Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 133: "Farfarello hatte wirklich ein Talent dafür, Messer an der richtigen Stelle zu platzieren" ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 133) Titel: Close Distance Teil: 133/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Jemand von Mexx war so nett, den Fehler beim Archiv zu beheben ^^ Anscheinend hatten sie nicht erwartet, dass jemand mal eine Fanfic mit mehr als 127 Kapiteln schreiben würde und das entsprechende Feld musst nun höher gestellt werden *lach* Es ist noch immer Donnerstag – der Tag, nach dem Ran von Farf verletzt wurde. Setzt direkt das letzte Gegenwartskapitel fort. ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Greetings: @Kizuna01: Freut mich riesig, dass du zum Lesen gekommen bist! *knuffz* Handschuhe… nun, Crawfords Verhalten bezog sich auf die Szene, als er den Mörder seiner Eltern erschossen hat. Und das Paar, das Schuldig ihm gibt, hatte dieser Crawford in Teil 124 abgenommen ^.~ Schu mag Weihnachten nicht, weil es ein _Familien_fest ist. Und warum er keine guten Erinnerungen an seine Familie hat, wurde nicht in Close Distance erklärt, sondern in Bright Nights. Ich hab seinen Background nämlich aus den dortigen Kapiteln 32-34 übernommen ^^ *aber niemanden verwirren will* *ganz wirklich nicht* *lach* Crawford „lieb und fürsorglich“? Ich denke, er hat eher getan, was in diesem Moment notwendig war. Schließlich konnte er keinen beschädigten Telepathen für sein Team gebrauchen. Und nein, er hatte das mit dem Drink nicht vorhergesehen, immer klappt es eben nicht mit seinem Talent. Punkte dafür, dass du meine Anspielung auf Neuberts Anschlag verstanden hast und auf die Idee gekommen bist, dass Crawford telefonisch bei Schneider nachfragt, ob Bernard etwas zustoßen darf ^___~ *Gummibärchen reich* Die genaue Todesart hast du aber nicht getroffen *grins* Übrigens bin ich mir ziemlich sicher, dass Ran unterbewusst weiß, dass mit Crawford und Co. etwas nicht stimmt. Er weigert sich bloß noch, zu sehr darüber nachzudenken ^^ Und dass ich Ran und Crawford nicht unterbrochen hab, liegt ganz einfach daran, dass die beiden beim Schreiben mitgespielt hatten. Vor allem Crawford hatte sich da bisher als ziemlich schwierig erwiesen. (Was ich gar nicht verstehen kann - als es um Schneider ging, hat er nicht solche Probleme gemacht o.O Andererseits weiß ich natürlich, warum er so darauf bedacht ist, nicht wieder jemandem näher zu kommen… armer Crawford, das wird noch ein bissl unschön in den Vergangenheitskapiteln…) Ich hoffe natürlich auch, dass wir uns bald wieder an dieser Stelle wiederlesen *winkz* ^__^ Teil 133 „Farfarello hatte wirklich ein Talent dafür, Messer an der richtigen Stelle zu platzieren“ Er leerte das Glas in einem Zug, goss sich dann noch mal nach und trank diesmal etwas gemäßigter. Anschließend stellte er das Glas in den Geschirrspüler, was ihn ohne eine weitere Aufgabe zurückließ. Violette Augen wanderten unwillkürlich zur Decke. Crawford-san war noch oben… Unschlüssig schlenderte er zur Tür und sah sich plötzlich Schuldig gegenüber. Der Orangehaarige blitzte ihn an und er schaffte es noch die Emotion als Wut zu identifizieren, ehe er gegen die Wand gedrückt wurde. Er zerquetschte die aufkeimende Furcht, denn es gab doch keinen Grund Schuldig zu fürchten, nicht wahr? Warum sollte dieser ihm etwas tun? So ruhig wie es ihm möglich war, begegnete er Schuldigs furiosem Blick und nur ein wenig Verwirrung zeigte sich auf seinem Gesicht. „Was verdammt noch mal ist an dir so Besonderes?