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Die Suche nach Ivankov

Lawlu
von

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1

Ruffy konnte es nicht fassen. Wieso tat jemand so etwas? Momentan saß er verwirrt und verletzt auf seinem Bett, versuchte sich anzuziehen und verfluchte die Frau, die ihn verwandelt hatte. Eigentlich dachte er, dass Ivankov der Einzige war, der ein Geschlecht tauschen konnte, aber scheinbar gab es auch andere Teufelsfrüchte, die einen scheinbar ähnlichen Effekt hatten. Jedenfalls war er jetzt eine Frau und war komplett verwirrt. Kurz nachdem er Kaido besiegt hatte, kam diese Frau halb Tod auf ihn zu und bat um Hilfe. Ruffy war nicht klar gewesen, dass diese Frau eine böse Absicht hatte. Zumindest nicht, bis sie ihn berührt hatte und er sich veränderte. Sofort ließ er sie los, aber die Veränderung ging weiter, bis er eine vollständige Frau war. Die Frau ging grinsend zu Boden und war Tod. Ruffy hatte erst im Nachhinein erfahren, dass die Frau in den Kerkern des Schlosses gefoltert wurde. Sie war eine von Kaidos Bestien gewesen, wurde aber wohl gefangen genommen, weil sie aus Spaß einige der Soldaten verwandelt hatte. Sie musste entkommen sein, als das Schloss begann einzustürzen. Ohne einen bestimmten Grund kam sie zu ihm und hatte ihn verwandelt. Das Problem war nicht, dass sie ihn verwandelt hatte...doch genau das war das Problem. Das und dass sie es durch ihren Tod nicht mehr rückgängig machen konnte. Ihn verletzte es, dass er angelogen wurde. Die Frau brauchte zwar Hilfe, aber wollte sie nicht. Sie wollte lediglich nur noch einmal einen Menschen verwandeln und damit verletzen. Das einzige Gute war, dass Ruffy seine Kraft behalten hatte. Heute wollte Ruffy weiter segeln und den letzten Road Porneglyph suchen. Erstaunlicherweise hatte sich Trafalgar dazu entschlossen, die Allianz aufrecht zu erhalten. Ruffy und seine Crew freuten sich darüber und die Heart-Piraten auch. Law war es auch, der den Strohhut-Piraten bestätigte, dass Ruffy eine vollständige Frau war. Nami war daraufhin völlig ausgerastet. Keiner wusste, warum die Frau so heftig reagiert hatte, aber alle ließen sie toben. Robin vermutete ja, dass die Navigatorin dachte, dass Ruffy nicht mehr so stark sei, aber Ruffy hat seine Kraft getestet und es gab keinen nennenswerten Unterschied. Diese These von Robin teilten auch Franky und Zorro, nachdem die Navigatorin ruhig war, als Ruffy seine Kraft bewies. Robin ging zu ihrem Kapitän. Sie klopfte, aber hörte keine Aufforderung einzutreten und so sprach sie ihn durch die Tür an.
 

„Ruffy, alle warten darauf, dass du sagst, dass es los geht."
 

Ruffy wischte sich mit dem Arm über die Augen und bat dann Robin herein. Ihr konnte er sich sicherlich anvertrauen. Bei Nami war er sich nicht so sicher. Robin sah ihren Kapitän auf seinem Bett sitzen mit einer Bluse, die sicherlich ihr gehörte. Er saß dort wie ein Häufchen Elend.
 

„Kannst du mir helfen das anzuziehen? Ich habe eine aus deinem Schrank genommen. Nami würde mich umbringen, wenn ich ihren Schrank auch nur ansehe."
 

Ruffy hielt die Bluse hoch und sah die Archäologin bittend an. Sie lächelte leicht. Es machte ihr nicht wirklich viel aus, dass er an ihrem Schrank war. Jedoch passte ihm die Größe definitiv nicht. Vielleicht sollten sie noch mal schnell ein paar Sachen für ihn kaufen.
 

„Ruffy, du kannst die Bluse nicht anziehen. Du musst vorher einen BH anziehen, aber ich befürchte, weder meine noch Namis passen dir."
 

Ruffy sah plötzlich noch verzweifelter aus. Er sah auf die Bluse, dann auf seine Brüste.
 

„Robin?"
 

„Weißt du was? Ich gehe schnell welche kaufen. Die werden dir passen. Dann hole ich noch ein oder zwei Hosen. Wir können dann halt erst in einer Stunde ablegen."
 

Ruffy nickte ihr dankbar zu. Wenn er schon eine Frau war, wollte er wenigstens anständig angezogen sein. Nami hatte ihm mehrmals laut und deutlich gesagt, dass er kein offenes Hemd tragen durfte. Seine Hose passte zum Glück einigermaßen noch. Es klopfte erneut und diesmal stand sein Vize vor der Tür und wartete, dass Ruffy ihn rein ließ. Kurz dachte der Kapitän, dass er das nicht machen sollte, dann verwarf er den Gedanken, zog sein Hemd zu und ließ Zorro eintreten.
 

„Warum ist Robin nochmal los und warum können wir nicht gleich losfahren?"
 

„Robin kauft Kleidung für mich. Nami schlägt mich sonst wieder. Danach fahren wir los."
 

Zorro sah seinem Kapitän an, dass dieser völlig überfordert mit der Situation war. Eigentlich dachte der Schwertkämpfer, dass Ruffy es ganz lustig fand, einmal eine Frau zu sein, doch da hatte er sich gewaltig geirrt. Es machte ihn fertig und das war nicht so gut. Jeder hatte den Ausraster der Navigatorin gesehen und gehört. Ihn würde es auch nicht wundern, wenn ganz Wano-Land es gehört hätte. Dass Ruffy jetzt Angst vor ihr hatte, konnte Zorro völlig verstehen.
 

„Ich gehe es dem Psycho-Doc sagen. Natürlich sage ich ihm nicht den Grund. Der Crew aber sehr wohl."
 

„Danke, Zorro."
 

Zorro sah, wie Ruffy in sich zusammensackte und auf die Bluse starrte. Der Schwertkämpfer war wütend und das richtig. Er ballte seine Hände zu Fäusten und verließ das Zimmer. Draußen sah er sich nach der Navigatorin um.
 

„NAMI! Weißt du, was du mit Ruffy gemacht hast?!?"
 

„Was meinst du?"
 

„Dein Ausraster hat Ruffy völlig verstört! Am besten kommst du ihm nicht mehr zu nahe!"
 

Zorro ließ Nami einfach stehen. Die ganze Crew hatte ihm zugehört und sah ihm erstaunt nach. Nami wollte das nicht auf sich sitzen lassen und brüllte ihm etwas nach, aber Zorro hörte nicht zu. Er sprang auf die Polar Tang, um Law darüber zu informieren, dass es noch etwa ein bis zwei Stunden dauerte.
 

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Robin kam tatsächlich nach einer Stunde zurück und half Ruffy sich anzuziehen. Beziehungsweise, sie zeigte ihm, wie man einen BH anzog und sah zu, ob Ruffy es selbst hinbekam. Zum Glück konnte er sich dehnen, da war es einfacher. Als Ruffy endlich vernünftig angezogen war, begann auch er endlich nicht mehr so deprimiert zu schauen. Seine Laune besserte sich. So trat er zu seiner Crew raus und verkündete die Abreise. Sofort begann die Crew die Segel zu setzen. Ruffy setzte sich auf den Kopf des Löwen und sah auf das Meer hinaus. Das U-Boot von Law fuhr neben ihnen her, aber nicht mehr lange. Es war abgemacht, dass die Polar Tang ihnen unter Wasser folgen sollte, damit es immer dieses Überraschungsmoment gab. Die Heart-Piraten waren damit einverstanden. Erstaunlicherweise. Immerhin hieß das, dass ihr Kapitän nicht König der Piraten werden konnte. Jedoch hatte die Crew verraten, dass Doflamingo stürzen das Hauptziel von Law war.
 

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Mittlerweile waren sie drei Wochen unterwegs und Ruffy hatte sich soweit es ging von Nami fern gehalten. Nur wenn es um die Fahrt ging, sprach er mit ihr. Zwar hat die Navigatorin das bemerkt, aber da sie dadurch ihre Ruhe hatte, machte es ihr nicht so viel aus. Dadurch wurde auch Ruffy wieder etwas munterer und machte Blödsinn mit Lysop und Chopper. Momentan jagten sie sich alle über das Schiff. Robin lächelte, es war das erste Mal, dass ihr Kapitän wieder richtig lachte. Sie sah wieder auf ihr Buch, bis sie einen Schrei hörte und wohl eine Scheibe zu Bruch ging, da es klirrte. Sie blickte wieder nach oben und erkannte, dass Ruffy wohl durch eines der Fenster im Ausguck gekracht war. Wieder lächelte sie, bis sie Nami sah. Die Navigatorin war wieder fuchsteufelswild. Lysop und Chopper entschuldigten sich sofort. Zum Glück war Ruffy im Ausguck. Nami ging da nie hoch.
 

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Zorro trainierte gerade wie ein verrückter. Der Kampf gegen Kaido und Big Mom hatte ihm gezeigt, wie schwach er wirklich noch war. Vor allem hatte ihm Ruffy das gezeigt. Der Gummimensch war über seine Grenzen hinaus gegangen und hatte eine neue Technik entwickelt. Zorro wollte Ruffy in nichts nachstehen. Wenn sein Kapitän besser wurde, dann musste er auch besser werden. Die Gegner wurden nicht schwächer, sondern stärker und Zorro musste Ruffy den Rücken frei halten. Es war sein Job und er würde auch nicht der beste Schwertkämpfer werden, wenn er seinen Kapitän nicht beschützen konnte. Er war so sehr in sein Training vertieft, dass er die Katastrophe nicht bemerkte, die auf das Fenster zu flog. Plötzlich zersprang das Glas der Scheibe und Zorro wurde zu Boden gerissen. Zorro stöhnte vor Schmerz. Irgendwas regte sich auf seiner Brust. Das Erste, was er sah, waren schwarze Haare. Ruffy. Das Zweite, was er sah, waren dessen Brüste, als er sich aufstützte.
 

„Was?"
 

„Tut mir leid, Zorro."
 

Zorro konnte sich kaum konzentrieren, weil er in Ruffys Ausschnitt schaute. Leicht wurden seine Wangen rot. Ruffy bemerkte, dass sein Vize abgelenkt war und sah auch warum.
 

„Möchtest du mal anfassen?"
 

„Was? Nein. Du solltest niemanden anbieten dich anzufassen."
 

Zorro drückte Ruffy von sich runter. Der Gummimensch war die ganze Zeit hibbelig auf seinem Schoss hin und her gerutscht. Das war unangenehm.
 

„Zorro, was hast du?"
 

Zorro seufzte. Eigentlich hatte er keine Lust Ruffy das zu erklären, aber irgendwer musste es machen und den Rest der Crew konnte man vergessen. Naja, außer Robin. Sie würde es Ruffy noch vernünftig erklären. Aber Franky, Brook und Chopper fielen ja schon allein, weil sie nicht wirklich Menschen oder keine mehr waren, raus. Nami würde Ruffy ignorieren, Lysop würde lügen und Sanji würde irgendein Blödsinn erzählen. Der tanzt doch tatsächlich um Ruffy herum, wie er es bei Robin und Nami machte. Es ekelte Zorro an.
 

„Ruffy, du bist momentan eine Frau und auch, wenn ich weiß, dass du eigentlich ein Mann bist, erregt es mich, wenn du auf mir sitzt. Ich kann nichts dagegen machen. Der Kochlöffel-Schwinger behandelt dich auch, als wärst du eine Frau."
 

Ruffy nickte nur aufmerksam. Das war für Zorro etwas Neues. Ruffy hörte zu?
 

„Du solltest auch niemanden einfach so in deinen Ausschnitt schauen lassen. Ich weiß, dass es eine Umstellung für dich ist. Du hast oft offene Hemden getragen oder warst Oberkörperfrei."
 

„Robin hat mir etwas ähnliches gesagt. Nur sprach sie von Fremden. Ich dachte, weil du so geschaut hast und weil du nicht fremd bist, ist es in Ordnung."
 

Das konnte Zorro verstehen. Mittlerweile kannte er die Logik seines Kapitäns und das passte genau da rein.
 

„Ruffy, es ist nicht so, als würde ich es nicht wollen. Aber ich will unsere Freundschaft nicht zerstören und ich will dich nicht verletzen."
 

„Wieso sollte mich das verletzen?"
 

Darüber musste auch Zorro nachdenken. Es dauerte eine Weile, dann fragte er Ruffy, ob dieser wisse, was Liebe war. Erstaunlicherweise konnte der Gummimensch das ganz genau definieren.
 

„Rayleigh hat mir das erzählt, als ich ihn gefragt habe, wieso Hancock mich heiraten will. Ich hatte zwei Jahre zum Nachdenken und bemerkte, dass ich die Gefühle auch hatte, aber nicht für Hancock. Ich liebe meine Crew."
 

„Rayleigh hat dir sicherlich erzählt, dass dieses Gefühl am stärksten bei einer Person sein sollte?"
 

Ruffy nickte nur, aber auch auf Nachfrage, sagte er es nicht. Stattdessen sah Ruffy auf seine Brüste und seufzte.
 

„Also darf ich weder dich noch Sanji oder Torao meine Brüste anfassen lassen?"

Bei Zorro wanderte eine Augenbraue hoch. Warum hatte Ruffy ausgerechnet diese drei Namen genannt? Immerhin gab es noch Lysop. Plötzlich kam ihm ein Gedanke.
 

„Sag Ruffy, stehst du auf Männer?"
 

„Wie meinst du das?"
 

„Wirst du erregt, wenn du Männer siehst?"
 

Ruffy wirkte erschrocken und bevor er sein Mundwerk kontrollieren konnte, sprach er auch schon aus, was er dachte.
 

„Nicht bei allen."
 

Zorro hatte es sich gedacht. Deshalb diese drei Namen. Ruffy fand ihn, den Kochlöffel-Schwinger und den Psycho-Doc attraktiv. Das könnte kompliziert sein. Solange Ruffy eine Frau war, sollte er sich nicht auf den Koch einlassen und er selbst stand nicht auf Männer und Ruffy wollte sicherlich wieder ein Mann werden. Wie der Doc dachte, wusste Zorro nicht, aber er würde auf Ruffy aufpassen.
 

„Es wäre besser, wenn du nichts mit Sanji anfängst, während du eine Frau bist. Er würde dich fallen lassen, sobald Ivankov eine Injektionsnadel setzt. Solange du mit keinem intim wirst, solltest du niemanden deine Brüste anfassen lassen. Auch nicht Nami oder Robin."
 

„Man ist das kompliziert."
 

„Ja. Eigentlich sollten dir das die Damen sagen. Aber wenn du nicht mit Nami und Robin reden willst, kannst du auch jederzeit zu mir kommen. Ich versuche zu antworten."
 

Ruffy war richtig gerührt von seinem besten Freund und nickte nur. Wirklich ein Problem mit Robin hatte er nicht, aber er traute sich einfach nicht.

2

Seit dem Gespräch waren wieder mehrere Tage vergangen. Ruffy sah man in der Zeit sehr oft auf den Ausguck springen. Manchmal mit Zorro, manchmal ohne. Wenn Zorro es schaffte, stand er sehr früh auf und versuchte zuerst hochzuklettern. Mit seinem Kapitän war das immer so eine Nahtod Erfahrung, auf die er gerne verzichten konnte. Als er oben ankam, sah er schon die Insel, die sie ansteuerten. Sein Kapitän war schon ganz aufgeregt. Nami hatte verkündet, dass sie die Insel etwa gegen Mittag erreichten. Zorro hatte dann die ehrenvolle Aufgabe auf Ruffy aufzupassen. Nun zum Glück musste er das nicht alleine machen. Robin hatte sich bereiterklärt sie zu begleiten. Dazu kam wohl auch Law. Robin wollte für den Kapitän neue Kleidung kaufen, Kleidung, die sich Ruffy selbst aussuchen konnte.
 

„ENDLICH!"
 

Ruffy war unbemerkt von Zorro hoch gekommen und stand neben ihm. Er hatte die Arme in die Luft gestreckt und freute sich riesig.
 

„Schrei nicht so. Und du kennst die Regeln für später?"
 

„Immer in deiner Nähe bleiben. Wenn ich dich nicht sehe, dann nach Robin und Law schauen."
 

„Sehr gut. Du bist jetzt eine Frau und Frauen müssen immer aufpassen. Vor allem, wenn sie hübsch sind."
 

„Findest du mich hübsch?"
 

Zorro zog es vor nicht darauf zu reagieren. Als sie die Regeln vor zwei Tagen aufgestellt hatten, hatte Ruffy tatsächlich jeden Mann auf der Sunny und der Polar Tang gefragt, ob diese den Gummimenschen attraktiv fanden. Das Resultat war, dass fast jeder Mann ja sagte. Sogar Robin meinte dies. Selbst Bepo hatte gesagt, dass Ruffy eine schöne Frau war. Das wiederum brachte den Kapitän zum Lachen und er war dem Eisbären um den Hals gefallen. Das hatte Sanji ganz und gar nicht gefallen, aber er konnte nichts dagegen machen. Als der Koch tatsächlich daran dachte auf den Bären loszugehen, verwendete Law seine Kraft und schickte Sanji zurück auf die Sunny. Zorro begann einfach zu trainieren, während Ruffy weiter auf die Insel starrte. Er war so aufgeregt. Irgendwann knurrte sein Magen und er sah sich nach Zorro um. Dieser machte wohl gerade eine Pause, da er an die Wand gelehnt schlief. Sein Blick glitt wieder zur Insel. Nach dem Mittagessen waren sie bestimmt da.
 

„ZORRO! ESSEN!"
 

Ruffy starrte den Schwertkämpfer an. Der schlief doch tatsächlich weiter. Der Strohhutjunge zuckte mit den Schultern. Er hatte versucht Zorro zu wecken, wenn dieser nicht wach wurde, brauchte er nicht meckern, wenn Ruffy ihn mal wieder durch die Gegend schleuderte. Er wickelte seinen Arm um Zorro und machte mit der anderen Hand das Fenster auf. So schnell konnte Zorro sich nicht wehren, da hatte Ruffy ihn fest im Griff und sprang aus dem Fenster. Es rumste und Zorro wurde durchgeschüttelt. Als Ruffy ihn losgelassen hatte, meckerte er den Kapitän an.
 

„Aber ich habe versucht dich zu wecken. Du bist nicht wach geworden und das Mittagessen ist doch wichtig."
 

Das war typische Ruffy-Logik und Zorro schaffte es nicht richtig wütend zu sein. Der Kapitän wusste mittlerweile, wie er sich als Frau verhalten musste, damit er bekam, was er wollte, ohne Zorro zu sehr zu reizen. Andere Crew-Mitglieder ließen sich viel zu leicht reizen. Lysop suchte immer dann nach einem Ausweg, Sanji war Ruffy sowieso verfallen, Brook ebenso. Erst recht, nachdem das Skelett das Höschen sehen durfte. Franky war neben Zorro am wenigsten zu beeindrucken. Bei den Heart-Piraten wusste es Zorro nicht wirklich, aber beim Psycho-Doc war es auffällig. Ohne weiter auf den Kapitän zu achten, ging er rein und setzte sich an den Tisch. Ruffy folgte ihm. Er saß ganz hibbelig auf seinem Platz. Immerhin würde er nach dem Essen auf die Insel gehen.
 

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Ruffy hatte sich bei Zorro und Law untergeharkt und wartete am Steg auf Robin. Die Frau wollte sich erst umziehen. Als Robin dann endlich kam, spürte Ruffy, wie Zorro leicht erschauderte. Er kannte das Erschaudern. Es war das Gleiche, wenn Ruffy Sanji und Lysop ärgerte, nur war es irgendwie intensiver. Langsam zog er seine Hand weg. War Zorro in Robin verliebt? Ruffy wusste, dass einige in seiner Crew dachten, dass er keine Ahnung von Liebe und Ähnlichem hatte, aber er hatte sehr viel Zeit mit Shanks und seiner Crew verbracht und auch mit den Bergräubern und die benahmen sich nicht unbedingt kindgerecht. Zudem hatte auch Rayleigh ihn sehr viel darüber beigebracht. Er hatte nur nie eine Person gefunden, die er besonders mag. Mehr als seine Freunde und seine Crew. Als Robin endlich bei ihnen angekommen war, ging es los. Law war zwar etwas verwundert, dass Ruffy nun nur an ihm hing, aber schwieg. Es war ja auch nicht so, als würde es ihm nicht gefallen. Sie liefen eine Weile, bis Robin auf einen Laden deutete. Ruffy verzog zwar das Gesicht, aber auch er wollte etwas passenderes zum Anziehen haben. Die Sachen, die Robin gekauft hatte, passten einfach nicht so gut.
 

„Dort können wir Unterwäsche holen."
 

Ruffy nickte und zog einen zappelnden Law mit sich. Robin schob schmunzelnd Zorro in den Laden. Sie wusste, die beiden Männer wollten nicht dabei sein, aber sie hatten keine Wahl. Sie mussten immerhin auf Ruffy aufpassen. Im Laden kam ihnen eine ältere Dame entgegen. Sie sah sehr freundlich aus.
 

„Hach, zwei so hübsche Frauen sieht man selten hier und dann auch noch in so kräftiger Begleitung."
 

Sie tätschelte Law am Arm.
 

„Passt ihr gut auf eure Mädchen auf?"
 

Bevor Law oder Zorro antworten konnten, dass die Frauen nicht ihre Mädchen waren, wandte sich die Frau an Robin und Ruffy. Robin hob Ruffy schon einen BH hin und nickte.
 

„Der würde ihr ja fantastisch stehen. Komm Schätzchen, suchen wir dir die passende Größe."
 

Die Verkäuferin zog Ruffy hinter sich her und beriet ihn. Robin suchte sich schnell eigene Unterwäsche aus und ging damit in eine Kabine. Sie musste es anprobieren, da sie wissen musste, ob sie sich damit vernünftig bewegen konnte. Immerhin musste sie damit kämpfen können. Ruffy wurde in die zweite Kabine neben Robin geschoben. Zum Glück musste man dem Gummimenschen nicht mehr zeigen, wie er einen BH anziehen musste. UND sie war froh, dass er das mittlerweile konnte. Robin sah sich im Spiegel an, als sie sich umgezogen hatte.
 

„Süße, komm doch mal raus, damit wir sehen können, ob es dir auch wirklich gut passt und alles richtig sitzt."
 

„Okay."
 

Robin hörte nur Ruffys 'Okay' und ahnte, dass da draußen gleich welche Probleme haben würden. Auch sie zog ihren Vorhang zur Seite und schaute raus. Sie achtete dabei darauf, dass ihr Körper verdeckt blieb. Zuerst musterte sie die beiden Jungs und ihre Reaktionen. Zorro riss sich ja ganz gut zusammen, lag wohl daran, dass er Ruffy in den letzten Wochen öfter mal leicht bekleidet gesehen hatte. Law jedoch sah aus, als müsste er sich richtig zusammenreißen. Er zog seinen Hut vom Kopf, hob ihn sich vor das Gesicht und wandte sich um. Zorro schien zu bemerken, was das Problem war, und packte den Kapitän am Kragen.
 

„Das ist unser Kapitän! Reiß dich verflucht noch mal zusammen, du Psycho-Doc!"
 

Law blitzte ihn nur wütend an und zog ein Taschentuch hervor. Robin lächelte. Da hatte wohl jemand Nasenbluten bekommen. Sehr interessant.
 

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Law konnte es nicht fassen. Ruffy als Frau war unbeschreiblich heiß. Er hörte Zorro kaum zu. Zu sehr brannte sich das Bild von roter Seide auf gebräunter Haut in sein Gedächtnis ein. Plötzlich wurde er jedoch aus seinen Gedanken gerissen. Eine Sirene ging los. Panisch sah er sich um. Robin kam aus ihrer Kabine und fragte die Verkäuferin. Aus dem Augenwinkel sah Law, dass diesmal Zorro ein Taschentuch brauchte. Süffisant grinsend gab er ihm eins. Zorro blitzte diesmal ihn wütend an, sagte aber nichts. Alle sahen zur Verkäuferin.
 

„Das ist der Alarm für die Marine."
 

„Ihr habt hier einen Marinestützpunkt?"
 

Die Verkäuferin wandte sich an Ruffy, um die Frage zu beantworten und schloss gleichzeitig die Tür ab. Sorgenvoll sah sie nach draußen.
 

„Gott bewahre nein! Die Marine hat unserer Insel genug Schaden zugefügt. Der Alarm bedeutet, dass die Marine kommt. Er ist hauptsächlich dafür, dass wir die Piraten verstecken können. Piraten wie ihr."
 

Ihr Tonfall war richtig abfällig, aber sie lächelte die Piraten an und sah dann wieder nach draußen. Sie versuchte den Hafen zu sehen.
 

„Sie wissen, wer wir sind?"
 

Law und Zorro zogen ihre Schwerter und stellten sich vor Robin und Ruffy.
 

„Man muss schon blind sein, um eure Steckbriefe zu übersehen. Ihr seid ziemlich prominente Piraten. Mir war nur nicht bekannt, dass Monkey D. Ruffy eine Frau ist. Aber keine Sorge. Die Bewohner dieser Insel hassen die Marine zu sehr, um auch nur einen Piraten auszuliefern. Eigentlich macht das höchstens das Prinzenpaar. Und das auch nur, wenn die Piraten hier richtig Ärger machen."
 

Plötzlich zischte die Frau auf und scheuchte die Gruppe zu den Kabinen. Da dieser Laden nur zwei Kabinen hatte, schubste sie Ruffy in eine Kabine und dieser zog Law mit sich. Zorro nahm daraufhin Robin mit in die zweite Kabine.
 

„Am besten stellen sich die Jungs auf die Hocker. Ich kann dann argumentieren, dass die Frauen sich nicht zeigen wollen, da sie nicht angezogen sind, nur falls die Marine in den Laden kommt."
 

Bevor Ruffy den Vorhang zuzog, sah er noch etwas sehr schnell an dem Laden vorbei flitzen. Die Verkäuferin zog schließlich den Vorhang ganz zu. Law hatte sein Schwert aus der Scheide gezogen und versuchte eine halbwegs sichere Position zu halten. In der er nicht vom Stuhl fiel und angreifen konnte, sollte der Vorhang aufgerissen werden. Er stützte sich mit einer Hand auf Ruffys Schulter ab. Verzweifelt versuchte er nicht Ruffy anzusehen. Nasenbluten direkt vor dem jüngeren Kapitän zu bekommen, konnte er sich nicht leisten. Plötzlich begann Ruffy zu dampfen. Law packte den Kapitän, legte eine Hand auf dessen Mund und sah ihn dann an. Während er sprach, versuchte er seine Stimme so leise wie möglich zu halten.
 

„Hör sofort auf! Den Dampf kann man von draußen sehen! Denkst du auch mal nach, du Idiot?"
 

Ruffy sah ihn nur an. Law wusste nicht, was der andere dachte, aber dass dieser ihm zugehört hatte, sah er daran, dass Ruffy Gear2 beendete. Langsam zog Law seine Hand wieder weg. Ruffy sah ihn weiterhin stumm an und wandte sich dann einfach um. Der Arzt schnitt eine Grimasse, das hatte er verdient. Warum musste er Ruffy auch immer beleidigen? Normalerweise verletzte es Ruffy auch nicht zu sehr, aber irgendwas war heute anders. Eine ganze Weile saßen sie in der Kabine und warteten. Als es plötzlich an die Scheibe klopfte. Zumindest hörte es sich für Law so an.
 

„Gut. Die Marine ist unter Kontrolle. Ihr könnt die Kabinen verlassen."
 

Kaum hatte die Frau den Satz fertig gesprochen, schlug Ruffy Laws Hand von seiner Schulter.
 

„Raus jetzt! Ich will mich umziehen!"
 

Irritiert verließ Law die Kabine. Ruffy hatte richtig wütend geklungen. Draußen sah er Zorro, der sich einfach an die Wand gelehnt hatte. Kurze Zeit später kam auch schon Robin aus der Kabine. Nur noch Ruffy fehlte.
 

„Scheiße! Torao! Ich bin verletzt! Du musst was machen! Ich verblute!"
 

Ruffy riss den Vorhang zur Seite und Law musste sich sofort umdrehen. Verdammt! Warum war der Gummimensch halb nackt? Der hat doch tatsächlich nur seine Bluse angezogen, die er noch nicht mal zugeknöpft hatte und man den schwarzen BH deutlich sah, und er hatte einfache keine Hose an. Law bekam Nasenbluten und wurde wieder von Zorro böse angeblitzt. Robin kümmerte sich derweil um ihren Kapitän. Sie hatte Zorro signalisiert, dass es nichts Ernstes war und zog Ruffy mit in einen Raum hinter der Kasse.
 

„Du verdammter Psycho-Doc! Du bist ja schon so schlimm wie der Karottenschäler."
 

„Ich kann definitiv nichts dafür, dass euer Kapitän als Frau so heiß ist!"
 

„Genau das ist das Problem! Ihr wollt Ruffy nur, weil er jetzt eine Frau ist! Wenn er wieder ein Mann wird, lasst ihr ihn fallen! Ich lasse es nicht zu, dass ihr perversen meinen Kapitän verletzt!"
 

Zorro zog eins seiner Schwerter und richtete die Spitze auf Law. Der Chirurg wollte auch sein Schwert ziehen. Die Verkäuferin sprang dazwischen.
 

„In diesem Geschäft ist Kämpfen verboten! Genaugenommen auf der ganzen Insel."
 

Zorro funkelte Law noch einmal an und steckte dann das Schwert weg. Kurz darauf kamen auch Robin und Ruffy zurück. Robin sah nur kurz zwischen den Männern hin und her und wandte sich dann an die Verkäuferin.
 

„Es tut uns sehr leid, dass an der Unterwäsche Blut ist. Wir werden sie natürlich kaufen."
 

Law ging zu Ruffy und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei. Der jüngere Kapitän sah momentan nicht so glücklich aus.
 

„Ja. Robin hat mir erklärt, dass ich scheinbar nur meine Tage bekommen habe."
 

„Oh."
 

„Robin will mir das auf der Sunny richtig erklären."
 

Law nickte nur und hörte dann Robin und Zorro zu, die der Verkäuferin Fragen stellten. Hauptsächlich, ob die Marine noch eine Gefahr war.
 

„Die Marine dürfte kein Problem mehr darstellen. Es kann sein, dass die Marine auf der Insel ist, aber sie haben keinen Handlungsspielraum. Sollten sie versuchen jemanden zu verhaften, werden sie es bereuen. Ihr dürft nur die Marine nicht angreifen. Notwehr ist trotz allem noch erlaubt."
 

Alle nickten und verließen den Laden. Robin führte die Gruppe zu einem Kleidergeschäft. Dort suchte wieder sie für Ruffy die Kleidung aus. Law und Zorro schlichen zwar durch den Laden, aber suchten nicht wirklich etwas. Während Robin und Ruffy Kleidung anprobierten, ging die Ladentür auf. Dort stand eine Frau und dahinter waren Marinesoldaten.
 

„Lydia, diese Herren wollen sich neu einkleiden. Ich überwache sie."
 

Law und Zorro zogen ihre Schwerter. Sie kannten die Frau nicht, aber den Marineoffizier hatten sie sehr wohl erkannt. Smoker. Neben ihm waren wohl zwei seiner Soldaten. Einkleiden? Das wollten die mit Sicherheit nicht. Die drei kamen rein und Smoker stellte sich vor Zorro.
 

„Wenn das mal nicht der Piratenjäger Lorenor Zorro ist. Wo ist dein Kap-"
 

Die Frau hatte Smoker am Hals gepackt. Langsam ging der Offizier in die Knie. Er verlor anscheinend seine Kräfte.
 

„Wollten Sie nicht einkaufen? Sollten Sie noch einmal gegen die ausgemachten Regeln verstoßen, fliegen Sie von der Insel und die getarnte Frau können Sie dann gleich mitnehmen. Glauben Sie eigentlich, dass ich dumm bin?"
 

Smoker brummte nur und die Frau ließ los. Seine Kraft kam zurück und er stand wieder auf. Law verengte die Augen zu Schlitzen. Diese Reaktion kannte er. Seestein. Kontrollierte die Frau den Marineoffizier mit Seestein? Smoker brummte noch einmal, steckte sich eine Zigarre an und sah sich im Laden um. Zorro und Law verzogen sich zu Robin und Ruffy und schirmten die beiden Frauen ab. Law hielt inne. Seit wann dachte er bei Ruffy von einer Frau? Er war immer noch ein Mann. Nun ja. Eigentlich nicht und keiner wusste, wie lange dieser Zustand anhielt.
 

„Robin, brauche ich wirklich so viel Kleidung?"
 

„Ja."
 

Ruffy seufzte und suchte weiter aus, bis er wirklich alles hatte. Schnell zahlten sie. Zorro und Law trugen die Taschen. Robin hatte ihre Tüten Zorro einfach in die Hand gedrückt und Ruffy hat das gleiche bei Law gemacht. Der Arzt wurde davon so sehr überrumpelt, dass er die Tüten jetzt tatsächlich schleppte.
 

„Aber jetzt können wir endlich etwas essen?"
 

Robin nickte und hielt schon Ausschau nach einem geeigneten Restaurant. Als sie eins fand führte sie die Gruppe dort hin. Es kam allen zwar etwas seltsam vor, dass Ruffy sich wirklich an die Regeln hielt, aber es machte den Tag deutlich entspannter. Als alle einen Platz hatten und sie die Bestellung aufgegeben haben, sah Ruffy sich um und erkannte bekannte Gesichter.
 

„Da, schaut mal. Da ist der rauchende Onkel wieder!"
 

Sofort wandten sich drei weitere Piraten um und sahen den Offizier an einem Tisch sitzen. Die Frau war weiterhin bei ihnen. Es schien dem 'Weißen Jäger' überhaupt nicht zu gefallen, aber er hatte wohl auch keine Wahl. Sie nutzte scheinbar Seestein, um ihn unter Kontrolle zu halten. Die anderen Gäste waren auch nicht sonderlich begeistert von dem Mann. Das war wohl auch der Grund, weshalb die beiden Soldaten nicht eingriffen. Die Bewohner der Insel sahen so aus, als warteten sie nur auf eine Gelegenheit, die Marine anzugreifen. Die Verkäuferin hatte auch so ein Gesicht gemacht, als sie über die Marine sprach. Robin interessierte sich schon etwas dafür, was die Marine sich auf dieser Insel geleistet hatte.
 

„Hey Onkelchen!"
 

Ruffy winkte dem Offizier und beugte sich dabei über den Tisch nach vorne. Zorro und Law hatten daraufhin beide den Ausschnitt vor der Nase. Während Law versuchte, überall nur nicht in Ruffys Ausschnitt zu schauen, sprang Zorro auf und drückte Ruffy zurück in den Stuhl. Der Kapitän sah seinen Vize verwundert an.
 

„Ruffy, was habe ich dir zu deinem Ausschnitt gesagt?"
 

Ruffy sah an sich runter und erkannte, wie tief die Bluse geschnitten war.
 

„Oh."
 

„Ja, oh."
 

Robin lächelte nur leicht. Sie hatte in den letzten Wochen gesehen, wie sehr Zorro auf Ruffy aufpasste. Und das alles, ohne Hintergedanken. Einfach weil sie Freunde waren.
 

„Strohhut?"
 

Ruffy nickte lachend und wandte sich dabei wieder dem Marineoffizier zu. Diesmal achtete er darauf, dass Zorro und Law seinen Ausschnitt nicht direkt vor der Nase hatten. Der Offizier kam herüber und setzte sich einfach zu den Piraten. Er wurde mit Argwohn beobachtet, aber scheinbar reichte es ihnen, dass die Frau den Marineoffizier im Blick hatte. Smoker musterte den weiblichen Strohhut.
 

„Hat Ivankov dich erwischt?"
 

„Nein. Den suchen wir aber. Weißt du, wo ich Iva-Chan finde?"
 

Smoker brummte nur. So weit käme es noch, dass er einem Piraten helfen würde. Er bestellte sich ein Bier und fragte Ruffy tatsächlich, ob dieser auch eins wollte.
 

„Nein. Ich trinke keinen Alkohol."
 

„Nie oder bist du schwanger?"
 

Plötzlich war es am Tisch still. Alle starrten Ruffy an, der verzweifelt mit den Schultern zuckte und Robin flehend ansah.
 

„Du bist nicht schwanger. Solange du keinen ungeschützten Sex hattest, solltest du dir keine Sorgen machen."
 

Ruffy sah Smoker an und beantwortete die Frage.
 

„Ich trinke nie."
 

Smoker hob eine Augenbraue und dachte an ihre erste Begegnung in der Neuen Welt.
 

„Und auf Punk Hazard?"
 

„Sanji passt auf, dass mir niemand Alkohol gibt."
 

Solche Freunde brauchte wirklich jeder. Sollte Schwarzfuß Sanji wirklich so gut aufpassen, dass sein Kapitän nichts trank, was er nicht wollte, konnte man ihm Respekt zollen. So sehr achtete der Koch auf die Crew. Smoker war bei der Feier dabei gewesen und Ruffy hatte immer einen vollen Krug in der Hand gehabt.
 

„Naja, eigentlich passt die ganze Crew außer Zorro auf."
 

Zorro zuckte nur mit den Schultern. Der Sake auf dem Schiff war einfach gut.

3

Als sie alle fertig mit essen waren und sich von dem Marineoffizier, der gar nicht so böse war, wenn er niemanden verhaften durfte, verabschiedet hatten, gingen sie zurück auf das Schiff. Es wurde auch langsam dunkel. Als Zorro sah, dass Ruffy in seine Kajüte ging, sprang er auf die Polar Tang und suchte einen bestimmten, sadistischen Arzt. Auf dem U-Boot kannte er sich zwar nicht aus, aber zum Glück konnte ihm die Crew helfen. Penguin hatte Zorro persönlich zur Kajüte des Kapitäns gebracht. Jeder kannte den Orientierungssinn des Schwertkämpfers. Der konnte sich ohne Probleme tagelang auf der Polar Tang verlaufen. Law rief die Person herein, als es klopfte.
 

„Kapitän, hier ist Zorro. Er will mit dir reden."
 

„Lass ihn rein."
 

Law blickte Zorro wütend an und war gar nicht begeistert davon, dass dieser auf dem Schiff war, dennoch wollte er hören, welches Gemecker nun wieder kam. Dass es sich um Ruffy drehen würde, ahnte er schon. Law selbst war etwas wütend auf sich selbst, da er sich nicht vernünftig unter Kontrolle gehabt hatte.
 

„Was willst du hier?"
 

„Ich bin noch mal hier, um dir deutlich zu machen, dass mein Kapitän tabu ist, solange er eine Frau ist. Ich lasse nicht zu, dass du oder der Koch ihn verletzt."
 

Law setzte sich an seinen Schreibtisch, sortierte kurz etwas, bevor er sich an Zorro wandte. Der Schwertkämpfer hatte keine Geduld und Law wusste, dass es den anderen reizen würde.
 

„Ich kann nicht leugnen, dass euer Kapitän heiß ist. Was du mir jedoch nicht glauben wirst, ist dass ich schon vorher an deinem Kapitän interessiert war. Deshalb habe ich auch die Allianz nicht gelöst."
 

Zorro setzte sich brummend auf einen Stuhl und hörte sich das an. Er glaubte es nicht und das sagte er auch.
 

„Hör zu, es geht dich nichts an, was ich von Ruffy will."
 

„Ich bin Ruffys bester Freund und werde dich nicht an ihn ran lassen, solange ich dir nicht vertrauen kann, dass du dich beherrschen kannst! Ruffy hat nicht viel Ahnung von Beziehungen. Dazu ist er auch noch in einem fremden Körper. Und zu guter Letzt, so wie ich Robin verstanden habe, kann er schwanger werden."
 

Law drehte sich nur um und zog ein kleines Notizbuch hervor. Er wandte sich wieder um und blätterte dabei durch das kleine Buch.
 

„Ich habe hier die Ergebnisse der Untersuchung nach der Verwandlung. Darin steht, dass Ruffy eine vollständige Frau ist. Ich wusste, dass er schwanger werden kann."
 

Law zeigte auf das Buch und legte es dann zurück auf den Schreibtisch. Er musterte Zorro, der auf den Boden starrte. Scheinbar dachte er nach.
 

„Du kannst jetzt gehen. Das geht dich sowieso nichts an."
 

Zorro wollte nicht gehen, doch bevor er etwas sagen konnte, spürte er eine kurze Schwerelosigkeit und war wieder auf der Sunny. Der Arzt hatte ihn doch tatsächlich mit seiner Teufelskraft auf die Sunny zurückgeschickt. Leise fluchend ging er in den Jungenschlafraum. Bevor er in seine Hängematte stieg, sah er noch mal auf die leere Hängematte, in der Ruffy vor seiner Verwandlung geschlafen hatte. Nun schlief der Kapitän in der Kajüte, die für ihn war. Nami wollte ihn nicht bei den Frauen, was verständlich war und Zorro und Lysop waren dagegen gewesen, Ruffy bei den Jungs schlafen zu lassen. Sie hatten sich abgesprochen und wollten nicht, dass Sanji in Versuchung geriet.
 

„Du bist zurück?"
 

Erschrocken wandte sich Zorro um. Hinter ihm stand Ruffy in einem Schlafanzug, den er sich heute gekauft hatte.
 

„Ja."
 

„Kannst du bei mir schlafen?"
 

Ruffy sah ihn mit großen Augen an. Zorro wusste, warum diese Frage kam. Es war in den letzten Wochen immer wieder zu der Frage gekommen und Zorro hatte immer verneint. Jedoch wusste er auch, dass Ruffy die Nähe seiner Freunde und Kameraden vermisste. Er hatte immer hier bei ihnen geschlafen und jetzt schlief er alleine. Wobei. Zorro sah die Augenringe jeden Morgen. Erst, wenn sie in den Ausguck gingen, schlief Ruffy etwas. Meist, wenn auch Zorro schlief.
 

„Ausnahmsweise."
 

Ruffys Gesicht erhellte sich sofort und er zog Zorro in die Kajüte, die er seit der Verwandlung bezog.
 

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Am nächsten Morgen erwachte Zorro in einer knochenbrechenden Umarmung.
 

„Ruffy! Verdammt! Lass mich los."
 

Der Gummimensch erwachte langsam. Dabei rieb er sein Gesicht an Zorros Brust und brummte zufrieden. Dann öffnete er die Augen. Zorro musste feststellen, dass Ruffy keine Augenringe hatte. Das war gut. Ruffy ließ ihn los und setzte sich auf.
 

„Danke."
 

Der Schwertkämpfer wusste, wofür der Dank war. Der Kapitän konnte endlich mal halbwegs vernünftig schlafen. Ruffy war nun mal eine Person, die gerne kuschelte oder Menschen umarmte. Entweder er hing einem Crewmitglied am Hals oder er schlief und kuschelte dabei mit Chopper. Das alles tat er jetzt nicht mehr so oft. Bevor einer der beiden noch etwas sagen konnte, knurrte Ruffys Magen.
 

„Wir sollten frühstücken, bevor du mich frisst."
 

Lachend sprang Ruffy auf und rannte aus dem Zimmer und Zorro stiefelte gemütlich hinterher. Sanji hatte das Essen schon fertig und Ruffy war schon beim Essen, als Zorro in der Küche ankam. Nach ihm kamen Robin und Nami. Lysop war der letzte der kam. Da hatte Ruffy schon zu Ende gegessen.
 

„Ich gehe später noch auf die Insel und schau mich nach Baumaterial um."
 

Franky sah zu Ruffy. Dieser nickte nur, um seine Erlaubnis zu geben.
 

„Ich komme mit. Ich wollte mich noch etwas umhören. Ich möchte herausfinden, warum die Marine so geächtet ist."
 

Zorro verzog das Gesicht. Er wollte nicht, dass Robin und Franky alleine waren. Irgendwie behagte es ihm nicht. Nami und Sanji wollten shoppen gehen und Lysop und Chopper wollten Kräuter sammeln. Nach und nach sagten alle Mitglieder, dass sie gingen und nur noch Zorro und Ruffy blieben zurück. Der Rest der Crew dachte schon, dass sich Ruffy einer Gruppe anschloss, doch dieser nickte nur und sah zu Zorro.
 

„Ein paar von den Heart-Piraten wollten sich heute auch die Beine vertreten und andere wollten auf die Sunny kommen. Bleiben wir?"
 

Alle starrten Ruffy an, als hätte er einen zweiten Kopf bekommen. Seit wann wollte ihr Kapitän nicht mit und seit wann sollte Zorro entscheiden, was Ruffy tat? Chopper sprang auf und rannte zu Ruffy. Das Rentier zog Ruffy zu sich runter und fühlte mit seinen Hufen an der Stirn nach der Temperatur.
 

„Fieber hast du keins."
 

„Ich bin nicht krank, aber jemand muss auf das Schiff aufpassen. Torao wollte auch kommen."
 

Die Crew sah zwar nicht überzeugt aus, aber nach und nach machten sie sich fertig und gingen. Zorro stieg langsam hoch in den Ausguck und begann zu trainieren, während Ruffy sich auf den Rasen legte und die Sonne genoss.
 

„Strohhut-ya, was liegst du hier so faul rum? Bist du alleine?"
 

Ruffy sah auf. Er musste gegen die Sonne blinzeln, aber erkannte dann Law, Penguin und Bepo. Weiter hinten hörte er Schritte. Da waren noch andere. Ruffy sprang auf und direkt in Bepos Arme. Der Mink war zwar etwas überrascht, aber fing den Gummimensch auf. Ruffy knuddelte gern und da war er bei einem Mink an der richtigen Adresse. Law brummte kurz, da er noch keine Antwort bekommen hat. Ruffy ließ Bepo los und wandte sich wieder an den Kapitän der Heart-Piraten
 

„Zorro ist noch hier. Ich glaube er trainiert noch oder schläft."
 

„Im Ausguck? Dann schau ich mal nach ihm."
 

Damit war Penguin weg und auch Bepo verzog sich.
 

„Da waren es nur noch wir zwei. Willst du dich setzen?"
 

Ruffy legte den Kopf schief, überlegt und nickte schlussendlich. Law lief ein paar Schritte zur Reling. Dort konnte er sich anlehnen. Ruffy setzte sich daneben. Als Ruffy sich neben Law setzte, rutschte dieser näher. Der Strohhut dachte sich nichts dabei und schloss die Augen.
 

„Was haltest du davon, wenn wir später zusammen auf die Insel gehen und ein bisschen spazieren? Nur wir zwei."
 

Ruffy öffnete die Augen und sah Law an. Kurz dachte er nach.
 

„Warum nicht? Wird sicher lustig."
 

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Zorro war gerade mit dem Training fertig, als Penguin zu ihm kam und nach den Trainingsgeräten fragte. Zorro dachte sich nichts dabei, als er den Heart-Piraten alles erklärte. Erst, als sie eine Stunde später fertig waren und Zorro nach unten ging, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Ruffy lag nicht mehr auf dem Rasen. Schnell sah Zorro mit seinem Haki nach, doch fand er seinen Kapitän nicht. Blitzschnell und ziemlich wütend wandte er sich an Penguin, Shachi und Bepo. Die drei standen passenderweise hinter ihm und sahen ihn ängstlich an.
 

„Wo ist Ruffy?"
 

„Es tut mir leid. Der Boss wollte, dass wir jeden auf der Sunny ablenken, damit er etwas mit dem Strohhut machen kann."
 

Es fehlte noch, dass Bepo auf die Knie fiel und flehte, so unterwürfig war sein Tonfall. Penguin und Shachi gingen auch schon ein paar Schritte zurück.
 

„Warum?"
 

„Der Boss ist an dem Strohhut interessiert."
 

Zorro konnte sich kaum beherrschen. Hatte er dem Doc nicht gesagt, dass er die Finger von Ruffy lassen sollte?
 

„Wo sind sie?"
 

„Ich weiß es nicht. Es tut mir leid."
 

Er musste mehrmals tief durchatmen und erzählte dann, was am Vortag passiert war. Er machte deutlich, warum er nicht wollte, dass Law alleine mit Ruffy war.
 

„Wenn Ruffy ein Mann ist, macht mir das nichts aus, aber solange er eine Frau ist, glaube ich nicht, dass euer Boss es ernst meint."
 

Es war Zorro egal, dass Bepo mehrmals beteuerte, dass der Doc es ernst meint und auch schon vor der Verwandlung an Ruffy interessiert war.
 

„Der Boss war in großer Sorge, als der Strohhut damals halbtot in unserem U-Boot war. Unser Boss hat tagelang kaum bis gar nicht geschlafen, weil er sich so gesorgt hatte."
 

Zorro wollte schon losrennen, da kam Robin zurück. Er informierte sie, aber anstatt, dass sie mit ihm nach Ruffy suchen ging, setzte sie sich an den kleinen Tisch auf dem Deck.
 

„Wir können unmöglich die ganze Insel absuchen. Law ist nicht der schlechteste Begleiter. Er kann sicherlich auf Ruffy aufpassen."
 

Es behagte Zorro nicht, aber der Schwertkämpfer fügte sich ihren Worten und legte sich auf den Rasen. Die Heart-Piraten waren beruhigt und verteilten sich wieder auf der Sunny.
 

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Ein paar Stunden später fehlten nur noch Ruffy und Trafalgar. Zorro wurde immer ungeduldiger und auch Robin sah immer wieder zum Hafen. Die Strohhut Piraten hatten eine Regel, wenn es dunkel war, war man auf dem Schiff. Ruffy wollte, dass alle zusammen waren und gleichzeitig wusste man, dass etwas nicht stimmte, wenn jemand fehlte. Meist war das Zorro, der sich verlaufen hatte, aber es suchten immer alle nach ihm. Die einzige Ausnahme, nachts nicht auf der Sunny zu sein war, wenn alle nicht auf der Sunny waren und sie zusammen irgendwo bei Freunden feierten. Dass ausgerechnet Ruffy die Regel brechen sollte, war ungewöhnlich, aber Robin sorgte sich noch nicht so sehr. Immerhin war ihr Kapitän nicht allein.
 

„Hey, Eisbär! Hat euer Psycho-Doc gesagt, dass er länger weg bleibt?"
 

Mit dieser Frage zog Zorro die Aufmerksamkeit der ganzen Crew und auch einigen Heart-Piraten auf sich. Bepo verneinte die Frage und entschuldigte sich erneut mehrmals. Der Schwertkämpfer sprang knurrend auf und verließ die Sunny. Robin und Sanji folgten ihm, während Nami den Heart-Piraten erklärte, warum jetzt so eine Suchaktion nötig war. Die Navigatorin war sicher, dass sie die Regeln vorab mal erklärt hatte und auch die Begründung dazu genannt wurde, aber scheinbar hatte es die andere Piratenbande nicht verinnerlicht.
 

„Hey Moosbirne! Mach mal etwas langsamer! Wir müssen uns gescheit umsehen."
 

Zorro war wirklich nicht nach streiten zu mute. Er wollte sofort auf Sanji losgehen, als er aus dem Augenwinkel Robin sah, die ihre Teufelskraft einsetzte. Es dauerte nur ein paar Minuten, dann öffnete die Frau ihre Augen.
 

„Ich habe Ruffy nicht gefunden, aber Torao."
 

Robin rannte in eine Richtung los und Sanji und Zorro hinterher. Wenn Robin von sich aus begann zu rennen, stimmte etwas nicht. Nur eine Straßen weiter fanden sie den Kapitän der Heart-Piraten. Alleine und verletzt, saß er an eine Hauswand gelehnt.
 

„Alles in Ordnung?"
 

Law sah auf und schloss die Augen wieder. Leicht nickte er.
 

„Was hast du Psycho-Doc mit Ruffy gemacht?"
 

Sanji half dem Kapitän auf. Law wollte nicht antworten, aber es war immer noch die Crew seines Allianzpartners. Die Antwort wurde ihm jedoch abgenommen.
 

„Er und die Frau wurden mit einem Pulver aus Seestein überschüttet und die Frau wurde entführt."
 

Robin und Zorro erkannten die Frau vom Vortag. Diesmal jedoch bewachte sie keine Marinesoldaten, sondern war alleine. Robin wandte sich an die Frau, bevor Sanji wieder völlig neben sich stand. Der sah nämlich so aus, als würde er der Frau direkt den Hof machen wollen.
 

„Wenn du das so genau gesehen hast, wieso hast du nicht eingegriffen?"
 

„Ich habe es nicht gesehen. Mein Mann hat es gesehen. Ich bin sofort hergeeilt."
 

Das verstand keiner der Piraten und Zorro fragte nach. Die Frau stellte sich als Shiori vor und ihr Mann hieß Keshin. Er hatte eine Teufelsfrucht gegessen, die es ihm ermöglichte, die ganze Insel zusehen. Irgendwie durch Telepathie, da er seiner Frau auch sagen konnte wo was wann stattfand. Die Frau schien plötzlich abwesend zu sein und im nächsten Moment rannte sie los. Zorro und Robin rannten hinterher.
 

„Hey Karottenschäler, kümmere dich um den Psycho-Doc."
 

Sanji wollte widersprechen, doch weder Robin noch der dämliche Schwertkämpfer würden ihn hören.
 

„Wehe der Moosschädel kommt ohne Ruffy-Mäuschen und Robin-Chwan zurück, dann trete ich ihn auf den Meeres Grund. Und dich gleich mit, weil wegen dir unsere süße Ruffy weg ist und die sexy Robin sich in Gefahr  begeben muss."
 

Hätte Law die Kraft, würde er die Augen verdrehen. Der Koch hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank. Dass der von Ruffy als Frau sprach und ihm auch noch so einen lächerlichen Beinamen gab, ließ in ihm die Eifersucht hoch kochen. Sanji packte ihn und warf Law über seine Schulter. So schnell er konnte rannte er durch die Luft zurück zur Sunny.
 

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Die Frau rannte zielsicher durch den Wald, bis sie an einer Höhle ankam. Sie hielt ihre Amre links und rechts neben ihren Körper und erschuf durch eine Flüssigkeit kurze Schwerter, die sich erhärteten. Das alles tat sie, ohne auch nur langsamer zu werden. Zorro hatte schon ein paar Schritte nach dem Eingang die Orientierung verloren. Robin ging es ähnlich und sie hatte keinen so schlechten Orientierungssinn. Die Frau schien sich hier wunderbar auszukennen. Robin hatte irgendwie das Gefühl, dass es sich um eine Falle handeln könnte, aber dagegen sprach einfach das Verhalten vom Vortag. Nach ein paar Biegungen sah Robin mehrere Schatten an den Wänden und Licht in der Höhle. Ein paar Schritte weiter, konnte sie dann Stimmen hören und wollte langsam machen, damit sie sich anschleichen konnten. Zorro schien die gleiche Idee gehabt zu haben. Nur die Frau nicht. Sie rannte in vollem Tempo in den Unterschlupf. Mit dem Tempo der Frau kamen weder Robin noch Zorro mit. Als sie den Unterschlupft betraten, sahen sie, wie die Frau gerade einen der Entführer köpfte. Sie machte einfach kurzen Prozess. Zorro steckte sein Schwert weg, als er sah, dass die Frau schon fast alle erledigt hatte. Als der letzte erledigt war, wandte sich die Frau an die Strohhut-Piraten. Sie deutete auf einen anderen Durchgang.
 

