Love and Crime von Milan1896 ================================================================================ Kapitel 8: Freut und Leid ------------------------- Es ist noch früh am morgen, ein paar Sonnenstrahlen scheinen durch die Vorhänge, als Kai vom Brummen seines Handys geweckt wird. Als er noch halb schlafend danach greifen will, bemerkt er den warmen Körper, welcher in seinem Arm liegt, und den Arm auf seiner Brust. Langsam hebt er den Kopf und ein Lächeln geht über sein Gesicht, sie liegt wirklich neben Ihm, in seinem Arm. Vorsichtig hebt er Ihren Arm an um sich etwas auf die Seite zu drehen um nach seinem Handy in der Hosentasche zu greifen. Seine leichte Bewegung und das anheben ihres Arms lassen Juna aufwachen, verschlafen reibt sie Ihre Augen. „Was ist denn?“ „Hiwatari…“ man kann hören das er nicht wirklich wach ist. „Oh…“ wenn der Anrufer sie gehört hat… „Was? …Wo?“ plötzlich ist er hell wach und setzt sich leicht auf. „Ja ich bin gleich da…Hast du Harada schon erreicht?“ „Gut bis gleich.“ Er hat aufgelegt und lässt den Arm und den Kopf ins Kissen sinken. „Was ist?“ Juna hat sich aufgesetzt, die Decke vor ihren Körper haltend und schaut ihn an. „Kenji…man hat heute morgen noch einen Kollegen tot aufgefunden.“ Er lässt den Kopf kreisen und Juna meint erneut ein leichtes Knirschen zu hören. „Oh je nicht gut…hast du Nackenschmerzen?“ „Nein…nur ein wenig steif…wir sollten uns fertig machen…aber…“ ein Lächeln geht über sein Gesicht und seine Hand legt sich in Ihren Nacken „Aber…?“ sanft wird Sie nach unten gezogen. „…erstmal Guten Morgen.“ Damit zieht er sie das letzte Stück zu sich und gibt ihr einen sanften Kuss welchen Juna nur all zu gerne erwidert. Zum Glück ist an diesem Samstag nicht viel Verkehr, sodass beide innerhalb von einer halben Stunde im Präsidium ankommen. Nur die Officer welche Dienst haben sind dort, in den Büros ist es still. Kai ist angespannt das kann sie spüren, als sich die Tür des Aufzuges schließt greift sie nach seiner Hand. „Wir kriegen das Schwein! Ich schaue gleich was ich finden kann.“ Kai schaut Sie an, dann geht sein Blick auf ihre Hände. Ihre Finger haben sich wie selbstverständlich ineinander verschlungen. „Das werden wir…“ er kommt ihr etwas entgegen „…mal sehen wie die beiden reagieren.“ Mit einem kleinen lächeln küsst er Sie nochmal bevor sich die Tür des Aufzuges wieder öffnet. Ihre Hände lösen sich voneinander und Sie treten auf den Flur hinaus. Kenji wie auch Chiro sind bereits dort, der Geruch von Kaffee liegt in der Luft als Sie den Aufzug verlassen. „Morgen.“ Brummt Kai ein wenig als er das Büro betritt und sich an seinen Tisch setzt. „Guten Morgen Ihr zwei.“ Juna ist deutlich wacher als er. „Guten Morgen…Hattest du die Bluse nicht gestern schon an?“ „Ja hatte ich Harada…und?“ „Nichts, alles gut.“ Kenjis schiefen Seitenblick hat sie allerdings bemerkt. „Also was haben wir?“ mit dem Kaffee in der Hand schaut Kai zu Kenji. „Der Leichnam gehört einem Mann um die 50 Jahren alt. Er ist, allem Anschein nach, seinen Verletzungen erlegen, genaueres kann Juna uns dann nachher sagen. Wir haben aber das Ballistik Ergebnis schon, die Tatwaffe ist eine Glock. Die gleiche wie bei den anderen beiden auch!