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The Ocean between you and me

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ihr lieben. Es gibt ein neues Kapitel und etwas ganz Besonderes! Es ist aus Narutos Sicht! Es wird auch nicht das letzte Kapitel aus der Sicht von Naruto sein, so viel mag ich schon verraten.
Wer mag, hört gerne das Lied Paralyzed von NF an.
So genug Gelabber, fangen wir an! Komplett anzeigen

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Paralyzed

Er war weg...er war weg. Einfach gegangen, alles war weg, er ging nicht mehr ans Telefon, es war aus.

Er war einfach weg.

Sasuke war doch immer da gewesen, schon so lange. Es hat paar Tage gedauert, bis diese Erkenntnis in Naruto gesickert war. Es hat ein paar Tage gedauert, bis die Welt um Naruto zerbrach und ein Gedanke nur noch in seinen Kopf war: Er ist weg.

Wut, Trauer und Verzweiflung brachten ihn um den Schlaf, ließen ihn nicht mehr essen.

Wieso, wieso tat Sasuke so etwas?
 

Ein dumpfes Pochen ließ Naruto aufblicken von seinen Comic, den er gerade auf seinen Bett las. Ein braunhaariger Mann schaute durch den Spalt herein mit einem freundlichen Lächeln. „Naruto? Kann ich kurz mit dir reden?“ „Iruka! Na klar!“ grinste er den Mann entgegen, der fast wie ein Vater für ihn war.

Lächelnd kam der Mann herein und setzte sich auf das andere leere Bett.

„In ein paar Tagen wird jemand Neues zu uns kommen. Sasuke Uchiha. Und wir würden ihn gerne in dein Zimmer mit einziehen lassen. Was hältst du davon?“ Überrascht sahen die blauen Augen zu Iruka. „Echt?“ Der Mann lächelte und nickte. Iruka fragte eigentlich nur aus Höflichkeit, dass war dem Neunjährigen bewusst. Iruka wusste, dass er immer wieder hoffte, das jemand mit in sein Zimmer zog.

Naruto war schon immer hier gewesen, in diesen Zimmer. Und während andere kamen und gingen, blieb er alleine. Er kam nie zu einer Familie, die Menschen hier waren seine Familie oder kamen zumindest nah heran.

„Okay.“ grinste Naruto breit, er freute sich.

Ihm war klar, dass irgendwas mit der Familie dieses Sasukes sein musste, dass er her kam. Es tat ihn leid, dass es so war. Aber für sich selbst, freute er sich. Er würde jemanden um sich herum haben, der ihn nicht meiden konnte. So wie die anderen Kinder.

Er verstand nicht einmal, wieso sie es taten.

„Versuch ihm zu helfen sich einzuleben okay? Er wird...lange hier sein.“ Der Junge nickte wieder, natürlich würde er dies tun. Aber sein Lächeln verblasste, als er fragte: „Was ist mit seinen Eltern?“ Iruka seufzte leise auf. „Sie sind gestorben vor kurzem. Er hat keine Verwandten zu den er könnte.“ Naruto nickte leicht.

Er verstand, zumindest die Information an sich. Was es bedeutete seine Eltern zu verlieren, nicht. Er hatte seine nie kennen gelernt.
 


 

„Yo Sasuke“ er pikte den Jungen in den Rücken. „Du musst aufstehen.“ er kniete auf das Bett und schaute über die Schulter des Jungen. Sasuke hatte sich nach seiner Ankunft in das Bett gelegt und starrte an die Wand. Tag für Tag, tat er nichts anderes, wochenlang.

Außer Naruto nervte ihn so lange, bis er aufstand und mitkam zum essen. „Komm schon, ich habe Hunger.“ er pikte wieder in den Rücken und sah in das ausdruckslose Gesicht. Die dunklen Augen starrten leer vor sich her. Sasuke sprach nicht, nie. Naruto hatte Iruka gefragt und er hatte gesagt, dass Sasuke noch trauerte.

Er ihn Zeit geben müsste.
 


