Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 53: "Sweet Dreams are made of this" ------------------------------------------- Close Distance (Teil 53) Titel: Close Distance Teil: 53/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Weiter geht's mit Ran und Co. ^^ Wenn ich mich nicht stark irre, müsste es gerade Montagabend, im späteren Verlauf Dienstag sein... Mia, gerade mal gute zwei Wochen vergangen ^^°°° Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Furia: *lach und dich hochzerr* Du musst dich doch nicht entschuldigen - ich freue mich halt immer, wenn du Zeit zum kommentieren findest *knuffz* ^^ Ich hoffe, du bist bald wieder gesund *nod* Japp, ich baue gerne Voraussagen in den Vergangenheitskapiteln ein *gg* Ich liebe es nämlich, wenn sich so bestimmte Kreise schließen ^.~ Diesen T-Shirt Aufdruck kenne ich nicht, finde ihn aber echt genial ^^ Nu ja, ich war einfach zu faul, mir für Schu was anderes einfallen zu lassen *grins* Bin froh, dass du es nicht zu eng siehst. Brad wird ihn nicht am Strand auflesen sondern ein wenig später. Ich glaube, das Kapitel gibt es nächste Woche ^^ Hinkaru hat nen blöden Namen, weil er erstens nur kurz auftaucht und ich zweitens den Typ nicht mag - seine Inkompetenz in dem Fall *gg* Ich denke auch, dass die Leute eher Angst vor Schneider als vor Brad haben, aber beide zusammen sind besonders schlimm *lach* ^___^ @Andromeda: Na, hat dich Mexx wieder geärgert? Ich find's echt cool, dass wir endlich ne Band gefunden haben, die wir beide mögen *breit grins* "Give me Novacaine" ist mein dritter Lieblingssong ^^ Was hältst du von dem? Hab mir die CD gestern beim Autofahren auch wieder reingezogen. Einziger Nachteil ist, dass ich beim Hören immer mehr aufs Gaspedal treten wollte, während die Wetterverhältnisse das überhaupt nicht gestatteten ^^°°° @kohaku_san: Cliffhanger? *lol* Okay, dann gibt es einen kleinen, denn heute gibt es wirklich ein Gegenwartskapitel ^^ In der Vergangenheit geht's aber schon nächste Woche weiter und ein bissl Schwarz ist heute schon drin *tröst* ^.~ Schneider und Brad haben wirklich so ihre Fans - aber ich bin Mitglied Nummer eins im Fanclub ^_____^ *lach* Ich gebe zu, dass ich es einfach nicht mehr aushalten konnte, die Vergangenheitskapitel ohne Schu zu schreiben. Vor allem habe ich jetzt damit auch die Möglichkeit, mal einen anderen Blickwinkel als nur den von Brad zu wählen *grins* @nai-chan: Hm, irritieren wollte ich dich damit nicht *Kopf schüttel* Talent ist sozusagen auf Rosenkreuz die "offizielle" Bezeichnung für diese Fähigkeiten, daher habe ich in den Vergangenheitskapiteln überwiegend dieses Wort gebraucht ^^ Freut mich, dass es dir aufgefallen ist, wenn auch nicht gerade positiv ^^°°° Jupp, jetzt ist es wirklich Schuldig, der auftaucht, wurde auch langsam Zeit *grins* @Kizuna01: Hätte immerhin fast geklappt *dir Abschiedsgummibärchen reich* Und auch wenn ein "gut war's" vielleicht abgedroschen klingt, ist es immerhin besser als eine negative Bewertung *lach* Daher nichts dagegen. ^^ Schu war nicht mehr in der Klinik, weil sein Vater es nicht gewollt hatte - steht in "Bright Nights" ^^ Anders wäre was im Folgenden geschieht nicht möglich gewesen, daher habe ich es dabei belassen - auch wenn der Doktor dadurch als ziemlicher Volltrottel dasteht ^^# Dann bis hoffentlich Mitte März *knuffel* @Xell: Ha, haste wieder deinen Stammplatz erobert? *lach und Gummibärchen rüberreich* Ich bin immer noch dankbar, dass sich unser Compi bisher gegenüber Viren recht resistent zeigt *dreimal auf Holz klopf* ^^ Du musst ja nicht ganz BN lesen, sondern wenn du dich für Sebastians Geschichte interessierst nur die angegebenen drei Kapitel. Sie stehen wirklich für sich allein ^.