“ Kenji seufzte abermals. „Sonst noch was?“ „Nein…erstmal nicht. Leider…“ „Gut…dann werde ich mal runter gehen und schauen was ich noch finden kann.“ „Juna warte…ich komme mit runter.“ Kenji hastet ihr hinterher. „Man und das an einem Samstagmorgen…“ genervt lässt sich Chiro in seinen Stuhl fallen. Skeptisch schaut Kai ihn an „Was denn? Damit war doch zu rechnen…Der Typ hört nicht einfach auf weil Wochenende ist.“ „Schon aber eigentlich hatte ich was vor…“ Kai schüttelt den Kopf „Wieder ein Date?“ „Ja…solltest du auch mal wieder haben.“ Gibt er spitz zurück. „Hatte ich…erfolgreich sogar!“ mit einem grinsen nimmt er einen Schluck. „Wie bitte? …Wann?“ „Gestern.“ „Aha…Mit wem den?“ Chiro kann es irgendwie nicht richtig glauben, geschlagen schnauft Kai „Juna…“ gibt er nach kurzem schweigen zu. „WAS!“ geschockt sieht Chiro ihn an. „Du hattest ein Date mit Juna…Erfolgreich…Was soll das den heißen?“ genervt blickt Kai seinen Freund an „Na was wohl…“ „Alter…ich fass es nicht…Warte…Habt ihr?“ während er sich aufregt, erkennt er was Kai gemeint hat. Dieser nimmt einen weitern Schluck und schweigt. „Ihr habt! …Oh man…Ich geh eine Rauchen…“ Kai schüttelt nur grinsend den Kopf, bleibt aber sitzen. Kenji ist bereits im Saal 3 und wartet auf Juna. „Du hast die gleichen Sachen wie gestern an und ihr kommt gleichzeitig hier an…Ich habe Hiwatari und Harada angerufen…Wie kommt das?“ skeptisch betrachtet er Sie. „Ich habe auf deinen Rat gehört!“ sie beugt sich über die Leiche „Und damit soll sich das ganze erklären?“ „Ja.“ er geht auf Sie zu und dreht sie herum. „Er kann einen Moment warten! Also los?“ kurz seufzt sie. „Also gut Kenji…Setz dich.“ sie gehen zu den beiden Stühlen am kleinen Tisch. „Ich habe gestern mit Kai noch einen Kaffee getrunken…und…etwas Wein bei Ihm zu Hause.“ „Wein? Bei Ihm? ...Warte Mal…Kai?“ *Wieso beim Vornamen?* sie nickt und ein leicht verlegenes Lächeln liegt in ihrem Gesicht. „Naja wir hatten…ein Date wenn du so willst.“ Kenji wirkt verwirrt, sagt aber nicht. „Der Abend war wirklich schön, wir haben viel geredet, über das was da zwischen uns ist. Naja…dann haben wir uns nochmal geküsst…“ sie wird rot, was Kenji deutlich sehen kann. „Weiter…“ „Ähm…naja…es…ist nicht nur beim Küssen geblieben…“ „WAS?“ er kann nicht glauben was er da hört „Ihr…habt miteinander…geschlafen?“ wieder nickt Sie nur verlegen. Plötzlich öffnet sich die Tür zur Pathologie, es sind Kai und Chiro. Beide haben sich umgezogen, sie tragen schwarze Taktik-Hosen und Shirts dazu noch schwere Stiefel. Ihre Dienstwaffen haben sie jeweils in einem Beinholster bei sich. Juna wie auch Kenji schauen die beiden an und haben den gleichen Gedanken. „Juna, Kenji wir fahren zum letzten Tatort…der Verdächtige wurde gestellt.“ Ohne zu warten drehen beide sich um und verschwinden in Richtung Tiefgarage. „Oh…dann mal los.“ Sie folgen den beiden und steigen zu Kai in den schon laufenden Wagen. Eine fast greifbare Anspannung breitet sich im Wagen aus. „800 93-15…auf dem Weg zum Tatort.