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Schicksalsstränge

von

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Herausforderung

Herausforderung
 

Nach einiger Zeit, sie quälte sich trotz der Blasen an den Füßen vorwärts, waren sie endlich an einer Quelle angekommen.

Das Gefühl von klebrigem Stoff, der über die Haut rieb, wurde immer unangenehmer und Kagome ihre Hoffnung, dass nach einiger Zeit der penetrante Geruch, der leicht süßlich sich in ihre Nase drängte, irgendwann vergehen würde, nun diese Hoffnung wurde nicht erfüllt.

Auch dem Daiyōkai war es anzusehen, dass ihn dieser Umstand unangenehm war und das wunderte die Priesterin.Ab und wann zuckten die Nasenflügel und die Mundwinkel zogen sich noch etwas herunter.

Doch nun, da sie endlich da waren, wagte keiner der Beiden sich zu bewegen.

Wortlos standen sie da und starrten sich an. Ein Duell, nein, eine Schlacht um das Vorrecht, war entbrannt.

Die geschlitzten Iriden von Sesshōmaru brannten sich in ihren Geist, während das Gold eine Kälte ausstrahlte, die sie frösteln ließ.

Unter seinem Blick fing sie an zu zweifeln, ob sie bereit war für ein Bad ihr Leben auf das Spiel zu setzten.

Seufzend wies sie in Richtung des Wassers, deutete damit ihre Kapitulation an und verschwand hinter einem Busch, um ihm Privatsphäre zu geben.

Natürlich hatte er das kleine Starduell gewonnen und hatte den Vorzug, was das Baden anging.

Der Versuch an sich war lächerlich gewesen, gestand sich die Frau ein, als sie sich im Gras niederließ und den Rucksack neben sich abstellte.

Vorsichtig machte sie sich daran, die kleinen Tiegel rauszuholen, in denen natürliche Pulver, Pasten und Salben darauf warteten, endlich benutzt zu werden. Erleichtert, diese von Sango geschenkt bekommen zu haben, kontrollierte sie den Zustand der Mittel.

Sie rochen zum Teil sehr neutral, aber das war Kagome lieber, sie benutzte auch in ihrer Zeit schon lange keine Mittel mehr mit künstlichen Aromen, ursprünglich hatte sie dies dem Hanyō zuliebe ausgelassen, dann aber daran Gefallen gefunden.

Aber trotzdem wusste die Miko auch, dass die Mittel von Sango jeglichen Geruch neutralisieren würden.Als ihre Sachen vorbereitet waren, sah sie sich den Kimono, an den sie trug. Die veilchenfarbene Farbe war unter Braun verkrusteten Blut verborgen und an manchen Stellen glitzerte es rot, die weißen Holunderblüten kaum als solche erkennbar. Der schlichte blaue Obi war vermutlich auch unrettbar ruiniert.
 

Doch Kagome beschäftigte etwas ganz anderes.

Was ging nur in dem Herrn des Westens vor?

Das er sich auf den Streit einließ, dass er sie zu seiner Angelegenheit erklärte, dass passte nicht zu ihn, passte nicht in das Bild, das sie von dem starken Yōkai hatte.

Sesshōmaru unterdessen versuchte sein Haar zu reinigen, was nicht leicht war, das Gewebe der Dämonen war anhänglich, klebrig und unangenehm.

Der Gestank haftete selbst nach ausgiebigem Tauchen an dem stolzen Hundedämon.

In den Bädern seines Heims wäre er den Geruch schnell los.

Sein Yōki konnte lediglich die Materie an sich verbrennen, aber dann würde sich der Geruch nur intensivieren.

Diese Aasfresser waren nicht nur zu Lebzeiten widerlich.

Schließlich ließ er sich noch einmal in der kalten Quelle nieder und legte den Kopf in den Nacken, um die silbernen Strähnen in das Wasser zu tunken.

