Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 43: "Schuld" -------------------- Close Distance (Teil 43) Titel: Close Distance Teil: 43/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Dieser Teil schließt direkt an den 39. an ^^ Womit wir wieder zum Anime (4. Folge) und somit zu Ken und Kase wechseln. Nur zur Erinnerung: Teil 39 endete damit, dass sich die beiden auf der Treppe vor der Firma getroffen haben und dann gemeinsam wegfuhren (und Yotan war ihnen auf den Fersen ^^) Von der Zeit her ist es am Anfang Samstag, später Nachmittag *nod* Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Andromeda: Hm, vielleicht schaffe ich es Dienstag ja auf den Weihnachtsmarkt o.O Also Brad sieht sich weder so richtig als Nagis Vater noch dessen Bruder, weil Nagi in erster Linie ein Teammitglied ist ^^ Andererseits steht er seinem Team schon näher, als er früher einmal vorhatte. Und japp, natürlich ist Omi der Leader von Weiß *grins* Was ihn und Nagi betrifft: die Geschichte geht ja noch ne Weile weiter, mal sehen... Tja, ich habe auch schon gemerkt, dass ich Farf und Schu in der Regel dazu benutze, die Stimmung in den positiven Bereich zu treiben ^___^ Dir auch einen schönen 3. Advent *knuffz* @Maike: Ich glaube immer noch fest daran, dich hier eines Tages wiederzulesen *grins* Aber immerhin klappt es noch regelmäßig mit der ENS (die ich ganz fest vorhabe gleich hiernach zu beantworten *räusper*) @Arigata: *virtuellen Schneeball nach dir werf* *snicker* @Furia: Also ich verwende sicher auch nicht nur neu erfundene Wendungen - wir sprechen dieselbe Sprache, da bleiben Ähnlichkeiten nicht aus ^.~ Was Nagi und Ran betrifft: es wird in der Folge auch ein bissl mehr auf die Dynamik zwischen den beiden eingegangen *nod* Und danke für den Zaunpfahl *mich wegduck bevor ich am Kopf getroffen werde und nicht weiterschreiben kann* Es ist ja nicht so, als ob ich nicht bereits bestimmte Pläne hätte ^^# es schreitet alles nur ein bissl langsam voran... Genau, der Mixer, Farf und Schu sind ein ganz normales Trio *snicker* Ach so, warum Nagi nicht von der Bande verdächtigt wurde: als ganz normaler japanischer Schüler war er ihnen kaum aufgefallen und zudem hatten die Freunde des Toten ja nicht einmal angenommen, dass Ran allein etwas mit der Sache zu tun hatte. Und wenn sie es nicht mal jemandem zutrauen, der Kendo macht, wie dann einem schwachen kleinen Mittelschüler? ^.~ @kohaku_san: Nun ja, Nagi ist eben nicht besonders begeistert davon, dass jemand so einfach in seine Welt eindringt ^^ Zudem ist er im Umgang mit Menschen nicht so geschickt, was Rans Anwesenheit einen weiteren negativen Anstrich verleiht *gg* Ich weiß nicht, ob man direkt sagen kann, dass er eifersüchtig ist... vielleicht auf eine gewisse Weise, aber nicht so, dass er Crawford als ihm gehörend ansieht... Wie aus den ,bösen' Jungs süße werden können? Das ist ganz einfach: dafür schreibt man schließlich FFs, nicht wahr? *lach* @Xell: Ich glaube, ich hatte im Radio irgendwas über das Erdbeben gehört, aber mehr oder weniger nur nebenbei und dachte dann, das müsste irgendwo im Ausland gewesen sein o.O Aber das zu verschlafen - ich weiß nicht, ob das besser ist oder man enttäuscht sein sollte, so was verpasst zu haben *ehe* Vielleicht ist Nagi ja auch nicht so sehr eifersüchtig, als vielmehr neidisch *am Kopf kratz* Ich habe es selbst noch nicht so ganz raus *zugeb* @nai-chan: Wow, du hast es tatsächlich geschafft, Xell nach einigen Wochen von diesem Platz zu verdrängen O.O *dir Gummibärchen reich* Nope, ein Flashback war das nicht wirklich, sondern wie ich oben im Kommentar geschrieben