Vertrauen ist alles von abgemeldet
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Kapitel 11: Kapitel 11
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Titel: Vertrauen ist alles
Teil: 11/?
Autor: schuchan, Tusgumi
E-Mail: Kamayima@gmx.de, jennyBreidenbach@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Disclaimer: Die Jungs von Weiß Kreuz gehören leider nicht uns, auch wenn wir
sie gerne behalten würden ^__^. Die Rechte liegen bei Kyoko Tsuchida und dem
Projekt Weiß, und wir wollen mit der FF keinen Profit machen.
Rating: PG-16
Warnung: Angst, Lime, Lemon, Sap, Com
Pairing: Schuldig x Ken
Kommentar: Das soll einen Versuch eines RPGs darstellen und wir hoffen, dass es
euch gefallen wird. Leider ist uns Schu etwas OOC geworden, aber ich hoffe, ihr
stört euch nicht dran. Zur genauen Erläuterung: Tsugumi spielt Ken und meine
Wenigkeit (schuchan) spielt unseren süßen Deutschen^^
Für diesen Fall müssen wir ne extra Warnung raus bringen: Kitsch!!!!!!!! bis
zum abwinken.
Wir konnten absolut nichts dagegen tun. Uns ist die Story einfach so entglitten,
aber wir hoffen trotzdem, dass es nicht allzu schlimm ist.
Für einen Moment wusste Ken nicht genau, wo er war, als er am nächsten Morgen
die Augen aufschlug. Aber noch bevor er realisierte, wo er war, bemerkte er
Schus gleichmäßiges Atmen neben sich und sofort fiel es ihm wieder ein. Er
setzte sich etwas auf, stützte sich auf die Ellenbogen und betrachtete den
schlafenden Deutschen neben sich. Lächelnd strich Ken eine Strähne aus dessen
Gesicht. So ohne Stirnband standen ihm die wuscheligen Haare viel besser. Ken
legte seinen Kopf vorsichtig auf dir breite Brust des anderen und schloss noch
einmal die Augen, lauschte wieder den gleichmäßigen Herzschlägen, als wären
sie Musik.
Langsam driftete Schuldig aus dem Land der Träume und schlug leicht irritiert
die Augen auf. <> Doch noch bevor
er mehr denken konnte, nahm er den ruhigen Atem, der warm über seine Brust
strich, wahr. Er sah an sich herab und erblickte den braunen Wuschelkopf, der
sein bisheriges Leben schon gehörig durcheinander gebracht hatte. Lächelnd hob
er eine Hand und legte sie in Kens Nacken, fuhr sanft darüber, bevor er ein
leise "Guten Morgen!" wünschte.
Ken schlug die Augen wieder auf, als er die Worte vernahm. Er hob den Kopf und
sah Schu an. "Oh, hab ich dich geweckt? Wo du doch so'ne Schlafmütze bist..."
Er lächelte amüsiert und legte den Kopf nun auf die Schulter des anderen, so
dass er sein Gesicht in dessen Halsbeuge versenkt hatte, wo er eine leichten
Kuss auf die Haut hauchte.
Leise aufschnurrend, als Ken sich noch etwas näher anschmiegte, musste Schuldig
dennoch lächeln. "So ne Schlafmütze bin ich nun auch wieder nicht. Außerdem,
wenn ich dafür in den Genuss komme, dich zu sehen, wache ich lieber früher
auf, als lange zu schlafen." Damit zog er Ken mit der Hand in dessen Nacken
etwas weiter zu seinem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
"Wenn du das sagst... Und, wie sieht's aus? Wir haben noch einen halben Tag vor
uns, der uns allein gehört. Bis zur Nachmittagsschicht muss ich wieder im Laden
sein, sonst war das das letzte mal, dass du mich lebendig an einem Stück zu
sehen bekommst." Er ließ sich den Kuss gefallen, legte eine Hand an Schu's
Wange und fuhr mit dem Daumen darüber.
"Na, das wollen wir ja nicht, ne?! Schließlich brauche ich mein Kätzchen noch
in einem Stück." Schuldig konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Auch wenn
er Ken nicht nur _dafür_ brauchte, der Gedanke, noch einen weiteren halben Tag
mit seinem Koibito verbringen zu können, ohne das irgendjemand störte, war
doch einfach zu verlockend, um nicht daran zu denken.
"Aha." Ken sah Schus Grinsen, das ohne die Ohren fast einmal um den Kopf
gereicht hätte. Er mochte zwar schwer von Begriff sein, aber mittlerweile
kannte er den Schwarz gut genug, dass sogar er sich vorstellen konnte, was sich
in dessen Kopf wieder abspielte. Er kniff die Augen ein wenig zusammen. "Ich
will gar nicht wissen, was dein Gehirn gerade wieder ausspuckt. Was gutes kann
es ja nicht sein..." meinte er nur skeptisch.
"Och, ich könnte dir schon zeigen, wie gut das ist, was ich mir gerade gedacht
habe," grinste der Deutsche weiter und kam nicht drum herum, Ken ein kleines
Bild zu schicken... von ihrer ersten gemeinsamen Nacht. Doch schnell wandelte
sich das Grinsen in ein Lächeln, während sich Schuldig tiefer in die Kissen
kuschelte. Schon allein hier so mit Ken zu liegen und der Realität für einige
Stunden entflohen zu sein, war mehr, als er erwartet hatte und es genügte
ihm.
"Interessant, dass du bereits gleich nach dem Aufwachen nichts anderes im Sinn
hast. Lustmolch!" Er richtete sich auf. Als er in diesem Moment das Bild
empfing, reagierte sein Körper schon automatisch, seine rechte Hand hatte ein
Kissen ergriffen und Schu ins Gesicht geschleudert. "Ich werde dann mal duschen
gehen," meinte er zu dem weißen Kissen, dass ihn statt Schus Gesicht
anschaute.
Lachend nahm Schuldig das Kissen von seinem Gesicht. Ja, Ken war wirklich sein
Kätzchen, mal kratzbürstig, mal verschmust und auch mal temperamentvoll. "Aber
du wirst doch wohl nicht etwa ohne mich duschen wollen, oder?" fragte Schuldig
wieder mit seinem Standartgrinsen. Er fand es einfach zu niedlich, wie sich Ken
immer noch dagegen wehrte, dass ihn der Deutsche so ungeniert anbaggerte und nur
auf das eine hinaus wollte. <>
Und wieder hatte der Telepath es geschafft, Ken rot werden zu lassen! Und vor
Wut darüber, dass er wieder mal rot wurde und man ihm so ansah, wie verlegen er
war, wurde er gleich noch eine Nuance röter. <> ärgerte er sich
insgeheim. Dann sprang er jedoch blitzschnell hoch, griff sich seine Klamotten
und hechtete zur Badezimmertür. Dort blieb er noch einmal stehen, drehte sich
um und meinte nur: "Zu spät!" streckte die Zunge raus, hüpfte dann
aber schnell ins Bad und knallte die Tür zu und man hörte nur noch das Drehen
des Schlüssels. <>
Schuldig konnte nur über Kens Verlegenheit lächeln, als der Jüngere auch
schon aus dem Bett sprang und zum Badezimmer lief. Zuerst sah ihm der Deutsche
nur etwas verwundert nach, bevor er auch schon den Schlüssel im Schloss hörte
und wusste, was sein Kätzchen damit bezwecken wollte. Mit einem Grinsen stand
er auch auf und ging zum Fenster, um die Vorhänge beiseite zu schieben und
einen Blick auf das Meer zu werfen, das in der Morgensonne glitzerte. Langsam
ging er zur Badezimmertür und klopfte leicht dagegen. "Kätzchen, du denkst
doch nicht etwa, dass du mich so los wirst," grinste er immer noch. Um zu
verdeutlichen, was er meinte, konzentrierte er sich auf Ken und übernahm
einfach mal wieder die Kontrolle über dessen Körper... aber nur, bis dieser
jetzt ebenfalls vor der Tür stand und die Hand am Schlüssel hatte. Dann ließ
er ihn wieder 'frei'. Als ob nichts gewesen wäre, fragte er nebenbei: "Wollen
wir hier oben essen oder runter gehen?"
