Vertrauen ist alles von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 18 ---------------------- Titel: Vertrauen ist alles Teil: 18/18+Extrateil Autor: schuchan, Tsugumi E-Mail: Kamayima@gmx.de, jennyBreidenbach@yahoo.de Fanfiction: Weiß Kreuz Disclaimer: Die Jungs von Weiß Kreuz gehören leider nicht uns, auch wenn wir sie gerne behalten würden ^__^. Die Rechte liegen bei Kyoko Tsuchida und dem Projekt Weiß, und wir wollen mit der FF keinen Profit machen. Rating: PG-16 Warnung: Angst, Lime, Lemon, Sap, Com Pairing: Schuldig x Ken Kommentar: Das soll einen Versuch eines RPGs darstellen und wir hoffen, dass es euch gefallen wird. Leider ist uns Schu etwas OOC geworden, aber ich hoffe, ihr stört euch nicht dran. Auch wenn's verwirrend ist: schuchan spielt jetzt wieder Aya und Tsugumi hat Brad übernommen. Aya merkte gar nicht, wie er sich in die Diskussion mit dem Schwarz-Telepathen hineinsteigerte. Er spürte nur noch seine Wut, die ungebremst in ihm aufbegehrte, sich gegen sein rationales Denken wehrte. Mit einem gezielten Schlag befreite er sich aus Schuldigs Griff, sah, wie dieser taumelte und ohne es wirklich zu registrieren, stürmte er auf den Deutschen zu. Nur kurz zuckte der Gedanke an seine wahren Ambitionen durch seinen Kopf, als er auch schon Ken auf sie zustürmen sah. Verwundert blickte er den Fußballer an, hielt mitten im Schritt inne, bevor er spürte, wie ihm das Katana fast aus der Hand gerissen wurde, sah, wie der Braunhaarige durch den Schwung nach hinten fiel und von Schuldig aufgefangen wurde. "Gott sei Dank," konnte er nur murmeln, bevor er tief durchatmete und kurz seinen Blick schweifen ließ, zu Omi sah, nur um wieder zu Schuldig und Ken zu sehen mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Ohne wirklich zu wissen, warum, griff Omi wie aus Reflex zu seiner Armbrust, legte in Windeseile den Pfeil ein und spannte den Bogen. In seinem Kopf herrschte eine ungewohnte Ruhe, keine störenden Gedanken, keine lästigen Gefühle, die ihn quälten. Zum ersten Mal war er sich vollkommen sicher mit dem, was er tat, empfand es einfach als richtig, als er auf Ayas Katana zielte und den Pfeil abschoss. Er hörte nur noch das Schlagen von Metall auf Metall, sah, wie Ken in Schuldigs Armen zusammenbrach und entließ langsam die Luft aus seinen Lungen, die er unbewusst angehalten hatte. Ken hatte ihm gezeigt, dass ihm mehr an diesem Telepathen lag, als es Omi recht war. Aber die beiden zu trennen... Er wollte Ken nicht wieder so unglücklich sehen wie noch vor einem Monat. Verwirrt blickte er zu Aya, welcher in allen Seelenruhe sein Katana in die Scheide gleiten ließ und ein, für ihn untypisches, Lächeln auf den Lippen hatte. Wie ein Film spielte sich alles vor Kens Auge in Zeitlupe ab. Er hatte sich vor Schuldig geworfen, genau, wie er es in der Vision selbst gesehen hatte. Und er sah das Katana auf sich zurasen. Im gleichen Moment war er schon überzeugt, dass es jetzt aus war, aber wie durch einen Schleier nahm er war, wie ein Gegenstand gegen Ayas Schwert prallte und es somit aus der Bahn brachte. Es streifte leicht seine Schulter, aber das registrierte er kaum, als er von der Wucht des Schwungs das Gleichgewicht verlor und gegen Schuldig hinter sich prallte und mit ihm zu Boden sank. Nur ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. <> Was war passiert, wo kam der Pfeil her? Kam er von Omi? Völlig geschockt und unfähig etwas zu sagen, verharrte er auf dem Boden und blickte starr auf Aya über sich, dessen Lippen plötzlich eines seiner seltenen Lächeln zierte. Völlig geschockt starrte Schuldig auf den Jungen in seinen Armen, während immer noch Bilder der Vision durch seinen Kopf schossen. Nur langsam registrierte er, wie Ken sich etwas bewegte und er den etwas schwerer gehenden Atem von ihm vernahm. <> war Schuldigs erster Gedanke, bevor er seine Umgebung wieder wahrnahm. Sein Blick glitt zu Omi, dessen Pfeil in der Wand neben ihm steckte. Der Junge sah ziemlich erleichtert aus. Sein Blick glitt weiter über die anderen Assassins, blieb kurz an Brad hängen, der irgendwie ungläubig in die Gegend guckte und sich nur langsam wieder fing. Schuldigs Blick glitt zu Aya und blieb an diesem hängen. Ungläubig sah er das Lächeln auf dem Gesicht des sonst so kalten Weiß-Leader. Geistesabwesend streichelte die ganze Zeit Schuldigs Hand über Kens Arm, während seine Gedanken sich nur langsam wieder beruhigten und in geordneten Bahnen verliefen. Kurz musste Aya seinen Kopf schütteln und sich ein lautes Lachen verkneifen. Der Blick der anderen war aber auch zu goldig! Doch er war sehr erleichtert, dass alles gut ausgegangen war. Sein Blick blieb abermals auf Omi hängen, während allmählich der ernste Ausdruck auf sein Gesicht zurückkehrte. "Gute Entscheidung, Omi." Noch einmal schweifte sein Blick über