Die Erben von... von mariasantara (Wenn das Gift sich legt) ================================================================================ Kapitel 29: Schein und Sein, 10 Kapitel --------------------------------------- Schein und Sein, Kapitel zehn "Bewahren sie Ruhe!" Tray blickte besorgt in den Himmel und versuchte wieder Luft zu bekommen. Der Quaffel hatte ihn schwer getroffen, und es fiel ihm unendlich schwer sich nicht seinen Schmerzen zu ergeben. "China..." hauchte er, sie nickte. Wie eine Person schlossen sie die Augen und konzentrierten sich darauf, ihn wieder zu heilen. Seine Rippen wieder zusammenwachsen zu lassen, das Loch in seiner Lunge zu verkleben. Es gelang, wie so oft, leider nicht ohne Schmerzen. Er zitterte am ganzen Leib und versuchte den Schmerzschrei der seinen blutarmen Lippen entrinnen wollte zu verbeißen, es gelang ihm schwach. Für einen Moment entglitt im fast sein Bewusstsein, doch er riss sich zusammen und kippte nicht um. Und dann war er wieder in Ordnung. Die Schmerzen, nur noch sanfte Wellen, das Atmen wieder leichter und ohne metallenen Geschmack im Mund. Mit geschlossenen Augen atmete er noch zweimal tief durch, dann sah er direkt hinauf zur Seherin von Hogwarts, die wie alle Lehrer auf der Tribüne des ihnen zugeteilten Hauses saß. "Wer kommt auf uns zu, Madame Trewelaney?" rief er zu ihr. Sie stand dort, unbeeindruckt von dem Wimmern und dem erschreckten Nuscheln der Kinder ihres Hauses, stolz, ihre langen dunkelblonden Haare glänzten in der Sonne. "Was sieht euer inneres Auge?" Obwohl weit von ihm entfernt konnte sie seine leise, klare Stimme hören, sie schloss ihre golden Augen und senkte ihren Kopf etwas zur Seite. Meditierend stand sie auf der Tribüne, plötzlich riss sie ihre Augenlider auf. Nur das Weiß ihrer Augäpfel war zu sehen. "GROSSE UNGEDULD PLAGT DEN DUNKLEN HERRN," hauchte ihre nun knorrige Stimme, "EIN HEER VON UNGEZÜGELT KRAFT MACHTE SICH AUF DIE ZUKUNFT DER WELT ZU VERNICHTEN." Ihre Stimme breitete sich im Stadium aus, wie Wellen auf der Oberfläche eines Sees und ließ jeden Angstschrei im Keim erstickt. Es war mehr ein Krächzen als Melodie, aber jeder versuchte zu verstehen was die Nachfahrin von Cassandra zu berichten hatte. "MIT IHM KOMMEN ALLE DIE IHM TREU ERGEBEN, VON DEN TIEFEN DER ERDE, VON DEN INSELN DES FROHSINNS, AUS DEN BERGEN, DEN HÖHLEN DER SCHWINGEN und DEM STRAND DER SEELEN. ES...." Ein weißer Blitz traf sie unvermittelnd von hinten, Tray konnte nicht erkennen woher er gekommen war, die Seherin fiel schreiend im weiten Bogen von dem hohen Turm hinunter. Nur noch wenige Meter trennten sie von dem gar nicht so weichen Grasboden, als sie von einer wohlwollenden, unsichtbaren Hand zum Grund geleitet wurde. Tray sah hinüber zum Slytherinturm. Neben den Eltern seiner Freundin und ihren Geschwistern hatte sich auch Pansy erhoben. Sie blickte konzentriert, aber nicht angestrengt hinunter zu ihm, nach einer kurzen Verbeugung wandte sie sich wieder anderen zu. Er beobachte mit Misstrauen die ganze Situation und suchte mit seinen Sucheraugen immer wieder den Himmel über sich ab. Noch konnte er nichts sehen. Aber sie waren nicht fern. Das konnte er spüren. Trays Nasenwurzeln zogen sich zusammen. Das hier gefiel ihm nicht. Überhaupt nicht. Kurz sah er zu Spider und Scar, die Beide ruhig neben ihm her schwebten, er nickte ihnen aufmunternd zu. Die Beiden hatten alles unter Kontrolle. Und dann brach das Chaos aus. Auf den Rängen erhoben sich Schüler, sie zogen ihre Zauberstäbe und vollführten, unter Anleitung der anwesenden Auroren komplizierte Schildzauber, es war keine Zeit mehr die unerfahrenen Kinder in Sicherheit zu bringen. Böse Magie knisterte in der Luft und stellte ihnen allen die Gänsehaut auf. Von jedem Turm sprangen Schüler und Lehrer hinunter, alle schwebten im letzen Moment gegen den Boden. Spider derweil war mit seinem Besen in bis in die Wolken