Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 49: "Dann bin ich lieber hässlich und unglücklich." ----------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 49) Titel: Close Distance Teil: 49/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Teilweiser Bezug auf Folge 5 "Schicksal" ^^ Ach ja, der Spruch am Anfang... ich dachte das passt zu Omi an diesem Morgen *grins* Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Furia: Wow, da steht tatsächlich mal jemand anderes als Andy ganz oben O_O *lach* Also _ich_ brauche Schlaf, sonst könnte ich kaum für meine Klausuren lernen ^^° Deine Ideen zu Schneiders Motiven sind genial *am Boden lieg* ^^ Mit Stephan und Alex liegste ganz richtig *nod* Zu Nagi: ich glaube er würde sich nicht gerne vor Rans Augen von Crawford bemuttern lassen *snicker* und lange wird er auf den Ami auch nicht sauer sein *versprech* Denn wie immer weiß Crawford was, was Nagi nicht weiß *lach* Der Pullover sollte zum Warmwerden sein, die Weste - nu ja, es kam von Farf, was soll man mehr sagen ^^ Farf als Kolumnist wäre interessant *grins* Vielleicht hätte er betreffs des Hundes aber auch darauf aufmerksam gemacht, dass ein Teppich sehr unpraktisch ist (bei sich im Keller hat er sicher keinen ^.~) @Andromeda: Mensch, du feierst Partys und ich lerne bis mir der Kopf qualmt - irgendwie unfair o.O Vier Klausuren sinds noch, dann habe ich Zeit deinen GB-Eintrag zu beantworten und schreib dir mehr drüber ^^ Natürlich hält Farf unseren Schuldig auf Trab, wenn er schon nicht mehr die ganze Zeit gegen Gott kämpft, braucht er ja ein anderes Hobby *zwinka* Und Ran ist wie du sagst wirklich ein wenig naiver. Man darf schließlich nicht vergessen, dass er im Anime schon regelmäßig als Auftragskiller unterwegs war ^^ Und ja, Farf hatte erkannt, was in etwa in Ran vorging. Erinnerst du dich, ein wenig ähnelt sich die Vergangenheit der beiden ^.~ Kannst mir noch eine Woche und einen Tag die Daumen drücken, dann habe ich es überstanden *lieb guck* @Xell: Jupp, bei uns ging es auch ganz plötzlich mit dem Schnee los - und jetzt will er gar nicht mehr verschwinden o.O'' Ich hege laufend die Befürchtung, dass ich mich hinpacke und das vielleicht noch vor ner Klausur .___. Hm... sein Gewissen ist es glaub ich nicht, das Ran so sehr im Bad runtergezogen hat - damit fing es eher an ^^ Wie schon mal gesagt, der Junge ist gerade nicht ganz stabil ^^# Und das ist ein Zustand, den Farf am ehesten von allen anderen nachempfinden kann *räusper* Schu und Farf zusammen haben bisher eigentlich immer die Stimmung aufgeheitert, aber es wird auch noch andere Szenen geben ^^ @kohaku_san: *lach* *dir wieder Gummibärchen reich* Noch einmal und du hast einen Hattrick hingelegt ^^ Leider tauchen im heutigen Kapitel keine der Charas auf, die die Story so einigermaßen interessant machen ^^° (und das sage ich als Schreiberin der FF ^^°°°) Ich würde Nagi und Ran so gerne mal in Schuluniformen nebeneinander sehen *sigh* Sich das nur vorzustellen bringt es irgendwie nicht... Und keine Sorge, deren Beziehung ist wirklich auf dem Wege der Besserung, Nagi war eher auf Crawford sauer gewesen ^^ Ich steh auch auf die bösen Jungs, allerdings sehen sie bei mir nach ner Weile gar nicht mehr so böse aus... oder wie war das noch mit Schwarz, diesen Bösewichten...? *lach* Teil 49 "Dann bin ich lieber hässlich und unglücklich." The amount of sleep required by the average person is five minutes more. (Wilson Mizner) Montage sollten verboten werden... Er gähnte, quälte sich dann aus dem Bett, in das er gerade erst gefallen war. Vielleicht würde er weniger müde sein, wenn er gleich wach geblieben wäre. Das nächste Gähnen renkte ihm fast den Kiefer aus. Sein Blick fiel auf den Stuhl, wo seine Sachen ordentlich zusammengefaltet lagen. Der Anblick ernüchterte ihn und vertrieb die Schleier der Müdigkeit. Er hatte es nicht einmal