hatte, sollte der Teil einfach mal auf Nagis Sicht eingehen und deswegen war ich in der Zeit noch mal ein Stück zurückgegangen ^^ Weiß hinkt auch ein wenig hinterher, was heute aber bereinigt wird ^^ Übrigens gibt es ,hatte gesollt' wirklich *lach* Ist das Plusquamperfekt von ,sollen' *nod* Konjugieren kann ich, die Frage ist eher, ob ich es richtig anwende ^^# Teil 43 "Schuld" Die Bar war gut besucht, obwohl es erst später Nachmittag war. Das stetige Raunen im Hintergrund wirkte wie ein Beruhigungsmittel auf ihn. Realität, das war alles wirklich. Kein Traum, dazu gab es einfach zu viele Details. Sein Blick huschte zu Kase hinüber, der etwas trübsinnig in sein bereits zum zweiten Mal gefülltes Glas starrte. Nach dem ersten Wortschwall vorhin vor dem Firmengebäude, hatten sie beide irgendwie alle Worte verloren. Und so kam es, dass sie einfach nur zusammen hier am Tresen saßen und sich an ihren Getränken festhielten. Warum nur fiel es ihm so schwer ein Gespräch anzufangen? Weil ein Totgeglaubter neben ihm saß... Wieder prüften seine Augen den Anderen, die vertrauten Züge, die Haare, deren Schnitt jetzt etwas anders war. Es gab keinen Zweifel, es war Kase. Und der sagte plötzlich etwas, ohne aufzuschauen. "Ich dachte, du wärst tot... damals in der Halle. Dachte, du wärst nicht mehr rausgekommen." Das Glas wurde geschwenkt, so dass die bräunliche Flüssigkeit hin und her schwappte. Kase trank einen Schluck, atmete anschließend tief durch. "Als ich zurückkam, war das Gebäude bereits zusammengestürzt. Ich konnte dir nicht helfen. Ich habe Japan dann einfach verlassen. Es tut mir leid!" Ruckartig hob sein Freund den Kopf und hellbraune Augen hefteten sich auf ihn. Er unterdrückte ein Zusammenzucken, erwiderte den Blick mit soviel Ruhe, wie er zusammenkratzen konnte. "Das war nicht deine Schuld. Außerdem geht es mir doch gut, wie du siehst." Sein Lächeln fühlte sich merkwürdig an, als hätten die Muskeln auf einmal verlernt, wie sie sich richtig zu verhalten hatten. In seinem Kopf wirbelten die Erinnerungen durcheinander und das Gemurmel wurde zu Jubel. *flashback* "Tor!" Der Aufschrei lief wie eine Welle durch das gefüllte Stadium, riss einige von den Plätzen. Nur dort wo die Fans der Heimmannschaft saßen, blieb es still - jedenfalls einen enttäuschten Augenblick lang. Dann machten sie mit lauten Rufen ihrer Empörung Luft, die ihn nahezu körperlich traf. Er schwankte ein wenig, als er nach dem Ball griff, der hinter ihm am Netz entlang nach unten geglitten war. Was war nur los mit ihm? Vor der Halbzeit war es doch viel besser gelaufen, auch wenn sie es noch nicht geschafft hatten ein Tor zu schießen. Wenigstens hatte er ihr eigenes sauber halten können. Aber jetzt... Verzweifelt wischte er sich den Schweiß von der Stirn, schoss dann den Ball auf einen der Mittelfeldspieler zu. Konzentriert verfolgte er den Fortgang des Spiels, hatte aber das Gefühl, dass keine noch so starke Konzentration ihm noch helfen konnte. Das grüne Feld kippte für eine Sekunde in seine Richtung und mit einem wackligen Schritt suchte er nach Balance. Zu seiner Erleichterung kehrte gleich darauf alles in seine natürliche Lage zurück, dafür begannen ihm seine Augen jetzt andere Streiche zu spielen. Die Zahl der Spieler verdoppelte sich und nachdem er verwirrt geblinzelt hatte, standen jedem einzelnen sogar zwei weitere Personen zur Seite. Nicht wirklich körperlich, waren sie nur Schatten der Wirklichkeit, doch es reichte um ihn soweit abzulenken, dass das nächste Tor fallen konnte, ohne ihm eine Chance zu lassen, darauf zu reagieren. Und am nächsten Tag schien sich die Welt endgültig auf den Kopf zu stellen. Die Zeitungen überschlugen sich mit ihrer Berichtserstattung regelrecht, fanden ihr gemeinsames Ziel in ihm und hämmerten sein bisheriges Leben in Stücke. Jede Schlagzeile zertrümmerte es noch ein bisschen weiter, bis nichts mehr als feiner Staub übrig blieb, der in alle Himmelsrichtungen verweht wurde. Niemals würde er diese fettgedruckten Überschriften vergessen können, die nichts als Lügen verbreiteten. >>Torwart-Talent Hidaka Ken tief in den Wettskandal verwickelt!