Ken hatte sich bereits des Yukatas entledigt und sich ein Handtuch um die Hüfte
geschlungen. Er wollte nun gerade unter die Dusche steigen, als er plötzlich
merkte, wie sein Gehirn auf einmal blockierte. Er spürte Schus Präsenz in
seinem Kopf, aber diesmal unglaublich stark. Er übernahm doch nicht etwa wieder
sein Gehirn?! Die Antwort darauf ließ nicht lange auf sich
warten, als er merkte, wie er sich gegen seinen Willen auf die Badezimmertür zu
bewegte. //He-hey, was soll das!? Ich... ah... ich will das nicht... Ich bring
dich um!!// Doch seine Drohungen schienen nichts zu bewirken, denn er steuerte
weiter auf die Tür zu, legte die Finger um den Schlüssel und... dann war es
vorbei. Die Präsenz verließ ihn und er war wieder her seiner Sinne. Er blies
die Backen auf, drehte den Schlüssel und zog die Tür ruckartig auf.
"Das. Ist. Nicht. Witzig!" Und schon hatte Schu zum zweiten mal an diesem kurzen
Morgen einen Gegenstand im Gesicht, dieses mal handelte es sich um einen nassen
Waschlappen, den Ken blitzschnell aus dem Waschbecken gezogen hatte. Dann
knallte er sie Tür wieder zu und versuchte erneut, zu duschen. Abschließen
hatte ja doch keinen Sinn. Auf Schuldigs Frage reagierte er gar nicht, schmollte
demonstrativ.
Schuldig konnte gar nicht so schnell gucken, als er auch schon den nassen Lappen
im Gesicht hatte. Als er hörte, wie Ken die Tür zwar schloss, diese aber nicht
verriegelte, trat er leise ins Bad, betrachtete kurz den Körper hinter der
Milchglaswand, bevor er sich zum Waschbecken umwand, den Lappen auswrang und
sich dann das Gesicht abtrocknete. Aber eine Antwort auf seine Frage wollte er
schon noch haben und mit einem erneuten Grinsen, das er sich wirklich nicht
verkneifen konnte, ging er zur Dusche und zog die Tür einen Spalt auf. Kurz
ließ er seinen Blick über den begehrten Körper gleiten, drängte das
Verlangen nieder, hier und jetzt über den Jüngeren herzufallen, während er
diesem auf die Schulter tippte. "Wo wollen wir denn nun frühstücken?"
Aufgrund des rauschenden Wassers hatte Ken nicht gemerkt, wie der andere ins
Badezimmer getreten war. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der andere so
dreist sein würde. Dementsprechend erschrak er, als er den Finger plötzlich
auf seiner Schulter spürte. Blitzartig fuhr er herum, rutschte allerdings auf
dem nassen, glatten Boden der Dusche aus, verlor das Gleichgewicht, wollte sich
irgendwo festhalten, erwischte aber dummerweise den blauen Wasserhahn und drehte
voll auf, so dass innerhalb weniger Sekunden ein eiskalter Wasserfall auf ihn
herabströmte. "Du verdammter Idiot, willst du mich umbringen?" Nur verschwommen
etwas sehend, weil ihm Wasser in die Augen lief, suchte er tastend nach dem
Wasserhahn und stellte ihn wieder ab. Seine Körpertemperatur war mittlerweile
bei etwa null Grad angekommen. Zitternd funkelte er den anderen an. "Verdammt,
es ist mir egal, wo wir das blöde Frühstück essen. Bist du jetzt zufrieden?"
meinte er genervt, allerdings würde ihm schlagartig bewusst, in welcher
Situation er sich mal wieder befand und schon stieg ihm wieder die Schamesröte
ins Gesicht.
Eigentlich hatte Schuldig nicht mit so einer überstürzten Reaktion gerechnet.
Dementsprechend guckte er auch nicht schlecht, als Ken auf einmal vor ihm auf
dem Boden saß. Das bei der Aktion des Jüngeren auch die Hälfte von seinem
Yukata nass geworden war, registrierte er erst gar nicht. Mit etwas Schwung zog
er Ken auf die Beine, bevor er das Warmwasser aufdrehte und die Duschkabinentür
wieder schloss, den Braunhaarigen allein unter dem Strahl
stehen ließ. Schließlich hatte er es noch nicht so nötig, um Ken zu
irgendetwas zu zwingen, das dieser ganz offensichtlich nicht wollte. Selber
schnappte sich Schuldig ein Handtuch und begann, seine tropfenden Haare trocken
zu rubbeln. //Du solltest solche Aktionen lassen. Ich will nicht, dass du dir
noch das Genick brichst. Sorry, wenn ich dich erschreckt haben sollte.// Mehr
sagte er nicht darauf und verließ das Badezimmer, um sich anzuziehen. Der
Yukata war ja jetzt erst mal hinfällig.
Ken schnaubte nur, als er die Worte des anderen vernahm, erwiderte aber nichts,
sondern widmete sich erst mal dem warmen Wasser. Als er mit duschen fertig war,
war sein kurzer Anfall von Wut schon wieder abgeflaut. Eigentlich war er ja gar
nicht wirklich wütend gewesen, er hatte halt nur aufgrund des Schrecks etwas
überreagiert. Jetzt konnte er schon wieder über seine eigene komische Aktion
von vorhin lachen und es tat ihm auch direkt wieder leid,
wie er Schu angefahren hatte. Dieser hatte tatsächlich ein wenig beleidigt
gewirkt. Er trocknete sich ab, streifte sich zunächst nur die Hose über und
verließ dass Badezimmer. Er sah Schu dort, wie er mit dem Rücken zu ihm mit
seinen Klamotten hantierte, ging auf ihn zu und umarmte ihn von hinten.
"Manchmal frage ich mich, wer die größere Gefahr für mich ist, du oder
ich selber," meinte er mit ruhiger, versöhnlicher Stimmer.
