Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 97: "Aber dummerweise ist er bereits zu tot dafür" ---------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 97) Titel: Close Distance Teil: 97/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: *grins* Ran ist wieder einen Schritt weiter ^-^ Disclaimer: not my boys, no money make... Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Greetings: @Andromeda: Ich hoffe, du bist gesund und munter im neuen Jahr gelandet *grins* @Taowaki: *lach* Wenn man genau darüber nachdenkt, sind es gar nicht seine Pläne, ne? Denn eigentlich hat er ja von Schneider erfahren, dass er sein eigenes Team bekommen wird. ^^ Aber es wird Schuldig zweifellos helfen, auf dieses Ziel zuarbeiten zu können *nod* Nope, das war wirklich nicht Nagi. Ich habe nicht vor, ihn nach Rosenkreuz zu bringen, weil das die gesamte Zeitplanung über den Haufen werfen würde. ^^ Und wie ich dir ja im GB geschrieben hab, stößt als zunächst Farf zu den beiden *grins* Patricks Schicksal ist besiegelt, auch wenn er mir ein bisschen Leid tut. o.o Und ich bin nicht hingefallen, obwohl es bei uns wirklich recht glatt war ^.~ @erdschlange: Ab und zu muss ich eben zeigen, dass auf Rosenkreuz nicht alles so schön ist, wie einen Crawfords Leben dort manchmal glauben lässt. Der stellt nämlich eine große Ausnahme dar. Übrigens kommt mir selbst das nicht so grausam vor, liegt wohl daran, dass ich es selbst geschrieben hab. Wirkt bei mir nur, wenn ich es bei anderen lese ^^# Ob das Urteil anders ausgefallen wäre, wenn Patrick nicht so trotzig gewesen wäre? Die Antwort lautet "ja", aber aus einem anderen Grund, als du wahrscheinlich denkst. ^^ Es geht hier weniger darum, den Jungen für sein Verhalten zu bestrafen... Ich hoffe, es wird im nächsten Vergangenheitskapitel deutlich *lieb sag* @nai-chan: Ja, ja... bei der Beurteilung meines eigenen Geschreibsels entwickle ich manchmal einen seltsamen Humor. Deswegen finde ich das letzte Kapitel immer noch ein bissl lustig *nicht aus meiner Haut kann* *ehe* Freut mich sehr, dass die Stimmung gut rübergekommen ist ^__________^ Hm, mit der Zeit zum Commischreiben scheinste Recht zu haben - die meisten sind wirklich nachts drin gelandet. Ich hoffe ja, dass ein Teil der Probs auch auf den Adventskalender zurückzuführen war. Und da der jetzt weg ist... @CeresNila: *Gummibärchen rüberschieb* *mich weglach* Ich bin mir gar nicht fies vorgekommen, aber jetzt da du es sagst... Um das Mädchen musste dir keine allzu großen Sorgen machen, wirste nächste Woche sehen. Um Patrick, tja... *mit den Schultern zuck* Schuldig ist eben kein stinknormaler Mensch *grins* Und ich wusste doch, dass man dem Kapitel auch was Lustiges abgewinnen kann ^__~ Ich bekomme immer wieder ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran denke, dass Weiß sich immer rarer macht. Aber sie sind ja auch nicht die Hauptpersonen in der Story ^^ Schön, dass du über deren häufige Abwesenheit nicht besonders traurig bist *snicker* Teil 97 "Aber dummerweise ist er bereits zu tot dafür" Für eine Weile fiel kein Wort zwischen ihnen und er umklammerte fest das Glas mit den Resten seines Eiskaffees, um wenigstens etwas zu haben, das ihm Halt bot. Zwei Finger seiner rechten Hand ruhten immer noch an Crawford-sans Puls und die Tatsache, dass der Ältere dies zuließ, brannte als Hitze gegen das kalte Getränk in seinem Magen an. Nach und nach wurde das Schweigen geradezu unerträglich, auch wenn es keine wirkliche Last darstellte. Vielleicht wollte er einfach nur Crawford-sans Stimme hören. "Sind Sie zufällig hier vorbeigekommen?", fragte er