Tanz mit einem Dämon von Ayne ((Inu Yasha Short Story)) ================================================================================ Kapitel 4: Love Is More Than Just A Kiss ---------------------------------------- <~<~<~<~Tanz mit einem Dämon~>~>~>~> (Inu Yasha Short Story) ~ * ~ * ~ * ~Kapitel 3~ * ~ * ~ * ~ * Part 2 -Love Is More Than Just A Kiss - Kagome, warte!", rief Yuri und rannte keuchend die letzten paar Schritte auf sie zu. Kagome drehte sich überrascht um und blieb stehen. "Was ist, Yuri? Du bist mir doch nicht etwa den ganzen Weg nach Hause gefolgt, oder?", Yuri keuchte nur einmal zur Antwort. "Ich hab gute Nachrichten für dich!", rief sie, obwohl Kagome nun direkt vor ihr stand. "Jetzt überschlag dich doch nicht gleich.", lächelte Kagome und schaute Yuri gespannt entgegen. "Los, spuck's aus! Du wirst doch wohl nicht den ganzen Weg umsonst gerannt sein?" Yuri rang noch einmal nach Atem und rückte dann endlich mit den guten Nachrichten raus: "Kei will mit dir auf den Ball gehen. Was sagst du nun?" Kagome stockte der Atem. Der Ball? Warum zum Teufel wurde sie von Tanzveranstaltungen verfolgt? Und überhaupt: Wer war eigentlich Kei? Sie schaute Yuri verwirrt an. "Jetzt sag bloß, du weißt nicht, wer Kei ist! Kagome... ich warne dich...", flüsterte Yuri und blickte Kagome übertrieben drohend an. Diese lächelte nur unschuldig und kratzte sich verlegen am Kopf. "Tut mir wirklich furchtbar Leid.", murmelte sie schuldbewusst. Woher sollte sie denn wissen, wer dieser Kei ist?! Yuri rang ein weiteres Mal nach Luft, aber nicht, weil sie noch aus der Puste war, sondern weil es ihr bei Kagomes Unkenntnis schlicht und einfach die Sprache verschlagen hatte. "Kagome, ich glaube es einfach nicht! Wo bist du nur mit deinen Gedanken? Und überhaupt: Wo hast du eigentlich deine Augen?!", fragte Yuri ungläubig. Kagome zuckte noch einmal verwirrt mit den Schultern und schaute Yuri fragend an. "Okay, ich erklär es dir: Kei ist der absolut coolste Typ der Schule, er ist der Mädchenschwarm überhaupt und er will mit dir ausgehen, Kagome! Verstehst du nicht, mit dir! Mein Gott, die ganze Schule beneidet dich um dein Glück.", erklärte Yuri aufgeregt und starrte sie an. Auch aus ihrem Blick war eindeutig Neid zu erkennen. Kagome schien langsam zu begreifen. "Aber du warst doch auch so unsterblich in ihn verliebt, habe ich nicht Recht, Yuri? Möchtest du nicht viel lieber mit ihm hingehen?", fragte sie Yuri betroffen. "Ach, was soll ich da groß machen? Er ist scharf auf dich, nicht auf mich, Kagome. Ich verkrafte das schon. Ich bin schon über Schlimmeres hinweggekommen." Sie lächelte zaghaft. "Und was soll ich jetzt machen?", fragte Kagome, die sich in dieser Situation wirklich nicht zu helfen wusste. Was sollte sie mit so einem ollen Kei auf einem Schulball? Pardon... mit so einem coolen Kei... "Argh! Kagome, dir ist wirklich nicht mehr zu helfen, ehrlich! Geh hin, verdammt. So eine Chance bietet sich nicht wieder, du Holzkopf!" Yuri schüttelte fassungslos den Kopf. Dann drehte sie sich um und verschwand mit einem Abschiedsgruß hinter der nächsten Straßenecke. Oh man, da kam ja wieder was auf Kagome zu. Sollte sie da wirklich hingehen? Sie kannte diesen Kei ja noch nicht einmal... Andererseits konnte er ihr vielleicht helfen, diesen vertrottelten Inu Yasha zu vergessen, der