Unverhofft kommt oft von Endeavor (Ein Mary Sue Projekt) ================================================================================ Kapitel 27: Something wicked ---------------------------- Die Nacht war genauso kurz wie erwartet. Himiko und ich sprachen noch Stundenlang miteinander und am Ende war es genau zu dem gekommen, mit dem ich gerechnet hatte. Sie hatte genau so wenig geschlafen und hier saß ich nun, völlig übermüdet und musste mich bald auf den Weg zu Dr. Nanabe machen. Während ich grade nicht einmal definieren konnte, wie ich hieß und wo ich herkam. Natürlich im völlig übertriebenen Sinne, aber ich fühlte mich einfach völlig erschlagen. Nicht, dass es nicht schön war und dass ich es nicht jederzeit wieder tun würde, aber ich fühlte mich wirklich wie überfahren. Mein Blick wanderte zu Himiko die noch Seelig schlief. Ich lächelte sanft und musterte sie ein wenig. Uns Beiden hatte das hier vermutlich sehr gut getan, auch wenn es bei Himiko noch einmal ein paar Andere ausmaße annehmen würde, wenn man bedachte wer sie war und was man ihr angetan hatte. Sanft versuchte ich die Blonde zudecken und doch anscheinend nicht sanft genug, als sich ihre Augen öffneten und sie mich Müde ansah. “Alles gut, Himiko… Ich muss nur bald los und ich wollte dich nicht wecken.. Du bist sicher noch Müde..” gab ich lächelnd von mir und verschlafen wischte sie sich über die Augen. “Ist es denn schon so spät?” gab sie durcheinander von sich und blickte sich nach der Uhrzeit um, während ich nickte. “Ja tut mir Leid.. Aber ich komme wieder, das verspreche ich dir! Gestern Abend war wirklich schön mit dir!” bemerkte ich lächelnd und konnte sehen wie das Strahlen von Gestern auf ihr Müdes Gesicht zurück kehrte. “Ja, bitte! Du musst unbedingt wieder kommen und dann wiederholen wir das und dann reden wir noch viel Mehr und schauen noch viel mehr Filme!” erklärte sie begeistert und ich lachte leise. “Natürlich! Als lass ich mir das entgehen, so toll wie das gestern war..”. Vielleicht ein wenig widerwillig, zog ich mich an und machte mich auf den Weg nach Unten, nachdem ich mich mit einer Umarmung von ihr verabschiedet hatte. Ein Teil von mir wollte so gerne einfach hier bleiben und diesen schönen Mädelsabend in die Ewigkeit ziehen. Der Andere Teil von mir wusste allerdings, dass mein Verstand sich vielleicht auch ein wenig vor dem was kommen würde drücken wollte. Nicht dass ich mir Sorgen machte wegen des Doktors. Es war eher das Problem, dass vielleicht daraus resultieren würde, was ich erfahren würde. WENN ich denn etwas erfahren würde. Ob das ganze am Ende einen Sinn ergeben würde, stand immerhin ja auch noch in den Sternen. Seufzend ging ich weiter und prallte beinahe vollkommen mit Twice zusammen, der mich irritiert ansah und sich vielmals entschuldigte. “Oh, nein nein! Ich muss mich entschuldigen. Ich hab ja auch nicht aufgepasst. Alles gut! Es ist ja nichts passiert!” lächelte ich sanft und Twice entspannte sich ein wenig. Er wirkte noch immer Nervös, aber nicht mehr ganz so sehr. “Bist du mit einem der Mädchen hier befreundet?” hakte er neugierig nach, immerhin war ich ja grade aus dem Eingang gekommen und ich blinzelte. “Ja, bin ich.. Ich wollte sie endlich wieder sehen außerdem ging es mir Selbst nicht so gut, wissen Sie?” lächelte ich sanft und musterte Twice ein wenig, neugierig