❤ Nobody to love ❤ von BexChan ================================================================================ Kapitel 1: ❤ Nobody to love ❤ ----------------------------- „Warum nochmal wollte ich mich euch zusammen in eine WG ziehen?“ Diese Frage stellte sich Xiala nun mittlerweile jeden Tag aufs Neue. Es war nicht so, als ob sie nicht hätte frei wählen können als Xaldin, Luxord, Xigbar und Demyx ihr angeboten hatten, in eine wunderschöne Wohnung mit Blick auf die Großstadt zu ziehen, wo sie von da an in einer Wohngemeinschaft ihr zukünftiges „Nichtsein“ zusammen fristeten. Die Wohnung war groß genug für fünf Leute und da sie alle irgendwie ihr täglich Brot verdienten, auch bezahlbar. Doch konnte sie nicht ahnen, dass diese Zusammenkunft, bestehend zum einem aus ihrem besten Freund Xaldin, der in seinem früheren Dasein als Mensch bereits ihr bester und bisexueller Freund gewesen war und ihre Jugendliebe Xigbar, den sie bereits aus Kindheitstagen kannte, eine Bande aus liebestollen Männern ist. Ja, sie wusste, dass Xaldin einen Liebhaber namens Luxord hatte. Die beiden waren aber eher minder betrachtet sowas wie Buddies, die man mehr in die Kategorie Freundschaft plus stecken konnte und im Gegensatz zu Xigbar, der sein wildes Liebesleben gerne innerhalb der heimischen Mauern auslebte sich gerne mal einen Ort außerhalb suchten, um ihre sexuellen Begierden auszuleben. Nicht selten zog es die beiden in die örtlichen Schwulenclubs oder -bars. Xiala hatte sich schnell an ihr neues Leben...nein, an ihre neue Nichtexistenz als Niemand gewöhnt. Das Leben unter den Menschen machte ihr trotzdem Spaß und sie genoss es als ob sie immer noch ein Mensch wäre. Angeblich konnten Niemande nicht fühlen weil sie keine Herzen haben. Xigbar beweiste ihr jeden Tag aufs Neue, wie sehr ein Herz Schmerzen kann. Sie hatte sich schnell an das wilde Zusammenleben ihrer Mitbewohner gewöhnt, solange jeder seinen Pflichten nachging kam sie durchaus mit ihren Privatleben zurecht. Es kam nicht selten vor, dass sie von der Arbeit nach Hause kam und Xigbar sich gerade wieder mit Demyx auf die wildeste Art und Weise vergnügte, dass es schon nicht mehr normal war. Der arme Kleine, dachte sich Xiala dann meist. Das Nesthäckchen musste schon einiges mitmachen und mitterweile fragte sie sich, ob er schon genauso viele Narben am Körper hatte wie Xigbar. Natürlich, als einzige Frau in einem Hahnenkorb war es nicht immer leicht, vor allem da sie immer diejenige war, die unter den nächtlichen Aktivitäten ihrer Mitbewohner leiden musste. Wenn sie Nachmittags nach der Arbeit nach Hause kam, war sie froh wenn sie mal für einen Moment die Beine lang machen konnte auf dem Sofa, ihre Lieblingsserie im Fernsehr sah und für einen Moment mit ihren Gedanken ganz woanders hin flüchten konnte. Das Leben als Niemand war in dem Sinne erträglich, da Herzschmerz überbewertet wurde. Liebeskummer war nicht mehr so schlimm wie im Leben als Mensch. Doch am Ende hatte auch das schönste Zusammenleben einen Haken. Für Xiala wäre dieses Leben nur mehr erträglicher und angenehmer, hätte sie nicht den Fehler gemacht und Xigbar in seinem Leben als Mensch gesagt, dass sie ihn liebt. In einem Anflug von Alkohl hatte sie sich ihm an ihrem 26ten Geburtstag an den Hals geworfen und ihm unter Tränen gestanden, dass sie schon seit ihrer Kindheit in ihn verliebt sei. Sie konnte sich noch daran erinnern, denn trotz des Alkohols war sie durchaus bei Sinnen als sie ihr Geständnis abgelegt hatte. Xigbar, damals noch Braig, war mit ihrem Geständnis eher total überfordert oder nahm sie einfach nicht ernst. Seine dummen Späße und Witze, die er riss, blieben selbst nach seinem Ableben als Mensch nicht aus und nun lebte Xiala jeden Tag mit der Angst, dass er ihre Gefühle irgendwann mal ausnutzen könnte. Sie griff das herzförmige Kissen, das auf dem Sofa lag und setzte sich in den Schneidersitz, während Xaldin mit seinen selbstgekochten Teigtaschen sich neben sie setzte. Wie immer trug er dieses hautenge schwarze T-Shirt, das keine seiner Muskeln versteckte sowie seine Dreadlocks in einem Zopf hochgesteckt. „Also nochmal, wieso wohne ich nochmal mit euch zusammen?“ Während sie eine der Teigtaschen ergriff, bemerkte sie zum ersten Mal die Aufschrift auf dem Kissen, auf dem tatsächlich „Homo, sweet homo“ stand. „Weil wir immer noch deine Familie sind?“ Ah ja, genau das war es gewesen! Weil diese Dumpfbacken ihre Familie waren und als ihr diese Erkenntnis bewusst wurde, verschluckte sie sich an der heißen Chilifüllung der Teigtasche, die ihren Mund auf gefühlte 130 Grad erhitzte. Dem Erstickungstod nahe ergriff sie das Glas Milch, das sie sich auf dem Wohnzimmertisch sicherheitshalber bereitgestellt hatte. Xaldin verpasste ihr ein paar Schläge auf den Rücken bis Xiala wieder zu Atem kam und ihn anschließend mit großen Augen musterte. „An der Rezeptur solltest du vielleicht nochmal arbeiten. Wieviel Scoville beinhalten die Teile?“ Xadin musste lachen und drückte Xiala vorsichtig an seine breite Brust. „Ach Xiala, ich weiß doch, dass es für dich nicht immer so leicht ist. Ich bin geradezu erstaunt, dass du dich überhaupt darauf eingelassen hast, dass du damals mit uns zusammenziehen wolltest und das, obwohl du noch gar nicht wusstest, was dich erwartet. Aber du bist doch unser Sweetheart. Du gehörst nunmal zu uns und ich bin froh, dass du hier bist.“ Etwas geknickt schaute Xiala zu Xaldin hoch und fuhr ihm durch die langen Dreadlocks, die ihm über die Schulter hingen. „Das weiß ich ja alles. Als ich zum Niemand wurde, wusste ich nicht wohin mit mir und ich wollte ungerne meine Freunde im Stich lassen. Unter den Normalsterblichen komme ich zurecht, ich habe Spaß in meinem Job und ich liebe meine Freizeit aber...du weißt ganz genau, wie ich für einen von euch empfinde und das macht es mir nicht gerade leicht.“ Wie jedes Mal wenn dieses Thema angesprochen wurde hob Xaldin kritisch die Augenbrauen und verdrehte genervt die Augen. „Hatten wir das Thema nicht schon? Ach ja, gefühlte tausend Mal. Wenn du so sehr an ihm hängst, warum sagst du es ihm dann nicht?“ Vorsichtig löste Xiala sich aus seinem Griff und nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Glas. „Wenn das so einfach wäre. Ich habe eher das Gefühl, dass Xigbar so ein wildes, unbekümmertes Liebesleben führt, gerade damit er nichts mehr fühlt. Er nutzt seine Nichtexistenz geradezu aus, um nicht zu fühlen und du weißt, wie er tickt. Als er noch ein Mensch war, war er ganz anders. So unsicher und...unschuldig. Das fand ich niedlich. Aber jetzt...“ Unerwartet begann Xaldin Xiala die Schultern zu massieren. „Ich frage mich sowieso, was du jetzt noch an ihm findest. Er ist gefühlt 100 Jahre älter als du, schon irgendwie ein alter Sack und du hast trotzdem nie aufgehört ihn zu lieben. Was hält dich so an ihm?“ Nun musste Xiala grinsen. „Wer weiß, auf alten Schiffen lernt man segeln, oder?“ Verspielt tippte Xaldin auf ihre Brust, was Xiala leise aufquietschen ließ. „Du solltest dich lieber für einen richtigen Mann aufheben und nicht für diesen Angeber und Draufgänger. Er würde dir nicht gut tun und als dein bester Freund gebe ich dir nur diesen Rat mit auf den Weg und sage dir, lass die Finger von diesem alten Kauz! Genug Erfahrung hast du ja schon oder nicht?