Missgeschicke und Stürze
hi Leute,
da ich euch nicht noch länger warten lassen wollte, bekommt ihr jetz ein ziemlich kurzes kapitel.
ich habe eine ziemliche blockade in Form von Abneigung zum Weiterschreiben, weshalb ich euch bitte, mir die verzögerung zu verzeihen.
Vielen Dank an meine ganzen Reviewer: KimAlexandra, Tamaryn12, Najina1, san79, wingly, eddi-chan,
Selen: Also, ich finde schon, dass Draco sich noch ziemlich ändert. Allerdings wäre Draco ja auch nich mehr unser geliebter Draco, wenn er seine hochmütige Art nicht hätte, oder?? :)
teufelchen_netty: Sag das nicht zu meinem Liebling!! Außerdem wollt ich noch sagen, dass Seamus und Blaise keine so große Rolle spielen werden. Es wird nur noch Blaise ein bisschen mehr mitreinkommen.
littleRanchan: deine letzte idee ist gar nich mal schlecht. Allerdings ist Harry auch sehr verunsichert weil er blind ist. probier das mal aus ne zeitlang!!
Das mit dem Krankenflügel hat sich ja jetz erledigt. habe ihn nämlich in diesem Kapitel wieder dort hingeschickt, aber aus anderen Gründen als du.
RavenCrow: also ihr seit euch ja alle ziemlich einig, dass Draco hätte verständnisvoller sein sollen, aber jetz versetz dich mal in seine Lage. Er ist ein Slytherin, absolut arrogant normalerweise und hochnäsig. das lässt sich net einfach über Bord werfen!!!! :)
Mangacat: falls ich dir die Frage wegen des Blutes noch nicht beantwortet habe, dass Harry und nicht Blaise ihm das Blut gegeben hat, liegt lediglich daran, dass Harry Draco liebt, und das für ihn tun will. Immerhin kennt er die Situation! *zwinker*
Puh, hat diesmal richtig lange gedauert alle rewievs zu beantworten!!!
Für die Englisch-Könner unter euch, ich habe jetzt eine HP-FF auf englisch angefangen, und wenn ihr wollt, schaut doch mal vorbei. Gibts sogar hier auf Animexx!!!
cyu as^^
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Kapitel 14 - Missgeschicke und Stürze
Ansonsten schien es, als ob sie ihre Beziehung nicht groß zur Schau stellten. Denn es mag zwar sein, dass die Zaubererwelt toleranter ist als die der Muggel, aber gern gesehen wurde Homosexualität trotzdem nicht, denn schließlich musste man einen fähigen Erben produzieren. Dennoch gab es weit aus mehr schwule Zauberer als Muggel. Ich machte mir eigentlich nichts daraus, wahrscheinlich wohl, weil ich noch nie richtig darüber nachgedacht hatte. Man begegnete dem Thema eben nicht ständig, vor allem nicht in der Schule, da es dort unter allen Umständen geheim gehalten wurde, aus Angst vor dem Gespött der Anderen.
Die Stunde neigte sich dem Ende, als es passierte. Viele Paare hatten sich entschieden, nicht die vielen Treppen zu Wahrsagen mit ihren blinden Partnern zu erklimmen, sondern an Kräuterkunde teilzunehmen, was die reguläre Stunde der Slytherins war. Die Gryffindors hätten eigentlich Wahrsagen gehabt, aber da wie gesagt keiner dort hoch wollte, und Snape gesagt hatte, die Partner sollten zusammen bleiben...
Ein oder zwei Partner bekamen sogar schon ihr Augenlicht wieder, weil sie aus Angst vor dem Blindsein nur sehr wenig von dem Pulver genommen hatten. Die, bei denen das Pulver für mindestens 24 Stunden reichte, diskutierten lautstark ob sie den jeweiligen Partner mit zu ihren Schlafsälen nehmen, oder wie von Snape angeordnet zur Krankenstation bringen sollten.
