Der innere Kontinent von Super-Inu (Bonuskapitel ist da, FF ist abgeschlossen ^^) ================================================================================ Kapitel 7: Chaos in der Neuzeit ------------------------------- Schneller als erwartet. Hier der nächste Teil. Kapitel 7: Chaos in der Neuzeit Kagome hatte einen unruhigen Schlaf. Sie wälzte sich von einer Seite auf die andere, doch sie kam einfach nicht zur Ruhe. Zu gross waren die Sorgen, die sie sich um Inu Yasha machte. *Wo ist er bloss? Er muss doch irgendwo sein.* Da sie sowieso nicht schlafen konnte, beschloss sie, frische Luft schnappen zu gehen. Sie verliess die Hütte und betrachtete das sonst so friedliche Dorf. Die meisten Hütten waren zerstört und viele Bewohner waren auch jetzt noch mit aufräumen beschäftigt. Kaede hatte die ganze Zeit die Verwundeten gepflegt und wollte sich nun auch ein wenig hinlegen. Dann sah sie Kagome vor der Hütte stehen. "Was machst du denn hier draussen? Kagome, die letzten Stunden waren sehr anstrengend und du solltest ein wenig schlafen." "Ich weiss, aber ich mache mir solche Sorgen um Inu Yasha." "Ich verstehe dich ja, aber wenn du dich nicht ausruhst bist du den anderen keine grosse Hilfe. Aber du hast schon recht. Es passt gar nicht zu Inu Yasha, so lange verschwunden zu bleiben." "Ich habe eine böse Vorahnung. Ich weiss nicht, ob es mit Inu Yasha zu tun hat, aber da ist ein Gefühl, das mir gar nicht gefällt." "Da kann ich leider nichts zu sagen. Es tut mir leid, dich allein lassen zu müssen, aber ich bin erschöpft." "Ist schon gut. Gute Nacht." Kaede verschwand in ihrer Hütte und Kagome ging zu einigen Dorfbewohnern, um ihre Hilfe anzubieten. Sie musste sich irgendwie ablenken. Dumm nur, dass alle die sie fragte ihre Hilfe ablehnten. Und das nur weil Kaede bei der Pflege der Verwundeten erzählen musste, was Kagome in ihrer Zeit erlebt hatte. Sie gab es auf und setzte sich vor Kaedes Hütte. Von innen hörte sie das gleichmässige Atmen ihrer Freunde. Kagome schaute in den Sternenhimmel und überlegte gerade, wie lange die Nacht wohl noch dauern würde, als Sesshoumaru plötzlich auf dem Dach der Hütte erschien. "Du solltest nicht so allein hier draussen sitzen. Die Dämonen haben sich nur vorläufig zurückgezogen." "Allein? Hast du schon gesehen, wie viele Menschen hier sind?" "Ich habe in südlicher Richtung nach Inu Yasha gesucht, aber dort war er auch nicht." "Er wird schon noch auftauchen, da bin ich mir sicher." "Du brauchst nicht so zu tun. Ich weiss, dass du dir Sorgen um ihn machst, mir geht es doch nicht anders." Das Mädchen seufzte und lehnte sich an die Wand. Sesshoumaru sprang vom Dach und landete lautlos neben ihr. Sie sah, dass seine Blicke starr auf den Wald gerichtet waren und wusste sofort, dass die Stille vorbei war. "Geh rein und wecke die anderen. Es geht wieder los." "Kommen sie hierher?" "Nein, sie drängen sich um den Brunnen, beeil dich." Kagome rannte in die Hütte und zu ihrem Erstaunen war Sky bereits von selbst aufgewacht. Als er Kagome sah konnte er in ihren Augen die Aufregung erkennen und verstand. "Aufwachen! Hoch mit euch, schnell." Sango kam ziemlich schnell auf die Beine, während Miroku und Shippo ein paar Augenblicke länger brauchten. Kagome hatte wahnsinnige Angst um ihre Familie. Durch den Lärm wurde auch Kaede wach. Sie kam gerade in den Raum, als alle nach draussen stürmten. Kagome drehte sich noch einmal um und drückte ihr ein paar Bannsiegel in die Hand. "Für alle Fälle." Die Freunde hielten sich hinter einigen Sträuchern verborgen. Sie hatten Gegenwind, die Dämonen konnten sie also nicht wittern. Skys Augen verengten sich, als er einen bestimmten Dämon sah. Miroku, der ihm am nächsten stand, wurde aufmerksam. "Wer ist das?" "Das ist ein hochrangiger General. Seht ihr die Narben auf seiner Schulter?" Wie konnte man die übersehen. Der gemeinte Dämon überragte die anderen um zwei Meter. Auf seiner breiten Schulter konnte man vier leuchtende Streifen sehen. "Je mehr Streifen ein Dämon hat, umso höher steht er in der Hierarchie. Vier Streifen sind verdammt viel. Nur General Menomaru hat mehr. Fünf und sechs gibt es nicht." "Aber warum leuchten sie so?" Shippo verstand einfach nicht, warum sie in der Dunkelheit so strahlten. "Damit er von jedem Untergebenen gesehen wird. Kagome, du hast den Drachen ja gesehen. Wenn er von mehreren grösseren Dämonen umringt ist, kann man ihn wegen des Leuchtens besser sehen. Sesshoumaru, du hast gesagt deine Giftklauen waren bei dem Drachen wirkungslos. Das lag daran, dass dieser Panzer, der seinen Körper bedeckt, jede Substanz abhält, die auf materieller Basis existiert." "Deshalb konnte er auch meinen Pfeil abwehren oder?" "Ganz genau. Dafür sind diese Drachen sehr anfällig gegen konventionelle Angriffe. Normale Klauen und Pfeile." "Aber meine Pfeile haben immer diese Kraft. Ausserdem kann ich ja mal versuchen, was passiert, wenn ich ihn mit einem Bannsiegel-Pfeil angreife." *Opas Siegel waren noch nie so hilfeich. Bei Gelegenheit muss ich mir unbedingt noch mehr besorgen.