“ Tja, da war es wieder und das war noch ein weiterer Grund warum dieses Zusammenleben ab und an für Xiala noch unerträglicher war. Sie konnte sich wahrlich noch eine unberührte Jungfer nennen, denn sie hatte auf dem Gebiet der sexuellen Begierde noch kein bisschen Erfahrung gemacht und das war zudem noch ein weiterer Kontrast zu ihr und Xigbar. Sie wusste, dass er vorher mal mit einem Niemand namens Larxene etwas hatte. Es wunderte Xiala bis heute warum er sich von ihr getrennt hatte, vor allem da sie selbst so ein Besen gewesen ist und voll auf SM abgegangen war. Kein Wunder, dass der alte Sack mittlerweile diverse Narben am Körper trug. Xiala wusste, dass Xigbar ab und an auch mal seine dominante und sadistische Ader raushängen ließ, kein Wunder, dass der arme Demyx meist total fertig aus Xigbar's Raum kam wenn sie miteinander fertig waren. Sie fragte sich meist danach, warum Demyx diese Tortur überhaupt mitmachte aber anscheinend war er gerade in einer Phase, wo er seine Grenzen austestete und wie könnte man das besser als mit einem ohnehin schon sadistisch angehauchten Arschloch? Doch Xaldin's Frage holte Xiala auf den Boden der Tatsachen zurück. „Ehm...ja, ich habe jede Menge Erfahrung, Xigbar könnte noch was von mir lernen!“ Xiala war schon immer der Meinung gewesen, sie möchte demjenigen ihre Unschuld schenken, den sie vom ganzen Herzen liebt. Leider ist dies zu ihren Lebzeiten als Laia nie geschehen. Sie liebte Braig so sehr, dass sie selbst andere Männer, die Interesse an ihr hatten die kalte Schulter zeigte und nun lebte sie in einer WG vier Männern zusammen, die nicht sexuell aktiver sein könnten. „Nun gut, wenn du so viel Erfahrung hast, dann hast du sicher kein Problem damit Xigbar mal zu verführen. Du hast diese blauen Augen, das hübsche Gesicht, den schlanken Körper und diese unendlichen langen Beine. Ein Versuch kann nicht schaden. Wenn du es dir aber nochmal mit ihm überlegst, komm doch einfach mal zu mir ins Fitnessstudio. Dort laufen massenweise hübsche Männer herum.“ Kopfschüttelnd überschlug Xiala die Beine. „Vielen Dank für das Angebot aber ich brauche kein pures Testosteron und außerdem arbeite ich gerne in meinem kleinen Donutshop. Als nächstes bietest du mir wieder an bei dir im Studio zu arbeiten so wie jedes Mal!“ Xaldin nahm eine weitere Teigtasche. „Und das mit guten Grund! Du hast so für deinen durchtrainierten Körper gekämpft als du noch ein Mensch warst. Ich fände es eine pure Verschwendung wenn du diese langen schmalen Beine irgendwann durch das öde Stehen in deinem Laden verlieren würdest. Wobei ich sagen muss, dass dein Laden die besten Donuts der Stadt anbietet. Überlege es dir mal. Vielleicht kommst du mal auf einen Schnupperkurs vorbei. Tu mir den Gefallen. Ich ertrage es nicht wenn du dauernd so traurig schaust.“ Xiala wusste, dass Xaldin es gut gemeint hatte. Als er noch ein Mensch war und Dilan hieß, fand Laia heraus, dass er auch tiefere Gefühle für Laia hegte. Diese hatte sie aber nie erwidert. Sie kannte Dilan nun schon fast genauso lange wie Braig aber...sie hatte sich immer mehr zu Braig hingezogen gefühlt. Er war ein Außenseiter gewesen aber sie mochte ihn so wie er war. Mit all seinen Narben und seinen Fehlern, mit dem viel zu dünnen Körper und den schmalen Lippen sowie die nach hinten gekämmten schwarzen Haare und die dunkelbraunen Augen. Sie wollte ihm ein guter Freund sein und er machte den Fehler, sie in seine kleine Welt zu lassen und gab Laia die Möglichkeit, ihn besser kennenzulernen und es dauerte nicht lange, bis sie diesen Mann lieben gelernt hatte. Sie wusste innerlich, dass Dilan damals sehr darunter litt aber er hatte sie nie im Stich gelassen. Nicht mal als sie selbst ein Niemand wurde. Die eigentlichen Ausgestoßenen der Gesellschaft. Mit den Jahren haben die Niemande es geschafft, sich in der Gesellschaft zu integrieren und woher ihre Nichtexistenz rührt, das weiß bis heute noch keiner so richtig. Man verliert einen Teil seiner Menschlichkeit und...angeblich auch sein Herz. Man sieht aus wie ein Mensch aber am Ende ist man nur eine Hülle. Zumindest ist es das, was die Menschen, die die Niemande bis heute nicht akzeptieren, versuchen nach wie vor der Gesellschaft zu unterbreiten. Den Unterschied machen die Augen, die von Zeit zu Zeit immer mehr eine goldgelbe Farbe annehmen und das angeblich fehlende Herz, was zum Fühlen notwendig ist. Doch Xiala hat nach ihrem Ableben als Laia immer wieder versucht, ihren Mitmenschen das Gegenteil zu beweisen und ist nun beinahe menschlicher als mancher Mensch. Sie hat sich immer ihre blauen Augen und ihr Lächeln bewahrt. Nur Xigbar...er muss seine Menschlichkeit lange abgelegt haben. Nicht nur, dass er mittlerweile ein Auge verloren hat, sein anderes Auge hat schon lange seine schöne dunkelbraune Farbe verloren. „Xiala? Hey, hörst du mir zu?“ Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als Xaldin sie von der Seite antippte. „Du warst gerade ganz weit weg. Alles okay?“ Vorsichtig nickte sie mit einem Lächeln und erhob sich. „Alles in Ordnung. Danke, Xaldin. Ich werde gerne auf dein Angebot für den Schnupperkurs zurückkommen.“ Mit diesen Worten zog sich Xiala in ihr Zimmer zurück. Sie ließ sich rückwärts auf ihr Bett fallen und drückte das große Katzenkuschelkissen an ihre Brust, das sie von Xaldin zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Verträumt starrte sie an die Decke bevor ihr langsam die Augen zuvielen. „Ob sich mein Traum vom Glück eines Tages erfüllen wird?“ *~* Als Xiala erwachte, war es mitten in der Nacht. Nachdem sie sich so arg an der heißen Teigtasche verschluckt hatte, hatte sie nichts mehr gegessen und bemerkte, dass sie tierischen Hunger hatte. Als sie ihr Zimmer verließ bemerkte sie, dass Xaldin nicht mehr da war. Wahrscheinlich war er mit Luxord ausgegangen. Auf dem Weg in die Küche bemerkte Xiala, dass Demyx indessen nach Hause gekommen war und seelenruhig in seinem Bett schlief. Er war schon niedlich, das musste sie ihm lassen. Die Küche befand sich im selben Raum wie das Wohnzimmer und das Wohnzimmer beherbergte ein großes Fenster mit Blick auf die Stadt sowie eine Terrasse. Sie wollte sogleich die Türe zum Kühlschrank öffnen als sie von der Terrasse aus den Geruch von Zigaretten vernahm. Es gab nur einen, der gerne rauchte und obwohl Xiala an sich Zigaretten hasste, liebte sie es an dieser Person. Etwas verträumt schaute sie nach draußen und erkannte Xigbar, der nur in einer schwarzen Hose gekleidet auf dem kleinen Balkon stand und in die Ferne schaute. Seine Haare trug er offen und Xiala bemerkte nunmehr jetzt erst richtig, wieviele graue Strähnen sich bereits durch seine Haare zogen. Im Gegensatz zu ihr, die gerade mal 28 Jahre alt war, war Xigbar kurz davor die 50er Marke zu durchbrechen und die Jahre haben auch seine Spuren an ihm hinterlassen. Doch konnte Xiala nicht leugnen, dass sobald sie ihn sah ihr Herz oder das, was nun diese Stelle ausfüllte anfing zu hüpfen wenn sie ihn sah. Sie schloss vorsichtig die Kühlschranktüre und überlegte einen Moment ihm Gesellschaft zu leisten. Die Momente, wo sie zusammen standen und redeten beschränkten sich unter der Woche auf wenige Male. Vielleicht auf ein- oder zweimal, was nicht wirklich viel war. Sie wollte es versuchen. Mit leisen Schritten ging sie in Richtung Terrasse und öffnete die Türe, bis sie sich leise neben Xigbar stellte. Kein Wort fiel. Nur die Geräusche der Stadt sowie der fahrenden Autos erfüllten die warme Nachluft. „Schön, dass du Zuhause bist.