Innerlich fluchte ich jetzt, da ich Potter so viel Pulver gegeben hatte, dass er wahrscheinlich bis einschließlich den morgigen Tag blind sein würde. Was hatte ich mir da nur aufgelastet?! Alles, nur weil ich Potter leiden sehen wollte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich selbst so darunter leiden würde.
Ich stand neben Millicent am Tisch, wo wir gerade irgendwelche Samen in einem kleinen Tontopf einbuddeln sollten. Danach mussten wir die Samen noch mit einem Trank übergießen, der sie schneller wachsen ließ. Ich hatte keine Ahnung was für Samen das waren. Es war schon ein Wunder, dass ich unseren Arbeitsauftrag mitbekommen hatte, da ich mit meinen Gedanken bei Wichtigerem gewesen war. Allerdings merkte ich, dass Millicent ziemlich sauer auf mich zu sein schien, da sie mir immer wieder böse Blicke zuwarf.
'Was sie wohl gegen mich hat?' Ich seufzte unhörbar, da ich es mir denken konnte.
'Ich denke mal, es hat damit zu tun, dass ich ein Vampir bin, eine "Schande" für die Zauberwelt. Ich kann zwar nichts dafür, dass irgendeiner meiner Vorfahren ein Vampir gewesen ist, aber scheinbar interessiert die Slytherins das kein bisschen.'
Ich seufzte erneut und drehte mich nach Ha..Potter um. Jedoch als ich mich umgewandt hatte, fiel hinter mir etwas scheppernd zu Boden. Ich zuckte kurz erschrocken zusammen, doch dann wirbelte ich herum, denn ich ahnte was passiert war. Es bestätigte sich, als ich meinen Tontopf mit den Samen zertrümmert auf der Erde liegen sah. Wütend sah ich von meinem Topf zu Millicent hoch. Sie blickte herablassend, mit einem triumphierenden Glitzern in den Augen, zu mir herüber. Im Hintergrund hörte ich ein paar Schüler lachen, aber ich wurde durch eine herannahende Mrs Sprout von ihnen abgelenkt.
"Mr Malfoy, was ist hier los?" fragte sie streng. Ich verdrehte innerlich die Augen. Das diese Frau auch gerade jetzt auftauchen muss.
"Nichts, ich war unvorsichtig!" erwiderte ich gezwungen höflich. Wut brodelte in mir, doch es war ratsam diese nicht vor dem Lehrer, oder in diesem Fall Lehrerin, zu zeigen. Slytherins verpetzten sich nicht, deshalb musste ich die Schuld auf mich nehmen, was leider dazu führte, das mein stolzes Image Schaden erleiden würde, aber nicht zu ändern war. Denn die andere Variante war, dass ich sagte, dass es Millicent gewesen war. Doch dann dürfte ich unter Garantie dafür büßen, wenn ich nachher in den Gemeinschaftsraum komme.
"Fünf Punkte Abzug von Slytherin und sie bleiben, bis sie mit Aufräumen fertig sind." Ordnete Mme Sprout an.
"Ja, Ma'am!" antwortete ich gedehnt.
Dann drehte sie sich zu den Anderen um und rief: "Die fertigen Töpfe bitte dort hinten auf den Tisch, danach können sie gehen!"
Seufzen schien eine Angewohnheit bei mir zu werden, denn ich tat es schon wieder. Mir war nämlich klar geworden, dass ich höchstwahrscheinlich die Hälfte des Abendessens verpassen würde bis ich hier mit saubermachen fertig war. Dabei knurrte mein Magen und Blut brauchte ich auch.
Ich hockte mich hin und fischte die Scherben zwischen der Erde heraus. Nachdem ich den Topf mit einem einfachen "Reparo" wieder zusammengesetzt hatte, kratzte ich die Erde zusammen und bemühte mich, die neun Samen wieder vernünftig einzupflanzen.
