Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 16: "Keller-Casino" --------------------------- Close Distance (Teil 16) Titel: Close Distance Teil: 16/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Unglaublich aber wahr: Ich habe es jetzt endlich zu der Animefolge geschafft *gg* Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Andromeda: Hach, endlich mal was Aufmunterndes geschrieben *lach* Gibt's ja relativ selten bei mir ^.~ Omi ist halt ein helles Köpfchen, kein Wunder also, dass er sich in der Schule nicht wirklich ausgelastet fühlt ^^ Hm... ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen, aus Ran gleich so einen Eisklotz zu machen. Ich denke, im Anime haben auch das Wissen um den Schuldigen sowie die bereits hinter Ran liegenden Morde ihn deutlich gezeichnet... Das Casino-Kapitel beginnt, endet aber nicht hiermit *nach unten deut* ^.~ Danke für die Glückwünsche ^^ @Arigata: Tatsächlich geschafft *lach* Nicht, dass ich irgendwie an dir gezweifelt hätte, aber gleichzeitig war da doch eine gewisse Unsicherheit *zwinka* Kann ich mir vorstellen, dass du nix dagegen hättest, dir die Kreditkarte von Crawfu auszuleihen *snicker* (ich denke einfach mal, dass Schu kein allzu großer Zugriff gewährt wird *gg*). Der Orangehaarige lässt sich diesmal nicht blicken, dafür hast du aber die Auswahl zwischen drei anderen Charas ^^ @Maike: Ist auch besser so, dass du dich nur noch dunkel an die entsprechende Folge erinnerst - sonst könnte ja das Lesen noch etwas langweilig ausfallen o.O Ich denke schon, dass ich die Sache mit dem Bruder auflösen werde ^^ Aber bisher weiß Ran ja noch gar nicht, wie er aussieht. Wenn du dich erinnerst, war er im Krankenhaus nicht mit im Zimmer des Mädchens. *nod* @Furia: Wenn ich die Szene mit Rans und Nagis Zusammentreffen spektakulär gestaltet hätte, würde das bedeuten, dass Ran ihn wiedererkennt - und das hätte sich überhaupt nicht günstig auf den Fortgang der Story oder auch nur auf das Fortleben Rans ausgewirkt *ehe* Nope, Brad würde sicher niemanden anmachen *schon bei der Vorstellung ins Schwitzen komme* ^^° Hübsches Konfetti übrigens *lach* Der Ohrring fällt schon auf - aber Yun-kun kennt ihn von Aya und fragt ganz sicher nicht nach und die Anderen gehen bei Ran ja zurzeit lieber auf Abstand ^^ @kohaku_san: *ausrutsch und mich grade so noch an der Schreibtischkante festklammern kann* Hübsche Schleimspur *snicker* ^.~ Freut mich natürlich, dass dir so sehr gefällt, was ich schreibenderweise so von mir gebe *knuffz* ^^ Ich glaube shoppen mit Schu wäre mir etwas zu anstrengend, da biste ja schon mittendrin k.o., während er noch munter weiter stöbert ^^# Aber gegen Ran hätte ich natürlich nichts einzuwenden *breit grins* @Xell: Gerechterweise muss man ja anführen, dass diese Einkaufstour unter etwas ungewöhnliches Umständen stattfand. Kein Wunder, dass Ran sich nicht so sehr dafür erwärmen konnte. Aber immerhin haben ihm die Klamotten ja gefallen *grins* Zudem konnte er etwas Aufmunterung vertragen, so dass das Zusammensein mit Schu auch was gebracht hat ^^ @candy-chan: Tja, Ran würde natürlich niemals auf die Idee kommen, dass Schu Gedanken lesen kann *gg* Aber etwas unvorsichtig ist unser Telepath doch, ne? ^^ Stell dir mal vor, er würde so was bei jemandem machen, der Storys liest, in denen auch Telepathen vorkommen *zwinka* ^^ Aber Ran gehört ja nicht zu diesen Leuten und bleibt daher weiterhin ahnungslos - und kann so zu deinem Amüsement beitragen *gg* @nai-chan: *unschuldig guck* Mit Absicht - moi? Nie und nimmer! *lach* Aber mal im Ernst: es ist wirklich nicht meine Absicht euch im Unklaren darüber zu lassen, aus wessen