~ Die Beziehungen zwischen den Charas übernehme ich nicht aus der alten Story. Währe erstens langweilig und zweitens würde es auch nicht passen ^^ Stimmt, der Grundstein für Schwarz ist in der Vergangenheit gelegt. Ich frage mich bloß gerade, wie lange ich brauchen werde, um alle vier zusammenzubekommen *drop* Teil 53 "Sweet Dreams are made of this" Und so beginnt es. Alles lief aufeinander zu, Faden für Faden, nach Vereinigung strebend. Er fühlte es regelrecht, wusste es tief in seinem Innern, auch wenn er sich selbst nicht zu glauben traute. Egal was er eben zu Nagi gesagt hatte. Wenigstens schlief der Junge jetzt und würde morgen nicht mit dunklen Schatten unter den Augen rumlaufen. Selbst müde setzte er sich auf sein Bett, nahm die Brille ab und legte sie auf den Nachttisch. Unwillkürlich musste er an Schneider denken und ein bitteres Lächeln ätzte sich in seine Gesichtszüge. Konnte es zuviel Wissen geben? Früher hatte er geglaubt, dass es Macht verlieh, doch jetzt hatte es Macht über ihn gewonnen, bestimmte sein Handeln und führte ihn auf diesen Weg, an dessen Ende die Freiheit oder der Tod warten würde. Manchmal hasste er Schneider beinahe für das, was er ihm enthüllt hatte, dann wiederum war er dankbar. In dieser Sekunde der Schwäche gestand er sich ein, dass er den Älteren vermisste. Für einen Moment bedeckte er sein Gesicht mit beiden Händen, als wollte er sich dahinter verstecken. Er trug die Verantwortung für sein Team, es war zu spät um das von sich zu weisen. Und genau diese Verantwortung lastete schwer auf ihm, umso schlimmer, da sich die Last so ungewohnt anfühlte. Schließlich straffte sich die Gestalt und Bestimmtheit hielt Einzug in braunen Augen. Er hatte seinen Weg gewählt und damit hatte es sich. Heute war einfach zuviel auf einmal geschehen. Erwartetes und Unerwartetes. Am Wichtigsten war Stephensons Urteil über Aya gewesen, das die zukünftige Entwicklung determiniert hatte. Am nebensächlichsten Ran. Aber warum ging ihm dessen sonderbares Verhalten nicht mehr aus dem Kopf? Etwas zupfte an seinem Bewusstsein, eine blasse Erinnerung, noch nicht sicher genug um an Stofflichkeit zu gewinnen. Seltsam. Aber es war ihm bis eben noch nicht in den Sinn gekommen, dass er nicht nur darüber nachdenken sollte, was mit Nagi geschah, wenn sie die ganze Sache überlebten. Um Schuldig und Farfarello machte er sich keine allzu großen Sorgen. Ein Problem gab es noch, doch er hatte im Gefühl, dass sie es lösen würden. Aber was war mit ihm selbst? Seine Stirn legte sich in Falten, während er sich für die Nacht umzog, glättete sich, als er über sich selbst lächelte, ohne bitteren Unterton. Was waren das bloß für Überlegungen... Schuldig würde sich bestimmt halb tot lachen. Der Schlaf ließ nicht lange auf sich warten und leider auch nicht der Traum, der ihn in den letzten Nächten immer und immer wieder verfolgte. ~*~*~ Ein süßliches Lied dudelte über den Platz hinweg, Karussellmusik, so klebrig wie die Zuckerwatte, die er in der linken Hand hielt. Der Himmel strahlte in einem fast unnatürlichen Blau und keine Wolke trübte die Stimmung oder das Leuchten der Sonne. Licht durchflutete alles, Wärme lag angenehm auf der Haut. Es war nicht zu heiß und nicht zu kalt. Ein Tag, der geschaffen worden war, um perfekt zu sein. Er war glücklich ohne zu wissen warum, genoss es hier zu sein. Jemand zog an seiner rechten Hand und mit einem Lächeln blickte er auf seinen Bruder herunter. "Was ist, noch mehr Zuckerwatte?" Braune Augen strahlten ihn an, ein Kopfschütteln war die Antwort. "Ich möchte ein Eis!" Fordernd schloss sich eine zweite Kinderhand um seine Rechte und begann ihn in Richtung des nächsten Kiosks zu zerren. Ein Lachen stieg in ihm auf und er folgte ohne Widerstreben. "Du weißt, dass du dir damit die Zähne verdirbst?" Mit einem Grinsen, das weiße perfekte Zähne aufblitzen ließ, wurde seine Warnung abgetan. Die Verkäuferin reichte seinem Bruder das Schokoeis