Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 74: "Oder vielleicht war er doch nicht so überrascht" ------------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 74) Titel: Close Distance Teil: 74/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Es ist immer noch Freitag und dieser Teil knüpft da an, wo Crawford Ran von der Schule abgeholt hat ^^ Disclaimer: not my boys, no money make... Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Greetings: @Andromeda: Klar, HP habe ich ganz schnell durchgehabt *lach* ^^ Und in welchen Sommer soll ich mich bitte sehr stürzen o.O - ganz abgesehen davon, dass doch morgen mein Englisch-Kurs anfängt. Überstanden habe ich Steuern schon, aber das ist auch alles ^^° Schreibt dir mehr im GB *nod* Schu mit langer Leitung hat mir einfach gefallen *gg* daher konnte ich nicht widerstehen es so zu schreiben ^^ Hm... ich denke nicht, dass Crawford in der Zeit Schuldig wirklich nahe steht (allerdings wohl näher, als einem anderen Schüler auf RK ^^) - er passt nur auf ihn auf. Was Schuldig will, ist natürlich eine gänzlich andere Sache ^.~ Dass sich was hätte entwickeln können, streite ich nicht ab und warum das nicht geschah, wird noch genauer erklärt. Grundsätzlich bin ich ja der Ansicht, dass es schon ausreicht, dass Schneider das Verbot ausgesprochen hat *grins* Viel Spaß noch beim Entmisten deines Compis *lach* @Furia: Ich würde es niemals durchhalten, auf die deutsche Ausgabe zu warten ^^° Hey, Stephans Angebot hat doch nix mit Schuldigs Aussehen zu tun *gg* dem geht es allein um dessen Fähigkeiten ^.~ Und ich weiß echt nicht, ob Schuldig auf sein Angebot eingegangen wäre *Kopf schief leg* Gar nicht mal so unwahrscheinlich... Japp, Schu ist grade 15 - und ich liebe diesen Moment, als es ihm so langsam dämmert was los ist *lach* Und du liegst mit deiner Vermutung ganz richtig - sowohl was Schus Vorhaben als auch Crawfords Reaktion angeht ^^# Zu der anderen Frage: es ist eine Mischung aus beidem: Crawford ist etwas offener gegenüber Schuldig und der Telepath kann dessen Mimik schon ganz gut deuten ^^ Ich glaube der Titel des Buches wird erst etwa zu der Zeit verraten, zu der Farf in den Vergangenheitskapiteln auftaucht... (soll heißen, ich weiß es selbst noch nicht genau, wann ^^°) Deine Beschreibung von Crawford - wah! *ihn abknuddeln will* ^___^ Ja genau, er hatte genug Zeit Brille und Schuhe abzulegen *grins* Und Schu hatte die anderen wirklich nur gerufen und nicht herbeigezwungen *sich über das Zombie-Bild halb schief gelacht hat* @kohaku_san: Ich gebe ja zu, dass es mir schwer fällt Schuldig und Crawford _nicht_ zusammenzubringen - aber es bleibt dabei, in dieser Story geht es ganz einfach nicht. Es würde auch so was von gar nicht zu der Gegenwartshandlung passen ^^° Ganz abgesehen davon, dass Schneiders Pläne etwas anders aussehen *räusper* Dennoch denke ich, es werden noch ein paar andere Szenen mit den beiden folgen, mit denen ich dir (k)einen Gefallen tue *snicker* Ich denke mal normal ist das, worauf sich die Mehrheit der Leute einigen, nicht wahr? ^^ Und Farf war noch nie ein Typ für Mehrheitsentscheidungen *gg* Ausleihen? Das ist mir zu gefährlich - nachher bekomme ich ihn nicht wieder ^.~ Außerdem kann ich gerade deine Gedanken lesen, ohne dass ich dafür ein Telepath sein muss *lach* Hey, hoffentlich hilft mir das Fähnchen-Schwenken dabei, endlich an CD weiterzuschreiben. Nach den Klausuren stecke ich voll in einem Tief o.O @nai-chan: *grins* Was sollte Crawford auch für Emotionen zeigen. Schließlich hat er Schuldig nur einen großen Gefallen damit getan. ^^ Schuldig sollte ihm dafür dankbar sein und damit hat es sich ^.