Die Wölfe ~Weihnachtsspezial~ von Enrico ================================================================================ Kapitel 1: ~Geschenke~ ---------------------- „Heute Abend im Haus?“, spreche ich erwartungsvoll in den Hörer. Er seufzt, es rauscht in der Leitung. „Mhm, ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe. Kira und Anette, du weißt.“ Ja, seine Freundin und ihr gemeinsames Kind, wenn kümmert es? Ich habe hier auch drei Kinder und eine Frau rumspringen, aber können wir die nicht wenigstens am Abend mal hinter uns lassen? „Ach komm schon! Es ist Weihnachten und ich habe ein Geschenk für dich“, bitte ich wieder. „Ich versuche mich abzuseilen, aber ich kann es nicht versprechen. Du Enrico, ich muss Schluss machen, bei uns ist jetzt Bescherung.“ Aufgelegt - nur noch ein leises Tuten dröhnt mir ins Ohr. Das klang ja mal nicht nach einer Zusage. Der Weihnachtsabend ohne ihn, erscheint mir irgendwie sinnlos. Ich lege den Hörer auf die Gabel und trabe zurück. Die Hände verstaue ich in meinen Hosentaschen, die Schultern lasse ich hängen. Ein vielleicht, reicht mir nicht. Schlimm genug, dass ich den ganzen Tag hier verbringen werde, aber wenigstens die Nacht, wollte ich nackt unter dem Tannenbaum mit ihm … Ich schüttle den Gedanken an seinen muskulösen Körper aus meinem Kopf. Auf dem Weg durch den Flur, kommt mir unser Butler entgegen. Der steinalte Mann, mit dem krummen Rücken und dem faltigen Gesicht, sieht mich besorgt an. „Ist alles in Ordnung, Master?“, will er besorgt wissen. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst mich nicht so nennen. Ich kann mich daran einfach nicht gewöhnen.“ Diese Anrede galt immer meinem Schwiegervater, doch seit er nicht mehr am Leben ist, bin ich das Familienoberhaupt in diesem Haus. „Aber es gehört sich nun mal so!“, protestiert Jester. Ich lasse ihm seinen Willen und lege ihm stattdessen meinen Arm über die Schulter. „Na schön, aber um dein Geschenk kommst du nicht herum!“ „Aber, ich will gar nichts ...“ „Kein aber, du gehörst ja schließlich zur Familie“, falle ich ihm ins Wort. Er will nie mehr als seinen Lohn, nimmt nicht mal Weihnachtsgeld an. Aber diese Jahr, kommt er um sein Geschenk nicht herum. Ohne ihn, wären in den letzten Monaten weder meine Geschäfte gelaufen, noch stände, bei drei Kindern und einer zugegebener Maßen faulen Ehefrau, die Villa ebenfalls nicht mehr. Von der Unordnung, die ich selbst verbreite, mal ganz zu schweigen. Ich schiebe ihn durch den Flur in Richtung einer Tür. Hinter ihr befindet sich das Zimmer Jesters, das er seit dem Tod seiner Frau bewohnt. Die Möbel darin, hat er damals selbst mitgebracht. Sie sind bereits so alt, dass ich mich jedes Mal wundere, dass sie noch nicht zusammen gebrochen sind. Nervös streicht Jester die Falten aus seinem Frack und sieht besorgt zu mir auf. „Ihr habt aber nicht mein Zimmer, meine Sachen ...“ Ich lächeln ihn verschwörerisch an und öffne die Tür. Der Butler hält den Atem an, seine knochige Gestalt verhärtet sich zunehmen. Angespannt sieht er sich im Raum um. Das alte Bett steht an seinem Platz, auch der abgenutzte Kleiderschrank, aus dem vorherigen Jahrhundert und die altmodische Kommode, haben sich nicht verändert. Selbst die hässlichen Gardinen, mit dem großen Loch in der Mitte, habe ich nicht angerührt. „Ihr habt ja gar nichts ...“, seufzt der Butler erleichtert. „Nein. Ich weiß doch, wie sehr du an den Erinnerungsstücken deiner Frau hängst“, versichere ich ihm und betrete den Raum. Ich halte auf den alten Kleiderschrank zu und öffne eine der Türen. Die Scharniere quietschen nicht mehr und auch das lose Brett, in der Mitte, ist wieder fest. „Ich habe die alten Sachen nur ein wenig repariert, aber dafür, wirst du den hier brauchen.“ Aus dem Kleiderschrank nehme ich einen alten Koffer und werfe ihn aufs Bett. Auf seinem Deckel klebt ein feierlicher Umschlag, um den eine große, rote Schleife gebunden ist. Jester kommt langsam näher geschlichen. Gespannt sehe ich ihm dabei zu, wie er die Schleife vom Kuvert zieht und den Umschlag öffnet. Ein Zugticket und eine Broschüre befinden sich darin. Jester zieht das Heft heraus und blättert ein wenig darin herum. „Ein Kuraufenthalt? Aber das kann ich unmöglich annehmen!“, protestiert er. „Oh doch, du kannst und du wirst fahren! Wir kommen hier alle auch mal einen Monat ohne dich klar. Du hast dir den Urlaub und die Kur, für deinen Rücken, redlich verdient.“ Jester schaut noch immer abwehrend. „Du wirst fahren, und wenn ich dich persönlich zum Bahnhof bringe und in den Zug setze!“ Er seufzt resigniert, doch schließlich bildet sich ein Lächeln auf seinen faltigen Lippen. „Na schön, aber versucht wenigstens die Villa stehenzulassen und nichts all zu dummes anzustellen, während ich weg bin.“ „Ist versprochen“, lache ich, “Und jetzt packe in Ruhe. Ich fahre dich später zum Bahnhof und ja ich werde fahren!“, stelle ich gleich klar. Ständig chauffiert zu werden, nervt gewaltig. Wozu habe ich so ne teure Luxuskarre, wenn immer Jester am Steuer sitzt? „Wie ihr wünscht, Master!“, betont er besonders förmlich. Wir lächeln beide, dann dröhnt eine Stimme aus dem Flur herein: „Schatz! Wo bleibst du denn? Wir wollen endlich die Geschenke auspacken!“ „Ja, ich komme sofort!“, rufe ich meiner Frau zu und wende mich noch einmal an den Butler, „Wir sehen uns später.“ Wir nicken uns zu, dann verlasse ich den Raum und folge meiner Frau ins Wohnzimmer. Ein knisterndes Kaminfeuer erwartet uns. Es duftet nach Lebkuchen und Zimt. Der ganze Raum ist von flackerndem Kerzenlicht erleuchtet. Ein großer Tannenbaum, nimmt die ganze linke Hälfte des Raumes ein. Seine Spitze reicht bis weit unter die hohe Decke und ist mit einem goldenen Engel, der eine Flöte spielt, verziert. Alle Äste sind mit übiger Weihnsachtsdecko behangen, sie biegen sich unter der Last weit nach unten. Überall brennen Kerzen an ihm, ihr Licht spiegelt sich in den strahlenden Augen meiner Kinder. Rene und Amy sitzen vor einem Berg aus Geschenken und rutschen unruhig auf ihren Knien hin und her. „Dürfen wir sie endlich aufmachen?“, will mein Sohn wissen und auch Amy betrachtet uns erwartungsvoll. Judy schenkt den Kindern ein liebevolles Lächeln und geht zum Stubenwagen. Aus dem Bettchen darin, hebt sie unseren jüngsten Sohn und setzt sich, mit dem herzhaft gähnenden Säugling auf dem Arm, auf das Sofa. „Jetzt dürft ihr!