Ai von abgemeldet (oder: Die Zukunft in die Hand nehmen) ================================================================================ Kapitel 16: Alles zu spät? -------------------------- Hallo alle zusammen! Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass es so lange gedauert hat mit dem Kapitel. Ich hoffe ihr könnt mir nochmal verzeihn^^. Hoffe es gefällt! mlg Tine "Inu Yasha wir müssen sie finden! Wenn ihr etwas passiert ist!" "Glaubst du das weiß ich nicht? Natürlich werden wir sie finden!" Sie suchten jetzt schon seit Stunden nach ihr. Versuchten eine Spur von ihr zu finden. Versuchten einen kühlen Kopf zu bewahren. Und sich keine unnötigen Sorgen zu machen. Wo konnte sie nur sein? Sie hatte Kaede angeboten einige Kräuter für sie zu sammeln und hatte schon längst wieder zurück sein wollen. Die Sonne war weiter und weiter gewandert und Kagome war immer noch nicht in die kleine Hütte der Miko zurückgekehrt. Inu Yasha versuchte seine Unruhe zu verbergen, aber irgendwann gelang es ihm einfach nicht mehr. Und als hätten Sango und Miroku nur auf sein Zeichen gewartet erhoben sie sich um ihm zu folgen. Er hatte gedacht es würde ein leichtes für ihn sein ihrer Spur zu folgen. Aber sie hatten den Wald noch nicht betreten, als der Himmel seine Schleusen öffnete und sie innerhalb von Sekunden völlig durchnässt waren. Aber ebenso so schnell wie es begonnen hatte, endete es auch wieder und der Spuk war vorbei und die feuchte Erde dampfte. Sango kannte die Stelle, sie hatte selbst schon Pflanzen dort gesammelt und so übernahm sie für ein kurzes Stück die Führung der kleinen Gruppe. Doch sie hatte die Lichtung noch nicht betreten als Inu Yasha an ihr vorbeistürmte. "KAGOME! KAGOME WO BIST..." Er wurde bleich. Der Wind, der ihm ins Gesicht blies, trug ihm eine Witterung zu, die er nur zu gut kannte. Die Nackenhaare sträubten sich ihm bei dem Gedanken daran. "Naraku", zischte er und obwohl seine Stimme nicht mehr als ein Wispern war, hatten Sango und Miroku ihn genau verstanden. "Oh nein", flüsterte Sango entsetzt. Kagome! Das ist nicht wahr. Du bist nicht in seiner Gewalt. Nein! Sie sah wie Inu Yasha zwischen den Bäumen verschwand und ohne lange nachzudenken schwang sie sich auf Kirara und folgte ihm. Ebenso wie Miroku. Sie wagten nicht, sich auszumalen, was Kagome zugestoßen sein könnte. In der Hand dieses Monsters. Aber da war noch ein anderer Geruch, der Inu Yasha vertraut war und ihn in höchste Unruhe versetzte. Der süßliche Geruch von Blut. Kagomes Blut. Ich hätte mir ihr gehen sollen. Inu Yasha machte sich die heftigsten Vorwürfe. Es hätte mir egal sein müssen, dass sie nicht weit weg gehen wollte. Ich hätte sie einfach nicht allein gehen lassen dürfen. Verdammt Kagome wo bist du? Von der Sorge um Kagome angetrieben rannte er durch den Wald. Er achtete nicht darauf, dass ihm Äste und Zweige ins Gesicht schlugen. Er bemerkte es noch nicht einmal. Verzweifelt versuchte er ihre Spur zu finden. Ihre und Narakus. Naraku. Fest umklammerte seine Hand das Heft von Tessaiga. Schon einmal hast du mein Leben zerstört und die Frau, die ich zu lieben glaubte getötet. Ich schwöre bei Tessaiga, ich lasse das nicht noch einmal zu. Nicht noch einmal. Kikyos Tod soll nicht umsonst gewesen sein. Dieses Mal bist du zu weit gegangen Naraku. Ich werde dich dafür zur Strecke bringen. Die Angst, er würde zu spät kommen trieb ihn zu einem immer höheren Tempo