alle anderen, bevor er sich zum Gehen wand. "Wir sollten hier raus. Die Mission ist noch nicht beendet." Damit setzte er sich Richtung Ausgang in Bewegung. Mit einem Seitenblick registrierte er, wie sich die anderen ganz langsam in Bewegung setzten. Omi konnte nur ungläubig mit dem Kopf schütteln, bevor er sich wie benommen in Bewegung setzte. Aber er folgte nicht Aya, sondern ging auf Ken und den Schwarz zu. Mit kaltem Blick musterte er diesen. "Wehe, du tust ihm noch mal so weh. Dann werde ich auf dich schießen." Damit wand er sich von den beiden ab und folgte seinem Leader. Ganz verstehen konnte er diesen aber nicht. Was sollte diese Aktion von Aya? Wollte er Schuldig testen? Wenn ja, warum hier? Wusste er irgendetwas? <> Tausend Fragen schwirrten durch seinen Kopf und er konnte nur hoffen, dass Aya bald alles aufklären würde. Erst ganz langsam konnte Ken das Erlebte in seinem Kopf wieder ordnen. Wie in Zeitlupe spielte sich alles noch einmal vor seinem geistigen Auge ab. Aya hatte zum Schlag ausgeholt, er hatte sich dazwischen geschmissen und hätte beinahe den für Schuldig bestimmten Hieb abbekommen, hätte Omi nicht blitzschnell reagiert und einen seiner Pfeile abgeschossen, der gegen das Katana geprallt war. Die Klinge war von ihrer Bahn abgekommen und hatte Ken lediglich leicht gestreift. Aber... warum verhielt Aya sich jetzt so komisch? War er denn nicht wütend? Aber diese Gedanken wurden schneller von dringenderen verdrängt. Er drehte sich zu Schu um. "Hey, alles in Ordnung? Nicht verletzt?" fragte er besorgt. "Das wollte ich dich gerade fragen. Alles klar?" Langsam rappelte sich Schuldig vom Boden auf und zog ihn dabei mit sich in die Höhe. Skeptisch sah er Aya und Omi nach, die den Raum schon beinahe verlassen hatten. Immer noch schwirrte die Frage durch seinen Kopf, warum der Weiß-Leader das alles getan hatte. Immerhin hätte er ihn locker killen können, wahrscheinlich schon bevor sich Ken zwischen sie beide geworfen hätte. <> "Warum hast du das getan, Ken?" fragte er den Jüngeren ernst. Der Schreck der Vision, die gerade so verhindert werden konnte, steckte dem Deutschen noch immer etwas in den Knochen. Ken ließ sich erleichtert von Schu auf die Beine ziehen. "Mhm, mir geht's gut... überraschenderweise. Ich kann das noch gar nicht wirklich glauben... Scheint so, als hätte Omi uns gerettet." Er sah betreten auf den Boden. "Was soll die dumme Frage? Kannst du dir das nicht denken? Na ja, ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich das machen würde, wo ich die Vision doch gesehen habe. Aber... tja, was soll ich sagen, ich kann halt nicht aus meiner Haut." In dem Moment kam Yohji an ihnen vorbei. "Hey, bevor ihr euch jetzt in die Arme fallt und das Happy-Ending-Theme erklingt, kommt lieber hier raus, sonst sprengt Omi euch zusammen mit dem Laden hier in die Luft. Schon vergessen, wie müssen den Schuppen wegpusten!" "Schon klar. Komm Schu, wir müssen raus hier." Damit zog er Schuldig hinter sich her. Aya verließ die Halle, in denen neben den toten Bandenmitgliedern auch die Schmugglerwahre lagerte und atmete die frische Nachtluft ein. Der Himmel war mit schweren Wolken bedeckt und ein eisiger Wind wehte. Aya zog seinen Mantel enger um sich, während er den Schneeflocken zusah, wie sie auf die Erde fielen. Neben sich konnte er Omi erkennen, welcher immer wieder auf einen kleinen Apparat in seiner Hand sah, der Auslöser für die Bombe, um die Halle in die Luft zu jagen. Neben ihn trat Nagi, der nur skeptisch die Arbeit des jüngsten Weiß betrachtete, und nur ein Schnauben von Omi erntete. Brad trat neben den Weiß-Leader und sah diesen mit kaltem aber noch immer etwas verwirrten Blick an. Aya hingegen konnte sich eines kleinen Grinsens nicht erwähren. "Doch nicht allwissend, was Oracle?" Damit setzte sich Aya Richtung der Wagen in Bewegung und ließ die anderen stehen. "Reiß keine Sprüche, Abyssinian. Spuck's lieber aus, was wird hier gespielt?" Brad stapfte hinter dem Weiß-Leader her. Ihm passte es ganz und gar nicht, dass er nicht Herr über die Situation war. Es schien so, als hätte Aya ihm diesmal etwas vor raus. Er blickte sich um und bemerkte, wie der Rest der beiden Truppen sich auch langsam einfand, auch Schuldig zusammen mit Ken. <> Omi sah erleichtert, wie auch Ken, Yohji und Schuldig aus der Halle kamen und langsam Richtung Autos verschwanden. Neben ihm stand Nagi, ebenfalls mit einem Auslöser in der Hand. Ohne sich wirklich abzusprechen, drückten beide gleichzeitig auf den Auslöser und schon Sekunden später zerriss ein ohrenbetäubender Lärm die nächtliche Stille, bevor ein gleißender Blitz aus Gelb und Rot die Nacht erleuchtete, nur ganz allmählich das Lager in sich zusammenfiel und schwarze Rauchschwaden in die Luft stiegen. Mit einem zufriedenen Grinsen machten sich die beiden