Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 69: "Crawford war für ihn geschaffen worden, hatte das aber nie eingesehen" ----------------------------------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 69) Titel: Close Distance Teil: 69/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Fortsetzung von Schuldigs und Crawfords Gespräch am Mittwochabend *grins* Da es ein klares Votum von kohaku dafür gab ^^ Dann Sprung zu Donnerstagabend ^^ Einbezug von Folge 5 (schon wieder ^^°) Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Andromeda: *gg* Zurzeit ersetze ich das direkte Büffeln mit Übungsaufgaben - das ist nicht ganz so anstrengend und bringt trotzdem was für die Klausur. Für Statistik macht das in meinem Block inzwischen 27 Seiten *drop* Noch drei Aufgaben und ich bin auf dem aktuellen Stand. Das mache ich heute nach dem Frühstück. Dann setze ich mich noch an Steuern und werde den Rest des Tages wohl mit Lesen verbringen ^^ Morgen ist dann mein Produktions-Skript dran, also richtig lernen ^^° Japp, bei Weiß sieht es gerade nicht so toll aus, bei dem Job und der Vergangenheit kein Wunder ^^# Nagi und Omi werden das nächste Mal kurz am Freitag aufeinandertreffen ^^ Das Vergangenheitskapitel folgt nächste Woche. Da kohaku so gerne das in der Gegenwart haben wollte und es eh besser an das Weiß-Kapitel vom letzten Mal passt, habe ich mich für diese Reihenfolge entschieden ^^ Was "Hurt" angeht: _Ich_ bringe niemanden um, ansonsten... *räusper* ^^°°° @Furia: Mensch, dein GB-Eintrag hat mich echt umgehauen ^^° Keine Versprechungen, wann ich den beantworte *gleich vorwarn* Werde mir aber alle Mühe geben, dich nicht zu lange warten zu lassen *grins* Und natürlich ist NGE um Klassen besser als eine Postkarte ^_________^ *lach* @Taowaki: Ja, ich weiß *ehe* Und ehe ich bei den Vergangenheitskapiteln weit genug bin, hast du garantiert schon vergessen, was an dieser Stelle passiert ist... Nun ja, wenigstens denkt Crawford in dem heutigen Kapitel kurz daran, warum er Schuldig nicht gleich davon gescheucht hat, aber es ist eben nicht der einzige Grund... ^^# Ein Ende in Sicht? Keine Chance, vielleicht kann ich dir am Ende meiner Semesterferien genauere Infos geben, aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass die Story über 100 Kapitel haben wird *räusper* Japp, Weiß gibt es auch noch *lach* Und wie gesagt versuche ich sie jetzt mehr einzubinden... Wie wäre es mit ,oder'? Yuriko wird nämlich nicht in Japan bleiben, aber Ken auch nicht so depressiv, letztendlich jedenfalls ^^ Wie du heute an Schuldigs Überlegungen merken wirst, ist der eindeutig der Ansicht, dass Weiß auch in voller Stärke keine Chance gegen Schwarz hat *gg* @kohaku_san: Dein Wunsch ist mir Befehl. Ich hatte zwar bereits das Vergangenheitskapitel abgetippt, aber für dich hab ich mich extra noch mal hingesetzt *knuffz* Und so wirklich missverstanden hattest du mich nicht. Ich wollte wirklich bei Schuldig und Crawford weitermachen, aber wie du im hinteren Abschnitt des heutigen Teils sehen wirst, ist es für das Verständnis eindeutig besser, dass das Weiß-Kapitel vorher eingeschoben wurde ^^# Mir hat gerade diese Szene zwischen Yohji und Ken im Anime gefallen. Sie zeigte so schön, wie finster es hinter der ,weißen' Fassade der Jungs eigentlich aussieht ^^ Tja, Ran taucht heute leider nicht auf ^^° Aber ich hoffe das Kapitel gefällt dir trotzdem *nod* @nai-chan: Wären ja beides Schwarz-Kapitel, auch wenn es in der Vergangenheit erst die Hälfte von Schwarz ist ^.