“ Es war nicht fiel aber genug, um Xigbar zu zeigen, dass sie sich um ihn sorgte. Er stieß den Rauch, den er in seine Lungen zog aus und blickte sie dann grinsend von der Seite an. „Hi, Xiala.“ Es war nur ein kurzer Augenblick und trotzdem brachte er mit einer Miene, mit diesem einen Grinsen ihre Welt zum wanken. Sie spürte, wie ihre Brust anschwoll und kein Wort ihre Lippen verlassen wollte als seine dunkle Stimme die Nacht erfüllte. „Ich hatte nicht vor dich zu wecken. Musst du nicht morgen wieder früh raus?“ Verlegen überschlug Xiala die Beine und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. „Ich...konnte nicht mehr schlafen. Ist schon okay, ich bin die Zeiten mittlerweile gewöhnt.“ Eigentlich war das gelogen aber gerade überwogen diese neuen Gefühle das vergangene Knurren ihres Magens. „Und...wie war die Arbeit im Club heute?“ Sie konnte es nicht verhindern, die Unsicherheit in ihrer Stimme. Erneut nahm Xigbar einen Zug von seiner Zigarette und stieß den Rauch durch die Zähne hindurch in die Luft. „Wie immer eigentlich. Nichts besonderes. Xaldin und Luxord können sich glücklich schätzen, dass ich um die Uhrzeit dort Schicht habe, so kämen sie nie gratis hinein.“ Ein leises Lachen entglitt Xiala, verstummte aber nach kurzer Zeit wieder. Erneut erfüllte Schweigen den Moment. „Du fehlst mir.“ Mehr kam Xiala nicht über die Lippen als das, was in ihrer Brust steckte erneut wie wild anfing zu schlagen. Sie bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Xigbar den letzten Zug seiner Zigarette genoss und diese anschließend im danebenstehenden Aschenbecher auf dem Tisch ausdrückte bevor er sich zu ihr drehte und ihr tief in die Augen schaute. „Ach ja? Sowas habe ich ja schon lange nicht mehr aus deinem Mund gehört. Wie komme ich zu der Ehre?“ Die Berührung seiner Finger in ihren Haaren riss sie aus den Gedanken und zwangen Xiala, Xigbar ins Auge zu schauen. Wieso tat er das? Wieso lächelte er sie nun so an? Er sollte sie lieber auslachen, sich über sie lustig machen so wie er es immer tat. Dann wäre es...wenigstens erträglicher gewesen. Aber...wenn er sie so ansah...sie konnte seinem Blick nicht ausweichen und spürte, wie die Hitze ihr Gesicht erfasste als seine Finger über ihre Wange glitten. „Weil du...weil du mir einfach fehlst. Aber...es interessiert dich sicher eh nicht, was ich denke.“ Sie versuchte seinen Fingern auszuweichen, doch er hatte sich vor ihr aufgebaut und schaute sie nun direkt an. Sie spürte, wie Xigbar vorsichtig mit dem Zeigenfinger über ihre Unterlippe strich und ihr Kinn anhob. „Willst du mir nicht zeigen, wie sehr ich dir gefehlt habe?“ Da war es wieder. Wie er mit ihr und ihren Gefühlen spielte. Xiala erwachte aus ihrer Starre und drückte Xigbar grob von sich weg. „Vergiss es, du nimmst mich und meine Gefühle eh nicht ernst. Auf dein Gespött kann ich verzichten.“ Sie wandte sich zum Gehen ab und während sie wieder in die Wohnung ging spürte sie, wie Xigbar sie umdrehte und auf den Boden drückte. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet und sie spürte, wie Xigbar ihre Handgelenke festhielt. „Gefühle? Welche Gefühle? Du solltest wissen, dass wir nicht mehr fühlen können. Was ist es also, was du für mich fühlst? Willst du es mir...denn nicht zeigen?“ Wie können Worte nur so ins Fleisch schneiden? Wie kann er nur behaupten, dass sie nicht fühlen könnte? Sie wehrte sich nicht als Xigbar über ihr Shirt fuhr und ihre Brust zu fassen bekam. Sein Griff war nicht feste aber alleine die sanfte Bewegung jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Verlegen wandte sie ihr Gesicht zur Seite und konnte nicht anders als aufstöhnen als sie seine Lippen an ihrem Ohr fühlte sowie seine heiße, dunkle Stimme, die ihr immer wieder den Verstand raubte. „Sag es mir, Xiala.“ Sie spürte, wie ihr Unterkörper sich aufbäumte als Xigbar sein Knie sanft zwischen ihre Beine drückte. Da sie abgesehen von dem schwarzen Shirt nur noch ihren Slip trug, war das Gefühl noch intensiver und es fiel ihr schwer dagegen anzukommen. Er tat nicht mehr aber es reichte, um Xiala völlig aus der Bahn zu werfen. Sein Geruch, seine Haut, seine langen Haare, alles machte sie verrückt. Und doch... „Nein! Hör auf!“ Sie hob ihr Knie und rammte es Xigbar in den Bauch. Anschließend schubste sie ihn von sich weg und sie rang nach Luft. „Ich weiß schon, warum ich kaum noch mit dir rede. Du tust mir immer nur weh und weil du mittlerweile selbst durch dein Niemandsdasein so abgestumpft bist, wirst du auch meine Gefühle nicht verstehen. Ich bin nicht dein Spielzeug so wie Demyx!“ Beide standen auf. Xigbar fuhr sich durch die langen Haare. „Demyx, mein Spielzeug? Als ob! Wir haben lediglich ein sehr ausgiebiges Liebesleben. Das, was wir haben, ist einfach nur Lust. Nichts weiter. Keine Gefühle, nicht mehr und nicht weniger. Ich weiß über deine Gefühle Bescheid, Xiala. Aber bist du dir sicher, dass es wirklich noch das ist, was du früher einst empfunden hast? Ich bin nicht der Mann, der an deiner Seite sein sollte.“ Zitternd legte Xiala ihre Hände auf ihre Brust und versuchte krampfhaft nicht zu weinen. „Du...du hast dich so verändert. Wo ist der Mann geblieben, der mir einst so nahe stand?“ Beim Vorbeigehen schaute Xigbar ihr nicht mehr in die tränenerfüllten Augen. „Diesen Mann gibt es nicht mehr. Gute Nacht, Xiala.“ Mit diesen Worten und einem Stich in der Brust ließ Xigbar Xiala alleine im Wohnzimmer zurück. Doch bevor sie unter den Gefühlen zusammenbrechen konnte, ging sie zurück in ihr Zimmer und weinte noch lange in ihre Kissen bevor sie endlich wieder einschlafen konnte. *~* Sie verschwand früh am Morgen auf die Arbeit, nachdem sie sich an ihrer ersten heißen Tasse Kakao mit Marshmallows, die Xaldin ihr jeden Morgen zubereitete verbrannt und ein paar Bissen von den frischen Pfannkuchen mit Ahornsirup zu sich genommen hatte. Das Letzte, was sie wollte war heute Xigbar über den Weg zu laufen. Auf dem Weg nach draußen kam sie aber nicht drumherum einen kurzen Blick in sein Zimmer zu werfen und ihn seelenruhig schlafen zu sehen, was sie auf irgendeine Art beruhigte. Sie wusste schon lange, dass Xigbar den Job in diesem Schwulen- und Lesbenclub hatte aber sie wusste auch, dass dieser Club zu den Clubs zählte, wo auch die übelsten Hardliner hingingen. Nicht ohnehin war Xigbar dort bei der Security tätig und wenn sie ab und an mal seine Gespräche mitbekam, vorausgesetzt er war mal beim Frühstück anwesend, kam es nicht selten vor, dass er hier und da ein paar Leute rausschmeißen beziehungsweise in ihre Schranken verweisen musste. Auf der Arbeit konnte sich Xiala gut ablenken, sie liebte den Geruch von frischen Donuts und Bagels, die sie morgens vorbereitete und wenn ihre Stammkunden sie besuchen kamen. Die Zeit ging schnell rum wenn der Laden gut besucht war und sie war immer in Bewegung. Vor allem aber konnte sie sich von dem Gespräch mit Xigbar von letzte Nacht erholen. Sie wusste, dass er vieles nicht so meinte, wie er es rüberbrachte, dennoch hatten seine Worte, dass der Mann, dem sie einst so nahe stand nicht mehr existieren würde gesessen. Sie nahm sich vor, ihn dafür noch eine Backpfeife zu geben wenn sie ihn heute sehen würde. Und dann konnte sie wiederrum seine Berührungen nicht vergessen. Beinahe hätte sie sich gehen lassen aber selbst Xigbar wusste nicht, dass sie nach wie vor immer noch Jungfrau war. Während sie ein frisches Blech Donuts in den Ofen schob musste sie immer wieder daran denken, wie er ihre Brust angefasst hatte. Die Berührung war schon durch das Shirt so intensiv. Wie intensiv wäre es wenn er sie auf der Haut berührt hätte?