wie es mit ihm in dieser Welt wohl war, auch wenn er es wohl ein wenig als Misstrauen oder Unsicherheit definierte, so schnell wie er wieder anfing zu reden. “Bitte sei nett zu den Mädchen hier, ja? Sie haben einiges schlimmes durchgemacht und wir versuchen ihnen so weit wieder ein schönes Leben zu ermöglichen” erklärte der Andere und ich nickte eifrig. “Ja, machen Sie sich keine Sorgen… Ich hab nicht vor hier irgendwem zu Schaden. Ganz im Gegenteil..” gab ich lächelnd von mir und Twice nickte nun ebenso, leicht lächelnd. Man könnte förmlich spüren wie er nach und nach auftaute. In dieser Welt schien er seine Berufung wohl gefunden zu haben, so stolz wie er zu dem Gebäude sah und irgendwie machte mich das unglaublich glücklich. Vom Manga ausgehend, konnte ich damals überhaupt nichts mit Twice anfangen. Nicht weil ich ihn nicht mochte, aber irgendwie überforderte mich seine Art ein wenig. Ich wusste ihn nie einzuordnen, zwischen Freund gegenüber Shigi und co oder genau das Gegenteil. Am Ende hatte sich ja gezeigt wo er einzuordnen war und es machte mich wirklich glücklich, dass er hier eine schönere Zukunft vor sich hatte. Freundlich verabschiedete ich mich und machte mich auch schon auf den Weg zurück, als mein Handy klingelte und eine Nachricht von Hawks erschien. Sie hatten ein wenig mehr über den Jungen herausgefunden. Er war in eine Art eisenkäfig ertränkt worden, aber nicht gekocht. Man würde noch darüber rätseln, was genau es damit auf sich hatte. Außerdem sei eine Kollegin von All Might ermordet worden und man hatte ihr einen Salamander ins Gesicht gemalt. Genauso wie bei Mirios Mutter. Außerdem hatte man ihr bei lebendigem Leib ein Auge heraus gerissen. Zu zweiterem konnte ich nicht all zu viel sagen, aber das Erstere beschäftigte mich. Aus welchen Gründen würde man das machen? Entweder weil man die Person leiden lassen wollte, oder weil man ein Spielchen spielen wollte? Vielleicht wie bei Saw? Hatte jemand Zeit gehabt den Jungen zu retten und es nicht rechtzeitig geschafft? Aber das wäre doch für das hier wirklich bescheuert? Es sei denn noch Jemand anderes war auf der Suche nach Hinweisen und dieser Hinweis war so gesehen nicht für mich, sondern ein Resultat daraus, dass jemand Anderes bereits verloren hatte? Andersrum wäre in einer Welt voller Quirks auch einfach möglich, dass derjenige nicht Anders zu töten war, aber würde man dann nicht leichter seinen Quirk unterdrücken können und das Problem wäre gelöst gewesen? Fragen die mich während meiner, diesmal zum Glück ereignislosen Bahnfahrt beschäftigt hielten, auch wenn ich permanent das Gefühl hatte, dass irgendwer mich beobachten würde. Kein Wunder nach der Halluzination gestern. Ohne, dass sich irgendetwas Besonderes tat, kam ich am Zielort an und konnte meinen Weg zum Campus dank der Beschilderung finden. Alles weitere war wohl meiner bloßen Fantasie überlassen, denn der restliche Weg konnte nur gefunden werden, indem ich mich bei etlichen Leuten durchfragte. Nicht, dass es sonderlich angenehm war, aber irgendwie funktionierte es. Es war auch nicht so, dass ich ein Problem an sich hatte die Leute anzusprechen, sondern eher damit, dass ich mir Selbst das Gefühl gab zu Blöd zu sein, den Weg zu finden. Oder war hier tatsächlich alles einfach auf gut Glück aufgebaut. Entweder fand man sein Ziel oder nicht? Nach