hinauf geflogen, vollführte einen Looping und lies mittendrin los Schutzlos stürzte er der Erde entgegen immer schneller und schneller, er pfiff mit zwei Fingern im Mund drei Mal kurz aber laut. Ein vogelähnlicher Schrei zerbarst die Luft, dann kamen mit seidnen Flügelschlägen Hippogreifs angeflogen, einer von ihnen zischte nach vorne und Spider landete mit seinen Füßen auf dem Rücken des majestätischen Tieres. Er steckte seine Füße in die dafür vorgesehnen ledernen Schlaufen- der Hippogreif war schwer gepanzert und in seinen gelben Augen glänzte ein nicht definierbares Gefühl. Neben ihm hatten es die Axe und auch Lion gleichgemacht, auch sie standen nun felsenfest auf den Rücken ihrer Hippogreife, das gemächliche Schlafen der Flügel schien ihnen gar nichts auszumachen. Die wunderschönen Tiere schwebten fast in der Luft, sanken aber immer wieder gen Boden, ihre Körper waren zum Gleiten gemacht nicht zum Verharren auf der Selben Position. Es war ein eindringlicher Anblick, wie sie ihre Flügel bewegten und dazwischen standen ihre "Reiter" auf ihren Rücken, ihre Haare wurden von jedem Flügelschlag aufgewirbelt. Die restlichen sieben Hippogreife fingen gerade ihre Mitstreiter ab, die von allen vier Türmen hinuntersprangen. Slytherins, Gryffindors, Ravenclaw auch zwei Huffelpuff. Die größten und körperlich stärksten Jungen der Schule. Unter ihren weiten, wehenden, Capes trugen sie dichte Rüstungen, jeder von ihnen holte noch im Fall eine scharfe Waffe unter den dunklen Umhängen hervor. Einer schmiss eine Peitsche zu Spider, Axe erhielt eine wuchtige zweiseitige Axt und Lion durfte sich über einen fast ein einhalb Meter langen Breithänder freuen. Spider blickte zu seiner Truppe. In seinen Augen schimmerte es wie flüssiges Eis. "Wir fürchten sie.", schrie er laut, seine Stimme war wie ein Donnern, "Wir hassen sie. Wir werden jeden Einzelnen Töten." Immer wieder streckte er dabei seine Waffe in die Luft. "Wir fürchten sie." Kam es ihm nun wie Einer entgegen, "Wir hassen sie. WIR WERDEN SIE TÖTEN!!!" Spiderschloss das Viseirt seinen Helms und schon machten sich die Hippogreifs auf gegen die Harpien zu kämpfen die wie Pfeile vom Himmel stürzten. Es geschah alles so schnell das Keiner dem Ganzen wirklich folgen konnte. Plötzlich waren sie überall. Harpien, dunkle Wesen von Einst, mit ledernen Flügel und borstigem metallicgrauem Haar, ihre Schreie erfüllten die Luft und schien jedem Einzelnen die Lust zum Atmen zu nehmen. Harpien kamen und fraßen deine Angst. Bis man seinen gesunden Menschenverstand verloren hatte. Warum sollten solche netten Wesen mit Flügeln dir Schmerzen zufügen wollen, warum rennst du weg von ihnen. Wir werden dich lieben. Wir werden dich nie wieder alleine lassen. Du musst nur diesen kleinen Schritt wagen. Diesen kleinen Schritt. Uns zu lieben. Dementoren, die im Dutzend gegen die großen weißen Schutzschilde flogen und nach den Seelen der Kinder dahinter lechzten. Sie ihnen zu entreißen, sie für sich selbst zu haben. Ihren Hunger endlich zu stillen. Um sie herum schien die Sonne an ihrem Licht verloren zu haben. Dann waren da die Riesen. Zwanzig von ihnen waren gekommen. Mit ihnen ihre Anführer, Hagrid der verteufelte Halbblutprinz und seine Gemahlin, jeder von ihnen hielt einen Cerberos an der Leine der mit keifernden Köpfen nach vorne sprang, und nach jedem und allem schnappte was ihm zwischen die Fänge kam. Dahinter Goblins. Massenweise Goblins. Und Voldemordt. Er saß auf einem roten Riesendrachen und lächelte hinunter auf Dumbledore. Es hatte begonnen. Draco sah mit halboffenem Mund auf das was sich "da" abspielte. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals hinauf, sein Mund war trocken. Das war schlimmer als er es sich hätte vorstellen können. Das war schlimmer als die Erzählungen von Lyfoma jemals hätten sagen können. Da war wirklich alles gekommen was halbwegs bösartig war. Und Tray, der junge Tray stand da und behielt einen kühlen Kopf. Schrie Befehle um sich, keiner der nicht tat was er ihnen auftrug. Respekt für Lyfoma machte sich, gegen seinen Willen natürlich, im Draco breit. Er war wohl doch nicht die Lusche für die er ihn gehalten hatte. Dann war dieser Spider. Ein cooler Typ. Ging gegen Harpien. Er stand ohne zu Zucken auf dem Hippogreif und peitschte um sich herum, das Fliegen überließ er total dem Tier unter ihm. Sein schwarzes Visier war hinuntergeklappt und schimmerte in der Sonne. Draco hatte diesen Spider beobachtet, jedes Mal kurz bevor die Peitsche eine der Harpien berührte, begann sie wie die Sonne zu glitzern, er nahm an, sie wurde zu einem Diamanten oder Ähnlichen, denn die Peitsche schnitt durch die Körper der Harpien wie ein Messer durch Butter. Dann war da Scar, zu seinem Ärger eindeutig der Potter von Lyfomas Welt, er flog zuerst gegen einen der Dementoren, zischte dann aber an ihm vorbei und machte sich zu Dracos Überraschung daran, gegen die Riesen zu kämpfen. Zusammen mit vielen anderen die es ihm gleichmachten wirbelte er an ihren überdimensionalen Köpfen vorbei und sprach so ziemlich jeden schlimmen und grausamen Spruch gegen sie, den selbst Draco kannte. Es zog ihm eine Gänsehaut auf, als er sah dass die meisten Sprüche verpufften ohne wirklichen Schaden angerichtet zu haben. Ginny wusste gar nicht wohin sie schauen sollte. Das war alles so schrecklich. Das Blut der Harpien regnete vom Himmel hinunter und alles was damit in Berührung kam verdorrte regelrecht. Axe, einer der Serpent Dragon hatte gerade eine der Harpien mit seiner breiten, beidseitigen Axt zerfetzt, als ihn ein großen Schwall von ihrem rostbraunen Blut traf. Es fraß sich durch seinen Anzug- auch wenn der Lärm ohrenbetäubend war, sie konnte diesen Schmerzensschrei hören. Er fiel gegen den Boden und blieb dort nach einer harten Landung regungslos liegen. Dann sah sie die Werwöfle. Am Boden des Quidditchfeldes hatten sich sich versammelt. Mit ihren riesigen Mäulern zerfetzten sie die Überreste der am Boden liegenden Harpien scheinbar schien ihnen das vergiftete Blut nichts zu machen. Und über alle dem schwebte Tom, auf dem riesengroßen roten Drachen. Die Demütigung ihrer Anfangszeit in Hogwarts brach unvermittelt wieder über sie herein. Wie hatte sie ihm nur Vertrauen können, das war einer ihrer ganz großen Fehler gewesen. Harry derweil war es als ob ihm auf einmal der eigene Willen abhanden gekommen war. Er wollte das da unten nicht sehen, er wollte nicht den Menschen die aussahen wie seine Eltern mit seinen Blicken folgen, da er ja wusste das sie es nicht waren und das nur ein schlechter Scherz von Lyfoma war, aber er war unfähig auch nur einen Augenblick nicht hinzuschauen. Sein "Vater" hatte seine "Muter" an der Hand gepackt und Beide waren in dem Augenblick von dem Turm gesprungen, als der Besen von Spider auf sie zugeflogen war. Nun saßen sie hintereinander und kämpften gemeinsam gegen die Dementoren die immer wieder vom Himmel herunterstürzen. Oh, sie war so wunderschön. Selbst als sie wütend aufschrie. Es sah so echt aus... Auf der Slytherintribüne saßen Gregory und Viktor, sie verfolgten die Schlacht wortlos, ihre Augen gebannt auf dieses Geschehen. Plötzlich tippte Viktor Gregory sanft an die Schulter und deutete ihm in den imaginären Turm neben ihnen zu schauen. Es war der Ravenclawturm, dort wo die Trewelaney zuvor hinuntergestürzt war als sie der weiße Strahl getroffen hatte. Das Schutzschild das gegen das Blut der Harpien und gegen die Angriffe der Dementoren schütze, flackerte und verschwand von einem Moment zum Anderen. Erschrocken zogen die zwei Jungen gleichzeitig scharf die Luft ein und wurden blass um die Nase. Dort in einer großen Masse aus toten Leibern, schreienden blutenden Kindern, standen noch etwa zehn Leute. Es waren drei schwächlich aussehende Burschen die mit gezückten Stäben