<< So oder so ähnlich lauteten sie. Und so sehr er sich auch verteidigte, ihm glaubte niemand. *flashback end* "Doch, das war es", bestand Kase, trank in einem Zug aus. "_Ich_ habe dir schließlich die Flasche gegeben, in der Halbzeitpause..." Er wollte etwas einwerfen, doch sein Freund begann gerade erst sich warmzureden. "Ich hätte wissen müssen, dass da Drogen drin sind!" Eine Faust landete hart auf dem Tresen, ließ das Glas ein Stück in die Luft hüpfen. "Wir müssen die Schuldigen finden und deinen Ruf endlich reinigen." Kases Stimme hatte einen festen Klang, doch sein Blick blieb starr auf das Holz vor sich gerichtet. Er musterte ihn, wie er so dasaß, die Schultern nach unten gesackt, ohne Kraft, und Traurigkeit stieg in ihm auf. Das Gleiche hatte Kase damals auch gesagt und was hatte es ihm gebracht? Das Geräusch von Klingen, die durch Fleisch fuhren, tiefe Spuren zurücklassend, als wäre er ein wildes Tier, dessen Krallen Wunden rissen. Tod und den Geruch von Blut. Starre Augen, die ihn mit der Leere des Nichts ansahen. Träume. Und Erinnerungen, die er nicht mehr loswurde. *flashback* "Du wirst sehen, wir bekommen das wieder hin. Ich habe gehört, dass sich bei der Lagerhalle ein paar Typen treffen wollen, die damit zu tun haben. Wir werden die Schuldigen finden und du bekommst deinen Platz in der Mannschaft zurück." Kase umarmte ihn in seiner Begeisterung halbwegs und unwillkürlich erwiderte er das Lächeln, auch wenn er in dieser Situation eigentlich überhaupt keinen Grund mehr hatte zu lächeln. "Ja und ich werde versuchen bei den Wettbüros Informationen zu bekommen." Vielleicht durfte er doch noch hoffen - Kase schien das jedenfalls zu glauben. Kurz darauf erreichten sie die Lagerhalle und alles versank in einem einzigen Albtraum. Es waren tatsächlich Männer dort, die mit dem Wettskandal zu tun haben schienen, aber sie hatten keine Chance gegen sie. Kase wurde fortgeschleppt und er selbst erhielt ein kaltes Lächeln zum Abschied. Diesen schwarzgekleideten Mann würde er niemals vergessen. Glatzköpfig, die Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille versteckt. Hände, die mit einem Griff Knochen brechen konnten, jedoch nur ein Feuerzeug aufschnappen und es zu Boden fallen ließen. Feuer. Und dann gar nichts mehr. *flashback end* Es war bereits dunkel, als sie die Bar verließen. Die kühle Nachtluft strich beschwichtigend über seine heiße Stirn, ließ ihn etwas frösteln. Kase war nicht mehr ganz sicher auf den Beinen, hatte einen Arm um ihn gelegt und ein Teil von ihm war froh über das Gewicht, das ihn in der Gegenwart verankerte. Diese Bilder in seinem Kopf hatten ihn erschöpft und verwirrt zurückgelassen, alten Schmerz neu ans Licht gezerrt. Kase schien das nicht zu merken. "Jedenfalls wollte ich wieder nach Hause zurück, ich hatte Japan sehr vermisst. Darum war ich wirklich froh, den Job bei der Bau AG bekommen zu haben. Koga-san ist ein guter Vorgesetzter und ich komme viel herum. Das Geld stimmt natürlich auch." Sein Freund war nicht mehr so niedergeschlagen, in den hellbraunen Augen stand jetzt sogar ein Funkeln. Für einen