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Life in Moskau

von

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1

Es ist ein milder Frühsommerfreitag in Moskau, die Luft ist schon angenehm warm und die Sonne scheint schon den ganzen Tag. Auf dem Vorplatz der Uni Moskau mit seinen Weisen Flächen sitzen schon einige der Studenten in kleinen Gruppen und unterhalten sich oder lernen. Auch Sie sind hier alle nach ihren Vorlesungen verabredet und er kann Sergeij schon von weiten dort sitzen sehen. Noch mit der Zigarette in der Hand kommt er bei ihm an und lässt seine Umhängetasche neben ihn ins Gras sinken.
 

„Hey…“ er hält Sergeij die Hand zum Einschlagen hin als er sich neben ihn setzt. „Hey Kai…Wo hast du Yura gelassen?“ „Serjoscha…Bin ich sein Kindermädchen?...Er war in der Vorlesung mehr weiß ich nicht.“ Sergeij verdreht die Augen „Dann hat er wohl wieder einen hübschen Rock gesehen…“ „Hat er! Aber war wohl nicht erfolgreich.“ grinsend steht Boris hinter ihnen und setzt sich dazu. „Hey Broya…Oh man…die wievielte war das diese Woche schon?“ „Die achte…mit der…viermal ignoriert, zwei Körbe, ein Arschtritt und ein Date …“ zählt Kai auf und bläst den Rauch zur Seite. „Bei der Quote braucht er locker noch zwei Monate bis er wieder eine feste hat…wenn er sich nicht blöd anstellt...und wenn doch, hab ich immerhin was für die nächste Arbeit über Statistik und Wahrscheinlichkeit…“
 

„Oh Gott…Da bricht der Mathematiker wieder aus…“ lacht Ivan der nun auch endlich dazu kommt. „Und?“ Kai zieht die Schultern hoch und schlägt bei ihm ein. „Studien am lebenden Objekt oder was?…aber ich glaube damit ist nicht Mathe gemeint…“ genervt verdreht Kai die Augen „Sehr witzig Borjenka…du hättest Bio studieren sollen statt Psychologie…“ „Ach Jungs kommt schon…es ist Freitag…was machen wir heute Abend?“ „Ich habe gesehen dass der Club in der Nähe der Uni wieder geöffnet hat. Lasst uns da doch mal reinschauen.“ „Gute Idee Vanya…Ich bin dabei.“ Stimmt Sergeij zu und auch Boris und Kai nicken zustimmend.
 

„Dann müssen wir jetzt nur noch Yura einfangen…“„Wieso einfangen?“ kommt es spöttisch von Yuriy der inzwischen auch bei ihnen angekommen ist. „Wir dachten du rennt dem Mädel noch hinterher…“ „Quatsch…als ob ich das machen würde…“ „Was…ist der Bus weg gefahren?“ fragt Boris grinsend welches Yuriy mit genervt empörten Blick erwidert. „Jupp…Bus weg!“ grinst Kai und schlägt mit Boris ein. „Ihr seid Idioten!!" „Ja…deine Idioten! Und du kannst nicht ohne uns.“ Stellt Sergeij trocken fest und erntet allgemeines nicken. „Stimmt wohl.“ Lachend haut er ihm auf die Schulter.
 

Nun kehrt kurz ruhe ein und sie konzentrieren sich auf das lernen, weswegen sie sich hier treffen. „Hey Kai…Ist das nicht deine Ex?“ Boris deutet Richtung Weg nachdem er Kai mit dem Ellenbogen in die Seite gestoßen hat. Über seine Brille hinweg folgt er Boris Blick. „Ist Sie…“ schnauft er nur und blickt wieder in sein Buch. Die vier Jungs schauen etwas verwundert an, aber sie wissen auch wie das mit den beiden nach fast zwei Jahren auseinander ging. Heftig war gar kein Ausdruck dafür, Schenja hatte Kai vor drei Monaten ziemlich vor den Kopf gestoßen. Er hatte sie mit ihrer Affäre nach der Uni inflagranti zu Hause erwischt als er mit den Jungs heimkam. Sergeij und Yuriy konnten ihn nur mit Mühe davon abhalten den Kerl noch im Schlafzimmer umzubringen, während Boris und Ivan sie nach draußen beförderten, inklusive ihrer Sachen. Nachdem auch der Kerl aus der Wohnung geflogen war, brauchten die vier fast drei Stunden und viele Flaschen Bier um Kai wieder runter zu bekommen. Allerdings ging trotzdem einiges in seiner Wohnung zu Bruch.
 

„Scheiße…Die traut sich wirklich her.“ Vier Köpfe schnellen zu Ivan als er dies sagt und blicken dann auf. „Hey Jungs.“ grinst Schenja und hebt die Hand. Keiner sagt etwas, nur ein leisen knurren ist zu hören und bevor Kai reagieren kann greift Yuriy ein. „Was willst du hier?“ fragt er bissig. „Ach ich wollte noch was abgeben…“ gibt sie spitz zur Antwort bevor sie Kai etwas zu wirft. „…Ich brauche es nicht mehr! Hat mir eh nie wirklich gefallen.“ damit dreht sie sich lachend um und geht. Verwundert sehen die vier ihr nach während Kai in seine Hand starrt *Du miese…hättest auch gleich ein Messer nehmen können…*
 

Kai hat aus Reflex nach dem Gegenstand gegriffen und schaut noch immer in seine Hand, auch die Jungs schauen nun zu ihm und dem Gegenstand. „Scheiße Mann…“ Boris findet als erstes seine Stimme nach einiger Zeit wieder „…Diese blöde Schl…“ „Broya lass gut sein…“ „Ist doch so, Vanya, die Alte tickt nicht mehr sauber!“ Yuriy, der neben Kai sitzt, legt diesem die Hand auf die Schulter. Er kann deutlich erkennen welchen Stich dass Kai gerade verpasst, er weiß was dieser kleine Anhänger bedeutet hat. Vor allem was er Kai bedeutet. „Hey…sei doch froh das Sie ihn dir wieder gegeben hat…Hätte eher damit gerechnet das sie ihn wegwirft…“ „Stimmt schon Yura…“ gibt er leicht brummend zurück und lässt den kleinen goldenen Anhänger in Form eines Phönixes in der Innentasche seiner Lederjacke verschwinden.
 

„Also ich weiß nicht wie es mit euch steht…Aber ich bin für Ablenkung heute Abend! Machen wir einen drauf?“ Boris schmeißt seine Unterlagen mehr in den Rucksack als das er sie legt und steht auf. „Gute Idee Broya…Bin dabei.“ stimmt Sergeij ihm zu und auch Ivan und Yuriy nicken mit einem Grinsen. „Was ist mit dir? Ablenkung tut dir bestimmt gut.“ „Als ob ich euch alleine gehen lasse…“ sich die Brille abnehmend sieht er seine Freunde an „…einer muss ja auf Broya aufpassen!“ grinst Kai frech und duckt sich unter dem Schwinger von Boris weg. „Sollen wir dich abholen oder treffen wir uns am Club?“ fragt Sergeij an Kai gewandt. „Wir treffen uns da, ihr müsst keinen Umweg machen. Wie viel Uhr treffen am Club?“ „Würde sagen neun Uhr?“ „Okay…dann sehen wir uns da.“ auch Kai hat seine Sachen in der Tasche verstaut und steht auf um mit den anderen das Geländer der Uni zu verlassen.
 

„Hey Kai ich begleite dich noch ein Stück, muss noch in die Stadt.“ Sergeij schließt nach einer kurzen Verabschiedung der anderen bei ihm auf. „Kein Problem…“ schweigend gehen die beiden bis zur Metro nebeneinander her bis Sergeij ihn wieder anspricht. „Sag mal…ganz ehrlich…so wirklich drüber weg bist du nicht, oder?“ „Serjoscha…zwei Jahre hackt man nicht einfach ab. Auch wenn es eine scheiß Aktion war…“ „Stimmt schon…aber es sind jetzt drei Monate…Such dir was neues und wenn es ein One ist!“ Kai bleibt stehen und sieht ihn eindringlich an „Echt jetzt? Da wäre ich nie drauf gekommen…“ gibt er sarkastisch von sich und geht weiter. „Hey warte…du weißt wie ich das meine…“ es dauert nicht lange und er hat zu ihm aufgeschlossen. „…Komm vielleicht bietet sich ja heute eine Gelegenheit.“ „Ich gehe mit euch feiern um auf andere Gedanken zu kommen und nicht um mir was Neues anzulachen.“
 

Vor der Metrostation bleiben sie noch stehen bis Kai seine Zigarette beendet hat und gehen dann runter zum Gleis. „Hast du denn mit dem Gedanken gespielt? Also was neues?“ er sitzt neben Kai und hat die Ellenbogen auf die Knie gestützt. „Ja habe ich…Aber ich lege es nicht drauf an…Ich muss mich auch auf die Uni konzentrieren…in zwei Monaten sind die Prüfungen…“ „Als ob du die vergeigen könntest. Ich kenne keinen der besser mit Zahlen und Formeln um sich schmeißen kann wie du!“ ein Lächeln huscht über Kais Gesicht. „Danke…Trotzdem…Das hat Vorrang.“ Er steht auf als der Zug einfährt und beide steigen ein. Die halbe Stunde Fahrt schweigen die beiden, Sergeij ist in sein Telefon vertieft und Kai hat ein Buch ausgepackt. Nachdem Sie an der Station ausgestiegen sind verabschieden sie sich und Kai macht sich auf den kurzen Weg zu sich.
 