Sicht ich schreibe. In der Regel weist sogar der erste Absatz mehr oder minder deutlich darauf hin, wer eigentlich gerade dran ist (aber nicht immer *zugeb* ^^°). Doch ich denke mal, dass es beim Weiterlesen auf jeden Fall klar wird. Wie ist es dir bei diesem Kapitel gegangen? Immerhin gab es gleich drei Personen, aus deren Sicht ich geschrieben hab ^^°°° @Shatielthefirst: Ha, diesmal haste es wieder geschafft! *dir deine Gummibärchen rüberschieb* Wirklich nett von dir, dass du darüber hinwegsiehst, dass ich eine ganze Woche brauchte um die ENS zu beantworten ^^y Ich hoffe, dir hat das letzte Kapitel gefallen und dass es mit diesem hier ebenso sein wird *grins* Teil 16 "Keller-Casino" Einen Schritt hinter Takatori betrat er das großzügige Büro. Diese Reihenfolge war zwar nicht besonders intelligent gewählt, aber Takatori würde es niemals zulassen, dass ein Untergebener vor ihm eintreten würde. Wenigstens hatte er diese gewisse Gabe, die ihm hoffentlich rechtzeitig verraten würde, wann es an der Zeit war, sich über dieses widersinnige Gebot hinwegzusetzen. Unauffällig prüfte er den Raum, fand aber wie erwartet keine Bedrohung vor. Es würde sich wirklich schlecht machen, wenn Takatori durch seine Unaufmerksamkeit etwas zustoßen sollte. Beim Couchtisch erwartete sie der Gastgeber, erhob sich augenblicklich. "Vielen Dank, dass Sie uns mit ihrer Anwesenheit beehren." Takatori gab ein zufriedenes Lachen von sich. "Sie beschämen mich, Hikage-san." Der Angesprochene war selbst für einen Japaner ein kleiner Mann, mit zuviel Gewicht und einem zu großen Schnurrbart. Die Brille mit den winzigen schwarzen Gläsern ließ ihn noch unvorteilhafter aussehen, wie einen kurzsichtigen Maulwurf. Die Frau an Hikages Seite war ebenfalls aufgestanden und irgendetwas in ihm schrie Alarm, so dass er die entsprechende Bewegung noch mal vor seinem inneren Auge abspielte. Ja, jetzt sah er es deutlich. Nur ein Wangenmuskel zuckte, ansonsten blieb sein Gesicht vollkommen ausdruckslos, wie es von ihm erwartet wurde. Diese ,Frau' war gar keine. Auch wenn einiges Können in der Verkleidung lag und die Art sich zu bewegen viel Übung verriet, hatte er die Maskierung durchschaut. Wofür dieses Spielchen? Takatori war zu der riesigen Glaswand gegangen, die die gesamte Seite des Zimmers ausmachte. Anscheinend ahnte sein derzeitiger Arbeitgeber überhaupt nichts. Dem war nur wichtig, dass Hikage geholfen hatte, die Parteikasse für seinen Wahlkampf aufzufüllen. Im Gegenzug konnte dieser ungestört seinem etwas seltsamen Hobby frönen. Er schloss wieder zu Takatori auf, erhielt durch das blanke Glas einen umfassenden Blick auf das überdimensionierte Schachfeld. "Wir haben heute einen besonderen Favoriten", meldete sich die vorgebliche Sekretärin zu Wort. "Ich werde hoffentlich einen Platz ganz nah dran bekommen?" "Natürlich, Takatori-san", beeilte sich Hikage zu versichern und beide Männer lachten. Sie begaben sich zusammen zur Tür, als plötzlich ein neuer Brocken Wissen Gestalt annahm. Nur ein Blinzeln, eine weitergehende Reaktion erlaubte er sich nicht. Wie interessant, er hatte nicht erwartet, hier zum ersten Mal auf Weiß zu treffen. Er würde noch den Helikopter herbeordern müssen. ****** Los, zeig dich endlich! Mit einem Lächeln trug er sein Tablett durch die Menge, suchte sein Ziel, ohne wirklich eine Chance zu haben Hikage so zu finden. Unruhe und Erwartung knisterten in der Luft und ihm stellen sich die Nackenhärchen auf, wenn er daran dachte, warum diese Leute hier waren. Es war warm und doch fröstelte er. Sein aufmerksamer Blick erspähte eine Tür, von der er nur wusste, dass sie nach unten führte. Anders als