Jüngsten der Truppen auch auf den Weg zu den Autos, wo die anderen schon standen und auf sie warteten. Schuldig war Ken und Yohji nach draußen gefolgt, wo er nur einen Blick zu den beiden Jüngsten geworfen hatte. Schnellen Schrittes folgte er den anderen Assassins zu den Leadern, die sich irgendwie mit bösem Blick musterten, wobei Aya immer noch das etwas überlegene Grinsen auf den Lippen hatte. Verwirrt schaute der Deutsche von einem zum anderen, bevor er sich ganz zu dem Weiß umwand. "Raus mit der Sprache, Abyssinian. Was sollte das eben?" verlangte Schuldig zu wissen. Gefragter konnte nur mit einem ruhigen Blick zu dem Deutschen sehen. Irgendwie machte ihm diese Rolle hier richtig Spaß. Gefiel ihm sehr viel besser, als die ganze Zeit über den Nichtsahnenden zu spielen. "Du warst auch schon mal besser, Mastermind. Anscheinend hat Schwarz nicht mehr so viel drauf wie früher." Damit wand er sich zu seinem Porsche um und öffnete die Fahrertür, ignorierte geflissentlich die wütenden Blicke Schuldigs. "Aber wenn du das wirklich wissen willst, sollten wir uns vorher nen anderen Platz suchen. Ich möchte den Bullen nicht Rede und Antwort stehen müssen." Damit stieg Aya vollends ein und sah nur mit einem auffordernden Blick zu den anderen Assassins. Ken sah Schuldig von der Seite an, das Getöse hinter sich nicht beachtend. Er konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. "Hm, diesmal scheint Aya ja mehr mit dir zu spielen als anders herum, was?" Das er eigentlich genauso wenig Plan hatte wie Schu, schob er geflissentlich beiseite. Er konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen, warum Aya nicht noch einmal auf Schu losging, aber zumindest wurde ihm klar, dass Aya wohl schon vorher über sie beide Bescheid gewusst hatte, auch wenn er das Gespräch zwischen dem Weiß-Leader und dem Telepathen zuvor nicht mitbekommen hatte. "Wir werden euch hinterherfahren, zu einem sicheren Ort und dann wirst du mit der Sprache rausrücken, verstanden, Weiß?" rief Brad Aya noch hinterher. Auch er erkannte, dass sie sich nicht länger hier aufhalten durften. Er gab seinen Leuten ein Zeichen in Richtung ihres Fahrzeugs. "Schu, komm schon. Er werdet euch ja wohl für ein paar Minuten trennen können, oder? Ich hoffe, wir haben das hier bald geklärt." Damit stieg er in den Wagen und setzte sich ans Steuer, bereit, loszufahren. Aya wartete, bis sich Weiß in Bewegung setzte und in den Wagen stieg, bevor er den Motor startete. Langsam ließ er den Wagen anrollen und lenkte ihn durch die unzähligen Gassen des Hafenviertels, bis sie wieder auf freier Straße waren. Dort schlug er einen Weg ein, der sie vom Stadtzentrum nach etwas außerhalb brachte, immer darauf bedacht, dass Schwarz ihm folgte. Nach kurzer Zeit bog er in ein kleines Wäldchen ab, welches abgeschieden genug war. Er stellte den Motor ab und stieg aus, lehnte sich gemütlich an das Wagendach des Porsches und wartete auf die anderen. Brad fuhr Aya hinterher durch die Stadt, nachdem er seine Truppe eingesammelt hatte. Als sie in dem kleinen Wäldchen angekommen waren, parkte er seinen BMW neben Ayas Gefährt und stieg ebenfalls aus. "Also, dann rück mal raus mit der Sprache, ich kann dein überhebliches Getue nicht leiden." Aya zog nur eine Augenbraue hoch, bevor er sich ein leises Lachen nicht verkneifen konnte. Die anderen Assassins hatten sich im Kreis um ihn aufgestellt und sahen ihn abwartend an. Ayas Blick blieb an Ken und Schuldig hängen, die nahe beieinander standen. "Findet ihr nicht, dass der Park im Sommer besonders schön ist? Besonders am See, unter den Bäumen, wo man glaubt, nicht gesehen zu werden. Ne, Ken?" Dabei sah er seinen Teamkollegen mit ernstem Blick an. Ken wurde blass. Er hatte sich neben Schuldig gestellt und lauschte nun wie die anderen gespannt dem, was Aya zu sagen hatte. Und was er sagte, ließ ihm fast das Herz stehen bleiben. "Was?! Du willst doch nicht etwa sagen... Das kann doch nicht sein, du hast doch nicht...?!" Ken schlug sich mit der Hand vors Gesicht und kam sich mit einem Mal wie ein Riesentrottel vor. Auch Schuldig entgleisten etwas die Gesichtszüge. Dabei hatte er damals noch gesagt, dass Ken keine Angst haben müsste, dass Aya sie erwischt. Hatte er damals schon so sehr seine Umgebung vergessen? <> beantwortete er seine Frage selbst. Jedoch fasste er sich schnell wieder und besann sich dessen, was er eigentlich beherrschte. Vorsichtig schlüpfte er in die Gedanken des Weiß-Leaders und seine Augen wurden von Sekunde zu Sekunde größer. "Na, Schuldig, alles gesehen?" fragte Aya betont gelassen. Ihm war nicht entfallen, wie sich Schuldigs Mimik verändert hatte und hatte anscheinend die richtigen Schlüsse gezogen, als der Telepath nur verwirrt mit dem Kopf schütteln konnte. "Ganz recht, Ken. Ich hab euch gesehen," wand er sich wieder