langsam aber doch auf die anderen zugingen, der Vielsafttrank der ihre Körper zusammengehalten hatte, verlor an Wirkung. Ihre Körper verformten sich, zuerst der eine Arm dann der Andere, Haare sprossen in ihrem Gesichter, ihre Augen wurden Kleiner, ihr Kopf größer, ihre Münder anders, sie verloren den jugendlichen Charme. Es war Viktor der dies mit einer gewissen Faszination verfolgte, ganz im Gegensatz zu Gregory der mit Unglauben und sehr viel Unbehagen auf wenigen Überlebenden von Ravenclaw starrte. Dass war er und Viktor und Regina. Oder sie sahen aus wie.... Seine Regina. Ein Teil ihres Gesichtes war ohne Haut, ihre braunen Rehaugen sahen schmerzerfüllt und dem Kerl der aussah wie er und... es zog ihm das Herz zusammen. Für einen Moment schaffte er es seinen Blick abzuwenden und sah hinüber zum echten Ravenclawturm. Dort stand sie, sie blickte merlinseidank nicht in seine Richtung. Er war sich nämlich nicht sicher ob er es in diesem Moment ertragen hätte. Viktor verfolgte stumm und ehrfürchig, wie einer der Männer einen überhaupt nicht leichten Zauber sprach, er hatte nicht gedacht das man ihn alleine sprechen konnte. Was ihm dann irgendwie leicht verstimmte, war das das Arschloch genau auf ihn/den Kerl der Aussah wie er zielte. Da irgendein Zauber seinem AlterEgo die Arme gebrochen hatte, war er wohl so gut wie tot. Aber er wurde nicht getroffen. Ein Baum von einem Mann, noch größer als er selbst und mit roten Haaren und eiskalten Gesicht sprang dazwischen, der Zauber traf ihn an der Brust und fraß ihm offensichtlich durch die Haut, aber der Kerl verzog nicht mal eine Miene. Er kam ihm bekannt vor. Irgendwo hatte er ihn schon gesehen, da war er sich sicher. Charly Weasley. Ganz sicher. Aber die eiskalten Augen und das plötzlich erscheinende Lächeln auf den immer blasser werdenden Lippen hatten ihn mehr als nur einen Moment lang daran zweifeln lassen. Tray weigerte sich auch nur ein einziges Mal auf das Bild das sich dort unten bot zu blicken. Er hatte lange gebraucht sich zu verzeihen was er an jenem Tag begann zu tun und noch länger um zu lernen damit zu leben. Mit nebelgrauen Augen blickte er auf Brenda und er erkannte sie nicht wieder. Was war in sie gefahren? Das war nicht mehr das Mädchen das er kennen gelernt hatte, das war nicht mehr die junge Frau die er schätzen gelernt hatte, das war noch nicht einmal mehr die Dame die sie noch vor einem Mona... oh mein Merlin. Was war da noch mal gewesen? Sie hatten sich bei ihnen versammelt, zusammen mit einigen seiner Schüler und ein bisschen gefeiert. Sie hatte geweint. Jetzt wo er sich dran erinnerte. Sie hatte sie alle wehmütig anschaut und geweint. Danach war sie drei Tage nicht auffindbar gewesen. Sie hatte sich dann erklärt, aber ... er hätte ihr nicht glauben müssen! Wie kam es das er ihr, wo er sonst keinem mehr Glauben schenkte, immer noch traute? Bei Slytherins verlorenem Sextanten, das konnte doch nicht sein! Sie würde ihn niemals, niemals hintergehen. Dazu hatten sie schon viel zu viel durchgemacht. Sie hatte ihm mehr als nur einmal das Leben gerettet. Sie hatte sie alle mehr als nur einmal gerettet. Sie war immer da wenn etwas geschehen war. Immer, gab ihr Leben wenn es sein musste. Nein, sie hatten einfach schon zuviel durchgemacht, als das sie ihn hintergehen würde. Das könnte sie nicht. Das war sein kleines Mädchen. Aber wenn er ihr jetzt in die Augen sah- er erblickte er sie nicht mehr. Kurz wandte er seinen Blick von Brenda ab und starrte auf China. Sie stand da, wunderschön wie immer, den Rücken durchgestreckt, die Lippen zusammengepresst und schaute hinunter auf das Schlachtgetümmel. Dort hatten sie Crabbe und Goyle verloren. Longbottom, Axe, Bear, Moon, .. so viele waren gestorben. Nicht wenige für ihr restliches Leben für immer gezeichnet. ER schüttelte den Kopf. Sie alle hatten an diesem Tag etwas verloren. Unschuld, Lebensqualität, Stimmbänder,... Und