Unverhofft kommt oft von Endeavor (Ein Mary Sue Projekt) ================================================================================ Prolog: Prologue ---------------- Was für ein äußerst, äußerst entspannender Tag! Nichts was zu erledigen gewesen. Die Wohnung war geputzt, Einkaufen musste heute auch niemand denn alle Lebensmittel waren im Haus und die nervigen Nachbarn waren verreist. Nicht, dass es ein absoluter Grund zum feiern war, aber-.. Gut. Das war gelogen. Es WAR ein Grund zum feiern, denn diese Nacht sollte es ruhig bleiben und die sechs Kinder der Familie würden nicht plötzlich um ein Uhr Nachts so durch die Wohnung toben, dass sich sogar manchmal ganze Figuren über das Regal bewegten und sich ihren Weg nach Unten suchten. Ganz allein durch die Vibration verstand sich. Heute jedoch nicht. Heute würde das Regal mit bisher allen in Deutschland erhältlichen All Might Figuren unberührt bleiben. Nicht, dass man nicht auch einen anderen Platz dafür hätte finden können, aber es war dem Besitzer wichtig, dass jeder der herein kommen würde sie sehen konnte. Das Regal darunter war ebenso mit Figuren der gleichen Serie wie All Might bestückt und durch die unterschiedlichen Größen der Figuren war fast die ganze Klasse 1-A versammelt, aber auch Leute wie Sir Nighteye, Present Mic, Jeanist, Hawks und Endeavor fehlten natürlich nicht und verdeckten ein wenig die dahinter stehenden Mangas und Bücher der Serie, so wie die DVDs dazu. Links von den Regalen zog sich über die ganze Wand ein Mix aus Postern und Bilderrahmen, in denen sich Sticker, Sammelkarten oder schlichte ausgedruckte Bilder von My hero Academia befanden, so wie ein riesiges Badehandtuch, welches nun als Poster fungierte. Passend zu der großen Plüschdecke auf der anderen Seite des Raumes, welche an der Wand auch die Funktion eines Posters übernahm. Unter dem Regal befand sich ein großer alter Sekräterschreibtisch aus dunklem Holz. Vielleicht sogar Mahagoni? Eine Frage die wohl ungeklärt bleiben würde, denn der Schreibtisch war eigentlich schon immer da gewesen. Sein Besitzer konnte sich nicht daran erinnern, dass es jemals Anders gewesen war, auch wenn er natürlich irgendwann mal von irgendjemandem gekauft worden sein musste. Das jedoch lag so lange zurück, dass sich längst Niemand mehr erinnern konnte wo er denn eigentlich her kam. Auf diesem riesigen Schreibtisch stand ein schwarzer großer Computer mit zwei Bildschirmen, auf denen zwei Unterschiedliche Sachen flackerten. Auf dem Größeren war ein großes Textfeld zu sehen, welches sich nach und nach fleißig füllte, während auf dem Anderen ein junger Mann in Trümmern ein „Er hat sicher schon hundert Menschen heraus geholt!“ von sich gab, ehe ein Lachen zu vernehmen war. Das Bild flackerte weiter und beleuchtete mit dem anderen Bildschirm gemeinsam einen azurblauen Sessel in dem eine junge Frau saß. Augen blau wie das Meer und mit dunkelblonde Haare die ihr bald bis zu den Schultern reichen würden. Ihre Frisur ähnelte sehr der, des jungen David Shields. Der beste Freund ihres Lieblingscharakters aus My hero academia, was wirklich amüsant war, denn es war keineswegs Absicht. Diese Tatsache war ihr erst vor ein paar Wochen aufgefallen, als sie ein paar alte Kostüme ausgemistet hatte. Eines ihrer Hobbies war Cosplay und da hatte sich natürlich so einiges angesammelt. Beim ausmisten hatte sie ein altes rotes Shirt angezogen und kurz den Kittel übergeworfen um zu sehen ob er überhaupt noch zu gebrauchen war. Mit diesem Kittel kam die Erkenntnis, dass sie einfach die perfekte Frisur für den jungen David Shield hatte und dass sie nun jederzeit ein Cosplay aus dem Ärmel schütteln konnte, ohne sich auch nur die Haare machen zu müssen. Aufstehen, anziehen und ab ging es! Am selben Tag hatte sie sich noch einen Ausweis für David gebastelt, damit für die nächste Convention auf der sie keine große Lust hatte sich fertig zu machen alles perfekt war. Alles aus einem alten, abgelaufenen Ausweis auf dem ihr eigentlicher Name, Ramona Lieder stand, der nun mit Papier beklebt und bemalt wurde. Heute jedoch saß die junge Frau in einem schlichten schwarzen Shirt mit einem Pokemon Aufdruck da und hatte ihre Beine und ihre kurze Schlafanzughose mit einer mit Sternen bedruckten Decke umwickelt. Nicht, dass es sonderlich kalt gewesen wäre, aber es war selbst bei größter Hitze einfach schon so eine Gewohnheit geworden. Ihre Gesicht war eher etwas Maskulin, etwas dass sie schon immer sehr gestört hatte, aber mit ein wenig Schminke war das Problem immer schnell behoben. Die blauen Augen waren stets auf den Bildschirm mit dem Text gerichtet, dann das Programm, welches auf dem Anderen Bildschirm über eine der vielen Videoplattformen lief, konnte sie bereits rückwärts sprechen, so oft hatte sie es gesehen und dennoch war es immer wieder eine willkommene Untermalung um die Stille im Raum zu füllen. Allerdings, wenn sie so darüber nachdachte, war sie allmählich doch sehr Müde. Wie spät war es denn überhaupt? Oder war es schon Morgen? Ihr Blick glitt zu der kleinen Uhr am Bildschirmrand und zeigte ihr, dass es bereits drei Uhr Morgens war. Kein wunder, dass ihre Augen immer schwerer wurden! Müder als gedacht, ihr Körper legte nochmal eine extra Portion nach dieser Erkenntnis dazu, verabschiedete sie sich aus dem Rollenspiel, zu dem das Textfeld gehörte und streckte sich ausgiebig. So etwas war ihre absolute Lieblingsbeschäftigung und es war mehr als deutlich wie gut sie sich dabei darin verlieren konnte, denn sie hatte ja nicht einmal ihre eigene Müdigkeit bemerkt. Auch der Bildschirm über den die Serie flackerte wurde zusammen mit dem Computer ausgeschaltet und sie schob sich auf die Beine um sich für das Bett fertig zu machen, oder eher zu Ende fertig. Den Schlafanzug hatte sie ja bereits an, aber Zähne putzen und alles Andere war noch dran. Etwas langsamer und vielleicht auch ein bisschen lustlos trottete sie durch den kleinen Flur in dem nicht sonderlich viel Stand außer einer roten Bank und einem Jackenständer in das weiß geflieste Badezimmer und machte sich soweit fertig, nur um kurz darauf in ihrem Schlafzimmer in ihr Bett mit My hero academia Bettwäsche zu sinken und sich an einen Plüsch Endeavor und einen Plüsch Hawks zu kuscheln. So Müde sie auch war, ihre Gedanken schweiften dennoch ein wenig ab, während sie Beide an sich drückte und fokussierten sich darauf, wie es wohl sein würde die Beiden wirklich an sich zu drücken. Nicht, dass sie sowieso gar nicht erst den Arm um Endeavor legen könnte bei seinem breiten Körper. Es war eh fraglich ob das Bett sie zusammen aushalten würde, aber der Gedanke an sich war eigentlich schön. Natürlich würde es aber dennoch nicht funktionieren. Selbst wenn sie Endeavor irgendwie zu so etwas gebracht hätte, wie auch immer das gehen würde, würde sicher ein Spruch von Hawks kommen der den rothaarigen so auf die Palme bringen würde, dass er sich verziehen würde. Endeavor war nun mal keine Kuschelkatze und ein schlechtes Gewissen hätte sie dann sowieso gehabt. Eigentlich wünschte sie sich nämlich sehr, dass zwischen Rei und ihm alles wieder gut werden würde und da wäre das liegen in dem Bett einer anderen Frau wohl nicht das Hilfreichste. Hawks hingegen würde man schon eher dazu bringen können, aber das war es dann auch. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Hawks sich wirklich auf so was einlassen würde, außer eben aus Höflichkeit oder weil es der Person helfen würde. Dafür war er einfach, so wie alle Anderen auch, zu sehr mit seiner Arbeit verheiratet. Außerdem war der Gedanke Hawks als so etwas wie einen großen Bruder zu haben, eg Reizvoll. Nicht zuletzt wegen seiner furchtbaren und einsamen Vergangenheit. Ob Endeavor wohl auch so einsam war und deswegen so war wie er war? Ihm hätten genauso wie Hawks auch wirklich ein paar Geschwister gut getan, die ihm helfen konnten wenn was war. Aber vernünftige.. Nicht wie bei Shigaraki... Ihre Gedanken schweiften immer und immer weiter ab. Kamen von Höckschen auf Stöckschen während sie immer tiefer in den Schlaf glitt. Der Schlaf war unangenehm unruhig und brachte sie ordentlich durcheinander. Sie träumte davon, wie sie durch den Flur einer Schule irrte, aber ihr Klassenzimmer war nirgendwo zu finden. Bereits das sechste mal war sie hindurch gegangen und nicht in der Lage es ausfindig zu machen. So Dumm konnte sie doch nicht sein! Diese Seite des Gebäudes hatte nur diesen einen Flur! Sie war doch jeden Tag hier. Wie konnte es da sein, dass der Klassenraum auf einmal nicht mehr da war. Fragen konnte sie auch Niemanden denn es schien nicht als wenn irgendwer in der Lage war ihr zu Antworten. Entweder sprachen die Leute gar nicht erst mit ihr, oder es kam ein „Keine Ahnung“. Nichts was sonderlich Hilfreich war, also lief sie weiter und weiter, während sie immer mehr verzweifelte und der Gedanke sich einfach hin zu setzen und zu weinen immer attraktiver wurde. Nicht, dass sie es tun würde. Sich in der Schule auf den Flur zu setzen und zu weinen war keine Option, denn dann würde es Morgen die ganze Schule wissen. Noch während sie ein weiteres mal verzweifelt durch die Flure lief, schreckte sie durch ein lautes und penetrantes Geräusch hoch und wirkte wie völlig aus dem Leben gerissen. Kerzengrade saß sie im Bett, starrte verwirrt nach vorne und versuchte herauszufinden was los war, während ihr Gehirn langsam zu verstehen schien, dass es ein Alarmgeräusch sein musste. Erst als diese Erkenntnis erreicht war, spürte sie wie sehr ihr dieses Geräusch in den Ohren weh tat, ehe sie zweite Erkenntnis erreichte. Wo zur Hölle war sie denn..!? Das war nicht ihr Zimmer, nicht ihr Bett, oder doch? War das ihr Bett? Aber ihr Bett sah doch ganz Anders aus..? Das hier war schwarz und hatte Pinke Akzente, ganz anders als ihres..? Oder gehörte es doch ihr? Als der schwere Geruch von Rauch noch in dieser Sekunde ihre Nase erreichte, traf sie die dritte Erkenntnis. Ein Alarm war ein Alarm! Das hieß nicht, dass man im Bett bleiben sollte und vielleicht auf Snooze drücken und weiter schlafen sollte, sondern den Hintern in Sicherheit bewegen oder etwas tun! Verdammt! Was hatte sie denn dabei gedacht?! Wieso saß sie hier immer noch und bewegte sich nicht endlich! Noch völlig durcheinander versuchte sie den Feuerlöscher zu finden was leichter gesagt als getan war. Es war aufgeräumt und soweit ordentlich, das war nicht das Problem, aber sie kannte diesen Ort nicht! Wo war der Feuerlöscher!? Wo war überhaupt irgendetwas?! Mit ein wenig Mühe kletterte sie aus dem Schlafzimmer in den Flur, versuchte irgendwie in dieser komischen Wohnung herauszufinden woher das Feuer kam und die Tatsache zu ignorieren, dass sie keine Ahnung hatte wo sie war, ehe sie wieder zurück im Flur landete der einen sehr japanischen Stil aufwies mit dem Eingang indem man die Schuhe wechselte. Mehr konnte und wollte sie in der Hektik und durch die immer schlimmer brennenden Augen auch gar nicht erkennen, denn ihr Gehirn arbeitete daran sie hier heraus zu bringen! Der Rauch kam von Oben, oder? Gar nicht von hier drinnen! Hektisch sprang sie in die pinken Turnschuhe die in ihrem Eingang standen und stolperte aus der Tür heraus, nachdem sie sie aufgeschlossen hatte. Noch mit so viel Verstand den Schlüssel mit zu nehmen, aber das war es dann auch. Draußen fror sie nahezu ein. Was zum..? Wo in drei Teufelsnamen war sie denn!? Es schien ein Appartmentgebäude zu sein mit etlichen Wohnungen, die die Leute alle versuchten zu verlassen. Schnell in Sicherheit zu kommen um dem Feuer, wo auch immer es herkam zu entkommen. Die junge Frau hustete, wurde die Luft um sie herum durch den Rauch immer dünner und sah einen jungen Mann mit Leguanschwanz an ihr vorbei rennen. Ein... Ein Leguanschwanz? Hatte sie sich das Eingebildet? Sie versuchte den Mann zu sehen, der zuvor an ihr vorbei gerannt war, doch der Rauch verdeckte inzwischen alles. Lieber versuchte sie sich nun auch zu der Feuertreppe zu bewegen die mit einem Krachen herunter fiel ihr und ihr somit den einzigen sichtbaren Fluchtweg nahm. Der Schrei des jungen Mannes machte alles noch um ein vielfaches schlimmer und sie begann zu Verzweifeln. Gab es noch einen anderen Weg herunter? Aber wo, sie konnte kaum noch etwas sehen und immer wieder Husten zu müssen machte es nicht leichter. Verzweifelt zog sie ihr Shirt über die Nase, in die Hoffnung es würde irgendwie ein wenig die Luft filtern können. War da nicht mal irgendein Tipp gewesen mit Wasser und Stoff bei so was? Wobei es egal war, sie hatte kein Wasser. Was sollte sie nur tun? Ihr Kopf schwirrte ihr vor Verzweiflung und Luftmangel und sie wich ein Stückchen zurück, unsicher wohin überhaupt. Würde sie hier, wo sie nicht einmal wusste wo sie war, mit verbrennen? Kapitel 1: Feuer Frei --------------------- Chapter 01: Feuer frei! Das Feuer um mich breitete sich immer weiter aus und noch immer war ich mit der Situation so überfordert, dass ich nicht mehr wusste was ich tun sollte. Es gab keinen Weg heraus und ich wusste nicht wo ich war, was sollte ich also nur tun? Vielleicht war es ja doch eine Option über das Geländer zu klettern und herunter zu springen. Womöglich hatte es in der Hektik auch nur so furchtbar tief ausgesehen? Schnellen Schrittes bewegte ich mich zu eben diesem Geländer um herunter zu sehen und zu meinem Leidwesen fest zustellen, dass ich diese Idee so schnell vergessen konnte wie sie gekommen war. Es ging vier, vielleicht sogar fünf Stockwerke, ich hatte weder die Zeit noch die Lust ernsthaft zu zählen, weit es nach unten ging. Einen Sprung würde ich nicht Überleben ohne mir etwas zu brechen oder vielleicht noch viel viel schlimmeres. Andererseits.. Meine Augen wanderten zurück zu dem Rauch, der mich erneut zum Husten brachte, war es immer noch besser die Chance zu haben zu überleben als hier vielleicht zu verbrennen, oder nicht? Was sollte ich denn nur tun? Ein dumpfes Geräusch, von etwas schwerem, das neben mir landete riss mich aus meinen Gedanken. Was war das? Als ich mehrfach blinzelte erkannte ich, dass es eine große Person sein musste, oder eher ein Berg von einer Person! Noch bevor ich überhaupt realisieren konnte was los war, spürte ich wie sich eine große Hand um mein Handgelenk legte und mich mit einem Ruck, stark genug um mich von der Stelle zu bewegen, aber sanft genug um mir nicht weh zu tun, von dort weg zog. Nur, damit ich auch nur eine Sekunde darauf sehen konnte wie sich ein Stück von einer Mauer, vermutlich vom Balkon gelöst haben musste und so nach Unten gestürzt war, dass es mich vollkommen erwischt hätte. Hah. Um ein Haar hätte ich mir gar keine Sorgen mehr machen müssen, ob es nun besser wäre hier Oben zu bleiben oder einfach zu springen. Während meine Augen sich auf meinen Retter richteten und mein Verstand in einer kompletten Blockade landete, löste seine Stimme diese fast schon sofort wieder. Aber das war doch nicht möglich..! „Alles wird gut! Ich bring dich jetzt hier raus!“ dröhnte die Stimme, tief und Selbstbewusst, während ich meinen Retter weiter anstarrte. Groß und Breit wie ein Berg. Blondes Haar, welches mit zwei Strähnen nach Oben stand und beinahe aussah wie die Imitation von Hasenohren. Dunkle Augen, ein strahlendes lächeln auf den Lippen, während er in einem Blau, Rot und Weißen Kostüm steckte, mit gelben Stiefeln und gelben Armteilen. Er sah aus wie All Might! Das war doch nicht Möglich! War es ein Cosplayer?! Aber wie war er hier in die vierte Etage gekommen und noch viel wichtiger, wieso war diese Stimme einfach so perfekt? Wie viele male hatte ich sie schon gehört, als ich wieder und wieder die Wiederholung ansah? Unter tausenden hätte ich diese Stimme heraushören können! War es Möglich sie so Perfekt zu imitieren? Da ich mich nicht in Bewegung setzte, wie könnte ich auch wo ich grade so davon überfordert war diesen Mann zu sehen, nahm er mich einfach mit solch einer Leichtigkeit hoch, als wäre ich leichter als ein kleiner Sack Mehl. Als würde ich Nichts wiegen, saß ich auf seinem Arm und klammerte mich automatisch an den Anderen, während mein Verstand noch immer versuchte zu verstehen was hier vor sich ging. War das ein Traum? Das musste doch ein Traum sein! Nur deswegen konnte alles hier so seltsam sein und das hier, das konnte ganz bestimmt kein Cosplayer sein. Cosplayer in allen Ehren, aber solch eine Kraft konnte man nicht imitieren! Allerdings, wenn man andererseits von dieser Statur ausging, dann hätte man so sicher auch genug Kraft mich hoch zu heben. Grade als er mit mir zurück nach Unten wollte, hörten wir die schwache Stimme einer älteren Frau über uns um Hilfe rufen. Hier war noch jemand drin! Der Andere zögerte nicht sich sofort nach Oben zu Bewegen, auch wenn ich, als er einfach nach Oben über die Brüstung sprang, die Augen dennoch zukniff. Vielleicht auch ein wenig aus Sorge, dass der Andere am Ende dann doch nur ein Cosplayer war, der sich aufspielte und wir Beide einfach in die tiefe stürzen würden. Doch nichts der Gleichen geschah. Sauber und ohne Probleme landeten wir auf dem Balkon darüber. Auch hier war Bereits alles verraucht. Dennoch konnten wir die ältere Dame schnell ausmachen, die sich mit ihrem Rollator in eine Ecke zurück gedrängt hatte. Es sah nicht danach aus als wäre sie in der Lage sich überhaupt vom Fleck zu bewegen. Also in einer noch viel schlimmeren Position als ich es gewesen war. Ich wollte mir gar nicht ausmalen wie es sein musste, nicht einmal nicht nur fest zu sitzen sondern sich ohne Hilfsmittel in so einer Situation gar nicht fortbewegen zu können. „Hör zu! Bring die Frau zu Erst nach Unten, ich kann hier Oben warten! Ein paar Minuten mehr in dem Rauch werden mich schon nicht umbringen!“ gab ich sofort von mir und der Blonde blinzelte mich irritiert für eine Sekunde an, während er ein wenig so wirkte als wollte er mich Fragen ob ich das grade wirklich ernst meinte. Natürlich meinte ich das Ernst! Sie musste zu Erst nach Unten! Vielleicht kam da auch nur wieder meine Selbstzerstörerische Ader durch die mich schon immer in Teufelsküche gebracht hatte. Amüsiert lachte der Andere jedoch auf. „Keine Sorge, ich krieg euch schon Beide nach Unten. Ich bin immerhin All Might!“ grinste er Selbstbewusst und seine Stimme jagte mir wieder einen Schauer durch den Körper. Er wirkte nicht nur wie All Might, das war einfach viel zu authentisch! Gesagt, getan! Noch ehe ich mich versah hatte er die ältere Dame, gleich mitsamt ihrem Rollator auch gegriffen, uns Beide nach Unten gebracht und abgesetzt. Doch wirklich lösen konnte ich mich nicht. Natürlich hatte ich ihn losgelassen, aber mein Blick haftete an ihm wie ein Kind, dass zum ersten mal Feuerwerk sah. Erst als er sich wieder zurück zum Haus bewegte, konnte ich meine Aufmerksamkeit auf den armen Sanitäter richten, der versuchte ein paar Antworten von mir zu bekommen. Doch statt wirklich zu antworten hustete ich eher etwas hervor und hielt mir die Brust. Wenn das ein Traum war, dann tat der Traum aber ganz schön weh. Mit viel Mühe schaffte ich es ihm ein paar Fragen zu beantworten, doch die Meisten waren nicht sonderlich gut beantwortet. Vor allem die Frage, was ich denn hier machte und ob ich hier wohnte, konnte ich nur ganz bedingt beantworten. Grund Genug für die Sanitäter sich dazu zu entschließen mich einfach mit ins Krankenhaus zu nehmen. Wer konnte es ihnen denn auch verübeln, wo ich nicht einmal sagen konnte was ich hier überhaupt machte. Vermutlich gingen sie davon aus, dass ich durch den ganzen Rauch den ich eingeatmet hatte sehr durcheinander war und womöglich hatten sie damit nicht einmal Unrecht. Vielleicht hatte es aber auch damit zu tun, dass mein Größter Held mir grade das Leben gerettet hatte und existierte! Ich glaube das war eh noch so einer der Knackpunkte überhaupt. Wie um alles in der Welt war das Möglich? All Might konnte ich jetzt jedenfalls nicht mehr sehen. Hatte ich mir das alles doch nur eingebildet, weil ich so von dem Rauch benebelt gewesen war? Und noch ein viel größeres Problem stellte sich dar, denn der Krankenwagen wurde für den Jungen mit dem Leguanschwanz gebraucht, den sie, wie ich sehen konnte in eben diesen Transportierten. Heilige Scheiße...! Das hatte ich mir wirklich nicht eingebildet! Sollte das auch bedeuten, dass All Might am Ende wirklich da gewesen war? Dann war alles wirklich nur ein Traum! Aber wieso sollte ich das ganze dann nicht ausnutzen? Würde ich denn sonst jemals wieder die Chance dazu bekommen? Wieder musste ich husten und hielt mir die Brust. Ich wünschte mir nur, dass der Traum vielleicht etwas weniger unangenehm in diese Richtung gewesen wäre. Da der Krankenwagen wie erwähnt bereits voll war, blieb nur Option B und ich müsste Lügen, würde ich sagen sie wäre echt übel gewesen. Option B war hinten in einem der Feuerwehrwagen mit zu fahren und wäre ich nicht grade so fertig gewesen, wäre ich total hin und Weg gewesen! Während man sich mehrfach dafür entschuldigte, dass es leider keine andere Option gab, war es für mich eigentlich absolut Selbstverständlich! Dass ich mich eigentlich noch viel mehr darüber freute als in einem Krankenwagen mit zu fahren wollte ich dann doch lieber nicht erwähnen. Als der Feuerwehrwagen vor fuhr und man die Tür öffnete, bremste ich vollkommen ab, denn ich konnte niemand Anderen als All Might darin entdecken. Denjenigen bei dem ich mich bis eben gefragt hatte, ob ich ihn mir am Ende nicht doch nur eingebildet hatte. Da ich aber bereits ja festgestellt hatte, dass das alles hier ein Traum war, setzte ich mich in Bewegung und stieg in das Feuerwehrfahrzeug. „So sieht man sich wieder! Geht es dir soweit gut?“ lachte der Andere gut gelaunt und hatte die Hand auf dem eigenen Arm abgelegt. Irritiert wieso der Blonde jedoch überhaupt dabei war, setzte ich mich, während es mir unheimlich leid tat, dass ich den Anderen immer noch ein wenig anstarrte, wie eine Kuh wenns knallte und nicht in der Lage ihm zu antworten. Es war ein Traum! Ich hatte nicht viel Zeit und stattdessen verschwendete ich meine Zeit mit Gaffen und die Tatsache, dass der Andere sich ein bisschen räusperte, weil ich keinen Ton heraus brachte, machte es nicht besser. Nachdem der junge Mann von der Feuerwehr uns erklärt hatte, dass wir über die Gegensprechanlage Bescheid sagen sollten, sollte es Schwierigkeiten geben und sich nochmals dafür entschuldigte, dass es nicht Anders ging, richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf All Might. Dieser wirkte fast schon ein bisschen unsicher auf mich, ob er mich nochmals ansprechen sollte, nachdem ich eher wirkte als wollte ich, dass er nicht da wäre. Zumindest kam es mir genau so vor, doch genau das Gegenteil war der Fall. Erst jetzt fiel mir auf wie eingeengt der große Mann hier drin eigentlich war. Während ich mich noch halbwegs bewegen konnte, wirkte All Might eher wie ein viereckiger Tetris Stein den man versucht hatte in den Platz eines länglichen zu stopfen. Egal wie er sich bewegen würde, er würde irgendwo anecken. Doch noch etwas Anderes fiel mir dabei auf. Er war verletzt! Das beantwortete auch meine Frage wieso der Andere überhaupt dabei war. „Du bist verletzt..!“ stellte ich eher schon automatisch fest und sichtlich überrascht, dass er angesprochen wurde, antwortete mir der Andere, nachdem er kurz an sich herunter gesehen hatte. „Oh, ach das. Ja, ich war wohl ein wenig unvorsichtig als ich zurück in das Gebäude gelaufen bin. Aber das passiert nun mal auch den besten Helden, was?“ grinste er wieder breit und ich legte den Kopf schief und ich begann wieder zu starren, so dass sein grinsen wieder zu einem leichten räuspern wurde. Etwas, dass mir wirklich unangenehm wurde, denn ich hatte irgendwie das Gefühl für eine peinliche Situation zu sorgen, aber mein Kopf war so durcheinander. „Tut mir leid, ich bin nur... Ich bin nur unheimlich durcheinander. Ich bin aufgewacht als der Feueralarm los ging, aber das war gar nicht mein Zimmer und ich weiß auch gar nicht wo ich hier bin! Ich war noch nie in diesem Gebäude und plötzlich ging alles so schnell und alles war durcheinander und das muss wirklich verrückt klingen, was kein Wunder ist, ich meine für mich klingt das auch alles sehr verrückt! Aber vielleicht liegt das wirklich am Rauch wie einer der Sanitäter meint, oder ich hab mir den Kopf angeschlagen, ich meine ich rede hier immerhin mit All Might, was eigentlich absolut unmöglich ist, während ich hinten in einem Feuerwehrwagen sitze, weil der Krankenwagen für jemand anderen gebraucht wird, was auch absolut okay ist, aber-..!“ ohne Punkt und Komma brabbelte ich los und musste Izuku wirklich alle Ehre machen, aber ich konnte nicht Anders. Etwas, das schon immer mein Talent war, war schnell und durcheinander einfach meine Gedanken raus zu brabbeln und einfach alles aus mir heraus sprudeln zu lassen was mir durch den Kopf ging. Dummerweise kamen dabei auch oft Sachen heraus, die eigentlich niemand hören sollte, wie die Aussage, dass das mit All Might gar nicht möglich sein dürfte. Dieser jedoch schien es wohl einfach als eine Tatsache anzunehmen, dass er ja immerhin ein Held war und es daher überraschend war. Und wenn er es doch Anders verstand, dann zeigte er es jedenfalls nicht. Ein „Hey, hey, hey! Beruhig dich erstmal und dann fang nochmal von vorne, ja? Bei der Geschwindigkeit kann dir ja Niemand folgen!“ seufzte er schwer auf und atmete dann tief durch, ehe er weiter sprach. „Du sagst du weißt gar nicht wie du dorthin gekommen bist?“ fragte er mich nun wesentlich aufmerksamer und riss mich aus meinem eigenen Wortschwall, worüber ich eigentlich schon ziemlich froh war. Die Chance mit All Might zu reden dahingehend zu verpassen, dass ich ihn einfach nur zu textete aus maximaler Überforderung war doch sehr sehr unangenehm. Ich blinzelte ein paar mal um mich geistig wieder zu fangen, ehe ich nickte. „Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber ich bin gestern Abend in meinem Bett eingeschlafen und dann bin ich hier aufgewacht.. An einem völlig fremden Ort. Deswegen bin ich auch absolut davon überzeugt, dass das hier ein Traum sein muss! Ich meine, ich sitze mit All Might in einem Feuerwehrauto. DEM All Might! Und das Einzige was ich ihm erzählen kann ist, dass ich keine Ahnung habe wo ich her komme und dass es ein Traum sein muss. Immerhin bin ich anscheinend nicht mehr in Deutschland!“ gab ich trocken von mir und lachte etwas, obwohl mir gar nicht danach zumute war. Das Lachen kam leider ziemlich oft hervor, wenn ich es eigentlich gar nicht wollte, aber ich hatte mir schon so sehr angewöhnt meine Probleme einfach weg zu lachen, dass ich gar nicht mehr Anders konnte. In Situationen wie diesen hasste ich es jedoch am Meisten, denn ich hatte Selbst das Gefühl, dass es immer wirkte als würde ich mich Selbst nicht ernst nehmen. Der Blick des Anderen ruhte noch immer auf mir, während er mich mit nachdenklicher Miene musterte „Deutschland sagst du? Dafür sprichst du aber ziemlich gut Japanisch“ erklärte er mit ruhiger Miene und ich blinzelte. „Ich spreche Japanisch? … Oh mein Gott! Du hast Recht! Wir sprechen kein Englisch sondern definitiv meine ganz normale Sprache! Dabei kann ich überhaupt kein Japanisch! Ich bin nicht nur in Japan sondern spreche auch noch Japanisch und auch wenn ich davon überzeugt bin, dass das hier ein Traum ist, wirkt das alles grade so real und ich hab keine Ahnung was ich tun soll, weil ich nicht einmal weiß wie ich den Leuten im Krankenhaus erklären soll wo ich wohne oder ob ich Krankenversichert bin..!“ lachte ich wieder verzweifelter und fuhr mir etwas zittrig durch die Haare. „Ganz ruhig.. Ich denke es wird sich schon herausfinden lassen wer du bist und was du vor allem dort gemacht hast! Irgendwer wird doch bestimmt in Erfahrung bringen können wie du hierher gekommen bist, auch wenn ich immer noch nicht verstehe wieso du dann so gut japanisch sprichst, wenn du sagst dass du diese Sprache überhaupt nicht beherrscht...!“. Bei seinen Worten sprach er erst voller Zuversicht, ehe seine Stimme und Mimik doch sehr nachdenklich wurde. Auch für den Anderen schien es nach einem puren Mysterium zu klingen. Kein Wunder.. Ich merkte ja selbst wie das klingen musste. Dafür, dass es ein Traum war, folgt das ganze einer echt fiesen Logik. Hatte man in Träumen nicht immer die Antwort auf alles und war es nicht normalerweise so, dass, wenn ich ihm antworten würde, dass ich hier war weil ich Fleischwurst mochte, es für ihn dann nicht absolut logisch wäre, einfach weil es ein Traum war? Wieso war dann alles so Real? „Ich weiß es nicht.. Alles was ich weiß ist, dass das ein Traum sein muss und wenn das kein Traum ist, ich nicht weiß was ich tun soll...“ merkte ich doch etwas leiser an und spürte wie verzweifelt ich klingen musste, ehe ich tief durchatmete. Plötzlich lächelte ich und überspielte wie immer all meine Sorgen. „Aber das ist nicht so wichtig.. Es wird schon alles gut werden, nicht wahr?“ versuchte ich mir Selbst zuzureden und bemerkte dabei seinen doch deutlich besorgten Blick, der mich nicht wunderte. Niemand nahm es gut auf, wenn ich immer alles einfach überspielte und trotzdem machte ich es immer und immer wieder. Dabei war es beinahe schon wie ein Zwang. Der Andere kam nicht einmal in die Verlegenheit antworten zu können. Als wir nur Sekunden später ankamen, nahmen uns direkt zwei Krankenschwestern in Empfang und trennten uns. Unsicher was ich sagen sollte, denn immerhin wollte ich ihn nicht weiter mit meinen Problemen belästigen, ließ ich mich Wortlos in eines der Behandlungszimmer schieben. Tolle Wurst. Da hatte ich schon einen Traum in dem ich auf All Might traf und sorgte dafür, indem ich so wirr und besorgt durcheinander brabbelte, dass ich die Stimmung komplett zerstörte. Das hatte ich ja wirklich toll hingekriegt. Ich würde also bald aufwachen und mich vermutlich sehr, sehr lange darüber ärgern mir die einzige Chance genommen zu haben mit All Might richtig zu reden. Im Untersuchungszimmer gab es jedoch leider auch keine sonderlich großen Erkenntnisse. Nur, dass ich womöglich eine kleine Rauchvergiftung hatte und deswegen zur Überwachung die Nacht im Krankenhaus verbringen sollte. Als man mich nach meiner Adresse und ähnlichem fragte, konnte ich natürlich wieder nur das gleiche sagen, dass ich auch schon zu All Might gesagt hatte. Ich erklärte, dass ich nicht von hier war und eigentlich aus Deutschland kommen würde, jedoch konnte ich keine Adresse nennen als man mich danach fragte. War ich so durcheinander, dass ich mich an meine eigene Adresse nicht mehr erinnerte? Was war denn nur los mit mir. Das alles war natürlich nun erst recht ein Grund für das Personal mich im Krankenhaus zu behalten. Kein wunder. Ich erzählte grade, dass ich aus Deutschland kam, sprach aber fließend Japanisch, sah wahrscheinlich auch japanisch aus und konnte nicht einmal die Adresse nennen in der ich angeblich wohnen würde. Man erklärte mir, dass man ein Zimmer für mich herrichten würde und ich noch einmal im Wartezimmer platz nehmen sollte, so dass ich mich in Bewegung setzte und dahin zurück ging. Nur um überraschenderweise wieder auf All Might zu treffen! „Hey! Da bist du ja wieder! Ich hoffe sie haben bei dir nichts all zu schlimmes festgestellt?“ fragte er bester Laune, den eigenen Arm in Bandagen gewickelt. Jemanden wie All Might damit zu sehen, setzte mir doch innerhalb von Sekunden die Frage in den Kopf, wie viele Rollen sie wohl dafür verbraucht hatten, aber natürlich stellte ich sie ihm nicht. So Neugierig ich auch war, aber so unhöflich würde ich nicht sein. Besonders nicht, nachdem ich mir die bisherige Unterhaltung mit ihm so versaut hatte. Zumindest hatte ich jedenfalls das Gefühl. Gleichzeitig wurde mir aber erst jetzt, wo ich vor ihm stand, bewusst wie riesig er eigentlich war! Ich ragte kaum bis über seine Brustmuskeln hinaus. „Nicht wirklich.. Aber ich soll zur Überwachung heute Nacht hier bleiben, was sicher auch damit zu tun hatte, dass ich ihnen nicht mal mehr als mein Namen und mein Alter nennen konnte. Weil ich mich an mehr ja nicht erinnern kann..“ lächelte ich entschuldigend, wobei das nicht ganz stimmte. Ich konnte mich durchaus an mehr erinnern, aber nichts davon ergab Sinn und nachdem ich nicht einmal meine Adresse in Deutschland nennen konnte, hatte ich mir alles Andere lieber verkniffen. Zwar wollte ich weiter sprechen, doch eine Schwester kam zu uns herüber und unterbrach unser Gespräch. „Herr All Might? Sie können das Krankenhaus jetzt verlassen. Sollte es aber Probleme geben, können Sie Selbstverständlich jederzeit zurück kommen!“ erklärte die Dame und reichte ihm ein Papier zur Entlassung. „Ach, das ist nur ein Kratzer. Das wird schon von alleine wieder werden, aber Selbstverständlich werde ich zurück kommen, sollte es irgendwelche Schwierigkeiten geben!“ lachte der Blonde laut, ,ehe die Dame sich mir zuwendete. „Von Ihnen haben wir Leider bisher kaum Daten... Erinnern Sie sich zufällig an Angehörige bei denen wir uns melden können, sollte es Schwierigkeiten geben? Oder gibt es jemand Anderen als Notfallkontakt, den wir in diesem Fall kontaktieren können?“ hakte die Krankenschwester nach und überforderte mich ungewollt mit ihren Fragen. Ja, rein taktisch war da einer. Meine Mutter zum Beispiel. Die in der Selben Straße wie ich wohnte. An deren Straßennamen ich mich nicht mehr erinnern konnte. Statt ihr diese Antwort zu geben, starrte ich die Krankenschwester lieber sehr überfordert an, während diese sich ein wenig räusperte. „Also... Kann ich annehmen, dass es keinen Notfallkontakt gibt?“ hakte sie vorsichtig nach und bevor ich Antworten konnte, unterbrach uns Beide die Stimme von All Might. „Aber, aber..! Das ist doch kein Problem! Sollte es Schwierigkeiten geben, dann können Sie sich ja einfach bei mir melden. Meine Adresse sollte ja noch immer im System sein! Wenn es ein Problem gibt, bin ich jederzeit da und helfe gerne!“ lächelte der Blonde mir und der Krankenschwester Selbstbewusst entgegen und perplex starrte ich ihn an. „Bist du sicher? Ich meine.. Du hast doch als Held sicher viel zu tun..!“ sprach ich doch fast schon ehrfürchtig und überrascht, dass ihn das Ganze überhaupt interessierte. „Natürlich hab ich viel zu tun. Besonders jetzt! Aber du vergisst, dass es meine Aufgabe als Held ist, nicht nur die großen Schurken zu besiegen sondern auch den Leuten zu helfen. Du sagst du kannst dich an Nichts außer deinem Namen erinnern, also bin ich überzeugt, dass sich sicher mehr herausfinden lässt! Und wenn du nicht weißt ob es überhaupt jemanden gibt bei dem man sich melden kann, wer wäre da besser geeignet als ich?“ kam es vielleicht sogar schon ein bisschen arrogant von ihm, aber ich war ihm unglaublich dankbar. Vermutlich war es nur eine Heldensache und er tat es rein aus Formalität oder so, aber es war irgendwie ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich hier nicht ganz allein auf dem trocken saß, irgendwo im Nichts. „Vielen dank, All Might...!“ lächelte ich, auch wenn mein inneres sich ein wenig bei dem Gedanken zusammen zog, dass, wenn der Traum weiter ging, ich ihn sicher nie wieder sehen würde. Er hatte ganz Andere Dinge als Held zu erledigen als sich um ein verirrtes Mädchen zu kümmern. Sicher würde er das Anderen, kleineren Helden überlassen. „Ach, das ist doch Selbstverständlich. Dafür sind Helden immerhin da!“ lächelte er sanft, ehe er von einem Räuspern der Krankenschwester unterbrochen wurde. „Verletzte Helden sollten sich aber auch ausruhen und Sie sind deutlich angeschlagen. Gehen Sie nach Hause und machen Sie Feierabend.“ rügte ihn die Krankenschwester beinahe schon. „Und Sie, Frau Lieder kommen mit mir. Ihr Zimmer ist soweit fertig!“ erklärte sie Selbstbewusst und erwartete dass ich ihr Folge. Holla. Wie sie All Might fast schon herumkommandierte war erstaunlich, aber vermutlich war es hier auch normal. Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie man sich durchsetzen können musste, wenn mal jemand wie Endeavor hier im Krankenhaus war. Ich war mir nämlich absolut sicher, dass er kein einfacher Patient war sondern ein ziemlicher Sturkopf. Etwas traurig blickte ich zu All Might, der erst blinzelte und sich dann natürlich etwas holprig bedankte und entschuldigte und sich daran machte zu gehen, während er mir Alles Gute wünschte. Ich bedankte mich und erwiderte es, ehe ich ihm hinterher sah, während ich der Dame folgte. Da ging er nun und nahm seine angenehme Stimme und seine generell angenehme Gegenwart mit und vermutlich würde ich ihn nie wieder sehen. Ein wenig stach der Gedanke schon in meinem Herzen, denn ich hätte ihn gerne noch Stunden bei mir gehabt. Der Mann, der mir generell so viel bedeutete und ich konnte nicht einmal genau sagen woran es letzten Endes lag, dass er mein liebster Charakter dieser Serie in der ich in diesem Traum anscheinend steckte, war. Es war einfach das Gesamtpaket und ich erinnerte mich an unzählige Nächte die ich damit zugebracht hatte, seine angenehme Stimme in diversen Folgen zu Nutzen um schlaf zu finden, wenn ich einfach nicht einschlafen konnte. Nachdem ich auf mein Zimmer gebracht wurde, blickte ich mich überrascht um. Eigentlich dürfte es mich gar nicht wundern, dass mir dieser Ort so bekannt vor kam. Immerhin hatte ich die Folgen so oft gesehen, dass ich mich nur zu gut daran erinnerte wie es aussah als Izuku und die Anderen im Krankenhaus lagen nachdem man Katsuki entführt hatte. Dennoch war es irgendwie schon ein unheimliches Gefühl, als wäre ich hier schon viele viele male ein und aus gegangen. Nun, ganz Falsch war es ja auch nicht. Ich war viele male ein und aus gegangen, vor dem Fernseher und hatte die Charaktere dabei beobachtet. Welchen Tag wir wohl heute hatten? Nachdem die Krankenschwester mir das nötige erklärt hatte, ergo die Funktionen des Bettes etc. ließ sie mich alleine und ich sah ihr nachdenklich hinterher, ehe ich zum Fenster ging und hinaus blickte. Ob Izuku und so auch genau diesen Ausblick hatten? Wobei, das mussten sie ja im Endeffekt. Dieser war allerdings neu für mich, denn in der Serie hatte es von außen nur immer einen Blick auf das Krankenhaus gegeben, nicht hinaus. Seufzend setzte ich mich auf das Bett und lehnte mich ein wenig zurück. Und was sollte ich jetzt tun? Zwar gehörte das Zimmer ganz alleine mir und ich war unheimlich froh darüber, denn einen Bettgenossen hätte ich wirklich nicht gebrauchen können, wo ich ja nicht einmal mehr wusste was Real war und was nicht, aber eine wirkliche Lösung war das alles auch nicht. Seufzend schaltete ich den Fernseher an in der grade die Nachrichten über den Bildschirm flackerten und mir davon berichteten, dass die Aufnahmeprüfungen der UA vorbei waren. Aufnahmeprüfungen? Wenn All Might noch so aussah, musste es das erst Schuljahr sein. Das hieß, dass Izuku grade seine Prüfung abgeschlossen haben musste. Und Zeitgleich war All Might unterwegs gewesen und hatte gearbeitet. Der Kerl war wirklich ein Workaholic, aber so kannte ich ihn eigentlich. Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen, während ich weiter schaltete und eine Dokumentation über die größten Helden Japans der letzten Zehn Jahre fand. Natürlich war dort von All Might die Rede und natürlich auch von Endeavor und Hawks. Aber es wurden sogar Helden erwähnt die ich gar nicht wirklich kannte. Kein wunder. Ich kannte natürlich so gut wie alles über My hero academia, aber was nicht erwähnt wurde bisher, das konnte ich natürlich auch nicht wissen. Wie Müde ich war, merkte ich gar nicht wirklich und so geschah es, dass ich einfach nach und nach im Land der Träume verschwand. Das letzte was ich hörte war noch irgendeine Aufnahme von Endeavor, bevor eine Rede von All Might gehalten wurde und ich mal wieder zu seiner angenehmen Stimme einschlief. Als ich langsam am nächsten Morgen wieder zu mir kam, war ich überzeugt wieder in meinem Bett aufzuwachen, doch Fehlanzeige. Ich kam im Krankenhausbett zu mir und blickte mich irritiert um. Ich war... Ich war noch immer im Krankenhaus? Das konnte doch gar nicht sein! Das Alles hier war doch nur ein Traum, wie konnte ich da nicht in meinem Bett liegen? Konnte man im Traum aufwachen ,ohne aufzuwachen? Oder im Traum schlafen? Irritiert saß ich im Bett und blickte mich immer wieder um. Der Ausblick war noch immer der Gleiche wie der, als ich gestern Nacht schlafen gegangen war oder viel eher einfach unfreiwillig eingeschlafen war. Es dauerte nicht all zu lange bis eine Krankenschwester zu mir kam. Noch einmal wurde ich untersucht, gefragt ob ich mich inzwischen an irgendetwas erinnern würde, ehe ich meine Entlassungspapiere bekam und nicht schlecht staunte. Da stand meine Adresse drauf! Hatte man sie rausgefunden? Ob das All Might gewesen war? Nein, der musste zurück zur UA und arbeiten. Sicher hatte er jemanden damit beauftragt. Vielleicht Tsukauchi! Er war ein großartiger Polizist und bestimmt gut darin so etwas herauszufinden. Aber nicht nur meine Adresse war darauf zu finden, sondern auch die von All Might. Wie sein Name war, war mir natürlich bewusst, aber seine Adresse so gesehen in meinen Händen zu halten.. Ich war sicher, dass es Leute geben würde, die so einiges getan hätten um daran zu kommen, also drückte ich die Mappe mit den papieren automatisch an mich. „Sollen wir jemanden anrufen der sie abholt?“ wurde ich von einer Krankenschwester gefragt, nachdem sie sah wie ich die Mappe an mich drückte und ich riss die Augen auf. Sofort schüttelte ich den Kopf. „Nein, alles gut! Ich finde alleine nach Hause!“ gab ich sofort von mir. Jemanden zu bitten mich ab zu holen, das würde heißen, dass sie All Might darum bitten würden, mich abzuholen und das konnte ich nicht bringen. Der Mann hatte besseres zu tun, als dass er sich um ein verirrtes Küken kümmern konnte. Eilig, bevor sie doch noch auf die Idee kamen All Might anzurufen, nicht dass ich ihn nicht wiedersehen wollte, aber der Gedanke, mich ihm so aufzudrängen war unangenehm, verließ ich das Krankenhaus und starrte kurz darauf vor mir her. Ja, großartig und jetzt? Nun saß ich da, hatte keine Ahnung von dieser Welt und wusste noch immer nicht was hier eigentlich war. Wobei, es war gelogen. Ich hatte sehr viel Ahnung von dieser Welt und genau das machte mir ein wenig Bauchschmerzen wenn ich darüber nachdachte, denn nun fingen die Gedanken darüber an, was alles hier dran nicht so rosig war. Hier war All Might, Endeavor und all die Anderen, aber das hieß auch im Umkehrschluss, dass All for one hier war und tatsächlich, so sehr es mir gefiel diesen Mann in Rollenspielen zu spielen, machte mir der Gedanke zu wissen, dass er da war und nichts tun zu können ein wenig Angst. Nicht weil ich Angst vor ihm hatte, das war es nicht mal. Auch nicht davor, was er mit mir machen würde, wenn er mich finden würde und wissen würde, dass ich Vorhersagen konnte was geschehen würde, sondern viel mehr was es mit mir gemacht hätte, wenn ich auf ihn getroffen wäre statt auf All Might. Wenn er es gewesen wäre, der mir das Leben gerettet hätte und was wenn es immer noch passieren würde? Wenn ich ihm als verlorenes Küken in die Fänge geraten würde. Würde ich meinen Prinzipien treu bleiben können? Der Mann manipulierte und beeinflusste bevor man es überhaupt merkte, dass man beeinflusst werden wurde. Würde ich es merken? Und noch während ich mich diesen Gedanken hingab wurde mir Schlagartig noch viel bewusster was für ein Trottel ich war! Wenn ich mich richtig erinnerte, dann arbeitete Ujiko, also der kleine Doctor der einer der besten Freunde von All for one war doch in diesem Krankenhaus oder nicht? Alle Informationen die ich dem Personal gegeben hatte, waren doch sicher längst zu ihm durchgesickert. Nicht, dass ich wirklich glaubte, dass jemand wie All for one sich für mich interessieren würde bisher, aber All Might war mein Notfallkontakt. Ob er da nicht hellhörig wurde? Bei einem Mädchen das erzählte, dass sie nicht wusste wo sie herkam? Gott bewahre, ich machte mir ja nicht mal um mich Sorgen sondern um All Might. Ich wollte ihn nicht in Teufelsküche bringen. Aktuell würde sich All for one ja auch eh nicht zeigen und da war eigentlich schon das nächste Problem. Ich wusste alles. Ich wusste einfach alles und ich durfte nichts davon sagen, Die Erkenntnis hatte ich vorher eher nur kurz. Dafür traf sie mich nun aber lang und hart. An sich konnte ich alle retten. Ich hätte ihnen sagen können wo sich All for one aufhielt. Wo sich die Liga befand, jetzt wo Shigaraki und Kurogiri noch alleine waren. Könnte verhindern, dass All Might seine Kraft verliert, aber wo war die Garantie und was war mit all den Dingen die ich damit veränderte. Endeavor wurde nur netter nachdem All Might seine Kraft verloren hatte. Deku lernte nur so viel mehr Selbstvertrauen. Bakugo änderte nur dadurch wie es kam seine Sichtweise.. Der Schmerz saß dennoch irgendwie sehr sehr tief. Ich wusste alles und ich würde nichts dagegen tun können um nicht irgendwelche Schrecklichen Zukünfte herauf zu beschwören in denen einfach alles schief laufen könnte. Aber ich wollte nicht bei All Mights Kampf in Kamino nur da sitzen und nichts tun können. Wissen wie er ausgehen würde... War das ein furchtbares Gefühl. So unangenehm, dass ich mich setzen musste und auf den Zettel so wie die Adresse starrte. Was sollte ich denn nur tun? Nein, ich musste einen Anfang finden. Hier und jetzt. Was könnte sein würde mir grade überhaupt nichts bringen! Zudem, nun, wenn man es genau nahm stand ich in meinem besten, dreckigen Schlafanzug am Straßenrand. Die Damen hatten vorhin noch etwas davon erwähnt, dass ich am Kiosk im Krankenhaus Kleidung auf Rechnung kaufen konnte und das tat ich auch erstmal. Das günstigste musste reichen, aber es war sauber und es war kein Schlafanzug. Dabei fasste ich den Entschluss zu Erst zu meiner Adresse zu gehen, die man mir aufgeschrieben hatte! Obwohl meine beste Option wirklich gewesen wäre mich bei All Might zu melden, aber die Höflichkeit lies das einfach nicht zu. Fest entschlossen zu dieser Adresse zu gehen, verließ ich das Krankenhaus, nur um davor wieder stehen zu bleiben. Ja ich war fest entschlossen dahin zu gehen. Absolut, das war nicht das Problem, aber wo in drei Teufelsnamen war das überhaupt!? Es konnte am Anderen Ende der Stadt sein und ich hatte einfach keine Ahnung wo das Krankenhaus überhaupt lag. Musutafu war riesig! Groß genug dass es etliche Bezirke gab und wir waren vom Feuer her schon lang genug Gefahren, dass ich mich halbwegs vernünftig mit All Might Unterhalten konnte. Im Umkehrschluss, würde man sagen wir sind etwa zehn Minuten Gefahren, würde es heißen, dass diese Adresse mindestens dreißig Minuten zu Fuß weg liegen würde. Dreißig Minuten bei denen ich nicht einmal wusste in welche Richtung ich losgehen sollte. Seufzend ließ ich mich vor dem Krankenhaus auf einem Stein nieder und drückte mir die Hände ein wenig überfordert gegen die Augen. Mir war nach Weinen zu Mute, einfach weil ich nicht wusste wo ich war. Ich war noch immer in einem Traum gefangen von dem ich nicht einmal wusste ob es wirklich ein Traum war, kannte die Stadt, aber wusste nicht wo ich wohnte und OB ich dort überhaupt wohnte, hatte kein Handy, kein Schlüssel, wusste nicht mal ob ich Zuhause rein kommen würde und traute mich nicht den Einzigen anzurufen der mir vermutlich helfen könnte, weil ich im nicht auf die Nerven gehen wollte. Gleichzeitig jagte mich die Angst irgendetwas falsch zu machen und damit für Probleme zu Sorgen, dass ich einfach nur dasitzen konnte, während meine eigenen Gedanken mich erschlugen. Kapitel 2: Familienbande ------------------------ In meinem Kopf drehte sich einfach alles. Was um alles in der Welt war denn eigentlich los passiert? Aber wer war ich? Wo war ich? Wieso das alles? Nicht, dass ich Böse darum war in der Welt zu sitzen, die mir am allermeisten bedeutete, aber ohne zu wissen wie ich überhaupt ein Dach über dem Kopf bekommen sollte, war es wirklich alles Andere als angenehm. Natürlich hatte ich noch immer die Option All Might anzurufen, aber ich weigerte mich strickt. Der Mann hatte wahrlich genug zu tun und da musste ich mich ihm nicht noch aufdrängen. Außerdem kam noch dazu, dass ich ja nicht einmal wusste wie. Er hatte mitbekommen, dass ich nicht wusste was los war, aber was sollte er daran bitte ändern, außer mir Gutmütig wie er war auszuhelfen und das wollte ich noch viel weniger. Ihn ausnutzen. So oder so würde ich ihn doch sowieso nie wieder sehen. Ich meine, wenn man alleine von Izuku ausging.. All Might war sein Idol und eine seiner ersten Aussagen war, dass er ja tatsächlich einen ganz anderen Zeichenstil hatte als er. Das bedeutete, dass er ihn nie wirklich live gesehen hatte. Ein Junge der sein ganzes Leben nichts Anderes getan hatte als ihm nachzueifern und sicher auch versucht hatte dorthin zu gelangen, wenn er sich irgendwo herum getrieben hatte. Wie hoch war die Chance, dass ich, wo ich nicht einmal wusste wo ich herkam, ihn wiedersehen würde? Ich schüttelte den Kopf und hockte noch immer am Boden, während mich plötzlich ein seltsames Gefühl beschlich. Langsam hob ich den Kopf und blickte in zwei große blaue Augen die mich anstarrten. Sie starrten einfach nur und waren nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Ich erstarrte und konnte mich für ein paar wenige Sekunden nicht rühren, bis die Information endlich in meinem Gehirn angekommen zu sein schien. Ich fuhr zusammen und fiel rücklings auf den Hintern, während ich mich ein wenig von dem Anderen zurück schob. Diese Augen...! Das war doch Mirio! Einer der Big Three über die ich tatsächlich bisher am wenigsten wusste. Nicht weil ich sie nicht mochte, nun gut Nejire konnte ich wirklich nicht sonderlich leiden, was eher daran lag, dass sie ungefragt einfach mehrfach Mina an den Hörnern angefasst hatte, aber Tamaki und Mirio waren bisher... Nun sie waren einfach da. Ich hatte nichts gegen sie, aber konnte mich auch bisher nicht all zu sehr für sie begeistern. Für Mirio allerdings noch eher als für Tamaki, hatte ich eher gewisse Schwierigkeiten mit seiner Art umzugehen. Vielleicht auch weil ich ihn nicht so wirklich einschätzen konnte ob seiner unsicheren Art. Allerdings bewunderte ich Mirio schon ein wenig dafür, wie er nach dem Verlust seines Quirks damit umgehen konnte. Fragend blickte der Blonde mich einfach ruhig an und schien nicht so ganz zu verstehen ,wieso ich mich so vor ihm erschreckt hatte. Vielleicht hatte es damit zu tun ,dass er einfach vor mir hockte als wäre es Selbstverständlich mir so nahe zu kommen. Vielleicht.. Ich machte mir aber nicht die Mühe das auszusprechen. Auch da er schon das Wort ergriff. „Bist du in Ordnung? Wir haben uns wegen dem Brand sorgen gemacht, immerhin konnten wir dich danach nicht auffinden.“ erklärte er ruhig und beobachtete mich weiter, während ich versuchte zu verstehen was hier vor sich ging. Auch er hockte richtig vor mir um auf Augenhöhe zu sein. „Der Brand..? Woher weißt du denn von dem Brand?“ setzte ich vorsichtig als Gegenfrage an, denn es überraschte mich wie Freundschaftlich er mit mir umging. Noch bevor ich Großartig antworten konnte, hatte der Blonde sich mit einem lächeln hingestellt und zeigte mit dem Daumen auf sich Selbst. „Huh? Na weil wir Nachbarn sind!“ erklärte er mit einem breiten lächeln und hielt mir die Hand hin, um mir offensichtlich auf die Beine zu helfen. Ich zögerte und das schien der Blonde auch zu bemerken. „Hab ich etwas falsches gesagt?“ hakte er doch etwas besorgt nach. „Nein, nein, ich-... Es-.. Das ist kompliziert.. Das kann ich auch nicht wirklich erklären...“ versuchte ich ihm unsicher beizubringen, doch der Blonde kam mir wieder etwas näher und wedelte mit dem Zeigefinger. „Na, na. Ob man etwas nicht kann, weiß man immer erst wenn man es probiert hat!“ bemerkte der Blonde und lächelte dann wieder, während er sich wieder grade hinstellte. Unsicher strich ich mit der Hand über meinen anderen Unterarm und suchte nach den richtigen Worten. Er sagte Nachbarn.. Das hieß er wusste ganz genau wo ich wohnte und konnte mir sicher auch helfen, aber sollte ich ihm wirklich sagen, dass ich nicht wusste was hier vor sich ging? Und was genau sollte ich ihm erzählen? Alles? Ansätze? Von wo bis wo? Mir rauchte schon wieder der Kopf. Ein gut platziertes „Na?“ des Blonden riss mich aus meinen Gedanken und brachte mich dazu ihn wieder anzusehen, während er noch immer so freundlich lächelte. „Mirio, ich... Hör mal, das ist kompliziert... Ich erinnere mich an fast gar nichts, weißt du? Ich weiß, dass es gebrannt hat als ich wach wurde und dass ich im Krankenhaus war und ich jetzt eine Adresse habe wo ich hin gehöre, aber ich weiß nicht einmal wo diese Adresse ist und ob da überhaupt noch irgendwas steht.. Und Selbst wenn da etwas steht.. Ich meine... Ich weiß natürlich wer du bist, aber-..“ vielleicht hätte ich es nicht ganz so ausdrücken sollen, denn ich wusste es im Grunde nicht. Also natürlich wusste ich wer er war, wie sein Quirk war, wie seine Familienverhältnisse waren was man vom Anime her kannte und all sowas. Aber ich wusste eben nicht wer ER für MICH war. Dennoch wusste ich in diesem Augenblick einfach nicht was ich hätte Anderes sagen sollen. Meine ganze Verzweiflung schwappte ein wenig über und ich seufzte auf, während ich mir mit beiden Händen durch die Haare strich um zu versuchen zur Ruhe zu kommen. „Deine Wohnung wirst du wohl fürs Erste nicht wieder betreten können...“ entgegnete er mir mit deutlich besorgtem Blick und sagte mir mehr als deutlich, dass sie den Brand nicht so gut überstanden hatte wie ich hoffte. Doch bevor ich überhaupt Zeit hatte mir das näher durch den Kopf gehen zu lassen schlug er mit der Faust auf die Handfläche. „Aber das ist kein Problem! Du kannst einfach fürs Erste bei uns unterkommen! Das ist immerhin schon fast Selbstverständlich!“ erklärte er mit einem lächeln und fischte sein Handy auch schon hervor. „Warte, ich sage eben meiner Mutter Bescheid!“. Ich konnte nicht einmal antworten, da war Mirio schon dabei zu telefonieren. Ich hatte die Hand gehoben um ihn davon abzuhalten, doch er schien es absolut zu ignorieren und genau genommen war es wohl auch das Beste was er hätte tun können, denn wir wussten Beide eine Sache. Wenn ich ablehnte, würde ich vermutlich nirgendwo unterkommen. „Ja ihr geht es gut. Ja, wirklich..! Sie scheint jedenfalls auch nicht all zu schwer verletzt zu sein!“ hörte ich den Jungen sprechen, als ich aus meinen Gedanken zurück gerissen wurde, ehe er mir auch schon das Telefon reichte. Verdutzt sah ich in seinen zuversichtlichen Blick und nahm das Telefon dann ganz vorsichtig an mich, als müsste ich Sorge tragen, dass es kaputt gehen würde. „Hallo...?“ fragte ich ein wenig unsicher und die Stimme am Anderen Ende reagierte sofort. „Ramona! Geht es dir wirklich gut? Als das Feuer ausgebrochen ist, haben wir uns unheimliche Sorgen gemacht, aber wir konnten nur zusehen! Und dann hieß es auch noch, dass jemand gestorben ist! Zum Glück kam All Might um zu helfen, aber wir haben nichts mehr von dir gehört...! Du gehörst doch nahezu zur Familie! Natürlich kannst du fürs Erste bei uns Unterkommen und ich werden mal in der Nachbarschaft nachfragen ob wir Kleidung für dich auftreiben können! Jetzt kommt erst mal hierher ihr Zwei und dann sehen wir generell erst mal weiter, ja? Und mach dir keine Sorgen. Ich weiß ja, dass du niemandem Umstände machen möchtest, aber wir helfen dir wirklich gerne..!“ Es war der letzte Satz, der mich mehrfach blinzeln ließ. Sie wussten dass ich niemandem gerne Umstände machen wollte. Aber woher...? Sie schienen mich wirklich zu kennen, oder nicht? Und es kam kein Wort darüber, dass ich mich an kaum etwas erinnerte. Hatte Mirio der Dame am Telefon die offensichtlich seine Mutter sein musste, denn nichts über mich erzählt. Unsicher blickte ich zu dem immer noch lächelnden Blonden und nickte sachte, ehe ich mich daran erinnerte, dass die Dame mich überhaupt nicht sehen konnte. „Ja, ist gut..“ gab ich etwas unsicher von sich und reichte Mirio vorsichtig sein Telefon zurück, während ich unsicher zu ihm sah. Als er sein Telefon zurück nahm, erklärte er noch, dass wir uns dann gemeinsam auf den Weg machen würden. Immerhin konnte er später noch einkaufen. Während mein eigener Kopf sich noch immer darum drehte, wieso Mirio das noch nicht einfach angesprochen hatte, war ich natürlich davon überzeugt, dass wir laufen würden. Nicht vorbereitet war ich darauf, dass er zu einem Fahrrad nickte und mir sagte, dass ich mich auf den Gepäckträger setzen sollte.Unsicher starrte ich ihn an. „Was? Nein, ich bin doch viel zu schwer dafür! Du machst dir doch nur die Reifen kaputt wenn du ein zusätzliches Gewicht darauf hast und was wenn ich nicht aufpasse und in die Speichen gerate? Und hält das dein Gepäckträger überhaupt aus?“ begann ich völlig unsicher. Dass ich an sich nicht zu schwer sein würde, war mir klar, aber hier waren wir wieder an dem Punkt, dass ich niemandem Umstände machen wollte und wenn wir in die Richtung fahren würden in die das Rad stand, hieß es für den jungen Bergauf zu radeln. Das konnte ich ihm doch nicht antun. Doch noch bevor ich weiter protestieren konnte hatte der Blonde mich auf den Gepäckträger geschoben und schon fast sanft dazu gezwungen darauf Platz zu nehmen. „Das wird schon funktionieren! Da bin ich von überzeugt!“ lächelte er sanft und nahm vorne auf dem Fahrrad platz. Etwas unsicher hielt ich mich an dem Blonden fest als er auch schon los radelte. Was ging hier nur vor sich...? Das war alles so seltsam.. Während wir durch die Stadt fuhren, kamen wir immer wieder an Gebäuden vorbei, die man zumindest mal Kurzzeitig in der Serie gesehen hatte, während mein Kopf sich fragte, ob wir wohl auch bald an dem Gebäude der Schurkenliga vorbei kommen würden, die hier sicher nicht einmal ein Begriff sein würde. Es würde so einfach sein irgendwas zu unternehmen und doch durfte ich nichts tun. Was hätte ich auch machen sollen? Ich bezweifelte tatsächlich nicht, dass Mirio mir vielleicht sogar glauben würde, wenn ich ihm sagen würde, dass dort ein Schurke sitzen würde, der die Gesellschaft auslöschen wollen würde, aber was dann? All for one konnte alles hören und er könnte mich einfach zu sich teleportieren. Mirio würde sterben und ich würde direkt in All for ones Fänge geraten und bei Gott.. Ich bezweifelte nicht, dass dieser Mann Mittel und Wege hatte mich zum Reden zu bringen, selbst wenn ich es nicht wollte. Ich seufzte auf und hielt mich automatisch etwas mehr an Mirio fest. Damals hatte ich mit Freunden so oft Späße darüber gemacht, was wir tun würden, wenn wir in dieser Welt sein würden. Wir haben es uns so leicht vorgestellt, wie wir die Schurkenliga aufhalten würden, wie wir den Tag retten würden... Und nun bemerkte ich erst wie schwer das alles sein würde. Manchmal schwebte man einfach mit dem Kopf in den Wolken, aber mit der Sache selbst konfrontiert zu sein war hart, zumindest wenn man nicht genau das Falsche tun wollte. Ich wollte All Might und all den Anderen helfen. Mich dabei in die Fänge von All for one zu schieben würde nicht dazu gehören.. Ich bemerkte gar nicht wie wir die Strecke schon zurück gelegt hatten durch den Schwall meiner eigenen Gedanken. Erst als Mirio nicht nur gebremst hatte sondern zurück zu mir sah, er war wohl nicht einfach aufgestanden damit ich nicht noch am Ende herunter fiel, wurde ich wieder in die momentane Realität zurück gerissen und blinzelte Mirio etwas an. „Oh, sind wir da?“ sagte ich überrascht und ließ den Anderen los, während er lächelte. „Ja sind wir. Da müssen wir hin!“ erklärte er und zeigte auf ein Gebäude. Mein Blick fiel jedoch auf das Andere gegenüber und ich seufzte aus. Das war das Gebäude aus dem mich All Might gestern gerettet haben musste und es sah so übel aus wie ich es mir vorstellte. Es war ein Wunder, wenn ich ehrlich war, dass der Komplex überhaupt noch irgendwie zusammen hielt. Sanft schüttelte ich den Kopf und wendete mich ab, während ich mich auf das andere Gebäude konzentrierte, welches offensichtlich unser aktuelles Ziel war. Da Oben war nicht mein wirkliches Zuhause oder? So hart es Klang, aber ich hatte keine Erinnerung an diese Wohnung, außer die paar Sekunden in denen ich versucht hatte mein Haus zu verlassen, also konnte ich den Verlust wohl verschmerzen. Vermutlich.. Wenn ich denn ein neues Zuhause bekommen würde. Der Gedanke mich bei den Togatas einquartieren zu müssen tat mir jetzt schon unwahrscheinlich leid. Sie sagten ja es wären keine Umstände, aber ich fühlte mich wie ein Gast der sich Selbst eingeladen hatte. Bevor ich weiter in diesen Gedanken versinken konnte nahm Mirio mich zu dem großen Gebäude mit herüber und ich blickte mich beim gehen immer wieder um, in der Hoffnung, dass ich vielleicht irgendetwas sehen würde an dass ich mich erinnerte, doch Fehlanzeige. Alles wirkte so Bekannt und so unwahrscheinlich Fremd für mich. An der eigentlichen Haustür angekommen fühlte ich mich nun aber erst wirklich überrannt, denn die Mutter des Blonden, die ihm tatsächlich gar nicht so ähnlich war, aber ich wusste ja eh, dass er die Augen seines Vaters hatte, war noch eine ganze Ecke herzlicher als ich es eigentlich erwartet hatte. Bevor ich überhaupt guten Tag hatte sagen können, hatte die ältere mich in eine Umarmung gezogen und mich an sich gedrückt, nur um mir dabei mitzuteilen, dass sie so unglaublich froh war, dass ich in Ordnung war. „Möchtest du ein Bad nehmen? Dir ist doch sicher kalt und wenn du so überfordert bist, kann ein schönes heißes Bad nicht schaden...! Außerdem kannst du erst mal etwas von mir zum anziehen haben, bis wir neue Kleidung für dich haben! Frisch Umgezogen geht es einem sowieso ncoh einmal besser!“ Irritiert und überfordert ließ ich mich Umarmen, während die Dame mich los ließ und Richtung Wohnzimmer schob und dabei Mirio erklärte, dass er dann jetzt eben einkaufen gehen würde. Er ließ mich einfach alleine hier? Dabei war er der Einzige hier an den ich mich grade überhaupt wirklich erinnerte. Nicht dass ich Angst vor seiner Mutter hatte oder ähnliches, aber ein Gesicht, dass ich kannte und wenn auch nur aus der Serie war grade doch eigentlich sehr willkommen. Doch da war er auch schon entschwunden. Mein Blick fiel dabei jedoch auf etwas Anderes. Ein Bilderrahmen mit Mirio und tatsächlich mir Selbst. Der Andere war noch recht Klein darauf und ich wirkte darauf beinahe wie eine große Schwester. Hatte ich mich hier früher um den Kleinen Mirio gekümmert? Eine wirkliche Wahl ob all der Fragen hatte ich allerdings nicht wirklich, denn so Herzlich Mirios Mutter auch war, so bestimmend war sie letzten Endes auch und wenn ich ganz ehrlich war, dann war das auch gut so. Ich fühlte mich nämlich nicht wirklich in der Lage grade irgendwelche Entscheidungen selber zu treffen. Wie auch, wo ich ja nicht mal wusste wer ich wohl wirklich war? Bevor ich mich noch Großartig wehren konnte, hatte sie es geschafft mich in die Wanne zu befördern, ließ mich aber auch nicht mit meinen Gedanken dort alleine, sondern kümmerte sich liebevoll um mich. Eigentlich wäre es mir sicher unangenehm gewesen, wenn jemand dabei war und mir half mir die Haare zu waschen, als wäre ich noch nicht alt genug das zu tun, aber grade fühlte es sich eigentlich nur gut an. War es hier in dieser Welt schon immer so gewesen? „Weißt du.. Das ist beinahe wie früher“ erklärte sie, als hätte sie meine Gedanken lesen können. „Als du ein kleines Kind warst, hab ich dir so oft die Haare gewaschen, als ich mich um dich gekümmert habe.. Auch wenn du jedes mal geschrien hast wie am Spieß, wenn es darum ging dir die Haare zu kämmen. Schneiden wolltest du sie aber auch nicht, auch wenn du dich beinahe schon auf deine eigenen Haare hättest setzen können..“ lachte Mirios Mutter sanft und wusch mir die Haare weiter aus, während ich ein wenig mehr erstarrte. Es war wie da wo ich herkam, damals. Zumindest aus meinen Erinnerungen als meine Großeltern noch am Leben waren und die Welt noch in Ordnung war und ich noch nicht wusste wie hart die Realität sein konnte. Mein Blick wanderte zu der Dame herüber. „Und danach hast du dich um Mirio gekümmert.. Wie eine große Schwester und du warst Wunderbar im Babysitten. Ihr habt immerzu gelacht..“ lächelte sie und strich mir etwas durch die Haare. „Meine Eltern...“ setzte ich vorsichtig an und wusste nicht wie ich fragen sollte, denn Mirio hatte ihr ja offensichtlich nicht erzählt, dass ich gar keine Erinnerungen mehr hatte. Ihr lächeln gefror kurz etwas und wurde dann trauriger. „Ja, sie sind sehr früh gestorben... Es war schrecklich und hart für dich, aber hey... Ich hatte immer Recht! Ich hab immer gesagt, dass aus dir trotzdem eine gute junge Frau werden würde und ich hatte Recht!“ lächelte sie nun wieder zuversichtlich und ich legte die Stirn in Falten. Meine Eltern waren hier tot? Wie sie wohl waren? Ob sie besser und vernünftiger waren als die meiner Welt? Wobei meine Mutter eine Sache war, aber vielleicht waren sie zumindest besser als mein Vater? Andererseits fragte ich mich generell, ob es noch viel schlimmer ging? Würde ich sie je wiedersehen..? Auch die Teile meiner Familie, die ich nie wieder sehen wollte für alles was geschehen war? Und meine Freunde? Würden sie mich am Ende überhaupt vermissen? Oder gab es mich nun Zweimal und sie würden einfach weiter machen wie bisher? Meine Augen füllten sich ein bisschen mit Tränen, was der guten Frau mehr als deutlich auffiel, so dass sie mein Gesicht in ihre warmen Hände nahm. „Obwohl ich sagen muss, dass du auch sehr anstrengend damals sein konntest. Erst recht als du deinen Quirk entdeckt hast! Du hast unheimlich viel Unfug angestellt und man konnte nichts von dir weg stellen. Wenn man nicht möchte, dass jemand an etwas dran kommt, stellt man es ganz weit oben irgendwo hin, aber du kamst mit deinem Quirk ja an alles dran. Kein Regal war sicher vor dir und kein Schrank hoch genug um irgendetwas vor dir zu verbergen!“ erklärte sie lächelnd und versuchte mehr als deutlich mich auf andere Gedanken zu bringen. „Auch wenn ich mich unheimlich erschrocken habe, welche Auswirkungen dein Quirk haben kann. Wer rechnet denn auch damit, dass deine Arme und Beine heftig anfangen zu zittern, wenn du deinen Quirk zu oft benutzt? Es hat lang genug gedauert herauszufinden woher das kommt und du hast mich mehr als einmal damit erschrocken! Mit meinem Quirk, Stoff Flüssigkeitsdurchlässig zu machen, gibt es natürlich auch Nebenwirkungen aber das war einfach viel zu unerwartet!“ Mein Blick wanderte über ihre ebenso blauen Augen und ich biss mir auf die Unterlippe. Diese Frau war so herzlich. Sollte ich ihr auch davon erzählen, was ich All Might erzählt hatte? Ich setzte an, entschied mich dann aber dagegen. Diese Frau versuchte grade ihr bestmöglichstes mich wieder aufzuheitern. Ich wollte ihr nicht ins Gesicht sagen, dass ich keine Ahnung hatte wovon sie redete. Also lächelte ich nun lieber wieder Selbst. Ich ließ mir noch ein wenig weiter helfen und so endete es darin, dass ich in frischer und vor allem warmer Kleidung nun wieder im Wohnzimmer saß, sogar etwas gegessen hatte und es hatte wirklich unglaublich gut geschmeckt, während ich das Bild von Mirio und mir nun in den Händen hielt. Wie gerne würde ich mich daran erinnern, aber wie sollte das gehen? Das alles war für mich noch immer eine Serie und nichts weiter. Nichts reales. Nun.. Bisher war es jedenfalls nicht real. Als die Tür sich öffnete blickte ich fragend auf und konnte erkennen, dass es Mirios Vater sein musste. „Makoto mein Schatz!“ sprach die Frau aus und ging auf ihn zu, während er mit einem Liebevollen „Hiroko, alles in Ordnung bei euch?“ antwortete und sie liebevoll küsste. Sie fasste ihm danach zusammen was bisher geschehen war, dass ich Baden war, und auch etwas gegessen hatte, aber erklärte ihm auch, dass ich definitiv erst mal eine Weile hier bleiben würde, da von meiner Wohnung ja nicht mehr viel übrig war. Auch erklärte sie dabei noch, dass sie ihm das ja schon am Telefon gesagt hatte und sich nicht viel geändert hatte. „Außerdem, sieh sie dir mal an.. Die Arme ist ja schwer verstört...“ seufzte sie besorgt und war wieder zu mir zurück gekommen um mir die Hand auf die Schulter zu legen. Ich blickte zu ihr und sah dann wieder zu Makoto herüber, während ich noch immer Schwierigkeiten hatte wirklich viel zu sprechen, drehte sich mein Kopf doch so sehr, während es mir noch immer leid tat ihnen nicht zu sagen, dass ich sie so gut wie gar nicht kannte. „Ich arbeite in der Stadt. Ich kann mich da ja mal umhören ob irgendjemand eine Wohnung abzugeben hätte? Und hast du schon bei deiner Arbeit Bescheid gesagt was passiert ist?“ hakte Makoto sanft nach und legte den Kopf schief. Ich öffnete den Mund um zu antworten und schloss ihn dann direkt wieder. Meine Arbeit? Ich arbeitete? Ich meine, natürlich arbeitete ich! Aber als was und wo? Ich würde nicht drum herum kommen ihnen zu sagen, dass ich mich nicht erinnerte, oder? Doch noch bevor ich Antworten konnte legte mir Mirios Mutter die Hände auf die Schultern. „Alles in Ordnung. Wir rufen da gleich Morgen früh an. Das Feuer war doch groß in den Nachrichten, also werden sie da schon Bescheid wissen. In diesem.. Wie heißt es noch gleich? onirique récréation? „ Fragte sie eher nachdenklich, ehe sie wieder lächelte. Bitte wie? Das klang Französisch und schien irgendetwas mit Wellness zu tun zu haben, oder nicht? Das war meine Arbeit hier? Ob es mir dort gefiel? Ich legte den Kopf schief und wurde wieder ruhiger, denn mir fehlte es einfach an Informationen wirklich ein Gespräch anzufangen und dauernd nachzufragen erschien mir auch viel zu unhöflich. Ich hatte immerhin nicht gesagt, dass ich keine Erinnerungen hatte. Wie würde es denn da kommen, wenn ich so viele Fragen stellte? Die Rettung kam aber in Form von Mirio der endlich zurück gekehrt war und triumphierend etwas hoch hielt. „Schau mal, was man gefunden hat! Sie konnten wohl ein paar Sachen aus der Ruine retten und unter Anderem dein Telefon!“ erklärte er begeistert, während er mit der Anderen Hand seine Einkäufe an sich drückte. Mein Telefon! Sofort war ich auf den Beinen und eilte zu dem Anderen. Es war wirklich meines! Mit der süßen Katzen Hülle! Und auch mit dem All Might Schriftzug, der so gar nicht zu dem kleinen Hawks Anhänger passte, aber ich wollte ihn unbedingt haben. Auch mein All Might Hintergrund auf dem Handy war noch immer der Gleiche, nur der Sperrbildschirm war Anders. Statt Kurogiri war darauf nun einfach lila Nebel zu sehen. Näher konnte ich mein Handy gar nicht untersuchen, oder wollte es auch nicht, da ich Mirio lieber eine herzliche Umarmung schenken wollte. Nicht, dass mein Handy mein voller Lebensinhalt war, aber es machte schon viel davon aus. Es war so oft mein einziger Kontakt zur Außenwelt gewesen, dass ich mir ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen wollte. Wie ein guter Freund, den man nicht brauchte um zu Leben, aber man fühlte sich einfach besser, wenn er da war. „Oh gott, Mirio... Ich danke dir... Du weißt ja gar nicht wie viel mir das Bedeutet!