“ Er blinzelte, denn die Frage half ihm nicht wirklich weiter. Schuldig starrte ihn an, als würde der Ältere nach irgendetwas suchen und ehe er die Bewegung wirklich verarbeiten konnte, pressten sich warme Lippen auf seine. In einer reflexartigen Reaktion schloss er die Augen, aber er erwiderte den Kuss nicht. Sein Verstand war vollauf mit der Erkenntnis beschäftigt, dass sich Crawford-sans Küsse vollkommen anders anfühlten. Schuldig ließ von einem Moment zum nächsten von ihm ab und sobald er die Augen wieder geöffnet hatte, konnte er regelrecht zusehen, wie die Härte aus den Zügen des Älteren heraus floss. Stattdessen stand jetzt Nachdenklichkeit in dem Grün und ein Anflug von Grausamkeit, den er bei Schuldig nicht erwartet hätte. „Glaubst du immer noch an das Gute in den Menschen?“ Der Sarkasmus brannte sich in ihn hinein, aber er hatte weiterhin keine Angst, wollte nur wissen, was Schuldig so reagieren ließ. Der hatte ihn inzwischen an der Krawatte gepackt und ihre Gesichter waren sich nun so nahe, dass er den Anderen nur noch verschwommen sah. Schuldigs linke Hand umfasste in einer gespielt zärtlichen Geste seine Wange, doch die folgenden Worte waren kalt. „Würde er dich noch haben wollen, wenn ich dich vorher nehme?“ Verständnislos versuchte er sich zu befreien, aber dann waren plötzlich Bilder in seinem Kopf, die ihn erstarren ließen. Er hatte nicht einmal im Traum daran gedacht, so etwas zu tun. Wo kam das bloß her? Und tat das nicht weh? Schuldigs Griff löste sich überraschend und dann lehnte sich der Orangehaarige schwer gegen ihn, das Gesicht in seinem Hemd vergraben. Er brauchte ein paar Augenblicke, um die merkwürdigen Geräusche, die Schuldig von sich gab, als mit Mühe zurückgehaltenes Gelächter zu entziffern. Zwei Arme schlangen sich um seine Taille, zogen ihn in eine enge Umarmung. Schuldig begann offen zu lachen, während er selbst nun vollends verwirrt war. „Du hast wirklich keine Ahnung, hm?“ Ein belustigtes Flüstern neben seinem Ohr. Er war froh über den Stimmungsumschwung. „Könnte daran liegen, dass du dich etwas unklar ausdrückst“, wagte er einzuwerfen. Schuldig entließ ihn aus der einseitigen Umarmung, musterte ihn beinahe ernst. „Ich könnte dir noch einiges beibringen. Du willst doch nicht, dass Crawford deiner müde wird, oder?“ Violette Augen weiteten sich, als langsam durchsickerte, was Schuldig mit diesem Angebot eigentlich meinte. Und dann lief er rot an. Sollte das heißen, Schuldig wusste, was sie gerade oben gemacht hatten? Das vertraute Grinsen war zurück, verbreiterte sich noch ein wenig, als Schuldig ihm die Schulter tätschelte. Doch das konnte nicht über die Kühle hinwegtäuschen, die immer noch in den grünen Augen verweilte. Er hatte den unbestimmten Eindruck Schuldig auf irgendeine Weise verletzt zu haben, aber er konnte sich beim besten Willen nicht erklären, wie das hätte möglich sein sollen. Ihnen beiden blieb es erspart, weitere Worte zu finden, da Crawford-san diesen Zeitpunkt wählte, um die Treppe herunter zu kommen. ****** Er trat ein paar Schritte zurück und sah mit voller Absicht _nicht_ in Crawfords Richtung. Ihm war klar, dass diese Aktion eben nicht besonders klug gewesen war, aber irgendetwas in ihm hatte einfach ausgesetzt. Es war beinahe unerträglich gewesen, Rans Gedanken folgen zu müssen und selbst nachdem er sich abgeschottet hatte, war ihm noch zu gut bewusst, was in Crawfords Zimmer ablief. Vielleicht hatte die Tatsache, dass ihn dieses Mal nicht die Distanz der Nacht umfing, den Unterschied gemacht. Er konnte wohl von Glück sagen, dass Farfarello ihm nicht gefolgt war… Ein schiefes Grinsen aufsetzend wandte er sich von Ran ab, der sowieso nur noch Augen für Crawford hatte. Ein kurzer Blick versicherte ihm, dass der Amerikaner nichts mitbekommen zu haben schien, aber