ihr schlichtweg das Herz gebrochen hatte. Vielleicht war er ja gar kein so übler Kerl... Die Tage vergingen und schon bahnte sich das Wochenende heran. Und somit auch der Ball zu Ehren des Schuldirektors. Kagome hatte einen Entschluss gefasst. Sie würde hingehen, mit irgendetwas musste sie sich ja schließlich ablenken. Was war schon groß dabei, sich neu zu verlieben? Sie konnte Inu Yasha ja schließlich nicht ewig hinterher trauern. Jetzt musste sie nur noch ein passendes Kleid finden. Aufgeregt lief sie zu ihrer Mutter, die in der Küche stand und Abendessen für die ganze Familie kochte. "Mama?", fragte Kagome und schaute ihr über die Schulter. Ihre Mutter blickte verwundert hoch. "Heute gut gelaunt, was? Steht was Wichtiges an, oder warum hat sich deine Stimmung so schlagartig geändert?" Kagome druckste einen Moment herum. Sie konnte das überraschte Verhalten ihrer Mutter verstehen. Schließlich war sie schon seit fast drei Wochen rumgerannt, als wäre ihr eine Laus über die Leber gelaufen. Doch irgendwie ging es ihr jetzt schon deutlich besser. Die Zeit heilt alle Wunden, redete sie sich verbissen ein. Sie nickte nur kurz und ging nicht weiter auf den Kommentar ihrer Mutter ein. "Hast du vielleicht ein Kleid für mich, das gut genug für einen Ball ist?" "Wie kommst du denn jetzt darauf?", lachte Mutter, die wirklich vollkommen überrumpelt war. "Och, morgen Abend findet ein Ball zu Ehren der Pensionierung unseres Direktors statt. Ich würde da gerne hingehen, wenn ich darf, versteht sich.", stotterte Kagome und schaute ihre Mutter verlegen an. "Aber natürlich darfst du.", murmelte diese und schaute einen Moment nachdenklich auf einen Kochtopf. "Ich glaube ich habe auch schon das passende Kleid für dich." Kagome stürmte lächelnd zurück in ihr Zimmer. Mama war eben doch die Beste! "Meinst du, da passt du rein? Ich hatte es das letzte Mal vor knapp zwanzig Jahren an.", Kagomes Mutter übertrieb mal wieder maßlos und hielt ein Kleid in die Höhe. Kagome schaute beeindruckt auf. Es war ein sehr schlichtes Kleid in einem sanften Türkis, dass wunderbar zu Kagomes Haaren passte. Es war wirklich wunderschön. "Gegenfrage: Meinst du nicht, dass das zu schön für mich ist, Mama?", fragte Kagome unsicher und nahm das Kleid ihrer Mutter in die Hand. Sie war sich nicht sicher, aber es fühlte sich verdammt nach feinster Seide an. Die Mutter lachte und schüttelte den Kopf. "Nein, ganz sicher nicht. Ich pass da doch längst nicht mehr rein. Außerdem weißt du doch, dass du immer nur das Beste bekommst." Kagome nickte und biss sich begeistert auf die Unterlippe. Das hatte ihre Stimmung noch mal um ein vielfaches gesteigert. Vorsichtig zog sie das Kleid an. Es fühlte sich an wie eine zweite Haut. Kagome fiel einfach kein passendes Wort ein. "Es... ist perfekt!", murmelte die Mutter. Ja, genau das war es. Kagome war das erste mal seit drei Wochen wieder so richtig aufgekratzt. Selbst ihre Frisur, die nicht so richtig hinhauen wollte, konnte sie nicht aus der Laune bringen. Ihre Mutter half ihr beim Schminken und schmierte ihr kurzerhand leicht roten Lippenstift auf die Lippen. "So kann ich doch nicht losgehen, Mama! Ich sehe ja aus wie um fünf Jahre gealtert!", meinte Kagome erschrocken, als sie in den Spiegel sah und das Werk betrachtete. "So schlimm?", fragte ihre Mutter betrübt. Sie