Seine Wohnung ist nicht groß aber für Ihn reicht es, eine kleine Küchenzeile direkt im Wohnzimmer mit dem kleinen Balkon. Er stellt seine Tasche neben dem Schreibtisch im Wohnzimmer ab und geht ins Bad um zu duschen. Dieses ist nur mit dem Nötigsten ausgestattet aber ihm reicht es, auch wenn die Dusche etwas größer sein könnte. Er schaut auf seine Uhr, es ist sechs Uhr, also entschließt er sich dazu noch eine Kleinigkeit zu Kochen bevor sich noch etwas an seine Unterlagen setzt. Es ist halb Acht als er sich von seinen Unterlagen losreißt um sich für heute Abend fertig zu machen. Sein Schlafzimmer ist wie der Rest der Wohnung nicht groß, ein mittelgroßes Bett mit Schrank und Nachttisch haben hier Platz, aber mehr auch nicht wenn man sich noch Bewegen will.
 

Wie meistens wenn die Jungs weggehen zieht er auch diesmal eine gut sitzende dunkelblaue Jeans und ein Dunkels Hemd an. Die beiden oberen Knöpfe lässt er offen und auch die Ärmel schlägt er zweimal um und schiebt sie etwas nach oben. Die braunen Lederschuhe zur entsprechenden Jacke hat er schon an als er nochmal ins Bad geht um sich die Haare zu machen. Alles nötige in der Jacke verstaut macht er sich auf den Weg zur Metro um zum Club zu fahren. Er hat noch gute eine dreiviertel Stunde bevor Sie sich am Eingang des Clubs treffen wollen. Die Straßen der Hauptstadt beginnen sich langsam mit dem Abendlichen Leben zu füllen, in welches er nun ebenfalls mit seinen Freunden eintaucht.

2

Es ist kurz vor Neun Uhr als er am Club „Red“ ankommt, von den anderen ist noch nicht zu sehen also entschließt er sich noch eine zu rauchen. Aus dem Inneren dringt leise das Wummern der Bässe nach draußen und wenn die Tür sich öffnet kann er das Gewirr von Stimmen und Musik hören. Die Schlange vor dem Eingang ist nicht lang, so das er sich nicht die Muse gibt sich schon anzustellen sondern wartet Gegenüber der Tür.
 

„Hey bist ja schon da!“ „Hey Vanya…noch nicht lange.“ Beide schlagen kurz miteinander ein. „Dann hoffe ich das die anderen auch gleich kommen…Nicht das hier noch zu voll wird.“ Kai blickt kurz auf seine Uhr „Noch haben Sie fünf Minuten.“ „Ja schon aber immer bis zum letzten Drücker warten muss ja auch nicht sein“ verdreht Ivan die Augen. „Entweder braucht Yura zu lange oder Broya, du kennst die zwei doch.“ „Diesmal war es Yura!“ Boris haut Kai von hinten auf die Schulter so dass er sich umdreht. „Hey Jungs.“ „Jetzt macht mal halb lang…Als wären wir zu spät!“ „Ja aber nur weil wir dich aus dem Bad gezehrt haben!“ genervt verdreht Yuriy die Augen „Können wir dann rein? Eure blöden Sprüche kann ich mir auch drinnen geben…Da hab ich wenigsten Alkohol!“ „Da hat er recht…Dann lasst uns rein und die Nacht genießen.“ Sergeij zustimmend begeben Sie sich zum Eingang und nach kurzem Warten betreten Sie den Club.
 

Der Club ist nicht sehr groß und versprüht daher eine sehr angenehme Atmosphäre. An die große Theke aus dunklem Holz mit ihrer sehr guten Getränke Auslage, schließen sich mehrere Sitzgruppen aus Ledersofas an zu denen sich die Jungs nun begeben um sich eine der noch freien zu sichern. Gegenüber der Theke erstreckt sich die nach einer kleinen Stufe die Tanzfläche, auf der sich schon einige Studenten und andere eingefunden haben. Die Musik die hier gespielt wird ist eine gute Mischung aus Rock und Metal, aber auch hin und wieder etwas Pop.
 

„So Jungs ich geh mal Getränke besorgen.“ Sergeij steht auf und macht sich auf den Weg an die Theke, während Boris und Ivan schon mal die Tanzfläche unter die Lupe nehmen. „Der Club ist gut geworden…Das dunkle hat was.“ Yuriy wie auch Kai lassen die Blicke durch den Club schweifen „Stimmt, im verglich zu vorher…Dieses Neon war echt zu viel!“ „Du sagst es! ...und?“ „Was und?“ „Also ich finde die Aussicht bisher nicht schlecht…Du nicht?“ mit den Augen rollend schnauft Kai nur und sieht zu Sergeij der gerade mit den Flaschen für alle wieder kommt. „Wenn du hier auf die Pirsch willst…bitte nur zu…Ich für meinen Teil lasse es…“ „Oh man Kai…wir versuchen dich Abzulenken und du willst nur hier rumsitzen?“ „Ist doch Ablenkung…“ er zieht die Schultern hoch und greift nach seinem Bier als auch Boris und Ivan wieder zu ihnen kommen. „Ah Serjoscha…super Danke!“ Ivan greift ebenfalls nach der Flasche und setzt sich neben ihn.
 

„Dann Jungs…Auf uns und die Nacht.“ Yuriy hebt die Flaschen und gemeinsam stoßen Sie an.
 


 

Inzwischen sind Sie seit drei Stunden im Club und genießen die Nacht, die Musik ist gut und das Bier und der Wodka fließen. Kai, Yuriy und Boris haben sich auf die Tanzfläche verzogen während Sergeij und Ivan in der Sitzgruppe die Stellung halten und die Platz *verteidigen*. „Ich bin echt froh das Kai sich entspannt…Er muss einfach auf andere Gedanken kommen.“ „Da sagst du was Vanya…Aber ich glaube nicht das er hier und heute weibliche Ablenkung findet.“ „Ah…dafür müsste er auch suchen Serjoscha…und das tut er nicht.“ die beiden Beobachten die drei und nicken zufrieden als Sie sehen das sich nun zwei junge Frauen zu ihnen gesellen. Yuriy nimmt die Chance direkt war und geht mit einer von ihnen tänzerisch auf Tuchfühlung. Auch Boris ist der Gesellschaft nicht abgeneigt. Kai gibt den beiden stumm das Zeichen das er was trinken gehen will und lässt die zwei alleine um zur Sitzgruppe zu gehen.
 

„Hey Kai…Was los?“ Er nimmt neben Ivan Platz und greift nach seiner Flasche. „Ich brauche was zu trinken…und eine Zigarette.“ Die Flasche mitnehmend geht er in den Club eigenen Innenhof wo der offizielle Raucherbereich ist. Als er durch die Tür tritt kommt Ihm die kühle Nachtluft entgegen was er sehr angenehm findet. Es ist doch recht stickig und warm im Club, auch dämpft die Tür angenehm die Lautstärke so dass man nicht brüllen muss um sich zu verstehen. Etwas abseits der Tür lehnt er sich an eine Wand und zieht seine Packung und Feuerzeug aus der Hosentasche. Sein Bier hat er vor seinen Füßen abgestellt. *Der Abend ist echt gelungen…da muss ich den Jungs echt danken.* Hier draußen sind nicht viele Leute, was Kai allerdings als sehr angenehm empfindet, er lässt seinen Blick über den Hof wandern und betrachtet die Grüppchen. Es sind fast nur noch Studenten hier, und einige Gesichter kommen ihm auch Bekannt vor.
 

Als er sich nach seiner Flasche bückt bemerkt er dass jemand auf ihn zukommt und richtet sich wieder auf. Vor ihm steht eine junge Frau, ungefähr in seinem Alter, etwas kleiner wie er und mit schlanker Figur. Sie hat schwarze Haare und er meint einen Undercut zu erkennen, ihre leuchend blauen Augen blicken ihn freundlich an. „Hey…entschuldige hast du vielleicht Feuer…Meins hat den Geist aufgegeben.“ mit einem Lächeln hält Sie ihre Zigarette hoch. „Hey…Klar kein Problem.“ er nimmt sein Feuerzeug und reicht es ihr einem leichten grinsen. Er beobachtet Sie dabei wir sie ihre Zigarette ansteckt und nimmt seine Packung wieder entgegen. „Danke…Ich bin übrigens Kascha.“ sie reicht ihm die Hand und bemerkt wie er kurz die Augenbrauche hebt. „Gerne…Kai.“ die Geste erwidernd lächelt nun auch er ein wenig. „Bist du zum ersten Mal hier? Also generell trotz Umbau.“ Kascha lehnt sich neben ihn an die Wand „Nein…wir waren schon vor dem Umbau einmal hier…War uns aber zu grell.“ ein kurzes Lachen erklingt von ihr „Das stimmt…zu viel Neon…Wer ist uns?“ Mit einem schmunzeln schielt er zu ihr „Allerdings…meine vier Kumpel und ich…“ Jetzt schleicht sich ein grinsen auf ihr Gesicht „Also keine Damenbegleitung?“ Das grinsen erwidernd sieht er Sie nun direkt an „Nein…Männerabend.“
 