* Miroku, Shippo und Sango fühlten sich irgendwie fehl am Platz. Mit der Kraft von Sesshoumaru und Sky konnten sie nicht mithalten. Kagomes heilige Kraft besassen sie auch nicht. Shippo wollte sein Glück im Kampf versuchen. Das hatte er verkündet. Miroku und Sango beschlossen, einfach ihr bestes zu geben und die anderen so gut wie möglich zu unterstützen. Kagome musste hilflos mit ansehen, wie ein Dämon nach dem anderen in den Brunnen stieg. Sky bemerkt, wie sie immer unruhiger wurde. "Kagome, wir dürfen jetzt keinen Fehler machen. Ich weiss, dass du Angst um deine Familie hast, aber wenn wir jetzt angreifen werden sie uns erledigen." Was dann passierte brannte sich in die Erinnerung aller Anwesenden. "Sankon-Tessou!" Alle Dämonen, die um den Brunnen herum standen wurde in Sekundenbruchteilen zerfetzt. Eine ungeheure Enrgie vernichtete jedes Überbleibsel und erst als das Licht wieder erloschen war, konnten Kagome und die anderen sehen, dass auf der Lichtung des Brunnens nur noch zwei Gestalten standen. Die eine war der General und die andere sah Inu Yasha verblüffend ähnlich. Kagome verliess den schützenden Wald und trat auf die Lichtung. Sky wollte sie noch aufhalten, aber Sesshoumaru hielt ihn zurück. "Wir sollten alle gehen." Kagome war dem Dämon inzwischen sehr nahe und er sah wirklich fast aus wie Inu Yasha. Aber dann auch wieder nicht. Im Gesicht hatte er drei Streifen, ähnlich wie Sesshoumaru zwei. Seine Fangzähne und Klauen waren viel länger. Aber das erste was Kagome auffiel als sie ihn sah, waren die veränderten Augen. Das sanfte Gold war einem kräftigen Rot gewichen. Er sah sie an. "Kagome." Für einen kurzen Moment verschwand die Kälte aus seinen Augen. "Inu Yasha, bist du das?" Dann sah sie Tessaiga an seiner Hüfte. "DU MIESER KLEINER DRECKSKERL! WER BIST DU?" Alle ausser Inu Yasha und Sky sahen den General entgeistert an. Sky wunderte es nicht, dass er sprechen konnte. Alle Höllendämon von höherem Rang waren in der Lage zu sprechen. Dieser Schlangenwurm damals war eine der seltenen Ausnahmen. Inu Yashas Blick wurde eiskalt, als er dem General in die Augen sah. "Ich bin der, der euch das Fürchten lehren wird." In seiner Stimme lag ein Unterton, den Kagome noch nie gehört hatte. Seine Worte waren völlig ohne Wärme. Sogar der Dämon wurde dadurch eingeschüchtert. Sky verstand die Welt nicht mehr. Ein Vier-Streifen General, eingeschüchtert von einem Halbdämon. War Inu Yasha überhaupt noch ein Halbdämon? Sesshoumaru hatte seinen Bruder noch nie so reden hören. Seine Ausstrahlung jagte sogar ihm ein wenig Angst ein. "Bevor ich dich töte wirst du mir sagen, wie viele durch den Brunnen sind. Wenn du was falsches sagst, dann werde ich dich langsam auseinander nehmen." "DENKST DU ICH HÄTTE ANGST VOR... AHHHH!!" Noch bevor er seinen Satz beendet hatte, wurde einer seiner Arme sauber vom Rest des Körpers entfernt. Inu Yasha hielt den Arm in einer Hand und drückte zu. Ohne grosse Kraftanstrengung zerquetschte er die Knochen zu Staub. "Ich hatte dich gewarnt. Beim nächsten mal ist ein Bein dran." Kagome hatte sich zu den anderen zurückgezogen und die waren, wie sie selbst, starr vor Angst. "ICH WEISS ES NICHT. ICH HABE NICHT MITGE... AARRRHHHH!!!" Der Dämon kippte zur Seite und krümmte sich vor Schmerzen. Erst jetzt fiel Sesshoumaru auf, dass Tessaiga nach wie vor in der Scheide steckte. *Nur mit den Klauen? Wie ist das möglich?* "Als nächstes werde ich dich Stück für Stück auseinander nehmen. Und keine Angst, ich sorge schon dafür, dass du alles mitbekommst." Dem General stand nun das blanke Entsetzen im Gesicht geschrieben. Die Augen waren weit aufgerissen und waren voller Angst. Der Mond verschwand hinter den Bäumen und nun lag die Lichtung in völliger Finsternis. Nur Sesshoumaru konnte jetzt noch sehen, was Inu Yasha mit seinem Gegner noch tun würde. Die anderen hörten nur noch das Wimmern des Dämons, der nun um Gnade bettelte. "ICH BITTE DICH, LASS MICH AM LEBEN. AHHHH!!!" Sesshoumaru sah auch in der Dunkelheit gestochen scharf und beobachtete nun, wie Inu Yasha dem Dämon den Bauch aufschlitzte. *Wie gut, dass Kagome das nicht sehen muss.