Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 7: "Unbeantwortete Fragen" ---------------------------------- Close Distance (Teil 7) Titel: Close Distance Teil: 7/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: ^___________^ Wie ich gesehen habe, war es für euch überhaupt kein Problem herauszufinden, wer sich in die kleine Prügelei eingemischt hat *grins* *ganz stolz auf euch bin und allen Gummibärchen reich* ^^ Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Andromeda: Ich und in Ran vernarrt? Wie kommst du denn darauf? *unschuldig guck* ^^ Das mit Weiß hast du ganz richtig gemerkt, allerdings muss ich selber sehen, wie sich die Beziehungen innerhalb dieser Gruppe noch entwickeln. Hm... da Ran noch zu Schule geht, sind natürlich auch Omi und Nagi noch ein bissl jünger *nod* und irgendwie vermeine ich mich zu erinnern, dass ich mich das Pairing betreffend etwas anders ausgedrückt habe und nicht ganz so, wie du es aufgefasst hast *grins* Warum Crawfu sich überhaupt für Rans Wohlergehen interessiert, wird erst im Laufe der Story erklärt ^^ @Arigata: *bewundernd guck* Du hast es tatsächlich geschafft ^^ Deine ,dämliche' Aussage kann ich schon verstehen *lach* Mir fällt es auch schwer mir vorzustellen, dass Ran einen Liebesbrief bekommt - andererseits: warum denn nicht? *grins* Dass ein gewisser Deutscher mit orangefarbenen Haaren unserem Ran aus der Patsche hilft, hat wohl jeder Leser bemerkt ^^ *dir trotzdem auf die Schulter patt* *lach* Dann übertreib es mal nicht mit der Lernerei und ich hoffe du findest genug Zeit um auch den nächsten Teil zu lesen *knuffel* @Furia: Du hast noch einige Versuche früher einen Commi zu schreiben, denn allzu kurz scheint diese FF nicht zu werden *grins* ^.~ Mir war gar nicht aufgefallen, dass Ran im letzten Kapitel nicht namentlich erwähnt wurde o.O Das ändert sich diesmal ^^ Ich bin schon so sehr an diesen Namen gewöhnt (hab ihn ja in meinen letzten FFs überwiegend verwendet), dass mich Aya inzwischen ein bisschen ins Stolpern bringt ^^° Wegrationalisiert wurden die Altersunterschiede nicht, nur ein bissl aufgeweicht ^^ *zugeb* Das macht bei Nagi die meisten Probleme, denn _zu_ jung soll er nun auch wieder nicht sein *sigh* @Senui: Wie schön mal wieder einen neuen Leser zu haben *dir Begrüßungsgummibärchen reich* ^^ Ich hoffe, du hast den Boden noch nicht durchgelaufen (so etwas kann ungesund enden ^.~) und kannst jetzt in Ruhe den neuen Teil lesen *dich nicht weiter auf die Folter spannen will* *lach* @Maike: Freut mich doch zu hören, dass ihr es ganz logisch findet, dass dieser Typ wieder aufgetaucht ist. Beim Schreiben kam es mir auch nicht weiter merkwürdig vor, aber dann beim Abtippen dachte ich plötzlich, dass es vielleicht zu viel auf einmal ist *drop* Ich sollte das denken sein lassen ^^# Hm... Schu der Ran aus eigenem Interesse verfolgt, das hätte auch was für sich. An diese Möglichkeit hatte ich überhaupt nicht gedacht (siehste, manchmal klappt es *lach*) Aber in diesem Fall war es wirklich eine Anweisung von Crawfu ^^ @Shatielthefirst: *am Boden lieg weil ich mir vorstelle wie du so einen Tanz wie Omi aufführst* ^_______________^ Dank deiner Zeichnung habe ich das Bild so richtig vor Augen ^.