geschafft die Waschmaschine anzuwerfen und jetzt waren die Blutflecke eingetrocknet. Verkrustetes Braun. Nichts erinnerte mehr daran, dass es gestern noch einen Menschen am Leben gehalten hatte. Er wischte sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht und gleichzeitig diese Gedanken hinweg. Oder besser gesagt wollte er das tun, doch es gelang ihm nicht besonders gut. Während er die Badezimmertür schloss, tauchte Kens Bild vor seinem inneren Auge auf. Es ließ seinen Magen zu einem kleinen, kalten Knoten werden. Ihr Auftrag war erfüllt, Kritiker würde zufrieden sein, aber welchen Peis hatten sie dieses Mal dafür zahlen müssen? Nichts hatte ihn in dieser Nacht an Siberian erinnert, die schon fast kalte Distanziertheit war nicht da gewesen, die so schnell in Hitze umschlagen konnte. Dort auf der Treppe hatte Ken gestanden, mit Tränen in den Augen. Was war nur los? Sie schienen still zu stehen, während alles um sie herum in Stücke zerbrach. Und wenn sie von den Trümmern getroffen wurden, fragten sie sich, warum es so wehtat. Yohji war seit dem Auftrag im Riot-Club nicht mehr der alte und das lag sicher nicht daran, dass er sich noch von dem Streifschuss erholen musste. Und wer konnte schon sagen, wie es mit Ken weitergehen würde. Er trocknete sich ab und zog sich rasch an. Es blieb sogar noch Zeit seine Mails zu kontrollieren. Der Computer schien eine halbe Ewigkeit zu brauchen um endlich hochzufahren. Was hätte er an Kens Stelle getan? Hätte er es über sich gebracht einen alten Freund zu töten? Die sonst so freundlichen Gesichtszüge verhärteten sich zu einer glatten, undurchdringlichen Maske. In diese Situation würde er niemals geraten. Wie auch, ohne alte Freunde. Er wusste selbst nicht, ob das Schnauben ein unterdrücktes Lachen oder etwas vollkommen anderes war. Zum Glück ploppte in diesem Moment ein Fenster auf und kündigte neue Mails an. Als er die Absender überflog, ließ ihn ein bestimmter Name lächeln. Mizuki-sempai hatte es also geschafft das Rätsel zu lösen. Er könnte ihm bei einigen Jobs sicher ganz nützlich sein, aber von denen durfte der Oberschüler ja niemals etwas erfahren. Vielleicht konnten sie auch ganz normale Freunde werden. Was ist das? Seine Augen weiteten sich, als er das Klassenzimmer betrat. Auf einem Platz lagen Blumen und die Schüler waren ungewohnt ruhig. Jemand beantwortete seine ungestellte Frage. "Die sind für Ouka. Sie ist vor genau einem Jahr gestorben. Du kanntest sie nicht, weil du noch nicht solange in dieser Klasse bist." Er nickte dankend, begab sich dann zu seinem Tisch. Stimmt, letztes Jahr war er noch auf eine andere Schule gegangen. Kritiker hielt es für besser, wenn er sich nicht zu lange an einem Ort aufhielt. Vielleicht würde der Blumenladen das endlich ändern. Bisher hatte sich diese Tarnung als wirklich praktisch erwiesen. Vielleicht... Je länger ihn jemand kannte, desto größer wurde die Gefahr, dass jemand hinter sein Geheimnis kam. Oder dass er selbst sich jemandem anvertraute. Da gab er sich keinen Illusionen hin. So dachten sie, auch wenn sie es ihm gegenüber nicht erwähnten. Sein Blick schweifte durch den Raum. Vor allem die Mädchen waren sehr still, einige schienen sogar geweint zu haben, obwohl es schon solange her war. Midori-san bemerkte seinen Blick, schenkte ihm ein schwaches Lächeln. Kurz darauf hatte sie sich einen Stuhl herangezogen. "Es tut mir Leid wegen Ouka. War sie eine Freundin von dir?" Midori-san nickte. "Hast du schon gehört, was damals passiert ist?" Stumm schüttelte er den Kopf. "Würdest du es mir erzählen?" Sie lächelte wieder, mit etwas mehr Energie. "Sie war zusammen mit ihrem Vater auf einer Feier der Jigen-Partei." Der Name der Partei tönte wie ein Glockenschlag in ihm, verband sich mit den Ergebnissen seiner Recherchen und ließ ihn ahnen, was er als nächstes zu hören bekommen würde. "Du hast sicher schon von Takatori-san