Für immer und ewig von starwater (Entscheidung) ================================================================================ Kapitel 8: Schicksalsschläge , Teil 1 ------------------------------------- ~Für immer und ewig~ 8. Schicksalsschläge , Teil 1 Hallöchen , ihr da vor euren Computer!!!^^ Weil mein Chap EINDEUTIG zu lang wurde , hab ich beschlossen es in zwei Teilen auf zuteilen. Den zweiten Teil muss ich noch abtippen , ihr müsst euch da also noch ein bisschen gedulden. Waaaaah , ich HASSE diese ganze Abtipperei *sniff *. Naja , was soll's , der zweite Teil ist leider auch viel spannender als der erste -.- Werde mich also echt bemühen , den zweiten Teil so schnell wie möglich hoch zu laden. Über Kommis , freu ich mich immer!!!! Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viele Knnudelääääääääz gehen an: Spidey , Nilli,Rouge , Mitsuki11, Iarquellewen und Shadow Gaia. Was würde ich ohne eure liebe Kommis tun????* ins Taschentuch schneutz* Nur weil sie es gibt , schreibe ich diese Story!!!!!!!!! Und nun genug gequatscht , Vorhang auf für das neue Chap!!!!^^ 8.Schicksalsschläge , Teil 1 " Belthil !" Vardas Stimme klang ungläubig und leise. Sie drehte sich um und sah in das Gesicht des jungen Mannes. Seine sturmgrauen Augen , wie die der aufgewühlten See , sahen sie zärtlich an. " Meinst du etwa , ich hätte deinen 18. Geburtstag vergessen ?" Sanft strich er über ihre Wange und in den Augen der Halbelbe bildeten sich Tränen. Tränen der Freuden. " Bei Eru , ich hab dich in diesen 3 Monaten so vermisst". Vorsichtig , als befürchte sie , er wäre nur eine Erscheinung , berührte sie ebenfalls seine Wange und strich dann durch sein dunkles , fast schwarzes Haar. Ja , damals vor 3 Jahren , als sie gerade 15 Jahre geworden war , war er ihr zum ersten Mal durch dieses Haar aufgefallen , das äußerst ungewöhnlich für die Menschen aus Rohan war. Die Rohirrim hatten meist helle Haare und helle Augen. Er glich eher jemanden aus dem Volke Gondors. Belthils Mutter stammte zwar aus Rohan , doch sein Vater war ein Soldat aus Minas Tirith gewesen , der Hauptstadt Gondors. Er war 17 Jahre alt gewesen und hatte seine Ausbildung als Soldat in Élin begonnen. Sie hatten sich auf einem Fest kennen gelernt und sich sofort gut verstanden. Varda schloss mit ihm eine enge Freundschaft aus der schließlich an ihrem 16. Geburtstag Liebe geworden war. Seit fast 2 Jahren trafen sie sich heimlich , meist im Fangornwald , denn Vardas Eltern missbilligten ihre Beziehung. Das Mädchen verstand es nicht. Früher , als Belthil nur ein Freund gewesen war , hatten ihre Eltern ihn gerne gesehen und nie hatten sie etwas auszusetzen gehabt , auch wenn er ihrem Stande nicht entsprach. Doch als sie bemerkten , dass sich zwischen den beiden jungen Menschen etwas Ernsteres entwickelte , verboten sie Varda ihn weiter zu treffen. Die Halbelbe war empört gewesen , doch ihre Eltern hatten ihre Entscheidung damit begründet , dass sie eines Tages einen von ihrem Stand , einen Adeligen, heiraten sollte und das sie keusch in diese Ehe eingehen müsse. Doch die Fürstentochter , hitzig wie immer , hörte nicht auf ihre Eltern und so wurde bald ein recht offenes Geheimnis daraus , dass die beiden sich weiterhin trafen und viele warfen dem Mädchen mitleidige Blicke zu , da sie meinten , dass diese Beziehung nie eine Zukunft haben könne. Als Andúus hörte , dass seine Tochter seine Worte missachtete , beschloss er Belthil an die Grenze zu schicken. Er liebte seine Tochter und einsperren wollte er sie wirklich nicht , denn er wusste , wie sehr ihr ihre Freiheit und dass Leben auf dem Rücken ihrer Stute , am Herzen lag. Andúus hoffte dadurch , dass ihre Gefühle geschmälert würden , doch nun schien es eher , als hätte er das Gegenteil bewirkt. Schweigend sahen sich die Beiden an , einfach nur glücklich nah beieinander zu sein. Varda legte ihren Kopf auf seine Brust , lauschte eine zeitlang seinen kräftigen Herzschlägen , bis er zärtlich ihr Gesicht in seine Hände nahm und seine Lippen mit