~ Natürlich bin ich ganz deiner Ansicht, dass eher mehr Schwarz-Kapitel besser sind *grins* Daher habe ich dieses Mal den Auftritt von Weiß sozusagen integriert, so musst du dir kein ganzes Kapitel mit ihnen antun *ehe* Ich weiß nicht, zu "Hurt" muss man den Song hören, sonst wirkt es nicht so richtig. (Und zwar die Version von Nine Inch Nails. Vor kurzem habe ich ihn zufällig mal von jemand anderem gesungen gehört. Viridian5 meinte, es könnte von Jonny Cash gewesen sein und das war zum Gähnen). Geht mir jedenfalls so. Wäre schlimm gewesen, wenn man das Ende nicht hätte voraussehen können - ich wollte schließlich keine große Überraschung zum Schluss haben, sondern von Anfang an daraufhin zuschreiben. ^^ Danke fürs Lesen! ^____^ @Xell: *lach* Ich glaube du bis so ziemlich der Einzige hier, der sich über die Weiß-Kapitel freut ^^ Aber die Jungs spielen heute eine kleine Nebenrolle, so seid ihr hoffentlich alle einigermaßen zufrieden *zwinka* Keine Sorge, _alle_ Aufträge von Weiß kommen nicht in die FF, so wäre es zum Beispiel mit Sakura ziemlich schwierig, da diese Folge ja auf Aya abgestellt war ^^ Aber was ich auslasse, wird in der Regel wenigstens in einem Nebensatz erwähnt - heute von Schuldig *gg* Die längste FF, die ich gelesen habe (und immer noch lese), ist gerade 155 Kapitel lang und wird beständig länger ^___^ Ich glaube, dass ich Viridian5 niemals einholen werde, aber die 100er Marke überschreite ich sicher auch *ehe* Japp, ein bissl Glück hätte Ken wirklich verdient aber ich denke, du liegst mit deiner Vermutung ganz richtig. In der derzeitigen Situation wird er Weiß bestimmt nicht verlassen können. *wieder Gummibärchen reich* Teil 69 "Crawford war für ihn geschaffen worden, hatte das aber nie eingesehen" Crawford reagierte überhaupt nicht und obwohl er das erwartet hatte, brandete Enttäuschung in ihm auf. Manche Dinge änderten sich eben nie. Sein Seufzen ließ warmen Atem über das Gesicht des Amerikaners streichen, als er schließlich den Kuss abbrach. Er fragte sich, warum Crawford heute soviel Geduld aufbrachte, konnte jedoch nichts von ihm lesen. Weder telepathisch noch aus der ausdruckslosen Miene. Ein weiteres Mal beugte er sich vor, bis sie Stirn an Stirn dasaßen, sein ganzer Körper an dem des Älteren lehnte. Die Stille war immer noch überwältigend. Wie hatte er das nur vergessen können, glauben, dass er bei Farfarello etwas Gleichwertiges fand? Der Gedanke an seinen Freund rief Schuldbewusstsein hervor, er brauchte einen Moment um die Emotion zu identifizieren, so unvertraut war sie von ihm selbst kommend. Und dennoch konnte er sich nicht von Crawford losreißen, wartete darauf, dass der es für ihn übernahm, schob ihm die Verantwortung dafür zu. Es war kein Spaß mehr und auch nicht der Versuch einen Sieg zu erringen. Warum nur mussten diese Erinnerungen gerade jetzt hochkommen... Zurückweisung, Enttäuschung, Schmerz, alles von einem unbekümmerten Grinsen überdeckt. Crawford war für ihn geschaffen worden, hatte das aber nie eingesehen. Mit schal schmeckender Amüsiertheit unterdrückte er ein Schnauben. Seine freie Hand war in Crawfords Nacken