für was. Wenn er daran dachte dass das erst der Anfang gewesen war, der Anfang dieses großen Krieges, nichts weiter als eine Schlacht - es zog ihm den Magen zusammen. Dass war nichts was diese Kinder sehen sollten. Wie sollten sie es denn verstehen? Ihre Welt war so anders. Vielleicht sogar besser. Der Krieg hier war kalt, nicht heiß. Keine offenen Schlachte, keine Metzelein, keine toten Kinder. Einfach nur stete Unruhe. Irgendwo hätte er wohl gern mit ihnen getauscht wenn er gekonnt hatte. Nicht das es dass was er getan hatte, jemals ungeschehen machen könnte. Brenda starrte an allen vorbei und sah nur eines in diesem ganzen Bild das sich vor ihr auftat. Blut. Es war fast so als wollten ihr die Tropfen etwas sagen zusammen mit den Schreien die sich auftaten und sich in ihr Hirn brannten, wie Milch in eine Pfanne. Sie mussten es wissen. Sie mussten wissen was auf sie zukam. Noch einmal durften sie nicht so unvorbereitet sein. Nicht noch einmal würde sie dabei zusehen wie ihre Freunde starben, die welche ihr anvertraut worden waren. Nicht noch einmal würde sie ihre Schreie hören und das Flehen und Bitten spüren das in der Luft lag. Nein, das konnte sie nicht noch einmal zulassen. Sie durfte es nicht noch einmal zulassen. Sie würde es nicht noch einmal zulassen. Kurz sah sie hinunter zu Kendrick der gerade von der Krankenstation wiedergekommen war und nun mit seinen kleinen, perfekten Augen entsetzt hinauf in den Himmel sah. Nein, sie würde es nicht noch einmal zulassen. Sie würde nicht noch einmal ihr eigenes Wohl gleichsetzten mit denen der Anderen. Es hatte einfach nicht funktioniert. Er war in ihren Armen gestorben, das würde nie wieder passieren. Aber sie hatte vorgesorgt. Heute würde er sie verlassen. Und dann würde er nicht sterben. Und dann.... Stille. Brenda sah überrascht hin auf das Spielfeld vor sich. Alles war erstarrt. Festgefroren in einem Moment. Da war Scar der gerade von einem Cerberus in den Arm gebissen wurde, da war Spider der mit einer Harpie kämpfend gegen den Boden flog, Charles der eine der Todesser auf der Ravenclawtribüne das Genick brach, die Weasleyzwillinge wie sie sich gegen ein halben Duzend Goblins zu Wehr setzten, Tray der mit China im Rücken sich drei Dementoren vom Leib hielt, das Flackern des Schildes von Gryffindor und der kleine Blick den sie darauf erhaschen konnten was dahinter passiert war, Axe wie er von den vier Harpien gefressen wurde, Lupin der in seiner Werwolfsform gerade auf Scar zulief, sein Vater der von dem Drachenfeuer fast gebrutzelt wurde, Bear, die gerade starb, Agnes die verzweifelt um ihr Leben kämpfte,... Es war als würde sich dieses Bild in jedermanns Köpfe einbrennen- und es verschwand einfach nicht. Brenda riss ihren Kopf zur Seite und blickte mit einem nicht erahnten Hass zu Tray. Ihre ansonsten so schön grünen Augen waren fast so schwarz wie die Seele von Voldemordt. Tray erwiderte ihren Blick mit unnachgiebigen Augen, sein ganzer Arm blutete, China schaute geschockt zu ihm. Läppi, fiel durchlöchert von seinem Arm hinunter und zerbröckelte ihn hundert Stücke. Es war Brenda als könnte sie gar nicht anders. Hintergangen! Sie riss ihren Zauberstab in die Höhe und sprach einen der schmerzhaftesten, nicht tödlichen Zaubersprüche aus die sie kannte, Tray reagierte nicht schnell genug und der Zauber traf ihn voll. Das gelbe Licht das seinen Körper für wenige Sekunden umgeben hatte verblasste, er fiel schwer atmend in die Knie, in seinen Augen konnte sie Unglauben lesen und genau die Schmerzen die sie ihm beibringen wollte. Langsam ging sie auf ihn zu und sah ihn eiskalt an. "Wage es nie wieder mich auf meinem Grund und Boden in Frage zu stellen, Tray oder ich schwöre dir bei meinem Leben, du wirst es büßen." Ihre Stimme war ganz leise geworden, selbst China die in der Nähe stand konnte sie kaum hören. Brenda streckte sich durch und drehte sich