* "Letzte Warnung. Sag mir, wie viele es waren. Ach ja. Mich würde noch interessieren, woher ihr überhaupt von dem Brunnen wisst." "ALSO GUT. ICH SAGE ALLES. GESTERN KAM SO EIN TYP IN EINEM AFFENKOSTÜM ZU MIR UND ERZÄHLTE VON EINEM BRUNNEN, DER IN EINE ANDERE WELT FÜHREN SOLL. ICH SCHICKTE MEINE SOLDATEN LOS, UM DAS ZU ÜBERPRÜFEN. TROTZ EURER GEGENWEHR KAM EIN EINZELNER DRACHE DURCH. EIN BOTE ÜBERBRACHTE DIE MELDUNG, DASS ES WAHR WÄRE, WAS DIESER AFFENDÄMON ERZÄHLT HATTE. INZWISCHEN SIND UNGEFÄHR FÜNZIG BIS SECHZIG MEINER SOLDATEN DURCH DEN BRUNNEN. DAS WAR ALLES. UND WAS JETZT?" "Jetzt wirst du sterben." "NEIN BITTE NICHT!" "Nenn mir einen Grund, warum ich dich am leben lassen sollte. Du und deine Soldaten haben unzählige Menschen getötet und dann verlangst du von mir, dass ich dich verschone. Das kannst du vergessen. Wir werden euch alle vernichten und dann ist euer sogenannter Herrscher dran. Und jetzt leb wohl." Ein letztes Mal gellten die Schreie des Dämons über die Lichtung, dann herrschte völlige Stille. Alle konnten sehen, wie Inu Yashas Augen anfingen rot zu glühen. Als das Leuchten seinen hellsten Punkt erreicht hatte, wechselte die Farbe von rot in das übliche Gold. Im Lichtschein konnten sie sehen, dass die Streifen von seinem Gesicht verschwanden und er wieder so aussah, wie immer. Bis die Sonne aufging, bewegte sich keiner von der Stelle. Erst als die Lichtung in die sanfte Morgenröte getaucht wurde sah Sesshoumaru, dass Inu Yasha spurlos verschwunden war und Kagome am Boden kniete. Sango hockte sich neben sie. "Kagome, was hast du?" "Kannst du dir das nicht denken?" In Sesshoumarus Stimme lag ein leichtes Zittern. "Inu Yashas Verhalten war nicht normal. Das müsste euch doch auch aufgefallen sein. Ausserdem hat sie gerade erfahren, dass diese Monster in ihre Welt eingefallen sind." Er liess seine Blicke durch den Wald streifen und drehte sich anschliessend zu den anderen um. "Ihr seht zu, dass Kagome wieder auf die Beine kommt." "Was hast du vor?" "Ich suche Inu Yasha und ich hoffe er hat eine gute Erklärung für das hier." Bevor jemand etwas erwiedern konnte, war Sesshoumaru verschwunden. Die Sonne stieg höher und jetzt verstanden die anderen auch was Sesshoumaru meinte. Der ehemalige General, der nach Skys Angabe zu den stärksten gehörte, lag in Stücke gerissen am Boden. Das war wirklich nicht Inu Yashas Stil. Shippo sah Sesshoumaru grübelnd nach. "Er weiss nicht, dass Inu Yasha jetzt so schnell ist wie er. Meint ihr er findet ihn?" Sango und Miroku halfen Kagome gerade auf die Beine, als Kaede auf der Lichtung auftauchte. "Was ist denn hier passiert?" Sky riss sich aus seinen Gedanken und machte sich daran, Kaede die Situation zu erklären. "Wir müssen so schnell wie möglich durch den Brunnen. Die Dämonen sollten hier voererst nicht mehr auftauchen, also seid ihr für eine Weile in Sicherheit. Aber jetzt ist Kagomes Familie in Gefahr." "Und was ist mit dem da passiert?" Kagome löste sich aus ihrer Starre und beantwortete die Frage mit Tränen in den Augen. "Inu Yasha. Es war Inu Yasha. Aber er war so anders." "Das soll Inu Yasha getan haben?" Plötzlich zogen dunkle Wolken am Himmel auf, ein Blitz schlug vor ihnen ein und da stand die Kuh von Toutousai mit eben jenem auf dem Rücken. "Ah, wie ich sehe ist Inu Yasha tatsächlich so stark, wie ich vermutet habe." Kaede flüsterte Sky ins Ohr, während sie Toutousai nicht aus den Augen liess. "Wer ist das?" "Das ist Toutousai. Er hat die Schwerter von Inu Yasha und Sesshoumaru geschmiedet." "Der berühmte Toutousai. Ich wusste nicht das der Schmied Tessaigas ein Dämon ist." Da Shippo als Einziger mit Inu Yasha geredet hatte, nachdem er das "Hinterzimmer" verlassen hatte, ging er zu Toutousai um Einzelheiten zu erfahren. "Was ist mit Inu Yasha in deiner Höhle passiert." Kagome unterbrach ihn und sie hatte grosse Mühe ihre Tränen zurückzuhalten. "Was hast du mit ihm gemacht? Er war so kaltherzig und gewalttätig." "Ich habe gar nichts mit ihm gemacht. Ich habe lediglich die Blockade aus Tessaiga entfernt. Dadurch ist Inu Yasha in der Lage, die Kräfte, die in ihm ruhen zu wecken. Der Unterschied zu seiner Verwandlung ist, dass er jetzt seine Stärke unter Kontrolle hat." "Unter Kontrolle? Er hat es genossen, diesen Dämon langsam zu töten. Das war nicht der Inu Yasha, den ich kenne." Jetzt konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sango legte ihren Arm um Kagome und versuchte sie zu beruhigen. "So ganz stimmt das nicht Kagome." Miroku trat neben sie und hatte seine ernste Miene aufgesetzt. "Hast du nicht gemerkt wie er reagiert hat, als er dich gesehen hat?" Kagome erinnerte sich ein paar Minuten zurück und sah vor ihrem inneren Auge, wie Inu Yasha sie mit diesen roten Augen ansah. Jedesmal wenn er sich verwandelte, hatte er diese roten Augen. Aber diesmal war es anders. Als wilder Dämon hatte er sich nicht im Griff und schien vor niemandem halt zu machen. Doch was Kagome vorhin sah war kein amoklaufender Dämon. Inu Yasha hatte sich voll im Griff. Er erkannte Kagome und zeigte für einen kurzen Moment die gewohnte Wärme in den roten Augen. Und das war der Punkt, der Kagome Angst machte. Inu Yasha mit diesen dämonischen Kräften, im Vollbesitz seines Verstandes. Und dann hatte er solches Vergnügen den Feind zu quälen. "Nun ja, das liegt daran, dass er noch lernen muss seine neuen Kräfte zu kontrollieren. Seine dämonische Seite ist ziemlich stark, wie ihr ja gesehn