Der Geruch würde nicht weichen-

Mit einer seiner Klauen strich er sich den Pony zurück und unterdrückte ein Schnaufen.

Dieses verrückte Weib hatte den Kampf tatsächlich sauberer geführt durch ihre Fähigkeit zur Läuterung als er. Erstaunt hatte er auch festgestellt, waren ihre Pfeile stärker als zu den Lebzeiten von Naraku.

Dennoch sie war unvernünftig, vorlaut und unbedacht-

Schwach allerdings für einen Menschen keinesfalls.

Schließlich gab er auf, den Gestank loswerden zu wollen und verließ das Wasserbecken, das gespeist wurde von einem kleinen Bach.
 


 

Kagome unterdessen war noch immer tief versunken in Gedanken und versorgte dennoch vorsichtig ihre Füße.

Die Blasen waren in der Zeit bei Sango im Dorf etwas abgeheilt, nun allerdings aufgeplatzt.

Um eine Infektion zu verhindern, die dafür sorgen würde, dass sie längere Zeit Probleme bekäme, desinfizierte sie den Bereich mit einem kleinen Spray aus der Neuzeit, das in dem Rucksack in der Hütte gewesen war.

Selbst nach drei Jahren war sie sich sicher, wäre das Mittel noch unbedenklich für eine Anwendung und erfüllte seinen Zweck.

Das Brennen ignorierend hob sie ihren Blick in dem Moment, in dem der Daiyōkai das Camp betrat, lediglich gekleidet in seinen Hakama, mit nassen Haaren, die er hochgebunden hatte.

Die Miko hob skeptisch eine Braue, als sie sah, dass er den noch dreckigen, wenn auch nassen, Kimono über seinen Arm gelegt hatte.

Den Impuls zu unterdrücken, seinen nackten Oberkörper nicht anzustarren, war schwer, aber eine Frage beschäftigte sie so sehr, dass sie Dankbarerweise abgelenkt wurde.

„Ich dachte, Dämonen können sich mit ihrem Yōki reinigen und trocknen", der Fakt fiel ihr erst jetzt ein.

Doch ihre Antwort bestand daraus, dass er sie noch etwas missgelaunter anstarrte.

Kagome warf abwehrend die Hände in die Luft und biss sich auf die Lippe.

Oft sprach sie schneller als sie sollte, jedoch hatte der Streit zuvor ihre Zunge gefährlich gelockert.

Um dem Schweigen zu entkommen, klebte sie schnell die Blasen ab mit wasserfesten Pflastern, griff nach ihren Sachen und machte sich in Richtung des Wassers.

„Verbranntes Aasfresser-Gewebe stinkt noch erbärmlicher", die Stimme ließ sie innehalten.

Sie sah ihn über die Schulter an, musterte ihn und nickte dann kurz.

„Verstehe", meinte sie und war daraufhin verschwunden.
 

Sesshōmaru seine guten Ohren vernahmen lange die Bemühungen der Miko, sich zu reinigen. Die Sonne sank sehr langsam und er merkte, wie viel Zeit vergangen war.

Es vergingen weitere Minuten, in denen er ab und wann plätschern hörte und schließlich registrierte, anhand der Geräuschkulisse, dass sie aus dem Wasser stieg.

Im Großen und Ganzen war sie etwa eine dreiviertel Stunde im Wasser und kam duftend und gereinigt zurück, in einem anderen Gewand wie zuvor, diesmal ein Sommeryukata in Blau mit Kranichen, sowie hellblauen Hibiskusblüten, die Haare zu einer Art Knäuel zusammengefasst mit einem Band.

Seine Nase verriet ihm, wie erfolgreich sie gewesen war und dennoch war es ihm nicht begreiflich wie!

Summend hängte das Menschenkind den anderen Kimono auf und nur wenige Flecken zeigten Zeichen des Kampfes.

Wie? Dann begriff er.

