REDEMPTION von Pragoma ================================================================================ Kapitel 10: ------------ „So was in der Art. Eine weiter Entwicklung oder andere Gattung dieser Rasse. Dieses haben wir im Dorf gefunden und einige andere waren am Kraftwerk und streunten dort herum“, erklärte der Akasuna ruhig und legte mit Deidara die Leiche auf den Boden ab. Neugierig musterte der Hokage dieses Wesen, es wirkte wie ein Versuch seines alten Schülers und das beunruhigte ihn. „Wo habt ihr es gefunden?“ „In einer dunklen Gasse, in einem Ei.“ „Welches an der Wand hing“, ergänzte Deidara leise und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das Ding war verdammt schwer gewesen und er war nicht ganz so gut in Form. Aber schweres zu tragen war auch normal nicht seine Aufgabe. „Ein Ei, also. Interessant“, murmelte der Hokage und lief beunruhigt durch sein Büro. „Stellt sich nur die Frage, ob es gelegt wurde oder ob sich infizierte in eine Art Kokon zurückzogen, um zu so etwas zu werden.“ Beides war noch möglich und beide Vorstellungen waren nicht gut, obwohl diese Wesen in diesen Zustand wohl ihre Fähigkeiten verloren Jutsus zu gebrauchen. „Sie sind schnell und zudem auch sehr stark. Aber deutlich empfindlicher was Licht angeht.“ „Kann man es zerstören?“ „Nein, nicht wirklich. Wir haben drei Anläufe gebraucht, um es knacken zu können“, seufzte Deidara und erntete nur einen fragenden Blick. „Feuer und Bomben. Beides nicht sehr effektiv. Jedenfalls ohne Itachi, denn der kann deutlich heißere Feuer legen.“ „Heißere Feuer, so, so.“ Nachdenklich schritt der Hokage weiter, sah aus dem Fenster und drehte sich wieder um. „Wie dem auch sei, wenn es Eier legt, dann müssen beide Uchihas zusammenarbeiten. Ob sie nun wollen oder nicht. Zumal das Wohl des Dorfes und der Menschheit auf dem Prüfstand steht.“ „Das meinen wir auch, aber dafür müsste man den jüngeren Uchiha aufklären und ob er dann noch Lust hat euch zu helfen.“ Verwirrt und erstaunt sah der Hokage auf die beiden Nuke-nins, woher wussten sie das? Itachi hatte nichts verraten, das hatte er ihn eben bestätigt. „In Krisen, sieht man die wahre Gestalt eines Menschen und für einen Clan Mörder war er sehr besorgt um seinen Bruder und dieses Dorf.“ Deidara war das im Gegenansatz zu Sasori nicht aufgefallen, aber das lag auch daran, dass er Itachi einfach nicht mochte. Er hasste ihn regelrecht. Immerhin war dieses dumme Wiesel dafür verantwortlich, dass er in dieser Organisation war. Wäre das nicht passiert, wäre der Keller wohl noch zu und die Welt in Ordnung. Aber nein, Pain wollte ihn und seine Fähigkeiten unbedingt haben und hatte Itachi mit Absicht auf ihn angesetzt. Sasori hatte nicht unrecht und der Hokage nickte nur stumm, es war egal, ob nun die Wahrheit bekannt war oder nicht. „Ja, Itachi arbeitet als Spion und den Clanmord hat zwar er begangen, aber auf Anweisung von uns.“ Der Hokage gab es nur ungern zu, aber gerade jetzt wären die Uchihas eine große Hilfe gewesen, sie hätten sich einigen müssen und jetzt wäre der Clan ein Vorteil. Doch seinen Berater war dies zu gefährlich und nun war das Dorf in Schwierigkeiten und die letzten Uchihas halfen ihnen und nicht seine Berater. „Ich werde es dem Jungen erklären, vielleicht versteht er es dann. Sasuke ist vernünftig und er wird das Wohl seiner Freunde nicht über Rache stellen.