habt." Toutousais Worte rissen sie aus ihren Gedanken. "Du meinst, er könnte wieder so werden wie früher?" In ihr keimte Hoffnung auf. "Solange er seine neuen Kräfte nicht einsetzt ist er so wie immer. Und mit der Zeit wird er lernen sich zu kontrollieren. Du weisst doch, wie er ist, wenn er sich verwandelt oder? Dieser Teil ist auch jetzt noch in ihm, aber im Verlauf der Zeit wird er immer schwächer. Das heisst, Inu Yasha könnte in ein paar Tagen wieder ganz der alte sein, egal ob er seine volle Stärke einsetzt oder nicht." Kagome war erleichtert. Sie hatte grosse Angst gehabt, sie könne Inu Yasha verlieren. Doch nun war es an der Zeit, die nächsten Probleme zu lösen. Sky hatte in der Zwischenzeit einen Plan aufgestellt, wenn man das so nennen kann. "So leid es mir tut Kagome, aber ich fürchte wir müssen warten, bis Sesshoumaru wieder da ist...hoffentlich mit Inu Yasha. Angenommen wir würden ohne die zwei gehen, dann hätten wir nur geringe Überlebenschancen. Ich weiss, dass du Angst um deine Familie hast, aber im Moment können wir nur abwarten." Kagome nickte mit gesenktem Kopf und setzte sich an den Rand des Brunnens. "Bis Sesshoumaru wieder da ist sollten wir uns noch etwas ausruhen. Es kam schliesslich zu ständigen Unterbrechungen und wir sind alle noch ziemlich ausgelaugt." "Also ich fühle mich klasse. Es ist als könnte ich Bäume ausreissen." Für seine überflüssigen Kommentare erntete Toutousai giftige Blicke von allen Seiten. "Was habt ihr denn? Wenn es doch so ist." Kaede beugte sich zu Miroku hinüber und sprach hinter vorgehaltener Hand. "Ist der öfter so?" "Eigentlich ist er immer so." Sky hatte sich auf einen Baum gesetzt, um mögliche Angreifer schnell ausmachen zu können. Sesshoumaru sprang von einem Baum zum anderen. Vor kurzem hatte er die schwache Spur von Inu Yasha verloren. Lautlos landete er auf dem feuchten Waldboden. Er ging ein paar Schritte, wobei er sich stetig umsah. An einem kleinen Fluss fand er schliesslich seinen Bruder. Er hockte am Ufer und sah ins Wasser. Sesshoumaru wusste, dass Inu Yasha ihn bemerkt hatte, obwohl er mit dem Rücken zu ihm sass. Als Sesshoumaru ihm ein wenig näher kam fuhr Inu Yasha herum und starrte ihn aus roten Augen an. Doch genauso schnell wandte er sich wieder ab und schaute weiter sein Spiegelbild an. "Inu Yasha, was ist mit dir los?" "War ich angsteinflössend?" "Was meinst du?" "Kagome hatte Angst in den Augen, als sie mich sah." Sesshoumaru stellte sich neben seinen Bruder und betrachtete dessen Spiegelbild. Inu Yashas rote Augen wirkten traurig. "Du hast allen Angst eingejagt, sogar mir. Toutousai hatte recht, mit dem was er sagte, aber ich wollte es ihm nicht glauben." "Was willst du damit sagen?" "Toutousai erzählte mir damals davon, was mit dir passiert, wenn die Blockade aus Tessaiga entfernt wurde." "Und warum hast du mir nichts davon gesagt?" "Hättest du es getan, wenn du vorher davon gewusst hättest?" "Natürlich nicht." "Siehst du. Aber es war nötig. Ohne diese Kraft wären wir nicht in der Lage den Kampf zu gewinnen." "Und was soll ich jetzt tun? Als ich die Angst in den Gesichtern der anderen sah versetzte mir das einen Stich ins Herz. Ich kann so nicht an ihrer Seite kämpfen." "Hast du so wenig Vertrauen in deine Freunde? Glaubst du wirklich, dass sie wegen dieser Kleinigkeit nicht mehr mit dir zusammen sein wollen?" "Ich könte es nicht ertragen sie wieder so verängstigt zu sehen." "Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen. Toutousai hat gesagt, dass dein dämonischer Teil mit der Zeit schwächer wird und du dann die volle Kontrolle behälst. Um auf den Punkt zu kommen, sowas wie vorhin wird dann nicht mehr passieren." "Ist das wirklich wahr?" Seine goldenen Augen strahlten voller Hoffnung. Sesshoumaru musste zweimal hinschauen. Inu Yasha hatte sich, ohne dass sein Bruder es gemerkt hatte, zurückverwandelt. "Ja, das ist wahr. Und jetzt sollten wir uns beeilen. Wie du ja selbst gehört hast, ist Kagomes Welt in Gefahr." "Ich weiss. Und wenn noch mehr von diesen Drachen dabei sind, dann können die Menschen unmöglich gegen sie ankommen." "Moment. Also warst du doch da. Aber warum konnte ich dich nicht wittern?" "Das erklär ich dir auf dem Weg. Und nicht nur das." Sesshoumaru gab das Tempo vor, da er wusste, dass Inu Yasha schneller war als er. "So, jetzt will ich aber wissen, wie du durch den Brunnen gehen konntest, ohne dass dich die anderen sehen konnten." "Das war eigentlich ganz einfach. Sie waren schliesslich mehr als genug beschäftigt. Ausserdem bin ich direkt vom Baum in den Brunnen gesprungen. Als ich auf der anderen Seite rauskam war das Biest gerade mit ein paar Menschen beschäftigt. An einer Wand von Kagomes Haus war eine gewaltige Energie und ich habe ihn einfach hineingedrängt. Als er erledigt war habe ich mich gleich wieder verzogen. Beim Verschwinden habe ich gleich noch ein paar Dämonen