Auroren von abgemeldet (Zukunftspläne, neue Lieben und traurige Erinnerungen) ================================================================================ Kapitel 3: Schwere Prüfungen! ------------------------------ Schwere Prüfungen! "Bitte Lily!", mit einem Hundeblick ging er hinter ihr her durch die Regale, der Bibliothek, "komm schon, nächstes Wochenende nur einmal, nur ein einziges Mal!" Nein!", sagte sie entschieden und zog ein Buch aus dem Regal, "ich will nicht mit dir ausgehen, weil ich dich nicht ausstehen kann!" "Nur dieses eine mal!", er überhörte ihre Worte, "es wird schon nicht so schlimm werden, ich benehme mich auch!" Lily musste bei dem Gedanken an einen James, der nicht arrogant und überheblich war, grinsen. "Ist das ein "Ja"!", fragte James hoffnungsvoll, als er ihr Lächeln sah. "Nein, das war gar nichts!" "Nur dieses eine mal!", überging James ihre Antwort, "komm schon. Ich spreche dich auch nie wieder darauf an, aber nur dieses eine mal!" "Nie wieder?", Lily sah ihn direkt an. "Nie wieder!", bestätigte er. Sie sah nachdenklich drein. Einerseits, wenn er sie danach nie wieder belästigen würde, könnte sie es hinnehmen, aber das ging gegen ihre Prioritäten. Jahrelang hatte sie ihn abgewiesen, er würde sich kaum an sein Wort halten, aber wenn doch... "Gut!", antwortete sie sanft lächelnd. "Also dann nächste Wochenende Hogsmeade?", fragte James nach um eine genaue Antwort zu bekommen. "Nein!", sie stierte ihn wütend an und ging weiter das Regal entlang. "Wieso nicht?" "Weil du arrogant, überheblich und süchtig nach Aufmerksamkeit bist!", sie sagte das alles ohne weiteres, dennoch jedes ihrer Worte versetzte ihm einen Stich, "ich kann solche Menschen, wie du einer bist, nicht ausstehen. Das war schon immer so!" "Hey ich habe mich doch geändert!", protestierte James. "In welcher Art und Weise denn!?", fragte Lily. "Ich verhexe nicht mehr jeden, den ich nicht leiden kann!", sagte er. "Toll, ein Fortschritt!", ihre Worte trieften vor Sarkasmus, "Snape lässt du aber immer noch nicht in Ruhe!" "Was interessiert er dich überhaupt so?", wollte James wissen, er klang ärgerlich, "er dankt es dir noch nicht mal und beschimpft dich, als du-weißt-schon-was!" "Er interessiert mich nicht, aber es ist gemein, wenn du und Sirius auf ihn losgehst, nur weil euch langweilig ist!" "Das machen wir nicht weil uns langweilig ist!", sagte James empört, "Snape hasst mich und das beruht sogar auf Gegenseitigkeit und er selber lässt keinen Moment aus mich zu verhexen. Was soll es also, wenn ich ihm zuvor komme!" "Du hast wirklich gar nichts verstanden!", sagte Lily verärgert, "es geht darum, dass du es nun mal viel besser kannst und viel schneller bist, als Snape. Und Sirius ist genau so, wenn du wenigstens alleine auf ihn losgehen würdest. Aber nein, du und Sirius ihr, foltert ihn abwechselnd!" "Gut!", winkte James ab, er drehte sich um und ging den Gang entlang. Seine Laune hatte sich rapide verschlechtert. Als er aus der Bibliothek rausging, stieß er auf Snape, der in sein Buch vertieft war. Snape fiel rücklings zu Boden, doch noch während er fiel, holte er seinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf James, der noch stand. "Expelliarmus!", sagte James. Snapes Zauberstab flog in den Gang. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Jetzt könnte er seine ganze schlechte Laune an Sniefelus auslassen. "Geht es dir nicht gut?", fragte Sirius James, als dieser sich neben ihn in den Sessel geworfen hatte, der neben dem vom ihm und Remus stand, sich tief hinein sinken ließ und die Augen schloss. "Bestens!", sagte James, "außer, dass ich eben Sniefelus getroffen habe!" "Ohne mich?", Sirius tat empört. Remus sah wieder in sein Buch. "Ich habe ihn nicht angerührt!" "Du bist wirklich krank!", Sirius stockte der Atem, "wir müssen dich zu Poppy bringen!" "Nein!", sagte James. Er öffnete die Augen und legte seine Brille beiseite, die sowieso nervte. Er konnte auch ohne sie genug sehen, es war mehr eine Lesebrille. "Wie kommt's, dass du nicht auf ihn losgegangen bist?", fragte Sirius. "Viel zu viele Leute!", sagte James, als er kurz die Augen zusammen kniff und sich mit der Hand das Haar zerzauste, "und irgendwie...hatte ich keine Lust!" "Du bist tatsächlich krank!", sagte Remus. Zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine steile Falte. "Nein, aber sie!", er nickte zum Loch, das gerade eben aufgegangen war, und aus dem Lily Evans hervorkam, die mit einer ihrer Freundinnen sprach und vollgeladen mit Büchern war, "die schaffst das ich noch mal in die Klapse gehe, weil sie mir ein Ohr abquatscht mit ihrer ewigen Gerechtigkeitsleier!" Er stand auf, "ich leg mich schlafen!" Er ging zu den Schlafsälen hoch. "Warte mal!", Sirius lehnte sich über die Rückenlehne seines Sessels, "Fletcher hat mir Feuerwhisky besorgt, ich dachte wir heben noch einen!", sagte er laut, ohne darauf zu achten das sich noch weitere Menschen in dem Gemeinschaftsrum befanden, die jedes Wort belauschten. "Dann heb mir was auf!", sagte James. "Nicht dein Ernst!", Sirius schien entsetzt, "dann kann ich ihn auch gleich zu lassen. Remus verträgt das doch gar nicht wirklich und Peter braucht Ewigkeiten bis er sich traut das Glas einfach runter zu schlucken. Mann, du kannst mich nicht alleine lassen!", er bettelte richtig und schwenkte mit der großen Flasche Feuerwhisky vor seiner Nase rum. James zuckte mit den Schultern und setzte sich in den Sessel zurück. "Man, ihr Penner!", riss ihn eine Stimme aus dem Schlaf. Irgendetwas wurde ihm aus der Hand gerissen und irgendetwas in die Seite gehauen. Er öffnete zögerlich die Augen und sah in die von Lily Evans. "Wollt ihr nicht mal langsam aufstehen!", fragte sie und trat ihm erneut in die Seite. Gekicher ertönte, "wir haben noch Unterricht und ich möchte nicht die jenige sein, die Professor McGonagall erklären muss, das ihr euch besoffen habt!", sie deutete auf die leere Feuerwhiskeyflasche, die sie in ihrer Hand herumschüttelte. "Klappe!", hörte er Sirius murren, "und Krone, ich find es ja nett, das ich dein Kissen bin, aber...!" James rappelte sich ruckartig hoch. Er hatte auf Sirius Rücken geschlafen. "Kein besonders gutes Kissen!", bemerkte James, während er sich den Nacken massierte. Sie waren wohl bei ihrem Besäufnis im Gemeinschaftsraum eingeschlafen. Ihnen brummte der Schädel. "Ihr seid doch selber Schuld!", Remus saß auf einem Sessel, zu dessen Füßen sie lagen, "ihr wisst doch ganz genau, das es das Zeug von Mundungus Fletcher in sich hat!" "Aber wie!", James half Sirius auf. "Ich glaub ich geh schlafen!", gähnte Sirius. Er drehte sich zur Treppe, die zum Schlafsaal führte, doch Lily hielt ihn fest. "Das wirst du nicht!", sagte sie bissig. "Und wie, willst du mich daran hindern!", fragte er und entwandt sich ihrem Griff. "Meinetwegen schleife ich dich in den Unterricht, aber du wirst nicht schlafen gehen!", sagte sie. "Wir haben jetzt gleich Pflege magischer Geschöpfe, da musste du aber viel schleifen!", James warf sich in einen Sessel neben Remus. "Das ist mir so was von egal, ihr beide habt euch besoffen und wo wäre denn