Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 168: "Rückblicke LXVI - Aber als sein Blick auf Crawford fiel, wusste er wieder, warum er es getan hatte" ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 168) Titel: Close Distance Teil: 168/20x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Zurück auf Rosenkreuz. Was heißt, dass auch Schuldig mal wieder auftaucht. Und Farf, wenn auch nur kurz ^^# Disclaimer: not my boys, no money make… Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Greetings: @Andromeda: Sorry, aber meine Hausarbeit ist immer noch nicht fertig ^^° Daher weiterhin die gähnende Leere wo meine Antwort auf deinen GB-Eintrag sein sollte *hüstel* @Leean: Jupp, es ist schon beinahe Tradition bei mir, die Charas zu quälen. ^^# Ha, ich mag Spekulationen und es ist wirklich klug von dir, Hirofumi mit einzubeziehen. Denn er soll nicht umsonst überleben. (Das heißt wohl, ich bin zu den Charas nur nett, wenn ich sie noch brauche… ^^°°°) Eigentlich geht es in seinem Fall am meisten um Logistik, denke ich. In dem Sinne, dass ich die Story am Schluss ein bisschen „rund“ machen will. Bleibt nur zu hoffen, dass ich dann auch daran denke *ehe* @Kralle: Dir gehört wirklich mein vollstes Mitleid. Ich muss mir gerade nur vorstellen, wie ich ohne Net an meiner Hausarbeit arbeiten müsste und mir wird ganz anders @_@ Gerade weil es für dich gerade so schwierig ist, freue ich mich besonders, dass du Zeit findest, dich immer mal wieder per ENS zu melden ^^ @F4-Phantom: *lach* Also wenn du gerne über Ran oder Vergangenheitskapitel liest, hast wirklich Glück – immerhin macht das einen Großteil der Geschichte aus ^.~ Nun kannst du deinen Countdown von neuem beginnen. Mir kommt es so vor, als würde die Zeit nur so rasen, aber vielleicht ist das bei dir ja anders o.O Hm, nett von dir, ein Sequel zu befürworten, allerdings wirst du darauf eine Weile warten müssen. Schließlich gibt es dazu bisher nicht mehr als ein paar Stichpunkte und vorher gibt es noch RftS. Und so lang wie CD selbst wird es garantiert nicht *ehe* Allein die Vorstellung… *schauder* @Jemma: So schlecht war Omi das letzte Mal nun auch wieder nicht dran, anders als im Anime musste er immerhin nicht seinen verbliebenen Bruder killen. ^^# Hey, es freut mich riesig, dass dir das Detail mit dem _fehlenden_ Schlag beim zweiten Mal aufgefallen ist ^____________^ Da wurde er von Schuldig nämlich wirklich „nur“ mental ausgeknockt, auch wenn Omi es im Nachhinein nicht mehr weiß ^^ Teil 168 „Rückblicke LXVI - Aber als sein Blick auf Crawford fiel, wusste er wieder, warum er es getan hatte“ Er hatte sich darauf verlegt, den Arzt mit Missachtung zu strafen, das schien diesen nämlich mehr aufzuregen, als sein freundliches Grinsen. Und auch dieses Mal wirkte es wieder, wie ihm ein gar nicht unauffälliger Seitenblick versicherte. „Da bin ich wieder!“, riss er dann die Tür zu Farfarellos Zelle auf, stockte im nächsten Moment jedoch und ein harter Funken trat in die grünen Augen. Sie hatten Farfarello zwar in keine Zwangsjacke gesteckt, aber trotzdem hockte der Ire zusammengesunken in einer Ecke und starrte Löcher in die Luft, schien ihn überhaupt nicht zu bemerkten. Ein paar schnelle Schritte trugen ihn zu dem Jüngeren und vorsichtig ging er ebenfalls in die Hocke, musterte ihn forschend. Farfarello sah beinahe grünlich im Gesicht aus, dafür flackerte in dem bernsteinfarbenen Auge tiefgärende Wut. Eine geistige Berührung bestätigte seine Vermutung. Sie konnten froh sein, dass der Ire sich damit zufrieden gab, seine gewalttätigen Tendenzen gerade nur in der Fantasie auszuleben. Zu mehr war der Andere im Moment wohl auch nicht fähig. Wenn Farfarello in der Lage gewesen wäre, Schmerzen zu spüren, würde er wahrscheinlich bloß noch schreien. Das kaum merkliche Beben, das immer wieder durch Farfarellos Körper lief, verriet ihm so viel. Ganz langsam streckte er einen Arm aus, legte die Hand unter das Kinn des Jüngeren und übte leichten Druck aus, hoffte so, dessen Aufmerksamkeit zu erringen. Zwecklos. Seufzend ließ er seinen Arm wieder nach unten sinken und stand auf, verharrte noch kurz an Ort und Stelle, ehe er die Zelle verließ. „Sie können wieder zumachen.