“, erlaubt sie. Ich schließe die Tür des Wohnzimmers und gehe zu einem der hohen Schränke unserer Anrichte. Während die Kinder das Geschenkpapier in großen Fetzen, von den ersten Kartons reißen, suche ich auf dem Schrank, nach einem kleinen Päckchen. Ich muss mich auf die Zehenspitzen stellen, um es zu erreichen. Keiner der Anwesenden achtet auf mich. Die Kinder sind mit der Verwüstung des Wohnzimmers beschäftigt und meine Frau mit dem Beobachten selbiger. Unbemerkt kann ich mich mit dem geangelten Päckchen zu ihr setzen. „Frohe Weihnachten!“, wünsche ich ihr und lege ihr die längliche, schwarze Samtschachtel in den Schoß. Überrascht sieht sie von ihr zu mir. „Aber ich dachte, wir wollten uns nichts schenken?“ Ja, von wegen, als wenn sie sich nicht absichtlich jedes Mal die Nase am Schaufenster des Schmuckgeschäftes breit gedrückt hätte. Sie liegt mir schon seit Ende Oktober, mit den großen Brillantohringe und der passende Kette dazu, in den Ohren. „Nun mach schon auf!“, bitte ich sie. Sie drückt mir unseren Sohn in die Arme, dann schiebt sie die Schleife von der Verpackung. Vorsichtig hebt sie den Deckel ab. Ergriffen greift sie sich ans Herz, ihre Augen bekommen einen feuchten Glanz. „Du bist doch verrückt! Die war doch viel zu teuer.“ Belustigt sehe ich sie an. Geld ist nun wirklich nicht unser Problem. „Ach die Kette ging doch noch!“, erkläre ich belustigt und ziehe ein kleineres Päckchen aus meiner Hosentasche. „Die hier, waren schlimmer!“ Tatsächlich haben die Ohrringe bald das doppelte gekostet. Als ich Judy auch noch das kleine Päckchen überreiche, werden ihre Augen noch größer. „Du hast doch nicht etwa noch ...“, beginnt sie aufgeregt. Sie hebt auch von diesem Geschenk den Deckel ab. Zwei Daumengroße Diamant, in der Form eines Wassertropfens, funkeln darin. „Ach, du bist doch verrückt!“, ruft sie aus und löst die Creolen, die sie jetzt trägt. Geübt entfernt sie sie aus ihren Ohrläppchen und legt sie auf den Tisch und steckt die Neuen fest. „Und?“, will sie gelobt werden. „Sehr schön! Sie stehen dir.“ Tatsächlich funkeln sie unter ihren langen, schwarzen Haaren wunderschön hervor. „Machst du mir noch die Kette ran?“, bittet sie und dreht mir den Rücken zu. Sie legt ihre Haare zurück und schaut mich über die Schulter erwartungsvoll an. Ich lege ihr die neue Kette um den Hals und schließe den Verschluss. Sie tastet mit den Fingern nach dem tropfenförmigen Anhänger und dreht sich wieder zu mir. „Danke!“, sagt sie zuckersüß und drück mir einen Kuss auf die Lippen. Als sie sich wieder von mir löst, bekommt ihr Lächeln etwas verschwörerisches. „Ich habe auch was für dich!“, sagt sie und kramt unter einem der Sofakissen. „Ich dachte, wir wollten uns nichts schenken?“, necke ich sie. „Ach, ich konnte einfach nicht anders“, erklärt sie breit grinsend und legt mir einen kleines Päckchen in die Hand. Es ist mit einer kunstvollen Schleife verziert, die auf dem Decken klebt. Ich öffne die Schachtel. Ein silberner Schlüssel befindet sich darin. Ratlos schaue ich meine Frau an. „Wofür ist der?“, will ich wissen. Ihr Stimme bekommt einen ernsten Ton, als sie erklärt: „Du musst mich lieben, denn eigentlich wollte ich dir das gar nicht kaufen.“ Sie schweigt einen Moment und legt ihre Hände, zur Faust geballt, auf ihre Oberschenkel. „Nachdem die Drachen dich angefahren haben, hatte ich vor, dich nie wieder auf ein Motorrad steigen zu lassen, aber du warst so bestürzt darüber, dass deine Maschine nicht mehr zu retten war. Da konnte ich einfach nicht anders!“ „Das ist der Schlüssel zu einem neuen Motorrad?“, will ich fassungslos wissen. Sie lächelt zustimmend. „Wo ist es?“ Freudig überrascht schaue ich aus dem Fenster, doch dort kann ich kein Motorrad erkennen und hier im Wohnzimmer, ist auch nicht der Platz dafür. Es gibt auch kein Geschenk, unter dem Baum, dass annähernd so groß wäre. „Bei deinem Bruder. Er wollte noch hier und da was verbessern. Er bringt es morgen zum Weihnachtsessen mit, hat er gesagt.“ Na toll. Sie hat ihr Geschenk schon und ich muss bis Morgen warten? „Jetzt schau nicht so! Wenn du lieb bist, lasse ich dich morgen damit auch den ganzen Nachmittag herumfahren.“ „Okay, abgemacht“, erkläre ich mich einverstanden und gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf die vollen roten Lippen. Unsere Aufmerksamkeit wandert zurück zu den Kindern. Amy hat gerade eine Puppe aus dem Papier befreit und drückt sie an ihre Brust. Mit den Fingern kämmt sie die langen, blonden Locken durch und herzt sie immer wieder innig. Schließlich springt sie auf die Beine und kommt zu uns gelaufen. Sie drückt erst ihre Mutter dankend und dann mich, nur um gleich wieder, mit den Knien voran, unter den Baum zu springen und nach weitere Geschenken, mit ihrem Namen, zu suchen. Rene ist unterdessen damit beschäftigt, Schienen aus einer großen Schachtel zu ziehen. Nach und nach verlegt er sie im ganzen Wohnzimmer. Um und unter den Tisch entlang, vorbei am Sessel und dem Sofa. Als sie ihm ausgehen, holt er eine zweite Schachtel, unter dem Baum hervor und fährt fort. Auf den Knien robbend verlegt er sie zurück zum Baum und kriecht unter ihn, um auch dort ein paar Schienen zu verteilen. Schließlich knüpft er an der ersten wieder an und betrachtet dann stolz sein Werk. Mit den Händen, gegen die Hüften gestemmt, sieht er sich suchend um. Schließlich kehrt er zum Baum zurück und sucht die noch verpackten Geschenke nach seinem Namen ab. Amy ist unterdessen fündig geworden. Sie zieht das größte Geschenk von allen hervor und muss ihren ganzen Körper dagegen stemmen, um es zu bewegen. Als sie es endlich, ohne Tannennadeln im Gesicht, erreichen kann, rupft sie gierig das Geschenkpapier ab. Zum Vorschein kommt ein voll eingerichtetes Puppenhaus, mit kleinen Möbeln aus Holz und Porzellan. Sie klatscht vergnügt in die Hände und beginnt dann damit, die einzelnen Räume zu erkunden. Sie öffnet jeden Schrank und verschiebt Betten und Kommoden, Tische und Stühle. Ich sehe ihr belustigt dabei zu, wie sie die komplette Einrichtung ihren eigenen Wünschen anpasst. Das muss sie von ihrer Mutter haben. Judy hat allein diese Woche das Dienstpersonal drei mal durch alle Räume gescheucht, um die Inneneinrichtung neu anzuordnen, damit die Villa für das Fest auch ja perfekt hergerichtet ist. „Das hier ist für den Hosenscheißer“, ruft mein Sohn und kommt mit einem faustgroßen Päckchen zu uns. Er drückt es seiner Mutter in die Hand. „Du sollst deinen Bruder doch nicht so nennen!