gewandert, als führte sie ein Eigenleben, Fingerspitzen glitten über warme Haut, spielten mit feinen Haaren. Crawford atmete spürbar aus. "Du solltest jetzt zu Farfarello zurückgehen." "Er schläft." Eine Entschuldigung - für ihn selbst. "Es ist doch bedeutungslos, nicht wahr?" So hatte man es ihm beigebracht. Er lehnte sich etwas zurück, wollte Crawfords Miene sehen. Der lächelte kaum merklich, schien in Gedanken woanders zu sein. "Ja, aber nicht für dich", kam schließlich eine Reaktion. Sekundenlang fehlten ihm die Worte. Er war eindeutig im falschen Film, das vor ihm konnte unmöglich ihr Anführer sein. Nun gut, versuchten sie es eben mal mit etwas persönlicher Interaktion. Sein Lächeln war genauso geisterhaft wie das des Amerikaners. "Stimmt. In diesem Fall entspricht eher das Gegenteil der Wahrheit." Er ließ absichtlich unausgesprochen, ob er die Aussage auf Crawford oder Farfarello bezog - oder auf beide. Was Crawford natürlich nicht entging. Dieser unternahm einen weiteren Versuch seine Hand zu befreien und diesmal ließ er sie los. Die Ruhe verließ ihn trotzdem nicht, da der Körperkontakt nicht unterbrochen worden war. "Warum lässt du mir nicht wenigstens ein Mal meinen Willen? Rosenkreuz ist weit weg. Und wie du deutlich gemacht hast, sind dir die Verbote doch sowieso egal." Neugier war in ihm erwacht und er nutzte die ungewöhnliche Situation aus um eine Frage zu stellen, die er sonst nie ausgesprochen hätte. Der Amerikaner blieb weiterhin vollkommen entspannt. "Warum sollte ich?" Kurzes Schweigen. "Ich sehe keinen Nutzen darin." Das kam wie ein Nachsatz, mit leiser Belustigung. Er selbst konnte dem Ganzen nichts Lustiges abgewinnen. Crawford schien sich auch nicht zu ändern. "Vielleicht würde ich dann endgültig Ruhe geben..." Sein Grinsen war so falsch wie meistens. Und immer noch streichelte er die warme Haut. "Hm... irgendwie kann ich das nicht glauben." Er hörte die Worte kaum, hatte keine Lust mehr auf dieses Geplänkel. Es war dumm gewesen, hierher zurückzukehren. Zu dieser Stille, diesem Spiel. Grüne Augen verhärteten sich. Wut begann sich langsam zu erheben, aber er rang sie sofort nieder. Das wäre auch nur die Rückkehr zu einer altvertrauten Reaktion gewesen. Seine Finger vergruben sich in rabenschwarzes Haar, zwangen Crawford an ihn heran, so dass er ihn fest umarmen konnte. "Ich hasse dich...", flüsterte er dem Älteren ins Ohr, ohne Überzeugung. Crawford gab ein trockenes Auflachen von sich. "Ich weiß." Und dann veränderte sich plötzlich irgendetwas. ****** Der Ausdruck der grünen Augen reichte an Besorgnis heran, so gut Schuldig diese auch zu verbergen versuchte. Er schob den Jüngeren von sich, der dem keinerlei Widerstand mehr entgegensetzte. Schuldigs Blick verschwamm kurz, dann schien er seine Schilde wieder unter Kontrolle zu haben. Zurück im Alltag. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, diesen nur halb im Spaß gemeinten Annäherungsversuch sofort zu unterbinden, aber Schuldig hatte unsicher gewirkt. Und das war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. Nun hatte der Deutsche sein inneres Gleichgewicht augenscheinlich wiedergefunden, musterte ihn inquisitorisch. Zunächst schien Schuldig genug Geduld aufzubringen, dann aber fragte dieser doch, als erster von ihnen sprechend. "Eine Vision?" Sein schmales Lächeln war alles an Bestätigung, was Schuldig benötigte. Ein paar orange Strähnen wurden nachlässig zur Seite gestrichen. Das Bandana... ihm fiel jetzt erst auf, dass Schuldig es nicht trug. "Schlechte Nachrichten?" Mentale Fühler wurden ausgestreckt, versuchten mehr zu erfahren. Immer noch besorgt. Er fragte sich, ob Schuldig es überhaupt noch bemerkte. Mühelos wies er sie zurück, so wie immer. "Nein, nützliche." Schuldig verzog flüchtig das Gesicht und in den grünen Augen glomm ein helles Feuer auf, als er ihm berichtete, was er erfahren hatte. Weiß würde sich mal wieder nützlich machen. Ein zufriedenes Grinsen streifte Schuldigs Lippen, ehe sich dieser entspannt zurücklehnte. Lider wurden gesenkt und dann blieb nur noch die Ausdruckslosigkeit von Konzentration. Geduldig wartete er ab, bis Schuldig von seinem geistigen Ausflug zurückkehrte. Der Telepath war stetig stärker geworden, seitdem sie Rosenkreuz verlassen hatten um überwiegend selbständig zu arbeiten. Doch Schuldig dachte immer daran, niemandem außerhalb von Schwarz seine Fähigkeiten in vollem Umfang zu zeigen. Eine Vorsichtsmaßnahme, auf die er ihn nie hatte aufmerksam machen müssen. Übergangslos öffnete Schuldig die Augen wieder, Sekunden darauf hatte sich der Blick auf ihn fokussiert. "Sie wollen morgen Abend zuschlagen." Der Jüngere streckte sich ausgiebig, als müsste er seine Muskeln lockern. "Himmel, dieser Hidaka hat vielleicht Probleme..." "Sibirian?" "Eben jener." "Etwas, das zu einem Problem für _uns_ werden könnte?" Schuldig grinste herablassend. "Nein, er wird sich eher besonders viel Mühe geben die Typen von uns abzulenken. Seine Freundin hat mit "Freude" Bekanntschaft gemacht." Das deutsche Wort ließ sie beide kurz aussehen, als hätten sie in etwas Saures gebissen. "Ich verstehe immer noch nicht, was diese Aktion eigentlich bringen soll", meinte Schuldig dann. "Ein Probelauf. Auch ohne Weiß' Eingreifen könnten sie sich nicht länger halten, die Presse ist zu aufmerksam geworden." Der Orangehaarige streckte die Beine von sich, vergrub die Hände in den Hosentaschen. "Alles wegen seines Projekts. Mich stört es ja nicht weiter, wenn er dafür ein paar Organe und Kinder braucht oder auch Drogen in Flaschen verteilt, aber wird das überhaupt jemals zu einem Ergebnis führen?" Er lächelte. Schuldig sah gerade aus wie ein mürrischer Teenager, der mit zu vielen sinnlosen Hausaufgaben überhäuft worden war. Dabei hatte Schwarz überhaupt keine Arbeit mit diesem Projekt. Nicht ihr Bereich. "Willst du hören ob ich weiß, ob sie Erfolg haben werden?" "Hm..." Mehr als das gab es nicht zur Antwort. Und so ließ er das Thema ebenfalls fallen. Morgen Abend würde ein weiteres Puzzlestück an die richte Stelle rutschen. Und sich vielleicht das Problem mit Farfarellos Medikament endlich erledigen. ****** Das Gelände war ihm vertraut, ebenso wie Farfarello, der neben ihm in der Dunkelheit lauerte. Oft genug hatte sich der Ire hier seine Spritze abholen dürfen. >Du hast sicher nicht erwartet, so schnell wieder hier zu sein, nicht wahr?< Der Mond spendete ausreichend Licht um das Zähnefletschen des Iren erkennen zu lassen. >Vergiss nicht, dass du nichts kaputt machen darfst - vor allem keines der Kätzchen.