er hielt trotzdem erst inne, als er das Wohnzimmer erreicht und halbwegs betreten hatte. Farfarello verfolgte immer noch das Geschehen auf der Mattscheibe und so nahm er sich die Zeit, nachzusehen, was bei Ran und Crawford ablief. Letzterer richtete gerade ein paar leise Worte an den Rothaarigen, die mit einem stummen Lächeln erwidert wurden. Dann wurde Ran die Krawatte und der Kragen gerichtet, was ihm erneut viel zu deutlich vor Augen rief, was er eben getan hatte. Was, wenn sich Ran bei Crawford beschwerte? Er hatte keinen blassen Schimmer, wie der darauf reagieren würde. Seine Hand hatte sich aus eigenem Willen gehoben, er merkte es erst, als die Finger seine Unterlippe berührten. Mit einem lautlosen Fluch ließ er sie sinken, drehte sich in einer harschen Bewegung um und ging geradewegs zur Couch, wo Farfarello sich ausgestreckt hatte. Er setzte sich und der Jüngere rutschte prompt ein Stück zurück, um ihm mehr Raum zu geben, wickelte sich dann geradezu um ihn, den Kopf in seinen Schoß legend. Ein nachdenklicher Blick kam auf ihm zu ruhen und er gab sich alle Mühe, nicht zusammenzuzucken, als er die darauf folgenden Worte hörte. „Ich habe dir doch gesagt, dass du die Finger von ihm lassen sollst….“ Kein Vorwurf, nur eine Feststellung. Dennoch wich etwas in ihm beunruhigt zurück, bis eine rasche telepathische Überprüfung ihm versicherte, dass von Farfarello in diesem Moment keine Gefahr ausging. Er wusste selbst, wie idiotisch es war, sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was er hatte. Mit einem innerlichen Seufzen erinnerte er sich daran, was Crawford ihm über Farfarello erzählt hatte und Wärme taute die Kühle in grünen Augen auf. Er ließ sich fallen und von dem Anderen auffangen. Wirklich idiotisch… Das hier war mehr, als Ran jemals von Crawford bekommen würde. Ihre Gliedmaßen waren so ineinander verwirrt, dass es eine Weile dauerte sich von Farfarello zu lösen, als er merkte, dass sie nicht mehr allein im Zimmer waren. Er gab es vorläufig auf, sein Bandana zurückerobern zu wollen, sah stattdessen zu Ran hinüber, dessen Lächeln… weich wirkte. Keine Belustigung und auch keine Verlegenheit. Crawford stand einen halben Schritt hinter dem Rothaarigen, eine Hand auf dessen Schulter und erwiderte seinen Blick ausdruckslos. Oh ha… Mit einem etwas halbherzig ausfallenden Grinsen nickte er Ran zu und ignorierte den zweiten Neuankömmling lieber. Farfarello hatte es inzwischen auch geschafft sich aufzurappeln, kam in einer geschmeidigen Bewegung auf die Beine. „Wie geht es deinem Arm?“ Eine Frage, zu der Ire vorhin nicht gekommen war. Ran legte seine Hand auf den Ärmel, dort wo sich die Verletzung unter dem weißen Stoff befand. Er sah so aus, als ob er halbwegs befürchtete, Farfarello würde seinen Stunt von vorhin wiederholen. Als der sich jedoch nicht rührte, entspannte Ran sich wieder. „Gut. Ich denke schon kaum mehr daran.“ Wenn das nicht die volle Wahrheit war… Sein Grinsen wuchs in die Breite und er konnte nicht anders als Crawford einen anzüglichen Blick zuzuwerfen. Bis ihm wieder einfiel, warum er dessen Aufmerksamkeit besser nicht auf sich ziehen sollte. Blasse, von feinen Linien durchkreuzte Finger legten sich über Rans Hand und er konnte mitverfolgen, wie Ran sich in Sekundenschnelle auf die Berührung einstellte, die Narben zu spüren begann. Es war merkwürdig, es durch die Wahrnehmung einer anderen Person gefiltert zu erleben, irgendwie hatte das Wissen darum immer ihm allein gehört. Er wusste nicht, was er davon halten sollte und kam auch nicht mehr dazu, sich eine Meinung zu bilden, denn Farfarello hatte sich schon wieder in Bewegung gesetzt. Der Ire kam zurück zur Couch und bückte sich, um darunter eine kleine Schachtel hervorzuholen. Da war das Ding also. Er hatte sich schon gefragt, wo Farf sie gelassen hatte. Erwartungsvoll richtete sich sein Blick wieder auf Ran, der das Ganze verständnislos verfolgt hatte, regungslos wartete, bis der Andere wieder vor ihm stand. „Ich habe ein Geschenk für dich.