“, ermahne ich ihn. Der Knabe zuckt nur mit den Schultern und kehrt zum Baum zurück. Ich will schon aufstehen, um ihn für seine Frechheit zu strafen, doch Judy drückt mich an der Schulter zurück. „Nicht heute!“, bittet sie. Ich atme einmal tief durch, dann richte ich meinen Blick auf das Päckchen. Das wir auch dem Säugling etwas gekauft haben, ist mir neu. Aaron ist mit seinen drei Monaten ja noch nicht mal fähig, ein Geschenk auszupacken. Judy öffnet das Päckchen für ihn. Geheimnisvoll schaut sie in das Innere und dann unseren Jüngsten an. „Uh, schau mal, was der Weihnachtsmann dir gebracht hat“, spricht sie mit dem Jungen und zieht aus der Schachtel eine silberne Rassel, an der drei Glöckchen befestigt sind. Als sie es Aaron reicht, greift der Junge danach und hält die Rassel am Griff fest umschlungen. Ohne Umwege findet die erste Glocke ihren Weg in seinem Mund. Seine großen blauen Augen leuchten gierig, als er anfängt darauf herum zu kauen. Lange Speichelfäden laufen über das Metall und sammeln sich auf seiner kleinen Hand. Na lecker! Bevor der erste große Schwall davon auf meiner Hose landen kann, reiche ich den Jungen seiner Mutter. „Jaahhh!“, ruft Rene irgendwo unter dem Baum. Nur seine Füße schauen darunter hervor. Auf dem Bauch liegend, robbt er aus der Tannenpracht und hält eine Lok in der einen und zwei Wagons in der anderen Hand. Begeistert stellt er sie auf die Schienen und lässt sie durch das Wohnzimmer fahren. Im Abstand von einer Schrittlänge, folgt er dem Zug freudestrahlend. So ausgelassen und vergnügt habe ich meine Familie lange nicht gesehen. Da bekomme ich fast ein schlechtes Gewissen, mich am Abend aus dem Staub machen zu wollen. Doch da gibt es noch ein Geschenk, dass ich unbedingt übergeben muss und eines, dass ich selbst genießen will. Bei dem Gedanken schleicht sich mir ein breites Lächeln ins Gesicht. Kapitel 2: ~Einsamer Rußfleck~ ------------------------------ Jester zum Bahnhof fahren zu müssen, war die beste Ausrede überhaupt. Der Butler verstaut gerade seinen Koffer im Wagen und steigt dann zu mir. Judy steht mit unserem jüngsten Sohn, auf dem Arm, in der Tür und lässt mich wissen: „Fahr vorsichtig und komm schnell wieder zurück, ja?“ Ich verkneife mir eine Antwort und nicke lediglich. Dass ich den Abend und die Nacht nicht Daheim verbringen werde, kann ich ihr unmöglich sagen. Das Theater deswegen, hebe ich mir lieber für den nächsten Tag auf. Jester schließt die Wagentür und auch ich ziehe meine zu. Judy nimmt das kleine Ärmchen von Aaron und beide winken uns zu. Ich seufze und wende meinen Blick schnell von ihnen ab. Wenn sie mich weiter so anstrahlen, versaut mir mein schlechtes Gewissen, noch den ganzen Abend. Schnell drehe ich den Schlüssel im Zündschloss und lenke den Wagen rückwärts, aus der Einfahrt. Als wir die Straße erreichen, fallen vereinzelte Schneeflocken gegen die Frontscheibe und tauen dort zu kleinen Wassertropfen. „Du fährst heute nicht mehr zurück, oder?“, will Jester wissen. Ich betrachte ihn erstaunt. „Wie kommst du darauf?“ „Das Telefonat!“ Ich ziehe eine Augenbraue tadelnd nach oben. „Es steht dir nicht zu, mich zu belauschen.“ „Richtig, aber die Küche ist sehr hellhörig und meine Ohren noch immer ungewollt gut.“ Jester schweigt einen Moment und auch ich habe nichts, was ich ihm sagen will. Meine Privatangelegenheiten gehen den Butler nun wirklich nichts an. „Jetzt sind wir ja unter uns, also bin ich mal so forsch.“ Er lässt sich lange Zeit, bis er seinen Blick von der Straße zu mir dreht. „Das mit Antonio, solltest du sein lassen!“ Erschrocken betrachte ich das faltige Gesicht. Er weiß es? Seit wann? „So lange Aaron noch am Leben war, habe ich nichts gesagt ...“, fährt er fort, „... aber jetzt, wo du das Oberhaupt des Clans bist, kann es so nicht weiter gehen.“ Ich atme tief ein und versuche das flaue Gefühl zu ignorieren, dass sich in meinen Magen frisst. Er hat ja recht, wenn das mit Toni auffliegt, bin ich die längste Zeit Pate der italienischen Mafia gewesen. Meine eigenen Leute werden mich und ihn über den Haufen schießen und sich dann einen neuen Clanchef suchen. Ich habe nach Aarons Tot auch so schon Schwierigkeiten, mich als Pate zu behaupten. Viel unserer Männer sind deutlich älter als ich und lassen sich nur ungern, von einem Jungspund wie mir, herumkommandieren. Die Liaison mit meinem Leibwächter, wäre ein gefundenes Fressen für sie. „Ich weiß nicht, wovon du redest!“, versuche ich das Thema zu beenden, doch Jester bleibt erstaunlich hartnäckig. „Du hast eine bildhübsche Frau und drei wundervolle Kinder, reicht dir das nicht?“ Nicht wirklich, nein! „Das ist kein Gespräch, das ich mit dir führen werde, Jester!“, entgegne ich drohend. Der Butler verstummt. Die restliche Fahrt über wechseln wir kein Wort mehr miteinander. Erst als ich den Wagen am Bahnhof parke, dreht sich Jester noch einmal zu mir. Mahnend betrachtet er mich.„Aaron würde sich im Grab umdrehen, das ist dir hoffentlich klar?“ „Und dir ist hoffentlich klar, dass ich dich jederzeit feuern kann!“, halte ich dagegen, obwohl wir beide wissen, dass es nur ein Bluff ist. Ohne Jester, würde weder das Dienstpersonal in meiner Villa koordiniert werden, noch kann ich ohne ihn, einen Überblick über alle Geschäfte meines toten Schwiegervater behalten. Jester erhebt stolz den Blick, er steigt aus und sieht von oben herab zurück ins Wageninnere. Die Hand legt er auf das Dach und beugt sich vor, als er sagt: „Beende das, so lange du es noch kannst und besinn dich darauf, was wirklich wichtig ist.“ Jester nimmt seinen Koffer vom Rücksitz und schließt die Wagentür. Kommentarlos verschwindet er im Bahnhofsgebäude. Was mir wirklich wichtig ist? Woher will er denn wissen, was mir wichtig ist? Um Frau und Kinder habe ich nie gebeten. Die waren mehr ein Unfall. Aaron ist es doch gewesen, der mich zur Heirat mit seiner Tochter quasi gezwungen hat, als sie mit den Zwillingen schwanger war. Gut, das dritte Kind hätte nicht sein müssen. Andererseits, ist der kleine Aaron, neben einer Tochter die nicht Spricht, einem streitlustigen Sohn und einer klammernden Frau, noch immer das Beste an der ganzen Sache. Er sieht aus wie ich und auch wenn er den ganzen Tag nur sabbert, schreit und in die Windeln kackt, ist er einfach nur zum Anbeißen niedlich. Reumütig sehe ich in die Straße zurück, aus der ich gekommen bin. Vielleicht ist es ja doch besser, wenn ich einfach zu Judy und den Kindern zurück fahre. Ich sollte zumindest so tun, als wenn mir das Familienleben irgendwas bedeuten würde. Wenn