Natürlich, die kleinen Gegenstände in ihren Händen, als sie zum kleinen Stausee ging. Nicht nur eine Schrubbürste, sondern auch die kleinen Tiegel, denen er keine große Beachtung geschenkt hatte-

Sie hatte Reinigungsmittel und er, ein Fürst, nicht.

Er stank, sie war sauber-

Ein unhaltbarer Zustand wie er feststellte.

„Sesshōmaru-…sama", ihre Stimme ließ ihn erneut zu ihr blicken.

Kagome wusste schon länger, dass es meist die Erlaubnis zu sprechen war und so begann sie, zu reden, „Soll ich euren Kimono für euch weitestgehend reinigen?“, seine Augen weiteten sich bei dem Angebot nur ein kleines bisschen.

„Warum solltest du das tun?“

„Aus Freundlichkeit", erwiderte sie und es war einleuchtend, ihrem Charakter entsprechend.

„Hn", als er ihr die Zustimmung damit gab, zog sie vorsichtig den Stoff vom Baum und griff nach den Tiegeln.
 

Erneut hielt sie ein und blickte zu ihm.

„Der Gestank ist noch da", sagte sie und kam nach einem weiteren Zögern auf ihn zu.

Etwa einen Meter vor ihm blieb sie stehen.

„Kagome", es klang ein Drohen in seiner Stimme mit, sie schluckte, dann meldete sich ihr Trotz, wie so oft an diesem furchtbaren Tag.

„Ich denke nicht, dass es sich für den Herren des Westens ziemt, wie Restmüll im Sommer zu riechen.“

Eine Sekunde später hätte sie sich am liebsten die eigene Hand vor den Mund geschlagen.

Doch es war zu spät, der Schaden war angerichtet.

„Restmüll?“, seine Stimme war ein animalisches Grollen, das dafür sorgte, dass sich ihre Haare im Nacken aufstellten.

„Wenn dem so ist, Ka-go-me-“, seine Augen verengten sich kurz, „-wirst du für mich nicht nur meinen Kimono reinigen.“.

In seinen Augen stand kein Schalk, nur eine Herausforderung und das Wissen, dass die folgende Zeit für sie ein Alptraum werden würde.

Kagome für ihren Teil war aber zu stolz und stur, um diese Herausforderung nicht anzunehmen.

Die kommenden Minuten wertete er als Strafe dafür, ihn zu beleidigen, auch wenn er nicht genau wusste, was sie mit Restmüll meinte-
 


 

„Eine Herausforderung zu meistern, ist das eine, einen Meister herauszufordern das andere...“
 

Steffen Seipp



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-06T13:55:38+00:00 06.05.2020 15:55
Kagome hatte den Kampf tatsächlich sauberer geführt durch ihre Fähigkeit zur Läuterung als er. Ist Sesshomaru etwa beeindruckt von Kagomes Macht/ Fähigkeiten????

Sess das ist nicht nett bist kein Gentleman. Man läst eine Lady immer zu erst Baden.

Na ja Sesshomaru ist halt ein ..........!

Sesshomaru betritt das Lager lediglich gekleidet in seinen Hakama, mit nassen Haaren, OOOOOOO was für ein Anblick für Kagome 🤭🤭🤭🤭.

Restmüll 🙊🙊🙊🙊

Wenn dem so ist, Kagome wirst du für mich nicht nur meinen Kimono reinigen.
OOOOOOO was soll denn das heißen 🤭🤭🤫🤔😁.

O ich habe da so ne Idee 😆😅
Antwort von:  Naumi
08.05.2020 09:56
HUhu!
Was denkst du ;D
Natürlich lässt man die normalerweise zuerst Baden es sei denn man ist ein beleidigter Köter...
Den Anblick kann man als wiedergutmachung sehen. :D
Ja Restmüll. :P
Kagome lässt sicher nicht ungeschoren auf sich rumhacken.
hehe hoffe ich werde deiner Idee gerecht!

Liebste Grüße
Naumi


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