an. Die Bäume schienen nur so an ihm vorbei zu fliegen, so dass es sogar Kirara Schwierigkeiten bereitete, nicht hinter ihm zurückzubleiben. Längst ritt auch Miroku auf dem Rücken des Katzenyoukai. Vermieden Sango und er auch jeden Blickkontakt, so waren sie sich doch einig, dass Kagome im Moment das wichtigste war. Hoffentlich ist Kagome nichts geschehen. Was passiert wenn sie schwer verletzt ist und Inu Yasha so in rage gerät, dass das Dämonenblut in ihm die Oberhand gewinnt? Nur Kagome kann dann noch zu ihm durchdringen, aber wenn sie... In seiner Raserei würde er uns alle zerreißen. Und ich glaube nicht einmal Tessaiga könnte ihn dann noch zurückhalten. Der kalte Angstschweiß trat Miroku auf die Stirn, wenn er daran dachte. Rechnet Naraku damit? Ist es das was er will? Lockt er uns wieder einmal in eine Falle in die wir blindlings hineintappen? Oh ihr Götter, bitte steht uns bei. Beschützt Kagome. Vor Schmerz aufschreiend sackte Kagome zusammen. Verzweifelt kämpfte sie gegen die kalte Schwärze an, die sie zu umschließen versuchte. Ich darf nicht aufgeben. Ich darf nicht ohnmächtig werden. Ängstlich blickte sie zum anderen Ende der Lichtung. Dort auf einer Astgabel saß er. Saß dort und ergötzte sich an ihrer Angst und ihren Schmerzen. Wie hatte sie nur so blind sein können? Sie war viel zu sehr in Gedanken vertieft gewesen als dass sie die funkelten Augen, die sie die ganze Zeit über beobachtet hatten, bemerkt hätte. Als sie dann das weiße Pavianfell in ihren Augenwinkeln wahrgenommen hatte, war es schon zu spät gewesen. Reflexartig wollte ihre Hand zu ihrem Köcher gefahren, aber schlagartig wurde ihr bewusst, dass Bogen und Köcher im Dorf bei den anderen lagen. Sie wusste, dass sie nicht die geringste Chance gegen Naraku hatte. Nicht ohne die anderen und ihren Bogen. Sie konnte nur wegrennen. Sie wirbelte herum und rannte so schnell sie konnte Richtung Dorf. Plötzlich schrie sie auf und taumelte. Irgendetwas hatte sie gestreift. Sie fühlte wie ihr das Blut über die Wange lief. War es ein Pfeil gewesen? Das entsprach ganz und gar nicht Narakus üblichen Methoden. "Na, kennst du uns noch?" schnarrte eine Stimme hinter ihr. Das Blut gefror ihr in den Adern. Sie wagte nicht sich umzudrehen. Sie wusste ganz genau wem diese Stimme gehörte. Ihre Knie wollten sie nicht länger tragen. Zitternd sank sie an einem Baumstamm zusammen. Kageroumaru. Narakus vierter Abkömmling. Zusammen mit seinem Bruder Juuroumaru bildete er ein tödliches Gespann. Nicht einmal Naraku selbst hatte sie unter Kontrolle. Und sie war ihnen allein und wehrlos ausgeliefert. "Inu Yasha", flüsterte sie mit Tränen in den Augen. "Bitte hilf mir!" Die Waldlichtung hallte wieder von dem hämischen Lachen von Kageroumaru. "Es ist sinnlos. Niemand wird dir helfen. Du wirst hier einsam und allein zu Grunde gehen." Langsam kroch er auf sie zu. "Das letzte Mal kam uns etwas dazwischen, aber ich verspreche dir, dieses Mal wirst du uns nicht entkommen." Wieder lachte er boshaft und kroch weiter auf sie zu. Kagome hatte panische Angst. "INU YASHA! INU..." Ein brutaler Faustschlag von Juuroumaru streckte sie zu Boden. Benommen blieb sie liegen. Sie durfte nicht so einfach aufgeben. Sie durfte nicht sterben. Ich muss Inu Yasha doch noch sagen, dass er Vater wird. Es darf einfach noch nicht vorbei sein. Nein. Ihr Körper straffte sich. Ich werde nicht aufgeben. Ich werde kämpfen. Für dich und