das mit Toni auffliegt, wer weiß was der Clan dann mit ihr und den Kindern anstellt. Seufzend lenke ich den Wagen aus der Parklücke, zurück auf die Straße. Auf meinem Weg, durch die verschneide Dunkelheit, komme ich an einem alten Haus vorbei, dass bis unter das Dach, von einem Gerüst umhüllt ist. Ich habe es vor knapp drei Monaten gekauft. Die Renovierungsarbeiten im Haus sind bereits abgeschlossen, die Wohnungen darin nach Tonis Anweisungen ausgebaut worden. Lediglich an der Fassade konnten die Arbeiten, wegen des kalten Wetters, noch nicht beendet werden, aber zumindest das Dach ist gedeckt. Ich zwinge mich nicht hinzusehen, den Fuß nicht vom Gaspedal zu nehmen, doch es gelingt mir nicht. Wenigstens das Geschenk will ich ihm geben und dann fahre ich sofort heim, nehme ich mir fest vor. Ich parke den Wagen vor dem Haus und steige aus. Erwartungsvoll bahne ich mir einen Weg am Gerüst vorbei zur Haustür. Als ich nach dem Schlüssel krame, überkommt mich ein wehmütiges Lächeln. Es ist schon seltsam, das Haus über den Hausflur zu betreten und nicht, wie sonst, über die wacklige Feuerleiter hineinzuklettern. Als Toni und ich noch Kinder waren, hat sich Niemand um dieses Gebäude geschert, also haben wir es eingenommen. Es gehörte nur uns, hier gab es keine Schläger, keine Drachen und niemanden, der uns für unsere Liebe, verurteilen konnte. Damals hat er immer davon geträumt diese Haus einmal zu kaufen und auszubauen. Zumindest diesen einen Wunsch, konnte ich uns endlich erfüllen. Die Tür öffnet sich mit einem leisen Knarren, der Hausflur ist leer und dunkel. Aus den angrenzenden Wohnungen dringt kein Laut. Es gibt keine Mieter, niemanden der dieses Haus bewohnt, bis auf einen schwarzen Kater. Er sitzt auf dem Fensterbrett im Erdgeschoss und gähnt mich verschlafen an. Toni hat ihn vor gut einem Monat verletzt von der Straße aufgelesen und wieder aufgepäppelt. Seit dem, hat er das Haus nicht mehr verlassen. Der Kater erhebt sich und streckt sich ausgiebig. Er wankt dabei von einem auf das andere Vorderbein. Damit, das ihm Hinterbein fehlt, kommt er immer besser zurecht. Zumindest fällt er nicht mehr jedes mal zur Seite um. Als ich eintrete, springt der Kater vom Fenstersims und tapst auf mich zu. Er umrundet meine Beine laut schnurrend und läuft dann die Treppe hinauf. Auf jeder Stufe macht er einmal Halt und dreht sich miauend zu mir um. Sein Anliegen ist ganz klar: Futter. Ich atme resigniert aus und lasse die Tür nach mir ins Schloss fallen. Wenn das Tier hungrig ist, wird Toni sicher nicht hier sein. Ich folge dem Kater die Stufen hinauf, bis in den ersten Stock und bleibe dort vor der Tür stehen. Immer aufgeregter umrundet er meine Beine, sein Schnurren wird lauter. Als ich die Klinke drücke und die Wohnung öffne, stürmt er voraus. Suchend schaut er sich in jedem Raum um. Als er enttäuscht in den Flur zurück kommt, kann ich mir die Mühe sparen, mich ebenfalls umzusehen. Toni ist nicht hier. Die Räume sind dunkel, unter keiner Tür ist ein Lichtschein, kein wärmendes Feuer lodert im Kamin. Es ist so kalt hier drin, dass ich meine Jacke anbehalte. Während ich die Tür schließe, verschwindet der Kater in der Küche und deponiert sich vor dem Vorratsschrank. Mit großen Augen starrt er mich an und scheint mir telepathisch mitteilen zu wollen, dass ich ihm eine Dose öffnen muss. Ich ignoriere das Tier vorläufig und mache einen Abstecher zum Kamin. Frisches Holz liegt dort bereit, nur angezündet muss es noch werden. Der Kaminsims ist mit zwei Paar Weihnachtssocken behangen. Auf einem steht mein Name auf dem anderen seiner, doch sie sind beide leer. Bisher sind wir noch nicht dazu gekommen, auch nur einen unserer freien Tage hier zu verbringen. Lediglich zum Schmücken und Dekorieren, haben wir uns drei Stunden herausschinden können, doch zwei davon, haben wir im Bett verbracht. Die Socken, der Schlitten mit den Rentieren auf dem Sims und ein Gesteck mit Kerzen, sind die einzige Dekoartikel, die wir aufgestellt haben, bevor wir anderweitig beschäftigt waren. Bei dem Gedanken, huscht mir ein flüchtiges Lächeln über die Lippen, doch es vergeht so schnell wieder, wie es gekommen ist. Der Tag ist einfach schon wieder so lange her und die wenigen Minuten, waren viel zu schnell vorbei. Ich zünde ein Feuer im Kamin an stehe wieder auf. Mit der Packung Zündhölzer in der Hand, laufe ich weiter zum Tisch. Für die Adventskerzen im Gesteck, ist es eigentlich schon zu spät, aber wenigstens einmal, sollen sie gebrannt haben. Ich zünde auch sie an. Der Kater ist das Warten indes leid, er streicht mir zwischen die Beine und läuft dann zurück in die Küche. Ich erbarme mich und folge ihm. Aus dem Vorratsschrank hole ich dem Kater eine Dose Tunfisch. Geöffnet stelle ich sie auf den Boden. Gierig beginnt er damit, den Inhalt zu verschlingen. „Frohe Weihnachten“, wünsche ich dem Tier belustigt, bevor die trübsinnige Stimmung erneut von mir Besitz ergreift. So viel zu einem romantischen Abend. Ich werfe einen Blick auf die Standuhr neben dem Kamin. Es ist bereits zweiundzwanzig Uhr. Um die Zeit taucht Toni für gewöhnlich nicht mehr auf. Sicher hat Anette ihn gerade heute nicht gehen lassen. Es ist eben das Fest der Familie, nicht der Affären. Ich lasse den Kater mit seiner Dose allein und kehre zum Kamin zurück. Es ist inzwischen angenehm warm geworden. Die Jacke brauche ich nicht mehr und ziehe sie aus. Ich krame einen länglichen Umschlag aus der Innentasche, dann lasse ich sie achtlos zu Boden fallen. Das Geschenk schiebe ich in die Socke mit seinem Namen. „Frohe Weihnachten, alter Freund!