Neue (und alte) Abenteuer von Sharry (Szenen, die es nicht in die Hauptfic geschafft haben) ================================================================================ Kapitel 7: Erste Version Part 3 Kapitel 36 - Loyalität ------------------------------------------------------ Herausgenommene Szene - Gespräch Eizen   Alternative Version von Kapitel 36 - Loyalität des 3. Teils, Gespräch zwischen Eizen und Zorro, während Rihaku die Unterlagen holt.   Zorro hatte Eizen gerade gefragt, warum dieser Mihawk diesen Brief geschrieben hat, obwohl er Zorro doch ein Alibi geben wollte.       „Ist das nicht offensichtlich?“ Klackende Schritte hallten von den Wänden. „Ganz gleich was die Strohhüte tun sollten, sie stellen keine Bedrohung dar. Aber Mihawk, er war diese eine Komponente, die ich nicht ganz einschätzen konnte. Er ist wie ein wildes Biest, wenn es um Sie geht, und ich war mir nicht sicher, ob er die Reverie gemütlich abwarten würde. Niemand weiß, wie stark er wahrhaftig ist, weil er für Jahre nicht wirklich gekämpft hat, aber er ist ja nicht umsonst der beste Schwertkämpfer der Welt, und dieses Risiko wollte ich einfach nicht eingehen.“ Für einen Moment hörte man nichts außer Eizens Schritten. „Und darum haben Sie mich verraten?“ „Ach, hören Sie doch auf. Ich habe Sie nicht verraten. Sie selbst haben ihn belogen und betrogen und für Ihre Crew verlassen. Ihnen muss doch bewusst gewesen sein, dass er es irgendwann herausfinden würde. Dies sollte Sie doch wirklich nicht so erschüttern. Also geben Sie nicht mir die Schuld. Wenn Sie Jemanden als Mittel zum Zweck einsetzen, müssen Sie halt damit rechnen, dass dieser dabei auch zu Schaden kommt. Nicht, dass Sie sonst ein Problem damit hätten, andere…“ Die Schritte des anderen verstummten. „Oh, kann es sein…? Sagen Sie bloß. Deswegen haben Sie es ihm nicht gesagt, Sie haben sich in ihn verliebt?“ Mit einem Mal klang Eizen so, als hätte er bereits die Weltregierung gestürzt und würde gerade die Krone überreicht bekommen. „Was für eine unerwartete Entwicklung! Der Tiefpunkt des zweiten Aktes, eine Tragödie! Ich dachte, Sie hätten ihn all die Jahre nur für Ihre Zwecke missbraucht. Wer könnte ein arrogantes, abstoßendes, ausgestoßenes Biest wie Mihawk schon ausstehen?“ Er klang beinahe ekstatisch. „Was für eine dramatische Wendung und oh, was für ein süßer Schmerz. Mihawk Dulacre, Abschaum der Gesellschaft, verhasst von seinem eigenen Vater, verlassen von seiner eigenen Crew, und dann verliebt dieses Monster sich in die kleine, unschuldige Loreen und plötzlich entdeckt er seine Menschlichkeit wieder. Es könnte beinahe ein Happy End sein. Aber dann… dann beschleichen ihn Zweifel - woher kam diese unbekannte Schönheit? – und er begab sich auf die Suche nach der Wahrheit. Hätte er es doch nur nicht getan, denn so musste er erkennen, dass seine alles geliebte und verehrte Lady Loreen niemand anderes ist als ein dreckiger Pirat, die er mehr hasst als alles andere, sogar mehr als die Marine, und dann… oh, sagen Sie mir, was hat er getan, als er es herausgefunden hat? Was hat er gesagt?“ Zorro war schlecht; alleine Eizen so reden zu hören erfüllte ihn mit so viel Abscheu, dass es ihm schwerfiel, es über sich ergehen zu lassen. Er hasste diese Charade, dieses Spiel, nicht zu sagen, was er dachte, nicht einfach aufzustehen und zu gehen. Wie gerne würde er diesem Mistkerl eine reinhauen. „Nun sagen Sie schon, Liebes!“ „Er…“ Ungewollt brach seine Stimme. Er musste sich zusammenreißen und so lügen, wie er es am besten konnte. Nur so konnte er sichergehen, diese Welt so schnell wie möglich hinter sich lassen zu können. „Er hat meine Crew angegriffen“, gestand er die Wahrheit, „aber… aber letzten Endes konnte er es nicht. Er konnte sie nicht…, mich nicht…“ „Und dann? Und dann?