für mich. Schützend legte sie eine Hand auf ihren Bauch. "Den Bastard, den du austrägst, kannst du genauso wenig schützen wie dich selbst." Kageroumarus Stimme fuhr Kagome durch Mark und Bein. Er weiß es? Aber woher? Das kann nicht sein. "Ihr seid lange nicht so schlau, wie ihr denkt. Wir beobachten euch schon seit geraumer Zeit. Aber ihr wart alle so mit euch selbst und euren Problemen beschäftigt, dass ihr uns überhaupt nicht bemerkt habt." Sein Lachen jagte Kagome einen Schauer über den Rücken. Das konnte nicht wahr sein. Log er um sie zu verunsichern? Aber was würde das bringen? Sie war ihnen ausgeliefert, warum spielte er mit ihr? Ihr Magen krampfte sich zusammen als sie plötzlich verstand. Zitternd umschloss ihre Hand den Splitter des Shikon-No-Tama, den sie an einer Kette um den Hals trug. "Nein", zitternd umschloss sie den Splitter so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß wurden. "Hast du es endlich begriffen" schier unendlich langsam näherte sich Kageroumaru Kagome, die immer noch benommen auf dem Boden lag. "Ein gereinigter Splitter ist nutzlos. Ein Splitter verdorben durch Hass und Bosheit, damit wird man mächtig." Ängstlich wich Kagome immer weiter zurück. "Ihr könnt mich nicht zwingen zu hassen und so den Splitter zu verunreinigen." Suchend fuhr ihre Hand über den Waldboden. Sie würde nicht kampflos aufgeben. Das war sie sich und den anderen schuldig. Wieder ertönte dieses eiskalte Lachen. "Du bist nur ein einfältiger Mensch. Du glaubst ein starker Wille und Mut erhalten dich am Leben. Du wirst dich wundern, wie abgrundtief du jemanden hassen kannst, der dir Schmerzen zufügt." Gefährlich blitzten seine messerscharfen Zähne auf. "Und genau aus diesem Grund gefällt es meinem Bruder und mir, Naraku den Gefallen zu tun, dich langsam und qualvoll sterben zu lassen." Er war nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt und genoss sichtlich die Angst, die sich in ihren Augen widerspiegelte. Fest schloss sich Kagomes Hand um einen abgebrochenen Ast hinter sich. Nein. Nicht kampflos. Und der Mut der Verzweifelten half ihr mit voller Kraft zuzuschlagen. "Ich werde nicht so einfach aufgeben. Ich habe keine Angst vor euch!" Doch das Zittern in ihrer Stimme strafte ihre Worte Lügen. Kageroumaru hatte nicht mit Gegenwehr von ihr gerechnet und konnte dem Schlag erst im letzten Moment ausweichen. Kagome schrie auf und ließ ihre Waffe fallen. Die klaffende Wunde an ihrer Hand war tief und ihre letzte Hoffnung auf Rettung begann zu schwinden. Ein weiterer Schlag von Juuroumaru brachte sie wieder zu Fall. Schmerz und Angst trieben ihr Tränen in die Augen. Inu Yasha, flehte sie stumm, bitte hilf mir. "Warte Juuroumaru." Plötzlich ertönte Narakus Stimme. "Sie werden sie bald suchen. Und sie werden auf direktem Wege hier herkommen. Wäre es nicht besser, sie von hier fortzuschaffen? Sobald dieser einfältige Halbdämon hier auftaucht und ihr Blut riecht, wird er alles daransetzen, so schnell wie möglich zu ihr zu gelangen. Er wird seine Kräfte aufbrauchen, ohne dass ihr auch nur einen Finger krümmen müsst." Unverständlich murmelte Kageroumaru etwas. Und ohne dass Kagome sich dagegen wehren konnte wurde, wurde sie plötzlich von Juuroumaru grob hochgerissen und weggetragen. Das ausdruckslose Gesicht, dem jegliche Mimik fehlte, blickte starr geradeaus, während Juuroumaru zwischen den Bäumen hindurch jagte. Kageroumaru war wieder