und schenkte ihm noch einen Lutscher dazu. Mit einem gespielten Seufzen zahlte er, wurde gleich darauf weitergezogen. Dieses Mal zur Achterbahn. Und so ging der Tag weiter, über die Geisterbahn, wo sich eine kleine Gestalt an ihn klammerte während sie behauptete keine Angst zu haben, zum Riesenrad und den anderen Attraktionen. Nur der Lauf der Sonnenscheibe war ein Zeichen für die vergehende Zeit, ansonsten schien alles in einer sich wiederholenden Schleife gefangen zu sein. Bis abrupt ein Riss das Geschehen störte. Die Musik war verstummt, Grau die vorherrschende Farbe. Allein stand er vor einer Art Bühne, ohne zu wissen, wie er hierher gelangt war. Wind kam auf, zersauste schwarze Haare, seine rechte Hand war kalt, ohne die Wärme der Kinderhand. Sein Bruder, wo war er? Ein lautloser Ruf ließ ihn die Bühne absuchen, wo jetzt eine vertraute schmale Gestalt stand. Angst überfiel ihn ohne Vorwarnung, denn in diesem Augenblick wusste er, was geschehen würde. Das Gesicht seines Bruders blieb seltsam ausdruckslos, während Blut daran herunterzuströmen begann. Und dann war er wirklich allein. Er fiel auf die Knie, rührte sich nicht, während Zeitalter an ihm vorüberzogen. Nichts fühlend, nichts sehend, erstarrt im Bewusstsein seines Verlustes. Du kannst es doch verhindern... < Der Hauch einer Stimme, unausgesprochene Worte, trotzdem eine Erinnerung anrührend, sie zum Leben erweckend. Sein Talent. Ja. Als wäre dieser Gedanke alles gewesen, dessen es bedurfte, begann die ganze Szenerie im Rückwärtslauf zu ihrem Anfang zurückzukehren. Atemberaubend schnell, bis er schließlich wieder dastand, die strahlende Sonne über sich, Karussellmusik im Ohr. Alles war wie vorher, nur dass nun die Panik in seinem Inneren vibrierte und ein regenbogenfarbener Faden aus Licht vor ihm in der Luft hing, sich die Wege entlang wand, die er vorhin gemeinsam mit seinem Bruder abgeschritten hatte. Er konnte nicht klar denken, kannte in diesen Minuten nur ein Ziel: Dieses Licht auszulöschen, das Geschehene damit auszutilgen. Und ohne das Wissen um das ,Wie' zu brauchen, tat er es einfach. Seine Hände schienen den zitternden Faden zu zerfasern, bis nur noch bunte Funken übrig waren, die restlos verglühten. Es war nie passiert. Sein Bruder war nie verschwunden. Zeit hatte keine Bedeutung mehr. Es hätten Jahre oder nur Sekunden vergehen können, aber irgendwann stand er wieder vor der Bühne, sah hoffnungsvoll hinauf. Er war da. Erleichterung, so tief empfunden, das sie schmerzte. Sein Mund öffnete sich um nach seinem Bruder zu rufen, aber ein sich entwickelndes Leuchten ließ ihn innehalten. Eine Korona aus Licht hüllte seinen Bruder ein, stieg spiralförmig in den Himmel. Lächelnd wurde sein fassungsloser Blick erwidert und zwei Worte drangen zu ihm vor, ehe das Gleißen ihn dazu zwang sich abzuwenden. Zu spät... Verzweiflung riss ihn entzwei, wehrlos ließ er es über sich ergehen. Es war zu spät. ~*~*~ "Nein!" Mit einem heiseren Keuchen setzte er sich in der Dunkelheit seines Zimmers auf, starrte blicklos gegen die Wand. Übergangslos war er hellwach, beruhigte seinen rasenden Herzschlag. Lider wurden über braunen Augen geschlossen, während er noch gegen die Verzweiflung ankämpfte. Schließlich schlug er die Bettdecke beiseite, ging ins Bad und versuchte sich die gräuliche Farbe aus dem Gesicht zu waschen. Schon wieder dieser Traum. So vertraut und doch in jeder Nacht neu. Neue Hoffnung, gefolgt von alter Verzweiflung. Als wollte er sich selbst, seine Unfähigkeit, verhöhnen. Früher hatte ihn der Traum selten heimgesucht, in den letzten Nächten jedoch kaum eine Gelegenheit ausgelassen. Es musste die Anspannung sein. Wenn erst einmal alles hinter ihnen lag... Ja, wenn. ****** Diese Nacht hatte er ohne Probleme Schlaf gefunden, wachte erholt und ohne das bekannte Gefühl der Verlorenheit auf. Die