ungestüm weg von Tray. Doch sie hatte nicht damit gerechnet dass er wieder aufstand. Das stand er, käseweiß zwar, zitterte am ganzen Körper aber fand die Kraft nach vorne zu greifen und sie zu sich zu ziehen. Nun hielt er sie mit dem Rücken zu ihm, er starrte zu ihr hinunter, sie starrte zu ihm hinauf. Sie konnte es hinter seinen Augen arbeiten sehen, sie konnte es an seinen Finger spüren das er sich zurückhalten musste ihr nicht weh zu tun. Beide lächelten sich an. "Kleine", surrte er, "glaubst du wirklich ich bin noch das Weichei von früher?" Seine Finger legten sich um ihren Hals. "Das mich so ein kleiner Zauber umhaut? Das da..." mit seiner anderen Hand zeigte er zitternd zu dem Erstarrten Bild vor sich, " ist Vergangenheit. Ich bin kein kleiner Junge mehr der sich davon beeindrucken lässt für was du stehst. Heute bist du zu weit gegangen. Eindeutig zu weit." Er lies sie los, drückte sie weg von sich, nun stand er da, sein Gewicht auf den linken Fuß verlagert, seine rechte Hand im Hüftknick, zwar immer noch zitternd, aber mit gestreckten Schultern, den Kopf gehoben, seine grauen Augen nur auf sie gerichtet. Er wartete unnachgiebig so lange bis sie sich umgedreht hatte und ihm mit der gleichen Kälte entgegenblickte. Sie war am ganzen Körper angespannt, ihre Finger krampften fast schon um ihren Zauberstab. "Was willst du dagegen machen, Tray? Willst du mich töten? Willst du mich foltern, willst du mir die Seele stehlen? Du bist nicht der einzige der sich weiterentwickelt hat. Ich bin nicht mehr das Kleine Mädchen von Früher." Tray blieb unberührt als plötzlich alles Licht zu verschwinden schien und wie blaues Feuer sich die Dunkelheit um ihren Körper zu verdichten schien. Sie sah ihn mit glühenden Augen an, ihre Haare bebten in einem nur für sich spürbaren Wind. "Ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts." Zischte sie. "Und du schuldest mir Respekt." Er sah sie einen weiteren Moment lang an, dann begann er zu lachen. Um ihn herum sammelte sich gleichsam wie die Dunkelheit um ihren Köper weißes Licht. "Respekt? Du falsche Schlange, soll ich dich Respekt leh..." Brenda sah überrascht zu China, die mit zwei gezielten Schlägen ihren Mann ins Aus geschlagen hatte. Nun hob sie sich ihn über die Schultern und sah dann den halben Kopf auf Brenda hinunter. "Du bist zu weit gegangen, Brenda. Viel zu weit." entnervt schüttelte sie ihren Kopf, ihre braunen Augen blitzten. So etwas wie Wehmut lag auf ihren Anglitz. "Ich habe ihn um seinetwillen aufgehalten dir Schmerzen zuzufügen. Du bist mir wirklich egal. Ich liebe dich wie seine kleine Schwester um seinetwillen und nur aus diesem Grund lasse ich dich für diesen Frevel auch am Leben. Aber" und hier grinste sie und kurz konnte man Rot in ihren Augen aufblitzen sehen, "füge ihm noch einmal einen Schmerz zu und ich werde dich töten. Ob Hohepriesterin oder nicht, ob er mich dafür hasst oder nicht, aber dann töte ich dich." Zu Chinas Überraschung lachte Brenda auf. Die Dunkelheit löste sich von ihrem Köper und mit ihr die das Gewand das sie bedeckte und die Illusion die ihr Äußeres zusammengehalten hatte. Über ihrer Brust klaffte ein dunkles Loch, Käfer krochen darin ein und aus, Teile ihrer Haare fehlten, anstelle der Kopfhaut, war nur offenes eiterndes Geschwür, ihr Körper war über und über mit Schriftzeichen bedeckt, die sich langsam aber doch durch ihre Haut frassen. In ihrem Bauch war die Haut so dünn dass man sehen konnte wie ein riesiger Wurm sich darin bewegte, sie blutete aus ihren Ohren. "Und wie glaubst du, das zu beenden, was schon so vielen vor dir misslungen ist?", fragte sie nun, und blickte in die dunklen Augen von China. "Du kannst es gern versuchen", setze sie leise nach, "aber alles was du mir an Schmerzen und Schmach zufügen wirst, wird nichts zu dem sein was ich nicht sowieso jeden Tag erleiden muss, China. Wirklich, das ist lächerlich." China sah