im Magen seines Bruders verschwunden. Benommen hing Kagome über Juuroumarus Schulter. "Inu Yasha", flüsterte sie leise und Tränen liefen ihr über die Wangen, "bitte hilf mir." "Inu Yasha warte!" Kirara lief so schnell so konnte, sie hätte Inu Yasha einholen können, wenn sie nur Sango getragen hätte aber da auch Miroku auf ihr ritt und ihr Fell sich mit Wasser voll gesogen hatte, ermüdete sie zusehends. Inu Yasha jedoch machte keinerlei Anstalten langsamer zu werden. Sango hatte sogar das Gefühl, als würde er immer noch an Tempo zulegen. Die Taijiya spürte, dass ihr treuer Gefährte langsam seine Grenzen erreichte. Kiraras Flanken bebten und ihr Atem ging rasch und stoßweise. Normalerweise wäre sie jetzt abgestiegen und hätte dem Youkai Ruhe gegönnt. Aber sie wusste auch, Kirara würde es überleben, sich so zu verausgaben. Und auch wenn sie versuchte den Gedanken zu verdängen, sie wusste nicht, ob Kagome es überleben würde. Ebenso wie Inu Yasha machte Sango sich schreckliche Vorwürfe. Sonst waren sie immer zusammen Kräuter sammeln gegangen. Nur dieses Mal nicht. Zum ersten Mal seit sie und Kagome befreundet waren hatten sie sich schrecklich gestritten. Das war vor drei Tagen gewesen. Seitdem waren sie sich aus dem Weg gegangen und hatten nur die allernötigsten Worte miteinander gewechselt. Es war schon wieder um das eine Thema gegangen. Kagome hatte ihrer Freundin erzählt, dass sich keine ,passende Gelegenheit' ergeben hätte um Inu Yasha endlich zu sagen, dass Kagome ein Kind von ihm erwartete. Darauf war Sango sauer geworden und hatte ihr vorgeworfen, Inu Yasha absichtlich zu täuschen und dass sie anscheinend nicht den Mut aufbrächte um zu ihrem Fehltritt zu stehen. Sie hatte es noch nicht ausgesprochen als sie es auch schon bereute. Auch die Taijiya konnte die Worte nicht ungeschehen machen. Niemand konnte das. Und wie überall erzeugte Gewalt, wenn auch nur verbal, ein Echo. Kagome wurde blass vor Zorn und ihre Lippen bebten. Mit einem eiskalten Blick musterte sie Sango. "Ein Fehler? Ein Fehltritt?" Ihre Stimme war genauso kalt und abweisend wie ihr Blick. "Wenigstens verstecke ich meine Gefühle nicht. Und wenigstens sind Inu Yasha und ich uns so nahe gekommen, dass dieser ,Fehltritt'", verächtlich spie sie das Wort aus, "überhaupt erst entstehen konnte. Du himmelst Miroku nur von Ferne an und hoffst auf ein Wunder. Und du wagst es, mir vorzuwerfen, ich würde Inu Yasha absichtlich hintergehen? Du betrügst dich selbst. Bringe erst einmal den Mut auf, dir deine Gefühle einzugestehen und dich deiner Vergangenheit zu stellen." Sie trat dicht an Sango heran und ihre Stimme klang leise und gefährlich. "Und wage es nie wieder mein Kind als Fehltritt zu bezeichnen. Hast du verstanden, Dämonenjägerin? Nie wieder." Damit drehte sie sich um und ging davon ohne der Taijiya noch eines einzigen Blickes zu würdigen. Es waren die letzten Worte, die zwischen ihnen gefallen waren und wenn Sango daran dachte, brannte ihr Gesicht vor Scham. Auch jetzt fühlte sie wie ihre Wangen glühten. Sie hatte sich nur Sorgen um Kagome und Inu Yasha gemacht. Sie hatte Kagome sagen wollen, dass der Schlag für Inu Yasha immer härter werden würde, je länger sie ihm die Wahrheit vorenthielte. Aber als Antwort hatte Kagome ihr Salz in die offene Wunde ihres Herzens gestreut. Ja sie hatte ihr damit gedroht es Inu Yasha zu sagen. Aber sie hatte es nie auch nur in Betracht gezogen, ihm