“, murmle ich mit Blick auf ein Bild, das neben den Rentierschlitten steht. Es zeigt ihn und mich. Ich fahre die Konturen seiner Gestalt mit den Fingern ab, dann kann ich den Kater zwischen meinen Beinen spüren. In schlangenhaften Bewegungen, schmiegt er sich an mich. Offensichtlich sucht er eben so nach Zweisamkeit. Ich hebe das Fellbündel unter den Bauch hoch und lege ihn mir über die Schulter. Mit ihm, lasse ich mich auf das Sofa fallen. „Tja Minka, da sitzen wir nun, nur du und ich und eine leere Dose Tunfisch“, sag ich, obwohl Toni den Kater eigentlich Rußfleck getauft hat, doch bei mir heißen alle Katzen nur Minka. Dem Kater ist es sowieso egal. Ich kraule ihm den Nacken und packe meine Beine samt Schuhe auf das Sofa. Den Kopf werfe ich auf der Armlehne zurück. Minka macht es sich unterdessen auf meinem Bauch gemütlich. Er knetet mit seinen Vorderpfoten meinen Pullover durch und rollt sich dann zu einer Kugel zusammen. Leise schnurrend schließt er die Augen. Ich tue es ihm gleich und lege meinen Handrücken auf die Stirn. Was für ein stressiger Tag: Erst die letzten noch fehlenden Geschenke besorgen, sich dabei mit den Menschenmassen durch die Geschäfte zwängen. Die Kinder mussteb aus der Wohnstube aussperren werden, um alles festlich zu schmücken und die Geschenke einzupacken. Ewig lange Diskussionen mit meiner Frau, welche Speisen am nächsten Tag aufgetischt werden sollen, welche Farbe die Servietten haben müssen und die Tischdecke und welche Geschenke angemessen sind, für Familie und Geschäftsfreunde. Und dann das viele Essen, das vernichtet werden musste. Ich bin noch immer so vollgefressen, das mein Bauch eine Beule im Pullover wirft. Das Personal musste für seine Dienste entlohnt und für den heutigen Tag entlassen werden. Unendlich viel Telefonate musste ich entgegen nehmen und tätigen. Jeder wollte seine Glückwünsche loswerden. Zwischen all dem Chaos, ein schreiendes Baby und Rene und Amy, die immer wieder wissen wollten, wann sie denn endlich die Geschenke öffnen dürfen. Ständig hat es an der Tür geklingelt, Päckchen und Glückwunschkarten haben sich im Flur gestapelt. Ich habe längst nicht alles ausgepackt. Eigentlich interessiert mich nicht mal, was da alles drin ist. Auf Geschenke, um sich meine Gunst zu kaufen, kann ich gut verzichten. Ich habe mehr Geld, als ich ausgeben kann und kann mir selbst die Dinge besorgen, die ich haben will. Eigentlich gibt es nur eine Sache, die ich heute gern ausgepackt hätte, aber die lässt sich ja offensichtlich nicht Blicken. „Na gut Minka, noch ein paar Minuten bleibe ich bei dir, damit du nicht das ganze Weihnachtsfest allein warst, dann fahr ich zurück“, murmle ich trübsinnig. Meine Augen werden immer schwerer, während ich weiter durch das weiche Fell des Katers streichle, döse ich langsam ein. Kapitel 3: ~Nackte Bescherung~ ------------------------------ „Kannst du nicht wenigstens einmal die Schuhe ausziehen, wenn du schon auf dem Sofa pennen musst?“, mault mich eine tiefe Stimme an. Schritte bewegen sich durch das Zimmer. „Man! Deine Jacke kannst du auch ruhig mal aufhängen, wozu haben wir hier ne Garderobe?“ Etwas trifft mich im Gesicht und lässt mich aus dem Halbschlaf hoch schrecken. Spitze Katzenkrallen bohren sich durch meinen Pullover. Minka springt aufgeschreckt von meinem Bauch. Ich ziehe die Jacke von meinem Gesicht und schaue direkt in zwei smaragdgrüne Augen, die mich wütend mustern. Der Anblick entlockt mir ein warmherziges Lächeln. Er ist ja doch noch gekommen. Ich strecke meine Hand nach dem vertrauten Gesicht aus, will es berühren, doch er dreht sich weg. „Muss ich mich etwa wiederholen?“ Sein gereizter Blick gleitet zu meinen Stiefel, die den Dreck der Sohlen, auf der Armlehne verteilen. Ich grinse schuldbewusst und streife mir die Schuhe von den Füßen, ungeachtet lasse ich sie zu Boden fallen. Als er sich wieder mir zuwendet, sind seine Augenbrauen noch enger zusammen gekniffen. "Glaub ja nicht, dass die da liegen bleiben werden!", motzt er und deutet mit ausgestrecktem Arm zur Garderobe. Ich stehe auf und trage Schuhe und Jacke an ihren Platz. Toni lässt sich in einen der Sessel fallen, er seufzt ermattet und legt den Kopf auf die Rückenlehne. Im Sessel rutscht er ein Stück tiefer und schließt die Augen. "Ich hasse Weihnachten!", stöhnt er. Minka dreht bereits seine dritte Runde um ihn und miaut herzzerreißend. Der Kater wackelt mit dem Hinterteil und setzt zum Sprung an. Als ich zurück komme, liegt er bereits in Toni Schoß und lässt sich hinter den Ohren kraulen. Ich gehe an den beiden vorbei und halte auf den Kamin zu. Tonis Strumpf ist noch immer gefüllt. Ist er denn gar nicht neugierig darauf, was ich ihm mitgebracht habe? "Willst du gar nicht in deiner Socke nachschauen?", will ich enttäuscht wissen. "Ich hab genug von Geschenken und dem ganzen Weihnachtsfirlefanz“, sagt er, ohne aufzusehen und stützt die Stirn mit der Hand. "Selbst wenn es von mir kommt?" Ich ziehe den Umschlag aus dem Strumpf und schleiche mich von hinten an ihn heran. "Ich will kein Geschenk, ganz besonders nicht, wenn es von dir kommt. Ich will keine Schleife in deinem Schritt auspacken, oder so was." "Hältst du mich wirklich für so primitiv?" "Ja?!", entgegnet er trocken. Ungeachtet seiner Worte, lege ich ihm meine Arme um den Hals und halte ihm den Umschlag vor die Nase. "Wirklich! Ich will kein Geschenk von dir!", wiederholt er energischer. "Ach komm schon! Mach ihn auf!", säusle ich ihm ins Ohr und umarme ihn fester. Er nimmt mir den Umschlag aus den Fingern und lässt ihn auf den Tisch fallen. Seine Hand legt er über meinen Arm und sieht zu mir auf. "Ich habe nicht viel Zeit. Anette denkt, ich bin nur Kippen kaufen." "Na und? Judy meint ich bringe Jester zum Bahnhof und das ...“, ich richte meinen Blick an die Wanduhr, „... war schon vor gut einer Stunde. Vergiss unsere Frauen! Gönne uns die letzte Stunde des Weihnachtstages, bevor die auch noch vorbei ist", bitte ich ihn inständig und küsse seinen Hals. "Ich weiß nicht!" Er lehnt sich mit geschlossenen Augen gegen meine Liebkosung. "Vergiss sie!", hauche ich ihm in den Nacken. "Aber sie und Kira werden sich sorgen, wenn ich nicht ..." Mit den Händen fahre ich ihm in den Ausschnitt seines Hemdes, der oberste Knopf springt auf. „Bitte! Bleib heute Nacht bei mir!“ "Du bist furchtbar, weißt du dass?", mault er. Ich lasse meine Hände tiefer hinab wandern, weit über seinen Brustkorb, bis ich seine Brustwarzen erreiche. Ich umspiele sie mit den Zeigefingern, in immer kleineren Kreisen. Toni beißt sich auf die Lippe und versucht sich zu beherrschen, trotzdem überkommt ihn ein leises Stöhnen. "Wenn du den Umschlag nicht willst, ich hätte noch ein anderes Geschenk für dich“, schlage ich vor. "Doch die Schleife im Schritt?", will er belustigt wissen. "Lass dich überraschen", flüstere ich geheimnisvoll, doch er grinst nur breit. "Dann nehmen ich doch lieber den Umschlag!" Ich ziehe einen Schmollmund und funkle ihn finster an. "Ernsthaft?" "Jetzt schau nicht so bitterböse! Verstehst du keinen Spaß mehr?" Er lacht und packt meinen Arm am Gelenk. Mit einem Ruck zieht er mich um den Sessel herum und über die Armlehne, zu sich auf den Schoß. Minka flüchtet in einem großen Satz vor uns und faucht aufgebracht, doch wir beachten seinen Protest nicht. Tonis leuchtend grüne Augen nehmen mich