sie enttäuscht an. "Du hast ihm deine Gefolgschaft geschworen. Und nun fällst du ihm so in den Rücken. Wenn etwas lächerlich ist dann bist du es, Brenda." Sie rückte ihren Mann auf ihrer Schulter zurecht. "Glaubst du ernsthaft du bist die einzige die so etwas ertragen muss? Die Einzige die Schmerzen hat, die Einzige die nicht mehr dass ist was sie einmal war? Die Einzige die Dinge getan hat die zu schrecklich sind als dass man sie ausspricht?" Sie legte ihr die Hand auf die Schulter, wie als das es daraus wachsen würde, hüllte sie Brenda in einen wunderschönen Umhang aus schwarzer Seide ein. "Brenda, du magst vielleicht recht haben, das ich dir nichts tun kann, aber du solltest eines nicht vergessen, er kann. Und er wird, wenn du ihn weiterhin so hintergehst." "IHR HINTERGEHT MICH!!" "Nein, das tun wir nicht. Dazu liebt er dich viel zu viel. Ob wir es wollen oder nicht, Brenda, du bist unsre Freundin. Du solltest uns wirklich nicht drohen. Es gibt nicht mehr viel was wir noch nicht erlebt hätten. Willst wirklich du es sein, die uns als nächstes Schmerzen zufügen will?" Für einen Moment sah es so aus als hätte China Erfolg mit ihren sanften Worten, doch dann schüttelte sie die Benommenheit die von ihnen ausgegangen war wieder ab. "Wie ich es deinem Mann schon sagte, seine Stimme zieht nicht bei mir, auch wenn du sie anwendest, China. Du solltest ihn jetzt nehmen und für ein paar Tage verschwinden, oder ich werde dir zeigen zu was ich fähig bin. Denn eines solltest du niemals vergessen: Durch mich atmest du, durch mich fickst du deinen Mann und durch mich bist du noch am Leben. Im Grund genommen habe nicht ich ihm Gefolgschaft geschworen, sondern ihr mir. Wenn du nicht willst dass ich ihn nehme, so wie ich Fleur Will wiedergegeben habe, solltest du jetzt gehen. Aus Freundschaft habe ich mit einem großen Teil meines Lebens zahlen müssen, fordere mich nicht heraus dir zu zeigen was ich aus Hass bereit bin zu tun." ++ "Die wird nicht davon aufwachen, wenn du sie weiter mit diesem Blick anschaust, Weasley." Zischte Pansy hart. Dass er nicht weitermachen konnte, dieser rothaarige Pavian. Seine Mutter war gut versorgt, sein Vater war gut versorgt, und es brachte wohl überhaupt nichts wenn er hier sass und mit diesen Dackelaugen in die Gegend staarte. Pansy seufzte und änderte ihre Taktik. Nach einigen Sekunden des Zögerns legte ihre Hand beschwichtigend auf seine Schultern. Ron faltete seine Hände und ignorierte ihre Geste. "Du weißt nichts von den Mächten meines Blickes, Panswrick." Erwiderte er schließlich und starrte weiterhin auf die regungslosen Körper seiner Mutter. Sie wirkte so schwach. So hilflos. Das war einfach nicht gut. Aber es passte sooooo in seinen Tag. "Das stimmt." Sie atmete tief durch. "Aber ich weiß wie es ist am Bett seiner Mutter zu sitzen und nicht zu wissen was als nächstes passiert. Das ist kein gutes Gefühl. So hilflos, so unfähig, so traurig und auch wütend. Als ob dein Leben nur noch gut wäre wenn das ihre es auch ist, nicht?" Überrascht blickte er zu ihr auf. Auch wenn er in ihren Gesicht keine Anteilnahme lesen konnte, so doch ihn ihren Augen. Sie lächelte ihn an. "Gut, jetzt steh auf und beweg dich. Erzähl es deinen Geschwistern, oder soll ich nicht nur das Denken für dich übernehmen sondern auch noch das Reden." Bläffte sie, "Es wird ihnen hier schon nichts passieren solange du nicht da bist. Es ist ihnen davor auch nichts passiert." Was dachte sie sich. Nett, böse, nett, böse. Sie war eindeutig nicht richtig ihm Kopf. Es wäre jetzt sehr einfach sie zusammen zu schreien und ihr die Schuld zu geben, dachte er sich. Es wäre sich eine gute Lösung. Aber, das hier, hatte ihn viel zu schwer getroffen als das er wirklich dazu die Muse hätte. . Er träumte manchmal noch davon wie es seinem Vater ging, als er von Voldemordt angegriffen worden war und das hier war wirklich kein bisschen besser. Sie