da die Gerechtigkeit, wenn man sich dann einfach frei nehmen dürfte!", sagte sie. "Da gebe ich der Guten ausnahmsweise mal Recht!", sagte Remus, sichtlich amüsiert. "Ist ja schon gut!", murrte Sirius und torkelte gen Schlafsaal. "Was willst du dort oben?" "Mich umziehen, oder willst du im Unterrichtssaal neben `nem Penner sitzen, der nach Alkohol riecht?" Einige lachten, bei Sirius eigener Beschreibung, "du kannst gerne mitkommen um das zu kontrollieren!" Lily schnaubte und warf ihm noch einen wütenden Blick zu. Das Umziehen und waschen half anscheinend nichts, der Alkoholgestank blieb, bei beiden. Remus schien es sehr lustig zu finden, zum einen, weil er Sirius das krumm nahm, das dieser behauptet hatte, er sei schwach auf der Brust. Tatsächlich musste er immer stark husten, wenn er Feuerwhiskey trinken wollte und auch Peter brauchte immer Ãœberwindungskraft um an seinem Glas zu nippen. "Mr. Potter. Mr. Black!", sagte Professor Sann scharf, als sie völlig bedattert ihre Hippogreife fütterten. Sie sahen ihn genervt an. "Wo haben sie den Alkohol her bekommen?" "Den haben wir gekauft, letzte Ferien!", sagte Sirius, "sind schließlich volljährig!" "Und haben Schnaps im Gemeinschaftsraum getrunken, das wird Professor McGonagall sehr freuen!", sagte er steif, "Bei Merlin, was tun sie da?" Sirius hatte seinem Hippogreif in Fleischstück hingehalten und nahm es ihm wieder weg, gerade wo er zuschnappen wollte. Beleidigt und mit tief gesenktem Kopf starrte dieser Sirius an. "Sorry!", sagte Sirius liebevoll zu dem Hippogreif, als er ihm das Fleischstück in den Mund legte. "Potter, wirst du dich in dem Zustand überhaupt auf dem Besen halten können!", fragte eine Stimme hämisch. Tonsil Itis, der Kapitän der Quidditch Mannschaft von Slytherin, er stand einige Meter von ihnen entfernt und grinste süffisant, "wäre doch eine Schande wenn Gryffindor wegen deiner Alkoholsucht verliert!" "Alkoholsucht!?", James sah ihn mit hochgezogenen Brauen an, "dabei warst du es doch, den sie am 17 April letzten Jahres besoffen aus dem Eberkopf geworfen haben!" "Wovon redest du Potter?", Itis sah ihn geringschätzig an. "Soll wohl schon öfters passiert sein, das sie dich am helllichten Tag aus dem Eberkopf haben rauswerfen wollen, weil du im Ãœberfluss getrunken und die anderen Gäste angepöbelt hast!", sagte Sirius grinsend, aber nur so laut, das nur er es hören konnte, "am 17 April haben sie dir dann Hausverbot gegeben!" "Wollt ihr mich erpressen?", fragte Itis, mit einem leicht verrückt wirkenden Blick, "soll ich jetzt damit ihr es niemandem erzählt euch gewinnen lassen?" "Nein, Quidditch ist ein fairer Sport!", sagte James entschieden, "ich wollte dich einfach nur mal daran erinnern, das du wissen solltest wie sich ein Kater anfüllt und schon aus Mitgefühl die Klappe halten solltest!", er wendete sich wieder seinem Hippogreif zu. Er dachte gar nicht mehr an Itis, denn sein Kopf wummerte wie verrückt. Erneut hielt er seinem Hippogreif "Dreizehe" eine tote Ratte hin. 2Was...?", hörte er Sirius neben sich donnern, dann wurde er auch schon von etwas im Rücken getroffen, verlor das Gleichgewicht und...ein blitzartiger Schmerz durchzuckte ihn. Dreizehe hatte ihm mit seinem Schnabel kräftig in die Hand gebissen. Die Ratte die zuvor noch nicht geblutet hatte, färbte sich rot. Laut fluchend ließ James den Kadaver los, sprang auf und besah sich seine blutende Hand, die einen zehnmal heftigeren Schmerz verursachte, als die Kopfschmerzen, die der Alkohol auslöste. "Was ist hier los?", Professor Sann eilte mit großen schnellen