hatte sich so viel Mühe gegeben und in letzter Sekunde noch eine schöne Hochsteckfrisur aus dem Ärmel gezaubert. "Nein, das ist schon okay.", verbesserte sich Kagome und fügte noch anerkennend hinzu: "Ich wusste gar nicht, dass du so tolle Frisuren machen kannst!" Die Mutter lächelte. "Du hast mich nie danach gefragt." War ja klar, dass so eine Antwort kam. Kagome drehte sich noch ein paar mal bewundernd vor dem Spiegel und lächelte ihrem Spiegelbild verschmitzt zu. Wenn Inu Yasha sie bloß so sehen könnte... Ärgerlich schlug sie sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Genug! Sie hatte in letzter Zeit so viele Gedanken an diesen Trottel verschwendet, dass für Jahre ausgesorgt war. Ihre Mutter blickte erschrocken auf die Uhr. "Oh, oh. Kagome, du musst dich beeilen, wenn du noch rechtzeitig kommen willst! Los, schnell! Ich bring dich noch schnell vor die Tür." Mutter schob sie mit sanfter Gewalt vor dem Spiegel weg und begleitete sie bis vor die Haustür. Es dämmerte langsam. Der Himmel hatte sich in ein zartes Rot gehüllt und die Sonne war nur noch ein kleiner glühender Feuerball in der Ferne. "Viel Spaß und komm heile wieder!", rief die Mutter ihr noch zu, doch Kagome hörte sie schon längst nicht mehr. Mit ausgreifenden Schritten rannte sie die schmalen Gassen entlang zur Schule. Auch wenn sie diesen Weg jeden Morgen ging, kam er ihr irgendwie fremd vor. Abends war sie ihn noch nie entlang gegangen. Schnellen Schrittes bog sie um eine Straßenecke und erreichte eine einsame Straße, von der aus es nicht mehr weit bis zur Schule war. Dieses komische Gefühl breitete sich zunehmend in ihr aus, doch sie konnte es selbst mit Aufbietung ihrer ganzen Willensstärke nicht deuten. Die Schatten um sie herum schienen von Sekunde zu Sekunde länger zu werden. Schon bald war die Sonne entgültig untergegangen und die ersten Sterne waren zu erkennen. Es war ein klare Nacht, wie sie sie schon lange nicht mehr gesehen hatte, aber es war irgendwie auch verdammt unheimlich. Kagome fröstelte. Plötzlich hörte sie einen lauten Knall nicht weit hinter sich. Erschrocken blieb sie stehen und schaute sich um, doch sie konnte beim besten Willen nichts erkennen. Es ist bestimmt nur etwas umgefallen, redete sie sich ein und ging zielstrebig weiter, wenn auch etwas unsicherer als zuvor. Sie war gerade dabei, den lauten Knall zu verdrängen, da erklangen plötzlich grölende Stimmen hinter ihr. Gehetzt blickte sie sich um und verschnellte ihren Schritt noch ein wenig. Und nun konnte sie auch erkennen, wer diese Laute von sich gab: Eine Gruppe junger Männer kamen um die Ecke um die Kagome ein paar Momente zuvor ebenfalls gekommen war. Ihren Stimmen nach zu urteilen waren sie ziemlich angetrunken und sie sangen irgendwelche Lieder nach der Melodie von Hänschen Klein, deren Text Kagome jedoch höchst merkwürdig erschien. Die Angst beschlich sie. Schließlich war sie ganz alleine. Die Tatsache, dass sie ein paar Besoffene im Nacken hatte, besserte ihre Stimmung nicht sonderlich. Sie hoffte nur, dass sie sie in ihrer Trunkenheit nicht sehen würden. "Schaut mal, die heiße Braut da drüben! Na, wo wollen wir denn noch so spät hin, Madame?", grölten die Typen und pfiffen anzüglich. Wenn man vom Teufel sprach... Kagome legte noch einen Zahn zu und lief schon fast. "Wohin denn so schnell?" Obwohl sie immer schneller lief, wurden die Stimmen nicht lauter, im Gegenteil, sie hatte das Gefühl, dass sie immer näher kamen. Das konnte nur eins bedeuten. Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. Sie waren hinter ihr her. "Lasst mich in Ruhe!!!", rief sie über die Schulter den sich nähernden Typen entgegen. Nun rannte sie wirklich. Doch was sollte sie tun, wenn die Betrunkenen sie wirklich einholen sollten, bevor sie die Schule erreichte? Und vor allem: Was würden die Typen mit ihr tun? Gerade in dem Moment als sie dachte, dass sie von hinten überfallen werden würde, ertönte ein schriller Schrei und mit einem lauten ,KRAWUMMM!!!' und weiteren Schmerzenslauten schien irgendetwas hinter ihr umzufallen. Kurz blickte sie sich um. Aus den Augenwinkeln konnte sie noch gerade so erkennen, wie ein dunkler Schatten hinter einer Hauswand verschwand. Sie traf fast der Schlag, als sie bemerkte, was mit den Besoffenen passiert war. Die stapelten sich nämlich auf dem schmalen Weg, den sie gerade entlang gerannt war. Und sie schienen allesamt bewusstlos zu sein. Ohne weiter darüber nachzudenken lief sie einfach weiter auf ihre Schule zu und ließ die Bewusstlosen links liegen. Was hatte sie mit denen schon am Hut? Sie war froh genug, dass die sie nicht überfallen hatten, da half sie ihnen doch nicht auch noch auf die Beine. Das wäre ja wirklich bescheuert gewesen. Keuchend kam sie an der Schule an. Durch ihren Endspurt war sie gerade noch rechtzeitig zur Eröffnung angekommen. Sie stürmte einfach geradewegs mit den Massen in die riesige Aula. Und sie staunte nicht schlecht. Das entsprechende Komitee hatte ganze Arbeit geleistet: Die Aula sah wirklich aus wie ein echter Tanzsaal. Nachdem sich das allgemeine Gewusel ein wenig gelegt hatte, schnappte sie sich einen Stuhl und setzte sich an einen der freien Tische, die am Ende des Saales aufgestellt waren. Langsam kam sie auch wieder zu Atem. Na, das war ja mal wieder was gewesen! Wurde sie denn vom Pech verfolgt? Das konnte doch alles kein Zufall mehr sein! Und wer zum Teufel war diese schemenhafte Gestalt, die plötzlich hinter einer Hauswand verschwunden war? Und warum war sie überhaupt wieder verschwunden? Es war ja nun eindeutig, dass er/sie/es ihr geholfen hatte, da hätte besagte Person doch nun wirklich noch einen Moment bleiben können. Zeit für ein Dankeschön wäre ja wohl noch drin gewesen, oder nicht? Kagome kratzte sich nachdenklich am Kopf. Erst die Musik, die langsam einstimmte, riss sie wieder aus ihren Gedanken hoch und ließ sie erschrocken aufblicken. Schon nach kurzer Zeit hatten sich einige Paare gebildet, die noch etwas schüchtern auf der Tanzfläche herumhüpften. Sie sah, wie einige sich fröhlich anlächelten und unbeholfen ein paar Tänze ausprobierten. Kagome spürte plötzlich von einem Moment auf den anderen einen schmerzhaften Stich in ihrem Herzen. Sie konnte noch gerade mit letzter Willenskraft die Gedanken an Inu Yasha unterdrücken und schaute schnell in eine andere Richtung. Zufällig kam gerade genau aus dieser Richtung besagter Kei angelaufen, der sie fröhlich anstrahlte und schließlich direkt vor ihrem Stuhl stehen blieb. "Schön, das du gekommen bist. Ich dachte schon, du wolltest nicht mit mir hingehen.", sagte er mit sanfter Stimme und lächelte sie ein weiteres Mal an. Sowieso strahlte er die