“ lächelte ich während der Blond die Umarmung einfach erwiderte und dabei die Einkäufe noch immer mit der anderen Hand hielt. Etwas, dass mir erst jetzt auffiel, weshalb ich ihn langsam los ließ und ihn die erst mal weg bringen ließ. Auch wenn ich das Handy erstmal zur Seite steckte und mich lieber ganz auf die Familie konzentrierte, nahm ich mir fest vor nachher mehr damit heraus zu finden. Erstmal verbrachte ich jedoch den Abend noch ein wenig mit dieser herzlichen Familie, während ich dabei immer mehr auftaute und zumindest von dem Sprach, bei dem ich mitsprechen konnte. Als sie zum Beispiel darüber sprachen, dass ich All Might schon immer sehr bewundert hatte, konnte ich immerhin auch etwas dazu beitragen. Ansonsten hörte ich Ihnen nur zu und war über diese Ablenkung sehr dankbar. Die solange anhielt, bis ich Abends in dem für mich hergerichteten Gästezimmer lag. Japanisch und doch sehr modern und in einem schlichten Babyblau eingerichtet. Die Zettel vom Krankenhaus hatte ich aber sogar hierhin mitgenommen. Nicht dass ich sie brauchte, aber sie beinhalteten All Mights Telefonnummer. Nicht, dass ich sie nutzen konnte, aber es war irgendwie ein schönes Gefühl sie zu haben. Meine Gedanken kreisten jedoch auch ein wenig um meinen Quirk. MEINEN QUIRK. Ich musste diese Worte immer wieder in meinem Kopf durchgehen. Wann immer ich mir vorgestellt hatte in der MHA Welt zu Landen, war ich ein Normalo. Ich hätte nie erwartet, dass ich dann einen Quirk haben würde. Etwas, warum, so gern ich All for one auch in Rollenspielen spielte, er eine meiner größten Sorgen bei dem Gedanken war hier zu landen. Was würde mit mir geschehen? Ich war nicht schon immer ein guter Mensch. Oder sagen wir eher, ich hatte eine ganze Weile eine Pause darin eingelegt. Wut, verzweiflung, Hass hatten mich eine ganze Weile begleitet und auch wenn ich das heute alles hinter mir gelassen hatte, so hatte ich letzten Endes auch heute noch immer Angst vor mir Selber. War dieses Selbst von mir, dass jeden ans Messer geliefert hätte nur um endlich in Frieden leben zu können noch immer vorhanden? Würde es zurück kommen? Oder würde ich all dem Stand halten können? Meine Abgründe waren tiefer als ich sie mir eingestehen wollte, auch wenn ich sie besiegt hatte doch was würde in einer Welt passieren, in der ein Normalo sein ausgelacht wurde? Ich war klug, aber nicht Klug genug um wie Melissa Shield und ihr Vater daraus auch ohne besonderen Quirk etwas gutes machen zu können. Was könnte ich also als Normalo in so einer Welt ausrichten? Nichts.. Was wenn Leute sich wieder über mich lustig machen würden und ich zur falschen Zeit am falschen Ort war? Wie lange würde es Dauern, bis All for one mir den Kopf so verdreht hatte, bis ich nicht mehr wusste wer ich war, noch wem ich vertrauen konnte...? Was wenn-..! SCHLUSS. Schluss mit den Gedanken. So war es jetzt und hier nicht und so würde es nicht Enden. Ich musste aufhören mir was wäre wenn Fragen zu stellen, sondern im hier und jetzt existieren. Ich war in der My hero academia Welt, ich hatte einen Quirk, auch wenn ich nicht wusste wie ich aktivieren sollte und ich war nicht alleine. Ein wenig nachdenklich blickte ich auf meine eigenen Hände und seufzte auf, ehe ich wieder lächelte. Es würde alles gut werden..! Das musste es.. Ausgestattet mit Ladekabel, schnappte ich mir endlich mein Handy und begann einen Blick darauf zu werfen. Einige Sachen waren verschwunden. Meine beiden MHA Handyspiele waren zum Beispiel nicht mehr vorhanden. Auch waren meine Musik Apps zwar noch da, aber hießen Anders. Auch die Lieder hatten sich geändert. Alles was mit MHA zu tun hatte war verschwunden. Eine Schande, wenn ich über so manche Lieder nachdachte, die ich wirklich liebte. Bei den Bildern sah es nicht viel besser aus. Viele der Bilder waren verschwunden. Nur die, die sich um All Might, Endeavor und co drehten waren vorhanden. Aber sogar auch noch die Pairing Bilder. Heilige scheiße.. Waren die Leute in dieser Welt wirklich so dreist? Andererseits, was wunderte es mich, wo man sogar Pairing Bilder über diverse Streamer in meiner Welt fand? Und die Helden hier waren noch viel berühmter. Mein Blick wanderte zu meinen Kontakten herüber und ich konnte deutlich etwas mit dem Titel Arbeit sehen, Telefonnummern der Familie Togata und einen Eintrag mit einem schlichten Herz. Was hatte das zu Bedeuten? Ich versuchte bei der Nummer mit dem Herzen anzurufen, aber niemand ging ans Telefon. Einen Chatverlauf konnte ich aber auch nicht finden. Dafür aber von meiner Arbeit und generell schienen wir uns sehr locker zu Unterhalten. „Tut mir leid, ich hatte einen Unfall und meine Wohnung ist abgebrannt. Ich hab die Nacht im Krankenhaus verbracht und erst vorhin mein Handy wieder zurück bekommen. Dadurch konnte ich mich noch nicht melden“ erklärte ich vorsichtig in einem Text und konnte direkt sehen wie die Person online kam und sich ans Antworten machte. „Keine Sorge. Es ist alles in Ordnung. Ruh dich erstmal aus. Du wolltest doch sowieso Überstunden abarbeiten, oder?“ kam es als Antwort und ich lächelte sanft. „Ja. Danke“ antwortete ich nur und suchte im Internet nach dem Laden. Tatsächlich schien es wirklich ein Welness Laden zu sein. Ob ich hier glücklicher war? In meiner Welt hatte ich inzwischen so viele Jobs gehabt, dass ich sie kaum noch zählen konnte. Nicht, dass ich an sich ein Problem damit hatte. Die Leute hatten das Problem eher mit mir. Es kam eben nicht gut an, wenn man sich zu sehr einmischte. Ich hatte in Supermärkten, der Gastronomie, Apotheken etc. mein Glück versucht, aber es endete immer in dem Punkt, dass ich mein eigenes Ding machte und sich alles gegen mich richtete. Ein gutes Beispiel war dabei die Apotheke. Diese wurde sowieso schon drei lästernden Biestern geleitet. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen was passierte, als eine Frau draußen stürzte, ich meine Arbeit vernachlässigte um der Dame zu helfen zum Krankenhaus zu kommen, weil sie keinen Krankenwagen rufen wollte und die Dame dann immer meinte mir ein extra Trinkgeld zuzustecken, wenn ich sie bediente. Oder der Supermarkt, bei dem die Chefin ein Biest war und ich den Kollegen helfen wollte, sich nicht von ihr herumschubsen zu lassen und sich den ganzen Urlaub nehmen zu lassen, nur damit sie extra kassierte um Selbst davon in den Urlaub zu fahren. Im Endeffekt liefen all meine Jobs in etwa so ab. Manchmal war ich es aber auch Selbst die einfach mit den Ansichten des Geschäftes nicht zurecht kam. Also wechselte ich und wechselte ich und wechselte ich. In der Hoffnung irgendwann einen richtigen Platz zu finden. Schweigend blickte ich auf mein Telefon und drehte es in der Hand. Dieser Kontakt mit dem Herzen ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wer verbarg sich wohl dahinter. Hatte ich eine Beziehung? Wobei hier die Frage war, hatte ich überhaupt Freunde hier, oder war ich so alleine wie mein Handy es grade vermuten ließ? Vielleicht schrieben meine Freunde auch nur ungern Nachrichten, sondern kamen lieber direkt vorbei. Wenn es sie wirklich gab. Und dieses Herz... Ich biss mir auf die Unterlippe. Eigentlich konnte ich eine Nachricht an dieses schicken, mit dem Inhalt, dass mein Handy Schwierigkeiten hatte und alle Namen bei den Kontakten gelöscht hatte und wer derjenige hier war. Aber sollte ich das tun? Immerhin war es gelogen und Lügen war nur dann in Ordnung, wenn man jemanden beschützen wollte und es nicht Anders ging. Seufzend blickte ich auf die Uhrzeit. Etwa eine Dreiviertelstunde war vergangen seit ich angerufen hatte. Statt mir diese Lüge auszudenken, versuchte ich einfach noch einmal mein Glück und wählte die Nummer mit dem Herzen und hoffte jemanden zu erreichen. Kapitel 3: Unbekannte Nummer ---------------------------- Chapter 03 Ich wartete vergeblich, während das Freizeichen mir andeutete, dass die Person am andern Ende eigentlich zumindest da sein musste und nicht telefonierte. Eigentlich, verstand sich. Vielleicht war die Person auch grade auf der Arbeit, oder sie schlief auch schon? Noch immer hatte ich ja keine Ahnung wem die Nummer eigentlich gehörte. Vielleicht rief ich auch grade beim örtlichen McRonalds an? Es war traurig genug, dass ich mir das eigentlich sogar zutrauen würde. Ich meine wirklich, ich liebte diese verdammten Nuggets, auch wenn ich kaum was ungesünderes zu essen finden konnte als das. Allerdings würde das auch erklären wieso ich keinen Chatverlauf finden konnte. War die Lösung wirklich so einfach gewesen? Ich schob mich auf den Rücken und seufzte auf. Konnte nicht irgendjemand an das Telefon gehen und wenn er mich nur fragte, ob ich die übliche Portion Hühnchen haben wollte? Viele Optionen blieben mir jedenfalls nicht und entschied mich für die einfachste. Seufzen und warten, denn was wenn die Person grade wirklich bei der Arbeit war oder schlief und ich würde sie davon abhalten indem ich nun immer wieder anrief? Nein, sowas wollte ich wirklich nicht machen. Oh! Oder was, wenn es sich bei der Nummer um die Nummer irgendeines Schurken handelte? Vielleicht gab es deswegen keinen Chatverlauf, weil das alles super geheim ablaufen musste und es natürlich nicht irgendwelche Hinweise auf die Person geben würde? Und um Gottes willen! Was wenn es jemand der Schurkenliga war? Ich hatte ja schon befürchtet, dass mich meine Art in ihre Arme treiben könnte, dass ich helfen wollte, aber was wenn das wirklich passiert war? Was wenn ich in dieser Welt schon viel, viel tiefer darin steckte als ich eigentlich befürchtet hatte? Womöglich war ich längst auf der Gehaltsliste der Schurken, weil ich Shigaraki aus seinem Loch helfen wollte und-.. Halt, halt, halt. Das funktionierte gar nicht. An diesem Punkt waren sie noch nicht wirklich die Schurkenliga. Da war Tomura noch mit Kurogiri alleine bei All for one. Zudem ich mir nicht sicher war, ob ich an irgendjemandem außer Himiko so viel Interesse bei der Liga haben könnte um ein Herzchen da einzutragen und so bescheuert konnte ich doch wohl nicht sein? Zudem sie ja eh noch nicht dazu gehörte. Dabi konnte ich nicht leiden und der Rest war, okay. Ich mochte sie, aber das wars dann auch. Oder Stain? Aber wenn man von meinem eigentlichen Selbst ausgehen würde, dann würde ich um ihn auch einen großen Bogen machen, denn ihn mochte ich auch nicht sonderlich. Nicht, dass er nicht die richtigen Ansichten im Bezug auf manche Helden besaß. Das beste Beispiel war Mount Lady, wenn es darum ging, Sachen für Geld zu machen. Aber ganz vielleicht nahm ich es ihm sehr übel, dass er Tensei also Tenyas Bruder verletzte, der wirklich ein guter Mensch war, wenn man vom Vigilante Manga ausging. Ich konnte ihn wirklich gut leiden und ich war immer ein wenig eigensinnig, wenn meine Lieblinge verletzt wurden. Was aber, wenn die Nummer irgendeinem Serienkiller gehörte, den ich versuchte zu decken und zu beschützen!? Vielleicht hatte er schon viele, viele Morde in dieser Stadt begangen und ich versuchte nun Selbstlos seine Seele zu retten, während er weiter heimlich Menschen umbrachte und ich würde davon einfach nichts wissen? Grade wenn ich davon überzeugt gewesen war, dass er am Ende doch ein guter Mensch war, dann holte er sein Messer hervor und griff mich auch noch an, während er mir mitteilte, dass es ihm leid tut, aber er habe keine andere Wahl! Ein Dämon hatte es ihm Befohlen! Deswegen konnte er nicht Anders als so zu Handeln! Dabei würde sich herausstellen, dass dieser Dämon niemand Anderes war als All for one der herausgefunden hatte, dass ich irgendwann mit dem Wissen einer anderen Welt zurück kehren würde und seine Pläne durchkreuzen könnte, weshalb er etwas Unternehmen musste und- ARGH! Schluss mit diesem Unsinn! Ich versuchte meine Gedanken wieder zu ordnen und wuschelte mir durch die Haare. Da war die Idee mit dem Fast Food Geschäft doch viel wahrscheinlicher. Ich schüttelte den Kopf und wollte mich grade auf die Seite zurück drehen und das Handy zur Seite legen, als es in meiner Hand vibrierte. Verdutzt warf ich einen Blick darauf und konnte nun erkennen, dass mir die Unbekannte Nummer doch tatsächlich ein Herzchen zugesendet hatte. Verdutzt starrte ich auf den Bildschirm und war mir nicht sicher, ob ich mich nun darüber freute oder auch nicht. Immerhin war es nicht unbedingt die Antwort, die ich mir erhofft hatte, aber es war schon mal eine Antwort. An dieser Stelle konnte ich jedenfalls ausschließen, dass es sich um die Nummer eines Fast Food Lieferanten handelte, es sei denn natürlich ich steckte echt verdammt viel Geld da rein und hielt den Laden am Leben, dass man mich so sehr liebte. Irgendwie wagte ich das aber ja dann doch ein wenig zu bezweifeln. Andererseits war ich in einem Anime, nicht wahr? Wer wusste schon was da möglich und unmöglich war. Hah.. Wenn ich so darüber nachdachte, dann war das ganze wirklich unglaublich abgedreht und wirkte immer noch wie ein Traum. Aber wenn das einer wäre, müsste ich dann nicht eigentlich viel mehr hin nehmen und nicht so viel in Frage stellen? In Träumen war doch immer alles logisch und man nahm es einfach hin. Man stellte kaum Fragen, weil es im Traum einfach alles Sinn machte. Wenn man davon ausging, dann müsste für mich das alles hier doch absolut Normal sein, oder? Ich schnappte mir das Kissen und quetschte es nun einfach zwischen meinen Armen zusammen, wie ein übergroßes Plüschtier, während ich den Gedanken folgte. Dann hätte ich ja auch eigentlich nicht in Frage stellen müssen, wer denn da eigentlich am Anderen Ende der Telefonnummer war, sondern hätte genau gewusst wer es war, ohne es eigentlich wirklich zu wissen. Konnte das alles dann eigentlich überhaupt ein Traum sein? Und wenn nicht, was war es dann? Ich konnte doch nicht einfach so in einem Anime aufwachen. Das war nicht normal und wenn es Normal war, wieso dann jetzt? Ich war schon so lange Anime Fan. Yugioh, Digimon, Pokemon, One Piece, Detective Conan, Dragonball.. Das waren alles Fandoms in denen ich gleichwertig tief in der Materie war, wieso dann in dieser? Auch wenn ich zugeben musste, dass mich noch nie etwas so sehr geflasht hatte. Normalerweise lief es immer so ab, dass ich von etwas etwa ein halbes Jahr, oder ein Jahr super begeistert war, mich natürlich immer noch dafür interessierte, aber dann erstmal was Anderes mehr Aufmerksamkeit bekam, weil es in diesem Fandom grade einfach eher Rollenspiele gab, die mich begeisterten, oder Videospiele, oder ich einfach auch nur schlicht mehr Lust darauf hatte. An My hero academia klebte ich nun jedoch seit 2 ½ Jahren wie ein Kaugummi. Damals hatte ich meine Ex-Freundin gewarnt, dass ich die Serie eine ganze Weile nicht geschaut hatte, weil ich mir schon denken konnte, dass sie mich in ihren Bann ziehen würde. Ich wollte sie aber unbedingt schauen wegen dem „Schurken mit dem Blonden Haar und dem Grellen Outfit“. Japp, japp, japp. Bevor ich die Serie überhaupt angefangen hatte, war ich absolut davon überzeugt, dass All Might der Hauptschurke sein musste und aus irgendeinem Grund hatte er dennoch eine unglaubliche Faszination für mich. Wann immer ich etwas davon sah, betrachtete ich das Merchandise von ihm, aber weigerte mich eisern es mir anzusehen um nicht in dem Loch zu versinken in dem ich nun drin steckte und ich musste wirklich sagen, ich liebte dieses Loch. Es gefiel mir ungemein mich von diesem Fandom so berauschen zu lassen und ich hatte noch lange nicht vor da wieder heraus zu kommen. Nun steckte ich jedoch viel, viel tiefer in diesem Fandom drin, als ich eigentlich hätte erwarten können. So viel tiefer, dass ich wirklich in dieser wunderbaren Welt festsaß. Ob mich meine Freunde eigentlich vermissten? Ich hatte nicht viele, was in erster Linie der Tatsache geschuldet war, dass ich mir meistens die Falschen aussuchte, aber was war mit denen die ich hatte? Oder würden sie einfach weiter machen wie bisher und es war als würde ich gar nicht existieren? War es bei meiner Mutter dann auch so? Ob es ihnen gut ging? Ich meine, sie kamen alle klar. Es ging ihnen gut und ich würde keine all zu große Lücke hinterlassen, zumindest vermutete ich das, aber Sorgen machte ich mir natürlich dennoch. Seufzend drückte ich das Kissen enger an mich und starrte ein wenig grade aus, während mir die Augen langsam zu fielen und meine Gedanken wieder zurück an das Herzchen wanderten. Ich konnte zurück schreiben? Vielleicht sollte ich fragen wer die Person war, aber das war doch immer noch bescheuert, auch wenn ich nun wohl wusste, dass da eine Person hinter steckte. Wirklich viel konnte ich aber auch nicht mehr nachdenken, denn da fielen mir die Augen auch schon von sich aus zu. Tatsächlich war gar nicht so viel passiert, aber mein Verstand hatte mich so viel Energie gekostet. Auch die bisherigen Versuche meinen Quirk zu benutzen kamen natürlich noch dazu. Dummerweise hatte ich nur absolut keine Ahnung und hatte mich furchtbar verausgabt. Noch während ich meinen Gedanken folgte, schlief ich einfach langsam ein. Der nächste Morgen kam schneller als erwartet und lauter als erwartet. Die Familie Togata war nicht unhöflich, aber am frühen Morgen schon mehr als Wach und voller Energie. Etwas, dass ich sonst auch gewesen wäre, wenn ich nicht so durcheinander wäre. Es gab direkt Frühstück, auch wenn ich mich lieber erstmal ins Badezimmer zurück zog um wach zu werden, auch wenn ich vorher Mirios Mutter fragte, ob ich mich an ihrer Schminke bedienen dürfte. Ich legte nicht viel für gewöhnlich auf, aber es war immer so ein gewisser Tick gewesen, Lidschatten in der passenden Farbe meinen Laune aufzulegen. Heute war mir jedoch eher nach Blau und nachdem sie es mir wie Selbstverständlich erlaubte, nahm ich die Chance auch nur zu gerne war. Keine 10 Minuten brauchte ich für den Lidschatten, mir die Haare zurecht zu machen, mich natürlich vorher zu waschen und dann heraus zu kommen. Im Vorbeigehen konnte ich auf dem Kalander sehen, dass es Mai und auch noch Sonntag war. So oder so hatte ich wohl heute Frei und ein Blick nach draußen bestätigte mir, dass ich das eigentlich ausnutzen sollte, aber irgendwie ging mir diese Sache mit der Telefonnummer nicht aus dem Kopf. Seufzend lief ich in das Zimmer zurück und versuchte es noch einmal mit Anrufen doch nichts geschah. Wieder kein Freizeichen und wieder keine Antwort. Auch versuchte ich natürlich mehr über die Nummer im Internet herauszufinden, doch es wirkte als wenn sie nicht existierte. Seufzend gab ich auf und kehrte an den Tisch zu den Togatas zurück. Das Frühstück war nicht grade Klein und ich fragte mich wirklich wie ich das alles essen sollte, doch unhöflich wollte ich auch nicht sein und probierte mein Glück. Mein Blick wanderte dabei zur Gut Gelaunten Familie und ich dachte ein wenig darüber nach, ehe ich mein Handy hervor holte. „Kann ich euch etwas fragen? Sagt euch die Nummer etwas..? Ich kann mich einfach nicht erinnern wen ich darunter abgespeichert habe... Vielleicht hab ich mir bei dem Brand doch ein bisschen den Kopf angeschlagen oder so?“ lächelte ich entschuldigend, dass ich nicht eher was gesagt hatte und ließ die Drei einen Blick darauf werfen, doch niemand schien die Nummer so wirklich zu kennen. „Awh... Aber du hast die Person mit einem Herzen abgespeichert, vielleicht gehst du ja mit jemandem aus? Dass du die Person auch noch so abgespeichert hast... Sicher freut sie sich, wenn sie es sehen würde...“ schmunzelte die Dame und ich räusperte mich ein wenig verlegen. „Ich glaube nicht, dass die Person sich so darüber freut, wenn ich ihr sage, dass ich mich nicht mehr erinnere wer sie eigentlich ist...“ erwiderte ich und schauderte bei der Vorstellung wie es mir gehen würde, würde ich einen Anruf von meinem Schwarm erhalten, der mir sagen würde, dass er so gar keine Ahnung hatte wer ich war. „Ach was!“ Hiroko knuffte mir dabei sanft gegen die Schulter. „Ich wette die Person lacht eher darüber, weil ihr euch sehr gerne habt und dann erzählt sie sicher alles ganz genau was passiert ist. Wie ihr euch kennen gelernt habt. Bestimmt ist es ein früherer Schwarm deiner Schule oder ein Kunde um den du dich hier und da mal gekümmert hast! Vielleicht auch ein bisschen mehr als das übliche Versorgungspaket auf der Arbeit!“ zwinkerte sie nun und ich lief rot an. Ach Herrgott noch eins, wieso hatte ich nur gefragt? Obwohl die Vorstellung eigentlich schon unheimlich schön war, die Person einfach so kennen gelernt zu haben und dann hatte sich so nach und nach etwas daraus entwickelt. Erst jetzt fiel mir jedoch auf wie ruhig Mirio eigentlich plötzlich war und ich blickte fragend zu ihm herüber. „Du weißt auch nichts darüber, oder?“ hakte ich nach und Mirio wirkte wie aus den Gedanken gerissen, ehe er eilig von sich gab, dass er auch keine Ahnung hatte wem die Nummer gehörte. Irgendwie wirkte er dabei nur absolut untypisch. Ich konnte nicht einmal genau sagen, was es letzten Endes war, aber er wirkte halt eben nicht wie er immer wirkte. Fröhlich und aufgeschlossen und da war er nun eher in Gedanken versunken, weshalb ich mich dazu entschlossen hatte den Anderen noch einmal darauf anzusprechen. Nach dem Frühstück, ich wusste beim besten Willen nicht wie ich das alles Herunter bekommen hatte, half ich Selbstverständlich den Tisch abzuräumen und unterhielt mich noch ein wenig mit Mirios Eltern, ehe ich diesem einfach auf sein Zimmer folgte. Als hätte er das schon erwartet, naja ich war ja auch nicht grade Unauffällig, drehte er sich zu mir herum und legte den Kopf schief. „Scheint als hast du deine Erinnerungen immer noch nicht alle wieder oder?“ hakte er ein wenig besorgt nach und wirkte nun wieder eher wie er Selbst, denn nun lächelte der Blonde auch wieder ein wenig. „Keine Sorge. Das wird schon wieder. Da bin ich überzeugt..“ erklärte er freundlich und ich nickte ein wenig nachdenklich. „Ja, wäre schön.. Ich meine, ich weiß nicht einmal alle Nummern auf meinem Handy. Welche Nummer das Herz ist, weiß ich ja auch nicht..“ antwortete ich und sah aufmerksam zu ihm, deutlich, dass ich hoffte, dass er da doch eine Antwort drauf hatte. „Naja also...“ er schien zu überlegen wie er das richtig erklären sollte. „Alles was ich weiß ist, dass es die Telefonnummer eines Profihelden ist.. Du hast das ganze immer sehr geheim gehalten, deswegen wollte ich grade nichts sagen..“ klärte er mich ruhig auf und ich machte große Augen. Die Nummer eines Profihelden? Ich hatte Kontakt zu einem Profihelden!? Während ich Mirio etwas anstarrte, lachte ich ein wenig unsicher. „Naja, wir wissen jedenfalls schon mal einen Profihelden der es nicht sein kann. Sir Nighteyes Telefonnummer würdest du sicher sofort erkennen! Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass ich mit ihm gar nicht so gut zurecht kommen würde bei seiner Art manchmal zu Bubble Girl und so. Also wie mit dieser Kitzelmaschine..“ bemerkte ich und Mirio starrte mich ein wenig verdutzt an und es traf mich wie der Schlag. Was plauderte ich denn da alles aus! Das war doch ein Punkt den ich eigentlich gar nicht über Sir Nighteye wissen konnte. Offensichtlich war nicht all zu viel über ihn bekannt, wenn man von Dekus Reaktion ausging bei ihrem ersten treffen und ich plauderte Sachen aus, die ich so als Zivile Person gar nicht wissen konnte und die Mirio sicher auch niemandem erzählt hatte. Wie zur Hölle war mir das denn einfach so heraus gerutscht. Mirios Blick änderte sich aber wieder und er lächelte, auch wenn er wieder ehrlich unschuldig wirkte. Ich war mir jedoch sicher, dass er die Aussage im Kopf behielt, auch wenn er nicht weiter nachhakte. „Ja, da hast du Recht. Die Nummer vom Sir würde ich sofort wieder erkennen!“ lächelte er sanft und ich drehte mich herum um mich lieber aus der Affäre zu ziehen. „Alles klar! Ich versuch dann mal mehr heraus zu finden! Wir sehen uns, ja?“ bemerkte ich und flüchtete nahezu zurück in mein Zimmer. Wunderbar. Ich musste jetzt also noch viel mehr aufpassen. Alles was ich sagte und wusste konnte mir einen Strick aus allem drehen. Selbst so eine einfache Information über Nighteye und seinen eigensinnigen Humor, wo ich davon eigentlich nicht wissen konnte. Vermutlich dachte Mirio einfach, dass ich den Sir doch kennen würde, aber der Blonde war nicht Dumm und ich wette er würde ihn einfach fragen und was sollte ich ihm dann erzählen? Hallo ich bin ein Zuschauer und weiß was passieren wird und deswegen muss ich den Sir aber auch sterben lassen, weil ich sonst nicht garantieren kann, dass alles gut verläuft? Das brachte mich doch jetzt schon bald innerlich um. Und dann war da auch noch der Gedanke an die Telefonnummer die offenbar einem echten Profihelden gehörte. Aber wem? Auch da gab es so viele, aber ich hatte auch so viele die ich mochte. Meine Hauptfavoriten waren wohl All Might, Endeavor, Hawks, Mirko und auch Sir Nighteye, aber wir hatten ja bereits geklärt dass dieser es nicht sein konnte. Aber auch Aizawa, Midnight, Present Mic und co waren Leute die ich unwahrscheinlich gern hatte und mit denen ich durchaus vielleicht etwas hätte haben können, denn immerhin waren es ja alles erwachsene. Oder Cathleen Bate? Die Amerikanische Nummer Eins? Aber wieso sollte ich denn bitte ihre Nummer haben und die Nummer sah nicht grade aus als käme sie aus dem Ausland. Es gab so viele Chancen und Charaktere die ich mochte und stand, da war die Liste endlos und da ich nichtmal wusste wie mein ich in dieser Welt war, grenzte es das alles nicht ein. Tensei Iida war immerhin auch zum Beispiel ein Profiheld. Mein Kopf rauchte nahezu davon. Bis zum Mittag blieb ich lieber auf dem Zimmer und versuchte noch ein wenig mehr über die Telefonnummer herauszufinden ,was natürlich alles nichts brachte. Auch überlegte ich hin und her, wer denn Charakterlich am logischsten wäre, also wessen Nummer ich haben könnte, aber auf einen wirklich grünen Zweig kam ich dabei nicht. Das war aber auch in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass mir Selbst klar war, dass ich immer eine unbekannte Wahrscheinlichkeit mit einberechnen musste. Denn rein taktisch konnte es sogar die Telefonnummer von Endeavor sein, nicht, dass mir nicht Selbst klar war, dass ich ihn bestimmt niemals so einspeichern würde, denn ich wollte, dass er und Rei wieder zusammenfanden und sicher kein Klotz am Bein sein, aber rein taktisch konnte er mich ja gerettet haben, oder ich schuldete ihm einen Gefallen, oder was auch immer es sein konnte. Fakt war, jeder Held war möglich und da ich Interesse an Frauen und Männern hatte, war wirklich jeder Held möglich. Sinnlos zerbrach ich mir also den Kopf, bis am Mittag ein Picknick anstand. Nicht, dass ich gar keine Lust darauf hatte, das war gelogen. Aber eigentlich war mir eher danach mich in der Stadt umzusehen und mir die Orte anzusehen, die ich noch nicht kannte. Gleichzeitig wagte ich mich genau das aber auch nicht wirklich, einfach aus der Sorge heraus, dass ich nichts wusste. Wirklich gar nichts. Was wenn ich Feinde hatte? Wer waren meine Freunde? Wo kannte man mich? War ich irgendwo nicht gerne gesehen? Mir gefiel der Gedanke nicht so wirklich in irgendwelche Schwierigkeiten zu geraten, schon alleine deswegen wollte ich nicht durch die Stadt wandern. Und letzten Endes würde ich doch sowieso nur vor der UA landen und Sehnsüchtig drauf starren, in dem Wissen, dass irgendwo da drin wohl All Might sein musste. Ich entschied mich also letzten Endes dazu wirklich mit zu dem Picknick zu kommen, auch weil die Togatas mich dazu überzeugten. Noch bevor ich wusste wie mir geschah, saß ich also auch schon mit allen im Park und wir genossen ein Picknick. Auch wenn ich niemanden wirklich kannte, außer Mirios Familie natürlich, schaffte ich es doch diesmal mich mehr zu Unterhalten nachdem die Leute nun eher über das Abgebrannte Haus sprachen und natürlich über All Might. Es waren einige Leute die ein paar der übrig gebliebenen aus der Ruine aufgenommen hatten und auch die ältere Lady, die All Might ebenso gerettet hatte. Als sie mir freundlich zuwinkte, sprach ich sie einfach an. „Es freut mich zu sehen, dass Sie wohlauf sind. Ich hoffe dass sie keine weiteren Schwierigkeiten hatten?“ hakte ich doch ein wenig besorgt nach. So viel Rauch und Stress war immerhin auch für eine ältere Dame nicht sonderlich gut. „Alles ist gut, Kindchen. Auch wenn du mir öfter mit den Einkäufen hilfst, haut mich so ein bisschen Action noch nicht um!“ lachte die ältere Dame fröhlich und ich atmete erleichtert auf. Anscheinend kannten wir uns schon und ich hatte ihr öfter geholfen. Kein wunder, das klang ganz nach mir. „Das freut mich zu hören“ erwiderte ich mit einem lächeln und die Dame nickte sachte. „Aber dass jemand wie All Might hierher kommt, das hätte wohl Niemand erwartet. Das war aber auch wirklich knapp.. Auch wenn uns das letzten Endes wohl auch nur hilft was unser Leben betrifft. Die Wohnungen sollen wohl all wieder aufgebaut werden, aber da es dann Neubauten sind wird sich von uns sicher Keiner mehr die Miete leisten können..“ seufzte die ältere Dame nun auf und ich blinzelte überrascht. Das war ja furchtbar! Ich meine, nicht, dass wir nicht sowieso alle eine neue Bleibe brauchten weil kaum bis Nichts mehr davon übrig geblieben war, aber es wäre schön gewesen wenn die Bewohner bald wieder irgendwie zurück gekonnt hätten. „Vielleicht lässt sich der Besitzer ja irgendwie überzeugen, die Wohnungen für die Leute doch Bezahlbar machen? Ich meine... Irgendwo müssen doch all die Leute wohnen oder nicht?“ bemerkte ich doch sehr besorgt und die ältere Dame schüttelte den Kopf. „Das Interessiert die Leute nicht.. Für sie gilt nur der größte Profit und wenn sie den daraus schlagen können, dass ein paar Leute auf der Straße landen, dann sind sie jederzeit dazu bereit. So ist es Heutzutage nun mal“ Ich legte die Stirn in Falten und seufzte auf. Das war die Welt leider tatsächlich und die Welt von MHA hatte sich zwischen den Zeilen auch sehr oft als eben diese Unsoziale Welt dargestellt. Eine Welt in der man sich vermutlich öffentlich an irgendjemandem vergehen konnte und die Leute würden weiter gehen mit der Aussage „Es kommt bald ein Held und kümmert sich darum“ statt Selbst etwas zu tun und Selber tun konnte man ja nicht einmal etwas, weil es verboten war den Quirk ohne Lizenz zu benutzen. Nicht, dass es nicht irgendwo schon logisch war, denn auch ich wollte mir nicht ausmalen was ein Idiot mit der Kraft von zum Beispiel Shoto anstellte, ganz ohne Lizenz und den Möchtegern Helden spielte, der etliche Leute in Gefahr brachte, aber auch so hatte es genug Schattenseiten. Shigaraki war das Beste Beispiel dafür, oder Himiko oder so einige Andere. Seufzend blickte ich nach vorne, überlegt aber immer noch, ob es nicht vielleicht einen Weg gab den Besitzer zu überzeugen, auch wenn mir wirklich nichts einfiel. Mir fiel eine Menge ein um die Ruine zu schützen, aber das würde ja auch keinem weiter helfen. Dank Hiroko konnte ich bald darauf auf andere Gedanken kommen, da sie sich mit mir daran machte so einiges wieder neu zu Beantragen. Meinen Ausweis, meine EC Karten, alles was ich für die Steuern brauchte, einfach alles wurde neu beantragt und ich war Hiroko sehr dankbar dafür, dass sie wusste was sie tat, denn sie hatte einen Plan. Sie wusste wie und wann und von wo. Alleine hätte ich wohl dagesessen und den ersten Versuch angesetzt, nachdem ich zwei Stunden geweint hätte, weil mich alles so überforderte und ich nicht einmal gewusst hätte wo ich hätte Anfangen sollen. Wie sollte ich mich ohne Ausweis denn immerhin ausweisen wer ich war? Dank ihr klappte es aber hervorragend und ich konnte mich darauf einstellen, dass die passenden Unterlagen ihren Weg zu mir fanden in den nächsten Tagen. Bis natürlich auf den Schlüssel für die Arbeit, aber den würde ich mir eben dort besorgen müssen. Alles Andere war dafür wenigstens soweit in trockenen Tüchern, auch wenn ich mir fürs Erste auch etwas Geld leihen musste. Eine der Sachen die ich am wenigstens mochte, aber wenigstens konnte ich alles zurück zahlen sobald meine eigene Bankkarte wieder vorhanden war. Zwar sagte Hiroko, dass es ihr nichts ausmachte und dass sie es für jemanden wie mich gerne tat, aber das änderte nichts daran, dass es mir dennoch ungemein unangenehm war. Auch wenn ich nie viel Geld hatte, aber ich leihte mir unwahrscheinlich ungerne etwas. Ich konnte nicht einmal genau sagen woran es lag. Es war einfach eine Tatsache. Wieder schoss mir jedoch das Gebäude in den Sinn wo ich über Geld nachdachte. „Hiroko..? Darf ich dich etwas fragen? Es heißt sie wollen die Ruine sanieren und komplett umbauen. Meinst du es gibt eine Möglichkeit die Besitzer davon zu überzeugen, dass die Menschen alle ihr Zuhause verlieren werden, wenn sie das machen? Also nicht das neubauen. Das muss ja sein, aber wenn sie die Mieten dafür auch erhöhen?“ hakte ich vorsichtig nach und Hiroko blinzelte, lächelte dann aber ein wenig schief ehe sie aufseufzte. „Das.. Denke ich eher weniger. Die Leute legen sehr viel Wert auf Geld und da werden sie keine Rücksicht darauf nehmen. Die Menschen haben sowieso ihr Zuhause verloren und da werden sie sich nicht darum kümmern, dass sie ihnen dann auch eine Möglichkeit weg nehmen wieder dort einzuziehen. Dafür legt man einfach viel zu viel Wert auf Profit.. Aber die Menschen werden bestimmt eine neue Wohnung finden. Wir werden dir auch helfen wieder eine Bleibe zu finden und dann wird alles wieder gut werden!“ lächelte sie mir entgegen, was ich leider nicht ganz so erwidern konnte. Um mich machte ich mir da weniger Sorgen. Ich konnte in diesem Gästezimmer bleiben, bis ich ein neues Zuhause gefunden hatte, aber was war mit all den Menschen die sowas nicht mal eben konnten? Sicher, sie waren wo unter gekommen, aber wie lange Würde das reichen? Und vor allem wie lange konnten die Leute die sie aufgenommen hatten sich denn wirklich um sie kümmern? Meine Gedanken kreisten noch immer darum, als mich Hiroko ein wenig versuchte abzulenken. „Was hälst du davon, wenn du ein bisschen auf das Stadtfest gehst und dich ablenkst. Dann kommst du auch ein bisschen auf andere Gedanken und musst nicht immerzu über so etwas nachdenken?“ bot sie mir an und ich blinzelte. Schon am Picknick-Tisch hatte ich ein paar Leute darüber reden hören, aber mich bisher dagegen entschieden, denn immerhin würde ich ja alleine auf das Stadtfest gehen müssen und alleine war immer so eine Sache. Man konnte sich Sachen besser ansehen, aber es war auch immer so ein unangenehmes Gefühl andere mit Freunden herumlaufen zu sehen während man Selbst alleine war. Schlussendlich entschloss ich mich aber doch dafür. Auch um dem Chaos in meinem Kopf und meinen eigenen Gedanken ein wenig entfliehen zu können, die irgendwie immer dunkler wurden, was nicht sonderlich angenehm war. Mirio bot mir an mich wieder auf dem Fahrrad mit zu nehmen, er wollte immerhin auch dorthin um sich mit Freunden zu treffen, aber ich lehnte ab. Ich wusste, dass der Blonde Kraft hatte und dass es ihm sicher auch keine Schwierigkeiten machen würde mich mitzunehmen, aber ich wollte den Togatas nicht immer Umstände machen. Umstände die ihnen nichts ausmachten, das war mir natürlich klar, aber mir machte es etwas aus. Ich fühlte mich als würde ich sie ausnutzen und das wollte ich wirklich nicht. Lieber nahm ich also die Straßenbahn, aber ich hatte mir zumindest erklären lassen welche ich nehmen sollte, zum Stadtfest und war sichtlich überrascht. Mir war klar, dass es voll sein würde und voller Heldensachen an den Ständen, aber es zu sehen überraschte mich dann dennoch. Außerdem überraschte mich noch etwas ganz Anderes. Ich konnte nämlich die Gesichter einiger Schüler der UA hier und da mal ausmachen, zumindest natürlich die derjenigen die ich kannte. Als ich Mina, Jiro und Momo sah musste ich doch sanft lächeln und beobachtete die Schüler nun wie sie zwischen den Ständen umher wanderten. Nicht, dass sie mich kennen würden, das war mir alles klar, aber irgendwie... Nun ich kann es nicht ganz genau beschreiben, aber es war in etwa das Gefühl wie wenn man eben ein paar Freunde beobachtete die Spaß hatten. Auch wenn diese Freunde natürlich keine Ahnung hatten wer ich war. Gleiches galt als ich Izuku und auch Denki, Kirishima und Katsuki sehen konnte. Von letzterem hielt ich mich aber lieber ein bisschen fern. Entgegen etlicher Fans konnte ich ihn nicht all zu sehr leiden und es war mir dann doch ein wenig zu gefährlich den Blonden etwas zu beobachten. Wenn irgendwem der Schüler auffallen würde wie ich ihre Klassenkameraden permanent anstarrte würde es sicher auffällig werden. Auch wenn die Sachen aus dem USJ bestimmt noch nicht passiert waren. Es müssten immerhin erstmal ein paar Tage vergehen in der UA. Lieber richtete ich meine Aufmerksamkeit nun auf die Stände und betrachtete diese eingehend. Es gab so viele an diesem Ort. Natürlich wie bei jedem Stadtfest Stände mit Essen und Souveniers, aber es war auch ein bisschen wie ein kleiner Markt. Es gab Stände mit Kleidung und Spielzeug und Helden Replikate. Ich sah mir alles äußerst eingehend an, während ich mir im vorbei gehen erstmal ein paar Taiyaki schnappte. Oh ich konnte Gran Torino so sehr verstehen... Auch in meiner Welt liebte ich diese Dinger schon, auch wenn sie immer furchtbar teuer waren. Aber sie waren so verflucht Lecker..! Vielleicht, ganz vielleicht rutschte ich in einen kleinen Fressrausch, gönnte mir auch noch ein paar Tintenfischbällchen und konnte endlich Kuzemochi probieren um herauszufinden wieso es Endeavors Lieblingsessen war und verdammt! Es schmeckte so gut! Mit vollem Magen dachte es sich eh besser und das machte ich mir grade Selbst mehr als deutlich, während ich vollgefressen auf einer Bank platz genommen hatte, noch einen kühlen Tee in der Hand. Ich war zwar alleine auf diesem Fest, aber das war okay. Dafür konnte ich machen was ich wollte. Auch hatte ich mir eine Haarspange aus roten Federn gegönnt, die ich nun auch trug, an welchen Helden diese angelehnt war, war ja wohl von Selbst klar und ein kleines Plüschtier von All Might. In etwa so wie das was Hawks damals von Endeavor hatte sah die kleine All Might Puppe nun aus. Etwas, dass ich mir in meiner Welt schon lange gewünscht hatte. Von so vielen Helden gab es Plüschtiere, aber von All Might hatte ich nie eines gefunden. Es gab sie, natürlich! Aber nur zu Preisen online, die ich mir einfach nicht leisten konnte. Leicht drückte ich das All Might Plüschtier an mich und irgendwie gab es mir ein angenehmes Gefühl der Sicherheit und das Gefühl hier grade nicht mehr so alleine zu sein. So seltsam es auch klang, aber es tat einfach unwahrscheinlich gut. Leise schlürfte ich weiter meinen Tee, beobachtete noch ein wenig die Umgebung, ehe ich mein Handy Klingeln hörte. Sofort holte ich es hervor und konnte sehen, dass es das Herz war, dass mich anrief. Noch bevor die Person auf die Idee kam aufzulegen war ich auch schon an das Telefon gekommen und hatte abgenommen. „H-Hallo?“ fragte ich ein wenig unsicher in den Hörer und war unendlich gespannt wer mir Antworten würde. Ob ich diese Stimme kennen würde. Kapitel 4: Das Herz ------------------- Chapter 04 Als ich das Telefonat angenommen hatte und auf die Stimme wartete, fiel ich beinahe aus allen Wolken. Ich hätte vieles erwartet, aber beim besten Willen nicht, dass es Hawks ist der mir antwortete. Vor Schreck ließ ich beinahe das Telefon fallen und musste die Information erst einmal verarbeiten. Für den Augenblick war mein Kopf wie leer gefegt. Heilige scheiße.. Ich hatte Kontakt zu Hawks? Und ich hatte ihn in meinem Handy mit einem Herzchen abgespeichert? Wie standen wir denn dann zueinander. Hatte ich was mit Hawks? Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott. Meine Gedanken überschlugen sich förmlich und brachten meinen Verstand dazu für einen Augenblick vollkommen auszusetzen. Erst als Hawks nachfragte ob ich noch dran war und ob ich zugehört hatte, schien ich endlich aus meiner Starre erwachsen zu können. „Wie? Ah! Ja, ich bin noch dran. Tut mir leid, kannst du das nochmal wiederholen?“ hakte ich besorgt nach und Hawks wiederholte sich auch wirklich noch einmal, während ich ihm diesmal zuhörte. „Ich hab gesagt, dass in der Stadt ein Fest ist und wenn du möchtest, dann könnten wir ja gemeinsam hingehen? Oder wir machen was privateres. So oft wie du versucht hast mich anzurufen musst du mich ja sehr vermissen~“ selbst durch das Telefon hindurch konnte ich hören wie der Andere richtig zu lächeln schien. Hawks wollte mit mir etwas unternehmen? Aber ging das überhaupt in Ordnung? Wenn er mit einem Mädchen gesehen wurde, dann würde das sicher Schwierigkeiten für Hawks bedeuten. Immerhin würde seine PR Abteilung das bestimmt nicht gerne sehen. Nicht dass Hawks sich dafür vermutlich sowieso nicht interessierte oder nicht genauer darüber nachdachte und wer konnte es ihm im Endeffekt verübeln. Er musste ja immer aufpasen was er tat und egal was er tat, irgendwer drehte ihm sicher gerne einen Strick daraus. Da war es dann doch sowieso egal was er machte. Ob es bei All Might und dem Rest eigentlich auch so schlimm war? Wobei die Frage war ja im Endeffekt eigentlich unsinnig. Immerhin war es von vornherein klar, dass sie sich diesen Mist sicher auch antun mussten. Held sein musste ganz schön anstrengend sein. „Äh.. Also ich würde gerne mit dir auf das Fest gehen, aber bist du sicher, dass deine Agentur und so das so super finden? Wir können vielleicht lieber was privates machen?“ merkte ich dann unschuldig an, auch wenn es mich unheimlich nervös machte mit ihm zu Telefonieren ob der Tatsache wer er denn eigentlich war. „Ein privates treffen also? Du willst mich wohl nicht teilen, was?“ lachte Hawks ein wenig und schien dann wieder zu schmunzeln, von seiner Stimme her zumindest. „Aber vielleicht hast du Recht. Dann gehört der Abend immerhin nur uns Beiden..“ bemerkte er sanft wie eh und je und ich schauderte ein wenig, aber natürlich im positiven Sinne. Ganz vielleicht konnte ich ja etwas nachvollziehen wieso so viele Leute auf Hawks standen. Es war einfach diese freche, freundliche und charmante Art die er hatte. Wenn ich darüber nachdachte, dass ich ihn vor einer ganzen Weile wirklich gehasst habe, wegen dem wie er mit Fumikage am Anfang umging, war es eigentlich unheimlich ironisch, dass ich ausgerechnet ihn als ein Herz in meinem Handy abgespeichert hatte. Ich war damals so angefressen deswegen gewesen, weil er mir wie ein Arschloch vor kam, der die Leute nur ausnutzte. „Was hälst du davon. Bei dir in der Nähe ist doch ein Wald. Wir könnten da hin gehen und uns ein wenig an den See setzen? Da sollte uns um diese Uhrzeit niemand mehr so schnell sehen?“ schlug der Held vor, da ich wohl offensichtlich in meinen Gedanken versunken war, statt ihm zu antworten und ich war doch sehr froh darüber, dass er das Wort ergriff. Das einzige Problem an der ganzen Sache war allerdings der Wald. Ja.. Der Wald. Nicht weit weg von mir.. Wo zur Hölle war der Wald!? Ich nickte, bis ich merkte, dass der Andere das gar nicht sehen konnte und räusperte mich kurz darauf. „Ja der Wald klingt super. Lass uns das machen. Aber Hawks..? Können wir uns eventuell vorher treffen? Ich bin nicht ganz sicher wie-... Ah, das klingt so bescheuert. Das erzähle ich dir später, aber können wir zusammen dahin gehen? Vielleicht vorne beim äh.. Wie heißt denn das Ding hier.. Da ist so ein Gebäude, da gibt es essen und trinken und so...“ hakte ich vorsichtig nach und hatte dieses dämliche Wort eiskalt vergessen. Ich wollte ihm nur ungern erklären, dass ich nicht mal mehr wusste wie ich denn in den Wald kommen würde. „Restaurant?“ gab Hawks äußerst amüsiert von sich. „Ja ich weiß wo das ist. Dann treffen wir uns dort? In etwa zwei Stunden?“ hakte er nach und mein Herz schlug wie wild. Ich konnte nicht einmal wirklich erklären WAS es war, aber es war so.. Unreal? Selbst wenn man davon absah, dass ich grade oder zumindest eine Zeit zuvor in der Welt meines Lieblingsanimes aufgewacht war, da wirkte das ganze alles dennoch so unreal. Wieso hatte ich einen Kontakt wie Hawks in meinem Handy? Wieso sollte jemand wie er sich überhaupt für mich interessieren? Vielleicht redete ich mich wieder selbst schlechter als ich war, ich wusste ich konnte das unwahrscheinlich gut, aber so große Helden hatten doch bestimmt nur die beste Auswahl an Freunden und keine Zeit für Leute die eben nicht perfekt waren? Ich wusste ja selbst, dass es Unsinn war. Ich hatte Hawks in der Serie gut kennen gelernt und doch wollte mein Kopf mich unbedingt davon überzeugen, dass ich vielleicht gar nicht gut genug war um an der Seite von jemandem wie ihm zu sein. „Hallo, Hallo.. Noch jemand Zuhause?“ hakte der Blonde gut gelaunt nach und riss mich abermals aus meinen Gedanken. „Wie? Oh gott, ja, tut mir leid, Hawks. Es ist so unwahrscheinlich viel passiert! Ja, wir treffen uns in zwei Stunden da. Ich erzähl dir alles dann unter vier Augen, ja?“ hakte ich noch einmal nach und man konnte sogar durch das Telefon hören wie er schmunzelte. „Ist gut, dann bis in zwei Stunden!“ damit hatte der Vogel sich auch schon verabschiedet und ich ebenso aufgelegt. Ungläubig starrte ich mein Telefon an und musste mich erstmal setzen. Ich würde mich mit Hawks treffen, DEM Hawks. Aber was sollte ich ihm erzählen. „Schuldige. Ich kann mich noch dran erinnern wer genau du bist, aber was ist da zwischen uns? Haben wir mal miteinander geschlafen oder so?“ witzelte ich herum und meinte das eigentlich vollkommen ernst. Ich griff mir an die Stirn und seufzte auf. Hawks war verdammt intelligent. Er würde doch merken, dass irgendwas nicht richtig war und ich wollte ihn beim besten willen auch nicht anlügen. Die Zeit verging und wirklich weiter war ich nicht gekommen in meinen Gedanken. Mit ein wenig anderer Schminke, ich hatte es mir ein wenig in meinem normalen Leben angewöhnt, dass ich meine Augen in der Mitte zur Nase ein wenig Hawks ähnlich schminkte und das war mir dann jetzt doch ein wenig zu unangenehm, wenn ich mich mit ihm treffen würde, stand ich einfach am vereinbarten Platz und wartete brav. Es dauerte nicht lange bis die roten Schwingen und der Mann der dazu gehörte auftauchte und vielleicht schauderte ich ein klein wenig. Ein Bildschirm war immer eine andere Sache als Dinge live zu sehen und diese roten Schwingen waren einfach Traumhaft! Tief atmete ich durch, versuchte meine Nervosität runter zu schlucken und bevor ich den ersten Schritt machen konnte, spürte ich auch schon eine Umarmung von dem Anderen. Was mir, ein bisschen ungewollt, sämtliche Begrüßungen aus dem Geist fegte die ich mir die letzten zwei Stunden überlegt hatte. Wie hieß es immer so schön? Es kommt ja sowieso ganz Anders als man denkt? Der Spruch traf voll ins schwarze. So gern ich das auch erwidert hätte, ich meine ernsthaft, wer würde nicht gerne in seinen Armen liegen, fror ich eher ein. Was auch Hawks merkte und der Blonde legte den Kopf etwas schief, als er mich losgelassen hatte. „Ist alles in Ordnung?“ hakte er doch ein wenig besorgt nach und legte die schönen roten Schwingen dabei wieder richtig an. „Ich, äh-..“ setzte ich vorsichtig an und war bemüht mich irgendwie zu fangen. „Ja, nein, also.... Gehen wir erstmal los ja?“ lächelte ich entschuldigend und der Blonde trat auch schon los, während er mich neugierig ansah und darauf wartete, dass ich weiter sprach. „Pass auf, die Sache ist die also... Ahh.. Das ist alles kompliziert.. Weißt du, vor zwei Tagen ist meine Wohnung abgebrannt oder eher der ganze Komplex.. Ich wohne jetzt bei den Togatas, aber es ist alles unheimlich durcheinander aktuell..“ setzte ich erst einmal an. Überrascht blickte Hawks mich an. „Der ganze Komplex ist abgebrannt? Ah... Hast du deswegen gestern versucht mich zu erreichen? Tut mir leid, ich war so in die Arbeit vertieft, dass ich nicht eher Zeit hatte.. Jetzt hab ich echt ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht eher zurück gerufen habe.. Geht es dir gut?“ fragte er sichtlich besorgt und man konnte deutlich sehen, dass er sich wirklich ärgerte. Kein wunder im Endeffekt, denn so lange wie ich die male hatte klingeln lassen, wirkte es wirklich als wäre es ggf. etwas verdammt dringendes gewesen. „Oh! Nein, nein..! Das.. War nicht deswegen..! Und ja es geht mir soweit gut. Ich war die Nacht im Krankenhaus gewesen, nachdem mich All Might gerettet hat..“ erklärte ich sofort und Hawks schien ein wenig erleichtert zu sein, doch eine gewisse Besorgnis stand immer noch in sein Gesicht geschrieben. „Ein Glück, dass All Might da war... Wenn du möchtest, dann kannst du gerne eine Weile bei mir unter kommen? Es ist zwar ein wenig unordentlich, aber ich bin ja sowieso kaum Zuhause..“ schlug Hawks mit einem freundlichen lächeln vor und ich blinzelte ein wenig. Dieses Angebot war ein Traum und zeitgleich war ich furchtbar hin und her gerissen. Die Familie von Mirio tat so viel um mir zu helfen und ich wollte nicht einfach weg gehen nur um bei Hawks zu sein. Das war unfair, aber zugleich war der Gedanke so wundervoll sich mit Hawks eine Wohnung teilen zu können und ich wollte doch der Familie sowieso nicht so lange ein Klotz am Bein sein. Andererseits wäre ich doch auch Hawks ein Klotz am Bein, oder? Dann müsste er immerhin auch auf mich aufpassen. „Naja.. Wenn ich das Angebot annehmen würde, dann hast du immerhin jemand, der dir Abends, wenn du von der Arbeit kommst, Abendessen gemacht hätte. Wäre zumindest eine nette Revanche dafür? Und Hühnchen dürfte ja auch kein Problem sein im Zweifelsfall kalt zu stellen?“ merkte ich ein wenig amüsiert an und sinnierte etwas. Auch Hawks musste etwas lachen. „Ich glaube dann kannst du eigentlich generell direkt alles kalt machen. So selten wie ich es mal früh nach Hause schaffe“ merkte er mit einem schmunzeln an und genau das konnte ich mir richtig gut vorstellen. Er war eben ein Waschechter Workaholic wie auch All Might und der Rest. „Ich mag kaltes Essen eh lieber, ich glaube das ist okay..“ schmunzelte ich und man konnte mir wohl ansehen, dass ich noch weiter sprechen wollte, während wir uns daran machten den Wald zu betreten. Hawks blickte mich einfach nur ruhig lächelnd an und wartete darauf, dass ich weiter sprach. „Ich... Weiß nicht Hawks. Ich würde sehr gerne, aber ich will auch nicht einfach die Togatas sitzen lassen.. Sie versuchen so sehr mir zu helfen, da wäre es doch nicht fair, wenn ich einfach weg gehen würde, außerdem ist da noch etwas Anderes...“. Ich atmete tief durch. „Hawks ich-.. Ich weiß nichts mehr okay? Also das ist gelogen. Ich kann mich schon erinnern wer du bist und wie du bist, aber es fehlen andere Sachen.. Wer sind wir für einander, Hawks? Alles was ich weiß, was zwischen uns Beiden ist, ist dass ich dich als ein Herz in meinem Handy eingespeichert habe. Deswegen hab ich dich auch so oft angerufen.“ erklärte ich ganz Vorsichtig und sah betrübt auf den Boden, ehe ich wieder zu dem Anderen blickte, der mich überraschend ruhig anblickte. „Ein Herz? Da werde ich ja schon fast ganz rot von...“ erklärte Hawks mit einem kurzen lächeln, wurde dann aber wieder ernster, war aber nun stehen geblieben. Seine Augen wirkten dabei so skeptisch und ich war unsicher, ob er mir glaubte. Nicht, dass ich direkt das Gefühl hatte es wäre so, er sagte auch nichts dazu, aber irgendwie war es ein echt ungutes Gefühl. „Wenn ich dir etwas darüber erzählen soll, dann lass uns aber doch wo Anders hingehen.Hier im Wald kann immerhin dennoch jemand vorbei kommen.“ merkte Hawks an und hielt mir die Hand hin. Blinzelnd, ich verstand nicht so ganz was der Blonde vor hatte, nahm ich seine Hand und fand mich kurz darauf schon auf seinen Armen wieder, als der Blonde sich einfach in die Lüfte schwang. Erschrocken hielt ich mich an ihm fest. „Nicht doch, Hawks! Ich bin viel zu schwer!“ gab ich erschrocken von mir, aber der Held trug mich als wäre ich in etwa so leicht wie ein frisches Brot. Allerdings schmunzelte er doch sehr wegen meiner Aussage. „Du bist nicht zu schwer. Jemand wie All Might könnte etwas zu schwer sein, aber du sicher nicht“ entgegnete er amüsiert, obwohl wir Beide wussten, dass er vermutlich sogar All Might mit seinen Federn stemmen konnte, auch wenn der Anblick sicher sehr Speziell gewesen wäre. Wie war das noch gleich? Er wog 274kg? Bzw. inzwischen 255kg? Das war das 4 bis 5 fache von mir. Dass ich Flog, musste ich aber immer noch verarbeiten. Verdammt, es fühlte sich so unglaublich und unwahrscheinlich gut an! Es war wirklich ein Traum! Der Wind, Hawks nähe und verdammt roch er gut und einfach alles. So geborgen hatte ich mich eigentlich lange nicht gefühlt. Gut, vielleicht den kurzen Augenblick als All Might mich getragen hatte, aber dennoch! Ohne große Probleme landete Hawks auf einem der Dächer und setzte mich vorsichtig ab, ehe er sich neben mich setzte und mir bedeutete das gleiche zu tun. „Hier sind wir ungestört.. Hier kommt so schnell niemand vorbei..“ merkte er an und ich schmunzelte etwas. „Sagst du.. Endeavor und die Anderen kommen immer noch ohne Probleme hier hoch..“ sagte ich amüsiert und Hawks lachte sogar leicht als antwort. „Ja, aber bei Endeavor-san mache ich mir eigentlich keine großen Sorgen, dass er sich plötzlich zu uns setzt..“. Oh davon war ich überzeugt. Ich konnte mir nämlich nicht wirklich vorstellen, dass Endeavor vor allem aktuell noch, scharf darauf war zu uns zu kommen und uns einen Schwank aus seiner Jugend zu erzählen. „Also..“ setzte Hawks an und seine Miene wurde wieder ernster, wenn er auch unheimlich entspannt war. Es war unglaublich wie jugendlich und frech er wirkte und wie entspannt zugleich. Schon automatisch beobachtete ich seine schönen gelben Augen während er sprach. „Also wir waren früher einmal Nachbarn gewesen.. Dann hatten wir uns aber eine Weile aus den Augen verloren und dann wieder gefunden..“ begann Hawks zu erzählen und ich hörte ihm sehr aufmerksam zu. „Damals wolltest du auch noch eine Heldin werden. Was passiert ist, dass du es nicht mehr wolltest, hab ich nie Erfahren. Das hast du mir nie erzählt..“ seine Augen wanderten dabei nach vorne und er schien ein wenig in seinen eigenen Gedanken dabei zu versinken. „Vor einigen Wochen haben wir uns wieder getroffen und versuchen es seit dem wieder aufleben zu lassen, was eigentlich ziemlich gut bisher funktioniert hat.. Es ist schön, einen Kontakt zu haben, den ich schon so lange kenne.. Kaum jemand kennt mich noch von früher.. Ich hatte damals eh kaum Freunde, da warst du eine der großen Ausnahmen.. Du warst immer eine wirklich gute Freundin..“ lächelte er sanft und blinzelte dann. „Stimmt, daran wirst du dich ja auch nicht mehr erinnern.. Aber ist auch nicht so wichtig..“ winkte er leicht ab. Und ich wusste ganz genau wieso. Ich war tief genug in diesem Fandom drin um alles zu wissen. Über Shinyo, über seine Mutter, das kleine Plüschtier von Endeavor.. Einfach alles. Natürlich konnte ich es ihm nicht sagen. Wie wirkte das denn auch? Hey, ich hab keine Erinnerungen mehr, aber ich weiß deine ganze Familiensituation bis dahin wo Endeavor dich so gesehen gerettet hat, weißt du? Klang ganz schön beschissen, was? Ich seufzte auf und hörte ihm weiter zu. „Wir haben viel zusammen gemacht, wenn es funktionierte. Du hattest auch nicht grade viele Freunde.. Und hast immer geweint, wenn sie dir „Geisterhand“ nachgerufen haben..“ lachte Hawks ein wenig amüsiert, aber irgendwie löste die Aussage in mir ein ungutes Gefühl aus, so dass ich sogar etwas schaudern musste. Auch wenn ich keine wirkliche Erinnerung daran hatte, löste es ein Gefühl aus wie, als könnte ich mich zumindest unbewusst dabei an etwas erinnern. „Magst du deinen Quirk immer noch nicht, oder erinnerst du dich auch nicht mehr daran?“ hakte der Blonde nach, der ganz offensichtlich mein Schaudern gesehen hatte. „Ich uhm... Das kann ich ehrlich gar nicht so genau sagen.. Ich erinner mich nicht wirklich an meinen Quirk.. Die Togatas haben mir gesagt, dass ich so etwas wie halb durchsichtige Hände auftauchen lassen kann, oder?“ fragte ich ihn fast schon leise, als hätte ich Angst, dass das irgendjemand hören konnte. Verdutzt blickte Hawks mich an und schmunzelte dann ein wenig. „Ja das kommt ganz gut hin, also mehr oder weniger. Dein Quirk kann aber noch viel mehr. Du kannst damit kleine Gegenstände bewegen und sie bis zu drei Meter hoch schicken. Wenn du also etwas von ganz Oben vom Regal wolltest, kamst du früher ausgezeichnet daran.. Ganz ohne dass irgendjemand dir helfen musste“ erklärte Hawks mit einem lächeln. „Aber du kannst noch viel mehr damit.. Mit der Linken Hand kannst du, wenn du Leute damit berührst, Verzweiflung in ihnen wecken und wenn du mit der rechten Hand jemanden berührst, dann genau das Gegenteil. Dann werden sie Hoffnungsvoll und zuversichtlich“ erklärte Hawks mir und ich blinzelte ihn an. „Ich kann was..? Das klingt... Seltsam. Naja ist immer noch besser als Tomuras..“ bemerkte ich eher wie beiläufig und dachte nicht groß darüber nach. Die Schurkenliga kannte hier eh noch niemand wirklich, also machte ich mir auch nicht die Mühe das wirklich zu korrigieren, auch wenn Hawks mich fragend ansah. „Rechts und Links, huh? Kein Wunder, dass ich kein Held mehr werden wollte.. Ich kann Rechts und Links selten voneinander unterscheiden. Stell dir mal vor, wenn ich einen Schurken aufhalten möchte und am Ende mache ich ihn damit nur noch stärker..“ lächelte ich schief und blickte zu Hawks herüber. Es klang so einfach und trotzdem hatte ich das Gefühl, als wäre mein Quirk viel zu schwierig für mich umzusetzen. „Also bisher konntest du das immer ganz gut unterscheiden, wenn du es brauchen konntest.. Du hast ihn nicht perfekt unter Kontrolle gehabt, aber einmal war mir etwas sehr wichtiges in einen kleinen Abgrund gefallen und noch bevor ich überhaupt meine Federn benutzen konnte ob es zurück zu holen, hast du es mit den Händen daraus hervor geholt. Das war auch das erste mal als wir uns wirklich kennen lernten..“ bemerkte Hawks und lächelte sehr sanft bei der Erinnerung. „Etwas dir wichtiges..? Meinst du das kleine Endeavor Plüschtier..?“ brach die Frage automatisch aus mir heraus und Hawks starrte mich perplex an. Sicher, weil ich ja vorher gesagt hatte ich erinner mich an nichts mehr. „Also... Wie gesagt, ich erinner mich noch an viele Sachen, vor allem bei dir, nur an nichts mehr, dass mit mir zu tun hat..“ erklärte ich etwas räuspernd und ließ den Kopf hängen. Ich wollte nichts ausplaudern, aber wir waren doch Freunde. Dann wusste ich doch ganz bestimmt davon oder? „Aber es ist dennoch nicht der beste Quirk um ein Held zu werden.. Und ich weiß ja nicht einmal mehr wie ich ihn aktiviere.. Auch nicht wen ich da um Hilfe fragen sollte. Ich meine wenn ich einen Quirk wie deinen hätte, dann könntest du mir sicher helfen, aber wer soll mir denn mit sowas helfen...?“ wechselte ich das Thema und starrte weiter nach vorne. Ehe ich mich versah hatte Hawks meine Hände fest gegriffen. Perplex starrte ich den Anderen an. „Man braucht keinen gleichen Quirk um jemandem damit zu helfen.. Ich weiß immerhin auch soweit wie dein Quirk funktioniert.. Pass auf... Es ist eigentlich ganz einfach.. Du musst einfach nur wissen, dass du es kannst.. Verstehst du? Wenn du deine Arme bewegst, dann denkst du doch auch nicht darüber nach, sondern machst es einfach, oder?“ versuchte er es mit einem lächeln. „So ist es auch mit dem Quirk. Du denkst nicht darüber! Du machst es einfach!“ erklärte er mir und ich starrte ihn ein wenig irritiert an. Nicht darüber nachdenken sondern es einfach machen? Wie stellte er sich das ganze denn überhaupt vor? Ich dachte darüber nach, was vermutlich schon wieder der Fehler war. „Nicht denken, Ramona. Machen... Mach die Augen zu und versuche einfach ihn zu benutzen“ wiederholte er und hielt dabei meine Hände fest. Mit Mühe versuchte ich es weiter und vor allem mich immer weiter zu konzentrieren. Nicht denken, machen.. Das war leichter gesagt als getan.. Wie wenn ich meine Arme benutzte.. Musste ich also einfach einen Arm benutzen der gar nicht vorhanden war? Und wie benutzte ich den denn bitte? Ich seufzte ein wenig und versuchte es weiter, während Hawks geduldig wartete. Erst bei einem „Woah!“ riss ich die Augen wieder auf und konnte eine Astrale Hand sehen die von meiner Schulter ausgegangen war da war wo eben noch Hawks Kopf gewesen war. Dieser hatte sich geduckt, als meine linke Hand hervor geschnellt war und ihn mitten ins Gesicht getroffen hätte. Ich konnte grade noch sehen wie sie sich in Luft auflöste und wieder verschwand. „Puh.. Das war doch schon nicht Schlecht. Auch wenn ich bevorzugen würde, wenn du mir, zumindest nicht grade mit Links ins Gesicht schlägst..“ lächelte Hawks trotz allem unschuldig. „Oh gott, es tut mir leid..! Ich wollte nicht-..“ Hawks schnitt mir einfach das Wort ab. „Ich weiß. Dann würde ich mir auch Sorgen machen..“ lächelte er sanft, während ich das noch immer verarbeiten musste. Das war also mein Quirk? So etwas konnte ich..? Ob sowas hilfreich war? Ich meine, ich konnte sicher einige Menschen damit aufmuntern, aber war es mehr als das? „Los, lass es uns noch mal versuchen ja? Und diesmal ohne dass du mich schlägst“ lächelte Hawks amüsiert. Doch es passierte nichts. Wir versuchten es noch eine ganze Weile doch es schien nicht als wenn mein Quirk sich dazu entscheiden wollen würde, sich noch einmal zu zeigen. Es war wohl wirklich einfach nur Zufall gewesen, oder lag es daran, dass ich Angst davor hatte Hawks nun weh zu tun? „Ah.. Scheint als wäre ich nicht der Beste für sowas...“ seufzte Hawks und hatte mich losgelassen um sich leicht im Nacken zu kratzen. „Aber ich denke ich weiß jemanden der dir helfen kann. Ganz diskret natürlich.. Ich werde mal sehen ob ich da was arrangieren kann. Dann kannst du bald auch deinen Quirk wieder benutzen..“ bemerkte er zuversichtlich und gab mir dadurch doch ein ziemlich gutes Gefühl. Nicht dass ich mich generell absolut verloren fühlte, aber es war irgendwie doch ein richtig gutes Gefühl einen Punkt zu haben an dem man dazu gehörte. Ein wenig Vergangenheit zu besitzen, bei der man wusste, hier gehörte man her. Obwohl ich eigentlich überhaupt nicht hierher gehörte. Das hier war eigentlich gar nicht meine Welt und dennoch fühlte ich mich so ungemein heimisch hier. „Und du hast mich wirklich als Herz eingespeichert?“ sprach Hawks plötzlich aus und riss mich aus meinen Gedanken, während ich furchtbar rot anlief. Etwas, dass er nur zu gut sehen konnte, weshalb er etwas zu lachen begann. „Das ist doch ganz Süß..“ schmunzelte er sanft und sorgte damit nicht grade dafür, dass die Röte aus meinem Gesicht verschwand. „Hier, ich hab dich als Geschenkbox abgespeichert..“ erklärte er schmunzelnd und zeigte es mir auf seinem Handy. „Falls mir mal jemand mein Handy abnimmt, dann würde niemand darauf kommen, wer du bist.. Auch ohne mich, kommst du schon so gut genug in Schwierigkeiten.. Da muss ich dich nicht auch noch in welche hinein ziehen..“ erklärte er mit einem lächeln und ich blickte den Blonden wieder an. In Schwierigkeiten.. Oh in denen war ich sowieso auch so schon. Denn ich hatte so furchtbar viel wissen, mit denen ich Menschen retten könnte und konnte es nicht einsetzen, weil ich durch dieses Wissen wieder rum andere eben nicht mehr retten konnte. Eri, Sir Nighteye, All Might, Midnight, Magne, Kurogiri..Ich konnte an so vielen Ecken helfen und nicht nur Leute vor dem Tod bewahren und trotzdem konnte und durfte ich nicht eingreifen, weil alles so passieren musste wie es passiert war. Ein falscher Schritt und es war nicht das Problem, dass die Schurken gewannen. Es war das Problem, dass alles so viel schlimmer werden würde. „Hawks... Darf ich dich mal was fragen..?“ setzte ich vorsichtig an und starrte wieder nach vorne, während seine gelben Augen auf mir ruhten und er nun wieder wesentlich ernster geworden war. „Schieß los, ich bin ganz Ohr“. „Wenn du... Wenn du etwas weißt, was jemanden retten könnte und jemandem der dir einiges bedeutet, würde das Herz brechen wenn der Person etwas passiert. Aber du weißt, dass du viele andere Menschen damit in Gefahr bringen würdest wenn du dich einmischt und das ist nicht nur eine These sondern die Leute werden sehr wahrscheinlich sterben, was würdest du tun..?“ sprach ich leise aus und starrte weiter nach vorne. Hawks brauchte einen Augenblick um über meine Worte nachzudenken. „Weißt du.. Manchmal kommt es ganz Anders als dass du denkst.. Ich würde zwar sagen, dass du das Wohl von einer Person nicht über das von vielen stellen darfst, immerhin kannst du nicht eine Person nur weil du persönlich befangen bist retten und andere dann zum Tode verurteilen, aber manchmal ist es auch gar nicht verkehrt abzuwarten und zu sehen wie es sich entwickelt. Statt frühzeitig zu handeln, ist es gar nicht so falsch manchmal zu schauen ob es nicht noch einen Weg gibt alle zu retten..“. Bei den Worten des Anderen blickte ich ihn wieder an. Warten ob es einen Weg gibt alle zu retten? Aber wie sollte das funktionieren. Dafür müsste ich schon los gehen und All for one besiegen um alle zu retten. Und das war letzten Endes doch ein klein wenig utopisch. Mein Blick ruhte auf dem Anderen ehe ich wieder lächelte. „War auch letzten Endes eh nur so eine Theorie, Hawks. Ist nicht so wichtig, aber wenn du nicht mehr weißt wer du eigentlich wirklich bist, ist es schwierig die richtigen Entscheidungen zu treffen.“ „Musst du denn Entscheidungen treffen bei denen jemand stirbt?“ fragte er so absolut ruhig nach und behielt mich dabei im Blick, dass ich blinzeln muss. „Das war doch nur eine Theorie! Was denkst du denn von mir..?“ merkte ich an und verzog leicht schmollend das Gesicht. So sehr, dass Hawks wieder lächeln musste. „Vielleicht bist du ja eine Auftragskillerin und wolltest deswegen keine Heldin mehr sein? Und jetzt hast du das Selbst vergessen und hast zufällig deinen Auftraggeber getroffen?“ schmunzelte Hawks und ich gab einen amüsierten laut von mir. „Wenn das so ist, bin ich echt scheiße in meinem Job, wenn ich immer noch in so einem Appartment Gebäude wohne. Ich würde eigentlich meinen so was wirft ein bisschen mehr Geld ab..“ witzelte ich ein wenig und auch Hawks lachte leicht. Aber wenn ich ehrlich war, war auch das wieder ein Problem. Nicht dass ich mir so etwas zu trauen würde, wirklich nicht, aber wer wusste schon in was für Sachen ich wirklich so verstrickt war? Immerhin erinnerte ich mich wirklich an Nichts mehr. Ich konnte also nur hoffen, dass ich tatsächlich keine Probleme hatte. Immerhin wusste ich aber nun was mein Quirk war. Kapitel 5: Sonderedition des New Age! ------------------------------------- Chapter 05 Bevor ich mich versah spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und blickte in die hübschen Augen meines Gegenüber. „Weißt du was? Lass uns noch zusammen etwas essen ja?“ schlug Hawks einfach hervor und wollte sich generell noch nicht trennen. Etwas, dass man mehr als deutlich spürte. Er konnte generell allen ein Rätsel sein und seine eigene Art war schwer zu interpretieren. Nur zu Gut erinnerte ich mich daran, wie sein Auftritt bei der Billboardchart in Japan war, bei der er einigen Leuten auf den Schlipps getreten war und auch an Endeavors ersten Auftritt als Nummer Eins. Aber das hier war zur Abwechslung mal ein wenig deutlicher. „Na gut..! Aber nicht ein Restaurant oder so. Das kostet alles doch Geld..!“ blinzelte ich leicht und Hawks sah mich ein wenig irritiert an, ehe er lachte. „Ich glaube darum musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Aber wenn du so darauf bestehst, dann können wir ja sehen was ich noch Zuhause habe und daraus was machen?“ schlug der Blonde vor und ich lief ein wenig rot an. Mit zu Keigo nach Hause? Wusste ich überhaupt dass er Keigo hieß? Durfte ich ihn überhaupt so nennen? Wobei die Frage eh hinfällig war, wo der Name ja soweit ich wusste wohl nicht mehr existent war. Aber es gefiel mir immer noch besser, als dass er Geld für mich ausgeben musste, was das das Essen anging. „Alles klar, dann gehen wir zu dir nach Hause, ein Restaurant oder so ist viel zu teuer!“ merkte ich dann doch an und Hawks lachte ein wenig. „Sagte sie dem Pro-Helden der genug verdiente. Aber ja, gehen wir!“. Noch bevor ich mich versah, hatte der Pro Hero mich wieder gepackt und wir hatten uns auf den Weg zu ihm gemacht. Von außen war es eigentlich ein echt schickes Appartment. Nicht zu überschwänglich teuer, aber es sah auch nicht aus wie irgendein Hinterhof Appatment. Als wir endlich in seiner Wohnung ankamen, wünschte ich mir jedoch das Hinterhof Appatment zurück. Alles war durcheinander und chaotisch. Um es genauer zu beschreiben, wirkte es, als wenn Hawks einfach mitten im Raum geplatzt war, zumindest öfters mal und seine Sachen dementsprechend einfach verteilt hatte. Ich meine... Ich konnte mir vorstellen, dass der Job als Pro Hero schwer war und wenn ich so die Dinge von Endeavor sah, da ging es Hawks mit seiner Beliebtheit sicher nicht leichter, denn er hatte garantiert noch jede menge Fans an der Backe kleben. Aber das hier..? Skeptisch sah ich mich um und Hawks räusperte sich leicht. „Ich.. kam in letzter Zeit nicht wirklich dazu aufzuräumen. Ich bin kaum Zuhause, da kann ich meist schon wieder los..“ merkte er ein wenig an und ich warf lieber einen Blick in die Küche statt ihm zu Antworten. Fragend blickte er mir nach und folgte mir, als ich einen Blick in den Kühlschrank warf. Schnell hatte ich mich umgedreht und den Rücken an das Gerät gelehnt, als müsste ich es Zuhalten und ernsthaft. Ich war nicht mal sicher ob ich es nicht wirklich musste. Der Kühlschrank lebte, das war kein Ausdruck. Klar, er packte sicher Abends einfach übrig gebliebenes Essen da rein, wenn er von der Arbeit kam und kam sicher nicht mehr dazu es danach weiter zu essen weil er Müde ins Bett ging. Ab und zu das alte Essen zu entfernen wäre aber nicht sonderlich verkehrt gewesen. Und der Mann hatte mir angeboten mit ihm zusammen zu wohnen? Im Endeffekt wäre das aber vielleicht auch gar keine so schlechte Idee. Ich putzte eigentlich sehr gerne, wieso auch immer denn als Kind und Teenager war es für mich die Hölle gewesen und genau das konnte Hawks eigentlich brauchen. Jemand der hier ab und zu für Ordnung sorgte. Wieso hatte er eigentlich kein Putzfrau bei seinem Gehalt? Andererseits, wieso fragte ich mich das überhaupt. Ich würde wetten hier liegen ab und zu echt geheime Sachen herum und dann war da noch das Problem, dass ja auch eine menge Schurken sich als Putzfrau ausgeben konnten. Hah.. Der Gedanke von Shigaraki mit so einem Maid Dress gefiel mir gut und ich grinste. Hawks jedoch schienen meine Gedankengänge ein Rätsel zu sein. Kein wunder. Da stand ich nun, mit dem Rücken an den Kühlschrank gepresst als müsste ich aufpassen, dass kein Monster heraus kam und grinste dann blöde vor mir her. „Soll ich gehen, wenn du mit dem Kühlschrank alleine sein möchtest?“ hakte Hawks amüsiert nach und musterte mich dabei. „Nein danke. Ich bin mir nur sicher, dass du darin, wenn du so weiter machst einen Nomu züchten kannst. Lass uns etwas bestellen ja?“ hakte ich unschuldig nach und merkte gar nicht was mir da über die Lippen gekommen war. „Einen Nomu?“ hakte Hawks doch sehr irritiert nach und mir blieb das Herz fast stehen. Der erste Nomu tauchte im USJ auf.. Nach ein paar Tagen die definitiv noch nicht vergangen waren und Selbst wenn es so gewesen wäre, dann war das Wissen in der Bevölkerung so gering, dass sicher jemand ohne Erinnerung sich nicht an so etwas erinnern würde. „Ein Nomu...?“ versuchte Hawks herauszufinden und blickte mich sehr fragend an, während mein Herz nochmal aussetzte und ich Fieberhaft überlegte was ich ihm antwortete. Er konnte mit dem Wort nichts anfangen. Wenn ich es geschickt anstellte, dann hätte er es bald wieder vergessen bevor der Erste auftauchte. Die Situation durfte nicht zu Erinnerungswürdig sein. Ich musste da rauskommen aus der Situation, aber wie? Dann hatte ich die Erleuchtung.“N-Na Nomu eben! Wie trinken eben in unserer Sprache. Nomu eben. Wenn die Sachen darin weiter zerlaufen, also wenn du so was darin hast, dann wird daraus trinken und dann hast du naja alles trinkbar darin!“ zuckte ich mit den Schultern und betete, dass Hawks mir die Geschichte abkaufte. Ich wollte ihn wirklich nicht anlügen, aber was sollte ich ihm auch schon groß sagen? Oh, bald werden Typen Namens die Schurkenliga auftauchen, die gesteuert werden von All for one, den ihr alle für Tot haltet und sie werden All Might seine Kraft nehmen, die er im übrigen nur noch für einen gewissen Zeitraum hat weil er eigentlich inzwischen total dünn ist? Na das klang ja super Glaubhaft und doch war es das, was ich dem Anderen liebend gerne sagen wollte um zu helfen. Wenn es nicht alles durcheinander gebracht hätte. Hawks blinzelte mich an, lachte dann aber ein wenig und schien die Geschichte zum Glück wirklich zu glauben. „Ah.. stimmt... Flüssig ist vielleicht sogar einiges so schnell wie du den Kühlschrank wieder geschlossen hast. Klingt gut, dann lass uns etwas bestellen. Hast du auf etwas bestimmtes Lust?“ fragte er und hatte auch schon das Handy zur Hand während ich lächelte und mich innerlich echt wie ein Arschloch fühlte. Ich wusste, dass es das Beste war und dass auch Hawks selbst vermutlich nicht anders handeln würde, aber ich fühlte mich dennoch mies. „Yakitorispieße wären irgendwie ganz nett und Taiyaki..?“ fragte ich unschuldig und Hawks lachte leicht. „Taiyaki hab ich mir gedacht.. Du bist nie von diesen Dingern losgekommen. Aber Yakitori klingt auch wundervoll. Da hab ich auch genau den richtigen Laden für!