gehört. In den letzten Tagen stand viel über ihn in der Zeitung." Sein "Ja..." war tonlos und Midori-san fuhr fort, ohne darauf zu achten. "Es gab einen Attentatsversuch auf ihn, aber der Schuss verfehlte Takatori-san und traf stattdessen Ouka." Sie verstummte abrupt und in ihren Augen schimmerten Tränen. Zu seiner Erleichterung klingelte es in diesem Moment zum Unterricht und Midori-san ging schnell zu ihrem Platz. Wieder allein und zufrieden damit wandten sich seine Gedanken den neu gewonnen Informationen zu. Dieser Mord musste für Takatori-san der Anlass gewesen sein, sich neue Bodyguards zu suchen, denn wenig später waren die Ausländer plötzlich aufgetaucht. Laut seinen Quellen hatte niemand zuvor von ihnen gehört gehabt, aber die gesamte Unterwelt schien schnell einen Heidenrespekt zu entwickeln. Jedenfalls war niemand Takatori seitdem in die Quere gekommen. Einige Indizien sprachen dafür, dass der Politiker keine ganz so reine Weste hatte, wie er vorgab, doch es war nicht seine Aufgabe dem nachzugehen. Ihn interessierte nur der Mann, der mühelos seinen Pfeil hatte abfangen können. Brad Crawford, ein Amerikaner. Er arbeitete mit drei Kollegen in einem Team, das ausschließlich Takatori-san zur Verfügung stand. Ein Deutscher sollte darunter sein. Es gab keine Fotos, außer von dem Amerikaner, der in der Regel seinen Arbeitgeber begleitete. Es war nicht ausgeblieben, dass auch er deshalb ab und zu von Reportern abgelichtet worden war. Wer hätte gedacht, dass es bei dieser Geschichte eine Verbindung zu seiner Klasse gab... Er schüttelte seinen Kopf, wie um ihn zu klären, versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Aber es wollte ihm nicht richtig gelingen. Ihm fiel auf, dass immer noch ein paar Leute fehlten. Vielleicht lief das noch eine Weile so weiter, falls sie sich gegenseitig ansteckten. Zum Glück war er selbst nicht besonders anfällig. Er kaute auf seiner Unterlippe, sah wieder nach vorne. Die monotone Stimme des Lehrers wirkte einschläfernd und schnell schweifte sein Blick weiter, blieb am blauen Himmel hängen, wo ein Vogel allein seine einsamen Kreise drehte. Ohne Ziel, rundherum. Immer wieder der gleiche Trott, gefangen in einer Endlosschleife. Schule, töten, schlafen... Ein scharfer Schmerz ließ ihn zusammenzucken und Blut färbte seine Lippen etwas röter. Wie war er bloß plötzlich da angelangt? Er saugte an der kleinen Wunde, nutzte den Schmerz um seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Sollte er versuchen mehr über Takatori-sans Bodyguard herauszufinden? Bis vor einem Jahr schien er überhaupt nicht existiert zu haben, nichts wies darauf hin, woher dieser Crawford sein Training hatte. Eindringlich betrachtete er seine Hände, ohne wirklich etwas zu sehen. Es wäre wahrscheinlich sinnlos. Und nur hinter ihm herzuschnüffeln, weil er sich in seiner Ehre verletzt fühlte, war nicht nur Zeitverschwendung sondern konnte auch unnötig gefährlich werden. Er wusste jetzt, vor wem er sich in Acht nehmen musste und diese Information würde in seinem Computer ruhen, bis er sie vielleicht eines Tages wirklich brauchen sollte. Was wahrscheinlich niemals sein würde. ****** Früher hatte ihm das Motorradfahren ein Stück Freiheit geboten, heute war er ganz einfach auf der Flucht. Nicht vor einer Gefahr, nicht vor einer Person, sondern vor seinen eigenen Erinnerungen. Kein Wunder, dass ihm kein Erfolg beschieden war. Er fuhr weiter und weiter, ohne Halt und entkam dennoch nicht. Die Straße verwandelte sich sekundenlang in ein Fußballfeld. Der Ball rollte darüber hinweg und dann wurde das Bild abgelöst. Kase legte einen Arm um seine Schulter, war fassungslos ihn wiederzusehen. Nicht vor Freude, wie er jetzt wusste. Sein Blick verschwamm kurz und er konnte das nicht einmal auf den Fahrtwind schieben, da ihn die Brille davor schützte. Am liebsten hätte er den Kopf geschüttelt um die