Zum Inhalt der Seite

Lass mich nicht allein!

... du hast es doch versprochen | Seth/Ati
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ende

Titel: Lass mich nicht allein!

UT: Du hast es doch versprochen...
 

Autorin: SSjUmi

Disclaimer: alle Charas Takahashi-sensei T-T ebenso das "Gebet für einen verstorbenen Mann", das auf der Steintafel steht

Rating: jugendfrei ^^

Kommentar: Mir hat das Schreiben nicht allzu viel Freude bereitet, wollte einfach bloß fertig werden ^^' Hoffentlich liest man das nicht heraus... Abgesehen vom Stil ist es ja trotzdem ganz okay geworden.

Zeit: etwa 1004 v. Chr.

Widmung: an alle, die von Anfang bis Ende dabei gewesen sind. Ihr musstet mitunter Pausen von mehr als einem Jahr ertragen, was wirklich alles andere als feierlich ist. Danke für eure Treue!! Hoffentlich seid ihr mit dem Ende zufrieden :)

Feedback: als Kommi bitte
 

Legende:

"klaro, alles laut gesagte"

'alles gedachte'

>Geräusche<

Rückblicke
 

----------------------------------------------------------------------------------
 

Für einen kurzen Augenblick blieb alles ruhig, dann erfüllte ein bläuliches Licht die Schatten und gab schließlich den Blick auf die eben beschworene Kreatur frei, deren Augen ebenso blau wie die ihres Herrn strahlten.

Und so begann das legendäre Duell, das die Geschichte für immer verändern sollte...
 

Ein anerkennendes Pfeifen verließ die Lippen des jungen Herrschers. "Beeindruckend, wirklich. Aber gegen meinen Magier kommt es nicht an." Flüchtig fuhr Yami sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. "Glaub mir, Seth... mir macht das Ganze nicht halb so viel Spaß, wie es vielleicht den Anschein haben mag... Schwarzer Magier, lass uns diese Farce beenden. Greif das Ungetüm des Verräters an!"

Das Monster des Pharaos zögerte nicht lang. Schon im nächsten Augenblick schleuderte es mit seinem Zepter eine gigantische, violett strahlende Energiekugel auf den Drachen seines Gegners.

Eine mächtige Erschütterung folgte; zu den wabernden Schatten gesellte sich feiner weißer Staub und verhüllte die Sicht auf das Ergebnis der Attacke. Doch Yami musste nichts sehen - der schmerzhafte Ruck, der auf einmal durch seinen Körper ging, war Beweis genug, dass sowohl Seth als auch sein Drache den Angriff überlebt hatten.

Unfassbar. Das Ka einer Prostituierten war stärker als das Mahados!

Als die Staubwolke sich schließlich lichtete und der hochgewachsene Hohepriester ihm aufrecht wie eh und je entgegenblickte begriff der junge König, dass in diesem Duell nicht nur Seths Leben auf dem Spiel stand. Zwar brauchte es theoretisch nur eines der drei Göttermonster, um den riesigen Drachen zu zerstören, aber für Yami stand längst fest, dass er seinen Cousin entweder mit der Kreatur besiegte, die er selbst ihm geschenkt hatte oder hoch erhobenen Hauptes unterging...
 

Wenn der Tod kommt wird Sand zu Ferne, Staub wird Schatz, Klinge und Körper des namenlosen Pharao mögen alles überdauern. Seine Zeit war ein Kampf der Seelen. Damit erkläre ich die Poesie des Kampfes, die Poesie der Freundschaft.
 

Das leise Seufzen des Herrschers Kemets verklang irgendwo in der düsteren Grabkammer, brach sich an deren unzähligen Wänden.

Er hatte gesiegt.

Wie er es sich gewünscht hatte.

Und doch blutete sein Herz, stärker noch als seine Hände, die noch immer krampfhaft Hammer und Meißel umklammert hielten.

Er wusste, dass das, was er gerade getan hatte, fast schon schlimmer war als all die anderen Verbrechen zuvor. Schlimmer als seine Lügen. Sein Verrat.

Und sein Mord.