ihren verschloss. Varda schloss voller Genuss die Augen , ließ den sanften Kuss auf sich wirken und als sie seine Zunge an ihren Lippen spürte , öffnete sie bereitwillig den Mund und ließ ihn gewähren. Oh , wie hatte sie dieses Gefühl , dieses wunderbare Gefühl , vermisst. Ihr Kuss wurde immer stürmischer , leidenschaftlicher , bis beide sich keuchend voneinander lösten. Glücklich setzten sie sich ins Gras und Belthil legte vertrauensvoll seinen kopf in ihren Schoß und während sie durch sein Haar fuhr , erzählte er , was er als Grenzsoldat in den letzten 3 Monaten erlebt hatte. Schließlich kam er zum Ende und wieder brach ein Schweigen ein , das angenehm und friedlich war. " Belthil , sag , wie bist du eigentlich vom Wachdienst weggekommen ? Mein Vater hat dir sicherlich nicht zu meinen morigen Geburtstag frei gegeben , oder?" Der junge Soldat grinste verschmitzt und sah zu seiner Geliebten auf. " Bei Eru , nein! Aber ein Freund schuldete mir noch einen kleinen Gefallen.....Und so hat er meinen Dienst für die nächsten 3 Tage übernommen". " Für die nächsten 3 Tage? Das ist ja wundervoll! Dann habe ich dich noch etwas länger für mich". Varda strahlte ihn an und beugte sich zu ihm hinunter und tupfte ihm einen liebevollen Kuss auf den Mund. Belthils Blick wurde wieder ernster. Er seufzte leise und drehte eine locke seiner Geliebten um einen Finger. Fasziniert sah er , wie das Haar wie sattes Gold im Sonnenlicht schimmerte und ab und zu durch ein helles Kupfer durchbrochen wurde. " Ich musste die letzten Monate ununterbrochen an dich denken. Egal ob ich wache hielt , mit Kameraden geredet , gegessen oder getrunken habe. Immer warst du in meinen Gedanken , in meinem Herzen". Seine Stimme klang heiser vor Sehnsucht. Gerührt blickte Varda auf ihn hinab. Leise flüsterte sie : " Und mir schien es , als höre ich deine schritte , dein Lachen. Ich glaubte , dich neben mir zu spüren , ja sogar dich riechen zu können. Und in meinen träumen warst du stehts bei mir". Sanft strich er über ihre rosigen Wange und fing eine Träne auf , die sich aus ihren Augenwinkel geschlichen hatte. " Oh Varda , was sollen wir bloß tun ? so kann es doch nicht ewig weitergehen! Irgendwann werden sich deine Eltern vermählen und dann...." Er brach ab , mühsam seine Tränen zurückhaltend. " Belthil , sieh mich an !" Vardas Stimme klang plötzlich fest und entschlossen , ihre Augen funkelten wieder klar. Sanft aber bestimmt , drehte sie das Gesicht des jungen Mannes zu sich , der sich von ihr abgewendet hatte. " Ich liebe nur dich! Das weißt du doch , oder nicht? Morgen , an meinem Geburtstag , wird sich alles ändern , das schwöre ich. Dann werde ich volljährig sein und was auch geschieht , meine Eltern werden meine Entscheidung akzeptieren". "Was hast du vor , Liebes ?" Doch die Halbelbe lächelte nur geheimnisvoll. Als Varda einige Zeit später in den Thronsaal trat , war dort bereits alles prächtig für den folgenden Tag geschmückt. Tausende von Blumen waren zu ur langen Blumenketten verknüpft worden , die sich um die große Tafel und um die Wände mit den Waffen und Schildern wanden. Auch der große , mit Schnitzereien verzierte und der feinere , etwas kleinere Thron aus hellem Holz , war über und über mit Blumen bedeckt. Ein kleiner Zauber der Königin sollte die Pflanzen für die nächsten drei Tage frisch halten. Auf dem großen Thron saß Andúus , immer noch schön und stattlich anzusehen , wobei sich jedoch inzwischen einige Fältchen um die Augen , noch immer so grau wie damals , gebildet hatten. Neben ihm , auf dem kleineren Thron , saß seine Frau Elanor , wie eh und je wunderschön , in einem feinem goldenen Gewand , dass eng an der Taille anlag und zum Boden hin weit auseinander ging. Die Ärmel fielen trompetenförmig aus und bei jeder Bewegung schimmerte das Kleid der Elbe im Licht. Varda schritt zu ihren Eltern und ließ sich auf ein dunkelgrünes Samtkissen nieder , das links neben dem Thron ihres Vaters lag und so groß war , dass man sich bequem darauf ausstrecken konnte. Dies