schließlich. Er glaubte es nicht, irgendwie fiel es ihm schwer, das Konzept des Zufalls mit dem Amerikaner in Übereinstimmung zu bringen. Und so wie er es halbwegs erwartet hatte, machte Crawford-san eine verneinende Kopfbewegung. Braune Augen begegneten ruhig seinem Blick und wie so oft scheiterte sein Versuch, aus ihnen etwas herauszulesen. "Ich war vorhin im Krankenhaus und habe mit Mr. Stephenson gesprochen." Diese Aussage ließ sein Herz losrasen, dann aber beruhigte er sich wieder. Er war heute vor seiner Schicht bei Aya gewesen und ihr Zustand hatte sich nicht verschlechtert gehabt. Es gab keinen Grund sich Sorgen zu machen... Seine Gedanken verweilten für einen Moment bei ihrem blassen Gesicht und mit einem Stich - ein Messer, das langsam in seine Brust geschoben wurde - realisierte er, dass es ihm allmählich schwer fiel, sie anders zu sehen als so. Ältere Erinnerungen, an ihr Lachen, wurden nach und nach von dieser statischen Aufnahme überlagert. Seine Miene hatte jeden Ausdruck verloren und das Glitzern in den violetten Augen rührte nur noch vom Eis her, das sich dahinter verbarg. Eine Berührung holte ihn abrupt zurück, warme Finger umschlossen jetzt seine Hand und übten leichten Druck aus. Ein Anker, der ihn im Hier und Jetzt fixierte. Als wäre nichts vorgefallen, sprach Crawford-san weiter. "Er muss wieder zurück in die USA, wird aber ausführliche Anweisungen für die Behandlung deiner Schwester hier lassen. Es gibt da eine neue Therapie, die Komapatienten sogar nach Jahren wieder aufwachen ließ. Natürlich wird es nicht einfach sein, die richtige Kombination von Medikamenten für Aya zu finden, aber sie werden es bestimmt schaffen." "Ja, bestimmt..." Jede andere Möglichkeit wäre einfach zu schmerzhaft. Er brauchte diese Hoffnung, um sich nicht völlig selbst zu verlieren. Auch wenn genau das immer leichter erschien, wehrte sich ein Teil in ihm standhaft, sein altes Leben loszulassen. "Warum hat Dr. Stephenson mir das nicht selbst erzählt?" Er hatte mit dem Arzt noch gar nicht gesprochen, fiel ihm in diesem Moment auf. Aber auf der anderen Seite wollte der sich wahrscheinlich auch gar nicht mit irgendeinem Bruder einer Patientin abgeben. "Es kam für ihn selbst etwas überraschend, dass er so plötzlich abreisen muss. Und da ich mich heute mit ihm getroffen hatte, war es ihm lieber, dass du die Nachricht von mir erhältst statt von einem der anderen Ärzte." Trotz des Themas umspielte ein leichtes Lächeln für einen Augenblick Crawford-sans Mundwinkel und er erwiderte es sofort. "Sie kennen ihn von früher?" Irgendwo in seinem Hinterkopf rührte sich die Erinnerung an eine Unterhaltung mit seinem Onkel. Dieser hatte kurz erwähnt gehabt, dass Crawford-san ihm den Spezialisten empfohlen hatte. Bisher hatte er sich darüber keine weiteren Gedanken gemacht, aber wenn Crawford-san Dr. Stephenson tatsächlich kannte, war das eine weitere Beruhigung. "So kann man das wohl sagen..." So etwas wie ein Schatten huschte über das Gesicht des Älteren. Eine negative Erinnerung? Vielleicht der Grund für die Bekanntschaft der beiden? Er hakte nicht nach. Was wusste er schon über Crawford-sans Vergangenheit - oder auch nur über den Mann im Allgemeinen. Außer der Tatsache, dass er gut kämpfen konnte. Und gut küssen. Woher auch immer das gerade gekommen war, es brachte eine unpassende Wärme in seine Wangen. Crawford-sans Anwesenheit machte es ihm einfach unmöglich, weiter bei Ayas Zustand zu verweilen und so löste sich der Knoten aus Besorgnis auf, zerfaserte zu leiser Bedrücktheit, die bereits ein ständiger Begleiter geworden war, oft genug gar nicht mehr bewusst