Ausflug der (un)gewöhnlichen Art von Rouge (Reisebekanntschaften mit Vampiren,Geistern und Dämonen) ================================================================================ Kapitel 8: Ein Museumsbesuch am Morgen... ----------------------------------------- Hallo! Habe doch mal eben ein neues Kapitel geschrieben ^^ Muss Euch ehrlich sagen, dass ich es nicht so ganz geglückt finde. (Was auf keinen Fall heißt, dass ich es als schlecht abstemple. Es ist nur einfach nicht so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe) Ist nicht wirklich viel passiert, doch man muss sich ja irgendwie voran tasten. Das Gefassel mit der "Auserwählten" mag noch recht unausgegoren und klischeehaft klingen, doch das gibt sich! Es kommt noch einiges auf Billy und auch auf Co. zu. Hinweis: In diesem Kapitel kommt kein Duncan vor... Aber im Nächsten! Wahrscheinlich sogar die Werwölfe! Warnung: Ivo nähert sich soz. ein klein wenig an Billy an... ^^° Es sind neue Leserinnen (Kaora, Koppehl und nicki) auf meine FF gestoßen und diese haben sich sogar durch ganz nette Kommis dazu "geoutet" (wie es so schön heißt... ^^) Finde ich ganz toll. Hat mich sehr, sehr, sehr gefreut! DANKE!!! Natürlich ein fettes, rießengroßes Dankeschön an meine mir treu geblieben Leserinnen! Starwater, Mian, Tearless, Mitsuki, Katana, Sari und Luz-ia! *euchallehalbtodknuddelt* Dass Ihr mir so eifrig schreibt und Eure Kommentare (die mich anregen), bedeuten mir echt viel. ------- "Aua" mein Kopf schmerzt, mein Rücken schmerzt. Überall pickst und drückt es. Noch total neben mir, öffne ich meine Augen. Licht erfüllt mein Zimmer und blendet mich. Blinzele im Halbschlaf umher. Bin einfach auf dem Boden, eingewickelt in meiner Decke eingeschlafen. Dummerweise, lagen hier Splitter meines Bettes und die spüre ich jetzt. Fühle mich wie ein Igel, als ich die Spreisel herausziehe. Hm, vielleicht sollte ich sie drin lassen und wenn mich ein Vampir angreift, schieße ich sie, wie ein Stacheltier, ab... ^ö^ Linse auf die Uhr. 8.30Uhr. Kann mich ja mal fertig machen und nach unten gehen. Vielleicht ist ja noch jemand wach... Aber was soll ich hier mit meinem Bett machen? Wie erkläre ich das den Anderen? Seufzend setze ich mich auf und lehne mich gegen die Wand. Das ist doch zum aus der Haut fahren. Wuschele mir durch meine Haare. Sehe jetzt wahrscheinlich wie ein explodierter Wischmopp aus. Vögel könnten bequem ein Nest darin bauen *g* Werde die Trümmer in einen Sack stecken und weg werfen. Die Matratze behalte ich... wird niemand was davon merken... Ja... klar. Den Turm von Pisa übersieht man ja auch... Seis drumm. Immer ein Schritt nach dem Anderen. Jetzt ziehe ich mich an und gehe runter. Gesagt getan. Tatsächlich sitzen auch schon alle am Tisch. Tee und Kaffee dampfen um die Wette. Butter, Marmelade, Käse drängen sich um- und hintereinander. Brötchen, warm und weich. Herrlich! Lea mustert mich herablassend. Vielleicht guckt sie ja auch immer so eigenartig, wenn es früh am Morgen ist. Die Lieder bedecken die Augen bis zur Hälfte, und die Brauen sind nur dünne, waagrechte Striche. Diese Frau ist ein Phänomen ^^° Ivo sieht mich fragend an. Ich erwidere, ohne jedoch meine Mundwinkel zu einem Lächeln, nach oben zu ziehen. Der Typ kann mich mal! Bäh. Selbstgefälliger, blöder, netter, charmanter, schwacher, hilfsbereiter... VERDAMMT! Billy, entscheide dich endlich. Seufzend setze ich mich auf meinen Platz und wünsche allen einen "guten Morgen". Sie erwidern. "Wir hätten beinahe eine Eskorte los geschickt, um dich abzuholen" meint Denise keck und lächelt mich an. "Danke" ^^ Christoph grinst mich bis über beide Ohren an. Sehe ihn etwas verunsichert an à sein Grinsen wird noch breiter o.