„Oh man…ich brauche eine Pause! Wo steckt Kai?“ Yuriy ist zusammen mit Boris wieder zur Sitzgruppe gekommen. „Er wollte eine rauchen gehen…Das ist aber schon eine Weile her.“ „Na er wird die Luft genießen…ist schon sehr warm hier drin.“ Mit einem zischen öffnet Boris sein Bier und tut es bei dem von Yuriy ebenfalls und reicht es ihm. „Er wird schon nicht weglaufen…“ Sergeij grinst und greift ebenfalls zum Bier. „Wohl nicht…Er weiß ja wo wir sind…“ „Er ist ein großer Junge Yura…und verteidigen kann er sich auch!“ grinst Boris „Ach Broja…Aber die ganzen jungen Leute hier…die haben doch nur Flausen im Kopf!“ gespielt empört legt Yuriy die Hände vor den Mund. Am Tisch bricht jetzt schallendes Gelächter aus und Yuriy und Ivan schlagen ein als Boris etwas irritiert zu Yuriy schaut. „Oh man…ihr könnt mich mal! Ich geh pinkeln.“ Damit dreht Boris sich um und geht. „Ist der jetzt ernsthaft beleidigt?“ „Keine Ahnung Vanya…und wenn…Pech! Er kennt uns schon zu lange als das ihn das Wundern dürfte.“ „Stimmt schon Yura…Wahrscheinlich geht er sich jetzt einen One suchen und taucht vor morgen früh nicht wieder aus.“ Sergeij schüttelt ein wenig den Kopf. „Wir werden es sehen…Aber ich glaube dass du recht behalten wirst.“ Die drei stoßen mit einander an und Yuriy lässt den Blick durch den Club schweifen.
 

In der zwischen Zeit haben sich Kascha und Kai im Innenhof auf einer der Bänke nieder gelassen. Der Innenhof ist an einigen Stellen durch große Pflanzen etwas verdeckter, überall hängen Laternen und Lampions. Kascha hat ihre Hände auf der Bank abgestützt und die Beine ausgestreckt. Kai hingegen hat sich zurückgelehnt und die Beine übereinander geschlagen. „Männerabend…Also kein Platz für Damen?“ frech grinsend sieht sie Kai an. „So wie ich sie kenne…haben zwei von ihnen sich bestimmt eine Begleitung geangelt…“ er nimmt einen Schluck „Und du? Ganz alleine hier?“ jetzt ist es an ihm sie anzugrinsen. „Nein…mit zwei Freundinnen, aber die hatten auch Glück beim Angeln…“ sie schmunzelt ein wenig „Du nicht?“ „Weiß ich noch nicht…Kommt drauf an.“ Sie zieht ihre Beine wieder an die Bank und dreht sich nun leicht zu ihm und sieht ihm direkt in die Augen. Erneut hebt er ein wenig die Augenbraue als er ihren Blick erwidert. „Worauf kommt es denn an?“ Kascha nimmt den letzten Schluck von ihrem Bier und lächelt „Ob du noch Lust auf ein Bier hast.“ Kai lacht kurz auf „Ja hab ich…Ich gehe uns was holen. Hier draußen ist es angenehmer.“ „Da hast du recht. Ich warte hier.“ Damit begibt sich Kai nach drinnen um an die Bar zu gehen. Nur am Rande nimmt er war, dass Yuriy, Ivan und Sergeij am Tisch sitzen.
 

„Hey Yura…schau mal wer da wieder rein gekommen ist.“ Ivan deutet Richtung Theke. „Ich sag ja er läuft nicht weg…“ lacht Sergeij . „Ja ja…schon klar. Wieso nimmt er zwei Bier?“ irritiert sieht Yuriy zu Kai. „Na dann wird er draußen jemanden getroffen haben…Bei den ganzen Studenten hier…“ „Gut möglich…Wir werden es ja bei Gelegenheit erfahren.“ Ivan blickt kurz auf seine Uhr, es ist inzwischen halb drei. „So Jungs…Nimmt es mir nicht krumm, aber ich mach mich von Acker…Muss Morgen Mittag im Laden stehen.“ „Alles klar, kein Ding Vanya. Wir sehen uns.“ „Ich komm morgen mal rum.“ Sergeij und Yuriy schlagen mit ihm ein und Ivan macht sich auf den Weg nach Hause. „Sollen wir Broya und Kai auch einsammeln und uns auf den Weg machen?“ „Meinst du wirklich dass wir die hier raus kriegen…Serjoscha…wenn Broya wirklich einen One gefunden hat werden wir ihn nicht finden. Und wenn Kai draußen einen Kommilitonen getroffen hat, ihn auch nicht.“ Yuriy sieht ihn eindringlich an. „Stimmt wohl…Broya ist entweder auf dem Klo oder auf den Weg zum One…Aber lass uns wenigsten Mal nach Kai sehen. Zumindest das er weiß das wir weg sind.“ Sergeij ist deutlich anzumerken, dass er nicht einfach ohne was zu sagen gehen will. „Na gut…damit dein Gewissen beruhigt ist gehen wir Kai Bescheid sagen.“
 

Somit stehen die beiden auf und gehen zum Innenhof nachdem Sie ihre Getränke bezahlt haben.

3

Nachdem Kai mit dem Bier wieder bei Kascha angekommen ist, nimmt er neben ihr Platz und reicht ihr die Flasche. Als Sie diese entgegen nimmt, streifen ihre Finger leicht die seinen und sie sieht ihn mit einem Lächeln an. „Danke…“ Ob ihre Bewegung zufällig oder bewusst ist kann Kai nicht sagen, allerdings muss er feststellen dass ein leichtes Kribbeln über seine Finger geht. „Gerne…“ mit einem verschmitzten grinsen erwidert er ihr Lächeln „…Du weißt aber auch wie man subtil den Köder auswirft.“ Er hält die Flasche zum anstoßen hin. „Danke, aber das heißt ja nicht dass es auch klappt.“ Sein grinsen erwidernd stößt Sie mit ihm an. „Dafür dass ich heute eigentlich keine weibliche Gesellschaft wollte, klappt dein Versuch doch sehr gut.“ Kascha sieht ihn verwundert an und stellt die Flasche zur Seite. „Wie meinst du das?“ Auch Kai stellt seine Flasche ab und greift nach den Zigaretten, reicht eine Kascha und nimmt sich selbst ein. Nachdem er beide angezündet hat, legt er die Ellenbogen auf die Knie. „Naja…Eigentlich wollte ich mich Ablenken…Bald stehen für mich wichtige Prüfungen an…und…“ er macht eine längere Pause um Kascha dann direkt anzusehen „…Ich bin ziemlich übel abserviert worden…Die Jungs wollten das ich vor die Tür komme.“ „Oh…sorry…“ etwas verlegen sieht Kascha zur Seite und nimmt einen Schluck aus der Flasche. „Hey nicht dafür…Passiert halt.“ Aus dem Augenwinkel bemerkt Kai eine Bewegung und dreht sich um.
 

Yuriy und Sergeij sind im Innenhof angekommen und schauen sich suchend nach Kai um. Viel ist nicht mehr los, nach und nach verlassen die Studenten den Club um entweder weiter zu ziehen oder nach Hause zu gehen. Plötzlich tippt Sergeij Yuriy auf die Schulter und deutet zu einer der Bänke in einer der Ecken des Hofes welche durch die Pflanzen etwas abgeschirmt ist. „Schau mal…Hat Kai etwa eine klar gemacht?“ Yuriy folgt seinem Zeig und nickt nur ein wenig. „Sieht nicht so aus Serjoscha…so wirklich nach Flirt sieht mir das nicht aus…“ „Meinst du Yura…Ist die zufällig auch in Chemie?“ „Glaub mir…Die wäre mir schon längst aufgefallen wenn Sie das wäre…“ zwinkert er Ihm zu, welcher nur die Augen verdreht. „Aber es sieht so aus als könnten wir da rein grätschen…Komm…ich will auch langsam los.“ Sergeij schiebt Yuriy nun in Richtung der Bänke und folgt ihm. „Hier hast du dich also verkrochen…“ grinsend spricht Yuriy ihn an, so dass auch Kascha zu ihnen schaut. „Ich verkrieche mich nicht Yura…wo habt ihr die anderen beiden gelassen?“ „Vanya ist nach Hause und Broya hat sich einen One geschnappt…Oh…Hey ich bin Yuriy!“ er reicht Kascha die Hand und sieht sie freundlich an. „Hi…Ich bin Kascha…“ deutlich überrumpelt nimmt Sie seine Hand und schüttelt sie vorsichtig. „Hi ich bin Sergeij …“ auch er reicht ihr die Hand „…Wir wollten euch eigentlich nicht lange stören…Yura und ich werden uns auch auf den Weg machen.“ Kascha reicht auch Sergeij die Hand und lächelt ihn freundlich an. „Alles Klar…Dann sehen wir und morgen bei Vanya in Laden?“ „Jupp bleibt dabei…Bis Morgen.“ „Bis Morgen Kai…und mach nichts was ich nicht auch tun würde!“ Yuriy haut ihm auf die Schulter während Sergeij mit ihm einschlägt.
 

