Die Erben von... von mariasantara (Wenn das Gift sich legt) ================================================================================ Kapitel 36: Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XIII --------------------------------------------------------------------------- Ihr Lieben, gestern nach in einem Anfall von endlich meine Gedanken doch losschreiben entstand dieses Kapitel und hier ist es nur für Euch, weil ich euch so liebe. Bitte kommentiert, es wäre mir sehr wichtig. Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XIII Epistel neununddreißig. ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ Willkommen in meiner persönlichen Hölle. Willkommen in Malfoy - ärgert Rose Weasley- Manor. Willkommen und bitte bringen sie ihre machochistische Seite mit... Denn SIE, mein Freund, werden sie brauchen. ... Ich bin arschig. Ich bin schwanger. Mir ist schlecht. Und... ich vermisse meinen Mann. So.. gut ich habe es gesagt. AUSSERDEM haben diese Arschlöcher mein Tagebuch, also dich, gelesen. Eine Woche lang haben sie mich unter die Lupe genommen, die ganze Zeit hatte ich was zu tun und Abends war ich so fertig dass ich echt nur noch schlafen wollte. SCHEISSE. Ich bin ja so fertig. Wie dem auch sei. Kam diese blonde Parfumwerbung doch gestern auf mich zu, riss mir meinen Zauberstab aus der Hand und hielt dich in der Hand. Ich blickte überrascht auf das Medalion in dem ich dich normalerweise aufbewahre, damit ich dich auch immer dabei habe, weiß Merlin ich habe aus der Charles-entführt-Rose Geschichte doch wirklich etwas gelernt und öffnete es. Klar du warst nicht drinnen, weil ja in ihren knochigen Fingern. "Woher hast du das, Narcissa?" fragte ich leise. Sie schaute mich nur an und lächelte. Sie grinst echt nur selten, aber ihr Lächeln macht einem eine Gänsehaut. An statt mir eine Antwort zu geben die ich verflucht noch mal verdient hätte, ignorierte sie meine Frage und wuchtelte mit dir vor meinem Gesicht. "Hast du das Schutzschild da rum gezaubert? Und die Verteidigungssprüche? Und hast du das verkleinert?" "Ja? Und?" ich hatte keinen Schimmer worauf sie hinauswollte. "Und du bist Schriftstellerin?" "Ja verdammt!" brummte ich. Sie lies dich unsanft auf den Boden fallen, die herzlose Schlampe. Ich hob dich auf und verfrachtete dich wieder in dein Medallion. Weil ich hab dich ja lieb. Nun gut. Sie schüttelte ihren Kopf und tss-te. Ich hasse es schon bei Mutter wenn sie das macht und bei dieser blonden blöden ... Wie auch immer, geht es mir besonders auf den Keks. "Wie kommt es dann dass du dich immer wieder wiederholst. Es ist doch eine Schande das du deine Gedanken so oft immer wieder durchkaust. Überhaupt bist du das eigennützigste Wesen das mir seit Jahren unter die Augen getreten ist." Sie wies mich an hinzusetzten auf einen der großen Stühle in der Bibliothek in der ich mich befand, wir uns befanden, und tat es mir dann gleich. "Dein Leben liest sich wie ein Groschenroman." Beleidigte sie mich dann ohne natürlich damit wirklich aufzuhören, "du meine Liebe bist eine kleine Hure die alles und jeden um sich herum manipuliert." In ihren blauen Augen lag der blanke Hohn. Ich blieb still. Aber in mir drinnen. Ich wollte sie strangulieren. "Ach, gar keine Wiederworte?" spottete sie, ich glaube ich kniff meine Augen zusammen. "Nun gut, lassen wir dass und reden Klartext." Sie hielt eine theatralische Pause ein und verwendete sie dazu mich mit ihren Augen zu skalpieren. "Ich entnahm deinem literarischen Desaster, dass du deine Schulausbildung mit Auszeichnung beendet hast." Sie sah mich nicht an, aber ich nickte. Schließlich, ja ich hatte mit Auszeichnung bestanden. War viel Arbeit gewesen. Da brauchte ich nicht