` Die Vorstellung ließ Xiala auf ihre Unterlippe beißen, bevor sie sich jedoch in weiteren Gedanken verlieren konnte, tauchte Demyx auf. „Hi, Xia! Wärst du so lieb und würdest mir meine Lieblingsbagel machen?“ Der Demyx. Es wunderte Xiala immer wieder, warum sie kein bisschen eifersüchtig auf den Jungen war. Er war so ein lieber Kerl und ein guter Zuhörer. Außerdem konnte er verdammt gut Gitarre spielen und studierte Musik. Vielleicht lag es auch einfach daran, weil zwischen ihm und Xigbar keine romantischen Gefühle im Spiel waren aber...wenn Niemande angeblich nicht fühlen konnten, wieso empfanden sie dann so intensiv im Bett? Demyx war auf einem guten Weg dahin seine grünblauen Augen zu verlieren, welche so langsam mit der typischen goldgelben Farbe durchzogen worden, die die Niemande branntmarkte. Eigentlich schade, seine eigentliche Augenfarbe hatte sie immer an die Farben des Meeres erinnert. Sie reichte ihm zwei Bagels in einer Papiertüte und nahm das Geld entgegen. „Bitte sehr, lass sie dir schmecken!“ Sie hatte nicht vor ein intensiveres Gespräch mit ihm anzufangen aber wenn Demyx einmal anfing zu reden, hörte er so schnell auch nicht mehr auf. „Hey Xia, es geht mich eigentlich nichts an aber...haben du und Xigbar euch letzte Nacht gestritten? Ich war der Meinung, so etwas gehört zu haben? Ich wollte nicht lauschen aber ich bin wach geworden.“ Sie versuchte sich den Schrecken im Gesicht zu verkneifen und wandte sich stattdessen mit einem Lächeln zu ihm. „Nein, wieso? Wir hatten nur einen kleinen Disput, nichts weltbewegendes.“ Xiala hoffte inständg, dass Demyx wieder gehen würde, doch dieser ließ nicht locker. „Also...wenn es wegen unserer Beziehung ist...da sind echt keine romantischen Gefühle im Spiel...also...“ Beinahe hätte sie die Kanne, in der sie gerade frischen Kaffee aufgebrüht hatte auf der Theke zerschellt, doch bremste sie vorher kurzfristig ab. „Ich sagte, es ist alles okay! Ihr liebt euch nicht und habt nur Sex, ist okay für mich!“ Demyx war zwar schon manchmal naiv und gutgläubig aber er merkte eindeutig, dass Xiala wütend war. Er hinterfragte nicht weiter, griff sein Essen und wünscht Xiala einen schönen Tag bevor er sich auf den Weg zurUni machte. Xiala hingegen musste sich sehr am Riemen reißen, dass sie nicht laut anfing zu schreien und führte ihre Arbeit in gewohnter Weise fort. *~* „Ah, Xigbar! Ja, genau da!“ Sie schlich sich extra leise in die Wohnung als sie Demyx und Xigbar beim Sex erwischte. Sie hatten Gott sei Dank die Türe verschlossen, trotzdem konnte Xiala nicht leugnen, dass ihr dieses Gestöhne auf die Nerven ging. Hätte sie doch besser länger gearbeitet. Es war klar, dass Xigbar seinen Trieb noch ausleben musste, bevor er sich wieder der Arbeit Nachts in seinem Club zuwandt aber musste er es dann immer so deutlich werden lassen? Sie stellte ihre Tasche ab und war froh, dass Xaldin noch im Fitnesstudio war, denn sie ließ sich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen und schloss die Augen, um sich vorzustellen, wie es wäre nun an Demyx' Stelle unter Xigbar zu liegen. Sie vernahm sein dunkles Stöhnen und spürte, wie ihr Atem schneller ging. Sie hatte sich noch nie so oft selbst angefasst aber sie merkte, wir es zwischen ihren Beinen anfing zu pochen und feuchtete sich einen Finger mit ihrer Zunge an bevor dieser zwischen ihre Beine unter den Rock wanderte und anfing, ihren sensiblen Punkt zu stimulieren. Sie versuchte selbst nicht laut zu stöhnen und sich stattdessen auf die Lustschreie ihrer beiden Mitbewohner zu konzentrieren. „Xigbar, ich komme gleich! Ich komme!“ Sogar Demyx' Stöhnen machte sie an und als sie hörte, wie die beiden den Gipfel der Lust erreichten, konnte sie sich auch nicht mehr beherrschen und stöhnte in einem unachtsamen Moment laut auf. Sofort zog sie ihre Finger zurück und fühlte sich gerade mehr schmutzig als befriedigt als sie ihre nassen Finger betrachtete und rannte verlegen ins Bad. Sie riss sich regelrecht die Kleider vom Leibe bevor sie in die Dusche trat und sich das heiße Wasser über den Körper rieseln ließ. Wieso tat sie das nur? Sie hatte allen Grund sauer auf Xigbar zu sein und selbst wenn er nicht bei ihr war stimulierte er so sehr ihre Sinne, dass sie gar nicht anders konnte. Sie presste ihr Gesicht an die Wand und atmete ein paar Mal tief durch, wobei sie nicht bemerkte als die Türe zum Badezimmer geöffnet wurde und jemand zu ihr in die Dusche stieg. „Na, wen haben wir denn hier?“ Erschrocken drehte Xiala sich um und blickte direkt in das Gesicht von Xigbar, der sie, wie sie es gewohnt war angrinste. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg als sie bemerkte, dass er ebenfalls komplett nackt vor ihr stand und versuchte und drehte sich direkt wieder mit dem Gesicht zur Duschwand, um ihre Blöße zu verstecken. „Was machst du hier? Du hast doch gehört, dass die Dusche läuft!“ Sie bemerkte, wie eine Hand neben ihr an die Wand gedrückt wurde und hörte Xigbar's Stimme ganz nah an ihrem Ohr. „Das habe ich aber ich habe nicht damit gerechnet, dass du hier bist. Konnte ja nicht ahnen, dass du früher Zuhause bist aber...auch ungewöhnlich für dich um diese Zeit die Dusche zu belegen, oder? Du bist ganz rot im Gesicht. Hast du uns etwa wieder belauscht, du böses Mädchen?“ Verzweifelt kniff Xiala die Augen zusammen, begann zu zittern und hoffte, dass man ihr unter dem Wasser dies nicht ansah. „So ein Quatsch! Ich bin es ja nicht anders von euch gewohnt! Und jetzt geh raus!“ Ihre Augen weiteten sich im nächsten Moment als sie spürte, wie Xigbar's Hand sanft über ihre Hüfte zu ihrem wohlgeformten Po glitt. „Ich weiß gar nicht, warum du dich versteckst oder immer sagst, dass du nicht schön seist. Du hast einen wunderschönen Körper. Viel zu schade um ihn zu verstecken. Darf ich dich nicht ansehen?“ Seine Worte ließen Xiala nur enger an die Wand rücken und ihre Beine pressten sich automatisch enger zusammen obwohl ihr Kopf das Gegenteil wollte, doch sie hielt sich krampfhaft zurück. „Mein Gott, Xigbar, was willst du von mir? Macht es dir Spaß mich so zu quälen?“ Am liebsten hätte sie laut geweint. Sie biss die Zähne zusammen und hätte am liebsten um Hilfe geschrien aber ihre Stimme versagte als Xigbar sanft ihre Hände ergriff und mit einer Hand über ihren Oberkörper fuhr. „Quälen? Als ob, Sweetheart. Mir scheint es eher, dass du diejenige bist, die sich selbst quält. Bist du immer noch sauer auf mich?