mitgenommen, die mir zufälig im Weg standen." "Woher wusstest du überhaupt von dem Drachen?" "Der General hat vorhin die Antwort gegeben." "Doch nicht etwa..." "So ist es. Naraku. Aber zu den Einzelheiten komme ich später. Jetzt sollten wir uns beeilen." Ohne ein weiteres Wort zu wechseln eilten die beiden Brüder durch den morgendlichen Wald und waren schon bald am Brunnen. Die anderen waren schon wach und warteten ungeduldig auf die beiden. Kagome starrte ununterbrochen in den Brunnen und bemerkte Inu Yasha erst, als er direkt hinter ihr stand. Sie drehte sich um und blickte in seine goldenen Augen. Die goldenen Augen, die so sanft und warm waren. "Kagome, es tut mir leid, dass du das mitansehen musstest. Ich hätte dir diesen Anblick lieber erspart." Sie schüttelte den Kopf. "Toutousai hat uns erzählt, was mit dir los war und das es bald nicht mehr so schlimm ist. Du brauchst dich nicht entschuldigen, aber ich danke dir trotzdem." Sky sprang von seinem Baum, stellte sich neben den Brunnen und sah Inu Yasha an. "Ich schlage vor, du gehst zuerst und kundschaftest die Lage aus. Wir können uns keine Fehler erlauben. Wenn wir alle zusammen gehen, auf der anderen Seite aber schon die Dämonen auf uns warten kommen wir nicht weit." "Da hast du recht. Wartet hier, ich bin gleich wieder da." Er sprang in den Brunnen und verschwand. Sesshoumaru wandte sich an Sky. "Ich hätte da eine Frage." "Die wäre?" "Können sich Höllendämonen selbstständig vermehren?" "Ich wüsste nicht, dass das schon mal vorgekommen wäre, aber bei diesen Bestien weiss man nie, was noch kommt." "Verstehe. Wenn wir also weit mehr als 60 Dämonen treffen, dann denke ich, dass wir ein Problem haben." "Das sehe ich ein, aber ich wüsste nicht, wie sie sich vermehren sollten." "Du hast doch von Naraku gehört oder?" "Ja, das habe ich." "Dieser Mistkerl ist in der Lage, Abkömmlinge von sich zu erschaffen. Diese sehen zwar nicht so aus wie er, haben aber fast die gleiche Stärke. Und es würde mich nicht wundern, wenn Höllendämonen auch irgendwie dazu in der Lage wären." Bevor sie ihre Unterhaltung weiterführen konnten sprang Inu Yasha aus dem Brunnen. Kagome ging auf ihn zu, doch als sie sein Gesicht sah wusste sie, dass es ihrer Familie nicht gut ging. "Kagome..." "Nein. Sag es nicht. Gehen wir einfach. Sango, Miroku, Shippo, haltet euch an mir fest." "Warte. Sky, Sesshoumaru und ich gehen zuerst." Inu Yasha packte einen Arm von Sesshoumaru und einen von Sky und bevor die beiden sich in irgendeiner Weise beklagen konnten war Inu Yasha mit ihnen im Brunnen verschwunden. Auf der anderen Seite angekommen liess Inu Yasha die Arme der beiden los. Während Sesshoumaru aus dem Brunnen sprang sah Sky Inu Yasha fragend an. "Warum sollten wir als erste gehen?" "Kagomes Familie lebt hier am Brunnen. Um ehrlich zu sein, ich würde ihr davon abraten mitzukommen." "Soll das etwa heissen..." Inu Yasha nickte. Sesshouamru stand vor dem Brunnen und sah sich um. "Es sind keine Dämonen in der Nähe. Kommt endlich raus da, sonst können die anderen nicht nachkommen... obwohl es für Kagome wohl besser wäre." Die beiden Angesprochenen verliessen den Brunnen und keine Minute später kamen Kagome, Miroku, Sango und Shippo in der Gegenwart an. Kagome liess den anderen den Vortritt, die oben angekommen wie angewurzelt stehen blieben. Als Kagome den Brunnen verlassen wollte stellten sich ihr alle in den Weg. "Was ist denn mit euch. Ich habe schon vorhin in Inu Yashas Gesicht sehen können, dass es meiner Familie nicht gut gehen kann." Da hörte sie die vielen Sirenen die durch die Stadt heulten und es fiel ihr auf, dass es ziemlich dunkel war für diese Uhrzeit. Sie sah Inu Yasha an, der sich zu ihr umgedreht hatte. "Kagome, du solltest mit dem Schlimmsten rechnen." Er hielt ihr seine Hand hin und sie griff danach. Langsam traten die anderen zur Seite und Kagome verstand, warum sie verhindern wollten, dass sie das sah. Das Mädchen ging auf den Tempelhof und starrte auf das zerstörte Haus ihrer Familie. Sie sank auf die Knie und ihre Blicke schweiften in Richtung Stadt. Die Ohnmacht überwältigte sie, als sie die brennenden und zerstörten Häuser sah. Überall waren die Lichter der Polizei- und Feuerwhrautos zusehen und ihre Sirenen zu hören. Von dem erhöhten Standpunkt sahen alle, wie die Menschen kreuz und quer über die Strassen rannten und versuchten, den haushohen Dämonen zu entkommen. Inu Yasha stand bereits an der Treppe, die runter zur Strasse führte. "Sie sind schon in der ganzen Stadt. Der Rauch der Flammen bedeckt den ganzen Himmel. Wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass sie die Stadt verlassen." Kagome rief sich innerlich dazu auf, Ruhe zu bewahren. *Vielleicht waren sie gar nicht hier, als es passiert ist. Ich muss mich jetzt zusammenreissen.