Schritten zu ihnen, "sagte ich ihnen nicht, wie sie mit den Hippogreifen haben umgehen zu haben?" "Sagen sie das mal Itis!", entgegnete Sirius wütend, "er hat James geschubst, sodass seine Hand dummerweise, zwischen Schnabel und Futter kam!", er zeigte schnell auf die Ratte am Boden, auf Dreizehe der nervös auf dem Boden herum schabte und James Hand, die von einer tiefen, blutenden Wunde durchzogen war. Einige Mädchen schrieen in der Umgebung. "Das ist Sabotage!", rief einer aus Gryffindor, "Itis will bloß das kommende Qudditchspiel gewinnen und hat deshalb unseren Kapitän angegriffen!" "Wie soll das bitte gehen!", mischte sich nun Tonsil Itis ein, "ich stand doch die ganze Zeit hier!", er zeigt auf die Stelle Gras, auf der er vier Meter entfernt von James stand. Einige Slytherin bezeugten es lautstark. Das hämische Grinsen wich nicht von ihren Gesichtern. "Komisch, wo wir uns doch gerade eben noch nett unterhalten haben!", donnerte nun Sirius angriffslustig, "ziehst verdammt schnell den Schwanz ein, was? Noch nicht mal zu so was stehst du!", er zeigte erneut auf James blutende Hand, über die sich nun Remus gebeugt hatte um genau nach1zusehen, wie tief sie war. "Das werden wir nachher klären!", brüllte nun Professor Sann über die Beschimpfungen von Gryffindor und Slytherin hinweg, "Potter gehen sie zum Krankenflügel!" "Ist nicht so schlimm, Professor!", sagte James, "ich mache es gleich nach dem Unterricht, ist ja eh bald zu Ende und bis dahin verblute ich ja nicht!" "Wie sie meinen, Potter!", sagte Professor Sann barsch, "sollten sie hier aber tot umfallen, werde ich mich nicht um die Beseitigung ihrer Leiche kümmern!" "Das macht dann Sirius schon!", sagte James, er packte Sirius, der immer noch zornig Itis anfunkelte, am Arm und zog ihn wider zu den Hippogreifen. James tätschelte seinen Hals kurz, mit der Hand, die nicht blutete und Dreifuß begann sofort die Ratte zwischen seinem scharfen Schnabel zu zermalmen. Als die Stunde zu Ende war, gingen die Gryffindor und Slytherins zum Portal hinauf. James ließ es wie beiläufig aussehen, als er mit Tonsil Itis gleichauf war. "Kannst du nur mit solchen Tricks arbeiten!", fragte er ihn amüsiert. Tonsil warf ihm einen hässlichen Blick zu, der vor Ãœberlegenheit trotzen sollte. "Dann hör mir mal zu, ich kann nicht kontrollieren, was Sirius mit dir anstellen will!", er zeigte kurz auf Sirius der einige Meter mit Remus und Peter hinter ihnen her ging und Itis immer noch angriffslustig anstarrte, "und ich werde ihn auch nicht daran hindern, selbst wenn ich daneben stehe!", er klopfte Itis kurz auf die Schulter: "Selbst Schuld!", er blieb stehen und wartete auf Sirius. James glaubte für einen Moment so was wie kaltes Entsetzten in Itis Augen sehen. Das war schon Genugtuung genug für seine Hand, die mit einem Zauberstabwink wieder von Madam Pomfrey verschlossen wurde. "Das büßt dieser Itis!", sagte Sirius zornig beim Mittagessen, als sein Blick auf James vollkommen genesene Hand fiel. "Tu was du nicht lassen kannst!", grinste James amüsiert. "Du hast es ihm hoffentlich schon angekündigt!", fragte Sirius. "Natürlich!", James stopfte sich ein großes Steakstück in den Mund, "solange du nur etwas tust, was sich bis zum Quidditchspiel wider reparieren lässt! Wir wollen ja ehrlich gewinnen." "Ja, nichts ist erniedrigehrend als zu verlieren, wenn man Kerngesund ist!", sagte Sirius amüsiert. "Du solltest es lieber sein lassen!", fand Remus, "ich meine, nach dem Spiel, aber nicht davor, sonst können die sagen, das es an irgendeinem Fluch lag, den