“ Fast zaghaft schüttelte sie den Kopf. Sie war irgendwo schon noch verletzt wegen seinen Worten von letzter Nacht aber seine Nähe verscheuchte gerade jeden anderen Gedanken. „Ich frage mich, ob ich dich auch zum schreien bringen könnte.“ Seine Hand legte sich arg vorsichtig um ihre Brust, als ob er etwas zerbrechliches in der Hand hielt und Xiala entglitt ein leises Seufzen. Ihre Hände zitterten an der Duschwand und sie biss sich auf die Unterlippe. „Halt die Hände an die Wand gedrückt.“ Was fiel diesem Kerl eigentlich ein? Zuerst verletzte er sie und nun gab er ihr Befehle? Der hatte sie doch nicht mehr alle! Am liebsten hätte sie ihm noch das andere Auge ausgestochen. Dieser Mistkerl nahm sich einfach, was er wollte doch...Xiala konnte leider nicht leugnen, dass es sich gut anfühlte. Sie spürte, wie seine Zunge ihr Ohr streichelte und seine Zähne vorsichtig anfingen zu knabbern. Verdammt, er wusste genau, was er tun musste und Xiala konnte nichts dagegen tun. Sie war doch noch so unerfahren! Seine Berührungen lösten auf jeden Fall aus, dass sich ihr Unterkörper gegen seine Lenden presste. „Verdammter Mistkerl! Wie kannst du nur immer noch so fit sein nach euren Sexmarathons?“ Sie spürte, wie ihre Brustwarzen hart wurden als Xigbar sie mit seinen Fingern berührte. „Ich würde sagen gute Kondition. Aber was ist mit dir? Dir scheint das überhaupt nichts auszumachen. Soll ich weitergehen?“ Sie wollte ihren Kopf in seine Richtung drehen und ihn küssen. Sie wollte seine Zunge in ihrem Mund und diese an ihrem Körper fühlen. Gott, dieser Scheißkerl, sie hasste ihn so sehr und liebte ihn zur selben Zeit! Aber das konnte sie nicht tun! Nein, sie wollte nicht, dass es so passiert. Und vor allem nicht wenn sie wusste, wie grob Xigbar sein konnte. Herrgott, sie war doch eine unerfahrene Jungfrau! Seine langen Haare streichelten ihren Rücken und sie spürte, wie eine seiner Hände abwärts zu ihrem Schritt glitt. Sie konnte es nicht verhindern als er ihre Hitze zu spüren bekam. „Sweetheart, was ist das denn? Du bist ja feucht und damit meine ich nicht vom Wasser. Hast du es dir etwa schon selbst gemacht?“ Bevor er weitergehen konnte, drehte sich Xiala zu ihm und schob ihn sanft von sich weg. Unter anderen Bedingungen hätte sie ihn nun von sich weggeschubst aber dass er in der Dusche ausrutscht wollte sie auch nicht. „Hör auf! Bitte...hör auf.“ Ihre Brust schien kurz vorm Zerbersten als sie sich ihm nun doch zeigte und sie ihm einen Moment intensiv ins Auge schaute. Er grinste nicht und schien sie auch nicht zu mustern, war er doch überfordert als er ihre Tränen sah. „Xiala?“ Wie gerne...wie gerne wollte sie ihre Arme um ihn legen, sich an seinen Körper pressen und ihn küssen aber sie konnte nicht. Er gehörte ihr nicht und er liebte sie nicht. So verließ sie ohne ein weiteres Wort die Dusche, ergriff ihre Sachen und ein Handtuch und verließ den Raum. *~* Als Xigbar sich verabschiedete um zur Arbeit zu gehen, taten beiden so als ob nichts passiert wäre. Demyx war bereits wieder tief und fest am schlafen und Luxord spielte Solitair mit sich selbst im Wohnzimmer. Xiala konnte nicht leugnen, dass sie sich furchtbar heiß fühlte und sie wollte nichts lieber als ihrem Verlangen nachgeben. Es dauerte nicht lange bis Xaldin nach Hause kam und als er bemerkte, dass Luxord auf dem Sofa eingeschlafen aber Xiala nicht anwesend war, suchte er diese in ihrem Zimmer auf. Leise schloss er die Türe hinter sich und setzte sich zu ihr ans Bett. „Hey Xia, was ist denn mit dir los? Warum liegst du hier so im Dunkeln? Ist alles okay, meine Süße?“ Sie schaute vorsichtig auf. „Xaldin, ich...ich glaube, mir geht es nicht gut.“ Sie bemerkte, wie Xaldin sich hinter sie legte und sanft ihr Gesicht streichelte. „Was ist denn los? Du bist ja ganz heiß im Gesicht? Hast du Fieber?“ Sie schüttelte verlegen den Kopf. „Xaldin, ich...ich glaube, ich habe dir nie die ganze Wahrheit gesagt. Ich...bin eigentlich noch völlig unerfahren. Ich...ich bin noch Jungfrau.“ Für einen Moment dachte sie, Xaldin wäre außer sich aber dann lächelte er sanft. „Ganz ehrlich? Das habe ich mir schon gedacht. Mach dir keine Sorgen, ich hatte mir schon gedacht, dass du immer sagst, du hättest Erfahrung wegen uns aber ich wusste auch, dass es dir nicht immer so leicht fiel uns zu hören wie du immer sagtest. Aber wieso bist du so erhitzt?“ Beschämt wandte sie ihren Kopf ab. „Ich...ich habe mich heute angefasst als ich Xigbar und Demyx beim Sex belauscht habe und als ich in der Dusche war, kam Xigbar und hat...er wollte mich anfassen. Ein wenig...hat er das sogar aber...ich bin nur noch raus aus der Dusche und seitdem...liege ich hier. Ich hatte gehofft, dass diese Hitze endlich nachlässt aber...es hört nicht auf und wird nicht besser, egal wie lange ich hier liege!“ Sie vernahm ein leises Knurren von Xaldin. „Xigbar...er hat dich tatsächlich angefasst? Naja, ich denke, du wolltest nicht, dass es so passiert und das kann ich durchaus verstehen und vor allem nicht mit dem Mann, den du liebst. Xiala, ich denke, es wird Zeit, dass du endlich mal ein paar Erfahrungen sammelst.“ Irritiert schaute Xiala zu Xaldin hoch. „Was...was meinst du?“ Sie spürte, wie Xaldin's Hand über ihren nackten Oberschenkel strich und ihr Atem automatisch schwerer wurde. „Wenn du Xigbar eines Tages wirklich glücklich machen willst, dann musst du ein wenig Erfahrung haben. Du willst ihn doch bestimmt irgendwann mal verführen, oder? Und mir ist es lieber wenn du deine Erfahrungen mit einem guten Freund auslebst als mit einem Fremden. Deswegen frage ich dich...soll ich dir helfen?“ Einen Moment lag Xiala schweigend da. Sie wusste, dass Xaldin sie als Mensch sehr geliebt hatte. Würde sie ihn nicht verletzten wenn sie das jetzt tun würde? Aber...er hatte recht. So wäre es ihr lieber als mit einem Fremden und...sie konnte nicht leugnen, dass sie gerade ziemlich scharf war. Sie schluckte hart bevor sie antwortete. „Ja...wenn das okay für dich ist...ja, sehr gerne.“ Darauf drang seine Stimme ganz nah an ihr Ohr. „Zuerst...solltest du lernen richtig zu küssen.“ Seine Lippen fühlten sich so gut an. Am Anfang noch etwas zögerlich doch nach einer Weile etwas fordernder ließ sich Xiala auf seine Küsse ein. Es war so ungewohnt aber keinesfalls schlecht. Sie selbst war unheimlich neugierig und schließlich diejenige, die Xaldin ihre Zunge entgegenstreckte. „Ja, genauso.“ Während ihre Zungen intensiv miteinander spielten, begann Xaldin Xiala ihrer Kleider zu entledigen. Sie wehrte sich nicht als er ihr Shirt über ihren Kopf zog und hob sogar noch die Arme, damit er sie besser entkleiden konnte. Verlegen versteckte sie dennoch ihre Blöße als Xaldin sie mit einem Lächeln musterte. „Du bist wunderschön, Xiala. Es gibt nichts, was du verstecken solltest. Du hast einen schönen Körper.“ Auch Xiala wollte Xaldin entblößen und begann vorsichtig, ihm das schwarze Shirt sowie die Hose vom Körper zu streifen. An einer bestimmten Grenze ließ sie ab, davor hatte sie dann doch noch zu viele Hemmungen aber Xaldin lächelte und zog seine Hose wieder hoch. „Alles okay. Lass mich nur machen. Ich möchte, dass du jetzt genießt und mir zeigst, was dir gefällt.