Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 108: "Rückblicke XXXVI - Auch wenn es dir schwer fallen wird, geh subtil vor" ------------------------------------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 108) Titel: Close Distance Teil: 108/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Es geht im Hotel weiter ^^ Disclaimer: not my boys, no money make... Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Greetings: @Andromeda: Nicht allzu viel zu pauken? Nu ja, es sind 14 Powerpoint-Präsentationen. ^^# Mit dem Wetter ist es bei uns auch nicht viel besser, vielleicht ein bissl wärmer. Ach ja, die schöne Technik, wäre echt ein Wunder, wenn man alles von Anfang an funktionieren würde *grins* Ich konnte Ran einfach nicht die ganze Zeit als Trauerkloß durch die Gegend rennen lassen. Und auch wenn es über ein paar Kapitel lief, ist es in der Geschichte doch erst am Tag zuvor passiert, dass er wenigstens in ein Bett mit Crawford gekommen ist - also wird ein wenig bessere Laune ja angebracht sein, nicht wahr? ^___~ Der arme Crawford hat von Anfang an nicht viel von den Takatoris gehalten und inzwischen musste er es schon ein Jahr mit ihnen aushalten. ^^° Ich muss zugeben, dass ich selbst gespannt bin, wie ich das mit Omi und seiner Familie enden lasse. Zwei Mitglieder stehen aber ziemlich sicher auf der Abschussliste ^^ *lach* Ist doch egal, wie du dich ausdrückst, solange ich dich verstehe *zwinka* Tut mir Leid, eine echte neue Fanfiction wird das nicht... oder aber doch. *drop* Es ist eine AU zu Close Distance. Während ich mir ein paar Punkte zur Hintergrundgeschichte von Herrn Schneider ausgedacht habe, ist mir die Idee gekommen und ich konnte sie nicht mehr loswerden. Von daher stehen er und Brad im Mittelpunkt *Kopf einzieh* Auf diese Weise kann ich noch ein bissl an den Rosenkreuz-OCs weiterschreiben, die in CD kaum noch auftauchen werden. Die Geschichte ist aber ziemlich verschieden. Es fängt dabei an, dass Brad viel früher nach Rosenkreuz gelangt, nämlich als er ungefähr zehn ist. Sein Hintergrund ist ein völlig anderer und den von Michael (dreimal darfst du raten, wer das ist) habe ich auch ein bisschen verändert. Es ist noch nicht ganz raus, was ich aus Schwarz mache, sobald ich mal soweit bin... daher kann ich dir auch nichts zu weiteren Pairings sagen. Glück kann ich für die Klausur wirklich brauchen *lieb danke sag* ^___^# Es ist einfach zu viel... @nai-chan: Ich war auch noch nie betrunken. Ich glaube, mir schmeckt Alkohol einfach nicht gut genug, dass ich ausreichend davon trinken könnte. ^^°°° Freut mich wirklich sehr, dass dir das letzte Chapter gefallen hat *gg* Dieses Mal wird es leider nicht so interessant, obwohl ich hoffe, dass der Schluss das ein bisschen ausgleicht. ^^ (Also durchhalten *ehe*) Hm, früher wäre mir eigentlich lieber, aber zurzeit muss ich ja eh lernen und hab fürs Schreiben nicht so recht den Kopf. Gut ist, dass ich für "Reaching for the Stars" jetzt 20 Kapitel fertig habe und damit auch den ersten großen Abschnitt. Das war der Teil, der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist und von dem ich auch die Details ausgearbeitet hatte. Wie die Geschichte im Groben weitergehen soll, weiß ich zwar, aber was genau folgt, muss ich mir erst noch Überlegen. Von daher hoffe ich, dass ich jetzt endlich mit CD weitermachen kann - zumindest nach der Klausur am Mittwoch. ^^# Dann sind es schon drei Wochen... ich werde Probleme haben, mich wieder reinzufinden *drop* Teil 108 "Rückblicke XXXVI - Auch wenn es dir schwer fallen wird, geh subtil vor" Er hatte sich immer noch nicht von der Stelle gerührt und unverständlicherweise schien Crawford nicht gewillt, es seinerseits zu tun. "Solltest du nicht langsam aus dem Alter für solche Dummheiten heraus