ganze Zeit wie ein Honigkuchenpferd. Kagome verschlug es für einen Moment die Sprache. Sie wusste selbst nicht so genau warum, es lag wohl daran, dass sie seit langer Zeit nicht mehr so direkt wahrgenommen hatte, dass sich ein Junge offensichtlich für sie interessierte. Die Sache mit Inu Yasha hatte sie so herunter gezogen, dass sie sich tagelang so hässlich gefühlt hatte, dass sie das Haus nicht verlassen hatte. "Ähm... tja, ich hab's mir halt noch mal überlegt. Eigentlich wollte ich ja nicht zu dieser Veranstaltung, aber Yuri hat mich dann schließlich überzeugt.", stotterte Kagome, hätte sich im selben Moment aber am liebsten selbst für diese Bemerkung in den Arsch gebissen und verbesserte sich schnell: "Dein Angebot hat natürlich dann den Rest zu meiner Entscheidung beigetragen." Keis enttäuschtes Gesicht fing wieder an zu lächeln. Kagome musste zugeben, dass er wirklich nicht schlecht aussah. Außerdem konnte er lächeln, im Gegensatz zu... Schnell verdrängte sie den Gedanken. Dieser Kerl hatte in so einer Situation nun wirklich nichts mehr zu suchen... "Wollen wir tanzen?", fragte Kei und nahm Kagomes Hand. Schnell wollte sie sich aus seinem Griff lösen, überlegte es sich dann aber doch noch einmal anders. Was war schon dabei? Sie war frei, tun und lassen zu können, was sie wollte. "Okay!", murmelte sie, doch da hatte Kei sie auch schon auf die Tanzfläche gezogen. Mit einer schnellen Bewegung nahm er ihre Hand und legte seinen Arm um ihre Taille. Wieder war Kagome in Versuchung, ihn von sich zu schieben, überlegte es sich jedoch im letzten Moment anders und tanzte mit ihm. Sie schnappte neidische Blicke von anderen Mädchen auf, doch sie ärgerte sich weiter nicht drüber. Dieser Abend gehörte ihr und niemand anderem! Da konnten noch so viele Mädchen neidisch gucken, ihr war es egal! Sie tanzte mit Kei ein paar schnelle Tänze und schon nach einer Viertelstunde war sie ziemlich geschafft. Ihr Atem ging schnell und schließlich schlug sie vor, eine kurze Pause zu machen. Kei war sofort einverstanden und spendierte ihr einen Drink. Sowieso hatte Kagome langsam das Gefühl, dass Kei mit allem einverstanden war. Hätte sie gesagt: "Komm, lass uns gemeinsam aus dem vierten Stock springen und dabei die Nationalhymne singen!", er hätte es womöglich gemacht. Doch sie war dankbar. Schon ewig hatte sie nicht mehr mit einem Jungen so offen sprechen können.. Sie setzten sich an den Tisch, an dem sich Kagome schon nach ihrer Ankunft ausgeruht hatte und plauderten ein wenig über dies und das. Die Zeit verging wie im Flug und selbst die Ansprache des Direktor bekamen sie nur mit einem Ohr mit, da sie gerade ein angeregtes Gespräch über seltene tropische Pflanzen führten. Doch bei allen Nettigkeiten und Höflichkeitsfloskeln, die sie austauschten, so sehr sich Kagome auch bemühte, sie empfand nichts. Gerne hätte sie sich in diesen netten Jungen verliebt, doch es wollte einfach nicht hinhauen. Sicher war ein wenig Zuneigung vorhanden, doch es war eben nur rein freundschaftlich. Er im Gegensatz schien da schon ernsthafteres Interesse an ihr zu haben. Plötzlich schlugen die ersten langsamen Takte, eines Tanzes an, der sich in ihr Gedächtnis gebrannt hatte, wie kein anderer. Mit einem Ruck zerrte Kei Kagome hinter sich her auf die Tanzfläche. "Komm, das ist mein Lieblingstanz! Der