“ Gibt er sein Kennzeichen an die Zentrale durch, und das waren sie eindeutig...mit Sirene und Blaulicht. Juna waren diese Einsatzfahrten immer unangenehm, Sie waren so schnell und riskant, aber mit Kai am Steuer ging es deutlich besser, obwohl Kai alles andere als Langsam unterwegs ist. Sie waren nicht die ersten vor Ort, der Verdächtige hat sich in einem leeren Lagerhaus versteckt. Mehrere Polizisten stehen am Eingang, es ist eindeutig, dass sie keinen geschulten Einsatzleiter haben. „Na das kann ja was werden…“ brummt Kai als er aussteigt. „Detectiv Hiwatari!“ Innagi eilte sichtlich erleichtert auf ihn zu. „Der Kerl ist in dem Gebäude und er hat noch einen angeschossen. Wie gehen wir vor?“ „Wir warten auf das SAT! Das hier muss professionell laufen, sonst gibt's nur Tote. Ist schon ein Team unterwegs?“ Kai blickt missmutig auf das Gebäude, Fenster und einige Türen sind mit Brettern vernagelt. Es hat drei Stockwerke, mehrere Ein- und Ausgänge. „Oh man…Das sieht nach viel Arbeit aus…“ Chiro ist neben Kai getreten worauf dieser ihm zustimmt. Kenji, wie auch Juna, bleiben am Wagen und beobachten das Ganze. „Sind alle Ausgänge gesichert?“ Innagi nickt. „Das SAT muss jeden Moment eintreffen. Und ja, drei Fluchtwege, jeweils vier Kollegen an den beiden Außentüren und hier am Haupteingang der Rest.“ Das ankommende SAT macht sich nun durch Sirenengeheul bemerkbar, drei schwarze Wagen halten und sofort springen gepanzerte Beamte aus den Wagen und verteilen sich. „Morgen Kai…Harada.“ „Morgen Yuriy…drei Ausgänge…alte Pläne…große freie Fläche unten…etwas weniger Arbeit, als es aussieht.“ fast Kai kurz zusammen. „Hast du noch eine Weste?“ Yuriy schaut Kai kurz an, dann grinste er. „Ja, habe ich…Kennst das Vorgehen ja.“ Juna wie auch Kenji kommen nun doch dazu. „Müsstest du nicht eigentlich auch noch andere Schutzkleidung tragen, Hiwatari?“ Kenji ist nicht begeistert was Kai da vor hat. Dieser schaut ihn nur kurz an und zuckte mit den Schultern. „Yuriy hat bestimmt noch einen Helm.“ Kenjis Proteste gehen in der Lagebesprechung unter. Die Polizisten des SAT formieren sich und warten auf weiter Befehle. Chiro bleibt mit den anderen vor dem Gebäude und unterstütz Innagi bei der Koordination. „Juna...“ Kai kommt mit dem Helm unter dem linken Arm zu ihr. „…bleib bei Kenji.“ Sie nickt, sieht ihn allerdings besorgt an. „Sei bitte vorsichtig.“ „Das bin ich.“ Er greift nach ihrer Hand und drückt diese leicht, sowohl Chiro wie auch Kenji sehen es und schauen einander mit einem schmunzeln an. Auch Yuriy hat diese kleine Geste seines Freundes bemerkt. Kai setzt den Helm auf und stellt sich neben Yuriy, während Juna und Kenji aus dem Einsatzbereich gebracht werden. „Mach Dir keine Sorgen…Er weiß was er tut.“ Kenji legt ihr die Hand auf die Schulter. „Das ist leichter gesagt als getan…“ Dann dringen die dunkel gekleideten Beamten in geduckter Haltung in das Gebäude. Der Kerl hat sich in den oberen Etagen verschanzt...aber Sie werden ihn kriegen! Zimmer für Zimmer gehen sie die Flure ab „Sauber!“ ist im ersten Stock das Wort der Stunde. „Der ist irgendwo im obersten Stockwerk. Los!