darüber lügen. "In den letzen Tage beobachtete ich dich in deinem Umgang mit Magie und meine Liebe, du kannst es. Du hast dich zur rechten Zeit noch jedes Mal an einen Gegenzauber erinnert oder bösartig gekontert. Ich verstehe beim besten Willen nicht weshalb du denkst du seiest schwach. Du bist, in der Tat, eine herausragende Magierin." Sie hielt meinen Zauberstab in die Höhe. "Aus diesem Grund werden wir uns nicht mehr damit beschäftigen dir beizubringen dich magisch zu schützen. Ich, Kind, bringe dir jetzt bei eine Malfoy zu sein." Nun gut, jetzt meldete ich mich erstmals zu Wort. "Ich bin eine Weasley." Narcissa legte den Zauberstab zur Seite und nickte hämisch. "Natürlich. Auf dem Papier. In deiner Seele sieht es aber anders aus. Nicht wahr." "Dir fehlt es an Mut und Durchsetzungsvermögen. Du hängst zu sehr an deinem Leben. Du würdest immer nach einem anderen Ausweg suchen als die offene Konfrontation, und zwar so lange bis es einfach nicht mehr geht. Sieh es ein, du bist so wie wir. DU BIST EINE MALFOY. Hast du das erkannt ist dass schon die halbe Miete." Sie schüttelte ihren Kopf. "Und wenn wir gerade dabei sind." Zischte sie. " Hinterfrage mich nicht. Wage dass nicht. Ich habe überlegt dich die weiteren Schritte die nötig sind selbstständig zu beschreiten zu lassen, aber nach reichlicher Überlegung kam ich zum Schluss dass das wohl ein Schuss in den Ofen wäre. Diese -Therapien- die du gemacht hast, zielten wohl alle darauf hinaus dir einen Weg zu deinen Antworten zu ebenen, mein Kind, ich" sie stand auf und tippte mir in die Schulter, " ich werde dir die Antworten einfach geben. Ich stelle dich vor die vollendeten Tatsachen die den Rest deines mickrigen Lebens diktieren werden. Ich werde dich mit der grausamen Realität deines Lebens konfrontieren und dich erst gehen lassen wenn ich dich soweit habe dass du es verstanden hast." Absurderweise kicherte sie leise und zerstörte damit die leicht ehrfurchtvolle Stimmung die sie aufgebaut hatte. Ich rieb mir meine Schulter und verfluchte sie für jedes Mal dass sie mir dort reingetippt hatte. Dann stand ich auf. Es fiel mir erst jetzt auf das ich größer war als sie. "Und wenn ich es nicht hören will, meine Liebe." Gekonnt äffte ich ihren Tonfall nach. Sie hörte auf zu kichern und wies mir einfach die Tür. Drei Minuten standen wir uns so gegenüber, dann fasste ich mir ein Herz und setzte mich wieder. NICHT DAVONRENNEN. Ok, also blieb ich. "Ich höre." Ehrlich, ich klang wirklich cool. BEGINNEN WIR BEI DEINEN SCHWÄCHEN. Ich saß da und Narcissa ging langsam auf und ab. "Im Grund genommen hast du drei Schwächen. 1. Du denkst zuviel nach. Nein, falsch. Du zer-denkst alles was in dein Hirn kommt. Analysiert es, machst aus einer kleinen Sache den Untergang der Welt. In der Tat denke ich, ist das deine größte Schwäche. Deine zweitgrößte Schwäche ist dass du plötzlich, ohne logischen Hintergrund, alles nimmst was du in deinen langen Nächten zusammengetragen hast, dir etwas davon herausfischt und dann eine Tat setzt und sie ohne die Konsequenzen dabei zu betrachten durchziehst. 3. und sicher nicht letztens, aber man soll mir ja nicht nachsagen ich wäre nicht umgänglich, wenn du etwas getan hast, zerpflückst du es schon wieder." Ich kam mir vor wie ein Kind das belehrt wurde. Und im Grund genommen, war ich das auch. Was das ganze aber wirklich schlimm machte war dass sie damit hundertprozentig richtig lag. Es stimmte verflucht noch mal alles was sie sagte. Dann ging es aber schon weiter und dass was sie sagte gefiel mir nicht. Ehrlich, liebstes Tagebuch, Ich bin doch nicht egoistisch! Ganz klar eine vollkommene Fehlanalyse meiner Situation. Und dass sagte ich dann auch. Da ich gerade