Erinnerungen zu vertreiben, genau wissend, was als nächstes kommen musste. Doch bei dieser Geschwindigkeit wäre das viel zu gefährlich... Vielleicht... vielleicht sollte er es trotzdem tun. Der Film lief weiter, nichts konnte diese Vorstellung stoppen. Wieder Kase, wieder auf der Treppe vor der Firma. Dieses Mal jedoch nicht bei ihrem Wiedersehen, sondern ihrer letzten Begegnung. Nacht. Nicht vollkommen dunkel, aber trotz des Vollmondes von einer Düsterheit erfüllt, die ihn immer noch nicht verlassen hatte. Würde er ihr jemals entrinnen können? Er sah erneut Kases geweitete Augen, als er auf ihn zusprang, silbriges Licht auf den Krallen. Ein Heiligenschein, der keiner war. In diesem Moment stand keine Lüge mehr zwischen ihnen und die Wahrheit konnte er Kase nicht verzeihen. Dem Älteren blieben noch ein paar Sekunden, die sein Körper brauchte um zu begreifen, dass es vorbei war. Und während die hellbraunen Augen brachen, hatte er seinen eigenen Tod in ihnen gesehen. Ein weiterer Teil von ihm war zusammen mit seinem ehemaligen Freund gestorben und er frage sich, was von ihm überhaupt noch übrig war. Weder Omi noch Yohji hatten es anschließend gewagt ihn anzusprechen. Er war ihnen dankbar dafür, irgendwo in ihm war diese Empfindung, und dennoch konnte er es ihnen nicht zeigen. Vielleicht lief er auch vor ihnen davon. Omi war wenigstens in die Schule gegangen, aber mit Yohji hätte er jetzt eine Schicht teilen müssen. Für einen Moment lächelte er beinahe bei der Vorstellung, wie der Ältere fluchend alleine im Laden stand. Und dann kehrte er abrupt ins Hier und Jetzt zurück, als er sich nicht mehr allein auf der Straße befand. Ohne große Anstrengung überholte er die Yamaha, deren Fahrer es sich zur Aufgabe machte, nun seinerseits ihn zu überholen. Jeder andere Gedanke verschwand, während sie ein Wettrennen hinlegten, bei dem keiner die Oberhand gewann. Kopf an Kopf bogen sie in die nächste Kurve ein. Und er sah sich einem Laster gegenüber. In Sekundenbruchteilen reagierte er, die Maschine rutschte unter ihm hinweg, er selbst flog über die Straßenbegrenzung. Er drehte sich, die Welt drehte sich. Blau, grün, blau, grün. Bis sein Körper inmitten einer Wiese endlich zur Ruhe kam. Sein Kopf schlug gegen den Boden und auch wenn der Helm die Wucht abdämpfte, wurde ihm schwarz vor Augen. Nicht für lange. Vorsichtig setzte er sich auf und nahm den Helm ab. Sich den brummenden Schädel haltend zwinkerte er, wartete darauf, dass sich sein Blick klärte, die auseinander wabernden Bilder zu einem einzigen wurden. "Geht es dir gut?" Die Stimme klang gedämpft und kaum verständlich durch den geschlossenen Helm. Eine in rot-weiß gekleidete Gestalt kam näher, bis er sich im Visier widerspiegeln sah. Sein Kopf machte eine zustimmende Bewegung, sehr langsam. "Was für ein Glück." Der Helm wurde abgenommen, lange hellbraune Haare fielen in geglätteten Wellen nach unten. "Ich habe dein Motorrad durchgesehen. Außer ein paar Kratzern scheint es in Ordnung zu sein." Sie lächelte ihn an, die Augen strahlten in einem tiefen Blau, das den ersten Schrecken bereits überwunden hatte. Natürlich erwiderte er ihr Lächeln. Sie war hübsch, wahrscheinlich in seinem Alter. Dann holte ihn Verlegenheit ein und er senkte den Blick um seine Jeans nach Beschädigungen und Grasflecken abzusuchen. Sie setzte sich neben ihn ins Gras, strich mit schlanken Fingern über die blauen Blüten hinweg. "Wie schön sie sind..." Bevor er sich zurückhalten konnte, hatte er ihr den Namen genannt, wurde mit einem überraschten Lachen belohnt. Warum fühlte er sich auf einmal so leicht? "Woher weißt du das?" "Ich bin Blumenhändler..." Sie lachte ihn nicht aus. "Das ist bestimmt ein schöner Job - anders als bei mir. Immer nur Kaffee kochen, kopieren, tippen..." Sie warf mit einer geübt wirkenden Bewegung des Kopfes die Haare zurück. "Mein Name ist übrigens Asakawa