sonst war sie heute unbewacht. Die Gelegenheit nutzend schlängelte er sich an einigen Hindernissen vorbei, schlüpfte hindurch und ging vorsichtig die schmale Treppe herunter. Und dann sah er sie. Die Opfer des heutigen Abends. Spielfiguren der Reichen und Mächtigen, die sich oben vergnügten. Angst zeichnete die meisten Gesichter, bei einigen konnte er auch finstere Entschlossenheit erkennen. "Ich halte das nicht aus!" Ein lauter Schrei lenkte seine Aufmerksamkeit auf einen jungen Mann, der mit gehetzten Augen von seinem Platz stolperte und davonlaufen wollte. Schüsse ließen ihn leicht zusammenzucken, der Andere brach zusammen. Rote Flecken waren auf dem Hemd des Leblosen erblüht. "Schwächlinge können wir hier nicht gebrauchen. Schafft ihn fort!" Eine Frau in Kostüm, mit befehlsgewohnter Stimme. Sie ließ ihre Waffe wieder verschwinden, ließ die schreckerstarrten verbliebenen Spieler hinter sich zurück, ohne sie weiter zu beachten. Er machte eine unbehagliche Bewegung, wurde zum ersten Mal von einem der Aufpasser bemerkt. "Was hast du hier zu suchen?" Argwöhnische Augen musterten ihn. Mit einem unschuldigen Lächeln rückte er sein Tablett etwas in den Vordergrund. "Entschuldigen Sie bitte, ich bin neu hier." "Dann verschwinde wo du hergekommen bist, hier unten darfst du dich nicht aufhalten." Der Mann wandte sich ab, überwachte die Arbeit der zwei Anderen, die gerade den Erschossenen wegzerrten. "Jetzt lassen sie schon Kinder hier arbeiten...", war noch mit einem verächtlichen Knurren zu hören. Er reagierte natürlich nicht darauf sondern kehrte zurück in den großen Saal des Casinos, bevor es sich der Aufseher anders überlegte. In seinem Ohr knisterte es plötzlich. "Hast du ihn?" "Noch nicht, Siberian." Nachdem er eine ruhige Ecke gefunden hatte, antwortete er. "Brauchst du Hilfe?" "Nein, ich habe schon etwas um Hikage hervorzulocken. Du bleibst draußen, falls er entwischen sollte." Inzwischen war er in die Hocke gegangen und tat so, als müsste er seinen Schnürsenkel neu binden. "Ich gebe dir Bescheid, wenn es eng wird. Bombay out." "Siberian out." Wieder ein kurzes Knistern, dann war es still. "Also dann, starten wir Plan A." Die leisen Worte waren nur für ihn selbst bestimmt. ****** Von außen sah das Casino sehr exklusiv aus, anders als der Name vermuten ließ. Das Gebäude war hoch, sein Nacken begann zu schmerzen, als er dem Verlauf folgte. Rechts und links des Eingangs standen zwei elegant gekleidete Männer, die gerade überaus höflich ein Pärchen abwiesen, das sich daraufhin verwirrt zurückzog. "Ist wohl ein Club, in den nicht jeder reindarf." "Ich verstehe das auch nicht, aber wir werden schon etwas anderes finden." Sie gingen an ihm vorbei ohne ihn zu beachten, ihre Stimmen schwächten sich mit zunehmender Entfernung ab. Sollte er wirklich versuchen reinzukommen? Vielleicht schickten sie ihn ja auch weg. Er biss sich auf die Unterlippe, machte einen zögernden Schritt nach vorne. ,Du musst einfach nur deinen Namen sagen...' Schuldigs Worte klangen in seiner Erinnerung auf und etwas mehr Mut fassend setzte er seinen Weg fort. Einer der Männer musterte ihn von oben bis unten, lächelte dann. Er fühlte sich nicht ganz wohl, als er das Glitzern in den dunklen Augen sah. "Fujimiya", kam es trotzdem fest über seine Lippen. Der Andere holte einen Palm hervor, suchte in dessen Speicher nach etwas. Es dauerte nicht lange. "Das geht in Ordnung, er ist aufgeführt." Mit einem höflichen Nicken wurde ihm die Tür geöffnet und ohne seine Unsicherheit zu zeigen ging er hinein. Ein weitläufiges Foyer breitete sich vor ihm aus, in dem auch eine Garderobe untergebracht war. Aber er hatte ja