“ Er sah den Arzt nicht einmal an und auch als er diesen eine Verwünschung murmeln hörte, drehte er sich nicht um. Die gewohnten Schritte, die ihm normalerweise folgen würden, blieben dieses Mal aus, als die beiden Aufpasser sahen, dass er Farfarello nicht bei sich hatte. Bis er den privaten Trainingsraum erreicht hatte, der extra für Farfarello eingerichtet worden war, hatte sich seine Wut weit genug gelegt, dass er seine Faust nicht mehr in die nächste verfügbare Wand rammen wollte. Er hasste es, wenn sie das mit Farfarello machten! Mit etwas zu viel Schwung betrat er den Raum, erntete einen überraschten Blick von Herrn Rudert, der zu spüren schien, dass eine Menge ungenutzter Energie in ihm vibrierte. „Farfarello ist heute nicht in der Lage zu trainieren“, verkündete er, verschränkte die Arme vor der Brust. Crawford würde das nicht gefallen, aber der Precog war ja nicht da sondern in Japan, eine Woche schon. Japan… Irgendwie schenkte ihm dieser Gedanke ein wenig Ruhe. Bald schon würden sie alle dort sein und diese verfluchte Anstalt hinter sich lassen. Sein übliches Grinsen kehrte zurück, auch wenn seine Haltung sich nicht änderte. Herr Rudert nickte verstehend. „In dem Fall werde ich dein Trainingspartner sein.“ Mit einem schmalen Lächeln. „Streng dich an, Schuldig.“ Sein Grinsen verbreiterte sich. Oh, es würde nicht einfach werden, ganz und gar nicht, aber ein persönlicher Durchgang mit Herrn Rudert war immer noch eine ausgezeichnete Übung. Er streifte seine Schuhe ab, suchte sich dann ein Messer aus. Es wurde ihm aber gleich wieder abgenommen und gegen eines mit scharfer Klinge ausgetauscht. „Vorsichtsmaßnahmen sind ja nicht erforderlich…“ Natürlich widersprach er nicht, wog nur das neue Messer prüfend in der Hand, um anschließend auf die Matte zu treten. Und dann ging es los. Ächzend landete er auf dem Rücken, es war die einzige Möglichkeit gewesen, dem letzten Angriff auszuweichen. Schweiß brannte in seinen Augen und er hatte Mühe, genug Luft zu bekommen. Dafür, dass Herr Rudert schon so alt war, älter als der Direktor, war er wirklich schnell. „Na, Schuldig, das kannst du doch besser“, wurde er aufgezogen, was ihn ziemlich schnell wieder auf die Beine brachte. Herr Rudert sah es mit einem Lächeln, das Konzentration wich, sobald sie sich erneut zu umkreisen begannen. Er wusste, dass er nicht gewinnen konnte, doch aufgeben wollte er genauso wenig. Sein nächster Vorstoß glitt an der Klinge des Anderen ab und bevor er es sich versah, verlor er den Boden unter Füßen. Immerhin waren seine langen Beine mal zu etwas gut und Herr Rudert folgte ihm auf die Matte. Natürlich war er selbst es aber, der am Ende gegen die Klinge an seiner Kehle schluckte. Herr Rudert kniete über ihm, atmete wenigstens etwas schneller und ein paar Strähnen, die sich nicht entscheiden konnten, ob sie blond oder braun waren, klebten ihm in der Stirn. Er war so k.o., dass er sich kaum noch rühren konnte und die Trainingszeit war noch nicht einmal zur Hälfte um. In ihm wuchs allmählich der Verdacht, dass Farfarello mehr mit ihm spielte als ernsthaft zu kämpfen. Sein Brustkorb hob und senkte sich, als er fieberhaft nach einem Ausweg suchte. Dann wurde ihm die Position bewusst, in der sie beide sich gerade befanden und grüne Augen glitzerten auf. Einen Versuch war es wert. Vielleicht würde ihn ein kleiner Handjob früher hier rausbringen, bevor er aus dem Raum getragen werden musste. Er ließ beide Hände auf dem Boden, als er ganz langsam mit dem rechten Bein die Innenseite von Herrn Ruderts Oberschenkels empor strich. Überraschung spielte über das Gesicht des Anderen, gefolgt von einem Zucken um die Mundwinkel. Er nahm die Tatsache, dass das Messer von seinem Hals verschwand, als Zustimmung, presste