dabei war, lies ich auch einfließen dass das alles nicht meine Schuld gewesen war sondern die von Charles und Will, es waren die beiden die mich schon immer verarscht hatte und für ihre Zwecke missbraucht. Irgendwo hatte ich es ihnen ja vergeben ... Sie hörte es sich an. Dann begann sie zu lachen. Hörte einfach nicht mehr auf damit. Nach einiger Zeit machte es mich wütend. "WAS, du dürre Hexe!" schrie ich sie an. "Du bist lächerlich." Erwiderte sie vollkommen gelassen. " Ich habe in meinem Leben noch nie jemanden gesehen der seiner Realität gegenüber so blind ist wie du. Nie. Nun vielleicht Molly aber nein, die war wenigstens nicht naiv." Sie deute mir an mich wieder hinzusetzen. Ich hatte gar nicht mitbekommen das ich aufgestanden war. Mir gefiel es zu stehen. "SETZEN!" - aber andererseits hatte sitzen etwas beruhigendes und deswegen tat ich es dann doch aus vollkommen freien Stücken. Ich saß also vollkommen entspannt da mit meinen Fingern in meinem Kleid vergraben und aufstehenden Nackenhaaren und lies mich weiterbelehren. Hatte ich schon erwähnt sie ist eine bösartige Hexe. Und ich meine es vollkommen in der Art wie es die Muggel meinen. WENN DU DAS LIEST NARCISSA, du bist echt ../%&()/$= Friss das. Ha. "Hast du dich nun beruhigt?" Ihre Stimme klang wie Eis auf Stein, das knirschte. Grausig, diese Frau. Ich nickte, natürlich vollkommen erhaben und mit hocherhobenen Kopf. Sie hatte mich kein bisschen, absolut kein bisschen mit ihrer Bitte aus dem Konzept gebracht. Einige Momente lang stand sie da und sah so aus als wüsste sie partout nicht wo sie weiter machen sollte. "Ach, ja. Die Weasleys. Ich habe von ihnen in deinem Buch gelesen. Sie sind sicher gefährlicher als du sie hinstellst. Ich denke sogar dass sie gefährlicher sind als jedem dem du bis jetzt in deinem Leben begegnet bist. Aber ich bin, als ich diese fast nicht verstreichenden Stunden in meinem Bett gelegen bin und mich dieser Lektüre gewidmet hatte, beim besten Willen nicht darauf gekommen warum du denkst sie hätten die für ihre Zwecke missbraucht. So weit ich das nämlich aus deinen Aufzeichnungen schließen kann, warst du es die sie jahrelang an der Nase rumgeführt hat." Verleumdung!!!!! Ich... und ... VERLEUMDUNG!!!!! "Schweig still!", fuhr sie mich an, "Ich lasse mich von dir nicht noch einmal anschreien. Klar?" "Undankbares Balg" zischte sie und sah mich mit glühenden Augen an. "Halt ja deine Klappe. Gut. Still ja!" Ich nickte. Sie grinste. "Wunderbar. Dann bringe ich es mal auf den Punkt. Du hast sie an der Nase rumgeführt. Unbewusst oder nicht, ließen sie es zu, von DIR in jede erdenkliche Richtung geschoben zu werden. Ja, sie wurden zu einem Spielball deiner Launen." Sie setze sich mir gegenüber und seufzte. "Glaube mir ich kenne Weasleys. Du würdest dich wundern was selbst die unsrigen hier machen um das zu bekommen was sie wollen. Und,... ein Weasley hier bekommt immer das was er will. Und bei euch ist es nicht anders. Ich kann versichern, wärst du nicht du, hätte dich dein Charles schon vor Jahren an sich gebunden. Du, Mädchen, hast die Gabe die Menschen um dich herum zu manipulieren und zwar genau so wie die sie gerade brauchst. Du brauchst es nicht zu leugnen. Überdenke dein Leben, den Menschen denen du begegnet bist und du wirst erkennen dass du sie alleine durch den Gebrauch deiner Schwächen manipulierst. Obwohl du es nicht nötig hast, denn du bist wirklich stark genug, weckst du einen Beschützerinstinkt in jedem der dir begegnet und bringst ihn dazu das zu tun was du von ihm brauchst." Sie lächelte. "Und bitte, verweigere dir diese kleine Erkenntnis nicht, denn schließlich sitze ich vor dir und gebe dir genau was du brauchst, nicht? Was uns