~ Meistens alles andere als ereignislos? Wow, das hebt glatt mein Selbstbewusstsein *gg* Zugegebenermaßen stört mich diese Ereignislosigkeit (wie ich sie empfinde) inzwischen gar nicht mehr so sehr an der Story, weil ich sehen will, wie viele Kapitel ich dieser Fanfic noch verpassen kann ^^ Die eigentliche ,Handlung', die ich für diese Geschichte geplant habe, würde sich nämlich recht schnell runterschreiben lassen. Aber ich habe ja von Anfang an gesagt, dass es mir dieses Mal viel mehr um die Charaktere geht. Kein Wunder, schließlich bin ich ein totaler Schwarz-Fan ^____^ @Xell: Siehste, du hast auch ne praktische Ader *lach* Fast wie Crawford. ^^ Ihr musstet ja nie befürchten, dass Schuldig wirklich was passiert, da er ja in der Gegenwart noch putzmunter ist. Und Crawford würde - solange es in seiner Macht steht - niemals zulassen, dass Schuldig ernsthaft zu Schaden kommt (also in dem Sinne, dass der Telepath nicht mehr zu gebrauchen ist ^^°), schließlich will er ihn ja für sein Team haben. *grins* Die Schocktherapie hat er gewählt, weil sie am einfachsten und schnellsten durchzuführen war, Crawford mag Effizienz ^_____~ @Kizuna01: Ganz genau, Erste! *grins und Gummibärchen hinhalt* ^^ Komm, ein bissl hat sich Schu schon für die Führung interessiert - und sei es auch nur, weil er dadurch in der Nähe von Crawford bleiben konnte *gg* Und ja, der Begriff "Telepathendroge", wie Furia unseren Crawford betitelt hat, trifft es im Hinblick auf Schuldig ganz gut. Und es ist doch kein Wunder, dass Schuldig sozusagen nach ihm süchtig wird, wenn man bedenkt, was für eine Wirkung der Amerikaner auf ihn - oder vielleicht eher auf seinen Verstand - hat. Ist wie mit Schmerztabletten, danach kann man schließlich auch süchtig werden, wenn man nicht aufpasst... Vom Charakter her würden Stephan und Schuldig schon ganz gut zusammenpassen *lach* Aber keine Sorge, ich plane in der Richtung sicher nichts ^^ Und Schu wird sich nicht so sehr die Pfötchen mit diesen Gedanken verbrennen, sondern vielmehr sollte er sich Sorgen um sein Gehirn machen ^^# Teil 74 "Oder vielleicht war er doch nicht so überrascht" Die Muster wiederholten sich. Warum war ihm das nicht früher aufgefallen? Ein kurzer Blick nach links versicherte ihm, dass Ran nach einem Besuch bei dessen Schwester in seine eigenen Gedanken verstrickt war. Aya zeigte kein Zeichen von Besserung, aber wie es sein sollte, ging es ihr auch nicht schlechter. Ran hielt sie fest ohne es zu wissen. Der Rothaarige musste die auf ihn gerichtete Aufmerksamkeit bemerkt haben, egal wie flüchtig sie gewesen war, sah von den Händen hoch und lächelte ihn an. Er bekam es aus den Augenwinkeln mit, gerade damit beschäftigt, einem unvorsichtigen Fahrer auszuweichen. Violette Augen wurden wieder nach unten gerichtet und Ran begann erneut mit einer leicht nervösen Betrachtung seiner Finger. Ein zufriedenes Lächeln streifte seine Lippen. Der Junge gehörte ihm. Seit dem Morgen nach dem Tod seiner Eltern. Es war ihm nicht schwer gefallen anzuwenden, was er auf Rosenkreuz gelernt hatte. Nicht mehr als ein bisschen Psychologie. Und genau deswegen hätte es ihm früher auffallen müssen, sehr viel früher. Eisblaue Augen musterten ihn aus seiner Erinnerung heraus, nur eine Spur