Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 61: "Der Versuch zu schweben..." ---------------------------------------- Close Distance (Teil 61) Titel: Close Distance Teil: 61/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Bevor ihr mir Weiß vollkommen vergesst, tauchen in diesem Kapitel mal wieder Omi, Yohji und Ken auf ^^ Wieder Bezug auf Folge 5. Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Andromeda: Ran an die Tasten war schon ganz treffend *lach* "SdA" habe ich nämlich tatsächlich nur schnell auf dem Laptop runtergetippt gehabt, morgens kurz nach dem Aufwachen ^^ Übrigens heißt Brad wirklich nur Brad in dieser FF, das ist keine Abkürzung ^^ Es gibt nämlich nirgendwo im offiziellen WK-Universum einen Hinweis darauf, er könne anders heißen ^.~ Und mach dir keine Sorgen, sein Anhängsel wird er doch los, sobald der Block einigermaßen sicher steht *gg* Hm... wenn du ein paar Kapitel zurückdenkst, erinnerst du dich vielleicht, dass Brad nicht der erste mit Schokovorrat ist. Hat alles schon seinen Sinn *grins* Bei Omi und Nagi wirste aber noch ne ganze Weile sitzen müssen *räusper* Ich bin im Block gerade mit der FF bis Freitag gekommen und soweit haben die beiden sich noch nicht einmal wieder getroffen ^^°°° Was weitere FFs betrifft: siehe unten @nai-chan: Dieses Weekend ist es bei uns auch nicht mehr so warm, musst dich in der Kälte also nicht länger einsam fühlen *tröst* ^.~ Ich hoffe, die Schule lässt dir irgendwann genug Zeit, bei "SdA" vorbeizulesen. Hab auch grade erst die Rohfassung eines Protokolls fertiggestellt und bin inklusive Grafiken auf 18 Seiten gekommen - 7 Stunden sind dafür draufgegangen... o.O Was die Szene mit Steph und Alex anbelangt: einfach nachfragen, dann musste nicht auf einen Geistesblitz warten *lach* @kohaku_san: Sally lässt mich immer an die Band "Subway to Sally" denken *gg* Und ja, sie taucht tatsächlich in der offiziellen Geschichte auf, nämlich auf einem der Drama-Alben. Müsste Schwarz I (Weiß Kreuz Dramatic Image Album III) sein. Ich weiß nicht genau, was für eine Rolle sie spielt, aber Farfarello hatte sich glaub ich in sie verknallt *drop* und da sie auch irgendwelche Kräfte besitzt, die RK gerne haben möchte, zieht er Schwarz in einen Kampf rein... Brad ist jetzt 19 bzw. 20 - weiß ja nicht, wann genau er Geburtstag hat ^^ Passt dann auch zum Abgang von der Highschool einigermaßen... Guck einfach in den WK-Manga, da sieht er recht jung aus *grins* Was für einen Job Stephan bekommt, wurde eigentlich schon in einem der vorherigen Vergangenheitskapiteln angesprochen. Ob das noch wichtig ist, wird sich wenn dann erst ziemlich zum Ende der FF zeigen *mich bisher nicht entschieden hab* Kurz zu "SdA": Für mich ist das ehrlich gesagt nicht mehr Crawfords wahres Gesicht, aber es hat Spaß gemacht ihn auch mal anders darzustellen ^^ Ja, nicht wahr, es ist überhaupt nicht schwer Crawford mit manikürten Fingernägeln vor sich zu sehen *snicker* Es passt zu seinem Aufzug ^^ Freue mich riesig, dass dir die kurze Story gefallen hat - und sie sollte sich auch abgeschlossen anfühlen, da sie ja ein Ende ist. ^-^ @Taowaki: *lach* Stimmt, an Farf hatte ich in dem Moment gar nicht gedacht. Soweit ich mich erinnern kann, konnte man auch in der s/w-Verfilmung erkennen, dass die Kids weiße Haare haben - waren einfach zu hell für alles andere. Aber spätestens mit Carpenters Film war dann ja alles klar ^.