“ Xiala war froh, dass sie Xaldin die Führung übernehmen ließ. Die darauffolgenden Minuten waren wohl die schönsten und längsten, die sie je hatte. Sei es als er anfing ihre Brüste mit seinen Händen und seiner Zunge oder seinen Lippen zu liebkosen oder sie zwischen den Beinen berührte, sodass sie beinahe laut aufschrie als sie das erste Mal diese Gefühle durchlebte. Er erforschte sie sanft, berührte sie an jeder erdenklichen Stelle und suchte ihre empfindsamsten Punkte. Als er ihren Kitzer berührte, zuckte Xiala vor Erregung zusammen. „Hier ist es besonders schön, nicht wahr? Soll ich so weitermachen?“ Ihr entfuhr ein Nicken und sie krallte sich in die Laken während sie spürte, wie ihr Kitzler vor Erregung taub wurde und ihre Beine anfingen zu zittern. „Oh Gott, ist das normal? Das fühlt sich so merkwürdig aber auch gut an.“ Vorsichtig rieb Xaldin mit seinen Fingerspitzen über ihren gesamten Schritt und Xiala vernahm anhand der Geräusche, wie feucht sie eigentlich schon war. „Keine Sorge, das ist völlig normal. Du bist erregt, das ist gut.“ Schließlich übte Xaldin etwas mehr Druck an einer Stelle etwas tiefer aus und Xiala bemerkte, wie sie sich automatisch zusammenkrampfte. „Nein! Nicht, das tut weh!“ Darauf zog Xaldin seine Finger zurück. „Alles in Ordnung, dann mache ich da vorerst nicht weiter. Das können wir auch ein anderes Mal nachholen. Aber...eine Sache wird dir ganz besonders gut gefallen. Spreiz ein wenig deine Beine.“ Sie tat wie ihr geheißen und schloss einen Moment die Augen vor Scham, doch dann spürte sie Hitze und etwas feuchtes zwischen ihren Beinen und stöhnte auf. Ihre Augen weiteren sich als sie sah, wie Xaldin's Gesicht zwischen ihren Beinen verschwunden war und er ihre Hüften umfasste. „Nein, Xaldin! Was machst du da? Nicht, das ist doch schmutzig!“ Als er den Kopf anhob, bemerkte sie, wie Xaldin seine Lippen leckte. „Xiala, an deinem Körper gibt es nichts, was schmutzig ist. Versuche einfach zu genießen.“ Gott, das fühlte sich verdammt gut an! Als seine Zunge ihren Weg wieder zwischen ihre Beine bahnte, kam Xiala nicht mehr gegen diese intensiven Gefühle an und stöhnte einmal laut auf. Danach hielt sie sich eine Hand vor den Mund doch Xaldin war so geschickt mit seiner Zunge, dass Xiala nicht anders konnte als zu stöhnen. Sie spreizte sogar weiter die Beine und war so neugierig, dass sie das Nachtlicht anschaltete und Xaldin zusah bei dem, was er mit ihr machte. Der Anblick machte sie durchaus an. Ab und an schaute er zu ihr hoch, seine amethystfarbenen Augen glänzten im Licht der Lampe und als er mit den Fingern sie etwas spreizte und über ihren Eingang leckte, warf sie vor Erregung den Kopf in den Nacken. „Xa-Xaldin, das ist...so gut...so schön. Bitte...hör nicht auf.“ Seine Zunge umspielte wild ihren Eingang bis er kurz in sie vordrang und sie vor Erregung zusammenzuckte. Seine zweite Hand wanderte zu ihrem Busen und zwirbelte ihre Brustwarze hart. Er zwickte, kniff und Xiala spürte, wie ihr Körper immer heißer wurde. Irgendwann konnte sie es nicht mehr zurückhalten. „Oh Gott! Was ist das? Mir...mir wird so komisch! Ich...ich...“ Und dann kam sie. Sie wollte nicht schreien aber sie konnte es nicht verhindern als der Höhepunkt sie einholte und Xaldin ihre Lust befreite. Erschöpft ließ sie sich in die Kissen sinken und Xaldin legte sich vorsichtig neben sie. „Alles in Ordnung? Hat es dir gefallen?“ Verträumt öffnete sie die Augen und nickte. Sie hätte gerne mehr mit ihm ausprobiert aber sie war zu erschöpft. „Und was ist mit dir?“ Xaldin schüttelte langsam den Kopf. „Alles okay. Du musst nichts tun wenn du nicht möchtest. Ruh dich erst mal aus. Ich bleibe so lange bei dir.“ Als Xiala anfing zu frieren, legte Xaldin ihr eine Decke über und wartete, bis sie eingeschlafen war. Xiala war neugierig, an diesem Abend hatte sie das erste Mal von der verbotenen Frucht genascht und war neugierig, was noch alles passieren konnte. *~* Sein Schaft pulsierte als ihre Zunge über ihn glitt. Xaldin hatte seinen freien Tag und war mehr als überrascht gewesen, dass Xiala ihn bereits erwartet hatte. Sie trug keine Unterwäsche als sie sich nach der Arbeit kurz in ihrem Zimmer andere Kleidung angezogen hatte, anscheinend machte ihr das Lernen durchaus Spaß. Eigentlich wollte er nicht, das sie direkt so weit ging aber nachdem sie auf dem Sofa wild rumgeknutscht hatten und Xiala seine Erregung an ihrem Bauch gefüht hatte, wollte sie unbedingt wissen, wie es ist einen Mann zu befriedigen. Nun schaute er erregt zu ihr hinunter und beobachtete, wie ihre vollen Lippen sein Glied umfuhren und ihre Zunge immer wieder über seine Eichel glitt. „Xiala, das...machst du wirklich gut. Ja, genau da!“ Wäre sie keine Jungfrau mehr gewesen, er hätte sie schon mehrfach genommen! Wenn er ihre Hüften und ihren wohlgeformten Hintern sah, der unter dem hochgerutschten Rock hervorlugte, fiel es ihm unheimlich schwer, sie nicht aufs Sofa zu werfen und seine Männlichkeit in ihr zu versenken. Eines war sicher, sollte sie wirklich irgendwann den Mut haben, Xigbar zu sagen was sie fühlte, er könnte sich auf eine gehörige Portion Spaß gefasst machen. Als Xiala ihn schließlich zum Höhepunkt brachte, sah sie gespannt zu, wie er kam und sein Saft auf seinen Bauch spritze. Neugierig hatte sie die Reste von seiner Eichel geleckt und als Xaldin nicht mehr an sich halten konnte und sah, wie feucht Xiala bereits war, legte er sie sich über's Knie und fing an sie mit den Fingern zu befriedigen. „Du bist ja ein richtig ungezogenes Mädchen, Xiala. So feucht und heiß. Darf ich in dich eindringen?“ Zögerlich nickte Xiala und versuchte sich diesmal nicht zu verkrampfen. „Keine Sorge, wenn es dir weh tut höre ich auf. Nur wenn du irgendwann mal mit einem Mann schlafen möchtest, ist es wichtig dass du auch diese ersten Erfahrungen machst und ein Finger ist kein Vergleich mit einem errigierten Glied.“ Sie schaffte es durchaus sich an das neue Gefühl zu gewöhnen und als die Lust Überhand nahm, stieß Xaldin fester in sie und sie stöhnte in die Kissen. „Xaldin! Xaldin! Mehr! Ich will mehr!“ Daraufhin gesellte sich ein weiterer Finger hinzu und er begann wild in ihr zu pumpen. Ihr Stöhnen wurde zu einem erregten Wimmern und er beobachtete, wie ihre Brüste wild hin und her wippten. Er konnte es sich nicht verkneifen und haute ihr verspielt auf den Hintern. „Das gefällt dir, nicht wahr? Ja, ich will, dass du kommst, Xiala! Halt dich nicht zurück!“ Xiala war gefangen in einem Schleier aus Lust und Verlangen. Jeder Stoß in ihr versetzte ihr einen Schauer und sie empfand es schon als unangenehm wenn sie die Augen schloss und sich vorstellte, Xigbar würde sie nun so penetrieren. Doch diese Gedanken machten sie noch mehr an uns es dauerte nicht lange, bis sich ihr Körper anspannte und sie unter Xaldin's Penetration laut kam. Erschöpft ließ sie sich in seinen Arm fallen und genoss die Wärme seines Körpers. „Alles okay?“ Sie nickte vorsichtig und lächelte. „Ich...ich hätte nie gedacht, dass sich das so...intensiv anfühlen würde. Ich schäme mich schon fast ein bisschen, dass ich so...ungehemmt mittlerweile bin und das nach nur zweimal. Ist das...normal?“ Zustimmend nickte Xaldin. „Ja, das ist normal aber versprich mir, dass du dich nie vor jeden x-beliebigen Mann so gehen lassen würdest. Lust und Verlangen und die sexuelle Begierde ist ein wahnsinnig tolles Gefühl aber dieses solltest du nur mit deinem besonderen Jemand oder besser gesagt besonderen Niemand teilen. Ich weiß, dass du nicht so bist und dich jedem Kerl an den Hals hängen würdest.