* Sie atmete noch einmal tief durch, richtete sich wieder auf und stellte sich neben Inu Yasha. "Wie viele siehst du?" "Ich weiss nicht genau. Es sind auf keinen Fall sechzig. Hm, ich sehe zwanzig Drachen. Moment mal, das sind zwei unterschiedliche Arten. Es ist zwar dunkel aber jetzt kann ich sehen, dass die Hälfte von ihnen zwei Köpfe hat. Ärrghh, sechzehn Riesenspinnen und dreizehn Skorpione." Inu Yasha schüttelte sich angewiedert. "Ich hoffe die Polizei ist nicht so unvernünftig wie letzte Nacht." Sango, Miroku und Shippo hatten für Kagomes Familie gebetet, während Sesshoumaru und Sky überlegten, wie sie am besten vorgehen sollten. "Findest du das wirklich vernünftig?" "Warum nicht? Inu Yasha ist viel stärker geworden und wir wissen noch nichtmal, wie mächtig Tessaiga jetzt ist." "Da magst du recht haben, aber wenn er irgendwie Tessaiga verliert, dann muss jemand bei ihm sein, der ihm das Schwert so schnell wie möglich wiederbringt." Sky musterte Sesshoumaru mit verwirrter Mine. "Warum?" "Du hast doch gesehen, wie Inu Yasha vorhin aussah. Wenn er Tessaiga verliert verwandelt er sich auch, nur hat er dann keine Kontrolle mehr über sich selbst. Dann ist jeder sein Feind und das Einzige was für ihn zählt ist der Kampf. Aber diese Verwandlung neulich war anders. Normalerweise hat Inu Yasha als vollwertiger Dämon nur einen Streifen im Gesicht, doch diesmal hatte er drei davon." "Was bedeuten diese Streifen eigentlich? Du hast schliesslich auch zwei." "Es gibt viele Bedeutungen, doch die einfachste ist, dass sie die Stärke des Dämons darstellen." "Willst du mir etwa weissmachen, dass Inu Yasha tatsächlich stärker ist als du?" "Genau das meine ich damit. Ich hätte zwar nie gedacht, dass mein kleiner Halbbruder mal stärker wird als ich, aber es ist ganz gut so. Um aufs Thema zurückzukommen, ich bin nicht dafür, dass wir uns trennen. Gemeinsam haben wir grössere Chancen. Die Dämonen könnten in Gruppen angreifen und was sollen wir deiner Meinung nach dann tun?" "Also gut, du hast recht. Wir sollten jetzt aufbrechen." Die Gruppe stieg die Treppe hinab und liess den Brunnen und Kagomes Zuhause hinter sich. Ihr Weg führte sie in die Innenstadt Tokios, wo das absolute Chaos herrschte. Menschen rannten orientierungslos über die Strassen, Polizisten brüllten durch Megaphone die Leute an, Ruhe zu bewahren. Sesshoumaru warf ihnen verständnislose Blicke zu. "Wie sollen die Menschen Ruhe bewahren, wenn blutrünstige Dämonen ihr Unwesen treiben." Kagome schüttelte den Kopf. "Die sollten lieber die Stadt evakuieren. So wird es nur noch mehr Opfer geben." Zwei Blocks weiter hatte die Polizei eine Strassensperre aufgestellt und davor standen jetzt jede menge Schaulustige. 500 Meter hinter der Sperre sah man einen gewaltigen Drachen mit zwei Köpfen, der sich gerade mit ein paar Soldaten beschäftigte. Kagome starrte fassungslos auf die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte. "Die haben echt die Armee gerufen." Der Drache stiess einen Flammenstrahl aus seinem Maul und verbrannte die meisten Soldaten zu Asche. Kagome kämpfte sich zu einem Polizisten an der Sperre durch, gefolgt von Sango und Miroku, der Shippo auf der Schulter hatte. Inu Yasha, Sesshoumaru und Sky wählten den Weg über die nahen Dächer und warteten auf Kagomes Zeichen. Die hatte gerade ihre Mühe damit, dem Wachtmeister klarzumachen, dass es besser wäre die Soldaten zurückzurufen. "Mädchen, siehst du nicht, dass hier die Hölle los ist? Mach das du nach hause kommst und stör mich nicht." "Jetzt hören sie mir doch mal zu. Sie schicken die Soldaten in den sicheren Tod. Rufen sie sie auf der Stelle zurück." "Hör auf mir was zu befehlen. Wenn wir die Soldaten abziehen, dann werden diese Monster alles zerstören." "Das tun sie auch so. Aber..." "Nichts aber. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie hier alles zerstört wird." "Das werde ich auch nicht." "Hah, was willst du schon ausrichten gegen diese... diese..." "Dämonen." "Dämonen? Willst du mich auf den Arm nehmen?" "Aaahhhhh!" Kagome und der Polizist wurde aus der Diskussion gerissen, als der Drache die Soldaten mit seinen Klauen in Stücke riss und sich dann auf die Menschenmasse an der Strassensperre zubewegte. Der Wachtmeister schickte ein paar Stossgebete zum Himmel, während Kagome ihren Bogen zur Hand nahm und zwei Bannsiegel auf den Pfeil steckte. Als der Beamte neben ihr das sah, machte sich auf seinem Gesicht ein Ausdruck der Fassungslosigkeit breit. "Verdammt, was tust du da? Sieh zu, dass du hier weg kommst!" "Und diesem Mistvieh kampflos das Feld überlassen? Vergessen sie's." Sie sah sich nach Miroku und Sango um, doch die wurden von den flüchtenden Menschen zurückgedrängt und waren ausser Sichtweite. Kagome sah zu Inu Yasha, Sky und Sesshoumaru, die bereit waren loszuschlagen. Sie nickte nur kurz und deutete ihnen noch etwas zu warten. Der Wachtmeister sah die drei Gestalten auf dem Dach hocken und wandte sich dann verzweifelt