„Dahinten dürfte euer Kapitän sein. Und nicht nur er. Auch andere Frauen."
 

Robin nickte der Frau zu und ging in den angezeigten Teil der Höhle. Tatsächlich waren hier mehrere Frauen. Es war zu dunkel, um alles zu erkennen, deshalb nahm sich Robin eine Fackel. Ein grauenvoller Anblick offenbarte sich ihnen. Die Frauen saßen teilweise nackt auf dem kalten, steinigen Boden und die Hände waren über ihren Köpfen gefesselt. Einige waren bei Bewusstsein, doch die meisten Frauen nicht. Robin hoffte, dass sie nicht tot waren. Viele wiesen tiefe Wunden auf.
 

„Ruffy?"
 

Zorro lief von Frau zu Frau und löste die Fesseln. Diese waren aus Seestein. Weder Robin, noch die Frau konnten sie öffnen. Die Frau lief ihm stinksauer nach und half den Frauen und sah gleichzeitig nach, ob sie noch lebten. Bei einigen schüttelte sie nur mit dem Kopf. Zorro knurrte, als Ruffy sich immer noch nicht gemeldet hatte. Schnell zog die Frau eine Den-Den-Muschel hervor.
 

„Beringt eine ganze Einheit hier her. Ich habe ca. 50 Frauen. Teilweise tot, teilweise bewusstlos und teilweise ansprechbar. Informiert das Krankenhaus. Das wird ein Albtraum."
 

Robin lief weiter, bis sie in einen anderen größeren Raum ankam.
 

„Frau Shiori, Zorro, das müsst ihr sehen!"
 

Die Frau und Zorro kamen angerannt. Geschockt blieben sie stehen. In dem Raum waren noch weitere Frauen. Schwangere Frauen. Nicht alle, aber das war eindeutig die 'Brutstation'. Einige Frauen waren auf Tische geschnallt. Nackt, mit gespreizten Beinen. Alle wussten, was das hieß. Dem Vizekapitän der Strohhut-Piraten war der Horror im Gesicht anzusehen. Hoffentlich waren sie nicht zu spät gekommen. Robin rannte durch den Raum, bis sie an einem Tisch stehen blieb. Ihr fiel die Fackel aus der Hand. Das war nicht schlimm. Der Raum wurde durch Fackeln an den Wänden erhellt.
 

„Ruffy!"
 

Vor ihr lag der verwandelte Kapitän. Gefesselt, nackt und nicht bei Kräften. Tiefe Schnitte zierten seine Innenschenkel. Zorro öffnete sofort die Fesseln, nachdem er sich von dem grauenhaften Anblick erholt hatte. Er nahm Ruffy vorsichtig auf die Arme und wandte sich an die Frau.
 

„Danke. Wir müssen jetzt gehen. Unser Kapitän braucht Hilfe."
 

„Geht ruhig. Ich habe alles unter Kontrolle. Bald kommt eine Einheit meiner Armee und wird hier aufräumen. Wenn ich Zeit habe, komme ich morgen mal vorbei und schaue nach ihm."
 

„Du weißt, dass Ruffy ein Mann ist?"
 

„Ja. Das ist Monkey D. Ruffy. Und ich kenne Ivankov und Iselia. Beide haben Früchte gegessen, die das Geschlecht wandeln. Wobei ich auf Iselia tippe. Ivankov würde dem Sohn seines Anführers nichts antun."
 

Robin nickte und Zorro und sie brachten Ruffy zur Sunny.

4

Als sie auf der Sunny ankamen, war Law schon so weit geheilt und von dem Seesteinpulver befreit, dass er sich bewegen konnte. Ruffys Anblick versetzte ihm einen Schock. Er wollte ins Krankenzimmer eilen, aber Zorro stand davor und sah richtig mordlustig aus.
 

„Du wirst ihm auf keinen Fall wieder zu nahe kommen."
 

Zorro zog zwei Schwerter und war bereit Law anzugreifen. Law wusste, dass er locker an dem Schwertkämpfer vorbei kam. Seine Teufelskraft erlaubte es ihm einfach in dem Krankenzimmer zu erscheinen. Er wusste aber auch, dass der Schwertkämpfer dann in das Zimmer kam und ihn einen Kopf kürzer machte.
 

„Lass mich bitte helfen."
 

Zorro antwortete nicht, sondern hob nur eins seiner Schwerter an. Law knurrte und wandte sich um. Dann ging er halt auf die Polar Tang. Dort musste er seiner Crew erzählen, was passiert war.
 

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Ruffy blinzelte. Es war viel zu hell für die Höhle.
 

„Gut, er wird wach."
 

Plötzlich wurde ihm mit einer kleinen Lampe in die Augen geleuchtet. Er kannte die Stimme, aber konnte sie gerade nicht zuordnen. Ein Gesicht schob sich in sein Sichtfeld. Chopper. Ruffy erinnerte sich. Die Stimme hatte dem Rentier gehört.
 

„Ruffy?"
 

Der Strohhut schüttelte erst den Kopf und setzte sich auf.
 

„Chopper? Wie komme ich hier her?"
 

Chopper sah zur Seite und Ruffy folgte dem Blick. Robin saß neben seinem Bett.
 

„Wir haben uns Sorgen gemacht, weil Law und du nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurück wart."
 

Nach diesem Satz sprang Ruffy auf und fragte panisch nach dem anderen Arzt. Robin nutzte ihre Kräfte, um ihren Kapitän wieder zurück ins Bett zu befördern und erzählte ihm dann, wie sie Law gefunden haben und wie Zorro und sie Ruffy in der Höhle fanden. Auch erzählte Robin von Zorros Meinung zu dem Vorfall.
 

„Law ist nicht schuld. Ich bin einfach weggelaufen, weil ich etwas Leckeres gerochen habe. Ich habe mich nicht an die Regeln gehalten."
 

Ruffy ließ seinen Kopf hängen und sah auf seine Hände, die er zu Fäusten geballt hatte. Chopper fragte ihn ganz vorsichtig, was passiert war.
 

„Es wird dir helfen darüber zu sprechen."
 

Ruffy schwieg. Er wusste nicht, ob er mit ihnen sprechen wollte. Lieber war ihm jemand anderes.
 

„Muss ich? Kann ich es auch jemand anderem erzählen?"
 

Kurz wirkte Chopper beleidigt, aber er wusste auch nicht, was Ruffy erlebt hatte und wenn dieser es ihm nicht erzählen wollte, war zwingen die falsche Option. Wenn Ruffy einem anderen damit mehr vertraute, dachte Chopper nicht daran sich in den Weg zu stellen.
 

„Wenn du dich damit besser fühlst, kannst du das machen. Wir können die Person sofort holen."
 

Lange dachte Ruffy nach. Es war ungewöhnlich für ihn. Robins Vermutung war, dass es an den weiblichen Hormonen lag.
 

„Könnt ihr Law holen? Ich möchte ihm sagen, dass er nicht schuld ist."
 

Robin erhob sich und verließ das Zimmer. Sie suchte Nami, da die Navigatorin die Den-Den-Muschel hatte, mit der sie die Polar kontaktieren konnten. Nachdem sie die Den-Den-Muschel hatte, ging sie in die Bibliothek. Als sie den Kontakt hergestellt hatte, fragte sie nach den Kapitän.
 

„Der Boss ist in seiner Kajüte. Ich weiß nicht, ob er heute noch einmal raus kommt."
 

„Herr Bär, könntest du ihm sagen, dass Ruffy ihn sehen will? Euer Kapitän soll zu mir in die Bibliothek kommen."
 

Der Eisbär japste und sagte ihr, dass sie warten sollte. Das tat sie nicht lange. Bevor Bepo ihr sagen konnte, dass Law kam, stand dieser schon neben ihr.
 

„Bevor wir zu ihm gehen, noch etwas. Ruffy gibt dir nicht die Schuld. Chopper wollte, dass Ruffy darüber redet, er weigert sich mit Chopper zu reden. Er fragte nach dir."
 

Law sah genervt aus, aber diesen Ausdruck kannte Robin zu genüge. In Ruffys männlicher Gestalt hatte er ihn ständig gehabt. Sie wusste, dass er als Arzt das auch alles wusste.
 

„Können wir?"
 

Robin nickte und ging mit dem Chirurgen zum Krankenzimmer. Erst wollte sich Zorro weigern, aber Robin brachte ihn dazu, Law zu Ruffy zu lassen.
 

„Wenn du ihm weh tust, werde ich dich zu Hackfleisch verarbeiten und dann dem Koch geben!"
 

Robin blieb bei Zorro, als Law das Krankenzimmer betrat.
 

„TORAO!"
 

Law hatte nur die Tür geöffnet, da sprang ihn schon ein weiblicher Gummimensch an. Fast wäre er rückwärts wieder aus dem Zimmer gefallen. Zum Glück hatte Ruffy nicht genug Schwung nehmen können. Chopper rannte wieder im Zimmer hin und her. Irgendwas mit, Ruffy muss im Bett bleiben, brabbelte er vor sich hin.
 

„Tony-ya, ich bin auch Arzt. Das geht schon in Ordnung."
 

„Stimmt. Ich gebe dir die Akte und dann lasse ich euch alleine."
 

Chopper legte die Akte einfach auf den Schreibtisch, weil Law gerade mit Ruffy beschäftigt war. Er versuchte den jüngeren Kapitän von sich runter zu und ins Bett zu bekommen. Leise schloss Chopper die Tür hinter sich und hoffte, dass es Ruffy nach dem Besuch etwas besser ging.
 

„Strohhut-ya, leg dich wieder hin. Ich verspreche, ich bleibe."
 

Nur schwer konnte Ruffy die Worte glauben, aber er legte sich zurück ins Bett. Law las sich die Akte schnell durch. Erstaunlicherweise war Ruffy in dieser Zeit leise und wartete einfach ab. Der Strohhut-Pirat wirkte immer noch geschwächt. Als Law die Akte gelesen hatte sah er den Gummimenschen an. Dieser musste über das reden, was passiert war. Auch wenn Ruffy vieles emotional besser verkraftete oder einfach ignorierte, über das, was in der Höhle passiert war, musste er reden. In der Akte hatte Law gelesen, dass es keine Anzeichen für eine Vergewaltigung gab, aber Ruffy war aus Gummi. Gab es dann überhaupt Spuren? Schnitte waren da gewesen, vielleicht konnte man die Spuren auch deshalb nicht sehen. Law wollte nicht hören, welche Qualen Ruffy durchgemacht hatte, aber der jüngere Pirat wollte es ihm wohl erzählen. Er nahm auf dem Stuhl am Bett platz und fragte Ruffy die Frage, zu der er eigentlich keine Antwort hören wollte.
 

„Möchtest du mir erzählen, was passiert ist?"
 

„Chopper sagt, dass es helfen wird."
 

„Trotzdem, du musst es wollen. Tony-ya hat recht, aber wenn du dich unwohl fühlst, lass es lieber."
 

Ruffy sah Law an. Tränen glitzerten in seinen Augen. Der Anblick reichte aus und Law war an seiner Seite. Lange schwiegen sie, bis Ruffy sich einen Ruck gab und leise begann zu erzählen.
 

„Es tut mir leid, dass ich weggelaufen bin. Aber es hat so lecker gerochen. Dann habe ich mich plötzlich so schwach gefühlt und du kamst auf mich zu. Ich weiß nicht mehr, was dann war. Ich bin in der Höhle aufgewacht. Die haben mir die Hose ausgezogen und dann hat einer ein Messer gezogen. Er hat damit in meine Beine geschnitten. Und dann... er sagte... er sagte... dass wir spaß haben werden... er hat mich angefasst, aber Zorro sagte, ich solle mich nicht anfassen lassen, aber ich war so schwach... ich war gefesselt...es tat so weh...dann wurde alles schwarz und ich bin hier aufgewacht."
 

Law nahm Ruffy in den Arm. Irgendwie war er froh, dass der Strohhut nichts mehr mitbekommen hatte. Andererseits wussten sie so nicht, ob er vergewaltigt wurde. Vielleicht war es auch besser so. So musste Ruffy sich nicht damit auseinander setzen. Eine mögliche Schwangerschaft schloss Law auch aus. Er umarmte Ruffy fester, als er dessen schluchzen vernahm. In diesem Moment schwor sich Law, dass er Ruffy nicht mehr aus den Augen lassen würde, solange dieser eine Frau war. Und danach, nur wenn es nötig war.
 

„Lass alles raus."
 

Sie saßen lange schweigend auf dem Bett, bis Law irgendwann meinte, dass er gehen müsse, weil seine Crew ihn erwartete. Er stand auf. Ruffy reagierte heftig darauf.
 

„NEIN!"
 

Die Tür wurde aufgerissen und Zorro stand mit gezogenem Schwert im Raum.
 

„Ich schlitze dich auf!"
 

Ruffy sprang auf und krallte sich in Zorros Shirt fest und weinte. Dabei murmelte er mehrmals, dass Law nichts gemacht hatte. Nur langsam glaubte Zorro seinem Kapitän. Law sah sich das nur schweigend an. Eine falsche Bewegung und er war einen Kopf kürzer. Seine Teufelskraft war sicherlich nicht so schnell wie der Schwertkämpfer. Er nahm noch einmal die Akte.
 

„Law hat nichts gemacht."
 

„Du weißt, du musst es mir nur sagen und ich schneide den Psycho-Doc in Scheiben."
 

Leicht lächelte Ruffy.
 

„Ja, aber er hat nichts gemacht."
 

Zorro nickte und legte einen Arm um Ruffy. Der Kapitän war kuschelbedürftig.
 

„Ich möchte keine Frau mehr sein. Es war lustig, aber jetzt nicht mehr."
 

Nach diesem Satz herrschte Stille. Zorro und Law sahen sich über Ruffys Kopf an. Während der Vize der Strohhut Piraten nach einem Anzeichen suchte, das ihm sagte, dass der andere Kapitän ein Problem damit hatte, fragte sich Law, wie oft er dem Schwertkämpfer diese Frage beantworten sollte. Eine Frage von Zorro ließ ihn aus seinen Gedanken auftauchen.
 

„Kann ich dir vertrauen, dass diesmal nichts passiert, während er in deiner Obhut ist?"
 

Ruffy sah Zorro mit großen Augen an. Dieser jedoch sah Law fest an. Erst wollte der Arzt den Schwertkämpfer anschreien, dass er das Geschehene auch nicht gewollt hatte, aber der Blick von dem Vize war zu intensiv. Diese Frage war absolut ernst. Zorro wollte ihm, dem Kapitän der Heart-Piraten, dem Allianzpartner, seinen Kapitän anvertrauen. Denselben Kapitän, den Law verloren hatte und der deshalb so sehr verletzt wurde.
 

„Ja."
 

Ein kleines Wort. Mehr brauchte Law nicht zu sagen. Zorro konnte in seinem Blick sehen, wie leid es ihm tat und wie viele Vorwürfe er sich machte. Zorro löste sich gänzlich von Ruffy und schob ihn in Richtung Law.
 

„Pass auf ihn auf. Ich gehe mit Robin die Frau suchen, die uns geholfen hat. Sie kannte das Miststück, das Ruffy verwandelt hat und sie kennt auch Ivankov. Vielleicht weiß sie etwas. Eigentlich wollte sie morgen selbst kommen."
 

„Ich passe auf. Wenn du wieder zurück bist, schnappe ich mir die Bastarde."
 

„Das wird nicht funktionieren. Die Frau, Shiori, hat alle getötet. Es hat nur Sekunden gedauert."
 

Zwar war Law froh, dass dieser Abschaum nicht mehr lebte, aber wenn es wirklich nur Sekunden gedauert hatte, war es zu Gnadenvoll gewesen.
 

„Sag noch meiner Crew, dass ich hier bleibe."
 

Ruffy wurde von Zorro in Laws Arme gedrückt und verschwand.
 

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Als Robin und Zorro zurück kamen, sprachen sie zuerst mit Nami. Immerhin musste die Navigatorin ihren Kurs bestimmen.
 

„Das wird einen Monat dauern, bis wir dort sind und einen weiteren, bis wir wieder hier sind. Ruffy muss das genehmigen. Wir wissen auch nicht, ob Ivankov dann wirklich dort ist."
 

Nami wollte diesen Umweg nicht machen, aber Ruffy musste auch wieder ein Mann werden und deshalb mussten sie wohl oder übel zurück fahren. Robin nickte und ging mit Zorro zum Krankenzimmer. Sie spähte leise hinein und deutete auch Zorro an, leise zu sein. Law und Ruffy lagen zusammen im Bett. Der ältere hatte seine Arme schützend um den jüngeren gelegt und lag mit dem Rücken zur Tür. Robin und Zorro sahen sich an und verließen dann das Zimmer wieder.
 

„Sind die jetzt zusammen?"
 

„Du kennst doch Ruffy. Ich schätze wenn es nach unserem Kapitän geht, sind sie es, aber Torao wird das schon lernen. Wir sollten sie aber schlafen lassen und sie morgen Informieren."
 

Zorro sah noch einmal auf die Tür, aber nickte dann langsam. Robin schmunzelte nur und nahm den Schwertkämpfer an die Hand. Sie zog ihn in die Bibliothek. Seine Wangen wurden leicht rot.
 

„Äh, was wollen wir hier? Ich muss in den Ausguck. Ich habe Aufsicht."
 

„Ich suche mir ein Buch aus und komme dann mit."
 

Noch immer hielt sie seine Hand und lief am Bücherregal auf und ab, um sich eine passende Lektüre zu suchen. Als sie scheinbar eins hatte, nahm sie es und zog ihn Richtung Ausguck. Zorro blieb einfach stehen und deutete auf ihre Hände.
 

„Du willst da so raus?"
 

Sie sah runter, dann in sein Gesicht. Ihre Lippen zierte ein Lächeln, als sie seine Hand losließ, und ihre Hand an seine Wange legte. Robin konnte an seinem Adamsapfel sehen, wie nervös er war. Schnell drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und entfernte sich dann von ihm.
 

„Nein, aber wir sollten jetzt gehen."
 

Sie lief voraus. Zorro brauchte noch einen Moment, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. Sein Herz pochte wie verrückt. Robin machte ihn verrückt. Verrückter als Ruffy es machte. Zorro wusste, was das bedeutete, hatte er die Gefühle doch schon länger, aber er hatte sie erfolgreich unterdrückt. Jetzt jedoch sah er, dass er eine Chance hatte. All die unterdrückten Gefühle wollten ihn überrollen. Als er sich beruhigt hatte, folgte er ihr.
 

„Robin und Zorro sind ein Paar? Dann ist Nami die einzige Frau, die noch zu haben ist."
 

----
 

Zorro war immer noch etwas nervös, als er im Ausguck ankam. Diese Nervosität legte sich aber, als er Robin wie gewöhnlich lesend vorfand. Ein bisschen trainierte er, doch als er eine Pause machte und sich etwas hinsetzte, kam sie zu ihm.
 

„Der Platz ist doch noch frei?"
 

Diese Frage stellte sie mit einem Lächeln und ohne eine Antwort zu erwarten. Robin setzte sich einfach und lehnte sich an ihn. Sie schlug ihr Buch wieder auf und las weiter. Erst bewegte sich Zorro keinen Millimeter, doch dann lächelte er auch und schloss die Augen. Er genoss die Nähe, bis er einschlief.

5

Vor dem Frühstück gingen Robin und Zorro in das Krankenzimmer. Der Schlaf im Ausguck, war für Zorro nicht ganz so angenehm gewesen, aber als er am Morgen neben Robin, die seinen Schoss als Kissen genutzt hatte, aufgewacht war, hatte er die Schmerzen in Kauf genommen. Lächelnd und ohne ein Wort des Klagens. Im Krankenzimmer schliefen Law und Ruffy noch immer in derselben Position, wie am Abend zuvor. Robin weckte sie sanft. Ruffy gähnte und blickte Law ins Gesicht. Dieser beobachtete den kleineren.
 

„Guten Morgen, Torao."
 

„Guten Morgen, Strohhut-ya."
 

Ruffy lachte und setzte sich dann auf. Schnell wünschte er auch Robin und Zorro einen guten Morgen und wollte dann das Zimmer verlassen. Zorro hielt ihn zurück.
 

„Warte kurz Ruffy. Wir haben dich nicht ohne Grund geweckt."
 

„Hä? Ich dachte, ihr habt mich geweckt weil es Frühstück gibt."
 

Robin grinste leicht. Es war so typisch Ruffy. Sie erklärte ihm, was sie auch schon Nami erklärt hatte.
 

„Zorro und ich waren gestern noch bei der Frau. Sie hat uns gesagt, wo Ivankov lebt. Er ist der König des Kamabakka Königreichs. Nami meinte, dass es einen Monat dauern würde, bis wir da wären und wieder einen Monat, bis wir wieder an diesem Punkt hier sind. Nami will, dass du das entscheidest. Sie befürchtet aber, dass Ivankov vielleicht gar nicht da sein könnte."
 

Hilflos zuckte Ruffy mit den Schultern und sah dann Robin, Zorro und Law, der gerade aufgestanden war, an.
 

„Ich will keine Frau mehr sein. Frauen müssen so sehr aufpassen. Ich will das nicht mehr. Aber zwei Monate?"
 

Robin legte ihm die Hände auf die Schultern und beugte sich zu ihm runter. Zorro wandte sich schnell ab, bevor er Nasenbluten bekam.
 

„Wenn du keine Frau mehr sein willst, fahren wir. Wir haben Zeit. Das One Piece läuft uns nicht davon. Keiner wird es finden, außer dir."
 

Ein Knurren unterbrach die Stille. Ruffys Magen hatte sich gemeldet.
 

„Erst gehen wir Frühstücken und dann fahren wir zu Iva-Chan."
 

Lächelnd nickte Robin und ließ ihren Kapitän los. Ruffy rannte in die Küche, während Law, Zorro und Robin ihm nach sahen. Als Zorro sich zu Law wandte, schluckte dieser.
 

„Seid ihr ein Paar?"
 

„Nein. Noch nicht. Aber ihr beide scheinbar."
 

Es war zu offensichtlich, immerhin harkte sich Robin bei Zorro unter. Law grinste.
 

„Sagt dem Strohhut, dass ich auf der Polar Tang den Befehl erwarte. Room."
 

„Das hätte er ihm auch selbst bei Frühstück sagen können."
 

„Vielleicht mag er Sanjis essen nicht?"
 

Zorro zuckte nur mit den Schultern und sie gingen in die Küche.
 

----
 

„Wir nehmen Kurs auf das Kamabakka Königreich und suchen Iva-Chan."
 

Sanji fiel in Ohnmacht. Sofort sprang Chopper auf, doch fand er keine Ursache. Am Ende musste Franky den Koch ins Krankenzimmer tragen.
 

„Yohohoho Nami, wie fühlt man sich, als einzige Singlefrau auf diesem Schiff."
 

Nami spuckte ihren Saft quer über den Tisch. Zum Glück war Franky gerade nicht da, denn der war ihr Gegenüber gesessen. Ihr Blick flog zu Robin. Diese lächelte lediglich, aber verneinte die Aussage nicht. Stattdessen sah sie zu Zorro.
 

„WAAAAS? ZORRRROOOO?"
 

Der Schwertkämpfer sah einfach weiter auf seinen Teller und Ruffy lachte. Es machte dem Kapitän nichts aus. Wenn Zorro und Robin glücklich waren, warum sollte er dann etwas dagegen haben? Nami schüttelte nur ungläubig den Kopf. Brook lachte und gab Nami noch einen Grund mehr ungläubig den Kopf zu schütteln.
 

„Nicht nur Robin."
 

Namis Blick flog zu Ruffy. Er war die einzige Frau, die noch auf dem Schiff war. Auch wenn er nicht wirklich eine Frau war. Zorro schnalzte mit der Zunge. Nami würde ausflippen. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut. Jedoch schnellte Namis Blick zurück und blieb bei ihm hängen.
 

„Sag nicht, dass du mit Robin UND Ruffy ins Bett steigst!"
 

Zorros Kinnlade klappte auf. War die Navigatorin verrückt geworden? Nur gut, dass der Koch nicht da war. Das Mobiliar würde das nicht überleben,
 

„Was? Wie kommst du auf den Blödsinn?"
 

Sie wedelte mit der Hand und meinte, dass Ruffy in letzter Zeit ja nur bei ihm wäre und man ja nicht wissen könnte, was Ruffy und Zorro im Ausguck trieben und dass sie gesehen hatte, wie Zorro zu Ruffy ins Zimmer gegangen war. Diesmal mischte sich Ruffy ein.
 

„Ich schlafe doch nur da oben. Und Zorro hat letztens bei mir geschlafen, weil ich es so wollte."
 

Nach diesem Satz legte Ruffy in seiner typischen Art den Kopf schief. Nami glaubte es ihm nicht.
 

„Natürlich und warum schläfst du nicht in deiner Kajüte? Alleine?"
 

Ruffy senkte den Kopf und sah auf seinen Teller.
 

„Weil ich alleine bin."
 

Stille senkte sich über die Küche. Selbst Franky blieb still, als er die Küche wieder betrat. Ein kurzer Blick sagte ihm, dass Nami wieder auf Ruffy losgegangen war. Robin legte einen Arm um Ruffy und sprach für ihn.
 

„Du hast verboten, dass er bei uns schläft und bei den Männern ist es offensichtlich auch nicht möglich. Er hat immer bei seinen Freunden geschlafen. Und während Zorro trainiert, schläft Ruffy bloß. Ich habe es ein paarmal beobachtet. Das eine Mal, als Zorro bei Ruffy geschlafen hat, haben sie sicherlich nichts gemacht."
 

Zorro zog eine Augenbraue hoch. Er war sich ziemlich sicher, dass Robin nie in die Nähe des Ausgucks gekommen war. Immer saß sie auf ihrem Stuhl an dem kleinen Tisch, der auf dem Deck stand. Zorro wusste das. Er wusste das ganz genau. Wenn er aus dem Fenster sah, konnte er genau auf den Tisch schauen. Hatte sie womöglich ihre Teufelskraft eingesetzt? Das war die einzige Möglichkeit, die Zorro einfiel, wie sie ihn und Ruffy hatte beobachten können.
 

„Und mit wem treibt er es sonst?"
 

Es war das erste Mal, dass die Crew Robin wütend erlebte.
 

„Deine Wortwahl ist wirklich unpassend!"
 

Sie wies die Crew an, rauszugehen, sodass nur noch sie und Nami in der Küche waren.
 

„Pass auf Ruffy auf und überbring die Nachricht von Law."
 

Zorro packte Ruffy und verschwand mit ihm in den Ausguck. Oben angekommen überbrachte er Laws Nachricht und erklärte Ruffy dann, um was es bei dem Gespräch ging.
 

„Ich weiß, was 'getrieben' heißt. Shanks und seine Crew haben das ab und an auch erwähnt und er hat es mir dann erklärt."
 

„Du solltest Nami nicht ernst nehmen."
 

Ruffy nickte nur und begann dann zu grinsen.
 

„Du und Robin? Hast du deshalb mein Angebot abgelehnt?"
 

Zorro wurde sofort rot im Gesicht.
 

„Ja, nein...Ich wollte dich wirklich nicht verletzen. Dass ich bei Robin eine Chance haben könnte, hätte ich nie gedacht."
 

„Ich freue mich. Du kannst wieder richtig lächeln."
 

Ruffy lachte ihn an und klopfte ihm auf die Schulter.
 

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Nachdem Gespräch zwischen den beiden Frauen wurden die Segel gesetzt. Nami hatte Ruffy nur noch einmal seltsam angesehen und hatte dann Jinbei und Bepo den Kurs genannt. Als Law gegen Abend zurück auf die Sunny kam, schickte ihn Lysop hoch in den Ausguck, wenn er Ruffy suchte. Law stieg also die Treppen hoch. Schnell wanderte eine Augenbraue hoch, als er oben ankam. Das Bild war irgendwie ungewohnt. Zorro saß an die Wand gelehnt da und schlief, während Robin neben ihm saß mit einem Buch auf dem Schoss hatte und an ihn gelehnt schlief. Ruffy nutzte Zorros Oberschenkel als Kopfkissen. Eine Hand von dem Schwertkämpfer lag auf dem Kopf des jungen Piraten. Ohne Zweifel lag in dieser Geste etwas Beschützendes. Law ging in die Hocke und rüttelte leicht an Ruffys Schulter.
 

„Strohhut-ya, wach auf."
 

Langsam blinzelte Ruffy und begann dann zu lächeln, als er Law erkannte, lächelte er.
 

„Torao."
 

„Komm, wir gehen in deine Kajüte."
 

„Mhm."
 

Ruffy erhob sich und wollte mit Law runter gehen, als Zorro sie aufhielt.
 

„Solange Ruffy eine Frau ist, wirst du ihn nicht anfassen."
 

Law legte einen Arm um Ruffy und nickte nur. Er wusste, dass Zorro nur das Beste für seinen Kapitän wollte. Mit seiner Teufelskraft brachte er Ruffy und sich in die Kajüte des Kapitäns.
 

„Meinst du er hält sich an deine Worte."
 

„Er wird es versuchen. Ruffy ist eher das Problem."
 

Robin kicherte. Ihr Kapitän würde den anderen Kapitän reizen, bis dieser keine andere Wahl hatte, als über den Gummimenschen herzufallen. Sie gähnte.
 

„Wir sollten auch schlafen gehen."
 

Zorro nickte und die beiden gingen in ihre Zimmer.
 

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„Warum will Zorro nicht, dass du mich anfasst?"
 

Ruffy setzte sich auf sein Bett und zog seine Bluse aus. Law wandte sich schnell um und sah auf einem Stuhl ein Shirt, welches Ruffy zum Schlafen trug. Er warf es über seine Schulter und hörte ein leises 'Danke'.
 

„Er will lediglich, dass ich dich nicht verletze. Er will nur, dass ich dich nicht verlasse, sobald du ein Mann bist, aber das habe ich nicht vor."
 

Law hörte, wie Ruffy sich ins Bett legte und drehte sich um. Er entledigte sich seiner Hose und seines Mantels und legte sich dazu. Sofort drückte sich der Strohhut an ihn ran. In diesem Moment wurde sich Law bewusst, welchen Fehler er gemacht hatte. Er hätte sich etwas zum Schlafen mitnehmen sollen. Ruffy trug nämlich keine Hose mehr. Ihm wurde warm. Sehr warm. Heiß. Ruffy umschlang mit seinem Bein Laws Hüfte.
 

„Stopp! Was machst du?"
 

„Kuscheln."
 

So unschuldig das Wort klang, Law hörte den Unterton genau. Ruffy wusste, was er tat, da war sich Law sicher. Nur wer hatte ihm das beigebracht? Ruffy drückte seinen Unterleib noch näher an Law und gähnte dann.
 

„Gute Nacht."
 

Law wollte noch etwas sagen, aber Ruffy schlief einfach direkt ein. Er kämpfte mit sich. Wie konnte der Strohhut so fies sein? Wenn er denjenigen in die Finger bekam, der dem unschuldigen, jungen Piraten das beigebracht hat, rollte dessen Kopf. Ruffy bewegte sich leicht. Law stöhnte. Ruffys Unterleib rieb bei jeder noch so kleinen Bewegung an ihm. Er wusste jetzt schon, dass er diese Nacht niemals überleben würde. Sein Blut floss schon in seine Körpermitte. Verdammt. Plötzlich sprach Ruffy im Schlaf
 

„Torao."
 

Law sah runter. Ruffy rieb sein Gesicht an seiner Brust und schlief dann weiter. Vorsichtig legte Law seine Arme um Ruffy und versuchte nicht daran zu denken, dass dieser gerade ohne Hose neben ihm lag und bei jeder Bewegung an seine Erregung stieß. Er durfte nicht daran denken. Nicht dran denken. Nein. Ruffy bewegte sich und Law stöhnte.
 

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Die Nacht war schrecklich gewesen. Zumindest, wenn man Law fragte. Er hatte kaum geschlafen. Zwischendurch hatte er versucht, den jüngeren von sich wegzudrücken. Vergeblich.
 

„Guten Morgen, Torao."
 

Ruffy blinzelte ihn verschlafen an und lächelte dabei.
 

„Guten Morgen."
 

Diesem lachendem Gesicht konnte Law nicht böse sein. Er lächelte zurück. Ruffy starrte Law plötzlich völlig still an. Musterte jeden Zentimeter und prägte sich das Gesicht des Arztes ein. Besagter Arzt hielt still und wartete. Wer wusste schon, was dieser Gummimensch vor hatte. Langsam rutschte Ruffy höher. Laws Augen weiteten sich, als er ahnte, was der andere vor hatte. Er schluckte nervös, als Ruffy sich soweit hochgezogen hatte, dass er auf gleicher Höhe war. Ruffy schielte auf Laws Lippen und sah ihm dann wieder in die Augen.
 

„Strohhut-ya das-"
 

Ruffy hatte Laws Lippen mit seinen versiegelt. Laws Herz blieb stehen. Seine Welt explodierte in allen Farben und plötzlich schlug sein Herz doppelt so schnell weiter. Er drehte sich auf den Rücken und zog Ruffy mit sich. Der jüngere Pirat stöhnte in den Kuss, als er auf Laws Erregung saß.
 

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Mit einem riesigen Grinsen kam Ruffy zum Frühstück. Robin kicherte leicht ahnend und Zorro brummte. Hatte sich der Arzt wirklich nicht unter Kontrolle gehabt? Der Rest der Crew fragte sich zwar, warum Ruffy so gut gelaunt war, aber im Prinzip brauchte ihr Kapitän dazu keinen besonderen Grund. Nach dem Frühstück ging Ruffy wieder mit Zorro in den Ausguck. Das gefiel ihm momentan besser, als mit Chopper und Lysop Blödsinn zu machen.
 

„Was haben du und der Psycho-Doc gemacht, dass du so glücklich bist?"
 

Ruffy grinste nur noch breiter und setzte sich auf den Boden.
 

„Wir haben uns geküsst. Und ich habe Torao bei seinem Problem geholfen. Ich habe-"
 

„STOPP! Ich muss nicht wissen, wie du ihm geholfen hast. Ich kann es mir vorstellen."
 

„Echt? Kannst du mir sagen, wie ich meine Zunge besser einsetze?"
 

Zorro starrte Ruffy nur an und wandte sich einfach um. Robin war zwar erstaunt, aber sie grinste. Mit Ruffy gab es einfach immer eine Überraschung. Da Zorro offensichtlich nicht antwortete, wandte er sich an Robin.
 

„Weißt du Ruffy, die Frage solltest du nicht uns stellen. Frag Torao, wie er es am liebsten hat. Es kommt nicht darauf an, was wir dir als Tipps geben, sondern darauf, was ihm gefällt."
 

„Worüber redet ihr zum Teufel?"
 

Unbemerkt von allen war besagter Torao im Ausguck erschienen und hatte die Antwort von Robin gehört. Was hatte Ruffy schon wieder angestellt? Dieser sprang freudig auf und direkt Law an den Hals. Der Chirurg des Todes legte seine Arme um den kleineren und sah weiter Robin und Zorro an.
 

„Unser Kapitän hat nur gefragt, wie er seine Zunge besser einsetzen kann."
 

„ROBIN!"
 

Die Frau lachte einfach, als sie Law ins Gesicht sah. Er war ganz rot. Zorro starrte sie nur mit offenen Mund an und Ruffy grinste. Er wandte sich wieder zu Law und küsste ihn.

6

Etwa zwei Wochen später kamen sie an eine Insel, auf der sie ihre Vorräte auffüllen konnten. Ruffy freute sich natürlich riesig, endlich wieder etwas entdecken zu können. Diesmal nahm er sich fest vor, sich auch an die Regeln zu halten. Zorro, Robin und Torao wollten die ganze Zeit in seiner Nähe bleiben und er durfte auch nicht alleine auf die Insel. Vom Ausguck aus konnte Ruffy schon die Adventure Galley sehen.
 

„Schau mal Torao. Kid ist auch da."
 

Law sah aus dem Fenster und brummte verstimmt. Kid bedeutete Probleme. Immer. Der zog Probleme immer magnetisch an. Innerlich lachte Law über das Wortspiel.
 

„Vielleicht sollten wir auf der Sunny bleiben. Kid bedeutet Probleme."
 

Das hätte Law besser nicht sagen sollen, da Ruffy ihn jetzt mit großen Augen ansah. Zorro erwartete schon einen Streit, aber scheinbar konnte Ruffy einen perfekten Hundeblick, da Law aufseufzte. Zorro grinste.
 

----
 

Als sie angelegt hatten, ging das große Theater los. Wer blieb auf der Sunny und wer durfte die Insel erkunden. Am Ende blieb Nami beleidigt auf der Sunny. Sanji wollte ihr zwar Gesellschaft leisten, aber er musste Proviant kaufen. Schlussendlich blieb Lysop bei ihr. Franky wollte auch nicht zu lange wegbleiben. Ruffy wartete schon ganz hibbelig auf Law, Zorro und Robin. Sie wollten wieder zu viert gehen.
 

„Wo gehen wir als erstes hin?"
 

Ruffy sah alle drei an und wartete auf eine Antwort. Das löste eine kleine Diskussion aus. Zorro wollte unbedingt in eine Schenke, aber der Rest nicht. Schlussendlich entschieden sie sich, erstmal zu schauen, was es gab. Stunden später schleppte Ruffy einen riesigen, weißen Teddy mit sich herum und keiner wusste, wie er Law dazu gebracht hatte, ihm das Monstrum zu kaufen. Zorro trug nur ein paar Tüten für Robin, während sie ein Eis aß.
 

„Können wir etwas essen gehen?"
 

Natürlich kam die Frage von Ruffy. Jeder nickte, da es auch schon Mittag war. Schnell hatten sie entschieden, wohin es ging. Naja, eigentlich hatte Robin gesagt, wohin es ging, und der Rest folgte ihr.
 

„Hast du dir jetzt eine Braut angelacht und bist zu dem Strohhut übergelaufen?"
 

Law schloss kurz die Augen. Insgeheim hatte er die Hoffnung gehabt, dass er Eustass nicht über den Weg lief. Stundenlang hat das auch funktioniert. Nur jetzt, als sie etwas essen wollten und dann zurück zur Sunny und der Polar Tang wollten, da mussten sie ihm begegnen. Law und Ruffy wandten sich um.
 

„Ach das ist ja der Strohhut. Lässt du dich jetzt von Trafalgar vögeln? Gefällt es dir als Frau mehr oder will der gute Law lieber eine Frau ficken?"
 

Law war kurz vorm Platzen. Kid wusste das mit Sicherheit. Er provozierte und das nicht zu knapp. Zorro wollte schon eins seiner Schwerter ziehen. Robin verhinderte es. Kid war ein Magnet, da waren Schwerter nutzlos.
 

„Lass uns einfach in Ruhe Eustass-ya."
 

Kid lachte bloß. Ruffy sah sich die Gesichter von Law und Zorro an und entschied dann, dass Eustass eins auf die Nase bekommen sollte. Bevor Law, Zorro oder Robin eingreifen konnten, verpasste Ruffy Kid eine. Der rothaarige Pirat wollte daraufhin auf Ruffy losgehen, aber irgendwas schien ihn zu stoppen. Er sah grinsend an der Gruppe vorbei. Mit einem schlechten Gefühl wandten sich Zorro und Law um. Hinter ihnen stand die Marine. Jedoch fiel die Anspannung von Zorro ab, als er den Kapitän sah. Koby wollte etwas sagen, da hatte er schon einen weiblichen Kapitän an sich kleben. Der Teddy saß an seiner Stelle auf dem Platz neben Law.
 

„KOBY!"
 

Plötzlich war Ruffy jedoch nicht mehr bei dem rosahaarigen Kapitän, sondern umklammerte den Kapitän der Heart-Piraten. Law drückte den jüngeren an sich. Robin lachte und Ruffy schaute verdutzt auf.
 

„Torao?"
 

Dieser antwortete jedoch nicht, sondern Robin.
 

„Ruffy, Torao ist eifersüchtig. Du kannst dich doch nicht einfach an einen anderen Mann ranschmeißen, in Toraos Gegenwart."
 

„Gar nicht, ist am besten!"
 

Laws Antwort ließ Robin, Ruffy und Zorro lachen. Ruffy ließ seinen Freund los und ging wieder zu Koby. Diesmal jedoch blieb er mit etwas Abstand stehen. Koby machte auch ein paar Schritte auf Ruffy zu und begann plötzlich den Piraten anzugreifen. Grinsend wich Ruffy immer wieder aus. Law wollte sich einmischen, da stoppte Ruffy ihn.
 

„Bleib, ist doch nur Koby."
 

'Nur Koby' stolperte und fiel hin. Er sah Ruffy leicht beleidigt an, aber nahm die Hand von ihm an.
 

„Das war nicht sehr nett."
 

Ruffy lachte bloß und klopfte dem Marine Kapitän auf die Schulter.
 

„Magst du mit uns Essen gehen?"
 

Laws Kinnlade machte fast mit dem Boden Bekanntschaft, als der jüngere die Marine zum Essen einlud. Schon auf der letzten Insel und auf Punk Hazard hatte er mit der Marine gegessen und das ohne Probleme. Koby sagte zu und wandte sich an seine Männer.
 

„Ihr schaut euch um. Greift aber keinen der Strohhüte und keinen der Heart-Piraten an. Ihr wärt hoffnungslos unterlegen und hättet auch noch Piratenkaiser Monkey D. Ruffy und den ehemaligen Samurai der Meere und Chirurg des Todes gegen euch."
 

Ruffy winkte den Marinesoldaten grinsend zu und Law sah ziemlich grimmig aus. Einigen der Soldaten sah man an, wie sie vor Angst schlotterten. Koby besah sich Ruffy genau.
 

„Es stimmt also was man sich erzählt. Du bist eine Frau geworden."
 

Ruffy sah an sich runter in seinen Ausschnitt und nickte unglücklich. Koby sah, dass sein Freund und Rivale das Thema nicht weiter ausbreiten wollte und fragte, wo sie Essen gehen wollten. Robin ging voraus und zog Zorro mit sich. Ruffy und Koby liefen ihnen plaudernd nach. Law bildete das Schlusslicht mit dem riesigen Teddy und fühlte sich etwas vernachlässigt. Es war einfach unfassbar, wie viele Freunde Ruffy bei der Marine hatte. Robin führte die kleine Gruppe in ein Restaurant und als alle bestellt hatten, wandte sich Koby wieder an Ruffy und fragte ihn nach seinen Abenteuern. Danach war er selbst dran.
 

„Naja und seitdem der Sklavenhändlerring vor zwei Wochen hochgenommen wurde, hat die Marine in der Umgebung sehr viel zu tun."
 

Natürlich fragte Robin genauer nach. Sie hatte eine Ahnung, aber wollte erst einen Beweis für ihre Vermutung.
 

„Auf der Glaskuppelinsel sind fast zwei Dutzend tote Männer der Marine übergeben worden und das dreifache an Frauen, die schwer misshandelt wurden. Das schwierige ist, dass die Insel die Marine ablehnt und dass es wohl nicht die einzige Station war. Es gibt auf den Inseln im Umkreis auch solche Ringe. Alle müssen zerschlagen werden. Deshalb bin ich hier, Ich soll nachschauen, ob es hier ein Versteck gibt."
 

„Ruffy, er spricht von den Menschen, die dich entführt haben. Da bin ich mir sicher."
 

Der junge Kapitän sah Robin mit großen Augen an. Law teilte die Schlussfolgerung und Zorro trank einfach seinen Sake. Das war kein Thema für ihn. Er wollte nie wieder daran denken, wie er seinen Kapitän in der Höhle gefunden hatte. Nach dem Satz von Robin wollte Koby natürlich alles wissen. Sie erzählte es ihm und der Kapitän von der Marine sah den Gummimenschen geschockt an, während dieser einfach sein Fleisch aß und so tat, als würde er nicht zuhören.
 

„Smoker hat erwähnt, dass er euch auf der Insel gesehen hat, aber nicht, dass ihr involviert wart. Dann habt ihr die Frau kennengelernt, die die Marine hasst."
 

„Ja, aber wirklich herausgefunden, warum das so ist, habe ich nicht."
 

Koby nickte Robin zu und ließ das Thema fallen. Das wiederum ließ Ruffys Laune umschlagen und er grinste wieder. Er klammerte sich an Law und bettelte stumm nach einem Kuss. Kurz dachte Law, was passieren würde, wenn er Ruffy nicht auf der Sunny oder der Polar Tang, sondern öffentlich küsste. Sicherlich würde Morgans irgendwo sein und die Bilder landeten am nächsten Tag in der Zeitung. Wollte Law das wirklich öffentlich machen? Er war sich aller Konsequenzen bewusst, aber war sich das Ruffy auch? Law sah in die dunklen Augen. Nein. Ruffy war sich der Konsequenzen nicht bewusst, aber Law wusste, dass sich der Strohhut nicht um die Meinung der Welt scherte. Law küsste ihn und Ruffy seufzte wohlig und drückte sich näher an Law. Koby versuchte sich an den Anblick zu gewöhnen, während Robin grinste und Zorro sich mehr Alkohol bestellte. Er war an diesen Anblick gewohnt. Die beiden Kapitäne turtelten meist im Ausguck bei ihm und Robin oder in der Kajüte des Heart-Piraten. Nach dem Essen verabschiedeten sich die Piraten von Koby und gingen zurück zur Sunny. Law und Robin diskutierten leise miteinander über den Sklavenhändlerring.
 

„Die Marine hat die Insel vor ein paar Jahren eingenommen und etwas gesucht. Scheinbar haben sie dabei ein riesiges Massaker hinterlassen. Laut einem Gerücht sind einige der Kinder, die Kinder dieser Soldaten. Diese Kinder sollen nicht freiwillig gezeugt worden sein. Ein anderes Gerücht besagt auch, dass unter den getöteten Männern in der Höhle einige Marinesoldaten waren."
 

Law legte seinen Arm um Ruffy und dachte über Robins Worte nach.
 

„Wenn also die Kinder dort durch Vergewaltigungen entstanden sind und es auch Jahre nach dem Vorfall scheinbar zu denselben Ereignissen kommt, gibt es auf der Insel einen Verräter. Vor allem wenn die Marine wirklich unter den getöteten Männern war."
 

Robin nickte und Ruffy sah Law mit großen Augen an.
 

„Das bedeutet, die Frau, die mich gerettet hat, ist in Gefahr?"
 

Law und Robin nickten und Ruffy schüttelte den Kopf. Zorro kannte Ruffy lange genug, um zu wissen, was dieser dachte.
 

„Ruffy, wenn du die Frau retten willst, dann wirst du genauso lange eine Frau bleiben. Wir können nicht gleichzeitig nach Ivankov suchen."
 

„Na und? Die Frau hat mich gerettet. Torao, hast du etwas dagegen?"
 

Ruffy wandte sich an Law. Mit großen Augen sah er den anderen Kapitän an. Zorro starrte ihn an. Seit wann wusste Ruffy wie man verführt? Er hielt Law sein Dekolletee so offensichtlich unter die Nase. In seinem Augenwinkel sah er seine Freundin grinsen. Aha. Robin hatte dem Kapitän das beigebracht. Er zog sie näher.
 

„Ist das dein verdienst?"
 

„Er wollte es so, da er gesehen hat, dass Nami alles gratis bekommt."
 

Zorro brummte nur kurz und sah dann zu, wie der Psycho-Doc um seine Beherrschung rang. Robin gab ihm einen Kuss auf die Wange und harkte sich unter. Law fuhr sich mit einer Hand durch das Gesicht. Er versuchte Ruffy ins Gesicht zu schauen, aber es war nicht möglich. Da der Strohhut so klein war, musste Law runter schauen und so war der Ausschnitt immer im Blickfeld. Ruffy präsentierte sich auch noch. Hilflos sah er zu Robin und Zorro. Er sah nicht begeistert aus und sie war belustigt. Also hatte sie ihm das gezeigt? Wollte sie ihn, Law, foltern?
 

„Torao?"
 

Laws Aufmerksamkeit wanderte zurück zu einem Gummimenschen, der ihn versuchte zu verführen. Zur Schande des Arztes funktionierte es ausgezeichnet. Er zog seinen Hut und hielt ihn sich vor das Gesicht. Verdammt er bekam wieder Nasenbluten.
 

„Es ist deine Entscheidung. Wenn du trotz aller Widrigkeiten, die dieser Körper für dich bisher hatte, eine Frau bleiben willst, stehe ich dir nicht im Weg."
 

Jauchzend sprang Ruffy an Law hoch und umwickelte den Chirurg mehrmals mit seinen Armen. Er rieb seine Wange an Laws.
 

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„Kannst du dich nicht mal entscheiden, was du willst?"
 

Nami lief aufgebracht hin und her. Seit Ruffy ihr gesagt hatte, dass sie umkehren mussten und Law und Robin es ihr erklärt haben. Sie seufzte.
 

„Du bist der Kapitän und auch wenn ich nicht verstehe, warum du dich einmischen willst, werden wir es tun. Aber wir müssen uns gut vorbereiten."
 

Ruffy nickte und sie schmiedeten einen Plan.
 

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Drei Wochen später ankerte die Sunny auf der anderen Seite der Insel. Sie hatten mehrere Marineschiffe im Hafen gesehen und haben deshalb einen großen Bogen gemacht. Franky, Chopper und Brook sollten bei der Sunny bleiben. Sie fielen zu sehr auf. Dieses Los hatten Bepo und Jeanbart auch gezogen. Der Rest ging in die Stadt. Sie suchten nach Informationen und Hinweisen. Ruffy packte Law und zog ihn in eine Gasse.
 

„Ich will zu der Frau."
 

Law seufzte und zog Ruffy wieder aus der Gasse. Sie liefen die Hauptstraße entlang, bis sie bei dem Dessous Laden waren, in dem die nette Verkäuferin war. Dort angekommen gab Law sich und Ruffy zu erkennen.
 

„Hach, die Süße und ihr kräftiger Begleiter."
 

Law wurde rot im Gesicht, während Ruffy einfach nur grinsend nickte und sich bei Law unterharkte. Der Arzt legte derweil ihr Anliegen vor.
 

„Ja, ähm, können Sie und sagen, wie wir zu Shiori kommen?"
 

Das überraschte die Verkäuferin etwas. Bestimmt dachte sie, dass Law und Ruffy etwas kaufen wollten.
 

„Oh? Ihr wollt keine Unterwäsche? Nun. Ich denke es wird nicht so schlimm, wenn ich es euch verrate."
 

Sie beschrieb Law den Weg und die Piraten bedankten sich und gingen. Law schlenderte mit Ruffy den beschriebenen Weg zur kleinen Villa im Wald. Ruffy staunte nicht schlecht. Wenn man nicht genau wusste, wo die Villa war, übersah man sie fast. Das Haus war verspiegelt und so dachte man, dass vor einem immer noch im Wald war, aber sein Spiegelbild verriet, dass er richtig war. Plötzlich schwang einer der Spiegel zur Seite und die Frau kam raus.
 

„Ich dachte, ihr wollt Monkey D. Ruffy wieder männlich machen?"
 

Ruffy strahlte sie Frau an und sofort wickelten sich seine Arme um sie. Erschrocken schrie sie auf.
 

„Ich wollte mich bedanken und dich warnen. Es gibt einen Spion auf der Insel."
 

Shiori konnte sich lösen und bat die zwei in das Haus. Als alle saßen und etwas zu trinken hatte, begann sie zu erzählen.
 

„Vor 16 Jahren fiel die Marine hier ein. Ich war noch ein Kind, zwölf Jahre war ich. Admiral Yakina kam und suchte etwas, etwas, was sehr wichtig war und auch heute noch ist. Seine Soldaten waren nicht wirklich freundlich oder halbwegs menschlich eingestellt. Nein. Es waren grausame, sadistische Monster in Menschengestalt und einem falschen Lächeln. Es waren Tage des Horrors. Piraten kamen uns zur Hilfe. In dieser Zeit hat er wohl diese Sklaven Brutstation eingerichtet. Wir haben es all die Jahre nicht bemerkt. Ich weiß, wer der Spion ist. Jetzt weiß ich es. Es war einer, der sich als Pirat ausgab. Damals. Ich kann ihn jedoch nicht ohne Hindernisse töten. So gern ich es wollte. Er ist kontinuierlich in Kontakt mit dem Admiral. Er hat Frauen, die auf der Durchreise waren, gekidnappt und dann wurden diese Frauen als Brutkasten missbraucht. Yakina ist nicht die ganze Marine und wir sollten nicht alle hassen, aber das Vertrauen ist zu stark erschüttert."
 

Ruffy und Law hörten sich das geschockt an, doch Law wusste, dass die Frau etwas verschwieg. Und genau danach fragte er. Sie sah ihn nur kurz an und wandte sich um.
 

„Du kannst rein kommen."
 

Ein Mädchen, etwa 15 Jahre betrat das Wohnzimmer. Sie hatte dieselben weißen Haare, wie Shiori, aber dunkle Augen, statt helle, blaue. Law ahnte es schon.
 

„Das ist meine Tochter. Sie heißt Shira und sie ist auch Yakinas Tochter."
 

Law hatte es doch geahnt. Selbst Ruffy sah Shiori völlig fassungslos an. Er wusste, was das hieß, konnte den Zusammenhang zu der Geschichte ziehen.
 

„Sie ist nicht die Einzige, die in diesen Tagen gezeugt wurde."

7

Am Abend erzählten die beiden Kapitäne, was sie herausgefunden hatten, und sie wollten am nächsten Morgen Pläne schmieden, wie man den Bewohnern der Insel helfen konnte. Allen war bewusst, solange Yakina lebte, lebten die Bewohner in Angst. Jetzt sogar noch mehr, da sein Netzwerk aufgeflogen war. Die Angst, dass er deshalb zurückkam, war so groß, dass Shiori wohl beschlossen hatte, dass alle Marineschiffe abgeschossen wurden, wenn sie nicht sofort den Hafen verließen. Die Angst, dass er zurück kam und sie für den Verlust seiner Sklaven verantwortlich machte, ließ einige Bewohner in Panik die Insel verlassen. Nicht viele, aber einige gaben aus Angst ihre Heimat auf.
 

----
 

„Das kann nicht dein Ernst sein!"
 

„Doch!"
 

Law fühlte sich völlig vor den Kopf gestoßen, als Ruffy am nächsten Tag seinem Plan vorstellte. Der Chirurg wusste genau, dass dieser Plan niemals von dem Strohhut selbst kam, doch wer hatte Ruffy davon überzeugt, dass das ein guter Plan war? Jedes Gesicht musterte er, aber fand den Schuldigen nicht. Es konnte so viel schief gehen, aber Law wusste, dass Ruffy von dem Plan nicht abzubringen war.
 

„Gut. Aber sobald ich sein Schiff sehe, werde ich es versenken."
 

„Aber pass auf dich auf."
 

Ruffy sah ihn mit großen Augen an und Law konnte nur nicken. Der Kapitän der Heart-Piraten ging zu seinem U-Boot und erklärte seiner Crew den Plan. Danach würde er auf das Startsignal warten. Er hoffte wirklich, dass er Yakina zuerst fand. Wenn er ihn nämlich nicht sah und er unbemerkt auf die Insel kam, war die Kacke am Dampfen und Ruffy und die Stadt wären in Gefahr. Beides nichts, was er wollte. Wobei er sich sicher war, dass wenn Ruffy auf dem U-Boot war, würde Law die Bewohner einfach sich selbst überlassen. Shiori sah ihm nur nach.
 

