Soul Attraction von abgemeldet
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Kapitel 9: Sextalk
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Kapitel 9: Sextalk
Hallo, da bin ich wieder, etwas außerhalb der Zeit, aber eine verhagelte
Führerscheinprüfung hat mir das Schreiben von humorvollen Teilen erst mal
erheblich vergällt. Ich habe mich aber entschieden, dass ich mir davon auf
keinen Fall das Leben schwer machen lasse, also da bin ich wieder. Ja, wie der
Titel schon sagt geht es natürlich ums offensichtliche. Snape brummt unseren
beiden Helden endlich ihre ,wohlverdiente' Strafarbeit auf, was dazu führt,
dass die beiden wieder einmal die Fronten klären, wobei Dray natürlich viele
Punkte macht, aber auch unser anderes Spatzi kommt nicht zu kurz (Ha, wer ist
hier der Dominante?). Außerdem hat Harry ein höchst eindrückliches Erlebnis
in den dunklen Gängen des Slytherinkerkers.
Und zu guter Letzt spitzt sich die Handlung dramatisch zu, was Harry vor ein
neues Problem stellt, das es zusammen mit Draco zu bewältigen gilt.
So das wäre die Vorschau, außerdem sind nach dem achten Teil noch ein paar
Fragen aufgetaucht, die ich versuche zu beantworten.
@shadow-girl: Ja, Draco/Potter ist vom Besen gefallen und Ron hat Harry/Malfoy
geholfen hinter der Bahre her in den Krankflügel zu kommen. Was den Ausgang des
Spiels angeht, Dray hat sich halt verarscht gefühlt, weil er ja eigentlich
nicht ehrlich gewonnen hat...
@Devilsnight: Wegen dem Wetter...Dray ist ja im siebenten Kapitel schon einmal
fast zusammengeklappt und Herm hat's aufs Wetter geschoben und Harry halt nix
erzählt.
@teufelchen_netty: Äh, eigentlich dachte ich das mit der Narbe erklärt sich
von selbst... also Harry hat doch diese ,geistige' Verbindung und die Narbe ist
ja nur das äußere Zeichen. Würde man einen ,Seelen- Harry' sehen, hätte der
dieses Zeichen halt auch und das hat er eben mitgenommen, in Drays Körper. War
das jetzt verständlich? :-?
Ach ja, bevor ich' s vergesse. Snapes Kaktus wartet immer noch sehnsüchtig auf
Kommentare zu seiner eigenen FF. Jeder der diese FF mag sollte das gelesen
haben!
Titel : Gedanken eines Kaktus
Jetzt geht's aber wirklich los.
Draco lag in seinem Krankenbett und dachte nach, was recht selten war, aber
dennoch vorkam. Nicht dass er nicht intelligent war, das nicht, es passierte nur
nicht oft, dass er solch philosophischen Gedankengängen nachhing.
Aber die Lage verlangte nun einmal nach drastischen Maßnahmen und diese
bestanden darin die Beziehung zwischen ihm und Harry zu analysieren. (Wort -
extrem schweinischer Gedanke... gar nicht gut!!! +kopf gegen die nächste wand
klatsch+) Wobei das eigentliche Problem sich dermaßen gestaltete, dass diese
überhaupt existierte.
Zugegeben, Harry und er hatten in den letzten Jahren eine absolute Hassbeziehung
unterhalten und das mit einer Leidenschaft, die ihresgleichen suchte.
Aber das hatte sich nach ihrem ,Unfall' gründlich geändert. Draco war sich
nicht mehr sicher, ob er so weitermachen wollte wie zuvor und im Bezug auf die
Lösung des Falls war er sogar sehr sicher, dass er es nicht wollte.
Außerdem hatte sich Harrys ganzer Charakter um praktisch hundertachtzig Grad
gedreht, als hätte das Verlassen seines Körpers die Fesseln seiner
Berühmtheit gesprengt und endlich seinen wahres Wesen zu Tage treten lassen.
Und dieses war, wie Draco zugeben musste, verdammt sexy und äußerst
attraktiv.
Und so sehr er es auch versuchte, Draco schaffte es einfach nicht auch ohne
Tarnung sein typisches ,Malfoy-Verhalten' raushängen zu lassen.