~ Nette Fahne übrigens *grins* Erinnert mich daran, dass ich mir mal ein Mexx-Fähnchen kaufen will, wenn man jetzt schon so hübsche Karo-Taler hat ^^ Sorry, dass ich deine ENS noch nicht beantwortet habe ^^° aber irgendwie finde ich grade so wenig Gelegenheit dazu ^^y Ich versuche es aber morgen *nod* *dir noch mal Gummibärchen geb* ^^ Teil 7 "Unbeantwortete Fragen" Er war noch auf den Beinen, wenn auch etwas wacklig. Misstrauisch beäugte er den Anderen. Gegner Nummer vier. Oder Retter Nummer eins, wer konnte das schon sagen. Sein Schutzengel ohne Flügel und mit - seine Augen weiteten sich, aber es änderte sich nichts - orangefarbenen Haaren. Merkwürdig. Plötzlich fühlte er sich gar nicht gut, das Bild verrutschte und unaufhaltsam kam der Boden näher. "Hoppla, nicht so hastig..." Er wurde aufgefangen, bevor er mit den Platten allzu schmerzhafte Bekanntschaft schließen konnte und ordnete den Fremden vorläufig als Retter ein. "Na, geht's noch?" Unfreiwillig hielt er sich an dem Größeren fest und konnte so wenigstens aufrecht bleiben. Seine letzte Kraft schien ihn verlassen zu haben, nachdem die Anspannung wegen des nicht erfolgten Angriffs von ihm abgefallen war. Er biss sich auf die Unterlippe um sich besser konzentrieren zu können. "Wer bist du?" Und warum liefen ihm heute laufend Fremde über den Weg, die ihn entweder verprügeln oder helfen wollten?" Die zweite Frage blieb ungestellt. "Etwas Pech gehabt, ne?" Ein Grinsen begleitete diese Worte, das nicht bis in die grünen Augen vordrang. "Kannst mich Schuldig nennen." Mit einer angedeuteten Verbeugung stellte sich der Andere vor. "Und jetzt versuch mal ein Stück zu gehen..." Er folgte der Aufforderung und legte immer noch gestützt ein paar vorsichtige Schritte zurück. Außer seinen Rippen schien alles in Ordnung zu sein. Oder der Schmerz strahlte einfach so stark aus, dass er nichts anderes mehr spüren konnte. Der Orangehaarige hatte ihn aufmerksam beobachtet, tastete nun seine Rippen ab, ignorierte sein erstes unbehagliches Zusammenzucken. "Also gebrochen sind sie nicht. Du müsstest bald wieder in Ordnung sein." "Gut..." Er lachte ohne Grund, etwas kurzatmig. Das war knapp gewesen, beinahe hätte dieser Vorfall seine Teilnahme am Wettkampf verhindert. Ein leises Stöhnen richtete seine Aufmerksamkeit auf seine drei Gegner. "Was ist eigentlich mit denen passiert?" Schuldig folgte seinem Blick, zuckte dann mit den Schultern. "Die sehen ziemlich fertig aus, wird wohl nichts mehr mit dem Mitspielen..." So etwas wie Bedauern klang durch, aber er war sich nicht sicher, ob der Andere einfach nur scherzte. "Du hast wie mir scheint gar keine Hilfe gebraucht." Er runzelte die Stirn. Irgendwie hatte er die Situation anders in Erinnerung, doch er konnte es nicht mit Gewissheit sagen. Alles wurde plötzlich so schwammig. Ohne dass es ihm bewusst geworden war, hatten sie sich wieder in Bewegung gesetzt und waren jetzt bei einem Cabrio angelangt. Schuldig - der Name fühlte sich selbst gedacht seltsam an, wie ihm zum ersten Mal auffiel - öffnete die Beifahrertür. "Rein mit dir, Ran. Ich fahre dich nach Hause." Er gehorchte und der Andere saß bereits neben ihm, bevor er endlich darauf kam, was an der Aufforderung so merkwürdig gewesen war. "Woher kennst du meinen Namen?" Violette Augen verdunkelten sich, als neue Befürchtungen in ihm aufstiegen. War das alles inszeniert worden, nur damit er freiwillig folgte? Ein amüsiertes Lachen war zu hören, über das Starten des Motors hinweg. "Keine Angst, das ist keine Falle. Crawford wollte nur, dass ich ein Auge auf dich habe." Ein Blinzeln unterstrich die Aussage. Verwirrt sackte er zusammen, kam erst dann dazu den Orangehaarigen ausführlich zu betrachten. Sowohl das Gesicht als auch die Größe deuteten auf einen Ausländer hin. Ganz abgesehen von dem Akzent, der einige lustige Ecken und Kanten aufwies. Das Alter konnte er schlecht abschätzen, aber sein eigenes wurde sicher übertrumpft - sonst dürfte Schuldig ja gar nicht Auto fahren. Unwillkürlich hielt er sich fest, als sie etwas zu scharf in die nächste Straße einbogen. Allerdings konnte einem bei diesem Fahrstil auch der Gedanke kommen, dass der Andere gar keinen Führerschein hatte. Schuldig grinste plötzlich breit, sagte aber nichts weiter. "Crawford-san hat dich geschickt? Warum