Schuldig wusste, dass er bei Ken manchmal überreagierte, den Jungen von einer
Peinlichkeit in die andere trieb und er konnte sich noch nicht mal erklären,
wieso er es machte. Es war schon lange her, dass er ohne zu überlegen gehandelt
hatte... denn das hatte man ihm 'abgewöhnt'. Schnell schüttelte er seinen
Kopf, um die lästigen Gedanken zu vertreiben und öffnete den Kleiderschrank,
um nach seinen Sachen zu suchen. Schnell trocknete er sich etwas ab, bevor er in
seine Hose stieg. Als er gerade dabei war, sein T-Shirt überzuziehen, spürte
er Kens Arme, die sich von hinten um ihn schlangen. Ein Lächeln schlich in sein
Gesicht, als er dessen Worte vernahm. Langsam drehte er sich zu dem Jüngeren um
und gab ihm einen Kuss auf die Nase, bevor er sich von ihm löste, das T-Shirt
überzog und sich zur Tür wand. "Wir sollten essen gehen. Ich hab Hunger,"
meinte er leise.
"Natürlich, Vielfrass!!" lächelte Ken schon wieder, hoffte, dass die Sache
damit abgetan war. Er suchte noch eben sein T-Shirt und streifte es sich über.
Dann folgte er ihm zur Tür. "Wenn du einmal Hunger hast, kannst du wirklich an
nichts anderes mehr denken, was?!"
Erleichtert stellte Schuldig fest, dass er nichts bemerkt hatte. <> Langsam begab
sich Schuldig auf den Weg nach unten in den Ess-Saal, wo sie von der Wirtin
wieder zu einem Tisch gebracht wurden... doch das bekam er gar nicht so mit.
<> 'Du, oder denkst du darüber anderes?' lachte eine kleine
hämische Stimme in seinem Kopf.
Bis sie am Tisch saßen, war Ken zu abgelenkt, um etwas von Schuldigs
plötzlichem Stimmungswechsel zu bemerken. Aber als sie nun schweigend dasaßen,
kam ihm die Miene des anderen doch etwas seltsam vor. Wieder einmal wünschte
Ken sich dieselben telepathischen Fähigkeiten, wie sein Freund sie hatte. Nahm
er ihm die Sache von vorhin etwa immer noch übel? "Was ist los, Schu? Es... tut
mir leid, wegen vorhin. Das war doch nicht so gemeint, ich meine, ich habe mich
erschreckt und..." brabbelte er vor sich hin, hatte keinen Schimmer von
dem, was in dem anderen wirklich vor sich ging. Also plapperte er nur einen
Haufen Entschuldigungen und hoffte, dass er damit richtig lag.
Schuldig hörte am Anfang nicht wirklich zu, da er viel zu sehr mit sich selbst
beschäftigt war und einen inneren Streit mit der lästigen Stimme führte, der
Stimme seines Gewissens. Lange hatte er dieses verdrängen können, doch jetzt
war es wieder da... um den Jungen, der vor ihm saß, vor ihm selbst zu
schützen. Erst als Ken zur dritten Entschuldigung ansetzte, blickte er
auf und vernahm dessen Worte. Leicht lächelnd schüttelte er nur sachte den
Kopf. "Hör auf, Ken, du musst dich nicht entschuldigen. Ich bin dir nicht
böse. Eher müsste ich mich bei dir entschuldigen. Schließlich hab ich dich so
erschreckt, dass du dir beinahe das Genick geboren hättest. Kleines,
ungeschicktes Kätzchen." Egal, was sein Gewissen ihm sagte, so lange Ken
ihn wollte, würde er bei ihm sein. Das hatte er gerade beschlossen und nichts
würde ihn davon abhalten. <>
Ken hatte bemerkt, dass Schu nicht ganz bei der Sache war. Und auch, als er ihm
endlich antwortete, wirkte seine Stimme irgendwie abwesend, fast schon fremd.
Ken machte sich etwas Sorgen, ahnte, dass Schu wieder über was sehr ernstes
nachgrübelte. Allerdings entschloss er sich, nicht nachzufragen. Nicht jetzt
und nicht hier. Schu würde schon damit rausrücken, wenn er es für richtig
hielt. Darum meinte er nur: "Na dann ist ja gut. Hey, ich hab's
ja überlebt. Wäre ja nicht das erste mal, dass du mich fast umbringst!" Er
meinte es im Scherz, war sich aber nicht bewusst, wie nahe er damit wohl Schus
Gedanken kam.
Schuldig musste immer noch schmunzeln über Kens Reaktion, obwohl in seinem Kopf
die Gedanken nur so durcheinander wirbelten. Doch nicht nur das. Fast zu spät
bemerkte der Deutsche, dass seine Barrieren immer weiter gesunken waren und
allmählich die Gedanken der sie umgebenden Menschen durch seinen Kopf
strömten. Schnell verstärkte er die Barrieren wieder, obwohl es ihm zugegeben
schwerer fiel als sonst. <> Nach au0en ließ er sich von seinem Problem nichts
anmerken. Es hätte ihm nichts gebracht, Ken dort mit rein zu ziehen. Das war
sein Problem und der Jüngere hatte sowieso schon viel zu viel von seiner
schlechten Seite mitbekommen. Noch mehr wollte er ihm nicht antun.
Irgendwas an Schuldig war heute seltsam. Er streckte seine Hand aus und legte
sie auf die etwas größere des anderen. "Irgendwie hat dieser Tag nicht so toll
angefangen, was? Lass uns gleich auschecken und dann weiter am Meer lang fahren.
Wenn du dich an diesem Ort nicht mehr wohl fühlst, sollten wir ihn so schnell
wie möglich verlassen, hm?" Er blickte Schu warm an, widmete sich dann langsam
seinem Frühstück, ohne jedoch die Hand des anderen los zu lassen.
Schuldig hätte sich selbst dafür ohrfeigen können, dass er sich so gehen
ließ. Jetzt hatte er auch Ken durch sein ständiges Grübeln den Morgen
verdorben. Langsam widmete auch er sich seinem Frühstück, während er mit
seinem Daumen über Kens Hand strich, so weit das möglich war, wich aber dem
Blick der türkisfarbenen Augen aus. Er hatte sich nicht mehr so gut wie früher
unter Kontrolle und hatte Angst, dass der Jüngere etwas von seinen Gedanken
mitbekam. Zu dessen Vorschlag konnte er nur leicht nicken, während sich der
Gedanke hartnäckig in seinem Kopf festhielt, dass er schon wieder an allem
_schuld_ war.
Langsam begann Ken, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Dass Schu so still war, war
nun wirklich ungewöhnlich. Dazu dieser Ausdruck auf seinem Gesicht... egal, was
Ken auch sagte oder tat, der Ausdruck verschwand nicht aus dessen Gesicht. Also
half nur die Flucht nach vorne. Er legte die Stäbchen aus der Hand, setzte sich
gerade und blickte seinen Freund nun direkt an. "Also nun sag schon, was los
ist. Irgendwas stimmt doch nicht mit dir. Ich bin doch nicht blöde! Also
streite es nicht ab und rück raus mit der Sprache." Er kam sich vor, als würde
er Schu verhören.