Und nebenbei war da noch die unangenehme Tatsache, dass er enttäuscht darüber
gewesen war, dass Harry sich keine Sorgen um ihn direkt gemacht hatte.
Bedeutete das, dass er sich in der Wichtigkeit seiner Person gekränkt fühlte,
oder dass er tatsächlich wollte, dass Harry etwas anderes für ihn empfand, als
die vorrübergehende Freundlichkeit einer erzwungenen Zusammenarbeit?
Über diesen ruhelosen Gedanken schlief Draco dann ein... und träumte.
Er befand sich an einem kleinen Bachlauf. Alles in der näheren Umgebung war mit
Büschen und Unterholz bedeckt, doch Draco vermutete, dass der Bach in einen See
mündete. Sein Traum-Ich lief fast automatisch in diese Richtung und
tatsächlich, er fand sich am Ufer eines Sees wieder. Als er genauer hinsah,
bemerkte er ein seltsames Objekt das direkt über dem Wasser zu schweben schien,
es sah aus wie ein äußerst merkwürdiger Brunnen mit zwei Fontänen, die eine
perlweiß, die andere so dunkelrot, dass es schwarz wirkte.
Darüber grübelnd, was dieses seltsame Ding wohl sein könnte, schaute er auf
die Wasseroberfläche, wo ihm endlich wieder sein eigenes Spiegelbild entgegen
blickte. Doch dann verschwamm seine Sicht und hinter ihm tauchte im See eine
weitere Gestalt auf.
Es war Harry. Und er schlang besitzergreifend die Arme um Dracos Taille und
grinste frech, obwohl Draco ganz genau fühlte, dass niemand hinter ihm stand.
Bis er das Gewicht von stofflichen Armen um seinen Körper spüren konnte.
"Du kannst es also auch sehen?"
Der heiße Atem an seinem Hals und die unheimlichen Worte ließen ihn
erstarren.
(Halloho, Autorin an Charaktere +schild hochheb+ !Es war nicht geplant, dass ihr
so schnell übereinander herfallt! Harry+Dray: ,Zunge rausstreck' Autorin:
Ooookay, ich kann euch auch anders unterbrechen hehe, +Geheimwaffe einsetz+)
Hinter den beiden ertönte eine tiefe, melodische Frauenstimme:
"Wie habt ihr hierher gefunden?"
Harry flüsterte Draco zu: "Nicht umdrehen!", und sagte laut: "Keine Ahnung,
wissen wir nicht! Wer seid ihr eigentlich?"
"Wie ich sehe hast du dazu gelernt. Sehr gut, ich hatte es auch nicht anders
erwartet. Dennoch habe ich keinen Grund euch meinen Namen jetzt schon zu
verraten."
Langsam hatte sich Draco aus seiner Erstarrung gelöst, und meldete sich nun zu
Wort:
"Was ist das eigentlich für ein komisches Ding da draußen auf dem Wasser?"
"Eine gute Frage. Was du dort siehst ist der Ursprung. Die Quelle aller Magie."
Harry und Draco staunten nicht schlecht. Dieses eigentlich recht unscheinbare,
wenn auch etwas seltsame Gebilde sollte der Quell aller magischen Kräfte sein,
die auf der Erde walteten?
"Ich selbst bin die Wächterin der Quelle und meine Aufgabe ist es jeden von ihr
fernzuhalten. Auch euer Aufenthalt hier ist nun vorbei."
Eine leichte Berührung an seiner Schulter ließ Harry unwillkürlich
herumfahren.
Wieder fand er sich diesen furchterregenden, wunderschönen Augen gegenüber,
die wogten und diesmal wirklich keine Farbe annehmen wollten. Doch diesmal
verspürte er nicht den Drang wegzurennen, sondern vielmehr, sich sofort in Luft
aufzulösen.
Beinah grob fühlte sich Harry in die körperliche Welt zurückgeworfen und
erwachte abrupt im Klassenzimmer für Zaubereigeschichte. Draco ging es im
Krankenflügel nicht anders.
Nur eine halbe Minute später riss Harry die Tür auf und trat an Dracos Bett.
Er machte große Augen, als er den Gesichtsausdruck seines Gegenübers sah.
"Du hast es also wirklich auch gesehen?"
Draco nickte: "Was, beim Barte Merlins, war das?"
"Die Quelle der Magie, hast du doch gehört!"