Zwar hatte er Yami zu Ehren eine Gedenktafel errichten lassen, auf der sie beide abgebildet waren... doch den Namen seines Geliebten hatte er ausradiert. Unter den Worten, die er eigenhändig in den hellen Stein geschlagen hatte, war er nirgends zu finden und aus der Kartusche, die der dafür engagierte Künstler unter das Bild des vorherigen Pharaos gesetzt hatte, hatte er ihn entfernt.

Wäre er nicht der König Kemets, könnte man ihn glatt für diese Tat pfählen...

Aber er wollte nicht, dass die Seele seines Cousins in das Totenreich einging. Sie sollte hier bleiben, in dieser Welt.

Für immer.

Bei ihm.
 

Noch immer war Seth unfähig, sich zu rühren.

Das schwarze Nichts um sie beide herum hatte sich längst verflüchtigt... längst hatten die Beine des jungen Königs nachgegeben... und längst war weder von seinem Magier, noch von dem Weißen Drachen des anderen mehr etwas zu sehen.

Der braunhaarige Hohepriester hatte das Gefühl, die gesamte Szenerie spiele sich außerhalb ab. Ohne ihn.

Nicht er war es, der soeben Pharao Atemu in einem Spiel der Schatten geschlagen hatte.

Nicht er war es, der damit das Todesurteil des Kleineren unterschrieben hatte.

Nicht er war es...

Dem nun Tränen in die Augen stiegen, als er langsam auf seinen über alles geliebten Cousin zustolperte und kraftlos neben ihm auf die Knie sank.

Den Jüngeren an sich zog und ihn so fest umklammerte, wie er konnte.

Das war nicht geplant gewesen. Er hatte doch nur mit Yami fortgehen wollen. Das letzte, was er je wollte war, dem Pharao weh zu tun. Oder ihn gar umzubringen.

Wie hatte ausgerechnet er die Regeln der Schattenspiele vergessen können?

Eine zitternde Hand legte sich plötzlich auf die nasse Wange des Älteren und brachte ihn dazu, erschrocken die Augen aufzureißen.

"Seth..."

Ein zaghaftes Nicken, zu mehr war der Angesprochene nicht in der Lage. Und wäre er es doch gewesen, so hätte ihn spätestens die schneidend kalte Stimme des jungen Königs zum Verstummen gebracht, dessen stumpfer Blick ihm einen eisigen Schauer über den Rücken jagte.

"Ich verfluche dich. Die Schwere deiner Taten verbietet es dir, vor dem Totengericht zu bestehen und die Liebe, die ich einmal für dich empfunden habe, verbietet es, dass deine Seele verschwindet. Also wirst du wiederkehren. Immer und immer wieder wirst du Ras Licht erblicken und dabei an mich denken müssen. Erst, wenn ich meine Ruhe gefunden habe, wirst auch du ins Totenreich eingehen können." So wie die Eindringlichkeit der Worte zunahm, nahm ihre Lautstärke ab. Der letzte Satz war nicht mehr als ein bösartiges Zischen. "Das war das erste und letzte Mal, dass du mich besiegt hast."

Kaum hatte Yami geendet, glühte das Puzzle an seinem Hals kurz auf.

Dann war alles still und der Körper des Kleineren erstarrte.

Selbst die einsame Träne, die noch über seine Wange rollte, war so kalt wie die Nacht.
 

"Kann ich zu ihr?"

Die junge Bedienstete nickte ehrfürchtig und wies mit gesenktem Haupt auf das Gemach ihrer Herrin.

Als Seth eintrat, wurde er sofort von einem drohenden "Shht" empfangen.

Selket saß aufrecht in ihrem Bett und wiegte sanft das schlafende Kind in ihren Armen, das vor wenigen Stunden auf die Welt gekommen war und in ein paar Jahren schon über Kemet herrschen sollte. Ihre Stimme war nur ein leises Flüstern. "Was willst du?"

"Nach dir und dem Kleinen sehen."

"Spar es dir. Dieses Kind ist das einzige, was mir noch von meinem Mann geblieben ist. Nur wegen ihm bleibe ich im Palast." Kurzes Zögern. "Es geht uns beiden gut..."

"Das freut mich."

"Ich hasse dich, Seth."