kurz gegen die erwachende Erektion, bevor er sich aufsetzte, um ihre Positionen umzukehren. Mit Knopf und Reißverschluss machte er kurzen Prozess, schob seine Hand in die Shorts, wo sie bereits erwartet wurde. Er spürte, wie sich eine erwidernde Härte in seinen eigenen Shorts zu bilden begann, versuchte sie so gut es ging zu ignorieren und sich auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Seine Zähne gruben sich in die Unterlippe, bevor er etwas Dummes tat und ihn der bloße Wunsch, Erleichterung zu finden, dazu trieb, sich an Herrn Rudert zu drücken. Dann würde das nämlich zu mehr als einem einfachen Handjob werden und jeder Idiot wusste, dass man sich besser nicht mit einem der Trainer oder Lehrer einließ. Der Körper des Älteren spannte sich an, dann schoss es auch schon heiß in seine Hand und ihm stockte für eine Sekunde der Atem, als sein Talent ihn mehr miterleben ließ, als ihm lieb war. Etwas ungeschickt rappelte er sich auf und nahm sich eines der bereitliegenden Handtücher, während auch Herr Rudert auf die Beine kam. Er hörte den Reißverschluss, drehte sich dann erst um und begegnete dem belustigten Blick des Älteren. „Weißt du, Schuldig, ich sollte dich schon allein deswegen weitertrainieren lassen, weil du es für nötig gehalten hast, zu dieser Ablenkung zu greifen. Ich kann dir nicht garantieren, dass du auch bei einem echten Gegner Erfolg damit hast.“ Er grinste unwillkürlich, obwohl er immer noch unangenehm hart war. „Aber das muss es ja gar nicht. Sie sagen doch immer, man soll sich an seinen Gegner anpassen.“ Das ließ Herrn Rudert auflachen, wenn auch mit einem Kopfschütteln. „Gut, du hast gewonnen. Verschwinde, bevor ich es mir anders überlege.“ Er gehorchte nur zu gerne und war froh darüber, niemandem über den Weg zu laufen. Er brauchte dringend die Privatsphäre einer Dusche, um sich um sich selbst zu kümmern. Er lag auf dem Bett und hörte Musik, als ihm sein Talent verriet, dass Tobias zurück war. Gemächlich richtete er sich auf, setzte die Kopfhörer ab, bevor er den Anderen von oben bis unten musterte. „Junge, du brauchst saubere Sachen.“ „Danke. Ohne deinen Hinweis wäre mir das gar nicht aufgefallen.“ Sein Grinsen wuchs in die Breite und er tat so, als hätte er Tobias gar nicht gehört. „Und du siehst echt fertig aus“, fügte er hilfreich hinzu. Der Teleporter grinste ebenfalls, nickte in Richtung seines Halses. „Was hast du da angestellt?“ Er schaffte es gerade so, nicht die Hand zu heben und über den Schnitt zu streichen, der ihm erst durch die Seife bewusst geworden war, die beim Duschen hineingeraten war. „Kleiner Unfall.“ Dummerweise konnte er nicht einmal behaupten, es sei beim Rasieren passierte, denn heute Morgen war er noch unversehrt gewesen. „Du musst besser aufpassen. Nicht, dass es noch dein hübsches Gesicht erwischt.“ „Darüber musst du dir keine Sorgen machen“, winkte er lässig ab, obwohl er die Spur echter Besorgnis in den Worten des Älteren wahrnehmen konnte. Tobias legte den Kopf schief. „Lust, die Dusche mit mir zu teilen?“ Er stand auf und das war Antwort genug. Schließlich konnte man niemals sauber genug sein. Sein Grinsen wurde ausgeprägter bei diesem Gedanken. Sie hatten sich gerade angezogen, als ein Raunen auf der mentalen Ebene seine Aufmerksamkeit errang. Viele Schüler hatten gerade ihr Training beendet und so konnte die Rückkehr von Herrn Schneider gar nicht unbemerkt bleiben. Tobias war sein momentanes Stocken nicht entgangen, sah ihn fragend an. „Crawford ist wieder da.“ Er nahm immer noch ungern den Namen des Direktors in den Mund, wenn es nicht sein musste. Und Tobias wusste sehr gut, wen Crawford begleitet hatte, schließlich waren die beiden gemeinsam abgereist. „Kommst du mit?“ Der Ältere starrte ihn entgeistert an. „Bin ich denn wahnsinnig?