“ Xiala schüttelte wild den Kopf. „Oh nein, das würde ich nie tun! Aber...ich bin froh, dass du es warst, der mir bei meinen ersten Erfahrungen geholfen hat. Danke, Xaldin.“ Vorsichtig küsste dieser ihre Stirn. „Ich bin immer für dich da, Xiala.“ *~* Es war lange her gewesen, dass die Fünf mal wieder zusammen frühstückten. Es war Samstag und Xiala konnte sich nicht glücklicher schätzen, denn sie hatte nach langer Zeit mal wieder ein ganzes Wochenende frei. Xaldin hatte für alle Rührei und Pfannkuchen gemacht und sie langte richtig zu. Es verwunderte sie nur, dass Xigbar sich neben sie gesellt hatte. Nach ihrer letzten Begegnung in der Dusche war er ihr größtenteils aus dem Weg gegangen. „Heute Abend steigt eine riesen Party im Club, es kann also sein, dass ich länger als gewohnt weg bin.“ Luxord ließ von seinem Frühstück ab und klatschte in die Hände. „Stimmt, heute war ja diese V.I.P. Party! Xaldin und ich werden auch da sein! Open End, das wird großartig!“ Wenn sie so darüber nachdachte, war Xiala bisher noch nie in einem Club gewesen. Sie hätte gerne mal den Ort gesehen, wo Xigbar arbeitet aber er hatte sie ja bereits oft genug darauf hingewiesen, dass dort die übelsten Typen hinkamen, die vor nichts halt machten. Das Frühstück war beendet als Xaldin anfing abzuräumen. „Sorry Leute aber ich muss gleich arbeiten und da ich euren faulen Ärsche kenne, räume ich lieber jetzt ab.“ Ein Lächeln umspielte Xiala's Lippen. Sie war froh, dass sich nichts zwischen ihr und Xaldin verändert hatte. Natürlich wusste sie über seine Gefühle zu ihr Bescheid aber sie war sich sicher, dass seine Gefühle zu Luxord doch noch intensiver war wenn sie sah, wie zärtlich Xaldin dessen Stirn küsste. Xigbar verzog sich nach dem Frühstück auf die Terrasse und zündete sich eine Zigarette an. Sie wollte kein Arsch sein, sie kannte Xigbar ja mittlerweile aber ihn für seine Taten zu ignorieren war auch nicht fair. Schließlich...liebte sie ihn und genoss die wenigen Momente, die sie zusammen verbrachten. Sie gesellte sich neben ihn und er bemerkte, wie Xiala ihn von der Seite anlächelte. „Hey, was da unter der Dusche passiert ist...wenn dir das unangehm gewesen ist, dann tut es mir leid.“ War das zu glauben? Xigbar entschuldigte sich tatsächlich bei ihr! „Und jetzt sag nicht, dass es schon okay wäre, ich habe gesehen, wie sehr du dich gequält hast. Als du mich an dem Abend gefragt hast, wo der Mann sei, der dir einst so nahe stand und ich sagte, dass dieser Mann nicht mehr existieren würde, habe ich das zu deinem eigenen Schutz gesagt.“ Xiala unterbrach ihn nicht, hörte stattdessen aufmerksam zu. „Ich habe mich verändert, Xiala. Seit ich ein Niemand bin sehe ich die Welt mit anderen Augen. Du hast dir immerhin noch deine Gefühle bewahrt aber...mir ist das egal.“ Er drehte sich zu ihr und schaute ihr tief in die Augen. „Ich würde dich nur verletzten, Sweetheart. Als ob ich das nicht schon die ganze Zeit tun würde.“ Sie sagte kein Wort, stattdessen streichelte sie sanft über Xigbar's Wange und durch sein offenes Haar. „Und trotzdem hast du nie aufgehört, mir etwas zu bedeuten...Braig. Ob Niemand oder nicht. Du gehörtest schon immer zu meiner Familie und genauso wie um die anderen sorge ich mich um dich. Denkst du es fällt mir nicht auf, wie du dich manchmal quälst? Ich habe Sorge, dass du dich irgendwann komplett im Niemandsdasein verlierst. Bitte Xigbar...Braig...geb dich nicht auf. Für mich. Wir sind doch...wir sind doch Freunde.“ Für einen Moment hatte sie das Gefühl etwas ganz schreckliches gesagt zu haben, denn Xigbar musterte sie mit traurigem Blick und ergriff ihre Hand, die immer noch auf ihrer Wange ruhte. „Ja, wir sind Freunde.“ Xiala wurde aus diesem Mann nicht schlau. Hätte sie es ihm sagen sollen? Sie wusste es nicht, doch bevor die Stimmung allzu traurig wurde, stellte sie sich an das Geländer der Terrasse und schaute auf die Stadt. „Ich würde auch gerne mal mit in den Club kommen. Meinst du, du könntest mich dort heute Abend mal dort reinbringen?“ Beinahe schockiert drückte Xigbar die Lunte seiner Zigarette im Aschenbecher aus. „Oh nein, das kommt nicht infrage! Ich habe dir schon einmal gesagt, dass es gefährlich werden könnte und die Kerle als auch manche Frauen dort würden dich bei lebendigem Leibe auffressen!“ Doch Xiala baute sich vor ihm auf. „Ach komm schon! Ich möchte auch mal Spaß haben! Xaldin und Luxord sind fast jeden Abend dort, wieso kann ich nicht auch mal mitgehen? Mir wird schon nichts passieren und außerdem...bin ich alles andere als attraktiv. Mich wird schon keiner anfassen.“ Nun blickte Xigbar sie wütend an. „Ich sagte, nein! Ich möchte nicht, dass du dorthin gehst! Auch wenn du mich dafür hassen wirst, dieser Club ist nichts für dich.“ Nun wurde auch Xiala laut. „Was ist eigentlich dein Problem? Die ganze Zeit tust du so, als ob ich dich einen Scheiss interessieren würde und dann sagst du mir, was ich zu tun und zu lassen habe?“ Xigbar drehte sich um und wandte sich zum Gehen ab. „Ich versuche dich nur zu beschützen. Aber wenn du das nicht verstehst ist das nicht mein Problem.“ Mit den Worten verschwand Xigbar in Richtung Wohnzimmer und ließ Xiala alleine zurück. In ihr brodelte es aber sie hatte den Entschluss gefasst. Sie würde auf die Party gehen und dafür brauchte sie Xigbar nicht! *~* Es war ungewohnt für sie mit dem schwarzen Rock, der ihr gerade so über die Oberschenkel ging durch die Straßen zu gehen. Sie hatte sich tatsächlich versucht etwas zu schminken aber schon beim Verlassen des Hauses fühlte sie sich nicht mehr wohl in ihrer Haut. War das noch sie? Luxord und Xaldin waren schon vorgegangen und Xigbar war eh schon lange weg. Xiala hatte sich ein paar schöne schwarze Stiefel zum Rock angezogen und ein bauchfreies schwarzes Oberteil mit langen Ärmeln. Was könnte in so einem Club schon passieren? Da laufen doch Security rum und sie konnte Kampfsport. Also wovor hatte sie solche Angst? Sie bemerkte bereits am Eingang die lange Schlange und die hiesige Menge an muskolösen Männern aber auch unheimlich viele Frauen, die darauf warteten endlich in den Club zu können. Als der Türsteher am Eingang Xiala sah, schaute er sie schon fast überrascht an. „Ein unvollständiger Niemand. Mädchen, wenn ich die einen guten Rat geben darf, die werden da drin über dich herfallen. Geh besser woanders hin.“ Doch sie umging den Rat des Mannes. Anscheinend war dieser Club speziell auf Niemande ausgerichtet. „Danke für den Tipp aber ich kann selbst auf mich aufpassen!