“ Ach der Hokage würde es Sasuke selber erzählen? Nun ja, besser er, als Itachi. Nicht, dass der Kleine ihm doch noch an die Gurgel ging. Zwar hätte Deidara nichts dagegen, aber leider brauchten sie Itachi genauso, wie seinen Bruder. „Tja, in schweren Zeiten sieht man, wer Feind und wer Freund ist“, merkte Deidara daher leise an und seufzte. Ja, das merkte man, sie beiden arbeiten auch noch zusammen und das, obwohl sie sich nicht mochten. „Es ist euere Entscheidung, wie ihr es den Jungen sagt, aber es muss schnell gehen. Wir haben die Theorie, dass dieser Nebel ein Jutsu ist und an vier Punkten um das Dorf die Leute sitzen, die das Jutsu aufrecht halten.“ Mit ihren Feuerjutsu hatten die Uchihas die besten Vorteile und auch das Sharingan war ihn in dieser Sache ein enormer Vorteil. Der Hokage nickte verstehend. „Gut, ich lasse Sasuke herbringen und rede mit ihm. Ihr könnt derzeit euch um das Ding da kümmern.“ Er deutete auf das Wesen aus dem Ei und setzte sich zurück auf seinen Platz. Erließ Kakashi schicken, immerhin hatte der scheinbar einen guten oder gering guten Draht zu Sasuke. Sasori und Deidara nahmen sich die Leiche des Wesens und trugen sie in das Labor von Orochimaru und stellten es dort ab. „Willst du mir helfen oder doch lieber etwas anderes machen?“ Sasori hatte solch eine Arbeit nie mit dem Blondschopf gemacht und wenn Deidara umkippte und das Wesen sich bewegt, stand er alleine da. Aber der Blondschopf war eher für etwas anderes gut zu gebrauchen, als zum Aufschneiden von Leichen. Ob er Sasori helfen wollte? Na ja so gesehen war das eine Leiche und davon hatte er schon einige gesehen. „Ich werde dir helfen“, antwortete er sachlich und nahm sich einen der herumliegenden Kittel. Sehr sauber war der nicht, aber besser als nichts und er war nicht scharf darauf, irgendwelche Körpersäfte abzubekommen. Der Akasuna nickte und durchsuchte das Labor nach Mundschutz und Handschuhen für den Blondschopf. Er selbst brauchte nur etwas für die Hände, da sein Körper nicht empfindlich war, was Gerüche anbelangte. Als er das Material fand, übergab er es Deidara und legte sich dann schon das Besteck zum Sezieren bereit. Dann hob er das Ungetüm mit den Blonden auf einen Tisch und nun erkannte man, dass dieses Wesen recht verformt war. „Es ist sehr weich und die Knochen geben nach. Das war nichts im Vergleich zu dem, was die fast gefressen hatten“, merkte der Akasuna an und sah sich als Erstes den Kiffer des Wesens an. Wie bei einer Schlange konnte er es ausrenken und ausreißen, das Wesen hier nicht, aber das andere hätte sogar Kisame ohne Probleme fressen können. Es war also unvollständig. Deidara zog sich die gereichten Sachen an und besah sich das Wesen genauer. Klein im Vergleich zum anderen, ohne Zähne und doch sah man, dass diese fast schon durchgebrochen wären, wäre es deutlich älter oder größer. Knochen waren auch noch weich, so wie bei einem Baby, dass mit halb geschlossener Fontanelle zur Welt kam. „Entweder haben wir die Entwicklung gestört oder aber es war von sich aus nicht bereit“, murmelte Deidara nachdenklich. „Eines von beiden. Die ersten davon waren auch nicht sonderlich weit entwickelt gewesen. Vermutlich erst frisch geschlüpft und deswegen noch leicht verwundbar.“ Sasori nahm sich ein Skalpell, sah kurz zu seinem Partner, dieser nickte nur und langsam schnitt der Rotschopf vom Hals hinab bis fast zum Unterleib. „Ich brauche mal deine Hilfe.