 

Etwas Festes traf sein Rücken, sein Körper verlor das Gleichgewicht und fiel vorwärts über. Lachen ertönte hinter ihn, als er in eine Pfütze fiel und seine Hose an den Knien nass wurde. Kälte mischte sich zu der Nässe.

Naruto hasste es, wieso war er immer das Opfer?

Iruka meinte, weil Naruto anders war. Es machte ihn nicht so viel aus in dem Waisenhaus zu leben, er kannte nichts anderes. Die anderen Kinder haben teilweise schreckliches erlebt, Dinge die Naruto sich nicht vorstellen konnte. Und damit sie sich besser fühlten, musste er sich schlecht fühlen.

Iruka versuchte ihn zu schützen vor diesen Attacken, aber selten war er überhaupt in der Nähe. Und dies hier war harmlos im Gegensatz zu den anderen Dingen, die sich manche Kinder ausdachten. Trotzdem hasste er es, er konnte nichts dafür.

Zwei Hände packten ihn an den Knöcheln und zogen daran. Seine Knie rutschten schmerzhaft über den Stein unter ihn, bäuchlings knallte er auf den Boden und spürte wie sein Pullover sich mit Wasser vollsog.
 

„Hey! Lasst das!“ schrie eine Stimme und er hörte Schritte schnell auf sich zu kommen. Die anderen Kinder liefen davon, bevor noch ein Erwachsener kam. Naruto stemmte sich hoch und sah auf die blasse Hand vor sich, die ihn aufhelfen würde. Sein Blick hob sich weiter, auf das Gesicht zu der Hand.

Sasuke...Die dunklen Augen ruhten auf ihn. Sie wirkten so fern und leblos, wie sie ihn anschauten.

“Danke...“ sagte der Blonde leise, griff nach der Hand und ließ sich hochziehen. „Alles okay?“ fragte ihn Sasuke, zum ersten Mal hörte er seine Stimme. „Ja, ist nicht so schlimm. Ist nur Wasser.“ Naruto grinste und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Hmm...okay.“ murmelte Sasuke nun, drehte sich ab und ging.

Sasuke hatte gesprochen mit ihm, zum ersten Mal.
 


 

Ein Schluchzen weckte ihn in der Nacht. Müde rieben die Hände über die blauen Augen, die im dunklen die Ursache suchten. Wieder ein Schluchzen in der Dunkelheit. Naruto sah herüber zum anderen Bett, in dem Sasuke lag.

Er weinte?

Es waren Monate vergangen, seit Sasuke mit ihn gesprochen hatte. Seit dem hatte sich so etwas wie eine Freundschaft entwickelt. Und jetzt weinte Sasuke und brauchte ihn, ganz klar!

„Sasuke...?“ fragte er leise, sofort erstarb das Schluchzen und Stille breitete sich aus. Als Sasuke keine Anstalt machte mit ihn zu reden, stand Naruto auf und ging herüber.

Er hob die Decke an unter der Sasuke verborgen war und kroch darunter. Mit dem Kopf, wie Sasuke unter der Decke, konnte er nichts sehen.

„Verschwinde, Naruto!“ die Worte hatten wenig Wirkung, Sasukes Stimme brach. Er hatte sich nicht geirrt, er hatte wirklich geweint. „Wieso weinst du?“ fragte Naruto leise.

„Das geht dich nichts an.“

„Doch, denn wir sind Freunde.“

Sasuke schwieg. Sein Atme schlug in Narutos Gesicht und er spürte wie zittrig dieser war. „Du kannst es mir sagen.“ flüsterte er weiter und griff blind nach Sasukes Hand. Er drückte sie fest, spürte wie Sasuke auch seine Hand drückte. „Sie...sie sind seit einem Jahr...tot...“ Sasukes Stimme zitterte und schon entwich ihm wieder ein Schluchzen. Das war es also...

“Ich bin alleine...ganz alleine...“

Naruto schluckte schwer, Sasuke zeigte so selten seine Gefühle, dass ihn dies hier glatt überforderte. Er lockerte den Griff um Sasukes Hand und schlang den Arm um ihn.