“ merkte er an und hatte sich schon an das Bestellen gemacht, ehe ich mich noch einmal umsah. Die Wohnung war immer noch ein Schlachtfeld. Nicht, dass ich erwartet hatte, dass sich das ändern würde, wenn ich nicht hinsah, aber.. Nun gut was sollte es. Ich ließ ihn zu Ende telefonieren und machte einen Schritt auf ihn zu, ehe ich ihm einen sanften Schlag mit der Hand auf den Kopf setzte. Aber nicht fester als ein leichtes Schnipsen. „Es sieht aus als hätten All Might und All for one in deiner Wohnung gekämpft und dann lädst du ein Mädchen ein. Du hast echt kein Schamgefühl was?“ zog ich eine Schnute und schmunzelte dann leicht. „Ich sollte mir dein Angebot wirklich überlegen, mit dem hier wohnen, sonst muss ich mir noch Sorgen machen, dass du dich am Ende vielleicht selbst vergiftest mit dem Kühlschrank, oder dass du über irgendwas stolperst und dir das Genick brichst..“ lächelte ich dann wieder sanft und nachdem Hawks mich wegen des Schlages überrascht angesehen hat, schmunzelte er Selbst. „Ach, dafür bin ich viel zu Selten hier..“. Mit den Worten hatte er sich auf zur Couch gemacht und bewegte sich unheimlich elegant durch alles hindurch mit seinen Flügeln. Ich meine, mir war klar, dass sie ein Teil von ihm waren. Ich schleuderte ja meine Arme auch nicht durch die Gegend und warf alles herunter was in Reichweite war, aber es war eigentlich schon sehr interessant wie er sich mit diesen großen Schwingen bewegen konnte als wären sie Nicht vorhanden. Wie eine neugierige Katze, die einem Faden folgte, folgte ich dem Anderen auf die Couch und konnte mich dann nicht mehr zurück halten nach seinen Federn zu greifen, aber ganz ganz vorsichtig, als hätte ich Angst auch nur eine Einzige zu zerknicken. Überrascht blickte er zu mir herüber und konnte garantiert meine volle Neugierde sehen, denn er blinzelte nur ein wenig. „Es tut mir leid.. Ich meine.. Ich sag ja, dass ich mich noch an viele Sachen erinnere auch an dich, aber ich wollte unbedingt wissen wie sie sich anfühlen. Ich erinnere mich daran sie zu sehen, aber das ist etwas ganz Anderes...“ sprach ich ein wenig fasziniert und das blinzeln wurde zu einem sanften lächeln. „Und? Fühlen sie sich an wie du sie erwartest hast?“ wollte er dann doch wissen und ich schüttelte den Kopf. „Ich hätte sie eher wie Tauben oder Gänsefedern erwartet, aber sie sind so weich und dennoch kannst du sie so gut bewegen.. Ich wette es gäbe keinen besseren Ort um darauf einzuschlafen..“ merkte ich an und räusperte mich dann doch. Die Aussage war schon ein wenig dreist, aber sie war mein ernst. Seine Federn fühlten sich einfach so unglaublich angenehm an meinen Fingern an. Es machte mich wahnsinnig, auf eine angenehme Art. Der Blonde musste jedoch ein wenig lachen und hatte inzwischen seine Handschuhe ausgezogen. „Vermutlich.. Auf meiner Seite wäre es allerdings nicht ganz so angenehm wenn du komplett auf meinen Flügeln liegen würdest. Nicht dass es wirklich weh tun würde, aber ich glaube es wäre unangenehm genug um die ganze Nacht nicht zu schlafen..“ erklärte er mir und ich blinzelte etwas. Stimmt, er spürte ja auch jede Bewegung daran. Das hieß, wenn ich mich ein wenig darauf bewegte, spürten alle Federn diese Bewegung. Dann war schlafen bestimmt nicht drin. Mir brannte eine Frage auf der Seele und ich blickte mich ein wenig um in der Hoffnung sie stellen zu können und zwar über Endeavor. Ich konnte nicht einfach losplappern und brauchte einen Ansatz. Während ich mich langsam richtig hinsetzte und Hawks seine Jacke auszog, fiel mein Blick dann doch endlich auf das gesuchte. Ein bisschen Endeavor Merchandise. Ich konnte sein Schlafzimmer von hier aus sehen und es linste ein Endeavor Kissen hervor und die Ecke eines Posters konnte ich auch sehen. Während das Wohnzimmer davon frei war, vermutlich falls er doch mal Gäste mitnahm, sah es darin wohl ganz Anders aus. Er folgte meinem Blick und bevor er was sagen konnte, ergriff ich das Wort. „Du warst ein großer Fan von Endeavor, nicht wahr? Bist du ihm eigentlich schon Selbst begegnet?“ hakte ich nach und wollte diese Frage eh schon gerne länger beantwortet haben. Denn ich wollte nur zu gerne wissen ob Hawks und Endeavor sich das erste mal bei den Billboard Charts begegnet waren. „Begegnet? Ja. Aber es ist schwierig mit ihm zu sprechen. Aber das macht seinen Charme irgendwie aus würde ich sagen..“ merkte Hawks mit einem schmunzeln an und ich blinzelte ein wenig. Ja.. Charme.. Auch wenn ich ihn sehr gerne mochte, aber ich würde seine Ausstrahlung nicht grade unbedingt Charme nennen. Charmant war er für mich in etwa so sehr wie eine Kartoffel. Als Hawks meinen skeptischen Blick auffing, sprach er weiter. „Ich weiß, dass du das nicht verstehen kannst, wieso es ausgerechnet Endeavor ist, aber ich verdanke ihm so einiges.. Und er ist wirklich ein guter Kerl im inneren. Auch wenn er den Teil nur wirklich ungern von sich zeigt.“ lächelte Hawks nun und ich blickte wieder richtig zu ihm, während ich selbst leicht lächelte. Oh doch, ich konnte es zumindest von Hawks Seite aus verstehen, denn ich kannte seine Geschichte. Freundschaftlich legte ich ihm die Hand auf die Schulter. „Davon bin ich sogar überzeugt inzwischen.. Absolut!“. Entgegnete ich ihm und Hawks lächeln wurde breiter, ehe unser Gespräch von dem Klingeln der Tür unterbrochen wurde. Noch bevor ich aufstehen konnte, war der Blonde auch schon unterwegs und an der Tür, nur um dreist zu zahlen und dann zurück zu kommen. „Jetzt musst du dich einladen lassen!“ grinste er Frech und stellte das Essen auf den Tisch ab, während ich eine Schnute zog. Da hatte der Vogel mich doch eiskalt überrascht. „Sieh es als Entschuldigung dafür, dass du den Kühlschrank ertragen musst“ bemerkte er mit einem lächeln und setzte sich wieder zu mir, nur um die Sachen dann auch schon auszupacken. Während er die Sachen verteilte, sah ich mich nochmal ein wenig um und dachte wieder über das Angebot nach. Als könnte er meine Gedanken lesen, sprach er, während er sich sein eigenes Paket mit Yakitori öffnete. „Ich kann ja mit den Togatas sprechen? Also wenn dir das zu unangenehm ist, nachdem sie dich aufgenommen haben?“ fragte er vorsichtig und fing dabei auch schon zu essen an, während er mich Neugierig ansah. Sofort schüttelte ich den Kopf. „Auf gar keinen Fall! Wenn mach ich das Selber, ich meine. Wie kommt das denn. Als kann ich so was nicht Selber und muss ausgerechnet einen Profi Helden vorschicken!“ entgegnete ich ihm, während ich nach meinem eigenen Paket griff. Mhmh, roch das gut und dann war auch noch das Paket mit den Taiyaki da, dass ich mir griff. „Ich hab einfach das Gefühl, dass es fies wäre weg zu gehen. Das Angebot ist super und ich hätte nicht mehr das Gefühl ihnen Platz weg zu nehmen, aber ich will nicht so unhöflich sein, wo sie mir doch angeboten haben erstmal zu Bleiben. Außerdem wissen wir Beide, dass du zwar nichts gegen All Might hast, aber auch nicht grade ein großer Fan von ihm bist und ich nicht sicher bin, ob du meine Fan Leidenschaft wirklich ertragen kannst..“ setzte ich doch mal an und aß dabei ein wenig etwas. Verdammt waren die gut! Hawks wusste wirklich was schmeckte! Dieser jedoch lachte nun etwas. „Du warst auch nie ein großer Fan von Endeavor.. Wie hast du ihn damals genannt? Einen schlecht gelaunten alten Mann?“ lachte Hawks ein wenig. „Dabei war er grade mal Mitte dreißig.. Wieso auch immer sich das nun geändert hat, aber du musst das doch selbst ertragen. Ich glaube das wäre doch ein guter Kompromiss, oder?“ schlug Hawks mit einem lächeln vor und ich blinzelte verlegen. Schlecht gelaunter alter Mann traf meine Meinung zu dieser Zeit über Endavor eigentlich echt richtig gut, denn wenn ich hier noch gar nicht das Hintergrundwissen hatte, was ich logischerweise nicht haben konnte, hatte ich ihn sicher immer noch gehasst und als Kind sicher sowieso. Es war immerhin damals nicht alleine das was beim Sportfest geschehen würde, wieso ich ihn nicht mochte, bzw. das wissen wegen Shoto, obwohl es einen sehr sehr großen Teil dazu beigetragen hatte. Es war irgendetwas auch so an der Ausstrahlung von Endeavor, dass mir nicht gefallen hatte, dass sich aber nach und nach geändert hatte. Ich dachte ein wenig darüber nach. Wenn ich hier wohnen bleiben würde, vielleicht konnte ich dann ein wenig bei anderen Sachen helfen? Ich wollte nicht in den Verlauf eingreifen, aber vielleicht gab es andere Dinge die ich tun konnte? Bei denen ich helfen konnte ohne irgendwie direkt etwas zu ändern? Ich seufzte auf und aß lieber erst mal etwas weiter ehe ich antwortete. „Lass mich eine Nacht darüber schlafen, ja Hawks? Ich muss mir das alles durch den Kopf gehen lassen. Das ist echt viel.. Vielleicht können wir uns dann ja irgendwie einigen auch was das Geld dann dafür angeht..“ lächelte ich schief und der Blonde nickte. „Ist in Ordnung. Nimm dir alle Zeit die du brauchst! Aber mach dir wegen dem Geld keine Sorgen. Ich bezahle die Wohnung ja auch jetzt alleine!“. Wir unterhielten uns noch ein wenig, während wir aßen und sprachen über dies und das. Ich erzählte ihm davon, dass ich ihn dafür beneidete, dass er so nah an den ganzen großen Helden war und auch an All Might und co, während er mir erzählte, dass er sie eh in seinem Bezirk kaum sah und All Might sowieso so gut wie gar nicht, da er so viel Unterwegs war. Nachdem wir aufgegessen hatten, brachte ich mich der Blonde auch wieder zurück und ich blickte ihn beim flug ein wenig nachdenklich an. Was sollte ich denn nur tun? Das klang so verlockend und gleichzeitig wollte ich nicht unhöflich sein, zu niemandem. Er setzte mich ein paar Häuser von meinem aktuellen Zuhause ab und ich konnte nicht widerstehen den Anderen noch einmal zu drücken. Es war ein wunderbares Gefühl so jemanden als Freund zu haben, auch wenn es mich immer noch amüsierte, dass Hawks einer der Charaktere war, den ich am Anfang absolut nicht leiden hatte können. „Pass auf dich auf, Hawks! Ich werd drüber nachdenken und schreibe dir Morgen dann meine Antwort, ja?“erklärte ich mit einem lächeln und Hawks schmunzelte. „Dann hoffe ich auf eine gute Antwort! Dann komm gut heim!“ zwinkerte er und hob die Hand nochmal zum abschied, ehe er sich auch schon wieder auf den Weg machte. Ich blickte ihm noch einen Moment nach, ehe ich mich auf den Weg zurück zu den Togatas machte und klingeln musste, da ich keinen Schlüssel hatte. Sofort öffnete mir Mirios Mutter die Tür und lächelte mich an. „Guten Abend! Na, hattest du spaß?“ fragte sie nach einer herzlichen Umarmung und nachdem ich herein gekommen war, während ich nickte. „Ja, sehr sogar.. Das war ein wirklich schöner Tag..“ lächelte ich zurück. „Hast du Hunger? Ich kann dir schnell etwas machen!“ Sofort hob ich abwehrend die Hände. „Oh nein, bitte nicht. Ich hab erst gegessen und das wären sowieso viel zu viele Umstände gewesen. Aber vielen lieben Dank. Ich würde lieber ins Bett gehen, weil ich über ein paar Dinge nachdenken muss...!“ erklärte ich entschuldigend lächelnd und machte mich auch schon daran, denn die Frage die im Raum stand bereitete mir wirklich Kopfzerbrechen. Bis ich eingeschlafen war, hatte ich keine Antwort darauf, was das Problem im Endeffekt ganz und gar nicht löste und weshalb meine Gedanken völlig umsonst die ganze Nacht darum gekreist waren. Am nächsten Morgen wachte ich etwas irritiert durch einen Wecker auf. Hatte ich einen gestellt? Fragend blickte ich auf mein Handy und dann zum Nebenzimmer. Müde schob ich mich auf die Beine und sah aus dem Fenster heraus und konnte nur noch Mirio aus dem Haus eilen sehen, der, so vermutete ich zumindest, auf dem Weg zur UA war. Als mein Verstand langsam wieder startete, erinnerte ich mich auch wieder daran mit welchen Gedanken ich gestern eingeschlafen war und dass ich ja noch immer keine Lösung dafür hatte. Seufzend setzte ich mich auf den Rand des Bettes und schaute online ein paar Wohnungen durch, doch eine wirkliche Lösung war das nicht so wirklich. Es gab einige schöne, aber ich wusste ja nicht einmal ob ich mir das überhaupt leisten konnte. Ob das mit meinem Personalausweis klappte? Ich drehte das Handy in meiner Hand und sah es nachdenklich an. Das war doch schon einmal ein Anfang oder? Wenn mein Einkommen zu schlecht war, dann würde diese Option doch sowieso wegfallen, wenn ich nicht grade was super billiges finden würde. Also war klar was ich heute tun würde! Erstmal jedoch wollte ich etwas Frühstücken. Mirios Mutter schien jedoch meinen recht betrübten Blick zu bemerken und sprach mich Vorsichtig an. „Ist etwas passiert..?“ fragte sie und ich richtete meine Augen auf sie. „Nein.. Eigentlich nicht, aber... Ich hab diesen Freund von mir kennen gelernt und er... Hat mir halt Angeboten, dass ich bei ihm wohnen kann, aber ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will auch nicht so unhöflich sein einfach weg zu gehen, wo ihr so nett zu mir seit..“ erklärte ich ihr seufzend und sie blinzelte ein wenig, ehe sie wieder lächelte. „Das ist doch in Ordnung? Es war doch von Anfang an klar, dass du nur so lange hier sein würdest, bist du wieder etwas eigenes hast.. Da mach dir mal keine Sorgen drum.. Aber bist du sicher, dass du diesem Freund vertrauen kannst?“ hakte sie dann doch etwas besorgter nach und ich blinzelte, ehe ich schmunzeln musste. „Ich würde ihm mein Leben anvertrauen.. Ja, bin ich. Da muss ich mir wirklich keine Sorgen machen.. Was die Wohnung angeht.. Ich weiß nicht was ich tun soll.. Ich glaube ich werde gleich etwas Spazieren gehen und ein wenig darüber nachdenken, ja? Ich komme aber erst mal wieder zurück. Versprochen!“ lächelte ich ihr entgegen und ließ kurz darauf, nach dem Frühstück auch schon Taten meinen Worten folgen. Mein Weg führte mich also zur Bank, bei der ich, zu Glück, mit meinem Ausweis eine Auskunft bekommen konnte und mehr als skeptisch saß ich kurz darauf mit der Antwort vor eben dieser Bank denn so wirklich hatte sie mein Problem nicht gelöst. Ich wusste jetzt, dass mein Einkommen nicht schlecht war, aber auch nicht gut war! Das war nichts halbes und nichts Ganzes. Es reichte zum Überleben und halbwegs gut zurecht zu kommen, aber eine teure Wohnung konnte ich mir damit dann am Ende auch nicht leisten. Ich hatte so sehr gehofft, dass ich damit das Problem lösen konnte, doch falsch gedacht. Das Problem schien damit nicht gelöst zu sein, sondern irgendwie genau das Gegenteil. Denn jetzt musste ich mich zusätzlich auch noch damit rum schlagen ob eine eigene Wohnung eigentlich überhaupt auf Dauer drin war. Gab es denn keine Lösung für mein Problem? Wenigstens hatte ich daran gedacht mir Geld auszahlen zu lassen. Seufzend machte ich mich wieder auf den Weg, ehe ich eher durch Zufall an meiner Arbeitsstätte vorbei kam. Überrascht, dass mich der Weg hierher geführt hatte, blickte ich das Geschäft an und dachte etwas darüber nach. Ob ich einfach hinein gehen sollte? Nachdenklich blickte ich auf mein Handy und entschloss mich dann dafür. Vorsichtig schob ich die Tür auf und wurde kurz darauf von einer Dame mit wilden Locken, welche sich auf seltsame Art und Weise auch ohne, dass sie sich bewegte, bewegten. „Ramona! Es ist schön dich zu sehen! Geht es dir besser?“ die Dame zog mich in eine Umarmung, die ich etwas überfordert erwiderte, ehe sie sich löste und mich ein wenig besorgt musterte. „Ganz schrecklich was da passiert ist...! Brauchst du noch ein bisschen um das zu verarbeiten oder irgendwas? Wenn du Hilfe brauchst kannst du jederzeit Bescheid sagen!“ erklärte die Dame mit strengem Gesicht, was gar nicht zu ihrer offensichtlich freundlichen Ader passte. Überfordert blinzelte ich ein paar mal und versuchte mich wieder zu fangen. „Ich... Ja... Ich denke ein wenig Urlaub werde ich noch brauchen. Ich hab eine Möglichkeit auf eine Wohnung, aber ich weiß noch nicht ganz was ich tun soll. Zwei, Drei Tage wären schon ganz schön..“ setzte ich vorsichtig an und die Dame lachte leicht. „Eine Wohnung? Das klingt doch gut! Und kein Problem, Süße. Zwei, Drei Tage kriegen wir hin. Zwei, Drei Monate wären kritisch aber das ist doch kein Ding!“ zwinkerte sie und lächelte so sanft, dass ich mich eigentlich wirklich heimisch fühlte. Hier arbeitete ich also? Ob hier auch Helden herkamen? Meine Gedanken schweiften ein wenig ab und ich stellte mir vor, wie jemand wie Endeavor hierher kam. Irgendwie passte es nicht zu ihm, aber wie er sich wohl benehmen würde? Ob er mies gelaunt wirkte, oder wesentlich entspannter? Ob man mit ihm reden konnte, oder würde er die ganze Zeit vor sich her knurren, wenn man versuchen würde ein Gespräch mit ihm aufzubauen? Meine Gedanken schienen sich immer mehr zu verdichten. So sehr, dass die Lady vor mir etwas mit der Hand vor meinem Gesicht herum wedelte. „Ist alles in Ordnung?“ hakte sie doch sichtlich besorgt nach und ich blinzelte. „Ja, ich ah... Tut mir leid. Ich muss an so vieles Denken seit meine Wohnung abgebrannt ist, da geht es schnell mit mir durch. Ich mache mich auch wieder auf den Weg ja? Ich muss den Kopf ein wenig frei kriegen und endlich eine Antwort auf ein paar Fragen bekommen. Vielen lieben Dank für die Hilfe, ja? Wir sehen uns bald wieder! Versprochen!“ merkte ich an und machte mich danach wirklich auf den Weg, während ich auf mein Handy blickte und seufzte. Was tun, was tun? Ich dreht es ein wenig und hatte endlich dann eine Antwort für mich Selbst parat. Ich öffnete den Chat über den ich Hawks erreichen konnte und tippte etwas ein. „Ich denke ich nehme dein Angebot an. Aber nur wenn wir einen neuen Kühlschrank kaufen und deinen Wegwerfen oder am Besten verbrennen!“ las ich mir Selbst nochmal vor, ehe ich die Nachricht abschickte und das Handy dann weg steckte. Ich erwartete keine direkte Antwort, immerhin war Hawks bei der Arbeit. Mein Weg führte mich an einem Laden für Helden Merchandise vorbei und ich setzte zu einer absoluten Vollbremsung an. Merchandise... Meine Wohnung war doch abgebrannt, also hatte ich gar nichts mehr und das hieß, dass auch all meine schönen All Might Sachen weg sein würden. Aber gleichermaßen bedeutete das auch, dass ich einfach Sachen kaufen konnte ohne darauf zu achten was ich habe und was ich nicht habe, oder? Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich wollte abgelenkt werden und zwar dringend, was bot sich da besser als eine Shoppingtour an? Ohne noch länger zu zögern begab ich mich in den Laden und wurde beinahe erschlagen von so viel Helden Zeug. All Might, Endeavor, auch Hawks obwohl er noch gar nicht so lange dabei war und jede Menge andere Helden waren zu sehen. Auch Sachen von Kirishimas Heldenvorbild waren zu finden. Wäre es nicht so unsagbar Peinlich gewesen, hätte ich quietschen können. Auch wenn mein Weg mich, wie hätte es auch Anders sein können zu den Sachen von All Might trieb. Es gab eine ganze Abteilung nur für Sachen von All Might und ich hatte das Gefühl, dass es plötzlich ganz unwichtig wurde, dass ich mein geld für eine Wohnung zusammenhielt. Meine Augen leuchteten während ich die Auslagen betrachtete, als ein junger Mann mich ansprach, mit einer Stimme die ich unter 1000den erkennen würde. „Uhm, entschuldigung? Aber haben Sie vielleicht die neue Sonderedition der All Might Premium New Age Figur gesehen? Der Laden soll sie heute geliefert bekommen und bisher konnte ich sie noch nicht ausfindig machen!“ sprach ein junger Mann mit grünem Haar und nicht älter als 15 mich sehr vorsichtig an und hatte offensichtlich gesehen wie ich die Auslagen betrachtete wie ein verdurstender in der Getränkeabteilung. Izuku Midoriya... Wo könnte man ihn auch eher treffen als in einer Abteilung für All Might Merchandise? „Premium New Age Figur?“ hakte ich ganz Neugierig nach und man konnte meinem Blick ansehen, dass ich wirklich gerne mehr darüber wissen wollte. Auch Izuku schien es zu bemerken und plapperte nur zu gerne darauf los. „Ja, die Reihe ist darauf ausgelegt, dass sie alle Kostüme von All Might in der richtigen Reihenfolge heraus bringt! Sie hat mit dem Young Age gestartet und zu allen Kostümen noch einmal eine extra Version raus gebracht. Jetzt sind sie beim New Age angelangt und haben auch wieder eine Sonderedition mit noch viel mehr Details für All Mights neues Kostüm veröffentlicht die sicher schnell wieder ausverkauft sein wird..!“ merkte er jedoch besorgt an. „Sonder Editionen! Du sagst es gibt also nicht nur auch All Mights andere Kostüme als Figur zu kaufen, das heißt auch dieses schwarze Outfit, dass David Shield für das Bronze Age Outfit gemacht hat? Ich hab sowas noch nie bei einer Figur gesehen! Bestimmt weil viele finden, dass es fast schon etwas Schurkenhaftes gehabt hat! Und dann gibt es da auch noch eine Sonderedition zu? Aber die sind bestimmt alle inzwischen ausverkauft..“ seufzte ich ein wenig auf. „Sie sind aber gut informiert..!“ antwortete Izuku überrascht darüber, dass ich so etwas wusste, aber davon wohl noch nie etwas gehört hatte. „Aber ja, von dem schwarzen Outfit gibt es tatsächlich kaum Fguren, weil es wirklich nicht so gut ankam. Deswegen wurde das Outfit danach besonders auffällig gestaltet, auch mit einem Umhang um einen besseren Eindruck bei den Leuten zu hinterlassen, auch wenn All Might sowieso immer einen guten Eindruck hinterlässt!“ erklärte Izuku nun mit einem lächeln und hatte ganz deutlich auch mein Feuer entfacht. „Es ist All Might! Natürlich hinterlässt er einen guten Eindruck. Auch wenn ich immer noch nicht ganz verstehe wieso er das New Age Outfit auch zwischendurch schon einmal getragen hat. Während der Zeit des Silver Age hat er immerhin über 100 Leute aus einem Haus gerettet, aber hat zu der Zeit schon das New Age Outfit angehabt. Davor und danach hatte er aber wieder das Outfit seines Silver Age getragen..“ merkte ich ein wenig Nachdenklich an und auch Izuku schien ganz in seinem Element. „Jetzt wo sie es sagen.. Aber ich glaube ich weiß warum. Zu der damaligen Zeit war David Shield kurzzeitig in Japan. Ich wette er hat ein Kostümkonzept ausprobiert, ehe All Might zur Hilfe eilen musste! Bestimmt hatte er aber keine Zeit mehr gehabt sich umzuziehen!“. DAS ergab tatsächlich Sinn. Ich hatte es immer für einen Anime und Manga Fehler gehalten, aber das war tatsächlich eine äußerst logische Antwort. „Das kann eigentlich ziemlich gut sein! Auch wenn ich nicht ganz weiß welches der Kostüme ich von ihm überhaupt am besten finden soll! Die Figuren die ich besitze oder.. ah... besaß. Ist ja auch egal, jedenfalls hatten die meisten von ihnen das New Age Outfit. Aber es waren auch viele ältere dabei mit dem Silver Age outfit und dann eine mit diesem gelben Anzug den er öfter bei Veranstaltungen trägt!“ lachte ich ein wenig und Izuku legte den Kopf schief. „Besaß?“ hakte er vorsichtig nach und ich räusperte mich leicht. „Ja, uhm... Es ergibt sich vielleicht das Problem, dass meine Wohnung bei dem Feuer vor ein paar Tagen mit untergegangen ist. Und damit mein ganzer All Might Merchandise mit... Auch wenn ich dafür vom richtigen All Might gerettet wurde. Was eigentlich echt richtig cool ist..“ lächelte ich schief und Izuku machte große Augen. „Sie waren die Person von denen die Medien erzählt hatten! Dass eine junge und eine alte Dame von ihm aus den Flammen geholt wurden! Von All Might gerettet worden! Das war sicher richtig toll! Uwh... auch... wenn mir das mit der Wohnung wirklich leid tut..“ gab er dann entschuldigend von sich und merkte selbst, dass das doch etwas direkt gewesen war. „Ach, ist eh nicht mehr zu Ändern. Der Vorteil ist, dass ich mir jetzt Sachen kaufen kann, ohne drauf zu achten, was ich schon habe! Auch wenn ich noch gar nicht weiß welche Figuren ich mitnehmen soll.“ erklärte ich ihm schmunzelnd und wieder schien Izuku Feuer und Flamme zu sein. „Wenn All Might Sie gerettet hat, dann müssen Sie auch unbedingt eine der Sondereditionen von der New Age Figur bekommen! Immerhin ist das, das Outift in dem er sie gerettet hat! Das ist doch ein perfekter Start für eine neue Sammlung!“ erklärte er mir ganz begeistert und ich dachte etwas darüber nach. Wo der Junge recht hatte, da hatte er wirklich recht. Wenn ich mit irgendetwas wieder Anfangen wollte, wieso dann nicht mit so etwas ganz speziellem, was auch noch einen großen persönlichen Wert haben würde? „Aber dafür müssen wir die Figuren erst einmal finden..“ gab ich ein wenig nachdenklich von mir und blickte mich ein wenig. „Ja.. uwh.. das stimmt...“ auch Izuku blickte sich ein wenig besorgt um, ehe ich blinzelte. Wieso suchten wir denn eigentlich danach? „Ich weiß wie wir sie finden!“ sprach ich entschlossen aus und rauschte auch schon zur Kasse herüber, während Izuku mir perplex nach huschte. „Achja?“. Die ältere Dame hinter der Kasse, blickte Neugierig zu mir hoch. „Wir hätten gerne Beide die neue Sonderedition von All Might die heute herein kommen soll! Haben Sie diese schon vorhanden!?“ fragte ich so entschlossen, als würde es um Leben und Tot gehen. Immer noch blickte die ältere Dame mich nur an, als hätte ich gar nichts gesagt und die Sekunden verstrichen in denen ich immer nervöser wurde. Hatte ich was falsches gesagt? War sie wütend? Hatte ich es für mich und Izuku versaut? Hatte sie mich überhaupt gehört? „Da muss ich mal nachsehen...“ sprach die ältere, sprang von einem kleineren Hocker und verschwand in einer Tür, während ich bemerkte, dass sie nicht einmal bis über die Theke reichen würde, wenn sie ohne da stehen würde. Blinzelnd sah ich zu Izuku und auch er blickte zu mir, ehe wir Erwartungsvoll die Tür anstarrten. Die Sekunden kamen einem vor wie Stunden und endlich kam die Dame wieder zurück mit zwei Stück. „Ihr habt Glück.. Das sind die letzten Beiden. Alle Anderen sind schon ausverkauft, deswegen sind auch keine mehr im Regal zu finden..“ erklärte sie uns und begeistert blickten Izuku und ich uns an. „Was für ein Glück!! Die letzten Beiden!“ gab ich von mir und fühlte mich wie ein kleines Mädchen an Weihnachten. Wir bezahlten unsere Figuren. Für den Moment hatte ich nicht mehr daran gedacht noch mehr zu kaufen sondern war einfach so begeistert von dem was Izuku erklärt hatte wegen der Figur, dass ich diese Liebevoll an mich drückte als wir den Laden verließen. „Vielen dank für Ihre Hilfe!“ erklärte Izuku zu mir und ich blinzelte, ehe ich lächelte. „Sag lieber Du. Wir sind doch Beide so große All Might Fans. Da ist das okay. Egal ob ich älter bin, äh-..“ setzte ich an und blinzelte dann ein wenig. Denn eigentlich hatte er mir seinen Namen gar nicht genannt. Er schien aber zu verstehen, dass der Name das Problem war. „Izuku Midoriya ist mein Name!“ lächelte er freundlich und ich nickte sachte. „Ich heiße Ramona Lieder..!“ erklärte ich und blickte ihn einen Moment an. Er war eine gute Ecke jünger als ich und irgendwie kam es mir komisch vor, ihm meine Telefonnummer anbieten zu wollen, aber wenn es jemanden geben würde, von dem ich am ehesten erfahren konnte wenn irgendeine spezielle Figur wieder auf dem Weg war, dann war es doch wohl Izuku. „Uhm... Eigentlich kommt so etwas als ältere Frau ein wenig blöd rüber, aber darf ich dir meine Handynummer geben? Wegen dem Verlust der Wohnung werde ich in nächster Zeit sicher viel beschäftigt sein und kein Auge darauf haben können ob wieder so etwas ganz besonderes heraus kommt.. Würdest du mir Bescheid geben, falls du wieder von so einer Sonderedition erfährst?“ hakte ich vorsichtig nach und der junge blinzelte ein wenig, ehe er richtig lächelte. „Natürlich! Wenn ich etwas mitbekomme, kann ich Ihnen-...ah... Kann ich dir gerne davon schreiben! Es freut mich jemanden kennen zu lernen der auch so ein Leidenschaftlicher All Might Fan ist!“ erklärte Izuku begeistert und ich gab ihm meine Nummer, die er sofort abspeicherte. Ich tat es ihm gleich, nachdem ich seine dann hatte. „Ich bin ein riesiger All Might Fan. Er ist einfach... Einfach er eben... Auch wenn ich noch eine ganze Menge anderer Helden mag, auch amerikanische wie Star and Stripe, aber All Might bleibt am Ende ja doch einzigartig!“ erklärte ich lächelnd und hatte da einen erneuten Dominostein angestoßen, denn obwohl wir den Laden eigentlich eh schon verlassen hatten und uns Beide auf den Heimweg machen wollten, standen wir noch immer herum und plapperten nun fröhlich über unseren Lieblingshelden und um alle Anderen drum herum, dass wir Beide die Welt um uns herum vergaßen. Kapitel 6: Was ist passiert? ---------------------------- Noch immer plauderten Izuku und ich fröhlich vor uns hin, bis unser Gespräch letzten Endes auch bei der UA landete und mich seine Worte komplett ins Stocken brachten. Er wollte sich auch bei der UA bewerben, aber er war Unsicher, weil er ja keinen Quirk besaß. Verdutzt starrte ich Izuku ein wenig an. „Du.. Du bist nicht..?“ setzte ich perplex an und klatschte mir ins Gesicht um wieder klarer zu denken. Wie sollte ich das Ansprechen? Das konnte doch nicht sein, oder? Um Izuku nicht noch mehr durcheinander zu bringen, setzte ich meine Gedanken etwas zurück. „Die Aufnahmeprüfungen der UA sind doch vorbei. Also hast du dich nicht beworben dieses Jahr?“ hakte ich nach und spürte mehr als innere Unruhe. Doch die Antwort die ich erhielt war jene, die ich erwartet hatte. „Nein, ich hab mich für eine Andere Abteilung beworben... Da waren die Prüfungen noch nicht..“ lächelte Izuku mir entgegen und mir lief kalter Scheiß über die Stirn. Wenn Izuku nicht an die UA ging, in die 1A, dann würden etliche Dinge ganz schrecklich laufen. Wieso hatte er keinen Quirk? War es meine Schuld? Der Tag an dem All Might ihm die Kraft gegeben hatte, war der Tag an dem das Haus gebrannt hatte. Konnte er sie ihm deshalb nicht rechtzeitig überlassen? War ich so gesehen daran schuld? Hätte er mich nicht gerettet, wäre er dann nicht verletzt worden? Und was bedeutete das im Endeffekt? All diese Auswirkungen ohne Izuku.. All diese verletzten Leute die er retten würde, was würde aus ihnen werden? Was würde aus Eri werden? Was würde aus Shoto und Endeavor werden? Und Shigaraki und alle, das... War das meine Schuld? Hätte ich es verhindern können? Mein Kopf drehte sich. Die Panik breitete sich immer weiter aus.. Bis mich seine Hand an meiner Schulter in die Realität zurück holte. „Entschuldigung, hab ich etwas falsches gesagt? Ist alles in Ordnung?“ hakte Izuku vorsichtig nach und meine Augen richteten sich sofort wieder auf den Anderen, ehe ich den Kopf schüttelte. „Nein, nein, es ist alles in Ordnung...! Ich war nur... Ich hab nur....“ etwas verzweifelt versuchte ich meine Gedanken zu ordnen und patschte mir erneut mit beiden Händen in das Gesicht um ein wenig klarer denken zu können. „Was ich sagen will ist, dass es doch egal ist ob du einen Quirk hast oder nicht...! Die Leute legen sowieso viel zu viel Wert auf diese ganze Quirk Geschichte. Dabei ist es doch viel wichtiger, dass du eine mutige und wunderbare Person bist, als dass du einen Quirk hast. Natürlich hilft dir das im Kampf und all das... Aber was bringt dir der beste Quirk wenn du verdorben bist? Das wichtigste sollte doch sein, dass du Menschen helfen möchtest und nicht wie so mancher Held einer bist, damit du im Rampen Licht stehst...“ ich seufzte tief bei dieser Aussage. „Es gibt so viele Helden, die erst dann etwas tun würden, wenn sie damit Aufmerksamkeit bekommen. Ich bin nicht einmal sicher, ob so mancher überhaupt jemanden retten würden, wenn niemand eigentlich darauf achten würde... Aber so bist du nicht Izuku. So wie du von All Might sprichst, wie du es dir vorstellst ein Held zu sein.. Lass dich nicht von deinem Weg abbringen, in Ordnung? Du bist eine wunderbare Person, auch wie du dich zuvor verhalten bist.. Auch ohne Quirk könntest du nicht näher dran sein ein Held zu sein. Und das ist was zählt..!“. Mit großen Augen blickte mich Izuku an und es passierte etwas, dass mich sichtlich überraschte. Kurz öffnete er den Mund um etwas zu sagen, ehe er ihn wieder schloss. Was er jedoch sagen wollte, das würde ich nicht erfahren. Lieber wischte sich der Junge nun über die Augen und blickte mich daraufhin mit feuchtem, aber entschlossenen Blick an. „Ja, du hast recht.. Ich... Danke! Ich werde alles daran legen um an der UA aufgenommen zu werden! Immerhin ist es mein Traum ein Held zu werden...“ entgegnete er mir und ich lächelte sanft. Wieder wirkte es als wollte der Junge noch etwas sagen, aber er beließ es dabei. „So ist es richtig, Izuku.... Nur mit Entschlossenheit kommt man weiter...!“ lächelte ich breit. „Ja...! Vielen.. Vielen dank für die Worte, wirklich...! Das hat mir wirklich geholfen mal von jemand Fremden so etwas zu hören!“ erklärte er und jetzt liefen ihm die Tränen doch ein wenig herunter. Ich hatte beinahe vergessen wie schnell das bei Izuku noch zu diesem Zeitpunkt ging. Sofort suchte ich meine Taschen nach Taschentüchern ab, aber Izuku schien sich auch so schon wieder beruhigt zu haben. „Das war echt cool...!“ lächelte er sanft und wischte sich ein wenig über die Augen, während diese auf seiner Uhr landeten. „Wah! So spät schon! Meine Mutter wartet auf mich....! Ich hoffe aber wir sehen uns bald nochmal wieder ja?“ winkte Izuku mir zum abschied, ehe er loslief und ich winkte selbst mit einem lächeln und einem „Das hoffe ich doch sehr. Es gefällt mir, mich mit dir zu unterhalten!“ zurück. Ein paar Meter weiter, drehte er jedoch wieder herum und kam nochmal zurück um mir seine Telefonnummer in die Hand zu drücken, da er sich gerne noch weiter über All Might und alles unterhalten würde bei Gelegenheit. Ich schickte ihm eine Nachricht mit einem Smilie als Inhalt und ließ den Jungen dann endlich gehen. Als er jedoch verschwunden war, wurde mein Blick wieder ernst. Was hatte ich nur angerichtet...? Noch den ganzen Weg zurück zu den Togatas, schwebte mir diese Nachricht im Kopf herum. Wie konnte es passieren? War es wirklich meine Schuld? Aber das Feuer war das Einzige was bisher alles hätte verändern können, oder? Und es war an dem Tag der Aufnahmeprüfungen an dem er seine Kraft erhalten sollte, durch die er überhaupt erst an der UA angenommen werden würde.. Was war nun mit all den guten Dingen die Izuku vollbringen würde Mit all den Leuten die er retten würde? Und was war mit Shigaraki? Konnte überhaupt irgendjemand Anderes Shigaraki dann aufhalten? Mein Kopf rauchte immer weiter und als ich endlich bei Mirio Zuhause ankam, hatte ich das Gefühl, dass ich überhaupt nicht mehr denken konnte vor Vorwürfen die ich mir machte. Dabei war es nichtmal meine Schuld. Ich hatte das Feuer ja nicht gelegt aber genau so fühlte ich mich irgendwie. Als wäre das alles einzig und allein meine Schuld, denn eigentlich sollte ja alles Anders laufen oder nicht? Geistig recht abwesend begab ich mich in die Wohnung und wurde schon von Mirios Mutter recht gut gelaunt empfangen. Etwas, dass heute nicht unbedingt das Beste war, aber ich machte gute Miene zu bösem Spiel. Ich wollte ihre Laune nicht zusätzlich mit runter ziehen und noch viel weniger wollte ich ihr erklären was eigentlich das Problem war. Wie sollte ich es auch, wo ich selbst von allem so furchtbar durcheinander war. Dass ich die gute Laune vorspielen musste, hielt allerdings nicht lange an. Auch wenn ich ihr ein bisschen von meinem Tag erzählte, wechselte das Thema schnell darauf, dass der Vermieter meiner alten Wohnung das Grundstück verkauft hatte und auch schon Arbeiter da waren um dort etwas zu machen. An wen genau, oder was dort gemacht wurde, das konnte allerdings niemand sagen. Schlimmer wurde es jedoch nur noch nach dem Essen, als das Telefon klingelte. Gut gelaunt ging Mirios Mutter an das Telefon und die Stimmung kippte rapide. Als die Dame anfing zu weinen und nur "Ja..", "ich verstehe" und ähnliches von sich gab, waren meine eigenen Problem wenigstens für den Augenblick wie weg geblasen und ich konnte mich voll und ganz darauf konzentrieren ihr zu helfen. Ihr Vater war gestorben, wie sich heraus stellte und auch wenn er nicht mehr der Jüngste war, so kam das alles dennoch sehr plötzlich und unerwartet. Sie erzählte davon, dass sie doch noch einmal hätte zu ihm fahren sollen und welche Dinge sie alle geplant hatten und ich tat das, was ich wohl Mitunter am Besten konnte. Ich hörte ihr einfach bei dem zu was sie erzählte und versuchte sie ein bisschen zu trösten. So halbwegs gelang es mir auch, jedenfalls in so weit, dass sie sich danach alleine ins Zimmer zurück zog. Ich versuchte über das Haustelefon ihren Mann zu erreichen ,der mit einem Gut gelaunten „Hallo Liebling“ ans Telefon ging, ehe ich mich räusperte und ihm dann die Situation erklärte. Recht schnell machte er sich auf den Weg hierhin und ich fühlte mich noch schlechter als zuvor, weshalb ich mich in mein Zimmer zurück zog. Nicht, dass ich nicht wusste, dass ich nicht mehr für sie tun konnte, was sollte ich auch tun? Immerhin konnte ich den Mann nicht wieder lebendig machen, aber wirklich nützlich fühlte ich mich grade auch nicht. Noch immer schwebte mir im Kopf herum, wofür ich mir die Schuld gab und ich wollte, zumindest für Heute ganz gerne einfach nur die Decke über meinen Kopf ziehen und verschwinden. Bis mein Handy klingelte. Nur langsam setzte ich mich auf und blickte auf dieses. Eine Nachricht von Hawks! Für einen Moment überlegte ich ob sich die Decke über den Kopf ziehen nicht doch eine Option war, ehe ich mir das Handy lieber schnappte. Wenn ich hier herum lag wie eine traurige Scheibe Toastbrot würde es auch niemandem helfen. »Hey, wie sieht es aus? Ich hab den Kühlschrank fürs Erste in die Quarantäne verbannt! Tut mir leid, dass hier so ein Chaos herrscht, aber wie schon gesagt, ich bin halt selten Zuhause :) Sitze grade beim Essen und was machst du?« Ich las mir die Nachricht des Anderen durch und musste lächeln. Diese flappsige Art zu Schreiben.. Genau so hatte ich mir Hawks Nachrichten auch vorgestellt, wo er doch immer die Art an den Tag legte, nachdem ihm Selbst der Sinn stand. »Geht heute etwas Chaotisch her. Schon okay mit dem Chaos. Nichts was sich nicht ändern lassen würde. Hoffe der Kühlschrank hat sich darauf eingelassen und sich nicht beschwert?« schrieb ich ihm zurück und musste über meine eigene Nachricht schmunzeln. So „lebendig“ wie der Kühlschrank von innen ausgesehen hatte, wäre es gar nicht mal so unmöglich gewesen, oder? Für einen Moment hatte ich das Handy zur Seite gelegt und starrte ein wenig an die Decke. Mit Hawks zusammen wohnen... Hah.. Ich wette einige Frauen würden mich dafür gerne in der Hölle brennen sehen und ich würde es genießen. Nicht weil ich Hawks haben wollte, obwohl er schon echt toll war, aber der Gedanke war schon ein bisschen schön, denjenigen so nah bei sich zu haben, den so viele begehrten. »Hat versucht mich zu beißen, aber war schneller ;) Wie sieht es aus mit dem hier einziehen? Reicht dir Morgen? Bis dahin dürfte ich hier alles soweit hingekriegt haben. Soll ich den Schlüssel da einwerfen wo du jetzt bist? Brauchst du die Adresse oder eine Karte? Oder einen Abholservice? ;)« Bei der erneuten Nachricht musste ich wieder richtig schmunzeln. Irgendwie genoss ich diese lockere Art grade so sehr nach dem eigentlichen Chaos und den Vorwürfen die ich mir immerhin selber machte. »Kannst mich ja Hinfliegen? XP Nein alles gut, ich brauch nur nochmal die Adresse dann, die kannst du mir ja hier schicken und das mit dem Schlüssel wäre gut. Hier komm ich dann am ehesten dran und wir müssen uns nicht erst treffen.. Und Morgen klingt super. Ich muss eh über noch ein paar Dinge nachdenken und würde mich gerne von den Togatas noch ordentlich verabschieden. Heute ist eher sehr unpassend.. Es ist was passiert und da möchte ich eigentlich nicht noch mit meinen Sachen dazwischen kommen, weißt du?« Eine kurze Weile blickte ich auf die Zeilen und konnte sehen, dass Hawks schon dabei war zu antworten, während ich wieder an die Decke starrte. Sollte ich jemandem davon erzählen? Musste ich sogar jemandem davon erzählen was passiert war? Im Prinzip schon oder? Dummerweise war der Einzige der mir in den Sinn kam Endeavor, eben weil er derjenige war der nicht so wie All Might da reingezogen werden würde und doch war er auch derjenige mit dem ich gleichzeitig am wenigsten sprechen durfte, denn die ganzen Anfänge der Probleme würden bei Shoto beginnen. Was sollte ich dem Mann denn dann auch groß Sagen? Sorry, Ihr Sohn hasst sie abgrundtief, weil sie echt n absolutes Arschloch zu ihm sind. Gehen Sie bitte nach Hause und machen Sie ihrem Sohn begreiflich, dass sein Quirk auch seine Kraft ist und nicht nur Ihre. Jepp. Genau das. Endeavor würde mich absolut lieben. Wenn ich überhaupt zu Ende sprechen konnte bevor ich Lichterloh in Flammen stehen würde. Natürlich konnte ich auch immer noch Hawks bitten mit ihm darüber zu reden, aber dann war immer noch das Problem, dass Shoto ihm gar nicht zuhören würde. Und was war mit den ganzen noch viel schlimmeren Dingen die passieren würden? Mein Kopf drehte sich so sehr und dummerweise hatte ich mich so abgelenkt, dass erst ein »Hallo?« von Hawks mich aus den Gedanken riss. So, dass ich endlich die Nachricht las die davor gekommen war. »Wir brauchen übrigens noch einen neuen Kühlschrank. Magst du Morgen einen aussuchen? Du kannst mir ja sagen wo du den dann gesehen hast und ein Foto davon machen oder so? Dann kann ich ihn hierhin liefern lassen. Denke nicht, dass einer von uns das Ding schleppen will! :)« Und die Nachricht war schon fast fünf Minuten her. Kein wunder, dass ein Hallo nach kam. Sicher musste Hawks gleich zurück an die Arbeit und ich war mitten im Gespräch irgendwie abgedriftet. »Ja, kann ich machen. Sorry, war etwas in Gedanken verloren. Ist ne menge passiert. Muss Morgen ggf. eh mit dir reden. Nichts schlimmes! ^^« Doch. Es war schlimm. Es war sogar sehr, sehr schlimm, aber ich wusste nicht an wen ich mich sonst wenden sollte damit. Natürlich war die Option auch immer noch Shota Aizawa, denn er war am nahesten an Shoto dran, aber wie sollte ICH bitte an ihn heran kommen und wieso sollte er mir überhaupt zuhören. Aber vielleicht konnte Hawks mir da generell helfen? Das würde noch lustig werden.. Aber wenn mir jemand helfen konnte, dann er, oder nicht? Wenn ich mich überhaupt Morgen dazu durchringen könnte ihm von all dem zu erzählen. »Achso! Kein Problem. Muss auch wieder zurück an die Arbeit! Dann machen wir das wie abgesprochen! Bis Morgen! :)« Und schon war der kleine Workaholic wieder zurück an die Arbeit gegangen. Noch eine kleine Weile saß ich einfach da, dachte ein wenig nach, ehe ich aufstand und dann im Wohnzimmer die Familie Togata sehen konnte. Leicht nickte mir Mirio zum Gruß zu, der zwar nicht all zu mitgenommen aussah, vermutlich kannte er seinen Großvater nicht wirklich gut, aber sich alle Mühe gab sich um seine Mutter zu kümmern die leider immer noch weinte. Ich fühlte mich nicht sonderlich gut dort zu sein, eher wie ein Störfaktor. Nicht, dass ich es war, das wusste ich natürlich selber aber auch wenn ich überlegt hatte für alle etwas zu Abend zu kochen, wollte ich die Familie lieber alleine lassen. Vielleicht auch, weil ich noch immer Selber so durcheinander war. Ich bedeutete Mirio mit der Hand, dass ich raus gehen würde, woraufhin dieser nickte und zeigte, dass alles okay war, ehe ich auch schon die Wohnung verließ. Es tat mir leid, dass ich grade nicht in der Lage war mich noch mehr um sie zu kümmern, aber mein Kopf drehte sich so sehr.. Immer wieder spielten sich die Szenarien in meinem Kopf ab die nur durch Izukus Eingreifen anders werden würden. Das Sportfest und Shotos Verhalten. Dann der Kampf gegen die Schurkenliga und Katsukis Verhalten. Dann Eris Rettung, die Rettung von David Shield und der Kampf gegen Nines.. Was würde nun mit all den Sachen passieren? Würde ich etwas daran ändern können? Konnte ich Izuku und Shoto vielleicht auch so anfreunden? Und er wollte doch sowieso zur UA, vielleicht würden sie sich beim Sportfest treffen? Aber er hatte keinen Quirk, also würden sie niemals gegeneinander kämpfen? Aber vielleicht war das der Ausschlaggebende Punkt! Izuku Midoriya brauchte All Mights Quirk um beim Sportfest so weit zu kommen wie zuvor! Dann würde er gegen Shoto kämpfen und dann würde man sehen wie Stark er war und ihn vielleicht in die Heldenabteilung aufnehmen? Das war doch eine wirklich gute Lösung oder nicht? Abseits.. Von dem Punkt, dass ich All Might darauf ansprechen musste, dass er Izuku Midoriya seinen Quirk überlassen sollte, damit dieser die Welt retten konnte. Während ich ihm ins Gesicht sagen musste, dass ich über One for all und All for one Bescheid wusste und alles was geschehen war und geschehen würde und gott... Wie bescheuert das alles klang.. Wer würde mir denn sowas einfach glauben? Ich meine klar, ich wusste über One for all Bescheid, wie er und Izuku sich wahrscheinlich kennen gelernt hatten und was in den letzten Monaten so gewesen war, aber wieso sollte er mir denn die Wahrheit glauben? Viel wahrscheinlicher war es doch, dass ich von All for one geschickt worden war um ihn auszuspionieren oder nicht? Um mir sein Vertrauen zu erschleichen, damit wir alle im richtigen Moment zuschlagen konnten. Zumindest war es das, was ich denken würde. Oder machte ich mir einfach im allgemeinen zu viele Gedanken darum? Vielleicht war es auch das.. Ich sollte wohl wirklich einfach Morgen mit Hawks sprechen nicht wahr? Das klang nach der besten Lösung und ich hatte nicht das Gefühl, als wenn ich hier draußen sonst noch irgendwie weiter kommen würde. Außer, dass ich am Ende vielleicht wirklich in die Arme der Schurkenliga lief. Wer wusste schon, am Ende, wie viel All for one bereits darüber wusste. Oder wie ich hergekommen war..? Und plötzlich, ganz plötzlich vergaß ich einen Moment was hier vor sich ging und dachte an meine eigene Mutter die sich vermutlich Sorgen um mich machte. An meine eigenen Freunde, die ich alle in all dem Chaos hier ausgeblendet hatte.. Ob sie mich vermissen würden...? Mein Vater, oder nennen wir ihn eher Erzeuger, vermutlich nicht. Inzwischen wusste ich, dass er einen psychischen Schaden hatte und wohl nicht in der Lage war Empathie zu empfinden, aber ich erinnerte mich noch gut oder eher durch Erzählungen daran, wie ich als Kind von seinen Sachen Wortwörtlich bald erschlagen worden bin und statt mir zu helfen, die weinend am Boden lag, hat er lieber seine Sachen aufgehoben und sich beschwert, wieso ich sie umgeworfen habe. Oder das Jahr in dem ich das Bein gebrochen hatte und durch den Schnee Hüpfen musste, weil es ihm zu Kalt war auszusteigen, auch wenn er mich wenigstens zum Krankenhaus gefahren hatte. Einer der vielen Gründe, wieso ich Endeavor am Anfang sehr gehasst hatte. Weil ich ihn etwas darin gesehen hatte, denn wenn ich gute Noten brachte und so etwas, dann war ich sein ganzer Stolz, ansonsten war ich uninteressant. Inzwischen war Endeavor aber das, was ich mir von ihm sehr gewünscht hätte und genau dafür mochte ich ihn nun inzwischen sehr. Mal Abseits von den Hintergründen bei Endeavor. Meine Mutter war jedoch, auch wenn sie damals schwere Probleme mit ihrer Psyche hatte, inzwischen ganz Anders und wieder wie meine beste Freundin, wie sie war bevor meine Großeltern gestorben waren. Sie würde mich sicher sehr vermissen und ich sie auch und das wurde mir erst jetzt wirklich bewusst. Dass ich sie nie wieder sehen würde, wahrscheinlich, war mir irgendwie in den Hintergrund geraten. Vielleicht wollte ich es auch nicht sehen. Auch meinen besten Freund nicht, oder diejenigen mit denen ich RPGs schrieb.. Das alles... Nein, nein, nein.. Denk nicht drüber nach. Fall nicht in ein Loch, denn davon wird es auch nicht besser! Du hast andere Sachen um die du dir aktuell Sorgen machen musst, meinst du nicht auch? Sprach ich zu mir Selber und drückte mir beide Hände auf das Gesicht um klarer zu denken. Aber auch das war leichter gesagt als getan, denn die düsteren Gedanken wurden mehr und mehr. „Du musst All Might und den Anderen helfen und das kannst du nicht wenn du in ein Loch fällst, also krieg deinen Hintern hoch!“ redete ich weiter mit mir Selbst und setzte mich in Bewegung, als könnte ich vor meinen eigenen Gedanken davon laufen. Tatsächlich half es sogar ein bisschen mir einfach die Stadt anzusehen und auch bei der Adresse vorbei zu gehen die ich von Hawks hatte. Nun wusste ich wenigstens wo ich dann Morgen hin musste. Endlich mit ein paar anderen Gedanken, machte ich mich zurück auf den Heimweg, zurück zu den Togatas und als ich die Wohnung betrat, war es bereits alles still. Vermutlich waren sie längst zu Bett gegangen und im Prinzip war es ja auch kein Wunder. So fertig wie Hiroko, also Mirios Mutter gewesen war, war es kein wunder dass sie Müde war und ich blickte noch eine kurze Weile dahin wo sie gesessen hatten, ehe ich mich auf mein eigenes Zimmer begab. Die Prüfungen der UA waren abgeschlossen, aber noch hatte sie nicht begonnen.. Ob Mirio mir helfen konnte? Aber gut, wie sollte er das tun. Auch wenn Izuku noch zur UA gehen konnte ohne bisher etwas verpasst zu haben, war er immerhin nur ein Schüler. Da konnte tatsächlich wohl nur jemand wie All Might Selbst helfen. Seufzend setzte ich mich auf das Bett und fast als wollte jemand mich ablenken, bekam ich eine Nachricht. Es war schon spät. Wer schrieb mich denn jetzt noch an? Fragend blickte ich auf das Telefon und bekam die Antwort in Form eines Bildes. Es war Izuku und er hatte mir seine All Might Sammlung Fotografiert, die er mir wohl unbedingt zeigen wollte. Stimmt! Die Figur! Vor Lauter Grübeln hatte ich ganz vergessen sie auszupacken! Genau das holte ich nun auch nach und betrachtete sie auf dem Schreibtisch vor mir. Sie sah so gut aus wie alle All Might Figuren die ich besessen habe und strahlte mir entgegen. Ein Strahlen, dass ich aktuell mehr brauchte als alles Andere und dass ich am Ende, auch wie alle Anderen wohl nur aus der ferne betrachten durfte. Dennoch schickte ich Izuku ein Foto davon zurück, mit einem kleinen Kommentar, dass er wohl fürs Erste ganz alleine hier wache schieben durfte. »Ach das macht ihm bestimmt nichts aus und bald kommen auch sicher noch welche dazu! Ich wollte mich noch einmal für deine Hilfe bedanken!« Ich musste bei seiner Nachricht lächeln, so sehr es mir auch Sorgen bereitete. »Das ist doch Selbstverständlich! Du bist ein mutiger junger Mann und du wirst bestimmt mal ein toller Held!« schrieb ich ihm zurück und ich wusste, dass er es werden würde. Als ich mir nochmal seine Sammlung ansah, fiel mir allerdings etwas auf. Eine Figur, bei der sogar sir Nighteye zu sehen war und eine junge Frau die ich noch nie gesehen habe. War sie jemals im Anime oder Manga aufgetaucht? Da Izuku grade noch nicht wieder antwortete, versuchte ich mehr über sie heraus zu finden. Ihr Name war Twisting Tornado und sie war wohl eine amerikanische Heldin die für ein Jahr in Japan gearbeitet hatte und über die es die heißesten Gerüchte mit All Might gab. Für einen ganz kleinen Moment kam vielleicht ein wenig Eifersucht hoch. Nicht direkt auf sie und auch nicht direkt auf ihre Beziehung zu All Might, sondern es war eher ihr Quirk. Nur durch ihren Quirk konnte sie hier in Japan mit All Might zusammen arbeiten und hier war ich, die mit ihrem Quirk nicht viel erreichen konnte und die niemals so gut kämpfen können würde, damit All Might ihr nicht nur aus der Ferne zu strahlte. Mein Blick fiel zurück auf meine Figur. Ich sollte so nicht denken, das wusste ich selber, aber.. Dieser Mann bedeutete mir so viel. Er hatte mir, aus einem Anime heraus, in meinen dunkelsten Stunden geholfen etwas Licht zu finden und nun war er für mich Real und doch war er weiter entfernt als je zuvor. Als er nur eine Anime Figur war, war es klar, dass ich niemals an so jemanden ran kommen würde. Ihm jemals nah sein konnte, aber nun war er eben Real und ich würde auch nicht an ihn heran kommen, weil es dafür keinen Grund geben würde. All Might war immer mit Arbeit beschäftigt, oder damit seinen Schülern zu helfen oder ähnliches. Wie sollte eine junge Frau wie ich da schon mithalten können. Izuku riss mich, zum Glück, mit seiner Nachricht wieder aus den Gedanken. Mein Blick fiel noch einmal auf die hübsche junge Frau, die ich darum beneidete, dass sie All Might etwas von der Last von seinen Schultern nehmen konnte, ehe ich die Augen auf Izukus Nachricht richtete und versuchte mich wieder darauf zu konzentrieren. Etwas, dass mir nicht all zu schwer fiel. Wir unterhielten uns noch ein wenig, tauchten dabei in viele von All Mights Heldentaten ein und ich merkte gar nicht, wie mir immer mehr die Augen dabei zu fielen und ich in meine Traumwelt gezogen wurde. Hoffentlich würde Izuku wissen, dass nichts passiert war, aber Andererseits war es schon spät. Er konnte sich sicher denken, dass ich einfach eingeschlafen war. Kapitel 7: Willkommen im WG-Leben! ---------------------------------- Die Nacht war nicht gerade kurz. Ich bekam nicht nur eine ordentliche Mütze Schlaf, sondern hätte noch ewig weiterschlafen können, da die Togatas mich nicht geweckt hatten. Vermutlich dachte sich Hiroko, dass ich es gebrauchen konnte und eigentlich hatte sie ja recht. Zumindest wenn man davon ausging, was noch alles auf mich zukommen würde. Die Erkenntnis, dass sich etwas so geändert hatte, kam ja dann auch nochmal zu den eigentlichen Problemen dazu.. Noch immer hatte ich nicht verarbeitet, dass es wohl am Ende alles meine Schuld sein könnte, was auch immer das auslösen würde, auch wenn ich schon eine Option hatte wie ich helfen konnte. Doch noch immer quält mich der Gedanke, dass ich daran schuld sein könnte, dass All for one den großen Kampf gewinnen könnte Und nicht nur all for One, auch Chisaki! Auch so viele Andere... Muscular und all die miesen Typen gegen die Izuku kämpfte. Mal ganz Abseits von dem Gedanken, dass all Might sterben könnte. Dass er überhaupt sterben könnte, war an sich klar. Aber dass er vielleicht schon viel früher MEINETWEGEN sterben könnte, DAS setzte mir noch viel mehr als alles Andere zu. Denn wenn Izuku, Shoto, Tenya, Kirishima und Momo nicht Katsuki da weggebracht hätten, dann hätte all might nie richtig gegen All for one kämpfen können und wäre ihm definitiv unterlegen gewesen an diesem Tag. Dass ich und meine Psyche viel Schlaf brauchen, zeigte sich daran, dass Ich erst Nachmittags wach wurden. Es war noch sehr früher Nachmittag, dennoch war es Nachmittag. Müde und noch ein bisschen verpeilt rieb ich mir über die Augen. Was war los, wo war ich? Als ich mich aufsetzte,rutschte mir mein Handy von der Brust Und ich blickte etwas verwirrt darauf. Was hatte ich gestern Abend noch gemacht? Nur langsam erinnerte ich mich. Stimmt. Ich hatte noch mit Izuku geschrieben. Um Gottes willen, ich musste eingeschlafen sein hoffentlich hatte er sich nicht zu große Sorgen gemacht. Sofort öffnete ich mein Handy, Bildschirm und blickte darauf, nur um erleichtert festzustellen, dass Izuku wohl von alleine darauf gekommen war, dass ich eingeschlafen war. Ich meine, es war kein Wunder, wir hatten so lange gesprochen, dass ich nicht mal mehr wusste, um wie viel Uhr ich überhaupt eingeschlafen war, Aber ich für meinen Teil machte mir automatisch schon immer sorgen, wenn jemand plötzlich aufhörte zu schreiben. Izuku schien sich aber zum Glück nicht viel dabei gedacht zu haben. Von ihm kam nur eine Nachricht, dass er davon ausging, dass ich wohl eingeschlafen bin und er mir dann eine gute Nacht wünscht. Sofort entschied ich mich, ihm zurückzuschreiben. »Hey du. :) ja, du hast recht, ich bin gestern einfach eingeschlafen haha. Aber kein Wunder, wenn ich so auf die Uhrzeit von unseren letzten Nachrichten gucke, ist es schon sehr spät gewesen. Können wir aber gerne nochmal machen! Macht Spaß mit dir bis spät in die Nacht, über all Might und andere Helden zu reden. ;) « Irgendwie war Izuku mir unheimlich sympathisch. Kein Wunder ich mochte ihn ja auch in der Serie unheimlich. Aber irgendwie war es so noch ein bisschen anders. Er war ganz genau so, wie er da war aber Irgendwie war es schön, diese Leidenschaft live mitzuerleben. Eine Leidenschaft, die ich zumindest voll meint und den einen oder anderen Helden ja wirklich selber teilte. Wobei der ein oder andere hält ja auch nett ausgedrückt war so viel wie ich, wie ich über die ganze Welt wusste. Ich meine, ich konnte immerhin genau sagen, wo die Schurkenliga sich aufhalten würde, aber eine Wegbeschreibung für meinen eigenen Weg zur Post in meiner eigenen Stadt konnte ich nicht einmal abliefern. Noch etwas verschlafen legte ich das Handy endlich zur Seite. Jetzt wollte ich erstmal wach werden. Also hieß es zur Toilette zu gehen und sich dann in die Küche zu bewegen. Naja, zumindest soweit es funktionierte. Mein Körper fühlte sich aus irgendeinem Grund an wie Wackelpudding. Ich war generell kein langer Schläfer und anscheinend war mein Körper ist auch offiziell nicht mehr gewohnt, lange zu schlafen. Zumindest so, wie er sich gerade gab. Nachdem ich in der Küche ankam, stellte mich Hiroko auch direkt etwas zu essen hin. Fast so, als hätte sie nur darauf gewartet, dass ich endlich wach werden würde. “ Guten Morgen, Ramona. Hast du gut geschlafen? Wir haben uns schon Sorgen gemacht, weil wir immer noch nichts von dir gehört haben. Aber ich hab Makoto gesagt, dass heute dein Umzug ansteht und dass wir dich lieber schlafen lassen sollten. „ lächelnd stellte sie mir damit den Teller hin und setzte sich zu mir. Etwas, dass ein warmes Gefühl in mir auslöste. Nicht, dass ich es unbedingt bräuchte, dass sich jemand zu mir setzte, aber es war dennoch ein angenehmes Gefühl. Fast so wie früher, wenn sich meine Mutter zu mir gesetzt hatte, weil es mir nicht ganz so gut ging. “ danke, hiroko. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ihr habt so unglaublich viel für mich getan, das kann ich gar nicht in Worte alles fassen. Ihr habt mich nicht nur hier wohnen lassen, sondern ihr habt mir auf so vielen Ebenen geholfen... Da habe ich fast schon das Gefühl, ich hintergehe euch, wenn ich jetzt weg ziehe. Haha..“ verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. „Ich weiß, ich wäre immerhin auch im Zweifelsfall in eine andere Wohnung gezogen, immerhin kann ich ja nicht ewig hier wohnen bleiben, aber irgendwie fühlt es sich so an.“ „Mach dir darum keine Sorgen, alles ist gut. „ Sie legte mir die Hand auf den Arm. „Wir sind einfach froh, wenn es dir gut geht und du wieder ein Zuhause hast. Oh, da fällt mir noch etwas ein!“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, war sie zu einer Schublade herüber getreten. Als sie jedoch zu mir zurückkam, traute ich meinen Augen nicht. In ihren Händen lag mein Endeavor Plüschtier. Jenes Plüschtier, das mich schon eine ganze Weile nun begleitete. Eigentlich war seine Herkunft eine ganz lustige Geschichte. Tatsächlich ist das am Ende nur Endeavor geworden, weil ich all might nicht bekommen konnte. Monatelang hatte ich danach gesucht. Online und in jedem Laden, in dem Ich schauen konnte. Ich hatte so viele verschiedene Plüschtiere gefunden, aber eben nicht das von All Might oder überhaupt eines von ihm, was ich haben wollte. Es schien, als hätte sich die ganze Welt auf einmal dazu entschlossen alle All Mights aus dem Sortiment zu nehmen. Und dann? Urplötzlich war dieses Endeavor Plüschtier wo zu finden. Eigentlich wusste ich gar nicht so recht, ob ich es haben wollte. Langsam konnte ich den Mann leiden, aber irgendwie war er mir immer noch suspekt. Dann erinnerte ich mich allerdings an die Geschichte von Hawks. Wir als kleiner Junge dieses Plüschtier in den Händen gehalten hatte und dachte mir, okay, komm warum nicht, falls du ihn mal cosplayen möchtest oder so, dann hast du zumindest eines. Immerhin kostet das ja auch nicht viel. Tatsächlich war es auch wie bei ihm das günstigste. Also hatte ich es einfach bestellt. Erst stand das einfach nur im Regal. Ich hatte Angst, dass etwas daran kommen würde. Und dann begann ich es, mit mir mitzunehmen. Ich kann nicht einmal genau sagen, warum es war einfach so. Zu Terminen, zu denen ich hingehen musste, die mir unangenehm waren oder Situationen, die mir eigentlich nicht gefielen, aber wo ich durch musste, nahm ich es einfach mit. Und so wurde es ein guter Begleiter von mir. Auch wenn ich mich manchmal als Erwachsene doch ein bisschen seltsam damit fühlte, immer noch einen Plüschtier mit mir herumzutragen. Irgendwie gab es mir aber ein gutes Gefühl. Genau dieses Plüschtier lag nun in ihren Händen! Völlig perplex starrte ich sie an und hatte dabei total vergessen, auch nur anzufangen zu essen. „Das...Das ist ja.... Endeavor....! Woher... Ich dachte alles wäre verbrannt...!“ Völlig durch den Wind streckte ich die Hände danach aus. Sie reicht es mir langsam und ich nahm es in die Hände, während ich es von allen Seiten betrachtete. Ein bisschen Angekokelt sah der Gute schon aus, aber das war in Ordnung. Alles in allem war er noch ganz. Etwas, das ich nicht erwartet hatte, hier zu sehen. „Danke Hiroko, du hast keine Ahnung, was mir das bedeutet. Es ist zwar nicht all might und es ist nur ein Plüschtier, aber es bedeutet mir dennoch unheimlich viel.“ Leicht drückte ich das Plüschtier an mich. So ganz konnte ich ihr nicht sagen, warum gerade dieses Plüschtier mir so viel bedeutete, was in erster Linie daran lag, dass ich ihr die Wahrheit nicht sagen konnte. Ich konnte ja schlecht sagen, dass sie aus einer Serie stammte und dieses Plüschtier meine einzige Verbindung zu meiner eigentlichen Welt war. Fast als hätte ich Angst, dass es sich in Luft auflösen wurde, drückte ich es an mich. Für einen Moment hatte ich sogar die Augen geschlossen, ehe ich sie wieder öffnete und ihr entgegen blickte. Ein sanftes Lächeln hat er sich auf meine Züge gelegt. Diese Frau war einfach unglaublich und sie hatte so unwahrscheinlich viel für mich getan wie sollte ich mich jemals dafür revanchieren? Als Makoto und Mirio die Küche betraten, legte ich das Plüschtier lieber auf den Tisch. Es war mir doch ein wenig unangenehm, ihnen zu zeigen, dass es mir vielleicht ein bisschen mehr bedeutete als gut für mich wäre. „Dann verlässt er uns wohl bald was? Hast du denn schon alles gepackt?“ Fragte mich Makoto mit einem Lächeln. „Nein, so wirklich gepackt habe ich noch absolut gar nichts, wenn ich ehrlich bin. Ich bin gestern Abend einfach eingeschlafen haha. Aber wenn wir ehrlich sind, wird es auch so nicht lange dauern. Ist ja nicht so, als hätte ich viel, was?“ Ich lächelte schief und kratzte mich im Nacken. Endlich machte ich mich allerdings daran, etwas zu essen. Ewig wollte ich die Familie immerhin auch nicht aufhalten. Nach dem Essen hatte ich mich ans Einpacken gemacht. Fast schon, als hätte er nur darauf gewartet, klingelte Hawks an der Tür. Als ich damit fertig war. Diesmal zeigte er sich sogar ganz offen. Kein Wunder wahrscheinlich wollte er der Familie zeigen, dass ich wirklich bei ihm unterkommen würde. Beziehungsweise dass es wirklich Hawks war, bei dem ich sein würde und nicht irgendjemand, der sich für ihn ausgab. Immerhin gab es so einige fiese Gestalten da draußen. „Außerdem will ich nicht, dass Sie denken, dass ich am Ende irgendein perverser aus dem Internet bin, mit dem sie mitgeht!“ erklärte er mit einem lachen und einem Zwinkern. Lächelnd betrat er die Wohnung und stellte sich vor, ehe er mich fragte, ob ich schon soweit wäre. Natürlich erklärte ich ihm, dass ich noch einen Moment brauchen würde. Nicht weil ich nicht im Grunde alles schon gepackt hätte, aber ich wollte gerne noch einmal alles durchgehen. Sicherstellen, dass ich alles dabei hatte und mich eigentlich auch vernünftig verabschieden. Das Endeavor Plüschtier war dabei natürlich schon gut verstaut, damit auch Hawks es nicht sah. Spätestens in seiner Wohnung würde es ihm auffallen, aber jetzt gerade musste er es noch nicht unbedingt sehen. Ein klein wenig unangenehm war mir der Gedanke ja schon, wo ich es ja eigentlich erst wegen ihm hatte. Zumindest, wenn man das genauen nahm. „Was halten Sie von einem Stückchen Kuchen? Ich habe extra für alle welchen gemacht. Damit es ein angenehmer Abschied als nur eine nette Umarmung und auf Wiedersehen ist. Außerdem wann hat man schon mal einen pro Hero im Haus?“ Lächelte Hiroko freundlich und machte sich auch schon daran, den Kuchen zu verteilen. Entspannt aßen wir noch etwas Kuchen, ehe Mirio mit Hawks im Wohnzimmer zurückblieb und ich noch einmal in die Küche ging. Überraschenderweise folgte Hiroko. „Und das ist auch ganz sicher der echte Hawks? Ich meine, ich weiß ja, dass er der Richtige ist, aber ich mache mir einfach sorgen. Ich meine, du wirst immerhin mit einem fremden Mann in einem Haus wohnen. Beziehungsweise einer Wohnung. Bist du sicher, dass das gut geht? Oder ist da vielleicht mehr zwischen euch und deswegen möchtet ihr zusammenziehen? Ich meine, er ist ja auch ein hübscher junger Mann. Und es gebe sicher so einige, die etwas von ihm wollten. Da würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn Hawks nicht möchte, dass das an die Öffentlichkeit gerät..“ Erklärte Hiroko Und ich lief rot an. „Ach du heiliger..! Nein, nein! Hawks und ich sind doch nicht..! Ach du meine Güte! Ich meine, ich habe ihn unheimlich gerne und er sieht auch unheimlich gut aus, aber ich glaube nicht, dass das sonderlich gut gehen würde. Außerdem sind wir wirklich nur Freunde, keine Sorge. Charakterlich würden wir wahrscheinlich auch nicht allzu gut zusammenpassen. Bin nämlich nicht sicher, ob er die Nerven für mich hätte. Außerdem würde ich ihn bestimmt bei der Arbeit behindern. Ich meine, eine große Hilfe wäre ich ihm immerhin nicht. Haha..“ Verlegen kratzte ich mich im Nacken. Das war sowieso eine Frage, die ich auch nie mit Freunden hatte beantworten können. Bzw eher Convention Bekanntschaften. Oft sagt man in der Runde und unterhielt sich darüber, zu wem man am besten passen würde. Tatsächlich hatte ich nie eine Antwort darauf. Denn es gab viele Möglichkeiten. Er war zum Beispiel Endeavor. So wie er später war, konnte ich mir vorstellen, dass er die Geduld aufbringen würde, wenn ich mal wieder irgendetwas nicht verstehen würde auf emotionaler Basis. Da er ja auch empathisch wie ein fliegender Stein war, würde das schon ganz gut passen. Wenn man aber von der hitzköpfigen Ader ausging, würde es dahingehend gut knallen. Ich war nicht gut darin, Sachen gut sein zu lassen, und Eneavor war nicht gut darin, Sachen hinzunehmen. Kein gutes Team. All might nun erwartet nun mal all might. Er brachte sogar garantiert die Geduld auf, die jemand für mich brauchen würde, aber er war auch wieder zu gutmütig. Nicht, dass ich es nicht wunderschön finden würde, wie er sich die Mühe in vielen Sachen machen würde, wenn er die Zeit dafür hatte. Ich kann auch nicht genau sagen, was es ist. Es war so unglaublich viel Interesse an diesem Mann da und trotzdem war so eine unglaubliche Angst bei ihm kaputt zu machen. Ihm noch mehr Aufzulasten als dieser Mann sowieso schon trug. Vielleicht hatte ich auch einfach nur das Gefühl, nicht wertvoll genug zu sein, um an der Seite von jemandem wie ihm zu stehen. Nun Jeanist war zum Beispiel überhaupt keine Option. Er hatte zwar eine recht nette, arrogante Art, aber gerade mit dieser Art käme ich überhaupt nicht zurecht. Ich hatte lange Geduld, aber ich glaube, er würde sehr schnell den Schalter bei mir umlegen können. Von jetzt auf Hulk zu wechseln. Die ganze Schurkenliga war sowieso außen vor. Für Tomura hatte ich keine Nerven, So ein Kindskopf hier sein konnte. Himiko war sowieso keine Option für niemanden. Dabi war ein absoluter Psychopath auf Teufel komm raus. Twice liebte ja schon Himiko. Compress... Mit ihm wusste ich teils nicht umzugehen, genauso wie Magne, auch wenn sie Symphatisch waren. Und von All for One fangen wir gar nicht erst an das erklärt sich ja von selbst. Ich wollte nur ungern wie sein Bruder enden. Der einzige von Interesse wäre Kurogiri gewesen und der war so programmiert, dass er gar nicht auf so etwas achtete. Tatsächlich waren so die einzigen Optionen, die mir in den Sinn schossen Hawks, vielleicht auch Gang Orca, oder aber Ryuko. Die wild, wild Pussycats waren leider auch keine Option, da ich ihr Team nicht zerstören wollen würde und das hübsche Häschen Mirko so wie Star and Stripe.. Ich fand sie toll, aber mit Ihnen mitteilen würde ich nicht können. Zumindest Mirko war kein Teamspieler. Und Cathleen war sehr weit weg. Wobei diese Spinnereien auf den Convention sowieso immer unsinnig waren. Wenn man vor allen Dingen bedachte, wie viele Beziehungen zustande gekommen waren, bei denen sich die Leute gedacht hätten, nee, mit der Person nicht. Oder noch schlimmer, dass diese Person die letzte sein würde, mit der man zusammenkommen würde. Rein taktisch hätte es also alles sein können, oder? Rein taktisch hätte es also auch so sein können, dass ich aus irgendwelchen Gründen mit Chisaki zusammengekommen wäre, obwohl ich diesen Charakter abgrundtief hasse. Zumindest, wenn man von der Realität ausging. Hiroko war zumindest beruhigt und ich konnte mich daran machen, die letzten Sachen zu schnappen. Nachdem ich mich herzlich und mit vielen Umarmungen verabschiedet hatte, hatten wir uns auf den Weg gemacht. Natürlich wollte Hawks fliegen, aber man musste ihm zu Gute halten, dass es wirklich schneller ging. Also trug er mich, und ich trug meinen Karton. Hah. Ein Karton. Einer! Wenn ich von meinem Umzug ausginge in meine erste eigene Wohnung, bei der ich fast 60 Kartons dabei hatte, alleine an Sachen... ja, da war das sehr wenig. Ein Karton. Mehr war mir nicht geblieben. Was auch immer ich in dieser Welt überhaupt besessen hatte. Erfahren würde ich es wahrscheinlich nie. Letzten Endes war es aber auch vielleicht gut so. Was, wenn ich vielleicht irgendetwas sehr Wertvolles besessen hätte, nicht vom Geld her, sondern vom emotionalen her und ich würde mich daran erinnern und daran, dass ich es nie wieder zurückbekommen würde. Mein Blick wandert über die Gebäude. Von hier oben war es wirklich ein wunderschöner Ausblick. Ganz in der Ferne konnte ich sogar Endeavors Agentur sehen, wenn auch nur ganz, ganz winzig. Oder zumindest ein Gebäude, das so ähnlich aussah? „Ist alles in Ordnung?“ Frag Hawks doch ein wenig besorgt. „Du bist die ganze Zeit schon so still, so kenne ich dich gar nicht. Normalerweise redest du auch genauso gerne wie ich..“ Schmunzelte der Blonde mir entgegen und hielt mich weiter eisern fest. „Ich weiß ... Es ist nur ... Ach, wie soll ich das erklären? Es gefällt mir so gut mit dir zusammenzuziehen. ... Trotzdem habe ich das Gefühl, die Familie irgendwie im Stich zu lassen. Weißt du gestern hat Hiroko erfahren, dass ihr Vater gestorben ist und heute war davon nichts mehr zu sehen. Was werden Sie noch mehr überspielt haben? Was, wenn Sie mich noch viel lieber bei sich gehabt hätten? Wenn sie sich gewünscht hätten, dass ich nicht weggehen würde..“. „Hätte wenn und aber...“ bemerkte Hawks „Gibt viele Optionen, oder? Vielleicht hätten sie dich gerne länger da gehabt. Vielleicht waren sie froh, dass du weg bist? Vielleicht hatten sie gar keine Meinung dazu? Hätte, hätte hätte... Mach dir keinen Kopf darum, wenn sie sagen, es ist okay und sie freuen dich, dass du eine eigene Wohnung hast, dann wird das auch schon okay sein. Du hast doch vorher auch alleine gewohnt..“.Irgendwie taten die Worte des Blonden gut. Vermutlich machte ich mir einfach, wieso oft so viele Sorgen. Ja, sie hatte es überspielt, dass es ihr so schlecht ging, aber wahrscheinlich in erster Linie, weil sie mir nicht noch zusätzlich Sorgen machen wollte jetzt, wo wir uns auf den Weg machten. „Danke, Hawks“ Lächelte ich ihm entgegen und versuchte ein wenig nach oben zu sehen. „Sag mal, wie kommt es überhaupt, dass du Zeit hast? Ich meine, du bist doch sonst so ein Workaholic.“ „Workerholic. Wirklich wirklich so? Haha. Genau genommen habe ich mir aber für heute Urlaub genommen. Was nicht heißt, dass ich wirklich im Urlaub bin. Aaaaaber die Patrouille übernimmt jemand Anders!“ Und kaum hatte er zu Ende gesprochen, löste sich eine Feder, um einer jungen Frau auf der Straße zu helfen. Ja, der Mann war eben immer bei der Arbeit. Aber irgendwie war es schön zu sehen. Genauso schön wie das Gefühl, dass Hawks sich extra für mich Urlaub genommen hatte. „Außerdem ist es doch was Besonderes, dass ich jetzt nicht mehr alleine Wohne..? Vielleicht schaffe ich es ja auch Pünktlich zum Abendessen immer nach Hause zu kommen?“ lachte er ein wenig verlegen um die Stimmung wieder mehr aufzulockern. Als wir auf der Dachterrasse landeten, reichte er mir den Schlüssel. „Herzlich Willkommen in deinem neuen Zuhause. Also mit dem Schlüssel kommst du über die Dachterrasse rein und über die Haustür, Beide haben dasselbe Schloss. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr groß, dass du eher die Haustür als die Dachterrasse nehmen würdest“ lachte Hawks und ging auch schon voran in das Innere. Den Karton hatte ich auf der Terrasse stehen lassen. Überrascht blickte ich mich um. Er hatte ja wirklich aufgeräumt und sauber gemacht. Es war nicht picobello, aber sauber genug. Zumindest so sauber, dass ich nicht mehr das Gefühl hatte, ich würde die nächsten paar Tage hier beschäftigt sein. Damit konnte ich leben. Ich folgte ihm in mein Schlafzimmer und war noch wesentlich überraschter. Hier war es wiederum picobello sauber. Nicht ein Staubkorn lag herum. Fast so, als wären wir in einem völlig anderen Gebäude. Das Bad war frisch bezogen worden und daneben stand ein Recht neu aussehender Schrank. Noch bevor ich hatte reagieren können, hatte Hawks mit seinen Federn den Karton hinter uns her schweben lassen. Diesen stellte er nun auf dem Bett ab. „Tja, allzu besonders ist das nicht. Aber ich hoffe, es gefällt dir dennoch. „ Lächelte er mir ein wenig entgegen. „Doch es ist besonders. Es ist ein Neuanfang und das mit dir zusammen und nicht alleine das alleine ist schon besonders genug.“ Kaum hatte ich ausgesprochen, bemerkte ich, was ich gesagt hatte. Es sollte eigentlich gar nicht so kitschig klingen. Eigentlich wollte ich ihm nur ein wenig Mut damit machen, dass es doch besonders war und nichts war, für das man sich hätte schämen müssen. Aber irgendwie war es eskaliert. Jetzt klang es fast schon wie eine Anmache, als wollte ich ihm sagen, dass es besonders war, weil es ja mit ihm zu tun hatte. Etwas, was jetzt nicht ganz falsch war, aber irgendwie auch nicht ganz das, was ich ihm damit sagen wollte. „Ja, uhm... Nun.. Dann lass uns mal auspacken was?“ Lach der Hawks ein wenig verlegen und noch bevor Ich mich daran machen konnte, ihn aufzuhalten, hatte er sie auch schon die Kiste geöffnet. Das grimmige Plüschtier startet zu ihm hoch und er blickte verdutzt zurück. „Das ist ja...“ Begann er überrascht und hob es daraus hervor. „Endeavor... Das ist ja wirklich unerwartet..!“ lächelte er ein wenig und ich wusste ihm nicht ganz zu Antworten, weil ich nämlich nicht wusste, ob ich in dieser Welt von seinem Plüschtier von damals wusste. Hatte ich es gesehen? Sollte ich das ansprechen? Was wenn ich nicht davon wüsste, würde das irgendwelche Schwierigkeiten verursachen? „Wie kommt es, dass du einen Endeavor bei dir hast? Du bist doch sonst immer so ein All Might Fan?“ hakte er Neugierig nach und blickte mich gespannt an und ich konnte spüren wie ich davon noch Roter wurde. „Ich hab einfach keinen All Might gefunden.. Ich hab überall danach gesucht, aber es war, als wenn die ganze Welt auf einmal versucht hat, alle Plüschtiere von ihm vor mir zu verstecken und dann hab ich ihn gesehen und irgendwie.. Hat er mir das Gefühl gegeben, dass doch eher das hier, das richtige Plüschtier für mich ist, weißt du?“ versuchte ich einfach mal so zu erklären und hatte mich zu Hawks gesetzt. Dieser blinzelte und lächelte dann sanft. „Ich dachte du bist kein großer Fan von Endeavor?“ musste er dennoch nachhaken und ich zuckte mit den Schultern. „Weißt du.. Inzwischen hat sich so einiges geändert.. Und ich hab gelernt, dass es immer einen Grund für das Verhalten von Menschen gibt, weißt du? So auch von Endeavor..“ begann ich und nahm ihm das angekokelte Plüschtier aus den Händen. „Er ist ein guter Mensch, wenn auch mit den falschen Ambitionen an manchen Stellen.. Aber das wird er Selbst noch lernen. Im Grunde will er das richtige. Nur das ist es was zählt.“. „Hört, hört..“ lachte Hawks leise. „Na dann hat dieser Haushalt nun zwei Endeavor die auf ihn aufpassen. Dann kann doch nichts mehr schief gehen!“ zwinkerte er. Nach und nach machten wir uns ans Auspacken und brauchten keine zehn Minuten um mit allem fertig zu werden. „Das war der schnellste Umzug den ich je hinter mir gebracht habe..“ blinzelte ich ein wenig und blickte zu Endeavor der nun auf meinem Bett hockte und uns grimmig entgegen blickte. „Tja.. Dann sollten wir uns wohl mal daran machen, zu schauen, was du noch so brauchst, schätze ich?“ schlug Hawks mir vor und ich nickte sachte. „Ja und wie... Es ist so vieles.. Ich weiß gar nicht wo ich Anfangen soll..“ seufzte ich ein wenig und Hawks holte mit seinen Federn auch schon einen kleinen Notizblock aus dem Wohnzimmer herüber. „Na fangen wir bei den Großen Sachen an... Möbel. Gibt es bestimmte Möbel die du hier drin brauchst, die du gerne haben möchtest?“ hakte Hawks nach und ich blinzelte ein wenig. „Also einen Schreibtischstuhl, einen Schreibtisch und ein fest stehender Computer wäre gut. Für Recherchen und vielleicht für das ein oder andere Videospiel..“ erklärte ich ihm und dachte weiter darüber nach. „Hmh... Couch und alles ist ja im Wohnzimmer.. Schminken und so kann ich mich auch im Badezimmer. Oh aber noch eine Kommode wäre schön für Unterwäsche und all so ein Zeug. Und ich brauche Regale. Für... Sachen... Die... sich ansammeln werden mit der Zeit. Die sich sogar garantiert ansammeln werden...“ setzte ich an und blinzelte etwas. Ich musste nicht einmal aussprechen, dass ich von Figuren und co sprach, denn Hawks schrieb auf ohne nachzufragen. Anscheinend war ich, was das anging sehr durchschaubar. „Gut. Möbel. Check. Was brauchst du noch? Kleidung? Kissen? Ein Plüsch Hawks?“ grinste er mir frech entgegen und ich blinzelte ein wenig. „Wieso? Ich hab doch das Original Nebenan...Reicht es nicht, wenn ich dich erwürge, wenn du dich wieder halbtot arbeiten möchtest? Musste auch noch ein unschuldiges Plüschtier leiden?“ Lachte ich leicht. Der Blonde lachte selbst. „Alles klar also nur Kleidung, Kissen, all so was halt. Check. Du kannst dich übrigens auch im Rest der Wohnung austeilen. Abgesehen von mit All Might Sachen, fühl dich Frei. Oh und die Couch bleibt! Mit Endeavor Zeug kannst du dich allerdings auch in der ganzen Wohnung ausbreiten!“ zwinkerte er amüsiert. Ich wusste ja, dass er kein großer Fan von All Might war, aber das war okay. „Ah, da fällt mir etwas ganz anderes ein. Ich muss erstmal klären, wie das überhaupt mit der Arbeit aussieht. Ein paar Tage werde ich auf jeden Fall noch frei brauchen, um hier alles hinzukriegen. Möbel und all sowas? Und da ist ja noch die Geschichte mit dem Kühlschrank. Der muss nämlich auch immer noch hierher. Und ein paar Küchengeräte. Ach hey, das wird noch was. Lass mich eben bei der Arbeit anrufen ja, ich bin gleich wieder anwesend, aber das muss echt geklärt werden.“ Gesagt, getan. Kaum hatte ich ausgesprochen, hatte ich mich in den Nebenraum aufgemacht, um bei der Arbeit anzurufen. Zum Glück war meine Chefin sofort am Telefon und es war kein Problem für Sie. Ein paar Tage konnte sie mir auf jeden Fall noch freigeben, aber spätestens nächste Woche würde sie mich wieder brauchen. Langsam wurde es nämlich eng hier. Natürlich erklärte ich ihr, dass ich jederzeit dann wieder da sein würde und auch jetzt, wenn sie mich dringend bräuchte, doch sie erklärte mir, dass es absolut kein Problem sei und ich mir nicht solche Gedanken machen sollte. Wenn ich nächste Woche wieder da war, war alles okay. Jedoch sprach sie mich auf etwas an, was ich ganz vergessen hatte. Sie fragte mich nämlich, ob ich von der Versicherung Geld bekommen hatte oder ob ich deswegen in einer WG wohnen würde. Ergo ob ich mir keine Wohnung leisten könnte? Natürlich verneinte ich das sofort. Ich erklärte ihr, dass ich einfach gern in einer WG mit einem Freund als nächstes wohnen wollen würde, weil ich erstmal wieder Fuß fassen wollte. Erleichtert seufzte die Dame am Telefon auf und ich lächelte ein wenig. Es war schön, so eine Chefin zu haben. Das mit der Versicherung hatte mich allerdings nur neugierig gemacht. Wie sollte ich diese jedoch erreichen? Ich entschied mich noch schnell bei Hiroko anzurufen und erklärte ihr, dass ich die Kontaktdaten vom Vermieter brauchte, um an meine Versicherungen heranzutreten. Am Telefon konnte ich jedoch hören, dass sie geweint hatte. Egal, wie gut sie versucht, es zu verstecken. Zwar hatte ich ein schlechtes Gewissen, hatte aber auch gleichzeitig das Gefühl, dass es vielleicht gar nicht so verkehrt war, wenn sie etwas zu tun hatte. So wurde sie ein wenig von den aktuellen Problemen abgelenkt. Nur etwas widerwillig löst sich wie vom Telefon und machte mich zurück auf den Weg zu Hawks. Mehr helfen konnte Hiroko sowieso gerade nicht. Es sei denn natürlich, ich hätte Ihren Vater wieder lebendig machen können und das war ein kleines Ding der Unmöglichkeit. „Weißt du was, ich hab eine wunderbare Idee! Der fehlen doch noch so viele Sachen. Heute habe ich jede Menge Zeit. Was hältst du davon, wenn wir uns zusammen auf den Weg in die Stadt machen und noch einiges besorgen, was du gebrauchen kannst? Außerdem können wir dann auch zusammen nach einem Kühlschrank schauen?“ Lächelte er zwar, doch wirkte er damit ein bisschen eigen. Ich kann es nicht ganz ausdrücken, aber irgendetwas war Anders. Ich glaube, man kann es am ehesten damit vergleichen, wie ein Hund, der darauf wartete, ob Herrchen nicht vielleicht doch Lust hätte, mit ihm rauszugehen. Nicht, dass wir beide ein Hühnchen oder Herrchen Verhältnis gehabt hätten, Gott bewahre. Aber er wirkte, als läge ihm viel daran, mit mir ein wenig Zeit zu verbringen jetzt, wo er schon einmal frei hatte. Sollte ich ihn darauf ansprechen? Wobei eigentlich war es bescheuert. Erstens, wieso? Als wenn er mir darauf mit einem ja antworten würde. Zweitens, war es nicht sowieso egal? Denn eigentlich freute ich mich ja selbst darüber, dass er Zeit mit mir verbringen wollte. Auch wenn ich gut darin war, mich manchmal Selbst schlecht zu machen, diesmal war es anders. Diesmal war es einfach pure Freude darüber, dass jemand Interesse daran hatte, mir zu helfen, dieses ganze Chaos irgendwie in die Hände zu nehmen. „Wir könnten ein bisschen was einkaufen, vielleicht zwischendurch was essen. Klingt doch eigentlich ganz gut, oder nicht?“ Hakte er nun nach. Allerdings musste ich plötzlich blinzeln, als ich mich an seinen eigentlichen Charakter erinnerte. „Sag mal ... So wie du darauf bestehst ... Beschleicht mich das Gefühl, dass du vorhast, das alles zu bezahlen, oder?“ Fragte ich nun skeptisch nach, als hätte ich einen Hund dabei erwischt, wie er versuchte, etwas vom Tisch zu stehlen. Überrascht blickte er mir entgegen, ehe er richtig lachen musste. „Bin ich so durchschaubar? Aber seien wir ehrlich. Du musst praktisch alles neu kaufen, das du jemals besessen hast. Und ich meine wirklich alles. Von Schuhen bis zu Shirts ist zu Unterwäsche einfach alles. Selbst wenn du nicht gerade wenig Geld hast, würde ich das solche Unkosten stürzen, dass du eine ganze Weile daran zu nagen hast. Mir macht das nichts aus. Weißt du, ich verdiene teilweise so viel Geld, dass ich nicht mal ganz genau weiß, was ich eigentlich damit anstellen soll. Also tu mir den Gefallen und lass mich dir eine Freude machen ja? Ich weiß, du nimmst solche Geschenke nicht gerne an, aber es würde mir viel bedeuten, dir so etwas helfen zu können. Auch wenn ich dir deinen All Might Merchandise nicht ersetzen werde..“ lachte er nun wieder putzmunter. „Na ja, gut, vielleicht ein Poster oder Zwei!“ Fügte er dann doch noch hinzu. Lange blickte ich ihn an. „Du könntest keine Ruhe geben, bis ich es zulassen würde, oder?“ Ich zog die Augenbrauen hoch. „Nope. Ich würde so lange auf dich einreden, bis du gar keine Lust mehr hast, mit mir zu sprechen und einfach nur ja sagst, damit ich endlich die Klappe halte“ grinste er frech. Noch einmal blickte in sehr lange an, denn eigentlich gefiel mir der Gedanke sogar nicht. Ich hatte dabei das Gefühl, dem anderen auf der Tasche zu liegen und auszunutzen, was der andere sich mit seinen eigenen Händen erarbeitete. Es war überhaupt nicht mein Recht, dass er sein schwer verdientes Geld dafür ausgab. Nur weil mir meine Wohnung abgefackelt war? Allerdings wusste ich auch, dass Hawks nicht nachgeben würde. Er war mindestens genauso stur wie ich. Früher oder später würde einer von uns beiden nachgeben müssen. Seufzend ergab ich mich schließlich. Der andere würde ja doch nicht nachgeben. Aber ich bat ihn dennoch darum, dass er darauf achtete, dass er es wirklich nicht zu teuer machte. Es muss nicht irgendwelche Special Sachen sein, sondern es reichten einfache Sachen. Ich wollte ihm nicht so viel Schulden. Nicht, dass ich es ihm wirklich schulden würde, aber ich hatte einfach immer noch so ein schlechtes Gefühl dabei. „Ja, ja schon klar.“ Schmunzelte er sanft. „Dann haben wir ja schon mal eine schöne Tagesplanung für heute. Also machen wir uns gemeinsam daran, ein paar Dinge für dich einzukaufen. Ist auch mal ein wenig Abwechslung!" Kapitel 8: Shoppingtour die Erste --------------------------------- Mit Hawks einkaufen gehen? Ich weiß immer noch nicht, ob das so eine gute Idee war, aber ich ließ mich darauf ein. Am Ende würde ich ja sowieso keine Wahl haben. Als wenn Hawks es zulassen würde, dass ich ohne ihn einkaufen gehen würde, nur damit er nichts bezahlte. Ich hätte so einiges darauf verwettet, dass ihm klar war, dass ich ihn nur deswegen nicht mitnehmen wollte. Und wenn ich ganz ehrlich war, dann wüsste ich nicht einmal, welche Ausrede ich ihm hätte auftischen wollen. Was sollte ich dem großen Helden schon sagen? „Nein, ich schäme mich, wenn du siehst, was ich einkaufe?“ oder „Es ist mir unangenehm, wenn du mitbekommst, wo ich einkaufen möchte?“Ganz tolle Ausreden, so viel stand fest. Außerdem ganz eventuell freute ich mich vielleicht darauf, dass er mich begleiten würde. Nicht, weil ich mich nicht in dieser Welt zurechtfinden würde, aber irgendwie war es ein angenehmeres Gefühl als alleine hier herum zu streifen. Vielleicht verfolgt mich auch immer noch ein bisschen der Gedanke daran, was ich wahrscheinlich verursacht hatte und die Schuld, die ich mir dabei selbst aufbürdete. Nicht das ist wirklich meine Schuld, war aber ich gab es ihm ja schließlich daran. Was die Schurken und all for One gerade wohl taten? Ob Sie Spaß an dem Gedanken hatten, dass all Might nicht vorankommen würde? Wobei, davon wusste all for One ja nichts, oder? Also das All Might seine Kraft an diesem Tag an jemanden weitergegeben hatte. Oder eher weitergegeben hätte? Argh! Schon wieder diese Gedanken! Ich wuschelte mir durch die Haare und seufzt schwer auf. Ich hatte eine Chance auf einen Shoppingnachmittag mit dem Helden Nummer 3 und versaute ihn mir gerade selber mit meinen eigenen Gedanken. Das war wieder mal typisch ich. Was brachte es mir außerdem noch weiter, darüber nachzudenken? Würde es irgendetwas ändern? Nein. Das Einzige, was ich nun tun konnte, war erstmal herauszufinden, was ich überhaupt geändert hatte und mein eigenes Leben in den Griff zu kriegen. Außerdem war da immer noch der Punkt, dass ich nicht einmal wusste, was das beeinflussen würde. Ja, ich wusste was Deku auslösen würde. Wie viele Leute er retten würde und wie vielen er helfen würde, aber was würde ohne ihn passieren? War es am Ende wirklich diese schreckliche Zukunft, die ich mir ausmalte? Würde es vielleicht ganz anders laufen? Vielleicht würde All Might ja gar nicht seine Kraft verlieren, sondern einfach weiterkämpfen können? Und vielleicht kam ja auch Endeavor einfach zur Vernunft. Ha ha. Ja. ... Ganz sicher … Einfach so.. Gott wie ich mich manchmal hasste. Als wenn das so passieren würde. Fakt aber war, dass ich nicht wusste was genau ist am Ende beeinflussen würde und dass ein einziger Shoppingnachmittag oder zumindest Zwei Tage nichts daran ändern würden! Jetzt hieß es auf jeden Fall den Fokus auf Hawks zu richten. Denn so selten wie der Mann sich von der Arbeit frei nahm, hatte ich gar kein Recht, ihm den Tag zu vermiesen. Nicht, dass er sich den Tag sowieso erst nur wegen mir frei genommen hatte, aber dennoch wollte ich eine schöne Zeit mit ihm verbringen. „Tja, jetzt ist nur die Frage, wo wir anfangen“ Sprach ich ein wenig nachdenklich und lief neben dem Blonden her. Wir hatten das Haus bereits verlassen, aber bisher noch ohne festes Ziel. Es gab viele Möglichkeiten, in dieser Stadt einzukaufen, aber dadurch war die Entscheidung auch wesentlich schwerer. Hawks jedoch schien eine Idee zu haben. „Es gibt eine Einkaufsstraße, nicht weit weg von hier, da könnten wir es ja probieren?“ Schlug der Blonde vor und hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt. Meine Augen wanderten zu ihm herüber und ich dachte über seinen Vorschlag nach. Wieso eigentlich nicht? Eine Einkaufsstraße klang gar nicht so verkehrt. Noch bevor ich großartig reagieren konnte, hielt er mir bereits die Hand hin. Erst blickte ich ihn irritiert an, ehe ich verstand. „Hawks, wir können auch dahin laufen. Du musst nicht extra die Mühe machen und uns fliegen!“ Gab ich überrascht von mir und blinzelte ihn an. Wenn es nicht so weit weg war, war es doch kein Problem, dahin zu laufen. Ich war kein großer Freund davon, aber ich würde es überleben. „ Ich weiß aber, ich möchte gerne. Außerdem geht es so wesentlich schneller!“ grinste er mir frech entgegen und ich blinzelte ein wenig unsicher. Nicht, dass ich ihm nicht vertraut, was das Fliegen anging, aber ich hatte das Gefühl, ihm extra Arbeit zu machen. Andererseits war Hawks alt genug, sich zu beschweren, wenn es extra Arbeit sein würde, oder? Ein wenig nachdenklich und wahrscheinlich zu überbesorgt nahm ich seine Hand. Noch bevor ich mich selbst großartig festhalten konnte, war Hawks bereits losgeflogen und hielt mich so gut fest, dass ich nicht einmal wenn ich gestrampelt hätte, hätte herunterfallen können. Der Himmel war ganz eindeutig sein Gebiet. Es dauert nicht lange, bis wir ankamen. Hawks Vorschlag war alles andere als verkehrt. Hier gab es jede Menge Geschäfte und bevorzugt natürlich Frauenkleidung. Auf Heldenmerchandise würde ich allerdings ganz deutlich verzichten müssen. So viel stand fest. „So.. Jetzt ist nur die Frage was du alles brauchst, uhm.. Hosen, Pullover und sowas.. Vielleichit zwei Jacken. Für den Herbst und den Winter..?“ begann Hawks vorzuschlagen, als wir auch schon das erste Geschäft betraten, dass, zumindest für meinen Geschmack nicht ganz so teuer aussah wie der Rest. Ein wenig überfordert blickte ich an und musste einsehen, dass es vielleicht gar nicht so verkehrt gewesen wäre sich eine Liste zu machen, bevor wir hergekommen waren. Was genau braucht dich denn alles? Ich meine klar, mir war bewusst, dass ich alles, wirklich ALLES brauchen würde. Aber wo fängt man damit am besten an? Was war am wichtigsten? Was brauchte ich als erstes? Nein, dieses Chaos machte keinen Sinn. Ich musste strukturierter vorgehen. Hier waren wir in einem Geschäft für Oberbekleidung, also würden wir hier auch die Oberbekleidung kaufen! Unterwäsche etc. eher in den entsprechenden Geschäften. Zum Glück waren die Damen in den einzelnen Geschäften ein wenig strukturierter als ich und Hawks. Wir waren leider das perfekte Duo. Kein Plan von Nichts, aber wir schafften es wohl Beide ganz gut, dem jeweils Anderen das Gefühl zu geben, dass wir wussten was wir hier taten. Irgendwie. Ganz ohne zu wissen was wir eigentlich machten. Relativ zügig hatten wir zumindest ein paar Sachen zusammen bekommen, aber die Preise.. Fest stand, dass ich hier alleine nicht so oft gewesen wäre, denn diese Preise waren ja schon bald unmenschlich. Grade dadurch wurde es mir noch wesentlich unangenehmer, dass Hawks das alles bezahlen wollte und er schien es schon nahezu zu riechen, dass ich Ansetzen wollte, das alles Selbst zu zahlen. Noch bevor ich an der Kasse reagieren konnte, hatte Hawks auch schon seine eigene Kreditkarte der Verkäuferin in die Hand gedrückt und grinste frech. Ganz so, als wollte er mir unterschwellig ein „Zu langsam“ entgegen bringen. Wir steckten die Sachen auch schon in zwei Tüten und verließen das Geschäft. Mein schlechtes Gewissen wurde allerdings dennoch nicht weniger „Sag mal.. Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen hierher zu kommen?“ hakte ich dann doch mal ein wenig nach und blickte zu dem Blonden herüber. „Hmh? Ah eine Kollegin hat mir die Straße hier empfohlen.“ erklärte er mit einem lächeln und lief neben mir her, während ich blinzelte. „Eine Kollegin? Etwa Mirko?“ hakte ich nachdenklich nach und Hawks schaute mich völlig irritiert an. „Mirko? Haha... Wie kommst du denn auf sie?“ gab der Blonde lachend von sich und hielt sich etwas den Bauch dabei, während ich ihn weiter nur fragend ansah. „Uwabami ist ihr Name.. Haha..! Mirko.. Ich bin nicht sicher, ob sie überhaupt in etwas Anderem einkauft als in einem Sportgeschäft?“ lachte er noch immer gut gelaunt und musste bei seiner Antwort erst recht blinzeln. Uwabami.. War das nicht die Lady mit den Schlangen auf dem Kopf? Na dann war es ja kein Wunder. Die Dame war so extravagant. Ich war mir nicht sicher, ob sie überhaupt irgendein Kleid unter 500 Euro besitzen würde. Hawks jedoch lachte noch immer leise und ich blies verlegen die Wangen auf. „Lach nicht so... Mir ist Mirko eben als Erstes eingefallen..“ antwortete ich verlegen und Hawks wischte sich leicht über die Augen, während er sich langsam wieder einbekam. „Ich weiß, ich weiß.. Ist ja auch nicht schlimm.. Aber von Allen Kollegen wäre sie wohl eine der wenigsten die diesen Ort vorschlagen würden.. Da kann ich genauso gut Endeavor fragen..“. Jetzt wurde ich beim gehen aber doch nachdenklicher. „Meinst du Endeavor kauft auch in sowas ein?“ und blickte dabei in ein Geschäft für Abendkleider. Wieder fing Hawks an zu lachen und ich verstand, dass er grade genau dieses Geschäft damit asoziierte. Vermutlich stellte er sich grade Endeavor, schlecht gelaunt in einem Abendkleid vor. „So hab ich das nicht gemeint! Nargh, Hawks!“ rief ich zwar verzweifelt, aber sein Lachen war doch ein wenig ansteckend und ich lachte selbst leise. „Wenn, dann will ich um jeden Preis bei dem Einsatz dabei sein! Ich begleite ihn auch gerne im Anzug..“ grinste Hawks und stützte sich kurz etwas auf den eigenen Beinen ab um wieder Luft zu holen. „Um Fotos zu machen und ihn das nie wieder vergessen zu lassen?“ grinste ich selbst äußerst amüsiert über den Gedanken. „Nie mehr. Außerdem will ich gerne sehen wie er versucht in diesen Schuhen zu laufen.. Ich meine, Endeavor ist ein Grobmotoriker, der eigentlich immer sein Heldenoutfit drunter trägt. Ich geb ihm keine fünf Minuten bis er das Kleid und die Schuhe in Flammen aufgehen lässt und den Auftrag abbricht..“ merkte Hawks amüsiert an und hatte sich deutlich langsam wieder gefangen. „Vermutlich.. Ich wüsste auch schon gerne, was passieren muss, dass man ihn dazu überredet bekommt. Ich meine, ernsthaft. Dir würde man die Frauenrolle eher abkaufen als ihm. Eine zwei Meter Frau, breit wie ein Schrank und grimmig wie ein Gewitter...“ ich schauderte bei meiner eigenen Vorstellung ein wenig. „Ich glaube aber, ich wäre auch eine gruselige Frau. Außerdem vergisst du, dass die da ein wenig Auffällig sind.“ schmunzelte Hawks und deutete hinter sich auf seine eigenen Flügel. „Hawks? Wir reden hier von dir und Endeavor. Wenn die Wahl zwischen euch beiden ist, würde ich meinen, dass DU deutlich weniger gruselig bist als er. Und wenn du noch sechs weitere Flügel hättest“. Hawks gab ein amüsiertes Geräusch von sich. „Okay, in dem Punkt hast du gewonnen. Wenn es um uns Beide geht, dann ja!“ Mit guter Laune machten wir uns in das nächste Geschäft auf und suchten noch mehr Kleidung zusammen, die ich brauchen konnte. Auch wenn Hawks Geschmack nicht immer so ganz der Beste war. Nicht, dass es Gesellschaftstauglicher wäre und er nicht an sich einen äußerst guten Geschmack hatte, aber was mich betraf, war ich doch eher eigen. Meine eigene extrovertierte Ader zeigte sich auch nur äußerlich zur Genüge. Wie hatte meine Mutter es einmal Liebevoll Ausgedrückt? Pfingstochse? Ich liebte alles was Bunt war und irgendwie reinknallte. Alles was grell war und einem ins Auge stach, war grade gut genug! Wieso konnte ich nicht einmal genau sagen, aber ich genoss es einfach, Anders zu sein. Alle trugen zum essen dunkle Abendkleidung? Alles klar! Ich würde mir das pinkste Kleid aussuchen, dass ich finden konnte. Nicht zuletzt, weil ich es eh genoss, wenn man mich ansprach. Nicht, dass ich nicht erst dadurch dafür sorgte, dass Leute auch negativ über mich sprachen? Heutzutage stand ich jedoch darüber. Es war okay, wenn Leute über mich sprachen. Dann wusste ich von vornherein mit wem ich mich nicht abgeben wollte. Irgendwie wirkte Hawks jedoch auch so auf mich, als wenn er versuchte ein bisschen unsere Farben aufeinander abzustimmen. Vielleicht auch unbewusst, aber wenn ich ehrlich war, war es eigentlich schon sehr niedlich. Ich mochte es wie Anders er war, wenn er sich wirklich Zeit nehmen konnte. Wenn er wirklich einfach er Selbst sein konnte und nicht im Arbeitsmodus war und genau deswegen graute es mir davor, was mit ihm wohl passieren würde.. Sollte ich ihm davon am Ende doch erzählen? Nein, nicht jetzt. Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf das Einkaufen und landete mit Hawks in einem Schuhladen in dem sich zur Genüge zeigte, dass er wohl noch nie mit einer Frau einkaufen war. Während wir versuchten ein paar Schuhe zu finden für den Alltag und es war furchtbar Schade, dass es eher ein etwas teurerer Laden war, denn mit meiner Schuhgröße 36 hätte ich sonst in der Kinderabteilung bestimmt ganz tolle Schuhe von All Might bekommen, zeigte sich, dass Hawks auch eigentlich nur improvisierte. Nicht, dass ich nicht genau das an ihm mochte, aber vielleicht brachte es mich auch ein wenig zur Verzweiflung, dass er mir Pumps für das Arbeiten vorschlug. Ich meine, vermutlich war er es von Uwabami und Ryuko gewohnt, dass sie den ganzen Tag damit herumliefen. Auch von Midnight, aber ich für meinen Teil wollte gerne überhaupt noch laufen können. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich auch nur einen einzigen Tag damit überleben würde. Unhöflich wollte ich aber auch nicht werden, denn immerhin gab Hawks sich ja wirklich Mühe. „Hawks, wenn ich damit auf die Arbeit gehe, dann wirst du mich vermutlich schon nach dem Mittagessen abholen müssen, weil ich keinen Schritt mehr gehen kann..“ schmunzelte ich ein wenig schief und der Andere blinzelte mich ein wenig an. „Ich verstehe echt nicht wie Midnight damit den ganzen Tag herumlaufen kann, auch wenn ich generell nicht verstehe, dass sie ihr Heldenoutfit nicht stört, wo sie doch so...freizügig ist und alles so frei...ist..“ räusperte ich mich und war vielleicht in etwas eigene Gedanken verschwunden, bei denen ich den Kopf schüttelte um wieder klarer zu denken. Auf beide Geschlechter zu stehen hatte vor und Nachteile. „Jedenfalls, worauf ich hinaus will ist, dass ich vermutlich nicht einmal einen Abend damit überleben würde. Auch wenn ich es gerne würde.. Wenn ich ein Held wäre, würde ich mich allerdings wohl durch ein Training zwingen um damit laufen zu können..“ grinste ich dann doch wieder ein bisschen und der noch ein bisschen irritierte Vogel stellte die Pumps zur Seite und stützte sich ein wenig an einer Ablage ab, den Kopf auf die eigene Hand gebettet. „Jetzt machst du mich aber Neugierig, wie du dir dein Heldenoutfit vorstellen würdest..“ gab er sichtlich interessiert von sich, während er mich Selbst ein wenig umschauen ließ und wohl gemerkt zu haben schien, dass er nur bedingt hier helfen konnte. „Mein Heldenoutfit? Ach da fragst du mich was.. Ich weiß nicht genau.. Also vermutlich würde ich auf jeden Fall gelbe lange Stiefel wollen bis zu den Knien. Oder irgendeine andere knallige Farbe. Dann einen kurzen Rock mit einem Oberteil etwa wie ein Badeanzug, aber mit Ärmeln dran und einer schönen Schleife hinten am Rücken auf der vielleicht ganz viele Herzen wären, aber dazwischen immer Pfeile oder so. Auf der Brust hätte ich wohl ein Herz ausgestanzt, aber einen Rand darum. Eine Seite Rot und eine Seite schwarz. Dann noch kurze weiße Handschuhe und vermutlich hätte ich meine Haare auch mit einer Schleife zusammen und ein paar Bändern oder so. Also zumindest wenn ich mir das einfach grade spontan aussuchen kann...!“ erklärte ich verträumt und suchte dabei ein paar weitere Schuhe heraus. „Und wieso Schwarz und Rot?“ hakte der Vogel ganz interessiert nach. „Na wegen meinem Quirk! Die eine Seite bringt Hoffnung und die Andere Verzweiflung. Je nachdem wie mächtig dieser Quirk wäre, dann könnte ich mit Beiden Seiten helfen. Ein Schurke mit zu viel Hoffnung übernimmt sich sicher genauso sehr wie ein verzweifelter! Dann könnte ich so gesehen als Support vor preschen und den Schurken damit anfassen und wenn er sich dann übernimmt, dann kommen du, Endeavor und All Might und ihr macht den Schurken den gar aus!“ sprach ich, deutlich in meine eigenen Gedanken versunken. So sehr, dass ich sogar ein paar Kampfposen gemacht hatte, weshalb ich nun rot anlief, als ich es bemerkte. Jedoch merkte ich auch, dass mich Hawks ein wenig verträumt anblickte, während er mir mehr als offensichtlich zugehört hatte. „Also wie ein Magical Girl hm? Eine schöne Vorstellung.. Weshalb es erst recht Schade ist, dass du keine Heldin geworden bist, Ramona..“ bemerkte er ein wenig Gedankenverloren und ich blickte auf die Sachen die ich herausgesucht hatte und nebenbei nun lieber anprobierte. „Das ist nur meine Vorstellung Hawks.. Wir reden von der Realität.. Wie soll ich denn mit euch Mithalten? Ich meine selbst Helden wie die Pussycats... Pixie Bob hat so eine starke Fähigkeit und ist auf so einem tiefen Rang mit ihrem Team. Was hätte ich denn da schon mit so einem Quirk machen können? Wenn die Hände die ich erschaffen könnte stärker wären, dann hätte ich damit vielleicht noch arbeiten können, aber im Endeffekt wäre ich euch nur im Weg. Mein Quirk kann das, was ihr auch mit Worten könnt und wenn es zum Kampf kommt, dann bin euch nur im Weg. So ein Quirk ist nicht dafür gemacht um mit euch mithalten zu können“ lächelte ich ein wenig traurig während ich weiter machte und spürte seine goldenen Augen noch immer auf mir. „Weißt du... Manchmal kommt es nicht darauf an mit anderen Mithalten zu können... Sieh dir meinen Quirk an. In einem Kampf zusammen mit Endeavor, bin ich auch nur bedingt Hilfreich. Wenn seine Flammen meine Flügel aus versehen erwischen, war es das. Also kann ich auch nur so lange Hilfreich sein, wie ich nicht dazwischen gerate. Aber grade darum geht es ja bei der Zusammenarbeit. Die Lücken auszufüllen, die ein Anderer hinterlässt oder glaubst du wirklich, wenn du zusammen mit All Might kämpfen würde, ist das was er brauchen würde, Kraft?“ sprach Hawks ein wenig ruhiger aus und trat zu mir herüber. „Wenn All Might in Bedrängnis gerät, wird es nicht grade Kraft sein an der es hapert oder? Ein Gegner der so mächtig ist, dass seine Schläge abfangen kann.. Da wird auch kein Zweiter mit so viel Kraft helfen, sondern es kommt auf die Taktik an. Oder Endeavor.. Mag sein, dass All Might gut mit Worten ist, aber glaubst du wirklich, dass Endeavor unbedingt der Beste darin ist? Denk nicht darüber nach was wir können, sondern eben was wir nicht können und wie du uns damit am ehesten helfen könntest. Ein Gegner, der mit Kraft, Geschwindigkeit und Feuer nicht aufzuhalten ist und offensichtlich nicht durch Worte.. Wie kann man ihn dann Aufhalten? In dem man seine Verzweiflung weckt und ihn zu einer Handlung bringt, die ihn Unvorsichtig werden lässt. Ein einfacher Fehler reicht aus und kann den ganzen Kampf entscheiden.“ erklärte er sanft und reichte ein Paket mit recht grellen Schuhen, die er aus dem Augenwinkel gesehen haben musste. Ein wenig baff blickte ich ihn für seine Worte an, denn im Prinzip hatte er Recht. Kein Quirk war schwach. Man musste nur wissen wie man ihn einsetzte. Etwas, dass die Schüler der UA ja auch nach und nach gelernt hatten. „... Danke, Hawks.“ gab ich nur von mir und lächelte den Anderen nun sanft an. Denn irgendwie taten seine Worte unglaublich gut. „Obwohl es nun sowieso egal ist. Der Zug ist abgefahren.. Also tue ich das, was ich am Besten kann aktuell!“ bemerkte ich entschlossener und probierte auch schon die Schuhe an, die er mir hingehalten hatte. „Achja und das ist?“ hakte er nun Neugierig nach und hatte die eigenen Hände wieder in die Hosentaschen verfrachtet. „Dich davon abhalten, dich mit deinem eigenen Kühlschrank zu vergiften zum Beispiel. Das ist doch schon mal etwas..“ merkte ich mit einem leichten lächeln an und erst blinzelte der Blonde, ehe er wieder schmunzelte. Als wir den Laden verlassen hatten, blickte ich mich um, wohin es als nächstes gehen würde. „Hwh... Was brauchen wir denn noch?“ fragte ich mich eher Selbst, doch es war Hawks der antwortete. „Eine Jacke?“ schlug er vor und hatte den Kopf schief gelegt. „Jacke... Ach ich trag doch so selten welche.. Selbst im Winter ist mir schnell noch richtig warm..“ merkte ich an und wollte Abwinken, doch da hatte der Blonde mich auch schon an den Schultern gepackt und schob mich zum nächsten Geschäft. „Und da willst du gleich ganz ohne Überleben. Auf gar keinen Fall.. Am Ende erkältest du dich noch und dann ist das gejammer groß!“. Noch bevor ich mich versah waren wir im Geschäft angekommen und ich blickte mich ein wenig überfordert um. „Na gut, na gut.. Du hast ja Recht.. Uwh.. aber Welche...“. Sich hier zu entscheiden war alles Andere als einfach. Alles sah so einfach aus.. So.. Normal eben. Eher in Hawks Farben als in etwas flippigen und das gefiel mir ganz und gar nicht. Schwarz würde als Jacke ja auch gehen, aber irgendwas Besonderes wäre schon schöner gewesen. Während ich ein wenig suchend in dem Laden umherzog, kam mir Hawks mit einer passenden Jacke entgegen die meine Augen zum leuchten brachte. Es war eine kurze Jacke und das in All Mights Farben! Speziell und Besonders. Eigensinnig, Frech aber nicht zu skuril! Er war einfach absolut Perfekt und er passte auch noch wie eine Eins! „Hawks, das ist Perfekt!“ gab ich sofort von mir und betrachtete mich im Spiegel. Eigentlich hatte ich immer eher eine fabile für Hoodies, auch im tiefsten Winter, abseits von meinem schwarzen und meinem roten Mantel über die ich immer lachen musste seit ich Shigaraki von der Schurkenliga kannte, aber das hier war Einzigartig. „Und diese Farben..! Wie All Might!“ bemerkte ich und freute mich wie ein kleines Kind, während die Verkäuferin wohl generell ein bisschen überfordert mit meiner Art grade war, aber ich hatte keine Lust meine Freude zurück zu halten. „Vielleicht gibt es ja einen passenden Aufnäher von All Might dafür? Dann könntest du ihn vorne auf Brusthöhe anbringen? Oder einen großen Hinten?“ schlug Hawks vor und ich merkte den unbegeisterten Blick der Verkäuferin der mir sowas von am allerwertesten vorbei ging. „Ja das wäre echt super! Lass uns die nehmen!“ freute ich mich noch immer und drehte mich noch einmal. Kaum hatten wir den Laden wieder verlassen, passierte jedoch das was uns eigentlich schon die ganze Zeit immer wieder passiert war und was ich schon die ganze Zeit höflich versuchte zu ignorieren. Fans die Hawks ansprachen. Was an sich vollkommen okay war, Hawks schien es auch nichts aus zu machen, aber irgendwie war es ein wenig.. Nun... störend? Nicht, dass ich auf biegen und brechen unbedingt Zeit mit Hawks alleine haben wollte, aber es war halt schon sehr schön mit dem Anderen einfach ein bisschen Zweisamkeit zu genießen. Zeit zu verbringen mit jemandem wie ihm, der mit mir auf einer Wellenlänge zu sein schien. Dass sie ihn ansprachen war jedoch kein Wunder. Es gab hier kaum Herrenbekleidung und Hawks hatte auch noch darauf bestanden die Tüten zu tragen. Ich blinzelte jedoch verdutzt als eine junge Frau eine Frage stellte und zwar ob wir ein Paar wären. Vermutlich lief ich roter an als mir bewusst wurde und selbst Hawks lachte ein wenig verlegen, während er erklärte, dass wir nur Freunde wären die sich schon lange kannten. Den bohrenden Blick von einigen Damen konnte ich dennoch spüren. Als würden sie mich gerne generell aus der Welt verschwinden lassen. Ohje, das würde doch im Zweifelsfall die Runde machen. Ich war mehr als Dankbar dafür, als wir endlich weiter gehen konnten. Unser nächstes Ziel war jedoch ein Unterwäschefachgeschäft. Hawks blickte zu dem Laden hoch und lief komplett rot an, während er mir seine Kreditkarte hinhielt. „Ich... Also... Ich schätze es ist besser wenn ich hier draußen warte..“ räusperte er sich und kratzte sich leicht im Nacken, während ich die Karte vorsichtig annahm und leise lachen musste. Erst überlegte ich ihn ein wenig aufzuziehen, aber irgendwie hatte ich auch Sorge, dass er es falsch verstehen würde und so ganz sicher, wie ich es meinen würde, wusste ich am Ende selber nicht. Also begab ich mich in das Geschäft und bekam Hilfe von einer jungen Verkäuferin die mit mir auch hier eben die „Besonderen“ Stücke heraus suchte. Dass Hawks draußen auf mich wartete, schien sie jedoch bemerkt zu haben. „Ist das ihr Freund der da auf Sie wartet?“ fragte sie höflich, während sie mir weiter half. „Mein Freund? Ah.. Ja, schon. Aber nicht Freund, Freund. Wir sind nur alte Bekannte, nichts weiter..“ lächelte ich unschuldig. „So? Nur alte Bekannte?“ fragte sie noch einmal nach und schien ein bisschen begierig auf mehr Details zu sein. „Nur alte Bekannte.. Ich meine.. Wäre er mein Freund, dann wäre er doch mit hinein gekommen oder nicht?“ nahm ich der Dame ein wenig den Wind aus den Segeln wegen möglicher Gedanken, die sie vielleicht mit der Presse teilen wollte und hatte bald darauf auch hier alles zusammen. Auch hier hatte ich etwas All Might Farbenes entdeckt und tatsächlich hätte ich es Hawks schon gerne wegen der Farben gezeigt, aber ich war nicht sicher wer am Ende dann eher vor Scham sterben wüde. Er oder ich. Draußen bei ihm angekommen erklärte ich ihm dennoch stolz, dass ich solche Farben entdeckt hatte und auch, dass ich auch hier nun alles hatte was ich brauchte. Ein Blick auf die Uhr zeigte jedoch, dass es langsam echt spät wurde. „Hmh.. Die Kleidung haben wir wohl nun Komplett, aber alles Andere muss dann wohl Morgen passieren. Dafür ist heute wirklich keine Zeit mehr.. Vielleicht könnte ich mir den Vormittag noch frei nehmen, aber dann muss ich wirklich los..!“ erklärte Hawks ein wenig nachdenklich, während ich neben ihm her lief. „Oder ich könnte mich Krank melden?“ sprach er eher zu sich, aber ich sprach ihm sofort dazwischen. „Auf gar keinen Fall! Wenn du krank machen willst, wäre die dümmste Idee doch dann draußen rum zu laufen, oder nicht? Ich meine hallo? Helden ranking Nummer Drei? Hast du dich heute mal umgesehen. Du kannst doch keine 100 Meter gehen, ohne dass dich jemand erkennt. Außerdem... Die Leute vermuten doch jetzt schon mehr bei uns. Wie kommt es denn dann, wenn du für mich Krank machst und das raus kommt?“ plapperte ich munter drauf los. „Wir kriegen das schon alles in den Vormittag rein. Keine Sorge!“ erklärte ich entschlossen und Hawks blinzelte ein kleines bisschen von mir überfahren. Nach unserer kleinen Shoppingtour machten wir uns auf den Weg zurück zu ihm nach Hause, bzw waren wir auf dem Weg dahin. Zwar bekam er dabei zwei Nachrichten von seiner Agentur, doch die las er nur Kommentarlos. Anscheinend gab es keine all zu großen Schwierigkeiten und das war auch gut so, denn aufhalten wollte ich den Helden eigentlich nun wirklich nicht. Weit kamen wir jedoch nicht, da knurrte auch schon sein Magen. Da es noch immer keinen Kühlschrank gab und wir auch so nicht viel da hatten, hieß es nochmal Auswärts essen und diesmal nahm Hawks mir die Entscheidung auch ab wo wir etwas essen konnten. Recht Schnurrstracks lief er auf ein recht teuer aussehendes Restaurant zu und merkte an, dass wir hier essen würden. Auch wenn ich das Gefühl hatte ein bisschen unpassend gekleidet zu sein für so einen teuren Laden, so schienen das alle absolut zu ignorieren. Vermutlich lag es an Hawks und wenn ich ehrlich war, war ich diesmal sogar dankbar dafür. Ich fiel gerne auf, aber an sich hätte ich mich nicht sonderlich wohl gefühlt unter äußerst abschätzigen Blicken. Der Kellner bot an unsere Einkäufe in Verwahrung zu nehmen, nachdem man uns an den Tisch gebracht hatte und reichte uns die Karten und die Preise ließen mein Herz wieder etwas in die Hose rutschen. Für ein paar Sekunden hatte ich vielleicht vergessen wie Piekfein es hier aussah. „Bestell dir ruhig was du willst! Wirklich, das geht in Ordnung. Das Essen hier ist großartig. Du wirst es bereuen wenn du dich auf was Kleineres beschränkst!“ lächelte der Blonde, als könnte er meine Gedanken lesen. „Scheint als wärst du schon mal hier gewesen?“ fragte ich nun doch Neugierig und Hawks nickte etwas. „Ja, ich war vor einer Weile mit einem Date hier.. Es ist ziemlich blöd gelaufen und ich war dankbar als der Abend endlich vorbei war, aber das Essen ist Großartig!“ erklärte er und ich blinzelte ein wenig. Hawks bei einem Date.. Dass er überhaupt die Zeit dafür gefunden hatte? Wer das Date wohl gewesen war? Lieber richtete ich meine Aufmerksamkeit jedoch auf das Essen und entschied mich Schlussendlich gegen meine Vernunft und für einige leckere Garnelen und für eine Vorspeise mit Auberginen. Der Abend verlief großartig, aber danach folgte das berühmte Fresskoma. Satt und wieder Vollbeladen, machten wir uns auf den Weg zurück nach Hause, wo wir die Einkäufe eigentlich nur noch Verstauten und danach Müde auf seine Couch sanken. Der Tag war viel anstrengender gewesen als ich bisher gemerkt hatte. Er war so schnell rum gewesen und doch fühlte es sich grade an als wäre es schwere Arbeit gewesen, denn die Müdigkeit wurde immer stärker. Während wir es uns auf der Couch gemütlich gemacht hatten um dennoch noch einen Film anzusehen, bekamen wir so viel jedoch nicht mehr davon mit, denn schon nach der Hälfte war Hawks eingeschlafen. Lächelnd blickte ich den Pro Hero an und deckte ihn ein wenig mehr zu, bevor er fror, ehe ich zögerte. Ich konnte doch nicht hier bleiben oder..? Andererseits war ich selbst so müde, der Weg ins Schlafzimmer so weit und seine Schulter sah so gemütlich aus.. Fünf Minuten, dann würde ich ins Bett gehen. Doch aus den fünf Minuten wurde wesentlich mehr Zeit und Schlussendlich verbrachte ich also die ganze Nacht an seine Schulter gelehnt. Kapitel 9: Shoppingtour die Zweite ---------------------------------- Der nächste Morgen kam schneller als erwartet und nur langsam wurde ich wach. Ich spürte, dass ich mit dem Kopf auf der lehne der Couch lag und rührte mich ein wenig verschlafen. Irgendwie roch es doch hier komisch..? Was war das nur.. War das... war das Kaffee..? Müde schlug ich die Augen auf und blickte mich nach dem oder der verantwortlichen um und konnte Hawks sehen, der grade vorbei in Richtung Küche huschte. Auch er schien bemerkt zu haben, dass ich wach geworden war. „Oh, tut mir leid. Hab ich dich geweckt?“ fragte er direkt leise nach. „Ich hab uns ein wenig Frühstück geholt, aber eigentlich wollte ich dich noch ein wenig schlafen lassen. Ich kann mir zwar nur den Vormittag frei nehmen, aber es ist noch recht früh..“ erklärte er lächelnd und recht durch den Wind blickte ich ihn an. „Früh...? Achja.. Die Möbel und so..“ gab ich verschlafen von mir und nur langsam fing mein Gehirn wieder an zu laufen, während ich gähnte. Auch kehrte damit langsam die Erinnerung an den gestrigen Abend zurück und wie ich eigentlich eingeschlafen war. Jedenfalls nicht so wie ich aufgewacht war! Ob ich noch so gelegen hatte als Hawks wach geworden war? Oder noch viel schlimmer! Vielleicht war ich ihm in den Schritt gerutscht oder so und das war nun eine super peinliche Situation die sich für ewig in seinem Kopf eingebrannt hatte. Während ich immer roter wurde, schien Hawks sich nicht sonderlich daran zu stören sondern machte sich gut gelaunt daran auch Teller hervor zu holen um unser Frühstück darauf zu verteilen und damit zu mir zurück zu kommen. „Tut mir leid, dass ich gestern einfach so eingeschlafen bin..! Ich wollte eigentlich noch zurück in mein Zimmer gehen, aber deine Schulter sah so warm und gemütlich aus. Also dachte ich, dass ich mir noch fünf Minuten oder so gebe und dann aufstehen würde, aber dann bin ich wohl auch einfach eingeschlafen!“ entschuldigte ich mich doch ein wenig nervös. Wenn ich ehrlich war, war ich generell noch nie einem Mann je so nahe gewesen wie heute Nacht. Hawks blinzelte ein wenig irritiert darüber und zeigte deutlich, dass er das Thema eigentlich gar nicht mehr erwähnt hätte. „Schon okay, ich bin ja auch einfach eingeschlafen..“ lächelte er schief und reichte mir meinen Teller um das Thema zu wechseln. „Ich dachte ein paar Taiyaki sind genau das Richtige zum Frühstück für dich?“ schmunzelte er mir und ich blickte auf den Teller. Er wollte ein anderes Thema? Das konnte er haben und mit Taiyaki war es ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung. Gott ich liebte diese Dinger. Neugierig schnupperte ich daran. „Ohja und wie.. Taiyaki sind immer die richtige Wahl... Gott ich weiß wieso Gran Torino so auf die Dinger abfährt.. Ich würde dafür töten..“ sprach ich leise und schnappte mir auch schon einen davon, während ich es deutlich genoss ihn zu essen. Blinzelnd blickte Hawks mich an. „Ich weiß, dass du schon immer so gut über Helden informiert warst, aber dass du sogar das Lieblingsessen von einem alten Helden wir Gran Torino kennst, überrascht mich jetzt doch.“ lachte er leise und aß dabei selbst. „Natürlich kenne ich das... Er ist ein echt cooler Held gewesen und eigentlich ist er das immer noch. Auch wenn seine Vorgehensweise manchmal echt brutal ist, hat er das Herz am richtigen Fleck. Leider wird er inzwischen von so vielen Unterschätzt weil er so alt ist, aber eigentlich macht ihn das nur noch gefährlicher. Zwar hat seine Stärke nachgelassen und damit auch etwas von seiner Geschwindigkeit, aber dadurch, dass er nun Kleiner ist als er es früher war, gleicht sich das am Ende wieder damit aus. Nur sein Humor lässt ein wenig zu wünschen übrig!“ erklärte ich während ich aß. „Ich weiß über einige Helden ein paar Details die sonst so keiner weiß. Ich weiß zum Beispiel auch, dass Endeavor sehr gerne Kuzumochi isst, oder dass Eraser Head gar kein Lieblingsessen hat wenn man danach fragt!“ sprach ich aus, während ich ein bisschen das Gefühl hatte, dass Hawks sich den ersten Fakt geistig notierte, aber sich fragte woher ich das eigentlich alles wusste. „Hab ich alles mal zwischendrin irgendwo aufgeschnappt. Ist auch nicht so wichtig..“ lächelte ich nun sanft und räusperte mich ein wenig. „Die Taiyaki sind wirklich super. Dankeschön!“. Es dauerte nicht lang, dass wir uns endlich auf den Weg machten, denn so viel Zeit hatte Hawks ja am Ende auch nicht. Bald darauf fanden wir uns in einem riesigen Möbelgeschäft wieder, dass einem Ikea glich und zwar wirklich. Es stand etwas völlig Anderes daran, aber es war sehr vergleichbar. Auch wenn die ganzen lustigen Namen fehlten. Zum Glück waren am Boden aber auch Pfeile angebracht, damit wir uns nicht verlaufen würden und im Zweifelsfall wieder den Weg zurück weisen würden. „Hoffentlich passt das Zeitlich überhaupt alles..“ erklärte ich doch ein wenig besorgt und Hawks zuckte mit den Schultern. „Na was nicht passt, das passt halt nicht. Hetz dich nicht.. Wir haben alle Zeit der Welt. Was Zeitlich nicht mehr funktioniert, das holen wir eben ein Andermal“. Neugierig tappste ich durch den Laden und blickte mich aufmerksam um. Die Möbel für mein Schlafzimmer waren schnell gefunden, auch wenn mein Augenmerk durchaus auf einem Bett im Rennauto Stil lag, aber das konnte und wollte ich Hawks dann auch nicht antun. Zudem es ja auch etwas sein musste was länger hielt und wer wusste wie lange so ein Bett halten würde, das eigentlich darauf ausgelegt war, dass es Kinder benutzten wodurch es eh nicht lange halten musste, damit die Eltern schnell wieder etwas neues kauften. Ich entschied mich also für ein schwarzes, großes Bett und einen dazu passenden schwarzen Kleiderschrank mit Spiegel und genug Platz um darin Sachen aufzuhängen und einzusortieren. Auch ein schöner Teppich kam mit, in Herzform der Perfekt vor den Spiegel passte. In alles mischte sich Hawks absolut nicht ein, weshalb mir dann doch nochmal dieses wunderbare Rennautobett in den Sinn schoss, aber ich schaffte es mich zu überwinden und es erfolgreich zu ignorieren. Bei dem Kühlschrank wollte er natürlich, zurecht verstand sich, wieder mitreden. Allerdings schien er die Geräte im Grunde nur nach Farbe unterscheiden zu können und wenn ich ehrlich war, ging es mir da auch nie Anders. Ich war generell jemand der viel nach Aussehen entschied, ganz egal ob es praktisch war oder nicht. Skeptisch betrachtete ich die Kühlschränke. „Hmh.. Ich hätte schon gerne, wo wir die Wahl haben, einen bei dem man vorne Wasser oder Eis holen kann? Weißt du? So Amerikanische. Nicht dass wir den unbedingt bräuchten, aber es wäre doch cool! Dann gehst du einfach dahin und Zack ist Eis im Glas!“ erklärte ich und Hawks schien eher etwas skeptisch. Nicht, dass er etwas dagegen hatte aber er stellte die richtige Frage. Wozu. Wozu brauchten wir denn einen der das konnte? Wir konnten doch Eiswürfel einfach aus dem Eis nehmen und Wasser einfach aus dem Kran. Tja.. Gute Frage. Denn eigentlich wusste ich darauf keine wirkliche Antwort. Eigentlich wollte ich ihn nur, weil es Cool war, dass er es konnte! Schlussendlich fanden wir aber einen guten Kompromiss. Keiner der Eis geben konnte, aber dafür eine Uhr hatte und auch das Wetter anzeigen konnte. Auch nichts was nun unbedingt wichtig war, aber es war eine süße kleine Spielerei. Auch hier im Laden waren wir natürlich nicht unsichtbar und die Leute wurden immer mal Aufmerksam auf Hawks. Ein kleiner Junge zeigte sogar mit dem Finger auf ihn und immer mal wieder kamen Leute vorbei die ein Autogramm von ihm haben wollten. Irgendwie war es jedoch angenehmer als noch in der Straße gestern. Vermutlich weil hier eher Familien Unterwegs waren und ich nicht so das Gefühl hatte von eifersüchtigen Frauen umringt zu sein. Als wir weiter gehen wollten, dachte Hawks ein wenig lauter nach. „Was brauchen wir denn noch? Wie sieht es mit kleinen Sachen aus? Also sowas wie Gardinen und so? Oder vielleicht Pflanzen? Wir könnten überall ein paar Pflanzen verteilen, also auf der Terasse und in der Wohnung und so? Die können wir ja auch direkt mitnehmen?“ schlug er vor und blickte dann begeistert in meine Richtung. „Ich weiß nicht ob du Pflanzen in meiner Nähe haben willst... Ich hab Kakteen umgebracht. Ich weiß nicht wieso, aber die Dinger sterben immer bei mir. Egal wie sehr ich mich an die Anleitung halte. Ich geb dir keine zwei Wochen und dann sind sie tot.“ bemerkte ich mit hochgezogenen Augenbrauen und Hawks überlegte, ehe er sich etwas bewegte und auf ein paar Kunstpflanzen deutete. „Wie wäre es damit für drinnen? Draußen wird sich schon der Regen überwiegend darum kümmern, aber drinnen können sie so nicht sterben? Und wir könnten generell noch ein paar Dekoartikel mitnehmen! So wie der Teppich vorhin, weißt du? Vielleicht auch für das Badezimmer? Da könnten wir auch so einige Sachen noch holen?“ schlug er begeistert vor und wirkte wie ein kleiner Junge dabei. Etwas, dass mich richtig zum lächeln brachte. Offensichtlich kam der Andere viel zu selten dazu und hatte seinen Spaß. Ich würde ihn zwar etwas bremsen müssen bei Sachen, die wir nicht brauchen würden, aber ansonsten durfte er sich gerne austoben. Nachdem wir einige Sachen zusammen gerafft hatten, die wir am Ende auch wirklich brauchen würden, blickte ich ihn ruhig an. „Sag mal Hawks.. Du kommst nicht oft dazu sowas zu machen, oder?“ fragte ich freundlich lächelnd und Hawks räusperte sich etwas. „Meistens.. Bin ich eher mit Autogramme geben beschäftigt, wenn ich nicht grade Arbeite.. Und da befinde ich mich eigentlich sowieso meistens..“ erklärte er schief lächelnd. „Deswegen bestelle ich meistens eher etwas im Shopping Kanal, aber hier ist ja zum Glück kaum etwas los, so dass wir alle Zeit der Welt haben!“ lachte er etwas verlegener. „Und was hast du so aus dem Kanal bestellt?“ fragte ich nun Neugieriger, denn ich wusste, dass so einige Produkte da nicht unbedingt ihr Geld wert waren. „Frag besser nicht. Das behalte ich eh für mich.. Sagen wir einfach, ich hätte mir sehr viel Geld sparen können, wenn ich mir einiges zweimal überlegt hätte..!“. DAS konnte ich mir bei ihm leider gut vorstellen. Langsam bewegten wir uns Weiter und ich setzte zu einer Vollbremsung an, als wir in einer Abteilung landeten die mein Herz höher schlugen ließ. Heldensachen! Natürlich für die Wohnung, aber dennoch! Es gab Bettbezüge, Kissenbezüge, Vorhänge und sogar Möbel mit Helden als hölzerne Verkleidung! Sofort war ich Feuer und Flamme dabei und wühlte mich ein bisschen durch die Abteilung. Kein Helden Merchandise hatte er gesagt, aber das hier war für die Wohnung, bzw. mein Zimmer, da war es doch in Ordnung oder nicht? Bettwäsche, Vorhänge und ähnliches in All Mights Stil landeten im Wagen. Und zwei Kissenbezüge von Endeavor. Auch eine Lampe in Endeavor Stil, weil sie aussah wie von Flammen gehalten, für den Nachtschrank landete im Wagen. „Hey, was ist denn damit?“ grinste Hawks sehr breit und hielt eine Decke mit sich Selbst darauf hoch. Stolz und zeitgleich super amüsiert darüber, Sachen von sich Selbst zu haben, grinste er mir entgegen und ich blinzelte ein wenig. „Während der echte nebenan liegt? Meinst du nicht, dann kann ich lieber einfach rüber gehen, wenn ich dich sehen möchte? Also dass ich mehr davon hätte?“ schmunzelte ich doch etwas und Hawks betrachtete die Decke amüsiert. „Wieso denn? Die ist doch cool! Auch wenn ich mich echt frage, ob man überhaupt schlafen kann, wenn ich einen dabei so anstarre ich meine guck mal. Ich schaue, als wenn ich weiß, dass du was zu verbergen hast..!“ meinte er und betrachtete sich weiter auf der Decke. „Ja, so ein „Ich weiß dass du unter deiner Unterwäsche nackt bist, du Luder!“ blick“ grinste ich breit und brachte den Blonden damit nun Selbst zum lachen. Ein Wecker richtete seine Aufmerksamkeit allerdings nun ganz auf mich. Auch absolut im All Might Stil und natürlich auch von einigen Anderen Helden. „Ob es wohl auch einen von Endeavor gibt?“ hakte Hawks nun Neugierig nach, der vielleicht auch ein bisschen von meiner Leidenschaft gepackt wurde und auch das ein oder andere vorhin von Endeavor eingepackt hatte. Leider fanden wir keinen von diesem und Hawks schien ein bisschen zu schmollen. Dennoch bestand er darauf, dass ich den von All Might mitnahm, auch wenn ich ihn eigentlich wieder weg legen wollte. Es tat mir leid, dass er keinen bekommen würde und wollte deshalb auch auf meinen verzichten, aber schlussendlich gab ich nach, denn eigentlich wollte ich ihn ja schon sehr gerne haben. Viel Zeit blieb uns jedenfalls nicht mehr. Nachdem wir alles bezahlt hatten, bemerkten wir erst wie spät es schon wieder geworden war und dass Hawks sich auf den Weg zur Arbeit machen musste. So ein Workaholic wie er war, da war es aber eh fragwürdig ob es wirklich Arbeit war, denn eigentlich machte er das ja gerne. Natürlich brachte mich Hawks noch nach Hause, damit ich nicht, wie er erklärte, die Bahn nehmen musste die um diese Uhrzeit brechend Voll war, aber da musste er sich auch schon Selbst auf den Weg machen. Die Pflicht rief! Zurück blieb ich mit allen Einkäufen bei denen ich mich natürlich ans auspacken machte. Hawks sagte zwar, dass er versuchte gegen 19 Uhr wieder zurück zu sein, aber ich würde ihm das bestimmt nicht noch nach der Arbeit aufbürden, während ich meinen Arsch auf der Couch parkte! Das fehlte grade noch. Also machte ich mich daran alles zu verteilen was wir eingekauft hatten und festzustellen, dass er sich auch ein paar echt niedliche Sachen von Endeavor gegönnt hatte. Erst überlegte ich ihm die Sachen auf sein Bett zu legen, aber da seine Zimmertür geschlossen war, wollte ich dieses nicht einfach unhöflich betreten. Vermutlich würde er sich daran nicht stören, aber es war mir dennoch zu unhöflich, also stellte ich seine Sachen einfach auf dem Wohnzimmertisch ab. Nachdem ich alles ausgepackt hatte und mir echt warm war, holte ich mir mit einem Becher etwas kaltes Wasser aus dem Hahn und seufzte auf. Etwas Anderes kaltes zu trinken wäre schon echt schön gewesen. Oder generell. Aber ohne Kühlschrank war das nicht sonderlich möglich. Apropo Kühlschrank. Generell hatte Hawks hier sehr wenig und nach der Arbeit hatte er bestimmt Hunger. Vermutlich war es keine all zu schlechte Idee gewesen einkaufen zu gehen, damit er auch am Abend eine warme Mahlzeit auf dem Tisch hatte. Etwas, was ich sogar ein bisschen als meine Pflicht ansah, wo ich aktuell noch Zuhause war. Auf dem Weg hierher hatte ich einen Supermarkt gesehen. Dahin würde ich mich auf machen. Den Schlüssel in der Hand verließ ich die Wohnung und begegnete einem älteren Mann, der mich anlächelte, während er sich an einem Rollator fort bewegte. „Sind Sie die junge Frau die hier eingezogen ist?“ hakte er ganz Neugierig nach und ich blinzelte ein wenig. „Äh.. Ja, das bin ich. Ich heiße Ramona Lieder.“ stellte ich mich höflich vor und verneigte mich sogar ein bisschen, aus purem Reflex. Ein reflex den ich auch generell in japanischen Restaurants etc. an den Tag legte, einfach weil ich wusste, dass es als höflich galt. „Ich bin Akira Tatanori.. Ich wohne Nebenan..“ stellte sich der Mann vor. „Das freut mich, dass der junge Held nun jemanden hat der bei ihm wohnt.. Er ist immer so alleine und hat nie Besuch da, da tut es ihm gut, wenn jemand bei ihm ist.. Außerdem hat er dann sicher einen Grund nicht ganz so viel zu arbeiten.. Da versinkt er ganz gerne drin..“ erklärte er lächelnd und ich lächelte etwas schief. „Ohja, das kann er gut.. Er ist ja praktisch wie einige andere Helden auch schon beinahe mit der Arbeit verheiratet...“. Ob meiner Aussage lachte der Mann etwas. „Ja das trifft es ganz gut.. Nein, aber gut tun wird ihm das auf jeden Fall! Er ist immer so freundlich zu allen, aber ich hab manchmal ein bisschen das Gefühl, dass es an Leuten fehlt die zu ihm freundlich sind, wissen Sie? Niemand ist unhöflich, aber manchmal wirkt es schon ein bisschen zu selbstverständlich von den Leuten...“. Genau das war auch mein Eindruck bei Hawks und generell immer bei den Helden gewesen, wenn ich die Welt von My hero academia so betrachtete. Dass die Menschen viel zu viel als gegeben hinnahmen. Der Grund wie Leute wie Shigaraki überhaupt entstehen konnten. Ich unterhielt mich noch ein wenig mit dem älteren Herrn und er bot mir an, dass wir unsere Einkäufe gemeinsam erledigten. Gerne nahm ich das Angebot an und machte mich gemeinsam mit ihm auf den Weg, auch wenn ich beim Einkaufen selbst ab und an in Gedanken verloren war. Was aß Hawks eigentlich am liebsten? Ich wusste, dass es im Grunde Hühnchen war und das war nicht schwer zu bekommen, aber was war mit dem Rest? Ich entschied mich dafür, etwas einfaches zu kochen. Hühnchencurry auf Reis, das war nicht all zu schwer. Auch nahm ich noch etwas Gemüse und Obst mit, dass keine Kühlung benötigte, so wie Haltbare Milch. Als wir den Laden verließen, erklärte mir Herr Tatanori noch, wo ich hier den frischesten Fisch und Oktopus bekommen konnte. So frisch, dass nur selbst gefangen frischer war. Aktuell brachte mir die Info nur leider nicht sonderlich viel, denn ohne Kühlschrank würde es keine gute Idee sein den Fisch mit nach Hause zu nehmen, also speicherte ich mir diese Info für später ab. Auf dem nachhause weg trennten sich unsere Wege ein paar Meter vor der Wohnung, wo Herr Tatanori wohnte, der mir anbot ihn doch mal besuchen zu kommen. Nur zu deutlich merkte ich, dass er froh zu sein schien, sich unterhalten zu können und ich hatte wirklich nichts dagegen. Er war ein netter älterer Herr und ein wenig Smalltalk war nie verkehrt. Außerdem erklärte er Selbst, dass er jede Menge Leute und Orte hier kannte und konnte mir sicher mit einigem helfen. Ich verabschiedete mich und machte mich zurück auf den Weg in die Wohnung wo ich die Einkäufe abstellte. So.. Und was genau fing ich mit dem angefangenen Tag an? Erstmal entschied ich mich ein wenig fern zu sehen um etwas runter zu kommen und musste schon bald darauf feststellen, dass es nicht die beste Idee war die ich hatte, denn jetzt wo ich alleine meinen Gedanken nachhängen konnte, kamen sie natürlich wieder hoch. Grade als ich mir einen Anime ansah mit einem verstohlenen und hinterlistigen Schurken, kamen wieder Fragen zurück in meinen Kopf geschlichen. Ob All for one von mir wohl wusste? Also nicht an sich, wer ich wirklich war, aber ob er die Info hatte, dass jemand mit dem Helden Hawks zusammen gezogen war? Interessierte ihn das überhaupt? Andererseits vermutlich, denn es war eine Info die er gebrauchen konnte. Das hieß ich war also schon automatisch nun ein bisschen tiefer in die Sache hinein gerutscht. Sollte ich dann nicht erst recht Hawks davon erzählen? Also von All for one und all dem? Aber wie sollte ich das anstellen. „Hey, Hawks. Im übrigen, sorry, dass ich nichts gesagt habe aber All for one ist noch am Leben und da sind diese Typen die in die UA einbrechen werden und dann wird es Chaos geben und sie werden versuchen All Might zu töten und irgendwann wird es soweit gehen, dass ein Typ Namens Dabi dir den Rücken komplett verbrennt und oh, achja, das ist übrigens Endeavors Sohn den er für Tot hält!“ Ja... Nein. Als wenn mir DAS einer glauben würde. So ganz für mich behalten wollte ich das ganze aber auch nicht. Aber es gab immer noch niemandem bei dem ich wirklich wusste, dass ich zu ihm gehen könnte. Nach wie vor war die beste Option Aizawa. Vermutlich zumindest. Aber ich wüsste ja nicht einmal wie ich an ihn herantreten soll. Selbst wenn ich ihm gegenüber stehen würde. Wieso sollte er mir auch nur ein Wort davon glauben? Ich konnte auch ein Psychopath sein, oder es war eine Falle? Womöglich wäre es am Besten zu versuchen, tatsächlich an anderer Stell Selbst einzugreifen. Hinweise für die Helden zu hinterlassen. Anonym. Aber die würden sofort in All Mights Hände gelangen und dann würde er loslaufen und nargh.. Es war doch zum Mäuse melken! Sollte ich etwa selbst loslaufen und Shigaraki aufhalten? Langsam schien es mir vergleichsweise zu sein. Wenn ich All Might ungewollt so anstacheln würde, dann konnte ich ja auch gleich alles über den Haufen werfen, denn so würde es dann Enden. Seufzend stand ich lieber auf um vor meinen Gedanken zu flüchten und ging auf die Terasse. Nachdenklich blickte ich über die Dächer und erinnerte mich ein wenig an alles zurück was geschehen war. Auch an All Mights starke Arme und fühlte mich plötzlich wie in einem Kitschigen Roman, als ich darüber nachdachte. Aber das Gefühl von der Person gerettet worden zu sein, die man so Idealisierte, war einfach unglaublich. Ich schauderte nur mehr davon und seufzte dann schwer. Ob ich ihn überhaupt jemals wieder sehen würde? Was wenn einfach alles komplett anders laufen würde und ich ihn wirklich nie wieder sehen würde? Natürlich hätte ich es jederzeit gekonnt. Ich hatte Kontakt zu Deku und Kontakt zu Hawks. Wenn mir jemand helfen konnte, dann die Beiden, je nachdem zumindest wie es bei Deku gelaufen war, aber ich wollte es wirklich nicht ausnutzen. Sowas war nicht fair. Auch wenn ich einiges dafür gegeben hätte, so richtig von seinen Armen gehalten zu werden. Ganz nah und seine wärme zu spüren... Fast so wie bei Hawks.. Hawks war gestern auch so schön warm gewesen und seine Nähe war so angenehm gewesen.. So verführerisch sicher und gemütlich... Und irgendwie roch er auch so unglaublich gut. Kein wunder, dass ich mich so angekuschelt hatte. Ich lief Knallrot an. Was dachte ich denn da grade!? Ich war gestern Müde gewesen, das war alles. Nichts weiter! Ich hatte mich an Hawks gelehnt, weil ich Müde gewesen war und es einfach gemütlich war! Ganz genau! Wieder wuschelte ich mir durch die Haare und flüchtete nahezu nach drinnen. Ich brauchte dringend eine Beschäftigung! Lieber machte ich mich ans Abendessen machen und blickte dabei auf mein Handy. Hmh.. Ob ich Izuku wohl stören könnte? Bzw. ob der Junge überhaupt Zeit für mich hatte? Ich wollte ihn immerhin nicht beim lernen für die UA unterbrechen, wofür auch immer er sich beworben hatte. Vermutlich aber für die allgemeine Abteilung. Andererseits war Deku so verantwortungsbewusst, dass er mir vermutlich gar nicht antworten würde, wenn er zu viel zu tun hatte. Außerdem konnte ich so vielleicht noch ein kleines bisschen mehr über das herausfinden, was ich herausfinden wollte. Ob er All Might hier schon kannte, bzw. ob er seinen Quirk bekommen hatte, oder ob hier alles Anders gelaufen war. Welche Optionen es überhaupt gab? Ich nutzte meine Chance und schrieb Deku tatsächlich an, während ich das Abendessen vorbereitete und mir allergrößte Mühe gab. Auch schaltete ich am Fernseher den Musiksender ein um einfach ein wenig Hintergrund bei allem zu haben. Soweit wie ich denken konnte, war ich noch nie ein Freund von stille gewesen. Wieso konnte ich eigentlich nicht einmal wirklich sagen, aber es war eine Tatsache. Wann immer man bei mir vorbei kam oder mich anrief, lief eigentlich immer irgendwo, irgendwas an Musik. Fernsehen sah ich nur selten. Nicht weil ich nicht konnte, denn ich hatte genug Programme dafür abonniert, aber irgendwie sagte es mir nie wirklich alleine zu. Egal wie viel ich schauen wollte, irgendwie verging mir nach kurzer Zeit ja dann doch wieder die Lust. Es dauerte gar nicht so lange, da antwortete Deku mir auch schon damit, dass er natürlich etwas Zeit hat. Ganz wie es von Deku zu erwarten hatte, hatte er noch etwas über All Might entdeckt und zwar dass demnächst eine neue Doku heraus kommen soll, in der auch ein bisschen mehr auf seine Zeit mit Sir Nighteye eingegangen wird und auch darauf, wie andere Helden ihn so wahr nehmen würden. Auch die amerikanische Heldin Star ans Stripe sowie natürlich auch seine Kollegen. Er war sehr gespannt vor allem auf das Interview mit Endeavor und ich musste bei den Worten lächeln. Endeavor war einer meiner liebsten Charaktere in den Rollenspielen gewesen und ich konnte mir eigentlich schon gut vorstellen wie er über ihn reden würde. Dass All Might höchnäsig und arrogant war und längst viel zu alt für seinen Job. Es war ja kein Geheimnis, wie sehr er versuchte ihn zu überholen und selbst die Nummer Eins zu werden, aber nur zu gerne hing der rothaarige das ja an die große Glocke. »So oder so wird es nicht schön werden was Endeavor zu sagen hat, so viel steht fest. Ich wette er lässt keine Möglichkeit aus, dass er All Might eins rein würgen kann. Aber auf die Aussagen von Star and stripe bin ich sehr gespannt..!« schrieb ich ihm zurück und da war ich wirklich Neugierig drauf, denn im Manga wurde leider nicht ganz so viel von ihr erwähnt. Ob man auch auf David Shield eingehen würde und mehr von ihm erfahren würde? Er tauchte ja leider auch in erster Linie nur im Film auf und ein ganz kleines bisschen im Manga. Ich erinnerte mich noch gut daran wie von seinem Quirk dort die Rede war und wie All Might sagte, dass er sein ganz persönlicher Held sei, weil er all seine Kostüme entwickelt hatte. Gedankenverloren kochte ich weiter und unterhielt mich noch ein wenig über die Dokumentation und über die Dinge die erzählt werden könnten mit Deku und doch wagte ich es dabei nicht die Fragen zu stellen die ich eigentlich stellen wollte, denn eines wurde mir langsam mehr und mehr bewusst. Was wenn es nicht so wahr und ich den Jungen mit der Nase auf ein Leben stieß, dass er nie haben würde? Ich hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht, was mit allen ohne Deku sein würde, aber was war mit ihm? Wie würde es ihm gehen, wenn er wusste, dass er eigentlich ein großer Held sein könnte und in seinen eigenen Augen versagt hätte in dem Fall? Würde er damit Leben können? Würde es ihn deprimieren? Lieber behielt ich also meine Worte für mich und unterhielt mich nur weiter mit ihm über All Might an sich, während ich das Abendessen weiter kochte und versuchte es so hinzubekommen, dass ich dann fertig sein würde, wenn Hawks gegebenenfalls nach Hause kommen würde. Kapitel 10: Ein mysteriöser Anruf --------------------------------- Damit fertig zu sein bis Hawks nach Hause kam würde gar nicht so schwer werden wie ich dachte, denn ich wurde zwar noch nicht um 19 Uhr fertig, aber Hawks war auch noch nicht um 19 Uhr Zuhause. Nicht, dass ich das erwartet hatte, aber nun.. Wann er wohl dann nach Hause kommen würde? Ein wenig nutzte ich vielleicht die Zeit um Hawks auch einen Wecker von Endeavor zu bestellen. Natürlich heimlich, aber ich hatte das Gefühl er würde sich sehr darüber freuen. Plötzlich klingelte das Telefon. War es Hawks? Zwar fragte ich mich einen Augenblick, wieso er dann nicht auf dem Handy anrief, aber wieso nicht. Das Haustelefon war doch sicher eher erreichbar für mich als mein Handy, dass ich ja sowieso immer auf Lautlos hatte oder eher meistens. Ohne noch weiter groß darüber nachzudenken ging ich an das Telefon und klemmte mir den Hörer zwischen Schulter und Kopf um dabei weiter zu rühren. „Ja, hallo?“ fragte ich sehr freundlich, doch keine Antwort. Stille.. Nur ganz leise konnte ich ein atmen hören. „Uhm... Hallo..? Kann ich Ihnen helfen..?