„Yakina wird kommen und ich glaube nicht, dass ein simples U-Boot sein Schiff versenken kann."
 

„Weißt du noch etwas über diesen Mann?"
 

Shiori verneinte die Frage. Sie konnte nur den Stand von vor 16 Jahren nennen und wirklich viel war das auch nicht gewesen und Law konnte auch nichts beitragen, obwohl er ein Samurai der Meere war. Er kannte Yakina nicht mal, nur der Name war ihm bekannt gewesen.
 

„Gut oder auch nicht, aber mehr können wir nicht machen. Ruffy und Zorro werden sich in der Nähe der Bucht versteckt halten. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich von hinten nähert, ist größer. Sanji, Franky und Lysop übernehmen den Hafen und Jinbei und Brook bleiben bei der Sunny."
 

Zorro hob eine Augenbraue und fragte Nami, wo sie und Robin in dem Plan waren. Die Diebin grinste fies und antwortete, dass sie bei Shiori blieben. Lysop wollte ausflippen, doch Sanji hinderte ihn daran.
 

„Und was mache ich?"
 

Chopper war auf einen Stuhl gesprungen und sah in die Runde.
 

„Du bist natürlich bei Robin und mir."
 

Nami ließ keinen Widerspruch zu und Ruffy sagte nichts gegen die Aufstellung. Stattdessen sah er Law noch nach.
 

„Komm, Ruffy, wir gehen."
 

Der Kapitän sah auf und genau in das Gesicht seines besten Freundes. Langsam nickte er und folgte Zorro. Nami deutete in die Richtung, in die sie gehen sollten und Ruffy ging voran. Wenn Zorro voraus ging, kamen sie in drei Wochen noch nicht an. Am Rand des Waldes angekommen, spähten sie auf den Strand, um einen geeigneten Platz zu finden. Von ihrem Platz konnten sie die Sunny sehr gut sehen. Daneben ging es zu, wie in einem Wespennest. Auf der Polar rannten die Heart-Piraten hin und her. Ruffy sah Law und blickte dann zu Boden.
 

„Meinst du Torao ist sauer auf mich?"
 

„Nein, er macht sich nur Sorgen."
 

Zorro umarmte Ruffy, welcher untypischerweise völlig geknickt wirkte.
 

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Law ließ Proviant von der Sunny auf die Polar Tang transportieren und überwachte die Gegend. Auf einer Klippe sah er zwei Gestalten. Das grüne Haar von Zorro und der Strohhut waren deutlich erkennbar. Plötzlich nahm Zorro Ruffy in den Arm und Laws Herz versetzte ihm einen Stich. Eifersucht kochte hoch, doch im selben Moment schüttelte er den Kopf. Zorro wollte nichts von seinem Kapitän. Jedoch musste Law immer wieder hoch sehen. Bis Ruffy in die Knie ging, da hielt er es nicht mehr aus. Er hatte sich auch nicht richtig verabschiedet und jetzt konnte Law die Emotionen von Ruffy über die große Distanz erkennen. Zorro tröstete Ruffy. Bevor der Strohhut mit seinen Knien den Boden berührte, war Law bei ihm und zog ihn in seine Arme.
 

„Es tut mir leid. Ich wollte nicht den Eindruck hinterlassen, dass ich sauer sei."
 

Ruffy nickte nur und Zorro zog sich etwas zurück. Eine Weile standen der Chirurg des Todes und der verwandelte Piratenkaiser so da, bis Law sich löste.
 

„Ich gehe jetzt. Pass auf dich auf."
 

„Pass auch auf dich auf."
 

Ruffy stahl sich noch einen Kuss, den Law mit seiner Technik schlussendlich löste. Zorro war sofort an Ruffys Seite.
 

„Er wird zurückkommen."
 

„Ja."
 

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Drei Tage später trat ein, was alle befürchteten. Yakina kam. Law hatte ihn gesehen und seiner Crew befohlen, hinter das Schiff zu schwimmen.
 

„Feuer!"
 

Der Torpedo sauste durch das Wasser und traf das Schiff. Law starrte geschockt auf die Stelle. Es war kaum ein Schaden entstanden. Er sprang auf und befahl, dass weiter geschossen werden sollte. Währenddessen brüllte er in seine Den-Den-Muschel und befahl Jinbei, dass auch er schießen sollte.
 

„Boss, wir haben ein Problem."
 

Law wollte jetzt nichts von Problemen hören. Wenn er das Schiff nicht zerstört bekam, kam Yakina auf die Insel und dort war Ruffy.
 

„BOSS!"
 

„WAS!"
 

Was Shachi ihm darauf sagte, ließ sein Blut in den Adern gefrieren.
 

„Der Strohhut ist auf das Schiff von Yakina gesprungen. Zorro springt hinterher."
 

„WAS? AUFTAUCHEN!"
 

Die Crew kam dem Befehl augenblicklich nach. Selten haben sie ihren Kapitän so außer sich erlebt. Eigentlich nur, wenn es um den Strohhut ging. Als sie die Wasseroberfläche durchbrachen, öffnete Law die Luke und wollte auf das Schiff schauen. Unmöglich. Er sah nur immer wieder Marinesoldaten über Bord gehen.
 

„Room. Shambles!"
 

Er tauchte zwischen Ruffy und Yakina auf.
 

„TORAO! VERSCHWINDE!"
 

Ruffy war mitten in der Attacke, als Law plötzlich vor ihm stand. Mehr als ihm entgegenschreien, dass er verschwinden sollte konnte er nicht mehr machen und Law verschwand, nur um hinter ihm aufzutauchen und mehrere Soldaten über die Reling ins Meer zu werfen. Nicht mehr lange und Yakina und sein Vize und noch ein anderer waren übrig. Beide hatten ein Schwert in der Hand. Ruffy hatte eine Atempause und wandte sich vor Zorn bebend an seinen Freund.
 

„Torao verdammt! Was machst du hier?"
 

„Das sollte ich eher dich fragen!"
 

Law packte Ruffy am Kragen und zog ihn zu sich. Ihre Nasenspitzen berührten sich und beide funkelten den anderen zornig an.
 

„DER PENNER WOLLTE AUF DICH SCHIESSEN!"
 

„DAS IST KEIN GRUND SICH IN GEFAHR ZU BRINGEN!"
 

Yakina nutzte den Streit und wollte angreifen, doch er hatte nicht mit den Reaktionen gerechnet. Law und Ruffy sprangen auseinander und ihr Zorn richtete sich auf Yakina. Ruffy griff den Admiral an, während Zorro und Law sich um die anderen beiden kümmerten. Schnell bemerkte Ruffy, dass er das nur mit Gear4 mindestens schaffte. Sein Körper wandelte sich. Law, der gerade seinen Gegner besiegt hatte, konnte nur starren. Ruffys Kleidung riss.
 

„Hat dir keiner beigebracht, dass man sich nicht einfach in der Öffentlichkeit auszieht, Schätzchen?"
 

Ruffy knurrte und griff an. Zorro schrie nach Law, damit der Vize schnell erledigt wurde und Ruffy Hilfe bekam. Law nutzte seine Teufelskraft und griff mit Zorro zusammen den Marinesoldaten an. Es war ein starker Gegner und obwohl Law seine Kraft nutzt, kam er nicht nahe genug an den Typ heran. Plötzlich hörten sie Ruffy schreien und ließen sich ablenken. Yakina hatte Ruffy zu fassen bekommen und dieser schien seine Kraft zu verlieren. Yakina lachte und beugte sich zu dem geschwächten Strohhut runter. Er griff an die Brust des Gummimenschen, der Gear4 nicht mehr halten konnte. Ruffys Kleidung hing in Fetzen an seinem Körper und verdeckten fast nichts mehr. Law hörte Klingen aufeinander krachen und wandte sich zurück zu Zorro und dem anderen Typ. Er musste es schnell beenden. Er ballte seine Hand zur Faust und sprang dem Gegner entgegen.
 

„Mes."
 

Plötzlich fiel das Herz des Vizes raus und Law schnappte es sich. Law sah sich das Herz kurz an und warf es über Bord. Sobald der Wasserdruck zu groß war, würde der andere sterben, sofern er nicht hinterher sprang und sein Herz rettete. Zorro steckte eins seiner Schwerte weg und wandte sich an Yakina. Dieser packte Ruffy gerade an die Brust. Zorro sah sofort, dass bei Law eine Sicherung durchbrannte. Vor allem, als Ruffy begann zu schreien.
 

„Room! Shambles!"
 

Plötzlich war er an Ruffys stelle und schlug Yakina. Dieser taumelte Rückwärts und sah Law zornig an.
 

„Trafalgar Law. Was macht ein ehemaliger Samurai der Meere bei einem Piratenkaiser? Sag nicht, dass eure lächerliche Allianz noch weiter besteht."
 

Law zog es vor nicht darauf zu antworten und griff einfach an, jedoch machte er den Fehler und kam Yakina zu nahe. Plötzlich fühlte er sich schwach. Yakina nutzte Seestein. Law war sich sicher, nur sah er nicht, wo der Seestein war. Er trug keine Handschuhe. Nur maximal 2 Sekunden war er abgelenkt gewesen und schon spürte er einen stechenden Schmerz. Law spuckte Blut. Yakina hatte ihm einen Dolch in den Bauch gerammt. Ruffy flippte völlig aus und griff Yakina an. Law wurde losgelassen und fiel. Zorro fing ihn auf.
 

„Hilf Ruffy."
 

Law hustete und spuckte erneut Blut. Der Dolch steckte noch in seinem Bauch.
 

„Ruffy macht das schon. Du bist derjenige der am Abkratzen ist!"
 

Law versuchte zu lachen. Zorro machte sich tatsächlich Sorgen um ihn, dabei wollte er ihn vor ein paar Wochen noch in Scheiben schneiden. Zorro hob ihn hoch und sah zu Ruffy. Dieser schlug ohne Sinn und Verstand auf Yakina ein, der keine Möglichkeit hatte sich zu wehren. Warum war man auch so blöd und verletzte den Partner eines Kaisers? Als der die Aufmerksamkeit seines Kapitän hatte, nickte er ihm zu und Zorro sprang mit Law auf den Armen auf die Polar Tang. Er folgte der Crew in den Operationssaal. Als er Law abgelegt hatte, rannte er Penguin folgend wieder nach draußen und sah auf das Marineschiff. Aus dem Augenwinkel sah er etwas sehr Schnelles auf das Schiff springen.
 

„Wo ist die Den-Den-Muschel?"
 

Bepo gab sie ihm.
 

„Nami!"
 

„WAS?"
 

„Wir brauchen Chopper auf der Polar!"
 

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Ruffy sah, wie Zorro sich mit Law in Sicherheit brachte. Ab jetzt konnte er Yakina ohne Einschränkung angreifen. Er musste nicht mehr auf jemanden achten. Und Law war in Sicherheit. Yakina hatte einen neuen Dolch gezogen und wollte ihn angreifen, da sprang Shiori dazwischen. Mit ihren Kurzschwertern hielt sie ihn auf.
 

„Der Kopf von diesem Arschloch gehört mir."
 

Eigentlich wollte Ruffy widersprechen, doch dann dachte er daran, was die Frau durchgemacht hatte, und trat einen Schritt zurück. Yakina hatte Law zwar verletzt und das sicher tödlich, aber Shiori litt schon seit ihrer Kindheit unter dem Einfluss dieses Mannes. Ihre Tochter hatte die Gesichtszüge von Yakina und Shiori sah sie jeden Tag. Immer, wenn Shiori zurück gedrängt wurde, griff Ruffy an. Zu zweit schafften sie es und er wurde immer langsamer. Und im nächsten Moment hatte Shiori den Hals des Monsters erwischt und der Kopf fiel. Sie sackte auf die Knie, aber dafür hatte Ruffy keinen Blick. Schnell wandte er sich um und hielt nach der Polar Tang Ausschau. Als er sie sah ließ er seine Arme länger werden und hielt sich an dem Geländer fest. Nur Sekunden später stand er vor der Tür zu dem Raum in dem Law lag. Man ließ ihn nicht rein und Ruffy stand verzweifelt davor. Bepo gab Ruffy einen Pullover von Law und ließ dann den Strohhut alleine.
 

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Zorro schaffte es erst nach Stunden, Ruffy davon zu überzeugen, dass er wenigstens in ein Bett ging. Und wenn es das von dem Psycho-Doc war, war es ihm egal, Hauptsache der Kapitän schlief. Als Ruffy im Bett lag, machte sich Zorro daran, die Crews zu informieren und sich Informationen von Shiori zu holen. Gegen Abend brachte Sanji Essen auf die Polar Tang, damit Ruffy und Zorro etwas aßen. Der Schwertkämpfer nahm sich vorsorglich seine Portion schon runter und brachte den Rest in die Kajüte von Law. Dort schlief Ruffy unruhig in einem Pullover mit dem Wappen der Heart-Piraten.
 

„Ruffy, der Kochlöffelschwinger hat uns Essen gebracht. Du musst etwas essen, damit dein Psycho-Doc auch noch etwas von dir hat, wenn Chopper ihn zusammengeflickt hat."
 

Widerwillig setzte sich der Kapitän auf und aß lustlos sein Fleisch. Später klopfte es und Ruffys Aufmerksamkeit schnellte zur Tür. Langsam schwand die Tür auf und Ruffy hörte Hufen auf dem Metallboden klackern. Nur Sekunden später stand Chopper vor ihm.
 

„Er ist jetzt stabil, aber er braucht Ruhe."
 

Den zweiten Satz hatte der Kapitän der Strohhut-Piraten sicher nicht mehr gehört, da er sicherlich schon im Operationsaal war. An der Seite von Law.
 

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Sein Bewusstsein kam schleppend zurück. Er hatte Schmerzen, aber die Erinnerung dazu war noch im Dunkeln. Etwas streichelte seine Hand, doch das spürte er nur am Rand. Wo war er?
 

„...ao? To..o? Tor.o? Torao?"
 

Dieser Name. Den nutzten nur wenige. Diese Stimme, er kannte sie. Woher. Sie hörte sich ängstlich an, aber er fühlte sich wohl, die Stimme zu hören. Er wollte wissen, wer das war. Wer ihm das schöne Gefühl gab. Seine Augenlider waren schwer. Die Stimme rief weiter seinen Namen. Law hatte das Gefühl, dass er sich nur langsam der Stimme nähern konnte. Es fühlte sich furchtbar anstrengend an, aber Law hatte das Gefühl, dass er es fast geschafft hatte. Nicht mehr viel. Hinter seinen Lidern 'sah' er schon die Helligkeit. Seine Lider flackerten und über ihm hing ein Gesicht. Er kannte es, aber er konnte es nicht zuordnen. Langsam begann sich die Dunkelheit in seinem Kopf zu lichten. Die Stimme gehörte zu dem Gesicht.
 

„Torao! Du bist wach!"
 

Die Person lächelte. Torao. Eine Person hatte angefangen ihn so zu nennen und andere haben es nachgemacht. Er hatte sich nicht gewehrt.
 

„Ruffy, lass mich bitte sehen."
 

Die piepsende Stimme rief die junge Frau weg. Ruffy? Mit einem Schlag kamen alle Erinnerungen zurück und er schnellte hoch. Ein Stechen in seinem Bauch, zeigte ihm, wie schlecht die Idee gewesen war. Er hustete. Als er auf seine Hand schaute, war da Blut. Chopper sprang panisch auf das Bett und drückte Law zurück in eine liegende Position.
 

„Du musst vorsichtig sein. Deine Wunde war tief."
 

Chopper erklärte ihm, was er gemacht hatte, aber Law interessierte es nicht. Als das Rentier fertig war und ihn und Ruffy alleine ließ, nutzte Law seine Teufelskraft, um sich selbst vollständig zu heilen. Nachdem das erledigt war, setzte er sich erneut auf. Es schmerzte noch immer, aber die innere Blutung war gestoppt. Er klopfte neben sich auf das Bett und sofort hatte er einen weiblichen Gummimenschen neben sich, der seinen Pullover trug. Eine Hose trug Ruffy nicht, der Pulli war lang genug.
 

„Ist wirklich alles wieder in Ordnung mit dir?"
 

Law nickte nur und zog Ruffy in eine Umarmung. Der warme, weiche Körper, ließ Law sämtliche schmerzen vergessen.
 

„Gut. Alle warten nur auf dich, damit wir feiern können."

8

Law saß neben Ruffy und Zorro. Er war zwar verletzt, aber das schien den Schwerkämpfer nicht zu stören, er schenkte Law trotzdem Sake ein. Law wollte das nicht trinken, aber Zorro wollte anstoßen und so blieb den Arzt keine Wahl. Ein Sake würde nicht schaden. Ruffy trank aus einem Krug. Law passte darauf auf, was der Strohhut trank.
 

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Kopfschmerzen weckten ihn am nächsten Morgen. Er hatte eindeutig zu viel getrunken. Etwas neben ihm bewegte sich. Seine Erinnerungen waren in einem dunklen Nebel gepackt.
 

„Uh...mein Kopf."
 

Ruffy. Aber wieso hatte er Kopfschmerzen? Ruffy trank nicht. Das Nächste, woran Law dachte, war, dass Ruffy verdammt weiche Haut hatte. Plötzlich kam ihm ein Gedanke und er zog die Decke von sich und Ruffy.
 

„Scheiße."
 

Ruffy griff nach der Decke und deckte sich wieder zu und sah Law verständnislos an.
 

„Strohhut-ya, wir sind nackt. Das heißt, wir könnten Sex gehabt haben und ich sehe hier kein Kondom."
 

„Oh."
 

Law runzelte die Stirn und fragte Ruffy, ob dieser es tatsächlich verstanden hatte.
 

„Na das heißt ich bin schwanger."
 

„Nicht unbedingt, aber wenn wir wirklich Sex hatten, dann kann es sein.
 

"Ruffy legte den Kopf schief und sah Law einfach an.
 

„Rayleigh hat mit genau erklärt, was Liebe ist und ich fühle genau das für dich."
 

Law starrte Ruffy an. War das ein Liebesgeständnis gewesen? Es war so typisch Ruffy. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er fühlte dasselbe definitiv für den Strohhut, aber traute er sich das zu sagen? Ruffy schien auch nicht auf eine Antwort zu warten, sondern gab ihm lächelnd einen Kuss.
 

„Ich fühle das Gleiche."
 

Law musste es dem anderen Kapitän sagen. Es war nur fair. Nachdem sie eine Weile gekuschelt hatte und einfach die Stille genossen, klopfte es. Panisch befahl Law, dass Ruffy sich anzog, bevor die Person hereinkam. Der Gummimensch tat es einfach ohne zu fragen. Erst dann bat Law die Person herein. Es war Robin. Ihr Blick glitt von einem Kapitän zum anderen. Sie grinste und Law hatte das Gefühl ertappt worden zu sein. Nach einem Brummen von ihm setzte sie sich auf seinen Stuhl.
 

„Shiori hat erlaubt, dass wir uns ansehen können, was die Marine hier wollte, und ihr werdet es nicht glauben. Wir haben auch danach gesucht."
 

Laws Augen weiteten sich, als er die Worte und den Sinn dahinter verstand. Ruffy fand den Zusammenhang zwar nicht, aber Laws Reaktion und Robins gute Laune sprachen Bände.
 

„Wir haben den Letzten?"
 

„Ja. Und ich habe ihn gesehen. Er ist echt. Willst du mitkommen. Ich habe ihn noch nicht übersetzt."
 

Law nickt nur und schickte Robin raus, damit sie draußen wartete. Der Kapitän der Strohhut-Piraten fühlte sich etwas ausgeschlossen und sah seinen Freund schmollend an. Dieser seufzte und erklärte es.
 

„Auf dieser Insel ist der letzte Road-Porneglyph. Wir können das One Piece finden."
 

Das brachte auch Ruffy dazu aus dem Bett zu springen. Dummerweise verhedderte er sich in der Decke und fiel aus dem Bett.
 

„Autsch."
 

Law lachte erst, bevor er Ruffy half.
 

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Law legte seine Hand auf den roten, großen Würfel. Sie hatten wirklich den letzten gefunden. Robin stand neben ihm und schrieb in ihren Notizblock ihre Übersetzung. Das One Piece war zum Greifen nah. Law wusste es. Er hatte gewusst, dass, wenn er Ruffy half, er auch das One Piece fand. Alleine wäre er nie so weit gekommen. Niemand konnte die alten Schriften übersetzen, außer Robin. Der Chirurg konnte sich Ruffy mit einer Krone sehr gut vorstellen. Beide Mannschaften waren hier in diesem Raum, der unter der Villa im Wald war. Deshalb war die Marine hier gewesen. Dieser wurde nicht von einem Piratenkaiser oder eine Horde Minks bewacht. Hier war nur die Frau und ihr Mann, den Law immer noch nicht gesehen hatte.
 

„Nami ich habe alles übersetzt. Jetzt brauche wir nur noch einen Kurs."
 

Die Navigatorin nahm der Archäologin das Notizbuch ab und nickte dann. Nami war aufgeregt. Das hier war die wichtigste Route, seit sie bei den Strohhut-Piraten war. Es war der Weg, der Ruffy zum König der Piraten machte. Es war der Weg zu der Freiheit, die sie alle wollten. Keiner würde sich mehr trauen sie anzugreifen. Zumindest hoffte sie das.
 

„Ich gehe zur Sunny und zeichne die Karte."
 

Ruffy sprang grinsend auf. Ihm kam eine Idee.
 

„Wir gehen alle zur Sunny und FEIERN!"
 

Alle jubelten. Sanji schnappte sich Lysop, Franky und ein paar Heart-Piraten und ging Essen einkaufen. Es war wirklich ein Tag zum Feiern. Zorro und Brook wollten Sake und Bier besorgen. Auch sie nahmen ein paar Piraten aus der anderen Crew mit. Nami kreischte zwar wieder rum, weil Ruffy ihr Geld ausgab, aber auch sie hatte ein Lächeln auf den Lippen.
 

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Die Party dauerte schon eine Weile an. Zorro und Shachi hatten es geschafft Law abzufüllen und lachten sich jetzt schlapp. Es war wirklich erfrischend, wie Law ständig versucht Ruffy an die Wäsche zu gehen. Bisher hatte aber Robin immer wieder aufgepasst. Nur funktionierte das diesmal nicht, da Sanji sie anbaggerte und Zorro dazwischen ging. Es lenkte sie und Zorro ab. Sonst passte er immer, wie ein Luchs auf, dass Law seine Finger bei sich behielt.
 

„Room."
 

Ruffy befand sich plötzlich in Laws Kajüte.
 

„Torao?"
 

Law antwortete nicht, sondern küsste Ruffy nur.
 

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Law hatte ein Déjá Vu. Sein Kopf platzte gleich und er fühlte sich elend. Schnell setzte er sich auf. Kurz drehte sich alles, aber es war ihm egal. Er musste herausfinden, ob letzte Nacht kein Traum war. Mit einer schnellen Bewegung zog er die Decke von sich und Ruffy. Wie befürchtet. Sie waren wieder nackt. Law schlug wütend auf die Decke. Wieso hatte er sich nicht unter Kontrolle.
 

„Torao?"
 

„Es tut mir so leid, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe."
 

Ruffy setzte sich auf und nahm Laws Gesicht in seine Hände. Seine Augen blickten den Arzt offen und ehrlich an.
 

„Es hat mir gefallen."
 

Er ließ Law keine Zeit zu antworten, sondern küsste ihn. Seit wann war Ruffy so...so...so erwachsen? War das nur, weil er eine Frau war? Wie würde es sein, wenn er wieder ein Mann war? Law fiel zurück auf das Bett und zog Ruffy mit sich.
 

„Aber wir müssen das auf jeden Fall auch machen, wenn ich wieder ich bin."
 

„Ja."
 

Law hauchte das Wort gegen Ruffys Lippen und küsste ihn dann wieder. Langsam ließ er seine Hände wandern. Ruffy bog sich ihm stöhnend entgegen.
 

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„Also Ruffy wir brauchen drei Wochen, dann sind wir da, aber ich habe keine Ahnung was uns dort erwartet, deshalb sollten wir einen Halt zwischendurch planen."
 

Der Kapitän der Strohhut-Piraten nickte und gab den Befehl zum Ablegen.
 

„LOOOOOS GEEEEEEHTS!"
 

„AYE!"
 

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Sie machten gerade einen Zwischenhalt, um ihre Vorräte aufzufüllen, als sie wieder Kid über den Weg liefen. Law verfluchte schon alle Götter. Das durfte doch nicht wahr sein. Wieso trafen sie immer wieder diesen Typ? Natürlich provozierte er Law wieder. Ruffy ließ sich davon zum Glück nicht so leicht provozieren. Killer neben ihm lachte, wie eine Hyäne.
 

„Warum kannst du Depp uns nicht in Ruhe lassen?"
 

„Deine Gummipuppe hat mich beim letzten Mal geschlagen, das wird er bereuen!"
 

Laws Zorn stieg ins unermessliche. Sofort erschuf er eine Raum und wollte Kid zerlegen, da sprang Ruffy schon Kid entgegen. Er dampfte. Kid war nicht darauf vorbereitet. Er hatte gedacht, dass Law ihn angriff, aber nicht Ruffy, vor allem nicht in diesem Tempo. Der rothaarige Kapitän hatte keine Chance auszuweichen oder den Angriff abzuwehren.
 

„Hör auf Torao zu provozieren!"
 

Ruffy sprang an Laws Seite zurück und blickte Kid richtig giftig an. Kid kam auf die Beine und hielt sich die Nase. Das diese blutete, hielt ihn nicht auf, weiter Law zu provozieren.
 

„Mensch Trafalgar, ist das deine Wachhündin?"
 

Das konnte Law nicht Kid nicht durchgehen. Er zog sein Schwert und schnitt den anderen Kapitän in Einzelteile.
 

„Wir haben dir viel durchgehen lassen, aber irgendwann ist Schluss."
 

Killer lachte und griff Law an. Zorro sprang dazwischen. Das war eine Aufgabe für ihn. Kid fluchte. Laut und farbenfroh. Aber Law ließ ihn nicht gehen. Der zerlegte Körper schwebte durch die Luft. Robin legte den Kopf schief.
 

„Vielleicht sollten wir ihn der Marine übergeben."
 

Law grinste und dachte über den Vorschlag nach. Laut sagte er, dass Kid dann immerhin nicht mehr nerven würde und das war schon ein großer Pluspunkt. Immer noch grinsend setzte er den Körper wieder zusammen, nur nicht normal. Plötzlich hatte Kid statt eines rechten Armes, das rechte Bein an der Position. Das andere Bein und der rechte Arm waren seine Beine. Ruffy hielt sich den Bauch vor Lachen. Das sah zu komisch aus.
 

„Dein Psycho-Doc zeigt ja doch Humor."
 

Zorro hatte ein Schwert geschultert. Hinter ihm saß Killer auf den Boden und lachte. Seine Klingen waren zerbrochen. Natürlich kocht Kid vor Wut, aber er konnte sich nicht bewegen. Plötzlich begann Kid zu grinsen. Schnell setzte er seine Teufelskraft ein. Ruffy schrie überrascht auf, da er ziemlich schnell auf den rothaarigen Kapitän zu flog. Bevor Law 'Shambles' einsetzen konnte, hatte Kid Ruffy einen Metallmesser aus dem Metall von seinem Arm an Ruffys Hals gelegt. Law knurrte. Aus dem Augenwinkel sah er die entspannte Haltung von Robin und Zorro. Der Schwertkämpfer steckte sogar sein Schwert weg.
 

„Was ist mit euch los?"
 

Zorro grinste nur und sah weiter auf die Szene. Robin antwortete dem Kapitän.
 

„Wenn du Ruffy nur lange genug kennst, wirst du es verstehen."
 

Das gab Law zu denken. Was wussten oder sahen die Strohhüte, was er nicht wusste oder sah. Ruffy sah Kid weder wütend noch sonst irgendwie böse an. Dennoch. Law spürte es. Etwas lag in der Luft. Zwar ließ er seine Angriffsposition fallen, aber blieb wachsam. Den Raum schloss er nicht. So konnte er sicher gehen, dass er Ruffy schnell aus einer Gefahrensituation retten konnte. Dann sah er es. War das Ruffys ernst? Der Gummimensch hat einen Finger verlängert und legte diesen ganz langsam und vorsichtig um Kid. Als Ruffy wohl zufrieden war, ging es ganz schnell. Mit einem Ruck wurde Kid von ihm weggezogen und ein paar Meter weit geschleudert.
 

„Torao, mach ihn wieder normal. Ich prügele ihm jetzt Vernunft ein."
 

Law hielt zwar nicht viel von dieser Idee, aber tat, was Ruffy verlangte. Als Kid wieder er selbst war und alle Extremitäten an ihrem richtigen Platz waren, grinste er Siegessicher. Scheinbar war er der Einzige, der an seinen Sieg glaubte, wenn man sich die Gesichter ansah, und Law sah sich die Gesichter an.
 

„Ich suche das Rothaar. Du wirst eine gute Übung sein."
 

Law wusste, dass Kid damit Ruffys Aufmerksamkeit hatte. Shanks war für Ruffy wie ein Vater, ein Vorbild. Wenn dieser in diesem Gewässer segelte, wollte der Strohhut das sicherlich wissen.
 

„Shanks ist hier?"
 

„Nicht mehr lange, dann werde ich ihn töten."
 

Noch während Kid lachte und sich den Tod von Shanks vorstellte, spürte er Ruffys Faust im Gesicht. Der Kampf dauerte nicht lange. Ruffy machte kurzen Prozess. Kid würde Shanks nicht töten, das ließ der Gummimensch nicht zu. Das prügelte er dem menschlichen Magnet ein. Dann wandte sich Ruffy um und stampfte auf Law zu. Der Chirurg wusste er nicht, was Ruffy wollte, da wickelten sich die Arme des anderen Kapitäns um ihn und er hatte Ruffy wie einen Koala an sich hängen.
 

„Wir müssen ganz schnell das One Piece finden. Ich darf Shanks nicht begegnen, solange ich kein großartiger Pirat bin."
 

Law und Zorro lachten laut, während Robin kicherte. Nach dem Gelächter küsste Law seinen Freund und sagte ihm, warum alle lachten.
 

„Du bist ein Kaiser, mit verdammt hohem Kopfgeld. Du bist bereits ein großartiger Pirat."
 

„Aber immer noch nicht der König."
 

Ruffys Logik war unübertreffbar. Law lachte wieder und Ruffy schmollte.
 

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Als die Gruppe wieder auf der Sunny war, erzählten sie, dass Shanks in der Nähe war. Lysop flippte natürlich aus. Sein Vater war bei der Piratenbande. Und diesem wollte er noch nicht begegnen. Erst wenn er die ganze Welt besegelt hatte. So wurde beschlossen, dass sie versuchten, Shanks nicht über den Weg zu laufen. Alle standen im Kreis um einen Tisch, den Franky auf dem Deck der Sunny aufgebaut hatte, selbst auf der Polar Tang war keiner mehr. Sie alle schauten auf eine Karte, auf der Namis Hand lag.
 

„Das ist der Kurs. Wir sollten in einer Woche da sein. Sanji und Uni haben Vorräte für drei Wochen eingepackt. Wir haben also Zeit zum Suchen. Ich denke nicht, dass es einfach sein wird die Insel zu betreten. Sonst wären schon längst Piraten oder die Marine auf die Insel gestoßen."
 

Alle nickten. Es klang einleuchtend.
 

„Machen wir uns auf den Weg und holen uns das One Piece. Kapitän, wenn du bereit bist, sind wir es auch."
 

Die Blicke wanderten von Nami zu Ruffy. Mittlerweile hatte sich wirklich jeder an sein weibliches Aussehen gewöhnt. Alle warteten auf den Befehl.
 

„LOS GETHS!"
 

„AYE!"
 


 


 

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Hey, ich wollte mich einmal kurz melden und fragen, wie ihr es bisher findet. Achja, falls ihr einen Fehler findet, gebt mir bescheid und ich versuche ihn schnellstmöglich zu korrigieren.
 

LG Krasawaza

9

Eine Woche später war es ziemlich ernüchternd. Sie hatten an den Koordinaten nur einen riesigen Felsen gefunden. Mit der Sunny sind sie einmal drum herum gefahren, aber konnten keinen Eingang oder ähnliches finden. Ruffy wollte sich mit seiner Teufelskraft auf den Felsen katapultieren, aber das verboten ihm alle. Keiner konnte ihm folgen.
 

„Vielleicht liegt der Eingang tief unter der Oberfläche?"
 

Franky sah Law an und wartete auf seine Meinung. Er musste dann immerhin mit seinem U-Boot tauchen.
 

„Wir waren nicht tief. Wir müssten es noch tiefer probieren."
 

Law sah Ruffy an. Schlussendlich musste dieser entscheiden, ob Law tiefer tauchen sollte, oder wie es sonst weiter ging.
 

„Robin, waren die Wegbeschreibungen wirklich das Einzige, was auf den Road-Porneglyphen stand?"
 

Namis Frage lenkte von Ruffy ab und die Aufmerksamkeit bekam jetzt die Archäologin.
 

„Nein, aber ich dachte nicht, dass die anderen Worte von Belang waren, als ich von der Karte las. Ich habe die Worte übersetzt, aber sehe keinen Sinn darin."
 

Robin nutzte ihre Teufelskraft, um die Notizen zu holen. Law, Sanji und Nami nahmen sich je ein Buch und lasen darin. Zuerst legte Nami ihres hin und schüttelte den Kopf.
 

„Das ergibt wirklich keinen Sinn."
 

Sanji und Law legten die Bücher daraufhin auch weg. Zorro hat bei Robin mitgelesen.
 

„Es sieht aus, als würden Worte dazwischen fehlen."
 

Law sah Zorro an und plötzlich wusste er, was zu tun war. Er schnappte sich alle vier Bücher legte sie nebeneinander hin. Robin verstand sofort. Sie ließ sich ein neues Notizbuch mit ihrer Teufelskraft bringen und legte es dazu.
 

„Vier Würfel. Auf vier Seiten beschrieben. Wir müssen den Anfang finden. Dann müssen wir den Code herausfinden. Ist es jedes zweite, dritte Wort oder so weiter. Ab wann sich die Seiten wechseln. Oder wechseln gar die Porneglyphen untereinander? Das wird schwierig, aber ich denke nur so finden wir den Hinweis das One Piece zu finden. Wir haben den Ort, aber uns fehlt etwas."
 

Alle nickten Law zu und wollten helfen. Es dauerte nicht lange da hatte Law keine Geduld mehr und schmiss die meisten raus. Nami und Robin dankten es ihm. Er ließ nur noch Robin, Zorro und Nami bei sich. Selbst Ruffy hatte er rausgeworfen. Der Gummimensch konnte nicht still sitzen. Er war so nah am Ziel, Law verstand die Aufregung, aber er brauchte die Ruhe nun mal.
 

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Eine Woche später hatte die kleine Gruppe schon einen Teil zusammengepuzzelt, aber es war zu wenig, um daraus etwas schließen zu können.
 

„Wir sollten zu einer Insel zurücksegeln und dort den Code entschlüsseln. Wir haben noch Vorräte für eine Woche und die Woche brauchen wir, um zu einer Insel zu kommen."
 

Nami streckte sich und sah Law und Robin fragend an. Sie wartete auf Zustimmung. Law nickte ihr zu und auch Robin fand den Vorschlag klug. Sie wussten einfach nicht, wann sie den Code vollständig entschlüsselt hatten. Es brauchte wirklich viel Zeit. Zumindest hatten sie schon herausgefunden, welcher Porneglyph der Anfang war. Jedoch wurde es danach etwas durcheinander. Es gab einen zweiten Porneglyph, aber sie mussten jedes Mal erst alle vier Seiten ansehen, bevor sie beim nächsten schauen konnten, ob ein Teil des Satzes dort zu finden war. Manchmal war das Problem, dass mehrere Passagen passten und man es erst merkte, wenn man in einer Sackgasse war. Dann den Punkt des Fehlers zu finden war unheimlich schwierig. Nami ging raus und rief nach ihrem Kapitän.
 

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Ruffy saß die ganze Woche leicht beleidigt bei Zorro im Ausguck und schmollte. Der Schwertkämpfer trainierte, aber behielt gleichzeitig seinen Kapitän im Auge. Diese Stimmung passte nicht zu dem fröhlichen Gummimensch. Der Psycho-Doc sollte sich mal langsam wieder um Ruffy kümmern.
 

„Zorro, warum wird mir in den letzten Tagen immer heiß, wenn ich an Torao denke? Und warum stelle ich ihn mir meistens nackt vor?"
 

Zorro wollte diese Frage nicht beantworten. Nein. Das war nicht sein Thema. Er wollte seinem Kapitän nicht erklären, dass dieser scharf auf den anderen Kapitän war. Und schlicht und ergreifend Sex wollte. Zum Glück befreite Nami ihn von der Antwort.
 

„RUFFY!"
 

Zumindest dachte Zorro, dass Ruffy sofort aufspringen würde, doch der blieb sitzen und wartete auf die Antwort. Leise seufzte der Schwertkämpfer. Irgendwie war ihm klar gewesen, dass der jüngere ohne Antwort nicht ging.
 

„Hör zu Ruffy, ich weiß nicht, ob ihr schon so weit seid, aber dein Körper will Sex. Entweder willst du wiederholen, was ihr schon gemacht habt, oder du willst einen Schritt weiter gehen."
 

„Mein Körper will Sex? Mehr nicht? Das ist das Problem?"
 

Zorro verzog das Gesicht, als Ruffy lediglich 'Mehr nicht' gesagt hatte. Das waren zu viele Informationen. Robin würde wieder kichern. Sie mochte solche Informationen. Vielleicht sollte Zorro es ihr erzählen.
 

„Ja."
 

Ruffy nickte und sprang dann auf, weil Nami noch einmal nach ihm gerufen hatte. Schnell öffnete der Gummimensch ein Fenster und sprang raus. Zorro folgte ihm. Ruffy würde jetzt bestimmt etwas ganz Dummes machen und da es den Psycho-Doc blamieren könnte, wollte er es nicht verpassen. Zuerst jedoch erläuterte Nami ihren Plan. Alle Strohhüte und ein paar Heart-Piraten hörten zu.
 

„Muss das sein?"
 

Robin legte Ruffy eine Hand auf die Schulter und stimmte dabei Nami zu.
 

„TORAO!?!"
 

„Es ist wirklich besser. Wir haben das System noch nicht geknackt. Ich kann nicht sagen, ob wir es schaffen, bevor unsere Vorräte ausgehen oder nicht."
 

Ruffy stimmte schmollend zu und setzte sich dann rittlings auf Laws Schoss.
 

„Mein Körper will Sex. Also musst du jetzt Sex mit mir haben."
 

Alle starrten den Strohhut an, außer Zorro, genau so eine Aktion hatte er erwartet. Er grinste und Robin harkte sich bei ihm unter und schaute dem Schauspiel zu. Law wurde ganz rot, während Ruffy ein bisschen an seiner Bluse zupfte, damit Law noch besser in seinen Ausschnitt schauen konnte. Nami war nur geschockt. Sie hatte Ruffy nie so erlebt, weil der sich nur noch mit Zorro und Robin im Ausguck herumtrieb. Law war wohl auch, dass ein oder andere Mal dabei gewesen, da weder Zorro noch Robin sonderlich geschockt waren. Die Einzige war sie jedoch nicht, da der Rest fast genauso geschockt war. Der Kapitän der Heart-Piraten kam ins Schwitzen. Er hatte einen sehr guten Blick in Ruffys Ausschnitt und dieser sah ihn auch noch bettelnd an. Und dabei rutschte er auf seinem Schoss herum. Law murmelte nur etwas vor sich hin und dann waren sie verschwunden. Die Navigatorin wandte sich an die beiden amüsierten Strohhüte.
 

„Was war das?"
 

„Nun, seit Ruffy und Torao zusammen sind, baggert unser Kapitän was das Zeug hält."
 

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Sie landeten direkt im Bett des Chirurgen. Ruffy unter Law. Der ältere ließ Ruffy kaum Zeit zu reagieren, da hatte er schon die Bluse aufgerissen und biss sanft in den Hals des Gummimenschen. Ruffy stöhnte. Rau sprach Law ihm ins Ohr.
 

„Wer hat dir diese Flausen in den Kopf gesetzt?"
 

„Mir...war so...heiß...Zorro..."
 

Mehr brauchte Law nicht. Er konnte sich den Rest zusammenreimen. Stattdessen küsste er sich seinen Weg hinunter zu Ruffys Brust.
 

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Es hatte mehr als eine Woche gedauert zurückzukommen, da das Wetter ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Als sie am sicheren Hafen angekommen waren, hatten sich erstmal alle die Beine vertreten, bevor man sich wieder auf die Übersetzung und die Reihenfolge der Worte konzentrierte. In dieser Zeit hatte es Ruffy immer schwer, da Law sich oft einfach in seiner Kajüte einschloss. Wenn der Kapitän der Heart-Piraten sich nicht einschloss, weil er auf der Sunny mit Robin recherchierte, schnappte sich der Gummimensch seinen persönlichen Arzt oft und verschwand mit ihm. An diesem Morgen jedoch war etwas anders. Sie waren etwa seit einer Woche auf der Insel, als Ruffy ziemlich fertig am Frühstückstisch saß. Als Sanji ihm das Essen vor die Nase stellte, wurde Ruffy ganz grün im Gesicht und rannte aus der Küche.
 

„Ist mit ihr alles in Ordnung?"
 

„Hast du Küchenschabe vergessen, dass unser Kapitän ein ER ist?"
 

Bevor Sanji antworten konnte, lief Zorro Robin nach, die Ruffy nachgeeilt war. Zorro hielt sich im Hintergrund, als seine Freundin mit Ruffy sprach.
 

„Ruffy, alles in Ordnung?"
 

Leise hörten sie ihren Kapitän durch die geschlossene Badezimmertür.
 

„Ja, mir war nur plötzlich übel."
 

Robin sah Zorro besorgt und wissend an. Die Tür öffnete sich langsam und ein ziemlich blass aussehender Ruffy kam heraus.
 

„Ist wirklich alles in Ordnung?"
 

Ruffy nickte nur und ging wieder in die Küche. Robin hielt Zorro auf, der eigentlich zurück in die Küche wollte. Verwirrt sah er sie an. Er stellte ihr die Frage, ob sie eine Vermutung hatte.
 

„Ja und wahrscheinlich kann ich es sogar später beweisen."
 

Zorro nickte ihr zu und zusammen gingen sie zurück zum Rest der Crew.
 

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Gegen Abend saß Ruffy mit Zorro auf dem Deck und genoss die Sonne. Law hatte sich wieder eingeschlossen, da er den Code unbedingt knacken wollte. Robin setzte sich auf die andere Seite von Ruffy.
 

„Sag Ruffy, deine Blutung. Wann hattest du sie das letzte Mal?"
 

„Man hat die mehrmals?!?"
 

Ruffy wirkte erschrocken und sah die Frau geschockt an. Robin erklärte ihm, dass eine Frau das alle vier Wochen durchmachte.
 

„Das habe ich dir schon erklärt."
 

„Hab ich wohl vergessen. Aber ist das schlimm, wenn man die nicht mehr hatte?"
 

Zorro wusste genau in diesem Moment, was mit Ruffy nicht stimmte und stand auf.
 

„Zorro?"
 

„Ruffy, du solltest dir anhören, was Robin sagt."
 

Er beugte sich zu seiner Freundin und gab ihr einen Kuss, bevor er auf die Polar Tang sprang. Da gab es einen Arzt, der gleich einen Kopf kürzer werden würde. Diesmal führte ihm Bepo durch die Polar.
 

„Kapitän, Zorro ist hier."
 

Law ließ den Schwertkämpfer eintreten. Als die Tür hinter Zorro geschlossen wurde zog er sein Schwert.
 

„Jetzt bist du wirklich dran!"
 

Er griff den Kapitän an, der sich gerade so wehren konnte. Nach ein paar Angriffen wurde es ihm zu blöd und er ließ Zorro schweben. So hatte Zorro keine Möglichkeit mehr anzugreifen.
 

„Was zu Hölle stimmt nicht mit dir?
 

„Du hast Ruffy geschwängert! Ich sagte dir, dass du die Finger von ihm lassen solltest. Und jetzt hast du ihn auch noch geschwängert? Bist du zu dumm, um ein Kondom zu benutzen? Ruffy ist immer noch eine Frau!"
 

Law erstarrte. Verdammt. Hatte er das jetzt richtig verstanden? Ruffy war schwanger? Hatte der Vize das wirklich gesagt? Das war doch nicht wahr. Sicherlich träumte er, weil er sich die Schriften zu lange angesehen hatte. Der Vize war sicherlich auch nicht hier. Das musste ein Traum sein.
 

„Hey du Psycho-Doc! Lass mich wieder runter!"
 

Law sah Zorro an. Er tat, was der Schwertkämpfer verlangte, und starrte ihn erstmal wieder nur an. Zorro wedelte mit der Hand vor dem Gesicht des Arztes, bis dieser aus seiner Starre erwachte.
 

„Das ist nicht wahr."
 

„Doch, Robin hat es heute herausgefunden und-"
 

Law hatte Zorro einfach zurück auf die Sunny geschickt und Ruffy saß vor ihm auf dem Boden und blinzelte ihn verwirrt an.
 

„Torao? Bist du für heute fertig?"
 

Ruffy wollte aufspringen und Law um den Hals fallen, doch dieser blickte ihn so böse an, da traute sich Ruffy nicht. Hatte er etwas falsch gemacht?
 

„Komm mit."
 

Law lief aus seiner Kajüte und Ruffy schlich langsam und unsicher hinterher. Der Kapitän der Heart-Piraten führte den Kapitän der Strohhüte in den Operationssaal. Dort deutete er nur auf die Liege. Ruffy setzte sich, noch immer nicht wissend, was kam, auf die Liege. Law drückte ihn in eine liegende Position und schon die Bluse hoch. Ruffy verfolgte das nur still mit seinen Augen. Er würde gerne fragen, aber der Blick und der Tonfall in Laws Stimme ließen ihn verstummen. Plötzlich wurde es kalt. Der Arzt hatte ein kaltes Gel auf seinen Bauch geschmiert und fuhr jetzt mit einem Gerät drüber, das Ruffy nicht kannte. Langsam fuhr Law damit über seinen Bauch und starrte auf einen Monitor.
 

„Dein orientierungsloser Schwertkämpfer hatte recht. Du bist schwanger. Man sieht noch fast nichts, aber man sieht es."
 

Law wischte das Gel ab und sah dann seinen Freund in seiner weiblichen Gestalt ganz genau an. Dieser wurde immer kleiner unter diesem intensiven Blick. Was war bloß los mit ihm. Sonst war er auch nicht so ängstlich. Ruffy setzte sich auf, nur um diesem Blick zu entgehen. Law setzte sich auf den Stuhl, der neben der Liege stand.
 

„Also Ruffy, du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Nummer eins ist, dass du das Kind behaltest. Du müsstest dich dann um das Baby kümmern und ob das als Piratenkönig geht, bezweifle ich. Die zweite Möglichkeit ist, dass du das Kind abtreibst. Dann hast du keine Probleme und musst dich nicht darum kümmern."
 

Ruffy sah Law geschockt an und dann auf seinen noch flachen Bauch. Wegmachen?
 

„Es wegmachen heißt es töten?"
 

„Ja."
 

Ruffy schüttelte energisch den Kopf. Niemals würde er auf die Idee kommen, das Baby zu töten, egal ob es noch in seinem Bauch war oder schon auf der Welt. Ruffy wusste von Robin, dass es schwierig werden würde, aber sie meinte auch, dass er es schaffen konnte, und Ruffy würde es schaffen. Er würde König der Piraten und würde ein Kind bekommen.
 

„Ich will es nicht töten."
 

Law nickte leicht. Er hatte es erwartet. Gefallen tat es ihm nicht, aber eine Wahl hatte er nicht. Wenn er Ruffy überredete, würde er ihn verlieren und das Kind entfernen ohne, dass Ruffy es merkte, würde zum gleichen Ergebnis führen.
 

„Robin hat mir schon gesagt, dass es schwierig werden würde. Sie meinte aber, dass ich es schaffen würde. Und die Crew ja auch noch da war."
 

„Ja."
 

Lange schwiegen sie, bis Ruffy sich erhob und auf die Sunny zurück wollte. Die Stimmung gefiel ihm nicht. Es erdrückte ihn, dass Law so abweisend war, so kalt. Ruffy wollte weg, aber Law hielt ihn fest.
 

„Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich immer noch will, aber ich brauche etwas Zeit, um das zu verdauen."
 

Ruffy nickte nur und ging zurück auf die Sunny. Dort wurde er von Robin und Zorro empfangen und in seine Kajüte gebracht. Schnell erzählte er, was passiert war und musste gegen seinen Willen weinen.
 

„Ich bringe den Psycho-Doc um."
 

Zorro wollte wieder auf die Polar Tang, aber Ruffy hielt ihn fest. Mit verweinten Augen, sagte Ruffy ihm, dass das Kind seinen Vater brauchte. Zorro blieb stehen und nickte.
 

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Als Ruffy den Operationssaal verließ schlug Law mit seiner Faust auf die Liege. Er hatte es mit aller Wahrscheinlichkeit vermasselt. Die Nachricht von der Schwangerschaft hatte ihn geschockt und dann das kleine Geschöpf auf dem Ultraschallbild zu sehen, hatte seinen Schock erhöht. Es war nicht so, dass er das Kind nicht wollte, aber er fühlte sich nicht bereit dazu. Jedoch musste es Ruffy noch schwieriger haben. Falscher Körper und dann schwanger. Law fühlte sich mehr schuldig, als wütend und das würde er Ruffy am nächsten Tag sagen. Zumindest, wenn Zorro ihn nicht umbrachte. Law hatte das nicht gewollt, aber er hatte sich auch nicht unter Kontrolle gehabt, als er betrunken war. Ruffy machte er keinen Vorwurf, dieser war damals noch Jungfrau gewesen und dann auch noch im falschen Körper. Der Gummimensch hatte definitiv nicht gewusst, wie man verhütet. Noch einmal schlug Law auf die Liege.
 

„Verdammt!"
 

Law erhob sich und schlappte in seine Kajüte. Schnell räumte er seine Notizen auf und legte sich hin. Er hatte jetzt nicht die Kraft weiterzumachen. Er hatte jetzt auch gerade keine Lust dazu. Er wollte schlafen, aber das war ihm nicht vergönnt. Immer wieder warf er sich von der einen Seite zur anderen. In seinem inneren Auge sah er einen traurigen Ruffy, der die Welt nicht mehr verstand, der seinen Freund nicht mehr verstand. Wütend schlug Law die Decke zurück und stampfte auf das Deck der Polar. Ein Blick genügte und er sah, dass die Strohhüte wohl fast alle schon schliefen. Ruffy dürfte demnach in seiner Kajüte sein. Oder im Ausguck, dort brannte immerhin noch Licht. Das Law jedoch nicht wusste, ob Ruffy dort war, wagte er keinen Blick in den Ausguck. Zorro und Robin zusammen erwischen, wollte er nicht, einmal hatte ihm für immer gereicht, zudem war die Kajüte näher. Er klopfte und war tatsächlich überrascht, dass Zorro herein rief. Sofort zog er ein Schwert, als er den anderen Kapitän erkannte.
 

„Willst du ihn wieder verletzen?"
 

„Ich will mich entschuldigen."

10

Seit der Entschuldigung waren schon zwei Wochen vergangen und Ruffy hatte seine Schwangerschaft den Crews mitgeteilt. Begeistert waren sie nicht gewesen, aber bis auf Nami, war keiner ausgeflippt. Naja, wenn davon absah, dass Sanji ohnmächtig wurde. Dieser war völlig von der Nachricht geschockt gewesen, dass Ruffy schon Sex hatte. Als dieser wieder erwachte, wollte er Law angreifen, da dieser Ruffy beschmutzt hatte. In den letzten zwei Wochen wurde es dann wieder ruhiger und die Piraten widmenten sich wieder dem Rätsel. Dass es wirklich so lange dauerte, überraschte sie alle, aber nach weiteren drei Wochen waren Robin und Law zufrieden. Sie hatte die Crews zusammengerufen und Robin begann.
 

„Wir lesen euch mal unser Ergebnis vor."
 

Sie nickte Law zu und der las den zusammengepuzzelten Text vor.
 

„Sie warfen uns in den tiefsten Graben und versiegelten den Weg mit dem größten Felsen. Wir verstecken uns in dunkelster Dunkelheit vor den Klauen der Schlächter. Wir höhlten den Felsen. Nur ein Desaster wird den Weg finden. Den Weg, hellstes Licht in die dunkelste Dunkelheit zu bringen. Nur bei vollem Licht in absoluter schwärze, wird der Eingang zu sehen sein. Nur Blut kann den Zoll bezahlen und nur ein Desaster kann den Zoll geben. Gewalt führt zu verderben. Wir Desaster warten auf den König der Desaster in dunkelster Dunkelheit."
 

Es war still danach. Dieser Text war wirklich seltsam, aber auch nicht wirklich lang. Wenn man bedenkt, dass die Gruppe fast 2 Monate gebraucht hatte ihn zusammen zu setzen.
 

„Wer oder was ist das Desaster?"
 

Jeder sah Lysop an und fragte sich dasselbe. Desaster? Im Text wurde es wie eine Person oder Lebewesen behandelt. Nur so war der Blutzoll zu erklären. Auch, dass die Desaster warteten. Law sah Ruffy an.
 

„Ich weiß es nicht, aber es wird schon schwer genug den Eingang mitten in der Nacht zu finden."
 

„Torao? Wieso müssen wir mitten in der Nacht suchen?"
 

Ruffy hatte den Kopf schief gelegt und wartete auf die Antwort, die jeder, der gerade auf der Sunny war, hören wollte.
 

„Weil es 'in tiefster schwärze' heißt und damit nur die Nacht gemeint sein kann. Wir tippen auf den Vollmond, denn dann ist das 'hellste Licht' und dann muss der Blutzoll gebracht werden. Von einem Desaster."
 

Zorro grinste und griff nach Ruffy Wange, zog dran und legte ihm dann die andere Hand auf die Schulter. Über den Kapitän hinweg grinste er die Gruppe an.
 

„Im Desaster anrichten ist unser Kapitän ein Meister."
 

Das brachte alle zum Lachen.
 

„Der nächste Vollmond ist in 3 Wochen. Wir sollten in einer Woche aufbrechen. Dann haben wir eine Woche zum Suchen, bis der Vollmond kommt."
 

Dem Vorschlag stimmten alle zu.
 

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Die Woche segeln war für Ruffy eine Katastrophe gewesen. Immer wieder musste er sich übergeben. Sie sagten ihm alle, dass es normal sei bei einer Schwangerschaft, aber er hatte das Gefühl, dass das Schaukeln es verstärkte. Das war natürlich völliger Blödsinn.
 

„Ich würde sagen, wir segeln noch einmal um den Felsen und schauen, ob es nicht doch einen Aufgang oder Eingang gibt. Dafür müssen wir näher segeln als beim letzten Mal."
 

