Rettung von unerwarteter Seite
Hi,
endlich fertig mit dem neuen Kapitel. Ich werde vorläufig erstmal leider ein Pause machen müssen(doofe schule!).
Ich bemühe mich aber, so schnell es geht ein neues Kapitel auf die Beine zu stellen!
Vielen Dank an: DarkSaharu, lola1988, Inkognito3, teufelchen_netty, xerperus, chipo-chan, wingly, Tamaryn12, whizzy82, littleRanchan, aijato.
Tamaryn12: so viele vermutungen... welche wahr werden, wirst du hier merken. das mit dem blut wird geklärt, aber snape musste, weil er hauslehrer ist, eben noch mit rein. Jupp, ich mag blaise auch!
xerperus: nein, diesmal net. er ist hauslehrer und ein bissel von früher mit lucius befreundet(sind ja beides todesser). und dass draco nen vampir ist, weiß lucius net. wirste vllt noch merken.
Kapitel 10: Rettung von unerwarteter Seite
"Es wird nicht besser." meinte ich nach kurzer Zeit.
"Scheint so. Mist!" fluchte er lautstark. "Draco, wo hast du mein Buch gelassen?"
Ich blickte ihn verwirrt an, denn ich kam seinen Gedankengängen nicht so schnell hinterher. Wie er es so schnell gecheckt hatte, dass das Problem meiner Müdigkeit der Blutverlust ist, weiß ich immer noch nicht.
"Das müsste auf dem Nachttisch liegen." wisperte ich. Ich hatte meine Augen immer wieder für kurze Zeit geschlossen und fühlte mich immer wieder wegdriften, aber ich zwang mich dazu, wach zu bleiben.
Ich sah aus den Augenwinkeln wie Blaise hastig in dem Buch blätterte. Er schien eine ganze Weile zu suchen, dafür dass er das Buch so gut kannte, was mich wunderte. So richtete ich meinen Blick lieber aus dem Fenster. Ich merkte, dass es anfing zu dämmern, aber es würde noch mindestens eine Stunde hell bleiben, dass wusste ich. Richtig dunkel wurde es meistens erst gegen Acht oder halb Neun je nach Wetter.
Als Blaise fündig geworden worden war, stieß er einen frustrierten Schrei aus.
"Was ist?" fragte ich schwach.
"Vampire müssen das erste Mal nach der Verwandlung menschliches Blut trinken, sonst sterben sie. Ich wusste doch, dass da was merkwürdig war! Verdammt!" erklärte er rasch. Man sah ihm an, dass sein Gehirn auf Hochtouren lief, leider half mir das nicht. Ich war so müde, dass ich schon Schwierigkeiten hatte zu begreifen, was Blaise sagte.
Hilflos sah ich ihn an. Ich war nicht in der Lage zu begreifen, was das bedeutete.
"Was heißt das?"
"Was das heißt?" wiederholte er hysterisch. "Das heißt du stirbst, wenn du kein Menschenblut trinkst, das heißt es. Und der einzige Mensch hier bin ich. Und so Leid es mir tut, ich bin nicht bereit mich in einen Vampir verwandeln zu lassen! Es sei denn..." Er hatte eine nachdenkliche Miene aufgesetzt. "Ja, das müsste klappen!" rief er dann plötzlich. Er suchte nach etwas und holte zu meinem Erstaunen seinen Zauberstab heraus.
'Was will er denn damit?' fragte ich mich verdutzt. Doch das wurde mir schnell klar, denn er schnappte sich meine Schreibfeder und verwandelte sie in einen scharfen kurzen Dolch.
Entsetzt riss ich meine Augen auf.
"B.. Blaise, was ha.. hast du vor?" stammelte ich ängstlich.
"Ich bringe dich nicht um, falls du das gedacht hast. Wozu auch, wenn ich vorgehabt hätte, dir einen einfachen Tod zu gewähren, hätte ich dich einfach einschlafen lassen müssen." erwiderte er, während er den Dolch anhob. Er setzte ihn an seinem Handgelenk an, und sagte dabei: "Ich werde dir wohl etwas von meinem Blut geben müssen!"
"Stop!" rief eine energische Stimme.
"Was?" fragte Blaise, und auch ich starrte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.
Wie als wenn man einen unsichtbaren Vorhang wegzog, erschien die Person am Eingang der Krankenstation.
"Du? Was willst du hier?" fragte Blaise ihn abweisend.
'Potter?' fragte ich in Gedanken. 'Was macht der jetzt hier? Was will er? Warum hat er Blaise gestoppt? Ich versteh das nicht! Will er, dass ich sterbe?'
Die Fragen waren schnell gelöst. Potter kam auf uns zu und nahm wortlos dem sprachlosen Blaise den Dolch aus der Hand. Er stellte kurz Blickkontakt mit mir her, während er Blaise nach hinten drängte. Er setzte sich auf den Bettrand nahe meines Kopfes. Dann hob er seinen Arm über meinen Kopf und setzte seinerseits den Dolch an sein Handgelenk.
"Mach deinen Mund auf!" befahl er mit sanfter Stimme.