Langsam hob Schuldig seinen Blick, verdrängte kurz alle Gedanken aus seinem
Kopf, bevor er sie Ken wirklich noch eröffnen konnte. "Ist es wirklich so
seltsam, dass ich nicht viel rede? Ist das so unnormal? Oder darf ich das
nicht?" Mit einem Grinsen schwächte er die Worte ab. Am liebsten hätte er sich
irgendwo verkrochen und seine Gedanken heraus geschrieen. Aber das konnte er
nicht und er wollte sich auch gar nicht von dem Jüngeren trennen.
"Es ist nicht nur, dass du nicht redest. Du bist so seltsam. In dir geht etwas
vor und ich weiß nicht, was." <> Er sah ihn weiter
an, wollte sich nicht so abspeisen lassen.
Etwas erstaunt sah er Ken an, musste sich gegen den Drang stellen, sich vor dem
Jüngeren wieder abzuschotten. Er war zwar nicht ganz unbeteiligt daran, dass
Ken schon viel zu viel über ihn wusste, aber dass dieser seine eigene Maske
schon so weit gebrochen hatte, ohne eine Chance für Schuldig, sich hinter
dieser wieder zurückziehen zu können, machte ihm doch etwas Angst. Stattdessen
wich er Kens Blick erneut aus und aß in Ruhe weiter. //Vielleicht
sag ich's dir später. Nicht hier.//
Ken seufzte nur. Er begriff, dass er hier nicht weiterkommen würde, egal, wie
viel er bohrte. Also nickte er nur etwas betrübt und beendete sein Frühstück.
Schuldig würde selbst entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt war. Er wusste,
was er tat und Ken würde es früher oder später sicher erfahren. Als er fertig
war, meinte er: "Gehst du noch mal nach oben, um unsere Sachen einzusammeln? Ich
gehe in der Zwischenzeit auschecken, ok?"
Innerlich atmete Schuldig auf, dass Ken nicht weiter nachfragte. Auch er
beendete sein Frühstück und trennte sich am Ausgang vom Ess-Saal von Ken. "Wir
treffen uns am Auto." Damit verschwand er beinahe fluchtartig nach oben ins
Zimmer und sammelte das bisschen zusammen, was sie mit hatten. An der Zimmertür
blieb er stehen, schloss kurz die Augen und stieß mental einen lauten Schrei
aus, der nur von einer eigens dafür errichteten Barriere nicht weiter getragen
wurde, während er einmal kräftig mit der Faust gegen die Wand neben der Tür
schlug, seiner Wut auf sich selbst damit Platz machte. Erst dann verließ er das
Zimmer und ging nach draußen auf den Parkplatz des Hotels, wo er sich eine
Zigarette anzündete und auf Ken wartete.
Ken regelte die Formalitäten an der Rezeption. Zum Abschied kam sogar der
Besitzer selber und bekam nun auch noch sein Autogramm, auch wenn Ken etwa zehn
Minuten lang protestierte, von wegen, er sei ja kein Fußballer mehr usw.
Schließlich willigte er aber doch ein, signierte einen Fußball und verließ
unter dem Versprechen, bald wieder zu kommen, das Hotel. Er hatte sogar noch
eine Flasche Wein geschenkt bekommen. Auf dem Parkplatz erblickte er Schu und
ging lächelnd auf ihn zu. Er machte sich noch immer Sorgen, ließ es sich aber
nicht anmerken oder versuchte es zumindest.
Schuldig hatte sich an die Wagentür gelehnt, den Kopf in den Nacken gelegt und
die Augen geschlossen. Sein Kopf war gerade so herrlich leer, wie immer nach
solch einem Ausbruch von ihm, wenn die errichtete und verstärkte Barriere noch
wirkte. Als er Schritte auf dem Kiesboden vernahm, öffnete er die Augen und sah
Ken an, der lächelnd auf ihn zukam. Seine noch etwas schmerzende Hand
verbergend, wartete Schuldig, bis der andere aufgeschlossen hatte und ließ sich
dann auf den Beifahrersitz fallen.
Ken setzte sich hinters Steuer und startete den Motor. Bevor er jedoch losfuhr,
meinte er zu Schu: "Okay, ich weiß jetzt, wie wir fahren. Lies jetzt bloß
nicht meine Gedanken!" Er hob mahnend den Finger. Dann lenkte er den Wagen auf
die Straße. Sie folgten einer Straße, die direkt am Meer entlang ging, sodass
sie es immer neben sich hatten. "Irgendwann werde ich lernen, wie ich Barrieren
gegen dich aufbauen kann, jawohl! Für normale Menschen muss das
doch auch möglich sein, oder?!"
Schuldigs Kopf hingegen war immer noch so herrlich leer, dass er gar nicht daran
dachte, in Kens Gedanken zu schnüffeln, obwohl er schon merkte, wie die Stärke
der Barriere allmählich nachließ. Langsam wendete er sein Blick vom Fenster
mit der schönen Aussicht ab und sah den Jüngeren an. "Es ist möglich,
Barrieren meine Telepathie zu errichten. Wenn du willst, kann ich es dir später
mal zeigen. Besser allerdings wäre, du würdest mit Crawford darüber reden. Er
kann mich total blocken." Auch wenn es nicht (mal wieder) seiner Art entsprach,
hatte Schuldig die Worte ernst gesprochen. Er konnte es Ken nicht verdenken,
wenn er wissen wollte, wie er sich gegen ihn schützen konnte. Ken zog eine
Augenbraue hoch, ließ die Augen aber nicht von der Straße. "Willst du damit
sagen, es macht dir nichts aus, wenn ich dich blocken könnte?" Nicht, dass er
vorgehabt hätte, Schu vollkommen auszugrenzen, sobald er diese Technik
beherrschte. Schließlich traute er Schu und hatte nichts zu verbergen, aber
manchmal gab es nun mal sehr private, intime Dinge, die nun mal unangenehm
waren, wenn ein anderer sie erfuhr.
"Auch wenn du es vielleicht nicht glaubst, Ken, aber ich achte die Privatsphäre
der Menschen, auch wenn ich mich gerne in ihren Gedanken rum treibe. Dafür bin
ich nun mal Telepath. Das, was ich von ihnen durch ihre Gedanken erfahre, bleibt
sozusagen 'unter uns'. Ich sage es nur jemanden weiter, wenn es Crawford mir
befielt und dann ist er der einzige. Ansonsten
gibt es nur mich und den Menschen, in dessen Gedanken ich gerade verweile. Dass
du mich manchmal gerne blocken würdest, kann ich gut verstehen, zumal es mir
selber manchmal schwer fällt, deine Gedanken abzuhalten. Somit hätten wir
beide was davon."
"Vor allem wäre es vorteilhaft, wenn du nicht mehr die Kontrolle über mich
übernehmen könntest. Der Gedanke, dass du das jederzeit wieder tun könntest,
macht einen nervös." Ken warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, konzentrierte
sich dann ganz wieder auf die Straße. Er folgte einer bestimmten
Ausschilderung. "Noch etwa 20 Minuten, dann sind wir da," gab er bekannt.