war ihr platz , wenn jeden Morgen das Volk und die Adeligen sich in dem Thronsaal zu einer Audienz versammelten und das Herrscherpaar den Bittstellern lauschte. Auch Varda , als Erbfürstin , musste zugegen sein und hörte sich von ihrem Platz aus die wünsche eines jeden an. Seit ihrem 16. Geburtstag durfte sie auch bei den Urteilen mitentscheiden und manchmal führte die junge Frau ganz alleine eine Audienz , während ihre Eltern nur schweigend dasaßen und Vardas Entscheidungen wahrnahmen. Dies war ein großes Zeichen des Vertrauens und Varda bemühte sich dementsprechend ihre Eltern nicht zu enttäuschen. Die Halbelbe liebte sie sehr und hatte normalerweise so gut wie keinen Streit mit ihnen. Normalerweise. " Ihr habt mich rufen lassen?" Fragend sahen waldgrüne Augen auf. Andúus seufzte. Vor diesem Tag hatte er sich schon immer gefürchtet. Als seine Frau ihm erzählt hatte , dass ihr Erstgeborenes dem Silberwald gehöre , hatte er es nach einigem Zögern akzeptiert. Er verstand die Elben des Silberwaldes. Es musste eine Nachfolgerin für das Elbenreich geben , sonst würde er dahin schwinden und schließlich hatte er die Thronerbin geheiratet und somit erst das Problem ausgelöst. Doch es bekümmerte ihn nun sehr , sein einziges Kind hergeben zu müssen. Doch es half alles nichts. Er musste es ihr nun sagen. Er spürte die zarte Hand seiner Frau auf seiner Schulter. Andúus sah in die dunkelgrün funkelnden Augen der Elbe und er erkannte , dass sie ihm mut zusprechen wollte. Sanft berührte seine raue Hand ihre weiche und drückte sie kurz , bevor er sich seiner Tochter wieder zuwandte. Verwirrt hatte Varda die Geste ihrer Eltern mitbekommen. Was war bloß los? Ein ungutes Gefühl stieg in ihr auf . " Varda , morgen ist dein großer Tag. Dann wirst du nicht mehr als Kind , sondern als Dame angesehen werden" , begann der Fürst. Die Halbelbe stutzte. Waren die Augen ihres Vaters für einen Moment feucht gewesen? Nein , sie musste sich geirrt haben. Seine Augen sahen wie eh und je aus. Liebevoll und sanft. Dieser Ausdruck hatte er immer gehabt , auch wenn sie etwas angestellt hatte , wie zum Beispiel als sie bei einem Ballspiel aus versehen eine Fensterscheibe zu Bruch gebracht hatte. Er hatte sie nur milde getadelt und davon gemurmelt eine dickere Fensterscheibe einbauen zu lassen. Varda lächelte leicht , als sie sich daran erinnerte und erwiderte verschmitzt : "Eine Dame? Nun ja , mehr oder weniger..." Auch über die Züge ihres Vaters huschte ein Grinsen , während seine Augen über die Gestalt seiner Tochter glitten. Sie trug keine feinen Damenschuhe sondern dicke , knielanger Lederstiefel , darüber ein einfaches beiges Reitkleid , mit einigen Grasflecken. Ihre Haare , fielen den Rücken ungebändigt hinunter und sahen nicht besonders gepflegt aus Daran hinderten die vielen Blätter und Ästchen , die sich in dem blonden Haar verfangen hatten. Elanor seufzte leise. Ihre Tochter war immer noch ein Wildfang , dass mit seinem Pferd durch die Gegend jagte. Immerhin hatte sie mit Begeisterung schreiben und lesen gelernt. Neben reiten war eines ihrer Lieblingsbeschäftigungen in der Bibliothek zu stöbern und das freute die Elbe sehr. Auch wenn es sie bedrückte , dass ihre Kind weder Interesse an Kleidern noch am Sticken oder nähen hatte. Nun ja , keiner konnte perfekt sein. Varda spürte die nachdenklichen Blicke ihrer Eltern unangenehm auf sich. Sie fuhr sich durch das goldene Haar und stutzte kurz , als sie Eichen- und Buchenblätter in ihnen fand. Seufzend begann sie diese heraus zu klauben. " Varda , du wirst in 2 Tagen Élin verlassen". Das Mädchen hielt in ihrer Tätigkeit inne und starrte ihre Mutter irritiert an " Was? Wieso das denn? Und wohin soll ich gehen?" " Du wirst in den Silberwald reisen". Die stimme ihres Vaters hörte sich müde und resigniert an. " Aber das ist ja wundervoll! Dann werde ich meine Tante und meine Großeltern endlich kennen lernen . Sie lachte und drehte sich um ihre eigene Achse. Ihre Augen strahlten vor Freude und Abenteuerlust. Endlich würde