< Er setzte ihre lautlose Unterhaltung fort, als würde er die Anspannung im Körper des Jüngeren nicht bemerken. Ein rasches telepathisches Abtasten des Gebäudes hatte erbracht, dass dort nur die Zielpersonen anwesend waren - die von Weiß, wohlbemerkt. Im Kopf der Männer sah er ein kleines Büro und er hörte ihre Unterhaltung mit, als würde er direkt neben ihnen stehen. Seine Umwelt verlor an Realität, aber er wusste mit Sicherheit, dass Farfarello aufpassen würde und konzentrierte sich ganz auf das Gespräch. "Sie sind uns auf die Schliche gekommen." "Was soll's. Der Automat in Shibuya wurde entschärft. Unsere Aufgabe ist erfüllt." "Ich werde nur noch die letzte Zahlung abwarten, dann bin ich weg von hier. Japan fand ich sowieso schon immer zu klein." "Für dein Ego, oder was?" Gelächter schloss sich dem Austausch an. Er zog sich zurück, begegnete dabei anderen geistigen Feuern. Die Signaturen erkannte er sofort. "Sie sind hier." Sein Flüstern ließ Farfarello bestätigend nicken. "Du gibst Nagi Rückendeckung, während ich aufpasse, dass hier alles glatt geht." Wie abgesprochen gab er danach das Signal an ihren Jüngsten. Farfarello warf ihm einen letzten Blick zu, ehe dessen schlanke Gestalt mit den Schatten verschmolz. Ein unsichtbares Grinsen umspielte seine Lippen. Noch wusste die Öffentlichkeit nicht, wer für die Krankheitsfälle verantwortlich war und selbst Kritiker schien nicht zu ahnen, was wirklich dahinter steckte. Das zeigte schon dieser völlig sinnlose Einsatz von Weiß. Wie gut, dass Crawford eine Möglichkeit gesehen hatte, das Ganze für sie auszunutzen. Höchstwahrscheinlich hätte Nagi es auch ohne diese Ablenkung geschafft, aber warum eine Gelegenheit verfallen lassen. Selbst wenn der kleine Einbruch entdeckt werden würde, hielte man es ebenfalls für ein Werk von Weiß. Er legte den Kopf in den Nacken, blickte sinnend zu dem Symbol des Konzerns hinauf, das wie ein Leuchtfeuer durch die Nacht strahlte. Es gab keinen Zweifel über den Erfolg dieses Auftrags, dennoch engte etwas seine Lungen ein, erschwerte ihm das Atmen, wenn er zu genau darüber nachdachte, warum sie heute hier waren. Würde Nagi mit Hilfe der Daten herausbekommen, wie Farfarellos Medikament sich zusammensetzte? Gab es eine Chance es woanders zu bekommen? Und wie würde Crawford entscheiden, falls das nicht der Fall wäre? Zu viele Fragen, zu wenige Antworten. Wie würde er selbst sich entscheiden? In Gedanken wurde er zum gestrigen Abend zurückversetzt, glaubte wieder Crawfords Nähe zu spüren, die Stille. Vielleicht kannte er die Antwort bereits, wollte sie aber gar nicht wissen. Sein Seufzen reichte aus um die Bilder zu vertreiben. Weiß waren bereits näher als er gedacht hatte und rasch machte er sich auf um sich an sie zu hängen. Bombay bestand aus purer determinierter Geduld, während dieser seinem Ziel auflauerte. Sogar die Umstände der Mission waren in den Hintergrund gerückt. Eine Waffe in Menschengestalt. Kritiker musste nur noch zielen. Einer der Chemiker näherte sich und Bombays Körper spannte sich an. Er grinste. Zeit die Sache ein wenig interessanter zu gestalten. Sein mentaler Anstubser ließ den Mann gerade rechtzeitig genug den mitgeführten Block hochreißen, dass Bombays Pfeil darin stecken blieb. Damit hatte der kleine Anführer von Weiß nicht gerechnet. Etwas in Bombay schaltete um und ein direkter Angriff wurde gestartet. Noch mehr Blut an dessen Händen. Er genoss das heiße