nichts abzugeben. Nur wenige Personen hielten sich hier auf, waren wahrscheinlich auch gerade erst gekommen. Mit leiser Bewunderung glitt sein Blick über die ausgewählten Kleider der Frauen, die teuren Anzüge ihrer Begleiter. Overdressed war er ganz bestimmt nicht. Wenigstens eine Befürchtung, die er streichen konnte. Er folgte einem Paar, das zielsicher zu der großen Doppeltür schlenderte, jede Hast vermeidend. Die Flügel schwangen auf als sie davor ankamen und er schluckte, die plötzlich feuchten Hände zu Fäusten geballt. Der Anfall von Nervosität verschwand so schnell wie er gekommen war. Und mit einem fast ironisch zu nennenden Lächeln betrat er den Casinosaal. Die Atmosphäre war - nahezu überwältigend. Dunkel, aber doch zu erkennen: Roulett- und Kartentische sowie andere Möglichkeiten sein Geld zu verlieren, gutgekleidete Gäste, Tänzerinnen. Mit einer gewissen Faszination beobachtete er eine der letzteren, bis seine Aufmerksamkeit abschweifte. Er erinnerte sich, warum er eigentlich hier war und diese Erinnerung war wie ein Guss kalten Wassers. Konzentrierter diesmal sah er sich erneut um. Die Größe des Raumes konnte er nicht erfassen, er schien sich vor ihm auszustrecken, im immer unsicherer werdenden Zwielicht verloren gehend. Irgendwo über ihm musste die Decke sein, doch er konnte nur viele Lichter erkennen, kleine weiße Kreise, die der Schwärze kaum etwas zu entreißen vermochten. Etwas ziellos ließ er sich treiben, hörte Jubel und Flüche, sah Männer, die sich mit verzerrten Gesichtern über Tische beugten, angestachelt von Begleiterinnen, die man höflich ausgedrückt vielleicht als Animatorinnen bezeichnen konnte. Doch das alles war nicht was er suchte und während er es auf sich einwirken ließ, fühlte er sich allmählich sogar abgestoßen. Die angebotenen Erfrischungen ignorierend, ging er wieder weiter, entdeckte einen neuen Bereich, der durch zunehmende Helligkeit verraten wurde. Schnell hatte er den Weg zu dem türlosen Bogen zurückgelegt, durchschritt ihn mit einer Selbstsicherheit, die er irgendwann während seines Umherirrens gefunden haben musste. Der Blick auf eine riesige Arena eröffnete sich ihm. Er schluckte, trat einen weiteren Schritt nach vorne. Zwei Etagen hoch, durch schmuckvolle Trennwände unterteilt. Anders als im Theater gab es aber keine Sitzplätze, sondern man konnte einfach bis an die Brüstung herantreten. Wie magisch angezogen tat er genau das, spähte nach unten. Ein Schachbrett? Was für ein Wettkampf sollte das werden? Gänsehaut kroch langsam seine Arme entlang. Den Leuten um ihn herum schien nichts daran ungewöhnlich vorzukommen. Im Gegenteil, sie verharrten eher in gespannter Erwartung, führten angeregte Gespräche mit gedämpften Stimmen, nippten hin und wieder am Champagner. Er selbst rührte lieber keinen Alkohol an. Nicht, weil es ihm verboten war - irgendwelche Verbote schienen hier niemanden zu kümmern - sondern weil er einen klaren Kopf behalten wollte. Vielleicht wäre es besser, wenn er sogar gehen würde, bevor er erfuhr, was sich hier normalerweise abspielte. Ihm war jetzt schon klar, dass er auf keinen Fall hier kämpfen wollte, bereits Crawford-sans entsprechender Rat hatte vollkommen ausgereicht, diese Entscheidung zu fällen. Da machte er sich nichts vor, nur gestern Abend wäre er zu stur gewesen das zuzugeben. Seine Mundwinkel zuckten bei diesem Gedanken. Egal woran es lag, irgendetwas sagte ihm, dass er dem Urteil des Amerikaners vertrauen konnte. Vielleicht war er deshalb hierher gekommen. Würde er eben die Lektion lernen. Und fast schon fatalistisch gestimmt wartete er, die linke Hand unbewusst an dem Ohrstecker, der ihn ab und zu