Kagomes Geheimnis zu verraten. Sie hatte sie unter Druck setzen wollen, sie endlich dazu bringen wollen, reinen Tisch mit Inu Yasha zu machen. Jetzt hatte sie schmerzlich erfahren müssen, wie wenig Kagome sich zu etwas drängen ließ. Aber das alles war nicht mehr wichtig, es ging nur darum, Kagome so schnell wie möglich aus Narakus Fängen zu befreien. Aber was wenn sie schon... Die Vorstellung trieb ihr die Tränen in die Augen und sie versuchte verzweifelt sie zurückzuhalten. Sie wurde von den bittersten Schuldgefühlen geplagt. Fest krallte sich ihre Hand in Kiraras Nackenfell und der Katzenyokai wurde unruhig, da er ihre Unsicherheit spürte. Plötzlich spürte sie Mirokus Hand auf ihrer Schulter. "Wir werden sie retten", leise und eindringlich erklang seine Stimme hinter ihrem Rücken. "Es ist noch nicht zu spät. So etwas darfst du nicht einmal denken!" "Lass mich herunter! Wenn Inu Yasha kommt, dann wirst du es bereuen!" in einem Anflug von Angst schlug trommelte sie mit ihren Händen wild auf Juuroumarus ein. Der schien ihre verzweifelten Versuche überhaupt nicht wahrzunehmen. Er schwankte nicht einmal oder verlangsamte seine Schritte obwohl Kagome ohne Unterlass mit den Beinen strampelte und seinen Rücken attackierte. Manchmal sah sie neben sich in den Baumkronen etwas vorüber huschen, jedes Mal machte ihr Herz einen Sprung weil sie glaubte, dass es Inu Yasha sei, der sie retten würde. Aber war nicht Inu Yasha. Es war Naraku, der sie nicht aus den Augen ließ. Hast du Angst die beiden könnten mit dem Splitter verschwinden? Du bist erbärmlich Naraku. Blankes Entsetzten erfasste sie wenn sie daran dachte, was Naraku ihr mit seinen beiden Folterknechten alles antun konnte. "INU YASHA!" Gellend hallte ihr Schrei durch die Dämmerung, die den Wald langsam in ein blutrotes Licht tauchte. Nervös zuckten seine Ohren. Er war sich sicher, dass er eben etwas gehört hatte. Er verlangsamte seine Schritte und blieb schließlich stehen, um sich ganz für die Geräusche zu öffnen, die auf ihn einströmten. Da war es wieder! Er war sich ganz sicher. Das war Kagomes Stimme! Selbst mit seinen Ohren war ihre Stimme nicht mehr als ein Flüstern, aber sie wies ihm die Richtung, und was noch viel wichtiger war, sie sagte ihm, dass Kagome noch am Leben war. Angetrieben von neuer Hoffnung folgte er ihrer Stimme. Sie kann nicht mehr weit weg sein. Hart wurde Kagome gegen einen Baum geschleudert. Und als sie benommen aufblickte, war sie allein auf der Waldlichtung. Was hatte Naraku vor? Ängstlich drückte sie sich gegen den Stamm, als könne er ihr Sicherheit vermitteln. "KAGOME!" Plötzlich sah sie etwas Rotes auf sich zu rennen. "Inu Yasha!" Hatten es die beiden Brüder mit der Angst zu tun bekommen und waren geflüchtet? Kagome, Gott sei Dank ist dir nichts passiert. Doch plötzlich verzerrte sich Kagomes Gesichtsausdruck. Es war eine Falle! Die beiden waren überhaupt nicht verschwunden! Sie wollten Inu Yasha aus dem Hinterhalt angreifen! "HALT INU YASHA! ES IST EINE FALLE!" Doch das nahm Inu Yasha nicht mehr wahr. Er sah ihr Gesicht, zerkratzt und geschwollen, ihre zerrissenen Kleider und er roch ihr Blut. Es machte ihn rasend vor Zorn. Ganz genau so, wie Naraku es vorausgesehen hatte. Blindlings stürmte er auf die Lichtung und achtete überhaupt nicht auf Kagomes Schreie. Er wollte nur noch zu ihr und sie vor diesem Monster beschützen. "Wo ist..." Mitten im Lauf sackte er