wahrgenommen. Mit einem offenen Lächeln betrachtete er ihre verbundenen Hände und ein Schauer rieselte durch seinen Körper bei der Vorstellung, dass es vielleicht dabei nicht bleiben würde. Wenn sie nicht im Café gesessen hätten, würde er nicht weiter so still dasitzen. Der Gedanke spiegelte sich in den violetten Augen wider, es lag auch nicht in seiner Absicht ihn zu verbergen, und in Crawford-sans Blick hielt daraufhin Amüsement Einzug. Er konnte sich gut vorstellen, dass der Ältere die Sache lustig fand, er selbst schaffte es aber nicht, darüber zu lachen. Wenn Crawford-san bloß nicht so undurchschaubar wäre! Eigentlich bewunderte er diese Eigenschaft, doch wenn er sich selbst damit konfrontiert sah, war sie wirklich ein Ärgernis. Aber egal ob er es zugeben würde oder nicht: Zusammen mit dem unverbrüchlichen Selbstvertrauen des anderen Mannes bildete dieser Wesenszug einen integralen Bestandteil des Grundes, warum er sich zu dem Älteren hingezogen fühlte - in mehr als einer Hinsicht. "Ich kann dich nach Hause fahren, wenn du möchtest." "Nein!" Von der Intensität seiner Ablehnung selbst überrascht, wurde er endgültig rot und hastig senkte er den Blick. "Ich meine... ich möchte noch nicht zurück...", murmelte er dann eine leise Erklärung. "Was möchtest du tun?" Eine andere Frage lag unter dieser. ,Was willst du?' Sie hallte immer noch in ihm nach, hatte ihn nie verlassen. Er kaute auf seiner Unterlippe herum, während sich seine Gesichtsfarbe wieder normalisierte. Wenn Crawford-san ihn fragte, dann durfte er doch auch entscheiden, nicht wahr? Sein Körper straffte sich unwillkürlich. Er sollte wirklich aufhören, laufend vor Verlegenheit im Boden versinken zu wollen, ehe der Amerikaner die Geduld mit ihm verlor. Ohne weiteres Zögern sah er auf, begegnete den braunen Augen, die immer noch abwarteten. "Wie wäre es mit einem Spaziergang?" Sein Lächeln überschritt schnell die Grenze zu einem Grinsen. Eigentlich war das alles sehr einfach. "Gut." Crawford-san war wahrscheinlich froh, dass er überhaupt eine Entscheidung getroffen hatte, egal welche. Die warme Hand wurde zurückgezogen, dann stand der Ältere auf. Er selbst erhob sich ebenfalls und überlegte kurz, ob er das Geschirr reinbringen sollte. In diesem Moment signalisierte ihm schon eine Kellnerin, dass sie das übernehmen würde und so schloss er sich Crawford-san an, der ohne Probleme einen Weg durch das Gewirr aus Tischen, Stühlen und anderen Gästen fand. Sie liefen schweigend nebeneinander her und obwohl er es eigentlich sollte, fühlte er überhaupt kein Unbehagen dabei. Eher im Gegenteil. Der Nachmittag begann sich allmählich dem Abend zuzuneigen und die Familien verschwanden aus dem Park. Irgendwann blieb er stehen und Crawford-san an seiner Seite tat das Gleiche. Es waren in der Nähe keine Stimmen zu vernehmen, aber alles in allem war ihm das sowieso egal. Er sah sich nicht einmal um, um sich zu versichern, ob sie tatsächlich allein waren. Seine Hände strichen über den teuren Stoff des Jacketts, machten sich erneut mit dem Gefühl vertraut. Crawford-san erwiderte sein Lächeln - allerdings ohne die selbstironische Note darin -, küsste ihn dann wie als Antwort auf eine stumme Frage. Warme Lippen schienen jede einzelne Faser in seinem Körper in Flammen zu setzen, verzehrend und fast schon schmerzhaft. Seine Haut wurde mit einem Schlag so empfindlich, dass er die Struktur seiner Kleidung zu spüren glaubte und seine Augen schlossen sich wie von allein, damit sich seine Sinne ganz auf den Kuss konzentrieren konnten. Er wusste nicht genau, wann er seinen Mund öffnete und die ganze Sache zu etwas auszuarten