Yuriko." "Hidaka. Ken...", stellte er sich ebenfalls vor. "Nun dann." Sie zog eine Flasche aus ihrem Rucksack, nahm einen Schluck daraus und reichte sie an ihn weiter. "Freut mich deine Bekanntschaft zu machen." Sie tauschten ein erneutes Lächeln aus, bevor er ebenfalls aus der Flasche trank. Im nächsten Augenblick hustete er sich fast die Lunge heraus, weil der Versuch zu schlucken und gleichzeitig das Zeug auszuspucken nicht gut ging. Yuriko lachte laut auf, schlug sich dann die Hand vor den Mund. "Sorry", quetschte sie hervor, ein weiteres Lachen unterdrückend. "Das zieht rein, nicht?" "So könnte man es auch bezeichnen... Was ist das?" Misstrauisch beäugte er die wie Wasser aussehende Flüssigkeit. "Das Allerneuste. Macht schön, fit und glücklich." Als er das hörte, verzogen sich seine Lippen zu etwas, das eher ein Zähnefletschen als ein Lächeln war. "Dann bin ich lieber hässlich und unglücklich." Erst als er das bereits gesagt hatte, durchfuhr ihn ein Stich des Unbehagens. Yuriko schüttelte nur den Kopf. "Du bist Blumenhändler... Gut, dann weiß ich etwas, das dir gefallen wird." Neues Thema. Gut. Das Gewächshaus war wirklich interessant gewesen und Yuriko hatte ihn sofort als Führer eingespannt gehabt. Von dem gemeinsam verbrachten Nachmittag war der Eindruck von bunten Blüten geblieben, fast betäubenden Gerüchen, Sonnenstrahlen, die warm durch das Glas fielen und über seine Haut tanzten. Und dann natürlich Yuriko, fröhlich, ein Lächeln auf den Lippen und in den blauen Augen. Es war alles so... normal gewesen und nicht ein Mal hatte er an Kase denken müssen. Jetzt war die Sonne verschwunden, aber Yuriko immer noch da. Sie kam aus dem Bad, setzte sich auf das Bett. Die Hütte war eher spärlich ausgestattet, dafür preiswert und Yuriko war schon öfter hier gewesen, hatte sie empfohlen. Er wusste selbst nicht, warum er auf ihren Vorschlag hierher zu fahren eingegangen war, jedenfalls erschien ihm die Idee jetzt immer schlechter. Regen pladderte gegen das Fenster und zurück in trübseliger Stimmung beobachtete er die sich bildenden Tropfen, die langsam am Glas herunterrannen. Wie Tränen, nur um so viel kälter. "Dort ist das Wetter bestimmt besser..." "Hm?" Er legte den Kopf schief, sich Yuriko zuwendend, die verträumt zum Fenster sah. "In Australien... Dort möchte ich einmal hin. Einfach Japan und meinem Job den Rücken zukehren..." "Das klingt gut..." Seine Erwiderung geriet ungewollt zu einem erstickten Flüstern. Es klang nach dem, was er sich selbst wünschte. Weg von hier, weg von Weiß, weg von dem Blut an seinen Händen. Seine Kehle schmerzte. "Ja, das ist mein Traum." Yuriko ließ sich nach hinten fallen. Ihr Traum. Sein Traum. "Ich sollte jetzt besser gehen." Das kam kühler heraus als beabsichtigt und er konnte sie nicht ansehen. Er stand auf um seine Jacke zu holen, aber Yuriko hielt ihn mit einer abwehrenden Handbewegung zurück. "Ich kann dich bei diesem Wetter doch nicht gehen lassen. Du bleibst gefälligst hier." "Fein." Die Richtung ändernd ging er zum Schrank und holte sich eine Decke heraus um anschließend wieder zu seinem Platz am Fenster zu gehen. Yuriko sah ihm dabei zu. "Was wird das denn? Willst du etwa auf dem Boden schlafen?" Was denn sonst? Er spürte wie seine Ohren heiß wurden, während er sich hinlegte. "Ich kann das ohne Probleme. Gute Nacht." Die Verlegenheit ließ ihn fast schroff werden. Aber Yuriko verstand. "Gute Nacht." Er hörte das Lächeln heraus. ~TBC~ Ha, ich habe das Ouka-Problem aus dem Weg geschafft, ohne dass Schu dafür Prügel beziehen muss ^___^y Omi ist in diesem Teil nicht besonders gut drauf, was man ihm nach den letzten Ereignissen nicht verdenken kann. Er macht sich eben Sorgen um seine Freunde. Wenigstens bei Ken scheint sich ein Schimmer am Horizont zu zeigen ^^ Geez, nächste Woche habe ich das halbe Hundert voll ^^°°° cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)