zusammen und ein tiefroter Fleck erschien auf seinem Suikan. Wieder ertönte das schnarrende Lachen, das Kagome erschaudern ließ. Verzweifelt versuchte sie aufzustehen und Inu Yasha zu helfen, aber ihre Beine wollten sie einfach nicht tragen. Sie konnte nur zusehen, wie Inu Yasha sich mühsam aufrappelte und Tränen liefen ihr dabei über die Wangen. "Du elender Bastard", knurrte Inu Yasha, "ihr wart das also. Das letzte Mal seid ihr mir entkommen, aber das wird euch garantiert kein zweites Mal gelingen!" Mit einem Aufschrei zog er Tessaiga und stürzte sich auf Kageroumaru. Aber er kam nicht zum Schlag, ein unerwarteter Angriff von Kageroumaru brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Ich kann nicht beide gleichzeitig bekämpfen, sie sind zu stark. Hoffentlich kommen Sango und Miroku bald. Ich weiß nicht, wie lange ich Kagome allein beschützen kann. Ich kann das Kaze-No-Kizu nicht einsetzten, Kagome könnte verletzt werden. Verdammt! "LASS DEINE FINGER VON IHR DU BASTARD!" Mit einem Satz stand er vor Kagome und wehrte Kageroumaru mit Tessaiga ab. Aber wieder wich er Tessaigas Klinge einfach aus und verschwand im Erdreich. "Kagome", er wandte ihr den Rücken zu und rechnete jeden Augenblick mit einem erneuten Angriff. "lauf weg. Sango und Miroku werden dich sicher finden. Hier ist es zu gefährlich für dich!" "Nein, ich bleibe bei dir! Ich werde dich nicht allein lassen. Ich habe keine Angst!" "Hör auf mit mir zu streiten! LAUF!" Er versuchte einem Faustschlag von Juuroumaru auszuweichen, aber er war wegen Kagome abgelenkt. Er taumelte unter dem Schlag und wischte sich mit dem Handrücken das Blut von den Lippen. Gelähmt vor Angst starrte Kagome auf Juuroumaru, der sich ihr Schritt für Schritt näherte, und obwohl sein Gesicht keinerlei Mimik zeigte, glaubte Kagome in seinen Augen die pure Lust am Töten leuchten zu sehn. "Ich bin dein Gegner!" Doch Inu Yasha erreichte Kagome nicht, denn ohne Vorwarnung war Kageroumaru wieder aufgetaucht und attackierte ihn mit seinen messerscharfen Klingen. "Verabschiede dich von ihr, Hanyou. Du hattest Recht. Ein zweites Mal wird sie uns nicht entkommen." Und so sehr sich Inu Yasha auch dagegen ankämpfte, er konnte nicht zu Kagome, Kageroumaru ließ ihm keine Sekunde Luft. Er schien hilflos zusehen zu müssen, wie Juuroumaru seiner Kagome immer näher kam. Sein ganzer Körper war mit Schnittwunden übersät und spürte förmlich sein Blut zu Boden tropfen und in der Erde versickern. "Kagome", keuchte er und mit letzter Kraft versuchte er zu ihr zu gelangen um sie zu retten. "Töte ihn nun Kageroumaru", von einer Baumkrone aus beobachtete Naraku das ganze Szenario. "töte ihn vor ihren Augen. Es wird sie lehren zu hassen. Und dann habe ich endlich gesiegt. Dann kannst du mit ihr machen was du willst. Ich will nur den Splitter." "Es wird mir ein Vergnügen sein, dich in Jenseits zu befördern." Heiser lachte Inu Yasha auf. "Keh, wer sagt, dass ich mich von dir Wurm besiegen lasse?" Und mit einem letzten Aufbieten all seiner Kräfte stürzte er sich auf Kageroumaru. Dieser kurze Moment der Unaufmerksamkeit besiegelte sein Schicksal. Er hatte den Hanyou unterschätzt. Ein fataler Fehler, er hatte sich in der falschen Sicherheit gewogen, dass Inu Yasha am Ende seiner Kräfte angelangt war. "TESSAIGA!" Ein gewaltiger Hieb mit dem Vermächtnis seines Vaters setzte dem Leben von Narakus viertem Abkömmling ein Ende. Dieses Mal