~ Ehrlich gesagt kann ich mir diese Mauer-Block auch nicht vorstellen ^^° In dem Fall können wir beide froh sein, keine Telepathen zu sein *ehe* Die Schoko bunkert Crawford nicht unbedingt, weil er sie so gerne isst, sondern aus Notwendigkeit ^^ Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie lang "CD" noch zu werden gedenkt o.O Und an eine neue (lange) FF denke ich lieber gar nicht erst ^^# Tja, das war doch der Witz an "Schließe deine Augen", dass ich mal nicht alles im Vorfeld erkläre ^^ Was passiert ist, hat kaum etwas mit "CD" zu tun, die FF hat mich wie gesagt nur dazu inspiriert gehabt. Und ich war selbst überrascht, mal was Kurzes geschrieben zu haben *snicker* Sobald aber noch ein paar andere Storys aus dem Universum kommen, wird es ja schon ein wenig umfangreicher *zwinka* Und irgendwer muss doch immer leiden, da hat es eben Schu erwischt ^^° @Xell: Warum bin ich nicht überrascht, dich schon wieder auf deinem Stammplatz vorzufinden... *lach* *Gummibärchen rüberschieb* Was für ein Glück, dass dir die Sache mit der Mauer und den Blitzen geholfen hat, dir alles bildlich vorzustellen. Schließlich war es ja als Visualisierungshilfe gedacht ^^ (auch wenn es trotz aller Bemühungen bei _mir_ absolut nicht hilft *ehe*) Danke für den Link! ^_________^ Hab mir gleich mal den Dojinshi runtergeladen und bin gespannt, wie der so ist. Auch wenn ich kein Japanisch verstehe... ^^° Teil 61 "Der Versuch zu schweben" "Da bist du ja endlich!" Yohji stand hinter der Kasse und gab gerade einer Kundin ihr Wechselgeld heraus. Dementsprechend gedämpft fiel der erleichterte Ausruf aus. Er übersah mit einem Blick, dass der Ältere alle Hände voll zu tun hatte und schenkte ihm daher nur ein schnelles Lächeln, bevor er durch die Verbindungstür verschwand. Warum war Yohji allein? Rasch befreite er sich von seiner Schultasche und zog sich um. Die Schürze zuschnürend war er wenige Minuten später zurück im Laden, wo seine Anwesenheit nicht nur von Yohji mit Begeisterung aufgenommen wurde. Die Gesichter von etwa einem halben Dutzend Schulmädchen hellten sich sichtlich auf. Er unterdrückte ein Aufstöhnen und setzte stattdessen sein strahlendstes Lächeln auf, als sie ihn im nächsten Moment auch schon umschwärmten. Glücklicherweise war es nicht mehr lang bis zum Ladenschluss und bald begann er damit die letzten Kunden herauszukomplimentieren. Himmelblaue Augen verbargen, dass seine Gedanken ganz woanders waren. Dann war die Tür abgeschlossen, die Rollläden waren unten und Yohji und er allein im Geschäft. Gemeinsam machten sie sich daran Ordnung zu schaffen. "Warum bist du erst so spät gekommen?" Grüne Augen musterten ihn fragend über die Sonnenbrille hinweg. Hier drinnen bestand überhaupt keine Notwendigkeit sie zu tragen - selbst draußen stand die Sonne schon tief genug um es lächerlich wirken zu lassen. Trotzdem verkniff er sich einen Kommentar in diese Richtung. "Du weißt doch, dass ich dienstags meinen Club habe." Ein flüchtiges Stirnrunzeln. "Hab nicht mehr dran gedacht", gab Yohji dann zu. "Jedenfalls musste ich den ganzen Tag allein den Laden schmeißen", beklagte sich der Ältere anschließend. Nachdenklich kniff er die Augen zusammen, leichte Besorgnis meldete sich in seinem Inneren, die er zunächst zu unterdrücken versuchte. Ken war alt genug um auf sich selbst aufzupassen - ganz abgesehen davon, dass er ein Killer war. Bittere Belustigung, die einen schalen Nachgeschmack hinterließ. "Dann hat Ken sich überhaupt nicht blicken lassen?" Sorgfältig fegte er abgefallene Blätter und anderen Dreck auf die Müllschippe. "Na dreimal darfst du raten. Ich mache doch nicht freiwillig den ganzen Tag Schicht. Ich hatte soviel zu tun, dass ich kaum ein Wort mit den Kunden wechseln konnte." Ein anspielungsreiches Grinsen kurvte Yohjis Lippen. Der Ausdruck der grünen Augen blieb ihm bei seinem schnellen Blick zu dem Älteren jedoch verborgen. So leichtfertig er sich auch gab, etwas hatte den Tonfall von Yohji angeraut. Es musste an dieser Maki liegen. Doch bisher war Yohji noch nicht bereit gewesen mit ihm darüber zu reden und er wollte sich ihm nicht aufdrängen. Gott, sie waren wirklich ein armseliger Haufen. Blaue Augen verschleierten sich, sonst unschuldige Gesichtszüge wurden zu einer harten, undurchdringlichen Maske. Nur für eine Sekunde, dann löste sich der Ausdruck in Wohlgefallen auf, als hätte er niemals existiert. Anscheinend aber nicht schnell genug. "Alles in Ordnung mit dir?" Er hatte gar nicht mitbekommen, dass Yohji näher getreten war und jetzt schlang sich ein Arm warm um seine Schultern. "Ja doch. Ich habe mir nur Sorgen um Ken gemacht", hörte er sich sagen und nichts in seiner Stimme verriet etwas von den düsteren Überlegungen, die ihn ebenso unerwartet überfallen hatte. Er löste sich mit einem Lächeln aus der halben Umarmung, während er sich am liebsten hineingelehnt hätte. Manchmal war der Schmerz überwältigend. Doch man gewöhnte sich an alles. Auch daran sich selbst genauso wenig wie seine Vergangenheit zu kennen. Und so sehr er es auch versuchte, Weiß konnte niemals ein richtiger Ersatz für eine Familie werden. Erleichtert hörte er, wie die Hintertür aufgeschlossen wurde. "Wenn man vom Teufel spricht." Yohji schien ebenfalls erleichtert zu sein. ****** Zwei vorwurfsvolle Gesichter empfingen ihn, aber er lächelte unwillkürlich, weil er ebenso die schlecht verborgene Besorgnis darunter wahrnehmen konnte. Bevor einer der Beiden etwas sagen konnte, ergriff er selbst das Wort. "Sorry, Yohji - ich übernehme dafür morgen deine Schicht mit." Eine dunkelblonde Strähne wurde zur Seite gestrichen, während er Ältere sich bequem an die Wand lehnte, einen inquisitorischen Blick in den über die Brille spähenden Augen. "Willst du mir nicht zumindest verraten, wo du den ganzen Tag gewesen bist?" Auch Omi sah in jetzt nur noch neugierig an. Er spürte wie Hitze in ihm aufzusteigen begann. So wie er sich sonst Yohji gegenüber verhielt, konnte er schlecht zugeben, dass er den ganzen Tag mit Yuriko verbracht hatte. Ein anzügliches Lächeln umspielte auf einmal Yohjis Lippen. "Du wirst ja rot." "Ach was, das bildest du dir nur ein!", entfuhr es ihm etwas zu heftig und hastig schob er sich an den Beiden vorbei. "Ich gehe hoch, bin müde." Und damit machte er sich auf zur Tür zum Treppenhaus. "Hm... hast wohl einen anstrengenden Tag gehabt." Yohji lachte ihm nach und er war froh, dass niemand sein bei dem Tonfall erneut aufflammendes Gesicht sah. Dabei war doch gar nichts passiert. Schließlich kannte er Yuriko erst seit gestern. *flashback* Leises Atmen erfüllte den Raum, als er aufwachte. Er war nicht allein? Wo war er überhaupt? Ruckartig setzte er sich auf, unterdrückte ein Stöhnen, als im