Schuldig konnte nur darüber grinsen. "Schade eigentlich. Es macht Spaß, dich
damit zu ärgern," lachte er leise, bevor er seinen Blick wieder zum Fenster
wand. Die starke Barriere war nun endgültig in sich zusammengefallen und auch
wenn Schuldig sie gerne erhalten hätte, konnte er es nicht. Es hätte ihn viel
zu viel Kraft gekostet und ihn regelrecht außer Gefecht gesetzt. Er wusste das
aus Erfahrung. Und so, wie's aussah, hatte Ken ja noch etwas mit ihm vor. Da
wäre das gar nicht gut gekommen. Also ließ er die Gedanken leise auf sich
einströmen, spürte die Präsenzen unzähliger Menschen im Hintergrund kalt
aufflackern, um sofort wieder zu verschwinden. Doch eine blieb, die ihn
wärmte.
Wie Ken gesagt hatte, waren sie nach 20 Minuten am Zielort angekommen. Er parkte
den Wagen auf den knirschenden Kies eines großen Parkplatzes. Er lag am Rande
eines kleinen Dörfchens. Früher war es mal ein Fischerdorf gewesen, heute war
der Tourismus hier die Haupteinnahmequelle. Die kleinen Holzhäuschen wirkten
malerisch und waren bewusst auf Nostalgie gehalten, was allerdings leider etwas
künstlich wirkte. Trotzdem sprang Ken freudig aus dem Wagen und machte eine
Geste, die Schuldig bedeuten sollte, ihm zu folgen. "Ich muss dir was zeigen.
Das wird dir ganz bestimmt gefallen. Besonders dir." Die letzten beiden Worte
klangen, als wären sie eine Erkenntnis, die ihm gerade erst gekommen war.
Neugierig besah sich Schuldig das kleine Dorf. Es erinnerte ihn etwas an die
Fischerdörfer in Italien oder Griechenland, vielleicht auch Spanien. Kurz
zuckten Bilder durch seinen Kopf, Erinnerungen an die Zeit, als er während
seiner Akademiezeit einmal diese Länder besucht hatte. Natürlich nicht aus
Spaß. 'Angewande Theorie in unbekanntem Territorium' hatten es die Ausbilder
genannt. Schnell schüttelte er diese Gedanken ab. Das passte nun wirklich nicht
hierhin. Er folgte dem ziemlich aufgeweckten Ken, wobei er ob des Satzes leicht
eine Augenbraue hob. Da war er mal gespannt. Der Junge hatte ihn ja mit schon so
einigem überrascht.
Ken führte ihn zum Wasser, zu einer Stelle, an der ein alter klappriger
Bootssteg ins Wasser hineinragte. Mehrere Fischerboote mit kleinem Motor waren
dort fest getaut und als Ken auf den Steg trat, kam ein alter Mann auf ihn zu,
der gerade noch mit einer Angel auf einem klapprigen Holzschemel gesessen hatte.
Er wechselte ein paar Worte mit Ken, der ihn etwas mit sich wegzog, so dass Schu
sie nicht so gut hören konnte. Nach ein paar Worten nickte der
Mann, Geld wechselte den Besitzer und Ken wand sich zu Schu um und deutete ihm
an, in eines der Boote zu steigen. "Ich hoffe, du bist nicht seekrank. Der Ort,
zu dem ich will, ist nur mit so nem kleinen Boot erreichbar."
Schweigend stand Schuldig etwas abseits, ließ seinen Blick über das Wasser
streifen, das sich in sanften Wellen am Strand verlor. Die Sonne strahlte vom
azurblauen Himmel und dennoch war es nicht heiß, eher eine angenehme Wärme,
die durch eine sanfte Brise vom Meer durchzogen wurde. Er folgte Ken zu einem
der Boote und stieg ein, fragte sich immer noch, was das alles sollte. Aber
wahrscheinlich würde er es eh bald erfahren.
Als sie beide im Boot waren, begab sich Ken an den Motor und lenkte das Boot vom
Steg weg auf's Meer hinaus. "Ich hoffe, ich erinnere mich noch an den Weg. Ich
war schließlich nur einmal hier und das war vor ner ganzen Weile." Die Küste
im Auge behaltend, fuhr er weiter. Die Küstenstruktur wurde immer felsiger und
schließlich erblickten sie eine riesige Felszunge, die weit ins Meer ragte.
Steile Felswände erhoben sich aus dem Wasser, führten zu einer Art Berg. "Von
oben kann man das nicht betreten. Es ist zu gefährlich und kilometerweites
Sperrgebiet," erklärte er. Nach einer Weile hatte er das gefunden, was er
suchte. Ein kleiner Spalt in der Felswand, durch das diese Nussschale gerade so
hindurchpassen würde. Darauf steuerte er zu.
Der Deutsche sah sich immer noch neugierig um. Irgendwie fand er es schade,
nicht in Kens Gedanken gucken zu dürfen. Aber er hatte es ja versprochen. Doch
eine Situation nicht unter Kontrolle zu haben, mochte er gar nicht. Und das war
gerade der Fall. Er verließ sich ganz auf den anderen. Wohl das, was bisher am
meisten gegen sein sonstiges Verhalten ging.
Mit dem Boot glitten sie durch den Spalt in der dicken Felswand. Drinnen umfing
sie zunächst Dunkelheit. Es dauerte etwas, bis sich die Augen an das wenige
Licht, das ausschließlich durch den Eingang hineinfiel, gewöhnt hatten. Ken
griff unter die Sitzbank und holte ein Päckchen hervor, dem er eine
Taschenlampe entnahm. Er knipste sie an und drückte sie Schu in die Hand, um
sie fest zu halten. Dann steuerte er das Boot weiter in die Höhle -in den
Fel-
sen- hinein. Meter um Meter glitt das kleine Boot leise durch das Wasser. Nur
schemenhaft konnte man die Felswände ausmachen und die niedrige Decke. Nichts
war zu hören, außer das leise Brummen des Motors. Die Stille umschloss sie
genauso wie die Dunkelheit, die nur vom Licht der Taschenlampe etwas erhellt
wurde. Noch einmal steuerte Ken auf eine Spalte zu, die fast noch etwas kleiner
war als die erste. Doch er steuerte bewusst drauf zu und wieder
glitten sie durch ein Loch in der Wand. Doch was sie hier erwartete, war anders
als die Höhle, durch die sie bisher gefahren waren. Es war ein riesiger Raum.
Die Decke war sehr hoch und mit Stalaktiten besetzt. Das Wasser war hier nur
etwa zwei Meter tief und füllte den ganzen Boden des Raumes aus. Und die
Wände, die Felsen, die aus dem Wasser ragten, und auch die Decke, alles war
über und über mit Salzkristallen bedeckt. Der Motor verstummte und das Boot
trieb im Wasser. Dann griff er nach der Taschenlampe in Schuldigs Hand und
leuchtete nun über die Wände, die daraufhin glitzerten und funkelten wie
tausende von Sternen. Ken sah den anderen an. "Als ich das erste mal hier war,
hatte man mich auf diese Höhle hier hingewiesen. Daher kenne ich sie." Er
schloss die Augen und schwieg eine Weile, bevor er zu flüstern anfing. "Merkst
du das auch? Diese Stille? Wir sind kilometerweit von jeder Menschenseele
entfernt. Tief im Berg umschlossen vom Gestein. Man hört nur das Wasser ganz
leise plätschern. Wenn man die Augen schließt, wird der Kopf ganz leer.