hatte er die Begegnung nicht überlebt. Schwer atmend stützte sich Inu Yasha auf sein Schwert. "Kagome! Kagome lauf!" Doch noch immer war Kagome nicht fähig auch nur einen Schritt zu tun. Es war alles viel zu schnell gegangen. Und immer noch kam Juuroumaru auf sie zu, der Tod seines Bruders schien ihn nicht zu berühren. "Juuroumaru! Töte Inu Yasha! Mach das Versagen deines Bruders wieder gut!" Aber er machte keinerlei Anstalten Narakus Befehl Folge zu leisten. Immer näher kam er ihr, umgeben von einer tödlichen Kälte. Nein, Juuroumaru würde Naraku nicht gehorchen. Er würde sie töten. Langsam und qualvoll würde ihr Tod werden. Und immer noch nicht war sie in der Lage zu fliehen. "KAGOME!" Inu Yasha war zu weit weg um sie zu retten. Ein brutaler Schlag schleuderte Kagome gegen den Baumstamm und presste ihr die Luft aus den Lungen. Sie spürte wie warmes Blut aus einer Kopfwunde über ihr Gesicht rann und sich mit ihren Tränen vermischte. Hatte Naraku wirklich gewonnen? Immer wider schlug Juuroumaru auf sie ein und ein kurzer Blick auf Inu Yasha zeigte ihr, dass Naraku selbst in das Geschehen eingegriffen hatte und Inu Yasha mit allen erdenklichen Mitteln davon abhielt ihr zu Hilfe zu eilen. Schwärze umgab sie und sie sah, wie Juuroumaru erneut die Faust hob, um sie dann mit voller Kraft auf sie niederfahren zu lassen. Er hat also wirklich gewonnen, dachte Kagome und schloss die Augen. "HIRAIKOTSU!" Der erwartete Schlag blieb aus, stattdessen spürte sie, wie Juuroumaru über ihr zusammenbrach und sein Gewicht schien sie zu erdrücken. "Kagome-chan! Kagome-chan!" Sie spürte wie Juuroumarus Körper von ihr wegrollt wurde und ein bekanntes Gesicht erschien in ihrem Blickfeld. Sie wurde leicht gerüttelt und von fern schien eine Stimme zu ihr zu sprechen. "Inu Yasha?" leise, zögernd kam ihr die Frage über die Lippen. "Miroku ist bei ihm. Sie werden Naraku vertreiben." Die Taijiya hatte sich dicht über ihre Freundin gebeugt. Und plötzlich wurde Kagome stürmisch in die Arme geschlossen. "Es tut mir so leid, Kagome-chan. Ich bin so froh, dass du lebst. Ich habe mir solche Sorgen gemacht." Zögernd erwiderte Kagome die Umarmung. "Ist schon in Ordnung Sango-chan. Ich habe mich genauso falsch verhalten." Zu mehr war sie nicht in der Lage. Jeder einzelne Knochen in ihrem Leib schmerzte und ihre Wunden brannten wie Feuer. Aber sie hatte noch etwas zu erledigen. Sie hatte viel zu lange damit gewartet. "VERDAMMT WIEDER NUR EINE MARIONETTE!" "Beruhige dich Inu Yasha, es war unser Glück, dass es nicht der echte Naraku war. Sonst hätten wir ihn nicht so leicht besiegt." Auf Tessaiga und Miroku gestützt näherte sich ihnen Inu Yasha. "Sango-chan, hilf mir bitte hoch", fest sah Kagome ihrer Freundin in die Augen. Skeptisch betrachtete die Taijiya sie. "Hältst du das für so eine gute Idee? Du bist verletzt und solltest dich ausruhen." Aber ein weiterer Blick von Kagome signalisierte ihr, wie sinnlos diese Diskussion war und seufzend half sie ihrer Freundin auf die Füße. Sowie Kagome festen Boden unter den Füßen spürte, schüttelte sie Sangos Hand ab und ging auf Inu Yasha zu. "Kago..." "Ich muss dir was sagen Inu Yasha", unterbrach sie ihn schnell, sie wusste nicht, wie lange sie noch gegen die Ohnmacht ankämpfen konnte. Überrascht hielt Inu Yasha inne. Zögernd machte Kagome noch einen Schritt auf ihn zu. Wieder kamen alle Zweifel in ihr hoch und die Angst von ihm zurückgestoßen