gleich zum nächsten Punkt bringt, Deine Stärken. Und davon hast du nicht Wenige." Ich bin nicht in der Stimmung wiederzugeben wie ich mich fühlte als sie mir das mit den Beschützen und dem Rest unterbutterte, weil ehrlich, ich denke noch immer darüber nach. Vielleicht, nur vielleicht ist ja etwas Wahres daran? Aber meine Stärken, die machten mich hellhörig. Typisch Narcissa, in dem Moment zur Erkenntnis zu kommen, das Mittagessen genau jetzt passend war. Zusammen gingen wir in den Speisesaal und speisten. Sie weigerte sich mit mir weiter zu sprechen und kaute genüsslich an ihrem Tafelspitz. Anschließend mussten wir, denn sie nahm mich mit, an einer kleiner Zusammenkunft mit Tante Bellatrix, ich meine Bellatrix, teilnehmen und als wir wieder zurückkamen, schickte sie mich ins Bett. Hundemüde wie ich war, tat ich was sie von mir wollte. Zwei Tage später, in denen ich mir das ganze durch den Kopf gehen hatte lassen setzen wir unser Gespräch fort. Lucius war nach dem Abendessen verschwunden und nun saßen wir zu zweit im großen Wohnzimmer und sahen dem Feuer beim Brennen zu. Wie gesagt, ich dachte noch immer darüber nach was sie zu mir gesagt hatte. Und wie sie es gesagt hatte. War ich denn wirklich ein so hoffnungsloser Fall, dass man es mir auf eine solche Art beibringen musste. War ich wirklich so hoffnungslos das ich es nicht selbst herausfinden konnte? Ich gebe zu es ärgerte mich. Es ärgerte mich auch noch immer das sie sagte ich sei manipulativ. Je länger ich jedoch darüber nachdachte, desto mehr glaubte ich ihr zu zustimmen müssen. Narcissa streckte ihre Füße von sich weg und begann mit ihren Fingern spielen. "Weißt du was mich am meisten bei dir aufregt, ist deine vollkommene Impertinenz deinem Mann gegenüber." Ist das nicht ein wunderbarer Beginn eines Gesprächs. Ich schwöre sie hat echt ein Talent dafür. "Aha." Echt, dieses Wort ist vielleicht fehl am Platz in den Romanen die ich schreibe, aber im echten Leben sind es diese kleinen Platzfüller die mir mein Leben sehr erleichtern. Ein gutes Aha zur rechten Zeit erspart einen ganze Sätze... und Wutanfälle. "-aber er ist mein Slytherin. Das hast du doch geschrieben. Wie traust du es dich, dieses Haus so schlecht zu besetzten. Deine besten Freunde sind aus diesem Haus. Deine Mutter ist aus diesem Haus. Und doch wertest du es ab, mit der Grausamkeit und Dummheit eines Gryffindors." "Sagt mir diejenige die mein Haus durch den Dreck zieht." Narcissa lachte laut auf. "Dein Haus?! Was unterscheidet Slytherin von Gryffindor! Sag es mir!" "Treulosigkeit." Sagte ich nach einigen Sekunden des Überlegens, wirklich es war das Erste das mir in den Kopf gekommen war, aber als ich es aussprach,... wusste ich dass es das wohl nicht war. Treulos waren meine Jungs niemals gewesen. "Sag du es mir." Sagte ich und sah sie an. "Ein Gryffindor steht in der vordersten Reihe." Sie glänzte mich an. " Er steht für die Träume ein, nicht nur die seinen, sondern auch anderer. Er versucht sie wahr werden zu lasen. Ein Gryffindor hat den Mut etwas zu tun. Andersformuliert. Ein Gryffindor rennt lachend in seinen Untergang. Höchstwahrscheinlich hat er dabei sogar noch einen Kuchen in der Hand und will ihm seinen Gegner zum Essen geben, damit er nicht verhungert." Mich überraschte ihre ätzende Art schon gar nicht mehr. "Versteh mich nicht falsch," fuhr sie dann fort, "ich mag Gryffindors. Meine beste Freundin hat einen geheiratet, sie sind lustig und praktisch aber und dass ist einfach mal wirklich war. Sie sind dumm. Sind einfach zu manipulieren. Halten an ihren Überzeugungen, einmal eine Entscheidung getroffen, fest. Komme da was wolle. Slytherins dagegen..." Ihre Augen glänzten und wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte mich ein Zauber der das ganze Zimmer in Grün und Silber setzte nicht überrascht, so vollkommen überzeugt von sich selbst stand sie da, enthusiastisch wie es eben nur Slytherin sein konnten wenn es um ihre Hausehre ging. "Slytherins dagegen... wir überdenken und hinterfragen Situationen und Geschehnisse. Wir rennen nicht blind in unser Verderben sondern weichen ihm aus so lange wir können. Ich sage dir jetzt ein Geheimnis:" sie beugte sich zu mir, "vielleicht stimmt es sogar das Gryffindors uns überlegen sind. Ich möchte es noch nicht einmal bezweifeln. Aber ist dir klar, dass wir überleben. Ist dir klar, dass wir es sind die die Fäden in der Hand haben, wir die sie dazu bringen das zu tun was wir wollen, wann wir es wollen. Ist dir klar, dass diese kleine Beschreibung hier viel mehr auf dich zutrifft als du es dir eingestehen willst. Ist es nicht vielleicht so, dass hier, in meiner Dimension, alles Richtig ist und in deiner Nicht? Denn das schwöre ich dir. Ein Malfoy gehört nach Slytherin. Ein Weasley gehört nach Gryffindor. Arthur hat das begriffen, Gabriel hat das begriffen, und deine Jungs wie du sie nennst werden es auch noch begreifen. Deine Jungs sind verkappte Gryffindor. Und mein Kind, du bist eine Slytherin, durch und durch. Denn du manipulierst schon alleine durch deine Schwäche alles um dich herum - ich fürchte mich vor dem Tag an dem du dein Ziel zu erreichen wirst durch deine Stärken." "Hab ich denn Stärken?" fragte ich sie dann unvermittelt. "Mir kommt es oft so vor als bestände ich nur aus Unzulänglichkeiten." Narcissa lächelte sanft. "Du bist eine kleine Effekthascherin, nicht wahr? Du bist dir deiner Stärken bewusst, aber weil ich nett bin, heute Abend, werde ich sie ganz alleine für dich aufzählen. Ich hoffe", setze sie dann nach, "du weißt meinen Aufwand zu schätzen." "Das tue ich" erwiderte ich. Sie nickte. "Deine Stärken sind ehrlich gesagt ziemlich vielseitig angelegt, so weit ich das sehen kann. Kreativ, erfindungsreich, intelligent, strebsam wenn du es sein willst, schweigsam wenn es gut für dich ist, eine durchsetzungsfähige Persönlichkeit wenn dir danach ist aber ich glaube dass sind alles Sachen die dich nicht schämen müssen, deswegen hast du das für dich selbst schon anerkannt." Sie machte eine kurze Pause. Ich wartete zu sehr darauf sie weiterreden zu hören, als dass ich dazu Stellung nehmen wollte. Vielleicht bin ich ja wirklich ein bisschen selbstverliebt? "Aber da sind drei Stärken von denen ich nicht sicher bin warum sie dir so schwer fallen zu akzeptieren." Sie seufze und lies mich weitere aufreibende Sekunden warten. "Zum Einen wäre da deine Fähigkeit Dinge von allen Seiten zu durchleuchten und sie mit einer Wertigkeit zu versehen die sonst keiner darin sehen kann. Du lässt dir Zeit Entscheidungen zu fällen und versuchst sie in ein Gerüst zu fassen das dir dabei Helfen kann. Das war Nr. 1." "Nr. 2" sie spielte mit einem Kleine Ball der neben ihrem Stuhl gelegen hatte, " ist deine erstaunliche Fähigkeit, in einem Sekundenbruchteil alle Informationen zusammenzufassen und eine Tat zu setzen und sie konsequent zu einem Ende zu führen. Nr. 3 ist das du dich nicht damit zufrieden gibst sondern versucht zu sehen ob du es noch hättest besser machen können um beim nächsten Mal einen etwaigen Fehler vorzubeugen." Einige Momente lange dachte ich darüber nach. Mir war klar dass sie meine Drei größten Fehler hier noch einmal vorgebracht hatte, aber dieses Mal in einem Licht das mir schon wesentlich besser gefiel. Konsequent. Fehlern vorbeugen, Gerüst. Ja, doch, so gefiel es mir wesentlich besser. "Du sagst also dass meine größten Fehler meine größten Stärken