Probier's aus!" Vielleicht, so hoffte er, ging sein Plan auf. Schu war den
ganzen Morgen so seltsam gewesen. Er hatte so abwesend gewirkt. Was auch immer
ihn plagte, ob es die fremden Stimmen in seinem Kopf waren oder die eigenen
Gedanken, vielleicht konnte er hier ein wenig Ruhe finden...
Als Ken das erste mal auf einen Felsspalt zusteuerte, hätte sich Schuldig
denken können, was dieser vorhatte. Doch von der zweiten Höhle war er wirklich
überrascht. An so einem unscheinbaren Ort hätte er so etwas nicht vermutet.
Als die Taschenlampe die Decke erhellte, war es ihm wirklich so, als würden
tausende von Sternen auf sie nieder scheinen. Schuldig war wirklich überrascht
von Ken und dankte es ihm, indem er ihm ein ehrliches Lächeln schenkte. <> 'Und was ist, wenn ihr
diese Höhle wieder verlassen habt... wieder in der Stadt seid... nicht mehr
allein seid?' <> 'Und was ist, wenn er dich wirklich irgendwann
nicht mehr will? Sich jemand anderen sucht?' Auch wenn Ken Recht hatte, dass der
Kopf hier wirklich frei wurde, als würden sämtliche Gedanken durch irgendwas
abgehalten werden, durch Schuldigs Kopf zu strömen, von seiner eigenen Stimme
kam man nicht weg. Die kleine Stimme des Gewissens und der Angst, dass
man sich selbst etwas vormachte. Und obwohl Schuldig Telepath war, wusste er
dennoch nicht, woran _genau_ er mit Ken war. Die Augen schließend, atmete er
einmal tief durch, bevor er seine Hände, die fast die ganze Zeit ineinander
verschlungen waren, öffnete, seine Linke sichtbar werden ließ. Man konnte
schon recht deutlich den entstehenden blauen Fleck sehen und den Grind über den
aufgeplatzten Stellen. Etwas verbittert sah er auf seine Hand, strich mit der
anderen vorsichtig über die Wunden. Auch, wenn er wusste, dass Ken damit
bezwecken wollte, dass er von diesem Trip runter kam, von diesen Gedanken weg
kam, die ihn seit dem Morgen verfolgten... er konnte es nicht. Und für diese
Schwäche, aus Angst geboren, begann er sich immer mehr selbst zu hassen.
Schus Lächeln faszinierte Ken eine Weile lang, obwohl dieser überhaupt kein
Wort sprach. Als dieser dann allerdings seine Hände öffnete, fiel Kens Blick
unweigerlich auf die verletzte Linke des Deutschen. Seit wann hatte er das denn?
Warum war Ken das bis jetzt nicht aufgefallen? "Was hast du mit deiner Hand
gemacht?" fragte er besorgt und griff nach der Hand, um sie sich genauer
anzusehen. Dann blickte er Schu fragend und etwas vorwurfsvoll an.
Langsam entwand Schuldig seine Linke aus den Händen des anderen. "Es ist
nichts, Ken," meinte er leise. Als dieser ihn jedoch immer noch vorwurfsvoll
ansah, wusste der Deutsche, dass es damit nicht getan war. In seinem Inneren
stritt sich die Vernunft mit dem Herzen. Wenn er nach der Vernunft gehen würde,
würde er Ken belügen müssen... etwas, zu dem er sich gerade nicht im Stande
sah. Außerdem war er sowieso kein Vernunftsmensch... sonst hätte er nie etwas
mit Ken angefangen. Doch warum jetzt damit anfangen?! Langsam senkte
sich sein Blick von den Augen des anderen auf seine Hände. 2Es sind manchmal
Phasen... wenn ich es nicht mehr aushalte und mir alles zu viel wird... da
drin," er deutete mit einem Finger auf seinen Kopf, "zu viel wird. Irgendwie
muss ich dann alles aus mir rauslassen. Ein Schlag und der folgende Schmerz kann
manchmal Wunder wirken dabei." Den Part mit dem mentalen Schrei, der immer seine
Verzweiflung widerspiegelte, ließ er lieber weg. Doch wenn er einmal dabei war,
konnte er noch etwas anderes tun. Das Gewicht ausbalancierend, ließ er sich
neben Ken auf der Rückbank nieder. Sanft ergriff er mit seinen Händen dessen
Kopf, lehnte seine Stirn an die des anderen. "Mach die Augen zu," flüsterte er,
bevor er seine eigenen schloss, den Link zwischen ihnen weiter öffnete und
seine Gedanken an den anderen weitergab. Doch in diesem Moment bereute er es
nicht, sich so weit zu öffnen.
Er tat, wie ihm geheißen und schloss die Augen. Dann fühlte er, wie Schu eine
Verbindung herstellte. Und dann durchströmten ihn Gedanken, die nicht seine
eigenen waren. Er sah, was in dem anderen vor sich ging, spürte dessen Zweifel
und all das, was ihn seit dem Morgen so bedrückte. Nach einer Weile, in der es
ihm gelungen war, sich wieder einigermaßen zu ordnen, machte er wieder die
Augen auf. Seinen Kopf bewegte er keinen Zentimeter von dem anderen weg. Er
blickte ihn geradeaus an, als er zu flüstern begann. "Du sagst immer, ich mache
mir zu viele Sorgen, dabei tust du es genauso. Hast du wirklich Angst, dass ich
weggehe? Ich weiß nicht, was als nächstes passieren wird. Das Leben hat mich
mehr als einmal völlig überrascht. Man kann nichts versprechen, denn es gibt
nichts im Leben, das absolut sicher ist, an das man sich hundertprozentig halten
kann. Aber ich will nicht von dir weg! Ich will bei
dir sein, etwas anderes gibt es im Moment nicht für mich." Nun schloss er seine
Lider wieder, zögerte einen Moment, fasste dann aber den Entschluss, dass jetzt
der richtige Zeitpunkt wäre. Eine Hand griff nach Schus Hand, die andere nach
seinem Arm, wie um sich festzuhalten. //Ich gehe nicht weg. Denn ich liebe
dich.//
Kens Geständnis traf ihn härter, als er geglaubt hatte. Er erinnerte sich an
sein Geständnis zurück. So musste sich wohl auch Ken gefühlt haben...
irgendwie total überfahren. Aber er hatte so etwas nicht erwartet. Für ihn war
das Gefühl der Liebe zu dem Jüngeren völlig unvermittelt gekommen und er
hatte auch fest damit gerechnet, dass Ken wahrscheinlich nie das gleiche für
ihn empfinden konnte... hatte sich sogar schon beinahe damit abgefunden. Aber
nur beinahe. Schuldig spürte auf einmal, wie Erleichterung ihn überkam, sein
Herz sich nicht mehr verkrampfte. Die lästige innere Stimme versuchte er so gut
es ging, zu ignorieren, obwohl sie fast mit jeder Sekunde lauter wurde. Doch
gerade jetzt zählten für Schuldig nur Kens Gefühle, dass ihn jemand so nahm,
wie er war. //Ich liebe dich auch, Ken.// Und am liebsten hätte er das in die
Welt hinaus geschrieen.