“ Sasori zeigte Deidara, dass er die andere Seite der Rippen nehmen sollte und vorsichtig, öffneten sie den Brustkorb. Erstaunlich, ging es Sasori durch den Kopf, die Organe waren nicht viel anders als vorher, nur die Speiseröhre und der Magen wirkten langgezogen. Deidara packte mit an, hatte kein Problem damit, die Rippen anzufassen und den Brustkorb aufzuklappen. Zwar stank es nun etwas mehr, aber es war auszuhalten. Es war ja auch noch frisch und keine fünf Tage alt. Verwesung war daher noch keine eingetreten. „Der Magen sieht komisch aus. So, als würde es nicht viel zu essen brauchen.“ Nachdenklich ging Deidara um das Wesen herum. Aber ja, Blut brauchte nicht viel Platz und dennoch war der Magen recht lang. Wofür? Fraß das Ding noch etwas anderes? „Wir machen den Magen auf“, sprach Sasori ruhig und nahm sich schon das Messer, um dies zu tun. Der Magen war zäh und ließ sich nur schlecht aufschneiden, doch Sasori schaffte es und sah erstaunt auf den Inhalt. Es war keine Magensäure vorhanden und überall an der Magenwand hingen eine Art kleiner Tentakel mit vielen Stacheln bedeckt. „Scheint, dass sie ihr Opfer lebendig verschlingen und dann im Magen aussaugen.“ Danach würden sie es wieder ausspucken. Ungewöhnlich und völlig unlogisch, das hier sah aus, als wäre es nur ein Versuchsobjekt, um diese Rasse zu verstärken oder zu verbessern. Stärker waren sie, aber diese Art der Nahrungsaufnahme war in Vergleich zu den davor deutlich umständlicher. Also fraßen sie doch anders als die anderen. Eklig, wenn man erst in einen Magen kam und dann ausgesaugt wurde. Deidara schüttelte sich und sah sich weiter den Magen an. „Wenn das sein Opfer erst runterschluckt und dann aussaugt, ist das echt eklig. Da sind mir die anderen Viecher doch deutlich sympathischer“, erwiderte Deidara ironisch. „Aber gut, es lebt nicht mehr und demnach frisst oder verschlingt es auch keinen.“ Immerhin etwas und sie konnten daran noch weiterforschen. „Hat es sowas wie Blut? Ich sehe nämlich irgendwie keines?“ „Anscheinend nicht, jeder Schnitt war ohne Blut.“ Der Puppenspieler sah sich die anderen Organe an und musste feststellen, dass sie alle recht ausgetrocknet waren. „Ich verstehe nicht, wie diese Wesen leben können.“ Sasori war verwirrt, dieser tote Körper war, auch wenn er lebendig war auch irgendwie tot. Das konnte nicht sein, das ergab gar keinen Sinn und war völlig kontraproduktiv. „Wenn es kein Blut hat, dann können wir kein Gegenmittel herstellen. Außer wir …“ Pürieren es und jagen es durch den Mixer, dachte sich Deidara im Stillen. Aber vielleicht mussten sie genau das tun, auch wenn es seltsam klang. „Mixen wir es durch? Also einen kleinen Teil?“ Ohne Blut könnte man schließlich auch nichts über den Rest herausfinden und Zellen waren ja auch ganz nett unter einem Mikroskop anzusehen. „Wenn man das überhaupt heilen kann. Diese Stufe scheint unheilbar zu sein.“ Aber, das mit dem Mixer, mussten sie, nicht direkt machen, aber alles fein durchschneiden um zu sehen wie die Zellen funktionierten. „Diese Kreaturen sind auch deutlich Licht empfindlicher und hier passiert gerade nichts. Der Körper reagiert nicht auf das Licht oder etwas anderes ist es, was vielleicht im Inneren des Körpers liegt.“ Wenn man es nicht heilen konnte, dann war es ohnehin zwecklos, denn sie müssten alle anderen Biester töten, damit sie Ruhe hatten. „Wenn sie gegen Licht noch empfindlich sind, dann sind sie aber schwächer als das andere Ding. Das hatte sich sehr viel länger gewehrt und die anderen fangen an, sich anzupassen.