“ hakte ich vorsichtig nach und blinzelte ein paar mal, doch es wurde aufgelegt. Äußerst fragend blickte ich den Hörer an, ehe ich ihn zur Seite legte. Ob sich jemand verwählt hatte? Musste ja so sein, oder nicht? Ich versuchte mir nichts dabei zu denken, doch das Spielchen wiederholte sich noch einmal. Wieder gab es keine Antwort, sondern nur das Atmen und es wurde aufgelegt, während ich bemerkte, dass die Nummer unterdrückt zu sein schien. Absolut nichts war auf der Anzeige zu sehen, außer Unbekannte Nummer. Nachdenklich blickte ich den Hörer an, ehe es mir eiskalt den Rücken runter lief, denn es war wirklich unheimlich. Wollte jemand Hawks ein wenig ärgern, weil er nun nicht mehr alleine wohnte? Oder hatte es vielleicht etwas mit All for one zu tun? Gott wie kam ich denn auf so einen Schwachsinn. Dafür müsste man schon eine Verbindung zwischen mir und ihm sehen? Und dann, bei dieser Erkenntnis lief es mir erst recht den Rücken eiskalt herunter und ich griff an meinen Hals. Erst jetzt wurde mir wirklich bewusst, dass meine Kette schon eine ganze Weile fehlte. Eine Kette die ich vermutlich bei der Rettung verloren haben musste, aber die hier niemals auftauchen durfte, denn diese Kette hatte einen Anhänger in Herzform und dieser Anhänger trug drei Buchstaben. A.F.O. Für All for one. Nicht weil ich ihn besonders gern hatte. Das hatte ich natürlich schon irgendwie, aber eher weil es mir unheimlich Spaß machte ihn in RPGs zu spielen. Aber das hier hatte eigentlich einen ganz privaten Hintergrund, der eigentlich relativ einfach war und weil die eigentlichen Worte nicht auf das etwa 2cm große Herz passten. Kurz nachdem ich My hero academia angefangen hatte, verließ mich meine damalige Ex Freundin. Oh ich hatte viele davon, also ex Freundinnen, aber manche waren besonderer. Sagen wir ihre Psyche war nicht die Beste und diese ließ sie gerne mal an mir aus. Erzählte mir, sie käme mit meiner eigensinnigen Art zurecht, auch dass ich vieles manchmal nicht nachvollziehen konnte. Oder gerne Diskutierte obwohl es grade sehr unpassend war, weil es der Person nicht gut ging, einfach weil ich es manchmal nicht merke und Naiv glaube, es ist alles okay, wenn man es mir sagt. Aber es war eine Lüge und das bemerkte ich einfach viel zu spät. Obwohl ich mich bemüht habe jeden Job zu behalten, oder dann einen neuen zu finden, warf man mir vor, dass es doch keine Zukunft hätte, weil ich ihr dann, wenn sie irgendwann mit ihrer kaputten Psyche eine Arbeit finden würde, auf der Tasche liegen würde, was ich nie verstanden habe, denn das tat ich nie. Es zerbrach schlussendlich daran, dass ich den Spieß umdrehte und ihr den Spiegel vorhielt mit einer einzigen Aussage in die Richtung. Das erste Mädchen nach langer, langer Zeit an dass ich ununterbrochen denken musste. Für die ich bereit gewesen wäre alles zu tun. Ich war am Boden zerstört. Meine Psyche war rein taktisch nicht das Problem. Ich wusste mit meinem eigenen Verstand umzugehen und was ich tun musste. Aber die normale Welt war nie bereit für meine eigensinnige Art und meinen Drang ein Held zu sein. Vielleicht verstand ich nicht alles, vielleicht war ich Naiv und konnte bisher nichts finden was mir gefiel, aber eher weil ich wusste was ich wollte und nicht daran kam. Ich wollte nicht in irgendeinem Lager versauern, sondern wollte Lehrer werden, Psychologe, Polizist. Irgendetwas bei dem ich Menschen helfen konnte, aber das Schulsystem ließ mich nicht weiter kommen. Alles was zählte waren Noten. Mathe, Englisch, Deutsch war genau meins, aber Erdkunde und all die anderen Fächer die ich leider für die spätere Schule brauchte, haperten gewaltig. Dennoch hab ich nie aufgegeben und immer weiter gesucht. Versucht dennoch einen Job zu finden und gleichzeitig allen zu helfen, aber das passte nun mal nicht gut zusammen. Jedenfalls hatte ich meine Freundin verloren und war an einem ziemlichen Tiefpunkt angelangt. Ein Tiefpunkt aus dem mich Nichts so schnell wieder rausholen konnte. Also hab ich mich verkrochen und einfach weiter My hero academia geschaut. Ich war eigentlich nie jemand der gerne Serien alleine schaute, aber irgendwie beruhigte mich All Mights Stimme. Sie gab mir ein gutes Gefühl. Im Deutschen so wie im Japanischen. Ich schaute einfach weiter und dann kamen die Folgen mit All for one, der etwas sagte, was mir unheimlich wichtig war. „Du kannst immer wieder von vorne anfangen“. Mir ist bewusst, dass diese Worte für Tomura bestimmt waren und am Ende waren diese Worte auch nur gewesen um den Jungen etwas bei Laune zu halten, aber für mich bedeuteten diese Worte unendlich viel. Es war wie ein Einschlag. Ja, wieso hatte ich das Gefühl, dass alles vorbei war? Dass ich nicht voran kam? Dass ich doch sowieso nur auf der Stelle treten würde? Wer sagte denn, dass es hier enden musste? Wer sagte denn, dass ich nicht einfach wieder von vorne anfangen durfte? Ich war einfach ein Mensch, der nicht in die Form passte, aber wer sagte mir denn, dass ich in die vorgefertigte Form passen musste? Wer sagte mir was ich mit meiner Zukunft zu tun hatte? Zu tragen hatte? Wer ich zu sein hatte? Niemand. Ich entscheide darüber wer ich sein möchte. Selbst bei Sachen wie Mann oder Frau sein war es meine Entscheidung und es war Zeit damit aufzuhören es allen Recht machen zu wollen. Auf Biegen und Brechen IRGENDEINEN Job machen zu wollen, weil man das so machte. Sondern es war Zeit das zu machen was ich wollte, ohne es irgendwem recht machen zu wollen. Also stand ich in diesem Moment auf, hörte auf meiner Ex Freundin nachzuweinen und fing an mein Leben nach und nach umzukrempeln. Es funktionierte nur langsam, aber es funktionierte und genau dafür stand diese Kette. Um mich Selbst daran zu erinnern, dass auch ich immer wieder von vorne anfangen kann. Nichts war in Stein gemeißelt, solange ich es nicht Selbst hinein meißelte. Bald darauf war der Markt in der Stadt und genau deshalb ließ ich mir diese Kette herstellen und ich hatte diese Kette seit diesem Tag nie wieder auch nur ein einziges mal abgenommen und jetzt war sie fort. Und viel schlimmer noch.. Wenn sie gefunden wurde, würde sie mich in Teufelsküche bringen, denn was genau sollte ich Hawks sagen? Natürlich hätte ich das Herz um meinen Hals gerne wieder. Meine Symbolik für ein neues Leben, aber sie hatte diese drei Buchstaben darauf, die ich Hawks und allen Anderen nie hätte erklären können. Wer würde mir glauben, dass sie nur eine Serie für mich waren und selbst wenn. Wie sollte ich ihnen ins Gesicht sehen und ihnen sagen können, dass mir dieser Mann so gesehen das Leben gerettet hatte oder eher geholfen hatte aufzustehen? Dieser Mann der so viele Leben zerstört hatte. Für einen Moment starrte ich nach vorne und atmete tief durch. Vielleicht machte ich mir grade auch nur unnötig Sorgen. Womöglich war diese Kette ohnehin für immer unter dem Schutt des Gebäudes begraben und vielleicht hatte das auch alles hier gar nichts mit All for one zu tun. Vielleicht steigerte ich mich da in etwas hinein, im Glauben es müsste etwas miteinander zu tun haben. Was erwartete ich denn? Dass sie ausgerechnet All Might in die Hände gefallen war und er sich deswegen nie wieder gemeldet hatte? Verdammt, der Mann war vermutlich nur arbeiten und deswegen war das alles überhaupt so. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und versuchte mich auf etwas wichtiges zu konzentrieren. Der Anruf war ein akutes Problem und existent. Ich sollte mich darauf konzentrieren statt Hirngespinsten Nachzujagen. Was konnte ich also aktiv tun? Hawks Büro! Ja genau. Ihn Selbst sollte ich nicht bei der Arbeit stören, aber vielleicht sollte ich dort bescheid sagen? Ich wohnte mit Hawks zusammen und vielleicht war der Anruf ja auch für ihn. Vielleicht brauchte ja irgendein stummer Held Hilfe oder so? In den eingespeicherten Nummern fand ich auch die von Hawks Agentur und wählte die Nummer, ein kleines bisschen besorgt, denn so wirklich kannte ich niemanden von der Agentur. „Hallo! Lapislazuli von Hawks Heldenagentur am Apparat! Wie kann ich Ihnen helfen?“ fragte die Frau äußerst gut gelaunt und ich blinzelte ein wenig. „Uhm... Hi.. Also.. Uhm... Hier ist Ramona. Ich rufe von Hawks Zuhause an, weil hier ein seltsamer Anruf eingegangen ist.. Es hat jemand mit unterdrückter Nummer angerufen, aber nur geschwiegen und geatmet und dann aufgelegt. Ich dachte, dass vielleicht ein Held etwas von Hawks will, deswegen wollte ich lieber Bescheid geben!“ erklärte ich nervös und konnte nahezu hören wie die Frau blinzelte ob der langen Pause. „Ohhhh! Du bist doch Hawks Jugendflamme, Oder? Oder? Wobei was frag ich denn, wenn du bei ihm Zuhause bist!“ bemerkte die Dame am Anderen Ende begeistert und ich starrte den Hörer ein wenig irritiert an. Jugendflamme? „Er hat schon so viel von dir erzählt und ist unwahrscheinlich Glücklich dass du bei ihm bist. Was das Telefon angeht, kann es sein dass es jemand von der Agentur war. Aber eigentlich wissen alle Bescheid, dass er unterwegs ist. Aber ich höre mich mal um und gebe dann Bescheid!“ wechselte sie Kurzerhand das Thema. „Das wäre super.. Wirklich.. Ich will auch echt nicht stören, aber da steht keine Nummer und es kann ja sein, dass jemand Hilfe braucht..“ lächelte ich verlegen und blinzelte danach wegen der Dame. „Awh.. Das ist so lieb von dir! Kein Wunder, dass Hawks dich mag! Kennt ihr euch schon lange? Läuft da was zwischen euch oder eher noch nicht so wirklich? Hat er dir schonmal Blumen oder so mitgebracht? Bist du gerne bei ihm?“ überhäufte mich die Dame ein wenig und ich starrte den Hörer wieder etwas an. NOCH nicht? „Äh... also...“ begann ich vorsichtig und wollte Ansetzen auf ihre Fragen zu antworten. „Ah ist nicht so wichtig! Ich muss wieder zurück an die Arbeit, aber erzähl mir bei Gelegenheit mal mehr, ja? Ich bin unwahrscheinlich Neugierig!“ erklärte sie eilig. „Sorry, dass ich dich so abwürgen muss, aber ist echt dringend!“ und da hatte sie auch schon aufgelegt. Ein wenig blinzelnd starrte ich den Hörer an, ehe ich selbst dann auch auflegte. Gut, das hatte ich Anders erwartet, aber zumindest war das Thema nun geklärt. Jugendliebe, hmh? Ich ging zurück ans Essen und doch musste ich vielleicht ein klein wenig lächeln. Vielleicht auch weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass jemand wie Hawks Interesse an jemanden haben würde, der vielleicht noch auf den Alten „Soll ich dir nen richtigen Hasen zeigen?“ Trick reinfiel. Bald darauf war Hawks tatsächlich Zuhause und nicht mal ganz so spät. Es war sogar noch vor 20 Uhr und für jemanden der so viel Arbeitete, war es wirklich nicht übel. Ich konnte seine Schritte hören, wie er in die Wohnung kam und machte mich dabei auch schon daran das Essen auf den Tisch zu stellen. „Mhmh... Das riecht aber gut hier... Ist das schön mal wieder etwas Selbstgekochtes zu essen..“ erklärte der Blonde mit einem lächeln und ich blickte zu ihm herüber. „Willkommen Zuhause, Hawks. Ja, ich kann dich doch nicht hungern lassen wenn ich schon Zuhause bin, meinst du nicht?“schmunzelte ich amüsiert und fühlte mich grade wie eine Ehefrau die darauf gewartet hatte, dass ihr Mann von der Arbeit nach Hause kam. Eigentlich war das gar kein so übles Gefühl wenn ich ehrlich war, sondern eher genau das Gegenteil. Jetzt fehlten vielleicht nur noch ein paar Kinder die hier herum düsten. Gott was dachte ich denn nur da? Meine Hand fuhr durch meine Haare. Das hier war doch eh nur die Ruhe vor dem Sturm bei allem was anstand und ich würde den Mann nur in seinen Untergang ziehen. Aber der Gedanke war dennoch irgendwie schön daran, wenn es einfach so weiter gehen konnte. „Du hättest ja auch sagen, dass ich Pizza mitbringen soll oder so?“ schmunzelte er amüsiert und kam auch schon näher. „Sicher, damit du mir irgendwann Fatgum mit Flügeln bist, hm?“ hakte ich doch sichtlich amüsiert nach, während ich Teller und Besteck verteilte. Hawks selbst lachte etwas auf. „Du glaub mir, ich bin das gewöhnt. Ich weiß nichtmal wieso ich überhaupt eine Küche habe. Ich komme nie zum kochen. Dafür bleibt einfach keine Zeit“ bemerkte er und ich schmunzelte nur mehr. „Wieso du eine Küche hast siehst du doch? Damit ich uns etwas zu Essen kochen kann, wenn du von der Arbeit kommst.“ erklärte ich ruhig. „Und da wir hier jetzt beide Wohnen: Schuhe ab an den Balkon und zieh dich erstmal um und dann wird gegessen!“. Mit breiterem schmunzeln verbeugte der Blonde sich sogar leicht. „Ja Ma'am“. Damit ging er auch schon zur Terrasse zurück und zog die Schuhe aus, ehe er sich tatsächlich brav umzog. Nicht, dass ich generell etwas dagegen hatte, aber so wirkte es einfach viel entspannender. Nicht dieses zwischen Tür und Angel in vollem Aufzug was der Andere sicher gewohnt war. Bald darauf saßen wir entspannt am Tisch und aßen ein wenig, während ich ihm dann von den anrufen erzählte und dass ich mit Lapislazuli gesprochen hatte. Das Stichwort Jugendflamme ließ ich dabei mal außen vor. Hawks jedoch schien sichtlich verwirrt darüber. Niemand hatte ihm davon erzählt gehabt, doch wenn es etwas wichtiges gewesen wäre, dann hätte man sich doch nochmal gemeldet oder bei der Agentur. So wichtig konnte das dann wohl nicht sein. Ein paar Leuten schien er dennoch kurz am Handy zu schreiben. Als Hawks mich jedoch darauf ansprach wie mein Tag war, blickte ich ihn überrascht an und genau aus dem Grund blickte er wohl nicht weniger überrascht zurück. Nicht, dass ich nicht glaubte, dass es ihn nicht interessierte, aber es war einfach... Nun wie sollte ich das ausdrücken? Schön, dass er dennoch fragte obwohl vermutlich nicht wirklich etwas passiert war. „Oh wirklich viel ist nicht mehr passiert. Ich hab einen älteren Herrn getroffen, der sich hier gut auskennt. Er scheint sich zu freuen, dass du nicht mehr so alleine wohnst..“ erklärte ich mit einem lächeln und Hawks blinzelte etwas. „Ich weiß wen du meinst! Ja er ist sehr nett und immer sehr hilfsbereit.. Wenn ich ihn sehe, versuche ich ihm deshalb oft mit den Einkäufen zu helfen. Seit seine Enkelin ihn nicht mehr besucht, wirkt er allerdings sehr Einsam. Hmh.. Naja jedenfalls sind alle Leute hier soweit in Ordnung und freundlich.War wohl nicht die schlechteste Idee in ein Rentnergegend zu ziehen schätze ich..“ antwortete er mit einem Lachen und ich sah ihn nun ruhig an. „Und wie war dein Tag so? Ist doch bestimmt spannender gewesen als hier..“ hakte ich Neugierig nach und aß dabei noch immer, während Hawks eigentlich schon fertig war. Ich hatte da leider so ein bisschen mein eigenes, äußerst langsames Tempo. „Ach heute ist echt nicht viel passiert. Ich glaube das größte war ein Mädchen dass einen Lippenstift gestohlen hatte.. Sowas bremse ich für gewöhnlich nur aus und überlasse es der Polizei. Eigentlich hat sie mir fast schon leid getan, so sehr wie sie geweint hat..“ lächelte er schief und kratzte sich leicht im Nacken. „Willst du dann gleich schon ins Bett?“ fragte ich nun doch Neugierig und kratzte dabei die Reste von meinem Teller zusammen. „Ins Bett? Nada! Auf keinen Fall. Ich will unbedingt noch die Sachen vom einkaufen einräumen...“ grinste er sehr breit und blieb dennoch brav sitzen bis ich aufgegessen hatte. Nachdem die Teller in der Spüle gelandet waren und ich ihn sogar noch so lange aufgehalten habe, dass ich abgespült hatte, konnten wir uns endlich daran machen und als er mich halt nahezu einlud ihm ins Zimmer zu folgen, nutzte ich das natürlich auch. Erstaunlicherweise schien seine Sammlung an Endeavor Merchandise noch sehr harmlos gegen die von mir und Deku zu sein. Neugierig sah ich mich in dem relativ normalen Zimmer um, dass seine Farben natürlich trug und sah mir Neugierig die Vitrine mit dem Endeavor Merchandise an. „Wer weiß.. Vielleicht hab ich deshalb ja keine Freundin? Wer will schon von all den grimmigen Endeavor Figuren angestarrt werden? Nur eine im Abendkleid hab ich noch nicht, weißt du?“ grinste er amüsiert und räumte dabei die Sachen ein. Ich lachte leicht und sah selbst zu ihm herüber. „Dann müssen wir halt eine Machen.. Aber denkst du bei mir ist es besser? All Mights triumphierendes Grinsen dabei? Während der Raum aussieht als wenn ich ihn total vergöttern würde? Ich meine gut, ein bisschen vielleicht, aber...“ ich räusperte mich etwas. „Aaaaber?“ hakte Hawks sofort Neugierig grinsend nach. „So ist das nicht! Er ist einfach nur.. … Ein Anker weißt du?“ setzte ich an und blickte wieder zu den Figuren von Endeavor. „Ein Anker in einer manchmal echt blöden Welt, der dir das Gefühl gibt, dass es zählt was du machst auch wenn du nur einer von vielen bist...“. Ruhig legte Hawks die Sachen beiseite und kam zu mir herüber. „Ich verstehe was du meinst. Endeavor ist doch am Ende nichts Anderes für mich. Er ist grimmig und immer schlecht drauf und manchmal guckt er als hat er tierische Bauchschmerzen und will es nur nicht zugeben, aber er hat mir nicht nur in der Vergangenheit viel geholfen, sondern auch jetzt. Einfach zu wissen, dass ich ihm den Rücken ein wenig frei halte, auch wenn wir kaum Kontakt haben ist schön..“ erklärte der Blonde mit einem lächeln. „Zwar hast du keine Angst vor ihm, das weiß ich, aber machst du dir keine Sorgen, dass er sich irgendwann selbst verliert, so wie er All Might hasst und versucht ihn zu überholen?“ hakte ich doch Neugierig nach und blickte ihn selbst gespannt an. „Endeavor-san? Nein, der wird sich nicht verlieren. Ich gebe zu, dass er vielleicht ein klein wenig besessen von All Might ist, aber.. Nicht um des Sieges selber. Also schon, aber.. Ich glaube er will den Menschen helfen, verstehst du? Er will die Bestätigung dafür, dass es gut ist was er tut.. Ich meine, er hat die meisten gelösten Fälle und kommt dennoch nicht an ihm vorbei. Würde dich das auch nicht frustrieren? Hättest du dann nicht auch das Gefühl, dass du es doch irgendwie schaffen können musst?“. Sein Worte ließen mich blinzeln. Endeavors Hass hatte ich bis heute nicht verstanden. Ob es etwas mit Toya zu tun hatte oder so? Aber der Gedanke war eigentlich dennoch ein bisschen schlüssig. Dass es ihn frustrierte war jedenfalls offensichtlich. „Vermutlich würde es mich ziemlich ankotzen, aber.. Hmh ist auch egal. Aber er ist dennoch ein guter Mann, der sich vielleicht ein bisschen zu sehr in seinem eigenen Ego verliert. Ich hoffe, dass er es selbst irgendwann merkt..“ lächelte ich schmal und schloss die Augen für einen Augenblick. Von alleine würde er es nicht merken, so viel stand fest und ich kannte den Weg dahin doch wie ich es umsetzen sollte wusste ich noch immer nicht. Hawks schien mich zu beobachten, ehe er mich wieder direkt ansprach. „Hey, weißt du was? Lass uns noch einen Film zusammen sehen ja? Ein wenig Abendprogramm zusammen!“ schlug er begeistert vor und ja... Abendprogramm war so eine Sache, denn er schlief noch gefühlt im Prolog des Filmes ein. Sein leises schnarchen machte das mehr als nur deutlich und ich schmunzelte ein wenig. Ach Hawks.. Er war so Müde und dennoch wollte er noch etwas zusammen machen. Da schossen mir Lapislazulis Worte wieder in den Sinn. Jugendflamme... Ob da was dran war? Nachdenklich betrachtete ich ihn und wurde aus meinen Gedanken gerissen, als das Telefon wieder klingelte. Ich blickte zu Hawks, aber er schien Seelenruhig zu schlafen. Vorsichtig griff ich nach dem Hörer und ging ans Telefon und wieder war es das Selbe Spielchen. Grade wollte ich auflegen, doch plötzlich hörte ich eine Frauenstimme flüstern. „Ramona, bist du das..?“ und wieder wurde aufgelegt. Diesmal jagte jedoch mein Puls fürchterlich, denn eins war nun klar. Für Hawks waren diese Anrufe nicht. Sollte ich ihn wecken? Aber er schlief doch sowieso kaum und dieser Anrufer... Er konnte mir doch sowieso nicht damit helfen? Er wusste doch auch am Ende nicht woher er kam. Da machte es doch keinen Unterschied ob ich ihm heute oder Morgen davon erzählte. Wer zur Hölle war das nur? Schweigend saß ich neben dem Anderen und war mehr als Überfordert was ich tun sollte. Ich blickte auf mein Handy und sah Dekus Nummer und auch All Mights. Für einen Augenblick überlegte ich ihnen zu schreiben, einfach nur um zu fragen was ich tun sollte und Hawks nicht wecken zu müssen, doch ich entschied mich dagegen. Aus Angst zog ich sogar Selbst das Telefonkabel und blickte das Telefon noch einen Moment an, ehe ich mich wieder zu Hawks setzte und vielleicht ein wenig Dreist wurde, denn ich lehnte mich einfach wieder etwas an. Nach wie vor wollte ich ihn nicht wecken, aber ich hatte Angst alleine zu sein nach dem Anruf und irgendwie gab Hawks mir grade ein ungemein gutes Gefühl der Sicherheit. Auch wenn er grade nicht wach war, war er einfach da. Nachdenklich blickte ich noch ein wenig weiter in den Bildschirm und konnte in der Werbung des Teleshoppingkanals einen verdächtig bekannten Kühlschrank entdecken. Ich sollte ihn wohl wirklich dringend davon abhalten dort zu bestellen. Andererseits funktionierten die Sachen aber ja wohl, oder zumindest der Kühlschrank, war es daher am Ende dann überhaupt so ein Problem? Noch eine ganze Weile schwebte mit der Anruf im Oberstübchen umher, doch irgendwann schlief auch ich an den Anderen angelehnt ein, mir bewusst, dass der Andere das merken würde wenn er wach werden würde, aber vielleicht war es mir grade auch einfach egal. Ich wollte nicht alleine in meinem Bett liegen in Sorge was der Anruf bedeuten würde, sondern wollte einfach bei dem Anderen sein, wenn ich ihn schon nicht wecken wollte. In der Hoffnung nicht Morgen die „Ah ist nicht so wichtig“ Schiene zu fahren, denn das konnte ich auch verdammt gut. Kapitel 11: Convention Vibes ---------------------------- Chapter 11 Als ich am nächsten Morgen zu mir kam, war ich wesentlich tiefer gerutscht und blickte entsprechend verpeilt auf. Wo war ich gewesen? Was war geschehen...? Müde wuschelte ich mir durch die Haare und versuchte auf mein Leben klar zu kommen. Stimmt! Ich war an Hawks gelehnt eingeschlafen und blinzelte entsprechend verlegen. Etwas durch den Wind blickte ich zur Seite weg und entdeckte einen Zettel auf dem mit schneller Schrift stand, dass Hakws zur Arbeit weg musste und darunter war ein kleiner Smiley zu sehen, der zwar wohl lächeln sollte, aber nicht grade glücklich ausschaute. Künstler konnte Hawks schonmal nicht werden. Andererseits, für Moderne Kunst... Noch immer sehr Müde schob ich mich aus dem provisorischen Bett in die Küche und suchte die Kaffeemaschine. Noch während ich ins Bad wanderte und mich frisch machte, ließ ich den Kaffee durchlaufen, um mir danach eine Tasse zu gönnen und erst einmal wach zu werden. Wobei wach werden so eine Sache war. Denn eigentlich bestand das Wach werden heute darin, dass ich mich auf die Couch warf, mit dem Kaffee Becher neben mir und noch ein bisschen döste. Ob es Hawks störte, dass ich ihm so nahe gekommen war? Andererseits, wieso sollte es. Wir sind doch Freunde, oder nicht? Aber irgendwie war es.. Anders. Ich berührte meine eigene Schulter, mit der ich an ihn gelehnt war und schüttelte heftig den Kopf. Nein, nein, nein. Hawks war doch eigentlich überhaupt nicht mein Typ! Und verdammt, ich hatte ihn so sehr am Anfang gehasst, weil ich dachte er wäre ein Verräter. Außerdem sah ich nicht gut genug aus um mit jemandem wie Hawks zusammen zu sein. Ich würde ihm doch sein Image total versauen..! Seufzend drehte ich mich auf die Seite und schaltete einfach den Fernseher ein. Natürlich wusste ich, dass ich eigentlich Dinge zu erledigen hatte und auch wie dringend es war, das mit Deku zu regeln, aber vielleicht, ganz vielleicht wollte ich mir wenigstens einen Tag oder ein paar Stunden ruhe gönnen. Wenigstens für einen kleinen Moment einfach abschalten und so starrte ich einfach völlig stumpf in die Bildröhre und genoss es einfach vor mir her zu existieren. Eine Nachricht lenkte meine Aufmerksamkeit vom Fernseher auf sich und ich blinzelte verdutzt. Eigentlich wollte ich sie nur lesen und mein Handy zur Seite legen, etwas was ich gerne tat, nicht weil ich generell keine Lust auf die Personen hatte, sondern eher weil öfter mal Random irgendwas geschrieben wurde und ich grade einfach abschalten wollte. Allerdings kam sie von Deku und das machte es ja doch wesentlich interessanter als die Glotze. Ich drehte mich auf den Rücken um die Nachricht des Anderen besser lesen zu können. Er fragte mich ob ich heute Nachmittag auch auf der Power Con wäre. Eine neue, limitierte Figur von All Might sollte veröffentlicht werden und er sollte sogar Selbst dort anwesend sein. »Heute Nachmittag? Ich dürfte Zeit haben. Wollen wir uns dort treffen? Kann man da direkt Karten kaufen?« hakte ich nun doch Neugierig nach. Wie wohl eine Convention hier laufen würde? In meiner Welt war ich auf vielen gewesen, aber das hier war doch bestimmt ganz Anders und wenn All Might da sein würde, dann konnte ich vielleicht das ein oder Andere Wort mit ihm wechseln? Womöglich bekam ich die Chance ihn darauf anzusprechen, ohne seine Telefonnummer für so etwas auszunutzen. »Ja kann man! Und klar! Wir können uns gerne davor treffen! Sagen wir um 14 Uhr?« hakte Deku nach und ich lächelte richtig. Der Junge war wirklich mein Seelentier. Sogar die Uhrzeit die ich mir vorgestellt hatte. Aber generell hatten er und ich viel zu viel gemeinsam. Zum Glück war das alles natürlich nur positiv. Noch besser würde ich mich wahrscheinlich nur mit Oboro verstehen, aber Erstens war der Arme ja nunmal nun Kurogiri und Zweitens, war es auch gut so, dass er und ich uns nie begegnen würden. Ich konnte auch sehr laut und aufgedreht werden, wenn jemand dabei war, der so war. Der arme Aizawa würde noch davon laufen. Ich lächelte bei dem Gedanken und blickte nachdenklich auf das Handy, ehe ich wieder tippte. »Klingt Super! Und wie läuft es mit der U.A.?“ fragte ich und konnte sehen wie Deku wohl länger etwas tippte, oder immer wieder zu löschen schien, was er schrieb und es neu tippte. »Soweit gut. Ich hab mich in der Allgemeinen Abteilung eingeschrieben. Meine Noten sind nicht die schlechtesten, aber auch nicht Gut. Es ist leider Alles etwas schwerer als ich es mir vorgestellt habe...«. Ob er wohl mit Shinso dann in einer Klasse war? Wenn ja, dann würden sich die Zwei sicher gut verstehen. Oder es ging komplett nach Hinten los, aber das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen. »Ist doch auch kein Wunder. Aber ich bin sicher, dass du das schaffst, Izuku! Nur Mut und nicht Aufgeben! Du weißt doch, Plus Ultra. Die Menschen brauchen keinen Helden von der Kraft her, sondern vom Herzen. Ich bin sicher du schaffst das!« tippte ich entschlossen. »Mal sehen was ich anziehe. Leider sind die meisten meiner Sachen verbrannt, sonst hätte ich einen tollen All Might Hoodie gehabt!« fügte ich noch hinzu und musste nicht einmal eventuell schreiben, denn ich war sehr sehr sicher, dass ich sowas auch in der Welt gehabt hatte. Ob es auch so ein schöner war wie von Crawler aus dem My hero Vigilante Manga? Bestimmt! Wir Unterhielten uns noch ein bisschen darüber was wir anziehen würden, auch wie ich dorthin kommen würde und er schickte mir einen Linkt mit der Anfahrt, ehe ich Deku sagte, dass ich mich dann mal langsam fertig machen würde, was ich dann auch tat. Ich hatte natürlich noch genug Zeit, aber ich wollte noch Duschen gehen, dann schauen was ich anziehen sollte und etwas Essen, während ich mich darauf freute so richtig abschalten zu können. Nicht, dass ich das nicht so auch konnte, aber was lenkte mehr ab als eine überfüllte Convention mit jede menge Schwitziger Leute? Auch wenn ich auf ersteres verzichten konnte, gehörte es leider schon dazu und ich freute mich unheimlich auf die Convention. Nachdem ich geduscht, umgezogen und gesättigt war, machte ich mich auch schon auf den Weg und begegnete dem alten Mann von letztens, den ich Freundlich begrüßte. Ein bisschen Zeit nahm ich mir noch, das würde schon passen. Er fragte ob ich mich gut eingelebt habe und freute sich sichtlich über die positive Antwort. Und wie ich das hatte! Und Hawks half mir dabei wirklich gut. Noch dazu lud er mich am Montag in das Risu-Cafe ein wo sich mehrere Nachbarn trafen, aber ob ich kommen könnte, würde sich zeigen. Immerhin musste ich ja auch wieder arbeiten, aber vielleicht bot sich ja da eine Möglichkeit an. Ganz zu sagte ich nicht, aber auch nicht wirklich ab, woraufhin er mir erklärte, dass es kein Problem sei und ich einfach vorbei schauen sollte, wenn ich Zeit hatte. So verblieben wir auch fürs Erste und ich machte mich auf den Weg zu Deku und der Con zu finden, was ich mir vielleicht ein bisschen leichter vorgestellt hatte, aber es hatte Funktioniert. Zwar wusste ich, dank Dekus Link, dass ich mit der Bahn dorthin kam, was ich auch nutzte, aber irgendwie hielt die Bahn immer noch recht weit weg von dort. Wenigstens fand ich meinen Weg endlich zu Deku, wenn ich auch vollkommen verwirrt wirken musste, denn der Grünhaarige kam mir entgegen. Aber immerhin war ich endlich da! Gut gelaunt holten wir uns Beide Karten und wuselten Neugierig durch die Gänge. Die Signierstunden würden erst Später starten, also hatten wir noch mehr Zeit einfach herum zu wuseln und uns die Stände anzusehen. Ich war erstaunt was es hier alles gab. Auch Figuren von Best Jeanist und anderen Helden waren hier und ich hätte meinen Arsch darauf verwettet, dass einer meiner besten Freunde diese gerne gehabt hätte. Ob ich sie jemals wieder sehen würde? Ich schüttelte den Gedanken ab und richtete meine Aufmerksamkeit lieber auf die mit Menschen gefüllte Halle und auf einen anderen Stand. „Oh! Sieh mal, das ist das silver Age Outfit von All Might als Jacke!! Meinst du die würde mir stehen?“ hakte ich Neugierig nach und sah zu Deku der Selbst leuchtende Augen hatte. „Bestimmt! Woah aber der Preis!! 25.000 Yen..!“ gab Deku mit großen Augen von sich. Das waren umgerechnet etwa 180€. Aber der Preis war sie allemal wert..! Feinstes Kunstleder und richtig gut gearbeitet. Meine Ersparnisse waren nicht schlecht, aber eigentlich sollte ich sie nicht für so etwas rauswerfen. Andererseits.. Wann bekam man dafür schon mal die Chance? Ich drehte sie von allen Seiten und biss mir auf die Unterlippe. Als ich höflich fragte ob ich sie mal anprobieren dürfte und man es mir erlaubte, betrachtete ich mich eingehend weiter von Allen Seiten. „Na was sagst du?“ hakte ich Neugierig nach und blickte zu Deku der den Daumen hoch zeigte. „Wow! Sogar am Rücken ist alles Mühevoll angestickt!“ erklärte er begeistert und ich blickte auf mein Portmonaie, ehe ich mich ergab und bezahlte. Ich konnte dieses Stück nicht hier lassen. Auch wenn mich meine Ersparnisse treten würden und vermutlich auch Hawks, aber scheiße.. Das war etwas, dass mir sehr fehlen würde. In meiner Welt hatte ich sowas immer. Nicht nur T-shirts, sondern auch Hoodies und Jacken meiner Lieblingshelden. Ganz ohne würde ich mich irgendwann sehr nackt fühlen. Ich hoffte, dass Hawks das verstehen würde. Vielleicht würde ich die Jacke ja erst mal verstecken und versuchen es ihm dann ganz vorsichtig zu erklären? Zwar war ich sicher, dass es ihn nicht stören würde, aber ich hatte so ein schlechtes Gewissen, dass er so viel Geld für mich ausgegeben hatte und dann schleuderte ich mein eigenes so aus dem Fenster. Deku und ich quetschten uns indes an den Leuten vorbei um all die Anderen Stände zu begutachten. Es waren auch etliche andere Anime Sachen dort die ich nicht kannte, aber auch so tauchten immer wieder Plüschtiere von Helden auf. Auch von Hawks und von Endeavor. Tatsächlich schien letzterer gar nicht so beliebt zu sein, was mich nun wirklich nicht wunderte, wie er sich manchmal benahm. Eine Axt im Walde war sicher zärtlicher. „Wieso eigentlich die Allgemeine? Also wieso hat es mit der Heldenprüfung nicht geklappt?“ hakte ich Neugierig nach und blickte zu Deku herüber der blinzelte über den plötzlichen Themenwechsel. „Ach das.. Naja, ich hab keinen Quirk weißt du? Deswegen kam ich in der Heldenprüfung überhaupt nicht weit..“erklärte er ein wenig verlegen und ich starrte ihn an. Also hatte All Might ihm den Quirk gar nicht gegeben. „Soll das heißen, du kennst All Might gar nicht wirklich!?“ fragte ich nach und schüttelte ihn ein klein wenig an den Schultern, was der Andere auch einfach mit sich machen ließ. „Nein, das hab ich auch nie behauptet! Wieso fragst du?“ entgegnete er verwirrt, während ich ihn weiter schüttelte, als könnte das irgendetwas daran ändern. Endlich hörte ich auf und ließ den Anderen los. Das bedeutete, dass er womöglich gar nicht wusste, dass er existierte! Hatte er jemand Anderem den Quirk gegeben? Ich musste mit ihm sprechen und vielleicht war hier auf der Con die Chance dazu. Es ging um mehr um ein Leben. Scheiß auf meine Sorge, dass ich ihn nicht nerven wollte, aber es ging um viel zu viel dabei. Deku starrte mich indes einfach nur unsicher an. „Alles gut. Mach dir keine Sorgen. Ich hab da wohl was falsch verstanden..! Ist auch nicht so wichtig. Ich erkläre dir das mal bei Gelegenheit...“ lächelte ich sanft und unsicher starrte mich Deku weiter an. „Komm, holen wir uns die Figur und gehen dann zur Signierstunde!“ lächelte ich sanft und schnappte mir den Anderen einfach sanft am Ärmel, ehe ich ihn mit mir zu den Figuren zog, bevor wir uns bald darauf bei der Signierstunde einreihten. Nun, zumindest für eine kleine Weile standen wir da, während wir uns umsahen. Es waren so einige Helden da. Auch welche die ich nie vorher gesehen hatte. Bis mein Blick auf Hawks fiel und durch Dekus laute „Sogar Hawks ist da!“ fiel sein Blick auch auf Uns. Fröhlich und gut gelaunt winkte er uns zu und ein Security Mann brachte uns dann eiskalt einfach hinter den Tresen an dem die Helden waren. Da gab es wohl sowas wie VIP Status wenn man die Helden kannte. Während Deku super aufgedreht war, war ich es nicht weniger. Nicht, dass ich mich an sich unwohl fühlte, aber ich hatte das Gefühl, den Blick jeder einzelnen Frau und jedes Mannes zu spüren, die mir Hinterher sahen als Hawks mich begrüßt hatte. Als wären sie alle mit ihm zusammen und ich wollte ihn ihnen weg nehmen. Ein unheimliches Gefühl. Dabei wollte ich gar nichts von Hawks, oder? Zwar mussten wir jetzt brav warten, bis die Helden Zeit für uns hatten, doch vielleicht bekam ich so die Chance an All Might dran zu kommen. Ich MUSSTE mit ihm Reden. Ich wusste nicht ob er mir zuhören würde, aber ich musste es einfach probieren. Dummerweise war das alles nicht so einfach wie ich es mir vorstellte. Der Held war leider schneller weg, als ich schauen konnte und dass Hawks uns schon bald abfing, machte es nicht einfacher. All Might war jedenfalls schon über alle Berge. Vermutlich wegen seinem Zeitlimit. So ein Mist! Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf Hawks, während Deku beinahe eingeschüchtert starb. Immerhin war er die Nummer Drei und gab dem grünhaarigen auch nur zu gerne ein Autogramm. „Dass ihr euch hier herum treibt überrascht mich. Ich hätte nicht erwartet dich hier zu sehen..“ lächelte Hawks mir sanft entgegen und ich räusperte mich etwas. „Und ich hätte nicht erwartet, dass du mir so offen zuwinkst. Ich hab echt das Gefühl gehabt, dass all deine Fans mich einfach lynchen werden, nur weil ich existiere..“ schauderte ich ein klein wenig, während Hawks herzlich lachte. „Ach, nimm es ihnen nicht übel. So sind sie einfach. Aber sie tun keinem was. Sie sind vielleicht nur ein wenig hmh... Speziell?“ schmunzelte er gut gelaunt und steckte die Hände in die Taschen. „Außerdem wissen sie selbst dass es nicht so gesund wäre meiner WG Partnerin etwas anzutun..“ zwinkerte er amüsiert und Deku hielt die Luft an. „Du wohnst mit ihm zusammen?!“ rief er nahezu erschrocken und ich blickte zu dem Grünhaarigen. Hatte ich das gar nicht erwähnt? „Oh, äh ja, tut mir Leid. Ich hab wohl vergessen das zu erwähnen... Ja Hawks und ich wohnen zusammen. Wir kennen uns schon lange..“ lächelte ich sanft, auch wenn ich absolut keine Erinnerung daran hatte, aber das hatte ich ja Hawks auch schon erzählt. Aber das hieß ja nicht, dass man keine neuen Erinnerungen aufbauen konnte und er war ja eine wirklich gute Hilfe dabei. Ich gönnte Deku noch die Chance ein paar Autogramme abzugreifen bei den Anderen Helden, während ich bei Hawks blieb und wir uns ein wenig über die Con Selbst unterhielten. Als Deku anmerkte, dass er sich dann langsam auf den Weg heim machen würde, ob ich den Weg zurück finden würde, war es Hawks der eingriff. „Keine Sorge. Ich pass auf sie auf. Du kannst sie bei mir lassen..“ schmunzelte er charmant und ich blickte zu ihm herüber. „Ob ich da so sicher bin? Aber ich glaube ich vertraue dir mal...“ gab ich skeptisch von mir, lachte dann aber leise, weil es natürlich nur ein Scherz war. „Alles gut, Izuku. Du kannst mich bei Hawks lassen..“ lächelte ich sanft, ehe ich mich von ihm verabschiedete und mich wieder zu Hawks wendete.“Ich glaube von dir lasse ich mich gerne nach Hause bringen.. Und wenn du den Weg nicht findest, wer dann?“ zwinkerte ich verspielt. Wohl sogar so sehr, dass Hawks sich etwas räuspern musste. „Na dann komm. Machen wir uns auf den Weg nach Hause.. Ich hab jetzt frei und das muss man doch ein klein wenig nutzen!“ bemerkte er gut gelaunt und ich machte mich mit dem Anderen auf den Weg, der natürlich darauf bestand zu fliegen. Vielleicht, aber auch nur vielleicht war es diesmal sogar noch angenehmer als bisher. Auch wenn ich nicht genau sagen konnte wieso eigentlich. „Und? Was hast du dir denn schönes auf der Con gekauft?“ hakte er nun Neugierig nach, während ich mich etwas räusperte. „Uhm, diese Jacke hier und so eine limitierte Figur von All Might. Das war so mit einer der Hauptgründe wieso ich überhaupt kam..!“ lachte ich verlegen und Hawks lachte nun Selbst. „So ein Zufall. So eine hab ich dir auch besorgt! Dann hast du jetzt wohl Zwei~“ erklärte er äußerst amüsiert und ich blinzelte ihn überrascht an. „Hast du? Aber du bist doch kein so großer Fan von All Might...“ erklärte ich überrascht und blickte zu dem Anderen hoch. „Bin ich auch nicht. Aber die ist für dich. Da muss ich doch kein großer Fan sein, oder?“ schmunzelte er nur mehr und ich wurde leicht verlegen. Recht hatte er. „Dann werde ich deine hinstellen und mal sehen was ich mit der Anderen mache. Sicher könnte ich sie teuer verkaufen, aber mal sehen. Vielleicht bekomme ich die richtigen Farben und zeichne das Kostüm einfach um und mit Ton kann ich sicher auch ein Cape anbringen. Im Zweifelsfall mache ich daraus einfach ein Kostüm des Young Age oder so!“ erklärte ich und Hawks blinzelte etwas. „Und wieso malst du deine um und nicht die Geschenkte?“ hakte er doch Neugierig nach. Immerhin war sie kostenlos. Zumindest dachte ich, dass er so dachte. „Na und? Aber sie ist ein Geschenk und sie ist von dir. Das macht sie besonders.. Da möchte ich sie viel lieber hinstellen. Da kann ich lieber an der Rumwerkeln die ich Selbst bezahlt habe. Die nicht ganz so Besonders ist!“ lächelte ich breit und und hatte es tatsächlich geschafft, dass Hawks nun schwieg. Aber er lächelte dennoch, also schien es zumindest kein peinliches schweigen sein. Als wir Zuhause ankamen, merkte er an, dass er heute kochen würde und ich war doch ein klein wenig skeptisch, ließ ihm aber seinen Spaß. Vorher hatte ich jedoch noch etwas ganz Anderes zu erledigen. Abseits davon, dass ich die Figur die ich von Hawks geschenkt bekommen hatte noch schnell ordentlich an meinem Bett aufstellte, denn wo konnte er besser stehen als da, setzte ich mich auf mein Bett und blickte auf mein Handy. All Might war mir entwischt, aber da blieb mir immer noch die Nummer und es wurde Zeit aktiver zu werden. Es würde awkward und peinlich werden, aber ich musste die Initiative ergreifen. Wenn ich noch länger herumsitzen würde war es in dem Fall wirklich zu spät. Wenn er jemand Anderem seinen Quirk geben würde, dann würde es vielleicht gar keinen Weg geben die ein oder Andere Person zu retten. Zögernd nahm ich die Mappe mit All Mights Telefonnummer zur Hand, während meine Hände schwitzig wurden. Ich biss mir auf die Unterlippe und atmete tief durch. »Hallo All Might. Hier ist das Mädchen, dass du aus dem Feuer gerettet hast. Ich hab deine Telefonnummer durch den Notfallkontakt. Weißt du noch? Ich weiß, dass das hier unsagbar unhöflich ist und ich sollte deine Telefonnummer wirklich nicht ausnutzen, aber da du heute schneller weg warst, als dass ich mit dir Sprechen konnte, hab ich leider keine Wahl. Es geht um deinen Quirk und ich muss wahnsinnig dringend mit dir sprechen. Hast du bitte sehr Zeitnah Zeit? Ich fürchte sonst werden schlimme Dinge passieren und ich weiß nicht wie ich sie ohne dich verhindern soll.« tippte ich mein Handy, nachdem ich ihn als Kontakt gespeichert hatte. Zittrig blickte ich auf die Zeilen und kam mir wirklich schäbig vor, mich so aufzudrängen, aber ich wusste nicht was ich sonst tun sollte. Seufzend schickte ich die Nachricht schlussendlich ab und steckte das Handy zurück in die Tasche, während ich zu Hawks in die Küche kam, um zu sehen was er fabrizierte und stehen blieb. Was in Drei Teufelsnamen hatte er getan!? War das Essbar? „Das ist... Kreativ...“ gab ich doch ein wenig verdutzt von sich und blickte auf das angebrannte Gemüse, das aber zeitgleich an der Anderen Seite wohl nicht richtig durch zu sein schien. Herrje. Hawks kratzte sich verlegen im Nacken. „Tut mir leid. Ich bin echt kein guter Koch..“ lächelte er verlegen und kratzte sich im Nacken und wirkte doch ein wenig beschämt darüber. Lächelnd bewegte ich mich zu dem Anderen. „Weißt du, das ist kein Problem. Pass auf.. Das Gemüse kochen wir jetzt einfach noch ein bisschen an und machen dazu Reis. Das Fleisch hast du nur ein wenig zu schnell gebraten. Das legen wir einfach in den Ofen und überbacken das ganze etwas..!“ gesagt getan. Mit Hawks fleißiger Hilfe, schafften wir es das Essen noch essbar zu machen und setzten uns damit an die Küchentheke. „Alles okay? Du wirkst ein wenig bedrückt..“ hakte Hawks nach und ich blickte zu diesem. Wie sollte ich ihm das nur erklären? Ich hatte ihm nur erzählt, dass ich keine Erinnerungen mehr habe. Nicht, dass ich gar nicht wirklich hierher gehörte und all so etwas. „Weißt du.. Sagen wir, es gibt da jemanden der seinen Quirk weiter geben kann und es gibt noch jemanden, der diesen Quirk dringend braucht. Aber derjenige hat den Quirk nun nicht bekommen und dadurch ist das alles ein bisschen komplizierter geworden... Hast du eine Idee wie man denjenigen überzeugen kann, der seinen Quirk weiter geben kann...?“ versuchte ich vorsichtig zu erklären, während ich aß und Hawks blickte mich blinzelnd an. Zurecht. „Also... Abseits davon, dass ich es schon überraschend fände, wenn man seinen Quirk einfach weiter geben kann... Denkst du nicht, dass es einen Grund gibt, wieso er es nicht getan hat?“ hakte er vorsichtig nach und aß dabei Selbst. Seufzend blickte ich auf den Teller. „Ja schon, aber er war verhindert und hat die Person nur nie getroffen schätze ich?“. Nachdenklich blickte Hawks mich an. „Aber wieso sollte er den Quirk dann bekommen?“ fragte er doch recht skeptisch und ich blinzelte ehe ich abwinkte. „Ist nicht so wichtig Hawks.. Es war nur blanke Theorie..“ lächelte ich und blickte auf den Teller, während ich lieber weiter aß. Ich würde auf die SMS von Might warten müssen und so oder so wusste ich damit ja nicht zu ihm anzukommen. Also zu Hawks, ohne ihm alles zu erzählen und ich hatte irgendwie Angst ihn zu verlieren. Dass er mich für verrückt erklärte oder schlimmer. Mit einem mal sprang der Blonde nahezu auf, nachdem er auf sein Handy gesehen hatte und raste nahezu zur Terrasse heraus. Ich hörte nur noch, dass es spät werden würde. Was war denn nun geschehen? Irritiert blickte ich ihm nach und blickte auf den Teller. Was war den passiert? Ob irgendein Schurke etwas angestellt hatte? Neugierig und besorgt stand ich auf. Vielleicht berichtete das Fernsehen darüber? Nachdenklich schaltete ich diesen ein und bekam auch direkt meine Antwort was geschehen war. Nahe der U.A. gab es eine Explosion in einem Sportsclubhaus, was wohl ein gezielter Angriff war und vielleicht sogar um das Schulsicherheitssystem zu testen. Aber wieso diesmal so? Tomura war doch Anders vorgegangen, als er die Reporter in die UA gelassen hatte? Irritiert blickte ich weiter. Es wurde erzählt, dass es wohl keine Toten gab, wie die Helden mitteilten, aber es waren immer noch etliche Leute verschüttet. Die Videoaufnahmen ließen mich jedoch stutzen. Ich konnte Spinner bei den Leuten sehen die dort waren. Das machte doch gar keinen Sinn, denn immerhin gehörte er später zu den Leuten von Shigaraki und co. Musste er den Leuten nicht auffallen? Aber gut, wenn er sich nichts zu Schaden hatte kommen lassen, konnte er sich ja dort frei bewegen. Etwas Anderes richtete meine Aufmerksamkeit dann jedoch auf sich. Jemand hatte auf eines der Trümmerteile groß A.F.O geschrieben. Vielen würde es nicht unbedingt etwas sagen, aber All Might, der Polizei und mir garantiert und auch den Anderen Helden. Da konnte ich mir meine Antwort auf die SMS sicher erstmal stecken, denn diese Buchstaben erklärten einiges. Aber vielleicht begriff All Might auch, dass es sehr dringend war, immerhin hatte ich seinen Quirk erwähnt von dem Niemand wusste. Bzw wie er wirklich funktionierte. Und wo war Hawks hin? War er auf den Weg dorthin oder in Schwierigkeiten? Ich biss mir ein wenig auf die Unterlippe. Hoffentlich würde er heil heim kommen... Seufzend blickte ich auf den Bildschirm und ließ mich nun auf der Couch nieder. Der Hunger war mir Selbst nun auch vergangen. All for one.. Wenn das wirklich schon die Liga war und Hawks aktuell dort war, könnte das wirklich Probleme geben. Nicht, dass er erwischt wurde. Ich wusste, dass ich ihm vertrauen musste, denn er war ja nicht Umsonst die Nummer Drei, aber ich machte mir dennoch tierische Sorgen. Kapitel 12: Nicht zu viel ------------------------- Mein Fokus lag ganz auf dem Bildschirm und beobachtete noch immer das grässliche Szenario darauf, als mein Telefon klingelte. In Gedanken verloren hob ich ab und starrte immer noch auf den Fernseher dabei. „Hallo..?“ hakte ich Gedankenverloren nach und es war die Stimme von vorhin. „Hallo..? Keigo...? Ramona, bist du das?“ hakte die Frauenstimme nach und ich hatte den Fokus nun ganz auf dem Telefongespräch. „Hallo? Ja hier ist Ramona! Wer spricht denn da?“ fragte ich sofort entschlossen nach. „Ist Keigo bei dir? Ist er in Sicherheit?“ fragte die Stimme nach und ich blinzelte den Hörer ein wenig an. „J..ja...! Ja also grade nicht, aber im Prinzip ja! Wer ist denn da?!“ versuchte ich noch einmal heraus zu finden, doch statt mir zu antworten legte die mir fremde Stimme auf. Fragend starrte ich den Hörer an. Aufgelegt. Auch zurück rufen konnte ich nicht, da die Nummer unterdrückt war und so starrte ich den Hörer lieber noch ein wenig mehr an. Ob Keigo bei mir und in Sicherheit war? Wer war die Person? Sie kannte Keigos Namen und den wusste kaum jemand, war er eigentlich aus den Akten soweit gelöscht worden oder nicht? Nachdenklich drehte ich den Hörer in der Hand und blickte dann auf den Fernseher zurück, wo grade wohl die Helden einige Verschüttete retteten. Die Worte eines Zeugen, dass ein weißhaariger Mann in der nähe gesehen wurde, ließ mich aufseufzen, wenn auch blinzeln. Man sprach von 25-30. War Shigaraki nicht erst Anfang zwanzig? All for one konnte es nicht sein. Den hätte man deutlich älter geschätzt, oder? Aber vermutlich war es einfach auch durch Shigarakis kaputte Haut schwer zu schätzen. Seufzend sah ich dem ganzen zu, konnte Schüler der UA erkennen die wohl einfach in der nähe waren und natürlich auch Hawks der sich alle Mühe gab. //Bitte sei vorsichtig... Wenn All for one damit zu tun hat...// ich seufzte und machte mir wirklich Sorgen um den Anderen. Schweigend blickte ich kurz auf die Uhr und blickte dann zurück auf den Fernseher und wünschte mir, ich hätte irgendwas tun können um zu helfen. Nicht, dass ich den Helden nichts zutraute, aber ich wusste besser als jeder Andere dort, welche Gefahr vermutlich auf sie lauern würde. Nur zu gerne wäre ich da, einfach nur um ein Auge darauf zu haben, ob nicht am Ende sich doch noch jemand einmischte, der mir bekannter war als mir lieb war. Erst jetzt fiel mir jedoch das Detail auf, dass ich All Might gar nicht vor Ort sehen konnte. Wo war der Held abgeblieben? War sein Zeitlimit schon aufgebraucht gewesen? Fast als hätte er gerochen, dass ich an ihn dachte, klingelte mein Telefon mit der Antwort von All Might. Der bloße Gedanke, als ich seinen Namen las, ließ mich vielleicht ein wenig schaudern. Dass meine Nachricht wichtig war und beantwortet werden musste, entfleuchte vielleicht für ein paar Sekunden dem Gedanken, dass ich wichtig genug war, dass All Might mir antwortete. Aber auch nur ein paar Sekunden, bis ich mich wieder gefangen hatte und mich räusperte, ehe ich mich auf seine Worte Konzentrierte. Die Nachricht wirkte sehr kalt am Anfang. Beinahe schon wie einkopiert, als würde ich mit einem Anrufbeantworter sprechen, aber es wurde besser. Er musste die Nachricht ein paar mal gelöscht und neu geschrieben haben, da auch Punkte doppelt zu sehen waren. Im groben und Ganzen, schrieb er, dass er nichts über seinen Quirk preis geben könnte, aber dass es wirklich sehr lieb sei, dass ich mir Sorgen mache. Tatsächlich fragte er sogar, ob ich Hilfe brauchen würde. Ob mich jemand bedrohen würde oder ich in Schwierigkeiten sei? Ich sollte es ihm ruhig frei heraus schreiben. Ich brauchte mich wirklich nicht zu fürchten! Es war so niedlich, dass ich hätte rot werden können, hätte er das ausgesprochen. Ich drehte das Handy ein paar mal Nachdenklich, ehe ich mich daran machte ihm zu antworten. »Direkt bedroht mich Niemand. Das ist alles ein bisschen komplizierter. Verzeih wenn das alles ein bisschen durcheinander klingt, aber ich versuche einen Anfang zu finden dafür. Sagt dir der Namen Deku was? Äh, also vermutlich kennst du ihn eher als Izuku Midoriya?“ hakte ich Neugierig nach und blickte zwar immer mal wieder auf den Bildschirm, wartete aber gespannt auf die Antwort. »Nein, wer ist das?« Genau die Antwort die ich NICHT hatte haben wollen. Er wusste nicht einmal, dass Deku existerte. »Uhm... Er müsste vor einer Weile gegen einen Typen gekämpft haben mit einem Schleim Quirk. Der hatte einen Schüler der UA gefangen und er ist einfach losgestürmt um ihn zu retten ohne Quirk. Bis eingegriffen wurde. Erinnerst du dich da an was?« fragte ich sehr vorsichtig nach, weil ich wirklich nicht wusste was sich verändert hatte. Es dauerte einen Moment bis All Might antwortete. »Ich erinnere mich da Dunkel an Jemanden.. Was ist mit ihm?«. Seine Worte ließen mich seufzen und ich starrte das Handy ein bisschen an. »All Might, ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll. Ich könnte dich grade auf so viel ansprechen, aber ich weiß nicht in wie weit ich dir das ohne Probleme mitteilen kann. Hast du mitbekommen was in der Stadt passiert ist? Auch mit den Buchstaben die man gefunden hat? Es hat alles etwas mit der Person zu tun, dem diese Buchstaben zugeordnet werden können und ich weiß ganz genau, dass du genauso wie ich weißt wer die Person ist. Das Telefon ist nicht der richtige Gesprächspunkt dafür...«. Lange blickte ich die Nachricht an, ehe ich sie abschickte, aber noch etwas dazu schrieb. »Wichtig ist jedenfalls, dass du Bitte ein Auge auf den Jungen hast. Er rennt ohne zu zögern los, obwohl er keinen Quirk hat, weil er die Menschen beschützen möchte. Zwar hat er es ohne Quirk nur in die Allgemeine Abteilung geschafft, versucht aber alles um ein Held zu werden. Egal was es ihn kostet. Auch wenn du so nicht sein Lehrer bist, könnte jemand mit deiner Erfahrung ihm vielleicht etwas helfen.« schickte ich dann noch hinterher und musste wieder warten. Erneut drehte ich das Handy dabei nachdenklich in der Hand. Es dauerte wieder ein bisschen, bis All Might mir antwortete. »Wenn du wirklich an die Selbe Person denkst wie ich, dann ist das Handy wirklich nicht der beste Ort dafür. Auch wenn ich nicht sicher bin was genau du damit zu tun hast. Allerdings ist mir der Kontext mit dem jungen Midoriya? Nicht ganz klar.« antwortete er mir und ich legte die Stirn in Falten und überlegte wie ich ihm antworten konnte. Er schien jedoch Selbst zu merken, dass es einfach daran lag, dass ich das nicht über das Handy klären konnte. »Es ist schon spät. Wenn du möchtest, können wir das gerne Morgen persönlich besprechen. Grade wegen ersterem ist mir das lieber. Ist es in Ordnung wenn wir uns Morgen früh persönlich darüber unterhalten? Vielleicht etwa gegen acht Uhr« Offensichtlich vor der Schule, aber das war mir nur sehr recht. »Ja das wäre Traumhaft. Kennst du einen passenden Ort dafür? Wo uns die Medien vielleicht nicht belagern?« Grade das war etwas, dass ich gerne vermeiden würde. Wüssten die Medien davon, wussten auch Shigaraki und co davon und da war ja noch immer dieser äußerst seltsame Anrufer. All Might schickte mir eine Adresse, allerdings sah ich noch nicht genau nach was das für ein Ort war, sondern richtete meine Aufmerksamkeit lieber auf das Gespräch selbst, denn er schrieb noch mehr. »Hast du eigentlich deine Erinnerungen zurück? Und hast du Hilfe gefunden nach dem Feuer?« hakte er nun nach und wieder musste ich lächeln. Ich hatte ihm grade eröffnet, dass da hinter „AFO“ mehr steckte, so gesehen und er hatte dennoch Zeit für so etwas. »Nein, meine Erinnerungen hab ich nicht zurück, aber bei allem was hier los ist bin ich mir aktuell auch nicht sicher ob ich das möchte. Aber Hilfe hatte ich. Ein paar Freunde von mir haben mir geholfen und aktuell habe ich auch ein sicheres Zuhause mit der amtierenden Nummer Drei des Helden Rankings. Sicherer kann ich aktuell wohl so oder so kaum sein!“ lächelte ich amüsiert über meine eigenen Worte und konnte direkt sehen wie All Might sich an das zurück schreiben machte. »Du wohnst bei Hawks? Dass du vielleicht Zuhause geschlagen wirst, oder ähnliches, muss ich dann wohl nicht mehr denken, oder?« sofort blinzelte ich die Worte an und lachte leise. »Oh nein! Auf keinen Fall! Klangen meine Worte so? Das tut mir leid. Das ganze ist sehr kompliziert wie du vorhin gemerkt hast.. Tut mir leid, wenn das so rüber kam!«. Dass er sich wirklich darum Sorgen machte. Ich wusste natürlich, dass er es bei jedem tun würde, aber dennoch sorgte es irgendwie für ein warmes Gefühl. Und doch war es nicht ganz so stark, wie das, was so eine Aussage von Hawks bei mir verursachte. Warum auch immer. Vermutlich weil es einfach nur per Handy war. »Schon in Ordnung. Ich bin froh wenn du in Ordnung bist. Bei Hawks bist du sicher in guten Händen. Ich muss leider jetzt hier auch weiter machen. Wir sprechen uns dann Morgen früh, in Ordnung?« hakte der Blonde nach und ich nickte, ehe ich realisierte, dass er es nicht sehen können würde. Sofort machte ich mich daran ihm wieder zurück zu schreiben. »Ja! Selbstverständlich! Schlaf gut, äh, schlafen Sie gut? Might-san!« schrieb ich etwas unsicher, wie ich ihn überhaupt anzusprechen hatte. »Du ist in Ordnung. Schlaf du bitte auch gut!«. Die letzte Nachricht blickte ich noch eine ganze Weile an, während ich das Handy immer mal wieder in der Hand drehte. Reichten meine Worte aus um All Might auf Deku aufmerksam zu machen? Er kannte ihn wirklich kaum, das musste ich doch ändern. Konnte ich das überhaupt ändern? Und was war das mit dem Angriffsmuster von All for one? Wieso so offensiv? Sonst war er so verdeckt und nun ging er in so eine Offensive? Was Shigaraki da testen wollte war klar, aber wieso so auffällig mit den Buchstaben? Auch All for one musste doch wissen, dass All Might sich was dabei denken konnte. Oder wollte er etwa dass er etwas dabei dachte? Seufzend schob ich mich auf die Beine und lief ein wenig durch die Wohnung während ich versuchte mir die Beine zu vertreten und weiter Antworten auf die Fragen zu bekommen, die ich so nicht bekommen können würde. Wobei das gelogen war. KÖNNEN, konnte ich so einige. Ich müsste immerhin nur in das Schurkenversteck reinspazieren und ein paar würde ich sicher erhalten können, bevor ich tot wäre. Aber auf diese Weise würde ich niemandem helfen. Nachdenklich blickte ich auf mein Handy und drehte es erneut. Kontakt mit All Might! Und ich würde mich mit ihm treffen? Und doch fühlte ich mich nicht so glücklich wie ich es gedacht hätte. Ich hätte gedacht, wenn ich All Might treffen würde, würde ich Luftsprünge machen und es würde mir schwer fallen, ihn wieder los zu lassen und doch fühlte ich mich eher wie jemand der jemandem mitteilen musste, dass ein Familienmitglied gestorben war. Und vielleicht musste ich das auch. Denn wenn ich ihm zumindest soweit erzählte, dass All for one noch am Leben war und da draußen war und dass Shigaraki ein Teil von ihm war, dann würde ich vermutlich nicht umher kommen im zu sagen, WER Shigaraki war. Konnte ich das raus bringen? Es würde ihm das Herz brechen und doch war es besser als wenn er es von All for one erfahren würde. Ich konnte ihm bei weitem nicht alles sagen, aber ich MUSSTE ihm von AFO erzählen und ich musste ihm erklären, wieso es wichtig war, dass er Deku seinen Quirk weiter gibt. Natürlich wäre es besser gewesen das Thema All for one tot zu schweigen, damit All Might nichts unüberlegtes tat, aber diese Buchstaben... Als würde er nicht alleine darauf kommen. Seine Mentorin wurde von diesem Mann getötet und so viele mehr. Als wenn er ihn einfach vergessen können würde. Auch wenn All Might damit vermutlich der Einzige werden würde mit dem ich darüber sprechen könnte. Nicht weil ich die Anderen nicht in Gefahr bringen dürfte, aber ich war inzwischen verzweifelt. Sollte ich vielleicht doch Hawks darauf ansprechen, aber was wenn ich ihn erst dann richtig in Schwierigkeiten brachte? Ich wusste, dass er später mit der Liga zusammenarbeiten würde, wenn natürlich auch nur zum Schein aber dennoch. Ach das war doch alles Bockmist! Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen und überbrückte die Zeit bis Hawks am frühen Morgen nach Hause kam, es war bereits zwei Uhr, damit, dass ich am Handy versuchte alles an Infos über diesen Fall heraus zu kramen die ich finden konnte und damit ihm noch etwas zu essen machen, dass ich ihm in den Kühlschrank stellte. Natürlich hätte ich längst schlafen gehen können, aber irgendwas in mir wollte erst sicher stellen, dass der Blonde wirklich sicher nach Hause kam. Wenn da auch Shigaraki und co waren, wollte ich einfach auf der sicheren Seite sein. Als ich die Terassentür hörte, war ich sofort auf den Beinen und schritt auf den Blonden zu. „Hawks... Ein Glück, du bist in Ordnung.. Wenn du auch ganz schön zerschlissen aussiehst...“ lächelte ich sanft und legte den Kopf schief. Ich war unwahrscheinlich Müde, zudem ich ja gleich auch mit All Might reden wollte in nicht weniger als 6 Stunden. Viel schlaf würde ich also nicht bekommen, aber das war es Wert. Hawks blickte zu mir auf und sein Blick wirkte Anders. Reservierter und vorsichtiger, nicht so locker wie er es sonst gewesen war. Fragend legte ich den Kopf schief und sah ihn doch recht besorgt an. „Ist etwas passiert? Hab ich etwas falsches gesagt?“ hakte ich vorsichtig nach und Hawks blickte mich weiter an, ehe er seufzte. „Es ist spät. Du solltest ins Bett gehen. Du musst doch Morgen wieder Arbeiten oder? Ja es ist etwas, aber das besprechen wir Morgen. Kannst du nach der Arbeit bitte in meine Agentur kommen?“ hakte er ernster nach als ich gewohnt war. Besorgt blickte ich ihn dabei an, ehe ich langsam nickte. „Uhm ja, das geht... Du solltest auch langsam ins Bett. Ich hab dir etwas zu essen gemacht, also eigentlich sind es nur Pfannkuchen, aber ich wusste nicht wann du wieder da bist, also wollte ich einfach was für später machen..“ erklärte ich ein wenig unsicherer was Hawks zu merken schien, den er lächelte wieder, wenn auch immer noch ein bisschen distanzierter. „Danke.. Ich will erstmal duschen und schlafen. Ich bin sicher das schmeckt Morgen noch genauso gut..“ antwortete er dennoch recht sanft und machte sich dann auf den Weg zur Dusche. Nachdenklich blickte ich ihm ein wenig nach, ehe ich mich in mein Zimmer auf machte. Was war denn geschehen? Hatte er irgendetwas gefunden von dem ich nichts wusste, oder machte er sich einfach nur so Sorgen? Aber wieso reagierte er dann so unwahrscheinlich seltsam auf mich? Als ich mich ins Bett begab, richtete ich meinen Blick noch einmal auf die Lieferung von dem Endeavor Wecker, die Morgen eintreffen würde. Natürlich dann wenn ich nicht da war! Aber bestimmt machte Hawks das Paket nicht einfach so auf und dann konnte ich ihm diesen immer noch einfach überreichen. Vorsichtig nahm ich mein eigenes Endeavor Plüschtier an mich und kuschelte mich an dieses in mein Bett, während es mir irgendwie ein bisschen zu einsam vorkam. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie angenehm es die letzten Tage war so nahe bei Hawks zu schlafen und doch war es genau das was mir fehlte. Wieso konnte ich eigentlich nicht einmal sagen. Ich war schon ein extrovertierter Mensch und gerne unter Menschen, aber so dringend brauchte ich eigentlich niemanden. Ich hatte oft und lange alleine gelebt und war dann immer alleine eingeschlafen und doch war es irgendwie grade genau die Wärme die mir fehlte. Vielleicht auch weil ich Angst davor hatte, was Hawks heraus gefunden hatte. Die Sorge was er womöglich herausgefunden hatte. Was für ein Mensch war ich in Wahrheit in dieser Welt? Und was hatte es mit diesem Anruf auf sich? In all dem Chaos hatte ich sogar vergessen ihm davon zu berichten. Seufzend blickte ich auf das Plüschtier und drückte es ein wenig an mich, ehe ich mein Handy an mich nahm und es einen Augenblick ansah. So gerne wollte ich Hawks eigentlich schreiben, dass es auf der Couch gemütlicher gewesen wäre, aber es war spät und ich wollte mich ihm nicht aufdrängen, wo es offensichtlich irgendwelche Probleme gab. So blieb mir also nur übrig zu hoffen, dass nicht am Ende irgendetwas dafür sorgte, dass ich dieses angenehme Gefühl nicht noch einmal spüren können dürfte. Eines, dass irgendwie nur Hawks in mir auslöste, auch wenn ich mir da Selbst noch nicht einmal so bewusst darüber war. Es war wie wenn man fror und man trank etwas warmes, dass einem einfach die Kehle herunter Glitt. Nochmal sah ich auf mein Endeavor Plüschtier und lächelte ein wenig Schief, ehe ich mir mein Handy fester schnappte und wenigstens ein paar Zeilen schrieb. »Schlaf gut, Hawks!« schrieb ich ihm zurück und blickte das Handy seufzend an, ehe ich den Wecker für Morgen stellte, damit ich mich auch mit All Might treffen konnte, ehe ich mich sogar ein bisschen in meinem Bett einrollte. Ich hatte mich lange nicht mehr so unsicher gefühlt. Auch in erster Linie, weil ich nicht ganz wusste wohin mit meinen eigenen Gefühlen. Jeder Schritt in die richtige Richtung schien ein weiterer davon weg zu sein und selbst wenn ich einfach alles nun sagen könnte, war es mir nicht möglich. Wer würde es mir schon glauben? Und doch musste ich zumindest ein paar Dinge mitteilen. Dinge die sonst zu gewaltigen Problemen führen würden wie die Sache in diesem Fall mit All for one. Was wenn ich das weiter verheimlichte? Er hatte seinen Quirk niemandem weiter gegeben. Wenn er nun gegen All for one kämpfte und alles verlieren würde, dann wäre es für alle zu spät, aber immerhin hatte ich ihm zumindest einen kleinen Stoß in Richtung Deku gegeben. Hoffentlich verstand er den Hinweis und kümmerte sich um den jungen Helden, der sowieso dringend Unterstützung brauchen würde. Von der allgemeinen in die Heldenabteilung zu kommen war immerhin kein Zuckerschlecken und so ganz ohne Quirk.. Ach Deku.. Wie sollte ich das Problem hier nur für alle lösen? An Endeavor gekuschelt schlief ich ein, bis mein Wecker am nächsten Morgen klingelte, damit ich aufstand und mich auf den Weg zu All Might machen würde. Kapitel 13: Wer bist du eigentlich!? ------------------------------------ Als ich am nächsten Morgen wach wurde, pochte mein Kopf regelrecht vor Schmerz. Kein Wunder, denn ich war noch einmal in der Nacht wach geworden und nur sehr spät wieder eingeschlafen, denn meine Gedanken wollten nicht still stehen. Was genau hat es damit also auf sich? Nicht, dass es seltsam war, dass die Liga oder All for one sich in Bewegung setzten, aber wieso so offensichtlich? Damals hatte All for one sich nur gezeigt weil es nicht Anders ging und weil die Option bestand All Might endlich auslöschen zu können. Das bedeutete, er musste mit seiner offensichtlichen Art etwas bezwecken, was mehr war als für einen kleinen Schrecken zu sorgen. Wieso zeigte dieser Mann sich so gesehen so offensichtlich oder war Spinner einfach nur so Dumm, dass er das für eine gute Idee gehalten hatte? Wahrscheinlich nicht, dann hätte All for one ihn auch davon abhalten bzw. eingreifen können bevor man die Buchstaben finden würde. Mit all seinen Quirks würde er doch sicher davon wissen. Was war es also, dass ihn dazu bewegte? Die Antwort ließ mir keine Ruhe und endlich schlief ich irgendwann vor Müdigkeit ein, nur um viel zu früh wieder aufzuwachen. Müde blickte ich mich um. Wie spät war es? Aber mein Handy Wecker klingelte, also konnte es ja nicht so spät sein. Was hätte ich darum gegeben liegen bleiben zu können, aber als meine Erinnerung zurück kehrte mit wem ich mich treffen würde, war ich wieder hellwach. Verdammt, ich war auf dem Weg zu All Might! Zeit wach zu werden! Müde hatte ich mich aus dem Bett heraus gepellt und klatschte mir auf die Wangen, ehe ich mir das Gesicht und die Haare waschen ging und als ich die Küche betrat einen Zettel von Hawks fand, dass er sich schon wieder auf den Weg machen musste. Ein leichtes lächeln schlich sich auf mein Gesicht, weil er Bescheid sagte obwohl ja klar war wo er sein würde, wenn er nicht da war. Dennoch freute ich mich, dass er Bescheid sagte, ehe mein Blick wieder nachdenklich wurde. Es gefiel mir so gar nicht wo er sich grade hinbewegte, denn wenn All for one damit zu tun hatte, konnte es nicht nur gefährlich enden sondern tödlich. Ich wusste, dass das nunmal das Schicksal eines Helden war, sich in solche Gefahr zu begeben, aber die Sorge stellte es dennoch nicht ab. Ich konnte nur Hoffen, dass er wieder Heil nach Hause kam.. Da ich noch ein wenig Zeit hatte, schaltete ich den Bildschirm und die Nachrichten an, während etliche Theorien über die Buchstaben A.F.O über den Bildschirm flackerten die nicht einmal ansatzweise an die Realität dran kamen. Obwohl ich zugeben musste, dass einige Leute echt kreativ waren, ich meine, wer käme davon auf eine Alpha Studentenverbindung die es übertrieben hatte? Übertrieben. Nachdem so viele Helden dafür anrücken mussten. Ja ich würde es genau so beschreiben. Manche Menschen waren wirklich ein wenig zu kreativ. Bald darauf machte ich mich auf den Weg zum Treffpunkt. All Mights Adresse führte mich in eine Art alter Einkaufsstraße in der nicht mehr sonderlich viel übrig war. Einige Geschäfte waren geschlossen, Andere waren für den Antikhandel und Pfandleihen verfügbar. Nachdem ich vielleicht ein paar Minuten mehr als Notwendig an den Antikhändlern kleben blieb, fand ich das kleine Kaffee in dem All Might unübersehbar saß und ein Angestellter der sich dort bewegte, aber keine sonderlich große Notiz von dem Hühnen nahm. Höflich wie ich war, kam ich auf ihn zu und begrüßte ihn mit einer leichten Verbeugung, ganz so wie es sich gehörte. „Guten Morgen, All Might-san!“ lächelte ich freundlich und setzte mich ihm auch schon gegenüber, während ich spürte wie mein Herz gegen die Brust jagte. Er war so groß und Eindrucksvoll, dass ich mich mit meinen etwas über 1,70cm so unwahrscheinlich winzig fühlte. So viele Fragen brannten mir plötzlich auf der Seele und ich versuchte mich furchtbar zu beherrschen. Auch Might schien meine Nervosität zu bemerken und ich steckte ihn tatsächlich ein bisschen damit an. Nicht mit der Nervosität aber der Unfähigkeit ein Gespräch anzusetzen. „Also.. uhm.. Wie geht es dir denn?“ hakte er vorsichtig nach und ich zog den Kopf unsicher ein bisschen ein, während ich versuchte überhaupte rstmal zu antworten. „Mir..? A-also.. Mir geht’s super! Dank dass du mich gerettet hast.. Also.. An dem Abend!“ versuchte ich die Unsicherheit einfach zu überspielen und Might lachte leicht. „Das freut mich zu hören! Das war ja auch ein anstrengender Abend!“ Sag etwas. Sag irgendwas. Eine unangenehme Stille trat zwischen uns und von Sekunde zu Sekunde wurde es unangenehmer! Außerdem war seine Stimme so Anders. Laut und aufgedreht wie immer, aber zugleich war sie auch ganz Anders. Ein besorgter Unterton, dass er nicht einmal überspielen konnte. Nicht bei jemandem wie mir, der seine Bewegungen und Reaktionen im Schlaf kannte. Seine Gedanken rotierten sicher um All for one und ob es was mit ihm zu tun hatte. Unsicher klatschte ich mir mit beiden Händen ins Gesicht um den Faden zu finden und wieder richtig zu sprechen. Ich war nicht hier um seinen gut gebauten Körper anzugaffen, auch wenn ein Teil von mir echt scharf darauf war. Aber es war Zeit sich zusammen zu reißen! Tief atmete ich durch und versuchte mich wieder zu sammeln, ehe ich weiter sprach. „Du hast die Buchstaben in der Stadt gesehen. Da brauch ich gar nicht fragen. Die ganze Welt redet darüber. Was weißt du darüber?“ hakte ich vorsichtig nach um den Anderen nicht mit unnötigen Informationen zu langweilen. Doch genau das schien den Anderen nur Unsicherer werden zu lassen. „Nun, es müssen auf jeden Fall ein paar Schmierfinke gewesen sein ,die im direkten Kontakt zu den Verantwortlichen an diesem Tag stehen“ sprach er um die Sache selbst herum, als wollte er sicher stellen, dass es nicht er ist der unnötige Informationen um mich weiter gab. Kein wunder eigentlich.. Wenn ich ein Zivilist war der nur log, würde er mich immerhin in diese Gefahr rein ziehen. Das, was er immer versuchte zu vermeiden. Ich verzog leicht das Gesicht und atmete tief durch. Es war zwar schön dass er versuchte mich so zu schützen, aber es machte das Gespräch wirklich schwer, also versuchte ich ein wenig mehr in die Offensive zu gehen. Mein Blick wanderte kurz zum Kellner der außer Reichweite zu sein schien um uns zu hören. „Du weißt, zu wem diese Buchstaben gehören, All Might. All for one. Es gab nie jemanden der sich sonst so genannt hat und seine Anhänger würden jeden Totschlagen, der sich für ihn ausgeben würde..“. Es war als fror All Might ein bisschen ein und seine Miene wurde wesentlich ernster dabei. „Und wenn es Niemand Anders war, dann macht es das ganze wesentlich schlimmer aber es gibt leider keinen logischen Grund wieso es jemand Anderes sein sollte und ich weiß, dass du denkst, dass er vielleicht tot sein könnte, aber das ist er nicht. Auch wenn ich nicht verstehe wieso er dann jetzt so offensiv handelt. Was genau er davon hat so hervor zu kommen, ich meine wir reden von All for one. Er ist ein Taktiker der jeden Stein anstößt um in den Schatten zu agieren. Was genau bringt ihn dazu also so offensichtlich zu handeln und dann noch diese Buchstaben selbst die nur wenigen Leuten etwas sagen. Es ist also eher eine Nachricht an dich und die anderen Helden, wobei hier wieder die selbe Frage ist. Wieso will er euch mobilisieren? Euch einzuschüchtern hätte viel mehr Effekt wenn er verschiedene Attentate verübt hätte um euch eure Unterlegenheit zu zeigen und sich dann schlussendlich zu zeigen. Zumindest würde ich an seiner Stelle so handeln. Sein psychologisches Profil ist gar nicht so schwer zu verstehen, aber grade das macht es so verwirrend für mich..“ plapperte ich Munter darauf los und erschlug den Armen ein bisschen mit meinem Wortschwall. „Hat Hawks dir von All for one erzählt? Das war Kurzsichtig. Von ihm zu wissen bringt dich nur unnötig in Gefahr. Es gibt einen Grund wieso kaum jemand von ihm weiß, obwohl ihm nahezu die ganze Welt vor einer Weile gehörte. Es ist wirklich Lobenswert, dass du dich da so rein hängen möchtest und was du sagst ist auch nicht verkehrt, aber wenn du dich weiter damit beschäftigst, wird es dich nur dein Leben kosten. Die Helden können dir Helfen anonym unterzutauchen. Du hast doch gesehen was in der Stadt los war und-...“ Might zu unterbrechen war echt eine Sache für sich, denn er konnte auch gut einfach los reden und nicht mehr aufhören. Genauso gut wie ich, aber ich musste ihn stoppen! Ich schlug die Hand auf den Tisch mit geschlossenen Augen, etwas dass mir eigentlich leid tat aber es reichte um ihn kurz ins Stocken zu bringen. „All Mgiht, du hast keine Ahnung wie tief ich schon darin gesteckt habe, bevor ich überhaupt Hawks wieder gesehen habe.“ merkte ich an und blickte dem Anderen in die schwarzen Augen, ehe ich tief durchatmete. Wenn ich helfen wollte, dann musste All Might auch alles wissen und zwar ausnahmslos alles. Also blieb nur auszupacken. „Ich weiß wie verrückt das alles klingt, aber bitte hör mir bis zum Ende zu okay? Ich komme nicht von hier. Eigentlich bin ich eine Rollenspielerin die den Hauptfokus auf einer Serie namens My hero academia hat in der du unter Anderem einer der Hauptcharaktere bist und All for one der Hauptantagonist so gesehen. Bevor du mich gerettet hast, saß ich Zuhause an meinem PC und habe Rollenspiele gespielt und als ich nach dem Schlafen aufgewacht bin, war ich in einer völlig Anderen Welt die nicht meine ist. Und alles brannte und plötzlich warst du da, der mich gerettet hat. Der für mich nicht existent ist. Der nur ein Charakter in einem Anime ist, weil es da wo ich her komme keine Helden gibt. Erinnerst du dich was ich im Krankenwagen gesagt habe? Dass ich so durcheinander bin? Das war deswegen... Ich bin ich Selbst irgendwie und ich scheine hier auch eine Vergangenheit zu haben, aber das hier ist nicht meine Welt. Ich bin in ein Leben reingeschlittert dass nicht mir gehört, aber dadurch, dass ich hier aufgetaucht bin, hat sich auch ganz vieles geändert, verstehst du. Ich weiß so vieles über dich und dein Leben und über alle, aber es ist Anders. Du wurdest von Direktor Nezu darum gebeten an die UA zu kommen weil du unter anderem einen Nachfolger für One for All gesucht hast und er meinte, dass es eine gute Möglichkeit wäre jemanden zu finden. Aber in der Serie ist es so gewesen, dass du Deku also äh Izuku die Kraft gegeben hast, nachdem er ohne Quirk seinen Freund Bakugo versucht hat in der Stadt zu retten und jetzt ist alles so durcheinander...! All for one sollte auch eigentlich noch gar nicht aktiv sein und das ist alles falsch und ohne Izuku wird so viel kaputt gehen, weil er so vielen Menschen helfen konnte aber nur mit One for all, aber nun ist er nichtmal in der Klasse, das heißt Niemand wird Shoto und damit Endeavor helfen können beim Sportfest und ich weiß nicht was ich machen soll weil ich keine Ahnung habe wie ich die ganzen Sachen verhindern soll, die passieren werden weil ich nun die einzige bin die irgendwas unternehmen kann und die Leute retten kann, weil nur ich weiß was sie vermutlich grade tun wenn sich nicht noch mehr verändert hat...!“ setzte ich an zu erklären und bemerkte wie mir die Tränen der Überforderung in die Augen traten. Sofort wischte ich mit dem Handrücken darüber und sah zur Seite weg. „Tut mir leid, es ist nur... Ich weiß nicht mehr weiter, All Might.. Das Leben von so vielen Menschen hängt davon ab was ich tun werde. Ein fehler und ihr alle werdet sterben...“ ich blickte ihn wieder an, wischte mir aber erneut über das Gesicht und bemühte mich wieder zu beruhigen. „Vermutlich glaubst du mir nicht mal, aber ich sage die Wahrheit..!