Die Crew stimmte Sanji zu und Nami gab es an Bepo weiter. Jinbei steuerte die Sunny ganz nah an den Felsen und sie umrundeten ihn. Irgendwann war ihnen ein spitzer, aus dem Meer ragender Felsen im Weg. Er war dünn und sah aus, als würde er sich zum Ankern eignen. Robin kam das seltsam vor. Sie bat Jinbei zu halten. Ein kurzer Blick zu Ruffy und Jinbei tat es. Ruffy hing mal wieder über Reling und übergab sich. Der würde das nicht mal merken. Er steuerte auf den einzelnen, spitzen Felsen zu, wie Robin es ihm sagte. Die Crew war zwar etwas verwundert, aber ließ die beiden machen und warteten ab. Vielleicht hatte Robin auch was gesehen. Als sie bei dem Felsen angekommen waren sahen sie es. Eine kleine Treppe. Nur von dem Felsen aus sichtbar. Sie führte nach oben.
 

„Ich denke, wir haben gefunden, was wir suchten."
 

Zorro stand an der Reling neben Ruffy und sah auf die Treppe. Die war halsbrecherisch dünn und definitiv nicht dafür gemacht, dass man dort Sachen hoch transportierte. Zorro wandte sich an den Zimmermann.
 

„Franky, kannst du dich um die Treppe kümmern?"
 

Der Cyborg nickte und machte sich ans Werk. Währenddessen tauchte die Polar Tang auf und die Crew der Heart-Piraten kam an Deck. Sofort nutzte Law seine Teufelskraft und war an Deck der Sunny direkt neben Ruffy aufgetaucht.
 

„HEY DU PSYCHO-DOC!"
 

Zorro war nicht sonderlich begeistert, dass Law sich selbst mit dem Vize der Strohhüte getauscht hatte und er jetzt auf der Sunny war. Law interessierte sich nicht für den tobenden Schwerkämpfer, sondern fragte Ruffy, ob sie was entdeckt hatte. Dieser zuckte nur mit den Schultern und starrte weiter auf das Wasser. Ihm war noch immer übel. Law strich seinem Freund sanft über den Rücken. Es tat ihm leid, aber er konnte Ruffy nicht helfen. Die Übelkeit konnte er ihm nicht abnehmen. Lindern etwas, aber abnehmen nicht. Er beobachtete, wie Franky eine Treppe baute. Hatten die Strohhüte keine Lust mehr zum Suchen? Robin balancierte zu dem Zimmermann und dann sah Law den Ansatz einer Treppe, die Franky wohl verbesserte und ausbaute, damit man sicher hoch steigen konnte. Ah, sie hatten den Aufstieg gefunden, deshalb hielten sie. Law sah wieder auf den Kapitän. Ruffy hatte davon wohl noch gar nichts mitbekommen.
 

„Komm Ruffy, du willst doch sicher als erstes da oben sein."
 

Der Kapitän sah auf und erst jetzt schien er realisieren, dass sie angekommen waren. Sofort besserte sich seine Laune und ihm schien nicht mehr schlecht zu sein. Law zog eine Augenbraue hoch. Interessant.
 

„Komm Torao!"
 

Ruffy hatte einen Arm um Law gewickelt und mit der anderen Hand griff er nach dem Felsen, an dem die Sunny gebunden war. Der Kapitän der Heart-Piraten konnte gerade noch rechtzeitig reagieren und sich aus dem Griff mit seiner Teufelskraft befreien. Ruffy katapultierte nur sich selbst und ein Seil auf den Felsen. Als der Gummimensch gelandet war, winkte er Law zu. Law tauschte sich und das Seil.
 

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Als die Treppe fertig war, was für Frankys Verhältnisse relativ lange gebraucht hatte, stiegen sie mit ihrem Proviant die Treppe hoch. Auf dem Felsen sahen sie sich um. Ruffy stand traurig vor ihnen.
 

„Hier ist es voll langweilig. Es gibt hier nichts."
 

Das sahen auch die anderen. Sie richteten sich erstmal ein und dann verstreuten sie sich. Vielleicht fanden sie etwas. Ein paar Stunden später kam die Ernüchterung. Hier gab es wirklich nichts. Da sie jetzt eine Woche nichts zu tun hatte, dachten sie sich, dass sie sich auch amüsieren konnten. Am Abend wollten sie es noch mal probieren. Robin und Law hatten sich mit Taschenlampen ausgestattet und liefen noch einmal über den Felsen. Vielleicht sah man es nicht, weil es nicht dunkel gewesen war. Wenn es nur im Vollmond zu sehen war, reagierte es vielleicht auf Licht. Jedoch schlug auch dieser Plan fehl. Sie mussten wohl oder übel auf den Vollmond warten.
 

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Ruffy fand warten unerträglich und war wirklich froh, dass die Warterei an diesem Abend vorbei war. Und nicht nur er war froh. Beide Crews waren das. Law und Zorro besonders. Ein gelangweilter Ruffy war eine Katastrophe und äußerst anstrengend. Law war sich sicher, dass die Schwangerschaft einen großen Teil dazu beitrug seine Nerven zu rauben. Zorro und Robin stimmten ihm zu. Wobei Robin es einfach lustig fand, wie Law versuchte sich zusammen zu reißen. Der beste Moment war, als Ruffy mal wieder kuscheln wollte und Law und Chopper keine Zeit hatten. Der Gummimensch hatte sich einen Schlafsack geschnappt, ihn ausgebreiten und dann Bepo gekidnappt. Der Eisbär lag still und leidend neben dem Kapitän und musste als Kuscheltier herhalten. Das war ja schon komisch gewesen, doch als Law fertig mit Chopper war und Ruffy suchte, musste Robin wirklich lachen. Bepo entschuldigte sich mindestens fünf Mal, aber Law stand immer noch schweigend und mit einem nicht begeisterten Gesichtsausdruck neben den beiden. Ruffy störte sich nicht dran. Als dieser Law endlich bemerkte, zog er ihn einfach zwischen sich und Bepo und schlief dann weiter. Ab diesem Moment konnten weder Robin noch Zorro ein Lachen zurückhalten. Und nicht nur die beiden. Eine allgemeine Erheiterung ging durch die Crews. Law meckerte zwar, aber jeder ignorierte es. Er hätte sich auch befreien können, aber hatte es nicht getan.
 

„Endlich! Heute ist Vollmond."
 

Sie hatten sich auf dem Felsen verteilt und warteten, bis der Vollmond aufgegangen war. Leider hatten sie keine Uhrzeit und so hatten sie sich in zweier Teams zusammen getan und würden in Schichten wach sein. Auf Licht mussten sie verzichten, da sie nicht wussten, wie das auf das Licht des Vollmondes reagierte. Law nickte neben Ruffy. Der Gummimensch würde die erste Wache übernehmen. Die beiden Kapitäne hatten sich ziemlich in die Mitte gestellt. So konnten sie auch jede Stelle relativ schnell erreichen. Law legte sich hin.
 

„Torao?"
 

„Hm?"
 

„Schläfst du schon?"
 

Law öffnete ein Auge. Es war völlig dunkel, nur der Mond erhellte den Felsen und Law konnte Ruffy erkennen, der direkt über ihm war.
 

„Was willst du?"
 

„Gib mir einen Kuss."
 

Law musste leicht lächeln. Der Ton in Ruffys Stimme war leicht verunsichert. Mittlerweile hatte der Gummimensch gelernt, wie Law wann und in welches Situationen reagierte, aber manchmal ignorierte Ruffy es. Diesmal jedoch wusste Ruffy wohl, dass Law genervt sein könnte, aber traute sich trotzdem. Er nahm tatsächlich Rücksicht. Law zog Ruffy zu sich runter und gab ihm den Kuss. Danach verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und begann zu schlummern.
 

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„AUFWACHEN!"
 

Law erschreckte sich, als er so unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. Er war nicht der Einzige. Alle standen nach und nach auf und schauten zu Ruffy der auf einen Punkt deutete. Dort war ein schwaches Leuchten zu sehen. Law ging darauf zu und erkannte die Inschrift. Es waren die gleichen Zeichen, wie auf den Road-Porneglyphen. Robin musste das lesen. Die Frau kam auch ziemlich schnell angelaufen. Ihre Haare waren etwas durcheinander. Sie war wohl diejenige, die geschlafen hatte. Hinter ihr war Zorro. Dieser schien schlechte Laune zu haben. Law sah ganz genau, wie dieser seine Kleidung richtete. Okay. Robin hatte nicht geschlafen, sie wurde gestört.
 

„Hier steht sinngemäß, dass hier der Zoll entrichtet werden muss. Also hier muss das Blut hin."
 

Alle sahen sich ratlos an. Sie wussten immer noch nicht, wer oder was ein Desaster sein sollte. Ruffy nervte das ganze gegrübel. Er streckte Zorro seine Hand hin.
 

„Schneide."
 

Pflichtbewusst tat Zorro genau das, bevor jemand reagieren konnte. Der Schnitt war nicht tief, nur so tief, das Blut aus der Wunder hervorquoll.
 

„Ruffy! Zorro! Was soll die Scheiße?!"
 

Nami blickte von einem zum anderen, doch beide zuckten nur mit den Schulter. Ruffy wandte sich an die leuchtende Stelle und legte einfach seine blutende Hand drauf. Plötzlich begann der Boden zu beben.
 

„WAS HABT IHR IDIOTEN GEMACHT?!"
 

Keiner fand die Antwort auf Namis Frage. Stattdessen gingen sie in die Knie und warteten das Beben ab. Es dauerte auch nicht so lange. Als das Beben zu Ende war, wurde es unheimlich laut. Das Geräusch erinnerte an Wasser, das einen Wasserfall hinunter fiel. Dieses donnernde Dröhnen kam von unter ihnen.
 

„SCHNELL ZU DEN SCHIFFEN!"
 

Jeder hörte auf die Navigatorin. Mit den Schiffen würde sie fliehen können. Jeder griff sich etwas von der Ausrüstung, die noch auf dem Felsen war. Immerhin wollten sie nicht alles verlieren. Die Treppe war zum Glück stabil. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit die Schiffe erreicht hatten, staunten sie nicht schlecht. Ein Durchgang in den Felsen hatte sich geöffnet und dort floss das Wasser hinein. Mit nur einem Blick waren sich alle einig. Sie mussten da rein.
 

„Wir sollten aber warten, bis die Höhle oder was auch immer das ist, vollgelaufen ist."
 

Ruffy war zu ungeduldig und wollte Lysop ignorieren, aber Jinbei setzte einfach nicht die Segel. Law jedoch hatte es mit seinem U-Boot leichter. Er schwamm damit in die Höhle. Die Polar Tang stürzte zum Glück nicht so weit in die Tiefe, da die Höhle schon fast voll gelaufen war. Die Den-Den-Muschel klingelte und bevor Law etwas sagen konnte, schrie ihn schon die weibliche Stimme des Strohhut Kapitän entgegen.
 

„TORAO! WAS MACHST DU?"
 

„Ich bin mit meinem U-Boot schon mal vor gegangen. Keine Sorge. Die Höhle ist fast voll. Ihr könnt gleich nach kommen."
 

„Aber ich will doch das One Piece zuerst finden."
 

Law langte sich an den Kopf und schüttelte ihn. Ruffy war so unfassbar vorhersehbar, warum hatte Law nicht geahnt, dass der andere sich keine Sorgen machte, sondern schlicht und einfach ungeduldig war?
 

„TORAO?"
 

„Ihr könnt reinkommen. Ich werde dir schon nicht deinen Moment stehlen. Du wirst der König der Piraten und keiner wird daran rütteln können."
 

Ruffy lachte ihn heiter durch die Leitung an und legte dann auf. Die Polar Tang stieg, bis sie die Wasseroberfläche durchbrach und die Sunny in die Höhle segeln sah. Auf den Löwenkopf sprang Ruffy auf und ab. Staunend sah er sich in der riesigen Höhle um. Die Polar Tang hatte zwar etwas Licht, aber es reicht bei weitem nicht. Law erblickte etwas weißes an Ruffys Hand. Ein Verband. Den musste das Rentier angelegt haben, als sie warten mussten. Er sollte sich die Wunde später mal ansehen. Das Rentier machte zwar einen guten Job, aber der Arzt in Law wollte sich das selbst ansehen. Plötzlich streckte sich Ruffy und holte tief Luft. Der Chirurg wusste, es würde laut werden. Schnell hatte er seine Ohren bedeckt. Trotzdem hörte er, was Ruffy sagte.
 

„FRANKY! MACH MAL LICHT!"
 

Die Strohhut-Piraten waren immer so laut und auffällig, deshalb wunderte sich auch keiner der Heart-Piraten, dass Franky in derselben Lautstärke antwortete, obwohl sie auf dem selbem Schiff waren. Plötzlich musste Law seine Augen verdecken. Franky hatte irgendeinen Apparat gebaut, der es einfach taghell in der Höhle machte. Während Law und seine Crew sich noch an das grelle Licht gewöhnen mussten, hörten sie schon die erstaunten Ausrufe der anderen Crew. Law wollte schon etwas sagen, doch Shachi war schneller.
 

„WOLLT IHR UNS BLIND MACHEN?"

11

Es kam keine Antwort. Warum hatte Law das geahnt? Als Law seine Augen endlich öffnen konnte, klappte ihm der Kiefer runter. Diese Höhle war voll mit Wandmalereien. Dort wurde eine Geschichte gezeichnet, welche in keinem Buch zu finden war. Ist dies das verlorene Zeitalter? Die Sunny blieb neben der Polar stehen und Franky ließ ein Planke runter, damit die Piraten wieder hin und her wechseln konnte. Dies nutzten einige Heart-Piraten und hielten dann Franky eine Standpauke. Robin hatte schon ein Notizbuch in der Hand und schrieb darin. Law kam nach einer Weile auch auf die Sunny und sprang zu Ruffy auf die Gallionsfigur.
 

„Zeig mir deine Hand."
 

Ruffy sah ihn erst verwundert an, dann streckte er ihm die Hand mit dem Verband hin. Mit ruhigen und routinierten Bewegungen und sanften Berührungen wickelte Law den Verband ab. Beide schwiegen in der Zeit. Als der Verband abgewickelt war, untersuchte Law die Wunde genau.
 

„Es war äußerst dumm von dir, dass du das gemacht hast, aber jetzt wissen wir, dass du definitiv ein Desaster bist. Dein Vize hatte wohl recht."
 

„Hey! Ich-"
 

Law gab Ruffy einfach einen Kuss, um weitere Proteste im Keim zu ersticken. Als Law sich löste, nahm er Ruffys Gesicht in beide Hände und legte seine Stirn auf die des kleineren. Tief sahen sie sich in die Augen.
 

„Mach sowas nie wieder."
 

„Aber-"
 

Law unterbrach Ruffy erneut. Er wusste ganz genau, was der Gummimensch sagen wollte.
 

„Ich weiß, wie sehr du Zorro vertraust, das tue ich auch. Ich spreche davon, dich leichtfertig zu verletzen. Es war keine Not. Dein Rentier und ich hätten dir sicher und ohne größere Wunde Blut annehmen können."
 

Ruffy blieb nach den Worten still. Er hatte es verstanden. Eigentlich wollte er Law erklären, dass es vielleicht gar nicht genug Zeit dafür gab, aber dieser küsste ihn wieder und Ruffy drückte sich näher an den größeren Piraten. Als Law sich diesmal löste, trat er einen Schritt zurück und nahm die verwundete Hand in seine Hände und legte der Verband neu an.
 

„Komm, wir gehen zu den anderen."
 

Der zukünftige König der Piraten nickte und beide sprangen von der Gallionsfigur. Als sie zu dem großen Kreis, den die meisten Piraten aus beiden Crews bildeten, kamen, hörten sie nur noch die Frage von Bepo.
 

„Was meint ihr, was jetzt passiert?"
 

„Ich denke, dass der Eingang sich irgendwann schließen wird und dann das Wasser versickert."
 

Law legte einen Arm um Ruffy und stellte sich zu der Gruppe. Nach seiner Antwort hatte er die Aufmerksamkeit der Anwesenden.
 

„Aber Boss, wo soll so viel Wasser hin sickern und wie lange wird das dann dauern?"
 

„Das weiß ich nicht, aber dass es versickert, ist klar. Die Höhle war leer."
 

„Ja, aber Boss, wenn ich die hübsche Archäologin richtig verstanden habe, ist die Insel vor 800 Jahren unter gegangen und wurde das letzte Mal von 20 Jahren besucht. Sollen wir hier 20 Jahre warten?"
 

Dass Penguin etwas ganz Dummes gesagt hatte, bemerkte er daran, dass alle hinter ihn starrten. Langsam drehte er sich um. Dort standen zwei vom Monster Trio der Strohhut-Piraten. Beide sahen zum Fürchten aus und er wusste nicht, vor wem er mehr Angst haben sollte. Dem Freund der Archäologin mit den Schwertern oder dem Koch mit seinen unmenschlichen Tritten. Law wandte sich einfach um. Er hatte in letzter Zeit bei dem Schwertkämpfer diverse Male in die Nesseln gesetzt, für ein Crewmitglied würde er sein Leben nicht lassen. Naja, zumindest nicht auf diese Art. Im Kampf würde er sich immer vor seine Crew stellen. Zumal Penguin wahrscheinlich überleben würde. Schwer verletzt, aber er würde leben. Während Penguin um sein Leben flehte, wandte sich Law an die anderen.
 

„Roger kam auch wieder zurück und war nicht lange von der Bildfläche verschwunden. Ich gehe davon aus, dass es nicht sehr lange dauern wird."
 

Robin und Jinbei stimmten ihm zu. Auch sie waren dieser Meinung. Vielleicht mussten sie Tage in dieser Höhle verbringen, aber nicht viel mehr.
 

„Wir sollten uns die Wände näher ansehen."
 

Law nickte Robin zu und die Frau ging zu Franky, um die Mini Merry startklar zu machen. Law sah wieder zu Ruffy, um den er immer noch einen Arm geschlungen hatte. Dieser war in den letzten Minuten verdächtig still gewesen. Law blinzelte einmal, zweimal, dreimal, doch der Anblick blieb gleich. Ruffy war eingeschlafen, im Stehen, in seinen Armen.
 

„Ich bringe dich wohl besser ins Bett."
 

Keiner hörte die leisen gemurmelten Worte. Law hob Ruffy hoch und brachte ihn in seine Kajüte. Dort angekommen, wollte er Ruffy in das Bett legen, doch der Strohhut krallte sich an ihm fest. Der Kapitän der Heart-Piraten setzte sich auf das Bett und zog Ruffy auf seinen Schoss.
 

„Hey, du solltest mich loslassen, damit ich weiter forschen kann."
 

Keine Reaktion. Law streichelte dem Gummimenschen über den Rücken. Keine Reaktion. Er zog an den Wangen, Ohren und an der Nase. Keine Reaktion. Sanft biss er Ruffy in den Hals. Keine Reaktion. Er seufzte.
 

„AUFWACHEN!"
 

Keine Reaktion. Law gab auf und legte sich mit Ruffy in dessen Bett. Er streifte die Schuhe von den Füßen und legte sich zurück. Als er die Decke über sie warf, kuschelte sich Ruffy näher. Law fühlte sich etwas verarscht, da Ruffy vorher wirklich keine Reaktion gezeigt hatte, aber dieser war wohl wirklich müde. Es war auch kein Wunder. Der Gummimensch hatte noch nicht geschlafen, während Law selbst etwa zwei Stunden schlafen konnte. Was zwar nicht viel war, aber immerhin etwas.
 

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Robin sah Law nur hinterher und grinste hinter vorgehaltener Hand. Ihr Kapitän verlangte von dem Chirurgen wirklich sehr viel Geduld. Sie winkte Zorro zu und stieg dann in die Mini Merry. Als der Schwertkämpfer, Lysop und Brook dazu gestiegen waren, fuhren sie näher an die Wand. Robin schrieb alles auf, was sie sah. Zorro hatte sich zurück gelehnt und schien zu dösen. Ihn interessierte das nicht wirklich. Er passte nur auf seine Freundin auf. Lysop und Brook hingegen waren fast so begeistert, wie Robin. Diese Entdeckung war der Wahnsinn. Ein Fels, der ausgehöhlt wurde. In dieser Größe. Das war wirklich der Wahnsinn.
 

„Wie lange mag das wohl gedauert haben?"
 

„Ich weiß es nicht, aber 800 Jahre Zeit hatte das Volk."
 

Ganz zufrieden war Lysop nicht mit der Antwort von Brook, aber er musste ihm recht geben. Langsam dämmerte es und es war nicht mehr ganz so dunkel draußen. Nur knapp eine Stunde später bebte es wieder. Als der erste Sonnenstrahl in die Höhle eintrat, verschloss sich das Tor. Zuerst brach Panik unter einigen Crewmitgliedern beider Crews aus, doch das legte sich schnell, als ihnen bewusst wurde, dass das Wasser sank.
 

„Wir sollten Ruffy Bescheid sagen. Er wird das wissen wollen."
 

Lysop wollte schon zurück rudern, da grinste Robin plötzlich und erklärte dem Schützen, dass sie Ruffy und Law zusammen in die Kajüte gehen hat sehen und bisher keiner raus kam.
 

„Möchtest du sie stören?"
 

Sie wusste, was sie mit dieser Frage in Lysop auslöste und wie erwartet, begann er zu stottern und brabbelte etwas vor sich hin. Zorro ging das auf die Nerven und er schlug Lysop mit der Schwertscheide auf den Kopf. Der Schütze setzte sich still auf seinen Platz, bis er bemerkte, dass die beiden ihn aufgezogen hatten.
 

„HEY!"
 

Robin lachte laut auf und auch Zorro grinste. Brook ruderte schon zurück zur Sunny. Shachi und ein lädierter Penguin lungerten schon vor der Kajüte herum und spielten Stein-Schere-Papier darum, wer den Kapitän stören musste. Shachi krallte sich Hilfe suchend an Zorro.
 

„Die unerschrockenen Strohhüte. Könnt ihr uns helfen? Der Boss wird immer so grantig, wenn man ihn weckt."
 

Robin klopfte einfach und als kein Mucks aus dem Zimmer kam, öffnete sie vorsichtig die Tür. Law und Ruffy lagen eng aneinander gekuschelt im Bett und schliefen. Das kannte sie schon. Vorsichtig rüttelte die Archäologin an der Schulter ihres Kapitäns. Dieser jedoch schnarchte munter weiter, dafür öffnete Law ein Auge und blitzte sie wütend an. Der Blick machte ihr keine Angst.
 

„Was ist so wichtig?"
 

„Der Eingang hat sich geschlossen und wir scheinen relativ schnell zu sinken."
 

Law nickte und winkte Robin dann raus. Diesmal rüttelte Law an Ruffy, als dieser immer noch nicht reagierter küsste er seinen Freund und strich sanft an dessen Seite entlang. Ein leises Stöhnen entwich Ruffy, doch er wachte nicht auf. Der Chirurg grinste. Dann küsste er Ruffys Hals entlang zu dessen momentan weiblichen Brust. Mehr Stöhnen, doch der Strohhut schlief immer noch. Law grinste jetzt ganz fies. Seine Hand wanderte langsam weiter runter, zwischen Ruffys Beine. Sanft streichelte er die empfindliche Haut.
 

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Zwei Stunden später traten die beiden Kapitäne aus der Kajüte auf das Deck. In dieser Zeit waren sie schon weit gesunken.
 

„Woah! Wie tief wir sind! Und da sind noch mehr Bilder!"
 

Tatsächlich wurden mit jedem Meter, welchen die Wasseroberfläche sank, neue Bilder freigelegt. Sie waren wirklich fantastisch. Zeigten die Geschichte der Insel. Robin war wirklich begeistert. Es war eine Geschichte, die nirgendwo niedergeschrieben war. Das verlorene Zeitalter. Sie konnte es endlich entschlüsseln. Endlich konnte sie erfahren, was damals passiert war. Die Porneglyphen haben sie hier her geführt und Robin war sich sicher, dass es dort, wo die Reise hinging, noch viel mehr Porneglyphen und Schriften gab, die ihr die Geschichte aus dem verlorenen Zeitalter näher brachten. Eine Malerei zog die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Es zeigte eine Flotte mit unterschiedlichen Flaggen, die im Kreis auf eine Fontäne im Wasser deuteten. Als das Wasser weiter sank, erkannte man, wie unter der Fontäne eine Insel versank.
 

„Das muss die Geschichte von Laugh Tail sein."
 

Ruffy zog aufgeregt an Laws Arm, als der die Worte von Robin vernahm. Sie waren ganz nah. Law sah sich das Wandbild genauer an.
 

„Die Insel wurde nicht vom Meer versenkt, sondern vom Himmel."
 

Robin sah noch einmal auf das Wandbild.
 

„Du meinst wegen dem Drache? Das dachte ich auch. Aber es kann auch ein Zeichen dafür sein, dass Himmelsbewohner von den Himmelsinseln hinabgestiegen sind und Laugh Tail versenkt haben. Ich glaube, dass die Himmelsdrache, die ja die Nachkommen der Weltregierung sein sollen, nichts weiter als Himmelsbewohner waren. Der Name Himmelsdrache passt auch ganz gut dazu. Immerhin dachten die Menschen früher, nur Drachen leben im Himmel über den Wolken. Auch wenn diese in der Gestalt eines Menschen vom Himmel steigen, könnten die Menschen vor 800 Jahren sie für Drachen gehalten haben. Die Himmelsbewohner haben auch kleine Flügel."
 

Nami sah sich die Wandbilder an, aber kam nicht darauf, wie Robin das aus den Wandmalereien gelesen hatte.
 

„Robin, woher weißt du das alles?"
 

„Aus den Wandbildern, aus Schriften der Revolutionsarmee und aus alten Schriften aus der Heimat. Und einiges habe ich mir zusammengereimt."
 

Alle in Hörweite staunten nicht schlecht. Das Wissen würde einiges in der Welt auf den Kopf stellen.
 

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„SANJI! MACH MIR ETWAS ZUM ESSEN!"
 

Das Geschrei hörte man in der ganzen Höhle und jeder wusste, wer das war. Law fuhr sich einfach mit der Hand durch das Gesicht und bat um Geduld. Ruffy war zwischenzeitlich wirklich anstrengend. Durch die Schwangerschaft sogar noch mehr. Man konnte den Gummimenschen oft nur ruhig halten, wenn man ihn ins Bett verfrachtete, dabei war es dann egal, ob Law mit ihm sex hatte, oder Ruffy selbst schlief. Das waren die einzigen Augenblicke, in denen Ruffy wirklich ruhig oder konzentriert war. Sanji war da auch keine Hilfe. Sobald Ruffy nur Essen ansah oder trinken erwähnte, brachte der Koch ihm alles. Es war seit der Schwangerschaft sogar noch schlimmer geworden. Laut dem Koch musste Ruffy-Mäuschen ja bei Kräften bleiben. Law war immer öfter froh, wenn er Ruffy auf die Polar Tang in sein Bett bekam. Dort gab es kein Essen und keine Ablenkung. Vor Ruffy türmten sich die Leckereien und Law fragte sich, wie der Koch das aus den Resten der Vorräte gezaubert hatte. Der Gummimensch stopfte alles nach einender in sich rein. Ruffy schaffte lediglich Hälfte, dann rannte er an die Reling und übergab sich. Law war ihm sofort gefolgt und strich sanft und besorgt über Ruffys Rücken. Der Chirurg hatte sich selbst noch nicht wieder verziehen, dass er nicht aufgepasst hatte. Als Ruffy sich nicht weiter über gab, fragte Law, ob es besser sei.
 

„Bisschen. Ich habe einfach zu viel gegessen. Robin hat gesagt, dass das passiert, aber sie hat auch gesagt, dass ich zunehme, aber wie? Ich kotze alles aus."
 

Darauf sagte Law nichts, da er wusste, es interessierte Ruffy nicht wirklich.
 

„Du hast noch die andere Hälfte zum Essen. Bestimmt behältst du es diesmal bei dir."
 

„Ruffy!"
 

Chopper kam angerannt und hatte einen Flakon mit einer bläulichen Flüssigkeit zwischen den Hufen.
 

„Das ist ein Mittel gegen die Übelkeit. Ich habe es verbessert. Du kannst es auch zu dir nehmen, obwohl du schwanger bist."
 

Ruffy nahm das Mittel dankend an und ging dann mit Law zurück zu Sanji, um etwas zu essen. Diesmal wurde ihm zum Glück nicht schlecht.
 

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Sie sanken immer tiefer. Mittlerweile konnten sie die Decke der Höhle nicht mehr sehen. Die Wandmalereien wurden auch immer weniger und so breitete sich Langeweile aus. Zumindest bei Ruffy, der auf der Gallionsfigur saß. Es passierte einfach nichts, außer, dass sie sanken. Law war auch auf die Polar gegangen, damit er dort das Kommando übernehmen konnte. Plötzlich wurde er gegriffen und von der Galionsfigur gezogen. Zorro hatte ihn an seinem Kragen gepackt und zu den anderen geschleift.
 

„Du solltest auch mal hören, wenn man dich ruft!"
 

Alle starrten ihn an und er wusste nicht, was los war.
 

„Wir sinken schneller. Das könnte bedeuten, dass wir bald ankommen. Auf dem Löwenkopf wird es zu gefährlich. Dich kann keiner aus dem Wasser ziehen, wenn du fällst. Torao ist vor uns und bis wir es ihm gesagt sind wir schon zu weit weg."
 

Ruffy schmollte zwar, aber hörte auf Nami. Immerhin passierte jetzt etwas.
 

„LEUTE!"
 

Lysop deutete auf das Wasser unter der Sunny. Das Wasser begann zu leuchten. Ruffy krallte sich aufgeregt an der Reling fest und wartete ab. Er konnte die Konturen der Polar Tang erkennen und sah, dass diese immer größer wurden. Und plötzlich waren sie in einer riesigen Wasserrutsche tief unter dem Meeresspiegel und schossen durch das Meer. Die Röhre schien aus Blasen zu sein. Womöglich ähnliche wie beim Sabaody Archipel. Ruffy hob seinen Strohhut fest, der vom Fahrtwind fast davon geblasen wurde und sah sich staunend im Meer um. Er war tief im Meer und trotzdem kam Sonnenlicht hier an. Das war fantastisch.
 

„Wahnsinn!"
 

„SCHEISSE!"
 

Nami und Lysop krallten sich panisch aneinander und deuteten jeweils in die gegengesetzte Richtung. Zwei Seekönige kamen auf sie zu, doch der ritt auf der Rutsche war zu schnell für die Monster.
 

„Ruffy, dein Psycho-Doc will etwas von dir."
 

Zorro gab seinem Kapitän die Schnecke.
 

„Torao?"
 

„Der Radar hat angezeigt, dass vor uns Land liegt. Es ist nicht mehr weit. Die Polar taucht jetzt auf. Ist Bepo bei euch?"
 

Ruffy starrte die Schnecke verwirrt an. Der Bär war nicht auf der Polar?
 

„BÄR? HEY BÄR!"
 

Bepo kam aus dem Inneren der Sunny zusammen mit Franky.
 

„Torao, dein Bär ist hier."
 

Law bat darum, mit Bepo zu sprechen. Der Eisbär nahm die Schnecke und entfernte sich. Selbst ohne etwas zu hören, erkannte man, dass sich Bepo gefühlt hundert Mal entschuldigte. Als Ruffy die Schnecke zurück bekam, legte Law ziemlich schnell auf. Er gab Nami die Schnecke zurück und krallte sich dann an dem Bär fest, um mit diesem zu kuscheln. Bepo war einfach so schön weich. Bepo jammerte zwar etwas, aber ließ es schlussendlich geschehen. Es blieb ihm auch keine Wahl. Widerstand war einfach zwecklos. Das hatte sein Kapitän schon zu genüge festgestellt und hatte sich genauso oft darüber aufgeregt. Lautstark. Die wilde Fahrt bremste etwas, als sie eine riesige Blase sahen, in der eine Insel war.
 

„LAUGH TAIL!"
 

Bepo wusste, dass er ab diesem Moment taub war. Zumindest wäre das die richtige Annahme, da Ruffy ihm so laut ins Ohr gebrüllt hatte. Der Gummimensch war richtig aufgedreht. Zorro sah sein leiden wohl, da er den Kapitän von ihm runter zog.
 

„Du bleibst jetzt da stehen und gibst ruhe. Wir sind gleich da."

12

Als sie endlich in der großen Blase angekommen waren, staunten sie alle nicht schlecht. Die Vegetation war, als wäre die Insel noch immer über dem Meeresspiegel. Sie legten an einer günstigen Stelle an. Ruffy sprang schon auf die Insel, bevor sie richtig angelegt hatten. In diesem Moment ging ein Beben über die Insel und die ganze Grand Line.
 

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Die älteren Piraten auf der Grand Line sahen sich mit großen Augen an. Es gab einen neuen König? Shanks grinste nur und sagte seiner Crew, dass das Ruffy gewesen sein musste. Niemand sonst sollte in seinen Augen der König der Piraten werden.
 

„Lasst uns darauf trinken."
 

„Aber Boss, du bist schon betrunken."
 

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Sir Crocodile sprang wütend auf und nahm das ganze Zimmer auseinander. Buggy jammerte Mihawk die Ohren voll, bis dieser Buggy mit seinem Schwert zerschnitt. Der Clown jammerte dadurch nur noch mehr.
 

„Dracule! Das kannst du doch nicht machen."
 

„Sei einfach still."
 

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„Dieses Beben."
 

„Ja es gibt einen neuen König der Piraten."
 

Rayleigh stieß mit Shakky an. Seiner Meinung nach konnte es nur Ruffy gewesen sein, der den Eingang zur Höhle und damit das Tor zur Vergangenheit gefunden hatte.
 

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Die Revolution Armee sah ihren Boss ängstlich an. Dieses Beben hatte sicher etwas zu bedeuten, aber die jüngeren Mitglieder wussten einfach nicht, was es war.
 

„Es gibt ein neuen Piratenkönig. Jemand hat das One Piece gefunden."
 

„Kann das Ruffy gewesen sein?"
 

„Ja. Robin ist die einzige, bekannte Person, die die Porneglyphen übersetzen kann und man braucht sie."
 

Sabo jubelte und Koala stimmte kurz darauf mit ein. Ivankov wackelte mit seinem großen Kopf und hampelte vor Dragon herum.
 

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Garp musste die Lampe auf seinem Schreibtisch festhalten, als ihn das Beben erreichte. Seine Tür wurde aufgerissen und Koby kam herein.
 

„Alles in Ordnung bei Ihnen."
 

„Nein. Es gibt einen neuen Piratenkönig. Das gleiche Beben gab es damals, bevor sich Gol D Roger zum König der Piraten ausrief."
 

„Was heißt das für uns?"
 

„Sollte der König die Marine angreifen, wird jeder Pirat folgen. Oder versuchen den König zu stürzen."
 

Koby kam ein Gedanke.
 

„Was ist, wenn es Ruffy ist?"
 

„Dann muss ich meinen Enkel gefangen nehmen."
 

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Blackbeard warf seinen Krug an die Wand. Jemand hatte es gewagt seinen Titel zu stehlen. Das musste bestraft werden. Er rief seine Crew zusammen und machte sich auf den Weg.
 

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Mittlerweile waren beide Crews auf dem Strand versammelt und berieten sich. Ruffy hatte sich einfach in den Sand gelegt und wartete auf das, was die anderen planten. Plötzlich spürte er etwas und sprang auf. Sie waren nicht mehr alleine. Er stellte sich so hin, dass er den Wald genau im Blick hatte. Zorro, Sanji Law, Penguin und Shachi bemerkten es und beobachteten auch den Wald. Langsam kam eine alte Frau aus dem Wald. Sie ging gebückt und hielt sich an einem Stab fest. Ihre Haut war sehr hell und schien silbern zu glänzen.
 

„Roger?"
 

Sie kam auf Ruffy zu.
 

„Nein. Du bist eine Frau mit seinem Hut."
 

Sie lief etwas hin und her und schaute zu den Piraten hoch.
 

„Wir haben Roger erwartet. Er wollte uns den Himmel zurück geben. Er ist nicht hier. Wer ist ein Desaster hier?"
 

Zorro zog schon langsam sein Schwert, als Ruffy vor der alten Frau in die Hocke ging. Ihm war das nicht geheuer. Eine so gebrechliche, alte Frau, die durch dem Wald stampft. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Law sich auch bereit machte, Ruffy aus der Situation zu holen.
 

„Gol D. Roger ist Tod, Großmütterchen."
 

„Was sagst du Kindchen? Roger ist nicht mehr am Leben? Wer schenkt uns dann den Himmel?"
 

Sie streckte ihre Hand nach Ruffy aus und tätschelte seine Wange. Plötzlich zog sie die Hand zurück, als hätte sie sich verbrannt. Ruffy sprang genauso erschrocken von der Frau weg. Zorro zog in derselben Sekunde, in der Ruffy wegsprang, zwei Schwerter und stellte sich zwischen die Frau und seinen Kapitän. Law ließ Ruffy bei sich auftauchen und kontrollierte sofort die Wange. Die Frau deutete auf Ruffy.
 

„Blut von unserem Blut. Kindchen, du bist von unserem Blut. Du bist ein Desaster."
 

Zorro legte den Kopf schief und senkte seine Schwerter und blickte Ruffy über seine Schulter hinweg an.
 

„Ruffy, die alte Schachtel nennt dich Desaster. Die weiß was."
 

Robin ging auf ihren Freund zu und stellte sich vor ihn. Sie ging leicht in die Hocke und lenkte so die Aufmerksamkeit der Frau auf sich.
 

„Verzeihen Sie, aber können sie uns genauer erklären, was es mit dem Desaster auf sich hat?"
 

Die Frau stimmte zu und winkte die Gruppe mit sich. Jetzt hatten sie ein Problem, wer sollte auf die Schiffe aufpassen?
 

„Das braucht ihr nicht. Freunde eines Desasters sind auch unsere Freunde. Euch wird nichts passieren. Es ist auch nicht weit. Von meiner Hütte sieht man den Strand."
 

Ihnen war unwohl dabei die Schiffe ohne Aufsicht zu lassen, aber schlussendlich vertrauten sie der Frau. Vor allem, weil Ruffy ihnen sagte, dass es in Ordnung war. Sie gingen wirklich nicht weit in den Wald. Die Hütte war gut im Dickicht verborgen. Vom Strand aus sah man sie nicht, aber man hatte den Strand sehr gut ihm Blick. Vor der Hütte war eine Feuerstelle und die Frau griff nach einem großen Kessel. Sanji nahm ihn ihr ab, entzündete Feuer und hängte den Kessel darüber. Die alte Frau dankte und deutete dann auf ein Becken. Er holte Wasser und erhitzte es im Kessel.
 

„Danke junger Mann. Den Tee mach ich jetzt selbst."
 

Sie warf einige Kräuter in den Kessel und ließ es köcheln.
 

„Ihr wollt mehr über Desaster wissen? Das wird Zeit brauchen. Setzt euch doch. Leider habe ich nicht genug Sitzgelegenheiten für alle."
 

„Kein Thema."
 

Penguin setzte sich auf den Boden. Er war froh, dass er endlich festen Boden unter den Füßen hatte. Die wilde Rutschfahrt ließ ihn immer noch erschaudern. Shachi ließ sich neben ihn plumpsen. Nami und Zorro setzte sich auf zwei Stühle. Robin nahm einfach auf Zorros Schoß Platz. Sanji wollte ausflippen, aber hielt sich zurück. Stattdessen setzte er sich auch auf einen Stuhl. Law schnappte sich Ruffy und einen Stuhl. Franky baute einfach schnell einige Stühle, bis jeder zufrieden war. Wieder einmal erstaunte der Cyborg alle mit seinem Tempo beim Schreinern. Als jeder saß und alle einen Tee hatten, setzte sich auch die alte Frau auf einen Hocker.
 

„Desaster sind einfach Menschen, die von dieser Insel abstammen. Deine Vorfahren, junge Dame, müssen von dieser Insel sein. Wie lautet dein Name?"
 

„Monkey D. Ruffy."
 

Die alte Frau nickte.
 

„ Zuerst muss ich mich noch vorstellen. Mein Name ist Mivola. Ich bin die älteste auf der Insel. Die Geschichte wird etwas dauern und ich werde euch auch nur in groben Zügen erzählen, was passiert ist. Das D. es ist unsere Abkürzung für Desaster, die Schlächter nannten die Insel ein Desaster, Der vorherige Name ist verschollen. In den alten Schriften steht er nicht geschrieben. Ich las sie alle. Die Drachen stiegen in Menschengestalt vom Himmel und übernahmen ganze Länder, Königreiche. Mehr als ein Dutzend, weit mehr. Die genaue Anzahl blieb verborgen. Sie wollten uns, unser Königreich, unsere Insel und unsere Macht. Sie bekamen nichts. Es gab einen großen Krieg, zwischen den Ländern, die gefallen waren und denen, die standhaft blieben. Dieser Krieg dauerte Jahrzehnte. Die Drachen gewannen und alle Inseln wurden versenkt. Auch diese hier. Jedoch war ein Grund, warum die Drachen die Insel haben wollten, der Schutz. Die Insel war immer durch eine Aura geschützt. Vor Wind und Wetter, vor Wellen und Fluten. Die Aura schützte uns aber nicht vor Kanonen. Die Insel brach auseinander und versank. Die Aura schloss sich um einen Teil der zerbrochenen Insel und dieser Teil sank auf den Grund des Meeres. Der Tunnel unter dem Felsen ist auch ein Teil der Aura. Sie verband sich mit dem Felsen, der auf unsere Insel stürzte. So waren unsere Vorfahren in der Lage die Malereien an die Wand zu zeichnen und auch zu fliehen vor dem Leben in ewiger Dunkelheit. Dies ist zum Glück Geschichte. Der Gott hatte erbarmen und schenkte uns Licht. Vor ungefähr 20 Jahren kam dann ein junger Mann. Gol D. Roger. Er wollte die Weltregierung stürzen, die mittlerweile die Nachfahren der Drachen waren. Er kam nicht wieder. Jetzt weiß ich wenigstens warum."
 

Nach dieser Geschichte hatten alle noch viel mehr Fragen, aber die alte Dame schien Erschöpft zu sein. Law starrte geschockt ins Leere. Seine Vorfahren mussten auch von dieser Insel stammen. Es war seine und Ruffys Geschichte. Der Gummimensch drehte seinen Kopf, um in das Gesicht seines Stuhls zu schauen.
 

„Du bist auch ein D. Du bist so wie ich."
 

Law nickte nur. Zwar hatte Ruffy leise gesprochen, aber Mivola hatte es gehört. Äußerst flink für ihr alter stand sie auf und griff nach Laws Hand. Er spürte ein Kribbeln und die Frau zog ihre Hand schnell wieder zurück.
 

„Blut von unserem Blut."
 

Law nickte und sah sich dann seine Hand an. Keine Verletzung. Mivola musste eine Teufelskraft haben, um das herauszufinden. Anders konnte es nicht sein, aber wie kam man am Meeresgrund, abgeschottet von der ganzen Welt an die seltenen Früchte.
 

„Großmütterchen, weißt du, was das One Piece ist?"
 

Sie blickte in ihre Tasse und nickte.
 

„Roger nannte die Insel so und übergab uns seinen Schatz."
 

Die Piraten sahen sich alle verwirrt an. Die Insel sollte das One Piece sein? Wie konnte die ganze Insel das One Piece sein? Was hatte sich Roger dabei gedacht. Ruffy fragte danach.
 

„Er meinte, dass die Insel das eine Stückchen im Puzzle sei, um die Weltregierung zu stürzen."
 

Wieder wollte Ruffy eine Frage stellen, aber Law hielt ihm den Mund zu und stellte die Frage nach dem Schatz von Roger.
 

„Ich kann euch den Schatz nicht einfach geben. Ihr seid von unserem Blut, aber ich kann nicht sagen, ob ihr auch den Willen eines Desasters habt."
 

Der Wille des D. Law hatte davon gehört, wusste aber nichts damit anzufangen. Wie sollten sie beweisen, dass sie den Willen haben, ohne den Willen zu kennen? Die Frage stellte Lysop.
 

„Der Wille des Desasters ist der Wille nach Freiheit. Die Insel war nie 'frei'. Ein Desaster will frei sein, mehr als jeder andere Mensch. Klingt banal, aber ein Desaster würde sich töten, nur um frei zu sein."
 

Alle sahen Ruffy an. Jeder hatte den Kapitän in solchen Momenten gesehen. Sein Sinn für Freiheit ging so weit, dass er Robin von der Gerichtsinsel Enies Lobby mitgenommen hatte und die ganze Insel dabei zerstört wurde, in Impel Down eingebrochen war, um seinem Bruder die Freiheit zu schenken und sich fast die Arme abgerissen hatte, um Nami aus der Gefangenschaft in Whole Cake zu befreien. Mivola waren die Blicke aufgefallen. Scheinbar gab es jemanden, auf den das zu traf.
 

„Kindchen, deine Kameraden scheinen diesen Willen mit dir in Verbindung zu bringen."
 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern. Er wurde müde. Law bemerkte es. Der Arzt zog Ruffy an seine Brust und streichelte sanft an der Seite entlang. Das alles tat er fast schon unbewusst. Es dauerte nicht lange und Ruffy schlief.
 

„Ich gehe mir mal die Beine vertreten und schau nach der Sunny."
 

„Und ich begleite dich und koche und etwas."
 

Sanji und Franky gingen zurück zum Strand und auch einige andere taten es ihnen gleich. Sie alle mussten über das gehörte nachdenken.
 

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Es hatte ein paar Tage gedauert, bis Mivola ihnen vertraute. In dieser Zeit hatten sie der alten Dame ihre Abenteuern. Die Heart-Piraten staunten nicht schlecht, als sie von den ganzen Abenteuern der Strohhut-Piraten hörten. Die hatten 2 Königreiche aus den Klauen von Piratenkaisern befreit. Das war schon eine Leistung. Und um allem die Krone aufzusetzen hatten sie die Gerichtsinsel zerstört und waren einem Buster Call entkommen.
 

„Ihr seid verrückt. Wie konntet ihr das alles überleben?"
 

Robin lachte nur bei der Frage von Bepo. Als sie sich beruhigt hatte, wurde ihr Blick weich.
 

„Unser Kapitän holte uns immer wieder raus."
 

Sanji setzte sich neben sie und zündete sich eine Zigarette an.
 

„Raus holen ist untertrieben. Ruffy und der Spinatschädel haben ganz Enies Lobby zerlegt, um dich zurückzubekommen."
 

Robin nickte und lächelte bei dieser Erinnerung. Sie erinnerte auch an seine Rolle. Mit der Öffnung des Tores hatte er ihnen zur Flucht verholfen.
 

„Ihr jungen Leute erinnert mich wirklich an Roger und seine Crew. Ich denke es ist nicht schädlich euch den Schatz zu zeigen."
 

Die Piraten waren hellauf begeistert. Endlich würden sie den Schatz in ihre Hände bekommen. Zorro wollte zum Strand laufen, um Ruffy Bescheid zu sagen, doch Robin hielt ihn zurück. Sie zog ihn etwas mehr als nur ein bisschen mit seinem Orientierungssinn auf. Er knurrte leicht beleidigt und beugte sich dann mit einem Grinsen vor.
 

„Pass auf was du sagt, Weib."
 

Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Diese Bassstimme und dieser Ton. Das nutzte der Schwertkämpfer nur im Bett. Robin erschauderte und schlug ihm dann auf den Arm. Dieser Mann machte sie wahnsinnig.

13

Law hatte Ruffy gerade ins Bett verfrachtet, als es an der Tür klopfte. Das durfte doch nicht wahr sein. Ruffy brauchte seine Ruhe. Er war schwanger! Immer noch! Und da brauchte man Ruhe! Statt, dass er die Person herein bat, ging er selbst nach draußen. Dort wartete der Koch und überbrachte ihm die Nachricht, dass Mivola ihnen den Schatz zeigen wollte.
 

„Gebt uns ein, zwei Stunden. Ruffy muss sich ausruhen."
 

„Geht es meinem geliebten Ruffy-Mäuschen nicht gut?"
 

Sanji bekam keine Antwort, stattdessen stand auf dem Deck und starrte, statt auf Law aufs Meer. Der Chirurg ging kopfschüttelnd zurück ins Zimmer. Wider seiner Erwartung war Ruffy wach und grinste ihn an. Law wollte sich nur auf das Bett setzen und Ruffy fragen, wie es ihm ging, doch der Gummimensch zog ihn zu sich und umarmte ihn. Was hatte der Jüngere jetzt wieder vor. Ruffy rieb seine Nase an Laws Brust und brummte zufrieden. Nun legte auch Law seine Arme um Ruffy und schloss die Augen. Eine Weile lagen sie so da und genossen die Ruhe, bis Law plötzlich etwas an seiner Brust spürte. Ruffy war dazu übergegangen die Tattoos von Law mit der Zunge nachzufahren.
 

„Du solltest dich ausruhen. Mivola will uns später den Schatz zeigen."
 

Ruffy ignorierte den Arzt und fuhr langsam mit der Zunge tiefer. Law stöhnte. Eine Hand streichelte sanft seinen Oberschenkel. Ruffy beugte sich über Law und Setzte sich dann auf ihn. Alles, ohne sein Tun mit der Zunge zu unterbrechen. Law riss seine Augen auf. Ruffy hatte keine Hose mehr an.
 

„Ruffy..."
 

Es gab keine Antwort. Ruffy knabberte nur sanft an Laws Hals. Der Arzt stöhnte erneut und packte dann Ruffy am Hintern. Ruffy kippte nach vorne. Law zog seine Hose ein Stück runter. Ruffys Augen weiteten sich, aber dann grinste er.
 

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Alle Crewmitglieder von beiden Crews hatte sich schon an der Hütte der alten Frau versammelt. Sie warteten lediglich auf die Kapitäne, die nach zwei Stunden immer noch nicht zu sehen waren. Nami wurde ungeduldig. Immerhin ging es um den angeblich größten Schatz. Wieso waren die beiden nicht hier? Sanji hatte zwar die Nachricht überbracht, aber sah dabei richtig beleidigt aus.
 

„Kann jemand die beiden Deppen holen?"
 

Robin erbarmte sich diesmal und Zorro folgte ihr. Sie hatte abgemacht, dass keiner alleine durch den Gegend lief. Zorro traute dem Frieden einfach nicht. Als sie bei der Sunny angekommen war, sprang schon ihr Kapitän vom Schiff. Er hatte einen wirklich zufriedenen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Law kam kurz darauf. Er sah eher fertig und müde aus. Zorro grinste.
 

„Kringelbraue hat gesagt, dass Ruffy schläft. Ich glaube genau das hat unser Kapitän nicht gemacht."
 

Law blitze ihn böse an und Ruffy grinste nur weiter zufrieden. Zorro konnte es nicht lassen und stichelte Law den ganzen Weg. Als auch Robin begann ihn etwas zu ärgern, riss ihm der Geduldsfaden. So schnell konnten die beiden Strohhüte nicht reagieren, da hatte er ihre Körper vertauscht. Ruffy kugelte sich auf dem Boden vor lauter Lachen. Sanji bekam Nasenbluten und andere drehten sich schnell um.
 

„Ruffy, man kann wieder in deinen Ausschnitt sehen."
 

Zorro ermahnte ihn mal wieder, nur diesmal in Robins Gestalt. Ruffy setzte sich hin, aber lachte noch mehr. Zumindest hatte das Nasenbluten des dämlichen Kochs aufgehört. Zorro meckerte weiter, aber Law hatte kein Erbarmen. Der Arzt gab einfach nicht nach. Die anderen Crewmitglieder schüttelten nur die Köpfe. Nami unterbrach die Erheiterung.
 

„Endlich seid ihr auch mal da."
 

Als wirklich alle zusammen waren, stand Mivola auf und führte die Gruppe hinter die Hütte. Dort war ein schmaler Weg. Dieser führte sie tiefer in den Wald.
 

„Hey du Psycho-Doc, gib mir meinen Körper zurück. Wie soll ich so kämpfen?"
 

Law schüttelte nur den Kopf. Robin lief neben ihrem Körper. Sie fand es zwar etwas unangenehm, aber doch ganz witzig. Sie hatte schon ein paar Ideen, was sie mit Zorro und den vertauschten Körpern anstellen könnte. Sie musste nur noch Zorro dazu überreden. Sie zog ihren Körper zu sich und flüsterte Zorro ihr Vorhaben ins Ohr. Law hatte dadurch etwas Ruhe und konnte sich wieder auf Ruffy vor ihm konzentrieren. Chopper saß auf dessen Schulter. Sein Blick wanderte etwas tiefer. Der Hintern wackelte so verführerisch. Plötzlich schlug ihn jemand auf den Hinterkopf. Robins Gestalt sah ihn ganz böse an.
 

„Sabber nicht so! Mach das, wenn ihr alleine seid!"
 

„Ich dachte du willst deinen Körper zurück?"
 

Zorro hob leicht die Nase und sah in Robins Körper fürchterlich arrogant aus.
 

„Ich muss meinen Kapitän vor euch notgeilen Deppen beschützen. Nur weil ihr zusammen seid, heißt das nicht, dass ich damit aufhöre."
 

Law blieb eine Antwort erspart, als Ruffy vor ihm etwas brüllte. Vor ihnen tat sich eine Lichtung auf. Als alle dort versammelt waren, starrten sie auf einen riesigen Tempel. Drum herum waren kleinere Hütten. Ähnlich wie die Hütte der Frau. Der Palast sah aus wie eine Pyramide, doch der Eingang lag fast an der Spitze und nicht irgendwo seitlich. Der Palast war stufig aufgebaut und hatte auf jeder Ebene eine andere, goldene Verzierung. Sie ähnelten den Malereien in der Höhle. Der Palast selbst war aus hellem Stein.
 

„Das ist schon seit jeher der Palast des Königs. Diesen Platz hatte Roger inne. Nur ein Desaster kann auf dem Thron sitzen und auch nur das Desaster, das den Blutzoll verrichtet hatte. Dort hat Roger seine Reichtümer mit dem Reichtümern der Insel vermischt."
 

Mivola verbeugte sich und deutete Ruffy an vorauszugehen. Langsam erklomm Ruffy die Stufen des Palastes. Stufe um Stufe stieg er zum Eingang hoch. Nur Law folgte ihm. Auch nur, weil er so Ruffy retten konnte und weil er selbst auch ein Desaster war. Oben angekommen war ein Tor. In der Mitte waren dunkle Flecken. Law wusste sofort, was das war. Blut. Blut von Gol D. Roger. Regnete es hier nie? Ruffy legte lediglich den Kopf schief und suchte wohl den Hebel oder ähnliches, um das Tor zu öffnen.
 

„Gib mir deine Hand."
 

Natürlich hatte er seine Ausrüstung nicht dabei, aber Ruffy hatte noch die Wunde an der Hand. Vorsichtig wickelte Law den Verband ab und sah dich die Wunde an. Sie War verkrustet.
 

„Wir brauchen noch einmal dein Blut."
 

„Mehr nicht?"
 

„Ja, mehr nicht."
 

Ruffys Arm wurde länger und wieder streckte er ihn Zorro hin. Law zog den Arm wieder zurück.
 

„Ich mach das!"
 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern und hielt dann Law seine Hand hin. Mit größter Sorgfalt entfernte Law die Kruste. An einer Stelle begann es wieder zu bluten. Der Arzt drückte Ruffys Hand auf die Stelle, auf der schon das getrocknete Blut war. Zum Glück reichte es, den das Tor begann zu beben und ging nach oben auf.
 