sein?" Weiterhin so Nerven zermürbend ruhig. Es war kaum zu ertragen. Aus dem Alter raus sein? Machte Crawford Witze? Sein Kopf ruckte hoch und grüne Augen blitzten den Schwarzhaarigen an. "Ich werde siebzehn, du Bastard!" Crawford schien nicht besonders beeindruckt, aber der Blick des Älteren wurde hart und kalt. "Richtig. Und damit solltest du etwas mehr Kontrolle besitzen. Im Übrigen werde ich so einen Ausbruch nicht noch einmal dulden." Eine abgehackte Geste mit der rechten Hand rief ihm die Muskeln unter dem teuren Stoff von Crawfords Hemd in Erinnerung. Was eine seltsame Mischung aus Verlangen und Furcht auslöste. Er hatte zwar sein eigenes Training erhalten, aber Crawford war ohne Zweifel stärker. Und er konnte sein Talent nicht gegen ihn einsetzen. Selbst wenn er verrückt genug gewesen wäre, das zu wagen. Schließlich hatte er nicht die geringsten Absichten als Screamer zu enden. Mit einem lautlosen Seufzen entließ er die Anspannung aus seinem Körper, sackte ein Stück in sich zusammen. Doch trotz allem blieb er stehen, wo er war. Crawford musterte ihn wieder, jetzt nur noch nachdenklich und es war eine Erleichterung, sich nicht mehr dieser Unnachgiebigkeit ausgesetzt zu sehen. "Warum suchst du dir nicht einfach jemanden von Rosenkreuz aus?" Die Frage wurde fast freundlich gestellt. "Weil sie mir zu laut sind. Glaubst es macht Spaß in deinem Kopf mehr oder weniger sinnlosen Lärm zu hören, sobald du jemanden richtig berühren willst?" "Was ist mit den anderen Telepathen? Sie haben die stärksten Schilde." Er musste wirklich betrunken sein und sich das hier nur einbilden. Crawford würde doch nicht so ein merkwürdiges Gespräch mit ihm führen... Auf einmal fühlte er sich etwas schwindlig. Er lächelte schwach. "Du weißt doch, dass die Telepathen zum arrogantesten Pack auf Rosenkreuz gehören." Das Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen, bevor er plötzlich jeden Humor verlor. "Die haben dort alle einen Knacks weg, was dir sicher nicht entgangen ist." Weder wollte er selbst so werden, noch so jemandem zu nahe kommen. Dieses Gefühl, wenn er ihre Gedanken berührte... Schlimmer als durch einen Morast zu waten. Nur wenige Zentimeter, dann lag sein Kopf auf Crawfords Schulter, müde. Kein Hautkontakt, aber dennoch konnte er die Stille fast schmecken. Seine Arme hingen locker an seinen Seiten herunter, um deutlich zu machen, dass er keine "Dummheiten" plante. "Hm... und du nicht?", hörte er Crawford leise fragen, der wieder zu unterschwelliger Belustigung zurückgefunden zu haben schien. Nur dass irgendetwas die Worte anraute. Als er sprach, bewegten sich seine Lippen gegen das glatte, kühle Material. "Nein, ich bin noch ganz normal." Ein unterdrücktes Lachen schloss sich dem an. Ihm konnten sie nichts anhaben, weil sie dafür die falschen Versprechungen machten. Sein Ziel war es nicht, als Übermensch dafür zu sorgen, dass SZ endgültig an die Macht kam. Wie absurd war das bitte schön?! Weltherrschaft... was für ein ausgemachter Blödsinn. Hatten diese Idioten denn nichts Besseres mit ihrem Leben anzufangen? Und für diesen Quatsch wurde er auf Rosenkreuz eingesperrt. Plötzlich regte sich in ihm der Gedanke, dass er versuchen könnte zu flüchten. Das hier war die erste Gelegenheit dazu, die ihm geboten wurde. Aber Crawford würde das sicher vorhersehen, noch ehe er überhaupt eine entsprechende Entscheidung treffen konnte. Und Rosenkreuz statuierte gerne Exempel, wie ihm Daniels Beispiel vor Augen geführt hatte. Obwohl ihm eigentlich sehr warm war, erschauerte er bei dieser Erinnerung. Ganz zum Schluss meldete sich noch ein weiterer Grund, warum er das besser bleiben ließ. Wenn er nämlich Erfolg hätte, so wenig wahrscheinlich das war, würde er Crawford niemals wiedersehen. Und das wollte er sich nicht einmal