gleichen Moment sein Rücken protestierte. Der Boden war wirklich nicht der beste Schlafplatz. Noch nicht ganz munter ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, der schließlich am Bett hängen blieb. Und dann war die Erinnerung an den gestrigen Tag abrupt wieder da. Ein Lächeln hellte sein Gesicht auf. Yuriko. Ohne ein unnötiges Geräusch zu verursachen verschwand er ins Bad und nahm eine heiße Dusche. Dankbar entspannten sich seine Muskeln unter dem prasselnden Wasser. Yuriko war wach und bereits angezogen, als er ins Zimmer zurückkehrte. Nur ein Hauch von Verlegenheit untermalte sein Lächeln. "Guten Morgen, ich wollte dich nicht stören." Sie lachte. "Schon in Ordnung. Der Tag ist viel zu schön um ihn zu verschlafen." Durch das Fenster fielen Sonnenstrahlen, legten sich auf hellbraunes Haar, das darunter aufleuchtete. Fast schon hastig wandte er sich ab, blickte nach draußen. Der Himmel war ungetrübt, nichts erinnerte an den nächtlichen Regenguss und die ganze Natur erstrahlte in frisch gewaschenem Grün. "Gibst du mir Recht?" Arme schlangen sich von hinten um seine Hüfte und er spürte, wie sich Yuriko gegen ihn lehnte um über seine Schulter zu spähen. Beinahe wäre er zusammengezuckt, überrascht, dann aber erlaubte er sich ihre Wärme zu genießen. "Natürlich. Etwas anderes würde ich gar nicht wagen." Unterdrücktes Lachen vibrierte an seinem Körper. Ein merkwürdiges Gefühl, aber angenehm. "Ich habe heute noch Urlaub. Wie sieht es bei dir aus?" Er zögerte nur kurz, gefangen in lang verlorener Ruhe. "Ich werde freimachen." "Was wird dann aus den Blumen?" "Meine Kollegen werden sich darum kümmern." "Wohl oder übel, nicht wahr?" Sie lachte wieder. Er fühlte sich gut. Die Anlage war einfach riesig. Tennisplätze, Golf, Freibad und wahrscheinlich noch einiges mehr, das er gerade nicht sehen konnte. Und es sah teuer aus. Unbehaglich kehrte sein Blick zu Yuriko zurück. Ihre blauen Augen funkelten ihn belustigt an. "Darf ich raten? Du fragst dich gerade, wie wir da reinkommen sollen. Und vor allem, ob wir uns das überhaupt leisten können. Na, wie nah bin ich dran?" Zu nah, für seinen Geschmack. Unaufhaltsam färbten sich seine Wangen rot und Yuriko fing prompt an zu lachen. Er fiel ein, einfach weil es richtig erschien. Wann war er zum letzten Mal so... unbeschwert gewesen? Weiß und alles was damit verbunden war rückte in den Hintergrund, verschmolz mit den Schatten, die in seinem Inneren lauerten. Und fast konnte er sich einbilden, dass es sie überhaupt nicht gab. Dennoch verstummte sein Lachen. "Hey, das muss dir doch nicht peinlich sein!" Sie hängte sich an seinen rechten Arm, immer noch lächelnd, aber etwas Nachdenkliches verbarg sich jetzt in dem dunklen Blau. Im nächsten Moment war es verschwunden und er glaubte, sich das nur eingebildet zu haben. "Ein Bekannter von mir arbeitet hier. Er lässt mich ab und zu kostenlos rein -solange ich nicht zu oft auftauche." Er grinste unwillkürlich. "Was für ein Glück für mich und meine Brieftasche." "Nicht wahr?" Dann zog sie ihn auf den Eingang zu. Drinnen versuchte er sich nicht zu auffällig umzusehen. Schließlich wollte er nicht lauthals kundtun, dass er alles andere als hierher gehörte. Der Mann an der Rezeption nickte Yuriko zu und lächelte wissend, als er ihn sah. Yuriko löste sich von seinem Arm und wechselte mit dem Rezeptionisten ein paar Worte, ehe