„FRANKY WIR BRAUCHEN LICHT!"
 

Law war zusammen gezuckt. Das Ruffy auch immer so plötzlich und ohne Vorwarnung herumschreien musste. Bestimmt hatte ihn die ganze Insel gehört. Law stutzte. Sie hatten noch niemanden außer Mivola gesehen. War die Frau alleine? Nein sicherlich nicht. Da der Palast so groß war, konnte er sich schnell einen guten Überblick verschaffen. Rauchschwaden tauchten mitten im Wald auf. Dort, wo sie noch nicht gewesen waren. Mivola hatte sie gebeten nicht den Wald, ohne sie zu betreten und das hatten sie beherzigt. Nun ja, Ruffy hatte gesagt, dass keiner in den Wald ging, und daran hatten sich alle gehalten. Der Cyborg kam die Treppe hochgestiefelt und ihm folgten alle anderen. Ruffy und Law gingen zuerst in den Palast. Franky folgte ihnen und schaltete seine Nippellampen an. Sie fanden an der Wand eine Vorrichtung, die man anzünden musste. Sanji hielt sein Feuerzeug dran und plötzlich wurde es im ganzen Palast hell. Überall entzündeten sich Flammen.
 

„WOW!"
 

Ruffy rannte voraus, als er die Halle sah, in der sie standen. Über ihnen war gleich die Decke und sie standen auf einer Balustrade. Ihr Blick ging genau auf den Thron. Sie mussten eine Treppe runter und wieder ein kleinere Treppe hoch, um vor dem Thron anzukommen. Ruffy saß schon auf dem Thron und grinste alle an. Nami hatte schon ein paar Truhen gesehen und in ihren Augen leuchtete das Berry Symbol. Schnell öffnete sie eine Truhe nach der anderen.
 

„Hier ist nur Kleindung und Bücher drin."
 

„Lass mich mal sehen."
 

Robin kam in Zorros Gestalt aus sie zu und nahm sich eines der Bücher. Es sah zu komisch aus, wie Zorro da stand und ein Buch las, während Robin daneben stand und Law böse anblitzte. Einige wollten schon lachen, verkniffen sich das aber lieber. Während Robin las, schauten sich die anderen um.
 

„Ich habe mir das irgendwie größer und spektakulärer vorgestellt."
 

Fast alle gaben Lysop recht, aber Law nicht. Er wusste, dass die nicht die Haupthalle war. Sie war zu klein. Ihm kam eine Idee.
 

„Tony-ya, komm mal her."
 

Chopper ging auf den anderen Arzt zu und fragte, was los sei.
 

„Kannst du oben am Tor schnüffeln. Da ist noch das Blut von Roger dran und dann hier vielleicht die Fährte aufnehmen. Dieser Raum ist zu klein für die äußerlichen Proportionen."
 

Das Rentier nickte und ging die Stufen wieder hoch und versuchte die verschiedenen Gerüche zu unterscheiden. Als er die Gerüche getrennt hatte und den fand, den er nicht kannte, ging er wieder runter und schnüffelte etwas in der Halle herum. Genau hinter dem Thron fand er den Geruch wieder.
 

„Trafalgar, hier muss etwas sein."
 

Law und Chopper sahen sich die Wand genau an. Als das den anderen auffiel, halfen auch sie etwas zu finden. Ruffy sprang auf Laws Rücken. Natürlich ohne Vorwarnung und mit voller Wucht. Zum Glück stand Law ziemlich nah an der Wand und konnte sich dann abstützen.
 

„Boss! Hier ist was."
 

Law ging mit Ruffy huckepack zu Shachi. Er hatte eine Vertiefung gefunden. Chopper roch dran.
 

„Hier ist der fremde Geruch am stärksten."
 

Law ließ Ruffy runter und schaute sich dessen Wunde an. Sie blutete nicht mehr. Das war blöd. Jetzt musste er Ruffy wieder schneiden, weil er seine Ausrüstung nicht dabei hatte.
 

„Cyborg-ya, hast du ein Messer?"
 

„Nein."
 

Law seufzte und zog sein Schwert aus der Scheide. Für so einen kleinen Schnitte das Schwert zu benutzen war einfach nur dämlich, aber er hatte keine anderen Wahl.
 

„Warte!"
 

Nami zog ihren Klimataktstockt heraus und sprach mit Zeus. Plötzlich verwandelte sich der Klimataktstock in ein Messer. Es war zwar etwas größer als normal, aber handlicher als sein Schwert. Er sah Ruffy tief in die Augen und wartete auf dessen Zustimmung. Erst als Ruffy genickt hatte schnitt er vorsichtig die Wunde wieder auf. Als das Blut hervorquoll, deutete Law auf die Vertiefung. Ruffy legte seine blutende Hand in die Vertiefung und die rechte Wand schob sich zur Seite. Nami begann vergnügt zu schreien. Dort lagen Unmengen von Schätzen. Sofort rannte sie in den Raum und untersuchte die Schätze. Andere Piraten folgten ihr. Zusammen stöberten sie in den Truhen.
 

„Das kann noch nicht alles sein."
 

Zorro stand mit einem Buch in der Hand neben ihm. Ach halt, das war ja Robin. Er sollte sie wieder zurück tauschen. So kam er selbst noch durcheinander. Zwei Bewegungen und ein geflüstertes Wort später waren Robin und Zorro wieder sie selbst. Robin nahm das Buch aus Zorros Händen. Erst dann antwortete Law der Archäologin.
 

„Ich glaube auch nicht, dass das alles war. Steht in den Büchern etwas Interessantes?"
 

„Es sind Aufzeichnungen von Roger. Bisher habe ich nichts Interessantes gelesen, hab aber auch erst ein Buch in die Hand genommen."
 

Law nickte nur und sah wieder den anderen in der Schatzkammer nach. Dann blickte er die linke Wand an.
 

„Wenn sich die eine Wand öffnen lässt, vielleicht dann auch die andere?"
 

Law untersuchte weiter die Wand. Zorro half ihm. Die Reichtümer aus der anderen Kammer interessierten ihn nicht wirklich. Er als Lysop angerannt kam sah er kurz auf. Der Lügenbaron hatte eine Krone in der Hand.
 

„Ruffy, du bist doch jetzt König der Piraten. Und jeder König trägt eine Krone."
 

Damit setzte er Ruffy die Krone auf den Kopf. Law sah das und musste sich sofort abwenden. Die Krone saß etwas schief, aber stand Ruffy auffällig gut. Dazu der weit geöffnete Ausschnitt. Warum war der Ausschnitt schon wieder so weit offen? Wann hatte Ruffy den obersten Knopf auf gemacht? Zorro erlöste ihn.
 

„Ruffy, dein Knopf!"
 

„Aber ich wollte Torao-"
 

„Mach ihn zu!"
 

Ruffy brummte unzufrieden, aber schloss den Knopf wieder. Manno, er wollte doch spaß mit Torao haben. Hier gab es nur ein Schatz, Bücher und einen Stuhl. Das war langweilig. Ruffy setzte sich wieder auf den Stuhl und war dabei leicht beleidigt. Zorro wandte sich an Law.
 

„Kannst du Psycho-Doc wieder denken?"
 

Law brummte nur und blitzte den Schwertkämpfer böse an. Dieser war viel zu aufmerksam, wenn es um Ruffy ging. Unfassbar. Und Ruffy? Welchen Blödsinn hatte dieser wieder vor.
 

„Ich suche noch einmal die Wand ab."

14

Law ging einfach und ließ Zorro mit Robin stehen. Die Archäologin störte das nicht so sehr. Sie suchte sich ein neues Buch. Zorro überlegte kurz und half dann wieder, die Wand abzusuchen. Ruffy spielte derweil mit der Krone. Sie war ja hübsch, aber Ruffy hatte es sich etwas anders vorgestellt König der Piraten zu werden. Er griff an die Lehne des Stuhls und plötzlich setzte wieder ein Beben ein. Vor ihm tat sich der Boden auf. War er das gewesen? Law kam auf ihn zu und gemeinsam stiegen sie die Treppen hinab. Law erkannte ziemlich schnell, was das hier war, und drehte wieder um.
 

„Robin-ya, das solltest du dir mal anschauen."
 

Robin folgte ihm und ließ fast das Buch fallen. Hier unten waren die Wände voll mit den Schriften, die auch auf den Porneglyphen standen. Das hier, war das, was sie finden wollte. Wofür all die Menschen in Ohara starben. Wofür ihre Mutter starb. Sie überflog die Wände, um vielleicht einen Hinweis auf weitere Kammern und Räume zu finden. Vor einer Wand blieb sie stehen. Dort stand etwas von weiter gehen. Durch die Wand gehen.
 

„Hier sollte ein Durchgang sein."
 

Law stellte sich neben sie.
 

„Wieder ein Blutzoll?"
 

„Nein ich denke nicht. Hier steht nur, dass man einfach weiter gehen soll. Wenn man zu den Geistern will."
 

Law begann die Wand abzutasten. Wie war diese Inschrift gemeint. Konnte man nur als Geist durch die-
 

„Ich habe es."
 

Robin hatte in einem der Wörter einen kleinen Mechanismus gefunden und ihn gedrückt. Die Wand schob sich nach oben und gab einen Raum mit steinernen Monumenten frei.
 

„Das ist ein Mausoleum."
 

Law sah sich etwas um, während Ruffy gelangweilt neben ihm her lief. Es war so langweilig.
 

„Das sind die Gräber der Könige, die hier regierten. Irgendwann, wenn du es schaffst die Insel wieder aus dem Meer zu holen, wirst du auch hier begraben werden."
 

Law stand direkt vor einem prunkvollen Monument und sah dann Ruffy an.
 

„Die Aufgabe wird riesig und richtig schwer. Roger wollte die Insel befreien und hat die Piraten auf die Reise geschickt sein Werk, seinen Willen zu beenden, mit seinen letzten Worten auf dem Schafott."
 

„Heißt das, dass wir den Willen von Gol D. Roger befolgen, wenn wir die Weltregierung stürzen und der Insel ihre Freiheit wieder geben?"
 

Law nickte und legte dann seine Arme um Ruffy. Robin mischte sich ein.
 

„Du wirst alle Piraten der Weltmeere brauchen, um die Weltregierung zu stürzten und um die Insel deiner Ahnen kamen, wieder an die Oberfläche zu holen. Das One Piece ist in Wirklichkeit, das eine schmutzige Stück Vergangenheit der Weltregierung, welches nicht mehr existieren dürfte."
 

Ruffy sah Robin und Law mit großen Augen an.
 

„Die Menschen hier sind nicht frei? Und ich soll sie befreien?"
 

„So wie in Alabastia oder in Dress Rosa."
 

Ruffy sah kurz auf den Boden und dann mit einem entschlossenen Blick Law tief in die Augen.
 

„Dann wird der Plan sein, dass ich erst mein Kind bekomme, dann Iva-Chan finde und dann die Weltregierung niederreiße."
 

Robin und Law sahen Ruffy erstaunt an. Dieser Plan war völlig vernünftig und auch noch gut durchdacht.
 

„Komm, wir gehen zu den anderen."
 

Law zog Ruffy wieder die Treppe hoch. Robin blieb jedoch noch etwas. Sie musste weiter forschen. Law schickte ihr Zorro runter, damit sie nicht alleine blieb.
 

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Stunden später waren sie wieder auf der Sunny und der Polar Tang. Ihnen allen war mittlerweile bewusst, welche Aufgabe bevorstand. Es war nicht leicht und definitiv nicht von jetzt auf gleich erledigt. Es könnte Jahre dauern, aber wenn sie es schafften, dann war die ganze Welt frei und vor allem die Insel der Desaster.
 

„Wir sollten endlich ein Fest feiern. Ruffy ist König der Piraten und hat das One Piece gefunden. Des Schatz aller Schätze."
 

„Nami, das One Piece ist kein Schatz, es ist eine Aufgabe. Aber feiern können wir trotzdem."
 

Nami ignorierte den Einwand von Lysop und besah sich ihre neuen, goldenen Armbänder. Sie hatten nicht den ganzen Schatz aus der Kammer geholt. Nur einen Teil. Nicht, dass Nami das nicht wollte. Ruffy hatte ihr verboten alles mitzunehmen. Die Navigatorin wusste aber, dass dies niemals von Ruffy kam. Das musste ihm Law oder Robin eingeflüstert haben. Da die meisten für eine Feier waren, nur Zorro wollte schlafen und die Kapitäne wurden nicht gefragt, weil sie nicht anwesend waren, begann Sanji einen riesigen Topf aufzustellen. Brook spielte auf seiner Geige und sang dazu und der Rest feierte ausgelassen.
 

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Die Geräusche der Feier waren sogar in der Kajüte des Kapitäns auf der Polar Tang zu hören. Law wurde von dem Krach wach. Er grummelte und drehte sich dann um. Ruffy schlief noch. War irgendwie klar. Ruffy zu wecken war seit der Schwangerschaft eine Herausforderung. Früher stand Ruffy meist mit den ersten Strahlen der Sonne auf. Jetzt schlief er sehr lange. Law strich sanft eine Strähne aus Ruffys Gesicht. Er musterte die weiblichen Gesichtszüge. Vielleicht lag es auch daran, dass er jetzt eine Frau war? Frauen brauchten im Durchschnitt mehr schlaf. Ruffy verzog kurz das Gesicht leicht, als Law sanft seine Wange streichelte. Dann jedoch drückte sich Ruffy näher an die Hand. Hatte sein Unterbewusstsein verstanden, wer das war?
 

„Torao..."
 

Der König der Piraten sprach mal wieder im Schlaf. Law streichelte ihn weiter. Plötzlich machte Ruffy die Augen auf und starrte erst Law an und sprang dann aus dem Bett. Sein Weg führte ihn ins Bad. Law hörte nur, wie Ruffy würgte und stand dann seufzend auf. Hinter Ruffy ging er in die Knie und streichelte sanft den Rücken des jüngeren Kapitäns. Als Ruffy fertig war, gab Law ihm ein Tuch und er setzte sich neben die Toilette. Lange Zeit schwieg er, aber Law wusste, dass Ruffy etwas sagen wollte und schwieg deshalb auch. Als Ruffy sich wohl endlich gefangen hatte, sah er Law trotzdem nicht an.
 

„Kannst du es mir zeigen?"
 

„Was zeigen?"
 

„Das Baby. Ich will es sehen."
 

„Natürlich."
 

Law und Ruffy gingen in den Operationssaal und Ruffy legte sich auf die Liege. Law und Ruffy hatten dies nach dem ersten Mal nicht mehr gemacht. Und das war mehr als ein Monat her gewesen. Wenn Law alles etwas zusammenrechnete, war Ruffy in der elften oder zwölften Woche. Law verteilte das Gel behutsam auf Ruffys Unterleib. Ruffy hatte einen ängstlichen Gesichtsausdruck. Law musste ihn beim letzten Mal wirklich erschreckt haben. Das musste Law diesmal besser machen.
 

„Schauen wir doch mal, wie es unserem kleinen Fratz geht."
 

Ruffy lächelte vorsichtig, aber er lächelte. Langsam fuhr Law mit dem Ultraschallgerät über Ruffys Bauch.
 

„Leider kann man noch nicht sehen, welches Geschlecht es hat, aber es scheint dem Baby gut zu gehen."
 

„Wie kannst du da was sehen?"
 

Law erklärte Ruffy alles und zeigte es ihm auch auf einem Foto, welches er ausgedruckt hatte. Ruffy war begeistert.
 

„Wann kannst du mir sagen, was es wird?"
 

„Du dürfest in der elften oder zwölften Woche sein, ab Woche 14 kann man es sehen. Du musst dich also noch zwei bis drei Wochen gedulden."
 

Ruffy nickte und drückte das Foto an seine Brust und wartete, bis Law fertig war. Er wollte das Foto den anderen zeigen. Der Kapitän der Heart-Piraten lächelte, als er Ruffy rumhampeln sah und beeilte sich etwas. Immerhin musste ein Foto herumgezeigt werden. Als Law endlich fertig war, gingen sie an Deck. Der Lärm führte sie an den Strand. Dort feierten die Crews ausgelassen.
 

„ROOOBIIIN!"
 

Ruffy rannte los, als er die schwarzhaarige Archäologin sah. Ihr musste er das Bild zuerst zeigen und danach Zorro. Die Frau wandte sich um und lächelte ihrem Kapitän entgegen. Sofort hatte sie das Bild unter der Nase und ihre Augen weiteten sich.
 

„Ist das?"
 

„Torao hat ein Bild von meinem Bauch gemacht."
 

Ruffy strahlte sie an und auch die umstehenden Piraten mussten das Bild jetzt sehen. Nach und nach sah es sich jeder an und dann wurde die Feier lauter fortgesetzt. Ruffy und Law hatte sich ans Feuer in den Sand gesetzt und ließen sich von Sanji bedienen. Nach einer Weile setzte sich Zorro dazu und hielt Law eine Schale Sake unter die Nase.
 

„Nein, heute nicht."
 

„Komm schon, sein ein Mann und trink was."
 

Law sah auf Ruffy, der nur grinste und schaute, was die beiden taten. Sollte Law was trinken? Eine Schale sollte drin sein. Er durfte es nur nicht übertreiben. Dankend nahm er Zorro die Schale ab und stieß mit den Vize der Strohhut-Piraten an. Ruffy stieß mit ihnen an, in seinem Krug war jedoch nur Saft. Nachdem Ruffy angestoßen hatte, stand er auf und lief etwas durch die feiernden Piraten. Law verfolgte jeden Schritt mit seinen Augen.
 

„Ah Ruffy, komm mal her."
 

Lysop deutete neben sich. Ruffy setzte sich neben den Schützen.
 

„Was meinst du, warum sich Roger König der Piraten nannte, obwohl er nur diese Insel gefunden hat?"
 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern. Shachi erzählte seine Version.
 

„Na Roger hat das Geheimnis der Weltregierung gestohlen, wurde hier zum König. Also hat er sich einfach als König der Piraten ausgerufen."
 

Lysop, Shachi und Penguin debattierten über diese Möglichkeit und Ruffy hörte nur zu und lächelte dabei. Langsam wurde er müde.
 

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Law ging erst sehr spät auf die Sunny zurück. Im Schlepptau hatte er Zorro, den er im Wald suchen musste, weil dieser sich beim Wasserlassen verlaufen hatte. Law war dezent angepisst, als er Robin und Nami nach Ruffy gefragt hatte. Dieser schien wohl schon auf die Sunny gegangen zu sein. Aber nicht alleine. Ruffy hatte sich das Rentier zum Kuscheln geschnappt. Dabei war das Laws Platz. Als er Zorro in dessen Hängematte geworfen hatte, sah er nach seinem Freund. Das Rentier und der Gummimensch lagen eng aneinander gekuschelt im Bett. In Law entfachte dieser Anblick eine leichte Eifersucht. Das war sein Platz! Ruffy drückte Chopper noch fester an sich.
 

„Torao..."
 

Law biss sich auf die Lippen. Wie gern würde er das Rentier und sich tauschen, aber Chopper einfach aus dem Bett werfen konnte er auch nicht machen. Leise schloss er die Tür und verließ die Sunny. Dann schlief er halt in seiner Kajüte.
 

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Ein paar Tage später diskutierten sie, wann sie zurückreißen sollten.
 

„Kindchen, versprich uns, wieder zu kommen."
 

Ruffy sah Mivola an und nickte dann. Die restlichen Inselbewohner jubelten im Hintergrund. Die Piraten hatten sie erst vor zwei Tagen kennengelernt. Die Menschen waren äußerst Scheu. Vom Aussehen her, ähnelten sie Mivola mit ihrer silbernen Haut. Das war hier wohl normal. Vielleicht lag es an den Jahrhunderten, in denen die Sonne gefehlt hatte? Es war auch nicht wichtig.
 

„Ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um wieder zu kommen."
 

Dankbar nahm die alte Frau seine Hand. Ein paar Tränen der Freude rollten ihre Wangen hinab. Nach 20 Jahren gab es endlich wieder Hoffnung. Ruffy wandte sich um und grinste seine Crew an.
 

„So und wie kommen wie hier wieder raus?"
 

Natürlich brüllte ihn seine Crew an und sagte ihm, wie es ging, aber er hörte wieder mal nicht zu. Nami packte ihn am Ohr und zerrte ihn auf die Sunny und drückte ihn dann auf die Bank am Mast.
 

„Du bleibst hier sitzen!"
 

Nami gab der Crew die Anweisungen und jeder befolgte sie. Die Sunny wurde direkt unter der Rutschte platziert. Nami sah wieder auf sie Insel und winkte dann. Plötzlich schloss sich die Blase um sie herum. Ganz langsam wurde die Sunny umhüllt.
 

„Achso! Das ist wie bei der Fischmenscheninsel!"
 

Nami nickte nur und als die Sunny vollständig umhüllt war, verließen sie die Blase durch die Wand und stiegen langsam von dem Meeresboden auf. Die Polar stieg ohne Ummantelung neben ihnen auf. Komischerweise wurde es dunkler, statt heller. Das Sonnenlicht kam nicht mehr durch das Wasser. Es dauerte länger als der Abstieg, bis sie die Oberfläche durchbrachen. Seltsamerweise war es mitten in der Nacht. Dabei waren sie nach dem Frühstück aufgebrochen.
 

„Wir sollten wieder an dem Felsen ankern und Morgen lossegeln."
 

Alle nickten bei Robins Vorschlag.
 

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Eine Woche später kamen sie an der Insel an, auf der sie den Code gelöst hatten. Endlich konnten sie sich wieder Informationen holen. Nami hatte sich eine Zeitung gekauft und starrte das Titelbild geschockt an. Sie waren erst eine Woche wieder zurück, hatten mit noch keinem einzigen gesprochen und trotzdem stand in der Zeitung, dass Ruffy der König der Piraten war. Das schockte sie jedoch nicht so sehr.
 

„Verdammte scheiße! Wie hat dieser Vogel davon erfahren!"
 

„Was ist, Nami-ya?"
 

Sie gab ihm einfach die Zeitung. Er zitterte. Wie hatten sie davon erfahren. Es wusste doch keiner, außer den Crews. Hatten sie sich irgendwo verraten? Verplappert? Nein. Eher hatten sie Lauscher nicht gesehen. Natürlich wollten alle wissen, was in der Zeitung stand, und so drehte Law sie einfach nur um und hielt sie so, dass jeder die Headline lesen konnte.
 

„MONKEY D. RUFFY KÖNIG DER PIRATEN IST WEIBLICH UND SCHWANGER!"
 


 


 

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Ich weiß, dass das Kapitel etwas schnell kommt, aber ich hatte es halt schon fertig. Ihr kennt mich ja und wisst, ich schreibe eher nie ein Vor- oder Nachwort. Dieses ist auch nur, weil ich euch Fragen wollte: Welches Geschlecht soll das Baby haben? Ich kann mich nicht entscheiden. Vielleicht auch eine kleine Begründung?
 

LG Krasawaza

15

Das war eine Katastrophe. Sie dachten, dass sie endlich etwas Ruhe hatten, aber die Zeitung machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.
 

„Wir sollten in Bewegung bleiben."
 

Robin wurde verwundert angesehen.
 

„Wenn wir zu lange an einem Ort bleiben, kommen nur noch mehr Feinde. Wir sollten auch die Großflotte zusammen ziehen."
 

Nami war von dem Vorschlag begeistert. Die Großflotte könnten sie um sich herum scharren und dann kamen die Feinde nicht mehr so schnell an sie ran. Schnell wurden Teams zusammen gestellt, damit die Vorräte aufgefüllt wurden. Ruffy wurde von Law zurück auf die Sunny gebracht, nachdem ihm die Blicke der Bewohner aufgefallen waren. Einige gierten nach den hohen Kopfgeld und dachten die veränderte Gestalt und die Schwangerschaft machten Ruffy angreifbar. Dass Law ihnen mit der Flucht auf die Sunny, bestätigte, dass Ruffy schwach sei, daran dachte er nicht. Die Sicherheit von Ruffy war ihm viel zu wichtig. Erstmal mussten sie sich daran gewöhnen, dass wirklich jeder wusste, dass Ruffy schwanger war. Sie konnten den Gummimenschen nicht mehr alleine lassen.
 

„Ich dachte, wenn ich König der Piraten bin, bin ich frei."
 

Law sah Ruffy traurig an. Er konnte es nachvollziehen. Fest schlang er seine Arme um den jüngeren.
 

„Du wirst frei sein, wenn die Aufgabe erledigt ist."
 

Ruffy nickte nur und klammerte sich an Law. Er selbst war nicht traurig, nur frustriert.
 

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Drei Wochen später waren sie auf einer einsamen Insel. Hier lebte niemand und das war gut so. Sie konnten mit Früchten und Wild ihre Vorräte auffüllen und sich die Beine vertreten. Ruffy und Law machten einen Spazierganz. Ruffy aß zwischendurch immer ein paar Früchte, als sie vor einer großen Höhle ankamen.
 

„Da müssen wir rein!"
 

„Ohne Licht? Keine gute Idee."
 

Law sah Ruffy an und bereute es gleich wieder. Der Gummimensch hatte ihn völlig um den Finger gewickelt. Immer wenn er etwas wollte, war plötzlich der erste Knopf der Bluse auf. Law sah nie, wie Ruffy die Bluse öffnete, aber der Ausschnitt war immer tiefer, wenn Ruffy bettelte. Der Kapitän der Heart-Piraten wusste, dass er froh sein würde, wenn Ruffy das nicht mehr machen konnte.
 

„Gut, aber-"
 

Ruffy hatte nicht zugehört. Er hatte nur die Zustimmung vernommen und war dann losgerannt. Law massierte sich kurz die Schläfen, bevor er seinen Stein neben sich entdeckte und zwei Worte später Ruffy wieder neben ihm stand.
 

„TORAO!"
 

„Du bleibst in meiner Nähe!"
 

Ruffy schmollte, aber nickte, als er den bösen Blick sah. Mit Law war jetzt nicht wirklich zu spaßen. Ruffy griff nach Laws Hand und zusammen gingen sie in die Höhle. Viel sehen taten sie nicht, aber irgendwann hörten sie etwas. Da sie nichts mehr sahen und das Geräusch nach einem großen Tier klangen, zog Law Ruffy wieder aus der Höhle.
 

„Aber Torao!"
 

„Wir sehen nichts!"
 

Ruffy begann zu strahlen. Law hatte nicht abgelehnt.
 

„Gut dann holen wir Franky."
 

Damit war Ruffy wieder voraus gerannt. Law stand mit verschränkten Armen und tippelten Fuß vor der Höhle und bat um Geduld. Sie waren nicht mal zehn Minuten in der Höhle gewesen und Ruffy hatte vergessen, dass er in seiner Nähe bleiben sollte. Nur wenig später kam Ruffy wieder und schleifte den Zimmermann hinter sich her. Das sah mehr als unangenehm für den Cyborg aus. Ruffy deutete nur auf die Höhle und Franky machte ihnen unter lautstarkem Gemecker Licht. Ruffy wollte wieder voraus rennen, doch Law hatte ihn wohlweislich am Kragen gepackt.
 

„An manchen Tagen bist du deutlich anstrengender als üblich."
 

Ruffy schmollte nur wieder, aber blieb wieder an Laws Seite. Diesmal sahen sie zum Glück etwas. Das wiederum machte es für Ruffy ziemlich langweilig. Als sie dem Brummen gefolgt waren, trauten sie ihren Augen nicht.
 

„Ihr seht das auch?"
 

Franky blinzelte mehrmals, um die Frage von Law zu verneinen, aber das Bild blieb das gleiche.
 

„Ja."
 

„DRACHE!"
 

Ruffy war natürlich völlig begeistert. Sofort sprang er auf den Drachen zu und wollte diesen streicheln, als dieser seine Augen öffnete und sich dann bewegte. Law und Franky liefen schon ganz langsam rückwärts. Der Drache holte tief Luft.
 

„SCHEISSE!"
 

Law packte Ruffy und Franky und brachte sie mit seiner Teufelskraft aus der Höhle. Der Drache brauchte zum Glück etwas, aber er kam auch raus. Die drei Piraten begannen zu rennen. Als der Drache begann zu fliegen, konnten sie sich zum Glück im Dickicht verstecken und so langsam, aber lebend zur Sunny kommen.
 

„LEUTE! WIR MÜSSEN WEG!"
 

Die Crews sahen nach Ruffys amüsierten Aufbruchsausruf auf. Ihr Augen weiteten sich, als über den Baumwipfeln der Drache zu sehen war, der gerade ein paar Bäume abfackelte. Die Polar tauchte einfach ab und war in Sicherheit. Zorro sah sich das Vieh an und dann auf seine Schwerter. Er nickte und sprang dann von der Sunny. Als die drei Beute-Piraten hinter ihm waren, griff er den Drachen an. Schnell war das Monster in mehrere große Stücke geschnitten.
 

„Juchuuu! Abendessen!"
 

Nami gab Ruffy eine Kopfnuss.
 

„Du bringst uns noch ins Grab!"
 

Sie wusste ganz genau, dass nur ihr Kapitän für das Theater verantwortlich war. Und Law und Franky würde sie nicht schlagen. Law riss ihr sonst noch das Herz raus und was Franky macht, wusste sie zwar nicht, aber es tat bestimmt weh ihn zu schlagen. Sanji war derweil von der Sunny gesprungen, zündete sich eine Zigarette an und sah sich den Drachen an.
 

„Damit könnten wir heute Abend gut satt werden. Zum Transportieren ist es zu viel."
 

Sanji gab Zorro Anweisungen, wie er den Drachen zerschneiden sollte. Mit seinen Schwertern war er einfach schneller. Grummelnd tat der Schwertkämpfer, was der Koch sagte.
 

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Ein paar Tage später stand Ruffy im Ausguck und bekam große Augen. Vor ihnen war ein Schiff, welches er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Zorro stand neben ihm und legte den Kopf schief. Er kannte das Schiff nicht, welches in der Ferne zu sehen war.
 

„Ruffy?"
 

„Das ist die Red Force. Shanks' Schiff."
 

Zorros Augen weiteten sich. Shanks? Das Rothaar. Hier? Er wandte sich um und brüllte der Crew zu, dass ein Schiff zu sehen war und um welches es sich handelte. Die Crew kontaktierte die Polar. Das U-Boot sollte vorerst unter der Oberfläche bleiben. Sie wussten zwar, dass Ruffy eine Verbindung zu dem Piratenkaiser hatte, aber ob diese sich auch auf die Crew oder den Allianzpartner ausweitete, war nicht sicher. Lysop rannte völlig nervös im Kreis. In Shanks Crew war sein Vater. Sanji stellte sich an den Herd. Zum Glück hatten sie noch etwas von dem Drachen. Für ein Bankett reichte es noch. Und Ruffy wollte mit Sicherheit eins abhalten. Nicht viel später gaben Nami und Brook ein Lichtsignal an die Red Force und bekamen die Antwort. Vorsichtig näherten sie sich dem anderen Piratenschiff. Als sie halbwegs nah dran waren, öffnete Ruffy ein Fenster und katapultierte sich in die Luft. Zorro griff nach dem Gummimenschen, doch konnte ihn nicht halten. Sie landeten auf der Red Force. Zorro ging sofort in Lauerstellung, aber Ruffy ließ alle Vorsicht fallen und warf sich Shanks in die Arme.
 

„Zum Glück ist der sadistische Arzt nicht dabei."
 

Zorro steckte seine Schwerter weg, als keiner Anstalten machte seinen Kapitän anzugreifen, sondern ihn herzlich begrüßten. Mit seiner Aussage konnten die Rothaar-Piraten nicht viel anfangen. Viel Zeit zum Nachdenken hatten sie auch nicht. Da Shanks die Aufmerksamkeit wieder auf Ruffy lenkte.
 

„Die Zeitung hatte recht. Du bist eine Frau!"
 

„Ja."
 

Ruffy verzog das Gesicht und erzählte, wie es dazu kam. In dieser Zeit hatte die Crew von Shanks geholfen die Sunny und die Red Force zu verbinden. Langsam kamen die Strohhut-Piraten auf das Schiff. Lysop versteckte sich hinter Franky. Als Ruffy vor seine Crew stellte, zog er seinen Strohhut vom Kopf und blickte ihn an, dann blickte er Shanks an.
 

„Ich habe dir versprochen den Hut zurückzugeben, wenn ich ein großer Pirat geworden bin."
 

„Das hast du."
 

Ruffy streckte seinen Arm aus und setzte Shanks den Hut auf den Kopf. Shanks nahm den Hut vom Kopf und lächelte.
 

„Kapitän Roger gab mir den Hut einst und ich gab ihn dir weiter. Ich bin nicht der nächste Besitzer. Der nächste, der diesen Hut tragen wird, ist aus der nächsten Generation. Such seinen Träger gut aus, Grünschnabel. Und sonst müssest du deinen Jolly Roger neu zeichnen."
 

Mit diesen Worten bekam Ruffy seinen geliebten Strohhut zurück. Ein Strahlen erschien auf Ruffys Gesicht und er umarmte den anderen Kapitän. Plötzlich stand Ruffy jedoch nicht mehr bei Shanks. Der rothaarige Pirat blinzelte mehrmals, aber der Platz neben ihm blieb leer.
 

„Der Psycho-Doc ist ja doch da."
 

Zorro wandte sich grinsend um und mit ihm der Rest der Crew. Sie wussten natürlich, wer gemeint war, jedoch Shanks nicht und der hatte gerade einen sehr guten Blick auf Law, der um Ruffy einen Arm gelegt hatte und ihn nicht sonderlich nett anschaute. Bevor jedoch jemand etwas sagen konnte, hatte Yasopp seinen Sohn entdeckt.
 

„LYSOP!"
 

Der Lügenbaron schrie auf und wollte sich wieder hinter Franky verstecken. Das Vorhaben schlug fehl, da sein Vater ihn gepackt hatte. Lysop wollte sich wehren, doch sein Vater zog ihn weg, um in Ruhe mit ihm zu sprechen. Shanks hatte sich nicht daran gestört. Er sah lieber zu, wie der Junge, den er ein bisschen wie einen Sohn sah, einen anderen Mann anhimmelte. Das musste der Chirurg des Todes sein. Trafalgar Law. So wie sie sich benahmen, musste er der Vater des Kindes sein. Langsam und mit festen Schritten ging er auf die beiden Piraten zu. Es wurde still.
 

„Du bist also sein Freund? Partner?"
 

Law verfluchte in diesem Moment, dass Shanks einfach noch größer war als er selbst. So konnte er ihn nicht niederstarren. Ruffy stand einfach still neben ihm und umklammerte seinen Arm.
 

„Er ist mein Partner."
 

Die nächste Frage hatte Law kommen sehen. Jeder dachte das gleiche über ihn.
 

„Und wenn er wieder ein Mann wird? Lässt du ihn dann fallen?"
 

„Nein."
 

Shanks schien nicht überzeugt zu sein, aber beließ es dabei, weil Ruffy sich weiterhin an Law klammerte.
 

„Gut, dann lasst uns FEIERN!"
 

Da stimmten alle mit ein. Sanji bat die Piraten auf die Sunny, da Franky und er alles für genau diese Situation vorbereitet hatten. Es standen Bänke auf dem Rasen und das Fleisch des Drachens wurde über einem Feuer gegrillt. Sake stand auch schon bereit. Den hatte Shanks direkt zuerst gesehen und gegrinst. Nami sagte den Heart-Piraten Bescheid, damit diese auch mitfeiern konnten. Immerhin war alles geklärt worden. Als Bepo dann die Sunny betrat, wollte er gleich wieder gehen. Zuerst hing Ruffy an ihm und dann auch noch Shanks. Ruffy war ziemlich schnell wieder weg, weil Law seine Teufelskraft nutzte. Shanks jedoch fand den Mink ganz lustig und streichelte über das Fell. Nachdem Bepo irgendwie flüchten konnte, begann die Feier.
 

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Zorro und Shanks hatte Law abgefüllt. Zorro, weil er es immer machte und Shanks, weil er Law weiter befragen wollte und die Wahrheit bekanntlich im Wein lag. Er Dachte, dass Law vielleicht doch nicht richtig an Ruffy interessiert war, aber sobald Law einen Pegel erreicht hatte, der definitiv als schwer betrunken gewertet werden konnte, hatte er nur noch Augen für Ruffy. Dass Law immer noch beleidigt war, dass er bei der letzten Feier alleine ins Bett musste, weil er auf einen Orientierungslosen Schwertkämpfer aufpassen musste, wusste keiner. Er jedoch ließ Ruffy einfach nicht mehr aus den Augen, so konnte er genau sehen, wann der Gummimensch ins Bett ging. Shanks ließ Law nach einer Weile in Ruhe und sprach mit Robin. Von ihr erfuhr er auch, was die Strohhut-Piraten planten.
 

„Ihr geht zu Ivankov? Ich kann euch Geleit geben. Ich kann ja jetzt nicht mehr König der Piraten werden. Nur wenn ich Ruffy besiege, aber das habe ich nicht vor."
 

Robin war dankbar. Einen erfahrenen Kaiser bei sich zu haben, war wirklich gut, nur musste Ruffy dem auch zustimmen.
 

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Am nächsten Tag stand die meisten Piraten erst spät auf. Feiern mit dem Rothaar-Piraten war wirklich nicht einfach. Shanks vertrug für einen einzelnen Menschen einfach viel zu viel. Nur Nami konnte da mithalten.
 

„Also wir segeln jetzt erstmal zum Sabaody Archipel und von dort aus zum Kamabakka Königreich."
 

Nami gab Jinbei den Kurs an und Ruffy gab ihnen das GO. Die Großflotte würden sie nach und nach Unterwegs einsammeln. Einige waren schon beim Archipel und warteten.

16

Etwa zwei Wochen später fiel Ruffy etwas ganz wichtiges ein. Er hatte nicht mehr daran gedacht, weil immer mehr Schiffe seiner Großflotte eintrafen, und gerade kam er nur darauf, weil ihm das Ultraschallbild in die Hände gefallen war. Er hatte Law nicht mehr nach dem Geschlecht gefragt. Sofort machte er sich auf den Weg und suchte Law. Er musste ihn unbedingt sofort finden. Sollte nicht so schwer sein. Entweder er schlief irgendwo in der Sonne auf der Sunny oder war auf der Polar. Die war nur leider zurzeit unter der Oberfläche und schwamm weiter voraus. Law blieb meist gerade so im Radius seiner Teufelskraft.
 

„TORAO!?!"
 

Keiner antwortete. Robin kam auf ihn zu und erklärte ihm, dass Law ausgerechnet jetzt auf der Polar Tang war. Ruffy begann zu schmollen. Warum war Torao nicht da, wenn er so etwas wichtiges wissen wollte?
 

„Aber er muss mir doch sagen, ob das Baby ein Junge oder ein Mädchen wird."
 

Robins Augen begannen zu leuchten. Das wollte sie auch wissen. Ihr war es in den letzten Wochen entfallen danach zu fragen. Sie packte Ruffy am Handgelenk und zog ihn trotz seiner Proteste auf den Ausguck. Zorro sah nur kurz auf und trainierte dann weiter.
 

„Aber Robin! Ich muss Torao finden."
 

„Nami ist gerade duschen und weißt du, wo sie die Den-Den-Muschel hin hat."
 

Ruffy schüttelte mit dem Kopf und dann überlebte er kurz Nami beim Duschen zu stören. Er schüttelte den Kopf. Das war keine gute Idee. Nachdem Robin erkannte, dass Ruffy eingesehen hatte, dass er Law jetzt nicht erreichen konnte, fragte sie ihn, welches Geschlecht er sich wünschte. Ruffy legte den Kopf schief und dachte über die Frage nach. Zorro hatte bei der Frage wieder aufgesehen und wartete auch auf die Antwort. Irgendwann schüttelte er den Kopf.
 

„Ich kann mich nicht entscheiden. Ich freue mich einfach auf das Baby. Law wird mir schon sagen, was es wird."
 

„Vielleicht solltest du einfach bis zu Geburt warten und dich überraschen lassen."
 

Ruffy nickte er Zorro zu, schüttelte dann jedoch den Kopf.
 

„Torao will es wissen."
 

Robin strich ihm über den Rücken und fragte dann, was sich Law wünschte.
 

„Torao möchte am liebsten einen Jungen. Er meinte, Jungs seien leichter zu erziehen und da wir beide von Frauenkram kaum Ahnung haben, ist es auch für uns leichter."
 

Das Klang für Zorro und Robin logisch, aber die Frau musste intervenieren. Ruffy war in den letzten Monaten zu einer halbwegs guten Frau geworden.
 

„Du kennst dich doch mittlerweile mit Frauenkram aus."
 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern. Sobald das Baby da war und er wieder ein Mann, war er froh und glücklich. Erst dann. Momentan freute er sich auf das Kind, aber die Übelkeit regte ihn tierisch auf. Trotzdem hatte er nichts dagegen, wenn es ein Mädchen werden würde. Er hatte Robin und Nami und die würden ihm sicher helfen. Da war er sich sicher. Aber er dachte auch, dass er vieles alleine schaffen konnte, und Law war Arzt. Sicherlich konnte er ein Mädchen erziehen. Zorro sah aus dem Fenster.
 

„Die Furie ist fertig mit duschen. Du kannst sie jetzt fragen, ob sie deinen Psycho-Doc kontaktiert."
 

Freudestrahlend sprang Ruffy auf und sprang aus dem Fenster. Zorro wandte sich wieder an seine Freundin, als er sah, dass Ruffy sicher bei Nami angekommen war.
 

„Was glaubst du, was es wird?"
 

Robin kicherte hinter vorgehaltener Hand und beantwortete die Frage ihres Freundes vergnügt.
 

„Ein Mädchen wäre sicher lustig. Zwei gefürchtete Piraten als Väter und lauter Männer die ihr nachlaufen. Ein Schwiegersohn müsste es mit Law und dann mit Ruffy aufnehmen."
 

Zorro bekam gerade ein Bild nicht mehr aus dem Kopf, in welchem der Koch gegen Law kämpfte, um dessen Tochter zu bekommen. Der sadistische Arzt würde jedem einzelnen Bewerber das Herz rausreißen. Und sollte man Law überleben, war da immer noch Ruffy. Der war zwar auf persönlicher Ebene netter, was wohl auch durch sein kindliches Verhalten kam, aber er war der König der Piraten. Allein das war ein Grund für einen Bewerber niemals halbherzig an die Sache ranzugehen. Und wenn Law es Ruffy sagte, würde ihr Kapitän jeden in die Flucht schlagen.
 

„Wenn die beiden jedoch einen Sohn bekommen, würde er sicherlich sehr stark werden und den Namen Ace tragen, aber zu meiner Belustigung wünsche ich mir ein Mädchen."
 

Zorro grinste, nichts anderes hatte er von seiner Freundin erwartet. Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss.
 

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Ruffy ging sofort zu Nami und fragte nach der Muschel. Er musste Law so schnell wie möglich sprechen. Als Nami durch die Muschel mit Bepo sprach, und erwähnte, dass Ruffy zu Law wollte, stand der Bär plötzlich vor ihr und Ruffy war weg. Bepo krallte sich die Muschel und brüllte seinen Kapitän an. Das Einzige, was zurück kam, war das Geräusch, wenn aufgelegt wurde.
 

„Der Boss ist so gemein!"
 

Sanji gab dem Bär erstmal etwas zu trinken.
 

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Ruffy blinzelte mehrmals, als es plötzlich nicht mehr so hell war und er auf etwas saß. Ein Arm legte sich um ihn. Er wandte sich um. Law blickte ihn nicht an, sondern starrte auf einen Monitor. Ruffy verstand von dem ganzen Kram nichts und wartete einfach ab. Law zog Ruffy näher, sodass der Strohhut-Pirat fast lag.
 

„Boss, wir sind unter dem unbekannten Objekt durch."
 

„Auftauchen! Langsam!"
 

Die Polar Tang stieg langsam auf. Alle starrten gebannt auf die Monitore, die die Außenwelt filmten. Auch Ruffy sah auf einen Monitor. Viel erkannte er nicht, als sie jedoch die Wasseroberfläche durchbrachen, erkannte er ein Schiff. Law runzelte die Stirn und wusste nicht, was er davon jetzt halten sollte.
 

„Das ist das Schiff der Kuja-Piraten."
 

Ruffy sprang freudestrahlend auf. Hancock war hier? Law war wiederum gar nicht begeistert. Es war im Allgemeinen bekannt, wie scharf Hancock auf Ruffy war. Wie würde sie reagieren, wenn sie herausfand, dass er mit Ruffy zusammen war und sie niemals eine Chance hatte?
 

„Torao! Wir müssen Hancock begrüßen, aber erst musst du mir sagen, ob das Baby ein Junge oder ein Mädchen wird."
 

Law erstarrte. Stimmt. Er wusste noch gar nicht, was das Baby wird. Der Zeitpunkt, in welchem Ruffy fragte war jedoch nicht ganz so passend. Sie sollten lieber herausfinden, was die Schlangenprinzessin hier wollte.
 

„Wir gehen erst Hancock begrüßen, danach haben wir auch noch Zeit."
 

Ruffy war nicht völlig einverstanden, aber Law begründete es damit, dass es unhöflich wäre die Frau so lange warten zu lassen. Der Kapitän der Strohhut-Piraten nickte langsam und er und Law verließen die Kommandobrücke. Als sie auf dem Deck standen, kontaktierte einer der Heart-Piraten die Kuja-Piraten. Hancock kam an die Reling und deutete ihren Piraten an, dass sie der Polar sagen konnten, dass sie näher kommen durften. Langsam näherte sich die Polar Tang dem Neun-Schlangen-Schiff*. Law befahl der Crew weiter auf den Sonar zu achten, als die Schiffe sich nah genug waren und er mit Ruffy auf das andere Schiff wechseln konnte. Ruffy wollte Hancock um den Hals fallen, aber Law hatte ihn mal wieder wohlweislich am Kragen gepackt.
 

(*Anmerkung: Ich habe diesen Namen im Netz gefunden und bin mir nicht sicher, ob der Stimmt, habe ihn aber übernommen.)
 

„Trafalgar Law und mein geliebter Ruffy."
 

Verlegen wandte sie sich ab. Ihr war es egal, ob Ruffy eine Frau war. Sie würde Ruffy immer lieben. Und als Frau war er auch noch so verflucht süß.
 

„Was machst du hier, Hancock."
 

Mit einem arroganten Blick wandte sie sich wieder an den Arzt, welcher Ruffy immer noch am Kragen festhielt. Wie konnte er es wagen, ihren geliebten Ruffy von ihr fernzuhalten?
 

„Man hörte, dass der König der Piraten hier seine Großflotte zusammen zieht, damit niemand seine Schwangerschaft stört. Ich will helfen."
 

Den Grund fand Law zwar löblich, aber ihr kaufte er es nicht ab. Hancock hatte bisweilen schon von einer Ehe mit dem Strohhut gesprochen.
 

„Du bist scharf auf Ruffy, das weiß jeder. Ich selbst habe es auf Amazon Lily mitbekommen."
 

Hancock machte lediglich eine wegwerfende Handbewegung und sah lieber wieder Ruffy an. Der hatte sich mittlerweile Laws Arm gekrallt und wartete ab. Am liebsten würde er Hancock begrüßen, aber Law hasste es, wenn er andere einfach so umarmte. Meistens endete es sowieso damit, dass Ruffy statt der andere Person Law umarmte. Der Chirurg seufzte.
 

„Also, wenn du Ruffy beschützen möchtest, habe ich nichts dagegen, aber er ist mein Freund. Kannst du das verstehen?"
 

Hancock nickte zwar, aber so richtig glauben tat ihr Law das nicht. Als Hancock genickt hatte, hatte er Ruffy losgelassen, der Hancock zwar mit einer Umarmung begrüßte, aber bei weitem nicht so stürmisch wie sonst auch immer.
 

„Wie geht es dir, Ruffy?"
 

„Gut! Nur die Übelkeit ist nervig."
 

Law überwachte das Gespräch. Nicht, weil er kontrollieren wollte, was sein Freund sagte, sondern wollte sehen, was Hancock machte.
 

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Stunden später hatte sich Hancock dazu entschlossen, dass sie die Flotte begleitete. Zumindest bis zum Sabaody Archipel. Law war davon wenig begeistert, weil seine Eifersucht mal wieder hoch kochte, aber sagt auch nichts dagegen. Eigentlich wollte er sich wieder zur Kommandobrücke begeben, als Ruffy ihn an den Grund seines Hierseins erinnerte.
 

„Das machen wir jetzt. Dann wissen wir es."
 

Mit strahlenden Augen sah Ruffy seinen Freund an. Endlich würde er es erfahren. In Operationssaal angekommen, zog Ruffy seine Bluse aus und legte sich auf die Liege. Law schmierte ihm das kalte Gel auf den Bauch und nahm das Ultraschallgerät in die Hand. Ruffys Herz schlug schneller. Er war so aufgeregt. Langsam fuhr Law über Ruffys Bauch. Als er die richtige Stelle gefunden hatte, drückte er auf einen Knopf, der ein Foto machte und druckte es aus. Als er das Foto in den Händen hielt, wischte er Ruffy sauber und setzte sich ihm gegenüber.
 

„Ich habe jetzt noch nicht geschaut. Willst du es wirklich wissen?"
 

Ruffy nickte nur ganz heftig und schielte bereits auf das Bild.
 

„Gut, aber dann machen wir das auf der Sunny."
 

Leicht war Ruffy enttäuscht, aber fügte sich. Auf der Sunny riefen sie die Crew zusammen und setzten sich an den großen Tisch.
 

„Also, ich werde jetzt verkünden, welches Geschlecht unser Baby hat. Wir wissen es auch noch nicht."
 

Law sah auf das Bild. Alle hielten den Atem an. Einige versuchten anhand seiner Reaktion herauszufinden, welches Geschlecht es war, aber er verzog keine Miene.
 

„Mädchen. Es ist ein Mädchen."
 

Ruffy sprang freudig auf und hielt sich den schon leicht gewölbten Bauch. Law war nicht ganz so begeistert, aber auch er freute sich. Und wie üblich, wenn die Strohhüte etwas begeisterte, feierten sie. So auch diesmal.
 

„Dann könnt ihr euch jetzt einen Namen überlegen."
 

Die Idee von Sanji nahm Ruffy begeistert an und schlug auch schon den ersten Namen vor.
 

„Ace!"
 

Law massierte sich die Schläfen und erklärte dann, dass Ace ein Jungen Name war und das deshalb nicht ging.
 

„Aus demselben Grund kann ich Corazon nicht nehmen."
 

„Ihr habt euch beide also doch schon Namen überlegt."
 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern, auf Namis Feststellung. Es war allen irgendwie klar gewesen, dass Ruffy sich für Ace entscheiden würde. Law gab keine Reaktion von sich. Robin räusperte sich und zog so die ganze Aufmerksamkeit auf sich.
 

„Nun, Corazon könnte man auch einem Mädchen geben."
 

Law legte den Kopf schief und stimmte zu und sah dann zu Ruffy. Schließlich musste er zustimmen. Als Law das das Lächeln von Ruffy sah, wusste er sofort, dass dieser zustimmen würde. Dieses Lächeln ließ Laws Herz höher schlagen. In diesem Moment verliebte sich Law noch mehr in den Gummimenschen. Da war er sich sicher.
 

„Natürlich können wir das Baby Corazon nennen."
 

Ruffy fiel Law um den Hals und damit war es wirklich entschieden. Ihre Tochter würde Corazon heißen. Voller Freude ging Ruffy raus und sprang auf den Ausguck. Diese Nachricht musste er allen sofort erzählen. Jedoch war er sofort wieder in Laws Armen.
 

„Lass uns das erstmal genießen, bevor du es der ganzen Welt erzählst."
 

Ruffy nickte wieder einfach nur glücklich. Er freute sich so sehr auf das Baby. Dass er vor ein paar Monaten, den weiblichen Körper unbedingt loswerden wollte, hatte er fast vergessen.
 

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Law lag neben Ruffy und starrte die Decke seiner Kajüte an. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen. Zwar hatte er sich einen Jungen gewünscht, aber nun bekam er eine kleine Prinzessin, die auch noch den Namen Corazon tragen würde. Er dankte Robin, dass sie den Namen auch für ein Mädchen tauglich eingestuft hatte. Er hätte es nicht gemacht. Ruffy wahrscheinlich schon. Sanft strich er über Ruffys Kopf und küsste seine Stirn. Der Gummimensch schien das gespürt zu haben, denn er kuschelte sich näher an seinen Freund und murmelte leise seinen Namen. Wieder lächelte Law und legte sich bequem hin und schlief auch schnell ein.

17

Ein paar Wochen später war ihre Flotte beachtlich gewachsen. Vor ihnen lag das Archipel. Sie hatten sich entschlossen einen geeigneten Platz im Gesetzlosen Viertel zu suchen. Zwischen Grove 1-29 war sicherlich ein Platz. Nami wollte ursprünglich, dass sie sich unauffällig verhielten, aber das war mit den ganzen Schiffen einfach unmöglich. So wollten sie sich zumindest einen ruhigen Platz suchen. Ruffy schnappte sich Laws Handgelenk und sprang von der Sunny. Als er bemerkte, dass Law nicht gefolgt war, wandte er sich um.
 

„Torao! Komm! Ich will Riesenrad fahren!"
 

Fast alle Kapitäne waren auf der Sunny versammelt und grinsten Law an. Ruffy war nun mal schwierig und noch schwieriger, wenn dieser schwanger war. Da Law wohl zu langsam war, wurde der Griff um sein Handgelenk stärker und er wurde einfach von Bord gezogen. Direkt in Ruffys Arme. Im ersten Moment wollte Law meckern, aber Ruffy war so glücklich und hatte die letzten Tage ununterbrochen von dem Riesenrad gesprochen, dass Law seine Wut vergaß. Ruffy war im sechsten Monat und langsam bekam er richtige Stimmungsschwankungen. Nicht, dass er diese vorher nie hatte, aber es war extrem.
 

„Gut, gehen wir zum Riesenrad."
 

Ruffy strahlte ihn an, winkte seiner Crew und sagte, dass der Treffpunkt am Abend bei Shakky in der Bar war. Nami brüllte zwar etwas hinterher, aber Ruffy hörte nicht mehr zu und Law konnte nicht zuhören, da Ruffy ihn schon weggezogen hatte.
 

„Heute können wir endlich mal was nur zu zweit machen."
 

Law legte einen Arm um Ruffy und stimmte ihm dann zu. Sie waren wirklich seit langem mal wieder alleine. In den letzten Wochen war immer Hancock um sie herumgetanzt oder Shanks wollt trinken. Als dann auch noch Bartolomeo kam und er und seine Piraten die Strohhut-Piraten anhimmelten, war das Chaos perfekt gewesen. Law checkte mit einer Hand, ob er seinen Geldbeutel dabei hatte. Zum Glück war das der Fall. So konnte er Ruffy zum Essen einladen, nachdem sie mit dem Riesenrad gefahren waren. Als sie durch das Viertel liefen, sahen die Menschen sie schon schräg an. Mittlerweile war es bekannt geworden, dass Law der Vater und Partner von Ruffy war. Wie das die Zeitung erfahren hatte, war ihnen allen ein Rätsel, bis Shanks es ihnen sagte. Morgans war ein Vogel, für ihn arbeiteten Vögel, wieso dann nicht auch Vögel, die kleiner waren und die alles beobachteten. Zumindest hatte Shanks das gemeint und Law fand es auch noch logisch. Keiner würde skeptisch sein, wenn ein Spatz im Baum saß.
 