vorstellen. Den ersten und einzigen Menschen verlieren, der die Stimmen in seinem Kopf vollkommen verstummen lassen konnte? Unmöglich. Selbst wenn es wohl selten genug geschehen würde, dass Crawford den entsprechenden Kontakt erlaubte - es konnte einfach nicht ausbleiben, sobald sie zusammenarbeiteten. Er spürte, dass seine Gedanken langsamer und wirrer abzulaufen begannen und Müdigkeit drängte sich ihm immer mehr auf. "Geh ins Bett, Schuldig. Du musst morgen ausgeschlafen sein." Neutraler Tonfall, noch nicht ganz ein Befehl. "Ja, Sir!" Es sollte sarkastisch klingen, aber irgendwie hatte er nicht mehr die Energie dafür. Für einige Sekunden blieb er noch stehen wie er war, versuchte sich diesen Moment, dieses Gefühl der Nähe, einzuprägen. Dann besann er sich auf sein ursprüngliches Vorhaben, trat zunächst einen Schritt zurück, gefolgt von einem weiteren. Und schließlich wandte er sich von dem Schwarzhaarigen, dessen unlesbaren braunen Augen, ab und verschwand ins Badezimmer. "Oh verdammt, das hätte ich besser nicht getan..." Ungeduldig zog er sich aus, trat unter die Dusche. Es wurde von Mal zu Mal schwieriger, sich zurückzuhalten. Kopfschmerzen begannen hinter seinen Augen zu pochen. Genau das hatte ihm noch gefehlt, diese absolut überflüssige Reaktion, die er den "freundlichen" Belehrungen von Herrn Schneider zu verdanken hatte. Ja, sie kam jetzt nicht mehr so schnell wie früher, aber offensichtlich war er sie auch noch nicht völlig losgeworden. Das Wasser, nur lauwarm eingestellt, nahm einen Teil der Hitze mit sich, die weiterhin ihm glühte, genährt durch den Alkohol und dieses irreale Zwischenspiel mit Crawford eben. Er achtete darauf, seine Haare nicht zu nass werden zu lassen, griff nach dem bereitgestellten Duschgel und schaltete jeden weiteren Gedanken einfach ab. Das vereinfachte vieles. Unterbewusst glaubte er zwischendurch ein leises Klopfen und sich unterhaltende Stimmen zu hören, war aber nicht bereit, sich darum zu kümmern. Erst als er mit einem Handtuch um die Hüfte geschlungen das Bad verließ, fand er seinen Eindruck bestätigt. Die restlichen Sachen waren geliefert worden, womit er sich jetzt auch im Besitz einer Zahnbürste befand. Crawford hatte sie ihm zusammen Shorts und einem Shirt für die Nacht aufs Bett gelegt. Wie fürsorglich von ihm... Mit einem müden Grinsen griff er danach, verharrte auf seinem Weg zurück ins Bad bei der Couch, auf der Crawford wieder Platz genommen hatte. Die Zeitung jedoch war nicht aufgenommen worden, stattdessen lief der Fernseher. Er warf einen neugierigen Blick auf das laufende Programm. Nachrichten... war ja klar gewesen. Das einzige was sie auf Rosenkreuz zu sehen bekamen, mit Ausnahme von einigen Reportagen und ähnlich nützlichem Zeug. Was immer ihre Lehrer als sehenswert erachteten. Und Crawford hatte nichts Besseres zu tun, als sich diesen langweiligen Stuss auch noch in seiner Freizeit reinzuziehen. Das war doch krank. Er gähnte. Auch egal, er wollte jetzt wirklich ins Bett. Als er aufwachte, verriet ihm seine Uhr, dass es genau halb sieben war. Oh Freude. Da war er mal in der Lage etwas länger zu schlafen und dann das. Standardweckzeit auf Rosenkreuz. Crawford _musste_ natürlich damit Recht behalten, dass man sich daran gewöhnte. Er setzte sich langsam auf. In seinem Kopf rumorte es lauter als normalerweise, aber das war ja bereits gestern klar gewesen. Die dumpfen Kopfschmerzen waren darüber fast zu ignorieren. Er atmete tief durch und schloss die Augen. Nicht um weiterzuschlafen, sondern um sich in eine Konzentrationsphase zu versetzen, die ihm dabei helfen würde, seine Schilde zu verstärken. Er konnte ungestört eine halbe Stunde arbeiten, dann stand plötzlich sein Name deutlich in seinem Kopf. Crawford. So sehr er sich auch abgeschottet hatte, diese