du ihm zugefügt hast und der noch nicht ganz abgeklungen ist!" "Das würde sogar zu ihnen passen!", bestätigte Peter, "das haben sie bis jetzt jedes mal gemacht, wenn du dich dafür gerächt hast, dass sie Krone irgendwo ein Beinchen gestellt haben!" "Lasst mich nur machen!", sagte Sirius gleichmütig, "solange Krone nichts dagegen hat!" "Ich halt mich da raus!", sagte James mit Unschuldsmiene. Er ließ seinen Blick herumschweifen, dann wurde er plötzlich stutzig. Er griff ohne etwas zu sagen, nach seiner Tasche und rannte hastig aus der Halle. "Was hat den denn gestochen?", wollte Remus minder neugierig wissen. "Wer hat ihn gestochen!", sagte Sirius bedeutungsschwer. Er nickte zur Eingangshalle. Wo man den Haarschopf von Lily Evans erkennen konnte und James, der sie erreicht hatte. "Hast du drüber nachgedacht?", fragte er, als er neben ihr gehalten hatte. "Worüber?", fragte Lily Evans sichtlich genervt. "Na, über diesen Samstag, unser Date!" "Ich habe doch "Nein" gesagt!", zischte sie wütend. "Und ich höre nicht auf ein "Nein"!", sagte James selbstsicher grinsend. Die große Halle war recht leer. Nur einzelne Schüler, rannten zum Essen oder davon weg. "Dann haben deine Eltern etwas bei deiner Erziehung verkehrt gemacht!", sagte sie entschieden. "Nichts gegen meine Eltern!", meinte James leicht beleidigt, er fing sich aber schnell wieder, "also was ist!" "Du kennst die Gründe und du kennst meine Antwort!", sagte Lily, als sie endlich stehen blieb und ihn zornfunkelnd in die Augen sah, "wenn du genügend Fantasie hast, um so viel Mist zu bauen, wie du es immer tust, dann wirst du dir auch etwas auf diese beiden Tatsachen reimen können!" "Mensch Lily, und was ist wenn ich Snape nicht mehr verhexe, gehst du dann mit mir aus?", versuchte er es erneut, "ich würde alles dafür tun, nur einmal, und dann belästige ich dich nie wieder!" "Das glaubst du ja wohl selbst nicht!", lachte Lily sarkastisch, "als würdest du jemals etwas ernst meinen!" "Das ich dich toll finde, meine ich ernst!", sagte er und hielt sie an ihrem Handgelenk fest, damit sie sich nicht wieder wegdrehen konnte, "und ich würde wirklich alles dafür tun, damit deine Meinung über mich ein wenig anders wird, nur ein wenig positiver!" Lily sah ihn verdattert an. Es war seltsam, wie er ihr so durchdringend in die Augen sah. Irgendwie verkrampften sich ihre Eingeweide und ihre Wut nahm ab. Eine Innere Stimme ermahnte sie zur Besinnung. Sie riss sich von ihm los und leicht rot, wie sie angelaufen war, sah sie ihn sauer an: "Versuch es ja nicht auf die Tour!", zischte sie wütend. "Auf welche Tour denn?", fragte James scheinbar ahnungslos. Lily wusste genau, wenn sie jetzt weitermachen würde, würde es kein Ende mehr nehmen, also Thema Wechsel: "Hast du Mia gesehen?", fragte sie säuerlich. "Nein, was willst du denn von ihr?" "Sie wollte mir bei meinem Aufsatz in Zaubertränke und Astronomie helfen!", sagte Lily. "Das kann ich auch!", bot sich James sofort an. "Sie kann es aber besser!", sagte Lily bestimmt. James überhörte wie so oft ihre Worte: "Wir können in die Bibliothek gehen, da müssten wir ungestört sein, ich bin wirklich gut in Zaubertränke!" "Welche Note schaffst du denn jedes mal?", fragte Lily. "Eine `Erwartung übertroffen`", sagte James stolz. "Mia hat jedes Mal ein `Ohnegleichen`, die beste Note, egal in welchem Fach, da hält selbst Remus nicht mit!", triumphierte Lily, "und für ihre Aufsätze braucht sie gerade mal eine Stunde am Tag, mehr nicht!" "Wow!", diesmal war es James dessen Worte vor Ironie nur so tropften, "wie schön