etlichen Versuchen fand ich endlich den Weg zu Dr. Nanabes Büro, vor dem eine Sekräterin saß, die Offenbar keine sonderlich große Lust auf ihren Beruf hatte und lieber am Handy etwas wie Candy Crush spielte. Missgelaunt, immerhin hatte ich sie bei diesem wichtigen Spiel unterbrochen, blickte sie auf als ich näher trat. “Uhm… ich.. Hab einen Termin bei Dr. Nanabe..?” erklärte ich ein wenig unsicher und sie schnaubte leichte. “Warum sagen Sie das nicht gleich? Gehen Sie durch!” winkte sie ab und widmete sich wieder ihrem Spiel, während ich nun erst recht blinzelte. Okay. Das war seltsam, aber alles klar. Ich schob mich an ihr vorbei zu dem Büro und war überrascht, als mich ein älterer, aber sehr gemütlicher Herr offensichtlich schon erwartet hatte. “Kommen Sie rein und machen Sie es sich gemütlich..!” erklärte er lächelnd und führte mich zu einem Schreibtisch, welcher mit Büchern überladen war. Auch sonst wirkte das ganze Büro sehr überladen mit Büchern und allem möglichen, aus dem man Wissen hervorzaubern konnte und irgendwie machte es das sehr gemütlich für mich. Der Mann wirkte zwar sehr, als wenn er nur äußerst selten Besuch bekommen würde, aber irgendwie war es eine angenehme Atmosphäre. Nicht Stocksteif. “Vielen Dank, dass Sie sich für mich die Zeit nehmen…” sprach ich mit einem freundlichen lächeln und gut gelaunt setzte der Herr sich mir gegenüber. “Oh, ich kann mir immer Zeit nehmen! Worum geht es denn genau?” hakte er neugierig nach und schien richtig gebannt darauf, was ich ihm zu erzählen hatte. “Uhm.. Also das ist ein wenig komplizierter.. Es geht um ein paar Verbrechen.. Ein paar Helden und ich versuchen den Kontext heraus zu finden, aber wir kennen uns nur so bedingt mit der Materie aus, dass wir nicht wirklich voran kommen, also dachte man, dass Sie mir vielleicht weiter helfen können?”. Sein Blick war wesentlich ernster geworden. “Verbrechen? Oh nur zu.. Wo genau kann ich Ihnen denn helfen?” hakte er nun gespannt nach und ich atmete tief durch, während ich überlegte wo genau ich denn eigentlich ansetzen wollte. “Also.. Zunächst muss ich erstmal da Anfangen, dass es irgendwie mit Shakespear und Macbeth oh und Blake im Kontext zu stehen scheint.. In Macbeth geht es grob darum, dass ein Machtgieriger Kerl sich darin selbst verliert und am Ende stirbt, richtig?”. Blinzelnd sah der Doktor mich an und lachte dann dunkel. “Es geht um viel mehr als das. Es geht im Grunde darum, dass egal wie der Protagonist handeln wird, er stirbt oder es nimmt zumindest kein gutes Ende mit ihm. Macbeth ist ein aufstrebender Heerführer, der zum Kriegsmörder und danach zum König wird und am Ende stirbt. Direkt auf wahren begebenheiten beruht sie nicht so wirklich, aber es gibt einige Ansätze die man durchaus mit realen Geschehnissen in Vergleich setzen kann, wenn man möchte. Wichtig ist hierbei aber auch zu erwähnen, dass Macbeth nicht alleine die treibende Kraft ist, sondern auch viel von seiner Gattin ausgeht, die allerdings ebenso ein starker Kontrast ist, da sie Reue für ihre Taten empfindet. Blake benutzt oft Shakespear und seine Werke als Referenz für seine eigenen Werke. Das wäre jedenfalls der größte Kontext den man daraus ziehen kann. Ob man ihn jetzt als direkten Fan bezeichnen kann, ist fragwürdig, aber es ist ersichtlich, dass sie ihm jedenfalls sehr zusagen.” Überrascht