“ Das klang wie im schlechten Film, aber anpassen traf es sehr genau. Immerhin waren die anderen einmal Menschen gewesen und waren demnach nicht dumm. „Evolution in einer Geschwindigkeit, mit der wir Menschen nicht mithalten können. Wenn wir gerade gehen lernen, sind sie schon weit voraus.“ Ihre Anpassung ging schnell, aber je länger sich Sasori diese Art betrachtete, umso mehr glaubte er, dass es eine Mischung aus zwei Arten war. „Aber diese Wesen sind keine Entwicklung, sondern eine neue Art. Wie es scheint, hat Orochimaru seine Gene mit diesen Kreaturen gekreuzt und das kam dabei heraus. Ist nur die Frage, was legt solche Eier in einem Dorf und wird nicht mal entdeckt dabei.“ Das Vieh musste doch riesig sein und zudem laut, das hätte auffallen müssen. Vielleicht konnte es sich tarnen oder wenn es von Orochimaru eine Kreuzung war, es dann Jutsu's beherrschte und deswegen nicht gesehen wurde. Das würde es erklären, aber man hätte doch mindestens etwas hören müssen. Wenigstens ein Puff oder etwas anderes in der Art. „Komische Wesen, aber leider auch ziemlich schlau, wenn sie unbemerkt Eier legen können.“ „Oder dieses Wesen ist unter dem Dorf. Orochimaru hatte viele Verstecke und wenn es hier schon befallende Menschen gab, dann konnten die alle Eier verteilen.“ Die Vorstellung war zwar ekelig, aber die Eier waren strategisch gut platziert und das konnte ein wildes Tier oder was es auch war, sich nicht einfach so denken. Zudem, wenn es unter dem Dorf war, dann hatten sie verloren, wenn sie nicht bald eine Sonne hätten als Rettung. Unter ihnen war das Vieh? Angriff der Raketenwürmer oder wie? Fehlte nur noch, dass sich die Erde auftaut und man sie einsog, als würden sie auf Treibsand laufen. „Die Vorstellung gefällt mir nicht, dass es unter uns lauert und wartet“, merkte Deidara an und eine feine Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit. Kurz schüttelte er sich und reichte Sasori dann aber das Skalpell. „Lass es uns lieber schnell filetieren und weiter untersuchen.“ „Vielleicht ist es dasselbe Prinzip wie bei Insekten. Es gibt Arbeiter, Krieger und Königin und König. Die normalen Menschen waren Arbeiter und suchten Nahrung, diese Wesen sind dann wohl die Krieger und na ja …“ Weiter wollte Sasori nicht ausführen, Deidara wirkte gerade so, dass er entweder nun alles sprengen wollte oder dass er gleich kotzte. Sasori hob einige Organe heraus, aber alle waren sie Blutleer. Sogar das Herz sah sehr vertrocknet aus, oder schlug es, wenn es mit Blut in Berührung kam? „Vielleicht kann ich ein Gift mischen, das sie tötet oder länger als ein paar Sekunden lähmt.“ Orochimaru als König. Na schönen dank auch! Eine ekelhafte Vorstellung und Hidan als Krieger? Als dummer Krieger, aber immerhin sprach er vielleicht nicht mehr so fluchend und nicht mehr von seinem Gott. Die kreischten ja auch nur noch und das recht laut. Deidara sah auf das runzlige Organ und es sah aus wie ein verdorrter Apfel. Braun, schrumplig und müffelte leicht. Ein netter Anblick und hätte Deidara gegessen, wer weiß, wo sein Essen jetzt gelandet wäre. „Gift klingt gut“, nickte er und trat einen Schritt zurück. „Oder ich baue eine Art Flammenwerfer, wie in meinen alten Körper.