“ versuchte ich mich zu verteidigen und endlich sprach der Blonde wieder. Dass sein Gesicht zwischendurch entglitten war, hatte ich deutlich gesehen, aber er fing sich wieder. „Das... Klingt in der Tat unglaublich, aber...Dafür weißt du eindeutig sehr viel darüber. Dass du von All for one und von meiner Kraft, dem One for all weißt... Und wie ich den jungen Midoriya kennen gelernt habe, auch wenn ich ihm nicht meine Kraft gegeben habe...“ nachdenklich griff er sich ans Kinn und schien die Informationen abzuwägen. Zu überlegen ob er mir Glauben konnte oder durfte. Vermutlich weil er sich sorgte, was wäre wenn es ein Trick von All for one wäre, aber wäre das seine Vorgehensweise? „Aber das würde bedeuten, dass All for one wirklich wieder aus den Schatten tritt... Aber wieso glaubst du, dass du das Schicksal von Allen in den Händen hälst? Die Helden lösen sich immerhin nicht in Luft auf..“ bemerkte er ruhig und sichtlich besorgt. „All Might-san... Dadurch, dass ich weiß was passieren wird...“ mein Blick wanderte zu Boden und dann wieder zu ihm „Ich weiß nicht, wie das ohne Deku gehen soll, solltest du deine Kraft bis dahin verlieren wie dort. Und wieso? Das fragst du nachdem ich die Einzige bin die die mögliche Zukunft kennt so wie ihre Fixpunkte? Beim Sportfest, wird Endeavor auch da sein und weil du dich, also da wo ich herkomme erkundigen willst wie man mit der jüngeren Generation umgeht, sprichst du Endeavor darauf an der wie immer versucht dir aus dem Weg zu gehen. Weil du ihm aber versuchst zu Folgen, sagt er dir, dass er Shoto nur gezeugt hat um dich zu übertreffen und ist auch noch richtig stolz darauf. Du hast entsprechend keine Ahnung davon und auch hier nicht, was er mit seiner Familie tut in seiner Besessenheit nachdem sein jüngster Sohn so gesehen gestorben ist. An diesem Tag wird Deku ihm auch die Meinung sagen ,aber er wird auch mit Shoto sprechen der in seiner Besessenheit gefangen ist und nur seine Rechte Hälfte kämpfen will um seinen Vater abzulehnen. Izuku bringt ihn aber dazu zu begreifen, dass es auch seine Kraft ist und hilft ihm da raus. Nur dadurch wird Shoto klarer und stellt sich Endeavor mehr entgegen. Und nur deswegen ändert sich auch Endeavor und fängt an nachzudenken, auch wenn der letzte Schlag ist, dass du deine Kraft verlierst und er somit gezwungen zur Nummer Eins wird. Aber das wird viel davon ausmachen und wenn Endeavor nicht vernünftig wird, wird er sich nie so gut mit Hawks anfreunden und wenn er das nicht tut, werden sie nicht gemeinsam so gut gegen eine Kreatur Namens Nomu ankommen und im Nachhinein gegen All for one und einem Mann Namens Dabi, der-... Ist auch egal. Du siehst was ich meine.. Auch weiß ich als Einzige Person was grade anderswo von statten geht und dass Sir Nighteye und sein Internship Schüler blind in ihren Tot laufen werden, wenn ich nichts dagegen unternehmen kann bzw. wieder Izuku...“ seufzend legte ich den Kopf auf den Tisch und überforderte damit All Might vermutlich noch mehr. „Und du... Wenn du so überrascht wirst und dir Niemand helfen kann...“ sprach ich leise und blickte ihn seufzend an. All Might schien Selbst so Gedankenverloren zu sein. Entsetzt über meine Aussage über Endeavor vermutlich, aber auch über alles Andere. „Außerdem kennt niemand Anderes All for one so gut wie ich. Ich will nicht zu arrogant klingen, auch wenn ich das vermutlich tue, aber ich bin die Einzige, abseits von seinem besten Freund, wenn man den Arzt so nennen, die so tief in seiner Psyche steckt und alles zusammen gerafft hat, was sie finden konnte. Ich sagte ja schon ,ich bin Rollenspielerin, aber ich setze mich nur zu gerne mit Psychologie auseinander, also weiß ich alles über ihn, was sich finden ließ ihn meiner Welt. Genauso wie über dich, hab ich jeden noch so kleinen Fitzel aus dem Manga und Anime wie ein Schwamm aufgesaugt. Ich weiß alles über seine Quirks, bzw. den Momentanen stand davon, wieso er handelt wie er handelt, dass er nie von einem Plan überzeugt ist sondern immer etliche ausklügelt und deren Wahrscheinlichkeiten. Was er Jahrelang getan hat, ich kenne seinen Bruder, den ersten Besitzer von One for all, der seinen Quirk bis jetzt du sein achter Besitzer bist. Ich kenne viele seiner Aufenthaltsorte, so wie Leute die mit ihm zusammenarbeiten. Ich habe ihn so oft gespielt, dass ich mir sicher bin, dass ich ihn mehr als ihr alle Einschätzen kann. Weshalb ich mich nicht heraus halten kann. Ich bin eure Einzige Chance ihm zuvor zu kommen..“ erklärte ich vorsichtig und All Might schien ein Gedanke doch eher grad auf der Seele zu brennen. „Wieso hast du ihn so oft gespielt?“ hakte er dann doch nach, da es ihn zu beschäftigen schien. „Es ist so, dass da wo ich geschrieben habe, viele Charaktere schnell vergeben sind. Die Charaktere über die man nachdenken muss, eher nicht. So sind du, Endeavor und All for one irgendwann meine Hauptcharaktere geworden dafür. Versteh mich nicht falsch. Ich weiß, dass All for one Böse ist und welche Bedrohung er ist, aber seine ganze Psyche ist so unwahrscheinlich Interessant für mich, weil er Böse um des Böse willens ist. Ich weiß wie das klingt, aber so viele Schurken haben eine „Ich bin ja so Arm“ Geschichte. Sie hängen sich daran auf wie Böse die Welt zu ihnen ist, also wollen Sie es an Unschuldigen auslassen und jeder Mensch hat einen Grund für das was er tut. Er scheint aber einfach so zu sein, weil er es will. Das macht es für mich spannend zu versuchen zu verstehen, wieso er so handelt. Ist es die Unfähigkeit empathie zu empfinden? Empfindet er etwas dabei und es gefällt ihm? Ist alles nur ein Spiel für ihn? Kann er nicht Anders weil er innerlich von Hass zerfressen ist? All das sind Sachen, die damit zusammen hängen. Bei Endeavor ist es tatsächlich ein bisschen ähnlich. Irgendwie bei all meinen Charakteren. Obwohl ich bei ihm das wie und das warum inzwischen ganz gut abschätzen kann, ist es hier eher der Verlauf seines Charakters, von einem strahlenden Helden der sich so gesehen in sich selbst verliert und sich selbst dafür hasst nicht der Beste sein zu können. Hass den er auf dich projiziert, weil du alles bist was er nicht sein kann, dass er irgendwann nicht einmal mehr Selbst merkt was er tut. Versunken in seinen Hass, treibt er aus Verzweiflung seinen Erstgeborenen in den Tot und endet in einem Loch, aus dem er nicht wieder hervor kommen wird, bevor er dich besiegt hat oder Shoto dazu gezwungen hat, im innerlichen Glauben dass das Ziel ihm die Erlösung bringt nach der er sich sehnt.“ sprach ich zu Ende und räusperte mich dann etwas wegen meinem eigenen Monolog, während meine Hände unsagbar schwitzig wurden. Might blinzelte ein paar mal, ehe er wieder ansetzte zu sprechen. „Das klingt alles sehr... Kompliziert. Und ich gehöre bei dir dazu? Also zu solchen komplizierten Vorgängen?“ fragte er doch mal etwas überraschter nach. „Ja, tatsächlich schon. Viele sehen dich als strahlenden Helden was du ohne Frage auch bist, aber viele vergessen ein bisschen den Mann dahinter und dass All Might so gesehen nur eine Maske ist. Wie vorhin. Alleine deine Stimme war ganz Anders als sonst, weil du mit den Buchstaben so beschäftigt warst, dass es selbst darin ein bisschen mitschwang. Weil du nur zu 80% hier warst, so gesehen. Dein freundlicher und zuvorkommender Charakter hat halt auch unheimlich viele Facetten, die im Grunde schlicht sind, immerhin hast du dein Ziel alle zu retten klar vor Augen, aber auch die Zeit die dir im Nacken sitzt und dennoch machst du immer weiter. Das macht deine Art zu denken manchmal auch nicht ganz so einfach zu verstehen“ lächelte ich entschuldigend und kratzte mich leicht im Nacken. All Might schien über meine Worte jedoch zwar überrascht, musste aber auch sichtlich darüber nachdenken. „Du sagtest vorhin, dass du weißt was All for one tut. Was tut er denn?“ setzte er nun vorsichtig wieder an und suchte wohl nach einem neuen Ansatz zum sprechen. „Ganz genau kann ich dir das nicht sagen, aber zuletzt hat er mit einem Arzt zusammen Nomus entwickelt. Kreaturen die Blind für den Kampf geschaffen sind und aus den Körpern von toten Menschen, äh, also vermutlich sind sie tot wenn ich von Shirakumo ausgehe, geschaffen wurden um die Quirks beliebig nutzen zu können. Die unsagbar stark sind und etliches einschätzen oder sich regenerieren können.. Außerdem hat er-..“ ich stockte wieder und biss mir auf die Unterlippe, aber ich musste ihm davon erzählen. „Einen Jungen bei sich aufgenommen. Sein Name ist Tenko Shimura..“. Ich konnte förmlich sehen wie seine Augen größer wurden. „Ja er gehört zu ihr, All Might. Tenko ist Nanas Enkel. Sein Quirk ist es, Dinge zerfallen zu lassen und er ist sehr gefährlich. Nachdem sein Vater ihn schlug, rastete er als Kind aus und tötete sie alle in einem Kurzschluss. Danach irrte er Tagelang durch die Stadt und Niemand half ihm und die ,die ihn sahen ignorierten ihn. So fand ihn schließlich All for one. Dass es ein leichtes war ihn auf seine Seite zu ziehen brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Allerdings nennt er sich nun Tomura Shigaraki und ist da, wo ich es kenne, Anführer der Schurkenliga die euch das Leben schwer machen. Ich erinnere mich auch daran wie er mit seiner Schurkenliga das USJ angriff, als er mit Schurken dort einbricht um dich auszuschalten. Du bist allerdings gar nicht erst da, weil Direktor Nezu dich kurzfristig davon abhält dorthin zu gehen, weil er mit dir reden will.. In wie weit das jetzt noch zutrifft, kann ich dir nicht sagen, aber er ist da draußen All Might.. Und er hat starke Leute bei sich. Aktuell nur jemanden der Warp Gates setzen kann, aber es werden mehr werden. Viel mehr...“ Unsicher trommelte All Might mit den Fingern auf dem Tisch und versuchte diese ganzen Informationen irgendwie zu verarbeiten. Auch für ihn schien das grade viel zu viel zu werden und ihn zu überfordern und die Form half sicher auch nicht dabei, die er die ganze Zeit aufrecht erhalten musste. „Jetzt wechsel schon deine Form. Das ist ja nicht mit anzusehen! Ich weiß dass du nur noch drei Stunden lang diese Form halten kannst, also hör auf die Zeit Krampfhaft für sowas zu verschwenden hier..!“ seufzte ich schwer und war überrascht, dass All Might es mit einem „Stimmt. Eigentlich hast du recht, dass es Unsinn ist..“ einfach wechselte. Erschrocken blickte ich mich um. Das hatte doch hoffentlich niemand gesehen!? Wieso macht er das denn hier draußen? Ich hatte erwartet er geht aufs Klo oder so. „Alles gut..!“ hustete er etwas hervor. „Der Besitzer dieses Cafés ist ein alter Bekannter.. Er weiß darüber Bescheid..!“ erklärte er mir und ich blinzelte doch ziemlich. Ein alter.. „Oh.. Das erklärt auch wieso er nie hierher kam sondern uns Beide einfach hatte reden lassen!“ merkte ich sofort blinzelnd an und auch All Might schien zu bemerken, dass wir gar nicht bedient wurden. Verlegen rief er den Kellner zu uns herüber, damit wir endlich etwas bestellen konnten. Während ich mir Selbst nur Kaffee bestellte, bestellte er Tee und etwas, dass sich Spezial Nummer 4 nannte und sich bald darauf als eine Sammlung kleiner Kuchenstücke heraus stellte. „Bedien dich ruhig. Ich lade dich ein. Nach all diesen Informationen bist du sicher auch hungrig..“ lächelte Might sanft und zeigte deutlich diese angenehme Art, die er außerhalb der anderen Form an den Tag legte. Verlegen räusperte ich mich. „Ich hab auch..ehrlich gesagt vor Nervosität keinen Bissen herunter bekommen und immer wieder überlegt, wie ich dir davon erzählen soll. Weil ich Selbst weiß wie das klingt. Ich hab so oft überlegt ob ich mir eine Ausrede ausdenken soll oder sagen soll, dass mein Quirk ähnlich wie der von Sir Nighteye funktioniert, aber wenn dann heraus kommt, dass es eine Lüge war... … Du kennst das Sprichwort sicher. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht?“ lächelte ich leicht schief. „Also vielen Dank für die Einladung..!“. Vorsichtig griff ich nach einem der Kuchenstücke und es schmeckte so verdammt fantastisch, dass ich für eine Hand voll Sekunden vergaß worum es eigentlich grade ging. „Ja das Sprichwort kenne ich gut und auch wenn das alles für mich unglaublich klingt und ich immer noch nicht sicher bin, ob ich das wirklich so glauben kann, ist es immer besser die Wahrheit zu sagen. Wenn du mich angelogen hättest und dann kommt genau das heraus, bin ich nicht sicher wie ich dir andere Sachen glauben soll. Grade wenn es hierbei um jemanden wie All for one geht“ erklärte All Might ein wenig nachdenklicher. „Und das alles geht wirklich von dem jungen Midoirya aus? Ich habe gelesen, dass er eigentlich in die Heldenklasse wollte, aber es nicht geschafft hat. Allerdings wirkt er sehr unscheinbar auf mich. Zwar habe ich einen Nachfolger im Auge, aber den Quirk noch nicht weiter gegeben. Aber es überrascht mich, dass er es war, dem ich diesen angeblich überlassen habe..“ bemerkte er ein bisschen nachdenklich beim essen. „Izuku ist auch anfangs recht Unscheinbar, aber so wie du eben. Als du noch keinen Quirk hattest, wolltest du zwar auch ein Held werden und hast auch zu Nana gesagt, dass du es tun wirst, aber wirklich auffällig warst du doch auch für niemanden oder? Also so wie jetzt“ merkte ich an und Might schien wieder ins stocken zu geraten. Kein wunder bei einem Gespräch von dem nur er und Nana wussten und was meine Geschichte damit wohl noch ein bisschen mehr bewies. Schwer musste er schlucken. „Tut mir leid. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass jemand Anders Dinge weiß, die ich eigentlich nur Selber weiß.. Das ist ein wenig unheimlich.“ erklärte er leise und ich musste doch ein wenig lachen. „Ja das... Nun, alles weiß ich auch nicht. Aber es gibt viele Dinge die vielleicht ein bisschen mehr den Fokus darauf hatten als gut wäre.. Obwohl es jetzt wiederrum hilft, nicht wahr? Ich meine.. Das nicht grade, aber andere Dinge. Auch wenn ich nicht weiß wie lange ich noch weiß was geschehen wird. Eine Entscheidung kann alles Ändern. Darf ich fragen wen du ins Auge gefasst hast? Das woher ich es kenne, da war es Mirio den Sir Nighteye und Herr Nezu dir vorgeschlagen haben. Ist er es, den du dadurch ins Auge gefasst hast? Fragte ich doch gespannt nach. Kapitel 14: Eine unerwartete Begegnung -------------------------------------- Überrascht, trotz dass er natürlich inzwischen davon wusste, blickte All Might mich an, räusperte sich dann aber und sprach weiter. „Ja du hast recht. Es ist tatsächlich Mirio den ich inzwischen ins Auge gefasst habe, aber auch zwei andere Personen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher wen ich dafür eigentlich wählen möchte. Wie du weißt, wechsel ich als Lehrer an die UA, allerdings erst in ein paar Wochen. Vorher muss ich noch ein paar Dinge erledigen... Aber wenn du sagst, dass ich sie eigentlich dem jungen Midoriya überlasse..“ sprach Might und legte sich dabei die Hand nachdenklich ans Kinn. „Da ist es fragwürdig in wie weit die Dinge sich überhaupt jetzt schon verändert haben.. Ob es noch einen Unterschied macht.. Du sagst er rettet viele Leute, aber rettet er die Leute immer noch, jetzt wo alles Anders ist?“ merkte er an und blickte mich nachdenklich an und ich blinzelte selbst. Das war eine Frage die ich so wirklich nicht beantworten konnte, denn immerhin war das hier die Masterfrage oder? Wenn die Dinge nun Anders liefen, konnte Deku dann überhaupt noch helfen? „Oh gott im Zweifelsfall wird Endeavor für immer ein Monster bleiben und nie zur Vernunft kommen und Shoto wird ein totaler Psychopath!“ gab ich etwas verzweifelt von mir und All Might legte den Kopf etwas schief, während er meinen Gedanken deutlich nicht so ganz folgen konnte. „Naja... Was auch immer nicht passiert ist die Frage. Es gibt da eine Theorie über Fixpunkte, weißt du? Wenn man Dinge in der Zeit verändert, dass manche Dinge aber immer gleich bleiben. Ich bin nicht ganz sicher wie das hier zutrifft und es ist nur eine Theorie, immerhin hatte ich mit sowas nicht viel zu tun bisher und es ist auch etwas Anders, aber es könnte darauf zutreffen..“ bemerkte Might nun ein wenig Nachdenklich und schien wieder mehr darüber nachzudenken. „Ich glaube dir, du weißt Dinge die ich Niemand Anderem erzählt habe, aber du musst diese Sachen für dich Behalten. Wenn All for one von dir erfährt, gibt es mehr als ein paar Schwierigkeiten. Jemand der so viel über ihn weiß wird er nicht frei herumlaufen lassen. Sieh also zu, dass Niemand irgendwas davon erfährt und noch etwas.. Es ist eine Telefonnummer. Speicher sie so ein, dass Niemand erkennen kann worum es sich handelt. Aber damit erreichst du die Zentrale für Notfälle. Wenn irgendetwas dir komisch vorkommt, melde dich sofort. All for one könnte immerhin bereits jagt auf dich machen.“. All Mights Worte jagten mir eine Gänsehaut über den Körper. Der Gedanke von All for one gejagt werden war nicht sonderlich erbaulich. Außerdem hatte ich noch Andere Gedanken die ich ihm nicht mitteilte. Lieber speicherte ich nun fürs Erste die Telefonnummer ab und blickte nachdenklich darauf. „All Might-san.. Ich uhm...“ setzte ich vorsichtig an, schüttelte dann aber lieber den Kopf und lächelte schief. „Schon okay. Ist egal. So oder so wissen wir nicht mehr wie die Sachen ohne diese Variable laufen werden. Nur die Dinge außerhalb also ist es irrelevant..“ atmete ich tief durch und Might blinzelte etwas. „Nun, kannst du mir dennoch den Gefallen tun und mir möglichst genau aufschreiben was eigentlich passieren müsste. Oder passiert sein müsste? Ich werde mich mal in der Zwischenzeit über den jungen Midoriya informieren und dir dann bescheid geben, wenn ich mehr weiß. Wenn du irgendetwas brauchst, dann melde dich ruhig bei mir. Das ist das mindeste was ich tuen kann..!“ erklärte der Blonde und war dabei aufgestanden, ehe er nochmal blinzelte. „Oh und du solltest darüber nachdenken, was mit deinem Leben hier ist.. Ich meine.. Ist dein Leben hier so wie du es führen möchtest oder nicht. Immerhin wurdest du einfach hier rein geworfen.. Nun, aber das hat wohl etwas Zeit.“. „Ich kenne den Großteil der Sachen fast auswendig.. Ich bin Abends oft... ah... Sagen wir ich mag deine Stimme sehr gerne und habe mir die Sachen deswegen generell oft auch noch vor dem Einschlafen angesehen... Ich denke ich kann dir einiges zusammentragen.“ lächelte ich verlegen und ließ dabei aus, dass ich All for ones Stimme auch gerne zum Einschlafen hörte. War besser, wenn er davon nicht erfuhr, dass ich generell auch eine gewisse Sympathie für den Schurken hatte. Leicht winkte ich Might zum Abschied, der sich nach der Aussage verlegen räusperte und sich auf den Weg machte und blickte ihm noch etwas hinterher und dann auf das Geld, dass er da gelassen hatte um unsere Sachen zu bezahlen. All for one ging in die Offensive was keinen Sinn machte, es sei denn er wusste bereits, dass jemand von seiner Identität wusste. Was es wahrscheinlich machte, dass er von MIR wusste, oder es zumindest vermutete. Zumindest war es das was wiederrum ich vermutete. Denn im Manga zeigte er sich erst, als es nicht mehr Anders ging. Er wollte All Might ärgern und sich versteckt halten für den richtigen Zeitpunkt. Wieso sollte er es also nun so offenlegen wo er doch wusste, dass Might davon wissen würde? Jemand wie er würde diesen Trumpf erst aus der Hand geben, wenn er ihn nicht mehr benötigte. Vermutlich hätte Might mich aber gar nicht mehr alleine gehen lassen, wenn ich es ihm erzählt hätte und vielleicht wäre es sogar besser gewesen, aber ich wollte nicht für noch mehr Ärger sorgen. Selbst wenn er mich in die Finger bekam... Was sollte ich ihm schon mehr erzählen können als über eine Mögliche Zukunft die nun Anders verlaufen würde? Vielleicht vergaß ich zu diesem Zeitpunkt auch ein klitzekleines bisschen wie viel Hintergrundwissen ich über diverse Helden und One for all hatte. Seufzend machte ich mich auf den Weg und dachte darüber nach. Sollte ich Deku und Hawks auch davon erzählen? Nein, Deku wäre am Boden zerstört und Hawks.. Er hielt mich für seine Freundin. War ich seine Freundin? Oder war sie nur jemand dessen Leben ich übernommen hatte? Ah ich war so furchtbar durcheinander... Als hätten sie es gerochen, bekam ich von Beiden eine Nachricht. Hawks fragte ob er noch auf dem Heimweg einkaufen sollte und Deku schickte mir Bilder von einer Art Freilichtmuseum bzw einer Heldenausstellung die in der Stadt aufgebaut wurde, mit der Aussage, dass es mich doch bestimmt auch Interessieren würde. Nachdenklich blickte ich auf das Handy, holte mir aber lieber erstmal einen Bubble Tea und weil mein kleiner Kaufrausch mir immer half wenn ich überfordert war, kaufte ich auch eine Schachtel mit vier kleinen Handyanhängern die Aussahen wie etwa die Miku unserer Welt. In Gedanken verloren schlürfte ich meinen Tee, ehe ich zu Erst Hawks antwortete. Ich wollte ihn ja auch nicht zu lange warten lassen. »Ja mach das Vielleicht irgendwas mit Hühnchen das schnell geht. Ich muss mit dir über etwas Reden und ich weiß nicht mal wie. Das ist kompliziert. Ich erzähle dir alles Zuhause« schrieb ich ihm zurück und starrte meinen Text an, bevor ich ihn abschickte. Vielleicht erzählte ich ihm nicht wer ich wirklich war, aber ich musste ihm erzählen was passieren wäre, was ich auch über ihn und so wusste. Er war so Liebevoll und Nett zu mir.. Sein Lächeln, wenn er einfach nur versuchte nett zu sein und sein Geruch von frische immerzu wenn er in der Gegend war... Ich versuchte die Gedanken schnell weg zu wischen. Es war nur fair. Das war alles! Deku schrieb ich, dass ich mir das vielleicht gleich ansehen würde, ich musste eh ein bisschen nachdenken und natürlich bedankte ich mich dafür bei ihm. Aber ihm würde ich nichts davon erzählen. Wenn er erfuhr, dass All Might ihm eigentlich seinen Quirk gegeben hat und er ihn jetzt hier vielleicht nie erhalten würde.. Gott er würde sich furchtbar fühlen. Das konnte ich nicht machen.. Generell versuchte ich noch einfach ein wenig durch die Gegend zu stromern und hing meinen Gedanken nach. Hier und da legte ich auch Pausen ein und fing immer wieder an, an der Zusammenfassung für All Might zu tippen und musste gut überlegen, was dabei wichtig war und was nicht. Natürlich war alles mit Katsuki und Deku und dem Schlammmonster wichtig und wie Deku auf dem Dach von One for all erfuhr. Ebenso war das Training danach wichtig am Strand, aber dass er Deku um seine Kilozahl und welche genau das war korrigierte, war dann doch eher unwichtig. Ich blickte den Text an und schickte ihm diesen erst einmal zu, während ich als Anmerkung schrieb, dass es sehr sehr viele Sachen inzwischen waren und ich ihm immer Stückchenweise versuchen werde die Sachen zu schicken, da der Text schon endlos werden würde sonst. Am nächsten Halt, als ich wieder eine kleine Pause machte, schrieb ich weiter. Ich erzählte ihm von der Eignungsprüfung und wie Deku es grade so schaffte indem er ein Mädchen Namens Uraraka beschützen wollte und wie Deku danach stolz zur UA kam. Ich schrieb alles weiter und weiter bis zum ersten Auftritt der Schurkenliga, als das Tor sich aufgelöst hatte und die ganzen Reporter so in die Schule hinein kamen. Wieder schickte ich den Text ab und bewegte mich weiter Gedankenverloren durch die Stadt. Vermutlich hätte ich besser aufpassen sollen, aber es war so schwer grade überhaupt klar zu denken und nicht über alles was hier vor sich ging und was ich tun konnte. Mein Weg führte mich durch die Stadt, an der Heldenausstellung vorbei die Aufgebaut wurde und vielleicht blieb ich ein bisschen länger bei den All Might Sachen stehen und sogar kurz in die Nähe des Hauses der Todorokis als ich etwas weiter außerhalb war. Nachdenklich starrte ich das Haus an und seufzte auf. Wenn ich Shoto doch nur ein bisschen helfen könnte.. Kopfschüttelnd bewegte ich mich weiter, zurück in die Stadt und hielt komplett inne als ich Himiko Toga erblicken konnte, die mich nicht bemerkte sondern auf ihr Handy starrte. Ausgerechnet Himiko die diejenige war, die generell meine Gedankenwelt immer anrüttelte, was meine Meinung über die Helden und Schurken anging. Noch war sie vermutlich nicht bei Shigaraki und vermutlich wäre sie außerhalb auch viel, viel sicherer, aber dort fühlte sie sich wohl. Dort hatte sie Freunde.. Würde sie überhaupt dort hin finden wenn die Liga nicht aktiv wurde sondern All for one direkt aktiv wurde? Hieß das dann sie würde Twice nie finden und alleine bleiben? Wobei wenn alles vorher genauso war, dann würde Shigaraki dennoch versuchen seine Liga zu Gründen, aber dann Gleichzeitig. Die Frage blieb jedoch die Gleiche. Würde Himiko dann zur Liga finden? Denn Twice und co kamen über Giran dorthin, aber sie und Dabi waren ja eher von der Sache mit Stain angezogen worden. Oh gott, der Kerl rannte ergo ja auch noch hier herum... Nachdenklich starrte ich sie weiter an. Wenn sie nicht dort war, wäre sie weiter alleine, aber die Liga wäre schwächer.. Aber sie konnte nichts dafür, wie sie war oder? Natürlich hätte ich versuchen können sie zu überzeugen sich Hilfe zu suchen, aber sie wollte keine Hilfe. Und konnte man jemandem wie ihr überhaupt helfen? All for ones Worte aus dem Vigilante Manga kreisten mir wieder im Kopf herum. Wie Interessant es sei, dass Menschen die von ihrem Quirk getrieben werden und keine Wahl haben, automatisch für die Gesellschaft zu Schurken werden. Genau das war eben mein Problem mit Himiko. Ich wollte ihr Helfen, aber zugleich war die Frage, ob es denn wirklich Hilfe war ihr das zu nehmen was sie Glücklich machte. Wer hatte ein Recht da zu urteilen? Und was wenn sie alleine blieb? Kein Held würde ihr Helfen. Man würde sie wegsperren und als Schurkin behandeln, was sie ja auch war, ich meine sie war eine kranke Psychopathin, aber es war nicht so als hätte sie eine Wahl, oder? Ich sollte gehen. Weg gehen und einfach alles dem Schicksal seinen lauf lassen und mich gar nicht erst einmischen. Vor allem nicht bei jemandem der so nah an All for one war, doch ich konnte es nicht. Der Gedanke wie sie alleine in einer Zelle verrottete ohne ihre Freunde jemals kennen zu lernen nur weil ich da war, brach mir das Herz. Ich schnappte mir einen der Anhänger und einen Zettel auf den ich eine Adresse schrieb. Die von Tomuras Unterschlupf an dem ich ja bereits vorbei gekommen war. Für einen kleinen Moment ballte ich eine Faust darum, wütend auf mich Selbst was ich vor hatte, aber ich schüttelte den Kopf und trat auf Himiko zu, die den Blick natürlich fragend anhob als ich näher trat. „Wenn... du nicht weißt wo du hingehen sollst. Ich glaube hier wirst du Freunde finden können die dich verstehen..“ merkte ich an und hielt ihr den kleinen Anhänger mit dem Zettel hin. Sichtlich irritiert nahm sie den Anhänger an und blickte ihn skeptisch an, während ich versuchte mich umzudrehen und lieber schnell abzuhauen bevor sie sich mein Gesicht noch merkte. „Ist das eine Art Sekte oder sowas? Dann nein danke..“ gab Himiko doch äußerst skeptisch von sich und in mir zog sich alles zusammen bei dem Gedanken mich wieder umzudrehen, doch ich tat es halb. „Nein, es ist etwas Anderes.. Sieh es dir an. Ich bin sicher, dass es dir dort gefallen wird. Such nach Jemandem mit dem Namen Shigaraki.“ lächelte ich und ging nun lieber eilig los um irgendwie der Situation zu entfliehen, während ich in mir Selbst einen furchtbaren Kampf ausfechtete. Immerhin tat ich genau was ich NICHT tun sollte. All Might hatte mich gewarnt oder nicht? Ich sollte mich unter dem Radar bewegen und ich war kein Held, aber... Hieß es dennoch, Menschen nicht zu retten wenn man konnte? Ich wusste, dass wir damit einen Feind mehr haben würden und ich wusste, dass ich vielleicht nur mehr Aufmerksamkeit auf mich zog, aber Twice und sie waren so glücklich zusammen und auch die Anderen. Nun, Dabi außen vor. Das konnte ich doch nicht zulassen. Da war doch ein Feind mehr nichts schlimmes oder? Und vermutlich wusste All for one doch sowieso von mir.. Wenn ich Shigaraki schon nicht ganz retten konnte, vermutlich würde er mir nämlich nicht einmal zuhören, dann konnte ich ihnen doch zumindest ein kleines bisschen helfen, oder? Schurken hin oder her.. Auch wenn ich mit meinem Quirk kein Held sein konnte, wollte ich zumindest ein bisschen helfen. Eilig machte ich mich nun lieber auf den Weg nach Hause zu Hawks, ich hatte zwar vorhin noch geschrieben, dass es dauern würde aber ewig warten lassen wollte ich den hübschen Mann auch nicht, auch wenn ich nach wie vor keine Ahnung hatte wie ich ihm davon erzählen sollte, denn klar war, dass ich ihm erstmal nicht sagen würde, dass ich jemand Anderes war, aber wie konnte ich ihm davon erzählen, ohne dass er mir misstraute? Ich meine, ich konnte ja auch ein Spion sein für All for one der von seiner Vergangenheit und allem wusste und da Hawks erst sehr viel Später aufgetaucht war, war aktuell auch nichts mit dem ich irgendwie klar machen konnte, dass ich definitiv die Wahrheit sagte. Ganz Anders als bei All Might.. Mein Kopf schwirrte so sehr und ich seufzte schwer auf. Vielleicht sollte ich versuchen das alles auf mich zukommen zu lassen, ohne Angst ihn damit zu verjagen, aber das war leichter gesagt als getan.. Dass das Paket mit dem Endeavor Wecker für Hawks bereits Zuhause angekommen war, merkte ich nicht einmal, denn den hatte ich in all dem Chaos schon wieder vergessen. Kapitel 15: Das Geheimnis ------------------------- Als ich bei unserem Zuhause ankam, entdecke ich das kleine Paket mit dem Wecker darin und hob es auf. Neugierig öffnete ich es noch auf dem Weg nach Oben, denn immerhin wollte ich Hawks ja nicht einfach ein DHL Paket in die Hand drücken mit „Friss oder Stirb“, sondern ihm das Geschenk natürlich auch richtig Präsentieren. Jedoch, als ich die Wohnung betrat, musste ich feststellen, dass mein gefiederter Mitbewohner noch nicht Zuhause war. Dafür jedoch zeigte der Anrufbeantworter an, dass jemand angerufen hatte. Auf Band hatte jedoch niemand gesprochen. Sicher war es wieder diese seltsame Person. Wieso hatte sie denn keine Nachricht hinterlassen, die mehr Aufschluss über sie gab? Ob Hawks schon mehr über sie wusste, immerhin hatte er Möglichkeiten etwas raus zu finden. Dann hätte er mir aber doch etwas gesagt, oder nicht? Nachdenklich blickte ich den Anrufbeantworter eine Weile an und blickte dann auf den Wecker in meiner Hand. Hawks.. Was sollte ich nur tun? Ihm die Wahrheit sagen? Er hatte ein Recht dazu zu erfahren, dass ich nicht die war, für die er mich hielt, aber irgendwo war diese Person doch ich, oder? Und er fing an mein kompletter Anker in dieser Welt zu werden. Die Person die irgendwie.. Ach ich wusste es doch auch nicht.. Ich hatte einfach Angst ihn zu verlieren, weil er sich mehr in mein Herz geschlichen hatte, als ich zugeben wollte. Da es doch etwas wichtiger war, stellte ich den Wecker erstmal zur Seite und wartete einfach brav im Wohnzimmer, bis der Blonde endlich auftauchte. Er hatte Tiefkühlkost dabei und blickte mich beim betreten der Wohnung mehr als ernst an. Es war nicht mehr diese lockere Art die er sonst an den Tag legte, sondern eine absolute Ernsthaftigkeit, die mir nur bewusster machte wie ernst die Situation war. „Wir müssen reden, über einiges..“ sprach Hawks ruhig aus und auch seine Worte waren relativ kühl. Nicht eingeschüchtert, aber unsicher mit ihm umzugehen, weil ich immer noch nicht wusste, was ich ihm sagen sollte, nickte ich nur Stumpf und ließ den Anderen das Essen in den Ofen packen, während ich wie ein braver Hund auf der Couch wartete und gerne irgendwo in der Sofaritze verschwunden wäre, um dem nächsten Gespräch zu entkommen. Nicht wegen dem was er mir sagen wollte, sondern wegen all dem was ich ihm zu sagen hatte. Da ich jedoch noch immer nicht sprach, ergriff er nun das Wort. „Also ich hab ein wenig nachgeforscht und Herausgefunden was mit deinem Haus passiert ist. Wenn die Gerüchte stimmen und davon gehe ich aus, war der Angriff auf einen Helden im Ruhestand geplant, der dort im Haus wohnte. Er hat wohl schon einige Zeit vorher immer wieder die Leute gewarnt, aber Niemand hat ihn ernst genommen, da sowas wohl öfters vorgekommen war. Tja... Letzten Endes hatte er wohl recht gehabt. Auch wenn er anstrengend ist.. Ich habe mir heute hundert mal anhören dürfen, dass ich ein zweites Türschloss brauchen würde und wie oft er dir wohl auch davon erzählt hatte...“ sprach Hawks nun und wurde lockerer. Er verzog leicht das Gesicht und automatisch entspannte ich mich ein klein wenig mehr. Wenn er lockerer wurde, dann würde es mir sicher leichter fallen ihm von all dem zu erzählen. „Oh und ich hab mit All Might telefoniert. Wir haben über die Sache mit dir gesprochen..“ setzte der Blonde an und meine Eingeweide fühlten sich plötzlich sehr, sehr schwer an. Deswegen das ernste Gesicht? Er wusste also längst mehr? Irgendwie war es auch befreiend, zumindest bis er weiter sprach. „Also für deinen Gedächtnisverlust, scheint es medizinisch gar keinen Grund zu geben. Auch weil du nicht großartig verletzt warst, das bereitet mir wirklich Sorge, weißt du? Ich meine klar, es gibt Gründe wieso das auch rein psychisch bei Menschen sein kann, aber so etwas passiert nie einfach so...“. Ich konnte förmlich spüren wie Hawks sich im inneren schlimme Dinge ausmalte. Sicher, dass es dann von einem Trauma kommen musste und mein inneres zog sich zusammen. Ich konnte nicht weiter diese Lüge aufrecht erhalten.. Ich brauchte irgendetwas um mich für einen Moment abzulenken. Sein Flügel und seine Hand waren in Reichweite. Tatsächlich griff ich nach seiner Hand, zog die Hand jedoch wieder zurück, was der Held wohl deutlich gesehen hatte. „Ist alles in Ordnung?“ fragte er doch sehr besorgt von der Tonlage her und ich schüttelte den Kopf. Lieber griff ich mir ein Kissen und zupfte nun daran herum. „Nichts ist in Ordnung.. Hawks, ich-... Hör zu, ich hab meine Erinnerungen nicht verloren. Ich bin nur nicht aus dieser Welt, verstehst du? Das alles hier ist für mich eine Serie. Nicht real. Nicht existent. Ihr seit alle für mich nur fiktive Figuren und plötzlich bin ich hier, in diesem Körper und alles ist real..!“ versuchte ich mich zu erklären. Irritiert starrte Hawks mich an und fing an dann zu lachen. „Man, da hast du dir aber wirklich einen guten Scherz einfallen lassen. Du hattest schon immer eine blühende Fantasie..!“. Doch meine Miene musste ihn zum schweigen gebracht haben, denn er verstummte und sein Blick wechselte zwischen verwirrt zu ernst. „Das... das war doch ein Scherz oder...?“ sprach er vorsichtig aus und ich schüttelte den Kopf, während mir schlecht wurde von all dem. Ich weiß nicht warum, aber es fiel mir so viel einfacher All Might davon zu erzählen. „Ich wünschte es wäre so Hawks, aber so ist es nicht.. Ich weiß so viel über alles. Dinge die ihr Niemandem Verraten habt, weil ich euch allen zugesehen habe. Im Prinzip war diese Serie oder eher der Comic mein Leben, weil es mein Rückzugsort war, wenn es mir schlecht ging.. Weil ihr immer da wart, weißt du? Auch wenn ich alles schon auswendig kannte, hab ich euch immer und immer wieder zugesehen und versucht raus zu finden was ich konnte.. Und plötzlich bin ich aufgewacht in diesem Körper und sie heißt wie ich, sie tut die Selben Dinge wie ich, aber sie ist nicht ich, verstehst du? Weil ich keine Erinnerungen habe und das bilde ich mir nicht ein. Das ist keine Psychose oder so, Hawks. Niemand sollte deinen Namen kennen. Damals wurde der Name Keigo Takami soweit es ging ausradiert. Ich weiß auch von Shinjo und von deiner Mutter und wie du zur Commission kamst und von Endeavor und all das...“. Ich biss mir feste auf die Unterlippe und auch Hawks musste schwer schlucken. „Wenn.... du nicht sie bist.. Was ist denn dann mit meiner Ramona passiert? Vielleicht war das ein Quirk? Irgendjemand muss dann doch etwas davon mitbekommen? Vielleicht kann man das Rückgängig machen?“ erklärte Hawks und mein Herz zog sich fürchterlich zusammen mit seinen Worten. Rückgängig.. Das hieß ich wäre zurück in meiner Welt, wo man mich sicher nicht mal wirklich vermisste. Ich würde sie alle verlieren.. Und doch versuchte ich, so sehr ich auch das Gefühl hatte innerlich zu zerreissen, daran zu denken, dass es sein Recht war. Ich war nicht seine Ramona. Ich war so gesehen jemand, der ihm seine Freundin weg genommen und ersetzt hatte. Natürlich wollte er sie zurück haben. Ich hatte gar kein Recht dieses Gefühl zu haben, zudem er es sicher nicht mal so meinte und dennoch konnte ich es nicht abstellen, dass es mir furchtbar weh tat. Hawks, der offensichtlich merkte wie meine eigene Stimmung kippte, versuchte das Thema zu wechseln. „Ich.. werde in nächster Zeit viel arbeiten.. Deswegen hab ich überlegt, ob es nicht besser wäre, wenn ich dich an einen Anderen Ort bringen würde. Der Ort hier ist nicht so unbekannt und ich bin nicht sicher, ob es nicht wo Anders dann besser wäre?“ trocken lächelte ich und versuchte meine Gefühle zu ignorieren und meinen Verstand, der sich nun natürlich auch noch andere Dinge einreden wollte. Kurz wischte ich mir über das Gesicht, atmete tief durch und blickte Hawks dann wieder an. „Hawks, das macht keinen Sinn. Es gibt keinen Ort der für mich sicher ist. Du glaubst doch nicht, dass All for one schludert, oder?“ lächelte ich schief und Hawks starrte mich nun ein wenig an. „Was hast du denn mit All for one zu tun?“ blinzelte er irritiert, ehe es langsam auch ohne, dass ich etwas gesagt hätte, klick zu machen schien. „Hawks... Wie ich schon sagte, ihr wart ein Comic für mich und ich weiß viel über seine Machenschaften. Er war in Rollenspielen mein Charakter und ich hab mich viel, sehr viel mit seiner Denkweise beschäftigt. Ich kenne jeden einzelnen seiner 37, wobei ohne Ragdolls Quirk sind es wohl 36, Quirks. Also weiß ich was er aktuell grob tut, wer bei ihm ist und all das und ich werde nicht davor halt machen und All Might und dir, wenn du möchtest, nicht alles zu erzählen. Denkst du denn nicht, dass ich so nicht in seinen Fokus geraten werde? Wo willst du mich hinbringen? Der Einzige sichere Ort wäre Endeavors Agentur oder die UA und wir wissen Beide, dass ich damit nicht umgehen kann, eingesperrt zu sein...“. Lange starrte Hawks mich an, wohl ein bisschen überfordert wie tief ich wohl in all dem drin stecken würde. Natürlich klang vieles was ich sagte seltsam und doch machte es auch wiederum Sinn. „Wenn du sagst Schurkenliga.. Wer gehört alles dazu?“ fragte Hawks nun nachdenklich. „Also... Am Anfang waren es nur ein Mann Namens Kurogiri.. Obwohl das komplizierter ist. Da komme ich später drauf zurück und Tomura Shigaraki.. Später versuchen sie den Heldenmörder zu rekrutieren, also Stain, aka Chizome Akaguro. Später schließen sich dank Giran, Himiko Toga und ein Mann Namens Dabi an. Ebenso Mr. Compress, Spinner der auf dem Video zu sehen war, mit der Schmierei und Magne, deren Namen ich leider nicht weiß und Twice. Sein Name ist Jin Bubaigawara.“ Hawks machte Große Augen, als schien ihm einer der Namen was zu sagen. „Jin? Bist du sicher, dass er zur Liga gehört!?“ gab er sofort von sich und ich nickte sachte. „Hawks, das ist unter Vorbehalt. So lief es bei mir, verstehst du? Ich weiß nicht, was sich hier bereits geändert hat..“ setzte ich vorsichtig an und Hawks Biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. „Das heißt die Drohnung war wirklich an dich gerichtet...“ sprach er leise zu sich Selbst. „Drohung?“ hakte ich sofort nach und Hawks blickte mich einen Moment lang an, ehe er seufzte. „Jemand hat an die Hauswand geschmiert, dass speziell DU zu viel redest. Ich dachte es wäre vielleicht Zufall, oder jemand der dich einfach nicht mag, aber..“ „Aber es wurde die gleiche Farbe wie bei dem UA Vorfall benutzt?“ führte ich seinen Satz zu Ende. Langsam blickte er mich an und nickte. „Also.. Steht fest, dass ich längst viel zu tief darin stecke, oder?“ lächelte ich schief und seufzte dann auf. „Ich.. Sollte aber vielleicht wirklich gehen. Nicht weil du mich beschützen musst, sondern weil ich DICH beschützen muss, Hawks.“ Ich konnte sehen wie er Protestieren wollte, aber diesmal griff ich Reflexartig wirklich nach seiner Hand und spielte an seinen Fingern herum um ihn nicht ansehen zu müssen. „Wir reden hier nicht von IRGENDWEM verstehst du. Meine Faszination für ihn in meiner Welt in allen Ehren, aber wir reden von dem gefährlichsten Mann von ganz Japan. Vermutlich der ganzen Welt. Du hast keine Ahnung was in diesem Augenblick unter der Stadt ruht und IN der Stadt. Denn das sind Dinge die waren schon weit, weit vor mir aktiv... Niemand in dieser Stadt, vermutlich nicht einmal All Might, kann mich vor ihm beschützen. Wenn ich hier bleibe, bringe ich dich in Gefahr. Ich bin kein Held, auch wenn ich es gerne wäre.. Also will ich wenigstens dich beschützen..“ lächelte ich nun leicht und blickte den Anderen wieder an, der mich mehr als nachdenklich anstarrte. „Was ist unter der Stadt?“ hakte er nun vorsichtig nach und mein Kopf raste. „Ich... Weiß nicht wie ich dir das erklären soll.. All for one hat an Menschen experimentiert und Waffen, so genannte Nomus geschaffen die sowas wie tote Soldaten sind mit unmenschlicher Kraft und es gibt so viele von ihnen.. Das muss ich bei Gelegenheit ausführen. Das ist alles so furchtbar kompliziert...“ seufzend ließ ich seine Hand nun los und krallte mich in die Couch. „Und Hawks, noch etwas Anderes... Du musst Endeavor helfen, hörst du? Hör zu.. Eigentlich war es so, dass... Ah.. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Es sind Dinge passiert, die Endeavor so gemacht haben wie er ist. Dann spricht eigentlich jemand in der UA mit seinem Sohn und hilft diesem ein bisschen und später werden ein paar Sachen passieren, dass Endeavor die Nummer Eins wird und dadurch noch mehr zur Vernunft kommt, aber die Dinge werden nicht passieren.. Ich weiß auch nicht wie du es anstellen könntest, aber ich weiß, dass du ihm, so wie ich die Welt kenne, später sehr viel bedeutet hast.. Wenn es jemand schafft, dann du...“ lächelte ich wieder leicht und blickte den überforderten Hawks an. „Ich schreibe All Might alles genau auf. Ich werde dir das auch alles schicken. Dann wirst du ganz genau wissen was passiert“ erklärte ich dem Anderen, allerdings war das nicht ganz richtig. Ein paar Sachen würde ich für Hawks auslassen, bezüglich One for all. Der Blonde nickte nur langsam, inzwischen doch sehr überfordert und weil ich das Thema dann doch lieber wechseln wollte, schüttelte ich den Kopf. „Und ich glaube da war vorhin wieder diese Anruferin.. Hat sie was mit AFO zu tun? Weißt du etwas darüber?“ fragte ich ihn ruhiger und Hawks winkte leicht ab. „Eine Kollegin hat mir davon erzählt. Hatte sie vorher vergessen, tut mir leid. Aber du musst dir keine Sorgen darum machen. Das hat nichts mit dem Heldensein und so zu tun. Alles gut. Vergiss das einfach..“ sprach er entspannter und ich legte die Stirn in Falten. Es wirkte als würde der Andere mehr darüber wissen, aber wieso erzählte er es mir dann nicht? „Oh und du wolltest doch Hilfe wegen einem Quirk. Ich hab eine Bekannte die Lehrerin ist! Sie kennt sich gut damit aus, wenn Leute im Umgang mit ihrem Quirk unsicher sind und kann dir bestimmt helfen. Da musst du dich auch nicht für schämen..“ lächelte er nun wieder leicht und ich blickte vorsichtig zu dem Anderen. „Und nun..? Ich meine... Ich hab ehrlich keine Ahnung was ich tun soll. Soll ich Morgen zur Arbeit? Soll ich lieber los und die Leute warnen, bei denen ich weiß, dass ihnen eine schreckliche Zukunft bevor steht? Soll ich mich auf All for one konzentrieren?“ sprach ich leise aus und knautschte die Couch etwas mit den Fingern. Vorsichtig rutschte Hawks ein wenig näher und legte mir die Hand auf die Schulter. „Zur Arbeit ist erstmal keine gute Idee... Was das Andere angeht.. Schreib erstmal in Ruhe auf was du weißt und dann sehen wir weiter, okay..?“ sprach der Andere aufmunternd. „Ach Hawks... Es ist so..Weißt du, das schlimmste ist das Schicksal von manchen zu wissen und wie es enden wird. Dinge die unausweichlich sind Teilweise und dann kenn ich auch noch so gut die Hintergründe von den Schurken, teils, verstehst du? Zu wissen, dass sich die meisten nicht ändern werden, weil sie mir nicht glauben würden und all das... Weißt du... Shigaraki alleine.. All for one will seinen Körper besitzen, weil All Might seinen zerstört hat.. Und ich weiß, dass es nichts auf der Welt gibt, dass ihn davon überzeugen könnte, dass es so ist... Und wenn ich falsch Handel, wird er daran untergehen.. Sein Blick als er realisiert hat, dass die Person die ihm am meisten bedeutet, ihn hintergangen hat.. Und dann ist da der Rest.. Nichts auf der Welt wird Dabi von seinem Hass abbringen, all sowas... Es werden so viele Menschen sterben und grade jetzt leiden so viele und ich kann nichts dagegen tun.. Und außer euch darf ich niemandem davon erzählen, weil es Niemand verstehen würde...!“ plapperte ich leise weiter und Hawks schnappte sich so schnell meine Hände, dass ich völlig aus den Gedanken gerissen wurde. „Hör zu, Ramona.. Das ist das was DU weißt. Hier läuft es vielleicht ganz Anders. Das weißt du doch gar nicht.. Ich bin nicht Held geworden um die Flinte ins Korn zu werfen, weil etwas vielleicht Aussichtslos scheint.. Sondern weil ich versuchen möchte alle zu retten, die in meiner Reichweite sind. Ich kann vielleicht nicht jeden Retten, aber ich kann es versuchen und du auch. Du sagst du bist keine Heldin und vielleicht bist du das auch nicht offiziell, aber grade versuchst du eine menge Menschen zu retten. Du möchtest hier weg gehen, nicht um in Sicherheit zu sein, sondern weil du MICH beschützen wolltest. Du hast mich darum gebeten, Endeavor-san zu retten, auch wenn ich das noch verstehen muss und du möchtest die Schurken davor schützen, was anscheinend passiert ist. Das ist was Helden tun, verstehst du? Man kann nicht jeden retten, aber man kann es versuchen. Vielleicht leiden grade viele Leute, aber vielleicht kannst du auch viel mehr retten als du glaubst.. Ich halte es für Arrogant zu sagen, dass du All for one einschätzen kannst, aber wenn du sagst du hast dich damit auseinander gesetzt, bist du die Einzige in dieser Welt, die so viel über ihn weiß und uns eine Hilfe sein wird und mit dieser Hilfe können wir so viele Retten wie nur möglich und vielleicht auch mehr als du denkst..“ sprach er sanft und ich spürte wie seinen Daumen über meine Handfläche streichelte, was ich nur Semi wahr nahm. Tief atmete ich durch und blickte den Anderen nun wieder an, ehe ich leicht lächelte. „Ich kann euch nur mit Informationen helfen, aber... Du hast recht. Vielleicht kann ich mehr retten als ich denke.. Warten wir ab... Hey... riecht es hier nicht irgendwie verbrannt?“ unterbrach ich unser Gespräch und schnupperte in der Luft. Um ehrlich zu sein, roch es furchtbar verbrannt. Hawks riss die Augen auf und sprang auf die Beine, ehe er in die Küche hechtete. Schnell hatte er, während ich ihm folgte, das Fenster geöffnet und wedelte kurz darauf Rauch aus dem Ofen aus dem Fenster heraus. Wir hatten unsere Nuggets und die Pommes vergessen. '“So viel zum Abendessen, schätze ich?“ hakte ich eher skeptisch nach und war so unsagbar dankbar dafür, dass wir grade für einen Moment an etwas anderes denken konnten. „Jepp. Also bestellen wir wohl..“ bemerkte Hawks mit schiefem lächeln und wedelte weiter mit dem Tuch, dass ich ihm vorsichtig abnahm. „Bestell du, ich mach hier mal weiter. Ich will einfach nur Pommes und Hühnchen. Form und Farbe darfst du dir aussuchen..“ lächelte ich sanft und wedelte weiter, während Hawks sich auch schon daran machte zu bestellen, ehe er zu mir zurück kehrte. „So, essen ist auf dem Weg.. Man.. wie lange haben wir denn geredet..?“ sprach er nachdenklich und piekste mit einer Gabel in den Brikett Nugget. „Oh, da fällt mir was ein!“ erklärte ich, legte das Tuch zur Seite und verschwand in meinem Zimmer, ehe ich mit dem Wecker zurück kam. Völlig verdattert blickte Hawks mich an und ich lächelte ein wenig mehr, während ich ihm diesen hinhielt. „Du hast so traurig ausgesehen, als sie keinen von Endeavor hatten, also wollte ich dir unbedingt einen von ihm besorgen.. ich weiß, dass es vermutlich nicht notwendig ist, aber... Ich wollte dir gerne eine kleine Freude damit machen...“ erklärte ich und blickte etwas räuspernd nach Unten, ehe ich ihn wieder anblickte. Noch immer schaute er etwas verdutzt, ehe er sich entspannte und mehr als aufrichtig lächelte. „Ich.. Das kommt unerwartet, aber vielen dank.. Ja, notwendig ist es nicht unbedingt, aber.. Ich freue mich dennoch sehr darüber..“ lächelte er sanft und sorgte damit für ein deutlich wärmeres Gefühl als vorhin noch. Entspannt sah ich ihm dabei zu, wie er den Wecker begutachtete und kurz darauf auf seinem Nachttisch aufstellte, ehe der Abend beinahe wie immer verlief. Wir aßen etwas, entspannten ein wenig und Hawks schlief wie immer auf der Couch ein. Ich sollte mich eigentlich an die Arbeit machen, aber.. Vielleicht war das mein letzter Abend mit Hawks? Wer wusste es schon.. Sicher würde ich weg gehen und dann wäre irgendwann seine Ramona wieder da und dann... war das hier vorbei... Lieber lehnte ich mich ein wenig an ihn an und verbrachte heute ganz bewusst die Nacht auf der Couch an seiner Schulter. Nur ein wenig wollte ich davon noch genießen, so lange ich konnte... Kapitel 16: Licht aus, Licht an ------------------------------- So gemütlich wie es war, so kurz war auch die Nacht, denn mitten drin klingelte auf einmal wieder das Telefon. Erst versuchte ich es zu ignorieren, aber nachdem ich beim zweiten und dritten mal nun sowieso wach war, griff ich nach dem Telefon und seufzte auf. Mir war doch im Endeffekt klar, wer da anrufen würde. „Hallo?“ seufzte ich auf und wischte mir Müde über die Augen. „Hallo...? Bist du es wirklich? Ramona? Von früher..?“ fragte die Stimme und ich blickte den Hörer ein wenig nachdenklich an. Wie sollte ich denn darauf Antworten? „Ich...Ja..? Ja ich schätze schon?“ bemerkte ich ganz vorsichtig und es war einen Moment still, ehe die Stimme weiter sprach. „Geht es Keigo gut..? Isst er auch genug und ist in Sicherheit..?“ fragte die Stimme am Telefon, während ich den Hörer ansah und nachdachte. Diese Fragen.. Ob das Keigos Mutter war? Niemand wusste immerhin, zumindest meines wissens nach, wo sie hin war und ich war ziemlich sicher, dass die Comission ihr den Kontakt zu Keigo verboten hatte. Das würde die ganze Geheimniskrämerei zumindest erklären. Nachdenklich blickte ich nach vorne und nickte sachte, bevor ich antwortete. Selbst wenn ich mich irrte, dann schien sie sich aufrichtig Sorgen um ihn zu machen. „Ja es geht ihm soweit gut.. Er ist gut in dem was er tut und er isst auch vernünftig. Also.. Irgendwie. Jedenfalls genug, dass es ihm gut geht. Er ist zwar ein wenig fahrig wie immer, aber genug als dass ihm nichts passiert..“ erklärte ich und die Frau schien furchtbar erleichtert. „Und wie geht es dir? Du warst so ein süßes Kind.. Ich bin froh, dass Keigo und du wieder Zeit miteinander verbringen.. Das kann er brauchen..“ erklärte die Frau und nachdenklich blickte ich nach vorne. „Sie... Ich weiß, dass ich wohl aufpassen muss was ich sage, aber Sie sind seine.. Frau T. Oder..?“ versuchte ich es einfach so, denn wenn sie es war, würde sie schon verstehen. Immerhin gab es sicher einen Grund für die Geheimniskrämerei und es würde mich nicht wundern wenn die Comission zuhören würde. Antworten tat sie jedoch nicht darauf, weshalb ich das Wort wieder ergriff. „Keine Sorge, ich passe auf Ihren Keigo auf. Also uhm.. Ich versuche es zumindest. Ich bin immerhin kein Held, aber Freunde passen ja dennoch aufeinander auf..!“ versuchte ich sie weiter zu beruhigen, was sie leider dazu brachte zu weinen. Bevor ich jedoch noch etwas sagen konnte, hatte sie bereits aufgelegt. Nachdenklich blickte ich das Telefon an und seufzte ein wenig auf. Apropo Keigo! Hoffentlich hatte ich ihn nicht geweckt? Als ich mich jedoch herum drehte, sah ich, dass Hawks verschwunden war. Musste er schon wieder Arbeiten? Aber wieso war dann keine Nachricht von ihm zu sehen? Oder zumindest sah es danach aus. Als ich mich jedoch umsah, stellte ich noch etwas Anderes fest. Nicht zuletzt, weil mir ein kalter Windzug durch die Haare wehte. Das Fenster stand offen und die Plastikpflanze auf dem Fensterbrett war herunter gefallen und zerbrochen. War das Hawks? Hatte er so eilig los gemusst? Aber dann hätte er doch das Fenster geschlossen, oder nicht und mal abseits davon, hätte er doch die Dachterasse benutzt und nicht das Fenster? Es raschelte.. Ich war sicher ein Geräusch gehört zu haben, oder bildete ich mir das ein? In mir zog sich alles zusammen und meine Gedanken drehten sich für den Moment nur um Flucht. Ich musste hier weg und in Sicherheit kommen! Aber..wohin? Die Dachterasse? Nein, was sollte ich da. Da wäre ich ja auch eingesperrt. Vielleicht die Haustür? Aber was wenn derjenige dort lauerte und vielleicht war ja auch Niemand dort? Mit zittrigen Fingern, griff ich die Gabel an der noch Ketchup haftete vom Tisch und flüchtete mit meinem Handy in mein Schlafzimmer. Natürlich hatte ich das Licht eingeschaltet und starrte zum Kleiderschrank und dann zum Bett. Sollte ich da rein? Oder da runter? Sollte ich von da aus versuchen Hakws anzurufen? Oder die Notfallnummer von All Might? Was aber, wenn es gar nichts war? Wenn Hawks wirklich nur vergessen hatte das Fenster zuzumachen und aus irgendwelchen ominösen Gründen grade nur das benutzt hatte? Zittrig setzte ich mich in die Hinterste Ecke auf das Bett, ein wenig unter der Decke, starrte die Tür mit Gabel bewaffnet an und wartete regelrecht darauf, dass die Tür aufging und mich jemand ansprang, doch Fehlanzeige. Es tat sich nicht nur nichts, sondern es war absolut still. In meinem Kopf malte sich in der Zeit natürlich ein Horrorszenario nach dem Anderen. Was würde ich tun wenn es jetzt ein Einbrecher mit einem fiesen Quirk war? Was würde ich tun, wenn es ein Nomu war, der mich angreifen wollen würde und töten wollen würde? Wie sollte ich mich mit einer Gabel gegen ihn verteidigen? Was war, wenn es vielleicht sogar All for one war, dem ich so auf die Nerven gegangen war, dass er persönlich vorbei kam um mich abzuholen, was gar keinen Sinn machen würde? Wenn er mich mitnehmen würde und dann würde ich bei Garaki landen und zu einem Nomu werden und dann würde ich Hawks angreifen und meine Freunde und ich könnte nichts dagegen tun als nur zusehen? Ich schüttelte mich kurz und Biss die Zähne zusammen. Schluss mit diesen Unsinnigen Gedanken! Vielleicht war das wirklich nichts als Wind? Vielleicht war deshalb die Pflanze auch umgekippt. Ich konnte hier drinnen doch nicht verharren, wenn nichts war, oder? Mit Beinen die sich wie Wackelpudding anfühlten, kämpfte ich mich zur Tür vor, hielt die Gabel noch immer in der Hand und tastete mich zittrig zum Lichtschalter im Wohnzimmer. Hier war jedoch nichts zu sehen, außer natürlich das was ich zurück gelassen hatte. Bis auf... Das Mobilteil des Telefons lag daneben. Hatte ich vergessen es zurück zu stellen? Nein, oder? Ich hatte doch aufgelegt und danach hatte ich mich zu Hawks gedreht. Oder hatte ich deswegen nicht aufgepasst? War ich das also gewesen? Mein Herz jagte fürchterlich und ich biss mir auf die Unterlippe. Wieder ein Knistern und Rascheln und ich fuhr fürchterlich zusammen, allerdings war es nur die Tüte in der unser Essen war. Durch meinen Blick darauf, fiel dieser aber automatisch auf die Tür zur Dachterasse. Die Tür war nur zugeschoben und nicht geschlossen. Fragend öffnete ich diese, langsam ein wenig ruhiger und blickte nach draußen. Viel erkennen konnte ich allerdings nicht und daran änderte auch das Licht im Wohnzimmer nichts. Das Einzige was ich erkannte war eine weitere Pflanze in einem Terrakotta Blumentopf, die genauso unecht aussah wie alle Anderen. Bis auf die rote Feder die in ihr steckte. Mehr als eindeutig Hawks Feder. Hawks verlor nicht einfach Federn. Die war ganz sicher mit Absicht dort, aber wozu. Hatte er die heute erst angebracht? Immerhin konnte er ja über die Schwingungen daran auch Sachen wahr nehmen? Oder war sie einfach immer da, nur für alle Fälle. Dann konnte doch Niemand im Haus sein, oder? Wenn Hawks das doch überprüfte, dann wäre er doch sicher sofort wieder hier gewesen, oder nicht? Wesentlich beruhigter, weil sich mein Kopf an den Gedanken klammerte wie ein ertrinkender an einen Rettungsring, kehrte ich in die Wohnung zurück. Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich entspannt dagegen, während ich die Augen schloss. Alles gut. Ich würde mir den Rest der Wohnung ansehen, sicher nichts finden und alles würde gut sein. Davon war ich überzeugt. Bis zu dem Moment, als ich meine Augen wieder öffnete und sehen konnte, wie in der Küche Licht brannte. Mein Herz fühlte sich auf einmal wesentlich schneller an und mein ganzes Inneres zog sich wieder Komplett zusammen. Ich hatte doch kein Licht in der Küche angelassen und das wusste ich zu 1000 Prozent. //Bitte, bitte lass es Hawks sein. Lass es Hawks sein...// betete ich die Worte in meinen Gedanken nahezu herunter und trat nun richtig zitternd voran. Ich wollte noch immer weg laufen. Noch immer um Hilfe rufen, aber es konnte doch wirklich Hawks sein, der sich einfach nichts dabei dachte und dann konnte ich doch keinen Aufstand machen. Dass ich ihn einfach hätte rufen können, so rational dachte ich in meiner Angst nicht mehr. Oder an all die Anderen Optionen die ich hätte nutzen können. Vorsichtig schob ich die Tür zur Küche auf und erschrak innerlich. Da lugten Füße unter der offenen Tür des Kühlschranks hervor. Schlimm genug, dass er offen stand, aber derjenige war anscheinend noch immer daran zugange. Braune Schuhe.. Und es sah von der Größe her aus wie eine Frau? Ich konnte ein Reißgeräusch und ein lang gezogenes „Ieeh“ vernehmen und kannte diese Stimme mehr als nur deutlich. Himiko Toga. Ihre Stimme hatte so eine ganz eigene Tonlage. Wie war sie hierher gekommen? Sie konnte doch gar nicht wissen wo Hawks wohnte, oder nicht? „H-Himiko...!“ gab ich vorsichtig von mir, weil mein Kopf einfach nicht mehr alle Latten am Zaun hatte und viel entspannter war, als er es hätte sein sollen. Ich redete mir ein, dass sie mir bestimmt von der Stadt aus gefolgt war, weil ich sie angesprochen hatte. Sie war immerhin doch sonst so alleine und hatte doch Niemanden? Bestimmt fühlte sie sich einsam und hatte Hunger und dann hatte sie sich an die erste Person geklammert die sie gefunden hatte? Nicht, dass es eine gute Idee war in dem Fokus von jemandem wie Himiko zu sein, aber vielleicht.. Ich meine, ich wusste, dass es sicher keinen Weg war, wieso sie mir Gegenüber nicht auch so durchknallen würde, wenn sie jemanden gerne hatte, aber vielleicht war es ja doch Anders? Bei Twice und co ging es ja immerhin auch und sie war doch so alleine. Und dann, ganz langsam schaltete sich mein Kopf wieder ein. Die Geschichte hier war Anders. Spinner war bereits bei All for one, also bedeutete es, dass hier auch andere Dinge ganz Anders abliefen.. Und auch Himiko war später ein Teil der Liga. Was, wenn sie es bereits war, wo doch auch die Drohung an meiner Hauswand stand bzw. unserer Hauswand. Mit jedem einzelnen Gedanken wurde es in meinem Hals enger und enger... Ich hätte weglaufen sollen, als ich noch die Chance dazu hatte. Weglaufen, bevor ich sie angesprochen hatte und Hilfe bei All Might suchen. Stattdessen stand ich nur da und starrte sie entsetzt an, mir meiner eigenen Gedanken bewusster als mir lieb war. Ich steckte in Schwierigkeiten. So oder so. Kapitel 17: Unerwarteter Besuch ------------------------------- Himiko Toga... Noch immer starrte ich das Mädchen vor mir an, welche die Milchtüte die sie Grade aufgerissen hat abstellte und mich dann mit einem strahlenden lächeln ansah. Sie umarmte mich sogar, während ich noch immer starrte als wenn mein Verstand einen kompletten Ausfall haben würde und eigentlich war das genau der Fall. Sie war einer der wenigen Charaktere bei denen mein Verstand hin und hergerissen war, weil ich einerseits wusste wie gefährlich sie auch für die Leute war, die sie gerne hatte und andererseits wie einsam sie zu sein schien. Oft hatte ich mir überlegt ob es Anders gewesen wäre, wenn man sie nicht für ihren Quirk verurteilt hätte und doch war es nunmal nun so. Gab es einen Weg sie davon abzuhalten, denjenigen zu töten den sie gerne hatte? „Was... was tust du denn hier?“ fragte ich etwas überfordert, als ich meine Fassung irgendwie wiedergefunden zu haben schien. Interessiert legte sie den Kopf schief und blickte mich an. „Hm? Mir war langweilig, also wollte ich sehen ob du Zuhause bist. Beim letzten mal war der Vogeltyp da, also bin ich wieder gegangen.. Aber heute nicht! Außerdem mag ich die Idee von einem Mädelsabend! Du bist Interessant. Ich würde gerne deine Freundin sein, weißt du?“ strahlte Himiko und ich spürte ein leichtes ziehen in der Brust, ob meiner eigenen hin und her Gerissenheit. Ich wusste, dass sie die Wahrheit sagte und dass sie eben war wie sie war, aber war ich überhaupt in der Lage ihr zu helfen ohne dafür zu sterben? Verdammt, ich würde ihr so gerne helfen, nicht nur weil ich generell irgendwie unheimlich auf dieses Mädchen stand, wäre da nicht aktuell jemand Anders der mir eigentlich im Kopf herumgeisterte, irgendwie, sondern weil sie eben war wie sie war, in einer Welt die im Endeffekt zu wenig auf die achtete, die eben nicht Normal waren. Um mich zu sammeln, versuchte ich erstmal etwas Anderes anzusprechen. „Wie hast du denn überhaupt hierher gefunden, Himiko?“ fragte ich vorsichtig nach und wieder strahlte das Mädchen ein bisschen. '“Ach, das war gar nicht so schwer... Deine Wegbeschreibung klang so seltsam, da bin ich einfach neugierig geworden, also bin ich dir gefolgt. Das war ganz einfach. Du hast mich nichtmal bemerkt“ erklärte sie lächelnd und ich atmete tief durch. Wieso ich das nichtmal in betracht gezogen hatte, wusste ich Selbst nicht so ganz. Immerhin bestand die Möglichkeit mehr als nur ein kleines bisschen, dass sie mir folgen könnte. „Und... hast du Hunger? Bist du deswegen am Kühlschrank gewesen?“ hakte ich vorsichtig nach und Himiko nickte sachte. „Ja, ich wollte etwas essen, aber ihr habt nur diese super eklige Milch. Die ist schlecht. Willst du mal riechen?“ fragte sie nach und schüttelte den Karton der ein ziemlich deutliches Geräusch von sich gab. Fast schon abwehrend hob ich die Hände. „Ah..! Weißt du, eigentlich kann ich darauf verzichten!“ versuchte ich mich schnell aus der Situation zu retten, während ihr Magen ziemlich laut knurrte. „Hast du denn noch gar nichts gegessen?“ blinzelte ich ein wenig und Himiko zuckte mit den Schultern. „Normalerweise klaue ich etwas bei einer Fast Food Bude unten.. Aber heute hat das nicht so wirklich funktioniert..“ erklärte sie ein wenig nachdenklich und ich biss mir leicht auf die Unterlippe. „Ich hab einen Vorschlag... Wenn... wenn du mir noch ein paar Sachen vorher beantwortest, sorge ich für etwas zu essen, okay?“ schlug ich vorsichtig vor und Himiko schien so hellauf Begeistert, dass sie sich sogar meine Hand schnappte. Überrascht blickte ich sie an, ließ sie aber. Nicht weil ich Angst vor ihr hatte, sondern eher vor dem was ich ausgelöst hatte. „Also gibt es einen richtigen Mädelsabend, ja? So richtig, mit Popcorn und Filmen, ja? Und lass uns unsere Handy Nummern Tauschen! Und das nächste mal müssen wir eine Foto Box benutzen und zusammen Fotos machen ja? Wie richtige Freundinnen...!“ strahlte sie über das ganze Gesicht. Ich überlegte nach zu haken, ob sie denn nie welche gehabt hatte, aber die Frage war bescheuert. Ich kannte Himikos Geschichte, wo sollte da noch Platz dafür sein? Auch überlegte ich vorzuschlagen wo Anders hin zu gehen, aber Himiko wusste eh bereits, dass Hawks hier war. Abzuhauen machte eh keinen Sinn, auch wenn Hawks sicher nicht begeistert sein würde, wenn er zurück kam. Also nickte ich sachte. „Aber erst will ich noch ein paar Sachen wissen, okay, Himiko?“ fragte ich ein wenig besorgter und eifrig nickte die Blonde. „Hast du die Wohnung durchsucht?“ fragte ich vorsichtig und eifrig nickte sie erneut, während ich lieber gehört hätte „Nein hab ich nicht!“. „Wobei ich mich eher nur ein wenig umgesehen habe. Aber besonders Schlau bin ich aus der Wohnung nicht geworden. Es gibt Nirgendwo Familienfotos! Hast du keine Familie wie ich? Wir könnten Schwestern sein, auch wenn ich All Might nicht wirklich mag... Und ich hab deinen Namen worauf gefunden! Ramona heißt du, richtig? Das ist doch ein Ausländischer Name. Woher kommst du? Wohnst du schon lange in Japan?“ überforderte sie mich wieder ein bisschen, sprach aber zum Glück gleich weiter. „Oh und da war ein komischer perverser Anrufer! Er hat ins Telefon geatmet. Deswegen hab ich sofort wieder aufgelegt! Wirst du oft von solchen Leuten belästigt?“ hakte sie neugieriger nach, ehe sie blinzelte. „Sind du und Hawks eigentlich ein Paar? Wohnt ihr deshalb zusammen? Stellst du mich ihm vor?“ fragte sie, deutlich begierig auf eine offensichtliche Lovestory, aber da war nichts. Da war ich sicher, irgendwie.. „Wir sind nicht.. Also nicht auf diese Weise, weißt du? Ich mag ihn, aber... Wie...wieso willst du denn eigentlich meine Freundin sein? Wir kennen uns doch bisher kaum?“ versuchte ich das Thema irgendwie zu wechseln. „Hm? Wieso denn nicht? Du wohnst doch bei einem Profihelden. Da hast du sicher keine Angst vor mir und läufst weg. Außerdem hast du mich doch angesprochen, also willst du doch mit mir befreundet sein, oder nicht?“ ihr Blick zu dem Messerblock entging mir dabei nicht. Vermutlich hätte ich Angst bekommen sollen, aber irgendwie konnte ich es nicht. Stattdessen tat sie mir eher unheimlich leid und ich legte ihr die Hand kurz leicht auf den Kopf und lächelte, aber merkte selbst, dass es eher irgendwie traurig zu wirken schien. Zumindest so wie sie selbst fragend zurück blickte. „Ich hab keine Angst vor dir Himiko. Eher davor, dass man hier so einfach rein kommt.. Und ja, ich möchte gerne mit dir befreundet sein..“ lächelte ich sanft, während Himiko ein wenig blinzelt. „Hast du auch keine Freunde? Du siehst recht unglücklich aus..“ merkte sie doch ein wenig an und ich schüttelte sachte den Kopf. „Ich.. Hab so gesehen ein paar Erinnerungslücken. Ich... Es ist alles ein bisschen kompliziert. Das ist alles aktuell..“ lächelte ich sanft, während Himiko ihre Schlüsse zu ziehen schien. „Hast du mich deswegen zu diesen komischen Leuten geschickt? Da waren nur ein paar seltsame Typen und ein alter Mann und der der mich rausgeschoben hat war nichtmal süß! Oder arbeitest du für einen Frauenhandelring? Wenn ja, dann war das wirklich nicht nett! Aber wenn wir jetzt Freundinnen sind, vergebe ich dir!“ strahlte sie wieder unschuldig und das war der Punkt an dem meine Gedanken wieder ein bisschen umkippten. Mehrere Leute... Das machte keinen Sinn. Von dem Zeitpunkt jetzt war Tomura noch immer alleine mit Kurogiri und All for one war in Kamino und nicht bei ihm. Hatte sich die Zeitachse derart verschoben? Oder meinte sie einen anderen alten Mann? Wenn er wäre, wie er war, dann hätte sie sicher erwähnt, dass da ein Kerl ohne Gesicht saß oder? Hatte All for one etwa einen Quirk gefunden, dass sein Körper wieder repariert war, denn sein weißes Haar, auch wenn er gott verdammt sexy war, konnte man durchaus als Alt definieren. Die Zeit würde nicht ausreichen um Tomuras Körper zu übernehmen, aber dafür ausreichen, wieder geheilt zu sein und damit das größtmöglichste Problem überhaupt zu schaffen. Dann würde es immerhin auch erklären wieso es scheiß egal war, dass Spinner so aktiv wurde und den Namen schrieb, denn mit seiner vollen Power konnte er nicht mal eben aufgehalten werden. Ich war Großkotzig genug zu sagen, er war einer meiner Hauptplay Charaktere, ich könnte es mit ihm aufnehmen, aber bei seiner vollen Kraft und seinen Quirks... Ich musste blasser als die Küchenwand geworden sein, denn Himiko griff mich bei der Schulter. „Ist alles in Ordnung? Musst du brechen?“ fragte sie ein wenig unschuldig und ich blickte sie ein bisschen zittrig an. „N-nein.. Eigentlich... Eigentlich sollte dort nur eine Person sein.. Ich wollte nicht... Himiko.. Bitte sag mir, dass der alte Mann den du gesehen hast keine roten Augen und weiße Haare hatte und keinen Anzug trug....“ bettelte ich sie schon förmlich an. Nicht, dass ein geschwächter All for one so viel besser gewesen wäre, aber wenn Mr. Gut aussehend und charismatisch sich selbst draußen bewegen konnte ohne zwingend seine Leute schicken zu müssen und sie offensichtlich von mir wussten... Mir lief es eiskalt den Rücken runter und ich war sicher, würde ich ein Ja hören, dass sich mein Kreislauf verabschieden und ich mit dem Fußboden Bekanntschaft machen würde.. Kapitel 18: Mitternachts Überraschungen --------------------------------------- Chapter 19 „Also ich hab mir den Alten Mann nicht genau angesehen, aber einen Anzug trug er auf jeden Fall. Total Unpassend für so eine Spielunke, aber an seine Augenfarbe kann ich mich nicht erinnern. Ist das ein Bekannter von dir? Immerhin hast du mich dahin geschickt. Dann wirst du die Leute ja wohl kennen?“ hakte die Blonde nach und in meinem Kopf drehte sich alles, während ich mir an diesen Griff. Für einen Moment, hatte ich noch gehofft sie würde vielleicht von Giran reden, aber sein wir ehrlich. Mit seinen Lila Klamotten, passte er ganz toll in eine Bar rein. Aber das.. Das war... Das machte alles Anders. Das warf jede einzelne Variable um, denn All for one war nicht mehr derjenige, der hier und da eine Schachfigur bewegte bis die Dame frei war und sich über das Feld bewegen konnte. Nein, die Dame konnte sich jetzt von Anfang An über das Feld bewegen und jede Figur schlagen, die ihr nicht in den Kram passte. Das widerrum bedeutete auch, dass ab jetzt alles Möglich war und Zeitgleich war es leider auch immer noch die Antwort auf alles was ich gesehen hatte. Aber wie war das Möglich. Nur mit Eri oder? Das heißt er musste an das Mädchen gekommen sein. Hoffentlich hatte er Chisaki dabei getötet. Nicht dass ich ihn hasste, aber... Ah... gut, vielleicht hasste ich ihn ja doch. Es überforderte mich tierisch, was das alles anging aus zwei einfachen Gründen. Einerseits hatte ich eh ein Problem wenn Dinge für mich Uneinschätzbar wurden. Andererseits war AFO selbst das Problem. Dass einer der Charaktere die ich auf eine verdrehte Art und Weise so sehr mochte, derjenige ist vor dem ich mich Fürchten musste. Ich meine, im richtigen Leben hatte ich immerhin eine Kette mit der Aufschrift AFO, weil mir sein Satz „Du kannst immer wieder von vorne Anfangen“ sehr durch schwere Zeiten geholfen hatte. Natürlich war mir klar, was er für ein Arschloch war, aber irgendwie hatte sein Charakter mich immer sehr fasziniert. Denn seinen Bruder schien er ja wirklich vom Herzen her zu wollen, dass es ihm sogar weh tat. Während ich sowieso noch immer hoffte, dass diese Kette nirgendwo auftauchte, denn sie hatte meine Initialen ebenso darauf. Das wäre vielleicht doch ein wenig awkward erklären zu müssen, wieso ich etwas wie eine Pärchenkette hatte, bevor man mich umbrachte. „Willst du mir nicht sagen, was es damit auf sich hatte?“ fragte Himiko und zog leicht eine Schnute. „Doch, doch.. Es ist nur.. Hör zu, das sind nicht meine Freunde. Ich kann dir nicht erklären wieso, aber es sind viele Leute bei ihnen, die kein Zuhause haben und die das Gefühl haben nirgendwo hin zu gehören.. Ich dachte, dass es dir helfen kann dort zu sein... Sagt dir der Name AFO also all for one was?“ fragte ich mit zittriger Stimme und versuchte mich zu beruhigen. „AFO? Nein.. War das nicht das was an den Wänden stand?“ hakte Himiko ein wenig nachdenklich nach. Ein lautes Magenknurren durchschnitt die Stille und ich blickte zu Himiko. „Wann hast du denn das letzte mal etwas gegessen?“ fragte ich um meinen Fokus lieber darauf zu richten und sie blinzelte. „Uhm.. Gestern. Da war dieser Grünhaarige Junge der mir seine Nuggets gegeben hat obwohl er erst einen gegessen hat er war toll!“. Automatisch blinzelte ich ein wenig. „Grünhaariger Junge?“. „Ja, er hatte Sommersprossen und Grüne augen und war etwa so Groß wie du. Er hatte eine Uniform von der UA an und war super Süß. Sein blöder Freund aber nicht. Er hat ihn die ganze Zeit angemeckert und mich auch!“ bemerkte sie verstimmt und ich fragte mich eindringlich, ob das Izuku und Katsuki waren. „Egal.. Ich mach dir etwas Katsudon ja? Das dürfte satt machen..!