“ Yuriy steht an der Treppe und gibt stumm weitere Zeichen. Kai steht ihm mit angewinkelter Waffe gegenüber am Treppenaufgang an der Wand. Er späht um die Ecke, um dann mit dem SAT die Treppe hinauf zu steigen. Als Sie den Flur betreten verteilen sie sich, wie das Stockwerk tiefer bereits, und gehen Raum für Raum ab. Er späht in einen Raum…nichts! Er geht mit dem Rücken an der Wand zur nächsten Tür, in diesem Raum ist ein kleines Lager zu sehen, auf dem kleinem Tisch liegt die Glock. Er starrt das Lager an, langsam geht er in den Raum und blickt sich weiter um. Da wird die Tür hinter ihm zugeschlagen. „Soso…die Experten des SAT…“ höhnt der Mann. Als Kai sich umdreht starrt er in den Lauf des Maschinengewehrs und beißt sich schmerzhaft auf die Unterlippe. Aus dem Augenwinkel sieht er dass sich die Tür einen Spalt öffnet. „Wenn sie jetzt einen Fehler machen, überleben Sie das hier nicht.“ Kai hat noch immer auf ihn angelegt. „Waffe weg!“ faucht dieser nur un Kai folgt wiederwillig dem Fauchen und lässt die Pistole fallen. „Du und all die anderen Bullen…Ihr habt mir alles genommen! Ihr habt mein Leben zerstört…dafür büßt ihr.“ „Bleiben sie ruhig, dann kommen sie hier lebend heraus. Was auch immer geschehen ist, ändert das hier nicht. “ Kai versucht mit bemüht ruhiger Stimme auf ihn einzuwirken. „Mein Leben ist doch eh schon vorbei!“ sagt er und drückt ab. Als draußen der Knall des Schusses zu hören ist zuckt Juna zusammen und schaut Kenji erschrocken an. „Sie haben Ihn.“ Da aber kurz darauf weiter Schüsse fallen schaut auch er erschrocken nach oben. „Das ist nicht gut…“ auch Chiro schaut angespannt nach oben. Es ist Yuriy der hinter dem Kerl steht, als er sieht wie Kai getroffen und nach hinter geworfen wird, sich fängt und mit schmerzverzerrtem Gesicht stehen bleibt. Nun gibt er Schüsse ab und streckt den Kerl nieder. Kai spürt wie das Geschoss seine Weste durchschlägt und in seine Bauchdecke eindringt. Er starrt auf seine Weste…der Stoff wird dunkel. Dann ertönten mehrere Schüsse, als er aufblickt, sieht er den Kerl auf dem Boden liegen, dahinter Yuriy der ihn erschrocken ansieht. Er sinkt zu Boden...dann wird es dunkel und er fühlt sich, als würde er in eiskaltem Wasser treiben. Er kann noch leise Yuriy seinen Name rufen hören dann ist alles schwarz. „Fuck Kai!“ Yuriy springt über den Typen und geht neben Kai auf die Knie. „Alter mach jetzt keinen Scheiß…MEDIC!“ er reißt die Weste auf, drück seine Hand auf die blutende Wunde, zeitgleich öffnet er den Helm und schiebt diesen von seinem Kopf, und versucht Kais Puls zu finden "Fuck…komm schon…bitte nicht…" Die Sanitäter und der Notarzt welche dem SAT bei jedem Einsatz folgen kommen direkt auf Ihn zu und drängen ihn weg. Jetzt erst bemerkt er die hektischen Funksprüche von unten. °Verdammt Ivanov. Was ist bei euch passiert?° Es ist Chiro der Ihn anfunkt. Als Yuriy antwortet können Sie untern deutlich sein schlucken hören °Detectiv…am Boden…° mehr sagt er nicht. Chiro und Kenji steht der Mund offen und sie starren entsetzt das Funkgerät an. „Nein…Bitte nicht…“ langsam dreht sich Chiro zu Juna um, sie hat den Funkspruch ebenfalls gehört und steht wie erstarrt hinter Ihnen während Ihr die Tränen bereits übers Gesicht laufen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)