von Amüsement in ihnen, doch es war für ihn immer einfach gewesen, es zu erkennen. Schneider kannte seinen Plan. Das hatte ihn mehr aus der Spur geworfen, als er vor sich selbst zugegeben hätte. Himmel, Schneider war nur ein Telepath und hatte ihn dennoch ohne Probleme um Längen geschlagen. Er wollte ihn wiedersehen - und mit Sicherheit würde er bald Gelegenheit dazu haben. Wie konnte es auch Zweifel geben, wenn Schneider sogar Stephenson in der Tasche hatte. Er bog in eine ruhige Straße ein, stellte am Ziel angekommen den Motor ab. "Wo sind wir hier?" Ran sah sich neugierig um, las schließlich das kleine unauffällige Schild und violette Augen weiteten sich. "Ein Dojo?" "Du hast doch Zeit, oder?" Ran war kurz davor ihn anzustrahlen, nickte aber nur und bewies damit ausgesprochen gute Selbstbeherrschung. "Trainieren Sie hier?" "Wenn ich Zeit habe, ja. Ich dachte, es könnte dich interessieren." Damit stieg er aus und Ran tat es ihm nach, folgte ihm zum Kofferraum. Mit schon vor langer Zeit erlernter Vorsicht holte er die ordentlich in ein Tuch eingeschlagene Waffe heraus und sah belustigt, wie es Ran regelrecht in den Fingern zu jucken begann. "Ich hätte meine Trainingskleidung mitbringen können", meinte der Rothaarige leise, den Blick auf das gar nicht sichtbare Katana fixiert. "Das ist nicht notwendig." Im Gegenteil. Ran sollte lernen auch unvorbereitet zu kämpfen. Dieser würde es zu später sicher zu schätzen wissen. Wenn überhaupt noch stimmte, was er bis vor wenigen Tagen zu wissen geglaubt hatte. Sein Stirnrunzeln blieb unbemerkt. Schneider wollte seine Gedanken einfach nicht verlassen. Wortlos bot er Ran die Waffe an, der im ersten Moment erstarrte, dann fast ehrfurchtsvoll danach griff. Ein Schauer durchlief den Körper des Jüngeren, als dieser das Tuch zu Seite schlug um das Katana freizulegen. Schlanke Finger krampften sich um das Schwert. Ran sah zu ihm auf ohne ihn zu sehen, in den violetten Augen stand der Wunsch nach etwas, das bisher noch nicht formuliert worden war. Es resonierte mit einer Erinnerung, mit der er gerade nichts zu tun haben wollte und so legte er eine Hand auf Rans Schulter, riss ihn heraus aus diesem Zustand. Der Jüngere zwinkerte verwirrt, fasste sich aber schnell wieder und erwiderte seinen nachdenklichen Blick fragend. "Lass uns hineingehen." ****** Stille, das war es, was ihm als erstes auffiel. Neugierig sah er sich um, konnte keine Menschenseele entdecken. Ob sie hier allein waren? Crawford-san folgte ihm etwas langsamer und als er sich kurz zu dem Älteren umdrehte, forderte ihn ein Nicken auf weiterzugehen. Sie erreichten einen Innenhof, wo sonst sicher ebenfalls trainiert wurde, jetzt jedoch war alles verlassen. "Warte hier einen Moment." Bevor er irgendwelche Einwände erheben konnte, verschwand der Schwarzhaarige im Gebäude und mit einem stummen Seufzen sah er ihm nach. Plötzlich fühlte er sich etwas verloren, schloss die Augen, um diesem Eindruck zu entkommen. Der Wind war nicht mehr als eine sanfte Brise, die rote Strähnen bewegte und den Geruch nach frisch gemähtem Gras mit sich brachte. Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen, während er sich mehr und mehr entspannte. Schließlich öffnete er die Augen wieder und begab sich zu einer der niedrigen Holzveranden, die am Haus entlang den Hof einsäumten. Dort ließ er sich nieder, gegen die Wand gelehnt, das Katana auf seinem Schoß. Erst zögerlich, dann entschlossen, befreite er die Klinge, nahm sich ausreichend Zeit sie ausführlich zu betrachten. Fingerspitzen tasteten prüfend über feine Kratzer, prüften die Schärfe der Schneide. So perfekt... Viel zu vertieft in seine Untersuchung, bemerkte er überhaupt nicht, dass Crawford-san zurückgekehrt war, bis dieser sich neben ihm auf ein Knie gestützt niederließ. Überrascht zuckte er zusammen, schnitt sich aus Versehen bei dieser unvorsichtigen Bewegung. Es tat überhaupt nicht weh. Reglos beobachtete er, wie das Blut begann über blasse Haut zu rinnen, sich leuchtend davon abhebend. Da war es ja schlimmer sich an Papier zu schneiden. Fast widerstrebend wandte er sich Crawford-san zu, der selbst in dieser Haltung nichts von seiner Unangreifbarkeit verlor. "Du solltest etwas vorsichtiger sein." Ungerührte braune Augen betrachteten die kleine Verletzung. Er ballte seine Finger zur Faust, entspannte sie wieder, umfasste den Griff des Schwertes. "Es ist alles in Ordnung." Er bekam nicht mit, dass er das Blut dadurch weiter verteilt hatte. "Ich weiß." Crawford-san lächelte. Zu flüchtig um mehr als ein Zucken der Mundwinkel zu sein. "Komm." Der Amerikaner griff nach seiner freien Hand und stand auf, zog ihn dabei mit sich hoch. Kurz war er ihm nahe genug um Körperwärme zu spüren und wünschte, er wäre etwas mutiger. So aber trat Crawford-san einen Schritt zurück, ehe er diesen Gedanken zu Ende führen konnte und ihm blieb nur leises Bedauern. Sein Blick fiel auf ein weiteres Katana, das der Ältere jetzt mit sich führte. Wo kam das denn her? Crawford-san beantwortete die stumme Frage nicht und er vergaß sie gleich wieder, von einer neuen gefesselt. War das sein Ernst? Betäubt folgte er dem Amerikaner zurück in die Sonne, ohne ihre Wärme zu fühlen. Ihm blieb keine Vorbereitungszeit. Kaum standen sie auf dem freien Platz, traf Klinge auf Klinge. Er hatte keinen Gedanken daran verschwendet gehabt, wie er reagieren sollte, sondern es einfach getan. Die Umgebung war auf einen Schlag vergessen, er sah nichts anderes als seinen Gegner, hörte nur noch den hellen Laut, wenn Metall sich fand. Violette Augen blitzten fiebrig, suchten nach Schwachstellen. Er ließ vollkommen los - und fühlte sich freier als je zuvor in seinem Leben. Irgendwann fiel er aus dem Rausch heraus, sank schwer atmend in die Knie. Schweiß lief über seine Stirn und mit einer ungeschickten Handbewegung wischte er ihn beiseite. Seine Armmuskeln zitterten, so erschöpft waren sie, das Katana wurde auf einmal zu schwer um es festzuhalten, aber er wollte es nicht loslassen. Nach und nach stellten sich seine Sinne auf die normale Welt ein. Ein Vogel zwitscherte in der Nähe, führte ein einsames Selbstgespräch. Sein Mund war wie ausgetrocknet und sobald ihm das bewusst geworden war, begann Durst in ihm zu brennen. Er lächelte müde. Dieser Kampf, er hatte kein einziges Mal Angst gehabt. Noch nie war er so konzentriert gewesen und sein Kendo-Training erschien einmal mehr als bloßes Spiel. Kein neuer Gedanke. Und die damit einhergehende Bitterkeit war noch viel vertrauter. Juns Gesicht stieg in seiner Erinnerung auf, führte ihn weiter zu Miyu, die er zwar in der Regel verdrängen, aber einfach nicht vergessen konnte. Ein Schatten fiel auf ihn und er riss sich zusammen, genau wissend, dass es sich dabei nur um eine Person handeln konnte. Es kostete ihn viel Kraft wieder aufzustehen, aber er ließ nicht zu, dass es sich in seinem Gesicht zeigte. Zum Schluss jedoch verriet ihn