drohte, das ihn das Atmen vergessen ließ, aber es war auch nicht nötig, darüber nachzudenken. Aus einem eigenen Willen heraus versuchte sein Körper gegen den Älteren zu drängen und es war der sanfte aber nachdrückliche Widerstand zweier Hände an seiner Taille, der wenigstens etwas klare Überlegung in ihn zurückkehren ließ. Natürlich, schon so schoss sein Blut in untere Regionen und ließ ihn leichten Schwindel verspüren. Eine tatsächliche Berührung wäre unerträglich, egal wie verführerisch der Gedanke war, sich an Crawford-san zu pressen. Erst als seine Lungen wirklich zu protestieren begannen, löste er sich von dem Amerikaner, nicht ohne dem Älteren vorher mit unerwarteter Angriffslust in die Unterlippe zu beißen. Nichts, das wirklich verletzen würde, doch er spürte, wie Crawford-san davon überrascht zusammenzuckte. Seine Finger hatten irgendwann das Jackett verlassen gehabt und ruhten nun darunter auf Crawford-sans Weste. Fast glaube er die Hitze der unter Lagen von Stoff verborgenen Haut zu spüren und bedauerte, sie nicht tatsächlich berühren zu können. Violette Augen glitzerten, während er daran arbeitete, seinen Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen und seinen Atem zu beruhigen. "Das müsste verboten werden...", kam es nach einer scheinbaren Ewigkeit über seine Lippen. Wie konnte es sein, dass die Menschheit überhaupt etwas zu Stande brachte, wenn man seine Zeit auch auf diese Weise verbringen konnte? Er hatte ähnliche Worte schon einmal gelesen, doch jetzt erst begriff er sie. Crawford-san erfasste den Sinn seiner Aussage sofort, das konnte er an der neu erwachten Belustigung in den braunen Augen erkennen, doch der Kommentar ging in eine etwas andere Richtung. "Ich wäre nicht besonders überrascht, wenn das tatsächlich der Fall ist." Er verstand nicht gleich, dann aber traf es ihn wie ein physikalischer Schlag. Es fing damit an, dass er noch minderjährig war und endete sicher nicht damit, dass Crawford-san als Ausländer wahrscheinlich schneller Probleme bekommen würde. Sein Stirnrunzeln wurde durch eine warme Hand weggestrichen - und durch die offensichtliche Unbekümmertheit, die in dem nahezu spöttischen Lächeln des Älteren lag. Wie hatte er das nur für eine Sekunde vergessen können... Als würde sich Crawford-san deswegen jemals Sorgen machen. Erleichterung blubberte in ihm hoch und auf einmal fühlte er sich wie betrunken. Unwillkürlich erhob er sich auf die Zehenspitzen und küsste den Älteren, auch wenn es im Vergleich kaum mehr als ein flüchtiges Aufeinandertreffen ihrer Lippen war. ****** Der hastige Kuss hinterließ einen Nachhall von Wärme und Ran konnte von Glück sagen, dass er ihn immer noch festhielt. Denn der Rotschopf schien auf einmal nicht mehr besonders sicher auf den Beinen zu sein. Ran sah in diesem Moment unglaublich jung aus, was einen merkwürdigen Kontrast zu dem durchtrainierten Körper darstellte, den er unter seinen Händen spüren konnte. Nach ein paar weiteren Atemzügen hatte Ran sich wieder gefangen, auch wenn dessen Finger sich weiterhin in seine Weste krallten. Violette Augen musterten ihn mit mehr Ruhe, als ihn das frühere Verhalten des Jüngeren hätte erwarten lassen und er begrüßte diese Veränderung. Er ließ Ran endgültig los und auch dieser trennte sich daraufhin von ihm, die Wangen zwar noch leicht gerötet, aber sicher nicht aufgrund von Verlegenheit. Da hatte wohl jemand endgültig seine Entscheidung getroffen. Das Problem war nur, dass er selbst es noch nicht getan hatte. Und das war nicht nur ärgerlich, sondern auch ungewohnt. Er hatte Ran nicht als Teil seiner Zukunft gesehen - nicht auf