“. Gesagt getan und ich machte mich auch schon daran, während ich den Fokus auf alles richtete „Endlich..! Ich hab sooo großen Hunger. Das Blut hat nämlich überhaupt nicht satt gemacht.!“ brummelte sie leicht und mein Blick sagte genug, dass sie weiter sprach. „Von einem Jungen. Aber ich hab ihn einfach in der Gasse zurück gelassen. Ich weiß nicht wer er ist oder wie er heißt..“. Schwer seufzte ich auf und atmete tief durch. „Kannst du mir sagen wo die Gasse war?“ hakte ich vorsichtig nach und als sie mir den Ort auch schon nannte, schickte ich eine Nachricht an Toshinori, dass er nicht nachfragen sollte, aber sich ggf. dort noch eine verletzte Person aufhalten könne. Als wir uns setzten, machte Himiko deutlich ernst, dass sie einen Mädelsabend machen wollte und erzählte ganz viel über den tollen Jungen mit den Nuggets und seinen Blöden Freund der ihr auf die Nerven ging und ich wurde mir immer sicherer, dass wir hier von Izuku sprachen. Auch meint sie, dass wir jetzt alle Geheimnisse teilen könnten und tat es schon von sich aus, indem sie mir genau erklärte wie ihr Quirk funktionierte und mich dabei beobachtete wie ich darauf reagierte oder ob ich Angst vor ihr hatte. Tatsächlich war aber eher das Gegenteil der Fall. Neugierig hörte ich der Blonden zu und versuche selbst noch immer ein bisschen zu verstehen, wie er überhaupt funktionierte. Dass ich dabei aber super entspannt wirkte, schien sie ungemein zu beruhigen. „Wo lebst du denn aktuell eigentlich?“ hakte ich vorsichtig nach und sie zuckte leicht mit den Schultern. „Mal hier mal da. Du verrätst mich doch nicht oder? Ich hab es Zuhause einfach nicht mehr ausgehalten.“. Meine Antwort: „Kein wunder.“ schien sie zu irritieren, denn sie hatte mir ja noch gar nichts von dort erzählt. „Du kannst.. wenn Hawks einverstanden ist über Nacht bleiben. Ich schreib ihn aber vorher an. Das ist unsere Wohnung, da kann ich nicht einfach für ihn entscheiden.“ Kaum hatte ich es ausgesprochen, machte ich mich auch schon daran, Hawks darüber zu informieren: „Hör mal Hawks uhm... Das ist ein wenig kompliziert, aber eine Freundin von mir, Himiko hat mich überraschend besucht. Ich erkläre dir später alles. Sie hat kein Zuhause und würde gerne über Nacht bleiben. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung?“ fragte ich vorsichtig per Textnachricht und blickte mich dann ein wenig um. Diese Unordnung... „Du sagst du hast hier nichts durchsucht oder..? … Jemanden gesehen hast du auch nicht oder?“ hakte ich besorgt etwas nach und Himiko schüttelte den Kopf, wirkte aber verunsichert als ich erneut Hawks anschriebe, dass jemand hier wohl die Wohnung durchsucht hat. „Alles gut, Himiko.. Das hat nichts mit dir zu tun. Es ist nur nicht nur meine Wohnung und ich will nicht, dass er sich später erschreckt..“ lächelte ich ihr sanft entgegen. Der Abend verging schneller als erwartet und bald darauf, kehrte auch Hawks endlich wieder zurück, aber sonderlich gut verlief es nicht grade. Zwar hatte ich ihm schon geschrieben, dass Himiko hier sei, aber als ich sie ganz mit ihrem Namen vorstellte, versetzte es nicht nur ihn sondern auch sie automatisch in Alarmbereitschaft. „Alles ist gut.. Keine Sorge, Hawks. Sie ist eine Freundin!“ erklärte ich schief lächelnd und spürte wie sich Himiko hinter mir versteckte. Dass sie länger bleiben sollte als eine Nacht, zumindest war es mein Vorschlag, gefiel dem Blonden überhaupt nicht. Auch nicht, dass sie als Antwort nur von sich gibt, dass sie bei ihrer Freundin bleiben wollte. Skeptisch blickte Hawks mir entgegen und seufzte auf. „Auf die Straße setzen können wir sie ja kaum einfach..“ seufzte er schwer und kratzte sich im Nacken. „Was ist denn eigentlich mit DIR los? Du siehst so Müde und erschöpft aus...“ hakte ich vorsichtig nach und Hawks seufzte auf, winkte aber mit der Hand ab. „Ist nicht so wichtig. Es gab nur eine Zwischenfall mit jemandem den du erwähnt hast. Ist eine lange Geschichte.“ erwiderte er und wollte deutlich nicht zu viel vor Himiko preis geben, die sich sichtlich nicht für seine Sachen interessierte. Bevor sie länger bleiben durfte, musste sie ihmallerdings für ein paar Sachen rede und Antwort stehen, wie sie hier hinein kam etc. was ihr sichtlich nicht passte, während sie aber immer wieder anmerkte, dass sie bei mir bleiben wollte. Außerdem wollte sie nicht allein sein und in meinem Bett schlafen. Dass dieBeiden nicht die besten Freunde werden würde war deutlich und ich atmete tief durch. „Passt auf, alles klar. Himiko ist eine Freundin sie bleibt hier und sie wird keinen Unsinn machen. Nicht dass man hier in meinem Zimmer sonderlich viel anstellen könnte..“ ich verzog bei dem Gedanken das Gesicht und erneut atmete Hawks sehr tief durch. „Ist ja gut ist ja gut..“ gab er schlussendlich nach.„Dann soll sie aber wenigstens vorher baden gehen...“ merkte der Held an und Himikos Augen leuchteten richtig. „Ohja, lass unsBaden gehen!“ bemerkte sie und griff leicht nach meinem Arm, während Hawks mir einen mehr als deutlichen Blick zuwarf, dass er mit mir alleine reden wollte. Nachdenklich blickte ich zu ihm und dann zu Himiko. „Himiko-chan.. Ich muss etwas mit Hawksbesprechen ja? Auch wegen dem Chaos hier.. Keine Sorge, ich bin noch da wenn du wieder da bist. Versprochen...!“ Mehr als unbegeistert ließ die Blonde sich aber schlussendlich dazu überreden und schlurfte in das Bad, ehe ich mich wieder Hawks zuwandte, dessen Bick noch immer nicht sonderlich begeistert war. Tief atmete er durchund trat näher an mich heran, damit er nicht all zu laut wegen Himiko sprechen musste. „Es... sind noch weitere Graffitisaufgetaucht. Oft in der Nähe von Wohnungen der Helden. Privatwohnungen.. Das ganze wird immer gefährlicher. Du solltest dich darauf gefasst machen spontan umzuziehen. Ich kann dir leider nicht mehr von der Arbeit berichten, so leid es mir tut, aber es wird immer gefährlicher. Alle sind deswegen ein wenig angespannt..“ erklärte der junge Held und ich blinzelte etwas, ehe ich schwer aufseufzte. „Wir.... haben generell noch ein ganz Anderes Problem...“ setzte ich vorsichtig an und war nicht ganz sicher, wie ich ihm das eigentlich erklären sollte. „Pass auf uhm... Ich hab mit Himiko-chan geredet und.. Sie hat jemanden in der Bar gesehen. Ich weiß nicht wie absolut ich sicher sein kann, aber... Es ist vermutlich sicher, dass... Hawks.. Wahrscheinlich ist All for one nicht mehr verletzt.. Wahrscheinlich ist er in diesem Augenblick Top Fit Zuhause, verstehst du...?“ meine Stimme bebte ein klein wenig beim erzählen. „Ich muss auch All Might davon erzählen.. Irgendwie.. Alles ist so durcheinander, aber wenn er wirklich nicht nur passiv, sondern aktiv an allem Teil nimmt, dann...“ seufzte ich schwer und fuhr mir zittrig durch die Haare. „Das.. Wenn das wahr ist.. Aber das bedeutet nur, dass du definitiv nicht hier sicher bist. Du musst hier weg, Ramona. Am Besten noch heute Nacht“ setzte er an und ich blinzelte. „Hawks. Wir reden von All for one. Der offensichtlich weiß wo ich bin. Wenn er mich noch nicht getötet hat, hat das aktuell einen Grund. Mal abseits davon, dass ich nirgendwo sicher bin. Außerdem fühle ich mich sehr sicher an deiner Seite und ich will nicht weg von dir. Ich meine hier...“ seufzte ich schwer auf und Hawks blinzelte überrascht, lächelte dann aber sanft und legte mir die Hände auf die Schultern. „Du kannst ja danach zurück kehren.. Aber fürs erste ist es sicherer und das weißt du genauso gut wie ich...“ lächelte er sanft und ich blickte seufzend zu dem Anderen, ehe ich nickte. „Oh und was Himiko angeht, keine Sorge, ich weiß wo sie hin kann. Du hattest mir doch von Twice erzählt? Er hat hier einen anderen Weg eingeschlagen und hilft anderen mit ihren Quirks. Ich werde sie dorthin bringen. Vielleicht hilft er ihr mit ihrem ja und sie werden hier auch gute Freunde? Alleine kann sie nicht hier bleiben, sonst wird sie nachher anstatt dir angegriffen. Aber dort ist sie in Sicherheit. Eigentlich wollte ich, dass er dir auch damit hilft, aber das ist erstmal Zweitrangig jetzt..“ erklärte Hawks mir munter und ich blinzelte. Twice war was? Wie viel war hier noch Anders gelaufen und ab wann war alles Anders gelaufen? Nachdenklich blickte ich zur Tür als Himiko zurück kehrte und atmete tief durch. Mit ein wenig Mühe versuchten wir ihr zu erklären, dass mich ein paar wirklich üble Typen jagten und dass das auch sehr viel mit dem zu tun hatte, was sie gesehen hatte. Ebenso, dass ich weg musste und erst nach einer Weile wieder kehren würde. Natürlich gab ich ihr meine Telefonnummer, auch wenn sie ein wenig beleidigt darüber schien, dass sie nicht wissen dürfte wo ich hin ging. Das Problem hier war eher aber auch, dass ich es ja auch nicht einmal wusste. Also machten Hawks und ich uns daran soweit zu packen, wobei er das Herausgerissene Telefonkabel bemerkte. Als ich jedoch davon erzählte wieso und von dem Anrufer, schüttelte er nur der Kopf und merkte an, dass ich mir darum keine Sorgen machen brauchte. Noch immer in Gedanken verloren und dem Gedanken folgend, ob es vielleicht seine Mutter war, machte ich mich selbst weiter ans Packen und bemerkte zwischendurch, dass ich drei Nachrichten erhalten hatte. Die erste, die aktuelle war von Deku, welcher mir ein tolles All Might Video geschickt hatte, aber dafür war grade wirklich keine Zeit, da es fast eine halbe Stunde lang war. Auch wenn ich mich grade wesentlich lieber damit beschäftigt hätte. Die Zweite war von All Might, der mir mitteilte, dass er Hawks nach Hause geschickt hat und ich mich verstecken und auf ihn warten soll. Hah. Dafür war es wohl zu spät, aber immerhin war er ja hier. Die letzte Nachricht war von Hiriko Toga, die mich übermorgen zum Essen einlud, auch wenn die Nachricht irgendwie ein bisschen seltsam wirkte. Nicht zuletzt in erster Linie durch die Uhrzeit. Aber vermutlich bildete ich mir das nur ein. Fix machte ich mich daran kurz zu Antworten. Hiriko schrieb ich, dass es lieb gemeint ist aber ich aktuell nicht dazu kommen werde, da mich hier einiges auf Trab hält. Auf der Arbeit schrieb ich, dass ich fürs erste nicht kommen würde, da es einen Zwischenfall gab, aber ich sobald sich alles beruhigt hatte, bescheid geben würde. Deku schlief sicher schon, deshalb machte ich mir nicht die Mühe ihm zu schreiben und All Might auch nicht, da ich ihm ja vorhin geschrieben hatte und er entsprechend wissen dürfte, dass alles in Ordnung war. Himiko machte natürlich ein riesen Theater, dass es blöd sei, dass ich gehen würde, wir sind doch grade erst Freunde geworden und weinte sogar. Wobei das Hauptproblem war, dass wir nicht vor irgendeinem Schmierfink davon liefen, so wie sie es nannte sondern vor DEM All for one so gesehen. Auch wenn es eh fraglich war, ob man überhaupt vor ihm davon laufen könnte. Damit sie nicht auf der Straße bleiben musste, überließ ich ihr Geld für ein Hotel mit der Hilfe von Hawks, der sie noch nicht zu Jin schicken wollte und wir schafften es uns endlich irgendwann los zu reißen. Die Rucksäcke gepackt, natürlich mit Plüschtier und vielleicht einer Figur die noch so hinein gepasst hatte, blickte ich Hawks überrascht an als er mit mir in Richtung Terasse ging. „Hawks, du bist total Müde... Sollen wir nicht lieber ein Taxi nehmen?“ hakte ich besorgt nach und Hawks blinzelte. „Ach was. Mir geht es gut, wirklich. Außerdem ist das sicherer!“. Kaum hatte er zu Ende gesprochen, hob er mich auch schon auf die Arme, während ich mich automatisch fester an ihm hielt. „Wenn du sagst, dass All for one wieder bei bester Gesundheit ist.. Weißt du dann vielleicht auch einen Weg wie das sein kann?“ hakte Hawks nach einer Weile nach und während ich das Fliegen ein wenig zu sehr genoss und meine Gedanken und der Stress grade für den Moment komplett abgeschaltet waren, nickte ich sachte. „Es... Gibt da dieses Mädchen. Eri. Sie hat die Fähigkeiten deinen Körper zurück zu spulen. Zu diesem Zeitpunkt ist sie aber eigentlich bei einem Mann Namens Kai Chisaki. Er macht experimente an ihr und versucht ihren Körper zu benutzen um eine Waffe daraus herzustellen und die Gesellschaft so gesehen auf den früheren Stand zu setzen. Wenn es wirklich so ist.. Ich meine.. Ich weiß wie böse das klingt, aber dann hoffe ich, dass All for one ihm zumindest dafür sehr, sehr weh getan hat. Auch wenn es mir lieber wäre, wenn Eri generell in Sicherheit wäre. Sie ist so ein tolles Mädchen..“ erklärte ich Gedankenverloren. Hawks seufzte und sagte wohl lieber nichts dazu. Kein Wunder, denn eigentlich war es, egal wie es gelaufen war, wenn es sie war, richtig übel. „Und was meinst du ist sein nächstes Ziel?“ hakte er nachdenklich nach und ich starrte ein bisschen nach Unten. „Das ist die Frage, Hawks. Und der Punkt an dem alles so unglaublich merkwürdig wird. Verstehst du? Wir reden hier von All for one, dem ich offensichtlich zu viel rede. Wieso hält er mich nicht einfach auf? Irgendwer war in der Wohnung und hat sie durchsucht. Wenn es also einer seiner Leute war, wäre es für Spinner und alle ein leichtes mich aus dem Weg zu räumen. Wieso tut er es also nicht. Das ist hier die Frage. Außerdem weiß ich, dass er weiß, was mit All Might ist. Er hat sich nie gewundert sondern wusste es von Anfang an..“ sprach ich eher zu mir und brachte den Geflügelten damit zur irritation, denn er wusste ja nichts von dem Geheimniss. „Was ist denn mit ihm? Aber ist auch egal.. Wir sind ziemlich sicher, dass er dich und All might zu Erst aus dem Weg räumen will, dann die Anderen Helden, aber dafür braucht er verbündete. Wir lassen deswegen auch alle Gefängnisse überwachen..“ bemerkte Hawks während er beim Fliegen weiter nach vorne sah. „Du irrst dich Hawks. Wie ich schon sagte. Wir wären längst tot oder zumindest ich. Er wird eine Bühne für All Might wollen. Er hasst ihn über alles, also vermutlich.. „ ich schloss ein wenig die Augen und versuchte mich in die Rollenspiele reinzuversetzen. „Würd er eine sehr große Bühne wollen. Ich würde ja sagen, dass er sicher auch wie im Manga den Tartarus überfallen wird, diesmal aber natürlich nur für verbündete. Aber dort werden ihm zu wenige Medien sein. Nein er will All Might nicht nur töten sondern bloß stellen, das heißt es wird eher eine Bühne wie in Kamino... Oder die UA...“ ich öffnete die Augen nun wieder nachdenklich. „Er wird wissen, dass er nun Lehrer ist.. So hat All Might nur wenig verbündete, aber was würde ihn vor der Welt besser bloß stellen, als dass er ihnen zeigt, wie Schwach All Might ist, dass er nichtmal seine Schützlinge beschützen kann? Dafür wird er auf jeden Fall Verbündete brauchen, schon alleine wegen den Anderen Helden die dort sind, aber ich bin mir sehr sehr sicher, dass das eine Bühne wäre die ihm groß genug ist...“ erklärte ich meinen Gedankengang und Hawks sah mich überrascht an. „Das macht Sinn... Und das Gefällt mir ganz und gar nicht, dass es das tut...“ seufzte er ein wenig nachdenklich und schüttelte dann den Kopf. Tief atmete er durch, ehe er weiter sprach. „Achja und ich hab wegen dem Namen Toya Todoroki und Dabi geforscht. Ersterer gilt als Verstorben und ärgerlicher Weise hab ich überhaupt nichts über den Namen Dabi finden können. Wenn er wirklich Endeavors Sohn ist, ist er mehr als gefährlich oder? Meinst du man kann verhindern, dass Dabi sich mit All for one zusammenschließt?“ hakte er nach und ich schüttelte sofort den Kopf. „Dafür ist es zu spät. Da wo ich herkomme hat sich All for one längst eingemischt und ihn erst nach und nach in die richtige Richtung gedrängt. Bzw. die für ihn richtige Richtung. Und ja er ist gefährlich, weil er... Ahhh verzeih die Ausdrucksweise aber nicht mehr alle Latten am Zaun hat und das meine ich ehrlich. Dabi ist so in seinem Hass versunken, den ich auf gewisser Weise nachvollziehen kann, dass er unberechenbar ist. Du musst bedenken, er will Shoto töten, dem selbst geschadet wurde in seinem Hass, nur um seinem Vater weh zu tun, verstehst du was ich meine? Sein Hass ist alles was ihn antreibt. Ihn zu stoppen, das ist... Und wie es sich eigentlich entwickelt ist so furchtbar. Ich war ja nichtmal ganz bis zum Ende jetzt dabei. Alles was ich weiß war, dass meine größte Angst zum Schluss war, dass Endeavor stirbt“ seufzte ich auf und lehnte den Kopf mehr an den Anderen an und merkte ja selbst, dass Hawks diese Aussage nicht sonderlich gefiel. Kein wunder... "Dabi ist einfach unberechenbar. Versteh mich nicht falsch. Ich versteh das alles. Wieso er so ist wie er ist. Was passiert ist. Ich kann das sogar sehr nachvollziehen, aber er ist.. Besessen von Enji.. WIRKLICH besessen. Vermutlich kennt er seine Handlung bevor er sie Selbst kennt.. Wir müssen Endeavor beschützen, Hawks.. Wir müssen sie alle beschützen..!" fügte ich noch leise hinzu und schwieg nun selbst ein wenig Gedankenverloren. Irgendwann landeten wir in einer Art Hinterhof, der mir überhaupt nicht bekannt vor kam. Hawks führte mich hinein durch eine Feuerschutztür, durch einen langen Gang ehe er sich mit einem Fingerabdruckgerät und Name Zugang verschaffen musste. Dahinter wirkte es wie ein Laborflur von dem einige Wege abgehen. Alles hochmodern und voller High Tech. Eine Tür stand offen und darin saß eine ältere Dame die eifrig telefonierte. Gegenüber war durch eine Glasscheibe ein Besprechungsraum zu sehen. „Was ist das alles?“ hakte ich überrascht nach und Hawks grinste breit. „Denkst du wirklich, dass die Helden keinen Notfallplan haben?“ hakte er amüsiert nach und steckte die Hände wieder in seine Taschen zurück. „Besonders die Helden die sich im Untergrund herumtreiben sind praktisch hier Zuhause. Hier kommen alle Informationen zusammen. Ich arbeite auch schon eine Weile mit diesem Netzwerk zusammen. Oh die Dame ist übrigends die Sekretärin und heißt Viola. Sie nimmt es persönlich, wenn man sie mit Nachnamen anspricht. Sie ist das Herz des ganzen und hat das UHAN gegründet“. Weiter kam Hawks nicht, denn Viola stieß zu uns und umarmte Hawks und mich dann einfach mit einer festen Umarmung. „Ah.. Hawks du isst wie immer zu wenig. Du hast gar kein Fleisch auf den Rippen..!“ neckte sie den Blonden etwas, ehe sie sich mit zuwandte. „Du bist also Ramona. Ich hab schon viel von dir gehört. Tut mir leid, dass wir uns hier erst kennen lernen, aber das dient zur Sicherheit aller. Ahh ihr Beide seht so Müde aus. Ihr habt richtig dunkle Ringe unter den Augen. Ich hole euch gleich eure Schlüssel für eure Zimmer, damit ihr euch ausruhen könnt, aber erst geht bitte ins Besprechungszimmer. In wenigen Augenblicken gibt es ein Update von Fearsome zu den jünsten Entwicklungen im Fall der weißen Lilie..!“ erklärte sie sanft und Hawks zog mich, überfordert wie ich war, mit. Einen Ton brachte ich auch nicht heraus, aber plötzlich fühlte ich mich wie in einem Agentenfilm und tiefer in der ganzen Sache drin, als ich hätte ahnen können. Nur langsam wurde mir bewusst wie wichtig die Informationen waren die ich ihnen geben konnte und auch welche Auswirkungen falsche haben würden. Ebenso wie die Tatsache, dass man mich womöglich nicht ernst nehmen könnte und ich mich gegen die Meinungen von Helden durchsetzen müsste die meine Ansichten belächeln würden. Aber kein Problem.. Das... bekam ich hin oder? Auch wenn ich mich gegen Endeavor und co durchsetzen musste, wobei er das Kleinere Problem war, da ich seine Denkweise ein bisschen verstand und entsprechend reagieren konnte. Aber was war mit dem Rest? Mein Kopf drehte sich zu sehr, als dass ich antworten könnte. Kapitel 19: A circle to go into ------------------------------- Während ich mit Hawks in dem Raum saß wurde es zunehmend unangenehmer, da nach und nach die Helden eintrudeln. Manche kannte ich, so wie zum Beispiel Shota Aizawa. Als jemand der Leidenschaftlich gerne auch Oboro spielte, kannte ich ihn natürlich besonders gut und mir wurde ein bisschen schwer ums Herzchen bei dem Gedanken, wo sich Oboro grade befand. Aber ihm einfach los zu plaudern was war, das konnte ich wohl kaum. Als jedoch auch Chitose Kizuki den Raum betrat, blinzelte ich perplex. Was hatte das zu bedeuten? Sie gehörte doch zur Meta Liberation Armee? Oder nicht? Hatte sie hier eine Andere Rolle? Ich bemerkte Hawks Blick, der auf mir ruhte ob meiner überraschten Reaktion, aber ich sagte nichts dazu. Aus dem einfachen Grund, weil ich nicht ganz erklären konnte was los war. War sie Undercover hier? War sie in dieser Welt Anders? Es war unheimlich verwirrend und so sehr ich diesen Charakter eigentlich missachtete für das, was sie mit Himiko in der eigentlichen Welt getan hatte, so sehr versuchte ich mich so grade nicht zu benehmen. Mit der Tatsache, dass sie hier vielleicht jemand völlig Anderes war, war das nicht in Ordnung und außerdem war es ja weder passiert noch würde es wahrscheinlich passieren. „Schon gut, ist nicht so wichtig..“ lächelte ich schief und bemerkte durchaus die Blicke der Helden die immer mal wieder auf mir ruhten, während sie zwar nicht sonderlich überrascht aber misstrauisch wirkten. Shota sowieso. Etwas weshalb ich vielleicht doch etwas schmunzeln musste. Auch in den Vigilante Mangas konnte er so miesepetrig sein, aber hatte gefühlt mindestens ein so großes Herz wie All Might. Für einen Moment versank ich in Gedanken daran, ob Tomura wohl Aizawa so mochte, weil Kurogiri ihn vielleicht unterschwellig ein bisschen davon begeistert hatte, ehe ich aus den Gedanken gerissen wurde von dem Beginn einer Ansprache aus den Gedanken gerissen. „Also... Uhm.. Ich... Ich möchte euch gerne die Sachen zusammenfassen die wir über die weiße Lilie Herausgefunden haben..“ begann ein junger Mann mit roten Haaren und Sommersprossen, der doch ein wenig Unsicher wirkte. Der Name Fearsome wirkte auf mich äußerst unpassend, immerhin musste er es sein, aber ich hörte brav zu. Er packte ein paar Fakten zusammen: „Wir haben herausgefunden, dass es sich bei der Gruppe definitiv um eine Assassinen Gruppe handelt die sich auf Helden spezialisiert hat“. Erklärte er, während ich meine Ohren Spitzte. „Die weiße Lilie nimmt keine Aufträge an, das heißt sie handelt aufgrund ihrer Ideale. Sie sid seit drei Jahren aktiv, wurde aber nicht gefasst. Aktuell sind wenige Mitglieder aktiv, obwohl das Netzwerk recht groß ist. Ihr letzter Anschlag fand in China, bei dem Helden „Taiji Baiho „ statt.“ Die Reaktion der Anderen ließ darauf schließen, dass er wohl recht bekannt sein musste. „Bisher hat nur eine Person einen Anschlag überlebt und zwar Star and Stripe..“. Mein Herz freute sich vielleicht ein bisschen mehr als nötig, als ich den Namen hörte, da sie auch einer der Charaktere war, die ich unheimlich mochte. Auch wenn ich sie, lustigerweise, ganz am Anfang nicht leiden konnte. Vermutlich weil sie ein bisschen wirkte, im ersten Moment, als sollte sie ein Charakter werden der All Might ersetzte. Was sie ja am Ende nicht war, sondern ein echter cooler Charakter. „Als sie den Verantwortlichen jedoch verhören wollte, beging er selbstmord. Ich hab versucht die Gruppe zu infilitrieren, aber bisher erfolglos. Allerdings habe ich Kontakt über andere Kontakte hergestellt. So wirklich sicher ist das allerdings noch nicht. Da ich offiziell nach wie vor als Schurke gelte, ist die Möglichkeit jedoch weitaus größer als Andersherum. Deswegen bitte ich euch weiter darum Stillschweigen zu bewahren..“ erklärte er in Ruhe zu Ende und ich hibbelte ein wenig herum, weil ich unbedingt etwas sagen wollte, während ich mich doch sehr darüber wunderte, dass das Kerlchen ein Schurke war. „Du platzt doch bald, wenn du nicht endlich etwas sagen kannst. Also los, raus damit. Auch wenn ich nach wie vor nicht davon überzeugt bin, was man sich erzählt hat. Auch wenn Andere Fakten durchaus zu stimmen scheinen..“ sprach Aizawa mich nun direkt an, den ich wohl ein wenig mit meiner hibbelei in den Wahnsinn getrieben hatte. Kein Wunder. Er saß nicht weit von mir weg und der Stuhl knackte immer wieder. Alle Augen ruhten erst auf ihm und dann auf mir, während ich selbst zurück sah und mich räusperte. Es war nicht ganz so schwer für mich einfach los zu plappern, aber irgendwie fiel es mir immer unwahrscheinlich schwer, wenn mich jemand direkt drauf ansprach. Etwas, dass ich noch nie verstanden hatte, weil es keinen Unterschied machte ob ich nun selbst angesetzt hätte oder so. „Uhm... Ich könnte es dir-ah...Ihnen vermutlich beweisen, selbst zur aktuellen Lage aber ich bin nicht hier um über das was ich kann oder nicht kann zu Disskutieren.“ sprach ich mehr als nervös und wäre am liebsten im Boden versunken. Die Aussage klang für mich irgendwie böser, als sie gemeint war, denn im Endeffekt wollte ich nur sagen, dass ich es beweisen könnte aber es keinen Sinn machte, weil mir selbst dann über die Hälfte nicht glaubte. Nun klang es für mich aber eher nach „Halt die Fresse. Es interessiert mich nicht was du denkst“. Tatsächlich jedoch schien Aizawa nicht beleidigt oder sonst etwas von meiner Aussage, ganz im Gegenteil. Er schien eher aufmerksamer. War es also gut, einfach raus zu hauen was ich dachte? Wobei gut, bei Aizawa war es. Bei jemandem wie Endeavor wäre die Aussage wohl nicht gut angekommen, andererseits aber vielleicht schon, da Enji sicher dazu neigte jemanden unter zu buttern wenn er merkte er konnte es. Unsicher räusperte ich mich, spürte Hawks Hand auf meinem Oberschenkel der deutlich merkte wie ich versuchte meine Gedanken zu sammeln, was mich ein wenig runter brachte. „Ich würde gerne wissen, ob sich ein Mann Namens Chizome Akaguro unter den möglichen Mitgliedern besagter weißen Lilie befindet mit dem Codenamen Stain.. Wenn das der Fall ist, kenne ich gezielt eines der zukünftigen Ziele der weißen Lilie. Auch wenn mir grade Star und Stripe ein Rätsel ist ob ihrer Art zu handeln, aber er ist ja nicht alleine dort..“ setzte ich vorsichtig an und bekam das schnauben eines der Helden mit, die mir nicht bekannt waren. „Und wer soll das bitte sein?“ gab er unbegeistert von sich und musterte mich von Oben bis Unten, während ich versuchte das richtig zu formulieren. „Endeavor.“ Eine kurze Stille trat ein und das getuschel ging los, während Hawks die Situation ein bisschen rettete in dem er mich darauf ansprach, wieso ich sicher war, dass Endeavor eines der Ziele war. „Also es gibt mehrere Faktoren. Wenn sich Stain wirklich unter ihnen befindet ist es ganz klar Endeavor, da sein Ziel auf Helden liegt die sich ein wenig zur Show stellen. Aufplustern. Wie soll ich das richtig erklären.. Zum Beispiel Mount Lady. Nichts für Ungut und mir ist jetzt schon klar, dass ich mir viele Feinde mache, aber weil mein Mund nunmal schneller als mein Gehirn ist, rede ich einfach weiter und versuche das zu überspielen“ plapperte ich nervös darauf los und versuchte meine Nervosität ein wenig unter Kontrolle zu kriegen. „Sie ist jemand deren Fokus sehr auf ihrem Image liegt. Ich sage nicht, dass sie nicht gerne auch Menschen rettet, oder dass sie kein guter Held ist, aber sie nutzt es gerne aus auch im Rampenlicht zu stehen. Das sind Dinge die Stain ungemein stören, zumindest der den ich kenne. Er will dass die Helden wieder zum wahren Heldentum zurück kommen und Menschen retten um des rettens willen und nicht um des Geldes wegen..“ setzte ich an und wurde von Chitose unterbrochen. „Endeavor passt aber nicht in das Schema. Sein Image ist ihm perse egal. Er will All Might übertreffen, aber ob ihn Leute dabei nicht leiden können, interessiert ihn nicht..“ bemerkte sie und ich blickte zu ihr herüber. „Das ist die Helden Sicht und die von jedem der ein bisschen darüber nachdenkt. Stain tut das aber nicht, sondern würde auch Kinder töten wenn sie ihm zu sehr in die Quere kommen. Seine Gedanken sind so verbohrt, dass er dafür über Leichen geht. Er sieht also diese Person die versucht All Might zu übertreffen und den Fokus darauf so sehr hat auf der Heldenchart über ihm zu sein. Eine die rein taktisch völliger Blödsinn ist.. Aber ich denke es ist verständlich was ich meine. Ich weiß dass Endeavor auf seiner Liste ist..“ seufzte ich. Nie würde ich die Szene im Anime vergessen wie Stain reagierte als er Enji sah. Wieder kehrte stille ein. „Sinn mach es auf jeden Fall.. So viel steht fest.. Aber mehr als Endeavor warnen können wir auch nicht. Er ist ein Sturkopf, der sich nicht helfen lassen wird. Vermutlich fühlt er sich dann eher noch angestachelt als alles Andere..“ bemerkte Aizawa nun und wirkte langsam wirklich von all dem ziemlich Müde. Betrachtete aber auch Viola, die tatsächlich herein kam und uns Tee brachte, sowie auch etwas Schokolade auf dem Tisch abstellte. Hawks und ich bedankten uns, während dieser nur Gedankenverloren am Tee nippte. Wie immer eigentlich. „Ob also was daran ist oder nicht, sei dahin gestellt.. Aber fest steht, dass es sogar ein gar kein so falsches Schema ist... Alle angegriffenen Helden fallen in das Schema von äußerst auffällig und großes Image..“ bemerkte nun Fearsome und blickte ein wenig über seine Daten. „Jedenfalls... Ist das der erste Stand der Dinge. Wir werden später noch einmal reden. Ich wollte euch fürs erste in Kenntnis über den Stand der Dinge setzen, auch wenn wir damit weiter gekommen sind als erwartet“ merkte er an und blickte kurz zu mir, was mir noch mehr den Drang verlieh, irgendwohin verschwinden zu lassen und auch wenn Hawks amüsiert davon wirkte, vielleicht sogar ein bisschen stolz, dass ich mich nicht hatte so unterkriegen lassen, fühlte ich mich als wäre das alles furchtbar frech gewesen. Ich war froh, als die kleine Versammlung sich aufgelöst hatte und ich einen Blick auf die Mappe werfen konnte die Viola vor mir abgelegt hatte, in der ich eine Verschwiegenheitsvereinbahrung fand, die ich natürlich zu unterschreiben hatte und was ich auch tat. „Ich muss noch etwas mit den Anderen besprechen.. Wieso gehst du nicht schon vor ins Bett und schläfst dich ein bisschen aus?“ sprach Hawks mich an und ich blinzelte. „Und was ist mit dir? Du hast seit Ewigkeiten nicht mehr richtig geschlafen?“ hakte ich nach und blickte ihn besorgt an, während Hawks leise lachte. „Ich bin das gewohnt. Wirklich...“ erklärte er mit leichtem lächeln und ich legte den Kopf schief. Gewohnt.. So wie vieles Anderes zu dem die Comission ihn brachte. Die Comission... Ob er hier dann auch...? Sollte er sich hier bei der Schurkenliga ebenso einschleichen oder der Meta front? Und war er es bereits? War er deshalb so oft weg? Konnte er deshalb aber auch so schnell da sein wenn etwas war und welcher Teil davon war der richtige? Er war doch einer der Guten oder? Oder war es hier dann doch Anders? Nein, das machte keinen Sinn. So ehrlich und ausgelassen wie wir zum Beispiel beim einkaufen waren. Er konnte keiner der Bösen sein. Dann war er wirklich nach wie vor nur Undercover dort oder? War er überhaupt dort? Ich konnte ihn kaum einfach fragen. „Ist alles okay?“ sprach er mich vorsichtig an, hatte er ja gemerkt wie ich komplett in Gedanken versunken war und starrte ihn perplex an, während ich mir einfach ein Stück Schoki in den Mund stopfte um erst nicht antworten zu müssen, was ihn den Kopf schief legen ließ. „Ja alles gut.. Versprich mir, dass du auch etwas schläfst und etwas isst.. Sonst komm ich vorbei und fütter dich persönlich...“ merkte ich an und konnte sehen wie er ein wenig rot wurde, weshalb ich selbst rot wurde. Wunderbarerweise konnte ich Viola sehen, die mich abzuholen schien und war froh die Situation verlassen zu können. „A-aber das machst du sicher..! Ich geh dann mal..! Du hast recht, ich bin total Müde. Ich sollte, ich hab...ah...! Wir..wir sehen uns ja?“ merkte ich verlegen an und strich mit der Hand kurz etwas an seiner Jacke vorbei, ehe ich Viola auch schon verlegen folgte, froh fliehen zu können. Unterwegs erzählte mir Viola ein wenig vom UHAN und davon, dass es das Underground Hero Association Network war, dass sie auch gegründet hatte. Auch davon, dass sie einst eine Heldin war, aber mit ihren über sechzig Jahren, konnte sie halt keine aktive Heldin mehr sein sondern kümmerte sich jetzt anderweitig um die Seelen die draußen immer in Gefahr waren. Die Zeiten waren wesentlich schlimmer geworden als noch vor einer Weile, was mich die Stirn in Falten legen ließ. Aber wahrscheinlich meinte sie die Zeit, in der All Might aktiv war. Die Helden an denen wir vorbei kamen begrüßten sie stets und sie grüßte Gut gelaunt zurück. Alles in Allem erinnerte sie mich ungemein an Recovery Girl, die eine Strenge und gleichzeitig äußerst mütterliche und freundliche Art an sich hatte, dass man sich richtig wohl bei ihr fühlte. Ich lächelte leicht. „Sie waren wohl eine sehr bekannte Heldin?“ hakte ich vorsichtig nach und sie lachte etwas. „Rein taktisch war ich sogar einmal eine Schurkin. Davor noch.. Das sorgt auch gut dafür..“ erklärte sie und ich blinzelte überrascht. „Eine Schurkin? Wie das?“ doch sie winkte nur ab und führte mich in mein Zimmer. „Das ist eine alte Geschichte und nicht mehr wichtig..Ruh dich ein bisschen aus Herzchen..! Du siehst furchtbar Müde aus und kannst es brauchen..“ lächelte sie sanft und ließ mich dann in meinem Zimmer zurück indem ich mich umsah. So sauber... Nachdenklich ließ ich mich auf mein Bett sinken und starrte ein bisschen nach vorne, während ich wieder in die Gedanken an Hawks versank. Ob es das war, was die ganze Zeit los war? Wenn er Kontakt sonst zu Dabi hatte, hatte er ihn dann jetzt zu AFO? War er in Gefahr? Konnte ich ihm helfen? Was konnte ich tun? Die Comission wollte schon vielleicht das richtige aber mit den falschen Mitteln und würde dafür auch über Hawks Leiche gehen. Konnte ich ihn irgendwie beschützen? Hätte ich das mit Endeavor nicht sagen sollen und hab ihn damit in Schwierigkeiten gebracht? Fragen über Fragen bei denen ich dennoch irgendwann einschlief mit meinem Plüschtier in den Armen, dass ich natürlich mitgenommen hatte. Am nächsten Morgen weckte mich niemand, weswegen ich recht lange schlief bevor ich wach wurde. Müde und ein wenig durch den Wind, schob ich mich auf die Beine und konnte einen Zettel sehen der unter der Tür durchgeschoben worden war. Überrascht sammelte ich ihn auf und sah, dass es eine Karte von Hawks war, die mich zum Speisesaal führen würde. Gott, das war so niedlich einfach.. Schon alleine deswegen waren die Sorgen von gestern Nacht für einen Moment einfach vergessen und ich machte mich frisch und zog mich an, während ich mich vielleicht über so eine blöde Karte ein wenig zu sehr freute. Erstmal jedoch wollte ich meinen Kontakten antworten, denn besonders Deku und der Rest warteten sicher auf eine Antwort. Sein Video war wirklich toll und natürlich hatte er mir einen halben Aufsatz dazu geschrieben. Natürlich bedankte ich mich dafür und konnte damit auch wirklich einiges anfangen. Die Nachricht von Hiriko wirkte dabei wieder so kryptisch wie zuvor. Irgendwie unpassend. Wann es mir denn passen würde, oder lieber nächste Woche? „Ich kann dir das noch nicht genau sagen. Aber ich melde mich wenn!“ schrieb ich mit einem smilie, trotz allem zurück, schrieb nun aber auch Mirio an. „Mirio ist alles in Ordnung bei euch?“ fragte ich ihn doch lieber mal direkt, denn es wirkte mehr als seltsam alles. Der Rest meines Postkastens war voller Memes und lustigen Videos. Videos waren weniger meins, aber Memes dafür total. Vermutlich war es ihre Art diese Freundschaft auszubauen und warum eigentlich nicht? Ich mochte es immerhin, wenn man mir solche Sachen schicke, auch wenn nicht grade, wenn man mich zu spamte, aber nach gestern Abend konnte ich es ja verstehen. Ich schickte ihr einen Lachsmilie zurück und fragte direkt erstmal, wo sie gestern noch untergekommen war und ob es ihr gut ginge. Gleichzeitig entschuldigte ich mich aber auch nochmal dafür, dass wir gestern einfach so los mussten. Aber wenn nicht mehr so eine Gefahr droht, dann können wir gerne ein wenig etwas unternehmen wenn sie wollte? Vielleicht in den Freizeitpark, auch wenn ich nicht sagen kann ob es lange dauert oder nicht. Dabei blickte ich auf einen der Anhänger von denen ich Himiko ja auch einen geschenkt hatte. Ich lächelte sanft und seufzte dann auf bei der Erinnerung, wie chaotisch alles war. So viel zu dem Plan einfach allen helfen zu können, weil alles so einfach war. All for one... Wenn ich nur mehr über seine Vergangenheit wüsste. Ich wusste viel, aber nicht genug dafür. Grade zog ich mir die Hose an, da fand ich einen Zettel in meiner Hosentasche. Hübsch gefaltet und mit Maschine geschrieben, stand eine Art Gedicht darauf. „If you have form’d a circle to go into, Go into it yourself, and see how you would do. They said this mystery never shall cease:TThe priest promotes war, and the soldier peace. „ stand in maschinellen Lettern darauf. Nachdenklich starrte ich den Zettel an. Wenn ich in einem Kreis so gesehen drehte, sollte ich in mich gehen und entscheiden was ich tun würde? Sollte es ein Hinweis darauf sein, nicht zu entscheiden wie die Charaktere handeln würden, sondern was ich tun würde? Aber das machte keinen Sinn. War nicht so als wäre ich eine Heldin und wäre sonderlich Hilfreich? Und dann dieser Tippfehler. Jemand machte sich die Mühe auf sauberem und ordentlichen Papier das alles zu verfassen und machte dann einen Tippfehler? Das war doch kein Versehen. Aber was wollte er mir damit sagen oder sie? Ich drehte und wendete den Zettel, versuchte Buchstaben anders zusammen zu setzen, überlegte ob mir ein Held mit dem Namen T einfallen würde, oder ob es jemanden geben würde der T vielleicht erreichbar wäre? Eine Agentur die so aussah? Und wie legte man den circle nun aus? War es gemeint als wenn ich mich im Kreis drehte oder wenn ich in einen inneren Zirkel eingebrochen war, wie hier grade? Ahhh es gab so viele Fragen. War das eine Warnung? Aber dann wäre da nicht dieser Hinweis. Was bedeutete dieses verkackte T!? Mir kamen etliche definitionen in den Kopf. Das doppelte T erinnerte mich an das aussehen der UA und dann wäre da der Punkt, dass es wie das japanische Zeichen für Schrein aussah und und und. Die Ideen dafür wurden immer Konfuser. Irgendwer wollte mir etwas damit sagen und ich war einfach zu Blöd dafür! Das konnte es doch nicht sein! Und diese Wortwahl. Keiner der Helden die ich kannte wären in diesem Stil, oder unterschätzte ich jemanden? So etwas würde ich eher von jemandem wie All for one erwarten, WENN da nicht dieses verfluchte T wäre. Wieso T? Toastbrot, Truthahn, Tansfläche, Tiger, Terpentin, Tukan, Tröte, Taschendieb! Ahhhh es gab einfach viel zu viele Worte mit T! Ich wuschelte mir durch die Haare und entschied mich lieber erstmal das Zimmer zum Speisesaal zu verlassen, denn voran kam ich hier wirklich nicht. Im Speisesaal entdeckte ich eine junge Frau voller Narben deren Blick furchtbar kalt wirkte. „G..guten Morgen“ gab ich dennoch von sich und ihr Blick wurde wesentlich weicher. „Morgen.. Wir haben fast schon Mittag, aber dennoch einen guten Morgen.. Du bist Ramon, nicht wahr?“ fragte sie erstaunlich freundlich, was ihr Anblick gar nicht wirklich so zeigte. „Äh.. Ja und Sie sind?“ hakte ich freundlich nach. „Hana oder Dancing Blade, aber Hana ist mir eigentlich lieber..“ lächelte sie sanft. „Hinten gibt es mehr Dosen und Tiefkühlgerichte als irgendwer essen kann oder eher sollte. Aber die meisten haben hier keine wirkliche Zeit irgendetwas zu kochen, auch wenn dieser Ort hier eher eine Zuflucht für die Meisten. Für dich auch oder? Du siehst gar nicht wie eine Heldin oder Schurkin aus, aber das sieht man den meisten hier nicht an..“ gab sie amüsiert von sich und löffelte dabei selbst eine Dosensuppe. „Uhm, hast du zufällig Hawks gesehen? Er hat mir zwar eine Karte geschrieben wie ich hierher komme, aber er scheint nicht mehr hier zu sein..?“ hakte ich vorsichtig nach und ihre Laune schien einige Dekaden tiefer zu sinken. Anscheinend konnte sie ihn nicht sonderlich leiden. „Nein, hab ich nicht? Gehörst du zu ihm?“ wirkte sie doch recht unbegeistert und ich versuchte das Thema zu wechseln. „Ah.. Ist auch nicht so wichtig. Und Viola? Weißt du wo sie ist?“ hakte ich nun nach und sofort wurde ihr Blick wieder weicher. „Viola? Oh ja, sie ist gleich da vorne. Hah.. Unsere Viola ist eine richtige Legende, weißt du und eine echt großartige Frau! Sie hat hier so viele bewegt und so viel auf die Beine gestellt...!“ sprach sie richtig verträumt und ungewollt musste ich sie ein bisschen unterbrechen. „Mir uhm.. Hat jemand ein Gedicht geschrieben. Oder eher sowas? Meinst du Viola könnte mir helfen herauszufinden wer?“. Perplex blinzelte Hana mich an. „Ein Gedicht? Zeig mal her...“ gab sie perplex von sich und ich reichte ihr vorsichtig den Zettel. „Ob der von Hawks ist? Wobei, so schlau ist er nicht“ gab sie unbegeistert von sich und drehte ihn ein wenig in der Hand. Oh sie hatte keine Ahnung wie schlau Hawks sein konnte, wenn er wollte. „Ist auch egal, ich frag Viola mal danach..“ seufzte ich und fischte den Zettel wieder hervor. Hana blinzelte und lehnte den Kopf ein wenig auf die Hand. „Vielleicht hast du ja einen geheimen Verehrer? Ich hab gehört du sollst gestern recht Dreist bei der Besprechung gegenüber Eraserhead gewesen sein. Vielleicht steht einer von ihnen ja darauf?“ grinste sie ein wenig und ich lief rot an. „Ich war nicht- Ich wollte nicht-.....!“ Ah gott, ich wollte ja gar nicht dreist zu ihm sein, aber mein Mund war schneller als mein Kopf und ich wollte doch einfach nur zu den wichtigen Sachen kommen bevor es zu spät war...! Außerdem hatte er mich einfach angesprochen und überfordert, das war nicht fair gewesen. „Ich geh dann mal Viola suchen ja? Ich bin.. .Ich komm danach wieder!“ merkte ich an und flüchtete richtig. Eigentlich wollte ich etwas essen, aber noch lieber wollte ich grade der Situation entfliehen und flüchtete nahezu zu Viola. Zum Glück fand ich den Eingangsbereich und damit Viola leicht wieder, aber da sie grade eine E-mail äußerst energisch tippte, wartete ich ganz brav, bis sie fertig war. Auch mich schien sie in der Zeit bemerkt zu haben und sah nun lächelnd zu mir. „Ist alles in Ordnung, Herzchen? Brauchst du etwas?“ hakte sie freundlich nach und ich nickte eifrig. „Also erstmal... Haben Sie Hawks heute schon gesehen?“ doch auch sie verneinte es unschöner weise. Hoffentlich war alles okay. „Oh und das Zweite uhm.. Ich hab diesen Zettel bekommen..“ gab ich vorsichtig von mir und reichte ihr den Zettel, den sie überrascht ansah. „William Blake.. Das ist ein Gedicht. Aber überraschend, weil über die Hälfte der Leute hier sicher nicht einmal etwas damit anfangen kann...“ gab sie ein wenig Gedankenverloren von sich. „Das.. Problem ist, ich weiß nicht wie ich ihn einschätzen soll. Man kann ihn halt auf viele weisen Interpretieren. Je nachdem von wem er kommt, kann er ein gut gemeinter Rat sein sich nicht so auf das Verhalten anderer zu stützten und alles aufzubauen, als auch genau das Gegenteil und eine Drohung oder eher Warnung sein. Außerdem ist da noch dieses doppelte T und dafür ist alles zu ordentlich. Jemand der sich so viel Mühe macht, der würde doch nicht so einen dicken Tippfehler da rein setzen. Es sei denn es war sehr eilig geschrieben, aber dann wäre da nicht diese alt Englische Schreibweise Form`d drin und wenn es einfach rein kopiert worden wäre, dann wäre da der Tippfehler nicht drin, also ist es Absicht und ich hab keine Ahnung wie ich das zu interpretieren habe, weil es zu denen die ich kenne überhaupt nicht passt, verstehen Sie?“ plapperte ich munter darauf los und Viola beobachtete mich ein bisschen. „Und die Leute mit T die mir einfallen können es nicht sein weil Twice oder Tamaki oder so haben gar keinen Kontext damit und sonst komm ich nur auf Worte wie Triebe und Tintenfisch und Tarzan...“ setzte ich noch dazu und Viola schmunzelte nun doch leicht. „Vielleicht ist es ein Liebesbrief?“ lachte sie doch ihre Augen blieben dabei ernst. „Überlässt du mir den Zettel, vielleicht finde ich ein bisschen etwas darüber heraus..“ erklärte sie mir und ich willigte ein, machte aber vorher ein Foto von dem Zettel um mich mit den Worten weiter zu beschäftigen. Noch immer versuchte ich immerhin die Lösung zu finden. Jedes zweite Wort lesen? Jedes Wort mit T lesen? T `s ausblenden? Ach es war zum Mäusemelken. Und gleichzeitg war mein inneres damit beschäftigt sich Sorgen um Hawks zu machen und langsam auch um Endeavor, wenn diese Organisation wirklich mit Stain zusammen arbeitete und all solche Sachen. Und dann war da ja immer noch das Thema All for one. Ob er von den Leuten hier wusste und vielleicht Selbst Leute hier hatte? Unwahrscheinlich war es im Endeffekt ja nicht.. Kapitel 20: Das Informationszentrum ----------------------------------- Auch wenn mir der Brief noch immer im Kopf umher spukte, machte ich mich auf den Weg mich noch ein wenig umzusehen. Zuerst hatte ich überlegt wieder zurück zu meinem Zimmer zu gehen, doch was wollte ich im Endeffekt dort? Sitzen und die Decke anstarren? Das war keine wirkliche Option. Also machte ich mich wieder auf den Weg und striff durch die dunklen und grauen Gänge. Dank Hawks Karte, stellte ich fest, dass ich in der Nähe des Informationszentrums sein musste. Eigentlich war es doch wirklich DIE Gelegenheit mehr herauszufinden oder nicht? Das Zentrum war voller Bücher und Computer. Perfekt wenn an etwas herausfinden wollte und an dem Gedicht hatte ich immer noch zu knabbern. Vielleicht konnte ich mehr in Erfahrung bringen? Bevor ich allerdings meinen Fokus darauf legen konnte, fiel mir ein Buch ins Auge. Es war doch tatsächlich über Hawks! Ich überlegte ein wenig darin zu stöbern, steckte es dann aber lieber doch weg. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt wo diese andere Geschichte noch im Raum stand. Lieber setzte ich mich an einen der Computer und blickte ihn nachdenklich an, ehe ich versuchte das Internet zu öffnen und Bingo! Es schien hier unten zu funktionieren. Perfekt! Ich stöberte also ein bisschen über Blake im Internet herum, dabei fielen mir besonders die Sätze auf, dass der Schöpfer dieser Welt ein grausames Wesen sei und dass Satan der Beschuldiger und Gott dieser Welt sei. Es gab auch noch eine Menge Urizen und seine Meinung über die Wissenschaft. Wieso ich dieses Gedicht erhalten hatte, machte also noch viel weniger Sinn. Wenn es einen Gott gab, würde ich ihn immerhin nicht als Grausam bezeichnen sondern eher... Nun man konnte vielleicht fahrig sagen? Wie ein Kind, dass eine Schularbeit zusammen geschustert hatte, aber sich nicht wirklich darum kümmerte, also machte sich alles darin selbstständig und zerstörte sich nach und nach selbst. Grausam war also eher was die Menschen daraus gemacht hatten, obwohl sich hier auch wieder über den Punkt streiten ließe, nachdem es hieß, dass Gott sie nach seinem Abbild geschaffen hatte. Wenn man davon ausging musste er natürlich ein ziemliches Arschloch sein. Lieber versuchte ich noch ein wenig mehr darüber herauszufinden und fand ein Gemälde mit dem Titel „The ancient of days“ auf dem ein abgebildeter Mann zwei Machtströhme auszusenden schien. Einen mit dem Zeigefinger und den Anderen mit dem Mittleren, dem kleinen und dem Ringfinger. Es war ironisch wie sehr es mich dann doch auf eine gewisse Weise an All for one erinnerte wegen seinem Quirk und wie er dann ungewollt One for all erschaffte. Irgendwie ironisch. War das Blakes Ansicht von Gott? Hah.. Wo so viele AFO vergötterten machte es das ganze nur noch ironischer. Seufzend suchte ich noch ein wenig weiter und fand heraus, dass vor dreißig Jahren ein Bild von Blake entwendet worden war. Dante und Virgil an den Toren der Hölle. Von einer gewissen Shadowstep über die sich nicht all zu viel herausfinden ließ. Außer dass sie Sumire Akahiko hieß. Hmh..Sumire... Veilchen... Viola.... Warte. Dass der Name das bedeutete war doch Zufall oder? Auch wenn sie den Namen sofort wusste und mehr darüber, konnte das doch wirklich nur Zufall sein! Während ich so meinen Gedanken nachhing und stöberte, blockierte mir etwas das Licht. Ein riesiger Schatten und noch während ich mich herum drehte konnte ich die markante Stimme die ein „Hey, alles klar!“ von sich gab, doch ziemlich deutlich als All Might identifizieren. Noch viel mehr natürlich als er auf einmal ganz Schmal wurde. „All Might!“ gab ich begeistert von mir und strahlte ihn an. „Es freut mich dich wieder zu sehen und dass es dir soweit gut geht!“ auch wenn ich ihn unheimlich gerne mit einer Umarmung begrüßt hätte, aber soweit wagte ich mich dann auch nicht voran. Tatsächlich glaubte ich nicht, dass er sich sonderlich daran stören würde, aber es war einfach unhöflich? Sowas machte man nicht. Wir waren immerhin nur Bekannte und keine dicken Freunde. Irgendwie zumindest, oder nicht? „Ach, so schnell passiert mir auch schon nichts. Keine Sorge...“ schmunzelte er nun Selbst. „Wir haben im übrigen Hawks Wohnung untersucht, aber leider immer noch keine Ahnung wer der Angreifer war und was er letzten Endes genau gewollt hat. Aber keine Sorge. Hier bist du fürs Erste absolut sicher...“ erklärte er in Ruhe und hustete etwas Blut, dass er versuchte zu verstecken. Nicht, dass ich es nicht bemerkte, aber ich wollte ihn auch nicht darauf ansprechen und ihn beschämen, weshalb ich versuchte das Thema ein wenig zu wechseln. „Uhm.. Wie.. Wie geht es denn Deku und Mirio, Toshinori-san?“ hakte ich vorsichtig nach und versuchte das Thema Geschickt ein bisschen in diese Richtung zu lenken. „Also was den jungen Midoriya angeht... Ich hab nachgedacht und mich entschieden dem Jungen One for All anzuvertrauen. Im Augenblick trainiere ich ihn, aber... Nun.. Seine Weinerlichkeit macht mir ab und an doch ein wenig Sorgen um das so eine gute Entscheidung war..“ gab er ein wenig besorgt von sich und ich musste richtig lächeln. „Keine Sorge. Er ist halt so. Nach und nach verschwindet das schon. Mach dir darum keine Sorgen. Kann ich mit ihm denn über One for all sprechen, oder möchtest du lieber nicht, dass er weiß, dass ich davon weiß?“ hakte ich vorsichtig nach und Toshi legte die Stirn in Falten. „Ich glaube für den Augenblick ist es für alle besser, wenn du das fürs Erste für dich behälst. Per Handy ist das, denke ich, sowieso keine so gute Idee..“. Gut, da hatte er recht. Wer wusste wer das nachher abfing.. „Und dem jungen Togata ganz und gar nicht gut. Es gab einen Trauerfall in der Familie.. Seine Mutter wurde von Schurken getötet. Die Helden ermitteln allerdings schon daran. Wieso auch immer...“ erklärte der Blonde und meinte natürlich, wieso auch immer man sie ermordet hatte. Dass ich allerdings blass wurde, musste ihn tierisch überraschen. Vermutlich hatte er keine Ahnung, dass ich einen doch etwas näheren Kontakt zur Familie von Mirio pflegte. „Ist alles in Ordnung?“ hakte Toshinori vorsichtig nach und ich schüttelte den Kopf. „Sie wurde... Wann?“ gab ich vorsichtig von mir und bei der Antwort schauderte es mich ein wenig. Das hieß, als die Nachrichten kamen, war sie noch am Leben, aber war es meine Schuld? Weil ich nicht gekommen war? Hatte man sie deshalb getötet? „Ich... Hab seit ich glaube zwei Tagen, komische Nachrichten von ihr bekommen. Wann ich denn vorbei käme? Sie hat sich ganz seltsam verhalten, weißt du..?“ merkte ich besorgt an und blickte zu ihm. Nun wirkte auch Toshi wieder wesentlich besorgter. „Seltsame Nachrichten?“ fragte er nach und ich nickte sachte. „Ich kann sie dir weiter leiten... Es war einfach so... Gezwungen, verstehst du? Es wirkte nicht wie sie sonst war. Was wenn ich dafür verantwortlich bin?“ merkte ich doch etwas zittrig an und Toshi legte mir die Hand auf die Schulter. „Hey.. Wenn es etwas damit zu tun hast, wusstest du nichts davon und du bist auch nicht dafür verantwortlich. Im schlimmsten Fall gäbe es dann nur eine weitere Tote... Also mach dich nicht verantwortlich. Vielleicht ist es auch einfach nur ein Zufall. Das wissen wir nicht. Leite mir die Nachrichten bitte weiter und ich versuche ein wenig mehr darüber herauszufinden..“ sprach er ruhig und ich atmete tief durch, ehe ich nickte. „Ist gut...“. Mein Kopf schwirrte schon wieder von so vielen Nachrichten. „Ist Hawks schon wieder da?“ fragte ich Toshi nun doch ruhige dank des Anderen. „Hmh? Nein.. Aber jetzt wo du es sagst.. Soweit ich weiß ist er doch heute gar nicht im Einsatz? Aber gut.. Ich arbeite zwar mit der Organisation zusammen, bin aber kein Teil davon. Vielleicht ist ja doch etwas herein gekommen, dass seine Aufmerksamkeit benötigte.. Fragen wir lieber mal nach!“ merkte er an und begleitete mich in die Eingangshalle, natürlich wieder in der Anderen Form, in der Viola ihn auffallend unfreundlich behandelte. Egal wie höflich Toshi sie begrüßte oder ansprach, sie war äußerst unhöflich und unfreundlich zu ihm. Zu mir hingegen war sie freundlich und mütterlich wie eh und je, was schon automatisch dafür sorgte, dass ich mich instinktiv vor Toshinori stellte, als müsste ich ihn vor ihr beschützen. Hah. Einen zwei Meter zwanzig großen Mann, der Häuser hochheben konnte, wenn er wollte. Aber sowas passierte eben einfach und war eigentlich nichts, was ich mir wirklich aussuchen konnte. Mein Körper reagierte eben einfach auf das Gefühl, dass jemand Hilfe brauchen konnte. „Hör mal Viola... Mal abseits davon dass ihr Zwei euch nicht leiden könnt..“ wobei Viola ihn eher nicht leiden konnte und nicht umgekehrt. „Wollen wir wirklich nur wissen was mit Hawks ist..“ seufzte ich leicht und sie legte die Stirn in Falten. „Ich horch da mal nach, in Ordnung? Er ist wirklich spät dran..“ gab sie nun doch nachdenklicher von sich und ich verbeugte mich leicht. „Vielen dank. Wir warten so lange in der Cafeteria, ja?“ merkte ich ruhig an und zog Toshi, der tatsächlich ein bisschen überfordert schien, einfach sanft am Arm mit dort hin. „Ist irgendetwas zwischen euch passiert..?“ hakte ich besorgt nach und starrte besorgt nach vorne. Hawks war immer noch nicht zurück...? Hoffentlich ging es ihm gut. Kapitel 21: Nette Unterhaltung ------------------------------ Chapter 21 Ich konnte nicht genau sagen was es war, aber irgendwie war die Atmosphäre in der Cafeteria seltsam. Fast ein wenig stickig. Als erwartete man nur einen Fehler. Auch All Might schien sich nicht all zu wohl zu fühlen, weshalb ich meine Aufmerksamkeit lieber ganz auf ihn richtete. „Ist alles in Ordnung?“ hakte ich nach und legte den Kopf schief, ehe er selbst nickte und sich leicht räusperte. „Es... Naja.. Einige Untergrundhelden können mich nicht sonderlich Leiden, weil sie das Gefühl haben, dass ihnen nur die Reste übrig bleiben und sie die Drecksarbeit für mich erledigen müssen...“ erklärte er etwas angespannter. Man sah ihm förmlich an wie er sich das zu Herzen nahm, immerhin war es ja nicht einmal etwas was er beeinflussen könnte. Er konnte ja kaum die Schurken einfach machen lassen und permanent überall da sein konnte er auch nicht, auch wenn mir absolut bewusst war, dass der Held es gerne wollte. Während wir uns umsahen, bemerkte ich in einer Ecke, dass mehrere Tische zusammen geschoben waren und die Leute ein wenig vor sich hin tuschelten. Dass sie ihr Essen nicht angerührt hatten sprach nur für eine hitzige Diskussion die so leise war, als wollten sie nicht, dass jemand sie mithöre. Höflich setzte ich mich also nicht direkt daneben sondern ein, zwei Tische weiter mit Toshinori. Immerhin war es wohl besser, wenn man uns auch nicht unbedingt hören würde, schätzte ich. „Also pass auf, ich hab ein paar Sachen gefunden, aber eigentlich sticht da einiges viel mehr raus.. Da war so ein komischer Brief, den mir jemand hat zukommen lassen, als sollte es eine verschlüsselte Nachricht sein die nur mich erreicht..“ erklärte ich dem Anderen und ging dann näher darauf ein, was ich darüber wusste. Also dass es ein Zitat von jemandem Namens Blake war und was überhaupt genau in diesem Brief gestanden hatte. Als ich allerdings auf das Gemälde näher einging wurde auch All Might aufmerksamer. „Der Name Blake sagt mir nichts, aber das Gemälde sagt mir tatsächlich etwas..“ gab er nachdenklich vor und schien ein wenig in Gedanken vertieft. „Toshinori.. Uhm.. Kann es sein, dass Viola damit etwas zu tun hatte?“ hakte ich dann doch etwas mutiger nach. Wenn jemand mehr darüber wissen würde, dann er, oder nicht? Überrascht blickte er mich an und nickte. „Woher weißt du denn davon?“ stellte er nun selbst als Gegenfrage und als ich ihm erklärte wie ich darauf gekommen war, blinzelte er erst beeindruckt und schmunzelte dann doch ein wenig. Die Schlussfolgerung schien ihn wirklich ein wenig zu beeindrucken und er nickte. Er erklärte mir, dass sie, nachdem sie mit dem Schurken Dasein aufgehört hatte, zusammengearbeitet hatten. Aber leider gingen sie so unterschiedlich vor, dass eine dauerhafte Zusammenarbeit gar nicht funktioniert hatte. Wie er jedoch über sie sprach war wirklich interessant. Er lobte sie in höchsten Tönen und dass das UHAN ohne sie nicht wäre was es war. Trotz, dass sie sich ihm so seltsam gegenüber verhalten hatte. „Was den Brief angeht... Hmh... All for one ist ein sehr gebildeter Mann und sicher ist ihm Blake bekannt, also ist es nicht auszuschließen dass er von ihm kommt.. Ich werde mit einem Experten darüber sprechen. Vielleicht weiß jemand mehr über die Bedeutung. Dass es von ihm kommt ist aber wirklich nicht auszuschließen..“ erklärte er und ich legte die Stirn in Falten. „Aber wozu? Ich meine.. Was hat er davon? Es wäre doch viel leichter an mich heran zu kommen, wenn ich nicht grade hier bin? Ich meine wir reden von AFO. Mir ist klar, dass das alles zu seinem Plan gehören kann, aber der erschließt sich mir bisher dann nicht wirklich.. Er wirkt nicht wie der Typ der eingesperrten Mädchen Liebesbriefe schreibt“ merkte ich ironisch an und All Might blickte mich länger an. „Wir reden von All for one.. Das heißt nichts ist unmöglich..“ seufzte er schwer und da hatte er leider nun mal recht. Nur weil es für alle Anderen keinen Sinn machte, hieß es ja nicht, dass es nicht längst zu seinem Plan gehörte. „Hmh... Oder kann es jemand Anderes von den Helden hier gewesen sein?“ hakte ich nun nach und Toshinori dachte selbst darüber nach. „Unmöglich wäre es nicht. Immerhin sind die Helden hier genauso wie die Anderen draußen. Auch wenn es mir leid tut, dass sie nicht so viel Ruhm abbekommen für ihre harte Arbeit. Fearsome zum Beispiel ist zwar noch Jung aber absolut zuverlässig. Hawks und er haben sich auf einer Feier vor einer Weile noch darüber unterhalten, dass viele wie mit einem Schalter zwischen Arbeit und Privatleben schalten können.. Leider bringt ihnen das hier auch nicht sonderlich viel..“ bemerkte er und ich musste dennoch leicht lächeln. Grade bei Hawks hatte ich es bemerkt. Wie er hin und her schaltete und doch merkte man es ihm dennoch an, wenn man ihn lang genug beobachtete, ob ihm etwas zusetzte. „Apropo Untergrundhelden uhm.. Wobei, das ist eine blöde Überleitung. Was ist mit Izuku?“ hakte ich Neugierig nach und Toshinori blinzelte etwas. „Der Junge ist auf jeden Fall motiviert und hat das Herz am richtigen Fleck... Genauso wie Mirio. Bei ihm Zweifel ich auch nicht daran, dass er mal ein großer Held werden wird. Deswegen bin ich immer noch recht unsicher... Ich hab mich entschieden ihn genauso wie Izuku etwas zu trainieren. Auch wenn er es aktuell ein wenig übertreibt.. So früh ein Familienmitglied zu verlieren muss ihm ziemlich zusetzen..“ gab er nun zu und seufzte ein wenig auf, während ich überlegte wie ich das ganze richtig formulieren sollte. „Das Problem mit One for all ist, dass es jetzt schon viel zu viel Energie in sich trägt. Wenn ich mich an die Erklärung von Yoichi richtig erinnere, ist ne längere Geschichte wer er ist aber ist auch egal, erklärte er, dass Izuku der letzte träger von dem Quirk wäre, weil er nun zu stark wäre um weiter gegeben zu werden.. Also bin ich ehrlich nicht mal sicher ob Mirio damit umgehen könnte. Also es ist deine Entscheidung nach wie vor, es ist nur das woran ich mich erinnere. Dummerweise scheint aber einiges hier völlig Anders langsam zu werden, was die Frage in den Raum wirft, ob sich da nicht auch was geändert hat.. Du hast leider nicht so Zugriff darauf wie Deku es später hätte, dann könnte Yoichi es uns selbst sagen, wie es jetzt ist..“. Während ich mir durch die Haare wuschelte, blickte All Might mich ein wenig fragend an und konnte dem allem nur bedingt folgen. Kein Wunder. Ich konnte es ja auch nicht einmal wirklich erklären. „Und da wäre noch etwas... Ich möchte jemandem helfen, All Might.. Sie.. Ist ein wenig Komplizierter aber.. Ihr Quirk geht ab und zu mit ihr durch und trotzdem ist sie glücklich mit ihm.. Gibt es eine Möglichkeit ihr zu helfen, ohne sie dazu zu zwingen?“. Toshinori blickte mich lange an und überlegte nach der passenden Antwort. „Ich hab... Ziemlich schnell gelernt, dass man den Leuten nur dann helfen sollte, wenn sie auch Hilfe möchten, weißt du? Jemanden dazu zu Zwingen, weil du denkst es würde ihn Glücklicher machen, kann alles nur noch schlimmer machen.. Wenn du sagst sie ist glücklich damit, dann möchte sie vielleicht keine Hilfe? Ich kann mich ein wenig umhören ob ihr Jemand helfen kann, aber...“ er wirkte ein wenig nachdenklich. Vorsichtig nickte ich. „Wenn es jemandem Gibt, der ihr mit dem Quirk helfen kann, werde ich es ihr anbieten.. Wenn sie dort hin gehen möchte, dann weil sie es möchte..“ lächelte ich leicht und der Blonde nickte etwas, ehe ich ihm erklärte wie ihr Quirk in etwa funktionierte, ohne ihren Namen zu nennen. Dadurch, dass wir dennoch so nah an den Anderen saßen, bekam ich schon die ganze Zeit ein paar Gesprächsfetzen von ihnen mit. Auch dass sie sich über Hawks und den Einsatz unterhielten, welchen auch immer, aber dass er entweder die falsche Person dafür sei, oder es zu riskant sei. Was ich nicht bedacht hatte war, dass sie uns auch ab und zu hören würden, weshalb nun einer der Gruppe ziemlich Großkotzig wurde. „Wahre Heldentaten schreien nunmal nicht nach Anerkennung sondern danach vollbracht zu werden“ gab einer von ihnen laut von sich, deutlich dass wir ihn hören sollten. All Might dem das sichtlich unangenehm war, zog den Kopf sogar ein wenig ein, was mich so gesehen direkt in den Beschützermodus zog. Nicht, dass man All Might beschützen musste, aber er bedeutete mir viel zu viel um das einfach stehen zu lassen. Mal abseits davon, dass mein Mund sowieso oft viel schneller als mein Kopf war. „Wenn es nie Anerkennung dafür gibt, scheint man einfach einen ziemlich beschissenen Job zu machen, hm?“ gab ich trocken von mir und richtete bewusst meine Aufmerksamkeit vollkommen auf das Großkotzige Kerlchen, dessen Ego ich deutlich damit angekratzt hatte, denn er war nun aufgestanden und baute sich vor mir auf, während ich selbst aufgestanden war. Natürlich war All Might mir sofort gefolgt und versuchte die Situation irgendwie ein bisschen zu entschärfen, was mehr schlecht als Recht funktionierte. „Wie war das? Ich muss mir nicht sagen lassen, dass ich einen scheiß Job mache, während ich die ganze scheiße aufwische, die All Might zurück lässt!“. „Bitte, es ist doch gut..“ versuchte es Toshinori erneut. „Dann sei einfach schneller. Toshi ist dauernd da draußen und rettet euch Saftnasen den Arsch und warum? Weil ihr es Selbst nicht hinkriegt. Da draußen hat ein Schleim Monster vor ner Weile nen Schüler angegriffen und die ganzen Helden standen herum, bis All Might auf den Plan trat. Wenn ihr nen besseren Job machen würdet, dann könnte er euch gar nicht den Ruhm klauen! Ich meine.. Was bist du bitte?“ gab ich kalt von mir und musterte ihn abschätzig. „Stehst hier, Großkotzig wie der Obermacker und statt uns direkt anzusprechen, redest du so laut dass man dich hört. Feige wie sonstwas. Bist du ein Grundschüler oder was? Mal abseits davon, dass du dich als zwei Meter Kerl Feige vor nem Mädchen aufbaust und so etwas will ein Held sein. Kein wunder dass All for one bei Leuten wie dir so schnell, so viel Macht kriegt!“. Ohje. Ja ich redete viel zu schnell um zu denken und noch ehe ich mich versah, packte mich der größere Kerl am Kragen. Nun langte es jedoch auch All Might, der dessen Handgelenk ergriff und sein Blick alleine reichte aus, dass die Typen nun doch ein wenig eingeschüchterter wirkten und sich endlich verzogen. Für einen Moment sahen wir ihnen Beiden nach, ehe ich mich räusperte. „Entschuldige.. Ich... Ich weiß du kannst dich selbst verteidigen, aber wenn irgendjemand unschuldig angegriffen wird, geht es einfach mit mir durch...“ gab ich nun selbst ein wenig verlegen von mir, ob der Erkenntnis dass ich mich grade vor jemanden gestellt hatte, der locker Ballontierchen aus den Typen hätte machen können, wenn er gewollt hätte. Toshinori blickte mich selbst an und lächelte dann jedoch sanft. „Das ist eine sehr gute Eigenschaft.. Es ist in Ordnung.. Ich überhöre inzwischen solche Dinge einfach, oder eher versuche es, weil jeder Mensch nun mal eine andere Meinung hat, auch wenn du leider in dem Punkt wirklich recht hast, dass das der Grund ist, dass All for one so viel Einfluss gewinnt...“. Um ein wenig herunter zu kommen, holten wir uns etwas zu trinken in der Cafeteria und ich blickte endlich auf mein Handy, wo eine Nachricht von Mirio erschien, dass alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und ich nächste Woche zur Beisetzung käme. Gute Frage... Nicht, dass ich nicht wollte, aber würde ich nicht alle in Gefahr bringen? Zudem es doch meine Schuld war, oder nicht. „Ich muss darüber nachdenken. Ich weiß nicht ob ich das kann, Mirio..“ schrieb ich dem Andren und ließ es bewusst so Klingen, als ob es mir einfach zu sehr zusetzen würde. Allerdings behielt ich die wahren Hintergründe für mich. Grade wollte ich mein Handy weg stecken, da bekam ich eine neue Nachricht von unbekannter Nummer bzw Absender, der nicht wirklich angezeigt wurde sondern nur ein Haufen Zeichen war. Der Inhalt war ein Bild, bzw ein Gemälde, dass ich so lange anstarrte, dass auch All Might darauf sah und blinzelte. „Ein Gemälde?“ hakte er verdutzt nach. „Das kenne ich, es ist aktuell in einer Ausstellung und Shizuoka. Ich wurde dahin eingeladen, aber hatte eigentlich kein Interesse daran.. Interessierst du dich für solche Kunst?“ hakte Toshinori nach und ich biss mir auf die Unterlippe. „Wir können ja zusammen hingehen, wenn du möchtest?“ bot er mir nun an und ich atmete tief durch. Für einen Moment überlegte ich das einfach zu nutzen, aber ich wollte ihn nicht einfach ausnutzen. „Das Bild ist von Blake.. Die Nachricht hat ein unbekannter Absender geschickt..“ erklärte ich ihm nun und Toshi riss die Augen auf. „Dann solltest du auf keinen Fall dahin gehen, bis wir mehr wissen!“ gab er erschrocken von sich und ich blickte wieder auf das Handy. „Ramona ich meine das ernst.. Wenn es All for one ist, ist das eine Falle!“ gab er erschrocken von sich und ich schüttelte den Kopf. „Toshi..“ setzte ich an und merkte erst jetzt dass ich gar nicht gefragt hatte ob ich ihn überhaupt so ansprechen durfte, weswegen ich mich räusperte. „Wir reden hier von All for one. Der mir eine Nachricht, wenn er es denn war, hier hat zukommen lassen. Denkst du er hätte es nötig, dass er mich extra in ein Museum einladen würde, um mich da zu entführen? Ich meine ernsthaft.. Aus seiner Sicht ist das hier ein Schachfeld und er muss nur einzelne Figuren bewegen. Sie so zu setzen, ohne das ganze Tamm Tamm wäre in dem Fall offensichtlich ein leichtes. Wenn es von ihm kommt, gibt es dort aber trotzdem mehr Hinweise. Ich würde gerne warten bis Hawks wieder da ist, weil ich mir echt Sorgen um ihn mache, aber ich muss diese Chance nutzen und mehr herausfinden! Wenn All for one das hier ist und spielen will, dann spielen wir eben mit! Für Schach braucht es immerhin zwei Spieler!“ gab ich entschlossen von mir, während All Might mich skeptisch ansah und dann tief durchatmete. „Dann komme ich aber mit dir.. Ich lasse dich nicht alleine dahin gehen...“ entschied er nun Selbst und ich blinzelte ein wenig. „Aber dann bringst du dich auch in Gefahr...“ setzte ich vorsichtig an und nun schmunzelte der Blonde nun doch wieder. „Also soll ich mich zurück lehnen und zusehen? Auf keinen Fall. Wir gehen gemeinsam.“ merkt er entschlossen an und ich blinzelte erneut, ehe ich selbst nickte. „Dann los!“ Kapitel 22: Wer ist es? ----------------------- “Dann ist es entschieden! Wir gehen gemeinsam. Aber nicht mehr heute. Ich werde das Gebäude erstmal überprüfen lassen und außerdem solltest du dich auch noch ein wenig ausruhen…” erklärte Toshinori und ich lächelte sanft. Irgendwie war das… Ach, ich wusste doch auch nicht wie ich das definieren sollte. Er machte sich so viel Mühe und hatte eigentlich genug Anderes um das er sich kümmern musste, aber irgendwie war es ein schönes Gefühl, dass er sich so um mich sorgte. “Ich.. Versuche es. Bitte pass auf dich auf, ja? Die Tatsache, dass ich dir so viele Informationen liefern kann und wenn wir davon ausgehen, dass All for one sogar davon weiß, könnte wirklich für Probleme sorgen. Jetzt lachte der Held amüsiert auf. “Vergiss nicht mit wem du sprichst..” zwinkerte er dann doch leicht. “Mach dir um mich keine Sorgen. Ich passe schon auf mich auf. So leicht werde ich es ihm nicht machen und mich ihm auf dem Silbertablett präsentieren. Da muss er sich schon mehr anstrengen..!” Mit diesen Worten hatte sich All Might wieder auf den Weg gemacht und ließ mich mit einer menge Fragen zurück. Fragen die er mir sowieso nicht hätte beantworten können, aber die ich gerne Beantwortet hätte. Um mich abzulenken, setzte ich mich ein wenig in Bewegung und lief ungewollt in Fearsome hinein, da ich so Gedankenverloren durch die Gegend tappste. “Alles in Ordnung? Oh gott, das tut mir so leid!” gab ich erschrocken von mir und half ihm die Bücher aufzuheben, die ich bei unserem Zusammenprall aus seinen Armen geworfen hatte. “Schon okay, ich hab ja auch nicht aufgepasst…” gab er ein wenig unsicherer von sich und ich lächelte verlegen. “Es ist nur… Es ist hier alles so groß, weißt du? Und es gibt so viele Informationen die ich einfach erst einmal verarbeiten muss…” setzte ich vorsichtig an und der Andere nickte ein wenig. “Ja das kann ich mir vorstellen, wenn ich davon ausgehe, was mir zugetragen wurde", erwiderte er und ich blinzelte überrascht. “Zugetragen?”