sie zurückkehrte und ihn mit sich zerrte. "Geht klar. Er meinte, heute wären sowieso nicht allzu viele Leute hier. Am Wochenende bräuchte ich es gar nicht erst probieren. Wie wäre es als erstes mit Tennis?" Etwas überwältigt blieb er stehen und brachte damit auch Yuriko zum Halt. "Ich glaube nicht, dass ich besonders gut darin bin", platzte es aus ihm heraus. "Umso besser für mich! Also wäre das entschieden. Bei den Umkleidekabinen gibt es alles was wir brauchen." Und so kam es, dass er kurz darauf im Tennisdress mit einem Schläger in der Hand auf dem roten Platz stand und sich fragte, was er eigentlich hier verloren hatte. Zu seiner Überraschung war Tennis gar nicht so schwer wie er gedacht hatte. Oder vielleicht spielten sie beide auch gleich schlecht. Er lachte bei diesem Gedanken laut auf. Die Sonne, sie schien so warm. "Mensch, bin ich k.o." Yuriko lehnte sich in dem bequemen Stuhl zurück, ließ die Arme links und rechts einfach nach unten baumeln. "War das Essen so anstrengend?" Neckend wies er auf die vor ihnen stehenden leeren Teller und erntete ein halbes Grinsen. Er grinste zurück. Yuriko schien sich für einen Moment richtig aufsetzen zu wollen, ließ es aber mit einem leisen gespielten Seufzen bleiben. "Wenn ich nicht so kaputt wäre, würde dir deine Frechheit Leid tun." Eine kurze Pause, dann wanderte ihre linke Augenbraue nach oben. "Ich dachte du kannst kein Tennis spielen?" "Dachte ich auch", erwiderte er mit scheinbar ernsthafter Miene. "Verstehe." Yuriko lächelte. "Mal sehen, was du noch so alles nicht kannst." Auf einmal putzmunter sprang sie auf und griff nach seiner Hand. Wärme, wie die Sonne vorhin. "Was hast du jetzt schon wieder vor?" Bereitwillig stand er auf. "Ich möchte schwimmen gehen." "Du weißt, dass das mit vollem Magen ungesund ist?" "Natürlich. Aber es gibt doch genug Sachen, die man trotzdem macht. Egal ob sie gut für einen sind." Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, als sie das sagte, da sie bereits zum Ausgang strebte, ihn mal wieder im Schlepptau. Ein Klumpen aus Eis lag plötzlich in seinem Magen, strahlte Kälte durch seinen gesamten Körper. Die Art von Kälte, gegen die kein warmer Pullover hilft. Sie hatte so Recht, auch wenn Yuriko nicht wissen konnte, was diese Aussage für ihn persönlich bedeutete. Seine freie Hand zitterte leicht und in seinem Geist sah er seine Bugnuks daran. Die blanken Klingen ausgefahren, kurz davor in Yurikos wehrlosen Rücken versenkt zu werden, der auf einmal wie der von Kase aussah. Er schüttelte sich, das Bild ab. "Jetzt erzähl mir nicht, du wärst wasserscheu." Yuriko hatte seine Reaktion falsch gedeutet und schalt ihn belustigt. "Ausreden lass ich nicht gelten, nur damit du es weißt!" Sie lachte ihn wieder an, über die Schulter hinweg. Zum Glück gab es drinnen ebenfalls ein Schwimmbecken, denn auch wenn die Sonne viel versprechend durch die riesigen Glaswände schien, wäre es ihm draußen zu kalt gewesen. Yuriko hatte es sich auf einer Liege bequem gemacht und Wasser tretend sah er ihr vom Beckenrand zu, wie sie nach diesem ekelhaften Getränk griff, mit dem er bedauerlicherweise gestern hatte Bekanntschaft machen müssen. "Du willst doch nicht wirklich dieses schauerliche Gesöff trinken?" Yuriko prostete ihm zu und nahm ein paar Schlucke ohne das Gesicht zu verziehen. Dann stand sie auf, schlenderte langsam zu ihm