ô Was soll das? Schließlich meint Jessica: "Lea hat uns erzählt, dass du letzte Nacht bei Ivo im Zimmer warst" *schluck* "So, hat sie das?" "Ja. Und zwar nur in Unterwäsche." *Nur in Unterwäsche? Die sollte sich mal selber an die Nase fassen* Lea lächelt süffisant vor sich hin. "Es tut mir sehr leid, dass ich euch... bei was auch immer.... gestört habe..." Natürlich. Und der Teufel backt zu Weihnachten Plätzchen, oder was? "Kein Problem..." entgegne ich trocken. Ich glaube, durch Phlegmatik, kann ich sie am besten provozieren... Überrascht sieht mich die Zicke an. Der Bissen, den sie gerade auf ihrer Gabel hatte, fiel auf den Teller zurück. Sie will was sagen, doch ihr fällt nichts ein. Denise spürt, dass sich wohl ein Gewitter zusammenbraut und lenkt geschickt ab. "Ich habe das Taxi für um 9.15Uhr bestellt... Musste im und um das ganze Schloss laufen, bis ich endlich aus den ganzen Funklöchern draußen war. Hier gibt es ja kein Telefon." Und so plaudert sie unaufhaltsam. Lea kocht vor sich hin. Ich grinse vor mich hin. Ivo schweigt vor sich hin. So vergeht die Zeit und es ist Zeit zu gehen. 9.13Uhr. Ich - bepackt mit Kamera und Photo. Denise - mit Stadtplan. Die anderen, na ja... mit was Lea herumrennt, kann man sich ja denken. Die Handtasche mit Lippenstift für jede Tageszeit und anderen Kosmetikartikeln vollgestopft. Es ist der selbe Taxifahrer vom Vortag. Er lächelt uns ehrlich freundlich zu, macht uns die Türe auf und wir steigen ein. Eigentlich wollte ich auf die Rückbank, doch Ivo, welcher schon auf den Zweiersitzen platz genommen hatte, zog mich zu sich. Verwundert ließ ich es geschehen. Durch den Rückspiegel, kann ich Lea sehen. Sehe sofort weg. Diese Frau ist unheimlich. Sie muss die weibliche, menschliche Reinkarnation des Teufels sein. Oder sie ist mit meinem Ex-Chemielehrer verwandt... Dessen Blicke waren auch so vielseitig, obwohl sie immer das Gleiche zum Ausdruck bringen sollten. "Mach nur eine falsche Bewegung und ich mach dich platt!" Will gerade wieder mit dem alten Spielchen beginnen: Was ist schlimmer. Zu verbrennen, zu erfrieren oder mit Lea in einem Zimmer eingesperrt zu sein. Eine Antwort, war mir nicht vergönnt zu finden - denn Ivos Atem streicht mein Ohr. "Wie geht es deiner Wunde?" "Geht schon... Duncan hat mich gestern noch besucht" antworte ich. Klinge etwas schnippisch. War nicht beabsichtigt. Ivo ist verunsichert. Das tut mir leid. "Ich habe ihn zu Boden gestreckt... Es ist nichts passiert" sage ich erklärend, ohne den Jäger anzusehen. Ich kann ihm einfach nicht Böse sein... Erneut kitzelt mich sein Atem und diesmal sehe ich ihn an. Wir sind uns ganz nahe. "Gehen wir heute Abend aus?" Wow. Hat er das gerade wirklich gefragt? Mann, was soll ich denn jetzt sagen? Nur er und ich? Alleine?....... Ich kann nie nein sagen... Sehe zur Seite, dann wieder zu ihm. Er mustert mich unentwegt. "Wohin denn?" "Einfach in die Stadt. Es gibt schöne Lokale, mit Musik und Essen. Auch ein Kino und Parks..." "Ja... warum nicht..." Was soll schon passieren? Was schon passieren soll? Schon wieder meldet sich eine Stimme, die meiner ähnelt aber soviel vernünftiger ist. Nun, das kann ich dir sagen... Halte ihr einfach den Mund zu. Egal. Lassen wir uns überraschen. OHJA - schöne Überraschung! Knebele mein Gewissen und sperre es in eine dunkle Kammer. Lea sieht argwöhnisch von einem