„Schau mal, Torao! Kid!"
 

„Wieso laufen wir dem Idioten ständig über den Weg?"
 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern. Law zog Ruffy einfach in eine andere Richtung. Sie brauchten jetzt keinen Ärger und genau das bedeutete Kid grundsätzlich. Dem war es doch egal, dass Ruffy der König war. Er würde ihn glatt angreifen. Über den Umweg kamen sie dann endlich zum Riesenrad. Law fand es etwas kitschig und er war sich sicher, dass Ruffy nicht alleine auf die Idee gekommen war, aber das Strahlen seines Freundes ließen ihn das lächelnd über sich ergehen. Unteranderem die Blicke, die ihnen auch hier im Freizeitpark zugeworfen worden. Einige Piraten erkannte Law von Steckbriefen und andere, weil er sie bereits persönlich getroffen hatte. Ein paar wollten sie auch ansprechen. Law verhinderte dies mit seinem bösen Blick.
 

„Schau mal, Torao!"
 

Law sah in die Richtung, in die Ruffy deutete. Shanks und Kid waren wohl aufeinander getroffen. Kid lag auf dem Boden und sah zu dem Kaiser hoch. Aus der Entfernung konnte Law nicht sehen, wie Kid schaute. Wütend, vermutete er.
 

„Kid hat wieder ärger gemacht."
 

Law umarmte Ruffy von hinten und stimmte ihm zu. Das Riesenrad stoppte, als sie fast ganz oben waren.
 

„Da sind Robin-ya und Zorro-ya."
 

Ruffy winkte ihnen, doch sie sahen es natürlich nicht. Sie waren zu weit weg und sahen sich sicherlich nicht alle Gondeln genau an. Law zog Ruffy einfach mit sich. Er setzte sich und setzte den Gummimensch auf seinen Schoß. Er zog seinen Freund an sich und vergrub seine Nase in Ruffys Nacken. Tief atmete er ein. Diesem Moment wollte er mit Ruffy genießen. Dieser hielt auch still, bis Laws Atem in seinem Nacken kitzelte. Ruffy erschauderte und keuchte. Laws Hände begannen zu wandern. Schnell waren eine Hand unter Ruffys Bluse.
 

„Torao..."
 

„Ruffy-ya..."
 

Plötzlich bewegte sich die Gondel wieder. Das holte die beiden aus ihrer eigenen Welt. Law wurde sich wieder bewusst, wo er war und was er gerade tun wollte.
 

„Wir sollten uns wieder beruhigen."
 

Ruffy sah ihn nur an. Law sah ihm an, dass Ruffy lieber weiter gemacht hätte.
 

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Law hatte Ruffy in ein Restaurant gebracht, welches für Piraten geeignet war. Dort trafen sie auch Shanks wieder, der ausgelassen seinen Sieg über einen der Supernova feierte. Natürlich wollte Ruffy bei dem Mann sitzen. Das passte Law zwar nicht, aber er hatte Ruffy ja den ganzen Morgen alleine für sich gehabt.
 

„Also Ruffy, du hast es bisher nicht gesagt, aber was ist das One Piece? Ein Schatz?"
 

„Nein."
 

Ruffy sah Law an. Dieser konnte es sicher besser erklären und Ruffy hatte Hunger. Er wollte sich jetzt nicht damit beschäftigen. Law bestellte erstmal die ganze Karte und erzählte dann dem Kaiser, was das One Piece wirklich war.
 

„Das heißt der König der Piraten bekommt eine Aufgabe?"
 

Law und Ruffy nickten und Law sprach weiter. Ruffy stopfte sich weiter voll.
 

„Die Welt von der Weltregierung befreien und Laugh Tail zurück an die Oberfläche zu holen."
 

Shanks sah Ruffy an und fragte sich, ob er dieser Aufgabe gewachsen sei. Alleine definitiv nicht und schwanger erst recht nicht.
 

„Ich helfe euch. Nicht nur Ivankov zu finden, sondern auch die Weltregierung zu stürzen."
 

Ruffy hatte aufgehört zu essen und strahlte Shanks an. Ein schneller Blick zur Seite und er umarmte den Kaiser. Laws Augenbraue zuckte etwas, aber er ließ es geschehen. Für ganze zwei Minuten, dann umarmte Ruffy wieder ihn. Shanks lachte.
 

„Du bist ein bisschen zu besitzergreifend."
 

Law hatte dafür nur einen bösen Blick übrig. Shanks hatte nicht die leiseste Ahnung, wie schwer es war, Ruffy an einem Ort zu halten. Dann musste Law ihn auch immer wieder von anderen Personen rupfen. Das war wirklich nicht gut für seine Laune.
 

„Wenn das nicht der angebliche König der Piraten ist. Ein Weichei, wie man sieht."
 

Ein Gruppe von Piraten stand im Restaurant und kam auf sie zu. Law kannte ihre Gesichter. Ihre Kopfgelder waren so gering, dass sie nicht mal Laws Beachtung verdient hatten.
 

„Kapitän, vielleicht sollten wir uns das Kopfgeld schnappen. Du würdest zum König werden und wir wären reich."
 

Die Bande lachte. Law wollte sich eigentlich um diesen Abschaum kümmern, aber Shanks deutete ihm an, sitzen zu bleiben. Stattdessen erhob er sich selbst. Die Bande schien ihn zu erkennen, denn die machten einen Schritt zurück.
 

„Rothaar?"
 

„Ruffy, ich bringe die nur schnell raus."
 

Ruffy nickte nur und aß wieder weiter. Shanks zog sein Schwert und grinste. Die Bande rannte schnell wieder raus und Shanks folgte ihnen. Man hörte schreie und kurze Zeit später kam Shanks wieder rein und grinste.
 

„Alles erledigt."
 

Das Signal, welches das auf die übrigen Menschen im Restaurant sendete, war deutlich. Um an Ruffy ranzukommen, musste man erstmal an den Rothaar-Piraten und den Heart- Piraten vorbei. Dass noch viele andere Crews dazwischen lagen, konnten die Menschen nicht sehen, aber alleine diese beiden Beschützer reichten aus, um die Menschen zum Zittern zu bringen. Das Restaurant leerte sich nach dieser Aktion zügig. Die Menschen hatten Angst.
 

„Hab ihr die Menschen ausgeworfen?"
 

Lysop und Nami kamen in das Restaurant und sahen sich verwundert um. Ruffy zuckte nur mit den Schultern. Die beiden Neuankömmlinge setzten sich zu den dreien und bestellten bei dem ängstlichen Personal. Es musste sich rumgesprochen haben, wo Ruffy war, weil nach und nach immer mehr Piraten ihrer Flotte kamen. Am Ende war das Restaurant voll, da die Piraten auch bezahlten, war das Personal nicht ganz so unglücklich darüber. Shanks wandte sich grinsend an einen Kellner.
 

„Also in welcher Kneipe bekommen wir ordentlich was zu trinken?"
 

Der Kellner stotterte. Nami erlöste ihn und antwortete.
 

„Wir treffen uns doch bei Shakky."
 

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Ein paar Stunden später trafen sich alle an der Bar. Natürlich passten nicht alle rein, deshalb machten die Piraten ein großes Lagerfeuer davor. Shakky versorgte alle mit Alkohol und die Piraten selbst steuerten das Essen dazu. Rayleigh klopfte Shanks auf die Schulter.
 

„Na Junge, du hast dich gemacht. Kaiser. Wie geht es Buggy? Er ist doch jetzt auch ein Kaiser."
 

Shanks umarmte den Mann erst, bevor er antwortete und sie in ein reges Gespräch vertieft waren. Ruffy sah sich um. Mittlerweile war es dunkel und er hatte sich angewöhnt einfach schnell über die anwesenden zu schauen. Law neben ihn tat das gleiche.
 

„Shachi, Bepo und Penguin fehlen."
 

Ruffy sah Law an, dass das ungewöhnlich war.
 

„Sollen wir sie suchen?"
 

Law zuckte mit den Schultern. Er war sich nicht sicher, ob die drei nicht einfach nur die Zeit vergessen hatten. Er beschloss noch zu warten. Zorro kam mit einer Sake Flasche auf sie zu und grinste. Law schüttelte nur den Kopf. Er wollte jetzt definitiv nichts trinken. Dies sagte er Zorro auch drei Mal, bis dieser es glaubte. Grummelnd zog der Schwertkämpfer ab und steuerte Shanks an. Es dauerte nicht lange, da kam dann Bepo zu ihnen und berichtete vom Fehlen der beiden Piraten. Das war der Moment, den Law wählte, seine Crewmitglieder doch zu suchen. Ruffy begleitete ihn natürlich.
 

„Bepo, weißt du wohin die beiden wollten?"
 

„Nein. Wir waren auf dem Weg hier her und dann waren sie plötzlich verschwunden."
 

Law und Ruffy ließen sich zu den Stelle führen und sahen sich um. Ein Schuss ertönte. Ruffy legte nur seinen Kopf zur Seite und wich aus. Law und Bepo waren zum Glück nicht in der Schusslinie.
 

„Da ist ja unsere Königin."
 

Es waren tatsächlich Himmelsdrachen, die Shachi und Penguin gefangen hatten. Sie wollten scheinbar Ruffy bekommen.
 

„Wenn wir die Königin des Packs töten, werden die andern endlich verschwinden."
 

„Habt ihr den Pinguin und den Walkopf?"
 

Zwei der Sklaven zogen die beiden fehlenden Piraten hervor und die Himmelsdrachen lachten. Sie dachten nicht, dass Ruffy sie angreifen würde. Den Vorfall, der inzwischen schon Jahre her war, hatten sie wohl vergessen. Da Law die Mitglieder seiner Crew sah, konnte er die problemlos mit seiner Teufelskraft befreien.
 

„Komm Ruffy-ya. Die sind es nicht wert, dass wir ärger mit der Marine auf uns ziehen."
 

Law sah die Katastrophe, als er Ruffy ansah. Die Himmelsdrachen schlugen gerade ihre Sklaven. Immerhin haben sie die Geiseln verloren. Mittlerweile kannte Law Ruffy gut genug, dass er wusste, dieser hasste sowas. Law konnte so schnell gar nicht reagieren, da hatte Ruffy den einen Himmelsdrachen geschlagen und seine Faust schoss schon auf den zweiten zu. Wild begannen die Himmelsdrachen auf die Gruppe zu schießen, doch Ruffy fing die Kugeln ab. Laws Augen weiteten sich. Ruffy dachte mal wieder nicht nach. Panisch rannten drei der Himmelsdrachen davon und die zwei geschlagenen blieben liegen. Ruffy sah den Himmelsdrachen wütend nach. Die Sklaven versuchten ihre Meister zu wecken, aber die waren bewusstlos.
 

„Ihr seid frei."
 

„Ruffy-ya, das kannst du nicht machen. Sie haben Halsbänder, die explodieren."
 

Ruffy sah erst Law, dann die Sklaven an.
 

„Dann mach ich sie ab."
 

Der Kapitän der Strohhut-Piraten ging auf die verängstigten Sklaven zu. Sie dachten, dass er jetzt sie angriff, doch löste er einfach mit seinem Haki die Bomben von ihrem Hals. Dankbar warfen sich die Sklaven vor ihn in den Dreck und überschütteten ihn mit Danksagungen. Genau bis zu dem Moment, in dem der Alarm los ging, dann rannten sie davon.
 

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Die Piraten bei Shakkys Bar hörten den Alarm auch. Nami sprang auf und sah sich um. Ruffy und Law fehlten.
 

„Was hat der Idiot jetzt wieder angestellt?"
 

„Torao ist bei ihm."
 

Nami zog lediglich eine Augenbraue hoch, als Robin widersprechen wollte. Die Archäologin legte den Kopf schief und dachte kurz nach.
 

„Ich wette, dass er wieder einen dieser Drachen geschlagen hat."
 

Sanji zündete sich eine Zigarette an und trat zu den Frauen. Nami nickte nur, genau das vermutete sie auch. Sie kannte ihren Kapitän und dieser würde genau das machen.
 

„Packt alles zusammen! Wir gehen zu den Schiffen zurück!"
 

Einige waren dagegen, doch als ihr Klimataktstock begann Blasen mit Gewitterwolken auszustoßen, beeilten sie sich. Sie wollten ungern von Zeus geschockt werden. Schnell waren alle Einkäufe auf die Schiffe gebracht und alle warteten nur noch auf die Strohhut-Piraten, die wiederum auf ihren Kapitän warteten. Als dieser mit den Heart-Piraten kam, sahen die Strohhut-Piraten schon, dass etwas passiert sein muss. Nami gab Ruffy eine Kopfnuss und fragte, was er jetzt schon wieder angestellt hatte.
 

„Er hat uns und zwei Sklaven gerettet. Die Himmelsdrachen haben und gefangen genommen."
 

Shachi sah den Kapitän der Strohhut-Piraten bewundernd an. Nami seufzte einfach und erklärte ihrem Kapitän, dass sie jetzt unbedingt verschwinden mussten. Ruffy wollte zwar nicht, aber alle sagten, dass es besser war und Rayleigh kam auch mit, da willigte er ein. Sie gingen zu den Schiffen und Law packte Ruffy.
 

„Und du kommst erstmal mit auf die Polar. Du kannst doch nicht einfach Kugeln abfangen, wenn du schwanger bist!"
 

Ruffy sah ihn mit großen Augen an und folgte ihm auf das U-Boot. Im Operationssaal zog er schnell seine Bluse aus. Law sah wieder nicht so nett aus, als er das Gel auftat. Mit dem Ultraschallgerät fuhr der Arzt langsam und lange über Ruffys Bauch und schwieg dabei. Ruffy hatte Angst, dass etwas nicht stimmte.
 

„Du musst vorsichtiger sein. Das Baby ist nicht aus Gummi und ich weiß nicht, wie es ist, wenn du Kugeln mit deinem Bauch abfängst. Es kann das Baby treffen."
 

Law sah Ruffy sanft, aber bestimmend an. Ruffy musste es verstehen, sonst gefährdete es das Baby.
 

„Ich werde aufpassen und keine Kugeln mehr mit meinem Bauch ab."
 

„Auch keine Schläge. Nichts mehr."
 

„Ich verspreche es."

18

Mittlerweile war Ruffy schon im siebten Monat und das Kamabakka Königreich lag nur noch einen Tag entfernt. Sanji war schon ein nervliches Wrack. Die zwei Jahre dort haben ihn völlig fertig gemacht und er hatte sich geschworen keinen Fuß mehr auf diese Insel zu setzen. Daran wollte er sich auch weiterhin halten. Wenn sie an der Insel anlegten, würde er nicht von Bord gehen.
 

„Land in Sicht!"
 

Zorro rief schon seit Stunden diese Worte mit einem Grinsen im Gesicht. Sanji zuckte jedes verdammte Mal zusammen. Das belustigte den Schwertkämpfer richtig. In den letzten Wochen war es immer wieder zu Angriffen gekommen. Alle dachten, dass Ruffy nun schwach sei, weil er eine Frau war und zudem auch noch schwanger, aber sie hatten sich alle getäuscht. Wenn es seine Schwangerschaft mitmachte, besiegte er die Gegner selbst, aber Kanonenkugeln fing er nicht mehr ab. Lysop und sein Vater schossen die Kugeln im Flug vom Himmel. Auch Hancock schoss mit ihren Pfeilen der Liebe Kanonenkugeln vom Himmel. So kam die Gruppe völlig unbeschadet an.
 

„Jetzt erkenne ich auch endlich mal das Baby."
 

Ruffy hatte von Law ein neues Ultraschallbild bekommen und bestaunte das Baby, dann drückte er das Bild an sich.
 

„Wurde auch mal Zeit."
 

Law gab Ruffy eine Kuss auf die Stirn und befreite seinen Freund von dem Gel.
 

„Wir sollten jetzt zu den anderen gehen. Es sind nur noch eine paar Stunden, dann kommen wir an."
 

Ruffy sprang auf. Law erstaunte es, dass Ruffy noch immer so fit war. Manche Frauen hatten es im siebten Monat schon schwer. Law legte einen Arm um seinen Freund und brachte sie mit seiner Teufelskraft auf die Sunny zurück. Er kannte Ruffy zu gut. Dieser wollte sicher Robin das neue Foto zeigen. Und genau das tat Ruffy. Er ging zu Robin und hielt ihr das Bild hin. Law sah derweil, dass sie bald ankamen. Zwar wären sie zu früh, aber Ruffy konnte sich nach der Geburt sofort zurückverwandeln lassen. Law sehnte sich mittlerweile nach diesem Tag. Nachts lag er wach und stellte sich Ruffy als Mann vor und es erregte ihn. Es erregte ihn sehr und Law wusste, dass sobald er Ruffy einen Kuss gab, wenn dieser wieder ein Mann war, alle ihm endlich völlig vertrauten. Plötzlich brüllte Lysop etwas und zog so die Aufmerksamkeit auf sich.
 

„Da sind Schiffe der Revolutionsarmee!"
 

Während die meisten sich fragten, was sie jetzt machen sollten, sprang Ruffy freudig in die Luft und brüllte einen Namen.
 

„SABO!"
 

Law kannte den Namen. So nannte Ruffy seinen anderen Bruder. Diesen blonden, den Law auf Dress Rosa gesehen hatte. Law konnte ihn nicht einschätzen, aber dieser Sabo würde Ruffy um jeden Preis beschützen. Der Chirurg verzog das Gesicht. Da durfte er sich bestimmt wieder etwas anhören. Hoffentlich wurde er nicht gegrillt. Ruffy sprang ihn an und lachte ihm glücklich ins Ohr. Erst wollte Law seinen Freund anmeckern, aber als er das glückliche Gesicht sah, konnte er es nicht. Zusammen warteten sie die zwei Stunden, bis sie endlich angekommen waren. Sanji erschauderte, als er die ganzen Transvestiten sah. Nein. Er blieb auf der Sunny und schloss sich ins Ruffys Kajüte ein, wenn es sein musste. Zwischen den Transvestiten sah man auch noch Leute von der Revolutionsarmee und ganz vorne sah Law schon den blonden Feuerteufel. Als Ruffy ihn entdeckt hatte, war der Gummimensch nicht mehr zu halten. Sabo fing seinen Bruder und lachte. Law verzog das Gesicht.
 

„Du solltest echt lernen, Ruffy festzuhalten oder zu akzeptieren, dass er andere Menschen gerne umarmt."
 

„Festhalten ist unmöglich. Anketten sollte ich ihn. Aber das ist sein Bruder, da sollte es in Ordnung sein."
 

Mit einem Seitenblick sah Law Robins grinsen, welches sie hinter ihrer Hand versteckte. Wie immer machte sie sich über ihn lustig. Er sollte sie und Zorro vielleicht mal wieder vertauschen. Sein Blick glitt wieder zur Insel. Franky und Jinbei legten gerade an und machten alles bereit dafür, dass sie an Land gehen konnten. Law hätte sich längst auf die Insel bringen können, aber das fand er zu unhöflich. Er war immerhin nicht Ruffy, der sich an keine bekannte Regel halten konnte. Als sie an Land waren, zog Law seinen Freund wieder an sich ran.
 

„Du bist also derjenige, der meinen kleinen Bruder geschwängert hat?"
 

Sabo klang sehr schlecht gelaunt und Law war fast versucht nein zu sagen, aber Ruffy war wieder mal schneller. Er harkte sich bei Law ein und nickte glücklich. Sabo packte ihn am Kragen, aber bevor er etwas machen konnte, wurde es plötzlich ganz still und die Menge teilte sich. Alle sahen die Personen an, die kamen. Law schluckte. Musste ausgerechnet jetzt Ruffys Vater hier sein? Law würde so tot sein. Dragon brachte ihn sicherlich um. Neben Dragon war Ivankov und als Ruffy ihn sah, sprang er den Transenkönig an. Dragon hob nur eine Augenbraue. Er war es nicht gewohnt so offensichtlich ignoriert zu werden.
 

„Iva-Chan! Dich haben wir gesucht.
 

„Ich habe in der Zeitung gelesen, was passiert ist. Du machst auch keine halben Sachen?"
 

Ruffy ließ Ivankov los und ging wieder zu Law. Neben ihm waren Shanks und Rayleigh. Das machte schon Eindruck. Dragon trat einen Schritt vor und stand direkt vor Ruffy. Alle hielten die Luft an und fragten sich, wie Dragon auf seinen Sohn, momentan Tochter, reagierte.
 

„Du bist also mein Sohn. Ein Pirat."
 

Ruffy sah nur auf und legte den Kopf schief. Dann wandte er sich an Law.
 

„Kennst du den Mann?"
 

Law schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Hinter sich hörte klatschende Geräusche, die genau das gleiche signalisierten. Als er einmal tief durchgeatmet hatte, wandte er sich an seinen Freund und erklärte ihm, wer dieser Mann war. Nach der Erzählung zuckte Ruffy nur mit den Schultern und fragte Ivankov nach Essen. Dragon wurde dabei völlig ignoriert. Robin ging zu Dragon und erklärte es ihm.
 

„Manchmal interessieren ihn Dinge so wenig, aber wenn er gegessen hat, könnte es sein, dass er nochmal mit dir spricht. Wenn nicht, sprich mit Law, der bringt Ruffy schon dazu."
 

Dragon nickte nur langsam. Er hatte nicht gedacht, dass sein Sohn so...so...er konnte es nicht beschreiben. Die restlichen Strohhut-Piraten außer Zorro, der mit Robin bei Dragon blieb und die Heart-Piraten folgten Ruffy. Ivankov führte die Piraten zu einem kleinen Schloss. Als Law die Größe des Schlosses sah, wandte er sich an Ivankov.
 

„Hier geht keine Gefahr für uns aus?"
 

„Nein, hier seid ihr sicher."
 

Law nickte und zog Ruffy wieder an sich ran.
 

„Hier kannst du die Regel, die besagt, dass alle bei Einbruch der Dunkelheit zusammen sein sollen, aufheben. Im Schloss haben sowieso nicht alle Platz."
 

Das gefiel Ruffy nicht, aber wenn keine Gefahr drohte und Law es als sicher einstufte, konnte es nicht schlimm sein. Ruffy drehte sich um und rief, dass die Regel aufgehoben war. Die Piraten gaben es weiter, bis jeder es wusste. Dann ginge sie ins Schloss.
 

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Am Abend schlich sich Law aus dem Bett, zog sich um und ließ Ruffy alleine. Dragon wollte mit ihm sprechen und auch wenn Law das definitiv nicht wollte, war dieser Mann doch ein Teil von Ruffys Familie und er sollte sich zumindest anhören, was dieser wollte. Wenn es ihm nicht passte, konnten sie immer noch abreisen. Dann mussten sie zwar Ivankov Kidnappen, aber sie waren doch eh Piraten und Piraten waren Kriminelle. Im Salon angekommen war, wartete Dragon schon. Law setzte sich in den Sessel gegenüber.
 

„Du bist also dieser 'Chirurg des Todes', Freund meines Sohnes und Vater meiner Enkelin."
 

Law nickte nur. Das war das Offensichtlichste, was es über ihn zu wissen gab. Er überkreuzte seine Beine und verschränkte die Arme und wartete.
 

„Ich muss dir sicherlich nicht sagen, dass du gut auf ihn aufpassen solltest."
 

„Ruffy-ya rettete mein Leben und ich seins. Wir passen aufeinander auf. Aber warum sollte ich auf einen Mann hören, den sein Sohn gar nicht kennt, weil er ihn wegegeben hat."
 

Diesmal begann Law überheblich zu grinsen und er beugte sich leicht vor. Er ließ sich sicherlich nichts von einem Mann sagen, der seinen Sohn im Stich gelassen hatte. Jedoch machte dieser Mann ihm einen Strich durch die Rechnung.
 

„Ruffy ist schwanger und Pirat. Meinst du, ihr werdet das Baby mitnehmen können?"
 

„Ich werde das Kind niemals alleine lassen!"
 

Dragon nahm die Zeitung von einem kleinen Beistelltisch.
 

„Du wirst keine Wahl haben, Kaiser!"
 

Law starrte auf die Headline des heutigen Tages. Er hatte die Zeitung nicht gelesen, weil sie heute angekommen war und er es dann einfach vergessen hatte. Zwar hatte er mitbekommen, dass Buggy von Mitgliedern der Kreuzgilde verraten wurde. Law tippte stark auf Sir Crocodile, aber beweisen konnte er es nicht. Die ganze Welt hat auf die Ernennung eines neuen Kaisers gewartet, aber dass Law es jetzt sein sollte, war unverständlich. Schnell überflog er den Text. Schon in der zweiten Zeile stand die Antwort. Er wurde nur wegen seiner Verbindung zu Ruffy zum Kaiser. 'Der König der Piraten gibt sich sicherlich nicht mit geringerem Piraten als einem, mit dem Niveau eines Kaisers ab.' Ja klar. Ruffy war der Status egal. Das war bekannt. Irgendwie wurmte es ihn leicht, dass er nur durch Ruffy an den Titel gekommen war, aber der Titel schützte Ruffy auch noch etwas mehr. Immerhin reiste der König der Piraten mit zwei der momentan drei Kaisern. Ob es jemals wieder einen vierten gab, wusste niemand. Wenn Law raten musste, würde er auf Kid tippen. Der Arzt sah auf.
 

„Ich werde meine Tochter niemals irgendwo absetzen und sie alleine lassen! Glaubst du wirklich jemand legt sich mit den König und zwei Kaisern und dem dunklen König an? Das wagt sich nicht mal die Marine."
 

Die Tür wurde auf gestoßen und knallte an die Wand.
 

„TORAO!"
 

Ruffy sprang auf Laws schoss und kuschelte sich an dessen Brust. Wie selbstverständlich legte der Chirurg seine Arme um den verwandelten und drückte ihn näher an sich. Währenddessen brach er den Blickkontakt mit Dragon nie ab. Ruffy war schnell wieder eingeschlafen. Dragon seufzte.
 

„Kannst du wenigstes helfen besser mir ihm auszukommen."
 

„ich kann es versuchen."
 

Law stand auf und trug Ruffy zurück ins Bett. Schnell zog er sich um und legte sich dazu.
 

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Ein paar Wochen später, Ruffy war schon im neunten Monat und das Baby konnte jederzeit auf die Welt kommen, da kam von der Küste eine schlechte Nachricht. Ein Schiff der Marine steuerte auf die Insel zu. Dragon kümmerte sich darum, weil die Nachricht von einem seiner Leute kam. Die Piratenschiffe hatten sie in eine kleine Bucht gebracht und dadurch leicht versteckt. Manche der Piraten waren auch wieder abgereist und erledigten Aufgaben. Eine wichtige Aufgabe war es Verbündete zu sammeln. Sie brauchten alle Piraten, die sie bekommen konnten für den Angriff auf die Weltregierung.
 

„Wie viele Schiffe sind es?"
 

„Ein einzelnes, Sir."
 

Dragon ließ sich ein Fernrohr geben und sah sich das selbst an.
 

„Was will der den hier und woher weiß er, wo ich bin?"
 

Dragon knurrte und wandte sich wieder um. Er sagte, dass man dieses Schiff anlegen lassen konnte und ging zu Schloss zurück. Immerhin gab es ein paar Piraten, die informiert werden sollten. Sie sollten nicht in Panik verfallen. Natürlich kam die Nachricht nicht gut an und einige wollten schon die Flucht ergreifen, als Dragon enthüllte, wer kam.
 

„Ruffy, es ist dein Großvater."
 

„OPA!?!"
 

Das beruhigte nur die wenigsten, aber sie ergriffen schon mal nicht mehr die Flucht. Ruffy schob die meiste Panik. Er hatte keine Lust geschlagen zu werden. Law brachte die Gruppe auf einen anderen Gedanken.
 

„Er könnte auch wegen Ruffy hier sein. Vizeadmiral Garp weiß sicher, wo Ivankov lebt und es ist nur eine Frage der Zeit, wann Ruffy hier erscheint. Die ganze Welt weiß, dass Ruffy zur Frau gemacht wurde, aber die meisten werden sich auch denken, dass er diesen Zustand wieder rückgängig machen will."
 

Darüber dachten alle nach und es klang logisch. Danach diskutierten sie, ob man Ruffy und Garp aufeinander treffen lassen sollte. Law, Ruffy und die Strohhut-Piraten, Sanji hatte es endlich auch geschafft die Sunny zu verlassen, ignorierten die Gespräche. Am Ende entschied Dragon, dass Ruffy sich auf der Polar verstecken sollte. Nun lachten alle Strohhut-Piraten und Law laut auf. Dragon und Sabo sahen die Piraten misstrauisch an. Law erbarmte sich, ihnen eine Antwort zu geben.
 

„Ich will sehen, wie ihr Ruffy irgendwo einsperrt ohne, dass er sein Gefängnis auseinander nimmt."
 

Dragon schüttelte einfach nur resignierend den Kopf. In den letzten Wochen hatte er einiges über seinen Sohn erfahren. Unteranderem, dass dieser oft und gerne irrational handelte. Sollte jedoch sein Vater Ruffy in die Finger bekommen, war der Teufel los. Die Diskussion hatte zu lange gedauert. Das Marine Schiff war schon zu nah um vernünftig handeln zu können. Dragon und Sabo erhoben sich. Ruffy wollte seinen Großvater zwar nicht sehen, wusste aber, dass wenn er sich verstecken würde, würde sein Großvater ihn beim nächsten Mal härter schlagen.

19

Dragon und Sabo standen vorne und beobachteten, wie die Marine anlegte. Hinter ihnen standen die Revolutionsarmee und die Transvestiten, welche auf der Insel wohnten. Die Piraten hatten sich darunter gemischt. Alle warteten auf den Moment, in welchem Garp die Insel betrat. Jeder hielt den Atem an, als Garp sich vor Dragon aufbaute.
 

„Hier hat sich also mein missratener Sohn versteckt. Ich habe eigentlich mit meinem noch missrateneren Enkel gerechnet."
 

Man konnte schon deutlich eine Zornader pulsieren sehen. Dragon war verflucht wütend.
 

„Lieber von dir als missraten angesehen werden, als der Weltregierung die Stiefel zu lecken!"
 

Garp gab Dragon eine heftige Kopfnuss. Eigentlich wollte sich der Anführer der Revolutionsarmee rächen, aber Garp hatte Ruffy gesehen. Es war auch nicht schwierig, weil Law und Shanks einfach so verdammt groß waren und Ruffy dazwischen stand. Der Vizeadmiral kämpfte sich durch die Menge und stand dann vor Ruffy. Es war wirklich eindrucksvoll das Bild.
 

„WIE KANNST DU ES WAGEN SOLCH EINE SCHANDE ÜBER UNSERE FAMILIE ZU BRINGEN!"
 

Garp holte aus und wollte Ruffy schlagen, doch Law hatte damit gerechnet. Schon vor der Ankunft hatte er seinen Raum erstellt und gewartet. Die Crewmitglieder der Strohhut-Piraten hatten ihm vom letzten Aufeinandertreffen erzählt.
 

„Shambles!"
 

Ruffy stand nun auf der anderen Seite neben Law. Wütend sah der Piratenkaiser Garp an. Shanks sah auch nicht gerade freundlich aus. Garp wollte sich jedoch nicht in seine Erziehung eingreifen lassen und schlug wieder nach Ruffy.
 

„Tact!"
 

Garp schwebte und konnte sich nicht mehr bewegen.
 

„Fass. Ruffy-ya. Nicht. Mehr. An!"
 

Garp presste die Lippen aufeinander und nickte dann ganz langsam. Law ließ ihn runter. Diesmal schien Garp zu verstehen, dass er hier keinen so großen Respekt fand. Oder die Anwesenden waren Ruffy vollkommen loyal.
 

„Du hast dich also in eine Frau verwandeln und dann schwängern lassen? Hat dir das der Chirurg des Todes gesagt? Wurdest du gezwungen."
 

Ruffy sah seinen Großvater mit großen Augen an und schüttelte dann den Kopf. Dragon brachte Garp dazu, dass Ruffy das im Schloss und Ruhe erzählen sollte. Widerwillig stimmte Garp zu.
 

„Opa, hast du Koby dabei?"
 

Garp sah plötzlich sehr unglücklich aus und vertröstete Ruffy auf später.
 

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Ruffy flippte völlig aus. Garp hatte Ruffy gesagt, dass Blackbeard Koby gefangen hatte, weil man ihn und Ruffy zusammen gesehen hatte, wie sie zusammen aßen. Der Kapitän der Strohhut-Piraten war schon auf dem Weg zu seinem Schiff, als Law ihn packte und auf seinen Schoss zog.
 

„Ruffy-ya, beruhige dich. Stress ist nicht gut für Corazon!"
 

Sofort erstarrte Ruffy. Law wusste halt, wie er Ruffy zu etwas zwingen konnte. Er musste nur die Tochter erwähnen. Sie war das, was Ruffy am meisten beschützen wollte. Jedoch hielt die Ruhe nicht lange. Garp hatte weiter erzählt und als klar war, dass die Marine nichts unternehmen würde und könnte, konnte nicht mal Law Ruffy beruhigen. Als Ruffy jedoch das Zimmer verlassen wollte, stellte sich Zorro in den Weg.
 

„GEH AUS DEM WEG!"
 

„Ich kann dich verstehen. Koby ist auch mein Freund. Aber kopflos lasse ich dich nicht gehen. Du kannst doch nicht schwanger in einen Kampf gehen! Was ist wenn Corazon stirbt?!"
 

Ruffy erstarrte und griff sich an den Bauch. Wie, als würde Corazon es bestätigen wollen, trat sie Ruffy. Mit Tränen in den Augen und seinen Bauch umschlungen, ging Ruffy in die Knie. Er war völlig verzweifelt. Einerseits war da sein Freund der Hilfe brauchte und Ruffy wollte ihm um jeden Preis helfen und andererseits war dort seine Tochter, die er um jeden Preis beschützen musste. Jeder sah die Verzweiflung. Selbst Zorro hatte eine bittere Mine aufgesetzt und sah auf den Boden. Law war sofort bei ihm und zog ihn in eine Umarmung.
 

„Torao..."
 

„Alles gut. Sobald Corazon da ist und du dich von der Geburt erholt hast, können wir Koby befreien."
 

Ruffy nickte nur und begann leise zu schluchzen. Erst konnte er seinen Bruder nicht retten und jetzt ist ein guter Freund gefangen genommen worden und Ruffy war machtlos. Plötzlich sprang er auf und packte seinen Großvater am Kragen. Er brüllte ihn an, dass die Marine doch nicht einen ihrer Kapitäne opfern konnte und warum die Marine bei Blackbeard nicht eingriff. So plötzlich wie dieser Anfall begann, endete er auch. Mit geweiteten Augen sah Ruffy an sich runter. Seine Hose war ganz nass.
 

„Scheiße! Deine Fruchtblase ist geplatzt!"
 

Law sprang auf und packte Ruffy, um ihn in sein Zimmer zu bringen.
 

„Robin-ya, Tony-ya, ihr begleitet mich. Der Rest wartet."
 

Jeder tat, was der Chirurg und werdende Vater sagte. Alle, außer Dragon und Garp. Sie wollten bei der Geburt dabei sein. Law schaffte es nicht die beiden von dem Vorhaben abzubringen, da er sich um Ruffy kümmern musste. Im Zimmer angekommen, legte Law Ruffy auf das Bett.
 

„Wie haben das schon besprochen. Du bist aus Gummi und dürftest nicht lange für die Geburt brauchen und auch kaum Schmerzen haben. Bleib am besten liegen, bei deinem Glück fällt das Baby sonst einfach raus."
 

Während Law und Chopper Ruffy vorbereiteten, gaben sie Robin Anweisungen, wie Tücher holen und ähnliches. Dragon und Garp hatten sich in eine Ecke verzogen und warteten. Sie hatten völlig vergessen, dass Ruffy aus Gummi war. Das würde wahrscheinlich die schnellste Geburt aller Zeiten sein.
 

„Uh...Torao, mein Bauch tut weh."
 

„Das sind die Wehen. Wir warten noch, bis die Wehen in kürzerem Abstand kommen. Hast du schon seit geraumer Zeit Rückenschmerzen?"
 

Ruffy runzelte die Stirn und nickte dann ganz langsam.
 

„Etwa kurz nach dem es hieß, dass Opa kommt."
 

Law nickte und dachte dann nach. Dabei setzte er sich zu Ruffy und fuhr ihm sanft durch die Haar. Bald war es so weit und er konnte Corazon in den Armen halten. Und Ruffy würde endlich ein Mann sein. Dann konnte er endlich beweisen, dass er nicht auf den weiblichen Körper scharf war. Auch wenn dieser Körper verdammt heiß war. Als Ruffy das nächste Mal eine Wehe hatte, schlug sich Law mit der flachen Hand ins Gesicht und stöhnte auf. Ruffy war doch tatsächlich so Schmerzresistent, dass er die Wehen nicht wirklich mitbekommen hatte. Höchstwahrscheinlich waren die Wehen schon deutlich länger als von Ruffy angegeben. Schnell zog er sich Handschuhe an.
 

„Corazon hat es wohl eilig."
 

Law setzte sich vor Ruffy hin.
 

„Bei der nächsten Wehe, musst du pressen."
 

Dragon, Garp und Robin sahen zu, wie Law Ruffy bei der Geburt half und wie Chopper die ganze Zeit den Gesundheitszustand des Kapitäns überprüfte. Seine Hufen waren bei einer Geburt leider nutzlos. Die nächste Wehe kam und Ruffy presste. Fast sofort sah man schon das Köpfchen. Vorsichtig griff Law danach und wartet auf die nächste Wehe, welche auch gleich kam. Ruffy presste erneut und Law konnte das Baby vorsichtig rausziehen. Die Geburt war wirklich verdammt schnell gegangen.
 

„Robin-ya, kannst du Corazon säubern und alle Daten aufschreiben?"
 

Sie nickte und nahm vorsichtig das kleine Bündel an sich. Chopper kam mit ihr und half. Ruffy war stabil.
 

„Wir holen jetzt noch die Nachgeburt raus und dann hast du es geschafft und wir können unsere Tochter sehen."
 

Dragon und Garp waren Robin gefolgt und Chopper, um den ersten Blick auf das Baby zu erhaschen, während Law sich um Ruffy kümmerte. Auch die Nachgeburt war ziemlich schnell draußen und Law konnte Ruffy nur anstarrten. Dessen Körper sah doch tatsächlich aus, wie vor der Schwangerschaft. Als wäre nie etwas gewesen. Unfassbar, zu was der Gummimensch fähig war. Beziehungsweise sein Körper. Ruffy sprang aus dem Bett und ließ die Schultern kreisen, als wäre er lange Zeit gelegen.
 

„Sehen wir jetzt nach Corazon?"
 

Law war wirklich erstaunt. Wie konnte das möglich sein. Ruffy steckte die Schwangerschaft einfach locker weg. Als Ruffy ihm die Hand entgegenstreckte, lächelte er. Schnell war er hatte er die Handschuhe ausgezogen und ergriff die Hand von Ruffy. Aber statt, dass er aufstand, zog er Ruffy zu sich runter und gab ihm einen Kuss, bevor er aufstand.
 

„Gehen wir unsere Tochter sehen."
 

Law und Ruffy gingen in das angrenzende Zimmer und sahen dort Robin, die Corazon ein Fläschen gab und dabei leise summte. Als die beiden frischgebackenen Eltern zu ihr kamen, lächelte sie und gab Law seine Tochter. Vorsichtig nahm er seine Tochter und musste mit den Tränen kämpfen. Langsam setzte er sich auf einen Stuhl und fütterte sie. Ruffy stützte sich auf seiner Schulter ab und sah darüber.
 

„So klein!"
 

Leise lachte Law.
 

„Du warst auch mal so klein."
 

„Woah!"
 

Ruffy war begeistert und als Corazon scheinbar genug gegessen hatte, hielt er ihr den Finger hin. Sie griff danach und hielt den Finger fest. Ruffy grinste die vier anderen im Raum an. Eine Zeit lang blieben sie unter sich und genossen die Ruhe, bevor sie zu den anderen gingen.
 

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Im großen Saal warteten Mitglieder der Piraten Crew, der Revolutionsarmee und der Marine auf die Ankunft der Prinzessin der Piraten. Zumindest würde sie in der Welt wohl diesen Titel bekommen. Als sich die Tür öffnete, waren sofort alle Augenpaare darauf gerichtet. Die Gruppe kam relativ schnell wieder. Sofort erblicken sie Law, der Corazon trug und seine Augen kaum von ihr nehmen konnte. Ruffy lief die ganze Zeit um ihn herum und auch er hatte Schwierigkeiten seine Tochter aus den Augen zu lassen. Erst, als er Ivankov neben sich hörte, wandte er seinen Blick ab.
 

„Iva-chan! Kannst du mich endlich normal machen?"
 

Der Transenkönig nickte und sofort stach er mit einer Nadel Ruffy. Viele hielten den Atem an und warteten auf die Reaktion von Law. Dieser gab Corazon an Robin weiter und zog Ruffy in eine feste Umarmung. Ruffy verkrallte sich in Laws Shirt und vergrub sein Gesicht an dessen Brust. Man sah ihm die Erleichterung an. Er hatte sich wohl auch Sorgen gemacht. Leicht löste sich Law und legte seine Stirn an Ruffys. Tief sahen sie sich in die Augen. Keiner wagte es einen Ton von sich zu geben.
 

„Ich liebe dich Ruffy. Danke, dass du mir...uns...eine Tochter geschenkt hast."
 

„Ich liebe dich a-"
 

Law ließ ihn nicht ausreden, sondern küsste Ruffy einfach. Es war das erste Mal, dass Ruffy das so deutlich gesagt hatte. Die ganze Meute um sie herum jubelte. Dies hatte jedoch zur Folge, dass Corazon erwachte und schrie. Sofort standen Ruffy und Law neben Robin und sie gab das Mädchen an Law weiter. Ruffy sah seine Tochter besorgt an und dann hoch zu Law.
 

„Geht es ihr gut?"
 

„Sie hat sich nur erschreckt, weil alle so laut waren."
 

Ruffy nickte nur und sah die Menschen böse an. Es wurde leise, bis Sabo einen Arm um Ruffy legte.
 

„Ich habe ein Geschenk für euch."
 

Grinsend zog der frischgebackene Onkel eine kleine Rassel hervor und hielt sie Corazon hin. Das Mädchen griff mit großen Augen danach. Das war der Startschuss. Law und Ruffy wurden auf Stühle gedrückt und mit Geschenken überhäuft. Shanks hielt ihnen einen gelben Strampler vor die Nase auf dem oben Cora stand und darunter 'Sun'. Viele Schmunzelten bei diesem so passenden Wortspiel. Nach einer Weile gab Law Corazon an Ruffy weiter. Es war wohl das erste Mal, dass alle Ruffy verdammt nervös und ängstlich gesehen haben. Der Chirurg musste ihm geduldig erklären, wie man ein Baby hielt. Der Tag wurde länger und alle feierten, den Tag der Geburt der Prinzessin der Piraten.
 

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Am nächsten Tag war Ruffy sehr früh wach. Mit Corazon auf dem Arm ging er in die Küche und hoffte Sanji zu sehen. Er hatte so einen Hunger und Corazon brauchte ein Fläschen. Zum Glück war der Koch wirklich schon wach und nicht nur er. Robin und Lysop standen auch in der Küche.
 

„Sanji!!! Ich habe Hunger!!! Und Corazon braucht eine Flasche."
 

Der Koch wandte sich kurz um und schickte Ruffy dann in den angrenzenden Saal. Dort sollte er warten. Als Ruffy die Tür öffnete, saßen dort schon einige. Wirklich näher kannte Ruffy keinen, aber das war egal. Er setzte sich einfach an den Tisch und der Marinesoldat neben ihm zuckte zusammen. Robin setze sich gegenüber gab Ruffy das Fläschen, welches Sanji ihr mitgegeben hatte und trank leicht lächelnd ihren Kaffee. Selten sah man Ruffy so ruhig. Daran musste man sich erstmal gewöhnen.
 

„Wo ist Law?"
 

Ruffy sah nicht auf, als er auch die Frage antwortete.
 

„Torao schläft noch. Er kümmert sich später um Corazon und ich geh dann schlafen."
 

Verstehend nickte Robin und sah dann hinter Ruffy einen Marinesoldat, ganz ängstlich, stehen. Er zitterte sogar leicht.
 

„Ruffy Sir! Eine Mitteilung!"
 

„Robin."
 

Die Archäologin nahm die Mitteilung an und der Soldat wollte verschwinden, aber Ruffy bot ihm einen Platz an. Mit zitternden Knien setzte er sich auf die andere Seite neben Ruffy.
 

„Hier steht, dass Vizeadmiral Garp zusammen mit Shanks, seiner Crew und Rayleigh aufgebrochen ist, um Blackbeard zu vernichten."
 

Ruffy sah Robin erschrocken an. Das war seine Aufgabe! Die Archäologin sah das Drama schon kommen. Schnell meinte sie, dass Ruffy doch eine viel größere Aufgabe hatte und diese viel schwieriger war.
 

„Aber trotzdem!"
 

„Du kannst nicht alles alleine machen. Lass dir helfen. Laugh Tale an die Oberfläche zurückbringen wird schwer genug."
 

Zum Glück kam Sanji gerade und stellte einen Teller vor Ruffy auf den Tisch. Das Essen lenkte ihn ab. Nach und nach kamen immer mehr und als alle Strohhut-Piraten und Kapitäne zusammen waren, stand Ruffy auf. Lysop hatte ihm einen der Tragekörbe gegeben, welche sie geschenkt bekommen haben und Schaukelte, während er sprach, Corazon.
 

„Robin hat herausgefunden, wie wir dem Großmütterchen helfen können. Wir müssen die Weltregierung stürzen. Wie genau, weiß ich nicht, aber das müssen wir tun."
 

Ruffy wollte eigentlich weitersprechen, aber Law betrat gerade den Raum. Jedoch unterbrach Dagon seinen Sohn ebenfalls.
 

„Du kannst auf alle hier drin zählen, außer auf die Marine. Warum besprichst du so einen Plan eigentlich, wenn die hier sind?"
 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern und starrte weiter seinen Freund an, welcher gerade ziemlich böse einen der Soldaten neben Ruffy anschaute. Dieser zitterte wieder und sprang sofort auf. Law nahm den Platz ein und schaute in den Tragekorb, welchen Ruffy immer noch schaukelte. Als Corazon nach seinem Finger griff lächelte der Arzt und wandte sich dann an seinen Freund.
 

„Du solltest wirklich keine Pläne vor der Marine besprechen. Vor allem, wenn du keinen hast."
 

Ruffy verzog nur das Gesicht. Das Pläneschmieden wurde dann einfach auf einen anderen Zeitpunkt geschoben. Der Kapitän der Strohhut- Piraten sah ein, dass es nicht der beste Zeitpunkt war. Und er war müde. Wenn Law wach war, konnte er ins Bett.

20

Ein paar Wochen später stand der Plan fest und sie waren bereit zu segeln. In der Zwischenzeit hatte die Gruppe die Blackbeard vernichten wollte genau das gemacht und Koby zurück gebracht. Blackbeard hatte keine Chance, keiner der drei nutzte eine Teufelskraft und das Haki von Shanks und Rayleigh hatte ihn in der Kombination mit den starken Schlägen von Garp in die Knie gezwungen. Garp hatte die Marine informiert und Blackbeard abführen lassen. Natürlich musste das gefeiert werden. Kid wurde zum dritten Kaiser gewählt und Bege zum vierten. Es war egal, ob die beiden gegen oder für Ruffy waren. Er hatte zwei Kaiser auf seiner Seite. Normale Piraten griffen ihn nicht an. Sicherlich nicht. Garp schloss sich ihnen an, als er die ganze Geschichte über Laugh Tale gehört hatte und hatte auch seiner Crew die Wahl gelassen. Ausnahmslos alle folgten ihm. Koby ging zurück zur Marine, aber wollte zu ihnen stoßen, wenn er seine Crew wieder hatte. Unterwegs wollte er Kapitäne und Admiräle der Marine aushorchen. Es war bekannt, dass es welche gab, die Ruffy nicht feindlich gesinnt waren und diese wollte Koby auf die Seite der Piraten ziehen. Smoker und Fujitora waren solche Kandidaten, die Koby definitiv ansprechen wollte. Sie würden ihm zuhören und schweigen. Ruffy umarmte Koby zum Abschied und Koby tippte noch schnell Corazon an die Nase, bevor er ging. Koby war schon eine Weile gesegelt, als Ruffy sich mit entschlossenen Blick um.
 

„Bereit?"
 

Alle nickten und Ruffy gab den Befehl zum Starten. Ihr erstes Ziel war das Sabaody Archipel. Sie mussten hoch zu Mary Joa "Das Heilige Land". Dort würden sie Das wichtigste Puzzlestück besorgen und dann zum Neuen Marine Ford gehen. Sie musste die Marine zerstören, damit diese ihnen auf keinen Fall dazwischen funken konnte. Die Flotte würde sich aber teilen. Ruffy und Law führten einige Schiffe direkt zum Sabaody Archipel, Shanks, Hancock, Dragon und Garp führten je einen Teil der Flotte über Umwege auch dort hin. Garp würde jedoch alleine Segeln. Das war unauffälliger. Erst war geplant, dass Ruffy und Law getrennt reisten. Zumindest war das Namis Vorschlag gewesen. Das ging genau eine Minute gut, dann stritten sie sich um Corazon. Natürlich wäre das Kind im U-Boot sicherer gewesen, aber Ruffy weigerte sich, seine Tochter und seinen Freund alleine zu lassen. Nami gab den beiden Sturköpfen eine Kopfnuss.
 

„Ich habe das doch nur Vorgeschlagen! Lasst es doch einfach!"
 

Das haben die beiden Kapitäne auch gemacht. So segelten sie los.
 

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Sie hatten länger gebraucht zum Archipel zu kommen, als damals der Weg zu Ivankov war. Das Wetter war schlecht gewesen und Ruffy und Law waren ein Haufen Sachen eingefallen, die sie Corazon kaufen wollten. Zwischendurch hatten sie auch Bege getroffen. Chiffon war von Corazon so sehr begeistert, dass sie ihren Mann überreden wollte, sich dem Plan anzuschließen. Diese Entscheidung fiel nach drei Wochen leider negativ aus.
 

„Ich möchte mich nicht unterordnen, aber ich werde euch nicht im Weg stehen."
 

Mit dieser Antwort segelte Bege davon und Ruffy und seine Flotte segelten weiter. Beim Archipel angekommen, sprang Ruffy von der Sunny und streckte sich. Law tauchte neben ihm mit Corazon auf. Sie gingen zusammen zur Bar. Dort sollten die anderen warten. Sie wollten den Plan besprechen.
 

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„Das kann nicht dein Ernst sein!"
 

Dragon war aufgesprungen und funkelte Garp wütend an. Garp erhob sich auch und stützte sich schwer auf den Tisch.
 

„Ich werde die Marine unterrichten und jeder, der sich uns anschließen will, wird hier her geschickt!"
 

Dragon war dagegen und macht das lautstark klar. Sabo war auch wenig begeistert.
 

„Wie können wir wissen, dass du uns nicht hinter gehst? Du hast Ace sterben lassen! Woher weißt du, dass dich niemand betrügt!"
 

Garp verzog schmerzhaft das Gesicht. Die Erinnerung an Ace, war zu schmerzhaft, aber er war wirklich Schuld an dem Tod seines adoptierten Enkel gewesen. Er hätte Ace retten können, aber sein Gewissen und seine Verpflichtung gegenüber der Marine, machten eine Rettung unmöglich. Die Vorwürfe waren alle richtig und legitim, aber er wollte versuchen, den Soldaten und allen höheren Offizieren eine Chance entscheiden können, zu geben.
 

„Ich gehe trotzdem. Ich muss ihnen die Chance geben sich zu entscheiden."
 

„Dann geh."
 

Jeder sah Ruffy entsetzt an, aber Ruffy wollte die Marine angreifen und der Grund war die Unterdrückung der Menschen. Diejenigen, die für die Marine arbeiteten sollten frei entscheiden dürfen. Ruffy konnte niemanden zwingen. Das konnte er einfach nicht.
 

„Ruffy, wenn hier ein Admiral oder gar eine ganze Flotte auftaucht, haben wir ein Problem!"
 

Corazon begann zu schreien, als Sabo lauter wurde. Sofort lenkte Ruffy seine Aufmerksamkeit auf seine Tochter. Law kümmerte sich derweil um die fragenden Gesichter. Ruffy war einfach zu leicht abzulenken.
 

„Wir greifen Mary Joa an. Die Marine wird sowieso mit allen Mann hier her kommen. Wenn Garp und Koby erfolgreich sind, haben wir nicht alle gegen uns. Zumindest können wir uns dann sparen in den Marine Ford zu gehen. Wir könnten natürlich auch erst in den Marine Ford gehen, dort alles platt machen und dann wieder her kommen. Aber das ist nicht so klug. Sobald Garp geht, greifen wir Mary Joa an und verbarrikadieren uns dort."
 

Jeder wusste, was die beste Lösung war und doch wollte kaum jemand Garp gehen lassen, damit dieser die Marine informierte. Wenn sie es jedoch so machten, wie Law es gerade gesagt hatte, würde die Marine erstmal zu spät kommen.
 

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„Meinst du, dass sich wirklich jemand von der Marine uns anschließt?"
 

Law legte Corazon in ihr Bettchen und wandte sich dann an Ruffy. Die Frage war schwierig zu beantworten. Einige hatten es schon getan, andere würden es nie tun. Die Diskussion ging noch lange und würde bei einigen nie enden. Garp und Dragon stritten sich die ganze Zeit schon und Law bekam Kopfschmerzen. Das war auch einer der Gründe, warum er sich, Ruffy und Corazon geschnappte hatte und auf die Polar geflüchtet war. Law zog seinen Mantel aus. Ruffy starrte ihn mit großen Augen an. Die Frage war vergessen. Seit der Geburt hatten sie keine Zeit mehr für sich gehabt. Der König der Piraten war ausgehungert und Law halbnackt, war nicht gut für seine Zurückhaltung. Er packte Law und zog ihn ins Bett. Schnell saß er auf dem verdutzten Arzt. Law sah den Blick und biss sich auf die Lippen. Nur eine Sekunde verfingen sich ihre Blicke, dann brach jede Zurückhaltung ein.
 

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Ruffy rekelte sich glücklich und zufrieden in Laws Bett. Neben ihm lag Corazon und sah ihm dabei zu. Law saß auf der Bettkante und wollte ihnen etwas zu essen holen. Er hatte sicherlich nicht vor, heute noch mal aus der Kajüte zu kommen. Er ging jetzt auch nur, weil hauptsächlich Corazon Hunger hatte.
 

„Ich wollte ja noch deine Frage beantworten. Ich weiß nicht, ob sich jemand uns anschließt, aber selbst wenn nicht. Koby und Garp sind auf unserer Seite und wir werden es schaffen. Du wirst es schaffen."
 