Ein Lächeln zog sich über Kens Gesicht, seine Augen schauten fest in die des
anderen, die seinen so nahe waren. Er konnte sogar Schus Atem auf seinem Gesicht
fühlen. Dann schloss er die Augen und legte sanft die Lippen auf die des
anderen, ließ sie sich nur hauchzart berühren. //Das hier ist... irgendwie
krank, nicht war? Es macht mir fast schon Angst...// meinte er, als ihm bewusst
wurde, wie zerrissen er sich fühlte. Einerseits war es ein tolles Gefühl,
endlich das ausgesprochen zu haben, was ihm so schwer gefallen war. Und es war
ja die Wahrheit. Aber trotzdem wirkte alles um sie herum so surrealistisch, die
einsame Höhle, das plätschernde Wasser, die Abgeschiedenheit. Waren sie
vielleicht beide vor der Realität geflohen?
//Ich kann deine Angst verstehen, Kätzchen. Glaub mir. Aber dennoch fühle ich,
was ich fühle... und niemand wird uns das wegnehmen können. Dafür werd ich
schon sorgen, versprochen.// Schuldig konnte nur zu gut nachfühlen, was in Ken
vor sich ging. Auch ihm war es nicht leicht gefallen, seine Gefühle
einzugestehen. Für ihn war es schon viel zu lange her gewesen, dass er mal so
etwas wie Liebe gefühlt hatte und anfangs war er sich gar nicht sicher
gewesen, dass es wirklich welche war, die er für den Jüngeren empfand. Doch er
hatte es sich eingestehen müssen. Er konnte noch Liebe empfinden und er hatte
den Menschen, der ihm dieses Gefühl wieder näher gebracht hatte, jetzt in den
Armen. Und niemand würde ihm den jetzt wegnehmen. Da konnte seine Innere Stimme
noch so sehr rummosern. //Du bist jetzt mein Kätzchen und ich werde dich nicht
so schnell mehr hergeben. Das kannst du mir glauben.//
//Ganz schön Besitz ergreifend. Aber das "Kätzchen" werde ich dir wirklich
nicht mehr abgewöhnen können, was?// Mit einem Augenzwinkern löste Ken sich
nun von ihm, wenn auch ungern, und machte sich wieder daran, dass Boot langsam
in Bewegung zu setzen. Es war schon spät und es wurde Zeit, wieder in die
Realität -und nach Hause- zurückzukehren. Außerdem war er zufrieden. Es war
alles gesagt, was gesagt werden musste, jetzt konnte das Leben wieder
weitergehen. Für einen Moment kam ihm die Erinnerung, wie sie zum ersten
Mal aufeinander aufmerksam geworden waren und unter welchen Umstände. Die
Erinnerung an die Umstände waren schmerzhaft, aber zum ersten Mal kam ihm der
Gedanke, dass er durch diese Tragödie doch etwas sehr wertvolles gewonnen hatte
und sie es somit sogar wert gewesen war. So war das Leben nun mal, man gewann
und verlor und beides gleichermaßen. Keiner konnte nur verlieren oder nur
gewinnen. Und was ihn anging, so hatte er gerade einen Jackpot geknackt, so
zumindest fühlte er sich. Als sie auf das Licht des Ausgangs zusteuerten,
fragte er noch ein letztes Mal: "Und, bereit für die Außenwelt?" Er ging davon
aus, dass Schu die Doppeldeutigkeit seiner Frage verstehen würde.
//Schließlich bist du doch mein Kätzchen.// lächelte Schuldig, bevor er
wieder zurück auf die Sitzbank in der Mitte schwankte. Er fühlte sich seltsam,
aber dennoch glücklich, irgendwie ausgeglichener. Er hätte nie gedacht, dass
dieser gestrige Ausflug mal so enden würde, doch es freute sich darüber. Jetzt
konnte kommen, was wollte. Selbst ein Brad Crawford würde ihm die Stimmung
nicht mehr vermiesen können.
Ken zog ob dieses Kommentars nur die Augenbrauen hoch, steuerte das Boot dann
aber zielsicher aus der Höhle. Nach einiger Zeit, in der sie über die
schaukelnden Wellen geschippert waren, erreichten sie den Bootssteg und
verließen das Boot, um zum Parkplatz zurückzukehren. Dort angekommen meinte
Ken nach einem Blick auf die Uhr: "Jetzt sollten wir uns wirklich beeilen. Zum
Glück sind wir auf dem Weg zu diesem Dorf eine Schleife gefahren und es
ist nicht mehr ganz so weit wie auf dem Hinweg." Dann schloss er den Wagen auf
und bedeutete Schu, einzusteigen. Mit einem Seufzen startete er den Wagen und
fuhr auf die Straße. Fast schon etwas wehmütig blickte er noch einmal zurück,
bevor er endgültig den Heimweg einschlug.
"Hat euer Aya-Rotschopf denn soviel dagegen, wenn du mal später kommen
würdest?" grinste Schuldig, als er sich vorstellte, wie der Weiß-Leader mit
einer Peitsche im Laden stehen würde, um die anderen anzutreiben. An diesem
Bild ließ er auch Ken teilhaben, als sie ins Auto stiegen und los fuhren. Aber
ihm entging nicht Kens letzter Blick auf die kleine Siedlung. //Wir können ja
mal wieder kommen. Läuft uns doch nicht weg, ne?!//
Bei dem Bild musste Ken laut kichern. "Na, so schlimm ist es auch nicht, aber
ich habe mir in letzter Zeit schon einige Patzer geleistet, ich sollte es nicht
unbedingt herausfordern, sonst steht er am Ende wirklich noch mit der Peitsche
da." Über Schuldigs letzten Kommentar freute er sich insgeheim sehr, es half
ihm, die melancholische Stimmung zu überwinden. //Ja, das können wir machen.
Wir haben ja jetzt alle Zeit der Welt.// Die Rückfahrt verging wie im
Fluge, vielleicht deswegen, weil Ken das Ziel am liebsten so weit wie möglich
heraus geschoben hätte. Aber schließlich ließ es sich nicht mehr vermeiden,
sie kamen in Tokyo an. Sie brachten den Wagen zurück und schließlich standen
sie beide vor der der Leihwagenfirma, genau dort, wo sie gestern schon gestanden
hatten, bevor sie aufgebrochen waren. Ken kam es vor, als wäre die Zeit seit
dem wie im Fluge vergangen. Etwas betreten blickte er zu Boden
und kratzte sich mit der Hand am Hinterkopf. "Tja, ich schätze, ich muss dann
wohl..."
Auch Schuldig konnte es nicht glauben, dass die Zeit schon so schnell vergangen
sein sollte. Die Fahrt über hatten sie nicht miteinander geredet, ihren
Gedanken nachgehangen. Und auch jetzt viel dem Deutschen nicht viel ein, was er
hätte sagen können. Vielleicht, bis auf eins: "Na los, ich bring dich nach
Hause." Damit nahm er Ken bei der Hand und schlug den Weg Richtung Koneko ein.