„Deine Freunde scheinen nett zu sein…speziell aber nett.“ etwas unsicher sitzt Kascha neben ihm. „Sie sind die besten…wir kennen uns seit wir Kinder waren…haben viel zusammen durch gemacht. Wir halten immer zusammen.“ „Und Sie helfen auch bei zerstörten Beziehungen…find ich gut! So Freunde braucht man im Leben.“ Er schmunzelt „Naja…Wenn sie nicht da gewesen wären…Es wäre nicht schön gelaufen…“ auch Kascha schmunzelt „Läuft nie schon wenn man abserviert wird…Kenne das auch…Was für Prüfungen sind es denn?“ Kascha hat sich wieder zurückgelehnt. „In zwei Monaten…mathematische Statistik und Zufallsprozesse…und in vier Monaten über analytische Chemie.“ Mit großen Augen wird Kai nun angesehen „Wow…das klingt so…kompliziert…Hätte jetzt nicht gedacht das du Mathe und Chemie studierst…“ Er hebt kurz die Schultern und lächelt „Und auf Lehramt…naja…ich bin ein Zahlenmensch…Was hättest du denn Gedacht was ich studiere?“ Kascha überlegt und betrachtet Ihn dabei. „Ich…hätte jetzt etwas mit Sport oder Jura getippt…Du bist sportlich…und du strahlst was Autoritäres aus…“ Kai muss ein wenig grinsen „Naja Sport ist inzwischen mehr mein Ausgleich…autoritär habe ich schon öfter gehört…Mag auch ein wenig stimmen aber Paragraphen…naja…da sind mir Formeln und Zahlen doch lieber.“ Ein leichtest Lächeln umspielt ihr Gesicht und sie dreht sich weiter zu ihm, so dass sich ihre Knie leicht berühren. „Und was machst du so wenn du nicht gerade in deiner Bar nach Feuer fragst?“ Kurz Lacht Kascha auf „Ich studiere auch…Journalistik und Kunst...wobei die Kunst mehr ein Hobby ist.“ Leicht hebt Kai die Augenbraue „Dann sind wir an der gleichen Uni…“ „Sieht so aus und trotzdem sind wir uns nie über den Weg gelaufen. Gut die Hörsäle liegen halt weit auseinander. Sag mal…“ sie beizt sich leicht auf die Lippe, überlegt ob sie wirklich fragen soll. „Kann ich deine Nummer haben? Ich meine wir…verstehen uns ja ganz gut…Dann können wir uns noch besser Kennenlernen.“
 

Auf dem Weg zur Metro lässt Yuriy das gesehene nicht los, er überlegt ob es richtig war schon gegangen zu sein. „Meinst du wir hätten noch bleiben sollen? Nicht das Kai uns das übernimmt. Immerhin haben wir ihn ja mitgeschleift.“ Nachdenklich nimmt Sergeij einen Schluck aus der Bierflasche die sie noch mitgenommen haben. „Ich denke nicht dass er es uns übel nimmt. Er schien sich in der Gesellschaft recht wohl zu fühlen. Die kleine wirkt nett und nicht so als würde Sie nur auf das eine aus sein.“ Sergeij blickt zurück da Yuriy stehen geblieben ist, skeptisch sieht er ihn an. „Was?“ „Mal ganz ehrlich Serjoscha…ich denke schon das Sie Interesse an Kai hat…Hast du ihre Blicke gesehen?“ „Schon...und ja Kai wird es auch bemerken, er ist nicht auf den Kopf gefallen. Aber er ist wohl erstmal durch mit dem Thema Frauen. Wer weiß eventuell entwickelt sich ja etwas, aber das wird Zeit brauchen. Er hat seine Prüfungen im Blick und du kennst ihn.“ „Oh ja…Wenn er in seinem Mathematikermodus verfällt sollte man ihn in Ruhe lassen.“ „Lass ihn das bloß nicht hören!“ beide prusten los und treten nun den Gang runter in die Station an um nach Hause zu fahren.
 

Etwas überrumpelt ist er nun doch, was er allerdings gut überspielen kann, eigentlich hatte er sich vorgenommen es nach der Sache mit Schenja sich erstmal nicht auf Frauen einzulassen. Aber er kann nicht leugnen dass das Gespräch mit Kascha sehr angenehm ist, es ist nicht wirklich ein Flirt, obwohl sie es immer mal versucht. „Warum nicht…Kennenlernen klingt gut. Gib mal dein Handy.“ Sie reicht Kai ihr Handy, fast hatte sie geglaubt das er einfach aufsteht und geht, aber sie ist froh das doch geklappt hat. Seine Finger gleiten über das Display und nach kurzer Zeit reicht er es wieder an sie zurück. Sie wählt seine Nummer einmal kurz an so dass er nun auch ihre hat, welche er entsprechend speichert. „Was meinst du, sollen wir uns auf den Weg machen?“ „Gerne, hast du es weit von ihr?“ „Nein nicht wirklich, meine Wohnung liegt nur ein paar Blocks weiter, so etwa zwanzig Minuten.“ Inzwischen haben Sie ihre Jacken angezogen und stehen vor dem Club. „Wenn du magst Begleite ich dich.“ „Danke.“ So gehen beide eine Weile schweigend nebeneinander her und Kai hat zu grübeln begonnen. Er fand den Abend bisher sehr angenehm und auch Ihre Gesellschaft. Er kann nicht leugnen das Kascha eine attraktive Frau ist und auch nicht das sie ihm gefällt. Mit den Händen in den Hosentaschen geht er neben ihr, immer wieder gleitet sein Blick zu ihr, aber trotzdem schweigt er. Auch ihr fällt es schwer das Gespräch wieder aufzunehmen, die Stimmung ist anders als eben im Club, sie ist nervös ohne wirklich zu wissen war. Kais Gesellschaft ist nicht unangenehm und ihr gefällt was sie sieht, aber das was er erzählte hält sie davon ab etwas zu versuchen. Als beide an einer Seitenstraße vorbei kommen knallt es in dieser, ein Tier muss eine der Tonnen umgeworfen haben.
 

Mit einem erschreckten Aufschrei springt Kascha zur Seite und greift reflexartig nach Kais Arm und hackt sich bei ihm ein. Kurz darauf sprintet eine Katze vor ihnen vorbei über die Straße. „Oh Gott hab ich mich erschreckt.“ Ihr Puls rast und auch Kai kann seinen Schreck nur schlecht verbergen. Wobei die Überraschung über Kaschas Reaktion doch den Schrecken Überweigt. Es ist durchaus angenehm ihre Nähe und wärme am Arm zu spüren. Jetzt bemerkt auch Sie in welcher Situation sie sich befindet, sieht zu ihm auf und ein leichter Rotschimmer legt sich auf ihre Wangen. „Ähm…ich…sorry…“ murmelt Kascha aber sie nimmt ihr Hände nicht von seinem Arm. „Alles in Ordnung.“ Er lächelt sie an „Es stört mich nicht…Komm lass uns weiter.“ „Danke…“ eine angenehme Wärme breitet sich in ihr aus, die nicht nur durch seine Körperwärme ausgelöst wird. Der Weg zu ihrer Wohnung ist nicht mehr weit und ein wenig schade findet Kascha es schon dass die Zeit gleich vorbei ist. „Sag mal…Dieser Laden wo ihr euch morgen trefft…“ sie schüttelt den Kopf, sich selbst verfluchend. „Es ist ein alter Buchladen…eher ein Antiquariat, es gehört Vanyas Onkel…Direkt daneben ist ein kleines Café.“ Inzwischen sind sie vor Ihrem Wohnhaus angekommen. „Tja dann…Danke fürs begleiten…Der Abend war echt nett.“ „Das war er wirklich…“ kurz zögert Kai „Komm doch morgen mit…Dann können wir uns noch weiter unterhalten…“ Kascha lächelt „Gerne…dann sehen wir uns morgen.“ „Ja…Ich schicke dir die Uhrzeit und Adresse…“ Sie verabschieden sich von einander und nachdem Kascha im Haus verschwunden ist macht auch er sich auf den Heimweg.

4

Nicht weit von ihrer Wohnung liegt eine Metrostation von der er innerhalb einer halben zu Hause ist. Eine Tatsache, welche sich noch als angenehm herausstellen soll, aber dies ist ihm zurzeit noch nicht bewusst. Die Station sowie die Bahn ist verlassen und unweigerlich kommt Kai wieder ins grübeln. Der Abend war schön, keine Frage, und er ist den Jungs mehr als dankbar, auch die Unterhaltung mit Kascha war nett. Er ist sich nicht mehr sicher ob das Angebot, das Sie sich morgen treffen, richtig ist oder nicht. Ja, es hat ihm gefallen das Kascha sich nach dem Schreck an ihm Festgehalten hat und ja, er kann nicht leugnen dass er sie attraktiv findet. Zu Hause angekommen geht er direkt ins Schlafzimmer, zieht sich aus und geht zu Bett. Zur Ruhe oder zum schlafen kommt er allerdings nicht. Seine Gedanken kreisen unentwegt, so dass er nach seinem Handy greift und den Messenger öffnet.
 

°Schläft du?° schickt er an Yuriy und hofft das dieser noch wach ist. Es dauert ungefähr Fünf Minuten bis dieser antwortet.
 