“ Langsam sah Zorro auf, sah wie dieser alte Mann ihn mit großen Augen und wahnwitzig breitem Grinsen anstarrte. „Er ging.“ „Ah“, lachte Eizen auf. „Ahahaha!“ Er schlug in die Hände, drückte sich eine Faust an den Mund, hüpfte leicht, als hätte Zorro ihm ein Wunder der Welt gezeigt. „Großartig! Großartig! Betrogen und verraten von dem einen Menschen, dem er je getraut hat, den er je geliebt hat, geht er gebrochen fort, ohne sich noch ein einziges Mal umzudrehen, und lässt den einen Menschen zurück, der ein Monster wie ihn je lieben könnte. Großartig! Besser hätte ich es nicht schreiben können. Was ein Meisterwerk.“ „Sie Mistkerl“, knurrte Zorro. „Oh nein“, entgegnete Eizen kopfschüttelnd. „Geben Sie nicht mir die Schuld, Liebes. Dies ist alles Ihr Verdienst. Sie haben ihn benutzt, Sie haben Mihawks Gefühle für Sie ausgenutzt, Sie haben ihn gebrochen und der Preis dafür war Ihr eigenes, kleines Herz. Was für eine romantische Geschichte, die Liebe zweier Monster, von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es konnte nur so enden, es war Ihr Schicksal und das wussten Sie, als Sie entschieden, zu Ihrer Crew zurückzukehren und Lorenor Zorro nicht sterben zu lassen.“ Zorro entgegnete nichts, es fiel ihm schwer zu atmen, während Eizen wieder auf ihn zukam. „Aber verzagen Sie nicht, Liebes. Wie gesagt, dies war Tiefpunkt des zweiten Aktes. Ein jedes gutes Stück braucht einen solchen. Und nun, da die Fesseln Mihawks von Ihnen abgefallen sind, können Sie diese Welt für immer hinter sich lassen und mit mir zusammen die Herrscher einer neuen Welt werden.“ Er reichte Zorro eine Hand und Zorro wusste genau, was er zu sagen hatte; er musste mitspielen. „Werden Sie ihn verraten?“, flüsterte er. „An die fünf Weisen? Dass er seinen Befehl missachtet hat.“ „Oh, Sie machen sich also immer noch Sorgen um ihn?“ Zorro nickte. Sein Gegenüber schwieg für einen langgezogenen Atemzug. „Sie haben ihn also nicht hinter sich gelassen, obwohl er Sie zurückgelassen hat? Obwohl er sogar versucht hat, Ihre alles geliebten Freunde anzugreifen?“ Er entgegnete nichts, als Eizen ihn beinahe manisch betrachtete. „Wissen Sie was? Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Folgen Sie meinen Anweisungen und ich werde Ihnen zu Ihrem Happy End verhelfen.“ Überrascht sah Zorro auf. „Ich werde ihn nicht verraten, Ihnen zuliebe. So gebrochen, wie er ist, stellt er nun so oder so keine Gefahr mehr da und ich habe bereits erfahren, dass er zurück auf Kuraigana angekommen ist, soll er dort seine Wunden lecken. Dafür möchte ich jedoch, dass Sie mir hier und jetzt Ihrer Crew abschwören. Sagen Sie Ihrem alten Leben Lebwohl und schwören Sie mir Loyalität. Wenn Sie dies tun und bereitwillig an meiner Seite Ihre Rolle spielen, dann werde ich dafür sorgen, dass Sie eine zweite Chance bei Ihrem geliebten Mihawk erhalten. Ich werde ihm erzählen was er hören will, um Ihnen zu vergeben.“ Eizen griff seine Hand. „Stellen Sie es sich nur mal vor, Liebes. Die Welt wird Ihnen gehören, Sie könnten Mihawk Ihre wahren Gefühle gestehen und glücklich bis an Ihr Lebensende sein, wie in einem wahrgewordenen Märchen. Ist es nicht das, was Sie wollen? Ist es nicht das, was Sie sich wünschen, seit Mihawk Sie zurückgelassen hat?“ Zorro zog seine Hand weg. „Ich soll meine Crew verraten?“ Seine Stimme zitterte, selbst als Lüge würde er dies nicht tun können. Selbst als Lüge würde es sich wie ein echter Verrat anfühlen. „Ich weiß, mein Vorschlag hört sich brutal an. Sie haben so viel für Ihre Freunde getan und waren bereit, noch so viel mehr zu opfern, und nun haben Sie sie nach zwei langen Jahren endlich wiedergesehen. Es muss unglaublich schön gewesen sein.