Verbindung war offen geblieben. Alles in allem hatte er sowieso nicht viele Störungen aus dieser Richtung zu erwarten. Langsam tauchte er Schicht für Schicht auf, bis er bewusst seine Augen aufschlagen konnte. Crawford stand vor ihm, bereits vollständig angezogen. Ein dunkelblaues Seidenhemd, der Dreiteiler erlaubte ihm nicht viel davon zu sehen. Aber das wenige reichte vollkommen aus, um ihn an die Krawatte zu erinnern - und an sein gestriges Verhalten. Grüne Augen weiteten sich. Wie hatte er das nur tun können? Der Ältere reichte ihm ein Glas Wasser und Aspirin. "In diesem Fall müssten sie wirken." Die ruhige Stimme machte mehr als deutlich, dass Crawford nicht auf gestern zurückkommen würde. Er griff nach dem Wasser. Und lächelte. Der Flughafen war... groß. Und geschäftig. Er sah sich um und seine Schultern sackten unwillkürlich ein Stück nach unten, als ihm zum ersten Mal wirklich bewusst wurde, dass diese Leute _frei_ waren. Sie könnten wegfliegen oder einfach kehrtmachen und niemand würde sie bestrafen. Er schluckte um den Kloß herum, der auf einmal in seinem Hals festzusitzen schien. Als nächstes flackerte kalte Wut in ihm auf. Crawford war kurz verschwunden gewesen und als der Schwarzhaarige zu ihm zurückkehrte, erlosch die Flamme. Mit einem Grinsen strich er sich orangefarbene Haare zurück. "Und wohin jetzt, großer Meister?" Ein amüsierter Blick. "Du wirst uns zum Check-in führen und dabei dafür sorgen, dass uns niemand auf die Füße tritt." Eine wunderbare Idee. Sein Grinsen wurde noch ein bisschen breiter. Wenigstens für ein paar Sekunden würden diese Leute ihre Freiheit verlieren. Sie würden es nicht merken, aber das war egal. Er wusste es dafür. Gerade wollte er Crawford nach dem Weg fragen, als dieser ihm auch schon telepathischen Zugriff auf die benötigte Information erlaubte. >Danke, sehr freundlich.< >Auch wenn es dir schwer fallen wird, geh subtil vor.< Crawford konnte auch mentale Botschaften ohne Probleme mit diesem Anklang spöttischer Belustigung unterlegen, der einen immer glauben ließ, sich verhört zu haben. >Ha ha.< In grünen Augen blitzte es kurz auf. Es war angenehm, sich mal wieder auf diese Weise mit Crawford austauschen zu können. Es reichte zwar nicht aus, um mit der Stille in Kontakt zu treten, aber näher würde er diesem schwarzen Nichts selten genug kommen. Er folgte dem Weg, als würde er ihn in- und auswendig kennen. Um sie herum hatte er ein Feld aufgebaut, das jeden ausweichen ließ, der dessen Rand berührte. Und niemandem fiel es auf. Sie waren alle davon überzeugt, aus eigenem Willen zu handeln, verschwendeten keinen zweiten Gedanken daran. Es war so verdammt einfach. Auf Rosenkreuz kosteten Manipulationen jeglicher Art um einiges mehr an Arbeit und Energie. Ungehindert passierten sie die erste Kontrolle, schließlich hatte niemand von ihnen eine Waffe versteckt. Jedenfalls keine offensichtliche, denn Crawford müsste nur einen entsprechenden Befehl erteilen, um ihn handeln zu lassen. Er war sich sicher, dass er nicht zögern würde. Denn was gingen ihn schon diese Menschen hier an? Niemand hatte sie gezwungen, in diesem Moment an diesem Ort zu sein. Dieser Gedanke ging mit einem sehr kalten Grinsen einher, grüne Augen nahezu leblos. Er bekam nicht mit, wie ein Reisender, der in diesem Moment zufälligerweise zu ihm herübergeschaut hatte, bei diesem Anblick blass wurde und sich dann verwirrt über die Stirn rieb, unsicher darüber, was das gewesen war. Nicht wirklich interessiert sah er zu, wie ihre Gepäckstücke mit einem kleinen Anhänger versehen wurden und hörte sich die Belehrung an, dass diese nicht entfernt werden dürften. Bla bla, darum würde sich Crawford schon kümmern. Endlich ging es weiter und nachdem sie ihr Gepäck losgeworden waren, reihten sie sich für die