Glühen auf der einen, die Panik und Todesangst auf der anderen Seite. Fast jeder andere Eindruck wurde davon überdeckt. Dennoch wartete er nur lange genug um sicher zu gehen, dass alles lief wie es sollte, suchte dann nach den anderen. Weniger sichtbar als ein Schatten bewegte er sich vorwärts, bis er ganz in der Nähe von Siberian war. Gegen die kalte Wand gelehnt beobachtete er das Geschehen, behielt gleichzeitig Balinese im Auge, der sich ebenfalls näherte. Wenn Bombay fokussiert wie ein Laserstrahl gewesen war, loderte in Siberian ein kaum gebändigtes Feuer. Und immer wieder schob sich etwas anderes nach vorne: Ken. Mit ausgefahrenen Krallen näherte sich Siberian seinem Opfer und sein Gesicht verzog sich kurz, als die rasenden Gedanken des Mannes auf ihn einzuströmen begannen. Ohne mehr als den bewussten Wunsch zu benötigen, verstärkte er seine Schilde, die Stimmen wurden zu einem Wispern, während grüne Augen ruhig weiter zusahen. "Was willst du?" Es wurde keine Antwort abgewartet. "Geld, nicht wahr? Lass mich am Leben und du bekommst alles was ich habe!" Das Angebot kam bei Siberian nicht besonders gut an. Mit einem Wutschrei stürzte der Braunhaarige nach vorne und hieb seine Rechte - in die Wand. Das war ja kaum zu glauben. Sein verächtliches Schnauben ging unbemerkt unter. Das Opfer erkannte seine Chance und zog eine Waffe. So hatten sie aber nicht gewettet. Grüne Augen verschmälerten sich. Er verlangsamte die Bewegungen des Mannes, so dass Balinese rechtzeitig eingreifen konnte. Wenn Weiß öfter so unprofessionell vorging, war es direkt ein Wunder, dass sie noch am Leben waren. Ein Leuchten blendete ihn mental fast und fluchend starrte er auf Siberian, bei dem etwas ausgehakt hatte. Der Chemiker war tot, ehe dieser es überhaupt bemerkte und eine Sekunde später verschwand alle Mordlust aus Siberian. Es war Ken, der mit hängenden Schultern dastand und mit Tränen in den Augen auf die Krallen sah. Vollkommen fertig, der Typ. Da sollte noch mal jemand Schwarz als Psychopathen bezeichnen. Langsam schlenderte er davon, zum verabredeten Treffpunkt. Draußen fing sich Wind in seinen Haaren, spielte mit orangefarbenen Strähnen. Nagi war gerade fertig geworden und machte sich in Begleitung von Farfarello auf den Weg. >Alles gefunden?< >Ja, von hier drinnen aus war es kein Problem an die Daten heranzukommen.< Ruhiges Selbstvertrauen. Er lächelte in die Nacht hinein und wartete, bis sich zwei vertraute Gestalten aus dem Dunkel schälten. Nagi war so ruhig wie auch dessen Gedanken gewirkt hatten, Farfarello ein wenig enttäuscht über den Mangel an körperlicher Arbeit. Amüsiert zog er den Jüngeren an sich, küsste ihn ohne Sanftheit. Die Zweifel verschwanden, als sich das bekannte weiße Rauschen auf ihn herabsenkte, er Farfarellos Nähe mit jeder Faser seines Körpers zu spüren begann. Nagi gab einen empörten Laut von sich. "Könnt ihr euch das nicht für euer Zimmer aufheben?" Und damit verschwand der Junge in Richtung Auto. Farfarello teilte sein Grinsen, als sie Nagi hinterher sahen. ~TBC~ Dann hoffen wir mal das Beste für Farf... ^^# Ich hoffe, ihr habt bei dem Einsatz einigermaßen durchgesehen, mir kommt es im Nachhinein ein wenig durcheinander vor o.O Nächstes Mal gibt es dann endlich das Vergangenheitskapitel ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)