"Das mein doch nicht, Dummkopf, diese Tussi deren Augen so fruchteinflößend
sind, dass man sich am liebsten im dunkelsten Kellerloch davor verziehen will."
"Das muss schrecklich sein."
"...?"
"So ein Leben zu führen, bei dem alle, die einen anblicken sofort die Flucht
ergreifen. Wie kann man so etwas nur aushalten? Ich glaube ich wäre schon nach
kurzer Zeit völlig verrückt."
"Ja, möglicherweise, aber was hat das alles zu bedeuten? Ich meine, das ist
doch nicht normal, dass wir jetzt schon unsere Träume teilen, und noch dazu
solche seltsamen."
"Ich weiß doch auch nicht, vielleicht sollten wir mal Her...."
Weiter kam er nicht, denn Madam Pomfrey wuselte geschäftig herein.
"Ah, Mister Malfoy ich denke, ich kann sie jetzt entlassen, ihnen fehlt ja
aufgrund Mister Potters heldenhafter Tat weiter nichts. Ich gebe ihnen noch
diesen Trank für den Kreislauf mit, den können sie nehmen, wenn ihnen wieder
schwindlig wird. Nun raus mit ihnen!"
Mit diesen Worten scheuchte sie die beiden aus dem Zimmer und schloss
geräuschvoll die Tür.
"Was wolltest du sagen?"
"Dass wir Hermine fragen sollten, die findet auf alles eine Antwort."
Diesem Moment wurden sie erneut unterbrochen und zwar von Snape, der schwarz und
fledermauslike, wie immer durch den Gang gerauscht kam.
"Ah, Potter, gut, dass ich sie treffe. Glauben sie bloß nicht es ist Schonzeit.
Da sie gerade so ein angenehmes Schläfchen im Krankenflügel hinter sich haben,
dürfte es ihnen nicht schwer fallen, heute Abend um acht bei mir Büro zu
erscheinen. Ich habe eine hervorragende Arbeit für sie gefunden. Draco, du
kommst mit mir!"
Widerwillig schritt Harry dem Professor hinterher und bemerkte schnell, dass sie
auf dem Weg zu den Räumen der Slytherins waren.
"Also, erklär mir das was gestern passiert, ist bitte ein wenig genauer. Warum
hast du Potter das Leben gerettet?"
"Das war nur ein Reflex. Ich hab gesehen, wie er runtergefallen ist und bin
hinterher, ohne nachzudenken. Von mir aus könnte Potter auch als Fettfleck am
Arsch der Welt enden, entschuldigen sie die Ausdrucksweise, Professor."
Snape sah ihn misstrauisch von der Seite an, ahnte er etwas? Doch dann
entspannte er sich und grinste spöttisch.
"Nun gut, Draco, ich nehme an, ich sollte jetzt so etwas sagen wie: Du hast der
gesamten Zaubererwelt einen großen Dienst erwiesen."
Sie waren in diesem Moment vor dem Slytheringemeintschaftsraum angekommen.
"Also wir sehen uns heute Abend und sorg dafür dass du pünktlich bist, wenn
ich dir schon eine Strafarbeit aufhalsen musste."
Damit rauschte der ehrenwerte Zaubertrankprofessor zu seinem Büro.
Harry stand unschlüssig vorm Eingang, das Abendessen begann in einer
Viertelstunde, aber er hatte eigentlich keinen Hunger und direkt danach musste
er zu Snape seine Strafarbeit ableisten. Somit entschied er sich, noch ein wenig
in seinem Zimmer herumzumümmeln und etwas in seinem Zaubertrankbuch zu lesen.
Es würde schließlich sogar Snape auffallen, wenn Draco Malfoy, der ehemals
Klassenbeste, plötzlich keine Ahnung mehr von Zaubertränken hatte.
Im Inneren der Kerker war es, wie gewohnt, dunkel und schummrig und so fiel es
ihm nicht schwer, die Gestalt im Schatten zu übersehen, bis sie ihn am Arm
packte und zu sich in einen finsteren Seitengang zog.
Er fühlte, wie sich ein warmer Körper an ihn presste und eine Hand
unerlaubterweise die Innenseite seiner Schenkel hinaufstrich. Während er
mühsam versuchte, die Reaktion, die sie dabei auslöste zu unterdrücken,
hörte Harry eine sanfte Mädchenstimme, die leise flüsterte.