gefangen. Bei dem Anblick seiner schönen Lippen, wächst in mir der Drang ihn zu küssen. Doch als ich mich auf seinem Brustkorb abstütze und vorbeuge, drückt sich etwas Spitzes in meine Hand. Verwirrt betrachte ich das Lederband, das um seinen Hals liegt. Toni trägt sonst immer eine goldene Kette mit dem Kreuz seiner verstorbenen Mutter. Er hat sie noch nie abgenommen. Als ich die Hand anhebe, kommt darunter ein geschnitzter Anhänger, aus hellem Holz, zum Vorschein. In ihn ist eine Wolfspfote eingebrannt. Genau den Selben, hat er mir vor vielen Jahren zum Geburtstag geschenkt. Er ist mir vom Chef der Drachen vom Hals gerissen und zerstört wurden, als ich mich in seiner Gewalt befand. "Woher hast du den?", will ich überrascht wissen und betrachte den Anhänger von allen Seiten. Er ist nicht so abgenutzt wie meiner, das Holz ist frisch, ich kann weder Flecken noch Schrammen finden. "Ich habe ihn selbst gemacht, genau so, wie den vor acht Jahren", erklärt er. Ehrlich? Ich bin immer davon ausgegangen, dass er ihn irgendwo gekauft hat. Er schiebt seine Hand in die Hosentasche und zieht ein schmales Lederband hervor. An ihm hängt noch ein Wolfspfotenanhänger. Ungefragt legt er mir die Kette um den Hals und bindet die Enden zusammen. Sein Tun beendet er mit den Worten: "Frohe Weihnachten!" Zufrieden lächelnd betrachtet er mich. Ich schaue an mir hinab und nehme den Anhänger in die Hand. Seine fein geschliffene Oberfläche, lasse ich durch meine Finger gleiten. Das habe ich mit dem andren so oft gemacht, dass es schon eine Angewohnheit wurde, wenn ich nachdachte oder mich beruhigen wollte. Toni harkt seinen Zeigefinger in das Band und zieht mich daran zu sich. Er küsst mich zärtlich, dann lächelt er verträumt. „Der hat an dir einfach gefehlt!“, fügt er hinzu. Ja, das hat er! Immer wieder habe ich in den letzten Monaten ins leere Gegriffen. Ich befühle die vertraute Oberfläche, während ich Toni zum Dank, einen weiteren Kuss auf die Lippen lege. Er unterbricht unseren Kuss, sein Blick, geht an mir vorbei, zum Tisch. "Na gib den Umschlag schon her!", fordert er. Na endlich! Den ganzen Tag freue ich mich schon auf seine Reaktion. Ich greife hinter mich und drück ihm den Umschlag erwartungsvoll in die Hand. Er öffnet ihn und zieht zwei Karten daraus hervor. "Schiffstickets, in die Karibik?" Überrascht sieht er unter seinen schwarzen Locken hervor. "Jab!", entgegnet ich freudestrahlend und füge erklärend hinzu, "Das letzte Mal, als wir da Urlaub machen wollten, haben wir ja verpennt und das Schiff verpasst und in Miami waren wir gerade mal zwei Tage, bis uns dieses Miststück überfallen hat. Ich bin für einen neuen Versuch, mit dir in den Urlaub zu fahren." Er lächelt bei der Aussicht auf die gemeinsame Zeit, doch nur all zu schnell, sinken seine Mundwinkel wieder. "Glaubst du denn, dass uns unsere Frauen wirklich fahren lassen?" "Sehe ich so aus, als wenn ich meine Frau um Erlaubnis frage? Außerdem ..." Mein Blick wandert in den Ausschnitt seines Hemdes. Ganz langsam beginne ich es aufzuknöpfen. "Wenn wir erst morgen früh zu unseren Familien zurück kehren, müssen wir sowieso das Land verlassen." "Du bist ganz schön berechnend geworden, weist du das eigentlich?" "Sicher! Ich bin Pate. Das wird von mir erwartet." Ein weiterer seiner Knöpfe fällt mir zum Opfer. Ganz allmählich gibt der Stoff seinen muskulösen Oberkörper frei. Erst die stramme Brust, dann jeden einzelnen Bauchmuskel. "Das ist ganz schön unfair von dir!", sagt er. Ich ignoriere seine Worte und öffne den letzten Knopf. „Mhm“, murmle ich gedankenversunken. Mit den Händen fahre ich über seine Bauchmuskeln. Sie enden in seiner Hose, doch als meine Finger bei seinem Gürtel ankommen, hält er sie fest. Mein Gesicht dreht er zu sich, bis ich ihn ansehen muss. "Ich hab nur die lächerliche Kette für dich und du gibst so viel Kohle aus. Was soll das?" Ich zwinge meine Gedanken zurück zum Gespräch. "Erstens mal: Eine Kette von dir ist unbezahlbar, besonders wenn wir sie jetzt beide tragen und du dafür sogar das Kreuz deiner Mutter abnimmst und außerdem habe ich von dem Urlaub ja auch was." Während ich mein Gesicht aus seinem Griff löse und sich mein Blick wieder auf seinem Oberkörper verliert, meint er skeptisch: "Also hast du die Tickets nur gekauft, um mich ungestört im Urlaub vögeln zu können?" "Nicht nur! Aber, so wie ich uns kenne, wird es darauf hinaus laufen. Also ja, habe ich." Bis zum Tag der Abreise warten, erscheint mir unterdessen unmöglich. Ich nehme meine Hände aus seinen und ziehe die Schnalle seines Gürtels aus der Lasche. "Sag mal, was machst du da eigentlich?", will er wissen und schenkt meinem Tun erst jetzt seine volle Aufmerksamkeit. "Das letzte und mit Abstand beste Weihnachtsgeschenk auspacken!", entgegne ich achselzuckend und fahre seine Mitte mit der Hand ab. Beherzt packe ich ihm in den Schritt, öffne und schließe meine Hand, bis sich harter Widerstand regt. "Gohht! Oh man! Ich wollte eigentlich gar nicht so lange bleiben, Enrico." Ich wandere seine Beule, einen Finger nach dem anderen, hinauf und ziehe seinen Reißverschluss auf. Langsam, Stück um Stück. Seine Erregung drückt sich mir entgegen. "Mach dir nichts draus. Wollte ich auch nicht. Aber wo wir schon mal dabei sind …" Unbeirrt greife ich in seine Unterhose. Ich befreie sein Glied aus dem Soff und rutsche von seinem Schoß. Mit den Knien voran, lasse ich mich vor ihm nieder und drücke seine Beine mit meinem Körper auseinander. Auffordernd sieht er mir dabei zu. Ich lege meine Zunge an seine Eichel und umschließe sie mit meinen Lippen. Während ich sie umspiele, sauge ich immer wieder an ihm. Beide Hände lege ich eng um sein Glied und reibe es durch meine Finger. Toni rutsch mir im Sessel entgegen. Er schließt die Augen und legt den Kopf zurück. Sein Atem wird schneller. „Wie ich dich hasse!