sie wieder etwas reisen können. Sie liebte es , Neues und Aufregendes kennen zu lernen. Schon lange hatte sie die Grenzen ihres Fürstentums nicht mehr hinter sich gelassen. Als sie 14 Jahre alt gewesen war , hatte sie noch einmal Éomer in Édoras besuchen können , denn seine Frau hatte ihm einen kleinen Sohn namens Elfwein geschenkt. Die nächste Reise erfolgte erst zwei Jahre späte , und zwar nach Minas Tirith. Der Kronprinz Gondors , ihr alter Freund Éldarion , hatte seine Volljährigkeit mit einem rauschenden Fest gefeiert. Vardas Herz schlug höher , als sie an die prächtigen , ungeheuer hohen Bauten dachte , die die Hauptstadt Gondors ausmachten. Es war dort so ganz anders als in Rohan. Nicht nur die Architektur und die Landschaft sondern auch die Sitten und Menschen. Sie lächelte und beendete ihren kleinen Freudentanz. Nun würde sie also die Geburtsstätte ihrer Mutter besuchen dürfen , das Elbenreich , das wieder ganz anders als Gondor oder Rohan sein würde. Ihre Eltern sahen sie stumm an und Varda glaubte , in ihren Augen tiefe , unergründliche Trauer lesen zu können. Verunsichert blickte sie ihre Eltern an. Hatte sie etwas Falsches gemacht oder gesagt ? " Was habt ihr denn? Ich werde doch in einigen Wochen wieder kommen. Ihr schaut so , als würde ich für immer verlassen." Tröstend schritt sie auf Vater und Mutter zu und umarmte sie herzlich. " Das wirst du auch , Liebes". Die Stimme der Elbe war leise und etwas zittrig , doch dem Mädchen schien es , als würde ihre Stimme , wie ein Donnerschlag , im Saal nachhallen. Das Lächeln gefror auf ihren Lippen und unendlich langsam löste sie sich von ihnen , erreichte so eine Distanz zwischen ihnen , die nicht nur körperlich war. " Was soll das heißen?" Andúus hatte sein Gesicht in den großen Händen vergraben und schien nicht bereit , darauf zu antworten. Elanor schluckte kurz und setzte die Maske der Herrscherin , der Ruhigen und Bestimmten , auf , die sie vor Jahrtausenden erlernt hatte. " Varda , du bist die Erbin des Silberwaldes , hast du das vergessen?" " Nein , natürlich nicht , wie könnte ich?" Verwirrte dunkelgrüne Augen blickten die Elbe an. " Deshalb musst du in den Silberwald um als zukünftige Königin ausgebildet zu werden". " Aber ich kann doch trotzdem , nach einer gewissen Zeit , zurückkommen , oder nicht?" Vardas Stimme klang verzweifelt. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie sollte ihre Heimat verlassen? Wegen einem Thron , der ihr nichts bedeutete? Angst legte sich um ihr Herz. Was war mit Belthil? Musste sie denjenigen aufgeben , den sie von ganzem Herzen liebte? " Du kannst uns ja ab und zu besuchen kommen , wenn du Zeit hast" , brummte Andúus , der nun doch beschlossen hatte , seine Frau bei dieser schweren Aufgabe zu helfen. Seine Augen schimmerten verdächtig feucht. " Darf...darf ich jemanden mitnehmen?" Vardas Stimme war nahe daran zu brechen. Ein Zittern durchlief ihren Körper. Verständnis- und Hilflosigkeit , gepaart mit der Angst , rangen um die Oberhand. Ihr Vater sah sie verwundert an. " Wen möchtest du denn mitnehmen?" Varda gab sich einen Ruck. " Ich möchte , dass Belthil mich begleitet. Wir lieben uns so sehr. Und eigentlich wollte ich es erst an meinem Geburtstag bekannt geben: Ich will mich mit ihm verloben. Das ist mein sehnlichster Wunsch und mein größter Begehr" , sprudelte es aus Varda heraus. Stille. Eine unangenehme Stille breitete sich in der Halle aus. Elanor rang mit dem Atem und musste sich am Thron abstützen um nicht zusammen zu brechen. Mit der Hilfe ihres Gemahls ließ sie sich in den weichen Polster ihres Thrones nieder. Ihre rechte Hand krallte sich in die reichverschnitzte Lehne. Andúus hand legte sich beruhigend auf ihre , obwohl in seinen Augen die selbe Fassungslosigkeit zu lesen war , wie in denen seiner Frau. Sie beide wussten schon lange , das ihre Tochter mehr als nur Freundschaft für den jungen Mann empfand , aber dass sie es so ernst damit meinte , hatten sie nicht geglaubt. " Aber Kind , das geht doch nicht". Elanors