Augenblick hatte er es fast vergessen gehabt, doch bei diesen Worten war die Angst wieder da. Sein Herz stolperte und er hustete, um diesen kalten Klumpen aus seiner Brust zu vertreiben. Sein Auftrag war Kase umzubringen. Der Gedanke war betäubend und etwas in ihm setzte aus. Ohne es zu merken war stehen geblieben, wie abgeschaltet. Kase sah ihn besorgt an und ohne über die Konsequenzen nachzudenken, beschloss er seinen Freund zu warnen. Es gab Opfer, die er einfach nicht bringen konnte. Fest legten sich seine Hände auf Kases Schultern und ernst fing er dessen Blick ein. "Du musst da weg, Koga ist gefährlich." "Was redest du da?" Kase lachte unsicher. "Du hast wohl zuviel intus. Vielleicht solltest du dich hinsetzen und tief durchatmen. Ich habe dir doch gesagt, dass Koga-san in Ordnung ist." Er musste zur Seite blicken, konnte es nicht mehr ertragen, in die Augen des Anderen zu sehen. "Ich... Ich kann nicht darüber reden, aber bitte, hör auf mich und gehe weg von ihm - so weit du nur kannst." Blutgeruch schien plötzlich wie eine Vorwarnung in der Luft zu hängen, breitete sich als ein feiner Nebel zwischen ihm und Kase aus. Und er glaubte zu spüren, wie sich Blicke in seinen Rücken bohrten. ****** Kopfschüttelnd beobachtete er die Szene. Er konnte aufgrund der Dunkelheit kaum etwas erkennen und die Stimmen drangen auch nicht bis zu ihm vor. Dennoch konnte er aus der Art wie Ken sich bewegte ablesen, welche Entscheidung dieser getroffen haben musste. Wenigstens überschritt er die letzte Grenze nicht, aber er stoppte nur kurz davor. Sie würden abwarten müssen, wie die Sache endete. Eines wusste er bereits: Er selbst würde sie nicht beenden können, nicht, wenn es um Ken ging. Nur was würde Omi tun? Abwarten, ja, erst einmal bis morgen. Aber der Sonntag brachte keine Besserungen in diese vertrackte Lage ein. "Er war nicht da. Koga ist sonst pünktlich wie ein Uhrwerk dort erschienen, aber heute tauchte er nicht im Fitness-Studio auf." Omis Stimme blieb sachlich, als er von seinem Misserfolg berichtete, doch ein eisiger Unterton klirrte als leise Warnung mit, ihm jetzt nicht zu nahe zu kommen. Kein vorwurfsvoller Blick traf Ken, der sich im Sessel zusammengerollt hatte und eherne Abwehr ausstrahlte. Jeder im Raum wusste, was geschehen sein musste. Außer vielleicht Manx. Er hatte ihr nichts von der gestrigen Überwachung erzählt und bezweifelte, dass Omi es getan hatte. Noch gestand ihr Jüngster Ken etwas Freiraum zu, doch dessen Geduld würde bald erschöpft sein. Es lohnte sich nicht um Kase zu kämpfen. Manx hatte in aller Ruhe zugehört, der Ausdruck ihres Gesichts immer ernster werdend, bis es nur noch eine Maske war, die gar nichts mehr zeigte. "Wir werden eine andere Gelegenheit finden", schloss Omi seine Ausführungen an Manx gewandt ab. Diese nickte zuerst nur stumm, räusperte sich dann. "Ich hoffe es." Sie stand auf, wandte sich erst an der Tür noch einmal um. "Vielleicht solltet ihr euch als erstes um diesen Kase Koîshiro kümmern." Er verpasste den nächsten Atemzug, wusste plötzlich mit Sicherheit, dass Manx Bescheid wusste. Ken war in seinem Sessel erstarrt, zu geschockt von dem Vorschlag um reagieren zu können. Dann aber sprang er auf und stürmte Manx hinterher. Es war fast so wie gestern und wieder tauschte er einen langen Blick mit Omi aus. ****** Das konnten sie nicht tun... Das _durften_ sie nicht tun! Draußen holte er Manx ein, hielt sich selbst gerade noch davon ab, sie am Arm zu packen und zurückzuhalten. "Warten Sie!" Manx blieb tatsächlich stehen und musterte ihn kalt. "Was willst du noch?" Er durfte keine Nachgiebigkeit erwarten, das teilte ihm jedes einzelne Wort mit und trotzdem musste er es versuchen. "Bitte reden Sie mit Perser. Er muss den Auftrag zurücknehmen. Kase hat nichts damit zu tun." "Mäßige deine Lautstärke, bevor uns noch jemand hört." Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen worden und die Temperatur um sie herum schien um ein paar Grad abzusacken. "Und nur zu deiner Information: Perser _muss_ überhaupt nichts tun und dir steht es nicht zu, seine Entscheidungen anzuzweifeln." Sie sprach leise und doch drang alles mit niederschlagender Klarheit zu ihm durch, schlug auf ihn ein und zerschmetterte dieses Stück Hoffnung. Ihre letzten Worte bekam er kaum noch mit. "Wage es nie wieder, mich auf so etwas anzusprechen." Damit drehte sich die rothaarige Frau um und ließ ihn alleine stehen. Allein mit seiner Verzweiflung um die herum Wut zu vibrieren begann, die Hände zu Fäusten geballt, traf er eine Entscheidung. Er würde Kase nicht im Stich lassen. Damals hatte Kase ihm helfen wollen und das beinahe mit seinem Leben bezahlt. Es war an der Zeit sich dieser Schuld zu entledigen und das gleiche Risiko auf sich zu nehmen. Was hatte er schon zu verlieren? Unter Schwierigkeiten gelang es ihm seine verkrampften Finger zu lockern und in seine Hosentasche zu greifen, wo ein er ein knisterndes Stück Papier umschloss. Er musste mit Kase reden. Der Fahrtwind peitschte ihm entgegen, schaffte es einen Teil des bedrückenden Gewichtes hinwegzufegen. Er liebte es mit seinem Motorrad zu fahren, das Stückchen Freiheit, das ihm dabei zum Greifen nah war. Er konnte sie zwar nie wirklich einholen, aber es reichte schon sie vor Augen zu haben. Er lächelte fast bei diesem wirren Gedanken, doch dann kehrten die Bilder wieder zurück. Kase, wie er zusammengeschlagen und weggeschleppt wurde... Quietschende Reifen halfen ihm die Erinnerungen abzuschütteln und sein Körper begann Adrenalin zu liefern, sobald er erkannte, dass ein Auto ihn verfolgte. Sich tiefer über den Lenker beugend, gab er mehr Gas, aber die Anderen hielten ohne Probleme mit und versuchten ihn von der Straße zu drängen. Er zögerte nur kurz, gab ihnen dann, was sie haben wollten und fuhr freiwillig in das Feld hinein. Schüsse klangen auf, doch er hatte Glück. Die Zähne bleckend entkam er seinen Verfolgern - nur um wenig später kehrt zu machen. Es mochte gefährlich sein, aber vielleicht bekam er heraus, wer da eigentlich hinter ihm her war. Leise meldete sich eine Stimme in seinem Kopf und tat ihre Zweifel kund. Es dürfte nur eine Person geben, die ihn gerade tot sehen wollte und das war Koga. Und dieser wiederum konnte nur von Kase wissen, auf wen er die Waffe richten musste. Er befahl dieser Stimme den Mund zu halten und vergaß sie völlig, als er auf den Wagen der Gesuchten stieß. Schnellstens suchte er Deckung, wo er für einen Moment nichts anderes tun konnte als tief durchzuatmen. Das war unmöglich, solche Zufälle gab es nicht... Und doch war es wahr. Es gab keine Verwechslungsgefahr, dieses Gesicht hatte sich ihm zu tief eingeprägt. Ein Feuerzeug flackerte in seiner Erinnerung auf, beleuchtete Züge, die er jetzt nicht weit von sich bei dem Mann im Auto sah. Und alles schien zusammenzupassen. Da hast du es! Koga musste hinter allem stecken, auch dem Wettskandal damals und jetzt, da er dumm genug gewesen war in dessen Nähe aufzutauchen... Die Stimme in seinem Kopf blieb stumm. ~TBC~ Noch ein weiteres Kapitel, denke ich, dann ist dieser Handlungsabschnitt beendet ^^ In der nächsten Woche ist mal wieder ein Vergangenheitskapitel mit Brad dran *nod* cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)