°Alter es ist halb drei! Was willst du?°

°Kann nicht pennen…Der Abend hängt mir nach…°
 

°Der Abend oder die Kleine?°

°Beides…°
 

°Denke ich mir, die ist heiß! Studiert Sie auch?°

°Journalistik und Kunst…Alter…was soll ich jetzt tun?°
 

°Wieso? Wenn du Bock auf Sie hast…So wie es aussah würde Sie auch…°

°Darum geht es nicht! Sie kommt morgen auch…°
 

°Wie jetzt…Wieso?°

°Hab Sie noch nach Hause gebracht, eine Drecks Katze hat uns erschreckt, Sie hat sich an mir Festgehalten…°
 

°What…°

°Wir sind den Rest zu Ihr so weiter gegangen, hab sie für morgen eingeladen. Kennenlernen und so…°
 

°Und wo ist das Problem? Dann lernt ihr euch besser kennen und? Ist ja nicht die Erste!°

°Ich will nichts neues Anfangen!°
 

°Man…Schalte deinen verkappten Mathematikermodus aus!°

°Der hat damit nichts zu tun!°
 

°Doch! Gewaltig sogar! Alter mach Dich nicht bekloppt. Schau einfach was Morgen passiert. Wann kommt Sie?°

°Schick ich ihr morgen wenn wir da sind. Eigentlich treffen wir uns…wohl danach…°
 

°Alter geh pennen! Wir reden morgen°

°Hast recht, bis morgen. Nacht°
 

°Nacht°
 

„Mathematikermodus…der Arsch…!“ ein wenig frustriert legt Kai sein Handy auf den Nachttisch. Wenn jemand ihn lesen kann wie ein offenes Buch, dann ist das Yuriy. Ob in der Abtei oder als Teamleader, immer wieder schafft er es mit seiner Art ihn zu beruhigen und aufzubauen. Sein Blick geht auf seinen Wecker, es ist schon kurz vor drei und er sollte versuchen zu schlafen, wenn er morgen fit sein will da Sie sich um Zwölf Uhr treffen.
 

Nach einer nicht ganz so entspannten Nacht, in der er oft wach lag, steht Kai nun gegen acht Uhr nun doch auf. Er entschließt sich dazu joggen zu gehen und macht sich langsam fertig. Er spürt die Trägheit in den Knochen. Nachdem er sich seine Sportkleidung und Laufschuhe angezogen hat macht er sich auf den Weg. Nicht weit von seiner Wohnung liegt ein kleiner Park in dem er ein paar Runden drehen kann und auch eine Möglichkeit für Eigengewichtsübungen hat. Mit den Kopfhörern in den Ohren macht er sich auf den Weg und hofft so wieder klare Gedanken fassen zu können. Die Musik hilft ihm sich zu entspannen und schnell hat er begonnen im Takt zu laufen. Bevor er allerdings zu sehr in dieser versinken kann, klingelt sein Telefon. Schnaufend bleibt er stehen, zieht es aus der Tasche und erkennt Sergeijs Nummer. „Was gibts?“ „Alles okay bei dir? Du schnaufst so.“ „Bin joggen…Was willst du?“ Er setzt sich auf die nächste Bank und nimmt einen Schluck aus der Flasche. „Ach so…ich brauche deine Hilfe…“ Kai kann hören, dass es ihm unangenehm ist zu fragen. „Wobei? Klingst ja so als wäre es was Schlimmes.“ „Nicht wirklich…Aber da du in deinen Prüfungsvorbereitungen steckst…“ „Nun sag endlich!“ Jedes Mal druckst er rum um ja keinem auf die Füße zu treten. Ein Baum von Kerl, aber sentimental wie kein anderer. „Ich hänge in meiner Hausarbeit fest…ich kapiere da ein paar Berechnungen der Statik nicht…“ „Bring das nachher zu Vanya mit und ich schau mal drüber.“ „Super Danke Kai!“ „Kein Ding. Bleibt es bei dreizehn Uhr?“ „Ja bleibt dabei. Dann bis nachher.“ „Bis dann.“
 

Kopfschüttelnd steckt er sein Telefon weg und blickt auf seine Uhr, es ist inzwischen halb zehn geworden, so dass er sich auf den Rückweg macht. Dort geht er erstmal duschen und macht sich anschließend was zum essen. Da er Sergeij versprochen hat zu helfen, packt er sein Tablet sowie Schreibzeug ein. Auch wenn die anderen nicht begeistert sein werden, so ist es ihm egal. Für ihn ist sowas auch immer eine gute Übung für später. Wenn er es Ihnen vermitteln kann, sollte das auch bei Schülern klappen. Natürlich ist es was anderes in der Schule zu unterrichten, als wenn er einem Studenten etwas erklärt, aber wichtig ist das sie es verstehen. Bevor er sich auf den Weg macht, schreibt er, wie versprochen, Kascha um ihr die Uhrzeit und den Ort mitzuteilen. Er will sich erst nur mit den Jungs treffen, weswegen er ihr als Uhrzeit 17 Uhr schreibt. Nachdem sie ihm mit einem Daumen hoch und einen bis später geantwortet hat, steckt Kai sein Telefon weg und macht sich auf den Weg. Sich die Umhängetasche überwerfend verlässt er seine Wohnung und geht in Richtung der Metrostation die in Richtung Innenstadt bringt. Der Laden von Vanya´s Onkel mit dem Namen „Tsiolkovskiy“ ist eine Mischung aus Antiquariat und Buchladen, hier kann man Stöbern, Lesen und einfach zur Ruhe kommen. Ein Ruhepol in der Hektik der Stadt. Er erinnert ein wenig an eine alte Bibliothek mit den dunkeln hohen Regalen, den kleinen Nischen mit alten Sesseln sowie den ganzen Vitrinen. Die Kornleuchter runden dieses Bild genau so gut ab, wie die alte analoge Kasse auf dem Tressen. Das Café nebenan mit seinem viktorianischen Ambiente passt gut dazu, was ein weiterer Grund für die Jungs ist hier öfters ihre Zeit zu verbringen.
 

Als Kai an ihrem Treffpunkt ankommt kann er die drei schon sehen und kommt grüßend auf Sie zu. „Hey Kai, Alter geht’s dir gut?“ „Ich hab nicht viel geschlafen.“ Bevor Sie in den Laden gehen steckt Kai sich noch eine Zigarette an. „Was hast du denn gemacht? Eine abgeschleppt?“ „Du denkst auch nur mit deinem Gemächt oder Brojenka?“ „Hey…Ach ihr könnt mich mal…“ beleidigt dreht Boris sich um und betritt den Laden. „Seit wann ist der so dünnhäutig?“ „Sein One hat ihn kurz vor der Nummer abblitzen lassen“ Yuriy hebt nachlässig die Schultern „sein Ego ist angekratzt. Du weißt ja wie er dann ist.“ Kai nickt nur. „Also Sergeij sollen wir das jetzt direkt machen oder gleich im Café?“ „Hä?“ Yuriy schaut beide irritiert an. „Ich habe Kai gefragt ober er mir ein paar der Berechnungen der Statik erklären kann. Lass uns das hier machen. Wollte eh schauen ob ich zwischen den Büchern was Nützliches finde.“ „Oh man…da bin ich raus! Rauch noch in Ruhe ich bin schon mal drinnen. Wenn ihr fertig seit, dann Unterhalten wir zwei uns.“ mit den Fingern zeigt er zwischen sich und Kai hin und her. „Machen wir.“ Somit bleiben Sergeij und Kai alleine vor dem Laden zurück. Kai nimmt einen tiefen Zug und blickt auf seine Uhr. Es ist kurz vor dreizehn Uhr, noch vier Stunden bis er erneut auf Kascha trifft. „Was will er von dir?“ „Ich hab ihn die Nacht wachgehalten…“ „Die kleine?“ „Ja…komm lass uns anfangen.“ Die Zigarette ausdrückend betritt nun auch Kai den Laden, gefolgt von Sergeij.
 

Der Duft alter Bücher gemischt mit Holzpolitur und Kaffee dringt in Kais Nase, es hat schon etwas beruhigendes, so findet er. Gemeinsam mit Sergeij steuert er einen der kleinen Tische an und lässt sich erstmal dessen unterlagen geben um einen Überblick zu bekommen. Sich die Brille aufsetzend beginnt Kai zu lesen. Sergeij neben ihn beobachtet Kai aufmerksam und ringt mit sich, bis er es nicht mehr anders kann. „Sag mal, das Mädel von gestern…Wenn du schon Yura deswegen mitten in der Nacht anschreibst…“ „Lass gut sein! Willst du nun das ich dir helfe oder nicht?“ genervt wird er von Kai angesehen „Doch doch…sonst raffe ich das nicht.“ beschwichtigend hebt er die Hände und lehnt sich etwas mehr über den Tisch. Gemeinsam gehen Sie die Unterlagen durch und Kai erklärt die einzelnen Formelzeichen und deren Zusammenhang in den benötigen Gleichungen. Zeitgleich schreibt er diese auf und gibt IhmTipps wie er sich gewisse Dinge merken und anwenden kann. Es dauert zwar etwas aber irgendwann hat der große begriffen was Kai ihm da erklärt und wir sich die Buchstaben und Zahlen der Gleichungen zusammensetzten.
 