"Ich weiß." Bemüht, etwas weniger kühl als sonst zu wirken, beugte der hochgewachsene Herrscher sich ein Stück vor. "Ein Knabe, soweit ich gehört habe. Welchen Namen wird er tragen?"

Zähneknirschend streifte die Blondgesträhnte sich das Haar aus dem Gesicht und senkte den Blick. "Atemu wollte, dass ich ihn Sethos nenne. Die Priester haben heute Morgen denselben Namen verkündet."

Stille.

"Ich glaube noch immer, dass es Unglück bringt, wenn der Pharao den Namen eines Verräters trägt."

Ohne auf diese Worte zu reagieren wandte Seth sich ab und verließ das Gemach der einstmaligen Königin, die nun offiziell eine seiner Nebenfrauen war.

Er wusste, dass sie wahrscheinlich Recht hatte, war in dieser Hinsicht sogar seiner Meinung. Aus diesem Grund verzichtete er sogar darauf, sie daran zu erinnern, dass sie soeben mit der namentlichen Erwähnung seines Vorgängers gegen das Gesetz verstoßen hatte, das er vor nicht einmal zwei Monden erlassen hatte.

"Marik!"

Der junge Priesterlehrling schlüpfte lautlos aus dem Schatten einer der vielen Säulen und verbeugte sich ehrfürchtig. "Ihr wünscht, mein Pharao?"

"Wie laufen die Bauarbeiten an den Unterkünften beim Grab des Vorherigen?"

"Gut, Majestät. Wenn nichts dazwischen kommt, dann sind sie in 5 Jahren fertig. Verzeiht meine Neugier, mein Pharao, aber wofür sind sie gedacht?"

"Ich will, dass das Grab des Vorherigen bewacht wird. Für immer. Keinem Dieb soll es je gelingen, seinem Herz zu nahe zu kommen."

"Klingt schwierig..."

"Demjenigen, der sich bereit erklärt, diese Bürde auf sich und seine Nachkommen zu nehmen, sollen zwei der heiligen Gegenstände zuteil werden."

Ein begieriges Funkeln trat in die Augen des Jungen. "Welche?"

"Der Stab, um Eindringlinge von ihrem Vorhaben abzubringen und die Kette, um ihr Auftauchen vorherzusehen."

Sofort verneigte der Kleinere sich ein Stück tiefer. "Mein Pharao, bitte lasst mich das Herz Eures Vorgängers bewachen. Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird es auch meine Priesterlehre sein, ebenso meine Kindheit."

Auf die Lippen des Älteren schlich sich ein abwertendes Schmunzeln. "Wir werden sehen, ob du dich dieser Aufgabe bis dahin als würdig erweist..."

Die längsten der blonden Strähnen des Jüngeren berührten bei seiner nächsten Verbeugung beinahe schon den Boden. "Ich werde Euch gewiss nicht enttäuschen, Majestät." Schon war er wieder in den Schatten verschwunden, aus denen er gekommen war.

Natürlich wusste Seth von dem Wunsch Mariks, in den Besitz des Millenniumsstabes zu kommen. Es war kein Zufall, dass er ausgerechnet ihm von seinem eigentlichen Vorhaben erzählt hatte.

Niemand sonst wäre verblendet genug, seine Existenz und die seiner Nachkommen freiwillig dem Hüten eines Grabes zu widmen. Ein Leben in Dunkelheit zu fristen. Tag um Tag, Jahr um Jahr.

Generation um Generation...

Sollte der Junge doch seinen heiß ersehnten Stab haben.

Seth hatte sowieso vor, die Millenniumsgegenstände loszuwerden. Ebenso wollte er die Tradition der Schattenspiele abschaffen.

Im Grab seines Cousins hatte er den Schatten freien Spielraum gelassen, im Wissen, dass es nie ein Sterblicher betreten würde, der ihnen gewachsen war. Nur Marik würde er in der Kunst der dunklen Duelle unterweisen, bevor er ihn auf seinen eigenen Wunsch in die Katakomben bannte.

Alles war genau durchdacht...
 