Ruffy nickte nur und kitzelte Corazon, welche daraufhin giggelte. Law lächelte, strich sanft eine Strähne aus Ruffys Gesicht und setzte einen Kuss auf die nun freie Stirn. Kurz tippte er noch an Corazons Nase und ging dann in die Küche. Er sagt lediglich, was er wollte, und ging nur mit der Milch wieder zurück. Als er ankam nahm er das Bild in sich auf. Ruffy saß völlig friedlich, mit einem Lächeln auf dem Bett und hatte Corazon im Arm. Law sah dieses Bild seit der Geburt immer wieder und es raubte ihm jedes Mal den Atmen. Ruffy war als Frau verdammt heiß gewesen, aber der männliche Körper, mit den Muskeln toppte das um Längen. Wäre Corazon nicht in Ruffys Armen, würde Law über ihn herfallen. Jedoch hatte seine Tochter Hunger. Der Arzt setzte sich neben Ruffy, stützte seinen Kopf auf dessen Schulter ab und hielt Corazon die Flasche hin. Leise seufzte er.
 

„Einer von uns wird nicht gehen können. Corazon sollte nicht beide Väter verlieren."
 

Ruffy legte den Kopf schief, dann sprach er das Unwichtigste im Satz an. Law wusste, Ruffy wollte nicht über den Inhalt der Frage reden.
 

„Bin ich ein Vater oder eine Mutter?"
 

Law ließ sich auf das Thema ein und dachte nach. Ruffy hat das Kind getragen. Wie eine Mutter. Jetzt war er jedoch wieder männlich. Wie ein Vater.
 

„Warum fragst du?"
 

„Wird Corazon mich Mama und Papa ansprechen?"
 

Law schmunzelte und stellte sich vor, wie seine Tochter seinen Freund mit Mama ansprach.
 

„Ich denke, du kannst ihr sagen, was dir besser passt."
 

Ruffy wandte sich entrüstet, aber vorsichtig um.
 

„Aber ich will das richtig machen!"
 

Wieder schmunzelte der Arzt und versicherte Ruffy dann, dass dieser in dieser Frage nichts falsch machen konnte. Mit einem Kuss brachte er seinen Freund zum Schweigen.
 

----
 

Drei Tage später teilte sich die Gruppe auf. Sie wollte beide Aufgänge gleichzeitig benutzen. Law würde bei Corazon bleiben. Ruffy konnte nicht. Das wussten auch der Arzt. Bartholomeo sollte bei ihm bleiben. Eigentlich wollte dieser seinem Meister zuschauen, aber als Ruffy sagt, dass Law und Corazon nichts passieren durfte und Robin es als sehr wichtige Aufgabe betitelte, war er Feuer und Flamme.
 

„Du kannst dich auf mich verlassen, Meister Ruffy."
 

Dragon würde die eine Seite übernehmen und Ruffy die andere. Ein Teil würde unten bleiben und die Marine aufhalten. Zumindest solange es ging. Wenn die Marine zu früh kam, brauchten sie die Zeit. Vielleicht würden sich auch schon die ersten Soldaten für ihre Seite, für die Wahrheit und für die Gerechtigkeit entscheiden. Alle waren bereit. Sie warteten nur noch auf Ruffy, der sich von Law verabschiedete.
 

„Ihr passt auf euch auf?"
 

Law nickte und gab Ruffy einen Kuss.
 

„Pass lieber auf dich auch. Ich kenne dich. Dort wo du bist, dort ist das Chaos."
 

Ruffy blies seine Wangen auf und lachte dann. Schnell stupste er Corazon noch an der Nase an, dann sprang er auf die Sunny und gab den Befehl zum Segeln. Law sah der Flotte noch eine Weile nach, bevor er in die Bar von Shakky ging und sich dort an den Tresen setzte. Bartholomeo folgte ihm pflichtbewusst. In der Bar setzte er sich neben den Freund seines Meisters. Corazon war in einem Korb, der auf dem Tresen stand. Gedankenverloren schaukelte Law Corazon etwas. Shakky stellte ihm ein Bier vor die Nase und machte danach einige Gläser sauber. Stunde um Stunde saß er dort, bis plötzlich eine Unruhe über das Archipel fegte. Bartholomeo sprang auf und rannte aus der Tür. Shakky zog von unter der Theke keine Schrotflinte hervor und legte sie griffbereit auf den Tresen. Law zog lediglich eine Augenbraue hoch. Die Tür wurde krachend aufgestoßen und Law konnte nicht so schnell reagieren, da hatte Shakky die Flinte in der Hand und zielte. Als Law erkannte, wer in der Tür stand, legte er seine Hand auf die Flinte und drückte sie langsam runter.
 

„Trafalgar, bist du dir sicher? Das ist Garp. Der Held der Marine."
 

„Er ist der Urgroßvater von Corazon und hilft uns."
 

Shakky starrte Law einfach nur an. Sie war sehr lange Piratin gewesen und Garp hatte sie gejagt. Lange und ausgiebig. Und nun sollte er mit Piraten zusammenarbeiten. Niemals würde sie das glauben. Garp interessierte sich nicht für sie. Er fixierte Law und Corazon.
 

„Ich konnte tatsächlich welche überreden. Alle Soldaten, die helfen, haben sich den Piraten angeschlossen und Schützen die Aufstiege. Ich bin nur hier, um dich zu informieren."
 

„Woher weißt du, dass ich hier bin?"
 

„Dragon erzählte mir, dass du Corazon nicht alleine lassen wolltest."
 

Law nickte langsam. Es war eines der ersten Dinge, die er zu Dragon gesagt hatte. Und er würde Corazon nicht alleine lassen. Garp setzte sich an die Bar und bestellte bei Shakky. Die Flinte in ihrer Hand ignorierte er.
 

„Ich werde dir helfen auf Corazon aufzupassen."
 

Law sah aus dem Augenwinkel, wie Garp sein Getränk trank. Er war nervös. Garp belog ihn gerade. Langsam zog Law Corazon näher und aus Garps Reichweite.
 

„Was willst du wirklich?"
 

„Ich warte auf Im. Sie wird kommen und Corazon holen wollen."
 

„Wer zur Hölle ist Im?"
 

Garp seufzte tief und bestellte bei Shakky etwas Stärkeres. Als er eine Whiskey hatte und einen Schluck seine Kehle herunter geflossen war, wandte er sich wieder an Law.
 

„Meine Ex-Frau und die Frau, die den fünf Weise sagt, was sie zu tun haben."
 

Dass Law unter Schock stand, war untertrieben. Wieso sollte diese Frau Corazon holen und wie kam sie dazu, die fünf Weisen zu befehligen? Woher wusste Garp das? Langsam schüttelte Law den Kopf, um seine Gedanken zu ordnen und stellte dann die Fragen an Garp. Dieser trank einen großen Schluck des Whiskeys und beantwortete die Fragen.
 

„Im wollte mich dazu erziehen ihr hörig zu sein. Ich war es auch, bis sie seltsame Dinge verlangte. Ich sollte einen Mord an einem Admiral vertuschen und das konnte ich nicht. Sie hatte ihn vor meinen Augen getötet. Da war ich noch nicht mal 30 Jahre. Zu der Zeit war sie mit Dragon schwanger gewesen. Ich wartete die Geburt ab und brachte unseren Sohn weg von ihr. Eine Bekannte kümmerte sich um ihn. Genau wie bei Ruffy. Ich riet Dragon, dass er seinen Sohn verstecken sollte. Im will den Willen des D. erforschen und deshalb brachte ich meine Familie in Sicherheit. Im kann Menschen bezirzen, da kann niemand widerstehen. Niemand der kein D. ist. Das ist ihr Schwachpunkt. Ich war freiwillig mit ihr zusammen. Die fünf Weisen werden durch etwas kontrolliert, was bei uns nicht wirkt. Wenn Im Corazon in die Finger bekommt, ist Laugh Tale nicht mehr sicher."
 

Law wurde hellhörig. Wenn diese ominöse Im alles kontrollieren kann, was keine Vorfahren auf Laugh Tale hat, wie sollte Ruffy da oben bestehen, wenn seine Crew sich abwendete? Warum sollte Laugh Tale nicht sicher sein? Keiner wusste genau, wo die Insel lag. Ihm brannten so viele Fragen auf der Zunge, doch ließ er Garp einfach reden.
 

„Ich sagte Dragon, dass nur er und Ruffy in die Nähe vom Im dürfen und dass ich bei Corazon bleiben werde. Ich werde das Mädchen beschützen und wenn ich dabei sterbe."
 

Law sah den entschlossenen Blick und nickte mit demselben Blick.

21

Die Piraten warteten, bis alle auf der Red Line waren und rückten dann langsam vorwärts. Ein großes Tor aus Holz versperrte ihnen den Weg. Ruffy sah seine Mitstreiter an und trat dann das Tor ein. Die Piraten betraten das Heilige Land. Zorro zog eins seiner Schwerter und grinste, als er die Stadtwachen auf sie zu rennen sah.
 

„Die übernehme ich.“
 

Ruffy nickte bloß und lief weiter vorwärts. Das, was er suchte, war laut Robin im Schloss in der Mitte und dahin war er unterwegs. Dragon folgte ihm. Er hatte noch deutlich die Worte von seinem Vater im Kopf. Nur ein D. konnte Im widerstehen. Langsam kam Ruffy vorwärts. Viele stellten sich nicht in seinen Weg. Nur Sklaven wurden geschickt, um ihn aufzuhalten. Ruffy löste die Bomben und lief einfach stur weiter. Plötzlich ertönte ein Schuss. Ruffy wandte sich blitzschnell um. Einer der Himmelsdrachen hatte auf ihn geschossen. Ruffy verzog leicht das Gesicht. Ihm machten die Kugeln nichts, aber seine Kameraden, Freunde und Familie konnten die Kugeln nicht einfach abfangen. Bevor der Himmelsdrache ein weiteres Mal schießen konnte, hatte Robin ihn mit ihrer Teufelskraft gefesselt. Ruffy wandte sich wieder um. Seine Crew hatte zusammen mit den anderen Piraten und der Revolutionsarmee alles im Griff. Dragon und Ruffy gingen Schritt für Schritt auf das Gebäude in der Mitte zu. Vor dem Gebäude sah sich Ruffy um. Er und Dragon waren alleine.
 

„Darin soll Im leben. Wir können niemanden mit rein nehmen. Im würde die Menschen kontrollieren und gegen uns aufbringen.“
 

„Gut.“
 

Ruffys Bein wurde immer länger, bis er es für genug hielt. Das Bein schnellte zurück und Ruffy trat die Tür ein. Die Flügel der Türen schlidderten über den Boden und wurden von der gegenüberliegenden Wand gestoppt. Links und rechts gingen Treppen ins nächste Stockwerk und dort standen an der Balustrade die fünf Weisen. Ruffy wandelte sich sofort in Gear2. Dragon legte seinen Umhang ab und ließ die Schultern kreisen. Die fünf Weisen sahen zwar alt aus, aber weder Ruffy noch Dragon, machten den Fehler sie zu unterschätzen. Einer der Weise griff Ruffy mit dem Schwert an. Das Schwert war mit Haki überzogen. Ruffy hielt seine Arme schützend vor sich. Sein Haki hielt die Klinge auf, doch der Rückstoß schleuderte ihn aus dem Gebäude. Dragon wollte eigentlich nach seinem Sohn sehen, aber ein zweiter Weise griff ihn an. Er wich aus und schlug dem Weisen in den Bauch. Der alte Mann flog krachend an die Wand. Plötzlich dachten sich die vier übrigen, dass es ein guter Zeitpunkt für einen Gruppenangriff war. Zu viert sprangen die agilen, alten Männer auf ihn zu. Dragon hob seine Hände und murmelte etwas vor sich hin. Zwischen ihm und den Angreifern erhob sich eine gräuliche Wand. Nasse Tropfen prasselten auf die vier Weisen ein und schnitten sie leicht. Ruffy kam in dem Moment in das Gebäude zurück gesprungen. Der kleine Sturm schirmte Vater und Sohn von den fünf Weisen ab.
 

„Was ist das?“
 

„Meine Teufelskraft. Ich habe die Sturmfrucht gegessen. Ich kann Stürme beschwören.“
 

Ruffy staunte nicht schlecht. Sein Vater hatte nie eine Teufelskraft erwähnt. Sabo und Zorro kamen in das Gebäude und sahen den Sturm. Der zweite der Revolutionsarmee wusste natürlich, woher der Sturm kam, Zorro schaute nur skeptisch, aber da keiner versuchte den Sturm zu stoppen, beobachtete er nur. Dahinter waren verschwommen fünf Gestalten zu erkennen. Zorro zog seine zwei anderen Schwerter. Laut Geschichten, waren die fünf Weisen gute und treue Kämpfer der Marine gewesen. Teilweise so stark, wie die Admiräle und der Flottenadmiral. Zorro wollte die Stärke testen. Grinsend steckte er sich eins der Schwerter in den Mund und ging in Angriffsstellung. Sabos Hände entzündeten sich und auch er grinste.
 

„Wollen wir?“
 

Dragon war nicht ganz sicher, ob die übermotivierten Jungspunde nicht unvorsichtig wurden, aber er schwächte den Sturm ab. Die messerscharfen Tropfen würden keinen der drei verletzen. Zorro griff sofort einen mit einem Schwert an und Sabo nahm sich einen der anderen. Dragon isolierte die restlichen beiden Weisen mit zwei kleinen Stürmen. Es ging eine Weile gut, bis Im auftauchte. Sie stand plötzlich an der Balustrade und krallte sich mit ihren Händen am Geländer fest. In ihren Augen blitze Hass auf. Von ihrem Gesicht konnte Dragon nichts erkennen, sie trug eine Maske und einen sehr spitzen Hut.
 

„Tötet Dragon und Ruffy!“
 

Dragon und Ruffy sahen mit Schrecken dabei zu, wie Zorro und Sabo sich von ihren Gegnern abwandten und sie angriffen. Im letzten Moment konnte sich Ruffy mit seinem Haki schützen, da prasselten schon die Schwerter von Zorro und dem Weisen auf ihn ein.
 

„Zorro! Hör auf mit dem Scheiß!“
 

Der Schwertkämpfer antwortete, indem er weiter mit den Schwertern Ruffy angriff. Dragon wollte ihm helfen, aber er hatte selbst zwei Weisen und Sabo am Hals und kam nicht weg. Als er jedoch aus dem Augenwinkel sah, wie einer der Weisen Ruffy von hinten angreifen wollte, versuchte er einzugreifen. Schnell schickte er einen Sturm in die Richtung, aber sah nicht genau wohin. Ein Schrei verriet, dass er nicht den Weisen, sondern etwas anderes getroffen hatte. Ruffy wurde von dem Sturm fortgerissen und Zorro hatte dem Weise den Kopf abgetrennt. Der Schrei schien von Im zu kommen. Plötzlich sah Dragon, wie Hände an Sabos Kopf auftauchten und ihm die Ohren zuhielten. Sofort änderte sich der Gesichtsausdruck. Sabo wirkte entsetzt. Bevor Dragon weiter schauen konnte, wurde er wieder von den Himmelsdrachen angegriffen. Sabo sprang dazwischen.
 

„Robin! Schütze auch die Weisen!“
 

Auf Zorros Ausruf, wuchsen auch den Weisen Hände am Kopf und ihre Ohren wurden zugehalten. Die Weisen wirkten noch geschockter, als Sabo und Zorro. Sie waren auch deutlich länger unter dem Einfluss von Im gestanden. Im krallte sich wieder im Geländer fest und knurrte frustriert. Die fünf Weisen, die drei Piraten und die zwei von der Revolutionsarmee standen ihr gegenüber. Jetzt musste sie tatsächlich ihre eigene Armee nutzen. Ein lauter Pfiff ertönte und plötzlich schob sich die Wand zwischen den Treppen zur Seite. Durch die Öffnung kamen mehrere weißgekleidete Gestalten. Robin ließ sofort ihre Arme sprießen, um die Ohren abzudecken, doch als der Befehl vom Im kam, griffen die Gestalten trotzdem an. Im lachte irre und Robin ließ ihre Arme verschwinden.
 

„Das sind meine Ghuls! Sie hören nicht mit ihren Ohren. Sie hören mich in ihren Gedanken! Es gab netterweise jemanden, der eine Telepathiefrucht gegessen hat und konstante Verbindungen schaffen konnte.“
 

Im lachte weiter und die Ghuls griffen an. Dragon nahm den Ghuls erstmal mit einem Sturm die Sicht und die Gruppe verteilte sich. Die fünf Weisen halfen den Piraten und den Führern Revolutionsarmee. Ihnen war bewusst, was die letzten Jahre passiert war, aber sie konnten es nicht ändern. Jetzt hatten sie zumindest die Chance etwas wieder gut zu machen. Gemeinsam versuchten sie die Ghuls zu besiegen, doch es wurden immer mehr. Ruffy dehnte sein Bein und nutzte es als Peitsche. Einer der Ghuls hielt sich fest. Alle wandten sich erschrocken um, als Ruffy schrie. Der Ghul hatte Ruffy ins Bein gebissen. Ruffy zog sein Bein zurück und Zorro schnitt dem Ghul den Kopf ab. Der Körper fiel auf den Boden, doch der Kopf biss weiter zu.
 

„Mach das ab! Mach das ab! Aua, aua, aua!!!“
 

Ruffy sprang herum und versuchte den Kopf abzubekommen. Vergeblich. Der Kopf biss sich immer fester. Zorro konnte ihn zwar nicht verstehen, aber wusste dennoch, was das Problem war.
 

„HALT VERDAMMT NOCH MAL STILL!“
 

Ruffy tat, was Zorro sagte, und kniff die Augen zu. Er traute Zorro zu, dass dieser einfach das Bein abschnitt. Plötzlich war der Schmerz weg und Ruffy öffnete seine Augen wieder. Sein Bein war noch dran und der Kopf war auf Zorros Schwert aufgespießt. Ruffy setzte sich auf den Boden und begutachtete die Wunde. An den Rändern wurde sie schwarz.
 

„WAS IST DAS!?!“
 

Dragon sah wieder zu seinem Sohn und wusste nicht, was dieser meinte. Jedoch hatte er auch nicht die Möglichkeit länger nachzuschauen, da die Ghuls gefährlich nahe kamen. Robin kniete sich neben ihren Kapitän und sah, wie der schwarze Rand sich ausweitete. Mit ihrer Teufelskraft nahm sie Zorro seine Bauchbinde weg. Schnell zog die Ruffys Hose runter und band das Bein ab. Sie hoffte das schwarze Etwas würde sich dadurch nicht weiter verbreiten. Zorro hatte nur kurz geschaut, als die Bauchbinde sich gelöst hatte und hatte dann einfach weiter die Ghuls bekämpft. Robin nahm sich noch den Umhang von Dragon, als die Blutung nur mäßig stoppte und drückte ihn auf die Wunde.
 

„Du wirst dich nur noch eingeschränkt bewegen können.“
 

Ruffy nickte und sprang dann auf, als Robin fertig war. Schnell schlug er zwei der Ghuls, die Robin und ihm zu nahe gekommen waren. Als Robin sicher war, versuchte sich Ruffy durch die Menge zu kämpfen und Im anzugreifen. Das Vorhaben wurde jedoch von ihrem Lachen unterbrochen.
 

„Mein Ghul hat dich gebissen! Du wirst nicht mehr lange leben, aber ich werde es dir leichter machen.“
 

Im zog eine Waffe und lachte irre, bevor sie abdrückte. Ruffy machte sich bereit. Eine Kugel machte ihm nicht viel aus und schwanger war er auch nicht mehr. Ein plötzlicher Schmerz in seiner Schulter ließ ihn geschockt auf Im schauen. Seine Kraft verließ ihn und er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Im kam langsam die Treppe runter und sah ihn mit Genugtuung an. Mit der einen Hand hielt sie die Waffen und mit der anderen Hand zog sie Messer hervor.
 

„Die Kugel ist aus Seestein. Hochkonzentriert. Dieses Messer ist auch aus Seestein. Das hält dich ruhig, bis du durch das Gift meines Ghuls stirbst!“
 

Im ging vor Ruffy in die Knie und stach ihm böse grinsend das Messer in den Bauch. Ruffy gurgelte und konnte sich nicht bewegen. Er musste husten. Ein Schwall Blut lief ihm aus dem Mund.
 

„Leider habe ich keine Zeit mich weiter um dich zu kümmern. Ich muss deinen Vater töten und dann deinen Großvater und deine Tochter. Und zum Schluss werde ich jedes Desaster töten. Wir, die Voitto*, werden jeden Feind töten und Desaster sind unsere größten Feinde.“
 

(*Voitto = Triumph auf Finnisch. Triumph ist ein Gegenteil von Desaster, also dachte ich, passt das.)
 

Ruffy röchelte und spuckte noch mehr Blut. Im brachte das zum Grinsen. Mittlerweile hatten sich sämtliche Ghuls um sie gescharrt, um Im zu schützen. Sabo und Zorro versuchten sich durchzukämpfen, aber schafften es einfach nicht.
 

„Ich kann dir erzählen, warum. Es wird ohnehin das Letzt sein, was du hörst. Die Voitto und die Desaster sind Feinde. Einfach weil die Desaster sich uns damals nicht unterworfen haben. Wir haben alle manipulieren können. Nur deine Vorfahren nicht. Die Blase, in der die Insel war, schirmte alle Einflüsse von außen ab. Auch Mentale Einflüsse. Wir Voitto halten nicht viel von den Meinungen anderer, lieber beherrschen wir die Meinungen. Damals haben wir die Königreiche gezwungen sich uns zu unterwerfen. Jetzt habe ich fast die ganze Welt unter meiner Kontrolle. Ich bin eine der Letzten Voitto und muss meine Art erhalten. Vor Jahren dachte ich, dass ich nur ein Kind bekommen muss. Egal vom. Das Kind war nur ein armseliger Mensch! Dann versuchte ich ein Kind mit einem Voitto zu bekommen, auch dieses Kind war kein Voitto. Dann dachte ich, vielleicht hasst das Schicksal mich so sehr, dass es ein Desaster braucht. Unter falschen Tatsachen konnte ich mich Garp nähern, aber er bemerkte etwas. ER NAHM MIR MEINEN SOHN! Der Sohn, der ein Voitto werden sollte. Ich hätte ihn getötet diesem Desaster Abschaum! Und du wärst nie geboren worden und hättest die nie mit einem anderen Desaster vermehrt! Wieso dürft ihr Leben und euch vermehren, während die großen Voitto aussterben?“
 

Ruffy schüttelte nur den Kopf. Er hatte weder die Antwort auf die Frage, noch hatte er die Kraft seine Stimme zu erheben. Seine Kameraden und seine Familie konnte nur zusehen, wie Ruffy immer schwächer wurde. Sie kamen einfach nicht durch die Mauer aus Ghuls.
 

„Hätten sich deine sturen Vorfahren uns unterworfen, dann würde die Welt jetzt mir gehören! Ich werde eine Welt formen, in der Voitto wieder an der Macht sind. Dafür werde ich das gesamte Blut der Desaster opfern!“
 

Im erhob sich und Schritt langsam auf Dragon zu. Dieser beschwor einen Sturm und nahm Im die Sicht. Sie hob einfach ihre Waffe und schoss durch den Sturm. Dragon ging in die Knie, als ihn die Kugel aus Seestein traf. Der Sturm löste sich auf. Im ging lachend aus dem Gebäude.
 

„Ich werde jetzt eure kleine Revolution beenden. Nichts, dass ihr das je sehen werdet. Meine Ghuls töten euch nach und nach. Ihr kommt hier nie wieder raus.“
 

Als Im aus der Sichtweite war, löste Robin ihre Teufelskraft und Zorro, Sabo und sie selbst konnten wieder etwas hören.
 

„RUFFY!“
 

Sabo verbrannte in rasender Wut immer mehr Ghuls. Zorro stand ihm in nichts nach. Die Weisen halfen so gut sie konnten, doch die Flut an Ghuls ebbte einfach nicht ab.
 

„Robin, bring Ruffy und Dragon hier raus!“
 

Die Archäologin tat, was ihr Freund sagte, und brachte die beiden Verletzten aus dem Gebäude. Danach kam sie zurück.
 

„Wir sollten versuchen die Ghuls einzusperren!“
 

Die Weisen rannten auf Sabos Ausruf nach draußen und wollten die Tür schließen. Diese war jedoch nicht mehr vorhanden.
 

„Und WIE?“
 

Zorro wusste das mit der Tür schon. Stand er gerade darauf.
 

„HINTER DIR!“
 

Zorro warf einen schnellen Blick zur Seite. Die Öffnung aus der die Ghuls kamen, konnte er schließen. Die restlichen würden sie jedoch vernichten müssen.
 

„SABO!“
 

Der blonde Revolutionär schoss eine Fontäne aus Feuer auf den Eingang und verschaffte Zorro einen Augenblick Zeit damit. Der Schwertkämpfer konnte den Eingang verschließen und mit den Flügeln der kaputten Tür verbarrikadieren. Endlich war der Strom an Ghuls unterbrochen und sie konnten die Anzahl reduzieren. Die Weisen kamen zurück und halfen. Einige Piraten hatten es wohl geschafft Im zu entkommen und waren auch ins Gebäude gekommen. Lysop ließ mit seinen Pflanzen Ranken wachsen, die die Ghuls festhielten. Eine Gefühlte Ewigkeit später hatten sie die Ghuls besiegt. Zumindest die, die draußen waren. Sie versammelten sich nach und nach um Ruffy, Dragon und Chopper. Robin kniete sich neben Chopper.
 

„Wie sieht es aus?“
 

„Ich konnte die Kugeln entfernen, aber ich weiß nicht, was das für Gift ist. Ich habe die Blutung stoppen können und einen Druckverband angelegt. Jetzt muss ich erstmal das Gift analysieren.“
 

„Gut, ich bleibe bei Chopper. Der Rest sollte schauen, wie wir Im besiegen können. Sie will Ruffy und alle anderen D. töten.“
 

Die Strohhut-Piraten rannten sofort Im hinterher, während alle anderen nicht wussten, was zu tun war. Fast, als könnten sie nichts hören. Ruffy knurrte etwas und deutete auf den Weg, den Im genommen hatte.
 

„Geht die Spitzhut-Frau aufhalten!“
 

Nun rannten auch alle anderen los. Alle, bis auf Sabo. Er wollte bei seinem Bruder bleiben, der die Augen schloss und entweder schlief oder bewusstlos war. Plötzlich viel ihm etwas ein.
 

„Sie können Im nicht angreifen!“
 

Chopper tippelte zu Dragon und schaute nach der Wunde. Leise sprach er mit dem Anführer, doch als er Sabos Einwand hörte sah er auf.
 

„Sie haben alle etwas in den Ohren. Robin warnte uns, bevor Im aus dem Gebäude kam. Wir haben uns etwas in die Ohren gesteckt.“
 

Sabo nickte nur langsam und sah dann wieder zu seinem Bruder. Ruffy hatte Schmerzen, große Schmerzen und Chopper wusste nicht weiter.
 

„Also Dragon, du bist fertig. Jetzt muss ich mich nur noch um Ruffy kümmern.“
 

Chopper nahm eine Probe von einem Ghul und untersuchte sie. Sabo war erstaunt, was Chopper alles in der Tasche mit sich rumschleppte, aber scheinbar war das normal. Robin wirkte nämlich überhaupt nicht erstaunt. Sie holte einfach das aus der Tasche, was das Rentier ihr sagte. Schnell hatte Chopper ein kleines Labor und untersuchte die Probe. Ein Husten unterbrach ihn jedoch dabei.
 

„CORA!“
 

Ruffy saß Orientierungslos auf dem Boden und sah sich panisch um. Robin sprach leise und sanft auf ihn ein.
 

„Chopper ich muss los!“
 

Ruffy machte Anstalten aufzustehen, doch Robin hielt ihn fest und Chopper sprach auf seinen Kapitän ein. Vergeblich. Ein Blick genügte und Robin ließ ihn los. Umständlich stand er auf.
 

„Im will Corazon. Ich muss meine Tochter beschützen!“
 

Sabo packte Ruffy und hielt ihn auf.
 

„Ich gehe. Du bist zu geschwächt. Lass dich von deinem Arzt zusammenflicken und komm nach.“
 

„Aber-“
 

„Nichts aber. Als Onkel darf ich doch meine Nichte beschützen, bis ihre Mama das kann.“
 

Ruffy lächelte leicht und ließ sich auf seinen Hintern fallen. Sabo rannte dann los. Als er an der Kante der Klippe ankam, sah er die anderen Alle. Sie waren hier und starrten die Klippe runter.
 

„Was ist hier los?“
 

„Wir haben alles abgesucht, aber Im ist nirgends. Sie muss unten sein.“
 

Die Antwort von Lysop gefiel ihm nicht. Er sah sich nochmal um.
 

„Dann müssen wir runter.“
 

Die Strohhut-Piraten außer Lysop und Nami sprangen sofort. Die Navigatorin sprach erst mit Zeus und packte dann Lysop. Zeus flog die beiden runter. Viele sahen den Piraten geschockt hinterher, Sabo jedoch sprang selbst. Ihm folgten alle, die sich unten mit einer Teufelskraft oder mit Haki abfangen konnten. Der Rest verteilte sich auf die Aufzüge. Unten angekommen fanden sie Völliges Chaos vor. Piraten, Marine und die Revolutionsarmee kämpften durcheinander und miteinander.

22

Also ich habe noch einmal nachgesehen und scheinbar war meine Quelle fehlerhaft, danke an die Leser*in die mich darauf aufmerksam gemacht haben. IM heißt eigentlich IMU und so werde ich sie dann auch nennen. Ich habe es in den vorherigen Kapiteln geändert. Ich hoffe ihr entschuldigt das.
 

LG Krasawaza
 

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Law wurde nervös. Die Geräusche wurden lauter und es hörte sich nach einem riesigen Chaos an. Er nahm Corazon auf den Arm. Langsam erhob er sich und beobachtete die Tür.
 

„Hey Bart-ya, mach deine Barriere hier. Als Würfel.“
 

Bartolomeo nickte und erschuf einen Würfel um die Gruppe. Garp hatte sich mittlerweile auch erhoben. Shakky zielte mit ihrer Flinte auf die Tür. Sie alle hatten es im Gefühl. Bald kam jemand. Und dieses Gefühl bewahrheitete sich, als die ganze Bar über ihren Köpfen weggefegt wurde. Law sah die Piraten, Marinesoldaten und die Mitglieder der Revolutionsarmee geschockt an. Sie standen mit leerem Ausdruck um sie herum. Imu stand mit einem überheblichen Grinsen vor ihnen. Sie sah Shakky an und das Grinsen wurde großer.
 

„Töte Law und das Baby!“
 

Law konnte gerade noch reagieren und den Platz mit einem Stuhl tauschen. Shakky hatte, ohne zu zögern, die Flinte herumgerissen und geschossen.
 

„Verdammt! Du da! Löse die Barriere auf!“
 

Bartolomeo legte den Kopf schief und entknotete und die Barriere löste sich in Luft auf. Law konnte gerade noch Garp am Arm packen und sich, Corazon und Garp hinter die Gruppe bringen. Das dumme jedoch war, scheinbar reagierten sie ohne jegliche Logik, da sich die puppenartigen Geiseln sofort zu ihm wandten und wieder angriffen. Garp begann nach der dritten Flucht die Gegner Bewusstlos zu schlagen. So konnte er zumindest die Anzahl reduzieren.
 

„Garp! Halte dich da raus! Du wirst zuletzt sterben!“
 

„Nein Imu. Ich lasse nicht zu, dass du meine Familie tötest!“
 

„Es ist auch meine Familie und ich werde euch alle ausrotten! Kein Desaster wird überleben. Wenn
 

alle Desaster verschwunden sind, wird sich jeder meinem Willen beugen! ALSO HALT DICH AN DIE REGELN UND STERBE, WENN ICH ES DIR SAGE!“
 

Garp biss sich auf die Lippen. Dieser Hass, den Imu ausstrahlte. Es verletzte ihn. Er hatte sie so sehr geliebt. Nie gehasst. Auch jetzt nicht, nicht wirklich. Er wollte nur seine Familie beschützen vor der Frau, die er so sehr geliebt hatte. Der Hass stach so sehr in seiner Brust, in seinem Herzen. Wie konnte er sich so in einem Menschen täuschen. Seine Sicht verschwamm und der nächste Angreifer wollte sich Law und Corazon nähern, doch Garp konnte ihn nicht rechtzeitig erreichen. Er streckte seinen Arm aus und griff ins Leere. Seine verschwommene Sicht hatte ihn getäuscht. Plötzlich wurde es dunkel und der Angreifer ging zu Boden.
 

„Kannst du alter Sack nicht mal einen Mann und ein Baby beschützen?“
 

„Du kommst wie immer zu spät, Dragon.“
 

Dragons Grinsen gefror, als er in das Gesicht seines Vaters sah. Tränen liefen über seine Wangen und tropften von seinem Kinn. Wut sammelte sich in Dragon und er wandte sich an Imu. Bevor er jedoch angreifen konnte, packte Law ihn und brachte ihn weg. Der Chirurg drückte ihm Corazon in den Arm und verdonnerte ihn zum Aufpasser. Dragon war verwirrt.
 

„Warst du nicht derjenige, der groß getönt hat, dass er seine Tochter niemals allein lassen würde?“
 

„Ich lasse Corazon nicht allein. Ich kann mit ihr im Arm nicht kämpfen und du bist der beste Schutz. Entweder Ruffy oder ich. Einer wird mindestens zurückkommen.“
 

Dragon wollte protestieren, aber Corazon begann zu schreien. Als er wieder aufsah, war Law verschwunden. Mit dem Baby auf dem Arm setzte er sich auf den Boden und ließ um sich herum einen Sturm erscheinen. So kam man nicht an ihn ran und man sah ihn nicht.
 

„Dann werden wir zwei auf deine Väter warten und sie dann zur Schnecke machen. Immerhin lassen sie das süßeste Mädchen der Welt sitzen.“
 

Corazon giggelte und nuckelte dann an ihrem Finger.
 

----
 

Law war nur eine Minute weg gewesen und die Situation hatte sich völlig geändert. Es waren endlich verbündete gekommen, die nicht unter dem Einfluss von Imu standen. Sie halfen. Law erkannte die Gruppe. Es war Ruffys Gruppe, doch wo war der König der Piraten. Von der anderen Seite kam ein drückendes Gefühl. Law kannte es. Es war das Gefühl, welches man hatte, wenn jemand Haki nutzte. Die Intensität war enorm, das ließ nur einen Schluss zu. Shanks war gekommen. War sein Aufgang sicher? Wobei. Wenn die Mary Joa Gruppe hier war, brauchten sie sich nicht mehr auf der Red Line verschanzen. Die Marine konnte hoch, ohne jemanden gefangen zu nehmen. In dieser hektischen und unübersichtlichen Situation fand Law Ruffy einfach nicht. Plötzlich befand sich Zorro neben ihm.
 

„Die Spitzhut-Hexe hat irgendwelche Zombie-Viecher, welche Ruffy gebissen haben. Chopper kümmert sich darum.“
 

Law wollte Zorro an den Kragen springen. Wie konnte dieser ihm Mitten im Kampf etwas so Mieses sagen. Natürlich wollte der Arzt in Law sofort nach Ruffy sehen, doch das ging nicht. Während er sich Gedanken um seinen Freund machte, sah er wie Imu völlig ausflippte. Sie konnte die Neuankömmlinge nicht kontrollieren. Das war zwar ein Vorteil, aber so konnten sie sich auch nicht absprechen. Das war ein riesiger Nachteil. Immer wieder stießen die Verbündeten aneinander oder behinderten sich. Als jedoch nach und nach die Geiseln verschwanden, wurde es leichter. Irgendwann bildete sich um Imu ein Kreis. Garp trat selbst einen entschlossenen Schritt in die Mitte. Imu knurrte.
 

„Ich werde euch alle hinrichten! Hier und heute! Vor der ganzen Welt. DANN KANN LAUGH TALE EINPACKEN UND MIT DIESER VERFLUCHTEN INSEL DAS ZEITALTER DER PIRATEN!“
 

Imu zog ihren langen Umhang hoch und drunter wurde ein Schwert sichtbar. Sie zog es und griff wahllos die Leute um sich herum an. Nur Garp nicht. Sie wollte ihm immer noch zuletzt töten. Das Ganze ging eine Weile, bis Law Zorro signalisierte, dass er und die anderen sich zurückziehen sollten. Zorro war nicht begeistert. Niemand war begeistert, aber sie konnten sich nicht absprechen. Nur ein D. konnte ohne Ohrenschutz von Imu stehen. Bevor die Unterstützer abzogen, sprang etwas gigantisches in die Mitte und schlug Imu. Eine Staubwolke und eine Schockwelle nahm allen die Sicht. Als sich der Staub langsam legte, hörte Law ein Keuchen in der Nähe. Die Stimme kannte er und das Keuchen auch. Normalerweise klang es lustvoll, doch jetzt klang es erschöpft.
 

„Ruffy?“
 

„Torao…“
 

Der Staub hatte sie ganz gelegt und Law sah Ruffy vor sich stehen. Er war am Ende seiner Kräfte. Schwitzte und stand nur auf einem Bein. Chopper war auf seinem Rücken. Ohne Imu aus dem Augen zu lassen, ließ Ruffy Chopper runter. Das kleine Rentier tippelte zu Law und erklärte ihm die Situation.
 

„Robin sucht alleine weiter und das Gift in Ruffy kann sich nicht weiter verbreiten. Er hat ein Gegenmittel bekommen, aber wann das wirkt, weiß ich nicht.“
 

Law nickte und behielt Ruffy im Auge. Der Gummimensch griff gerade immer wieder Imu an, damit diese nicht mehr die umstehenden Leute angriff. Dummerweise sah es so aus, als würde Imu nicht den geringsten Schaden nehmen. Plötzlich begann Ruffy zu kochen und sprang nicht mehr Imu sondern Law entgegen.
 

„ICH MACH DICH PLATT!“
 

Law war erst geschockt, doch dann erinnerte er sich an die Situation auf Dress Rosa. Ihr Geheimplan.
 

„Shambles!“
 

Imu und Law tauschten die Plätze und Ruffy konnte Imu voll erwischen. Die Frau wurde mehrere Meter weit geschleudert. Ihr Schwert verlor sie dabei.
 

„Endlich. Danke Torao.“
 

Imu lag noch am Boden, als Ruffy Law umarmte und sich wunderte, wo Corazon war.
 

„Dragon passt auf sie auf. Er ist der beste Beschützer.“
 

Plötzlich zuckte Ruffy zusammen und sah geschockt zu Law hoch. Er wollte etwas sagen, doch er hustete. Dabei spuckte er Blut auf Law. Die Hände des Arztes zitterten. Was war passiert.
 

„Torao…“
 

Ruffy kippte nach vorne und Law sah ein Messer in Ruffys Rücken. Seine Hände zitterten stärker. Langsam glitt sein Blick weiter, bis er bei Imu hängen blieb. Sie begann irre zulachen.
 

„Den ersten habe ich. Ihr anderen werdet FOLGEN!“
 

Law sah wieder auf Ruffy, der verzweifelt versucht etwas zu sagen. Langsam sank Law mit Ruffy in den Armen auf die Knie.
 

„Sag nichts. Ich bringe das in Ordnung.“
 

Ruffy nickte nur schwach. Sein Blick verlor den Fokus und seine Bewegungen wurden fahriger. Law setzte seinen Room ein und zog sein Shirt aus. Er brauchte es, um die Blutung zu stoppen. Er konnte Ruffy unmöglich bewegen. Die Strohhut-Piraten und Shanks und Rayleigh stellten sich zwischen Imu und die beiden Kapitänen. Sie würden nicht zulassen, dass Imu den Chirurg während seiner Arbeit angriff. Nacheinander griffen sie Imu an und konnten sie zurückdrängen. Garp sah das geschockt mit an. Sein Enkel lag im Sterben und dessen Freund versuchte ihn zu retten. Sollte Garp wieder einen Enkel verlieren? Das durfte nicht passieren. Ruffy durfte nicht sterben. Nicht heute. Der Junge hatte doch noch eine Aufgabe. Plötzlich sprang Imu in die Luft. Sie hatte noch ein Messer in der Hand. Bevor sie es werfen konnte, sprang Garp zu ihr hoch, packte sie fest und stürzte mit ihr ab. Kopfüber landeten sie in einem der zahlreichen Flüsse. Sofort rannten alle ans Ufer und warteten darauf, dass die beiden wieder auftauchten. Es dauerte. Es dauerte zu lange. Shanks zog die Ohrenstöpsel raus. Ihm machten es alle nach.
 

„Ich glaube sie werden nicht auftauchen.“
 

Zorro und Sanji sahen sich an. Garp war auf ihrer Seite und der Großvater des Kapitäns. Für sie war es klar. Zorro warf Lysop seine Schwerter hin und die beiden sprangen hinterher. Rayleigh war derweil zu Law gegangen. Seine Crew schützte einen der Aufgänge mit dem U-Boot. Von Law bekam er die Den-Den-Muschel und nahm kontakt zu dem U-Boot auf.
 

„Ja genau. Imu und Garp sind ins Wasser gestürzt. Könnt ihr Garp suchen? Zorro und Sanji sind auch irgendwo da unten.“
 

„Aye, aye!“
 

Die meisten standen immer noch am Ufer und starrten auf den Fluss. Jederzeit bereit Imu anzugreifen. Ein Teil jedoch hatte sich um Law und Ruffy versammelt. Der Gummimensch war mittlerweile bewusstlos. Nami kniete sich neben ihren Kapitän und fragte Law, wie sie helfen konnte. Eine Antwort bekam sie nicht. Zu konzentriert war der Arzt. Rayleigh unterbrach alle.
 

„Ihr könnt Robin helfen gehen. Chopper und Law werde Ruffy schon wieder zusammenflicken können.“
 

Einige der Revolutionsarmee hörten sofort. Die Marinesoldaten waren sich nicht sicher und die Piraten teilten sich auf. Rayleigh selbst ging zu dem riesigen Wirbelsturm mitten im Wald. Dort wartete der Vater des Verletzten und gleichzeitig der Sohn des Verschwundenen. Er sollte es erfahren. Vor dem Sturm blieb der dunkle König stehen und setzte sein Haki ein. Natürlich hörte der Sturm danach auf. Dragon kannte das Haki und wusste, Rayleigh würde ihn nicht holen, wenn es gefährlich war.
 

„Ist es vorbei?“
 

„Das wissen wir nicht.“
 

Rayleigh erzählte alles. Schock war die erste Reaktion. Sein Sohn lag im Sterben? Und sein Vater hat sich geopfert? Die beiden eilten mit Corazon zurück. Als das kleine Mädchen ihre Eltern sah, wurde sie unruhig und streckte ihre kleinen Ärmchen nach ihnen aus. Als Dragon sie jedoch weder absetzte, noch näher an ihre Eltern herantrat, begann sie laut zu schreien. Law reagierte sofort. Er nutzte Room und hatte sofort einen Korb neben sich, in dem sich Corazon befand. Er war empfindlich. Ruffy war noch nicht über den Berg, aber er konnte ihn nicht auf die Polar bringen, die war noch immer mit der Suche beschäftigt. Corazons schreien hat ihn sofort in Alarmbereitschaft gebracht. Langsam und nass schleppten sich Zorro und Sanji zu ihrem Kapitän.
 

„Wir haben ihn nicht gefunden. Die Polar sucht weiter.“
 

Law nickte und kümmerte sich weiter um seinen Freund. Chopper zog an Zorros Bein und erzählte ihm, dass Robin auf ihn warten wollte. Lysop erklärte sich bereit Zorro zurück auf die Red Line zu bringen. Allein würde er niemals ankommen.
 

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Stunde um Stunde verging und Ruffy verblutete langsam, aber sicher. Law griff nach der Den-Den-Muschel und rief seine Crew zurück. Er wusste, dass er damit die Suche abbrach, aber er konnte es nicht ändern. Sie suchten schon fast den halben Tag und Law wollte Ruffy auf keinen Fall verlieren. Sollte seine Crew es wollen, konnten sie natürlich weiter suchen, aber er würde ihnen die Suche nicht weiter befehlen. Als die Polar durch die Wasseroberfläche stieß griff Law vorsichtig nach Ruffy und hob ihn hoch. Er machte jedoch keinen Schritt. Wie sollte er Corazon tragen? Die Antwort wurde ihm von Dragon abgenommen, der Die Korb hochhob und Corazon ihrem Vater hinterher trug. Der Arzt brachte seinen Patienten in den Operationssaal und Dragon brachte Corazon zu ihm. Als er jedoch den Raum wieder verlassen wollte, hielt Law ihm auf.
 

„Du bleibst. Ruffy wird die ganze Familie zusammen haben wollen, wenn ich ihm vom Verschwinden seines Großvaters erzähle.“
 

Dragon setzte sich auf einen Stuhl etwas abseits und wartete darauf, dass Law fertig wurde und Ruffy erwachte.
 

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„Sollen wir weitersuchen?“
 

„Ja. Der Strohhut bringt uns sonst um.“
 

Bepo nickte Penguin zu und sie sanken mit dem U-Boot wieder.

23

Sabo hatte noch im Sprung einen Teleschnecken-Anruf von Koala bekommen.
 

„Sabo! Bist du Oben oder unten?“
 

„Auf dem Weg nach unten.“
 

„Sehr gut! Ich habe hier etwas, was du unbedingt sehen musst!“
 

Sabo wollte dagegen protestieren, aber als Koala erwähnte, dass dort das letzte und wichtigste Puzzlestück sein konnte, wandte er sich um und flog zu dem einen Aufgang. Dort wartete Koala. Der Höhleneingang, in dem sie stand, war sicherlich vorher nicht da gewesen.
 

„Morley hat den Eingang gegraben. Darin ist ein Labyrinth. Wir vermuten, dass er darin versteckt ist.“
 

Sabo schnipste mit seinen Fingern und sein Finger brannte. Das Feuer weitete er auf seine ganze Hand aus und hatte so eine Fackel.
 

„Ich hoffe das lohnt sich. Ich würde lieber Imu verprügeln.“
 

„Was ist den passiert?“
 

Sabo erzählte in kurzen Sätzen, was passiert war. Währenddessen liefen sie langsam ins Labyrinth.
 

„Dann macht der Strohhut also wieder Ärger.“
 

Koala erschreckte sich, als plötzlich eine Stimme aus dem Rauch kam, den sie für Nebel gehalten hatte. Sabo nickte Smoker nur zu. Hatte er doch die ganze Zeit gewusst, was für den Rauch verantwortlich war. Smoker materialisierte sich und zündete sich zwei Zigarren an. Mit kritischem Blick sah er sich in der Höhle um. Er war auf der Seite der Piraten. Freiwillig. Aber verraten würde er es niemals. Garp und Koby hatten ihm alles erklärt. Alles bis auf das, was die Piraten suchten.
 

„Was suchen die Piraten eigentlich?“
 

Sabo zuckte nur mit den Schultern. Er kannte Smoker nicht, also würde er es nicht sagen. Der Marineoffizier brummte nur unzufrieden und begleitete die beiden Revolutionäre. So fand er so oder so heraus, was das eigentliche Ziel der Operation war. Zwar fand Smoker, dass das vorgeschobene Ziel, Imu und ihre Geisel zu vernichten, schon gut, aber die Piraten suchten etwas. Und die Revolutionsarmee wusste es. Smoker ahnte auch, dass Garp und Koby es wussten, aber nicht Preis gaben. Wenn er diese Theorie weiter verfolgte, dann gab es also einen zweiten, aber auch wichtigen Grund und Smoker würde womöglich dagegen sein. Obwohl. Wenn der Strohhut es suchte, dann war es sicherlich etwas, um jemanden zu befreien. Smoker kannte den jungen Mann mittlerweile ganz gut.
 

„Wir sollten nicht so planlos hin und her laufen.“
 

„Sprich mal mit Morley, damit er uns hier abholt und uns in die Mitte des Labyrinthes bringt.“
 

Koala tat, was Sabo sagte und nur kurze Zeit später kam der Kommandant der südlichen Armee und half ihnen und Smoker in die Mitte. Der Marineoffizier war sehr verwundert, dass sie ihn mitnahmen, er beschwerte sich aber nicht. In der Mitte angekommen, standen sie vor dem größten Porneglyphen, den es gab. Jetzt wusste Smoker, was die Piraten suchten.
 

„Wir müssen den Weg hier her markieren. Robin muss das sehen.“
 

„Was muss ich sehen, Koala?“
 

Robin, Lysop und Zorro kamen aus einem anderen Eingang in die Höhle. Sabo stürmte auf die drei Strohhut-Piraten und stellte hektisch seine Fragen.
 

„Was ist mit Imu und Ruffy?“
 

Robin ignorierte ihn. Sie sah lieber auf den Porneglyph und las die Zeilen. Lysop und Zorro erklärte, was passiert war.
 

„Ich muss sofort zu Ruffy!“
 

Mit diesem Satz war Sabo verschwunden. Lysop schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
 

„Ich habe ihm doch gerade gesagt, dass Ruffy auf der Polar ist und diese untergetaucht ist. Wie will er zu Ruffy kommen?“
 

Er bekam nur Schulterzucken zur Antwort und winkte selbst einfach ab. Zorro stand neben Robin und legte den Kopf schief. Er hatte keine Ahnung, was da stand und fand es erstaunlich, dass seine Freundin das lesen konnte. Sie hatte mal wieder ein Notizheft dabei und schrieb darin. Irgendwann bemerkte Zorro, dass Robin den Stift abgesetzt hatte und weiter auf die Übersetzung starrte. Er kannte sie. Sofort fragte er, was nicht stimmte.
 

„Hier steht, dass der Porneglyph selbst der Schlüssel wäre. Wir-“
 

Koala unterbrach sie und fragte, ob es eine gute Idee war, vor Smoker das zu besprechen. Zorro zuckte mit den Schultern.
 

„Ruffy kann ihn gut leiden.“
 

Koala verstand die Aussage nicht, aber Robin scheinbar schon, diese sprach nämlich einfach weiter. Lysop hatte gar nichts dazu gesagt.
 

„Wir müssen den Porneglyph hier raus schaffen und auf dem Felsen platzieren.“
 

Zorro hob eine Augenbraue an und ging dann auf den Porneglyph zu. Er versuchte ihn an einer Ecke zu greifen und hochzuheben. Keine Chance, der ließ sich nicht bewegen. Lysop begann unverständlich zu Bruddeln, während Smoker und Koala den Porneglyph anfassten. Dieses Material war das härteste, welches es gab.
 

„Wofür braucht ihr das Ding?“
 

„Ruffy will Laugh Tale zurück zur Oberfläche bringen. Der König der Piraten will seinen Thron an der Oberfläche haben.“
 

Bei Smokers Blick musste Robin lachen. Zorro schnalzte mit der Zunge.
 

„Dem Kapitän ist der Thron egal. Er will der alten Hexe helfen.“
 

„Mach doch nicht so. Die Dame war wirklich nett und Ruffy kann netten Menschen einfach keine Bitte abschlagen. Sie will doch so gerne noch einmal den Himmel sehen.“
 

Lysop merkte daraufhin nur an, dass das Vorhaben wohl daran scheiterte, dass der Porneglyph zu schwer war. Schlussendlich hörte Smoker die ganze Geschichte von Zorro und legte den Kopf schief. Es war doch unfassbar, was die Strohhüte wieder vor hatten. Jedoch wusste er, dass er helfen würde. Garp und Koby halfen auch. Oder Garp würde helfen, wenn sie ihn fanden und er überlebte.
 

„Fujitora könnte den Stein anheben. Ich weiß das der Admiral hier irgendwo ist und euch helfen will. Er hat einen Narren an Ruffy gefressen.“
 

Es erstaunte die Strohhüte und Koala, dass Smoker eine Lösung von sich aus anbot. Und die Lösung war auch noch verdammt gut. Es musste nur noch der Admiral zustimmen. Koala gab wieder Morley bescheid und dieser öffnete einen Durchgang. So hatten sie direkten Zugang. Vor der Red Line erwartete sie zum Glück kein Chaos mehr. Die Piraten hatten sich Größtenteils zurückgezogen und die Marine kümmerte sich um alles. Nur die Sunny war zu sehen. Sabo stand auf der Galionsfigur und winkte ihnen zu. Zorro sprang sofort runter. Robin sprang hinterher und formte mit ihren Händen auf dem Rücken Flügel.
 

„HEY IHR KAMERADENSCHWEINE! ICH KANN NICHT SO WEIT SPRINGEN UND ICH KANN NICHT FLIEGEN!“
 

Smoker brummte nur wieder, packte Koala und Lysop und flog mit ihnen auf die Sunny. Unsicher bedankte sich der Lügenbaron, während Koala tat, als wäre es das normalste der Welt. Auf der Sunny versteckte sich Lysop direkt hinter Sanji. Smoker war ihm nicht wirklich geheuer.
 

„Ich mache jetzt erstmal etwas zu essen. Geht schon mal zum Tisch.“
 

Damit war die Deckung für Lysop verschwunden. Die Strohhut-Piraten folgten ihm. Smoker wollte sich abwenden, aber Zorro packte ihn und zog ihn mit.
 

„Die Küchenschabe hat dich auch gemeint.“
 

Smoker wollte protestieren, aber ließ es dann, als ihm das Ereignis von Punk Hazard wieder einfiel. Der Koch ließ einfach keine Widerworte zu. Tief seufzte er. Eigentlich dachte er nur der Kapitän hatte eins an der Waffel, aber die waren scheinbar alle so. Einfach mit einem Offizier zu essen. Als er in das Innere des Schiffes ging, staunte er nicht schlecht. Dort saß doch tatsächlich Fujitora.
 

„Admiral Fujitora? Was tun Sie den hier?“
 

„Ich wollte mit dem Strohhut sprechen. Immerhin ging das ganze hier von ihm aus. Ich wollte den genauen Hintergrund erfahren.“
 

Smoker setzte sich und erzählte dem Admiral, was er wusste. Fujitora wollte aufstehen und den Porneglyphen holen, doch das wurde unterbunden, als Sanji ihm einen Teller mit Essen vor die Nase stellte und ihn aufforderte es zu essen.
 

„Hier wird erst gegessen, dann könnt ihr das Ding herschaffen. Franky kann dann auch schauen, wie wir das Teil transportieren.“
 

Fujitora lächelte nur und begann zu essen. Der Koch hatte darauf geachtet, dass das Essen leicht zu essen war für ihn. Als auch die Strohhüte ihr Essen hatte, wurde es munterer. Oft hörte man, dass sie froh waren, dass Ruffy nicht mitaß. So wurde kein Essen geklaut. Andererseits machten sie sich auch Sorgen.
 

„Meint ihr Trafalgar kann Ruffy retten?“
 

Für diesen Satz bekam Brook von Zorro einen Becher an den Kopf geworfen.
 

„Ruffy wird nicht sterben. Er hat noch nicht alles erledigt.“
 

Brook blieb kurz ruhig und dann lachte er. Schnell zog er seine Violine hervor und begann zu spielen.
 

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Law wusste nicht, wie lange er schon hier saß. Als er die Wunden von Ruffy genäht hatte, hatte er sich auf den Stuhl direkt daneben gesetzt. Corazon hielt er in seinem Arm. Fast befürchtete Law, dass Ruffy zu viel Blut verloren hatte, aber nur fast. Ruffys Zustand blieb stabil, aber er war noch immer bewusstlos. Nach Stunden klopfte es. Law hatte nicht die Kraft etwas zu sagen, daher bat Dragon die Person rein. Es war Bepo.
 