“ Leider war dieser hin und nun musste er mit diesen Vorlieb nehmen. Wenn dieser aber auch zerbrach, dann hatte er ein Problem. „Vielleicht kann ich deine Bomben mit dem Gift mischen, dann wäre deine Reichweite deutlich größer.“ Sasori legte das Organ ab, drehte sich davon weg und hörte hinter sich etwas. Sofort drehte er sich um und glaubte, dass dieses Herz gerade geschlagen hatte. Der Flammenwerfer war schon toll, ja, aber der müsste erst neu gebaut werden, was derzeit zeitlich nicht ganz passte. Allerdings horchte Deidara auf, als es um seine Bomben ging. So, so, man wollte also seine Bomben und man war sich scheinbar mal einig, dass beide Künste von Vorteil waren. Gerade wollte er daher etwas sagen, als er Sasoris Blick sah. Er wirkte verwirrt, aber auch so, als würde er seinen Augen nicht trauen. „Was ist, Sasori?“, wollte er daher wissen. „Das Herz schlägt. Diese vertrocknete Pflaume auf dem Tisch da.“ So ganz geheuer war dem Akasuna das nicht, aber sein Körper bestand aus demselben Prinzip. Orochimaru hatte sich das doch nicht zunutze gemacht oder etwa doch? „Bleib lieber etwas weg, nicht dass es nach etwas warmen sucht.“ Schlangen sahen auch nicht so gut, spürten dafür aber Wärme umso schneller auf und Deidara war mit seinem Körper und der Kleidung warm eingepackt. Moment, das schlug? Deidara hätte fast angefangen zu lachen, dann aber drehte er sich ganz langsam um und sah auf das Dörrfleisch von einem Herz. Es schlug, wenn auch schwach, aber es schlug. Wenn das Herz schlug, dann lebte das Ding auch noch und wenn es lebte, dann fraß es auch. „Ich will ja keine Panik verbreiten, hm, aber wenn es leben sollte, dann lebt der Rest auch und wird Hunger haben.“ Harz fraß es ja nicht, aber Blut und der einzige hier im Raum, der dies hatte, war er selber. Sasori sah nochmal zum Körper, aber dieser rührte sich nicht. Der Akasuna suchte einen Behälter und steckte das Herz rein. Sofort sah er nochmal zur Leiche, doch diese rührte sich nicht, sondern war so leblos wie eine Puppe. „Ich hab einen bösen Verdacht“, sprach der Puppenspieler leise und verrammelte das Herz in einer großen Kiste. „Dieses Wesen scheint auch zum Teil nach dem Prinzip zu leben, wie ich. Mein Herz schlägt auch, mein Körper ist aber tot.“ Bitte was? Das Ding sollte wie Sasori sein? Gut, da könnte was dran sein, immerhin war er mal der Partner von dieser Schlange. „Das Vieh hat dich doch mal gebissen, also das Erste …“ Deidara dachte nach, doch das Erste war tot und das zweite war geflüchtet. Demnach konnte kein Austausch stattgefunden haben oder aber sie dachten nur, dass es das Erste war. “Solange mein Herz unbeschädigt bleibt, kann nichts passieren.“ Aber wenn sie schon das von ihm imitierten, dann dauerte es nicht lange und ein Wesen würde ihn töten. Holz gegen diese Kreaturen war ein Kampf wie ein Genin gegen das Kyuubi, also ausweglos. „Wir werden das Herz gut versperrt lassen und du hältst dich von der Kiste fern.“ Nicht das nachher etwas den Blondschopf anfiel, aber Sasori wollte diesen Kerl dann doch wenn es ging als Partner lange behalten. Das sagte Sasori so leicht, dass nichts passierte. Wie schnell etwas passieren konnte, sah man ja derzeit recht deutlich. Deidara sagte jedoch nichts, sondern sah nur auf das Herz, das noch immer langsam in dem Glas vor sich hin schlug. Ekelhaft, aber so richtete es derzeit keinen Schaden an. Deidara hoffte das zumindest, denn wenn doch, dann sahen sie beide recht alt aus. Das Herz war versperrt und Sasori selbst würde nur unter starken Sicherheitsbedingungen an diesen arbeiten. „Ich denke, wir haben genug geforscht für heute. Eine Pause tut gut und du brauchst in Gegensatz zu mir viel Schlaf.