kühl berührte. Links, die Seite des Herzens. Als es schließlich losging, war es, als würde er aus einem Traum erwachen. Oder als würde der Traum jetzt erst anfangen. Scheinwerfer flammten auf, verwandelten die Arena in einen lichtdurchfluteten Raum. Die ersten Spieler nahmen ihren Platz ein, in seltsamen, halben Kapseln ähnelnden Gebilden. "Ich setze auf dich, Schwarz." Zu seiner Überraschung tat sich eine Lücke auf und dort wo vorher ein schwarzes Schachbrettfeld gewesen war, fuhr eine neue Platte von irgendwo darunter nach oben - mit einer menschlichen Last. Er leckte sich über seine plötzlich trocken gewordenen Lippen. Der Andere war nicht älter als er selbst und hielt ein Katana in der Hand. Schon an dessen Haltung erkannte er, dass der Braunhaarige keine Erfahrung hatte. Warum nur ging er dieses Risiko ein?! Weiß war am Zug und der Kontrahent des Jugendlichen erschien auf dem Spielfeld, lediglich mit einem Messer bewaffnet. Vielleicht hatte der Braunhaarige ja doch eine Chance... Eine rote Strähne fiel ihm ins Gesicht, als er sich weiter vorbeugte. Ungeduldig strich er sie zurück. Violette Augen blitzten auf, als der etwa Gleichaltrige jetzt mit einem verzweifelten Aufschrei auf seinen Gegner zustürmte. Er schüttelte den Kopf. Falsch, völlig falsch. Der erste Hieb wurde mit dem Messer abgefangen, die Klingen glitten mit einem nervenzermürbenden Geräusch aneinander entlang, bis sie jeweils vom Heft des anderen aufgehalten wurden. Atemlos verfolgte er das Ringen um die Oberhand, seine Finger zuckten in Anteilnahme. In seinen Ohren rauschte das Blut, das heiß durch seinen Körper schoss und vom Kampf sang. Und mit einem Schlag war das adrenalininduzierte Hochgefühl verschwunden, wie ausgelöscht. Immer noch hallten die Schüsse in seinem Kopf nach und er schloss die Augen, um so vielleicht etwas Ruhe zu finden. Stattdessen sah er wieder, wie der weiße Gegner plötzlich eine Pistole hervorzerrte und auf den Braunhaarigen schoss. Nicht nur einmal, sondern zweimal, dreimal - immer wieder, bis das Magazin leer war, die Augen verdreht in Panik. Seine Knie begannen zu zittern und schwer musste er sich auf der Brüstung abstützen. Blut begann sich um den Erschossenen herum auszubreiten, verließ dessen Körper, so dass er regelrecht zusehen konnte, wie der andere immer blasser wurde, die Sommersprossen im Gesicht hervortraten. Da unten könnte er jetzt selbst liegen, falls er wirklich so wahnsinnig gewesen wäre sich auf einen Kampf einzulassen, nicht wissend, was ihn erwartete. Und vielleicht hätte er es ohne Crawford-san sogar getan - für Aya. "Das ist nicht fair!" Die empörte Stimme riss ihn aus seinen düsteren Überlegungen heraus und verständnislos starrte er auf den Mann, der Schwarz spielte. Auch der Schiedsrichter war aufmerksam geworden. "Alles was tötet ist zulässig, das wissen Sie." Eine Handbewegung unterstrich die ruhig gesprochenen Worte. Der Andere schien das nicht ganz einsehen zu wollen. "Aber... dann kann man ja gleich eine Atombombe einsetzen." "Na ja...", mischte sich jetzt der gegnerische ,Schachspieler' ein. "Dann würde uns ja der Champagner verdampfen." Und in einer spielerischen Geste hob er sein Glas, prostete seinem Kontrahenten zu und nahm einen Schluck von der perlenden Flüssigkeit. Gelächter erklang. Was waren das nur für Menschen? Er rieb sich die pochende Stirn. ~TBC~ Tja, natürlich war Crawfu der einzige, der die Verkleidung durchschaut *grins* Alle Leute, die den Anime kennen, wird das folgende Geschehen wohl kaum überraschen, aber ich hoffe, ihr bleibt trotzdem am Ball *lieb guck* cya, cu ^-^ *winkz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)