zum anderen. Sie muss wohl ahnen, dass da was im Busch ist, denke ich und grinse. "Was ist?" Ivo sieht mich ebenfalls leicht grinsend an. "Lea würde bestimmt sehr gerne mit dir ausgehen..." antworte ich nur ganz leise. "Ja, mag schon sein..." flüstert er tief. "Aber ich gehe lieber mit dir aus...!" Knallrot sehe ich aus dem Fenster. Heute kann ich zumindest was von meiner Umgebung erkennen. Letzte Nacht war das ja nicht möglich. Es sind schöne Felder und Wälder, die am Hang liegen. Wir fahren einen langen aber nicht steil abfallenden, kurvigen Berg hinunter. 9.42Uhr. Wir fahren in die schmucke, kleine Altstadt ein. Im Zentrum hält der Kleinbus an. Christoph steigt aus, rennt zur Vordertüre und hilft Denise beim aussteigen. Der Bus ruckelt noch einmal. Der Typ hat die Kupplung ausgelassen, obwohl der Gang eingelegt und der Motor noch an war. Denise stürzt dem Lockenkopf förmlich in die Arme und er fängt sie grinsend auf. "Viele Frauen werfen sich mir an den Hals - aber du..." weiter kam er nicht, denn die Blondine drückte ihn unsanft von sich. Der Taxifahrer sieht mich eindringlich an, ehe er wieder losfährt. Mir wurde ganz anders... Naja. Egal. Packe meine Kamera aus. ~Wir stehen hier, vor dem Stadtmuseum. Es befindet sich, direkt gegenüber vom Ratshaus, im Zentrum der kleinen, idyllischen Altstadt.~ Weiße Gebäude, mit gemalten Verzierungen um die Fenster, welche mit grünen Holzläden verschlossen werden können. Es ist Sonntag und die Stadt ist nur mäßig belebt. Schwenke mit der Kamera zwischen meinen Freunden umher und erzähle kurz über sie. Plötzlich sind sie weg. Huch, die gehen ins Museum. Schnell die Kamera aus und hinterher. Durch einen großen, Doppelturigen Eingang, trete ich in das alte Haus ein. Der braune, schon etwas wurmstichige Holzboden, knarrt bei jedem Tritt. Die Wände sind kahl und weiß. Nur hie und da, von Bildern oder alte Waffen geschmückt. In der Mitte des großen Raumes stehen Glasvitrinen und sogar eine alte, kleine Kanone. Rüstungen stehen Spalier, man könnte meinen, sie "leben". Gleich links neben dem Eingang ist die Kasse. Denise zahlt für uns alle - Filmen und Fotografieren ist nicht erlaubt. Also muss ich mir wohl nachher Postkarten kaufen. Besonders interessiert bin ich an alten Waffen und denen widme ich jetzt mein ganzes Augenmerk. Degen, Bajonetts, Schwerter, Dolche. In einer Vitrine, werden sogar alte Ballkleider zur Show gestellt. Eines davon, auch wenn es durch sein ausgebleichtes Erscheinungsbild sein Alter erkennen lässt, gefällt mir besonders gut. Es ist ein grünes Oberkleid, mit weißen Verzierungen, unter dem der weiße, weite Unterrock zu sehen ist. Es ist weit ausgeschnitten und der weiße Spitzenkragen, steht aufrecht. Lange, weitgeschnittene Ärmel. Wirklich. Es muss einmal einer sehr vornehmen Frau gehört haben. Einstmals reich an Glanz und Glimmer, den Körper einer Frau umhüllt - war es wohl der Mittelpunkt in manch rauschender Ballnacht. Jetzt verstaubt. Eingesperrt. Es tut mir beinahe schon leid, um dieses schöne Stück Stoff. Auf der Wand hinter den Kleidern, hängen Gemälde von drei hübschen, jungen Frauen. Die eine hat flammendrote Haare, welche ihr ungebändigt über die Schultern fallen. Feuer umspielt ihre Erscheinung. Ihr Gesichtsausdruck verwegen, mutig und edel. Daneben das einer weiteren jungen Frau. Zierliche, anmutige Gesichtszüge. Sie trägt ein schlichtes Gewand, darüber einen schwarzen Mantel. Licht umgibt sie. Doch was ich jetzt sehe, kann ich unmöglich sehen. Fixiere wie erstarrt das dritte Bild. Stehe