"Endlich habe ich dich mal erwischt. Du hast dich in den letzten Tagen immer so
schnell verkrochen, dass du gar nicht zu erreichen warst. Ich bin schon ganz
ausgehungert, Draco. Wann wollen wir uns endlich mal wieder treffen, um richtig
ungestört zu sein? Oder willst gleich, wenn jetzt alle beim Essen sind? Sag
schon, Drac?"
Harry war gerade zu geschockt, als dass sein Gehirn die Informationen schnell
genug verarbeiten konnte, außerdem war er einigermaßen abgelenkt, von ihren
Fingern die noch immer weiter aufwärts... er musste wieder klar denken können,
deswegen nahm er bestimmt die Hand von seiner Hose.
Im letzten Moment fiel ihm eine Methode ein, die er aus Hermines Gesprächen mit
Parvati und Lavender über Jungs und wie sie zu erziehen seien, aufgeschnappt
hatte.
Die Migräne -Taktik.
"Ähm, weißt du, ich bin heute Abend nicht in Stimmung. Muss nachher noch zu
der Strafarbeit, die mir Prof. Snape wegen diesem beknackten Potter aufgehalst
hat. Das törnt echt ab, aber vielleicht am Wochenende? Ich werd' schon einen
Weg finden, dich zu erreichen."
Sie klang etwas enttäuscht, schien sich aber mit der Ausrede zufrieden zu
geben.
"Na gut, ich kann verstehen wenn du keine Lust mehr hast, aber glaub bloß
nicht, dass ich ewig auf dich warten werde, ich hab noch genug andere große
Fische an der Angel!"
"Pah, was besseres wie mich wirst du sowieso nicht finden, aber wie du willst."
Anscheinend hatte sie eine andere Antwort erwartet, denn sie zog nun schmollend
ab. Harry blieb an die Wand gelehnt stehen und atmete erleichtert aus.
Das nächste Mal kam ziemlich rasch und zwar in der Form von Professor Severus
Snape, oder besser in dem was er sich für die beiden Betreffenden ausgedacht
hatte.
Der schwarze Mann führte seine Opfer in einen Raum, bei dem drei Wände und
selbst der Platz rechts und links der Tür vom Boden bis zur Decke mit Regalen
verkleidet war, auf denen unzählige Zaubertränke standen. In der Mitte des
Raumes standen zwei Stühle an einem Tisch, auf dem ein Tintenfass, zwei Federn
und unzählige kleine Pergamentkarten lagen, außerdem noch einige sehr dicke
Folianten.
"Setzen sie sich, sie werden alle Zaubertränke, die hier in den Regalen stehen
hervorholen, ihre Wirkungsweise herausfinden, den Namen des Tranks mit eben
dieser in eine der Karten eintragen und die Karten nach Typen ordnen, ebenso wie
sie die Tränke später einräumen. Verstanden? Sie haben die ganze Nacht Zeit,
aber glauben sie nicht, morgen nicht zum Unterricht erscheinen zu können."
Snape schloss die Tür und es wurde stockdunkel. Draco holte seinen Zauberstab
hervor, beschwor einige Lichtkugeln und sah sich ein paar grauen Eiskristallen
gegenüber, die stahlhart glänzten.
"Hast du nicht vielleicht vergessen mir etwas mitzuteilen?"
"Öhm?"
"Willst du mir womöglich erklären, warum man in den Slytherinkerkern über
mich hergefallen ist, als wäre ich ein Stück Frischfleisch und dass ich mich
nur mit Mühe davor bewahren konnte, sofort vernascht zu werden?"
Draco verstand zunächst nur Bahnhof, doch dann machte es klick und der
vorwurfsvolle Gesichtsausdruck, den Harry zu diesen Worten zur Schau trug, ließ
ihn in unbändiges Kichern ausbrechen.
"Du hast Celina also kennen gelernt? Nun, sie war schon immer sehr direkt, wenn
es um ihre Wünsche ging."
"Du hast also gewusst, dass sie mir auflauern würde? Wie, zum Teufel, kommst du
dazu mir nichts davon zu sagen?"
"Das war die Strafe für das Quidditchspiel! Das hattest du verdient."