an Kagome, während der Drache nur noch 100 Meter entfernt war. "Was um alles in der Welt hast du vor? Glaubst du wirklich du könntest diese Monster mit einem Pfeil aufhalten?" "Warten sie's ab." Kagome hob den Bogen, zielte und liess den Pfeil auf das Bein des Dämons zufliegen. Als der Wachtmeister den hellen Lichtschweif des Pfeils sah glaubte er, er würde träumen. Der Pfeil traf das Knie des Drachens und zerfetzte dieses. Der Dämon stürzte zu Boden und blieb brüllend liegen. Kagome gab das Zeichen und die drei Wartenden griffen an. Sesshoumaru schlug seine Giftklauen in die Wunde am Bein, Sky schlug ihm einen Kopf ab und Inu Yasha zertrümmerte den anderen. Grinsend ging er auf Kagome zu, die jetzt die bohrenden Fragen des Polizisten über sich ergehen lassen musste. "Ich will auf der Stelle wissen, was hier los ist und wer ihr seid." Dabei warf er Inu Yasha, Sky und Sesshoumaru einen ratlosen Blick zu. Kagome seufzte und überlegte, wie sie einem völlig Unwissenden diese Situation verständlich erklären könnte. Also erzählte sie ihm die 'Wiedergeborene Priesterin mit heiligen Kräften kämpft mit Halbdämon und Freunden gegen mächtige Monster' Geschichte in der kürzesten Kurzfassung. Er verstand zwar nicht alles, aber die Sache mit den Dämonen leuchtete ihm ein. "Und ihr seid wirklich Dämonen?" Inu Yasha und Sesshoumaru nickten, während Sky intensiv den Kopf schüttelte. Inu Yasha wandte sich an Kagome, liess den Wachtmeister aber nicht aus den Augen. "Wo sind die anderen drei?" "Ich weiss nicht. Wir wurden getrennt, als die Leute geflohen sind. Und sie hören mir jetzt mal zu." Der Polizist warf ihr einen fragenden Blick zu. "Was kann ich für sie tun junge Dame?" "Äh, was?" "Hey, sie sind vielleicht die Retter der Stadt, da muss ich doch meine gute Kinderstube sprechen lassen, auch wenn ich noch nicht so ganz kapiere, was hier eigentlich genau los ist." "Wie ist ihr Name?" "Wachtmeister Tanaka, zu ihren Diensten." Kagome lächelte gequält. *Oh mann, der nimmt das ja jetzt richtig ernst, aber muss er so übertreiben?* Da Kagome noch etwas verblüfft neben sich stand und Inu Yasha wahrscheinlich nur Mist erzählen würde, übernahm Sesshoumaru das Reden. "Sie müssen so viele Menschen wie möglich aus der Stadt schaffen. Komplette Eva..." Hilfesuchend sah er zu Kagome. Die konnte nur mühsam einen Lachanfall unterdrücken, obwohl der hier nicht gepasst hätte. Aber Sesshoumarus Gesichtsausdruck war einfach zu komisch und Inu Yasha gab sich kein Blösse laut loszulachen. "Evakuierung, Sesshoumaru." Der Dämon warf Inu Yasha noch einen vernichtenden Blick zu und wurde wieder ernst. "Also, sie haben es bestimmt gehört. Sie müssen die Stadt evakuieren und die Soldaten davon abhalten anzugreifen." Tanaka überlegte fieberhaft, wie er seinen Vorgesetzten das klar machen sollte. "Ich werde versuchen was ich kann, aber versprechen kann ich nichts." Inu Yasha hatte sich wieder gefangen und sah ihn jetzt ernst an. "Wenn schon nicht die komplette Stadt, dann wenigstens die Gebiete, in denen die Dämonen wüten." "Wieviele sind es eigentlich?" Inu Yasha dachte an seine vorangegangene Zählung und ihn beschlich plötzlich ein bedrückendes Gefühl. "Ist alles in ordnung?" "Hm, was? Achso ja, ungefähr sechzig." Tanakas Kiefer klappte nach unten und auch Kagome konnte ihre Verblüffung nicht verbergen. "Sechzig? Aber hast du nicht..." Sesshoumaru hielt ihr schnell den Mund zu und gab ihr ein Zeichen still zu sein. Inu Yasha sprach unbeirrt weiter. "Neben diesen Drachen gibt es auch noch Spinnen und Skorpione. Ausserdem habe ich Grund zur Annahme, dass sich unterirdisch auch noch welche befinden." "Also gut. Ich spreche mit meinem Vorgesetzten, aber er wird mir auf keinen Fall abkaufen, dass Dämonen in der Stadt toben." "Doch das wird er. Weil Sky dich nämlich begleiten wird." Sky drehte sich erschrocken zu Inu Yasha um. Die ganze Zeit hatte er nur mit einem Ohr zugehört. Irgendwas in der Nähe hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber er konnte nicht deuten, was es war. "Wie bitte? Soll das dein Ernst sein? Ich kenne mich in dieser Welt doch überhaupt nicht aus." "Sesshoumaru und ich genausowenig, aber heute ist das was anderes. Jetzt gibt es nicht viele Unterschiede zwischen den Welten. Sowohl in unseren als auch in Kagomes Welt herrscht jetzt das Chaos. Ausserdem braucht Tanaka jemanden, der ihn bei Gefahr verteidigen kann." Sky gab sich schliesslich geschlagen. Doch bevor er mit dem verwirrten Tanaka verschwand hielt Sesshoumaru die beiden noch mal auf. "Ich hätte da noch eine Bitte an sie." Tanaka sah ihn fragend an. Er musste eigentlich erstmal seine Gedanken ordnen, wollte aber einem Dämon keine Bitte abschlagen. Wer weiss, was der ihm abschlagen könnte. "Ich sage es nochmal, versprechen kann ich nichts." "Ich weiss. Ich bitte sie darum, alle Toten an einen Platz zu bringen." Kagome sah ihn an und ihre Gedanken überschlugen sich fast. *Will er etwa... Aber das ist doch nicht möglich.