an den Fußballer. "Mein erster Impuls war es auch gewesen, einfach auf Schuldig loszugehen. Aber dann hätte ich mir den Tag verdorben." Ken sah zu Schuldig, dann wieder zu Aya, Schuldig, Aya... Schu machte plötzlich ein wissendes, wenn auch überraschtes Gesicht. "Du... hast uns tatsächlich gesehen, Aya? Damals im Park? Hey, Schu, kannst du mir mal sagen, wie das möglich ist?" Ken packte Schu entnervt am Hals und schüttelte ihn. "Was zum Kuckuck hast du nur in deinem Hirn, Aya hätte uns fast umgebracht und du liegst nur im Gras rum und checkst überhaupt nichts? Willst du mich verarschen, du großer Telepath!?" Brad seufzte nur, nahm die Brille ab und rieb sich den Nasenrücken. Wieso hatte er nicht vorhergesehen, dass Abyssinian von den beiden erfahren würde? Aber, was viel wichtiger war, wieso hatte Aya die beiden nicht massakriert? Was in aller Welt hatte den Weiß-Leader seine Meinung ändern lassen? "Ist ja schön und gut. Du hast uns also alle hinters Licht geführt, du wusstest Bescheid. Aber wieso akzeptierst du es? Und warum zum Teufel hast du Schuldig dann vorhin angegriffen, du hättest ihn schon viel vorher damit konfrontieren können...?" Nur mit Mühe und Not konnte sich Schuldig aus Kens Fängen befreien und richtete kurz noch mal seine Klamotten. //Was kann ich dafür, dass du so ne große Ablenkung bist. Aber keine Angst. Wenn er mich angegriffen hätte, hätte ich ihn bestimmt gesehen.// meinte Schuldig leise amüsiert in Kens Kopf. Er hörte nur noch Brads letzte Worte, bevor er sich auch wieder zu Aya umwand. Ohne vorher zu überlegen, sprach er ein leises "Aya-chan." aus. Aya hingegen schoss nur einen wütenden Blick zu Schuldig ab. "Auch wenn du Recht hast, wage es nicht wieder, ihren Namen in den Mund zu nehmen!" Damit wand er sich an den Schwarz-Leader. "Es gab zwei Gründe, aus denen ich Schuldig damals in Ruhe ließ. Erstens hatte ich mein Katana nicht dabei. Waffen sind in einem Krankenhaus verboten. Und zweitens hatte ich keinen Grund mehr, Rache zu üben. Aya-chan war aufgewacht." "W-was?" fragten alle drei Weiß-Mitglieder wie aus einem Munde. Omi ging auf Aya zu. "Sie ist aufgewacht? Wann? Wieso hattest du uns nichts davon gesagt?" Yohji steckte sich eine Zigarette an und nahm drei tiefe Züge, bevor er meinte: "Das ist wirklich typisch Aya, verschlossen wie eh und je..." Ken hatte ob Schu letzten Kommentar die Augen verdreht. //Schön, es ist beruhigend, zu wissen, dass du ihn gesehen hättest, wenn er und angegriffen hätte...// Zu Aya meinte er aber dann: "Ich verstehe. Aya-chan ist aufgewacht und deine Fehde ist beendet. Aber wie Crawford schon fragte, warum hast du ihn dann vorhin angegriffen? Wolltest du ihn wirklich töten?" "Dass meine Schwester aufgewacht ist, ging niemanden was an. Das war allein meine Sache," meinte er mit einem Schnauben in Yohjis Richtung. Etwas ruhiger fuhr er fort. "Ich hab mir nichts anmerken lassen, weil ich sehen wollte, was passiert. Nachdem Ken so ausgetickt war, wollte ich sehen, wer ihn wieder aus dem Tief gezogen hat. Ich war gelinde gesagt etwas überrascht. Aber man sollte jedem ne zweite Chance geben." Bei seinem letzten Satz sah er mit eisigen Blick zu Schuldig, bevor er an die anderen gewand weiter sprach. "Ich bin vorhin auf ihn losgegangen, weil ich sehen wollte, ob er es wirklich ernst meint. Mir ist nicht entgangen, was die letzten Monate mit dir los war, Ken. Und ich wollte nur sicher gehen, dass das nicht noch mal passiert. Darüber hinaus..." Langsam wand sich Aya an Omi, sah diesen genau an. "...wollte ich sehen, wie du reagierst. Am Ende hing alles von dir ab." Schuldig lauschte mit Interesse den Ausführungen des Weiß, obwohl er das meiste schon in dessen Gedanken gesehen hatte. Dennoch überraschte ihn die Vorgehensweise Ayas. So etwas hätte er dem kaltem Rotschopf nie wirklich zugetraut. Doch er musste ob der 'zweiten Chance', die der andere angesprochen hatte, leicht lächeln. Omi hingegen sah Aya nur verblüfft. "Wie...? Du meinst, wenn ich nicht... dann wäre Ken..." Der Jüngste Weiß bekam nicht mal einen klaren Satz raus. Gedanken schwirrten in seinem Kopf, die er nicht wirklich erfassen konnte und nur langsam lichtete sich das Chaos in seinem Inneren. <> Brad schüttelte verblüfft den Kopf. "Also, zusammengefasst heißt das, du wolltest sehen, wie weit Schu gehen würde, wenn du ihn angreifest. Würde er dich einfach töten oder hat er durch Ken gelernt. Und außerdem wollest du sehen, ob Omi die Beziehung der beiden akzeptiert. Und indem er den Pfeil abschoss, der das Schwert ablenkte, hat er sich quasi für die beiden entschieden. Ich nehme an, du hättest das Schwert gestoppt, bevor es Ken hätte töten können. Und was für eine Antwort hast du von Schuldig? Hast du das gesehen und gehört, was du wolltest?" "Ich denke schon," meinte Aya gelassen. "Außerdem