„Ihr hockt ja noch immer vor dem Zeug!“ Boris beugt sich über Kais Schulter und wirft einen Blick auf dessen Notizen. „Alter…man könnte Meinen Ihr zwei Versucht die Weltherrschaft an euch zu reisen…“ „Nicht heute Pinky! Nicht heute!“ schmunzelt Kai, die Anspielung auf den *Der Pinky und der Brain* Comic aufnehmend und schlägt Sergeijs Buch zu. Dieser Spruch ist inzwischen zu einem Art runnig gag unter Ihnen geworden wenn Kai oder auch Yurij sich in ihre Formel und Gleichungen vertiefen. „Wir sind eh fertig. Wo stecken die anderen?“ „Vanya ist an der Kasse und Yura flirtet…“ Sergeij stockt als er seine Sachen einpackt und dreht sich zu Boris um. „Echt jetzt? Das geht doch nur wieder schief…“ „Sieht aktuell ganz gut für Ihn aus, so wie ich das sehe…abwarten.“ Nachdem Kai alles wieder eingesteckt hat erhebt er sich, lässt seine Tasche allerdings am Stuhl hängen. „Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich brauche jetzt Kaffee.“ „Gute Idee!“ pflichten beide ihm zu. Gemeinsam begeben Sie sich zu Vanay, der gerade einen jungen Mann abkassiert hat und verabschiedet. „Na fertig mit Weltherrschaft?“ grinst der kleinste unter Ihnen. „Ja…Planstart nächste Woche! Wo hast du den Kaffee?“ Lachend greift Ivan unter den Tressen um Tassen und die Kanne drauf zu stellen. „Wo hast du eigentlich deine abendliche Begleitung gelassen? Yura sagte du hast Ihn noch angetextet die Nacht.“ „Könnt ihr mal aufhören mir damit auf die Nerven zu gehen!“ Sich die Tasse nehmend dreht Kai sich um und verlässt den Laden. „Oh je…dünnes Eis wie mir schient…“ „Sieht so aus…Lassen wir Ihn mal lieber. Wenn klärt Yura das.“

5

„Hey Yura!“ Boris tritt von hinten an Ihn heran ohne auf die junge Frau zu achten. „Du musst mit Kai sprechen! Der hat sich nach draußen verzogen.“ Mit einem schnauben lässt Yuriy den Kopf hängen „Klärt Ihr das doch mit Ihm…“ „Schon versucht.“ Unterbricht Ihn Boris „Aber mit uns redet er nicht. Alter komm schon.“ „Ich geh ja schon. Aber ihr bleibt hier!“ damit dreht Yuriy sich um und verlässt den um nach Kai Ausschau zu halten. Er muss nicht weit gehen um Ihn zu enddecken.

„Hier hast du dich also verkrochen!“ Ein wenig abseits des Ladeneingangs sitzt Kai auf den alten Treppenstufen eines Hauses und hat sich eine Zigarette angesteckt. Der Kaffeebecher steht neben ihm und sieht noch unangetastet aus. „Hier ist Ruhe…“ den Kopf schüttelnd lässt sich Yuriy neben Kai nieder. „Kann ich eine haben?“ mit einem Kopfnicken deutet er auf die Zigaretten. Ohne etwas zu sagen reicht Kai ihm die Packung. „Hey die Nacht wolltest du reden und jetzt reden wir. Danke.“ Nachdem er sich eine angesteckt hat, gibt er die Schachtel zurück und blickt Kai herausfordernd an. „Mal Ehrlich…hat dich die Kleine so um den Finger gewickelt? Ist ja sonst nicht deine Art. Und sag jetzt nicht, dass es mit deiner Prüfung zu tun hat. Das glaube ich Dir nicht!“Kai drückt genervt die Zigarette aus und greift nach der Tasse. „Hat Sie nicht! Wenn dem so wäre hätte ich wohl nicht zu Hause geschlafen.“ „Ach…“ „Sie hat geflirtet…deutlich…Aber ich will nichts Neues.“ „Ein One ist nichts Neues!“ „Man Yuriy darum geht es nicht! Ich bin weder auf einen One aus noch auf was Anderes!“ er steht auf und will wieder reingehen als Yuriy nun glaubt das Problem zu kennen.
 

„Du hängst noch an deiner Ex! Und dass trotz der Nummer die Sie abgezogen hat.“ „Was?!“ wütend dreht Kai sich wieder um. Sein Blick ist eisig und fixiert Yuriy regelrecht als er auf Ihn zukommt. „Schenja hat nichts, absolut gar nichts damit zu tun!“ „Doch!“ unterbricht er Kai „Mach die Augen auf Hiwatari! Man Alter…ich sehe doch das dich das nicht loslässt. Gerade das mit der Kette...aber, wenn du daran festhältst macht es das nicht besser.“ Auch Yuriy ist aufgestanden und steht vor Kai. „Auch, wenn du es nicht wahrhaben willst, was das angeht bist du ein hoffnungsloser Romantiker. Aber so läuft das nun mal nicht immer.“ „Was weißt du schon!“ grob packt er Yuriy am Kragen und sein Blick ist noch finsterer. „Du rennst seit Irina doch jedem Rock hinterher und bringst es dir was? Nein!“ Yuriy lässt Kai machen, ganz ruhig sieht er ihn an. „Dir mag es ja reichen mit einem One deinen Druck abzulassen, aber mir nicht.“ „Du solltest langsam mal wieder Druck ablassen…“ „WAS!“ jetzt zieht er Yuriy am Kragen an sich ran, fast berühren sich Ihre Nasen dabei. „Du hast schon verstanden! Wenn du mir eine verpassen willst, bitte das kann ich ab, aber es ändert nichts.“
 

„Meinst du wir sollten dazwischen gehen?“ „Spinnst du Vanya? Da halte ich mich raus. Und Broya auch.“ Besorgt sieht Ivan zwischen Boris, Sergeij und den beiden hin und her. „Yuriy weiß wie weit er bei Kai gehen kann und muss. Warte ab…gleich stößt Kai ihn weg und rauscht an uns vorbei in den Laden. Wahrscheinlich verkriecht er sich dann in eine Ecke und schmollt.“ Entspannt hebt Boris die Schultern. „Bist du sicher? Sieht nicht so aus…“ Die drei haben sich, nachdem Sie Kai brüllen gehört haben auch auf die Straße begeben, bereit notfalls dazwischen zu gehen, solle es doch eskalieren. Mit einem schnauben stößt Kai Yuriy von sich und fährt sich durch die Haare bevor er nach der Schachtel greift. Ob es ihm gefällt oder nicht, aber Yuriy hat genau den wunden Punkt getroffen. Auch wenn er der Meinung gewesen ist mit Schenja abgeschlossen zu haben, so merkt er doch dass dem nicht so ist. Er hat das Gefühl zwischen den Stühlen zu stehen, zwischen Schenja und Kascha, und dieser Zustand ist es der Ihn so verwirrt. Er ist nicht mehr Herr der Lage, das Gradlinige was ihn ausmacht scheint wie weggespült zu sein. „Hör mal Kai, du weißt dass ich Recht habe. Aber wenn du dich da weiter rein steigerst bringt das weder Dir etwas noch sonst wem.“ Yuriy ist wieder neben ihn getreten und legt vorsichtig die Hand was dessen Schulter. „Sie kommt doch eh heute. Lernt euch kennen und schaut was draus wird. Nur eins will ich von Dir!“ eindringlich sieht er Kai an, welcher den Kopf in seine Richtung gedreht hat. „Sei nicht so Verkopft! Lass dich drauf ein, nur dann weißt du ob es funktioniert oder nicht.“„Das sag sich so einfach…“ damit dreht Kai sich endgültig von Yuriy weg und will wieder in den Laden gehen, als er die anderen dort stehen sieht.
 

„Einen blöden Spruch und es klatscht!“ „Ja, ja und zwar keinen Beifall…Schon klar.“ Boris grinst nur und lässt ihn durch. „Yura?“ „Von mir hört Ihr nichts! Das geht euch nichts an. Lasst Ihn einfach, das wird schon.“ „Na wenn du meinst.“ Ivan ist wenig begeistert und auch die beiden stimmen ihm nickend zu. „Weißt du wo er die Kleine hinbestellt hat? Nach hier?“ „Denke. Das Café nebenan bietet sich ja dafür an.“ „Also halten wir uns nachher davon fern…“ „Nein!“ unterbricht Boris Sergeij „Als ob ihr nicht neugierig wärt.“ Ivan nickt nur und grinst. „Im Gegensatz zu euch beiden, wissen wir zumindest wie Sie aussieht und heißt.“ grinst Yuriy „Äh?“ „Die Bar. Als wir gegangen sind haben wir Kai Bescheid gesagt und dabei haben wir Sie gesehen.“ berichtet Sergeij gelassen. „Ein hübsches Mädel.“ „Jupp da kann ich nur zustimmen.“ nickt Yuriy. „Dann will ich erst recht ins Café!“ Kai hat sich am Tressen einen neuen Kaffee genommen und den Blick über die Bücher hinter selbigen schweifen lassen. Etwas Interessantes kann er allerdings nicht finden. Dass die vier noch draußen stehen und sich unterhalten bekommt er sehr wohl mit. Er kann sich denken um was es geht und schließt genervt die Augen. Er geht zurück an den Tisch wo er mit Sergeij gesessen hat und lehnt sich im Stuhl so zurück das er an die Decke blickt. Die alte Kassettendecke hat die besten Zeiten schon hinter sich und ist ebenso manches Bücherregal notdürftig geflickt. Dem Charme dieses Ortes ist es allerdings eher zuträglich. Als die vier noch immer keine Anstalten machen rein zukommen steht er auf und lehnt sich in den Türrahmen. „Ich will Sie kennenlernen und nicht verschrecken Broya!“ Erschrocken fahren die vier herum und sehen Kai an. „Alter erschreck uns nicht so!“ „Seit wann so schreckhaft? Aber mal ehrlich…wenn ich einen von euch gleich zu Gesicht bekomme ist das Café zu klein.“ „Keine Sorge, ich halte die Jungs fern von euch.“ „Hoffe ich Yura.“ Damit dreht er sich erneut um und verschwindet zwischen den Regalen. Nach kurzem stöbern fällt ihm ein Buch ins Auge welches er aus dem Regal nimmt und sich mit diesen in einem der Sessel niederlässt.
 