Auch dieser Weg war viel zu kurz für Ken, denn schon nach ein paar Minuten
hatten sie dass Koneko fast erreicht. Eine Straße vorher hielt Ken inne, um
sich zu verabschieden. Ein letztes Mal küsste er Schu leicht auf die Lippen.
Mit einem Lächeln meinte er: "Na, dann, bis demnächst. Du weißt ja, ich bin
24 Stunden am Tag erreichbar." Er zwinkerte ihm fröhlich zu und wandte sich
schließlich ab, ging zum Ende der Straße. Kurz bevor er um die Ecke bog,
drehte er sich noch einmal um, winkte mit der Hand und war dann verschwunden.
Schließlich betrat er das Koneko durch die Ladentür, wo Aya und Yohji bereits
auf ihn zu warten schienen. "Na, lässt der Herr sich auch mal wieder blicken?
Ich hoffe, es hat sich auch gelohnt," meinte Yohji mit einem Grinsen bis über
beide Ohren. Aya hingegen blickte ihn nicht mal an, meinte nur monoton: "Ich
hoffe, dass das nicht noch mal vorkommt. Wenn du Urlaub willst, sag gefälligst
etwas früher Bescheid!" Ken war etwas erleichtert, dass Aya es offenbar locker
nahm. Wahrscheinlich hatte Yohji ihn schon zu genüge bearbeitet. Er warf dem
Blonden einen dankbaren Blick zu und machte sich fröhlich pfeifend an die
Arbeit. Er fühlte sich wirklich... <<... ja, glücklich.>>
//Ich werde das Angebot zu nutzen wissen.// gab Schuldig noch grinsend zurück.
Eigentlich hätte er Ken viel lieber länger behalten. Ihn gar nicht mehr
losgelassen, aber leider rief bei ihm auch wieder die Pflicht. Langsam machte er
sich auf den Weg zurück ins Schwarz-Haus, als ihn auch schon der übliche Gruß
entgegen geflogen kam. "Schuldig!!" Leise seufzend machte sich der Gerufene auf
den Weg in Crawfords Büro. Der Amerikaner saß hinter seinem
Schreibtisch und sortierte gerade ein paar Blätter, als sich der Deutsche mit
einem Grinsen in den Sessel gegenüber fallen ließ. "Hi, Brad! Und, wie war
dein Tag?" fragte er gutgelaunt, stutzte aber, als Crawford nicht auf seinen
Vornamen reagierte wie immer. Dieser packte nur in aller Ruhe seine Akten weg
und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück. "Bei dir muss ich ja wohl nicht
fragen, oder?" Langsam machte sein Leader Schuldig nervös. So gelassen hatte
er den Amerikaner noch nie gesehen. Schließlich war er ungefragt einen ganzen
Tag weg gewesen und der regte sich doch sonst immer so herrlich darüber auf.
Und jetzt gar nichts? Doch Crawford gingen ganz andere Gedanken durch den Kopf.
Am Anfang war er noch ziemlich ungehalten gewesen, dass sich dieser dämliche
Telepath schon wieder nicht an seine Pflichten hielt. Wenn er nicht so nützlich
wäre, hätte er ihn schon tausendmal vor die Tür gesetzt. Doch, nach dem, was
er gesehen hatte... Er schob seine Brille auf seiner Nase zurecht und atmete
nochmals tief durch, bevor er Schuldig mit einem kalten Blick fixierte und mit
ruhiger Stimme sprach: "Du wirst Siberian nicht wieder sehen." Auch wenn man es
ihm nicht ansah, ihm viel dieser Befehl nicht leicht. Er hatte etwas verwirrt
feststellen müssen, dass Schuldig mehr an dem Weiß lag, als an seinen
sonstigen 'Zeitvertreiben'. Und er gönnte es ihm auch. Doch er hatte keine
andere Wahl. Schuldig hingegen fasste sich erst langsam
wieder. Was hatte dieser... dieser Kerl... da gesagt?! Der meinte das doch nicht
ernst, oder?! Aber nur ein Blick zu seinem Leader bestätigte ihm diese
Vermutung. "Das... meinst du doch nicht ernst, oder?" fragte er immer noch
leicht geschockt. "Doch. Und wenn du es mir nicht glauben willst: das ist ein
Befehl! Du wirst dich ab sofort von Siberian fern halten. Keine Treffen, keine
telepathische Verbindung. Verstanden!" Damit stand Crawford auf, ging um
seinen Schreibtisch herum und wollte gerade zur Tür raus, als er von hinten an
einem Arm festgehalten wurde. Langsam drehte er sich um. Er hatte gesehen, dass
es noch Schwierigkeiten geben würde. Schuldig hatte sich selten einfach so
etwas sagen lassen. "Wer glaubst du eigentlich, wer du bist?!" Der Deutsche
hatte leise, aber eindringlich gesprochen. Er konnte einfach nicht verstehen,
warum Crawford es ihm verbot. Er war doch gerade noch so glücklich gewesen. Und
er hatte Ken versprochen, dass nichts sie auseinander halten würde. Schon gar
nicht ein Brad Crawford! Und jetzt! Mit letzter Verzweiflung stieß er
Crawford gegen die Wand, hielt ihn fest dagegen gedrückt. "Das glaubst du doch
wohl nicht wirklich?! Ich werde Ken auch weiterhin treffen und _nichts_ kann
mich davon abhalten?! Nur weil du niemanden findest, musst du mir nicht die Tour
vermasseln!" schrie er den Amerikaner fast schon an. Dieser ließ den Ausbruch
ruhig über sich ergehen. Er hatte diesen vorausgesehen. Doch Schuldigs
Kommentar, er würde niemanden abbekommen, trieb ihm doch eine Augenbraue nach
oben. "Du wirst ihn nicht wieder sehen!" meinte er immer noch
ruhig aber mit Nachdruck, konnte nur knapp der heranrasenden Faust ausweichen,
bevor er sich aus Schuldigs Griff wand, dessen Hände ergriff und den Deutschen
jetzt gegen die Wand drückte. Zeitgleich senkte er etwas seine geistigen
Barrieren, hinter denen er seine Gedanken vor Schuldig immer versteckte und
zeigte ihm seine Vision. Fast sofort spürte er den Widerstand des Deutschen
nachlassen, löste sich Augenblicke später ganz von diesem. "Keine
Treffen, keinen telepathischen Kontakt, verstanden?!" Schuldig konnte nur
benommen nicken. Seine vor Entsetzen geweiteten Augen füllten sich allmählich
mit Tränen, bevor er regelrecht aus dem Büro stürmte, die Tür zu seinem
Zimmer zuschmiss und sich ins Bett fallen ließ. Aber die Tränen kamen nicht.
Er musste sie nicht mal zurückdrängen, sie kamen einfach nicht. War ihm denn
kein bisschen Glück gegönnt? Dabei hatte er doch Ken versprochen, immer bei
ihm zu sein, sich nie von ihm zu trennen. Und jetzt? Wie würde wohl sein
Kätzchen darauf reagieren? Und er durfte es ihm noch nicht mal sagen... <>
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