~ Zehn Jahre nach Antritt seiner Regentschaft fiel Seth I. einem Attentat zum Opfer. Von den Millenniumsgegenständen fehlte zu diesem Zeitpunkt bereits jede Spur. Angeblich sollen vier von ihnen zum Ort ihrer Entstehung, in das Diebesdorf Kuruelna zurück gebracht worden sein, während zwei weitere schon vorher in den Besitz der Familie Ishtar kamen.

Das siebte und zugleich letzte Item, in dem einer Legende zufolge die Seele des namenlosen Pharaos schlummert, liegt noch heute tief verborgen in dessen Grab. Kaum einer, der sich auf die Suche nach ihm macht, kehrt lebend zurück. Wem es dennoch irgendwie gelingt, der hat mit seinem Verstand dafür bezahlt. ~
 


 

- ENDE -
 

----------------------------------------------------------------------------------
 

Es ist vollbracht *_*'''

Nach... *nachgugg* über 2 Jahren(!!!!!) ist dieses Baby endlich abgeschlossen <XD'

However... *an Kopf kratz* Mir fällt nix ein o.O

Die FF ist unvollkommen, ich weiß *zum Ende hin nicht mehr wirklich mit ganzem Herzen dran gewerkelt hat* aber schlecht ist sie nicht ^^' (trotz des vorhersehbaren Endes, aber sollte eben irgendwie canon sein...)

Ich denk mal, dass die meisten Seth+Ati-Fans auf ihre Kosten kamen und sollte genügend Nachfrage bestehen, schreib ich vielleicht noch nen Epilog.

Tjop...

Also, man liest sich bei ner neueren FF wieder! *alle mal abknuddelt und mit rosa Glitter bewerf*
 

die Umi ^^V
 

PS: Dass Sethi bei seinem Duell mit Ati unter der Kontrolle von Zork (dem Yami seines Daddys) stand, haben alle verstanden, oder? XDD' Deshalb das Rumgewusel mit dem Millenniumsauge im letzten Chap...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  BlueJey
2006-07-23T11:26:14+00:00 23.07.2006 13:26
*heul*
(Ich hab die Geschichte in einem Aufwasch gelesen, sonst würde ich NATÜRLICH nicht so nen verheulten Kommi hinterlassen... T.T)
Der arme Ati... *schnief* *taschentuch suchen gehtzZz*
Die Story fing so lustig an... und hört dann so traurig auf... Nicht, dass sie schlecht wär - im Gegenteil - aba warum müssen die zwei imma so leiden??? *weiter heul*
Ich dacht mia die ganze Zeit "Nein, wie süß!^^" und plötzlich tot! TT___TT Schräääklish...!
*zu keinem objektiven kommi fähig is*
Blue
P.S.: Ich fand die Story trotzdem super genial...!^^
Von: abgemeldet
2006-06-12T09:16:01+00:00 12.06.2006 11:16
Hey!
ich kann nicht glauben das die FanFic jetzt zu ende ist. Durch deine FanFic wurd' ich erst ein richtiger Seth-Ati fan. Ich bin wirklich begeistert von diesem Kapitel. Du hast ein Ende geschrieben mit dem ich nicht gerechnet habe aber dennoch war es sehr gut geschrieben.
Ganz Liebe Grüße
Rukaya
Von: abgemeldet
2006-06-07T18:11:17+00:00 07.06.2006 20:11
hallo
ich hab sofort nach deiner ENS hier reingeschaut und das letzte Kapitel gelesen.
Ein wirklich gutes Ende, schade das es schon vorbei ist.
Von: abgemeldet
2006-06-06T16:25:14+00:00 06.06.2006 18:25
echt super gemacht, hat mir gefallen!!!!!!
Alles an der FF war klasse!!!!!!
Schreib doch noch nen Epilog hin , hai???
bis dann
Shina
Von:  CherryPit
2006-06-05T19:55:08+00:00 05.06.2006 21:55
das is wirklich super toll geschrieben!!!! klasse kann ich nur sagen wie eine legende.... kannst stolß sein das du sie erschaffen hast^^

super spitze wirklich...
Von:  Sunao-Fujimori
2006-06-05T16:03:44+00:00 05.06.2006 18:03
@@
*hehe*
echt gut geschreiben.... schade das es schon aus ist
ich erwische wohl immer die ffs die aufhören :(


Zurück