für sie!" Lily wusste nicht wieso, aber als sich James Gesicht innerhalb einer Sekunde von einem selbstsicheren Grinsen in eine Matte Grimasse verwandelte, musste sie einfach lachen. James zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Lily sah an ihm vorbei und ihr Grinsen wurde breiter: "Wenn du unbedingt mit mir ausgehen willst, musst du das überstehen!", sagte sie. Er drehte sich nach hinten. Snape kam den Kellergang hoch. Selbstzufrieden sprach er eindringlich auf Mia ein, die neben ihm herging und interessiert schien, was er so erzählte. Sofort drehte sich James wieder um, sah zur Decke und flüsterte: "Nein!" "Doch!", sagte Lily freudig, "ich wette das du das ganze nie im Leben durchhältst!", sie hob den Arm und winkte Mia zu, die aufsah. Snape tat es ebenfalls. Seine Augen wanderten über James zu Lily, die Mia ansah und deren Blick kurz zu James huschte, der gequält drein sah und irgendetwas vor sich hin murmelte. "Wenn ich nichts gegen ihn mache, dann gehen wir nächste Wochenende aus, nach Hogsmeade?", fragte James. Lily nickte nach kurzem überlegen: "Wenn...!", sagte sie tückisch lächelnd, "das hältst du nie im Leben durch!" "Wetten!", sagte James, der sich aber selbst nicht ganz sicher schien. Snape ließ seine Hand in den Umhang gleiten, da wo sein Zauberstab steckte. Zu James Bedauern ging er mit langsamen Schritten hinter Mia her, die sich an Lily gewand hatte. "Sorry das du warten musstest, aber ich wollte noch was von Severus wissen!" James zuckte unmerklich zusammen, als sie ihn `Severus` nannte. Wieso nannte sie ihn beim Vornamen? Und redeten sie öfters miteinander und kamen dabei aus den Kellern? "Kein Problem!", Lilys Lächeln, das kurz auf ihrem Gesicht gehuscht war, war wider weg. Ihr war die Anwesenheit von Severus Snape unangenehm. Sie wusste genau, dass er sie nur für Dreck hielt. Für eine Wertlose Muggelgeborene. Eine Schlammblüterin. Ein gehässiges Lächeln glitt über Snapes Gesicht: "Hat der Hippogreif dich sehr schwer verletzt?", fragte er hämisch mit einem Fingerzeig auf James Hand, "hab mich gewundert, dass du nicht angefangen hast zu flennen!" "Wieso hätte ich das tun sollen!", sagte James gelassen. Lily zuckte ebenso wie Snape zusammen. Sie hatte erwartet, dass er sich sofort bei dieser Bemerkung auf ihn stürzte und ihn mit allen möglichen Flüchen belegte und ihn vor allen Leuten demütigte. "Ach verstehe!", sagte Severus, "spielst das fromme Lamm, nur weil Evans in der Nähe ist. Willst ihr Imponieren!" "Ja, so ungefähr!", sagte James als wäre es ihm gleich, "wenn ich dich in Ruhe lasse, geht sie nächstes Wochenende mit mir aus!", plapperte er einfach weiter, als wäre es das Wetter, worüber er redete. "Ach ja?", Severus Augenbrauen zogen sich zusammen und er funkelte beide böse an. Mia stand daneben, als ob das eine der normalen Unterhaltungen von Lily und ihren drei Freundinnen wäre, die sie immer langweilten, "bist also der Schosshund von dieser...!", er verzog seinem Mund zu einem abartigen Lächeln, ,,Schlammblüterin!", er sprach das letzte Wort voller Verachtung aus. James verlor seine ganze Gelassenheit mit einem Mal, auch Lily wurde blass. "Hexe, sie ist eine Hexe!", sagte James, bemüht seine Gelassenheit wider zu erlangen. "Heißt das jetzt eigentlich, solange die da ist!", er zeigte wieder voller Ekel auf Lily, der die Zornesröte ins Gesicht schoss, "ich dich verfluchen kann, wie ich will?", er holte seinen Zauberstab hervor. "Severus, wolltest du mit nicht noch, dieses Buch geben, von dem du eben gesprochen hast?", mischte sich Mia