wird dir gefallen.", lächelte er ihr entgegen. Kagome spürte plötzlich einen dicken Kloß in ihrer Kehle. "Aber...", murmelte sie und rang nach Worten. Verzweifelt blickte sie Kei entgegen. "Nicht schlimm, wenn du ihn nicht kannst. Improvisier einfach ein bisschen!", deutete er ihren Blick vollkommen falsch. Und ob sie diesen Tanz kannte! Es war der Tanz, den sie mit... Nicht dran denken!!! Wieder legte Kei seine Arme um sie und drückte sie leicht an sich. Vor Kagomes innerem Auge stiegen plötzlich verschwommene Bilder auf. Sie kniff entsetzt ihre Augen zusammen. Nicht jetzt! Nicht jetzt an diesem wunderschönen Abend!!! Kei drückte sie noch ein bisschen mehr an sich und lehnte seinen Kopf an ihren, doch Kagome blieb einfach starr stehen und ließ sich von ihm mitreißen. Sie schluckte ein paar mal heftig und versuchte vergebens, die Bilder wieder dorthin verschwinden zu lassen, wo sie hergekommen waren. Verdammt noch mal, warum musste der Schmerz gerade jetzt wieder unerträglich werden??? Für einen Moment spürte sie Keis Hand ganz deutlich auf ihrem Rücken. Sein Gesicht kam immer näher und sie konnte plötzlich ein unheimliches Verlangen in seinen Augen erkennen. Erschrocken wollte sie sich ein Stück von ihm entfernen, doch er presste sie mit sanfter Gewalt an sich und drückte ihr plötzlich einen Kuss auf den Mund. Und von einer Sekunde auf die andere brach es auf sie herein wie eine heftige Flutwelle. Tausend Gefühle schienen auf sie zu prasseln und versuchten, die letzten klaren Gedanken aus ihrem Kopf davon zu schwemmen. Sie stieß Kei heftig von sich weg und blickte ihm fest ins Gesicht. Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie Inu Yashas strahlendes Gesicht direkt vor sich und fühlte seine warme Hand in ihrer. Dann hielt sie es nicht mehr aus. Sie hob ihre Hand und scheuerte Kei eine, die sich gewaschen hatte. "INU YASHA!!!", schrie sie und Tränen strömten über ihr Gesicht. Verzweifelt klammerte sie sich an dem Arm eines fremden Mannes fest, der erschrocken ein Stück zurück wich. Schließlich sackte sie auf den Boden und ließ den Fremden los. "Wie soll ich jemanden verdrängen können, den ich über alles liebe? Sag es mir! Warum soll ich ganz allein diesen Schmerz ertragen, wenn er sich mit Kikyo amüsiert? Das ist einfach nicht fair! Das ist nicht fair, hört ihr?" Mit diesen Worten brach sie weinend zusammen. Kei schaute sie verwirrt und zornig zugleich an. Um sie herum bildete sich ein Kreis aus Schaulustigen, die mit Tanzen aufgehört hatten und blöd glotzten. "Was guckt ihr so dämlich?", fasste sich Kei wieder und maulte die vermeidlichen Zuschauer an. Langsam tanzten sie weiter, auch wenn die blöden Blicke nicht ausblieben. Plötzlich stoppte die Musik und der Direktor trat überraschender Weise ans Mikrophon. Mit ein paar Worten entschuldigte er sich, dass er den Tanz unterbrochen hatte. Dann räusperte er sich einmal verlegen und fuhr mit seiner kleinen Unterbrechung fort: "Ich freue mich, mit Ihnen jemanden begrüßen zu dürfen, der extra für uns eine tänzerische Glanzleistung aufs Parkett legen wird. Liebe Damen und Herren, bitte verlassen sie kurz die Bühne und schauen sie zu! Er wird tanzen mit... Ach was, dass kann er ihnen am besten selbst erzählen." Kagome saß noch immer auf dem Boden, selbst als die Massen langsam von der Tanzfläche