Im Laden ist Ruhe eingekehrt, Ivan bedienst hin und wieder ein paar Kunden, Yuriy hat sich einer jungen Frau zu gewandt und unterhält sich mit ihr über Physik, Boris und Sergeij haben sich zu den Comics zurückgezogen und belegen die dortige Couch. So ist es meist, wenn Sie hier sind, alle hängen ihren Gedanken nach, knüpfen Kontakte oder lesen einfach etwas was ihre Neugier geweckt hat. In der Regel ist es Kai der dann ein angefangenes Buch kauft und für die Metrofahrten zur Uni und zurück in seiner Tasche verstaut. Ivan hat den alten Plattenspieler eingeschaltet und die leisen Töne tragen zur entspannten Atmosphäre noch weiter bei. Kai ist so in sein Buch vertieft das er den Schatten welcher sich über ihn legt erst spät bemerkt. „Die Chemie des Todes…klingt spannend.“ die weibliche Stimme lässt ihn aufblicken. „Kascha…Hey…“ sein Blick geht kurz auf seine Uhr, es ist kurz vor fünf. Er klappt das Buch zu und legt es zur Seite, er nimmt seine Brille ab und steht auf. „Naja, eher düster, der Titel hält was er verspricht. Thriller halt…sollen wir rübergehen?“ „Wenn ich ehrlich bin finde ich es hier sehr angenehm. Der Laden hat was…hier kann der Geist entspannen.“ Während Kascha sich um sieht beobachtet Kai sie dabei. Ihre Kleidung ist ungezwungen, eher Casual eine einfache schwarze Jeans mit Sneakers und Bluse, ihre Haare hat Sie zu einem einfachen Pferdeschwanz gebunden und ist trägt nur wenig Make-Up. Anders als gestern Abend und er muss zugeben das ihm gefällt was er sieht. In diesem Moment fällt ihm auf das er beginnt ihren Körper zu mustern und dreht sich zur Seite. „Ich besorge uns mal einen Kaffee. Milch, Zucker?“ Er ist mehr als froh das seine Stimme dabei nicht belegt klingt. „Gerne. Nur Milch.“ Auch Kascha mustert Ihn als er sich von ihr entfernt. Er trägt eine helle Jeans dazu ein dunkles Shirt mit offenem passendem Hemd, eine Mischung aus Business Casual und Casual und im Gegensatz zu Kai sieht Sie ihm bewusst auf den Hintern. Ihr gefällt was Sie sieht!
 

„Hey Vanya, machst du mir zwei Kaffee. Einen mit Milch.“ Erstaunt hebt angesprochener den Kopf „Seit wen trinkst du Milch im Kaffee?“ „Ist nicht für mich.“ „Wie? OH!“ es fällt dem kleinen wie Schuppen von den Augen „Dein Date ist hier?“ „Es ist kein Date!“ knurrt Kai „Okay…was ist es dann?“ Die Kaffeemaschine fängt an zu gluckern und Ivan stellt die Tassen darunter. „Wir lernen uns kennen, das ist alles. Freundschaftlich!“ „Ne ist klar, Kai…freundschaftlich…Hier bitte.“ „Danke.“ Ohne weiter drauf einzugehen dreht Kai sich um und geht zurück zu Kascha. Noch ein wenig blickt Ivan ihm nach bevor er sich zu Boris und Sergeij dreht. „Hey Jungs. Sie ist hier!“ „Wer?“ „Kai´s Kleine!“ „Echt!“ schnell sind die beiden bei ihm „Wo?“ er zeigt in die Richtung in die Kai gegangen ist und legt sich zeitgleich den Zeigefinger auf die Lippen. Mit einem schelmischen grinsen setzt sich Boris in Bewegung um zu den Regalen in der Nähe zu kommen, als ihm Yuriy in den Weg tritt. Die Arme vor der Brust verschränkt sieht er ihn an. „Was wird das wenn´s fertig ist?“ „Ach komm schon Yura…nur einmal kurz gucken.“ „Nein!“ er schiebt Boris wieder zurück zu den anderen. „Man du Spielverderber! Ich kann mich anschleichen, wie eine Katze, ohne das er es merkt.“ „Ist klar…du bist mehr Pummelkatze die alles abräumt beim Schleichen!“ „BITTE?“ mit offenem Mund sieht er ihn an, während die anderen in schallendes Gelächter ausbrechen.

6

„Hier bitte.“ Die Tasse auf dem kleinen Beistelltisch abstellen setzt sich Kai ihr gegenüber. „Danke, und der Laden gehört einem Freund von dir?“ „Seinem Onkel, aber wir sind oft hier. Ist unsere Ruheinsel, wenn du so willst.“ Als Boris beleidigter Ausruf und das Lachen zu ihnen dringt dreht Kascha sich im Sessel um. „Deine Freunde?“ Grinsend schnaubt Kai kurz „Ja…in geballter Form…Zwei hast du ja schon kurz kennen gelernt.“ „Ja stimmt in der Bar. Allerdings muss ich gestehen das ich mir die Namen nicht gemerkt habe.“ lacht Sie. „Bei Gelegenheit stelle ich euch nochmal einander vor.“ „Gerne. Also wie läuft das nun? Arbeiten wir einen Fragenkatalog ab oder spontan was uns so einfällt?“ verschmitzt lächelt Kascha ihn an was er erwidert. „Ich hatte nicht vor ein Vorstellungsgespräch zu führen.“ einen Schluck nehmend schaut er Kascha an. „Warum eigentlich Journalismus und Kunst? So ganz zusammen passt es ja nicht.“ „Die Kunst ist auch mehr eine Leidenschaft, ich zeichne und male viel und gerne. Und ich brauchte ein zweites Studienfach.“ Sie nimmt ihre Tasse und zieht die Beine an, so dass sie seitlich im Sessel sitzt und ihm mehr zugedreht ist. „Journalismus hat auch was mit reisen zu tun. Ich komme nicht aus Moskau und bin immer nur in der Kleinstadt gewesen. Ich will einfach die Welt sehen.“ Ihr Blick ist leicht verträumt als Sie erzählt. „Es ist zwar keine Garantie das ich mal bei einer Agentur anfangen kann wo ich reisen muss, aber es ist ein Traum. Wo kommst du her?“
 

„Geboren und aufgewachsen bin ich in der Nähe von Tokyo. Allerdings habe ich einige Zeit meiner Kindheit hier in Moskau verbracht. Daher kennen wir fünf uns auch.“ Kai hat sich auch mehr zu ihr gedreht und seinen Arm auf die Rückenlehne gelegt. „Das klingt interessant.“ „Naja, bis auf die Jungs hatte meine Kindheit hier nicht viel Tolles. Mein Großvater hat mich dann zurückgeholt damit er mich im Sport besser unter Kontrolle hatte.“ „Sport?“ „Beyblade…Bis vor dem Studium war ich noch aktiv im Profibereich dabei.“ „Wow…Profi. Also so mit Weitmeisterschaft und so?“ kurz lacht Kai „Ja mit allem Drum und Dran.“ „Dann hast du bestimmt schon viel von der Welt gesehen.“ „So ziemlich, ja. Aber immer nur kurz und bis auf die Städte in der die Turniere stattfanden nicht viel.“ Etwas unsicher streicht sich Kascha eine Strähne hinters Ohr. „Wieso hast du dann nicht in Tokyo studiert? Die Unis dort haben doch einen guten Ruf.“ „Nach dem Tod meines Großvaters musste ich raus aus Japan. Tapetenwechsel, wenn du so willst. Aus welcher Stadt kommst du genau?“ „Berdsk, wenn dir das was sagt. Liegt in der Oblast Novosibirsk.“ „Da bist du auch weit weg von Zuhause.“ Traurig blickt Kascha in Ihre Tasse „Allerdings, ich telefoniere zwar regelmäßig mit meiner Familie aber, wenn ich meine Mitbewohnerin nicht hätte wäre ich ziemlich einsam.“ „Aber soweit ich weiß sind die Unis in Novosibirsk auch gut, wieso dann Moskau?“ „Es ist eigentlich ganz einfach, Journalismus wird dort nicht angeboten. Ich hätte dort Kunst studieren können aber sonst nichts was mich interessiert...“ Sie nimmt noch einen Schluck und setzt leise „…und wir hätten uns nicht getroffen.“ nach.
 