* "Hm, ich weiss zwar nicht was sie damit bezwecken, aber ich werde es veranlassen. Und das kann ich ihnen versprechen." "Sehr gut. Sky, wenn du mit dem Vorgesetzten diese Mannes sprichst, dann sag ihm, dass sie ein paar Männer losschicken sollen, die sich etwas hinter uns halten. Wenn wir die Dämonen vernichtet haben können sie sich um die Toten kümmern. Und schickt jemanden zu Kagomes Haus." "Alles klar. Wir sehen uns später, viel Glück." Sky schnappte sich Tanaka und verschwand mit ihm über die Dächer. Jetzt muaate Inu Yasha Kagome nur noch erklären, warum er plötzlich von sechzig Dämonen sprach. "Kagome, dieser General hatte Angst vor dem Tod. Er hätte nicht den Mut aufgebracht mich anzulügen. Nach seinen Angaben sind fünfzig bis sechzig Dämonen durch den Brunnen gegangen. Er kann sich unmöglich so verzählt haben. Und ich habe vorhin nur neunundvierzig Dämonen gesehen. Die einzige Möglichkeit ist, dass unter der Erde auch noch welche sind." "Aber dann können wir jederzeit angegriffen werden." Sesshoumaru untersuchte den Panzer des Drachens, während er sprach. "Damit müssen wir klar kommen. Inu Yasha, Kagome, wir sollten jetzt die anderen suchen gehen." Sie entschlossen sich, die Richtung einzuschlagen, in die Sango, Miroku und Shippo verschwunden waren. Die Strassen waren inzwischen menschenleer, was ein Vorankommen erleichterte. Zwanzig Minuten vergingen, ohne eine Spur von den dreien. Weder Sesshoumaru noch Inu Yasha nahmen irgendeine Witterung auf. Der Dämonengestank und die vielen Gerüche verbrannter Gegenstände liessen keine Spur durch, die hilfreich gewesen wäre. Sie liessen zwei weitere Strassen hinter sich, dann hörte Inu Yasha das Schreien von einer Frau. Ohne irgendwelche Worte zu verschwenden schnappte er sich Kagome, nahm sie auf seinen Rücken und rannte los. Sesshoumaru folgte ihm über die Dächer, da er sonst nicht hätte mithalten können. Als sie die Quelle der Schreie erreichten standen sie dem ersten Skorpion gegenüber. Er war pechschwarz und glänzte, als wenn sein Chitinpanzer mit einer Wasserschicht überzogen wäre. Der Stachel war hoch erhoben und bereit zuzuschlagen. Vor seinen gewaltigen Scheren kauerte eine junge Frau mit einem Baby im Arm. Die Kneifzangen des Dämons öffneten und schlossen sich pausenlos. Kagome, Inu Yasha und Sesshoumaru näherten sich dem Dämon von der Seite. Die Frau hob gerade den Kopf, als der Schwanz nach vorn schnellte. Vor Angst gelähmt sah die den Stachel auf sich zu fliegen. Noch bevor der Schwanz sie auch nur berührte, sprangen Inu Yasha und Sesshoumaru auf den Skorpion zu. Inu Yasha schlug ihm den Schwanz ab, Sesshoumaru zog Toukijin und rammte es bis zum Griff in den Panzer und Kagome lief auf die Frau zu, stellte sich vor sie und schoss einen Pfeil in den geöffneten Rachen des Dämons. Er wurde von innen zerrissen und brach zusammen. "Vielen Dank. Ich dachte das wäre mein Tod." Inu Yasha sah sich den Kiefer des Dämons an und gab seine Meinung ab. "Das wäre es auch fast geworden." Kagome warf ihm einen giftigen Blick zu und wandte sich wieder der völlig aufgelösten Frau zu. "Wie geht es ihrem Kind?" "Das ist nicht mein Kind. Ich fand es hier in den Trümmern." Kagome sah sich das Baby an und machte nun einen verwirrten Eindruck. "Ähm, hat es sie nicht gewundert, dass das Kind nicht schreit?" "Das ist mir in all der Hektik gar nicht aufgefallen." Inu Yasha entschloss sich dafür seinen Kommentar für sich zu behalten. *Du hast ja auch so laut geschrien, dass du das Kind locker übertönt hättest.* "Diese Kind ist... eine Puppe." "Das kann doch nicht wahr sein. Ich bin wegen einer Puppe fast ums Leben gekommen?" "Scheint so. Tut mir wirklich leid." "Schon gut. Dank euch bin ich noch am leben." "Kagome, weg da schnell!" Kagome konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Inu Yasha sie wegriss. Die junge Frau bekam er nicht mehr zu fassen. Unter ihr wölbte sich der Boden, brach auf und sie steckte im Maul eines Wurmdämons, der sie in einem Stück verschlang. Kurz hörte man sie noch schreien, dann verstummte sie. Der Dämon verschwand wieder in der Erde und hinterliess nur ein grosses Loch. Kagome starrte auf die Stelle, wo eben noch eine dankbare Frau stand und war fassungslos. "Sesshoumaru, bringst du Kagome bitte auf das Dach dieses Hauses?" "Sicher, aber was hast du vor?" Inu Yasha stellte sich an den Rand des Loches und spähte hinein. "Ich hole mir dieses Vieh und erledige alles, was mir da unten über den Weg läuft." Er sprang ins Loch und war verschwunden. Sesshoumaru nahm Kagome vorsichtig auf den Arm und erinnerte sich an Skys Vorschlag, als sie hier ankamen. *Siehst du Sky, jetzt haben wir uns doch getrennt.* Ich bin auf eure Kommis gespannt. *lechz* *sabber* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)