Passagierkontrolle ein. Er amüsierte sich damit, dem Glatzkopf zwei Personen vor ihnen den Gedanken einzuflößen, beobachtet zu werden. Der Typ sah sich suchend um, ausgewaschene blaue Augen blinzelten hinter dicken Brillengläsern. Mit einem Stirnrunzeln sah der Mann wieder nach vorne, trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Dann war eine Minute lang Ruhe, bevor er sich den Nacken rieb. Und ein weiterer Rundblick. Er grinste in sich hinein, auf diese Weise war dieser ganze Kram wenigstens nicht so öde. "Lass das sein, Schuldig." Crawford warf ihm einen halb resignierten, halb amüsierten Blick zu. "Du wirst doch wenigstens für ein paar Minuten ruhig abwarten können." "Du weißt, dass da ein gewisser Unterschied zwischen "können" und "wollen" besteht?" Er lehnte sich etwas näher an den Schwarzhaarigen heran und fuhr mit einem bewusst lauten Flüstern fort. "Ich wüsste etwas besseres, um mich zu unterhalten, aber du würdest dafür wahrscheinlich nicht lange genug stillstehen." Orangefarbene Strähnen fielen ihm ins Gesicht, als er den Kopf etwas neigte, ein verräterisches Zucken um die Mundwinkel. Er konnte Crawford wenigstens ein bisschen aufziehen, wenn er schon sonst nicht an ihn herankam. Das Pärchen hinter ihnen war bemüht, keine Aufmerksamkeit zu zeigen, was natürlich vergebliche Liebesmüh war, wenn man es mit einem Telepathen zu tun hatte. Problemlos fing er ihre Gedanken auf und stellte mit Genugtuung fest, dass seine Worte und Haltung genau den gewünschten - falschen - Eindruck erweckt hatten, um den es ihm gegangen war. Was Crawford nicht allzu sehr gefallen dürfte. Doch in den braunen Augen erschien ein seltsamer Funke und dann sprach Crawford genau neben seinem Ohr und doch verständlich genug, um auch von den beiden gehört zu werden. "Was mein Stehvermögen betrifft, wärst du vielleicht überrascht. Aber ich hätte nicht erwartet, dass du hier auf die Knie gehen würdest." Ein leises Kichern hinter ihnen bestätigte ihm, dass Crawford das eben tatsächlich gesagt hatte. Der Schwarzhaarige richtete sich wieder auf und dessen Miene spiegelte rein gar nichts wieder. Immer noch verblüfft zwinkerte er und dann musste er lachen, bis er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Das war doch kaum zu glauben. Wer hätte auch erwartet, dass Crawford zu einer solchen Anspielung fähig wäre. Schließlich beruhigte er sich und störte sich nicht daran, einige irritierte Blicke geerntet zu haben. "Da siehst du mal wieder, dass ich für dich einfach alles tun würde." Die Belustigung floss aus ihm heraus, während er das sagte und übrig blieb ein angedeutetes Grinsen. Crawford nickte leicht und sie beide wussten, dass gerade etwas völlig anderes angesprochen worden war. Rosenkreuz hatte sie in diesem Moment wieder eingeholt und er konnte regelrecht zusehen, wie dieser Funken verschwand. Crawford war immer so zugeknöpft, so unmöglich perfekt. Und der Ausrutscher eben war wohl nichts anderes gewesen als genau das. Ein Ausrutscher. Aber auch wenn es vorbei war, so befand er sich jetzt in einer halbwegs gnädigen Stimmung und befreite Mr. Glatze von der kleinen Suggestion. Der Mann wirkte sowieso schon wie kurz vor dem Durchknallen und einen Zwischenfall konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Anschließend drehte er sich um und schenkte dem Pärchen ein breites Grinsen sowie ein nettes - wenn auch völlig fiktives - Bild von sich und Crawford. Die junge Frau lief prompt rot an, während ihr Freund recht blass wurde. Oh ja, er konnte wirklich freundlich sein, wenn er es wollte. ~TBC~ Ein bisschen Schuldig-insight. Ich hoffe, ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt. ^^° Wenigstens war der letzte Abschnitt dafür eine kleine Auflockerung ^.~ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)