hat mir Ken gezeigt, wie weit er für ihn gehen würde und sollte es Schuldig noch mal einfallen, ihm so wehzutun, wird ihn auch seine Telepathie nicht vor meinem Katana retten." Mit einem herausfordernden Grinsen bedachte er den Deutschen, bevor er sich umdrehte und seine Wagentür öffnete. Schuldig erwiderte das Grinsen, während er Ken an sich zog und diesen ordentlich knuddelte. "Sorry, Aya, da muss ich dich enttäuschen. Das Kätzchen kann mir niemand mehr wegnehmen." Dabei sah er auch Crawford an. Schließlich hatte er es auch ihm zu verdanken, dass er Ken solange nicht hatte sehen dürfen. "Hey Schu, lass das!" Ken versuchte sich vor Schus Attacke zu retten. Es war ihm ein bisschen peinlich, immerhin starrten sie die übrigen sechs Assassins alle an. Aber er konnte es noch immer kaum glauben. Da hatten sie alles versucht, um ihre Beziehung vor Aya geheim zu halten und dann so was. Aber gleichzeitig war er auch unsäglich erleichtert, er fühlte sich, als wäre ihm eine zentnerschwere Last vom Herzen gefallen. Und er war Aya dankbar, auch wenn er dessen Handlung nicht völlig nachvollziehen konnte, immerhin hatte er wirklich geglaubt, diesmal draufzugehen. Aber das war nun mal Aya und außerdem freute er sich für ihn, dass seine geliebte Schwester wieder aufgewacht war. Darum ließ er es dann doch zu, dass Schu ihn fest umarmte und drückte. Es war ein schönes Gefühl, sich nicht mehr fürchten zu müssen. "Tja, dann war die Mission ja erfolgreich. Wir haben die Vision erfolgreich vereitelt. Auch wenn ich für einen Moment nicht mehr daran geglaubt hatte, dass es zu schaffen ist." Brad setzte seine Brille wieder auf. Er war zwar auch erleichtert, aber er würde einen Teufel tun, sich das anmerken zu lassen. Dann ging er zu Schu und packte ihn am Kragen. "So, und du kommst jetzt mit. Zu Hause wartet viel Arbeit auf dich. Außerdem wird mir von der ganzen Liebelei hier schlecht." Damit schleifte er Schu hinter sich her zum Auto und gab auch den anderen ein Zeichen zum Aufbruch. "He, lass das. Lass mich los!" Schuldig konnte gar nicht so schnell gucken, wie er von Ken wieder getrennt wurde. Doch letztendlich ließ er es doch über sich ergehen. Doch bei der Vorstellung, wie viel Arbeit Crawford vielleicht für ihn hatte, wurde ihm irgendwie schlecht. Dabei wollte er doch wenigstens das neue Jahr mit seinem Kätzchen verbringen! Aufseufzend ließ sich Schuldig dann aber doch in den Sitz des BMWs fallen, während eine Idee langsam begann, in seinem Kopf Form anzunehmen. //Wir sehen uns, Ken.// verabschiedete er sich noch von seinem Liebsten, während Crawford den Wagen aus dem Wäldchen lenkte. //Mhm, mach's gut, Schu. Bis bald.// Ken ließ Schu nur ungern gehen, aber sollte er jetzt eine Szene machen wie ein Schulmädchen? Er vertraute einfach darauf, dass Schu sich schon bald wieder melden würde. Er wusste es. Darum winkte er dem anderen dann noch zum Abschied und stieg dann auch zu Aya ins Auto, der den Motor schon angelassen hatte. Als sie endlich das Koneko erreichten, dämmerte es bereits und der neue Tag brach an. Und zum ersten Mal seit Monaten konnte Ken sich mit ruhigem Gewissen ins Bett legen, ohne Angst davor haben zu müssen, dass vielleicht schon morgen alles wieder vorbei sein konnte. Er vertraute einfach auf Schuldig. Und seine Freunde. ***** Entspannt lehnte sich Aya in dem Sessel zurück und sah sich mit den anderen eine der unzähligen Silvestershows an, die im Vorabendprogramm liefen und das neue Jahr einläuteten. Und dieses Jahr freute er sich zum ersten Mal wirklich darüber. Seit der Mission vor drei Tagen war die Atmosphäre auch im Koneko viel gelöster. Etwas wehmütig dachte er an seine Schwester und was diese wohl gerade tun würde, verdrängte diesen Gedanken aber schnell wieder. Sie war am Leben und in Sicherheit und er war hier bei seinen Freunden. Und so war es auch richtig. Mit einem Poltern öffnete sich die Wohnzimmertür und Yohji stürzte herein. Hinter ihm trat eine dunkle Qualmwolke in den Raum. "Ähm, Aya, flipp jetzt bitte nicht aus! Wir haben alles im Griff! Es ist in der Küche nichts passiert, rein gar nichts, worüber man sich in irgendeiner Weise aufregen müsste!" Dann kam hinter ihm Ken zum Vorschein. "Nichts passiert? Was soll das heißen? Yohji, die Küche brennt!" Dann aber sah er zu Aya. "Ähm, kein Thema, Aya-kun! Es hat nur ein Handtuch angefangen zu kokeln und dann... na ja, wir haben es auch schon wieder gelöscht. Nur das Essen... Aber wir haben Omi schon losgeschickt, er holt Pizza. Ist doch auch gut, oder? Ich meine, wer will schon ein spezielles Sivesteressen? An 'Mochi' sterben sowieso jedes Jahr viele Menschen..." Aya sah die anderen nur mit einem verwirrten Blick an. Er hatte schon anhand der Laute, die aus der Küche kamen, sich so etwas vorstellen können. Hätte er das Essen nur alleine