ein. Sie schien gelangweilt, aber in ihren Augen lag etwas Glitzerndes. Severus bedachte sie nur mit einem kurzen Blick. "Ich kann dir die ganzen Flüche ja an Potter zeigen!", grinste er süffisant, "er hält ja still, solange die da ist!" "Slytherin hat dieses Jahr Sanctua Allen, als Sucher nicht wahr?", fragte James, als wären die Androhungen, die Snape ausgesprochen hatte, nicht ausgesprochen worden, "Sirius hat mit ein paar Kerlen Wetten abgeschlossen um eine Menge Bares, das Slytherin diesmal innerhalb von zehn Minuten verliert!" "Was willst du damit sagen?", fragte Snape säuerlich. "Das soll soviel heißen, belegst du mich mit einem Fluch, wird Sirius alles an dir auslassen, was er bei seiner Familie gelernt hat!", meinte James, "du weißt schon, die Blacks, diese alte Zaubererfamilie, mir ihren vielen unbekannten Flüchen. Für Tonsil Itis hat er sich auch schon ein paar ausgesucht. Werden nicht sehr schöne Tage für den Guten, nach dem Spiel!" "Ach, ist Black auf einmal dein Wachhund?!", knurrte Snape verächtlich. ,,Ja, so ungefähr. Hund trifft es genau!", frohlockte James. Lily konnte es nicht glauben. Der Idiot hielt das tatsächlich durch. Er hielt es durch von Snape in einer Tour herausgefordert zu werden und schaffte es noch gleichzeitig ihn nicht zu beleidigen und dennoch ins Schwitzen zu bringen. Selbst sie kam ins Schwitzen. Tatsächlich hätte sie sich heute einmal gefreut, wenn James auf Snape los gestürmt wäre, nur weil er sie "Schlammblüterin" genannt hatte, aber wenn er es weiter durchhielt, dann hieße es für sie...nächstes Wochenende Hogsmeade mit James Potter, dem arrogantesten Kerl, den sie je getroffen hatte und den sie sich erfolgreich die letzten drei Jahre vom Hals gehalten hatte. Was hatte sie bloß geritten so eine Vereinbarung einzugehen? War es der Glaube daran gewesen, das James, wegen seinem "Kater" und seiner Hand, die dank Tonsil Itis, fast ausgeblutet gewesen war, eigentlich schlechter Laune hätte gewesen sein müssen? "Dann wollen wir mal sehen, wie lange dein Wachhund braucht um angerannt zu kommen!", er hob gierig drein blickend seinen Zauberstab und wollte einen Fluch losschießen... "Was soll das werden?", zuerst hatte er gedacht Sirius wäre tatsächlich angekommen, aber es war Professor McGonagall, die, die Treppe herunter kam. Sie war nicht beim Mittagessen gewesen, weil eine Schülerin aus der Fünften eingeschüchtert durch die ZAG Rede, die Professor McGonagall am Anfang des Schuljahrs gehalten hatte, einen Malwurf in eine Riesenkrake verwandelt hatte anstatt in eine chinesische Porzellantasse. "Nichts!", sagte James, der Recht froh war, dass sie da war, denn er kannte Snapes Flüche. "Warum sind sie dann nicht beim Mittagessen?" "Wir sind schon fertig!", sagte Lily die einige Schritte zu Mia zurückgewichen war, weil sie Angst hatte, das Snape sie (un-)absichtlich treffen würde. "Aha!", sie ging zu Potter, "haben sie einen Ersatz für Rhia Nonna und Myru Plot gefunden!" "Ja, habe ich!", sagte James. "Und wieso haben sie es mir noch nicht gemeldet!", fragte sie, "seit einer Woche warte ich auf einen Bericht von ihnen!" "Wir hatten bisher so viel Stress!", sagte James, "bin noch gar nicht dazu gekommen!" "Wer ist es denn?", wollte Professor McGonagall wissen. "Kevin Ahlsen und Amanda Pose!", sagte James, ohne darauf zu achten, das einer der "Feinde" lauschte. "Wer von den beiden ist der Treiber?", fragte McGonagall, obwohl es schon längst geklärt war. Natürlich der Junge! "Amanda Pose!", sagte James ohne auf McGonagall Gesichtsaudruck zu achten, "die hatte