“, stöhnt er. Ich lächle verschmitzt und nehme ihn tief in den Mund. Er wird immer härter, breit drängt er sich mir in die Kehle. Tränen schießen mir in die Augen und rollen mir über die Wangen, doch ich will mehr davon. Mehr von seiner Härte, mehr von dem schnellen Pulsschlag darin. Mit der Zunge lecke ich die Unterseite seines Penis, mit der Spitze berührt ich seine Hoden. Er stöhnt ergeben. Ich weiche vor und zurück. Mein Speichel läuft ihm in den Schritt. Nur noch ein bisschen und er ist hart genug, dass ich mich auf ihn setzten kann. Gedanklich kann ich ihn schon zwischen meinen Pobacken spüren. Toni greift mir in die Haare, er drückt mich tief in seinen Schoß und beginnt sich in mir zu bewegen. Ich versuche den Brechreiz zu kontrollieren und greife mir selbst in die Hose. Ich liebe dies pralle Gefühl in meinem Rachen, auch wenn es mir ein flaues Gefühl in den Magen zwingt. Immer hemmungsloser stößt er zu und hält meinen Kopf dabei in festem Griff. Angriffslustig sieht er auf mich herab und zwingt sich mir tief in die Kehle. Ich muss würge, doch er lässt mich nicht zurückweichen. Erst als mir der Brechreiz in die Kehle steigt, lockert sich sein Griff. Grob zieht er meinen Kopf an den Haaren zurück und beugt sich zu mir hinab. „Na schön! Du hast gewonnen“, flüstert er und verlangt dann lauter: „Los! Zieh dich aus!" Zufrieden mit mir, schaue ich zu ihm auf. Ich wische mir den Speichel vom Mund und richte mich auf. Betont langsam ziehe ich meinen Pullover über den Kopf aus. Achtlos lasse ich ihn neben dem Sessel zu Boden fallen. Seine grünen Augen mustern mich lüstern, sie tasten meine Oberkörper ab, hinab zu meiner Hose. "Alles!", fordert er streng. Ich lasse meine Hände über meinen Oberkörper hinab gleiten, bis meine Finger die Schnalle des Gürtels erreichen. Während ich ihn öffne, recke ich mich ihm entgegen. Er beobachtet jede meiner Bewegungen, wie ich die Knöpfe öffne und mir die Hose von den Schenkeln streife, wie ich meine Daumen in die Unterhose schiebe und sie langsam, Stück für Stück, herab ziehe. Ich steige aus dem Stoff und schiebe ihn mit dem Fuß unter den Tisch. „Dreh dich um!“, fordert er, als ich endlich nackt vor ihm stehe. Mit den Armen hinter dem Kopf, wende ich ihm den Rücken zu. Über die Schulter hinweg, schau ich ihn herausfordernd an. "Man, dein Arsch ist immer wieder geil." Lasziv leckt er sich über die Lippen und greift mir fest in die Pobacken. Er zieht sie weit auseinander und mich daran näher zu sich. Ich lasse mich auf seinem Schoß nieder. Sein hartes Glied legt sich in meine Ritze und reibt mit seiner Spitze an meinen Hoden. Das habe ich so lange vermissen müssen. Er ist so groß und hart, ich liebe sein Penis einfach. Ein heißes Feuer flutet meine Lenden und schlägt sich in mein Glied, es richtet sich auf. Ich bewege mich über ihm, kann seine Erregung so nah an meinem Loch spüren. Mit dem Rücken lehne ich mich gegen seinen starken Oberkörper und lege ihm meinen Arm um den Hals. Seinen Gesicht ziehe ich für einen Kuss zu mir. Mit der Zunge suche ich nach seiner. Seine Lippen sind warm und weich, sein heißer Atem stößt mir immer wieder ins Gesicht. Sein Glied drückt er mir entgegen reibt es nun selbst an mir. "Hahh jahh!", stöhnt er genussvoll und unterbricht unsern Kuss. Er schiebt mich an den Schultern von sich und drückt sich aus dem Sessel. "Na schön, überredet!" Er packt meine Kopf an den Haaren und beugt mich über die Armlehne. Meine Haare lässt er durch seine Finger gleiten und fährt über meinen Nacken den Rücken hinab. Seine Berührung jagt mir eisige Schauer die Wirbelsäule entlang. Langsam aber bestimmt, schiebt er sein pralle Glied zwischen meine Pobacken. Er drückt seine Eichel in mein enges Loch. Ein verreisender Druck, baut sich in meinem Hintern auf. Ich schreie auf und bäume mich gegen ihn auf, doch Toni drückt mich am Kopf zurück. Er nimmt mein rechtes Bein am Schenkel und hebt es auf die Tischplatte. Ungehindert sucht er sich kraftvoll einen Weg in mein Inneres. Ich winde mich unter ihm und beiße mir selbst in den Handrücken. Verflucht, was muss ihn auch so gierig machen. Um den wachsenden Schmerz ertragen zu können, packe ich mir selbst in den Schritt. Ich reibe mein Glied, bis sich alles in wollüstige Wärme auflöst. So ist es schon viel besser, jetzt kann er ruhig noch hemmungsloser werden. Seine Hände packen meine Hüften, erbarmungslos dringt er in seiner ganze Länge in mich ein. "Ahhhffhg!", stöhne ich begierig und lass mich ganz in den Sessel fallen. Das ist einfach viel zu gut. Wenn er so weiter macht, komme ich doch schon. "Wirst du hier in Zukunft Ordnung halten?", will er auf einmal wissen. Verwirrt drehe ich mich nach ihm um. „Ich habe es satt hinter dir her zu räumen!“ "Was?", will ich irritiert wissen. Ist das sein ernst, das ausgerechnet jetzt auszudiskutieren? "Falsche Antwort!" Er zieht sein Glied aus mir zurück, bis ich es nicht mehr spüren kann. Er wartet einen Moment und stößt es dann wieder tief hin. Ich stemmen mich gegen ihn und stöhne laut. Wie Feuer durchzuckt ein Brennen meine Eingeweide und lässt sie sich eng zusammen ziehen. Ich spüre sein hartes Glied noch intensiver, glaube jede Ader und jeden Pulsschlag darin spüren zu können. "Ich habe dir versprochen, dass ich dich das nächste mal fertig mache, wenn es hier wieder so aussieht. In unserem Haus habe ich das Sagen und ich will hier nie wieder dein Zeug rumliegen sehen. Haben wir uns verstanden?" Wieder zieht er sich zurück, um mit neuer Kraft zuzustoßen. Meine Beine beginnen zu zittern, mein ganzer Körper vibriert. "Du elender, brutaler Mistkerl!", knurren ich mit fest aufeinander gebissenen Zähnen. "Jammere nicht so rum und ertrag es, wie ein Mann." "Tu ich doch gar nicht! Ich habe ja nichts von aufhören gesagt!" Ich dränge mich ihm entgegen, will alles von ihm spüren, egal wie sehr es mich zerreißt. "Du bist echt krank, weißt du das? Gibt es denn gar nichts, womit ich dich mal bestrafen kann?" Doch, er könnte mich in meiner Gier nach ihm, einfach allein lassen, aber das werde ich ihm ganz bestimmt nicht auf die Nase binden. Am Ende kommt er wirklich noch auf diese dumme Idee. Statt einer Antwort richte ich mich auf und drehe meine Oberkörper zu ihm. Meinen Arm lege ich ihm um den Hals und suche seine Lippen. Meinen Hintern dränge ich ihm tiefer in den Schritt und bewege mich auf seinem Penis. Meine Muskeln beginnen sich zu entspannen, ganz von allein rutscht er hinaus und hinein. Toni legt den Kopf zurück, er weicht meinem Kuss aus und sieht mich mahnend an. "Küss mich gefälligst, du Arsch!", murre ich ihn an. "Vergiss es! Das hast du gar nicht verdient." Er drückt mich zurück in den Sessel. Hart stößt er zu, immer wieder. Ich atme schnell und krallen mich in das Polster. Mit der Hand greife ich nach meinen steilen Glied, doch Toni schlägt sie bei Seite. "Finger weg. Das gehört mir!", stöhnt er mir heiß in den Rücken, fest packt zu. Ich winde mich unter seinem eisernen Griff und versuche vergeblich, seine Finger von mir zu lösen. Seinen freien Arm, legt er über meinen Brustkorb und hebt mich daran vom