sind?" Narcissa schüttelte wieder mal ihren Kopf. "Nein ich sagte deine Schwächen sind gleichzeitig deine Stärken. Von deinen Fehlern hab ich doch noch gar nicht begonnen." Klar, überlass es mir, ihr einen Grund zu geben über mich herzuziehen. "DEINE FEHLER, Kind sind von solcher Absonderlichkeit das ich es kaum wage sie auszusprechen. Egoismus, Narzissmus, dieses Ewige Verstecken und darüber reden und dann doch nichts ändern, deine halbherzigen Versuche dich aus deinem Moor zu ziehen, und die Art und Weise wie du deine Mitmenschen behandelst. Aber eigentlich denke ich, ist dein größter Fehler dass du dich als Person mit Einfluss auf andere Wesen, vollkommen unterschätztst. Dass du dich selbst als Menschen nicht für voll nimmst. Dass du mich langweilst. Ich gehe ins Bett." Überlasse es dieser Frau ein Gespräch zu beenden. Das war vor etwa einer Stunde. Ich habe es mir jetzt schon etliche Male durchgelesen, was hier steht, was sie gesagt hat, und ich weigere mich immer noch meine Gedanken dazu wirklich niederzuschreiben. ... Wenn das alles wahr ist was sie hier gesagt hat, dann frage ich mich warum ich immer so versage. Warum ich immer noch von Selbstzweifel geplagt bin? Warum ich nicht einfach stark sein kann? Nachdenken ist etwas positives. Konsequenz ist etwas positives. Und darüber nachzudenken ist auch positiv. In Bezug auf Charles, heißt das... Heißt dass, ich habe alle Informationen die ich jemals über ihn besessen habe in einen Topf geworfen, habe es köcheln lassen und am Ende ist das übriggeblieben. Eine Zusammenfassung die auf meinem Wissen beruht. Also das richtige zur Richtigen Zeit. Vielleicht ist die Lösung meiner Dilemmas einfach nicht darüber nachzudenken, erst einmal abzukühlen und wirklich konsequent zu bleiben. ... Weißt du was. .. Gute Nacht. ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ Epistel vierzig Lucius Malfoy kam spät Nacht zurück in das Haus das er sein Heim nannte. Das Flohpulver juckte wie jedes Mal zwischen seinen Zehen und wie jedes Mal überlegte er wie zum Slytherin das dumme Zeugs es jedes Mal wieder schaffte dorthin zu gelangen. Es war ein langer Tag gewesen und auch schon eine lange Nacht. Als er aus dem Feuer trat blieb er verwundert stehen und blickte auf das blonde Mädchen vor ihm. Ihr Anblick versetze ihm jedes Mal wieder einen Stich in sein Herz. Die Ähnlichkeit zwischen ihr und Narcissa war nicht frappant aber dennoch da. Narcissas Haar war goldener und lockiger, ihre Nase war schmäler und ihr Mund verhärmt, aber die Augen ähnelten einander sehr, nur dass das Kind seine Augenfarbe hatte. Sie war ein bisschen größer als Narcissa, ihre Züge noch fülliger, ihre Lippen erinnerten ihn erstaunlicherweise an seine eigene Mutter, mögen die Geister bei ihr sein und über sie wachen. Und jetzt schlief sie, hier auf seiner Couch und ein lang verdrängtes Gefühl machte sich in ihm breit. Fast wütend über sich selbst ging er in die Knie und hob sie hoch, sie drückte sich an ihn, so vollkommen vertrauensselige das es ihm fast den Verstand raubte. Vor wenigen Tagen hatte er versucht sie zu töten, und nun brachte er sie in ihr Bett. Als er danach in sein und Narcissas Zimmer einkehrte und sich neben seine Frau legte, drehte sie sich langsam zur Seite und sah ihn traurig an. "Sie gehört nicht uns, Lucius. Sie wird gehen. Sie wird nicht wiederkommen. Gewöhn dich nicht an dieses Gefühl." Sie legte ihren Kopf aus seine Brust und kuschelte sich an ihn. Im Nachhinein konnte er nicht sagen das es die beste Nacht seines Lebens gewesen war, oder der ruhigste Schlaf, oder der schönste Moment den er jemals gehabt hatte. Seine Taten suchten ihn auch diese Nacht heim und die Albträume quälten ihn so wie