Stimme zitterte gefährlich. " Warum denn nicht? Nur weil er kein Adeliger ist? Nur weil er nicht so hochgestochen wie diese spricht? Weil er nicht viele Güter und Geld besitzt ? Das kann doch nicht alles sein! Ich liebe ihn nicht wegen seines Status , sondern wegen seines Charakters. Er ist tapfer , ehrlich und liebt mich vom ganzen Herzen , genauso wie ich ihn..." Zornig funkelten ihre Augen und ihre Hände hatte sie vor Wut zu Fäusten geballt. " Darum geht es nicht. Er könnte von mir aus ein Schafhirte sein , wenn ihr euch beiden lieben würdet , würde ich euch meinen Segen geben" , erwiderte der Fürst beschwichtigend. Andúus kannte seine temperamentvolle Tochter sehr gut. Und nach seines Erachtens war sie kurz davor , einen ihrer berüchtigten Wutausbrüche zu bekommen. " Ach ja? Was habt ihr dann an ihm auszusetzten?!?" Vardas rechter Fuß tippte ungeduldig , ihre Arme hatte sie verschränkt. " Er ist sterblich". Varda hatte mit allem gerechnet , nur nicht mit dieser Antwort. Fassungslos starrte sie ihre Eltern an. " Na und?? Papa , du bist doch auch sterblich!!" Der Fürst und seine Frau zuckten wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Schließlich gelang es Elanor als erste ihre Stimme wieder zu finden. " Ja , das stimmt. Doch als ich mich an ihn band , musste ich vorher ein versprechen abgeben". Den fragenden Blick ihrer Tochter auf sich spürend , begann sie nun die ganze Geschichte zu erzählen. Von der Ablehnung der Eltern , die die Unsterblichkeit ihrer Tochter erhalten wollten , und von der Flucht mit Hilfe Niphredils , die aber von ihrer Schwester verlangte , ihr Erstgeborenes dem Silberwald zu überlassen , sobald diese 18 Menschenjahre zähle. Stumm hörte die Halbelbe zu , während ihre Miene immer härter , abweisender , ihre Augen immer kälter wurden. " Verstehst du uns jetzt , Varda? Als Erbin des Silberreichs musst du das unsterbliche Leben wählen um als spätere Königin über die Elben herrschen zu können. Du musst dir einen Elben als Ehemann erwählen". Elanors Stimme war am Ende beinahe schon flehend geworden. Varda sah ihre Eltern kalt an. Ihre Blicke schienen wie vergiftete Dolchstiche und gruben sich tief in die Herzen des Herrscherpaares. " Ich bin also ein Pfand...ein Pfand , der euch erlaubt zusammen leben zu können. Bevor ich überhaupt geboren wurde , habt ihr mein Schicksal bestimmt , zu euren Gunsten. Wie konntet ihr nur?!? Wie konntet ihr mir das antun?!? Ich bin kein Gegenstand , den man nach Belieben verschenken , weitergeben oder umtauschen kann. Ich lebe , wenn euch das noch nicht aufgefallen ist". Ihre Stimme klang kalt , gefühls- und tonlos. Ruckartig drehte sie sich um und war schon aus der Halle , bevor einer ihrer Eltern reagieren konnte. " VARDA!" Elanor , die sich als erste von dem Schock erholt hatte , wollte ihr folgen , doch Andúus hielt sie am Arm zurück. " Lass sie , Melamin ( Geliebte) ! Sie braucht jetzt etwas zeit für sich". Elanor nickte nach kurzem Zögern und weinte sich leise an der Brust ihres Geliebten aus. Wenn sie jetzt noch einmal die Wahl hätte , wenn sie gewusst hätte , was passieren würde ...hätte sie noch immer die Sterblichkeit gewählt? Varda raste wie eine Irre durch die Gänge , überrannte ein Dutzend Diener , die ihr kopfschüttelnd nachsahen und einige Dienstmädchen , die rechte Klatschbasen waren , überlegten bereits , wie sie das Verhalten der jungen Fürstin am besten unter die Leute bringen könnten. Der Halbelbe war der Klatsch egal. Es wurde sowieso viel über sie gemunkelt , sei es wegen ihres temperamentvollen Auftretens oder aber auch die ungehörige Burschenkleidung , die sie meist beim Reiten bevorzugte. Hosen waren doch viel bequemer als Kleider , die man immer schicklich anheben musste um nicht zu stolpern oder sich dreckig zu machen. Das Mädchen hatte den Stall erreicht und lief zu der Box ihrer braven Stute Tara. Sie öffnete sie und zog sich dort eine Reiterhose an , die eng anlag und deren undefinierbare Farbe zwischen grün und grau tendierte. Elegant schwang sie