Sessel. "AHHhhh!", schreie ich erschrocken, als ich keinen Boden mehr unter den Füßen spüren kann. Sein Penis dringt noch tiefer in mich ein und lässt mich immer wieder lustvoll stöhnen. Er geht einige Schritte vom Sessel weg und lässt mich vor dem Kamin wieder auf eigen Beinen stehen. "Auf die Knie!", fordert er. Ich schaue zu ihm zurück und grinse breit. Jetzt spinnt er völlig, oder? "Niemals!", halte ich dagegen. Seine Hand umschlingt mein Glied erbarmungslos. Das Grinsen vergeht mir. Der heftige Schmerz lässt meine Knie zittern, sie geben nach, ich sinke vor ihm auf die Knie. Toni folgt mir auf den weichen Teppichboden. Er beugt sich weit über mich, sein heißer Atem bläst mir in den Nacken, sein muskulöser Körper hüllt mich ein. Grob packt er meinen Kopf an den Haaren und drückt mich nach unten. "Tiefer!", brüllt er. Kampflos gebe ich seiner Kraft nach und lege mich mit dem Oberkörper flach auf den Boden. Mein Hintern steht ihm nun steil entgegen, immer wieder spüre ich seine heftigen Stöße dort. "Und jetzt entschuldige dich gefälligst!", fordert er. "Aber mir tut gar nichts lei ... ahh verdammt", versuche ich zu protestieren, doch seine Hand in meine Schritt, raubt mir den Atem. Er beginnt meinen Penis zu reiben, wild und schonungslos, fährt er ihn auf und ab. Sein Daumen umkreist meine Eichel und presst sie gegen seinen Zeigefinger. Mein Atem überschlägt sich, Hitze flutet meine Lenden und lässt mich heiß gegen den Boden stöhnen. Ich werde immer härter in seiner Hand und verliere allmählich die Kontrolle über meine Beine, sie zittern entsetzlich. Meine Knie reiben sich auf dem Teppich auf, ebenso wie meine Unterarme. Sein breites Glied in meinem Hintern raubt mir den Verstand. Er schiebt sich immer wieder bis zu den Hoden, tief in mein Inneres. Seine freie Hand wandert meinen Oberkörper hinauf, er erreicht meine Brustwarze und zwirbelt sie durch seine Finger. Mein ganzer Körper glüht unter dem beißend Schmerz, der mich von allen Seiten umgibt. Das ist mehr, als ich bereit bin auszuhalten. "Ahhh Nahh gut!", gebe ich nach, "Es tut mir leid." Der harte Rythmus seiner Stöße endet abrupt, sein fester Griff in meinem Schritt lockert sich. Ich atme erleichtert durch. Toni drückt sich noch einmal tief in mein Inneres, dann spüre ich seine Hände um meinen Oberarm. Ohne sich aus mir zurückzuziehen, dreht er mich zu sich um. Seine grünen Augen mustern mich gierig, der finstere Blick ist aus seinem Gesicht verschwunden. Zufrieden Lächelt er mich an, während er sich weit über mich beugt. Meine Beine legt er sich rechts und links um den Körper und zieht mich tiefer in seinen Schoß. In sanften Bewegungen dreht er sein Becken in mir. Das ist deutlich angenehmer. Ich schlinge meine Beine um seine Hüften und lege ihm meine Arme über den Rücken. Ich will nur seine Nähe und nichts anderes mehr spüren, will seinen ihn Atmen auf der Zunge schmecken. Sein heißer bläst er mir ins Gesicht. seine Lippen suchen nach meinen. Ich fahre ihm durch die pechschwarzen Locken, dränge ihn noch näher an mich. Sein Zunge spielt wild mit meiner. Ich passe mich seinen Bewegungen an, drehe mein Becken ihm immer wieder entgegen. Wohlige Wärme breitet sich in meiner Brust aus. Mein Herz flattert so stark, dass mein ganzer Körper von wildem Zittern erfasst wird. Ich werfe den Kopf zurück und stöhne heißer. Tonis Hände wandern meinen Rücken hinauf, er umfasst meine Schultern und hält mich. Mit jedem Stoß seines Beckens drückt er mich eng an sich. Sein Atem bläst mir über den Oberkörper, seine Küsse wandern über meine nackte Haut. Er tastet sich meinen Hals hinab und über mein Schlüsselbein. "Stöhn für mich!", keucht er. Sein heißer Körper so nah an meinem, raubt mir immer wieder den Atem. Ich keuche und stöhne heftig. Mit zitternden Fingern ziehe ich ihm das klamme Hemd von den Schultern, seine Arme hinab. Von dem Stoff befreit, gefällt er mir noch viel besser. Gierig schlinge ich meine Arme wieder um ihn und kralle mich in seinen Rücken. Die starken Muskeln, sein breites Kreuz, einfach alles an ihm, will ich mir zu eigen machen. "Du gehörst nur mir, mir allein!", keuche ich atemlos. Mein Glied reibt an seinen Bauchmuseln. Mir wird so wunderbar warm und mit jedem seiner schnellen Stöße immer heißer. Nur noch ein bisschen, nur noch ein wenig mehr. Toni beginnt in mir zu zittern, er stöhnt mir auf den Brustkorb und presst sich noch einmal tief in meine Eingeweide. Sein heißer Samen schießt mir in den Darm und lässt mich erschaudern. Das innige Gefühl ganz eins mit ihm zu sein, treibt auch mich zum Höhepunkt. In einem heißen Strom, verliere ich mich zwischen uns. Toni lässt sich über mir fallen, atemlos bleibt er liegen. Mein ganzer Körper bebt, auch ich kann mich nicht mehr rühren. Vor meinen Augen tanzen helle Blitze. Ich schließe sie und lege meinen Arm darüber, doch ich kann sie noch immer sehen. So heftig bin ich lange nicht gekommen. Noch immer rast mein Blut wild durch meinen Körper.. Toni rutscht ein Stück zu mir auf. Also ich den Arm von den Augen nehme und ihn ansehe, ist sein Gesicht ganz nah. Verträumt sieht er mich an und streicht mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich liebe dich!“, flüstert er mir auf die Lippen. Ich versuche zu lächeln, doch meine Mundwinkel zittern zu stark. Kein verständliches Wort, werde ich mit ihnen bilden können, also greife ich nach seiner Kette. An dem Anhänger ziehe ich ihn näher zu mir, bis ich seine Lippen berühren kann. „Lass uns von jetzt an jede, Weihnacht so verbringen, okay?“, schlage ich vor. Er lächelt, verträumt. Ich versinke in dem tiefen Grün seiner Augen. „Einverstanden“, haucht er mir auf die Lippen und küsst sie. Kapitel 4: Epilog ----------------- "Ich brauch jetzt was zu Trinken. Willst du auch was?" Toni erhebt sich. "Ja Wasser, bitte so viel, dass ich darin baden kann. Ich verglühen nämlich immer noch." Er grinst nur süffisant und verschwindet in der Küche. Ich atme tief durch und versuche mich zu entspannen, als er flucht: "Enrico!" Was habe ich jetzt wieder angestellt? "Ja?", frage ich vorsichtig. "Was habe ich dir zu Katzenfutterdosen auf dem Küchenboden gesagt?" Schuld bewusst senke ich den Blick und meine kleinlaut: "Ich liebe dich!" "Ich reiß dir deinen Arsch noch mal auf, ich schwör's dir!" Ich zucke nur mit den Schultern. „Und? Wo ist da die Drohung?“ „Du kannst mich mal!“ Ich grinse breit und werfe ihm einen Handkuss zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)