Erinnerung an das Gespräch mit Crawford-san war wie ein warmes Glühen in seinem Inneren. Endlich war ein Spezialist bei Aya-chan gewesen. Diese Eröffnung im Auto hatte jeden anderen Gedanken verdrängt und noch jetzt glaubte er diese ruhigen braunen Augen auf sich ruhen zu fühlen, obwohl der Amerikaner ihm auf seinen Laut der Überraschung hin nur einen kurzen Seitenblick zugeworfen hatte. "Guten Morgen." Er bemerkte gar nicht, dass er lächelte, als er die Küche betrat. Und kein Stich durchfuhr ich bei dem Anblick der Zwillinge, die augenblicklich auf ihn zugestürmt kamen und an seinen Hosenbeinen zu zerren begannen. Aya, sicher würde er sie bald wiederhaben. "Hallo, Ran-kun!" Yunshiros dunkle Augen musterten ihn nur für einen Sekundenbruchteil, dann lockerte irgendetwas die Züge seines Freundes auf. "Du hast einen neuen Pullover?" Aufgrund des Regens war es heute ein wenig kühler als die vergangenen Tage und ohne darüber nachzudenken hatte er ihn übergezogen, bevor er das Haus verließ. "Nein, der..." Überraschenderweise rötete Verlegenheit seine Wangen etwas und unwillkürlich wanderte sein Blick zu seinen verdeckten Handgelenken. "Der gehört einem Bekannten", beendete er dann endlich seinen Satz, in Gedanken bei Farfarello und Crawford-san. "Ist das so... Und warum lächelst du eigentlich so komisch?" "Was mache ich?" Irritiert sah er Yunshiro an, der plötzlich loslachte. "Vergiss es, wir kommen zu spät zum Unterricht. Und vergiss nicht den Pullover auszuziehen, sonst gibt es noch Ärger." Widerstandslos ließ er sich von seinem Freund mitzerren. ****** Die Sonne erschien ihm einen Tick heller als sonst, der Himmel blauer, die Luft frischer. Auch wenn sein Gesichtsausdruck nichts davon widerspiegelte, fühlte er sich erleichtert, als hätte ihn ein Stück der zukünftigen Freiheit gestreift. Es war nur ein Versprechen, jedoch eines, das Crawford ihm gegeben hatte. Blaue Augen funkelten, als würden Sterne den nächtlichen Himmel durchsetzen. Ungesehen hinter halb geschlossenen Lidern. "Nagi..." Er blickte von dem Lehrbuch auf, öffnete die Augen ganz, nun da die weißen Seiten nicht mehr so blendeten. Der Lärm der auf dem Schulhof herrschte holte ihn ein, in dem Maße, wie seine Konzentration schwand. Ein schmales Lächeln erwiderte seinen fragenden Blick. "Fujimiya-sempai." Überrascht fiel er in die distanzierte Anredeform zurück. Ran schien kurz die Augen zu verdrehen, aber in dem Violett zeigte sich auch Verständnis. Ruhe überkam ihn, als er den Älteren betrachtete, die gemischten Gefühle waren verschwunden. Dieses neue Wissen - das Gespräch mit Crawford - hatte die Ebenen verschoben und ließ ihn in der Luft hängend zurück. Er musste eine neue Basis finden. Ein Beginn war, dass seine Mundwinkel sich jetzt ebenfalls nach oben bogen. Ran biss sich flüchtig auf die Unterlippe, zögernd, abschätzend. Dann endlich rückte er mit seinem Anliegen heraus. "Hast du noch einmal über meinen Vorschlag nachgedacht? Ich habe es ernst gemeint." Der Blick der violetten Augen richtete sich für einen Moment nach innen und er wusste ohne jeden Zweifel, an wen Ran gerade dachte. Er blieb weiterhin ruhig, das Lächeln wich nicht. "Ja, habe ich." "Und?" "Zeit müsste ich dafür übrig haben", beantwortete er die Frage indirekt, froh, den Schritt, getan zu haben. Als wollte er sich selbst beweisen, dass er an das Versprechen glaubte. Sein Blick fiel auf Rans Handgelenke, fuhr die Spuren nach, die Farfarello dort hinterlassen hatte. Schuldig hatte ihm heute Morgen beim Frühstück davon erzählt. Natürlich nicht, weil der Telepath glaubte dies könnte ihn interessieren. Dem war es einzig und allein darum gegangen, Crawford aus der Reserve zu locken. Der hatte nicht reagiert, sondern in aller Ruhe seine Zeitung gelesen. Irgendwie war da plötzlich der Eindruck gewesen, dass etwas unausgesprochen