Ich schaute flüchtig zu Harry hinüber. Er saß, als ob es um ihn herum nichts gäbe, mit geschlossenen Augen auf seinem Hocker und ich konnte seine ruhige, gleichmäßige Atmung in dem jetzt sehr stillen Gewächshaus hören. Die anderen Schüler waren bereits alle zur Großen Halle gegangen.
Ich träufelte noch schnell den Trank über die Samen, woraufhin kleine Sprößlinge aus der Erde schossen und stellte ihn zu den anderen.
Dann griff ich Har.. Potters Handgelenk und zog ihn auf die Füße.
'Dein Glück, dass du die Klappe gehalten hast, Potter!! Sonst hätte ich nämlich meine Wut an dir ausgelassen!'
Mit immer mehr Möglichkeiten für Rache an Millicent im Kopf, hastete ich in Richtung Schloss.
"Kannst du eigentlich schon wieder sehen? Du nervst nämlich!" sagte ich zu ihm, allerdings ohne Überzeugung.
"Nein." antwortete er schlicht. Er war leicht außer Atem, da es schwierig für ihn war bei dem unebenen Boden mitzuhalten, aber das war mir nur Recht. Denn dann konnte er nicht so viel reden, was ich im Moment einfach nicht ausgehalten hätte.
'Warum lässt er sich nicht mehr von mir provozieren?! Normalerweise hätte er irgendetwas erwidert, aber nicht einfach geantwortet. Ich versteh das ganze nicht mehr...' dachte ich verzweifelt.
Als wir am Eingang angekommen waren, zog ich ihn verärgert die breite Treppe hinauf. Er konnte ruhig dafür leiden, dass er mich so durcheinander brachte!
Er sagte nichts, sondern folgte mir so gut er konnte, was mich zwar wunderte, ich aber nicht weiter beachtete.
Ich hatte sein Handgelenk in einem eisernen Griff, doch auch dagegen beschwerte er sich nicht.
Ich war so aufgebracht und mit meinen Gedanken bei Har.. Potter, dass ich ungefähr auf halber Höhe eine Treppenstufe übersah und stolperte. Aus dem Gleichgewicht gebracht, stürzte ich nach vorne. Ich wollte mich mit beiden Händen auffangen, doch da ich Potters Hand instinktiv umklammert hatte, wurde ich abgebremst. Es bedeutete, dass ich in der Luft seitwärts geschleudert wurde und mich nicht mehr rechtzeitig mit meiner freien Hand abstützen konnte. Statt dessen stieß ich mit meinem Ellenbogen gegen eine der oberen Treppenstufen. Ein unsäglicher Schmerz durchfuhr meinen Arm und ich schrie auf.
Zu meinem Schrecken bemerkte ich, dass Potter, den ich durch meinen Sturz auch aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, auf mich zu fallen drohte. Um dies zu verhindern schubste ich ihn mit der Hand, die die Seine noch immer fest im Griff hielt, nach hinten, weg von mir. Es war so ziemlich das dümmste, was ich tun konnte, denn Harry taumelte, bis er kurz darauf mit einem spitzen Schrei nach hinten die Treppe hinunter stürzte. Ich beobachtete mit weit aufgerissenen Augen wie Harry sich in Zeitlupentempo dem Boden näherte. Nachdem er auf dem Boden aufschlug, blieb er reglos am Fuß der Treppe liegen. Eine eisige Hand schien mein Herz zu ergreifen und zerquetschen zu wollen. Ich atmete zitternd aus, wobei mir erst hinterher bewusst wurde, dass ich aus Angst die Luft angehalten hatte. Wie erstarrt blickte ich zu Harry hinunter, der auf dem Rücken lag, das Gesicht seitlich weggedreht.