sein Körper, nicht weiter aufgepeitscht durch Adrenalin, und mit weichen Knien schwankte er, wurde augenblicklich gestützt. Aufzusehen wagte er nicht, der Schwächeanfall war ihm zu peinlich. Er stand vollkommen still da und mit der Ruhe machte sich auch Schmerz bemerkbar. Seine Hand pochte dumpf vor sich hin und einige Stellen an seine Armen und am Oberkörper begannen zu brennen. "Du brauchst etwas zu trinken." Er konnte die Worte als leichte Vibration spüren, hatte nicht vor darauf zu regieren. Ja, der Durst wurde immer stärker, aber das hieße Crawford-san würde ihn loslassen. Etwas, das er in diesem Moment überhaupt nicht gebrauchen konnte. Der Griff um seine Oberarme wurde ihm mit jedem Atemzug bewusster, begann alles andere zu verdrängen. Er war nicht fähig sich zu rühren, obwohl er es nun wollte und er bezeichnete sich innerlich selbst als Idioten. Den Entschluss zu fassen war ihm nicht halb so schwer gefallen, wie ihn auch nur ansatzweise in die Tat umzusetzen. Es waren doch nur ein paar Zentimeter... Und dann war es wieder zu spät. Leichter Druck zwang ihn sich in Bewegung zu setzen und widerstandslos gab er nach, ließ sich zurück zur Veranda führen, setzte sich dort hin. Crawford-san verschwand erneut um kurz darauf mit einer Flasche Wasser zurückzukommen. Violette Augen blickten ihm entgegen, bemerkten erst jetzt das Fehlen von Jackett und Weste. Der Amerikaner hatte sie über das Geländer gehängt. Die Krawatte war gelockert worden und der oberste Hemdknopf stand offen. Er konnte den Blick nicht abwenden und lief rot an, sobald ihm der amüsierte Zug in den braunen Augen auffiel. Mit glühendem Gesicht griff er nach der Flasche und versuchte seine Verlegenheit in Wasser zu ertränken. Leider war es viel zu schnell alle. "Wo ist Ihr Katana?" Es war nirgendwo mehr zu sehen und bot ihm so die Gelegenheit für ein unverfängliches Gesprächsthema. "Ich habe es bereits zurückgebracht. Wir müssen langsam zurück, bevor dein Onkel anfängt sich Sorgen zu machen. Vorher solltest du dich aber besser umziehen." Crawford-san nahm ihm die Flasche aus der Hand, rote Flecken hafteten an dem transparenten Material. Als nächstens wurde ihm das Katana abgenommen und zurück in das Tuch gewickelt. Bis dahin hatte er die Worte des Älteren verarbeitet, es fiel ihm irgendwie schwer sich darauf zu konzentrieren. Langsam sah er an sich herab. Sein Hemd, es war etwas... Er biss sich auf die Unterlippe, um eine unüberlegte Reaktion von vornherein zu unterbinden. Eigentlich hätte ihm das doch früher auffallen müssen, nicht wahr? ****** Farfarello neigte plötzlich den Kopf, lenkte ihn so vom Fernseher ab, wo gerade irgendeine Soap lief. Es amüsierte in stets aufs Neue, mit was für Problemen sich die Leute darin herumschlugen. Nur die Darsteller selbst waren noch unglaubwürdiger. Fragend musterte er den Iren, der nicht mehr als eine bequeme Hose und eine Weste anhatte, letztere trug wenig dazu bei, den ordentlichen Verband zu verbergen. "Was ist los?" "Ein Auto." Er hatte es nicht gehört, doch ein telepathischer Rundblick bestätigte Farfarellos Aussage. "Crawford ist wieder das." Die Leere war unverkennbar. "Und er hat Ran dabei", informierte er seinen Freund, verschwieg aber das Chaos im Kopf des Rothaarigen. Der Ire sprang auf und lief zur Tür. "Da geht er hin, der Farf...", murmelte er belustigt zu sich selbst, bevor er ihm folgte. Natürlich war ihm die Faszination nicht entgangen, die Ran auf Farfarello