da. Unfähig etwas zu sagen, zu denken oder mich zu rühren. Es ist so, als ob es nur noch dieses Bild und mich geben würde. "Hey, Billy." Schüttele verwirrt meinen Kopf und sehe zur Seite. Jasmin und Jessica stehen neben mir und sehen mich an. "Träumst du?" hänselt mich der blonde Frechdachs und anschließend fallen ihre Blicke ebenfalls auf die Gemälde. Ihre Kinnlade klappt hinunter und auch Jasmin sieht fassungslos aus. "Das kann ja wohl nicht sein" "Die sieht aus wie du" stammeln beide und sehen abwechselnd zwischen dem Gemälde und mir hin und her. Genau das, dachte ich mir auch. Das Mädchen, welches in kämpferischer Pose mit gezücktem Dolch vor einer schwarzen, konturlosen Gestalt steht, könnte ich sein. Theoretisch, versteht sich. Blaue Augen, goldblondes Haar. Ein kleines Muttermal und dem linken Auge. Auch die anderen sind auf uns aufmerksam geworden. Sehe ungläubig zu Ivo auf, welcher sich mal wieder überlegend durch sein dunkelblondes Haar fährt. "Die Ähnlichkeit ist wirklich erstaunlich..." stimmt Denise zu. "Hast du Vorfahren hier in der Nähe gehabt?" Schüttele langsam meinen Kopf. Stille macht sich breit. Glücklicherweise wird es der kleinen Gruppe bald langweilig und wir verlassen das Gebäude wieder. Eingedeckt mit Postkarten, verwirrt durch ein Gemälde, gebildet und guter Laune, schlendern wir durch die Straßen. In den Mitten, der Nebenstraßen, befinden sich Kanäle. Früher dienten diese dazu, den Unrat, welchen die Bürger aus den Fenster leerten, ab zu leiten. Muss früher echt gefährlich gewesen sein, hier zu laufen. Immer wieder sieht mich Ivo von der Seite her an und als unsere Freunde schon ein Stück weit vorausgegangen waren, zieht er mich zu sich heran. "Was hat das zu bedeuten?" "Das fragst du mich?" entgegne ich gereizt. "Woher soll ich das denn wissen? Wer ist hier der Experte?" "Was genau, hat Duncan dir erzählt...." Und jetzt, durchfährt mich wie ein Blitz, die Erinnerung an das Gespräch mit dem Vampir. "Er sagte, ich sei auserwählt... und dass sein Ahnherr hier bald auftauchen wird... sie ... sie wollen, mich zu einem Vampir machen..." "Warum hat es Duncan dann noch nicht getan? Er hatte doch schon oft genug die Gelegenheit dazu..." Ivo scheint verwirrter als ich. "Aber... ich... eine Auserwählte... was hat das zu bedeuten?" flehend sehe ich ihn an. "Nun, ich hatte auch von Anfang an ein eigenartiges Gefühl, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Doch ich konnte es nicht einordnen. Weißt du, es gibt Leute wie mich... die das "Jagen" als Abenteuer und Spiel ansehen... und es gibt Leute, denen ist der Kampf vorbestimmt. Es ist ihre Berufung." Erklärt er schlicht und seine Blicke wandern ins Leere. "Du, kleiner Hasenfuß, bist eine Auserwählte!" "Was heißt hier Hasenfuß" frage ich etwas gekränkt doch er geht darauf gar nicht ein. "Dann steht mir ja ein schönes Stück arbeit bevor..." sagt er grinsend und zwinkert mir zu. "Wieso das denn? WER ist hier denn ein ~Auserwählter~?" ich stemme meine Hände in die Seite und sehe ihn mit schief gelegten Kopf an. "Ich werde dir bei bringen, was du können musst..." Mit diesen Worten zieht er mich mit sich, wobei ich schon halb in seinen Armen liege. Er kommt mir so jung und ausgelassen, wie ein kleiner Hund vor. Das kann ja was werden. Es gibt so viele offene Fragen. Gibt es für sie eine Antwort? Werde ich diese finden... und... werden mir diese Antworten gefallen? Vielleicht kommt es mir ja zu Gute, dass ich Buffy gesehen habe... ^^° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)