blickte ich den Herrn vor mir an. Das war.. Erstaunlich verständlich zusammengefasst. So, dass sogar ich es verstand und es schien ihn zu freuen, diese Erkenntnis in meinem Gesicht zu sehen. “Uhm.. Sagt Ihnen denn Desirers ⅔ in diesem Kontext etwas?” hakte ich vorsichtig nach und der ältere Herr strich sich durch den Bart. “Nein, nicht wirklich.. Es klingt für mich nach den Three witches, aber das passt mit den Buchstaben nicht wirklich. Die drei Hexen gaben Macbeth eine Vorhersehung in der sie ihm erklärten, dass er König werden würde und setzten damit erst das ganze Drama in Gang. Sie haben in etwa die Stellung der mythologischen Moiren. Im Laufe der Geschichte tadelt die Götting Hekate sie und schickt sie an einen verbotenen Ort, an denen Macbeth sie später aber wieder aufsucht.” erklärte er nun weiter und ich dachte angestrengt über den Kontext nach. Welchen Vergleich konnte man damit in der MHA Welt ziehen? “Und was wissen Sie über das Gemälde Pity?” hakte ich vorsichtig nach und er blinzelte ein wenig. “Das Gemälde ist so gesehen das Gegenstück von “The Night of Enitharmons Joy” und zeigt die Möglichkeit der Errettung einer Welt durch Mitleid, die von Grausamkeit Gefallen war. Außerdem wird das Bild auch Hecate genannt oder triple hecate. Was im übrigen auch wieder für die drei Hexen steht.” merkte der Doktor an und ich legte die Stirn in Falten. Nun wirkte es wahrscheinlich, was er sagte, aber wieso dann so ein krasses Gegenteil und was wollte die Person damit mitteilen? Andererseits, was wenn die Nachrichten von zwei Leuten so gesehen kamen? Aber wer sollte sich da überhaupt so die Mühe machen? Aber wenn es nur eine Person war, wollte sie darauf hinweisen, jemanden aufzuhalten, bevor es zu spät war? Aber wen und waum? Oder wollte die Person damit aufzeigen, dass es Bereits zu spät war und man das Schicksal nicht ändern konnte? “Und die Aussage Something wicked this way comes?” fragte ich nun nach und der Doktor antwortete wie aus der Pistole geschossen. “Das ist aus dem vierten Akt und eine Aussage der zweiten Hexe.. Aber welchen Kontext die Hexen so wie Macbeth haben sollen, erschließt sich mir nicht wirklich..” erwiderte er und ich dachte darüber nach. “Irgendwas bezieht sich auf die zweite Hexe. Das Erste sagt auch 2 von 3. Gibt es eine Hexe die Anders ist als die Anderen in diesem Stück , oder macht die Hexe irgendetwas Besonderes, also die Zweite, oder irgendetwas in die Richtung?” Aber der Doktor schüttelte nur mit dem Kopf. “Sie sind wie eine Einheit so gesehen… Keine unterscheidet sich wesentlich von den Anderen und man weiß auch nicht, was am Ende mit ihnen passiert..”. Da flog er. Mein Lösungsansatz und ich lehnte mich unzufrieden zurück. Sie waren alle eine Einheit und führten ihn so gesehen in den Untergang. Und doch war da dieses Bild das irgendwie nicht da rein passte, dass davon zeugte, wie die Welt gerettet wurde. Ich würde ja sagen, das wäre ein Hinweis von einem Helden, der es aufhalten wollte, wären nicht da diese Knochen dran gewesen. Es könnte auch als eine Morbide Betonung des Ganzen gelten? Dass jemand vorgab, so zu sein, aber so nicht wahr? Aber wozu dann die Mühe? Ich schien vollkommen in meinen Gedanken versunken zu sein und doch unterbrach mich der Doktor nicht, sondern wartete in Ruhe ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)