ausübte, schließlich hatte er sie bereits auszunutzen gewusst. Für eine Sekunde wurden die grünen Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, glitzerten kalt. Ran konnte von Glück reden, dass Farfarello nicht eine ganz bestimmte Art von Interesse an ihm hatte. Denn er gab niemals etwas her, das ihm gehörte. Er hatte keine großen Probleme mit Doppelstandards. Doch so wie die Dinge lagen, gab es nicht zu befürchten, von keiner Seite. Mit einem Grinsen lehnte er sich im Flur gegen die Wand. Farfarello stand vor der Haustür und öffnete sie, bevor die Heimkehrer überhaupt die Garage verlassen hatten. "Ungeduldig?" Der Jüngere drehte sich zu ihm um, seine Nasenflügel flatterten leicht. "Da ist Blut. Ich habe es doch gewusst." Mit einer selbstzufriedenen Miene sah Farfarello wieder in die andere Richtung. Seine Stirn legte sich in Falten, als er ein weiteres Mal nach draußen griff und nach Rans Verstand suchte, dieses Mal mit dem Ziel ein paar Informationen zu erhalten. Das immer noch schwelende Chaos sorgte jedoch dafür, dass er es sich anders überlegte. Es war die Kopfschmerzen nicht wert. Schließlich würde Ran ihm jeden Moment in Persona gegenüberstehen und er konnte noch genug in dessen Gedanken rumstöbern, sobald der Rothaarige sich etwas mehr beruhigt hatte. Sie mussten nicht lange warten. Schritte näherten sich und trotz der einsetzenden Dämmerung fiel ihm sofort Rans Gesicht auf. Crawford folgte dem Jungen auf dem Fuße, die Miene unlesbar, aber sein Aufzug ließ einiges von seinem gewohnten Perfektionismus vermissen. Wer hätte auch gedacht, dass sich Crawford mal dazu herablassen würde ohne ordentlich gebundene Krawatte herumzulaufen... Ran trat in den hell erleuchteten Flur und ein leises Pfeifen entkam ihm. "Was haben wir denn hier?" Mit immer noch verschränkten Armen stieß er sich von der Wand ab, schob die Hände dann in die Hosentaschen. Farfarello griff nach Rans Handgelenk, da dieser mitten im Schritt erstarrt war, als er sich einem Empfangskomitee gegenüber sah und zog ihn weiter herein, so dass Crawford hinter ihnen die Tür schließen konnte. Nicht ein Mal wurde das bernsteinfarbene Auge von Ran abgewandt - was kein Wunder war, schließlich sah der Rothaarige aus, als wäre er gerade von einem Unfallort davongelaufen. Blutige Schlieren im Gesicht, vor allem auf der Stirn, auch wenn er keine Verletzung entdecken konnte. Womit er ansonsten allerdings keine Probleme hatte. Rans Hemd wies mehrere Schlitze auf, die da sicher nicht hingehörten und rote Streifen verrieten, dass nicht nur der Stoff beschädigt worden war. Farfarello überraschte ihn damit Rans Hand nach näherer Betrachtung etwas zu heben und Blut von den Fingern zu lecken. Oder vielleicht war er doch nicht so überrascht. ~TBC~ Hm... ich mag die kurze Szene mit Farf und Ran. Bei Crawford und Ran bin ich mir nicht so sicher, ist stückchenweise so, dann wieder so... o.O Ha, ich habe Harry Potter 6 noch letzten Sonntag durchgelesen gehabt und damit nicht mehr als anderthalb Tage für gebraucht, obwohl ich noch ein paar Aufgaben nebenbei gemacht hab. Mir ist es egal, was die Presse (war glaub ich Spiegel online) sagt, ich bin der Meinung, dieser Band ist um Klassen besser als der zuvor. Und schockierender... Ich hätte niemals gedacht, dass die Rowling diesen Chara sterben lässt o.o Okay, genug gelabert ^^° cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. 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