eigentlich?" Für einen Moment sah er die braunen Augen des Amerikaners vor sich, die direkt in sein Inneres blicken zu können schienen. Das fiel ihm erst jetzt im Nachhinein auf. Ein seltsames Gefühl, aber ... man konnte sich sicher sein wirklich wahrgenommen zu werden. Anders als bei den anderen Erwachsenen, die meistens durch einen hindurchsahen, in Gedanken ganz woanders. Ihm ging noch eine Frage durch den Kopf, die er gleich stellte, noch bevor Schuldig überhaupt auf die erste reagiert hatte. "Woher kennst du ihn?" Schon wieder ein Lachen. "Neugierig bist du aber überhaupt nicht, ne? Wir arbeiten beide mehr oder weniger zusammen... Und warum er mich hinter dir hergeschickt hat?" Ein Schulterzucken. "Crawfords Wege sind unergründlich... Er war mal wieder wenig mitteilsam. Aber genug jetzt, wir sind da." Überrascht löste er seinen Blick von dem Ausländer um festzustellen, dass er zu Hause war. "Danke sehr." Er stieg aus - spürte ein von den Rippen ausgehendes Ziehen und ignorierte es -, wusste nicht, ob er noch etwas sagen sollte. Bevor ein peinliches Schweigen entstehen konnte, grinste Schuldig noch mal, gab dann Gas. "Man sieht sich." Seine Hand hob sich halb um zu winken, dann wurde ihm die Unsinnigkeit dieser Geste bewusst und einen Hauch zu hastig riss er sie wieder nach unten. Nichtsdestotrotz blieb er noch eine Weile - die sich wahrscheinlich nur in Sekunden maß - stehen um sich schließlich dem Haus zuzuwenden. Aya stand vor der geöffneten Tür, wartete bis er sie erreichte. "Ist das ein Freund von dir? Der sah vielleicht gut aus." Ein schwärmerisches Lächeln legte sich auf die Lippen seiner Schwester. Er wich ihrem neugierigen Blick aus, ging an ihr vorbei in den Flur. "Ich habe ihn vorhin erst getroffen." Sein Jackett landete an der Garderobe, dann sah er das Gegenstück, das auf dem Schuhschrank lag. "Und dann nimmt er dich so -" Aya war ihm gefolgt, schnitt sich selbst das Wort ab, räusperte sich dann. "Sie haben es heute vorbeigebracht. Der eine Polizist meinte, sie brauchen es nicht mehr." Eine rote Haarsträhne störte ihn plötzlich und so strich er sie zurück. "Hat er dir auch verraten, was mit ihm passiert ist?" Wie beiläufig. Und doch schlug sein Herz viel zu schnell. "Sie vermuten, dass eine Schlägerei unglücklich ausgegangen ist, bevor sie überhaupt richtig begann. Sie haben nicht viel Hoffnung den Unglücksknaben zu finden, auf dessen Konto das geht. Es war ein Unfall..." Die Stimme seiner Schwester verklang. Erleichterung? Er war sich nicht sicher, auf jeden Fall lächelte er flüchtig. Dann griff er nach dem zusammengelegten Kleidungsstück und ging hoch in sein Zimmer. "Essen ist gleich fertig!", rief Aya ihm nach. Er schloss seine Tür, ließ sich dagegen sinken, rutschte zu Boden. Es musste Erleichterung sein, was sonst? Ein Lachen stieg in ihm auf, das sich gar nicht wie ein Lachen anfühlte. Er unterdrückte es, spürte, wie seine Rippen schmerzten. Das hatte er schon wieder fast vergessen gehabt. Sein Kopf fiel nach vorne, bis seine Stirn an den Knien ruhte. Dieser Tag war irgendwie zuviel für ihn gewesen. Für einige Zeit blieb er einfach nur dort sitzen, bis er sich schließlich hochstemmte um gleich darauf auf sein Bett zu fallen. Und dann schlief er. ****** "Und?" Eine Augenbraue hob sich. Er antwortete nicht sofort, plumpste erst einmal in den unbesetzten Sessel. Zu seiner Überraschung hatte sich Farfarello auf der Couch ausgestreckt, verfolgte das Geschehen im Fernsehen - Wetterbericht, wie er sich vergewisserte. Als sein Blick zu dem Iren zurückkehrte, hatte sich das bernsteinfarbene Auge auf ihn gerichtet. Eine Frage stand in ihm, doch kein Wort kam über die Lippen des Anderen. Leichte Nervosität ließ ihn lächeln - nicht sein übliches Grinsen, sondern etwas sanfteres, das