Er drückte den Körper an sich. „Du bist nicht alleine. Ich bin da. Ich werde deine Familie sein.“
 


 

„Ach komm schon, du kannst es mir sagen, Sasuke.“ drängelte er unaufhörlich und piekte in die Seite von Sasuke. „Komm schon, du erzählst mir doch immer alles!“ Er konnte es nicht leiden wenn Sasuke Geheimnisse hatte vor ihn.

Er erzählte Sasuke alles und Sasuke..nun ja. Der Schwarzhaarige brauchte ewig bis er irgendetwas erzählte. Aber zumindest erzählte er es, dass war für Naruto wichtig. Sasuke war sein bester Freund geworden, er war wie sein Bruder. Er hatte sein Versprechen gehalten, er war für Sasuke da, immer!

„Aber das nicht!“ „Warum nicht? Ist es so peinlich?“ Sasukes Wangen färbten sich leicht rosa. „Ha! Ertappt! Es ist dir peinlich!“ schrie er heraus und lachte laut auf. „Soll ich raten oder sagst du es direkt?“ er grinste Sasuke an und verschränkte die Arme hinter seinen Kopf.

Naruto bekam keine Antwort, also überlegte er. „Sicher keine aus unserer Klasse, das hätte ich gehört...aber auch aus der Nebenklasse.“

Eigentlich hätte er es bei jedem Mädchen direkt gehört, wenn sie Sasuke geküsst hätte. Sasuke war sehr beliebt bei den Mädchen in ihrem Jahrgang.

Naruto war manchmal sogar neidisch, aber er sagte nie etwas. Sasuke sah halt gut aus, dass sah selbst er. Dazu kam, dass ihn irgendwie alles leicht fiel. In jedem Fach hatte Sasuke gute Noten ohne viel dafür tun zu müssen.

„Gar keine...“ murmelte Sasuke endlich . „Wie bitte?“ „Gar keine. Ich habe...noch nie jemanden geküsst.“ Nun färbten sich die sonst so blassen Wangen dunkelrot. „Aber...dich mögen doch so viele.“ Naruto sah ihn ungläubig an. „Ja...aber ich mag die Mädchen nicht...“

Er sah weg, wich seinen Blick aus. „Vielleicht..bin ich ja einfach komisch...“ „Quatsch, du bist nicht komisch. Vielleicht nur wählerisch. Aber Sasuke. Du kannst nicht jetzt noch ungeküsst sein. Das geht nicht!“ Naruto blieb stehen und hielt den Schwarzhaarigen am Arm fest.

Dunkle Augen sahen ihn verwirrt an. Doch er fragte nicht, Naruto schritt einfach auf ihn zu und drückte seine Lippen auf Sasukes.

Er küsste ihn einfach, weil man das so unter Freunden tat.

Es war ein kurzer und unschuldiger Kuss, mehr nicht. Und doch kroch eine wohlige Wärme über Narutos Körper.

„Hey! Was soll das den?!“ mit großen Augen starrte Sasuke ihn an, der rasch Abstand zwischen sie brachte. „Ich habe dich geküsst, jetzt hattest du deinen ersten Kuss. Also muss dir das nicht mehr peinlich sein.“ Er grinste den Dunkelhaarigen an und setzte seinen Weg fort. Er hörte Sasuke hinter sich vor sich her murmeln, aber er ging einfach weiter.
 


 

Nervös knetete er seine Hände bevor er die Tür öffnete. Warum war er nur so nervös? Auf den Dates und als er das Mädchen geküsst hatte, war er nicht so nervös gewesen.

Vielleicht weil ihn Sasukes Meinung so wichtig war? Tief sog er nochmal die Luft ein, ehe er herein ging. Sofort erblickte er Sasuke, der auf sein Bett lag und an die Decke starrte.

Worüber er wohl nach dachte? Die dunklen Augen richteten sich auf ihn und obwohl Sasukes Mund sich nicht bewegt hatte, sah Naruto das Lächeln in seinen Augen. „Hey...“ murmelte er.