Ich tat wie mir geheißen und öffnete meinen Mund mühsam etwas.
Potter setzte mit einem kräftigen Ruck kurz unter seinem Gelenk einen flachen Schnitt. Sofort quoll dickes dunkelrotes Blut hervor. Dann drehte er seine Hand so, dass seine Handfläche nach unten zeigte und ließ das Blut sorgfältig in meinen Mund tropfen. Ich schluckte nicht, aber als die ersten paar Tropfen meine Zunge berührten und ich den Geruch wahrnehmen konnte, wusste ich sofort, dass es das Richtige war. Ich nahm am Rande wahr, wie Blaise Potter irgendwas aufgebracht zurief, aber das war mir herzlich egal. Gierig hob ich meinen Kopf etwas an. Ich wollte an seinem Arm saugen, damit es schneller ging. Das Blut schmeckte so gut.
"Nein!" sagte Potter streng und nahm seinen Arm zur Seite. Ich runzelte verärgert die Stirn und schaute ihn böse an.
"Du musst dich gedulden, Kleiner!" antwortete er freundlich.
Ich schaute ihn noch wütender an. Wie konnte der es wagen mich Kleiner zu nennen. Ich ließ meinen Kopf wieder fallen und schaute beleidigt weg. Doch Potter griff mit seiner anderen Hand nach meinem Kinn und zog meinen Kopf wieder in seine Richtung. Irgendwie taten das die Leute wohl gerne. Jeder fasste mir an das Kinn. Ich wollte es ihm verärgert entziehen, doch er griff fester zu.
"Nicht! Du willst doch noch was haben, oder?" Er deutete auf seinen Arm mit der Schnittwunde, die noch immer blutete. "Dann darfst du nicht so gierig sein!"
Ich nickte beherrscht, die Augen auf sein Handgelenk fixiert. Endlich drehte Potter seinen Arm wieder und die göttliche Flüssigkeit tropfte weiter in meinen Mund. Es war schwer sich zu beherrschen, doch irgendwie schaffte ich es. Und so langsam spürte ich wie meine Kräfte zurückkehrten. Ich weiß nicht, wie lange Potter diese Prozedur mitgemacht hatte, aber mittlerweile war es dunkel draußen. Ich konnte trotz der Dunkelheit erkennen, dass er ein bisschen blass geworden war.
"Ist okay jetzt. Du kannst aufhören!" sagte ich leise und richtete mich zum Beweis, etwas gegen die Kissen gelehnt, auf. Potter murmelte einen Spruch und die Wunde verschloss sich, so dass noch nicht einmal eine Narbe über blieb. Dann sank er auf mich herab und umschlang meinen Hals.
"Ich bin so froh, dass ich noch rechtzeitig war..." Der Rest war nicht mehr zu verstehen, aber ich war sowieso, wie beim letzten Mal, zu verdutzt um groß etwas zu tun.
"Danke!" flüsterte ich schließlich in seinen Haarschopf, in dem mein Gesicht durch Harry zur Hälfte versteckt war.
"Da ich mir anscheinend keine Sorgen mehr machen muss, gehe ich, da ich nicht noch von Filch oder so erwischt werden will. Ist das okay?" fragte Blaise leise.
"Ja, geh nur und... Danke!" erwiderte ich über Potters Kopf hinweg diesmal.
"Kein Problem. Wozu hat man sonst Freunde!" entgegnete Blaise und machte sich davon.
Ich erinnerte mich an das größere Problem, dass auch noch ziemlich schwer war, und wandte mich ihm zu. Potter zitterte immer noch leicht, und so legte ich meine Arme beruhigend auf seinen Rücken. Warum ich ihn nicht schon längst vom Bett geschubst hatte, wusste ich nicht. Vielleicht weil er dieses Schuljahr sich so anders verhalten hatte. Erst hilft er mir im Zug, dann kommt er mich nachts heimlich besuchen und jetzt will er Derjenige sein, der mir das Leben rettet.
"Hey, du kannst mich jetzt langsam wieder loslassen. Du zerquetscht mich nämlich mit deinem Gewicht." meinte ich zaghaft und versuchte ihn etwas von mir herunter zu schieben, wofür ich aber definitiv noch zu schwach war.
Ich spürte Potter nicken und er setzte sich auf. Er setzte seine Brille ab und wischte sich zu meiner Verwunderung mit dem Robenärmel über die Augen. Dann schniefte er einmal lautstark und lächelte mich an.
'Verrückt, der Kerl...' war das einzige was ich dazu denken konnte. 'Früher hat auch keiner, er insbesondere, sich darum geschert wie's mir ging.'
Plötzlich klopfte etwas gegen die Fensterscheibe. Erschrocken fuhren wir beide zusammen. Als ich mich umsah, erkannte ich eine Eule, die vor dem Fenster auf Einlass wartete. Ich wollte schon aufstehen, da drückte mich Potter mit sanfter Gewalt in die Kissen zurück und stand selbst auf.
Die Eule flatterte auf die Bettdecke und sah mich erwartungsvoll an. Sie hatte einen Brief und ein kleines Päckchen ans Bein gebunden.
TBC