die Kühle in ihm aufweichte. Es wurde registriert aber nicht erwidert. Und dann räusperte sich Crawford und wollte endlich eine Antwort haben. "Ihm ist nichts passiert. Übrigens kann er sich ganz gut selbst wehren. Was sollte diese Aktion eigentlich?" Er musterte den Älteren und gleichzeitig auf einer anderen Ebene das schwarze Loch, das dieser darstellte. Eine ewige Verlockung. Sagte man nicht, dass ein Sekundenbruchteil zur Ewigkeit wurde, wenn man die Grenze überschritt? Wäre das nicht den Versuch wert? Er wusste, dass Crawford manchmal befürchtete, dass seine Gedanken nicht geschützt waren. Nicht weil er es telepathisch erfahren, sondern aus bestimmten Gesten abgelesen hatte. Und da ihm diese Schwäche gefiel - Crawford hatte viel zu wenige, wenn man davon absah, dass er ein ziemlicher Bastard sein konnte - verriet er ihm die Wahrheit nicht: Solange ihr Leader es nicht wollte, empfing niemand etwas. Er konnte das beurteilen, es gab kaum einen Telepathen, der ihn an Stärke gleichkam geschweige denn übertraf. Nein, dieses bisschen Unsicherheit würde er Crawford lassen. Dieser runzelte gerade die Stirn. "Das muss dich nicht interessieren. Vielleicht wollte ich, dass er dich kennen lernt..." Ein schmales Nicht-Lächeln folgte dieser Aussage. Von Farfarellos Seite fühlte er ein aufgebrachtes Aufleuchten. Er schickte ihm einen beruhigenden Gedanken, hoffte, dass er gehört wurde. Bastard, wie gesagt. Irgendwann würde er Crawford vielleicht verstehen lernen... Er erhob sich, winkte dem Iren zu. "Los, hoch mit dir. Es ist Zeit ins Bett zu gehen." Farfarello folgte seiner Aufforderung, verließ mit katzenhaften Bewegungen das Wohnzimmer. "Der Rothaarige hat ein hübsches Gesicht, meinst du nicht auch?" Grinsend wandte er sich von Crawfords jetzt versteinerter Miene ab. So etwas machte doch immer wieder Spaß. Nur zu schade, dass der Amerikaner einfach keine Beziehungen zu haben schien. Farfarello wartete draußen auf ihn, das Raubtierauge funkelte im Dämmerlicht. "Du fandest ihn hübsch?" "Dir kann niemand das Wasser reichen..." Mit einem Finger fuhr er eine der vielen Narben nach. Zu viele waren es, aber kaum mehr, als er selbst trug - in seinem Inneren. Besitzergreifend wurde sein Handgelenk gepackt. "Komm." ****** Er wachte auf und war übergangslos munter. Wie schnell konnte man sich an die bleierne Schwere der Müdigkeit gewöhnen, er fühlte sich um so vieles leichter, jetzt, da sie endlich von ihm genommen war. Es war noch genug Zeit sich einmal herumzudrehen, aber er benötigte keinen Schlaf mehr. Zudem riefen sich seine Sachen unangenehm in Erinnerung, die er immer noch am Körper trug. Langsam setzte er sich auf, ließ die Beine über die Bettkante rutschen. Und dann wartete er ab. Das Haus atmete Stille, anscheinend war er als erster wach geworden. Seine Bestandsaufnahme richtete sich wieder auf ihn selbst. Sein Magen war über das Gefühl des Hungers hinaus und ein leichtes Unwohlsein mischte sich in die Streifen von Schmerz, der irgendwo von seinen Rippen ausgehend durch seine Nerven pulste. Aber es war schon besser als gestern, mit ein bisschen Mühe konnte er ihn ignorieren. Eigentlich könnte er jetzt aufstehen, es brachte nichts hier nur dumm rumzusitzen. Leichter Muskelkater machte seine Bewegungen anfangs etwas ungelenk, doch sobald er unter der heißen Dusche stand, kehrte die gewohnte Geschmeidigkeit zurück. In ein Handtuch gewickelt ging er anschließend wieder in sein Zimmer zurück, suchte sich frische Sachen aus dem Schrank heraus. Beim Ankleiden hörte er die Schlafzimmertür, sein Vater musste aufgestanden sein. Trotzdem, diesmal war er selbst schneller gewesen. Nicht dass er großen Wert darauf legte so früh wach zu sein, aber es war schon ein gutes Gefühl, einmal besser gewesen