“ Ein ausgeruhter Deidara war besser zu gebrauchen als einer der seit Stunden ohne Unterbrechung unterwegs war und sein Chakra benutzte. Er selbst war zwar nicht müde, aber auch Sasori merkte so langsam die Anstrengungen des Tages. Schlaf? Wer brauchte hier bitte Schlaf? Er wohl eher nicht, denn Deidara fühlte sich fit. Okay, ein herzhaftes Gähnen sagte da etwas anderes, aber hier unten war der Sauerstoff auch nicht so ausreichend, dass man genug davon abbekam. „Ich bin nicht müde, hm. Ich brauch nur etwas frische Luft und einen starken Kaffee, hm.“ „Ruhe dich aus, wenn das so weiter geht, dann könntest du die nächsten Tage betteln zu schlafen.“ Sasori verstaute die Leiche in einem Sack und legte noch zur Sicherheit ein Siegel darauf, nicht dass sich am Ende doch etwas bewegte. „Wir werden den Raum noch mit Fallen bestücken, sicher ist sicher.“ Zur derzeitigen Lage war der Rotschopf auch lieber vorsichtiger und wollte nichts riskieren. Der Akasuna scheuchten den Jüngeren aus dem Labor und erblickte weiter hinten schon Itachi der sich für seine Mission vorbereitete. „Und, was neues rausgefunden?“, fragte der Uchiha ruhig nach, überspielte seine Nervosität, denn selbst mit dem Sharingan hatte er nur minimale Vorteile und da er nun mit Sasuke auf Mission musste, war er eher mit seinem Kopf bei ihm, als bei der Mission. Sasori hatte, was Schlaf anging, gut reden, er brauchte ja keinen, aber gut, wenn er meinte, dann würde er eben schlafen. Und sei es nur ein oder zwei Stunden. Deidara sagte nichts, bestückte zusammen mit seinem Danna den Raum mit Fallen und ließ sich danach murrend rausscheuchen, wo er prompt auf den Uchiha stieß. Der hatte ihm gerade noch gefehlt. Doch bei genauerem Betrachten, stellte Deidara fest, dass Itachi ein wenig angespannt wirkte. Lief wohl nicht so gut mit seinem Bruder. Frech grinste er, wandte sich aber kurz an Sasori und merkte an, dass er schlafen gehen würde. Streiten wollte er jetzt nicht. Nicht mit einem gelangweilten Wiesel, was derzeit etwas planlos war. „Nun ja, die neuen Kreaturen sind, wenn sie nicht ausgereift sind, zwar gefährlich, aber nichts im Vergleich zu ihren ausgewaschenen Artgenossen. Aber alle sind sie gegen Licht empfindlich, diese Wesen mehr als ihre Artgenossen. Zudem musst du ihr Herz zerstören, sonst können sich einen anderen Körper bemächtigen.“ „Also am besten immer direkt alles verbrennen.“ Sasori nickte und leise seufzte der Uchiha. Das waren wenig Informationen, aber gut, Sasori musste aufpassen, dass Deidara nichts passierte und sie den nächsten an ihrer Seite verloren. „Wie lief es mit deinem Bruder?“ Kühl war die Stimme des Rotschopfs und Itachi schüttelte den Kopf. „Er glaubt mir, doch will er, wenn alles vorbei ist, das Dorf verlassen.“ Eigentlich wollte Itachi dies nicht, aber er konnte seinen Bruder verstehen, seine Heimat hatte seine Familie getötet und den Bruder dies ausführen lassen. Sasukes Vertrauen war dahin und vielleicht war es besser für den Jungen. Die Organisation Akatsuki existierte nun nicht mehr und auch Itachi war nicht mehr an seinen Auftrag gebunden. Vielleicht hatte er eine zweite Chance und konnte so etwas wieder gut machen. „Das war doch eine bessere Reaktion, als wir erwartet hatten.