zu werden trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. Aber sie würde nicht noch einmal davonrennen. Viel zu lange hatte sie es ihm schon verheimlicht. Es war jetzt egal, ob der Zeitpunkt stimmte oder nicht. Sie hätte es schon viel früher tun müssen. "Inu Yasha, ich..." mitten Im Satz brach Kagome plötzlich ohnmächtig zusammen. Bevor sie auf den Boden aufprallte hatte Miroku sie aufgefangen. Vorsichtig legte er sie auf die Erde. "Kagome!" Inu Yasha war außer sich vor Angst und Sorge. "Keine Sorge Inu Yasha, sie ist nur ohnmächtig. Das war einfach zuviel für sie." Beruhigend sprach Miroku auf ihn ein. "Wenn wir die Nacht hier verbringen und ihr Ruhe gönnen, geht es ihr Morgen schon besser. "Nein wir können nicht hier bleiben." Erstaunt sahen Inu Yasha und Miroku Sango an. "Wieso das denn?" Fieberhaft suchte Sango nach einer Erklärung, die der Wahrheit nicht allzu nahe kam. Aber sie musste Kagome unbedingt zu Kaede bringen. Nur die alte Miko konnte beurteilen ob es Kagome und dem Kind gut ging. Und sie war die einzige die den beiden helfen konnte. "Kaede-sama sollte sich ihre Wunden ansehen! Und deine auch Inu Yasha!" Mit einem abschätzenden Blick sah der Hanyou an sich herab. "Keh, bis morgen früh ist das wieder verheilt." Und wenn wir Kagome zurück ins Dorf bringen sind wir unterwegs Naraku ungeschützt ausgeliefert, wenn er sich noch hier in der Nähe herumtreibt. Hier können wir ein Feuer machen und Wache halten. Ich habe nicht mehr die Kraft noch zurück ins Dorf zu gehen. Und schon gar nicht, wenn Naraku uns auf den Fersen ist. Es ist zu riskant. "Wir verbringen die Nacht hier. Du hast doch gesagt, dass sie nur erschöpft ist Miroku, oder?" Fassungslos starrte ihn Sango an. "Bist du von Sinnen?! Machst du dir überhaupt keine Sorgen um Kagome?" Inu Yasha wurde es mulmig unter Sangos wütenden Blicken. "Es ist viel zu gefährlich heute Nacht noch zurück ins Dorf zu wollen! Naraku hätte ein leichtes Spiel mit uns!" "Aber..." "Kein Aber Sango. Wir werden die Nacht hier verbringen." "Er hat Recht Sango", auch Miroku mischte sich nun in den Streit der beiden ein. "Es ist wirklich besser, wenn wir bis morgen früh abwarten. Wir sind alle angeschlagen und es ist Naraku zuzutrauen, dass er uns auflauert. Hier kann ich einen Bannkreis um uns ziehen. Bitte versteh doch endlich Sango!" "NEIN IHR VERSTEHT NICHT! KAGOME MUSS ZU KAEDE!" "Ja und weshalb?!" Inu Yasha steigerte sich eben so in Rage wie die Taijiya. "WESHALB?! WEIL SIE DAS KIND VERLIEREN KÖNNTE!" So ihr Lieben. Hier endet meine Geschichte. Bitte verreißt mich nicht wegen dem Schluss. Er gefält mir so, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich damit allein auf weiter Flur stehn werde. Aber es war eine gute Gelegenheit. Immerhin wurden alle Erwartungen, die ich hatte weit übertroffen. Seit einem Vierteljahr verfolgen einige schon diese Fanfic und über zweihundert Kommis habt ihr mir geschrieben und empfohlen habt ihr Ai auch. Vielen lieben Dank! Okay, ich gebe zu, ich halte mir mit diesem Schluss ein kleines Hintertürchen offen, vielleicht irgendwann eine Fortsetzung zu schreiben(ihr wisst gar nicht wie anstrengend Verhandlungen darüber sein können^^ nicht wahr Spinne^^). Aber im Moment habe ich wirklich keine Zeit dafür. Was bleibt mir nun anderes als nocheinmal danke zu sagen? Nicht viel schätze ich^^ mlg Tine Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)