sich auf den Rücken ihres Pferdes und galoppierte , ohne Sattel und Zaumzeug , über die weite Grasebene. " Lauf so schnell du kannst , Tara!" Vardas Stimme war heiser und unkontrolliert , als sie dies ihrer Stute ins Ohr flüsterte. Und das Pferd gehorchte. Es raste über die Ebene , seine Reiterin schien mit ihm zu verschmelzen. Varda genoss den wilden Ritt , die scharfe Luft , die ihr ins Gesicht peitschte und ihre Haare wie eine Fahne hinter sich her flattern ließ. Für einen Moment vergaß sie all ihren Kummer. Sie fühlte sich plötzlich frei , so frei unter diesem stahlblauen Himmel. Das Mädchen spürte , wie ihr Kopf wieder klar wurde und sie drosselte das Tempo. Schnaubend blieb Tara schließlich stehen . Varda tätschelte ihren schweißnassen Hals und flüsterte : " Ich danke dir , du hast mir sehr viel geholfen". Tränen wollten sich in ihren Augen bilden , doch sie ließ es nicht zu , dass sie ihre Wangen benetzten. Nein. Sie würde einen Weg finden , um mit Belthil zusammen zu sein. Und sie würde sich nicht von einem Versprechen aufhalten lassen , das 18 Jahre zurücklag. Sie würde ihr Leben selbst in die Hand nehmen . Und ihr Schicksal selbst bestimmen. " Bei Dúrins Bart , das kann doch nicht wahr sein!" Gimli sprach das aus , was sie alle dachten. Der Onodló ( Entfluss) , ein eher ruhiger Fluss , der in den Anduin floss , war zu einem reißenden , gefährlichen Strom geworden. Die Brücke , die Gimli mit Legolas und ihren anderen Gefährten überqueren wollten , war durch den übertretenen Fluss nicht mehr begehbar. Auch Éomer , Fürst und König von Rohan , fluchte leise und brachte sein Pferd an die Seite von König Élessar , der nachdenklich die nun völlig instabile Brücke betrachtete. " Ich befürchte , dass wir einen großen Umweg machen müssen , damit wir nach Élin gelangen können". Der König von Gondor nickte zustimmend und sah sich zu seinem Gefolge um , das aus seiner Frau Arwen , seinen beiden Kindern Éldarion und Elén und etwa 30 Soldaten bestand. "Wir werden eine Rast einlegen und überlegen , wie wir am günstigsten nach Élin kommen könnten". Die Soldaten stiegen ab und zündeten ein Feuer an und es gab ein kurzes Mahl. Auch die Soldaten aus Rohan und die Elben des Düsterwaldes , die mit Legolas reisten , taten es ihnen gleich. " Wir werden nicht rechtzeitig zu der Feier gelangen , Aragorn". Legolas sah in die Ferne , seine Augen färbten sich in ein eisblau und es schien beinahe so , als könne er von dieser Entfernung Élin erblicken. Der ehemalige Waldläufer klopfte ihn aufmunternd auf die Schulter. " Ich denke , dass wir statt morgen Mittag eher morgen Abend eintreffen werden. Aber keine Angst mein freund , da fängt die Feier erst richtig an!" Ein leichtes Grinsen huschte über seine Züge und Gimli stimmte ihm knurrend zu. " Ja , und dann wird gefeiert , bis in den Morgengrauen. Mit Hammelkeule und viel Bier!" Legolas lächelte und blickte zu seinem Freund hinunter: "Aber pass mit dem Bier auf. Ich glaube , dass es in Édoras vor 8 Jahren , ein wenig zu viel war...." Die dunklen Augen des Zwerges glitzerten unheilverkündend und er zischte: " Ach was...ich war nur gut gelaunt...ein Zwerg hält viel mehr Alkohol als ein Elb aus...das wäre ja gelacht..." " Nun ja , wer konnte aber damals seine Axt nicht einmal mehr anheben , als ein vermeintlicher Drache herangeflogen kam?" Legolas Grinsen wurde breiter , als Gimli hörbar nach Luft schnappte und nach Worten suchte. Elegant schwang der Prinz sich aus dem Sattel und führte sein Pferd an eine etwas seichtere Stelle des Flusses , wo es trinken konnte. Noch immer hatte Gloins Sohn keinen Ton herausgebracht. Der Elb wollte sich gerade selber auf die Schulter klopfen , dass er es geschafft hatte , einen Zwerg zum Schweigen zu bringen , als Gimlis lautes Gebrüll die Luft erfüllte. Sein Geschrei war sicher mehrere Meilen weit zu hören und die Elben zuckten unter der Lautstärke zusammen und hielten sich die Ohren zu. " WIE KANNST DU ES WAGEN.......DU......DU....SPITZOHR....MICH SO