Das letzte hat Kascha zwar mehr in Ihre Tasse gemurmelt, aber Kai hat es dennoch verstanden und er muss zugeben dass er ähnlich gedacht hat als er die Frage gestellt hat. „Hast du Kontakt zu deiner Familie? Japan ist ja auch nicht unbedingt nah.“ „Meine Familie ist hier in Moskau.“ seine Tonlage ist gedämpft und Kascha erkennt, dass Sie einen wunden Punkt getroffen hat. „Entschuldigung, ich wollte keinen unangenehmen Punkt treffen.“ Kai schüttelt leicht den Kopf „Schon in Ordnung. Es ist kompliziert.“ Aus dem Augenwinkel bemerkt Kai die Bewegung eines roten Haarschopfes und dreht sich zum Regal um. Yuriy ist im Nachbargang und er meint zu erkennen, dass er ein Physikbuch ins Regal zurückstellt. Kurz bleibt er überlegend stehen bevor er nach einem neuen greift und Kai im Gehen kurz angrinst. „Alles in Ordnung?“ „Ja, ich habe nur das Gefühl, dass meine Freunde zu Mäusen mutiert sind um zu lauschen. Es ist verdächtig Still.“ „Sind Sie so neugierig?“ „Und wie! Wenn es nach ihnen ginge säßen Sie jetzt auch hier um dich kennen zu lernen.“ Kascha muss ein wenig lachen als Kai erzählt. „Wenn ich meiner Mitbewohnerin erzählt hätte dass wir uns treffen, würde Sie das auch machen. Sie hat uns gesehen als wir uns gestern verabschiedet haben. Sie hat mich dann erst nach einer Stunde ausfragen ins Bett gelassen.“ „Was hast du ihr denn erzählt?“ „Das ich mich der Stadt nach etwas zum Zeichnen umsehe, dass mache ich hin und wieder mal.“ leicht zuckt Kascha mit den Schultern und Kai muss ein wenig schmunzeln. „Wohnst du mit jemanden zusammen? Also deinen Freunden.“ „Nein, hab meine eigene kleine Wohnung. Mit denen zusammen würde ich wahnsinnig.“ „So schlimm?“ „Schlimmer!“ Kascha lacht auf, was Kai wirklich gefällt. „Wie alt bist du eigentlich?“ „Ich bin 24. Du?“ „Noch 22.“ „Noch? Wann steht den der Wechsel an?“ein grinsen legt sich auf Kascha Lippen „Am 28.Juni. und du?“ „Zweiter August.“ „Ein Löwe, stark und von sich selbst überzeugt und hat auch kein Problem dies zu zeigen. Energisch und beharrlich setzt er sich fest entschlossen für seine Ziele ein.“ „Du interessierst dich für Astrologie?“ „Nicht wirklich, aber die Grundeigenschaften der Kreiszeichen kenne ich.“ „Das beschreibt mich schon sehr genau. Erstaunlich finde ich.“
 

„Und?“ unruhig rutscht Boris auf dem Stuhl hin und her. „Sie unterhalten sich und trinken Kaffee, mehr nicht.“ Er nimmt bei ihnen am Tisch platz und legt das Buch auf selbigen ab. „Was für einen Eindruck hast du?“ „Sie sind entspannt. Über was sie sich unterhalten konnte ich nicht hören.“ „Also fallen die heute nicht übereinander her?“ genervtes Stöhnen schlägt Boris entgegen. „Was?“ „Nicht jeder geht so ran wie du! Denk mal drüber nach.“ „Muss ich nicht! Ich komme zum Schuss auch wenn ich nicht quatsche.“ „Was du gestern ja toll bewiesen hast, Boris.“ stichelt Ivan. „Pass auf was du sagst, Vanya! Immerhin habe ich ein Sexleben!“ „Lieber habe ich keins, als so eins wie du!“ „Jungs, bitte. Nicht schon wieder.“ Sergeij sieht zwischen beiden hin und her und breitet etwas die Arme zu ihnen aus. „Er soll nicht immer einen auf Klugscheißer machen, wenn er keine Ahnung hat.“ etwas zu grob lässt Boris seine Faust auf den Tischen fahren, so dass eine der Tassen herunterfällt. „Sag mal geht’s noch! Lass deine Scheiß Laune nicht an uns aus. Entweder du kommst runter, oder du kannst gehen!“ Ivan ist aufgesprungen und brüllt Boris an. Mit dem Finger zeigt er beim letzten Teil des Satzes auf die Tür.
 

„Was ist denn da los?“ erschrocken dreht Kascha sich um als Sie Kai nur schnaufen hört. „Komm, das wird hier nichts.“ Er steht auf und nimmt die Tassen vom Tisch. Sie steht auf uns folgt ihm, nur um kurz darauf hinter Kai stehen zu bleiben. Der Anblick der sich den beiden bietet ist für Kai nichts neues, Kascha allerdings weitet erstaunt die Augen. Boris hat den kleinen am Shirt zu sich über den Tisch herangezogen, Sergeij versucht die beiden zu trennen und Yuriy hat sich mit verschränkten Armen im Stuhl zurückgelehnt. „Von dir Wurzelzwerg lasse ich mich doch nicht rauswerfen!“ „Ich habe hier Hausrecht! Wen ich rausschmeiße oder nicht ist meine Sache.“ „Schau an, hier wachsen dir plötzlich Eier aber…“ „Geht’s euch noch gut?“ Laut schnarrt Kais Stimme durch den Laden, dass sowohl die Jungs wie auch Kascha zucken. „Kai…Wir…“ „Nichts Wir! Könnt ihr beiden euch einmal nicht wie bockige Kleinkinder benehmen! Jedes Mal das gleich mit euch.“ Sein Blick geht zu Kascha als er seine Tasche greift und sich überhängt. „Wenn Ihr zwei die beiden Kleinkinder wieder unter Kontrolle habt könnt ihr ja Bescheid sagen. Wir sind nebenan!“ Kascha die Hand auf den Rücken legend deutet er ihr den Laden zu verlassen, was Sie ohne Einwand tut. Seine Hand auf ihrem Rücken lässt ihr einen angenehmen Schauer über diesen laufen. Im Vorbeigehen stellt Kai die Tassen auf den Tressen ab.
 

„Bravo!“ sarkastisch klatscht Yuriy in die Hände. „Wenn ihr einen guten Eindruck machen, wolltet ist euch das gründlich Misslungen.“ Sergeij kann Yuriy nur nickend zustimmen. „Aber…“ „Mensch Vanya du kannst froh sein das keine anderen Kunden hier waren. Das hätte deinem Onkel genauso wenig gefallen wie Kai gerade.“ „Hast ja recht, Yura. Was machen wir jetzt?“ „Wir? Ihr zwei solltet Kai erstmal nicht unterkommen. Sergeij und Ich werden wohl gleich rübergehen und versuchen seine Laune etwas zu heben. Wenn Sie das nicht schon tut.“ „Denkst du echt der ist angefressen?“ fragt Boris ein wenig kleinlaut. „Angefressen ist kein Ausdruck. Du kennst Ihn doch! Jetzt hat er die Möglichkeit über seine Ex weg zu kommen und ihr macht hier Aufstand. Kommt bestimmt gut bei Ihr!“ Yuriys Stimmt ist gedrückt aber eindringlich. „Yura hat recht. Was soll Sie von ihm und seinen Freunden denken die sich so benehmen. Sollte das mit zwei was werden, hängt sie auch mit uns ab. Gerade du als Psychologiestudent müsstet wissen wie der erste Eindruckt wirkt.“ „Ach Fuck!“ Boris lässt den Kopf auf die Tischplatte sinken „Ich hab´s echt vergeigt.“ „Jupp hast du. Sollen wir rüber Yura?“ „Besser ist es.“ Damit stehen die beiden auch und verlassen ohne sich nochmals umzudrehen den Laden um ins Café zu gehen.

7

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  devil-angelXD
2024-01-29T08:35:56+00:00 29.01.2024 09:35
Ich habe gesehen, dass du ein neues Kapitel hochgeladen hast *.* Da habe ich gestern erstmal von vorne angefangen zu lesen. Ich mag deine Art zu schreiben sehr und die Darstellung der Charaktere finde ich sehr schön treffend. Man kann sich vorstellen, dass es so ablaufen könnte... so fernab von Beyblad-Kämpfen:)

Kompliment an dich und deine Geschichten! Hoffentlich geht es bald regelmäßig weiter. Das würde mich sehr freuen:)

Dein neues Kapitel konnte ich noch nicht lesen.
Antwort von:  Milan1896
29.01.2024 13:07
Hallo und Danke für deinen Kommentar.
Ja es wird weitergehen, aber ich kann nicht sagen wann genau. Da ich aktuell an meiner anderen Story arbeite. Ich versuche aber zügig neue Kapitel zu veröffentlichen.

Ich würde mich dann sehr über einen Kommentar zum neuen Kapitel freuen^^

Gruß Milan
Von:  devil-angelXD
2021-03-01T08:11:00+00:00 01.03.2021 09:11
Ich bin dein neuer Fan :D Du hast tolle Geschichten online und ich bin bei beiden sehr gespannt wie es weitergeht ^^ ich freue mich bald wieder von dir zu lesen :)
Antwort von:  Milan1896
06.03.2021 20:18
Auch hier ganz lieben dank


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