herüber. Grinsend hockte sie sich hin. "Ist es zu stark, bist zu schwach." Er runzelte die Stirn, tat so, als müsste er darüber nachdenken. "In Ordnung. Dann bin ich eben hässlich, unglücklich und zu schwach." Sie tauschten ein kurzes Grinsen aus, in Erinnerung an seine gestrige Aussage. "So, deshalb musst du mir jetzt auch aus dem Becken helfen." Es gelang ihm seinen braunen Augen einen um Hilfe flehenden Ausdruck zu verleihen. Den Kopf schüttelnd streckte Yuriko die Hand aus. "Du Spinner..." Er ergriff sie und zog kräftig. In der nächsten Sekunde war Yuriko neben ihm im Wasser und prustete überrascht. Die hellbraunen Strähnen klebten um einiges dunkler wirkend in ihrem Gesicht und schallend lachte er auf, als er ihre Grimasse sah. "Das ist nicht lustig!" Spielerisch schlug sie nach ihm, traf aber nur die Wasseroberfläche und spritzte ihn nass. Er konnte nicht anders und lachte weiter, so heftig, dass er sich am Beckenrand festhalten musste. Und Yuriko lachte mit ihm. "Viel besser so..." Sie hatten sich beide beruhigt und Yurikos Stimme war so sanft wie die Hand, die über seine Wange strich. "Jetzt geht es dir noch besser, nicht wahr? Du hast zwischendurch wie ein Selbstmörder gewirkt." Das Wasser um sie schwappte nur noch ein wenig, war fast ruhig. Und kam nicht annähernd an die tiefe Ruhe in diesen blauen Augen heran. Er nickte stumm. Vor ihrem Apartmenthaus angekommen, fühlte er Schwere in sich aufsteigen. Es fiel ihm schwer vom Motorrad abzusteigen und noch viel schwerer, Yuriko dabei zuzusehen. Die frühe Abendsonne glühte am Horizont, verlieh ihrem Haar einen wundervollen rötlichen Schimmer, nachdem Yuriko den Helm abgenommen hatte. Sie kam auf ihn zu, während er wie festgewurzelt dastand, an seine Maschine gelehnt, als bräuchte er Halt. "Vielen Dank für den schönen Tag." Ein Kuss auf seine Wange, ehe sie sich abwandte und zögernd die Treppe hochging. Er konnte sich nicht rühren, nichts sagen - bis sie sich noch einmal umwandte. Ihre Blicke begegneten sich, klammerten sich aneinander fest. Und als er wieder klar denken konnte, lag Yuriko in seinen Armen. Er drückte sie an sich, als könnte sie sich in Luft auflösen. Diese Wärme... *flashback end* ~TBC~ Hm, inzwischen wird mir Yuriko fast sympathisch ^^# Sie hilft Ken ein wenig aufzumuntern ^^ Hab dieses Mal nur ein paar Anleihen beim Anime gekommen. Die Folge wird auch in weiteren Kapiteln eine Rolle spielen. Damit hätten wir den Dienstag in der FF endgültig hinter uns gebracht... ^^# cya, cu ^-^ P.S. Den ersten Teil von "Hurt" habe ich fertig, werde ihn allerdings erst hochladen, wenn die FF fertig ist o.O Zu "Schließe deine Augen" gibt es inzwischen genug Ideen, dass wohl tatsächlich noch ein paar Teile aus diesem Universum folgen werden... Ich werde versuchen ein paar Kapitel zu schreiben, die immer ein Stück in die Vergangenheit springen. Kann aber nicht versprechen, dass es mit der strengen Reihenfolge klappt... Und um gleich eine weitere Neuerung auszuprobieren ^^° versuche ich es so zu tun, dass jedes Kapitel auch für sich allein stehen kann *selbst auf das Ergebnis gespannt bin* Auf jeden Fall wird ganz zum Schluss der Kreis geschlossen und "SdA" aus Crawfords Sicht erzählt - dann werdet ihr auch seine Antwort hören ^__~ (ich kenn sie schon *gg*) *bedankt sich hiermit für die lieben Commis* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)