. “Über dich. Wer du bist und über welches Wissen du verfügst..” Überrascht starrte ich den Anderen an, aber klar. Natürlich würde er darüber Bescheid wissen. Wieso wunderte es mich überhaupt? “Ja das… Nun… Es ist eben nicht einfach der Schlüssel für eine Zukunft zu sein, die vermutlich nicht einmal mehr so passieren wird, weil sich alleine dadurch schon alles ändern wird, dass du da bist. Aber viele Knotenpunkte werden gleich bleiben…” gab ich vorsichtig von mir und Fearsome nickte, schien er langsam doch ein wenig aufzutauen. “Definitiv. Auch die Dinge die All Might betreffen. Nicht nur die geschehen sind, auch seinen Quirk betreffend, aber es gibt Dinge die werden sich so oder so nicht ändern. Er wird zum Beispiel immer losrennen und Menschen retten die in Gefahr sind. Die Person wird sich nur gegebenenfalls ändern… Trotzdem musst du mit deinem Wissen aufpassen. Je nachdem wie du dich entscheidest, kann es alles verändern. Nehmen wir an, du weißt dass ich ein Wasserglas, welches ich in der Hand habe fallen lasse. Wenn du jetzt rufst “Pass auf”, kann es sein, dass ich mich erschrecke und das Glas dadurch fallen lasse. Du wirst nie wissen, ob du nicht vorher irgendetwas geändert hast, dass das Glas gar nicht gefallen wäre, sondern du erst dafür gesorgt hast. Das gleiche ist es mit den Informationen. Wenn du etwas verhindern willst, kann es sein, dass du es dadurch erst auslösen wirst..” erklärte er mir ruhig und ich dachte ein wenig darüber nach. Er hatte recht.. Wenn ich zum Beispiel zu Tomura Shigaraki gehen würde und ihm um jeden Preis helfen wollen würde, könnte er eher noch genervter davon sein, dass jemand ihn von den Helden überzeugen will und noch früher aktiv werden. Das war wirklich kompliziert.. “Du hast recht… Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht…” automatisch wanderten meine Gedanken zu Endeavor. Ich wollte ihm helfen. Ich wollte ihn vor Dabi schützen, aber Dabi war ein vollkommener Psychopath, der unberechenbar war. Was würde er also tun, wenn sein Plan plötzlich eh völlig egal wurde weil Enji wusste wer er war? “Es ist besser wenn möglichst wenig Leute davon erfahren. Ich hoffe All for one weiß noch nichts davon und wenn doch, durch wen.. Derjenige müsste persönlichen Kontakt zu dir gehabt haben..” erklärte er nachdenklich und ich unterbrach ihn ungewollt mit einem Gähnen. “Ohje! Tut mir leid. Du bist nicht langweilig, ganz und gar nicht. Das hat nichts mit dir zu tun, es ist hier nur alles… … etwas viel..” erklärte ich unsicher und vermutlich ziemlich rot im Gesicht, denn er langweilte mich ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil. “Alles gut… Wir können uns später gerne weiter Unterhalten.. Ruh dich noch ein wenig aus..” lächelte er nun leicht und trat voran, während ich ihm nachsah. Uff… Wie peinlich war das denn…? Seufzend schliff ich mich zurück zu meinem Zimmer, öffnete die Tür und erstarrte ein wenig. Da war Hawks. Er lag in meinem Bett, ausgestreckt, noch in voller Montur und er sah sehr zerrupft aus. Gemütlich rüsselte er vor sich hin und musste ziemlich erschöpft gewesen sein. Hawks… Was tat er denn hier nur..? Wieso überarbeitet der Vogel sich immer nur so? Ich wusste warum, aber es wäre mir dennoch lieber, er würde sich die Zeit die er zum ausruhen brauchte, nehmen. Langsam setzte ich mich zu dem Anderen auf das Bett, hob die Hand und strich ihm liebevoll durch die Haare. Wirklich liegen konnte ich nicht, dadurch dass er mein Bett vor allem mit seinen großen Schwingen belegte, aber eigentlich war ich einfach nur froh zu sehen, dass er in Ordnung war, nachdem er ja erst nicht aufzufinden war. Fearsomes Worte hallten in meinem Kopf wieder. Ob ich auch Hawks in Schwierigkeiten bringen würde? Hoffentlich nicht… Gedankenverloren versuchte ich ihm zumindest die Kopfhörer abzunehmen, doch weckte ich ihn damit ungewollt. Blitzschnell griff er meine Hand und blickte auf, schien sich aber direkt wieder zu entspannen. “Tut mir leid.. Ich wollte dich nicht wecken.. Nur dafür sorgen, dass du dir im Schlaf nicht weh tust..” lächelte ich entschuldigend und der müde Vogel gähnte einmal, ehe er selbst lächelte. “Schon okay.. Ich glaube das ist nur eine Art Schutzreflex oder so…” natürlich hatte er mich längst wieder losgelassen. “Hab ich irgendetwas spannendes verpasst, als ich weg war?” hakte Hawks nun Neugierig nach und rutschte ein wenig auf die Seite, so dass er mir Platz machte. Dass er nicht aufstehen wollte war eindeutig und ich war gar nicht so böse darum. Die Kopfhörer und den Kleinkram nahm er dabei vorher nun selbst ab. “Ein paar Sachen…” setzte ich vorsichtig an, dachte darüber nach und führte ihm alles aus was geschehen war. Hawks Miene wurde immer ernster und er schien darüber nachzudenken. “Das klingt ehrlich wie eine Falle.. Auch wenn ich mir keine Sorgen um dich machen brauche, wenn All Might an deiner Seite ist, aber… Wir reden hier von All for one. Er konnte ihn schonmal nicht aufhalten. Ich will nicht sagen, dass All Might schwach ist. Du bist vermutlich sicherer an seiner Seite als mit sonst irgendwem, aber..” Hawks seufzte ein wenig auf, während seine goldenen Augen mich beobachteten und meine eigenen blauen blickten zurück, während ich leicht lächelte. “Aber du würdest dir wünschen, ich würde mich hier verstecken und dem nicht nachgehen, sondern in Sicherheit bleiben?” erwiderte ich amüsiert, streckte die Hand leicht nach seinen Haaren aus, zog sie dann aber wieder unsicher zurück. Ich würde sie gerne anfassen, nur war ich wirklich nicht sicher ob er das auch wollen würde. Ihm jedoch schien das nicht zu entgehen und er lächelte erstaunlich sanft dafür, dass der sich Sorgen machte, griff meine Hand und legte sie sich selbst auf den Kopf. Mit leichtem rotschimmer strich ich ihm durch die weichen Haare, völlig Gedankenverloren, während Hawks weiter sprach. “Genau das.. Obwohl es eh fragwürdig ist, wie sicher du hier wirklich bist, wenn du die Nachricht immerhin hier erhalten hast.. Pass bitte einfach auf dich auf, in Ordnung? Und wenn etwas ist… dann…Sahne…Hering…”. Der Satz passte nicht zusammen. Irritiert blickte ich zu Hawks wieder richtig herüber und sah, wie er eiskalt beim sprechen wieder eingeschlafen sein musste, dadurch dass ich ihn nun gekrault hatte. Anscheinend gefiel es ihm besser, als ich erwartete. Mit einem sanften lächeln, blickte ich noch einmal zur Tür, legte mich dann aber selbst zu dem Anderen und beobachtete ihn noch ein wenig. Ich würde ihn vor Dabi beschützen und allen helfen.. Es würde einen Weg geben… Dabei schlief ich nun Selbst langsam ein und hatte mich, ohne es zu merken, wieder eng an die Wärmequelle gekuschelt. Der nächste Morgen kam schnell und wie erwartet war Hawks natürlich bereits weg gewesen als ich wach wurde. Fix machte ich mich fertig und traf mich mit Toshinori, mit dem ich mich auf den Weg zum Museum machte. Der Wagen sah richtig teuer und geräumig aus, aber es überraschte mich, dass er in seiner schwächeren Form unterwegs war. Meine Gedanken aus meinem nachdenklichen Blick deutlich lesbar, immerhin sah ich ihn die ganze Zeit an, antwortete er mir, während wir fuhren. “Ich will heute lieber Incognito bleiben. Das ist sicherer für alle, weißt du? Nur ein paar Ausgewählte Leute wissen Bescheid, die ein Auge auf die Umgebung und uns haben.. Du musst dir also keine Sorgen machen..!” lächelte er freundlich, doch die Art wie er sprach. Wie er sich bewegte.. All Might war nunmal neben All for one und Endeavor einer meiner absoluten Favoriten und ich konnte alleine aus seiner Körperhaltung herauslesen, dass er sich wirklich Sorgen machte. Wie er das Lenkrad feste drückte und nicht locker hielt, wie er grader und angespannter dasaß.. Er machte sich Sorgen, gewaltige und ziemlich sicher nicht wegen seiner Tarnung. “Ich.. Denke nicht, dass All for one aktiv werden wird..” setzte ich vorsichtig an und Toshinori blickte fragend zu mir herüber. “Nehmen wir das ganze als Rollenspiel. Wenn ich All for one schreiben würde und wir gehen davon aus, dass die Briefe von ihm sind, würde er sich nicht die Mühe machen mich dahin zu locken. Ich meine.. Ganz realistisch gesehen. Damit hätte er uns gezeigt, welchen Einfluss er selbst da Unten hat. Wenn er mir also direkten Schaden zufügen wollen würde, dann wäre es nicht darüber.. Dann hätte er mich dort aus dem Weg räumen können. Mich zu entführen macht auch keinen Sinn, denn wenn er ja wusste wo ich war, wäre es schlauer gewesen mich alleine zu entführen, als Hawks nicht Zuhause war. Wir haben hier also zwei Optionen. Entweder will er mich wie einen Hund an der Leine zu sich locken und ich spiele Schnitzeljagd bis ich bei ihm bin, oder und das halte ich für wahrscheinlicher, er will mir etwas mitteilen. Alleine von All for ones Mindset ausgehend, ist sein Hauptfokus der König der Dämonen zu sein. Während du gerne ein Held bist, ist er das absolute Gegenteil davon und das mit Leidenschaft. Was würde also jemand tun, der mich weder aus dem Weg räumen noch zu sich locken will, dem ich aber ein Dorn im Auge bin? Meine Gedankenwelt durcheinander bringen. Wenn ich an euch Zweifeln würde, würde er die Informationen aus erster Hand erhalten. All for one will vergöttert werden. Er gibt sich nicht mit Leuten zufrieden, die vielleicht mal hier und da für ihn brauchbar sind. Die sind nur Kanonenfutter. Kurogiri, Tomura, der Doktor. Er will Leute die für ihn sterben würden und wie erreicht man das? Wie man es bei einem Hund erreicht. Ein Straßenhund wird dir nicht vertrauen, weil du ihm einmal Fleisch hinwirfst. Aber wenn du immer und immer wieder vorbei kommst, wird er dich irgendwann als gute Person sehen. Offensichtlich bin ich keine Person die er ausgequetscht und weg wirft, denn er hätte mich längst holen können und genau deswegen haben wir eigentlich nur Zwei Optionen. Diese Nachrichten sind NICHT von All for one. Oder diese Nachrichten sind von All for one und er will mir etwas mitteilen, dass nur ich verstehe und meine eigenen Stützpfeiler nach und nach Absägen. Wir wissen Beide, dass es nicht so einfach sein wird.. Aber mit diesem wissen noch viel weniger..”. Die ganze Zeit hatte mich All Might einfach sprechen lassen und starrte mich nun doch ein wenig an, so dass ich rot wurde und verlegen raussah. “Also.. das.. schätze ich jedenfalls.. ahahaha… Ich kann das nur vermuten…!”. “Das ist es nicht..” erklärte Toshinori und legte die Stirn in Falten während er wieder nach vorne sah. “Es ist nur.. Selbst Abseits davon, dass die Zukunft die du kennst vielleicht überhaupt nicht mehr eintreten wird, besitzt du wirklich eine Unwahrscheinlich interessante Fähigkeit. Ich habe mich selbst lang genug mit All for one auseinander setzen müssen, aber ehrlich gesagt noch nie eine bessere Analyse seiner Denkweise gehört.. Die meisten gehen davon aus, dass er einfach Spaß an zerstörung hat, aber genau das ist es nicht. Er zerstört gerne, aber das ist es nicht, dass ihm Spaß macht sondern die Macht über allem zu haben. Wie du schon sagtest.. Der König der Dämonen zu sein.. Wenn das hier vorbei ist, solltest du mit Tsukauichi sprechen. Du Besitzt ein unglaubliches Talent ein psychologisches Profil zu erstellen, wie mir scheint. Das könnte für die Polizei von großem Nutzen sein, weißt du?” lächelte er nun wieder und ich wurde nun roter. “Nein.. Ach was… Ich.. Finde es einfach nur interessant.. Es klingt sicher komisch für dich, wo er so vielen Leuten, so viel Leid zugefügt hat, aber.. Grade diese Charakteristische Art finde ich unwahrscheinlich faszinierend. Das war es auch von Anfang an, was mich an Endeavor fasziniert hat.. Ich hab ihn Teils unglaublich dafür gehasst, dass er mich sehr an meinen Vater erinnert hat in mancher Hinsicht, aber diese besessenheit. Dieser Hass auf dich… Das war nicht einfach so.. Diese pure Eifersucht die jedesmal aus ihm herausquillte, wenn ihr nur zusammen arbeiten solltet.. Ich wollte wissen was dahinter steckt und das gleiche ist es bei All for one. Ich weiß bis heute nicht wieso er so ist wie er ist, aber deswegen versuche ich mich in seine Gedanken hinein zu versetzen. Je mehr man so etwas tut, umso leichter ist es zu verstehen wie die Person tickt. Nehmen wir mal dich als Beispiel an der Stelle. Du bist ein stolzer Held und rettest viele Menschen, aber dein Hass auf All for one ist unbändig. Es gibt viele, viele andere Leute denen Schaden zugefügt wurde.. Auch wenn es hier nicht passiert ist, aber die schurken sind in das USJ eingedrungen und obwohl sie versucht haben die Schüler zu töten, hast du dein Humor und dein Lächeln behalten, wenn es auch ab und an mal ein wenig zur Seite wich. Bei ihm ist das aber nicht der Fall. Ergo muss er etwas schlimmeres getan haben, was dich vermutlich persönlich betrifft. Natürlich kenne ich den Hintergrund, aber ich denke du verstehst worauf ich hinaus möchte. Es sind die kleinen Dinge, die die Menschen von sich geben, ohne sie wirklich von sich zu geben. Reaktionen die sie unbewusst machen, die aber so viel mehr aussagen als Worte.” Überrascht blickte Toshi wieder zu mir, sah dann nach vorne und nickte ein wenig. “Du solltest dennoch mit ihm sprechen.. Es mag sein, dass es einfach scheint was du von dir gibst, aber glaub mir.. Es gibt nur wenige Leute die so ein unsagbares Talent darin haben…”. Zum Glück kamen wir endlich beim Museum an und ich konnte meine Verlegenheit beiseite wischen und mich auf das Konzentrieren, wieso wir überhaupt erst hier waren! Im Mueseum selbst wirkte alles Normal. Auch an dem Bild Selbst war nichts auffälliges und die Leute um uns herum gingen einfach ihrem Alltag nach. “Tja… Jetzt ist die Frage nur, wie es hier weiter geht…” seufzte ich und konnte nichts ausfindig machen, dass ein wenig mehr Aufschluss über das ganze geben würde. Ganz Anders als Toshinori der nachdenklich näher an das Bild heran trat. Hatte er etwas heraus gefunden? Die Antwort kam schneller als erwartet, als er das Bild einfach ein Stück zur Seite schob und Worte, in Blutroter Schrift dahinter hervor kamen. Etwas, dass natürlich nun die volle Aufmerksamkeit der Leute hier auf uns richtete. “Something wicked this way comes?”. Schnell war das Handy gezückt und Google aufgerufen. Die Worte waren aus Macbeth, dem vierten Akt der wie Erlösung scheint, während im fünften Macbeth getötet wird. Außerdem beschäftigte mich dieses Fragezeichen. Nicht nur dass man diese Worte als Warnung für eine Vorahnung nutzte, aber es passte nicht zusammen. Es wirkte eher wie eine Frage als eine Aussage. Sollte das so viel heißen wie, dass es vermutlich passieren könnte? Hatte jemand nur eine Theorie? Aber wieso machte er sich dann so eine Mühe!? Überrascht schob mich ein kleines Mädchen zur Seite und fing an Fotos von dem Rahmen und den Worten zu machen. All Mights Blick verriet mir jedoch, dass es ein Held sein musste oder irgendjemand in die Richtung auf jedenfall. Nachdenklich blickte ich zu dem Bild hoch.. Irgendwas stimmte doch damit nicht.. Ich wusste nur nicht was.. Eher durch Zufall sah ich Gedankenverloren auf den Flyer in meiner Hand, den man mir am Anfang gereicht hatte und wollte ihn ein wenig in den Händen drehen, ehe ich wieder hoch sah. Dann wieder auf den Flyer und ich machte große Augen. “Sieh dir das an!” Sofort hielt ich Toshinori den Flyer unter die Nase. “Sie haben ihn geändert! Den Rahmen! Es ist ein ganz anderer Rahmen als auf dem Foto, aber das zeigt deutlich den Hintergrund der anderen Ausstellungsstücke. Siehst du? Da Hinten kann man noch ein Stück von Cafeterasse am Abend von van Gogh sehen! Das heißt das Foto wurde definitiv hier gemacht, aber der Rahmen muss danach geändert worden sein! Sicher als die Farbe dahinter geschmiert wurde.”. Toshinori verglich Beides mit einander, ehe er sich mit den Angestellten daran machte den Rahmen zu untersuchen und tatsächlich kamen ein paar weiße Stücke daraus hervor. Klein und sie wirkten wie Kreide.. Was hatte das nur zu bedeuten…? Kapitel 23: Nur noch mehr Rätsel -------------------------------- Natürlich war mir klar, dass die Profis nun übernehmen würden, aber dass mich das Mädchen so zur Seite schob, war mir dennoch unangenehm. Nur am Rande hörte ich, wie sie etwas davon sagte, dass die Knochen von einem männlichen, weißen Kind sein mussten, dass um die 15 Jahre alt war und keine Knochen und machte mir automatisch schon meine Gedanken, konnte mich aber nicht wirklich damit auseinander setzen, weil ich mehr nach Außen gedrängt wurde. Wer das Opfer wohl war? Schon fast Instinktiv griff ich mein Handy und schrieb Izuku an. Die Chance war unwahrscheinlich, aber er war derjenige mit dem ich mich am meisten Unterhalten hatte. An wem sollte man sonst irgendein Interesse haben. Oder war es nur ein Zufall und diese Info war nicht mehr als eine weitere Nachricht? Während ich ein wenig zurück ging, fand man weitere Stück und einen weiteren Teil der Nachricht konnte man dahinter lesen. “Desirers Wits ⅔”. Was das allerdings bedeutete schien niemand zu wissen. Ob es eine geheime Botschaft war oder irgendetwas aus den Gedichten, oder ähnliches? Vielleicht verdrehte Buchstaben? Aber egal wie ich es drehte, irgendwie schien es keinen Sinn zu ergeben. Man könnte es vielleicht als desire und wits übersetzen, das wäre Verlangen und Verstand. Desire war aber auch ein anderes Wort für Endeavor, aber das machte keinen Sinn oder? Es sei denn die Knochen wären von Shoto und das wiederum bedeutete, dass nun nur noch 2 von 3 noch übrigen Kindern da waren.. Ahhhhhh! So durfte ich nicht denken! Was sponn ich mir denn da zusammen?! Verzweifelt wuschelte ich mir durch die Haare und wollte mir nicht ausmalen, dass es wirklich Shoto sein konnte, Zwar erzählte ich Toshinori davon, aber auch er fand den Zusammenhang nicht grade schlüssig. Dafür wirkte es für den Rest zu wage und ich war wirklich froh, dass er mir das sagte, bevor er zum Mittelpunkt der Diskussionen wurde. Ich konnte auf die Entfernung kaum etwas davon hören, bekam aber mit dass niemandem wohl etwas auffälliges aufgefallen war und dass ein Held Namens Clair Voyance fehlte und nicht mehr aufzufinden war und sie sich fragten ob sie irgendetwas damit zu tun habe. Noch bevor ich mich wieder zurück in meine Idee stürzen konnte, griff mich eine junge Heldin beim Arm und nahm mich bei Seite. Nur zu deutlich konnte ich die bekannten Hasenohren erkennen und schaute sie überrascht an. “Mirko!” keuchte ich eher aus Reflex hervor, hatte ich die Heldin hier wirklich nicht erwartet, sondern eher eine menge mehr Undercover Helden. Sie fiel ja schon deutlich auf. Vermutlich hatte sie sich in der nähe versteckt gehalten, für den Fall der Fälle, dass sie gebraucht werden würde, was ja am Ende auch eine Tatsache war. “Alles in Ordnung? Du schaust wie drei Tage Regenwetter. Mach dir keine Sorgen, wir finden schon heraus was hier los ist. Wie geht es dir überhaupt? Wir haben uns ewig nicht gesehen…” grinste Mirko breit und ich blinzelte ein wenig überrascht, unsicher wie ich ihr entgegen treten sollte, denn sie wusste offensichtlich nichts davon, dass ich wohl nicht die war für die mich jeder hier hielt. “Äh.. Ganz gut, abgesehen von all dem was hier los ist?” lächelte ich ein wenig unsicher und Mirko grinste breiter. “Ich muss unbedingt mal wieder in eurem Laden vorbei kommen. Es war das letzte mal unheimlich entspannend. Bei all dem was in letzter Zeit los ist, könnte ich das wirklich brauchen und wir könnten uns dann auch wieder entspannter unterhalten..!” erklärte sie amüsiert, bemerkte aber wie mein Blick ein wenig an ihr vorbei Richtung All Might ging. “Weißt du… Ich hab den Auftrag sofort angenommen, als ich deinen Namen gesehen habe, aber sag mal.. Nur so aus Neugierde. Du hast doch nichts mit Toshinori oder? Ich meine, er ist zwar sowieso ein ganzes Stück älter, aber trotzdem..!”. Ich spürte wie ich Puterrot anlief und die Hände leicht hoch riss. “Oh nein, nein, nein! Keine Sorge. Ich will nichts von ihm, wirklich. Also ein Teil von mir schon, aber um ehrlich zu sein gibt es da jemand Anderen der mittlerweile mein Interesse hat und ich kann nicht einmal erklären wie es dazu gekommen ist…” gab ich unsicher von mir und dachte automatisch an Hawks. Ich konnte ja spüren wie sich immer mehr Zuneigung ihm gegenüber entwickelte, obwohl ich wusste dass der Held für so etwas keine Zeit hatte, aber irgendwie passierte es eben einfach. Obwohl ich, hätte man mich Zuhause vor die Wahl gestellt, bevor ich hier war, jederzeit All Might bzw Toshinori gewählt hätte. “Das ist gut! Je weniger Konkurenz um so besser!” grinste Mirko breit und ich blinzelte überrascht, hatte ich nicht erwartet dass sie von All Mights Identität wusste, geschweige denn Interesse an Toshinori hätte. Natürlich konnte sich auch nur an Toshinori Interesse haben, der sich für so etwas wie All Mights Sekretär ja ausgab, aber würde so etwas in Rumis Interessenbereich fallen? Wo sie doch so ein Einzelkämpfer war? Wobei, wenn ich ehrlich war, dann würde das weit mehr als All Might in ihren Interessenbereich fallen. So als Einzelkämpferin war sie sicher auch an Might interessiert, der das meiste ja alleine machte, aber immerhin war er ja auch eine gewisse Art von Konkurenz gewesen. “Außerdem ist All Might schon echt toll..” grinste Rumi breit und lieferte mir dann die Antwort. Sie wusste davon, warum auch immer. Ob sie ergo auch zum Untergrund Team gehörte? “Sag mal.. Macbeth oder William Blake? Sagt dir das etwas?” hakte ich vorsichtig nach und Rumi blinzelte ein wenig. “Nicht wirklich nur die Namen.. Selkie liebt sowas. Selkies sind sowas wie äh… Robben Meerjungfrauen? Er hat mal erwähnt wo es her kommt… Er kann dir da sicher mehr zu sagen!”. Ich riss die Augen fast schon instinktiv auf. “Ja bitte! Ich brauch auf jeden Fall jemanden der etwas damit zu tun hat. Es ist etwas kompliziert und ich kann dir erst etwas darüber sagen, wenn ich mehr weiß, aber kannst du mir da weiter helfen?”. Ohne zu zögern händigte Mirko mir die Nummer auf, obwohl es doch sicher eigentlich geheim sein musste. Nur zu gerne nahm ich sie allerdings an. “Weißt du was? Bringen wir dich erstmal nach Hause…” erklärte Rumi und schob mich langsam nach draußen. Noch auf dem Weg konnte ich hören, wie die Polizisten darüber sprachen, dass sie die Yuei informieren sollten und ich bremste vollkommen ab. “Mirko.. Ich.. Ich weiß es ist zu viel verlangt, aber können wir bitte zur Yuei? Ich muss wissen welcher Schüler es ist, wenn er wirklich von dort kommt. Ich weiß was ich da verlange und ich weiß auch wie komisch es für dich klingen muss, aber es ist wirklich wichtig, dass ich es weiß..”. Denn noch immer schwebte die Idee in meinem Kopf und jagte mir eine Gänsehaut über den Körper. Skeptisch blickte Mirko mich an, konnte aber wohl den ernst in meinem Blick sehen und atmete tief durch. “Na gut, okay. Gehen wir kurz zur Yuei und versuchen informationen darüber zu bekommen, danach bringe ich dich aber nach Hause, wo auch immer du wohnst okay?” gab sie fast schon mahnend von sich und ich nickte leicht. “Ja.. Aber bitte erst dorthin..” meine Sorge war mehr als winzig, auch wenn es absolut keinen Sinn machte, denn desire schrieb man Anders und derjenige der sich hier die Mühe so machte, würde doch keine Schreibfehler machen.. Außerdem war meine Sorge um Izuku auch immer noch riesig. Kapitel 24: Ein Besuch an der UA -------------------------------- Selbstverständlich hielt Mirko Wort und begleitete mich zur UA, auch wenn ich ein wenig Gänsehaut bei dem Tor bekam. Nicht, dass ich so gesehen vor dem Tor an sich Angst hatte, aber ich mochte Dinge nicht sonderlich, die einen Alarm auslösen konnten. In erster Linie weil ich immer diejenige war, bei der man irgendetwas vergessen hatte abzumachen und bei der es dann im Laden los schrillte. Der Gedanke wie die Wände nach oben jagten und alle Helden auf Hab Acht Stellung waren, war furchtbar. Wir Schritten über das Gelände der UA und ich konnte einige bekannte und einige unbekannte Gesichter sehen. Die bekannten die ich sah, waren allerdings aus Izukus eigentlicher Klasse oder welche die ich mal im Hintergrund gesehen hatte. Wie der Typ, dessen Kopf wie die einer Fensterreinigungsflasche aussah. Das waren Dinge, die würde man einfach nie wieder vergessen, oder? Während wir so über den Schulhof traten musterte ich die Schüler nachdenklich, aber nirgendwo war Mirio zu sehen. Auch nicht Tamaki oder Nejire.. Das war nicht gut.. Was ich jedoch unterschätzt hatte war die Neugier der UA Schüler als wir probieren uns ein wenig durch zu fragen, denn auch wenn ich eher unauffällig war, war Mirko es ganz und gar nicht. Schon nach kurzer Zeit waren wir von Schülern umringt die etliche fragen stellten. Viele an Mirko, über ihre Arbeit, was sie hier tat, wieso sie es tat und und und, aber auch viele an mich. Wer ich war, wieso ich hier in der UA war und all sowas. Vor überforderung kam ich nichtmal wirklich dazu zu antworten. Nicht weil ich nicht mit den Schülern reden wollte, sondern eher weil ich nicht wusste WIE. Ich konnte ihnen ja kaum erzählen, dass ich Angst hatte, dass einer ihrer Mitschüler getötet worden war. Eine dunkelhaarige Lady war jedoch die Rettung. Während sie auf uns zu schritt und die Schüler so gesehen wieder nach drinnen scheuchte, die, davon mal abseits nicht sonderlich begeistert waren, wendete sie sich uns zu. Verdammt..! Midnight hatte schon echt eine gewisse Ausstrahlung. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, was Shirakumo, Aizawa und Mic so an ihr fanden und wie sich diese Freundschaft entwickelt hatte. “So.. Versuchen wir das ganze nochmal von vorne. Klärt ihr mich nun auf wer du bist, oder muss ich nochmal fragen?” hakte Midnight ruhig nach und riss mich damit unheimlich aus den Gedanken. Ich hatte ihre Frage nicht einmal mitbekommen, so war ich in Gedanken versunken gewesen. “Oh! Entschuldigung! Ich war grade äh… Ich äh..” stammelte ich ein bisschen unbeholfen und spürte wie Mirko mir ihre Hand auf die Schulter legte. “Das hier ist Skuld. Ich begleite sie, weil ein paar Sachen im Argen liegen und es einfacher war direkt zur UA zu kommen, statt irgendwie an Informationen zu kommen” erklärte Mirko für mich und Midnight wirkte zwar ein wenig skeptisch, nickte dann aber. “Was denn für Sachen?”. Ich räusperte mich und dachte darüber nach, wie ich am Besten ansetzen könnte. “Also.. Uhm, zwei Dinge… Erstens suche ich einen Freund von mir und zwar Mirio. Er geht in die Heldenklasse und.. Irgendetwas ist passiert, ich weiß aber nicht genau was. Er reagiert aktuell nicht und nachdem ich im Museum etwas erfahren habe, mache ich mir noch mehr Sorgen. Er passt zwar nicht in das Alter aber trotzdem..” murmelte ich leise und Midnight hatte die Arme vor der Brust verschränkt. “Mirio ist die Woche vom Unterricht freigestellt, ich kann dir also sagen, dass du ihn hier definitiv nicht antreffen wirst. Was genau ist denn passiert?” hakte Midnight nach und ich seufzte schwer auf, während ich darüber nachdachte, ob und was ich antwortete. Über One for all konnte ich ja kaum mit ihr reden. Das war All Mights Geheimnis und auch gut so. “Er… Uhm… Er ist aktuell einfach sehr abwesend und ich mach mir wirklich Sorgen… Und im Museum wurden Knochen gefunden, die wohl von einem Schüler sind und wo von Mirio nichts kommt und generell hier einiges los ist und ah.. Ich weiß wie das alles klingt, aber ich hab echt Angst, dass was passiert ist..!” gab ich Kleinlaut von mir und Midnight blinzelte besorgt, schmunzelte aber dennoch leicht. “Um die Schüler hier mach dir keine Sorgen.. Es fehlen zwar hier und da welche, aber das ist ganz Normal. Normalerweise geben die Lehrer hier sehr gut acht auf ihre Schützlinge, also bin ich eigentlich ziemlich sicher, dass es niemand von hier ist, aber ich kann gerne ein bisschen die Augen offen halten, wenn es dich beruhigt… Was Mirio angeht…” Ihr Blick wurde dabei ernster. “Er… Seine Mutter wurde Opfer eines Überfalls, weshalb ich mir eh ziemliche Sorgen um ihn mache. Er wirkt ziemlich verbittert, was für einen Jungen in seinem Alter normal ist, aber es ist dennoch kein sonderlich gutes Zeichen…” merkte sie an und seufzte schwer auf. Ein wenig erleichtert seufzte ich auf, dass es Mirio soweit gut zu gehen schien, aber diese Information musste ich dennoch erstmal ein wenig Sacken lassen, weshalb ich wohl so Gedankenverloren wirkte, dass Mirko mich wieder am Arm berührte. Ich schreckte ein wenig hoch. “Ah tut mir leid.. Ich…Können Sie den Anderen Lehrern auch Bescheid sagen? Dass sie auch nachsehen ob es allen gut geht? Ich fürchte.. Also das ist alles schon etwas kompliziert und ich kann auch nicht sagen wieso, aber ich fürchte, dass es jemand von dieser Schule gewesen sein könnte. Dass man ein Zeichen damit setzen wollte, für jemand bestimmtes…” seufzte ich und Midnight blickte mich zwar skeptisch an, nickte dann aber sachte. Nachdenklich sah ich zu ihr und dann zu Mirko, die auf ihr Handy blickte. “Tut mir leid, ich muss langsam echt zurück..! Schaffst du den Heimweg alleine, oder soll ich dich zurück bringen?” hakte Mirko nach und ich machte große Augen. “N-Nein alles gut. ich schaff das alleine…! Mach dir bitte keine Umstände… Und äh.. Vielen Dank Miss Midnight. Es hat mich sehr gefreut..!” gab ich mit einer lächelnden verbeugung von mir. Mirko führte mich noch zur Tür der UA, von der ich mich selbst auf den Weg machte, während ich das Handy in meiner Hand drehte. Es roch alles so sehr nach All for one.. Er war eigentlich derjenige zu dem es als einziges passte, zumindest wenn ich von den ganzen Schurken ausging, aber wieso? Und wieso dieses Spiel mit den Knochen? Mir war klar, wie gerne AFO spielte, aber es war ja fast so, als sollte es für Zeit Sorgen. Als sollte sich jemand so richtig die Mühe machen… Nachdenklich trat ich weiter voran und hielt ein wenig inne als ich in der Luft Endeavor und einen Schurken sehen konnte. Nicht einmal eine halbe Minute und der Kerl war erledigt, während Enji brummig wie immer wirkte, dass er sich die Mühe überhaupt machen musste, während der Kerl am Ende doch nur heiße Luft war. Ich schmunzelte ein wenig und seufzte dann auf. Gerne würde ich sogar ihn fragen, ob er eine Idee hätte, aber so wie er später war. Dann, als man ihn auch irgendwie erreichen konnte, ohne dass er sich wie ein Arschloch benahm. Und seien wir ehrlich. Mit meinem Temperament und seiner aktuellen Art würde es nicht gut ausgehen. Außerdem war es ja eh fragwürdig ob er eine Idee hätte. Noch ein wenig nachdenklich stand ich herum, auch als alle längst weg waren, ehe ich weiter ging und mein Handy ein wenig betrachtete. Ob ich jemandem schreiben sollte? Diesem Selkie vielleicht? Ob das der selbe Selkie war, der zu Froppy gehörte? Wobei, wahrscheinlich nicht.. Er wirkte nicht so als würde er sich sonderlich mit Kunst auskennen. Vorsichtig wählte ich die Nummer und hielt mir das Telefon ans Ohr. “Hallo? Hier ist Dr. Satoshi Nanabe. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?” hakte eine ganz sanfte Stimme nach, auch wenn sie schon recht alt klang. “Uhm.. uh… Guten Tag! Mein Name ist Ramona Lieder und ich uhm… Bräuchte ihre Hilfe. Ein paar Helden haben mir gesagt, dass sie sich gut mit Shakespear und Blake auskennen und mir helfen können…?”. Ich räusperte mich, weil ich das Gefühl hatte , dass das alles irgendwie komisch klang, doch die Stimme wirkte irgendwie eher amüsiert. “Ich Unterrichte an der örtlichen Uni Kunstgeschichte.. Mit den Beiden Namen kenne ich mich gut aus und kann sicher weiter helfen.. Wenn Sie möchten, können Sie Morgen zur Universität kommen und ich kann Ihnen einiges darüber erzählen.” Sofort willigte ich ein. Wenn mir jemand damit weiter helfen konnte, musste ich es nutzen, bevor es zu spät war, denn wenn sich so hochrangige Schurken da mit einmischen würden, dann waren auch All Might und all die anderen in Gefahr. Ich musste also dringend Handeln. Kapitel 25: Besuch bei Freunden ------------------------------- Erst jetzt, wo ich von der UA wieder weg war, registrierte ich erst wirklich WO ich gerade gewesen war. Jetzt, wo es zu spät war, um sich genauer umzusehen. Aber es war einfach so unwahrscheinlich viel los gewesen, dass ich nicht einmal wirklich registriert hatte, WO ich gewesen war. Dem Heimatort bzw Schulort von so unglaublich vielen Helden und einem Ort an dem ich mich in vielen Rollenspielen auch immer unglaublich heimisch gefühlt hatte. Und ich war hindurch geschritten, als wäre ich in der Fleischabteilung vom Rewe, schaute mal schön was es da nettes gab aber im Prinzip war es egal. “Du alter Idiot” maulte ich mir selber zu und ging ein wenig voran, ehe meine Erinnerungen dadurch auch an Mirio zurückkehrten und das, was Midnight so über ihn erzählt hatte. Irgendwie bekam ich eine unangenehme Gänsehaut bei der Erinnerung daran. Nicht, wegen dem an sich was passiert war, auch wenn es natürlich furchtbar war, aber bei dem Gedanken daran was es mit Mirio machen würde. Und wenn es wirklich irgendetwas mit mir zu tun hatte, was würde dann passieren? Was genau wohl geschehen war? Ich holte mein Handy hervor und recherchierte ein wenig. Angeblich wurde seine Mutter auf dem Heimweg von Zwei bis Drei Angreifern in einen Häusereingang gelockt und dann in dieses reingezerrt worden. Zeugen gab es bisher keine und man sollte sich bei der Polizei melden, wenn man irgendetwas gesehen hat. Eigentlich war das alles recht normal, bis ich den letzten Teil las. Man hatte wohl etwas in ihre Haut geritzt und deswegen ging die Polizei davon aus, dass es sich um Kultisten oder Satanisten handeln könnte.. Wieso jedoch hatte mir Niemand etwas davon gesagt? Weder Toshinori noch Midnight? Was war das für ein Zeichen? Hatte es etwas mit mir zu tun, bzw all for one oder verstrickte ich mich da grade selbst in unsinnige Verschwörungstheorien und zog mir einen Schuh an der überhaupt nicht passte? Noch bevor ich mich versah, stand ich endlich vor Mirios Tür und steckte das Handy weg, während ich zögerlich klingelte. Ein sehr verweint aussehender Mirio öffnete die Tür und brachte zwar ein lächeln zu stande, dass aber mehr wie höflichkeit wirkte als alles Andere. Auch wenn er versuchte, normal zu wirken, entstand eine unangenehme Stille, nachdem er mich hinein gebeten hatte. Gerade wollte ich ansetzen, dass ich ihn vielleicht lieber in Ruhe lassen sollte, da fing er von sich aus an zu sprechen und ich war verdammt froh darüber, denn im Trösten war ich furchtbar. Ich war so diejenige die einem als Kind die Schaufel über den Kopf zog, wenn einer weinte, damit er wütend wurde und nicht mehr traurig war. Funktionierte auf seine Art und weise damals ganz toll, kam heute aber eher semi gut bei Menschen an. Aufmerksam hörte ich ihm zu und musste schwer Seufzen, als er anmerkte, dass er sicher war, dass da mehr hinter steckte und die Polizei ihnen einfach nichts sagte. Noch weniger verstand er, laut seiner Aussage, aber wieso sie. Sie hatte nichts mit Helden oder Schurken zu tun, also wieso hatte man sie erwischt? Vorher war es immer so einfach gewesen rational über die Fälle nachzudenken aber nun war es so Anders. Er wusste nicht einmal ob er die Schurken hasste oder wütend war.. Es machte nur alles keinen Sinn. “Ich… will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber Schurken müssen keinen Sinn machen, oder…?” setzte ich vorsichtig an und blickte zu Mirio der nun selbst blinzelte. “Also gehen wir mal von einem Schurken von Typ A aus. Es gibt noch die Schurken, die psychisch Krank sind aber da ist generell nicht rational. Gehen wir aber mal von Typ A aus der bewusst handelt. Typ A hat irgendeinen Hintergrund. Irgendeine Traumatische Geschichte. Irgendetwas, dass ihn in dieses Handeln getrieben hat. Typ A wird also irgendetwas schreckliches tun, aus Rache, aus Hass, aus Gier, aber für uns ist das nicht ersichtlich, weil wir Anders denken. Wenn uns jemand was schlimmes antut, denken wir daran die Person fest zu nehmen. Er denkt daran, die Person die ihm vielleicht den letzten Fruchtzwerg weg gekauft hat tot zu schlagen, obwohl er Morgen Neue bekommen würde. Worauf ich im Prinzip hinaus will ist, dass das Mindset eines jeden Menschen einzigartig ist. Was für ihn völligen Sinn macht, macht für uns womöglich überhaupt keinen Sinn, deswegen versuch dich nicht unbedingt so in das Warum rein zu steigern.. Wir finden sie schon, irgendwie. Wenn die Polizei etwas zurück hält, muss der Täter ja etwas zurück gelassen haben, was heißt dass er nicht für immer verschwunden ist.. Tut mir leid, ich bin echt schlecht darin die richtigen Worte zu finden, aber.. Lass dich nicht zu sehr mitreißen, okay? Du bist ein toller Held. Ich möchte nicht, dass ein weiteres traumatisches Erlebnis aus einem Helden einen Schurken macht, ja?” setzte ich vorsichtig an und blickte Mirio einen Moment an, der mich einfach nur ansah und mich dann umarmte. Erst nach einer kleinen Weile ließ er mich los und nickte sachte. Dass er aufpassen würde und dass er sich vielleicht einfach ein wenig hinlegen und schlafen würde. Mit einem lächeln verabschiedete ich mich, sah nochmal besorgt zurück und machte mich auf den Weg. Ich fragte mich immer noch, welchen Bezug das ganze vielleicht zu mir haben könnte und ob es nicht wirklich nur Zufall war. Dabei dachte ich auch an den Interessanten Doktor. Ob vielleicht einer der Anderen eine Idee haben könnte und sich mit Macbeth auskennen würde? Tatsächlich schrieb ich allerdings nur Deku an, denn seine Antwort brachte mich wieder auf den Boden der Tatsachen, dass ich hier definitiv die falschen Leute fragte, als er mir erklärte dass er leider gar keine Ahnung von dem Thema hatte, aber grob weiß worum es ging. Ob dieser Doktor vielleicht auch eine Ahnung hatte was dieses Desirer wits ⅔ heißen würde? Generell ergab das alles für mich aber keinen wirklichen Sinn. Wenn ich mich mit der Geschichte selbst auseinander setzte, würde ich Macbeth und All for one gleichsetzen, durch die Gier nach Macht und dass er dafür über Leichen gehen würde. Macduff wäre in dem Fall All Might, also eher Deku wenn man von einem wissensstand ausging den hier ja noch keiner haben konnte. Aber irgendwas störte mich an der Geschichte. Wieso diese Geschichte? Ich erinnerte mich gut daran, dass es hieß dass All for one nur die halben Comics gelesen hatte, bis die Schurken gewonnen hatten und gut war, aber irgendwie passte es hier nicht, wo doch jeder der sich damit beschäftigte, wusste dass Macbeth am Ende starb und das gute Gewann. Und was hatte es mit diesem Gedicht auf sich? Dass ein wenig irgendwie die Gesellschaft widerspiegelte, dass nichts unbedingt so ist wie es war, wenn man es genau nahm? Zielte es darauf ab? Und wenn ja, was war nicht wie ich dachte, dass es war und wieso dann diese Gottverdammte kryptische Nachricht. War damit Hawks gemeint, der sich im Manga undercover der Schurkenliga anschloss? Aber die war hier noch nicht aktiv, das machte keinen Sinn. Was also dann? Wie als wenn man vom Teufel sprach, ging eine Nachricht auf meinem Handy ein, ob alles okay war und wie es mir ging, natürlich von Hawks. Ein wenig musste ich lächeln, als ich auf die Worte blickte. Heidenarbeit und so, ich wusste ja dass Helden wenig Zeit hatten aber irgendwie fehlte er mir ziemlich arg, weshalb ich auch lieber seine Nummer wählte statt ihm schriftlich zu antworten. “Hey, bist du okay? Ist alles gut? Ich hab gehört was passiert ist und versuche ein paar Nachforschungen anzustellen.. Bleib die Nacht bloß nicht alleine, hörst du?” merkte er an und wirkte dabei ziemlich aufgeregt. Bevor ich ansetzen konnte etwas zu sagen, sprach er weiter. “Es wurden noch mehr Kinderknochen gefunden, aber es scheint sich nicht um einen Schüler der UA zu handeln. Nach dem Fund hat man noch andere Gemälde untersucht und hinter dem Gemälde Pity noch mehr von ihnen gefunden, aber identifizieren konnte ihn noch keiner. Wirklich Aufschluss ergibt das ganze auch nicht.. Ob irgendjemand Mitleid hat, oder haben soll. Alles was wir wissen ist, dass der Junge wohl ziemlich gelitten haben muss, vorher. Er scheint in einem beengten Raum eingesperrt gewesen zu sein.. Aber was das alles im Kontext mit den Sachen von dir zu tun hat, kann ich leider bisher nicht sagen…” seufzte Hawks und klang dabei recht niedergeschlagen. Ich musste für meinen Teil die Worte erstmal verarbeiten. Das Klang immerhin alles andere als wundervoll. “Das… Wow… Das wird immer besser. Ich versteh nur immer noch nicht ganz, was das alles zu bedeuten hat. Ich meine, wer macht sich so die Mühe?” Wobei ich da ja so eine Idee hatte wer. “Wobei eher warum.. Ich meine, es ist nicht so, als wäre ich die Nummer Eins der Helden, dass man irgendeinen Ruf zerstören müsste oder sowas..” tatsächlich war ich ziemlich sicher, dass dieser verdammt schnell in Luft aufgehen könnte, bei jemandem wie All for one. “Aber mir geht es gut. Wie geht es dir denn, Hawks?" hakte ich vorsichtig nach und konnte hören, wie er etwas trank. “Eigentlich wie üblich.. Es ist nur hektischer als sonst.”. Ich lächelte ein wenig. “Ich vermisse es, Abends auf der Couch ein wenig fernzusehen, weißt du das?” merkte ich vorsichtig an. “Das holen wir nach, sobald alles wieder gut ist. Keine Sorge. Mir hat das nämlich auch echt gut gefallen.”. Ein angenehmes Gefühl ging durch meinen Körper, während ich spürte wie es zu regnen anfing. “Ich sollte dann wohl… Sehen, dass ich heute Nacht nicht alleine bin. Pass auf dich auf, Hawks. Bitte melde dich bei mir, wenn irgendetwas passiert, ja?”. Nur äußerst widerwillig legte ich auf und blickte mein Handy ein wenig an. Hätte ich ihn fragen sollen, ob ich mit ihm zusammen übernachten konnte? Aber das wäre albern. Sicher müsste er eh arbeiten und im UHAN wäre es ja eh sicher… Toshinori würde ich auch gerne fragen aber erstens das gleiche Problem und Zweitens konnte ich doch nicht einfach All Might fragen, ob ich bei ihm übernachten könnte? Auch wenn er sicher ja sagen würde und auch wenn ich mich unglaublich gerne mit ihm weiter unterhalten würde.. Wie kam das denn? Wie ein Fangirl dass die Situation ausnutzen würde. So wollte ich wirklich nicht sein. Zu Mirio zurück? Nein, den wollte ich auch nicht stören. Aber was war mit Himiko? Sicher, der Gedanke war immer noch echt gefährlich wo ich wusste, wo sie eigentlich landen würde, also im Anime, aber irgendwie machte ich mir auch wirklich Sorgen um sie. “Hey, Himiko.. Ist alles in Ordnung? Wollen wir zusammen übernachten? Vielleicht in der Wohnung wo du warst?” hakte ich vorsichtig nach und wartete auf ihre Antwort. Kapitel 26: Ich wollte doch nur Bahn fahren! -------------------------------------------- Ich hatte ja erwartet, dass Himiko begeistert sein würde, aber vielleicht hatte ich ein bisschen unterschätzt wie sehr. Zu sagen, sie war sofort Feuer und Flamme dafür, wäre massiv Untertrieben gewesen. Sofort kam die Frage, ob wir uns dann einen gemütlichen Mädelsabend machen würden und ein Schwall an Vorschlägen, was wir noch alles dafür brauchen würden. Auch, dass ich an einen gemütlichen Schlafanzug oder Nachthemd denken sollte, für unsere Pyjama-Party. Ich würde ja sagen, dass die Menge an Emoticons das Wort Party nur zu gut unterstrich, aber wenn ich aufgedreht war, schrieb ich nicht Anders. Generell bevorzugte ich Smileys sehr, aus dem alleinigen Grund schon, dass ich dadurch immer genau einschätzen konnte ob etwas aus Spaß oder ernst gemeint war. Menschen neigten nämlich unglaublich gerne zu sarkastischen Späßen, die man allerdings auch durchaus ernst nehmen konnte. Nehmen wir einfach mal das Beispiel All Might und All for one. Auch wenn es Charakterlich nicht passen würde, aber ich würde Might Fragen ob er die Opfer schon nach Hause gebracht habe und es käme ein sarkastisches, “Nein ich habe sie aus dem Weg geräumt” zurück, wäre klar, dass es nur ein Spaß war. Anders wäre es bei All for one. Dort hätte diese Nachricht einen doch recht bitteren Beigeschmack und mit Smileys war es nunmal einfacher zu erkennen ob der richtige Zeitpunkt für einen Nervenzusammenbruch war, oder ob alles Tutti war. Nachdem ich mir vielleicht, weil ich nicht nochmal zurück wollte, einen neuen Schlafanzug geholt hatte, ich liebte es generell, dass ich generell alles gerne in viel größer trug, also konnte ich mir immer etwas kaufen ohne es anzuprobieren und mehr als glücklich mit meiner Ausbeute war, machte ich mich auf den Weg zur Bahn, um mich zur richtigen Adresse auf den Weg zu machen. Während ich einstieg und noch immer Gedanklich an meiner letzten Errungenschaft hing, ein Rosa Schlafanzug mit Flamingos drauf und einer kitschigen weißen Hose mit Herzchen, bemerkte ich beinahe nicht die ältere Dame die sich neben mir über ihre Karamellbonbons her machte. Sie schien meinen Blick aufzufangen, den ich eher aus Erinnerungsgründen an die Tüte geheftet hatte und hielt mir diese mit einem sanften Lächeln hin. Ich schüttelte sofort den Kopf und hob eine Hand abwehrend. “Nein, nein, alles gut… Ich musste nur daran denken, dass jemand in meiner Familie sie gerne gegessen hat… Ich mag Süßes nicht so sehr. Salzstangen und so sind eher meines, oder Lakritze! Es sei denn ich hab mal Lust darauf, dann ess ich schon viel Süßes Oh oder diese Salmiak Bonbons, die sind auch toll..! Aber vielen lieben Dank junge Frau…!” textete ich die arme Lady aus Nervosität, weil es mir schwer fiel, höfliche Gesten die so unglaublich selten waren, abzulehnen. Aber die Dame schien sich nicht daran zu stören. Sie lächelte zwar und nickte, aber starrte danach die Wand vor sich an, schwer Gedankenverloren. Ob ich ihr auf den Schlipps getreten war, mit meiner Art? Ah.. Mir fiel es echt schwer Menschen zu lesen, vor allem bei sowas. Aber nun war es eh egal, irgendwie jedenfalls. Auch wenn mein Kopf noch ein wenig darum rotierte, während er sich eigentlich überhaupt keine Gedanken machen musste, schweifte mein Blick ein wenig durch die Menge und blieb an jemandem Hängen, den ich nicht in der Ubahn erwartet hätte. Nicht heute, nicht so, nicht auf diese Weise! All for one.. So wie er eigentlich aussehen sollte und das war der Punkt der mich die Augen mehr aufreißen ließ. Ich sah sein Zwinkern, blinzelte perplex und schon darauf war er verschwunden. Sofort blickte ich mich um, während mein Herz raste. Ich.. Das… Gott bewahre. Ich musste mir das eingebildet haben oder? Das war nicht real? Ganz ruhig, ganz ruhig… Ich legte mir eine Hand auf die Brust. Ganz realistisch an die Sache ran gehen. 1. Wieso sollte er sich in einen vollen Zug in Japan Quetschen. Das war doch nicht sein Stil. War nicht so, als könnte er mir nicht wo auflauern, wo er sich nicht an muffige Menschen drücken müsste. 2. So einen Quirk hatte er nicht. Er hatte seine Teleportation aber er konnte nur Leute zu sich her und von sich weg schicken und er selbst konnte sich so nicht bewegen. Der Doc könnte ihn holen, aber so schnell und unauffällig wäre es niemals. 3. Ich war völlig übermüdet und gestresst und zudem war AFOs Körper längst angeschlagen. Toshinoris war ja immerhin auch erledigt, also musste es AFOs Körper auch sein. Machte alles keinen Sinn. Halluzination, sonst nichts. Alles klar. Abhaken. EInfach abhaken und alle waren glücklich. … Wenn es so einfach wäre. Erst als die Ansage die Station angab, an der ich raus musste, wurde ich aus den Gedanken gerissen. Die Oma war längst verschwunden, so wie einige andere Gäste und ich machte mich auch auf den Weg nach draußen. Vor der Bahn blieb ich stehen und drehte mein Handy in der Hand. Ich sollte Hawks informieren. Ich sollte alle informieren, aber wozu? Ganz realistisch gesehen machte das doch keinen Sinn und selbst wenn wir alles ausklammern und dieser Sache Raum einräumen würden, was dann? Dann sprachen wir grade von einem All for one der in der Geschwindigkeit eines Blinzelns verschwinden konnte. Was sollte Hawks machen? Eine Leine dran binden und festhalten? “Ist doch bescheuert…! Hah… Vielleicht will er mir ja meine Kette zurück bringen..” witzelte ich mit mir selbst und machte mich dann auf den Weg, nachdem ich das Handy in meiner Tasche verstaut hatte. Bitte nicht. Die Vorstellung war furchtbar, ihm Gegenüber zu stehen und gingen wir mal davon aus, dass ich hier keine Vorgeschichte mit ihm hatte und klammerten aus, zu was er fähig war.. Es wäre verdammt awkward ihm sagen zu müssen, dass ein paar Worte die er mal zu Shigi meinte, zu einer Lebensphilosophie wurden. So sehr, dass ich sie immer mit mir herum tragen wollte. Eilig machte ich mich auf den Weg zu Himiko und wunderte mich sichtlich, als ich an der Adresse ankam. Einige Mädchen waren hier und nicht nur sie? Was war das hier? Irritiert betrat ich den Ort und kam nicht sonderlich weit, als die Blonde auch schon ihre Arme um mich schlang, nachdem sie mich gesehen hatte. “Himiko-chan…! Wohnst du nicht alleine?” gab ich irritiert von mir und Himiko blinzelte, schüttelte dann den Kopf und lächelte breit. “Hier wohnen einige Mädchen die irgendwas Durchgemacht haben. Herr Bubaigawara hat mir den Ort hier empfohlen! Es ist Schade, dass die Meisten hier nicht besonders fröhlich sind, aber es ist toll hier!” erklärte sie Strahlend und führte mich, nachdem sie mich losgelassen hatte ein wenig herum. Sie zeigte mir die Gemeinschaftsküche und das Bad, aber auch das Wohnzimmer und die Aufenthaltsräume. Bald darauf zeigte sie mir jedoch ganz stolz ihr eigenes Zimmer und die Blutspritzer die sie an die Wände gemalt hatte, die sie unwahrscheinlich toll fand. Mein Gesicht schien sie ein wenig Unsicher werden zu lassen, als ich darauf starrte, auch weil ich näher trat. “Gefällt es dir nicht?” fragte sie nun doch nach und ich schüttelte sofort den Kopf. “Im Gegenteil..! Das erinnert mich an Früher. Nachdem mein Opa gestorben ist, hatte ich so meine eigenen Phasen aber ich hab sowas auch ganz viel an die Wände gemalt. EIne Wand war voll mit blutigen Fragezeichen und Spritzern, weil ich damals einen Comic Schurken unheimlich toll fand. An der Anderen waren einfach so Blutspritzer, weil.. Ach ich kann das gar nicht wirklich sagen. Ich fand es damals einfach so toll, weil es keine Form haben musste. Weil es einfach da sein konnte, ohne einen Sinn zu ergeben..!” kicherte ich ein wenig und Himiko strahlte nur noch mehr. Offensichtlich hin und weg von meiner Antwort. Bald darauf war alles für den Mädelsabend hergerichtet. Wir saßen Beide in unserem Pyjama an ihrem Tisch, futterten Süßkram, an sich war es ja nicht so meins, aber ab und an Schlug dann ja doch der Süßzahn zu und unterhielten uns so über dies und das. Himiko erzählte mir, dass sie jede Woche zu einem Gespräch gehen musste, was wohl echt nervig war, aber dafür bekam Sie neue Sachen und konnte hier wohnen. Außerdem war es echt Schade, dass da ein Mädchen war, dass immer zu weinte und egal was sie anstellte, das Mädchen würde nicht damit aufhören. Vermutlich würden sie keine Freunde mehr werden und das war Blöd. Zwar fragte mich Himiko nach einem Tipp, aber so wirklich Hilfreich war ich dabei auch nicht. Ich war gut darin Leute aufzumuntern wie Himiko, die von Natur Aus eine aufgedrehte Ader hatten, aber beim Rest, war ich auch eher so diejenige die daneben saß und wartete dass jemand aufhörte, in der Hoffnung nichts falsches zu sagen. Dann erzählte sie mir von dem süßen Jungen den sie gesehen hatte und der zur UA ging und dass sie auch gerne hingehen würde, aber Momentan würde das nicht gehen. “Oh zur UA? Wenn du Hilfe brauchst, helfe ich dir gerne irgendwie..! Ich hab zwar keine Ahnung davon, aber ich möchte dich echt gerne unterstützen..” gab ich lächelnd von mir und Himiko strahlte wieder so sehr wie sie es auch sonst tat. Der Gedanke sie zur UA zu bekommen, wo sie Freunde finden konnte und ein richtiges Leben haben würde, immerhin würden Aizawa und die Anderen sie sicher unterstützen, war einfach wundervoll.. Und wenn es zu der Zeit war, zu der Deku noch an die UA ging, würde es vielleicht noch ein wenig Perfekter werden. “Und was ist mit dir und dem Geflügelten? Seit ihr noch zusammen? Ist er nett zu dir? Wenn er dir weh tut, dann tue ich ihm weh!” gab Himiko von sich und verzog das Gesicht und ich blinzelte perplex über den Themenwechsel. “Nein, nein..! Wir sind nicht zusammen! Und Hawks ist nett zu mir, wirklich.. Er kümmert sich gut um mich und macht sich Sorgen.. Und er versucht mir zu helfen so gut er kann. Wann immer er kann…” gab ich Leise von mir und versank ein wenig in Gedanken. Alleine daran zu denken, was er bisher schon alles getan hatte, obwohl er es nicht hätte tun müssen, gab mir ein warmes Gefühl. Auch, dass er mich nicht hasste, nachdem ich die Wahrheit gesagt hatte und er mich weiter unterstützte, bedeutete mir unglaublich viel. Erst als sich ein Zeigefinger in meine Wange bohrte, wurde ich aus den Gedanken gerissen. “Auaaa..!” jammerte ich leise und rieb mir über die geschundene Wange. “Du bist sowas von Verliebt..!” sprach Himiko nur knapp aus und ich verzog das Gesicht. “Gar nicht! Ich hab ihn einfach nur gerne! Ich schulde ihm viel!” verteidigte ich mich. Doch da saß Himiko nun, das Gesicht auf die Hände gelehnt und mich anstarrend. “Nein! Hör auf! Das ist so alles nicht!!” wedelte ich mit den Armen, während sie mich weiter so anstarrte. Das alles ging noch bis tief in die Nacht und an Schlaf war nur bedingt zu denken. Kapitel 27: Something wicked ---------------------------- Die Nacht war genauso kurz wie erwartet. Himiko und ich sprachen noch Stundenlang miteinander und am Ende war es genau zu dem gekommen, mit dem ich gerechnet hatte. Sie hatte genau so wenig geschlafen und hier saß ich nun, völlig übermüdet und musste mich bald auf den Weg zu Dr. Nanabe machen. Während ich grade nicht einmal definieren konnte, wie ich hieß und wo ich herkam. Natürlich im völlig übertriebenen Sinne, aber ich fühlte mich einfach völlig erschlagen. Nicht, dass es nicht schön war und dass ich es nicht jederzeit wieder tun würde, aber ich fühlte mich wirklich wie überfahren. Mein Blick wanderte zu Himiko die noch Seelig schlief. Ich lächelte sanft und musterte sie ein wenig. Uns Beiden hatte das hier vermutlich sehr gut getan, auch wenn es bei Himiko noch einmal ein paar Andere ausmaße annehmen würde, wenn man bedachte wer sie war und was man ihr angetan hatte. Sanft versuchte ich die Blonde zudecken und doch anscheinend nicht sanft genug, als sich ihre Augen öffneten und sie mich Müde ansah. “Alles gut, Himiko… Ich muss nur bald los und ich wollte dich nicht wecken.. Du bist sicher noch Müde..” gab ich lächelnd von mir und verschlafen wischte sie sich über die Augen. “Ist es denn schon so spät?” gab sie durcheinander von sich und blickte sich nach der Uhrzeit um, während ich nickte. “Ja tut mir Leid.. Aber ich komme wieder, das verspreche ich dir! Gestern Abend war wirklich schön mit dir!” bemerkte ich lächelnd und konnte sehen wie das Strahlen von Gestern auf ihr Müdes Gesicht zurück kehrte. “Ja, bitte! Du musst unbedingt wieder kommen und dann wiederholen wir das und dann reden wir noch viel Mehr und schauen noch viel mehr Filme!” erklärte sie begeistert und ich lachte leise. “Natürlich! Als lass ich mir das entgehen, so toll wie das gestern war..”. Vielleicht ein wenig widerwillig, zog ich mich an und machte mich auf den Weg nach Unten, nachdem ich mich mit einer Umarmung von ihr verabschiedet hatte. Ein Teil von mir wollte so gerne einfach hier bleiben und diesen schönen Mädelsabend in die Ewigkeit ziehen. Der Andere Teil von mir wusste allerdings, dass mein Verstand sich vielleicht auch ein wenig vor dem was kommen würde drücken wollte. Nicht dass ich mir Sorgen machte wegen des Doktors. Es war eher das Problem, dass vielleicht daraus resultieren würde, was ich erfahren würde. WENN ich denn etwas erfahren würde. Ob das ganze am Ende einen Sinn ergeben würde, stand immerhin ja auch noch in den Sternen. Seufzend ging ich weiter und prallte beinahe vollkommen mit Twice zusammen, der mich irritiert ansah und sich vielmals entschuldigte. “Oh, nein nein! Ich muss mich entschuldigen. Ich hab ja auch nicht aufgepasst. Alles gut! Es ist ja nichts passiert!” lächelte ich sanft und Twice entspannte sich ein wenig. Er wirkte noch immer Nervös, aber nicht mehr ganz so sehr. “Bist du mit einem der Mädchen hier befreundet?” hakte er neugierig nach, immerhin war ich ja grade aus dem Eingang gekommen und ich blinzelte. “Ja, bin ich.. Ich wollte sie endlich wieder sehen außerdem ging es mir Selbst nicht so gut, wissen Sie?” lächelte ich sanft und musterte Twice ein wenig, neugierig wie es mit ihm in dieser Welt wohl war, auch wenn er es wohl ein wenig als Misstrauen oder Unsicherheit definierte, so schnell wie er wieder anfing zu reden. “Bitte sei nett zu den Mädchen hier, ja? Sie haben einiges schlimmes durchgemacht und wir versuchen ihnen so weit wieder ein schönes Leben zu ermöglichen” erklärte der Andere und ich nickte eifrig. “Ja, machen Sie sich keine Sorgen… Ich hab nicht vor hier irgendwem zu Schaden. Ganz im Gegenteil..” gab ich lächelnd von mir und Twice nickte nun ebenso, leicht lächelnd. Man könnte förmlich spüren wie er nach und nach auftaute. In dieser Welt schien er seine Berufung wohl gefunden zu haben, so stolz wie er zu dem Gebäude sah und irgendwie machte mich das unglaublich glücklich. Vom Manga ausgehend, konnte ich damals überhaupt nichts mit Twice anfangen. Nicht weil ich ihn nicht mochte, aber irgendwie überforderte mich seine Art ein wenig. Ich wusste ihn nie einzuordnen, zwischen Freund gegenüber Shigi und co oder genau das Gegenteil. Am Ende hatte sich ja gezeigt wo er einzuordnen war und es machte mich wirklich glücklich, dass er hier eine schönere Zukunft vor sich hatte. Freundlich verabschiedete ich mich und machte mich auch schon auf den Weg zurück, als mein Handy klingelte und eine Nachricht von Hawks erschien. Sie hatten ein wenig mehr über den Jungen herausgefunden. Er war in eine Art eisenkäfig ertränkt worden, aber nicht gekocht. Man würde noch darüber rätseln, was genau es damit auf sich hatte. Außerdem sei eine Kollegin von All Might ermordet worden und man hatte ihr einen Salamander ins Gesicht gemalt. Genauso wie bei Mirios Mutter. Außerdem hatte man ihr bei lebendigem Leib ein Auge heraus gerissen. Zu zweiterem konnte ich nicht all zu viel sagen, aber das Erstere beschäftigte mich. Aus welchen Gründen würde man das machen? Entweder weil man die Person leiden lassen wollte, oder weil man ein Spielchen spielen wollte? Vielleicht wie bei Saw? Hatte jemand Zeit gehabt den Jungen zu retten und es nicht rechtzeitig geschafft? Aber das wäre doch für das hier wirklich bescheuert? Es sei denn noch Jemand anderes war auf der Suche nach Hinweisen und dieser Hinweis war so gesehen nicht für mich, sondern ein Resultat daraus, dass jemand Anderes bereits verloren hatte? Andersrum wäre in einer Welt voller Quirks auch einfach möglich, dass derjenige nicht Anders zu töten war, aber würde man dann nicht leichter seinen Quirk unterdrücken können und das Problem wäre gelöst gewesen? Fragen die mich während meiner, diesmal zum Glück ereignislosen Bahnfahrt beschäftigt hielten, auch wenn ich permanent das Gefühl hatte, dass irgendwer mich beobachten würde. Kein Wunder nach der Halluzination gestern. Ohne, dass sich irgendetwas Besonderes tat, kam ich am Zielort an und konnte meinen Weg zum Campus dank der Beschilderung finden. Alles weitere war wohl meiner bloßen Fantasie überlassen, denn der restliche Weg konnte nur gefunden werden, indem ich mich bei etlichen Leuten durchfragte. Nicht, dass es sonderlich angenehm war, aber irgendwie funktionierte es. Es war auch nicht so, dass ich ein Problem an sich hatte die Leute anzusprechen, sondern eher damit, dass ich mir Selbst das Gefühl gab zu Blöd zu sein, den Weg zu finden. Oder war hier tatsächlich alles einfach auf gut Glück aufgebaut. Entweder fand man sein Ziel oder nicht? Nach etlichen Versuchen fand ich endlich den Weg zu Dr. Nanabes Büro, vor dem eine Sekräterin saß, die Offenbar keine sonderlich große Lust auf ihren Beruf hatte und lieber am Handy etwas wie Candy Crush spielte. Missgelaunt, immerhin hatte ich sie bei diesem wichtigen Spiel unterbrochen, blickte sie auf als ich näher trat. “Uhm… ich.. Hab einen Termin bei Dr. Nanabe..?” erklärte ich ein wenig unsicher und sie schnaubte leichte. “Warum sagen Sie das nicht gleich? Gehen Sie durch!” winkte sie ab und widmete sich wieder ihrem Spiel, während ich nun erst recht blinzelte. Okay. Das war seltsam, aber alles klar. Ich schob mich an ihr vorbei zu dem Büro und war überrascht, als mich ein älterer, aber sehr gemütlicher Herr offensichtlich schon erwartet hatte. “Kommen Sie rein und machen Sie es sich gemütlich..!” erklärte er lächelnd und führte mich zu einem Schreibtisch, welcher mit Büchern überladen war. Auch sonst wirkte das ganze Büro sehr überladen mit Büchern und allem möglichen, aus dem man Wissen hervorzaubern konnte und irgendwie machte es das sehr gemütlich für mich. Der Mann wirkte zwar sehr, als wenn er nur äußerst selten Besuch bekommen würde, aber irgendwie war es eine angenehme Atmosphäre. Nicht Stocksteif. “Vielen Dank, dass Sie sich für mich die Zeit nehmen…” sprach ich mit einem freundlichen lächeln und gut gelaunt setzte der Herr sich mir gegenüber. “Oh, ich kann mir immer Zeit nehmen! Worum geht es denn genau?” hakte er neugierig nach und schien richtig gebannt darauf, was ich ihm zu erzählen hatte. “Uhm.. Also das ist ein wenig komplizierter.. Es geht um ein paar Verbrechen.. Ein paar Helden und ich versuchen den Kontext heraus zu finden, aber wir kennen uns nur so bedingt mit der Materie aus, dass wir nicht wirklich voran kommen, also dachte man, dass Sie mir vielleicht weiter helfen können?”. Sein Blick war wesentlich ernster geworden. “Verbrechen? Oh nur zu.. Wo genau kann ich Ihnen denn helfen?” hakte er nun gespannt nach und ich atmete tief durch, während ich überlegte wo genau ich denn eigentlich ansetzen wollte. “Also.. Zunächst muss ich erstmal da Anfangen, dass es irgendwie mit Shakespear und Macbeth oh und Blake im Kontext zu stehen scheint.. In Macbeth geht es grob darum, dass ein Machtgieriger Kerl sich darin selbst verliert und am Ende stirbt, richtig?”. Blinzelnd sah der Doktor mich an und lachte dann dunkel. “Es geht um viel mehr als das. Es geht im Grunde darum, dass egal wie der Protagonist handeln wird, er stirbt oder es nimmt zumindest kein gutes Ende mit ihm. Macbeth ist ein aufstrebender Heerführer, der zum Kriegsmörder und danach zum König wird und am Ende stirbt. Direkt auf wahren begebenheiten beruht sie nicht so wirklich, aber es gibt einige Ansätze die man durchaus mit realen Geschehnissen in Vergleich setzen kann, wenn man möchte. Wichtig ist hierbei aber auch zu erwähnen, dass Macbeth nicht alleine die treibende Kraft ist, sondern auch viel von seiner Gattin ausgeht, die allerdings ebenso ein starker Kontrast ist, da sie Reue für ihre Taten empfindet. Blake benutzt oft Shakespear und seine Werke als Referenz für seine eigenen Werke. Das wäre jedenfalls der größte Kontext den man daraus ziehen kann. Ob man ihn jetzt als direkten Fan bezeichnen kann, ist fragwürdig, aber es ist ersichtlich, dass sie ihm jedenfalls sehr zusagen.” Überrascht blickte ich den Herrn vor mir an. Das war.. Erstaunlich verständlich zusammengefasst. So, dass sogar ich es verstand und es schien ihn zu freuen, diese Erkenntnis in meinem Gesicht zu sehen. “Uhm.. Sagt Ihnen denn Desirers ⅔ in diesem Kontext etwas?” hakte ich vorsichtig nach und der ältere Herr strich sich durch den Bart. “Nein, nicht wirklich.. Es klingt für mich nach den Three witches, aber das passt mit den Buchstaben nicht wirklich. Die drei Hexen gaben Macbeth eine Vorhersehung in der sie ihm erklärten, dass er König werden würde und setzten damit erst das ganze Drama in Gang. Sie haben in etwa die Stellung der mythologischen Moiren. Im Laufe der Geschichte tadelt die Götting Hekate sie und schickt sie an einen verbotenen Ort, an denen Macbeth sie später aber wieder aufsucht.” erklärte er nun weiter und ich dachte angestrengt über den Kontext nach. Welchen Vergleich konnte man damit in der MHA Welt ziehen? “Und was wissen Sie über das Gemälde Pity?” hakte ich vorsichtig nach und er blinzelte ein wenig. “Das Gemälde ist so gesehen das Gegenstück von “The Night of Enitharmons Joy” und zeigt die Möglichkeit der Errettung einer Welt durch Mitleid, die von Grausamkeit Gefallen war. Außerdem wird das Bild auch Hecate genannt oder triple hecate. Was im übrigen auch wieder für die drei Hexen steht.” merkte der Doktor an und ich legte die Stirn in Falten. Nun wirkte es wahrscheinlich, was er sagte, aber wieso dann so ein krasses Gegenteil und was wollte die Person damit mitteilen? Andererseits, was wenn die Nachrichten von zwei Leuten so gesehen kamen? Aber wer sollte sich da überhaupt so die Mühe machen? Aber wenn es nur eine Person war, wollte sie darauf hinweisen, jemanden aufzuhalten, bevor es zu spät war? Aber wen und waum? Oder wollte die Person damit aufzeigen, dass es Bereits zu spät war und man das Schicksal nicht ändern konnte? “Und die Aussage Something wicked this way comes?” fragte ich nun nach und der Doktor antwortete wie aus der Pistole geschossen. “Das ist aus dem vierten Akt und eine Aussage der zweiten Hexe.. Aber welchen Kontext die Hexen so wie Macbeth haben sollen, erschließt sich mir nicht wirklich..” erwiderte er und ich dachte darüber nach. “Irgendwas bezieht sich auf die zweite Hexe. Das Erste sagt auch 2 von 3. Gibt es eine Hexe die Anders ist als die Anderen in diesem Stück , oder macht die Hexe irgendetwas Besonderes, also die Zweite, oder irgendetwas in die Richtung?” Aber der Doktor schüttelte nur mit dem Kopf. “Sie sind wie eine Einheit so gesehen… Keine unterscheidet sich wesentlich von den Anderen und man weiß auch nicht, was am Ende mit ihnen passiert..”. Da flog er. Mein Lösungsansatz und ich lehnte mich unzufrieden zurück. Sie waren alle eine Einheit und führten ihn so gesehen in den Untergang. Und doch war da dieses Bild das irgendwie nicht da rein passte, dass davon zeugte, wie die Welt gerettet wurde. Ich würde ja sagen, das wäre ein Hinweis von einem Helden, der es aufhalten wollte, wären nicht da diese Knochen dran gewesen. Es könnte auch als eine Morbide Betonung des Ganzen gelten? Dass jemand vorgab, so zu sein, aber so nicht wahr? Aber wozu dann die Mühe? Ich schien vollkommen in meinen Gedanken versunken zu sein und doch unterbrach mich der Doktor nicht, sondern wartete in Ruhe ab. Kapitel 28: Kein Mangel an Theorien ----------------------------------- Nachdenklich sah Doctor Nanabe mich an und schien hin und her zu überlegen. Ich konnte sehen wie seine Augen sich hin und her bewegten, als wäre er in einem inneren Dialog gefangen und ich sollte Recht behalten. “Da gibt es noch etwas… Ich bin nicht sicher ob es wirklich relevant ist, aber markant. Das ist es und das kann ich damit definitiv sagen..!” begann er und Strich sich ein wenig über das Kinn. “Auf dem Bild “The night of entharmonys joy” gibt es mehrere Symbolträchtige Tiere.. Eule, Fledermaus, Schlange und Frosch… Diese sind auch in dieser Reihenfolge in den Reimen zu finden. Die Hexen singen ihn während sie im Kessel rühren..” Dabei machte er sich daran das zu zitieren. “Double, Double toll and trouble Fire Burn and calron bubble Fillet of a fenny snake In the caldron boil and bake Wool of bat and tongue of dog Adder’s fork and blind-worm’s sting, Lizard leg and howlets wing For a charm of powerful trouble Like a hell broth boil and bubble Double, double toil and trouble Fire burn and caldron bubble Cool it with a baboons blood Then the charm is firm and good” Noch bevor Nanabe näher fragen konnte, ob ich mir einen Reim darauf machen konnte in diesem Kontext, schweiften meine Gedanken selbst ab zu Zwei Dingen. Nomus und All for one. Vielleicht übertrieb ich es an dieser Stelle mit meinen Gedanken, aber im Grunde war es doch eigentlich längst egal geworden. Ich stellte doch selber längst fest, dass ich mich eigentlich gar nicht mehr tiefer da rein steigern konnte. Man hatte Kinderknochen in diesem Rahmen gefunden. Wie weit konnte ich es also mit meinen Überlegungen übertreiben und wenn es am Ende Falsch war, dann war es eben so. Grade bei All for one war es wohl nicht all zu verkehrt ein wenig über die Stränge zu schlagen mit den Überlegungen. Aber die Nomus Bestanden aus mehreren Teilen. Bruchstücke verschiedener Quirks und natürlich ihrem Körperbau Selbst, wobei das auch ein wenig Fragwürdig war, wenn man so Kurogiri betrachtete, der nur dann eine feste Form zu haben schien, wenn er das auch wirklich wollte. Doch in welchem Kontext sollte das alles zusammenhängen? Was genau sollte das dann alles bedeuten? Ich konnte den Gedanken nicht wirklich fortführen, denn auch Dr. Nanabe sprach nun weiter. “Was mir allerdings Selbst Rätsel aufgibt ist die Tatsache wie Unterschiedlich MacBeth Hexen und Pity sind. Während er durch die Hexen seinen Weg in den Sündenfall benannt bekommt, geht es in Pity eher um die Erlösung durch Mitleid in einer gefallenen Welt, die Macbeth natürlich nie bekommen hat. Es ist schwer das in einen Kontext zu setzen, weil es wirklich ein gewaltiger Wechsel ist.. Was mir aber am wenigsten aus dem Kopf geht, ist dieses Desirers wits ⅔. Ob derjenige damit wirklich ⅔ meint, oder 66% von etwas, oder vielleicht zwei von Drei im allgemeinen.. Alle Hexen sind absolut gleich. Niemand kann eine andere Rolle einnehmen oder Sterben. Jede ist an ihre Rolle gebunden. MacBeth spielt natürlich auch eine gewisse Rolle. Nämlich wegen seinem Verlangen nach Macht, dass ihn später zum Sündenfall führt. Ironischerweise ist es sein Stellvertreter, der seine Königslinie fortführt, nachdem er den Thron für sich beansprucht hat. Vielleicht will der Autor ja darauf hinweisen? Ob es auf eine Person hinweist oder den Fall einer ganzen Welt? Immerihn wird ihm das ganze ja erst vorhergesagt, auch wenn es erst die vagen HInweise der Hexen waren, die alles in Gang gebracht haben..”. Wieder blieb mein Verstand hängen. Vage Hinweise.. Ich setzte auch vage Hinweise indem ich von einer Möglichen Zukunft erzählte. so wie ich sie kannte.. Und der Stellvertreter… Ob man Shigaraki als Stellvertreter sehen konnte, wo er ja eher eine Marionette als alles Andere war? Aber dennoch.. Wenn man das alles damit gleich setzte, kam es schon auf eine gewisse Weise zusammen, aber was dieses ⅔ zu Bedeuten hatte, konnte ich auch noch nicht ganz Zusammenfassen. Aktuell würden sich in der Liga wohl 2 von 3 Personen befinden, weil All for one etwas außerhalb war, aber das konnte es nicht sein, zudem… Es war immerhin gut Möglich dass All for one bereits viel Fitter war, als ich es im Kopf hatte.. “Dr Nanabe.. Im einem der Rahmen im Museum wurden Kinderknochen gefunden.. Können Sie das in einen Kontext dazu setzen?” hakte ich vorsichtig nach und er wirkte wirklich betroffen und bestürzt. “Du meine Güte.. Ich hab nicht erwartet dass zu diesem Kontext Morde und noch schlimmer an einem Kind gehören… Aber nein.. EInen direkten Kontext kann ich dazu wirklich nicht finden.. Aber vielleicht hängt es mit dem Satz zusammen den du gefunden hast. Die Frage ist ob der Autor sich Selbst damit meint oder etwas Ankündigen möchte.. Nur in welcher Rolle sieht sich der Mörder dann? In einer unbeteiligten? Oder sieht er sich Selbst als Macbeth? Oder seinen Begleiter? Oder womöglich als eine der Hexen, das würde die Vagen Botschaften erklären…”. Langsam nickte ich. Das würde wirklich diese seltsamen Botschaften erklären aber wozu? Und dann musste es ja immer noch zwei weitere geben… Zwei von Drei… Ob es etwas damit zu tun hatte? Dass es nur noch Zwei von Drei Hexen gab? Oder ob noch Zwei fehlten? So viele Fragen… Ein wirklicher Kontext ließ sich so nicht finden, weshalb ich mich von Dr Nanabe verabschiedete. Er war wirklich nett und es gefiel mir mit ihm zu Philosophieren, aber am Ende brachte es doch alles Nichts. Da konnte ich genauso gut auch Zuhause überlegen, naja.. Oder eher was mein aktuelles Zuhause war. Das traf es vielleicht ein bisschen besser. Draußen wurde das ganze jedoch nicht Besser, ganz im Gegenteil. Verkehrschaos da die Straßenbahn ausfiel, weil wohl Irgendetwas auf den Schienen passiert war, oder mit den Schienen nicht stimmte. Die Anzeige sagte jedenfalls nur Störung an den Schienen. Nachdenklich blickte ich mich um. Mein erster Gedanke war, dass ich doch ein großes Mädchen war und ja wohl alleine nach Hause finden würde und im nächsten Moment erinnerte ich mich daran, All for one gesehen zu haben und bei dem Gedanken alleine zu gehen, schnürte sich mir die Kehle zu. Meine ersten Gedanken glitten zu Mirio und Himiko, aber die Beiden konnte ich nicht Fragen. Sollte ich All for one und die Liga wirklich an den Hacken haben, waren sie die Letzten bei denen ich wollte, dass sie mit hinein geraten würden. Es war nicht so, dass ich nicht wusste, dass sie sich verteidigen konnten, aber ich war mir ziemlich sicher, dass sie nicht gegen einen Nomu ankommen würden, wenn dieser mich packen wollen würde wie der Nomu den Stain damals in Hosu getötet hatte, als er Deku entführen wollte. Obwohl die Nomus an sich nicht einmal so das Problem waren. Tatsächlich fand ich sie irgendwie niedlich, wenn ich so an Johnny den Nomu dachte oder den, der wie ein großer Hund aussah. Aber ich war mir auch ziemlich sicher, dass sie nicht vorbei kommen würden, nur um Guten Tag zu sagen. Wen also dann? All Might? Hawks? Aber All Might war an der UA und kümmerte sich um Deku und wenn ich an den Kampf zwischen ihn und All for one dachte.. Was wenn ich das am Ende beschleunigen würde, indem ich in in Schwierigkeiten bringen würde? Aber Hawks würde ich auch Probleme bereiten… Ahhh! Wie konnte das so gottverdammt schwer sein!? Seufzend drehte ich das Handy in der Hand und wählte Schlussendlich dann doch Hawks Nummer. Erstens weil er der schnellste von Allen war, wenn es Schwierigkeiten geben sollte, aber irgendwie vermisste ich die Zweisamkeit mit ihm, die vor Kurzem noch herrschte. “Hey, Hawks.. Hör mal ich.. Hab ein Problem. Ich hab vielleicht ein Paar Dinge rausgefunden wobei ah, das ganze ist Kompliziert. Eigentlich sind es nur ein Paar Ideen und Theorien die uns nicht wirklich weiter bringen. Aber ich sitze hier fest weil die Straßenbahn plötzlich ausfällt und ich… glaube es ist aktuell nicht die beste Idee hier Alleine rumzugeistern. Besonders wenn an den Theorien was dran ist? Kannst du mich abholen?” hakte ich vorsichtig nach, während mein Blick durch die Umgebung striff. Es war so Dunkel und Still und plötzlich fühlte ich mich wie Spongebob als er in Rockbottom festsaß. Irgendwo in einer gefühlt unnatürlichen Stille bei der ich nicht wusste, ob es an mir lag, weil ich mich so hinein steigerte, oder weil es grade wirklich wesentlich bedrohlicher wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)