Grummelnd setzte sich Harry an den Tisch und fing an zu arbeiten.
"Ich will hoffen, du verlangst jetzt nicht von mir deine, wie auch immer
gearteten, sexuellen Gelüste mit ihr auszuleben, das kannst du vergessen."
"Mein Gott, das war doch nichts ernstes. Wir haben ein paar mal rumgemacht, aber
ich habe nicht mit ihr geschlafen, wenn du das meinst. Da kriegt sie noch die
Vorstellung, dass ich was von ihr will."
"Hast du denn ich meine ... hast du schon mal, überhaupt?", stotterte Harry und
seine Ohren färbten sich rot.
"Du meinst mit einem Mädchen...? Klar, du nicht?"
Jetzt bekam die Röte einen noch tieferen Ton und breitete sich übers gesamte
Gesicht aus. Draco starrte den anderen einen Moment ungläubig an, dann brach er
in schallendes Gelächter aus.
"Das meinst du jetzt nicht ernst, oder doch? Ich glaub' s einfach nicht, der
große Harry Potter, schillernder Held der Zaubererwelt ist noch Jungfrau! Und
dabei könntest du, nach mir versteht sich, einfach jede haben, die sind doch
alle scharf auf dich...aber du hast wirklich noch nie, stimmt' s?"
"Na und, als ob man nicht auch leben könnte, ohne mit sechzehn sein erstes Mal
schon hinter sich zu haben. Das ist mir alles viel zu stressig."
"Aber letztes Jahr mit Chang, da ist doch was gelaufen, oder? Du bist doch nicht
einfach nur mit ihr ausgegangen?"
Harry errötete noch weiter, falls das denn möglich war und stammelte etwas in
seinen nicht vorhandenen Bart, das klang wie "Kuss.."
"Aha, ihr habt euch geküsst. Mit Zunge?"
Ein zögerliches Nicken.
"Und weiter?"
Stille.
"Nichts weiter? Oh Mann, dann bist du wirklich noch ein Grünschnabel, dass ich
so was noch erlebe."
"Hey, wenn du so viel Erfahrung hast, dann zähl doch mal deine Eroberungen auf.
Los, Karten auf den Tisch!"
Draco hielt inne und überlegte. Um Zeit zu gewinnen sagte er einen Spruch, der
die Zaubertränke schon in den Regalen nach ihrer Wirkungsweise ordnete. Jetzt
brauchten sie nur die Wirkung von einem aus der Gruppe und konnten die anderen
ganz einfach aufschreiben. Währendessen kramte Draco in seinem Hirn nach den
ganzen Mädels, mit denen er bis jetzt was gehabt hatte.
"Also gut, wo fang ich an, ja am Besten am Anfang (schlaues Kerlchen!). Das war
in der vierten, beim großen Ball. Ne' Sechstklässlerin, hat mich während des
Festes angeflirtet, danach abgeschleppt und mich verführt. Nicht dass ich das
nicht gewollt hätte, war auch ganz okay für' s erste Mal. Wir haben noch zwei
-, dreimal getroffen, aber mehr war nicht. Letztes Jahr hatte ich dann ne'
Freundin, aber nur für drei Monate oder so, dann war's mir langweilig und ich
hab Schluss gemacht. Tja und in den Ferien noch ein paar One' s, bei Freunden
auf Partys. Ich bin sowieso mehr der ungebundene Typ."
"Ah ja, aber so spektakulär ist das nun auch wieder nicht, bloß was ist ein..
ein One?"
Draco verdrehte in gespielter Verzweiflung die Augen.
"Sag mal, du hast wirklich keine Ahnung, oder? Ein One Night Stand! Nur für
eine Nacht, kapiert?"
Dann lieferte sein Gehirn die Information nach, was Harry vor seiner Frage
gesagt hatte und das brachte Draco zurück auf den Boden der Tatsachen.
Bei diesem Gedankengang, der sich langsam in sehr schlüpfrige Gefilde bewegte,
wurde er aufmerksam beobachtet.
"Ich weiß was du gerade denkst und wehe du wagst es!"
"Gesetzt dem Fall du liegst richtig, was wenn doch?"
"Dann... dann werd ich Parkinson sagen, dass ich unsterblich in sie verliebt bin
und es werden keine fünf Minuten vergehen, bis die ganze Schule davon weiß."