BLOSSZUSTELLEN?!?......WAS...BIST....DU..FÜR...EIN...FREUND?!? DU....BAUMAFFE , BLEICHGESICHT.....DUUUUUUUU...EEEEEEEEEELB!!!!" Es folgten noch einige Flüche auf zwergisch , die nur Aragorn verstand , der aber nicht gewillt war sie zu übersetzten . Ihm liefen bereits Lachtränen über das Gesicht. Die Schimpfparade wurde durch einen Elben unterbrochen , der von seinem Erkundungsritt zurück kam. Nach einer leichten Verbeugung vor Aragorn , Éomer und Legolas , berichtete er: "Hohe Herren...eine Gruppe von etwa 100 Elben nähert sich uns". " Hast du ihr Banner erkennen können?" ,fragte Legolas , der mit seinen scharfen Elbenaugen nun ebenfalls eine Staubwolke ausmachen konnte , die ihnen nun schon sehr nah war. Er konnte Rüstungen aufblitzen sehen. "Prinz Legolas...ich meine , dass es der Banner der hohen Frau Galadriel gehört". "Oh..." Gimli räusperte sich und seine Augen schienen kurz einen träumerischen Ausdruck zu bekommen , doch Legolas konnte sich nicht mehr vergewissern , denn der Zwerg hatte seinen Kopf abgewendet. Drei Elben , wahrscheinlich Späher von Galadriel , waren im Lager erschienen und sie stiegen von den Pferden , die ausschließlich weiß waren , und traten auf Aragorn und seine Freunde zu. Sie legten ihre rechte Hand auf das Herz und verbeugten sich. Die Gefährten taten es ihnen nach. Legolas und Aragorn erkannten den Elb sofort , der nun vortrat. Sein silbergoldenes Haar fiel sanft über die muskulösen Schultern und sein ebenmäßig schönes Gesicht wurde von den hellblauen Augen dominiert. "Haldir!!" Die beiden freunde sprangen auf ihn und begrüßten ihn herzlich. " Es ist auch schön euch wieder zu sehen , Élessar , König Gondors , und Legolas ,Sohn des Thranduil". Haldir war noch nie sehr offen gewesen , man sah ihn selten lächeln oder gar lachen. Doch er war tapfer , klug und half seinen Freunden immer , wenn sie ihn benötigten. Und das schätzten Aragorn und Legolas an ihm. Haldirs blick fiel nun auf Gimli und er zog seine rechte Augenbraue elegant in die Höhe. Er konnte sich trotz all den Kämpfen , die sie schon Seite an Seite bestanden hatten , nicht richtig mit dem Zwerg anfreunden. " Und euch Herr Zwerg , habe ich bereits 5 Meilen vor dem Lager gehört!" , spöttelte er. " Was kann ich dafür , wenn ihr solche Ohren habt? Hört ihr etwa auch das Gras wachsen?" Breitbeinig , auf seine Axt gestützt , betrachtete Gimli mit böse funkelnden Augen den Elben. "So gut sind unsere Ohren auch nicht. Aber wie gesagt , euer Geschrei war so laut , ein normaler Mensch hätte euch noch Meilen gehört. Die Herrin Galadriel hat euch zuerst erkannt , wir anderen dachten , dass dieses Gebrüll von einer Orkherde stamme". " Die Lady hat mich an meiner Stimme erkannt?" Nun überzog ein kräftiger , roter Hauch die Wangen des Zwergen. Sie hatte seine wüsten Beschimpfungen gehört und ihn auch noch daran erkannt. Wie peinlich. " Ja. Fragt mich nicht , wie ihr das gelungen ist" , erwiderte Haldir hoheitsvoll. " Vielleicht müsstet ihr euch einmal eure Ohren putzen. Zwergisch und orkisch hat überhaupt keine Ähnlichkeit" , knurrte Gimli zurück. "Wirklich? Für mich hören sie sich identisch an" , erwiderte der Elb. " Wie bereits gesagt: Putzt euch einmal eure Ohren!" , konterte der Zwerg. " Es freut mich , dich wieder zu sehen , Gimli , Gloins Sohn vom Einsamen Berg". Galadriel , ganz in weiß gekleidet und mit golden wehendem Haar , war nun ebenfalls gekommen. Lächelnd stieg sie von ihrer Stute ab und der Zwerg hauchte ihr linkisch einen leichten Kuss auf ihren Ring der Macht , namens Nenya , der Ring des Wassers. " Der Morgen verblasst durch eure Schönheit , Herrin des Goldenen Waldes" , brummte er, wobei er vor Verlegenheit noch etwas röter wurde. Galadriels blaue Augen richteten sich , nachdem sie den Zwerg noch ein lächeln geschenkt hatte , auf Legolas. " Prinz Legolas...du siehst deinem Vater immer ähnlicher. Du wirst sicher ein ebenso guter und weiser König werden". Der Elb sah sie kurz irritiert an , ihre Augen brannten sich in seine und er hörte ihre tiefe , sanfte Stimme