“ Der Politiker nickte verständnisvoll. „Aber es muss auch schwer gewesen sein. Alle werden sich so verändert haben und irgendwie werden Sie sich nicht mehr ganz zugehörig gefühlt haben, nicht wahr? Sie sind nicht mehr der Mensch, der Sie damals waren und Ihre eigenen Freunde würden Sie nicht erkennen, wenn Sie Ihnen in Ihrer jetzigen Gestalt gegenüberstehen würden.“ Zorro presste die Zähne zusammen als der andere ihm gefühlt in die Seele sah. „Es muss schmerzlich sein, es sich einzugestehen, aber würden Ihre Freunde das Gleiche für Sie tun, wie das, was Sie für sie getan haben? Sie haben Ihr Leben für diese Crew riskiert und was war ihr Dank? Ihre eigenen Freunde haben Sie vergessen, Sie sterbend zurückgelassen und nun reist Ihr Kapitän Vinsmoke Sanji hinterher, anstatt sich um Sie zu sorgen. Auf der anderen Seite gibt es dort Mihawk, der Berge für Sie versetzen würde, sobald er versteht, dass das alles nur ein großes Missverständnis war. Aber natürlich können Sie nicht so einfach gehen, Ihre Freunde im Stich lassen, nicht wahr?“ Eizen hielt ihm erneut seine Hand hin. Dafür, dass es nur eine Charade war, machten ihn diese Worte ziemlich wütend. „Aber lassen Sie sie überhaupt im Stich? Ist es nicht viel mehr Ihre Crew, die Sie wieder und wieder im Stich gelassen hat? Ich würde dies nie tun, da haben Sie mein Wort drauf. Sie sind der scheinende Engel eines Neuanfangs und ich werde Sie auch so behandeln und Mihawk wird Sie so behandeln. Bei Ihrer Crew werden Sie nie viel mehr sein, als derjenige, der sich ins Kreuzfeuer stellen wird, der die Crew beschützen muss, aber an meiner Seite – an Mihawks Seite – werden Sie sich nie opfern müssen. Wir können Sie beschützen. Ich werde Sie nicht zwingen, aber nachdem Sie schon so viel in Ihrem jungen Leben haben durchmachen müssen, wollen Sie dann auch noch den Rest Ihres Lebens ein Bauernopfer bleiben?“ Zorro starrte ihn an. Eizen war gut, das musste er ihm lassen. Er fand die richtigen Worte. „Insbesondere wenn Sie die Königin sein könnten?“ Ganz langsam, beinahe zögerlich ergriff Zorro die Hand des alten Mannes. Die richtigen Worte, um ihn so richtig anzupissen. „Ist das ein Ja?“, fragte Eizen. „Sind Sie wirklich bereit Ihre Crew und das Monster, was Sie einst waren, hinter sich zu lassen?“ Er schluckte schwer, die Wut hinunter. „Ja“, flüsterte er, aus Angst, sich sonst zu verraten. „Ich war lang genug ein Bauernopfer.“ „Sehr gut. Dann lassen Sie uns ein neues Zeitalter einläuten.“ Zorro nickte. „Aber nur unter einer Bedingung.“ Eizen zog eine Augenbraue hoch. „Ich will keine Schachfigur sein. Wenn ich Ihnen Loyalität schwöre, Eizen, dann will ich mein eigenes Spielfeld.“ Für eine Sekunde sah ihn der Politiker nur mit großen Augen an, doch dann lachte er schallend auf. „Natürlich, natürlich, Liebes. Uns wird die Welt gehören, genug Raum für uns beide, darauf gebe ich Ihnen mein Wort. Also, lassen Sie Ihr altes Leben zurück und schwören Sie mir die Treue?“ Noch eine Sekunde sah Zorro ihn an, dann beugte er seine Knie zu einem tiefen Knicks, wie Kanan ihn damals gelehrt hatte, und neigte sein Haupt. „Rishou Ei… Nein, Eizen D. Rishou, ich, Lady Loreen, schwören Ihnen die Treue und meine absolute Loyalität.“ „Hervorragend.“ Eizen ergriff Zorros Hand und gab ihm einen Handkuss. „Von nun an sind wir wahrlich Partner.“ Zorro richtete sich wieder auf. „Ich habe es Ihnen damals doch gesagt, nicht wahr, Liebes. Ich wusste, dass Sie irgendwann die Vorzüge unserer Verbindung zu schätzen wissen würden. Auf gute Zusammenarbeit.“ „Auf gute Zusammenarbeit.“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)