verschwanden, blieb sie weiterhin sitzen. Sie schaute nicht einmal auf, als der Unbekannte die Bühne betrat. Sie hielt den Kopf einfach weiter gesenkt und machte keine Anstalten, die Bühne zu verlassen. Doch auch Kei blieb ungerührt stehen. Der Unbekannte trat den Geräuschen nach zu urteilen ans Mikrophon und räusperte sich ebenfalls kurz. Dann sagte eine vertraute Stimme, in der eine unbeschreibliche Wärme lag, etwas, dass Kagomes Herz schneller schlagen ließ: "Ich möchte gerne noch einmal mit dir tanzen... Kagome." Kagome blickte ruckartig auf und schaute dem Unbekannten aus ihren verweinten Augen entgegen. Ihr Herz wolle für einen Moment nicht weiterschlagen und sie musste sich sichtlich bemühen, zu atmen. "Inu... Yasha...", flüsterte sie monoton und eine weitere Träne rannte ihr übers Gesicht. Sie glaubte einen Moment ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen und stand langsam auf. Sie war wie betäubt. Ein paar Strähnen lösten sich aus ihrer Hochsteckfrisur und fielen ihr ins Gesicht. Schließlich kam Inu Yasha auf sie zugeschritten und blieb kurz vor ihr stehen. Durch die Menschenmasse in Kagomes Rücken ging ein erstauntes "Ohoooo" und leises Gemurmel ging durch die Reihen. Er drehte sich zu Kei um und blickte ihn finster an. "Lass gefälligst deine schmutzigen Finger von Kagome! Sie ist viel zu schade für dich. Und außerdem ist sie schon vergeben, klar?" In seiner Stimme lag eine Entschlossenheit, die es Kei eiskalt den Rücken runterlaufen ließ. Kagome schossen die Tränen in die Augen. Was hatte Inu Yasha da gerade gesagt? Sie ist vergeben...? Inu Yasha wandte sich nun wieder Kagome stehen und ließ den völlig verdutzten Kei ohne jegliche Erklärung stehen. Er hob bestimmt die Hand, strich Kagome sanft den Rücken hinunter, biss er sie schließlich an ihrer Hüfte positionierte. Mit der anderen Hand umschloss er fest die Ihre und Kagome spürte für einen Moment, wie sich Millionen von Schmetterlingen in ihrem Bauch vom Boden abhoben. Inu Yasha zog sie ganz nah zu sich heran und drückte sie sanft an sich, so dass Kagomes Kopf direkt auf seiner Schulter lag. Sie konnte seinen Atem an ihrem Hals spüren und erwachte nun endlich aus ihrer Starre. Auch sie legte nun die Arme um seinen Hals und umarmte ihn. Die Menge schien erstarrt zu sein. Keiner traute sich, etwas zu sagen. Auch Kei hatte es schlichtweg die Sprache veschlagen. Schließlich brach Inu Yasha die Stille und obwohl er flüsterte, hatte er das Gefühl, als ob jeder seine Worte verstehen konnte: "Kagome... es tut mir Leid." Er stotterte hörbar und Kagome wusste, dass diese Worte ihn ziemlich viel Überwindung gekostet hatten. Für einen Moment drückte er sie noch etwas stärker an sich und sie spürte nun deutlich seine Körperwärme. Wie sehr hatte sie ihn vermisst. Im Grunde hätte er auch sagen können "Kagome, ich muss dringend aufs Klo", sie wusste, dass es ihm furchtbar Leid tat. So Leid, dass er es kaum in Worte fassen konnte. Trotzdem war sie sich in einer Sache noch nicht sicher. War er nur gekommen, um sich bei ihr zu entschuldigen? Oder wollte er ihr noch etwas anderes sagen? Etwas, was er schon die ganze Zeit in seinem Herzen mit sich herumgetragen hatte, was ihm aber erst vor Kurzem richtig deutlich geworden war? Schließlich konnte Kagome nicht mehr an sich halten, sie musste ihn einfach fragen: "Hast du mir nicht noch etwas anderes zu sagen?" Nun war es raus. Inu Yasha schob sie wieder ein Stückchen von sich weg, aber nur so weit, dass er ihr direkt ins Gesicht blicken konnte. Er schien einen Moment lang nach passenden Worten zu suchen, gab es aber scheinbar auf und blickte ihr fest in die Augen. Die Menschenmenge hinter ihnen war zum Zerreißen gespannt. Selbst Atmen schien keiner mehr für nötig zu halten. Hoffnungsvoll erwartete Kagome Inu Yashas Antwort, die anders ausfiel, als sie es sich je erträumt hatte: Langsam näherte sich sein Gesicht dem Ihren und für einen Moment konnte sie seinen Atem direkt in ihrem Gesicht spüren. Wie aus einem Reflex heraus schloss sie die Augen und schon im nächsten Moment spürte sie Inu Yashas Lippen, die sich scheu auf ihre pressten. Beide hatten das Gefühl, für einen Moment vom Boden abzuheben. Ein schnell anschwellender Jubelsturm ging durch die Menge und ausnahmslos jeder klatschte und brüllte so laut er konnte. Schon wieder rannte Kagome eine Träne übers Gesicht. Doch diesmal nicht vor Wut oder vor Schmerz, nein, diesmal war sie glücklich. Dies war mehr als nur ein flüchtiger, aufgezwungener Kuss, wie der von Kei. Es war mehr, viel mehr als ein solcher. Mit einem sanften Ruck löste sie sich von Inu Yasha und nahm seine warme Hand.. Die Musik fing plötzlich an zu spielen und Kagome legte ihren Kopf auf Inu Yashas Brust, welcher natürlich sofort knallrot anlief. Die Menge jubelte noch lauter und ein ohrenbetäubender Applaus brach über sie herein. Inu Yasha strahlte sie überglücklich Augen an. Diesmal war es eindeutig ihr Tanz. Es war ganz allein ihr Abend. Und es war ausnahmsweise auch mal ihr Zeitalter. Kagome überlegte einen Moment. Vielleicht war es ja doch ihr Dämon Wenigstens für einen Moment. Vielleicht für immer. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* OWARI *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* So, datt war's. *fg* Was sagt man dazu? DAS IST DIE ERSTE FANFICTION DIE ICH ZU ENDE GEBRACHT HABE; ICH BIN SO STOLZ AUF MICH!!!! Haaah... was für ein tolles Gefühl! *aufm boden wälz* Sonst fang ich ja immer nur irgendwelche Geschichten an, bringe sie aber nie zu Ende... Doch diesmal hat's geklappt! Also, was ich in meiner Sprachlosigkeit noch sagen wollte: Vielen Dank an: honigkuchen ...für die guten Tipps und dafür, dass du ein paar große Pausen dafür geopfert hast, dir meine Entwürfe anzuhören meine Mama ...die die Fanfiction nie gelesen hat und auch nie lesen wird, sich aber fast jeden Abend ausdauernd ein paar Ausschnitte anhören musste, obwohl sie lieber ins Bett gegangen wäre... meinen Papa ...für die beschissene Tastatur, auf der ich mir fast die Finger abgebrochen hätte und das Gefühl hatte, noch einmal einen Schreibkurs machen zu müssen... ... und nachträglich GANZ VIELEN DANK an: manga-maniak ... für die gute Musikidee, die er mir vor ein paar Tagen zukommen lassen hat. Denn das Lied, zu dem Kagome und Inu Yasha nun tanzen, hat auch einen Namen: "What the world needs now is love" von Burt Bacharach. Also, anhören!!! ^^ Thank you! :-P und natürlich an all die lieben Leutchen da draußen, die meine FF gelesen haben und mich fleißig mit Kommentaren unterstützt haben! Bleibt mir treu! Wir lesen voneinander ;-) ã by entrance Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)