Sah es nur so aus oder hatte Sasuke Augenringe? „Hey.“ antwortete ihn Sasuke mit seiner dunklen Stimme. Sie klang so beruhigend für ihn, vielleicht weil Sasuke so wichtig war und immer da war? Es war Sasukes Stimme und Sasuke war sein Zuhause. „Ich will dir was erzählen.“ er setzte sich auf sein Bett und wartete darauf, dass auch Sasuke sich aufsetzte. „Ich habe sie gefragt, ob sie mit mir zusammen sein will. Sie hat ja gesagt. Ich habe eine Freundin!“ sein Herz klopfte wild in seiner Brust, seine Hände fühlten sich feucht an. Sasuke starrte ihn an, sein Blick veränderte sich.

Das Lächeln schwand, veränderte sich in etwas, dass Naruto nicht erkennen konnte. „Oh, dann Glückwunsch.“ die tiefe Stimme klang monoton, merkwürdig fremd und kalt. „Du magst sie nicht?“ fragte Naruto nach. „Nicht besonders, aber du musst sie ja mögen.“ Sasuke verdrehte die Augen und stand auf.

„Iruka wollte noch was von mir, bis später.“

Ohne eine Antwort abzuwarten war Sasuke verschwunden. Die Nervosität in Naruto war verschwunden. Seine Freude war mit Sasuke verschwunden, weil Sasuke seine Freundin nicht mochte...oder nicht?
 


 

Naruto hatte bemerkt, wie Sasuke sich über die Jahre veränderte. Es schien, als wäre immer eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen. Etwas, dass ihre Freundschaft erschwerte und sie distanzierte. Seine Freude, als Sasuke aber eingewilligt hatte mit ihn zu leben, war groß gewesen. Weil er dachte, diese Mauer würde damit verschwinden.

Aber sie wurde nur noch höher und breiter. Naruto hatte es sich nicht erklären können. Als letztens Sasuke endlich mit ihn sprach, dachte er den Grund gefunden zu haben.

Wieso war er dann weg? Wieso war dann Sasuke ohne ein Wort oder eine Andeutung verschwunden? Lag es mit der Frau zusammen, die Sasuke erwähnt hatte? Die er so sehr liebte? Aber was hatte er damit zu tun? Warum war dann Sasuke aus seinen Leben verschwunden? Warum tat er ihn so sehr weh? Oder hatte er sich getäuscht, all die Zeit und er war Sasuke nie so wichtig gewesen. Nein! Das war unmöglich, so war Sasuke nicht.
 

Durch den Vermieter wusste Naruto, dass Sasuke seinen Anteil der nächsten zwei Monatsmieten überwiesen hatte. Es war an Naruto zu entscheiden, ob er ausziehen würde oder ein neuer Mitbewohner in die Wohnung ziehen sollte.

Aber er konnte es sich nicht vorstellen, diese Räume mit jemanden anderen als Sasuke zu teilen.

Es war ihr zu Hause gewesen! Aber Sasuke hatte alles hingeworfen...für ihn war dieses zu Hause nichts wert gewesen, sonst wäre er doch nicht einfach gegangen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2020-10-18T20:04:07+00:00 18.10.2020 22:04
Traurig ,ich finde Sasuke hätte es ihm sagen sollen .
Bei Naruto seiner langen Leitung ,kommt er nie drauf, warum Sasuke weg ist .
Vielleicht hilft ihm doch noch Shika auf die Sprünge .
Von:  Nakazato-sama
2020-10-18T19:37:33+00:00 18.10.2020 21:37
Das ist ein ganz tolles Kapitel!
Als ich das gelesen habe, habe ich mir vorgestellt, wie Naruto in der Tür von Sasukes altem Zimmer stand und gesehen hatte, dass alles weg ist. Und in dem Kopf des Blonden lief ein Film über einige der wichtigen Momente mit Sasuke. Dieses Kapitel hat mich tatsächlich zum Weinen gebracht.
Ich freue mich auf das nächste Kapitel :)


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