immer, aber als er erwachte war er nicht allein. Sie hatte ihre schmalen Arme um ihn geschlungen und hielt ihn fest. Nicht die Beste Nacht. Aber verdammt noch mal, auch nicht die Schlechteste. Und in diesen Zeiten, war das wirklich etwas wert. Epistel einundvierzig ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ Persönliche Hölle teil 2. Willkommen. Nun gut, das mit der Hölle nehme ich zurück. Kannst du es dir vorstellen. Sie haben mich rausgeschmissen. Nach dem Frühstück. Murmelten irgendwelche mirakelösen Dinge und sagten dann ich solle gehen. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Und das habe ich ihnen dann auch gesagt. Ich dachte ich solle hier was lernen. Ich .. ich hab hier nichts gelernt! Hab ich gesagt. Ehrlich. "Ich weiß" sagte Narcissa und grinste mich an. Dieses mal grinste sie wirklich. "Deswegen musst du auch gehen. Es hat keinen Sinn mehr wenn du hier bleibst. Du kamst hier her um zu lernen zu überleben, jetzt weißt du alles." "Gar nichts weiß ich!" schrie ich auf. "Du weißt gleich viel wie alle anderen auch!" fauchte Lucius plötzlich. "Es gibt nicht mehr zu wissen. Selbstvertrauen braucht man und Konsequenz. Das sind keine Dinge die wir dir beibringen können. Meine Frau hat dir die Werkzeuge in die Hand gelegt, und wie du sie verwendest, liegt ganz an dir. Du weißt woran du arbeiten musst, du weißt woran du denken musst." Ich sah ihn überrascht an. "Ach, ja gut" brach es aus mir hinaus, " dann sag mir mal schnell woran ich denken muss, wenn mich mal wieder jemand angreift, wie soll ich mich verhalten? Ich hab mir bei euch schon fast in die Hosen gemacht, als ihr mit dem Vergiftungszeugs kamt und.... sag mir: Was soll ich in so einem Moment tun? Wie soll ich mich verhalten? Ich kann noch nicht mal um mein Leben zu retten lügen, also wie soll ich dem begegnen?" "Was soll ich tun?" Ich begegnete seinem Blick eine lange Zeit. Schließlich zuckte er mit den Schultern. "Weiß ich nicht. Wenn du nicht lügen kannst, dann tue es nicht. Sage die Wahrheit, oder sage gar nichts. Lass jemand anderen für die Lügen. Es gibt viele Möglichkeiten." "Die ich nicht kenne!" zischte ich. "Ich kenn sie nicht. Ich hab dem nichts entgegenzusetzen." Lucius sah mich entgeistert an. "Nichts? Mädchen, mir zog es eine Gänsehaut auf als du mir mit deinem Mann gedroht hast. Ich habe dir geglaubt, wenigstens so lange du daran geglaubt hast, ich glaubte ich würde sterben. Ich bin der Meinung deine größte Waffe ist dein Glaube, dein Vertrauen in deinen Mann." Als er diese Worte aussprach, war ihm glaube ich nicht bewusst was für ein Tiefschlag das für mich gewesen war. "Mein Glaube,..." "Dein Glaube ist tief verankert in dir, sonst hättest du in einer solchen Situation nie auf ihn zurückgegriffen. So einfach ist das. Finde dich damit ab. Ein Malfoy vertraut nur einer Person. Seiner Frau. Und in deinem Fall. Deinem Mann. Dieser Glaube hält uns am Leben. Selbst in den Zeiten unseres größten Zweifels." Für ihn schien damit alles gesagt und so wandte er sich von mir und Narcissa ab. Die sah ihm kurz nach und für einen Moment erkannte ich meine Mutter in ihr wieder. Ob es für meine Mutter und meinen Vater wohl auch so war, so wie es zwischen den beiden hier war? Oder wenigstens ähnlich. Ob es wohl für Tray auch so war? Wenn ich zurückkam, musste ich sie mal fragen. Narcissa riss mich aus meinem Gedankenstrom. "Ich begleite dich noch zur Tür." Sagte sie leise. Ich nickte. Irgendwo in mir weigerte ich mich noch immer zu gehen, aber tun tat ich es doch. Bei dem Eingangstor angekommen blieb ich stehen und sah sie noch mal an. "Ein paar Dinge noch", sagte sie dann und hielt mich auf als ich gerade wortlos gehen wollte, "ein paar Dinge