diese Weise - und wenn er für Unsicherheit anfällig wäre, wäre das bestimmt ein Grund sie zu spüren. Vielleicht sollte er sich selbst einmal fragen, was er eigentlich wollte. Abgesehen von seinem offensichtlichen Ziel, das schon lange genug auf seine Erfüllung wartete. Dieser Gedanke rief ein Lächeln hervor, das zu viel Kälte in sich barg, um freundlich zu wirken und nur das Bewusstsein um Rans Anwesenheit ließ es so schnell wieder verblassen, dass man kaum sicher sein konnte, ob es wirklich da gewesen war. Rans ernster Blick enthielt kein Erschrecken, als wüsste der Rothaarige genau, dass die Emotion nicht gegen ihn gerichtet war. Und unter dem Ernst verbarg sich brennende Neugier. "Bist du jetzt bereit nach Hause zu fahren?" Dunkle Belustigung flackerte in violetten Augen auf und plötzlich wirkte Ran überhaupt nicht mehr jung. Ran schien seine eigene düstere Stimmung aufgefangen zu haben und der Effekt war etwas beunruhigend - und vertraut. In diesem Moment zweifelte er nicht daran, dass Ran in der Lage war jemanden zu töten, sollte es wirklich erforderlich sein. "Wollen Sie eine ehrliche Antwort haben?" Ran wartete keine Reaktion ab, sprach weiter, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. "Ich will ganz einfach nicht zurück, nicht zu einer Familie, die mir ständig vor Augen führt, dass ich keine mehr habe." Zurück war die Kälte, violettes Eis. Eine Hand ballte sich zu Faust, mit so viel Gewalt, dass Rans Arm zu zittern begann. "Manchmal wünsche ich mir, ich könnte meinen Vater umbringen, für das, was er getan hat. Aber dummerweise ist er bereits zu tot dafür." Ein abgehacktes Auflachen schloss sich dem an und dann sackten Rans Schultern nach unten und der Jüngere schlug die Augen nieder. "Verdammt..." Ja genau. Sie waren beide von diesem Ausbruch überrascht worden, der ausgesprochen deutlich machte, dass Ran das Geschehene bei weiten noch nicht verarbeitet hatte. Er war fast getäuscht worden, hatte aber dennoch vermutet gehabt, es eher mit Verdrängung als allem anderen zu tun zu haben. Doch nun waren die Worte heraus und nicht mehr zurückzunehmen. Ran konnte es nicht verleugnen und weiterhin den netten Jungen von nebenan spielen, das war er nicht mehr. Es war eben nicht allen Menschen bestimmt, sich ihr ganzes Leben lang als Bauern über ein Schachbrett schieben zu lassen. Und Ran hatte solche Gedanken bereits gehegt, das wusste er von Schuldig. Auch wenn Rans letzte Bewegung eine Geste der Verzweiflung gewesen war, strahlte immer noch Wut von der Gestalt des Jüngeren aus, die nur langsam gebändigt und zurück an den Platz gestaucht wurde, wo sie bis jetzt in aller Ruhe hatte anwachsen können. "Besser?" Mit einer gewissen Faszination sah er zu, wie Ran endgültig zu sich selbst fand - oder wenigstens zu einem Zustand, der dem nahe genug kam. Erst dann traf sich wieder ihr Blick und Ran antwortete mit einem ironischen Lächeln, das den stattgefundenen Umbruch trotz aller sonstigen Bemühungen verriet. Und für den Bruchteil einer Sekunde stellte er sich ernsthaft die Frage, was Ran tun würde, wenn er die Wahrheit erfuhr. Wenn, nicht falls. Schneider hatte sie ihm damals auch nicht verschwiegen und er hatte vor, dem Beispiel des Deutschen zu folgen. "Irgendwie schon...", kam es schließlich nachdenklich von dem Rothaarigen. Und die Neugier war immer noch da, als hätte Ran seine letzte Überlegung von seinem Gesicht ablesen können. ~TBC~ Heute ein bissl später. ^^° So ein Mist, dass meine Ferienwoche schon vorbei ist *sigh* Wer immer noch frei hat: genießt die Zeit ^.~ Happy New Year! cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)