Ein gleiches Ziel?
Danke für eure netten Kommis. Ich werde mich bemühen die Story bald abzuschliessen.
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Kapitel 22
Aber Ray drehte ihr nur den Rücken zu. "Warum sollten wir das gleiche Ziel habe? frage er. Dabei
versuchte noch seiner Stimme einen abweisenden Ton zu geben. "Ich muss gleich eines Klarstellen!",
erwidert Anja kalt. "Mir liegt nichts an meinem Bruder. Von mir aus soll er sich doch umbringen. Aber
damit wird er auch meine Familie kaputt machen, und das lasse ich nicht zu!" Ray sah das Mädchen
wieder an. Sie sahen sich nicht ähnlich, sie hatte nichts gemeinsam. Wie konnten zwei so
unterschiedliche Charakter nur Geschwister sein? Sie schien seine Gedanken zu erraten. "Wir haben nur
die selben Eltern. Aber nicht einmal da bin ich mir sicher. Mein Vater streitet es ab, mit Kai verwand zu
sein. Er behaupte das meine Mutter ihn betrogen hat. Ich weiß es nicht. Aber es ist mir auch egal."
Obwohl Ray das Mädchen noch nicht lange kannte, merkte sie das sie log. Sie war einfach zu
durchschauen wie ihr Bruder. "Warum musstest du ihm das Leben zur Hölle machen? Hat es nicht schon
gereicht das dein Vater ihn verachtet und deine Mutter ihn nicht geliebt hat? Warum musstest du ihn
noch quälen?" Anja legte sich auf den Rücken. Ihr war die Frage sehr unangenehm, aber sie war auf
seine Hilfe angewiesen. Sie ging kurz in sich. Das Schweigen dehnte sich zwischen ihnen aus. Es schien
für einen Moment sogar greifbar zu werden. Denn aber antwortete sie. Ihr Stimme klang flach und hohl.
Sie bemühte sich alle emotionen daraus zu verbannen. "Ich habe es aus verschieden Gründen getan. Ich
wollte meinem Vater gefalle. Ich hatte den Eindruck, wenn ich so bin wie er liebt er mich mehr. Und was
meine Mutter angeht. Sie hat Kai immer geliebt. Sie konnte es nur nicht zeigen. Sie liebte ihn nicht
mich." ruckartig setzte sie sich auf. Die ganze Ruhe die sie bis jetzt gezeigt hatte war wie ausgelöscht.
Sie zitterte am ganzen Körper. "Egal was ich tat, sie hielt immer zu ihm. Sie hat immer mehr Zeit mit
ihm verbracht. Dabei war ich in allem besser. Aber sie hat sich mit ihm abgegeben." Ray stand auf. Er
hatte genug gehört, und wandte sich zum gehen. Anja sprang auf. "Wo willst du hin?" schrie sie ihn an
und packte. Doch er schüttelte sich los. "Warum soll ich dir helfen?" fragte er mit einem Drohenden
Unterton in der Stimme. "Kai ist mein Freund. Und wenn du mir nicht um seines Willen helfen willst,
denn brauch ich deine Hilfe nicht!" Nach diesen Worten ging Ray fort und lies Anja stehen. Diese lies
sich wieder ins Gras sinken. Und zum ersten Mal in ihrem Leben, fragte sie sich, ob sie einen Fehler
gemacht hatte. Dabei schüttelte sie den Kopf. Sie konnte und wollte das nicht glauben.
Ray machte sich auf den Weg zu Mr. Dickenson. Er wollte ihn um Hilfe bitten. Wenn jemand genug
einfluss hatte den er. Doch plötzlich traf ihn eine erkenntnis wie ein Blitz. Er blieb stehen. Ray hatte
keine Ahnung wie er ihm helfen sollte. Selbst wenn er er schaffte, das Kai von seinem großvater
wegkam, waren seine Probleme damit immer noch nicht gelöst. Wohin sollte er nachher? Was sollte
nachher passiren. Ray merkte wie seine Beine weich wurden. Er setzte sich an den Bordstein. Es war nur
wenig los. Die wenigen Menschen hasteten an ihm vorbei. Keiner nahm Notiz von ihm. Die Welt wusste
nicht das es sie gab, und wenn sie heute sterben würden, würde keinem Auffallen das sie fehlen
würden. Ray erschrak über diesen Gedanken. Aber tief in seinem Herzen wusste er das es wahr war.
Anja hatte sich wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Sie war wie betäubt. Wie hatte er es wagen
können sie abzuweisen. Inzwischen war ihr klar geworden, was das für sie bedeutet. Aber sie würde
sich von diesem Chinesen keine Schuldgefühle einreden lassen. Sie würde dafür sorgen das ihre Familie
zusammenblieb. Mama sollte sich nicht so anstellen. Wer war Kai schon? Er war für die Familie nicht
wichtig. Sie würde darüber wegkommen. Anja hatte nicht gemerkt, das sie schon zu Hause
angekommen war. Sie wunderte sich aber darüber das ein Taxi vor der Türe stand. Eilig ging sie in das
Haus. Sie konnte ihren Vater nirgends entdecken. Dafür kam ihre Mutter, ihr mit einer gepackten
Reisetasche entgegen. Bevor sie Fragen konnte, wurde sie von Maria an den Schulter gepackt. "Es tut
mir leid, aber ich kann hier nicht bleiben. Ich habe einen Fehler gemacht, um den ich mich kümmern
muss. Sei ein liebes Kind und bleib bei deinem Vater." Sie drückte dem völlig verdutzten Mädchen einen
Kuss auf die Wange und rannte zur Tür hinaus. Erst als die Türe ins Schloss fiel realisierte das Mädchen
was passiert war. Sie rannte zum Fenster, und sah nur noch das Auto abfahren. In diesem Moment fiel
es Anja wie Schuppen von den Augen. Sie konnte die Familie nicht zusammenhalten. Denn sie war
bereits zerfallen. Und vielleicht konnte das auch niemand mehr Kitten. Am wenigsten sie.
Maria saß im Taxi und lies den Tag Revue passiren. Sie wusste das sie das einzig Richtige getan hatte.
Von ihrem Mann hatte sie keine Unterstützung zu erwarten. Sie würde Kai retten Koste es was es wolle.
Sie konnte und wollte sich nicht damit abfinden ihren Sohn an ihren Schwiegervater verloren zu haben.
Anja stand am Fenster. Sie konnte nicht glauben was sie gerade gesehen hatte. Ihre Mutter hatte sie
verlassen. Wie in Trance ging sie in ihr Zimmer. Es schien ihr alles Fremd zu sein. Es schien als wäre es
im Haus kalt geworden. Es war nicht mehr ihr Heim, sondern nur ein Haus. Mutter, immer wieder
dachte sie daran. Wo wollte sie nur hin? Musste sie alles kaputt machen?