von denen ich nicht weiß ob du sie weißt." Sie schnaufte tief durch. "Denke nicht daran ihn zu betrügen. Das wäre dein Tod. Das wäre der Tod deines Liebhabers. Glaube mir, er wird dich überall finden. Egal was er gerade getan hat, dieser Verrat wird ihn durchzucken wie ein Blitzschlag und er wird dich finden." Sie sah aus als wäre es ihr unbehaglich darüber zu sprechen. "Und, bitte, ziehe diesen Will nicht mit hinein, mir scheint er hat schon genug gelitten. Es gäbe Brudermord. Und das kannst selbst du nicht wollen." Und das kannst selbst du nicht wollen. War ich ein solches Monster? "Aber werde dir darüber klar wenn du willst? Bei Bel, schnapp dir den jüngeren und schmus ihn ab, nur um dir das zu beweisen, was du ohnehin schon weist. Aber tue es. Ich glaube, du gehörst zu den Menschen die eine Antwort spüren müssen, bevor sie sie glauben." "Sollte ich ihn nicht betrügen." Sagte ich trocken. Sie sah mir nur in die Augen. "Ich denke diesen einen Kuss wird er dir verzeihen. Ich denke auch dass du die Brüder unterschätzt. Sie wissen was du denkst. Und ganz sicher haben sie untereinander schon etwas ausgemacht um dem ein Ende zu setzen. Diese zwei halten zusammen wie Pech und Schwefel und du wirst sie nicht auseinander bringen können." Sie schien kurz davor zu sein mir noch etwas zu sagen, aber dann verbiss sie es sich wohl . "Sonst noch was?" fragte ich harscher als ich gewollt hatte. Irgendwo spürte ich ja doch das sie es gut mit mir meinte. Sie nickte. "Ja, zwei Dinge noch. Wenn er anders wird, dann darfst du keine Angst haben. Niemals. Und du darfst nicht vergessen das er darauf vertraut dass die ihn zurückhältst und ihn führst. Und das er vielleicht jedem weh tun will, aber niemals dir. Dass du ihn liebst. Dass du an ihn glaubst. Dass er dir wichtig ist. Und ... dass er verflucht noch mal kein verficktes Recht hat dich zu töten. Das wär Nummer eins." "Nummer zwei ist dreitausend schwieriger als nr. 1 für dich. Bei mir wär es wohl umgekehrt. Wenn es um dein Leben geht, oder um das Leben deiner Freunde, deiner Liebsten, scheiß auf die Moral. Scheiß auf Ethik und deinem Wissen was du tun darfst oder nicht. Auf jede Regel die du kennst." Sie grinste mich wieder an. "Wenn du jemand in die Eier treten kannst, tu es. Wenn du jemand von hinten ein Messer in den Rücken treiben kannst, tu es. Wenn du betrügen musst, tu es. Hin und wieder musst du sogar dein Glück verkaufen um zu überleben," sie lächelte mich an aber ihre Augen weinten tränen los, "Tu. Es." Keine Skrupel. Keine Moral. Keine Ethik. Tu es. Ich nickte stumm. Sie drehte sich schon weg von mir, doch ich riss sie zu mir und umarmte sie. "Danke." Sie nickte, und dann schloss sich für mich die Tür zum Malfoy Manor. Als ich das Tor hinaus zur Strasse betrat, hatte ich das Gefühl langsam zu begreifen wer ich war. Und was es bedeutete ich zu sein. Ich apparierte nach Hogsmade und da wartete Brenda schon auf mich. Mit einem kleinen Paket in ihren Armen, es war gerade für Dobby angekommen sagte sie zu mir, und war eigentlich für mich gedacht. Es war eine kleine Schatulle aus Eschenholz. Silberne Insignien waren darauf eingesetzt, es war ein Falke mit ausgestreckten Schwingen. Behutsam öffnete ich sie. Und ich verstehe bis jetzt noch nicht warum sie mir Samen geschickt haben, aber ich habe vor sie sobald ich wieder daheim bin zu setzen um es dann vielleicht zu verstehen. Rose -krieg mein Leben vielleicht doch noch auf die Reihe- Weasley ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ DAS war es jetzt aber wirklch, liebe Raba, SG ist doch geposted, alle anderen drüfen sich jetzt entspannen. Bitte kommentiert MariaSantara Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)