“ Ach Sasuke und Itachi hatten sich nicht gefetzt? Schade, wirklich schade, wie Deidara fand und den Wortfetzen entnehmen konnte. Dabei hatte er fast damit gerechnet, dass der kleine Uchiha seinen Bruder grillen würde, nicht aber, dass der nur das Dorf verließ. Ungerecht aber leider nicht zu ändern. Aber so hatte Deidara selber noch die Möglichkeit den Uchiha irgendwann aus dem Weg zu räumen und sei es als seltsame Kreatur. Der Blondschopf achtete nicht, wohin er ging und kurz darauf stieß er mit jemanden zusammen. Ein leises Knurren erklang, doch mehr kam nicht von dem Jungen. Schwarze Haare, schwarze Augen und das Uchiha Wappen am Rücken. Misstrauisch musterte der Junge den anderen Mann, wollte sich nicht weiter mit ihm befassen, da sein Bruder rief und er genauso wie er nervös war. Aber nicht nur das, das, was er heute erfahren hatte, ließ ihn an vieles, an das er immer geglaubt hatte, zweifeln. „Deidara, lass meinen Bruder in Ruhe.“ Knurrte ihn dieses Kind vor ihm gerade an oder hatte Deidara etwas an den Ohren. Genervt rollte er mit den Augen, sah sich den Jungen vor sich genauer an und sieh an, es war Itachi sein Bruder. Genauso wortkarg, nur knurrte Itachi nicht, wenn ihm etwas nicht passte. Der sagt dann gar nichts. So, als gäbe es nichts zu sagen. Erst, als er Itachi hörte, drehte er sich um und sah diesen abschätzend an. „Ich hab deinem Bruder nicht mal auf den kleinen Zeh getreten, hm. Mach also kein Fass auf, Baka“, erwiderte er schnippisch und schritt weiter. „Übertreibe es nicht, auch wenn nun bekannt ist, dass du kein Verräter bist“, sprach Sasuke ruhig und sah misstrauisch zu Sasori. Noch so jemand in diesen Wolkenmantel, also gehörte er auch zu diesen. Schon komisch, dass nun selbst Feinde gern gesehene Leute im Dorf waren. Aber das konnte ihm egal sein, erstmal musste er mit ihnen auskommen und dafür sorgen, dass sie weiter lebten. Innerlich lachte Deidara Itachi aus, doch dann lachte er wirklich, und zwar ziemlich laut, ehe er sich die Hand vor den Bauch hielt. „Hahaha, dein Bruder gefällt mir. Der hat wenigstens was im Kopf, hm.“ Sasuke schien seinem Bruder nicht zu trauen, aber wer traute schon Itachi. Der wandte irgendwelche Tricks an, nur um an sein Ziel zu kommen. Das hatte Deidara am eigenen Leib erfahren und dafür hasste er den älteren Uchiha auch. „Nein Itachi, ich brauche Deidara noch und für euch beiden gilt, wir brauchen Itachi noch.“ Mahnend sah Sasori herüber zu Deidara, doch dieser lachte weiter. „Ist der immer so?“ Verwirrt sah Sasuke zu seinem Bruder und dieser nickte. Aber Sasuke hatte recht, sein Bruder brauchte auch Zeit und er hatte ihn Jahre lang alleine gelassen, da konnte er sich jetzt nicht einmischen. „Besser wir gehen jetzt. Wir müssen immerhin diesen Nebel endlich loswerden.“ Der Junge nickte nur, sah nochmal skeptisch zu Deidara und folgte dann seinem Bruder. Ob er immer so war? Nein, nur wenn es um nervige Wiesel ging. Da war Deidara, als ginge es um die Pest persönlich. Die Pest war zwar ausgerottet, aber gut, das war ein anderes Thema. Deidara sah den beiden nur argwöhnisch nach, dann aber setzte er seinen Weg fort und wollte endlich ein paar Stunden schlafen. Die Uchihas hatten auch keine Zeit noch länger mit dem Blondschopf sich herumzustreiten, es gab wichtigeres. Ruhig folgte Sasuke Itachi bis nach draußen, wo sich der Ältere nochmal umdrehte. „Ich weiß, du bist wütend und verwirrt, aber lass uns darüber später reden.