gemacht... Doch irgendwie wollte sich nicht wirklich der Ärger bei ihm einstellen, mit dem er sonst immer auf so eine Situation reagiert hatte. Und irgendwie war er darüber wirklich froh. Stattdessen drehte er sich mit einem Grinsen wieder dem Fernseher zu. "Man sollte euch eben nicht in die Küche lassen. Ich kann für euch nur hoffen, dass sie morgen wieder wie neu aussieht," meinte er nur gelassen. "Kein Problem, Aya! Wir haben alles im Griff! Du wirst sehen, morgen kannst du dich in den Fliesen spiegeln!" Dann verschwanden die beiden wieder im Flur und man konnte Ken nur leise murmeln hören: "Wie willst du denn die Rußflecken da weg kriegen? Aya bringt dich um, wenn er das sieht!" "Ach, keine Sorge. Das kriegen wir schon hin. Im Notfall kaufen wir 'ne neue Küche... die alte war eh schon alt und hässlich..." "Yohji, sie ist erst drei Monate alt..." Aber einige Zeit später war es tatsächlich vollbracht. Die Küche war wieder einigermaßen hergestellt, sie alle hatten sich zusammen über die Pizzen hergemacht und saßen nun friedlich im Wohnzimmer und sahen Fern. Irgendwann meinte Omi einfach so ohne Umschweife: "Sag mal Aya, was ist eigentlich mit Aya-chan? Willst du uns nicht sagen, wo sie ist? Und... ich meine, hast du ihr... Weiß sie von dir?" Aya hatte nur über seine Freunde den Kopf schütteln können. Wenn das so weiter ging, hatten sie einen höheren Verschleiß an Küchen als an Verbandsmaterial. Aber so lange es nicht sein Geld war, das für eine neue Einrichtung drauf ging, war ihm das auch egal. Schließlich brauchte er das für was anderes, besseres. Omis Frage wenig später hingegen brachte ihn etwas aus dem Konzept. Kurz sah er jeden einzeln an, bevor er seinen Kopf etwas senkte und ihn leicht schüttelte. "Nein, sie weiß nichts von mir. Als ich damals ins Krankenhaus kam und der Arzt mir diese Nachricht überbrachte, wäre ich beinahe kopfüber in ihr Zimmer gestürzt. Aber dann hab ich es mir anders überlegt. Für sie ist ihr Bruder damals bei dem Bombenanschlag gestorben. Sie lebt jetzt bei Verwandten in Kobe. Ich hoffe, sie ist wenigstens etwas glücklich." Zum Ende hin war Aya immer leiser geworden, bis er ganz verstummte und immer noch zu Boden blickte. Die Stimmung wurde etwas betreten. Aber dann schließlich stand Omi auf und ging zu Aya, setzte sich auf seine Sessellehne und meinte. "Sie wird bestimmt glücklich werden, wenn sie nur halb so stark ist wie ihr Bruder..." "Und so starrköpfig," ergänzte Yohji mit einem Augenzwinkern. "Zum Glück ist das das einzige, was sie von ihm hat. Stellt euch mal vor, sie hätte seinen Death-Glare drauf! Die Jungs würde ja in Scharen fliehen." Omi und Yohji lachten und auch Ken konnte es sich nicht verkneifen. Es war schön hier im Kreise seiner Freunde. Seit langem war er nicht mehr so unbeschwert mit ihnen gewesen und fast tat es ihm leid, dass er sich in den letzten Monaten so seltsam benommen hatte. Er genoss diesen Abend mit ihnen. Auch, wenn es da jemanden gab, den er jetzt sehr vermisste... Aya blies gespielt die Backen auf, bevor auch er leise in das Lachen mit einfiel. "Tja, Yohji, da muss ich dich enttäuschen. Rate mal, von wem ich den Blick mir abgeguckt hab." Grinsend stand der Weiß-Leader auf und freute sich insgeheim über die verwunderten Blicke des Playboys, bis es bei diesem Klick machte. Während die anderen noch ihre Scherze darüber rissen, verschwand Aya in die Küche, in der nichts mehr an die vorherige Katastrophe erinnerte. Er fühlte sich freier und ungezwungener denn je und irgendwie war er Schuldig doch etwas dankbar. Schließlich ging es Ken jetzt auch wieder richtig gut. Er wollte gerade wieder ins Wohnzimmer zurückkehren, als es an der Tür schellte. Verwundert blickte er auf seine Uhr. <<10 Minuten zu früh. Der hatte es aber eilig.>> Aya ging zur Tür und öffnete, nickte dem anderen zum Gruß zu, bevor er ihn an sich vorbei ließ und ins Wohnzimmer vorging. "Ken, Besuch für dich." Ken horchte auf. "Für mich? Wer...?" Er stand auf und schritt, verfolgt von Yohjis und Omis Blicken, zur Haustür. Als er sah, *wer* da auf ihn wartete, machte er tellergroße Augen, stürzte sich aber sogleich freudig auf den anderen und fiel ihm um den Hals. "Schu!" Er drückte fest den in einen Mantel gekleideten Mann an sich. "Was für eine Überraschung! Ich hatte gerade an dich gedacht!" Aya konnte nur die Augen verdrehen. Die benahmen sich ja schlimmer als die Weiber aus dem Laden. Omi hingegen musste sich erstmal an den Anblick des Schwarz' bei ihnen zu Hause gewöhnen. Würde das jetzt immer so sein? Aber irgendwie fand er den Gedanken nicht mehr ganz so schrecklich als am Anfang. Besonders dann nicht, wenn er Ken so glücklich sah. Schuldig hingegen konnte nur leise lachen und den anderen auch ganz fest an sich drücken, bevor er ihn etwas von sich weg schob. //Ich weiß. Deswegen bin ich ja auch da.