blieb. Etwas, das Schuldig amüsierte. Er selbst hingegen hatte nur mit leichter Besorgnis die gut verborgene Müdigkeit wahrgenommen, die feine Linien in Crawfords Züge zeichnete. Ran richtete sich aus der Hocke auf, holte ihn mit der Bewegung in die Gegenwart zurück. "Gut, dann möchte ich dir jemanden vorstellen." So etwas wie Verlegenheit zeigte sich in einer fahrigen Handbewegung und für einen Augenblick fragte er sich, woher diese Reaktion kam. Bis ihm bewusst wurde, dass er immer noch auf die farbigen Flecke starrte. Hastig stand er ebenfalls auf, tat so, als wäre nichts gewesen. Und Ran beließ es dabei. Stattdessen winkte er einen anderen Oberschüler herbei. Das musste sein Freund sein, dieser Miyato Yunshiro. Einzelkind. Eltern oft auf Dienstreise. Natürlich hatte er schon vor einiger Zeit über Rans Umfeld nachgeforscht. Denn wie sagte dieses alte Sprichwort: Halte dir deine Freunde nah, deine Feinde näher. Und Ran hatte vielleicht nicht zu zweiten Kategorie gehört - dazu war er zu ungefährlich - doch Informationen konnten einem immer nützlich sein. Der folgende Austausch von Namen bestätigte seine erste Vermutung. "Yunshiro ist im Computer-Club der Oberstufe. Er hat mir erzählt, dass beide Kurse heute wieder zusammengelegt werden, da der eine Lehrer einen Rückfall hatte. Vielleicht möchtest du ja mit ihm zusammen hingehen." Miyato lächelte offen und dunkle Augen ruhten neugierig auf ihm. Offensichtlich fragte er sich, woher Ran einen Mittelschüler kannte. Ihm wurde bewusst, dass der Rothaarige wahrscheinlich noch niemandem von seinen neuen Bekanntschaften erzählt hatte, wenn nicht einmal sein bester Freund Bescheid wusste. Als wären sie Rans Geheimnis. Als er den Älteren in diesem Licht betrachtete, fiel ihm auf, dass er viel verschlossener wirkte. Nicht schüchtern, sondern abgeschottet. Warum hatte er das nicht schon eher bemerkt? Eine unsichtbare Mauer, vertraut, weil diese ihn selbst auch oft genug umgab. Und Eis in dem Violett, unberührt von der oberflächlichen Wärme. Ein Puzzlestück rutschte an die richtige Stelle. Und er verstand ihn besser. "Vielen Dank, Sempai", wandte er sich mit einem höflichen Lächeln an Miyato, nichts zeigte die blitzschnellen Gedanken, die hinter seiner Stirn arbeiteten. Der Nachmittag war schneller heran als erwartet und ein kleines bisschen begann er seine Entscheidung zu bereuen. Was nur hatte ihn dazu getrieben, hier länger als erforderlich Zeit zu verbringen? Die Antwort meldete sich zaghaft und mit einer Mischung aus Ironie und Resignation befahl er ihr den Mund zu halten. Irgendwie hatte diese ganze Idee gestern noch besser ausgesehen, kurz vor dem Einschlafen. "Hallo Naoe-kun, ich dachte schon, du hättest es dir anders überlegt." Miyato lächelte schon wieder und unwillkürlich entspannte er sich etwas. "Wir beeilen uns besser, damit wir nicht die langsamsten Kisten bekommen." Mit diesen Worten setzte sich der Ältere in Bewegung, in Richtung Computerkabinett. Und er folgte ihm ohne zu zögern. Der Raum war erst halb voll, Miyato sah sich um, als suchte er jemand bestimmten, nickte sich dann selbst zu. "Nicht so schüchtern. Tsukiyono ist auch schon da. Sicher werdet ihr euch gut verstehen." Der Blondschopf hörte seinen Namen und himmelblaue Augen wandten sich ihnen zu. Bombay? ~TBC~ Ein bissl tut mir Crawford in diesem Teil leid. Und bei den derzeitigen Entwicklungen sollte er wirklich ausgeschlafen sein *räusper* Endlich habe ich es geschafft eine weitere Verbindung zu knüpfen *grins* ^^ Es ist echt der Wahnsinn, wie lahm ich bin ^^°°° Ich hoffe, ihr habt mit der Story weiterhin Geduld und lauft mir nicht weg ^^# Die heutige Kapitelüberschrift ist übrigens geklaut *lach* In dem Fall von Manson, weil mir seine Version des Songs besser gefällt *nod* cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)