„Boss, wir haben die ganze Nacht gesucht, aber niemanden gefunden. Tiefer können wir nicht gehen. Die Strömung würde uns mitziehen.“
 

„Dragon, was meinst du?“
 

Lange sagt Dragon nicht, bis er schlussendlich seinen Kopf hängen ließ und leise und mit zitternder Stimme gegen eine weiter Suche entschied.
 

„Es wird nichts mehr bringen. Imu und Vater sind wahrscheinlich von einer Strömung erfasst worden. Gehen wir zurück zur Sunny.“
 

Bepo nickte langsam und verließ den Operationssaal wieder, um der Crew Bescheid zu geben.
 

„Leg dich hin. Die Nachricht muss schwierig für dich sein.“
 

Law deutete auf die zweite Liege in dem Raum. Er selbst kam zum Glück mit wenig bis keinen Schlaf sehr gut aus, von daher brauchte er die Liege nicht so dringend, wie Dragon, der völlig fertig aussah. Dragon schlief fast sofort ein. Corazon schlief auch und Law entschied sich, sie in ihren Korb zu legen, damit sie mehr Ruhe hatte. Er selbst fühlte sich zu unruhig und falls er doch einschlief, konnte Corazon nicht herunter fallen.
 

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Leicht spürte er etwas an seiner Schulter rütteln. Law öffnete die Augen. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er eingeschlafen war. Sein Blick glitt zuerst zu der Hand und dessen Besitzer. Dragon sah nicht wacher aus, als Law sich fühlte.
 

„Die Strohhüte fragen nach Ruffy. Und Ruffy scheint sich zu regen.“
 

Laws Kopf schnellte herum und er sah, wie Ruffy sich leicht bewegte. Schnell sprang er auf und schaute auf den Geräten, wie der Zustand seines Freundes war. Tatsächlich sagten die Werte dem Arzt, dass Ruffy bald erwachen würde. Law ging schnell an die Tür und drückte einen Knopf. Blechern hörte man eine Stimme.
 

„Bepo, sag dem Schwarzfuß-ya, dass er Essen für seinen Kapitän machen soll. Er wacht bald auf.“
 

Ruffy stöhnte und Law war sofort wieder am Bett und überwachte den Patienten. Ruffys Augenlider flackerten, bis er sie tatsächlich öffnete. Lächelnd strich Law ihm über den Kopf.
 

„Na, wieder unter den Lebenden, Ruffy-ya?“
 

Ruffy lächelte nur, aber sagte nichts. Sein Magen knurrte auch zu laut. Law lachte und erzählte ihm, dass das Essen unterwegs war. Dragon trat einen Schritt an das Bett heran und hatte eine ernste Mine aufgesetzt. Ruffys fröhliches Gesicht wich einer genauso ernsten Mine. Irgendwas sagte ihm, dass das, was nun kam nicht so leicht zu verdauen war. Law hinderte Dragon es auszusprechen. Er wollte es selbst erledigen.
 

„An was erinnerst du dich noch?“
 

„An Schmerzen im Rücken.“
 

„Gut. Imu hat ein Messer nach dir geworfen. Du bist du den Blutverlust bewusstlos geworden. Die anderen konnten Imu zurückdrängen und als sie in die Luft sprang, griff Garp sie an. Beide stürzten in einen Fluss. Es tut mir leid, aber wir konnten Garp nicht finden. Wir haben die ganze Nacht gesucht. Auch mit der Polar. Wir haben ihn nicht finden können. Er ist wahrscheinlich nicht mehr am Leben.“
 

Ruffy hatte sich aufgesetzt und starrte geschockt auf seine Hände, die sich in seine Decke gekrallt haben. Sein Kopf war völlig leergefegt. Die Person, die ihn aufgezogen hatte, war weg. Unwiederbringlich weg. Sein Großvater kam nicht zurück. Wie Ace. Für immer Weg. Er begann zu zittern, dann zu schreien. Mit seinem Schrei erschreckte er Corazon. Law nahm ihre Tochter auf den Arm und versuchte sie zu trösten, aber es funktionierte nicht. Das Mädchen schien zu spüren, dass es ihrem Vater nicht gut ging. Am besten wäre es, wenn Corazon hier raus kam, aber Law konnte Ruffy nicht alleine lassen und Dragon bitten seinen Sohn in dieser schweren Zeit zu verlassen, konnte er auch nicht. Law streckte seine Hand aus und legte sie Ruffy auf die Schulter. Plötzlich packte Dragon Corazon und legte sie Ruffy in den Schoß. Law wollte das Mädchen sofort wieder zurückholen, doch hielt er inne, als Ruffy aufhörte zu schreien. Dicke Tränen liefen über das Gesicht des Königs der Piraten, aber er nahm seine Tochter vorsichtig in den Arm. Langsam und mit bedacht setzt sich Law neben Ruffy und legte einen Arm um ihn.
 

„Vater, es tut mir leid.“
 

„Es ist alles gut. Dich trifft keine Schuld. Imu hätte so oder so irgendwann versucht uns zu töten. Vater war vorbereitet. Das waren wir alle.“
 

Ruffy nickte zwar, aber weinte stumm weiter. Sein Gesicht vergrub er an Laws Schulter und wiegte dabei Corazon in seinen Armen. Nicht lange später klopfte es und Sanji kam mit einem Rollwagen vollbeladen mit Essen herein. Ruffys Magen knurrte erneut. Law lachte.
 

„Na los du Vielfraß, bevor dein Magen uns alle frisst.“
 

„HEY!“
 

Sanji gab Law etwas, was er für Corazon vorbereitet hatte, und schob dann den Wagen direkt neben seinen Kapitän. Sanji machte sich nicht die Mühe die Rollen fest zu machen. Er wusste der Wagen war in Null Komma Nichts leer und so war es auch. Ruffy verdrückte das ganze Essen so schnell, dass Sanji nicht mal die Zeit hatte eine Zigarette anzuzünden.
 

„Fujitora und Smoker sitzen auf der Sunny und warten auf dich.“

24

Stunden später schaffte es Ruffy aufzustehen und mit Laws Hilfe konnte er auf die Sunny zurückkehren. Als er mit Law und Corazon auf dem Deck ankam, stauten sie nicht schlecht. Neben der Sunny war ein großes Beiboot, auf welchem ein riesiger Porneglyph war.
 

„Das ist er. Das ist der Porneglyph, der gestohlen wurde und zurück an seinen Platz muss.“
 

Ruffy nickte nur und fragte sich, wie der Porneglyph auf das Beiboot kam. Das Ding musste richtig schwer sein. Law tippte Ruffy an der Schulter an und deutete ins Innere der Sunny. Zusammen betraten sie die Küche. Tatsächlich saßen Smoker und Fujitora mit am Tisch. Während Smoker aussah, als wäre er lieber woanders, sprach Fujitora entspannt mit Robin und Zorro. Es wurde leise als Ruffy herein kam. Jeder starrte ihn an, um zu sehen, ob es ihm gut ging. Nami war die erste, die es nicht aushielt und aufsprang. Mit schnellen Schritten war sie bei ihrem Kapitän und drückte ihn an sich. Dicke Tränen liefen über ihre Wangen und sie überschüttete Ruffy mit Beileidsbekundungen. Ihr folgten Lysop, dann Chopper und dann Franky. Sie standen alle in einem Knäul da und weinten zusammen. Zorro, Jinbei und Sanji standen nur daneben und Brook holte seine Violine raus und spielte für sie alle ein Lied, welches aufheiterte. Law setzte sich währenddessen mit Corazon an den Tisch und fragte die beiden von der Marine, warum sie da waren.
 

„Wir werden den Porneglyph bis zu seinem Ziel verfolgen, damit ihr keinen Blödsinn damit macht.“
 

Die Antwort von Smoker passte Law zwar überhaupt nicht, aber er konnte ja unmöglich die beiden fesseln und zurücklassen, nachdem sie ihnen geholfen hatten. Wobei? Nein. Ruffy würde da sicher nicht mitmachen. Der Gummimensch fand den rauchenden Onkel lustig und er respektierte Fujitora. Also war fesseln und zurücklassen keine Option.
 

„Ihr segelt dann unter der Flagge des Königs der Piraten. Das wisst ihr?“
 

Fujitora nickte und Smoker brummte. Sie waren sich dem bewusst.
 

„Kapitän Koby möchte euch auch begleiten.“
 

Law starrte die zwei von der Marine nur an. Ruff schaffte es als Pirat Freunde bei der Marine zu gewinnen. Unmöglich, was dieser Kerl alles schaffte. Der Kapitän der Strohhut-Piraten war wahrscheinlich auch der Einzige, der dieses Kunstwerk vollbrachte. Einfach, weil er auch der Marine mit Respekt begegnete.
 

„Ruffy, komm her und sag deinen Onkeln guten Tag.“
 

Grinsend tat der Gummimensch, was Law sagte.
 

„Ich werde dann mal was kochen.“
 

Sanji zündete sich eine Zigarette an und ging zurück in die Küche. Der Rest verteilte sich um Ruffy herum. Sie unterhielten sich munter und versuchten ihren Kapitän abzulenken und es funktionierte. Irgendwann kam Nami darauf zu sprechen, welchen Kurs sie nehmen sollten.
 

„Na denselben, wie beim letzten Mal.“
 

Alle wussten, dass dieser Kurs länger war, als einfach direkt zu dem großen Felsen zu segeln. Das wollten sie Ruffy auch klar machen, aber dieser zuckte nur mit den Schultern. Sanji unterbrach alle, indem er den Tisch deckte.
 

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Am nächsten Tag brachen sie auf. Die Flotte war noch einmal gewachsen. Viele Piraten und auch einige Schiffe der Marine lagen am Haupthafen bereit zum Segeln. Das war der Verdienst von Smoker und Fujitora. Zumindest glaubten es die meisten Piraten. Dass es auch der Verdienst von Garp war, der ins Marine Hauptquartier gegangen war und allen die Wahrheit sagte, war nur unter den Strohhut-Piraten, den Heart-Piraten, Shanks, Rayleigh und den Kommandanten der Revolutionsarmee bekannt. So wollte man verhindern, dass die Piraten die Marine angriffen. Garp war nicht da, Smoker und Fujitora jedoch schon.
 

„Also Ruffy, wir warten nur noch auf dich.“
 

„LOS GEHT`S!“
 

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Drei Wochen später kam mit dem Postvogel eine Nachricht, die keiner als wirklich schlecht einordnen konnte. Wirklich gut war sie jedoch auch nicht. Die Strohhut-Piraten starrten alle auf die Titelseite. Die Headline gefiel ihnen nicht.
 

„Wer geht es ihm sagen?“
 

Nami sah nach draußen. Ruffy saß mal wieder auf der Galionsfigur. Keiner wollte so wirklich zu ihm gehen und ihm die Zeitung geben. Irgendwann, nachdem sie sich alle stumm angestarrt hatten, schnappte sich Zorro die Zeitung und die Den-Den-Muschel, welche sie mit der Polar Tang verband.
 

„Soll sich der Psycho-Doc drum kümmern.“
 

Zorro kontaktierte den Arzt und dieser kam auch sofort. Dafür hatte er mit Zorro den Platz getauscht. Natürlich hätte Law auch ein Seil oder ähnliches nehmen können, aber Zorro regte sich so schön auf. Corazon freute sich alle zu sehen.
 

„Wo ist die Zeitung? Ich will mir das erstmal durchlesen, bevor ich es Ruffy sage.“
 

Robin grinste und erklärte ihm, dass die Zeitung nun wohl auf der Polar war. Law verzog das Gesicht und plötzlich stand Zorro mitsamt der Zeitung neben ihm.
 

„Du verfluchter Psycho-Doc!“
 

Law bekam die Zeitung in die Hand gedrückt und Zorro stiefelte auf den Ausguck. Grinsend sah Law ihm nach. Zorro ärgern war immer lustig. Robin nahm ihm Corazon ab und ab diesem Moment wusste Law, dass es ernst war. Er setzt sich auf die Bank am Mast und las die Zeitung. Nicht gut. Nicht schlecht. Aber unfair. Nachdem er fertig war, lief er zu seinem Freund. Er setzte sich hinter ihn. Ruffy lehnte sich an ihn.
 

„Ich habe euch gehört. Was ist den los?“
 

„In der Zeitung steht etwas, was du wissen solltest. Sie haben Imu gefunden. Tod. Aber dein Großvater ist immer noch verschwunden. Sie wollen ihn als Tod erklären, da Imu auch tot ist. Es soll in drei Tagen offiziell sein.“
 

Ruffy seufzte tief und schloss die Augen.
 

„Wir wussten, dass es so passieren würde. Es ist traurig, dass wir seinen Körper nicht beerdigen können.“
 

Mehr sprach Ruffy nicht mehr. Er wollte nicht darüber diskutieren und Law verstand es. Sie sahen sich eine Lange das Meer an, bis Robin ihnen Corazon brachte. Das Mädchen hatte begonnen zu Quengeln.
 

„Sanji hat Abendessen gemacht. Ihr sitzt hier schon seit Stunden.“
 

Ruffy stand auf und nahm seine Tochter auf den Arm.
 

„Heute schläfst du bei mir.“
 

Corazon giggelte und Law brummte. Er wollte Corazon lieber bei sich behalten.
 

„Und dich behalte ich heute auch.“
 

Ruffy grinste ihn an. Dieses strahlende Lächeln erwärmte Laws Herz und er konnte nicht protestieren. Sie hatten ausgemacht, dass Law und Corazon nachts auf der Polar waren, damit das Mädchen in Sicherheit war, doch Ruffy schaffte es mit diesem Lächeln immer wieder, dass Law die Abmachung vergas. Ruffy sprang zurück auf das Deck, während Law seinen Hut griff und ihn leicht ins Gesicht zog. Seine Lippen zierte ein Lächeln. Er wollte es doch nicht anders. Sie hatten zwar Angst um Corazon, aber die Flotte war zu groß. Keiner war wahnsinnig genug, um sie anzugreifen. Law sollte auch mal egoistisch denken.
 

„Jede Crew, jeder Pirat und jeder Soldat der Marine würde sich zwischen einen Angreifer und Corazon werfen. Du kannst ruhig mal Zeit für euch nehmen.“
 

„Sicher, dass du keine Gedanken lesen kannst?“
 

„Man sah es dir an.“
 

Robin wandte sich um und auch Law sprang zurück auf das Deck. Schnell sagte er seiner Crew Bescheid, dass er die Nacht auf der Sunny verbracht und erntete dafür lachen.
 

„Boss, wir haben nichts anderes erwartet.“
 

Bevor Law Bepo anschnauzen konnte, legte dieser auf.
 

„Diese Crew treibt mich noch in den Wahnsinn!“
 

Ruffy lachte hinter ihm.
 

„Aber du liebst sie.“
 

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Monate waren vergangen und endlich waren sie an dem Felsen angekommen. Zumeist hatte ihnen das Wetter die Weiterfahrt erschwert. Corazon war mittlerweile über ein Jahr alt und sollte bald mit dem Sprechen beginnen. Law und Ruffy übten jeden Tag. Nur heute nicht, da sie endlich bei dem Felsen angekommen waren. Die Schiffe verteilten sich um den Felsen und die Kapitäne und die Strohhut-Piraten standen auf dem Felsen und hörten Nami zu.
 

„Fujitora bringt den Porneglyph auf den Felsen, dann müssen wir ihn ausrichten, bevor er auf dem Boden steht. Robin, du wirst uns sagen, wie er stehen muss.“
 

Als alle den Plan verstanden hatten und auf ihren Plätzen waren, hob Fujitora die Gravitation auf dem Porneglyph auf. Langsam begann der Würfel zu schweben und Fujitora manövrierte den Würfel in die Mitte des Felsen. Smoker, Sanji und Zorro richteten ihn langsam aus, während Robin immer um sie herum lief.
 

„Ich kann die genaue Position nicht bestimmen. Herr Admiral, können sie den Block erstmal ablassen?“
 

Fujitora ließ den Porneglyphen ab und Robin las sich noch einmal die Seiten durch. Law hatte das Notizbuch und blätterte darin. Irgendwo musste doch die Lösung stehen. Sie hatten gewusst, dass der Porneglyph bestimmt ausgerichtet werden. Jedoch dachten sie, dass es einfacher war sich den Kopf vor Ort zu zerbrechen. Möglicherweise war das ein Fehler gewesen. Smoker las über seine Schulter mit.
 

„Ist wohl doch nicht so einfach.“
 

„Scheinbar, aber wir sind zumindest mit dem Porneglyph hier. So können wir ihn nach und nach ausrichten. Vielleicht braucht es auch eine bestimmte Tageszeit. Zumindest muss es Vollmond sein, wenn wir Laugh Tale besuchen wollen.“
 

Smoker nickte nur. In den letzten Monaten hatte er viel über das Vorhaben, Laugh Tale und dessen Bewohner gehört. Er hatte auch die Geschichte der Insel erzählt bekommen. Das waren alles nur noch mehr Gründe zum Helfen. Admiral Fujitora ging es nicht anders. Koby wusste das alles schon und half auch deshalb mit Freuden.
 

„Robin, warum steht hier das Wort Farbe?“
 

„Das ist die reine Übersetzung. Ich weiß nicht, warum dort Farbe steht. Ich dachte mit Farbe wäre die Farbe des Himmels gemeint. Auch wenn dort Untergrund steht. Ein Paar Zeil später steht `Die Farbe des Himmels´. Vielleicht ist es ein Fehler.“
 

Sie las sich die Stelle noch einmal durch und las dann beim Porneglyph noch die passende Zeile.
 

„Ist auch kein Fehler in der Übersetzung.“
 

„MITTAGESSEN!“
 

Ruffy unterbrach alle Überlegungen und die Gruppe fand sich am Rand des Felsen zusammen.
 

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Ein paar Tage später hatten sie das Rätsel gelöst. Aber nur mit Hilfe des Himmels. Es hatte zu regnen begonnen und da der Porneglyph nicht richtig stand, sah man auf dem Felsen Verfärbungen. Es waren halbe Buchstaben und an der unteren Kante des Porneglyph waren auch welche. So konnten sie den Würfel in strömenden Regen endlich ausrichten.
 

„Gut. Herr Admiral, lassen Sie den Porneglyph runter.“
 

Langsam tat Fujitora, was Robin sagte. Die Frau stand auf dem Würfel und sah an jeder Seite runter. Sie konnte die Markierungen gut von dort oben sehen. Als der Porneglyph seine Position hatte, begann der ganze Felsen zu zittern und beben. Panik bereitete sich unter der Marine aus. Die Piraten kannten das Gefühl. Schnell gingen sie von dem Felsen runter. Als sie auf den Schiffen waren, suchten sie nach der Öffnung, doch es gab keine. Stattdessen sahen alle mit Schrecken dabei zu, wie der Porneglyph langsam versank. Panisch wollten einige, dass Fujitora den Porneglyph wieder hoch holte, doch dieser hörte in dem Fall nur auf Robin und diese sagte ihm nicht, dass dort etwas Falsches geschah. Stattdessen hörte er ihren Kapitän über das ganze Schiff brüllen.
 

„Torao! Meinst du, das ist richtig so?“
 

Law zuckte nur mit den Schultern. Es sollte richtig sein. Sie hatten nichts falsch gemacht. Seine Augen wandten sich für keine Sekunde ab, während Ruffy und Corazon an ihm zerrten. Als der Porneglyph vollständig versunken war, brach der Felsen in sich zusammen. Einige der Kapitäne befahlen den Rückzug und auch die Sunny entfernte sich von dem Felsen. Eine Fontäne schoss aus dem Loch, welches der Porneglyph hinterlassen hatte. Das Wasser aus dem Felsen und das Meer verschluckten nach und nach den Stein. Als das Meer den Felsen vollständig versenkt hatte, gab es ein gurgelndes Geräusch und dann Stille. Alle sahen auf das Meer und wussten nicht, was nun gesehen würde. Man hörte auch leise Rufe. Viele fragten, was nun passierte. Über die Den-Den-Muschel hörten sie Bepo von der Polar Tang.
 

„Boss! Von unten kommt etwas großes!“
 

„Wie groß?“
 

„Ihr müsst weiter weg!“
 

Jinbei steuerte sofort die Sunny weg. Einige Kapitäne sahen das und machten es den Strohhut-Piraten nach, andere kontaktierte Nami extra. Als sie weiter auseinander waren, begann das Meer zu brodeln. Alle starrten gebannt auf das Schauspiel.
 

„Da…Da…dy…Dadd…y…Daddy…“
 

Law und Ruffy wurden abgelenkt, als sie die ersten Worte von Corazon hörten. Das Mädchen streckte glücklich ihre Händchen aus und zog an Laws Kragen. Sie hatte effektiv die Aufmerksamkeit der beiden Kapitäne auf sich gezogen. Ruffy lachte und streckte seiner Tochter seinen Finger hin.
 

„Daddy.“
 

Corazon klatschte fröhlich in die Hände.
 

„Jetzt hat sie es raus.“
 

Ruffy lachte lauter und auch Law hatte ein Lächeln im Gesicht. Da sie etwas weiter vor den Strohhut-Piraten standen, bekam keiner den Grund für die Erheiterung mit. Plötzlich hörten sie Schrei und alle starrten wieder auf das Meer. Eine Art Blase hatte die Oberfläche durchbrochen. Diese Blase hatte über 800 Jahre die Insel vor dem Untergang geschützt. Kurz darauf war die Spitze des Tempels sichtbar. Und nach etwa einer Stunde war dann auch die ganze Insel wieder an ihrem Platz. Ruffy sprang auf die Galionsfigur. Die Insel sah wirklich so aus, wie sie im Meer ausgesehen hatte. Jubel brach unter den Verbündeten aus. Die Schiffe kamen wieder näher und legten nach und nach an. Einige bauten schon ein Camp am Strand, als Ruffy endlich die Insel betrat. Wieder ging ein Beben über die Insel und auch über die Grand Line. Ruffy jedoch scherte sich nicht darum. Er winkte zur Sunny und rief nach Law.
 

„Shambles.“
 

Law stand mit Corazon neben Ruffy.
 

„Komm, wir suchen das Großmütterchen.“

25

Also, das wird das letzte Kapitel der Geschichte und in diesem Jahr sein. Danach gibt es noch ein Epilog. Ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten, habt euch reich beschenken lassen. Und ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt Gesund.
 

und jetzt viel spaß.
 

LG Krasawaza
 

-----
 

Law und Ruffy kamen am Tempel vorbei. Dort waren einige Inselbewohner und knieten. Sie schienen im Gebet versunken zu sein. Ruffy deutete nach oben. Law folgte dem Fingerzeig. Seine Augen weiteten sich. Auf der Spitze des Tempels war der Porneglyph und in jede der vier Richtungen war ein dünner Lichtstrahlt zu sehen. Einer davon bewegte sich ganz leicht. Das musste der Road- Porneglyph auf Zou sein. Hieß das, dass Laugh Tale nur mit Hilfe der Porneglyph über der Wasseroberfläche bleiben konnte? Das mussten sie weiter im Auge behalten. Ruffy zog Law weiter. Sie entschieden sich in den Tempel zu gehen. Law entschied es. Ruffy hüpfte nur glücklich um ihn herum und kitzelte immer wieder Corazon. Als sie die Stufen erklommen hatten, standen sie vor dem geschlossenen Tor. Law zog einen kleinen Beutel aus der Hosentasche.
 

„Diesmal habe ich vorgesorgt. Da ist Blut von dir drin. Tu etwas davon auf das Tor.“
 

Ruffy tat, was Law sagte, und tat etwas Blut auf die Stelle, auf die Law deutete. Corazon sah mit großen Augen zu. Im Tempel war es wieder dunkel, aber auch dafür hatte Law vorgesorgt und Sanji eins seiner Feuerzeuge geklaut. Davon hatte der Koch bestimmt eh genug. Für Corazon war das ein großes Abenteuer, als das Feuer sich verbreitete und den ganzen Tempel erleuchtete.
 

„Jetzt sollten wir uns noch einmal genauer umsehen. Vielleicht hat der Porneglyph etwas geöffnet.“
 

Ruffy nickte nur und drehte sich dann einmal im Kreis. Law setzte Corazon auf den Thron und nahm Ruffy den Beutel ab. Als er überall, wie beim letzten Mal das Blut verteilt hatte, war der Keller noch geschlossen. Law fragte Ruffy, wie er den Weg geöffnet hatte, aber Ruffy wusste es nicht. Law erinnerte sich daran, dass Ruffy auf dem Thron gesessen war, also untersuchte er ihn. Tatsächlich fand er eine Blutspur und als er ein paar Tropfen darauf fallen ließ, öffnete sich die Treppe. Schnell waren alle bekannten Räume durchsucht.
 

„Hier gibt es nichts.“
 

Es gab einen lauten Knall. Law wandte sich blitzschnell um, weil er dachte, etwas sei passiert, aber Ruffy saß nur auf den Boden und zog an etwas. Corazon saß noch immer friedlich auf dem Thron. Schnell war er an Ruffys Seite.
 

„Eine Falltür?“
 

„Hier war so eine Platte, die locker war.“
 

Law schob Ruffy bei Seite und sah sich die Falltür genauer an. Wahrscheinlich brauchte es dafür auch Blut und so langsam fragte sich Law, warum alles mit Blut gesichert war. Die Falltür sah neu aus. Daran klebte auch noch kein Blut. War es das, was der Porneglyph tatsächlich bewirkt hatte? Law tat etwas Blut aus dem Beutel darauf und konnte sie problemlos öffnen. Ruffy sprang erwartungsvoll auf. Sie hörten ein brummendes Geräusch von oben, aber sahen nichts und Law kletterte dann herunter.
 

„Du bleibst bei Corazon. Wenn es sicher ist, kannst du mit ihr nachkommen.“
 

Ruffy setzte sich schmollend auf den Boden und verschränkte die Arme. Leider beachtete Law ihn dadurch nicht mehr. Nur ein paar Minuten später rief Law nach ihm. Ruffy nahm Corazon auf den Arm und sprang herunter.
 

„Ruffy-ya! Du kannst doch nicht Corazon so herum schütteln!“
 

Corazon lachte nur und streckte ihre Ärmchen nach Law aus. Dieser nahm seine Tochter vorsichtshalber wieder auf den Arm. Ruffy sah sich derweil um.
 

„Woah!“
 

„Es gibt hier doch den größten Schatz der Welt. Ich weiß nicht, wie dieser Schatz hier her gelangt ist, aber damit bist du definitiv König der Piraten. Du hast das One Piece gefunden und den größten Schatz der Welt.“
 

Ruffy jubelte und gab Law einen Kuss. Er schnappte sich Corazon und drehte sich mit ihr im Kreis.
 

----
 

Lysop sah ihnen nach und schüttelte nur den Kopf.
 

„Er stürmt zwar immer noch voraus, aber nicht mehr ganz so kopflos.“
 

Die Crewmitglieder stimmten ihm zu.
 

„Aber wisst ihr, was mir aufgefallen war?“
 

Kurz ließ Lysop seine Kameraden über legen und als jeder ihn ansah, auch die Heart-Piraten, rückte er mit seiner Überlegung raus.
 

„Das Auftauchen der Insel sah aus wie auf dem Wandbild in der Höhle. Nur der Drache hat gefehlt.“
 

„Stimmt. Viele Schiffe waren um die Insel verteilt.“
 

Robin nickte ihm zu und begann zu überlegen. Er hatte recht. Es sah fast genauso aus. Hieß das, der Drache kam noch oder war es einfach Zufall? Die Frage geriet in den Hintergrund, als die Erde erneut bebte und der Porneglyph auf der Spitze des Tempels sich in Rauch auflöste. Robin konnte es nur so gut erkennen, weil die Strohhut-Piraten auf dem Oberdeck standen. Der Rauch setzte sich auf die Blase ab und einen überzog einmal die ganze Blase. Nami fluchte mal wieder. Natürlich war allen bekannt, wer dafür verantwortlich war.
 

„WAS HAT DER IDIOT JETZT SCHON WIEDER ANGESTELLT?“
 

„Ich glaube nicht, dass Ruffy das mit Absicht gemacht hat.“
 

Robin sah weiter dem Rauch zu, doch nach einiger Zeit war der Rauch verschwunden. War das der besondere Schutz? Möglicherweise war es einfach Zufall gewesen, dass das Wandbild dem Auftauchen glich. Keine wusste es und der Rauch schien auch harmlos zu sein und so luden sie weiter aus und gingen dann zum Tempel. Erstaunt sahen sie, wie Ruffy aus dem Tempel kam.
 

----
 

„Großmütterchen!“
 

Ruffy kam mit Law und Corazon aus dem Tempel und sah die alte Frau aus dem Wald kommen. Seine Freunde sah er etwas weiter auch. Schnell rannte er runter. Eigentlich hätte er Law mitgenommen, aber dieser hatte es ihm verboten, ihn irgendwie durch die Gegend zu schleudern, solange er Corazon im Arm oder an der Hand hatte. Das Mädchen sah Ruffy auch etwas traurig nach.
 

„Daddy.“
 

Law grinste fies und nahm seine Tochter auf den Arm.
 

„Nein Cora. Das heißt Mommy.“
 

„Daddy?“
 

„Mommy.“
 

„Mam?“
 

Law lachte und wuschelte ihr durch die Haare.
 

„Fast. Mommy.“
 

Ruffy würde so schön doof gucken, wenn Corazon ihn Mommy nannte. Law freute sich schon darauf. Und das Gelächter der Crews. Sein Grinsen wurde noch ein bisschen fieser. Langsam folgte er dem König der Piraten und übte leise mit seiner Tochter. Als er ankam hörte er gerade, wie Ruffy erklärte, dass er jetzt wieder ein Mann war. Nach und nach kamen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Alle Inselbewohner kamen zum Tempel und begannen zu beten. Diejenigen, die nicht auf der Insel lebten, sahen sich das leise an. Irgendwie hatten sie das Gefühl, dass jetzt etwas Großes kam. Und so war es auch. Die Bewohner sprachen eine fremde Sprache, immer wieder denselben Vers und plötzlich löste sich der Rauch von der Blase und es wurde etwas heller. Der Rauch sank herab und umhüllte die Bewohner. Einige wollten eingreifen, doch wurden sie von anderen aufgehalten. Die Bewohner hatten sich nicht gewehrt und waren nicht erschrocken davon gelaufen. Es musste seine Richtigkeit haben.
 

„Ihre Hautfarbe ändert sich!“
 

Da hatte Sabo recht. Und nicht nur das änderte sich. Auch die Haarfarbe. Die Bewohner hatten jetzt leicht gebräunte Haut und schwarze Haare. Ihre Gestalt schien nicht mehr so zerbrechlich. Als das ganze Spektakel vorbei war, erhoben sich die Bewohner und begannen zu jubeln und zu feiern. Ruffy feierte natürlich gleich mit und plötzlich wurde auf der ganzen Insel gefeiert.
 

----
 

Dragon saß mit Smoker und Fujitora am Rand und sie besprachen, wie es nun weiter ging. Law setzte sich nach einer Weile mit Robin dazu. Zorro und Ruffy machten irgendwelchen Blödsinn und Corazon hatte bis eben mitgemacht. Nun jedoch war sie müde. Robin hatte nur einfach keine Lust mehr. Sie fand das Gespräch der Männer hier viel interessanter.
 

„Wir sollten uns einigen.“
 

Dragon zuckte nur mit den Schultern. Er hatte schon gesagt, dass die Weltregierung abgeschafft werden müsse. Smoker wollte die Marine reformieren und Fujitora sollte an der obersten Spitze stehen.
 

„Die Weltregierung können wir nicht abschaffen. Sie dient dazu, die Marine zu kontrollieren. Nicht so, wie Imu es tat, aber sonst könnte die Marine machen, was sie will. Und ich bin zwar seit Jahren in dem Laden, aber das Beste wäre, wenn die Marine durch eine andere Organisation unter Aufsicht gestellt bleibt.“
 

„Das ist überraschend vernünftig.“
 

Smoker brummte Law an. Normalerweise wäre er dem Arzt an den Hals gesprungen, aber dieser hatte gerade ein kleines Mädchen auf dem Schoss. Fujitora und Dragon grinsten nur.
 

„Das sehe ich auch so, aber die Weltregierung ist ein korrupter Haufen. Bis der Laden gesäubert ist, dauert es Jahre. Ich bin dafür eine neue Organisation zu gründen und die jetzige Weltregierung dicht zu machen.“
 

Law lehnte sich zurück. Der Vorschlag von Dragon war besser, aber Law sah auch den Haken. Die Himmelsdrachen würden sich niemals die Macht wegnehmen lassen und die Weltregierung bestand neben den Königen und Königinnen nur aus Himmelsdrachen. Wenn sie die Weltregierung zerschlugen, würde jedes Land wieder nur seine eigenen Regeln haben und auch schwieriger Hilfe aus den anderen Ländern bekommen. Wobei, wenn Law so nachdachte, dann haben Länder oft gar keine Hilfe bekommen, wenn ein Samurai der Meere das Land terrorisierte.
 

„Wenn die Marine und die Revolutionsarmee hier und jetzt eine Allianz für die Zukunft schmieden, dann könnte es die Menschen beruhigen. Alle wissen, dass Dragon gegen die Korruption vorgeht und die Marine gegen Verbrecher. Zusammen würde es ein gutes Signal senden. Ich glaube jedoch, dass das etwas zu spät kommt. Ihr hättet das vielleicht direkt nach dem Kampf gegen Imu machen sollen.“
 

Alle sahen Robin an, die etwas mit Corazon spielte. Die Archäologin hatte ihre Arme sprießen lassen und kitzelte das Mädchen. Zorro störte sie jedoch. Er packte sie einfach und zog sie mit in den Wald. Law hob einfach eine Augenbraue an. Robins Platz neben ihm nahm dann Ruffy ein, der viel zu erheitert herum zappelte.
 

„Hat Zorro dir wieder Alkohol gegeben?“
 

„Möglich!“
 

Law schüttelte nur den Kopf und überlegte, wie er aus dem Schwerkämpfer Hackfleisch machen konnte. Er sollte Sanji darüber befragen. Der Koch half ihm wahrscheinlich auch noch. Fujitora erhob sich.
 

„Ich denke, wir kommen heute Abend nicht mehr zu einem Ergebnis, aber Nico Robin hat mir etwas zum Nachdenken gegeben.“
 

Langsam ging Fujitora durch die feiernde Menge und verschwand dann. Smoker erhob sich auch und ging. Law wandte sich an Ruffy, der Grimassen für seine Tochter schnitt, damit sie lachte.
 

„Und was machen wir drei hübschen jetzt?“
 

Ruffy und Corazon lachten nur und so entschied sich Law, seine beiden Lieblinge ins Bett zu verfrachten. Corazon hatte zwar mittags geschlafen, aber sie sollte dann auch müde werden.
 

----
 

Es dauerte zwei Wochen, aber schlussendlich konnten sich Dragon, Fujitora und Smoker einigen. Sie waren auch die ersten, die die Insel verließen. Dadurch war die ganze Marine und auch die ganze Revolutionsarmee verschwunden. Ruffy war etwas traurig, weil Sabo abreiste, aber sie wollten sich auch mal wieder treffen. Ruffy hatte allen von dem Schatz unter dem Tempel erzählt. Nami war gleichzeitig begeistert und wütend. Warum hatte er es der Marine gesagt und warum hatte sie den Schatz noch nicht gesehen. Schlussendlich verstand sie es, die Marine würde den Schatz nicht stehlen, nicht die Anwesenden beiden und sie gab auch der Bitte nach, nur ein kleines bisschen davon aus den Kammern zu nehmen.
 

„Mommy?“
 

Ruffy grinste seine Tochter an. Er war wirklich eschrocken gewesen, als sie ihn das erste Mal Mommy genannt hatte. Ausgerechnet bei einem Essen auf der Sunny, mit seinem Vater, Sabo und den beiden von der Marine. Es war wirklich witzig gewesen, die Gesichter zu sehen. Law hatte vor Lachen auf den Tisch geschlagen. Selten war er so sehr erheitert gewesen und Ruffy hatte das Lachen genossen und liebte es. Der Arzt hatte ihm dann auch gesagt, dass er Corazon dazu gebracht hatte ihm Mommy zu nennen. Der Strohhut-Pirat nahm es ihm auch nicht übel, dass er Corazon weiß gemacht hatte, dass er eine Frau sei. Im Grunde hatte Law recht. Für ein Paar Monate war er die Mutter gewesen. Und jetzt war er auch eher ein Zwischending. Er hatte Corazon geboren, war aber wieder ein Mann.
 

„Was ist Prinzessin?“
 

Sie streckte lediglich ihre kleinen Ärmchen aus und Ruffy wusste, sie wollte auf den Arm genommen werden.
 

„Onkel weg?“
 

„Ja, Onkel Smoker ist weg.“
 

Das hatte Ruffy ihr beigebracht. Er nannte Smoker nun mal immer wieder rauchende Onkel und mit Hilfe von Law erkannte Corazon Smoker, Koby, Zorro, Sanji, Lysop, Shanks und Rayleigh als Onkel. Ruffy und Law wussten, wie wichtig das für die Zukunft sein konnte. Sollte ihnen etwas passieren und die Wahrscheinlichkeit lag hoch, dass jemand sie angriff, konnte Corazon entweder bei Piraten, der Revolutionsarmee oder der Marine unterkommen. Und sie würde dort Menschen erkennen. Law hatte vor, Smoker immer wieder mal mit Corazon zusammen zu bringen, damit sie ihn nicht vergaß. Brummend hatte der `Weiße Jäger´ zugestimmt. Die kleine war ja auch ganz putzig. Koby wollte sich sowieso ständig mit Ruffy messen und Treffen waren damit vorprogrammiert.
 

„So Ruffy-ya, was machen wir jetzt?“
 

„Hm. Gute Frage. Nami muss noch die Weltkarte fertig zeichnen. Sanji hat den All Blue noch nicht gefunden. Zorro muss-“
 

„Wir haben es verstanden. Es gibt noch Träume zu erfüllen.“
 

Law hatte Ruffy eine Hand auf den Mund gelegt, damit er still war. Der Arzt hatte zwar gewusst, dass die Strohhüte anders waren, aber genauer hatte er nie nachgefragt. Sie alle vertrauten Ruffy, aber verfolgten auch ein anderes Ziel. Seine Crew dagegen wollte ihn einfach so als Kapitän. Sie hatten keine besonderen Wünsche oder Träume.
 

„Dann sollten wir langsam mal zusammen packen und weiter segeln.“
 

----
 

Nach ein paar Tagen waren sie bereit zu gehen. Die Flotte würde sich auflösen. Jeder hatte andere Ziele und Ruffy brauchte keine so große Flotte mehr. Unter heftigem Protest ließen sich einige erst überreden. Andere, wie Shanks und Rayleigh wussten, dass Ruffy das alles allein schaffte, fast allein. Er brauchte nur seine Crew und Law. Bartolomeo und Hancock wollten nicht gehen. Schlussendlich drohte Law ihnen. Anders war es den beiden Verrückten nicht mehr klarzumachen, dass sie Ruffy in Ruhe lassen sollten. Die Bewohner schenkten Ruffy und Law viel Proviant. Nami war darüber begeistert. So hatten sie etwas und mussten nicht erst zurück segeln. Während sie sich von der Insel entfernten, winkte Ruffy die ganze Zeit. Er hatte die Zeit auf der Insel genossen. Alle hatten das, aber sie waren auch froh endlich wieder auf dem Meer zu sein.
 

----
 

„Wann sind wir da?“
 

Ruffy jammerte und hing über der Reling und starrte in die Richtung, in welcher die Insel liegen sollte. Noch sah er sie nicht und auch Zorro hatte noch nichts gesagt. Wobei dieser auch abgelenkt sein konnte. Robin war vor kurzem hoch gegangen. Law und Corazon waren auf der Polar, weil Corazon am Morgen Bepo nicht losgelassen hatte. Sie wollte unbedingt mit dem Bär kuscheln.
 

„Bald. Nami sagte, dass wir gegen Abend da sein werden. Und jetzt angle weiter.“
 

Ruffy sah erst Lysop an und seufzte tief, dann warf er die Angel aus und versuchte etwas zu fangen. Stunden lang saß er mit Lysop auf der Reling und versuchte etwas zu angeln, aber vergeblich. Stattdessen machten sie viel Blödsinn und lachten zusammen. Wie sie es früher oft getan hatten.

26

Nun ist es also soweit. Der Epilog ist da. Ich hoffe ich konnte alle Fragen soweit beantworten und ich hoffe ihr hattet etwas spaß an der Geschichte. Und zuletzt wünsche ich euch ein frohes neues Jahr, Glück, Gesundheit und alles was ihr wollte. Hoffentlich seid ihr gut und sicher ins neue Jahr gekommen.
 

LG Krasawaza
 

----
 

Es vergingen etwa fünf Jahre. Ruffy segelte noch immer mit seiner Crew über die Grand Line. Mittlerweile war es auch nicht mehr so gefährlich. Law und seine Crew waren auch immer noch an ihrer Seite. Kurz nachdem er auf die erste Insel nach Laugh Tale kam, hatten so viele Menschen Angst vor ihm. Es hatte lange gedauert, aber nach und nach, war die Angst verschwunden. Es lag auch daran, dass Fujitora Ruffys Rolle in Alabasta und Dress Rosa veröffentlich hatte. Er war kein gewöhnlicher Pirat und wenn das Oberhaupt der neuen Regierung das sagte, glaubten es die Menschen. Fujitora hatte sehr viel Rückhalt in der Bevölkerung der Welt. Die Himmelsdrachen waren von dieser Entwicklung nicht begeistert, aber die Angst der Bevölkerung verschwand, als die Geschichte von Laugh Tale öffentlich wurde. Hass war das einzige war übrig blieb. Immerhin hatten sie Himmelsdrachen ihre Macht und ihren Reichtum nur gestohlen und geplündert. Sie waren nicht mehr als Piraten. Die Marine und die neue Regierung nahm ihnen die Sklaven und das Land weg. Die neue Regierung fand dadurch sehr viel Anklang und Rückhalt. Fujitora wurde zum Oberhaupt gewählt, weil er mit dieser Idee ankam. Da Dragon öffentlich erklärt hatte, dass er ihn bei seinem Vorhaben unterstützen würde, waren die Länder, die der Revolutionsarmee nahe standen, sofort bei diesem Vorhaben dabei. Alles in allem hatte es nur ein Jahr gedauert. Garp galt als Tod, aber egal, wo Ruffy war, immer fragte er nach ihm. Er hatte die Hoffnung nie aufgegeben und dies würde er niemals tun. Solange der tote Körper nicht geborgen war, solange glaubte, Ruffy, dass sein Großvater lebte.
 

„Mommy, wann bekomme ich ein Geschwisterchen?"
 

Ruffy lachte und umarmte seine Tochter etwas mehr. Sie saßen zusammen auf der Galionsfigur. Das ging nur, wenn Law nicht hinschaute. Der brüllte ihn sonst wieder nur an. Von wegen, er sein unvernünftig und so. Zorro war in der Nähe, falls was wäre. Sie sahen zusammen auf das Meer hinaus.
 

„Das müssen wir Papa fragen."
 

Sofort erhob sich Corazon und befahl ihrer Mommy, sie zu ihrem Daddy zu bringen. Lachend brachte Ruffy seine Tochter an Deck und ließ sich von Nami die Den-Den-Muschel geben.
 

„Torao, deine Tochter hat eine Bitte an dich."
 

„Es ist auch deine Tochter. Und wieso erfüllst du die Bitte nicht?"
 

Ruffy zuckte nur mit den Schultern und gab seiner Tochter die Muschel.
 

„Daddy! Ich will einen Bruder oder eine Schwester!"
 

Man hörte ein dumpfes Geräusch und dann Gelächter der Heart-Piraten. Die Strohhut-Piraten, die natürlich alle an Deck waren, lachten auch.
 

„Ruffy-ya...Das sollten wir allein besprechen."
 

Ruffy lachte nur zurück und Corazon bettelte weiter. Law versuchte seiner Tochter zu erklären, dass er das erst mit Ruffy klären musste, bevor das ginge, aber sie wollte nicht hören. Schlussendlich kam der Arzt auf die Sunny und nahm seine Tochter in den Arm. Ihm begegneten auf der Sunny nur lachende Gesichter. Auch Ruffy grinste nur.
 

„Was sagst du dazu?"
 

„Mir egal. War am Ende ganz lustig eine Frau zu sein. Wenn man etwas aufpasst."
 

Law schüttelte nur den Kopf und sagte Ruffy, dass sie das am Abend besprechen würden. Der König der Piraten nickte nur und knuddelte dann seine Tochter.
 

----
 

Am Abend, als Corazon schlief, holte Law Ruffy auf die Polar. Kaum hatte Ruffy den Boden in der Kajüte berührt, wurde er ein die Wand gedrückt. Law fixierte ihn und hielt seine Hände fest. Beide wussten, dass, wenn Ruffy wollte er sich jederzeit befreien konnte. Er tat es aber nicht. Law beugte sich zu ihm. Ihre Nasen berührten sich fast.
 

„Du fandest es als Frau also witzig?"
 

„Nicht alles, aber ja, war ganz witzig."
 

Law drückte sich ganz an Ruffy und knabberte an dessen Hals. Leise stöhnte der jüngere.
 

„Du hast dich bei Zorro ausgeheult und gebettelt ein Mann zu werden."
 

Law biss etwas fester zu und Ruffy stöhnte lauter.
 

„Aber die Zeit mit dir war toll."
 

Law hielt Ruffys Hände nur noch mit einer Hand über dessen Kopf fest. Die andere Hand wanderte unter die Kleidung des Königs der Piraten und fuhr langsam über die erhitzte Haut. Ruffy drückte sich so gut es ging dem Arzt entgegen. Plötzlich spürte Ruffy ein Reißen und hörte etwas auf den Boden fallen. Law hatte das Hemd aufgerissen.
 

„Du musst es wollen. Du würdest wieder eine Frau werden."
 

Die Hand zwickte in seine Nippel und strich dann sanft runter zum Hosenbund. Ruffy hatte schwere Probleme sich auf das Gespräch zu konzentrieren. Er spürte heißen Atem auf seinen Lippen und öffnete langsam seine Augen. Law war ganz nah und sah ihn nur stumm an. Ruffy wollte mehr. Viel mehr. Leicht streckte er sich und küsste den Arzt. Das ließ alle Hemmungen fallen. Die Hand verschwand in seiner Hose und Ruffy stöhnte laut in den Kuss.
 

----
 

Ruffy rekelte sich in Laws Bett und sah seinen Freund dabei zu, wie dieser etwas am Schreibtisch machte.
 

„Und? Was sagst du zu einem Geschwisterchen für Cora?"
 

Law zuckte zusammen und wandte sich dann um.
 

„Ich habe nichts dagegen. Weißt du, wen wir dann suchen müssen?"
 

„Iva-Chan?"
 

Law nickte und setzte sich auf die Bettkante. Er strich Ruffy durch die Haare.
 

„Was haltest du eigentlich von einer Heirat?"
 

„Wir beide? Sowie Zorro und Robin vor drei Jahren?"
 

Law nickte nur und fuhr weiter durch Ruffys Haare.
 

„Ich will aber eine größere Torte!"
 

Law sah Ruffy erst mit großen Augen an, doch dann verstand er, dass Ruffy ja gesagt hatte und zog ihn in eine feste Umarmung. Nach einer Weile drückte er Ruffy etwas weg und öffnete seine Hand.
 

„Den habe ich aus dem Schatz im Keller vom Tempel auf Laugh Tale mitgenommen."
 

Er steckte Ruffy den Ring an den Finger und der König der Piraten bestaunte ihn. Er war schlicht in Silber und hatte eine rote, dünne Linie, die mittig um den Ring ging.
 

----
 

Am nächsten Morgen kamen Law und Ruffy gemeinsam auf die Sunny. Corazon rannte auf ihre Eltern zu und Law nahm sie hoch. Ruffy ging voraus in die Küche. Dort wartete fast die ganze Crew auf sie. Nur noch Lysop und Chopper fehlten. Law ließ sich neben Zorro auf einen Stuhl fallen und stellte, solange sie warteten, ein Frühstück für Corazon zusammen. Als alle da waren erhob sich Ruffy von seinem Platz an der Kopfseite.
 

„Wir müssen Iva-Chan suchen."
 

Law sah nur auf den Tisch und ignorierte die Blicke. Es war für kurze Zeit still, doch dann begannen die erste zu klatschen. Es war Robin. Zorro beugte sich zu Law und hob Corazon die Ohren zu.
 

„Muss ich dann wieder auf Ruffy aufpassen, damit du notgeiler Psycho-Doc nicht über ihn herfällst?"
 

Alle lachten daraufhin und Zorro ließ Corazon wieder los. Law sagte nichts dazu. Wenn er an den weiblichen Ruffy dachte, bekam er doch wieder nur Nasenbluten. Plötzlich hörten sie ein Japsen. Nami hatte sich Ruffys Hand gegriffen, an der der Ring war. Robin wandte sich sofort an Law.
 

„Du hast ihn endlich gefragt?"
 

„Ja."
 

„Und Ruffy hat Ja gesagt?"
 

Law nickte. Immerhin trug Ruffy ja den Ring, das sollte Namis Frage eigentlich beantworten.
 

„Ich will aber eine größere Torte!"



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Kommentare zu dieser Fanfic (44)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amy-Lee
2023-01-02T02:27:59+00:00 02.01.2023 03:27
Hi.

Ich hoffe du bist gut ins neue Jahr gekommen, ich ja mal sehen was mir dieses bringt.

Schade man hat Grap also nicht gefunden, dass macht mich irgendwie traurig, denn Er hätte bestimmt auch viele Ideen,
für diese neue Welt gehabt und gut mit Fujitora zusammengearbeitet.
So, Cora bekommt also irgendwann ein Geschwisterchen, Law hat Ruffy einen Antrag gemacht und mit dem Ring hat unser Psycho-Doc bewiesen das Er einen guten Geschmack hat.

Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung, da könnte Grap dann bei der Hochzeit seines Enkels auftauchen, oder so.

Bis demnächst.
Bye
Von:  Amy-Lee
2022-12-30T14:45:18+00:00 30.12.2022 15:45
Hi, es war toll.

Ich kann mich nicht beklagen und hatte schöne Weihnachten, ich freue mich auch das deine Feiertag schön war.

So, jetzt geht es los mit der Reformierung der Marine und der Regierung, was ein langer Weg sein wird,
Krieg ist nur eine Seite der Medallie die wirkliche Arbeit kommt erst noch.
Ja, die Himmelsdrachen Menschen werden sich nicht so leicht die Macht nehmen lassen nur leider,
wird Ihnen nicht nichts anderes übrig bleiben, den Imu ist Tod und sie haben auch nicht wirklich,
eine starke Armee und damit keine Chance gegen die Marine und den Revo´s.

Ich freue mich für die Inselbewohnern das sie endlich wieder die Sonne sehen können.
In der Wandbemalung war also auch ein Drache abgebildet, könnte das D. im Namen nicht eigentlich Drache beteuten?
Grap haben sie immernoch nicht gefunden, womöglich lebt Er doch noch.

Ich freue mich auf das Epilog und wünsche dir auch einen guten Rutsch.
Bye


Von:  Amy-Lee
2022-12-23T16:54:24+00:00 23.12.2022 17:54
Hi.

Imu ist also gestorben, dass ist gut, da Sie jetzt niemanden mehr kontrollieren kann und
die WR Führerlos ist.
Der Neuaufbau der Welt kann beginnen und die neu aufgetauchte Insel auf die Landkarte verzeichnet und
derren Bewohner integriert werden.
Mal sehen was mit den treuen anhängern der WR den Himmelsdrauchenmenschen passieren wird,
eines ist aber sicher Macht werden sie keine mehr haben und die Sklaven werden Frei sein und
sie auch entschädigt werden.
Ich hoffe sie finden Grap doch noch lebend.

Bis demnächst.
Bye
Von:  Amy-Lee
2022-12-21T00:48:26+00:00 21.12.2022 01:48
Hi.

Oh man, es tut mir echt leid um Dragon und Ruffy, aber ich hoffe das sich alles noch zum guten wendet und
Grap doch noch lebt, Im Sama darf nicht gewinnen.
Fujitora finde ich auch toll, Er ist ein guter Admiral und wird auch in der neuen Ära die anbricht zu etwas bringen,
da bin ich mir sicher womöglich wird Er der neue Großadmiral oder so.
Ich würde mich über einen kleinen Bruder für Corazon freuen der dann Ace heißen wird, dafür müsste Ruffy nur noch einmal zu einer Frau werden (ZWINKER, ZWINKER).

Freue mich auf das nächste mal.
Bye
Antwort von:  Krasawaza
21.12.2022 10:00
Hey danke für deinen Kommentar.
Du nimmt mir meine Pläne weg xD

Lg Krasawaza.
Von:  Amy-Lee
2022-12-16T21:22:27+00:00 16.12.2022 22:22
Hi, es war toll.

Ich hoffe das sie es schaffen Ruffy zu helfen, das Imu (die Tussi hat nicht mehr alle Latten am Zaun),
ein für allemal verliert und das sie Grap lebend finden.

Mal sehen wie es weiter geht.
Bye
Von:  Stoechbiene
2022-12-11T22:33:57+00:00 11.12.2022 23:33
Die Erklärung, woher der Name Himmelsdrachenmenschen kommt, fand ich sehr gut. Du hast nicht irgendeine Behauptung aufgestellt, sondern es gut begründet und erklärt.
Antwort von:  Krasawaza
12.12.2022 16:53
Hey. Ich war letzte Woche krank und hatte keine Zeit zum Review beantworten. Und als ich gerade mal reingeschaut habe, habe ich so viele Kommentare von dir gehabt. Danke dafür. Ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich nicht auf alle eingehe. Aber ich freu mich über jeden einzelnen riesig.

lg Krasawaza
Von:  Stoechbiene
2022-12-08T22:34:53+00:00 08.12.2022 23:34
Zorro hatte mal wieder Recht, Ruffy ist der Meister des Desasters!

Und nun ist das One Piece zum greifen nahe. Ich bin schon sehr gespannt darauf zu erfahren, was es sein wird.
Von:  Stoechbiene
2022-12-08T22:22:48+00:00 08.12.2022 23:22
Mein Lieblingssatz in dieser FF ist inzwischen: Ich bringe den Psycho-Doc um!
Ich muss dann immer lachen und mir die Szenerie nochmals durch den Kopf gehen lassen. Ich meine, egal wie weit weg diese FF von der Originalserie auch ist, aber dieser Satz ist so IC, dass es mich einfach nur begeistert.
Von:  Stoechbiene
2022-12-08T22:05:07+00:00 08.12.2022 23:05
Ein schwangerer Ruffy, würde dem ganzen Chaos noch die Krone aufsetzen und ich würde zu gerne Nami's Gesicht sehen. Robin würde das sicherlich köstlich amüsieren und Zorro bekäme Kopfkino, was ihn und Robin beträfe...

Von:  Stoechbiene
2022-12-08T21:51:15+00:00 08.12.2022 22:51
Das war so typisch Ruffy. Alle versuchen ihn zu beschützen und er hat nichts besseres zu tun, als sich mitten ins Getümmel zu stürzen. So kennen und lieben wir ihn!

Auch wenn Law schwer verletzt wurde, so habe ich mich dennoch über Chopper's Rolle in diesem Kap gefreut. Meistens kommt der Kleine ja zu kurz


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