“ Sein Grinsen war die einzige Reaktion, dann war er schon aus dem Zimmer heraus und rannte den Gang entlang. Er verlangsamte seinen Lauf erst kurz bevor er den Eingangsbereich erreichte und das war auch gut so, denn sonst wäre er vielleicht geradewegs in Herrn Schneider hineingerannt. Eisblaue Augen richteten sich auf ihn, aber erst das schmale Lächeln, das über die Lippen des Direktors spielte, jagte ihm eine Gänsehaut den Rücken herunter. „Hallo Schuldig.“ Er schluckte. „Guten Tag, Herr Schneider.“ Dann erst bemerkte er Crawford, der die ganze Zeit neben dem Direktor gestanden hatte und der ihm jetzt ein amüsiertes Lächeln schenkte. Die beiden schienen sich wortlos auszutauschen und endlich fanden die eisblauen Augen ein neues Ziel. „Wir sehen uns morgen.“ „Ich werde es nicht vergessen“, erwiderte Crawford ruhig, immer noch lächelnd. Es schien wärmer zu werden, nachdem Herr Schneider außer Sicht war und unwillkürlich entspannte er sich. Seine Schilde knisterten noch, da wo das Talent des älteren Telepathen dagegen gedrückt hatte und Übelkeit rührte sich in seinem Magen, als er daran erinnert wurde, wie nahe Bekanntschaft er bereits damit gemacht hatte. Er musste damals verrückt gewesen sein, sich dem Befehl von Herrn Schneider zu widersetzen… Aber als sein Blick auf Crawford fiel, wusste er wieder, warum er es getan hatte. Der Schwarzhaarige sah ihn fragend an. „Was willst du, Schuldig?“ Er antwortete nicht gleich, verscheuchte zuerst die anderen Neugierigen, die mal einen Blick auf Crawford werfen wollten. „Ich halte dir nur die Nervensägen vom Hals“, erklärte er anschließend mit einem liebenswürdigen Lächeln. „Offensichtlich zählst du dich selbst nicht dazu.“ Crawford setzte sich in Bewegung, sagte aber nichts dazu, als er sich ihm anschloss. „Natürlich nicht.“ Sein Grinsen sprach Bände und der Ältere reagierte mit einem flüchtigen Lächeln darauf. „Wie war es in Japan?“, wollte er wissen und das nicht nur, um Smalltalk zu betreiben. „Das wirst du bald selbst herausfinden, oder?“ Die Bedeutung der Frage war unmissverständlich. Sein Grinsen verschwand und er wurde ernst. „Die Prüfungen werden kein Problem für mich darstellen.“ „Gut.“ Crawford hatte keine andere Antwort erwartet. Sie erreichten das Quartier, in dem der Amerikaner üblicherweise untergebracht war und wie immer weckte der Anblick des Bettes den Wunsch in ihm, sich auszuziehen und Crawford mit sich auf die Matratze zu ziehen. Ein leises Pochen startete hinter seiner Stirn und er musste aufpassen, nicht die Zähne zu fletschen. Das hatte er nur der Begegnung mit Herrn Schneider zu verdanken. Crawford ging zu dem Gepäck, das bereits hierher gebracht worden war und öffnete die Aktentasche. Gleich darauf wurde ihm ein schmaler Hefter überreicht. „Ich nehme an, du möchtest unser neues Apartment sehen.“ Grüne Augen weiteten sich und über die Fotos vergaß er seine beginnenden Kopfschmerzen völlig. Hitze durchflutete ihn. Ihr Apartment. Für sie ganz allein, weit weg von Rosenkreuz. „Es hat drei Zimmer“, stellte er fest, genau wissend, dass Farfarello nicht bei ihnen wohnen würde. „Natürlich. Wenn du für deines besondere Einrichtungswünsche hast, solltest du mir das bald mitteilen. Ich werde mich dann mit dem Büro in Verbindung setzen.“ Er ging nicht darauf ein, obwohl er noch darüber nachdenken würde. „Wer bekommt das dritte Zimmer?“ Er wusste, dass da immer noch ein Teammitglied ausstand, aber er wollte endlich Genaueres wissen. „Das ist Nagis.“ „Nagi?“, wiederholte er den unvertrauten Namen, stirnrunzelnd. „Ein japanischer Junge. Telekinet.“ „Er ist nicht auf Rosenkreuz“, ging ihm auf. „Nein.“ Braune Augen musterten ihn. „Du wirst bei seiner Ausbildung helfen müssen. Es war entweder das oder eine längere Wartezeit, bis ich mein Team bekomme.“ Etwas Seltsames unterlegte Crawfords Stimme, ganz so, als wäre der Schwarzhaarige nicht ganz sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Aber das war unmöglich. Crawford wollte so unbedingt ein Team, wie er selbst hier weg wollte. „Kein Problem.“ ~TBC~ Hm, Schuldig hat Recht – und dann auch wieder nicht, ne? ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)