“ Farfarello drückte dem Rothaarigen die Schachtel in die Hand. „Für deine Schwester“, korrigierte sich der Ire dann. Auch wenn er das schmale Lächeln nicht sehen konnte, wusste er sehr wohl, dass es da war. Und darauf reagierte Ran, als dieser jetzt auch lächelte, nicht so sehr auf das Geschenk an sich. Er hörte den Widerstreit in Rans Gedanken, schmeckte fast den Schmerz, den die Erinnerung an seine Schwester in dem Rothaarigen hatte empor flammen lassen. Ja, Farfarello hatte wirklich ein Talent dafür, Messer an der richtigen Stelle zu platzieren – und dieses Mal war es nicht einmal beabsichtigt gewesen. Ran war ein Stück zurückgetreten, unbewusst, und wollte sich gegen Crawford lehnen. Bevor die Bewegung jedoch zu Ende geführt wurde, fing Ran sich wieder und ihm blieb nur die stille Frage, wie Crawford darauf wohl reagiert hätte. Das Lächeln wurde aufrichtiger und endlich machte Ran die Schachtel auf. Er wusste bereits, was darin lag. Eine silberne Kette, der Anhänger ein filigranes Netz aus Verstrebungen, die sich um drei tropfenförmige Amethyste wanden. Die Farbe von Rans Augen, die sich weiteten, als dieser das Schmuckstück vorsichtig herausholte. Ob Ran die Bedeutung verstand? Etwas hielt ihn davon ab zu spionieren, aber er vermutete, dass der Rothaarige es als Entschuldigung interpretieren würde. Was es auf einer gewissen Ebene vielleicht auch war – aber dann richtete sie sich an Aya. Drei Steine – für die drei Menschen, die Aya verloren hatte. Denn Farfarello hatte nicht vor, Ran wieder herzugeben. Grüne Augen trafen kurz auf braune und in der gleichen Sekunde wusste er, dass Crawford die Bedeutung nicht entgangen war. Und ihr Leader sah nicht so als, als würde er irgendwelche Einwände erheben wollen. Kein Wunder, Crawfords Pläne würden schließlich weiterhin aufgehen und was danach mit Ran geschah, war nicht wichtig. Nur dass das Danach inzwischen vielleicht doch eine Rolle spielte… Wer konnte sich dessen bei Crawford schon sicher sein. Er schüttelte die Überlegungen ab, als wollte er etwas Lästiges loswerden, konzentrierte sich wieder auf Ran, der die Kette jetzt behutsam zurücklegte. „Danke sehr. Aya wird sich bestimmt darüber freuen.“ In diesem Moment erlaubte sich Ran nicht die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, dass sie vielleicht nicht aufwachen würde. Er zuckte innerlich mit den Schultern. Es lag letztendlich wohl an Aya selbst. Das hatte jetzt ja kommen müssen… Farfarello hatte Aya zwar erst gestern gesehen, bestand aber trotzdem darauf, Crawford und Ran ins Krankenhaus zu begleiten. Leider war nicht einmal Crawford dagegen und so kam es, dass er sich nun ebenfalls auf dem Weg zur Garage befand. Was blieb ihm auch anderes übrig? Allerdings ließ er es sich nicht nehmen, den Beifahrersitz für sich zu beanspruchen. Normalerweise hätte er es bevorzugt, neben Farfarello zu sitzen – und sei es auch nur aus Unterhaltungsgründen – aber in diesem Fall gab es ihm die Gelegenheit, Ran den Platz neben Crawford zu verwehren. Es war vielleicht eine kleinliche Geste, aber er konnte nicht umhin zuzugeben, dass ein Teil von ihm Befriedigung darüber befand. Crawford sagte nichts dazu und Farfarello zog nur eine Augenbraue hoch, während in dem Bernstein darunter für seinen Geschmack zu viel Verstehen stand. Was Ran dachte, interessierte ihn nicht. Der hielt die kleine Schachtel fest mit der rechten Hand umklammert, was ihm beim Anschnallen ein paar Schwierigkeiten bereitete. Die Lösung wäre einfach, aber Ran schien nicht gewillt, das Geschenk aus der Hand zu legen. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er beobachten konnte, wie Farfarello sich zu Ran hinüberbeugte und die Aufgabe schließlich übernahm. Ran bedankte sich mit einem Lächeln, das eher abwesend wirkte, wandte dann den Kopf zum Fenster und sah nach draußen. Ihm ging nichts Wichtiges durch den Kopf – nur Erinnerungen an Aya. Farfarello sah sich das eine Weile mit an, griff schließlich nach Rans freier Hand, begann mit gleichmäßigen Zügen darüber zu streichen. Eine seltsam besänftigende Geste, die dafür sorgte, dass Ran sich ein wenig entspannte. Crawford hatte sie ebenfalls beobachtet und er konnte sehen, wie dieser flüchtig die Stirn runzelte. Etwas, dass er selbst beinahe auch getan hätte. Ihm klang noch seine Frage an Farfarello in den Ohren – und auch wenn er sie nur im Scherz gemeint hatte, regte sich jetzt tatsächlich ein Funken Eifersucht in ihm. Was letztendlich zu einem selbstspöttischen Grinsen führte. Er wusste wohl wirklich nicht, was er eigentlich wollte. Oder er wusste es doch, aber es war zu viel. Ran war weiterhin verschlossen, als sie Ayas Zimmer betraten. Als hätte sich der Rothaarige abgekapselt. Er blieb mit Crawford in der Nähe der Tür stehen, während Ran und Farfarello an das Bett herantraten. Letzterer mit interessierter Faszination, Ran hingegen legte die kleine Schachtel auf den Beistelltisch, ohne eine Emotion zu zeigen. Er war nicht mehr nur nach außen still, sondern auch im Innern. Nur ein Bild gab es noch in den Gedanken des Rothaarigen: Aya, wie sie die Kette anlegte. In ständiger Wiederholung. Der Jüngere ließ nichts anderes zu. Eine bewundernswerte Disziplin für einen Talentlosen. Er musste unwillkürlich daran zurückdenken, wie er Ran heute konfrontiert hatte – und der seine Reaktion ebenfalls sorgfältig unter Kontrolle gehalten hatte, jedenfalls anfangs. Hm… die Erinnerung brachte ein Grinsen zum Vorschein. Ran war ja so was von unerfahren. Er musste ein Auflachen unterdrücken, spürte plötzlich Crawfords fragenden Blick, dem sein Mienenspiel nicht entgangen war. Er war versucht, ihm Rans überraschte Gedanken zu übermitteln, überlegte es sich dann aber lieber anders. >Wie wäre es, wenn du mir Ran für eine Nacht überlässt? Danach kannst du bestimmt mehr mit ihm anfangen.< Das war natürlich kein ernst gemeintes Angebot, aber die Idee an sich war zu gut, um sie für sich zu behalten. Crawford sah ihn nur ausdruckslos an und er dachte schon, dass er gar keine Antwort erhalten würde, als auf einmal ein sehr feines Lächeln die Mundwinkel des Älteren umspielte. >Was eigentlich lässt dich glauben, dass ich ihm das Nötige nicht selbst beibringen kann?< Diese Frage verschloss ihm wirksam den Mund, auch im telepathischen Sinne. Er könnte natürlich anführen, dass Crawford bisher nicht besonders viel Erfahrung gesammelt haben dürfte, aber… Ja, aber. Er konnte das nicht wirklich wissen, wie auch? Und was er über Ran hatte miterleben „dürfen“, sprach ebenfalls eher für etwas anderes. Er wandte sich von der Ironie in den braunen Augen ab und sah zu Ran hinüber. Der natürlich keine Ahnung von dem kurzen Austausch hatte und den er in diesem Moment am liebsten aus seinem Leben gekickt hätte. Er schien nur noch gegen Crawford zu verlieren, seitdem Ran aufgetaucht war. ~TBC~ Also irgendwie weiß ich nicht, was ich zu dem Kapitel sagen soll. Mal gefällt es mir und dann wieder… *mit den Schultern zuck* cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)