hatte ja Recht. Er müsste es Charly und Bill und Percy und Fred und Georg erzählen. Und Ginny. Das würde nicht einfach werden. Warum musste es wieder nur an ihm hängen bleiben. Warum nur an ihm? Das hatte er sich nicht verdient. Das war alles nur ein großer Topf voller gequirlter Hippogreifscheisse, aber echt. Zum aus der Haut fahren. Und dann war das Spiel. Er hatte es sicher noch nicht verpasst. Er fuhr wie von einer Tarantel hoch. "Na, dann los." Er hüpfte schon fast herum. "Wir müssen Dumbledore sagen das wir fertig sind." Mit drei großen Schritten war er an ihr vorbeigesprungen und drehte sich nun ungeduldig zu ihr um. "Verdammt Panswrick", schnaubte er, "wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, beweg dich. Also wirklich." Er drehte sich schnell genug weg um nicht zu sehen wie ihre Augen zu kleinen Schlitzen wurden. "Du rothaarige Kopie einer Kaulquappe, Weasley noch ein solches Kommentar und du liegst gleich neben deiner Mutter." Keiferte sie zurück. "Aber im Gegensatz zu ihr bist du tot." Er ignorierte ihr bösartiges, und der Stimmlage, ernstgemeintes Kommentar, und ging einfach weiter. Und sie schüttelte entnervt den Kopf. Weasleys, einer nervtötender als der Andere. Zum Todesser mit ihnen allen. Aber wenigstens hatte er sich jetzt aufgehört selbst zu bemitleiden. Kerle waren ja so einfach zu manipulieren. Sie gingen in einem beachtlichen Tempo den Gang hinunter, als plötzlich Blaise Zarbini vor ihnen stand. Sie sah ... ramponiert aus. Ihre grüngelben Augen waren auf Pansy gerichtet, Ron glaubte nicht dass sie ihn wahrgenommen hatte. Einen Moment lang sah Pansy zwischen Ron und ihr hin und her, dann schnaufte sie laut ein. "Geh zu Dumbledore, ich kümmere mich um sie. Los." "Sicher?" Er hatte irgendwie ein ungutes Gefühl, aber andererseits hatte er das ja wohl schon denn ganzen Tag. Pansy nickte. "Ja, sicher." Ron zuckte mit der Schulter. Einen Moment lang tat er nichts, dann setze er sich in Bewegung. Pansy nahm Blaise an der Hand und ging mit ihr ins nächste freie Zimmer. So meine Lieben, das wärs mal wieder. Und weil ich dieses Mal nicht so weit gekommen bin, wie ich es eigentlich vorgehabt habe eine kleine Vorschau auf das nächste Chapi. Liebe? Du?! Merlin, sie sind dazu da, deinen Schwanz warm zu halten, und dich zu unterhalten wenn der Tag wieder nicht verstreichen Will, aber Liebe? Bei Godrics Mäträsse, Lucius, bei allem was dir heilig ist, nicht mal du kannst so tief fallen. Verdirb dir doch nicht wegen so etwas wie Liebe das was du mit Mollandy am Laufen hast. (Arthur Weasley, 6. Jahr, Gryffindor) Cissa, Schätzche, was du brauchst ist ein richtiger Fick. Der Richtige?! Das ich nicht lache. Lass mal deine romantischen Vorstellungen beiseite und öffne deine Augen der Realität: Ein Mann hat immer, IMMER, einen Hintergedanken wenn er dich hofiert. Geld, Ruhm, Sex. Alles drei. Was weiß ich. Fakt ist: Benutze sie, bevor sie dich benützen. Wahre Liebe, das ich nicht lache... (Mollandy Erandiol, 6 Jahr, Huffelpuff) Und ich sage das es da noch mehr geben muss als sie nur zu vögeln. Du kannst darüber lachen Arthur, aber DAS kann es doch nicht sein. Findest du es auf Dauer nicht ... leer. ... Mein Merlin, hör auf zu lachen! Wie ich mich auf den Tag freue, wenn es dir gleich geht wie mir. Dass es dir die Luft zum Atmen nicht wenn sie im gleichen Raum ist wie du. Und, das prophezeie ich dir, du wirst dich noch elender fühlen als ich, und wenn ich dafür mit Goyle paktieren muss. ... Hör auf zu lachen! (Lucius Malfoy, 6. Jahr, Slytherin) Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt Potter, den klebrigen Arsch. Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt Potter, unnutzes Überbleibsel eines Verkehrsunfalls. Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt P.... MICH!!! Verschissene Blume. (Severius Snape, 4. Jahr, Slytherin) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)