in seinen kopf hallen. " Deine Zeit wird bald kommen. Es gilt neue Wege zu beschreiten und du wirst noch große Aufgaben bewältigen , selbst dann noch , wenn ich in den Westen gesegelt bin. Lass dein Herz nicht schwer werden , denn du wirst deinen Stern und dein Licht finden". Die Elbe wandte sich nun an Éomer. " König Éomer , wie ich höre geht es eurer Frau und eurem Sohn gut. Elfwein ist ein aufgeweckter Knabe . Er wird jedoch nicht euer einziges Kind bleiben". Der Rohirrim starrte die Fürstin an und begann schließlich zu stottern : " Ihr meint...das meine Lothériel..." Das Lächeln von Galadriel wurde breiter und sie nickte leicht: Ja , sie ist in Guter Hoffnung". Éomer sah die blonde Elbe mit einen verträumten und gleichzeitig entzückten Miene an. Er brauchte einige Sekunden um sich wieder zu fassen , während die anderen ihn belustigt betrachteten. Schließlich gelang ihm doch noch eine tiefe Verbeugung. Galadriel kam nun zu Aragorn und betrachtete ihn freundlich. " Élessar , Stern der Hoffnung , Stern der Menschheit. Wie ich sehe , kümmerst du dich gut um die Tochter meiner Tochter." Sie küsste Arwen leicht auf die Stirn. " Du , die der Abendstern deines Volkes bist: Zwei wunderschöne Kinder hast du bekommen. Doch auch ihre Wege werden sich voneinander trennen." Ihr Blick fiel auf ihre Urenkel und ein sanfter Glanz war in ihren Augen , als sie diese begrüßte. Dann wandte sie sich an alle uns sagte mit lauter , klarer Stimme : " Für euch alle habe ich noch eine kleine Überraschung". Und plötzlich kam ein wunderschöner Schimmel angaloppiert , der König aller Pferde , mit wehendem Schweif und Mähne. " Schattenfell" , flüsterte Legolas. " Ja , das ist er". Der Reiter warf seine Kapuze zurück und langes schlohweißes Haar kam zum Vorschein. Gütige Augen blickten aus dem faltigen Gesicht. Sie waren schon viel älter , hatten schon so viel mehr gesehen , als man es von der Gestalt des alten Mannes her erahnen konnte. Bereits viele Jahrhunderte durchstreifte er Mittelerde unter den verschiedensten Namen. " Gandalf!!" Legolas gelangte zuerst zu dem alten freund und umarmte ihn herzlich , die anderen folgten seinem Beispiel. " Halt , halt...nicht so fest...ich bin doch nicht mehr der Jüngste.." , brummte Gandalf von dem stürmischen Empfang ganz überwältigt. " Seht , wen ich mitgebracht habe!" Mit seinem Stab deutete er hinter sich und 4 Ponys mit 4 Gestalten kamen herangetrabt. Sie waren klein gewachsen , hatten krauses Haar und trugen keine Schuhe. Ihre Füße waren auch stark behaart und ihre Gesichter strahlten pure Lebensfreude aus. " Die kleinen Hobbits!". Gimli rannte so schnell ihn seine stämmigen Beine tragen konnten. Der herzliche , freundlich gemeinte Schulterschlag brachte Sam beinahe zum Sturz. Éldarion wandte sich sofort an Merry und Pippin , mit denen er früher viel angestellt hatte. Als sie nach kurzer Zeit zu tuscheln begannen , keimte in Aragorn sofort Misstrauen. Ein tiefer Seufzer entwich ihm. Éldarion war nun knapp 20 Jahre alt , benahm sich aber immer noch wie ein 10-jähriger. Wenn das nicht wieder Ärger geben würde.... Kopfschüttelnd wandte er sich an Frodo. " Wie geht es dir mein alter Freund?" " Recht gut. Ich bin fast mit meinem Buch fertig." Frodo lächelte breit und seine dunkelblauen Augen funkelten. " Éldarion ist aber groß geworden...und Elén ist so schön wie ihre Mutter." Frodos Blick galt dem lachenden Prinz , der sich angeregt mit Merry und Pippin unterhielt und Elén , eine nun schlanke junge Frau mit ebenholzfarbenen Haar und strahlenden Augen , die ihrer Mutter so ähnelten. " Ja , die Zeit vergeht ..." , sinierte Aragorn und stopfte sich eine Pfeife. " Gute Idee". Frodo packte ebenfalls seine Pfeife aus und bald sahen die zwei , wie Rauchwölkchen den tiefblauen Himmel hinauf zogen. Fortsetzung folgt Muahahaha...wie viele haben von euch geglaubt , dass es Legolas ist der Varda umarmt??? Sooooo leicht mach ich es euch nicht...da müsst ihr noch warten * gggggg * Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)