Erst eine ganze Weile später, als mein Gehirn registrierte, was überhaupt geschehen war, kam wieder Leben in mich. Ich sprang auf, meinen verletzten Arm dabei nicht beachtend, und hopste in großen Sätzen zu Harry. Mit klopfendem Herzen kniete ich neben ihm nieder und drehte sein Gesicht zu mir herum. Es was sehr blass und Harry hatte die Augen geschlossen. Panik machte sich in mir breit. War er etwa tot? Nein, dass konnte nicht sein, sagte ich mir, er war bestimmt nur bewusstlos!! Das war es!
Mit zitternden Händen griff ich nach seinem Handgelenk und fühlte seinen Puls. Er war da, langsam, aber kräftig und gleichmäßig. Ein riesengroßer Stein fiel mir vom Herzen. Erleichtert atmete ich aus. Warum so etwas immer mir passieren musste, wusste natürlich auch keiner. Doch ich war froh, dass Ha... Potter, es heißt Potter, erinnerte ich mich. Jedenfalls war ich froh, dass ihm nichts Ernsthaftes passiert war.
Dennoch beschloss ich ihn so schnell wie möglich zur Krankenstation zu bringen. Der Gedanke an die Krankenstation ließ sich mich an meinen Arm erinnern, der sich mit doppeltem Schmerz zurückmeldete.
Ich überlegte nicht lange, da ich wusste, dass ich Har.. Potter, es wird langsam nervig mich ewig selbst zu verbessern, mit meinem verletzen Arm unmöglich bis in den dritten Stock tragen konnte. Deshalb holte ich meinen Zauberstab hervor und belegte Harry mit einem Federleicht-Zauber. Das Problem war, ich wollte Potter nicht auf den Arm nehmen, doch eine schwebende Bahre zu beschwören konnte ich noch nicht.
Über das Schicksal meckernd und alle Götter der Erde verfluchend, die das hier geplant hatten, stapfte ich mit Potter auf den Armen durch die Gänge und Flure. Zum Glück waren die Flure wie ausgestorben, weil alle noch in der Großen Halle saßen beim Abendessen.
Harrys warmen Körper hatte ich fest an mich gedrückt. Ich wollte ich nicht das er mir aus den Armen glitt, denn auch wenn er federleicht war, so war er in seinem bewusstlosen Zustand äußerst unhandlich. Eine lahme Ausrede und Entschuldigung für meine Aktion und zu allem Überfluss wusste ich das auch.
Mit Harrys Körper so nah an meinem eigenen, erinnerte ich mich wieder an den atemberaubenden Kuss vom Nachmittag. Ich konnte nicht leugnen, dass es mir gefallen hatte, ich konnte aber sehr wohl bestreiten, dass ich den Vorfall wiederholen wollte!!! Was ich definitiv NICHT wollte!!
Bei der Krankenstation angekommen konnte ich ein Grinsen nur mit Mühe unterdrücken. Harry war echt Stammgast hier. Man sollte ihm ein eigenes Bett hinstellen, dann müsste er gar nicht zum Gryffindorturm zurück; er schlief ja sowieso so selten dort.
Als ich das weiträumige Zimmer betrat, war Mme Pomfrey dabei Fläschchen in Regale und Schränke einzusortieren. Eindeutig eine neue Lieferung an Heiltränken, erkannte ich.
Ich räusperte mich um der Frau klarzumachen, dass ich hier war, denn sie schien mein Eintreten nicht bemerkt zu haben. Sie drehte sich um und sah mich fragend an, doch als sie kurz darauf Harry in meinen Armen erkannte, eilte sie besorgt herbei und fragte:
"Mein Gott, was ist denn jetzt schon wieder passiert? Leg ihn sofort auf das Bett dort." Sie deutete auf das letzte Bett in der Reihe auf der Fensterseite. Ich nickte, was Mme Pomfrey aber schon gar nicht mehr sah, da sie zurück zu ihren Schränken hastete, und tat wie mir geheißen.
TBC