es drauf, hat mir drei mal nen Klatscher entgegen geschleudert, einer hat mich mitten im Gesicht getroffen!", er musste kurz auflachen, "Sirius wollte sie deswegen verfluchen!" "Gut!", sagte McGonagall. Sie klang dabei nicht gerade sehr zufrieden, "hoffen wir mal es war keine Fehlbesetzung!", murmelte sie, als sie in Richtung Speisesaal ging, obwohl sich gerade ihr Magen so sehr verkrampft hatte, das ihr der Hunger vergangen war. "Du hast ein Mädchen als Treiber eingesetzt?", fragte Snape ungläubig. "Jepp!", sagte James, während er auf seinen Fersen herumwippte. "Dir steigt wohl dein neuer Posten als Kapitän zu Kopf!", lachte er hämisch, "ich sehe euch schon untergehen!", mit bester Stimmung ging er in den Speisesaal. "Gut!", sagte James. Er klopfte sich in die Hände und wandte sich an Lily, die so leidend drein sah, das sie einem schon fast Leid tun konnte, "wir sehen uns dann am Samstag!", er ging auf Remus, Sirius und Peter zu, die gerade aus der großen Halle kamen und ging mit den Dreien nach draußen, wo der Wind heftig wehte. "Womit habe ich das nur verdient?", jammerte Lily. Mia klopfte ihr auf die Schulter: "Dass er das ausgehalten hat, beweist doch eigentlich, das er dich mag!", sagte sie, als wäre es nichts, "komm, gehen wir in die Bibliothek." "Das glaube ich nicht?", sagte Remus argwöhnisch, "die lässt sich doch nicht auf so was ein!" "Hat sie aber!", freute sich James. "Du hast dir alle Gemeinheiten von Snape gefallen lassen?", fragte Sirius, "der ist der erste der dran ist!" "Hab ich ihm auch schon angedroht!", lachte James, "meinte du wärst mein Wachhund!" "Wuff", ,machte Sirius, "heute Abend ist er fällig!" "Ihr seid echt unmöglich!", stellte Remus fest. "Wieso?", fragte Peter, der bisher von dem Dialog zwischen James und Sirius fasziniert gewesen war. "Ihr tut gerade so, als würde dieses Quidditchspiel die Welt bedeuten!" Sirius und James blieben abrupt stehen. "Das tut es doch!", sagte James, verzweifelt über Remus Stellung, "wenn wir dieses Jahr gewinnen, haben wir sieben Jahre in Folge gegen Slytherin gewonnen und gewinnen auch den Hauspokal!" "Verdammt noch mal, weißt du wie viele Wetten ich laufen habe?", fragte Sirius, "um die zwanzig und alle wetten gegen James, weil Sanctua Allen dieses Jahr für Slytherin spielt!" "Was ist an dem Kerl bitte so besonders?", fragte Remus. "Dieser Kerl hat erstens einen der besten Rennbesen und zweitens ist er ein Geheimtipp. Ich habe ihn spielen sehen, nichts gegen dich, natürlich!", sagte er an James gewand der nur kurz nickte, "aber es geht ums Prinzip und Itis ist einer der besten Hüter und James muss das ganze Spiel in zehn Minuten gewinnen!" "Wieso das denn?", fragte Peter. "Na, weil ich auf innerhalb von zehn Minuten gesetzt habe!", sagte Sirius drängend, "sonst bin ich nämlich unwahrscheinlich pleite!" "Ich mach das schon!", sagte James gelassen. So gelassen wie man sein konnte, wenn einem der Wind um die Ohren peitschte, und man bedachte, das dieses besagte Spiel in zwei Wochen war und es bis dahin noch schlimmer mit dem Wetter werden würde. Also sehr gelassen. Außerdem erfüllte ihn jeder Gedanke, an das Date mit Lily Evans, hinter der er schon seid drei Jahren her war, mit einem unwahrscheinlichen Glücksgefühl und alles war ihm egal, sogar die hämischen Bemerkungen von Snape, die er schon halb vergessen hatte. Außer die eine, als er Lily als "Schlammblut" beschimpft hatte. Das würde er noch büßen und Sirius würde nicht der jenige sein, der das für ihn erledigte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)