// An Aya gewand, meinte er laut: "Sorry, bin etwas früh. Konnte es halt nicht mehr erwarten. Ich nehme nicht an, dass Ken schon gepackt hat, oder?" "Nein, aber ich denke, dass braucht nicht lange, oder?" fragte Aya an den Fußballer gewand. "Höh? Nani?" Ken sah zwischen den beiden hin- und her. "Ich soll packen? Wofür?" Er kniff ein Auge zu. "Hey, Aya, ist hier eine Verschwörung im Gange?" "Geh du lieber packen, ansonsten überleg ich es mir mit deinem Urlaub noch mal anders," meinte dieser nur mit einem genervten Blick, bevor er sich wieder ins Wohnzimmer begab, gefolgt von Yohji und Omi, die etwas verwirrt drein blickten. Schuldig hingegen zog Ken wieder an sich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Außer natürlich du sagst, du willst mit mir nicht wegfahren. Es war ein ganzes Stück Arbeit, Crawford zu überreden, mir frei zu geben." "Wir fahren weg? Ja, wow... ich meine, äh, super! Aber so plötzlich, ich meine... oh Gott. Warte, ich bin gleich fertig. Eine Minute. Eine Sekunde!" damit drehte sich Ken um und wetzte nach oben, drehte aber dann auf der Hälfte der Treppe noch einmal um, rannte zurück, drückte Schu noch einen Kuss auf die Lippen und raste dann endgültig nach oben, legte sich auf der letzten Stufe noch fast auf die Fresse. In seinem Zimmer angekommen griff er seinen Koffer aus der Ecke, öffnete ihn und den Kleiderschrank und warf wahllos alle möglichen Sachen hinein. Nach wenigen Sekunden war der Koffer voll. Mit was, wusste Ken selbst nicht genau. Aber das war auch unwichtig, er rannte mitsamt Gepäck wieder nach unten und zu Schu, der mittlerweile im Flur stand. "Alles klar, ich bin fertig. Wo geht's denn hin?" hechelte er. Schuldig konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Kens Erkenntnis ihn geradezu zu Höchstleistungen anspornte und er sich eher wie ein aufgeregtes Kleinkind vor seinem ersten Ausflug benahm, als ein erwachsener Mann, der er eigentlich hatte sein sollen. "Ist ne Überraschung," meinte er nur mit einem Augenzwinkern, als Ken wieder neben ihm stand. Er wartete noch, bis sich der andere von seinen Freunden verabschiedet hatte, bevor er mit ihm aus dem Haus trat und zu seinem Jaguar ging, den Koffer in den Kofferraum warf und dann selber zu Ken in den Wagen stieg, diesen anließ und los fuhr, raus aus Tokyo. "Wo geht's denn hin? Nun sag schon, spann mich nicht so auf die Folter!" stocherte Ken weiter, als sie schließlich im Auto saßen und losfuhren. Er wusste selbst nur zu gut, wie kindisch er sich benahm, aber er konnte halt nicht anders, er freute sich einfach. Wie lange war er nicht mehr über längere Zeit mit Schu alleine gewesen? Der hingegen konnte nur immer noch leise lachen. Er freute sich, dass Ken so unbeschwert war. Dennoch schüttelte er auf dessen Frage nur den Kopf. "Sag ich nicht. Jetzt bin ich mal mit Geheimnistuerei dran." Damit beschleunigte er den Wagen auf der Landstraße noch etwas mehr. Er hoffte wirklich, Ken würde sich über seine Idee freuen, die er schon seit der Mission vor ein paar Tagen sich ausgesponnen hatte. Er musste dafür ein Haufen Überstunden schieben, aber das war es ihm wert. Und er glaubte, sich zu erinnern, ein Lächeln auf Crawfords Gesicht gesehen zu haben, als er am Abend zum Koneko aufgebrochen war. Nach ein paar Stunden lenkte Schuldig seinen Wagen von der Landstraße in eine kleine Abzweigung, der er noch eine weitere halbe Stunde folgte. Es war kurz vor Mitternacht, als er den Wagen auf dem Hotelparkplatz abstellte und ausstieg. "Ich hoffe, die Idee war nicht allzu schlecht." Ken hatte schon ein paar Kilometer vorher große Augen bekommen. Den Weg kannte er doch nur allzu gut... Aber er grinste nur verschmitzt und sagte nichts, bis sie schließlich den Parkplatz des Hotels erreichten, mit dem er so viele Erinnerungen verband. Nicht nur schöne. Das Ende ihres letzten Urlaubs kam ihm wieder in den Sinn. Aber diesmal würde es nicht so sein, diesmal musste er keine Angst haben, dass der Traum aus war, sobald sie nach Hause zurückkehrten. Er stieg ebenfalls aus dem Wagen und trat neben Schu. "Nein, ich denke, dass war keine schlechte Idee." Dabei strahlte er Schu übers ganze Gesicht an. Schuldig lächelte zurück und trat neben den Jüngeren, legte ihm einen Arm um die Schulter. "Lass uns zum Strand gehen. Die Sachen können wir später noch rein bringen." Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Schuldig los, zog Ken einfach mit sich. Nach kurzer Zeit hatten sie den Strand erreicht. Gerade rechtzeitig, denn die dort versammelten Hotelbesucher zählten gerade den Countdown. Laut erklang die "0!" und die ersten Raketen fanden ihren Weg in den sternenklaren Nachthimmel. Ken ließ sich einfach mitziehen. Als sie den Strand erreichten und im allgemeinen Trubel die ersten bunten Raketen am sternenklaren Nachthimmel explodieren sahen, ergriff er Schus Arm und klammerte sich daran fest. "Ha, gerade noch rechtzeitig." Ein kurze Zeit schwieg er und meinte dann: "Das wird ein gutes Jahr, denke ich. Denn es fängt ja mit dir an." Er sah von unten in Schus grüne Augen, die in der schummrigen Dunkelheit noch umso mehr leuchteten. //Ich hätte nie gedacht, dass wir beide Mal so hier stehen würden. Nur du und ich. Und dass ich mal keine Angst haben müsste vor dem, was vor uns liegt. Weil ich nämlich weiß, dass du mich nicht im Stich lässt, so wie andere es getan haben. Du bleibst bei mir, nicht wahr?// Schuldig zog Ken noch etwas näher zu sich heran, sah ihm ebenso in die vor Glück geradezu leuchtenden Augen. //Ja, ich werde bei dir bleiben. Ich werde bestimmt nicht wieder gehen. Verlass dich drauf.// Langsam beugte er sich etwas zu dem anderen herab, bis er in sein Ohr flüstern konnte: "Ich danke dir, dass du mir vertraut hast und mir deine Liebe geschenkt hast. Ich werde nie wieder von deiner Seite weichen." Damit küsste er Ken sanft, bevor er ihn wieder etwas aus seiner Umarmung entließ und sie das Feuerwerk gemeinsam betrachteten. "Tja, eins weiß ich jetzt," seufzte er nur leise. "Vertrauen ist eben doch alles." ~~~~ Schluss, aus, Ende, finito, basta!!! Das war es jetzt endgültig!!!!!!!!!! Outtake: Tsugumi: Buähhhhh! Oh nein, es ist vorbei, zu Ende, finito! Ich kann nicht mehr! *sich schuchan an den Hals wirft und schluchzt* Ich bin so ergriffen! schuchan: *tröstend über den Kopf streichelt* Ist ja gut, ist ja gut. Nicht weinen. Hat doch schließlich auch ein Happy End und da sollte man fröhlich sein! Tsugumi: *weiter brabbelt* Es ist vorbei mit uns, schuchan, es ist aus! Wir gehen jetzt getrennte Wege und... uääähhhhhhh! schuchan: *Tsugumi verwirrt von sich schiebt* Was erzählst du denn da?! Tu mir das doch nicht an! Du verwechselst da etwas. Wir müssen uns nicht trennen! Ich weiß doch gar nicht, was ich ohne dich machen soll!! *selber zu weinen anfängt* Tsugumi: *schnieft* *kurz still ist* *Luft holt* UUÄÄÄÄÄÄHHHHHH *noch lauter zu weinen anfängt* schuchan: *aufhört zu weinen* *tröstend Tsugumi wieder in den Arm nimmt* Ist ja gut. Wir bleiben immer zusammen. Wir müssen uns doch nicht trennen. Ken und Schu sind doch auch glücklich. Wir sollten uns für sie freuen. *beruhigend Tsugumi über Rücken und Kopf streichelt* Tsugumi: *snif* Du hast recht... wir bleiben zusammen, jawohl *Sternchen in den Augen kriegt* Und es ist nicht vorbei mit uns! Ha, vielleicht schreiben wir ja noch mal ein neues RPG. schuchan: Au ja, das machen wir! *auch Sternchenaugen bekommt* Oder was meint ihr? *fragend zu Lesern schielt* Ach was, ist ja auch egal, ob ihr wollt. Wenn, dann kriegt ihr es einfach und nichts kann euch davor bewahren!! Harhar!!!!! Tsugumi: *geschockt zu schuchan rüberschielt* Also manchmal machst du mir echt Angst... Also wie war das, hast du nicht mal was von einem Brad x Aya Pairing erzählt...? schuchan: Öh, ja, hab ich. Na und...? *es macht Klick* Ach so, du meinst... *überlegt* Mhm, warum nicht. Wollte schon immer mal einen Uke-Aya schreiben... oder doch lieber Seme... *überlegt* Tsugumi: Uoh! *große Augen bekommt* Moment mal, muss ich dann Brad spielen?! Neeeeiiiin! *sich die Haare rauft* Der Mann macht mich schon in "Grey" verrückt! Hey, aber das Wort solltest du dir patentieren lassen: Ein Uke-Aya! *lacht* schuchan: Ach komm schon, Schatz, du magst doch den süßen Bradley, nicht? Und keine kann ihn besser spielen als du. *Tsugumi in die Arme nimmt* Und was das Wort angeht: Ich finde mich sehr kreativ!!! Tsugumi: *schuchan skeptisch ansieht* Das sagst du jetzt nur, damit du einen Doofen für Brad hast... na ja, so schlimm ist es auch nicht. Genau genommen ist es ein interessanter Chara... Aber eines lass dir gesagt sein: Brad IST kein UKE! schuchan: Alles, was du willst, mein kleiner, doofer Liebling! Na dann, vielleicht sehen wir die Leser ja mal in einer anderen Story wieder. Bis dahin kann ich nur "Grey" wärmstens empfehlen. Also denne, wir hoffen, es hat euch allen gefallen. Uns schon. *winke, winke* Tsugumi: *obligatorische Bratpfanne rausholt, schuchan eins überbrät* Das merk ich mir! Ach ja, und lass die Schleichwerbung! *selbst ein T-Shirt mit Grey-Aufdruck trägt* Wie auch immer, mir hat das Ganze hier auch jede Menge Spaß gemacht, sind ja nicht umsonst 200 (!) Seiten geworden, und immerhin ein halbes Jahr harte Arbeit! Also, ich hoffe wir sehen uns wieder! *winke, winke* schuchan: Wir bitten auch noch mal inständig um ein paar Kommis und danken allen, die bisher einen da gelassen haben. *knuddel* Also, lasst es euch gut gehen *Tsugumi mit von der Bühne zerrt und selber hinter Vorhang verschwindet* ENDE!!!!!!!!!!!!!!!! Hosted by Animexx e.V. 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