“ Sasuke nickte stumm, es ging ihm viel durch den Kopf jetzt und doch war die Situation völlig unpassend, um sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Itachi nickte nur noch mal auf Sasukes Worte hin und schritt gemächlich, aber dennoch wachsam weiter. Zwar war es gut beleuchtet in Konoha, aber nicht alle Straßen und genau da, wo es dunkel war, da lauerten sie. Warteten darauf, dass sich doch jemand in den dunklen Gassen verirrte. „Du wohnst derzeit aber nicht mehr im Haus unserer Eltern, oder?“, wandte sich Itachi fragend an seinen Bruder und blieb schließlich stehen. „Nein, am Anfang musste ich dort leben, aber jetzt kann ich meine Wohnung selbst bezahlen und bin seit dem auch nicht mehr dort gewesen", murmelte der Jüngere leise, auch wenn er es ungern zugab, hatte er nicht eine Nacht schlafen können und war froh aus diesem Haus auszuziehen. Es war schon früher viel zu groß gewesen und noch immer roch es nach Blut im Viertel. Nein, dahin musste er nicht zurück. „Woher kommen diese Wesen eigentlich?“ Erleichtert, dass Sasuke nicht mehr im Haus der Eltern schlief und wohnte, atmete Itachi aus und entspannte sich sichtlich. Immerhin war das Viertel nicht mehr beleuchtet und was da alles passieren konnte, das wollte er sich lieber nicht vorstellen. „Diese Wesen waren in unserem Keller. Pain wollte, dass Sasori und Deidara dort unten saubermachen und irgendwie hat einer der beiden wohl die Tür aufgemacht und sie herausgelassen. Eines konnten wir direkt vernichten, aber das andere konnte Konan angreifen und sie hat Pain wohl gebissen und der wiederum den Rest. Na ja Rest stimmt nicht ganz. Kisame lebt noch und ebenso Kakuzu.“ „Bei euch im Keller?“ Verwirrt sah Sasuke zu seinem Bruder, folgte ihn aber brave durch die Gassen. Derzeit war ihm die Gesellschaft von Itachi auch lieber als diese Geschöpfe, sein Bruder war in Vergleich harmlos. „Ihr habt eines getötet, wie viele waren dann dort unten?“ Hoffentlich waren es dann auch alle Wesen, gegen eines hatte man ja nicht mal gute Chancen und hätte er nicht bei ihrer Rückreise Katon benutzt, wären sie selbst schon längst Tod. Itachi nickte erneut. „Ja, bei uns im Keller. Wir vermuten, dass es von Orochimaru ist, da dermal Sasoris Partner war und der treibt ja einige komische Dinge, die nicht normal sein können.“ Wieder blieb Itachi kurz stehen, sah sich um und dann Sasuke an. „Zwei, es waren zwei. Eins hat Deidara gesprengt und ich durfte danach alles putzen. Schöne Sauerei, aber Feuer hilft genauso gut und spalten, aber das dürfen wir laut Hokage nicht, da es ja Menschen sind.“ Itachi rollte mit den Augen und schritt weiter. Waren es wirklich nur zwei? Soweit Itachi wusste schon, außer man hatte weitere entdeckt und das wäre alles andere als gut. Bei dem Namen Orochimaru schüttelte sich Sasuke und rieb sich vorsichtig den Hals. „Diese Schlange hat mich bei der Chu-nin Prüfung gebissen.“ Er hatte keine Chance gehabt und wenn er so nachdachte, dann hatten diese Wesen schon etwas von Orochimaru. So als wären es seine Kinder. Sasuke wurde gebissen? Herrje auch das noch. Itachi wirkte alles andere als begeistert und doch konnte Orochimaru keines dieser Wesen sein. Höchstens der Erfinder oder Kontrolleur. „Hat man das Mal gebannt?“, wollte Itachi wissen und sah seinen Bruder besorgt an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)