zu sein als sein Vater. Ein selbstironisches Grinsen huschte über sein Gesicht. Er wollte ihn begrüßen, doch bevor er den Raum verlassen konnte, blieb sein Blick am Jackett hängen, das dort auf dem Boden lag, wo er es gestern hatte fallen lassen. Warum hatte er es vorhin nicht schon bemerkt? Sehr vorsichtig hob er es auf. Der Stoff fühlte sich etwas steifer an, als er es gewohnt war. Sauber, rein bis in die letzte Faser. Er würde weder von sich selbst eine Spur daran finden, noch von -. Nein, keinen weiteren Gedanken in diese Richtung. Das plötzlich fremd erscheinende Kleidungsstück wurde ordentlich in den Schrank gehängt, dann ging er nach unten in die Küche. Irgendetwas in seinem Inneren war taub. "Guten Morgen, Ran. Du bist gestern gar nicht zum Abendbrot gekommen..." Eine Frage schwang in den Worten mit, deutlicher als die Besorgnis, die sich immer noch in den blauen Augen versteckte. Seine Lippen verzogen sich zu einem beruhigenden Lächeln und ein Teil der Taubheit verschwand, gewärmt durch die Anteilnahme seines Vaters. "Ich war bloß zu müde, aber das hat sich jetzt erledigt." Die Züge des älteren Mannes entspannten sich. "Möchtest du auch Kaffee haben?" "Nein danke, ich bin wach genug." Stattdessen schob er zwei Scheiben in den Toaster und holte sich Saft aus dem Kühlschrank. Und dann frühstückten sie gemeinsam, in vollkommener Ruhe, nicht in angespannter Stille. Danach hatte er sogar noch Zeit für seine Hausaufgaben, die er gestern vor dem Training nicht ganz fertig bekommen hatte. Als er schließlich den Block zuschlug, musste er feststellen, dass es schon wieder viel zu spät war. Er seufzte. Wenn nicht mal das frühe Aufstehen half ohne Hetzerei in die Schule zu kommen, was sollte er dann noch machen? Vielleicht gleich dort übernachten? Nun, er könnte auch seine Uhr genauer im Auge behalten. Mit einem ironischen Schnauben packte er seine Schulsachen zusammen. "Tschüss!" Im Laufschritt war er an seiner Mutter vorbei, die deutlich überrascht schien, dass er noch zu Hause war. "Pass auf und renn nicht so!", hörte er sie ihm nachrufen, als er schon draußen war. Lachend drehte er sich um, winkte ihr noch mal zu. Ihren Ratschlag gedachte er allerdings nicht zu befolgen, weil er sonst zu spät kommen würde. Ein Hupen ließ ihn innehalten, bevor er richtig loslaufen konnte. "Na, soll ich dich wieder mitnehmen?" Schuldig? Tatsächlich, da stand das Cabrio. "Was machst du denn hier?" Nachdem er die Frage gestellt hatte, wurde ihm zum ersten Mal bewusst, dass er den Älteren einfach duzte und Verlegenheit ließ seine Wangen aufbrennen. "Spring rein." Die Beifahrertür wurde geöffnet. Die grünen Augen schienen amüsiert zu funkeln, als er der Aufforderung nachkam. Kaum saß er drin, startete der Motor mit einem aufheulenden Geräusch und die Räder drehten quietschend durch. Das nannte man dann wohl einen Kavaliersstart. "Haben Sie eigentlich keine Angst, dass der Wagen davon kaputt geht, Schuldig-san?" Ein Grinsen ließ die Zähne des Orangehaarigen aufblitzen. "Spar dir diese Höflichkeitsfloskeln ruhig. Ich fühle mich immer wie ein Opa, wenn mich jemand so anspricht. Soviel älter bin ich nun auch wieder nicht." Der Fahrtwind wehte ihm die Haare aus seinem Gesicht aber unbewusst wollte er trotzdem ein paar Strähnen zurückstreichen. "Nun gut, Schuldig..." Er lächelte, der Name war sicher nicht ganz richtig ausgesprochen. "Aber warum spielst du schon wieder Chauffeur für mich?" "Ach, mir war nur etwas langweilig..." TBC Hm, mal wieder ein Stück weiter ^^ Jetzt kennt Ran schon Brad und Schu *grins* Es gibt in diesem Teil einen Satz, der mir wirklich gut gefällt... ist eine Bemerkung von Schu - mal sehen ob sie jemand findet ^^° cya, cu ^-^ *winkz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)