"Iiiiiiigitt, bloß nicht, bleib mir mit der vom Leib mein Ruf wäre bis in alle
Ewigkeit ruiniert!"
"Oder ich könnte mich mal an die Mädels der gesamten sechsten Stufe ranmachen,
wie ein notgeiler Bock."
"Ha, vergiss es, dazu reichen deine Baggerfähigkeiten bei weitem nicht aus."
Harry stand auf, grinste teuflisch und setzte sich lässig auf die Tischkante.
Er beugte sich langsam vor und stützte seine Hand neben Dracos Ellebogen ab.
"Ach ja, und was würdest du tun, wenn ich dich jetzt und hier anmache? Wenn ich
dir sagen würde, dass ich dich schon immer äußerst attraktiv fand und dir zu
gern ... näher kommen würde?"
Mit einer geschmeidigen Bewegung kam er immer dichter an den anderen heran.
"Wie gern ich dich berühren würde, deinen Atem im Nacken spüren?"
Draco erinnerte sich an das Gefühl in seinem Traum und konnte nicht verhindern,
dass sich sein Atem beschleunigte. Er schaffte es nicht sein Gegenüber zu
durchschauen, war dies Spiel oder Ernst?
"Was würdest du tun, wenn ich dir sagte, dass ich dich begehre, nur dich?"
Unwillkürlich schloss Draco die Augen und hielt den Atem an. Bis er ein
vergnügtes Kichern hörte, woraufhin er abrupt die Augen wieder aufschlug.
"Na, na, ich scheine ja doch nicht so schlecht zu sein, dir wäre fast der
Sabber aus dem Mund gelaufen, ein Bild für die Götter, wirklich!"
Draco wusste dazu nichts zu sagen, er fühlte sich ertappt. Deshalb versuchte er
mehr schlecht als recht, das Thema zu wechseln.
"Wir... wir sollten unsere Arbeit weitermachen, sonst kriegt Snape noch nen
Anfall!"
"Wir sind fertig, Darling, wo hast du nur wieder deine Gedanken."
Aufreizend ging Harry durch die Tür und verließ das Klassenzimmer. Draco
beeilte sich ihm hinterher zu kommen und hastete dann an ihm vorbei.
"Das ist aber nicht der Weg zum Gryffindorturm."
"Ich.. ich gehe noch mal in die Bibliothek!"
Mit diesen Worten war er auch schon um die nächste Ecke verschwunden.
"Das ist auch nicht der Weg zur Bibliothek..."
Schulterzuckend und zufrieden mit sich und der Welt ging er in Richtung der
Slytheringemächer. Im Gemeinschaftsraum hingen Blaise und einige andere
Sechstklässler rum.
"He, Drac, willst nicht noch ein wenig zu uns sitzen? Es gibt auch was
anständiges zu Trinken!"
Harry wollte so schnell wie möglich in seine Zimmer, deshalb sagte er nur
"Strafarbeit mit Potter! Und fasste sich an den Hals. Blaise, schon leicht
angetrunken schüttelte sich vor Lachen, ließ ihn aber ziehen.
Harry begab sich ins Zimmer und zog sich sofort um. Das Oberteil seines
pechschwarzen Satinschlafanzugs noch nicht zugeknöpft, ließ er sich auf das
Bett fallen. Doch dann ließ ihn ein wohlbekanntes Gefühl in Sekundenschnelle
auffahren.
So, sorry dass es jetzt so ein Cliffhanger wird, aber ich konnte nicht anders.
Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel, das ihr hoffentlich auch
wieder lest. Hach, bin ich jetzt gut drauf, dieses Gespräch wollte ich
unbedingt schreiben, ich hoffe es ist einigermaßen witzig rübergekommen.
Oh, Gott und wir schreiten mit Riesenschritten auf das Ende zu!! Zumindest auf
den Tag, an dem die beiden endlich kapieren was läuft und zusammen kommen!
Soweit ich das überblicken kann sind es noch vier Kapitel bis dahin, meine
Fresse, außer natürlich mir fällt noch was schönes ein. Was danach kommt
steht noch in den Sternen, aber ganz sicher nicht in meinem Computer. Vielleicht
dürfen die beiden ja Voldi platt machen und die Welt retten, mal sehen....
Cat
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