“ Damit war das Eis gebrochen und der Mann ließ sie ziehen. Als Xiala sich im Inneren des Clubs wiederfand, weiteten sich ihre Augen. Abertausende von Körpern, die sich dem pulsierenden Rausch der Musik hingaben. Lasershows, Rauch und Schaumbäder wohin das Auge reichte. In den oberen Reihen tanzten Männer und Frauen halbnackt in Käfigen oder hinter Glaswänden und die Seiten waren mit Bars für das leibliche Wohl ausgestattet. Mehr überfordert und jetzt doch etwas verunsichert bahnte sich Xiala erst einmal den Weg zur Bar, wo sie sich einen Pina Colada genehmigte. Sie musste erst mal in Stimmung kommen und versuchte diese ganzen neuen Eindrücke in sich aufzunehmen. Ihr fiel auf, dass die meisten Niemande bereits diese gelben stechenden Augen hatten und einige lagen bereits auf ihr. Manche interessiert, manche eher lüstern. War es das warum Xigbar sie gewarnt hatte? Sie wusste ja durch ihn, dass vollständige Niemande ein reges Sexualleben führten aber ist sie nun direkt in die Falle getappt? Sie blieb erst mal an der Bar sitzen bis sie eine Ecke bemerkte, die in einen Gang führte, der mit rotem Licht ausgestattet war. Ob das sowas wie eine Ecke war, in der die Niemande ihre Triebe ausleben konnten? Langsam aber sicher wollte sie in die höhere Ebene, wo die zweite Tanzfläche lag. Einerseits hoffte sie, dass sie Luxord und Xaldin irgendwo sah, konnte sie aber in der Menge von Niemanden nicht finden. Sie versuchte ein wenig zu tanzen, um sich locker zu machen, bis sie allerdings etwas weiter entfernt Xigbar erkannte und sofort fing die Stelle in ihrer Brust wieder Feuer. Er hatte seine Haare in einen festen Zopf zusammengebunden, darunter trug er die übliche schwarze Kleidung, die die Security so trug. Er nahm gerade einen Zug von seiner Zigarette bis er urplötzlich in ihre Richtung schaute und sie durchdringend mit dem gelben Auge musterte. Bevor er jedoch zu ihr vordringen konnte, bahnte sich Xiala fix ihren Weg wieder auf die untere Ebene und bemerkte nicht, als sie von zwei gutaussehenden Männern in die Zange genommen wurde. „Na, wen haben wir denn da? Ein Neuling wenn ich das richtig deute. Bist du das erste Mal hier, Süße?“ Die beiden sahen sich zum Verwechseln ähnlich, dunkle mokkafarbene Haut, grausilberne Haare, bei dem einen eher glatter als bei dem andere und beide schon eher Augen, die in Richtung Orangerot gingen als ins Gelb. Ob die beiden schon vollständige Niemande waren? „Tut mir leid, ich muss gehen.“ Doch der Muskolösere von beiden hielt sie fest. „Nicht so hastig, wir müssen doch unsere Neuankömmlinge anständig begrüßen.“ Xiala merkte nur noch, wie sie in den Gang mit dem roten Licht getragen und dort gegen eine Wand gedrückt wurde. Um sie herum liebestolle Niemande, die sich dem Rausch hingaben. „So süß wie du aussiehst bist du sicher noch Jungfrau. Aber das kann man ganz schnell ändern. Keine Sorge, ich werde ganz zärtlich sein.“ Damit drehte der eine Kerl sie mit dem Gesicht zur Wand und hielt ihre Hände mit einer Hand feste während er mit der anderen versuchte, ihr den Rock hochzuschieben. Wieso hatte sie nicht auf Xigbar gehört? „BITTE! NICHT! NEIN!“ Es würde sie keiner schreien oder weinen hören und sie war sich sicher, dass ihre Unschuld heute enden würde. Doch dann wurde der Kerl hinter ihr grob weggerissen und gegen die Wand gegenüber geworfen. Zitternd wandte sich Xiala um und erblickte...Xigbar. „Habe ich euch beide nicht diese Woche schon zweimal rausgeworfen? Dieses Mädchen steht unter meinem persönlichen Schutz. Wenn ihr noch einmal versucht ihr ein Haar zu krümmen, breche ich euch sämtliche Knochen!“ Xiala bemerkte, wie Xigbar's Auge bedrohlich funkelte. Der eine Kerl stand auf. „Bleib geschmeidig, Xigbar. Wir wollten die Kleine nur willkommen heißen. Wussten ja nicht, dass du bereits dein Revier markiert hast. Komm Ansem, lass uns gehen.“ Eine Weile sagte keiner was bis die beiden den Raum verlassen hatten. Wütend und gleichermaßen enttäuscht drehte Xigbar sich zu Xiala um, die auf dem Boden zusammengekauert zitternd saß. Ihr MakeUp war durch ihre Tränen verwischt und sie traute sich nicht etwas zu sagen. Ohne ein Wort nahm Xigbar sie auf den Arm und trug sie durch den hinteren Notausgang nach draußen. Er setzte sie vorsichtig auf eine Parkbank und sprach erst mal kein Wort. Xiala traute sich nicht den Mund zu öffnen. „Hast du jetzt verstanden, warum ich nicht wollte, dass du in diesen Club kommst? In einem Club voll mit solchen Niemanden bist gerade du ein gefundenes Fressen für Jedermann da! Aber du bist ja so ein Sturkopf und wolltest nicht auf mich hören! Stell dir jetzt nur mal vor, ich hätte dich nicht in der Menge ausfindig machen können, was denkst du, wäre dann passiert? Verdammt Xiala, ich dachte, du hättest so viel Verstand!“ Sie konnte nicht anders als zu weinen. „Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich wollte doch...ich wollte doch nur...dazugehören. Und Spaß haben.“ Vorsichtig legte Xigbar einen Arm um sie. „Du dummes Ding! Warum denkst du, habe ich dich die ganze Zeit davor bewahrt in den Club zu kommen? Das ist meine Welt, nicht deine! Du sollst dein Menschsein bewahren, Xiala. Werde nicht zu einem Niemand...einem Monster wie ich.“ Schockiert wanderte Xiala's Blick zu Xigbar. „Du bist kein Monster! Nicht für mich! Warst du nie und wirst es nie sein! Ich...“ Beinahe hätte sie es gesagt aber sie brachte es nicht...über das Herz. Es war nicht der richtige Zeitpunkt und schon gar nicht der richtige Ort. „Bitte verzeih mir.“ Vorsichtig legte Xigbar seine Arme um Xiala. Diese sog den Duft seiner Haare ein. „Dummes Kind, jag mir bloß nie wieder so eine Angst ein. Es wird der Moment kommen, da werde ich nicht bei dir sein, um dich zu beschützen.“ Nun musste sie etwas schmunzeln. „Du hast Angst um mich gehabt? Ich dachte, du könntest nicht fühlen.“ Darauf drückte Xigbar sie fester an sich und sie genoss die Wärme seines Körpers. „Halt den Mund. Das sagt man doch so!“ Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Xigbar war kein Monster und das hatte er ihr gerade bewiesen. Eine Weile lagen sie sich noch in den Armen. „Danke, dass du mich gerettet hast.“ Sie entnahm ein Nicken von Xigbar, der seinen Kopf an ihrer Schulter gebettet hatte. „Nicht dafür, Sweetheart. Nicht dafür.“ *~* Da Xigbar wieder zurück in den Club musste, kontaktierte er Xaldin, der kurze Zeit später hinauskam und den beiden entgegenkam. Xiala hatte sich auf Xigbar's Hinweis hin das MakeUp aus dem Gesicht gewischt. „Mach das besser weg, das steht dir ganz und gar nicht. Du brauchst diese Maske nicht, um schön zu sein.“ Irgendwie fühlte sie sich geschmeichelt. Bevor Xaldin zu den beiden stieß und allgemein schon sehr aufgebracht schien, bat Xigbar Xiala, ihm gegenüber nicht zu erwähnen, was da eben im Club passiert wäre. Xigbar versuchte Xaldin zu beschwichtigen. „Sie saß an der Bar und hat einen über den Durst getrunken, da habe ich sie rausgebracht. Unser Sweetheart ist noch nicht trinkfest. Ich muss wieder rein, wärst du so nett und würdest sie nach Hause bringen? Ich würde sie ungerne alleine nach Hause gehen lassen.“ Misstrauisch blickte Xaldin Xiala an, doch er sagte vorerst nichts bis er Xiala wieder heil nach Hause gebracht hatte. Als sie die Wohnung betraten, war es still aber nicht so still wie es normalerweise ist wenn niemand Zuhause war. Es war diese Stille, die deutlich machte, dass etwas nicht stimmte. Xiala strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn und setzte sich auf das Sofa nachdem sie die Jacke über den Stuhl gehangen hatte, die Xaldin ihr gegeben hatte, damit sie auf dem Heimweg nicht fror. Es dauerte nicht lange bis Xaldin loslegte. „Nun sag mir die Wahrheit! Was ist wirklich in dem Club passiert? Ich kenne dich und du siehst alles andere als betrunken aus.“ Schuldig schaute Xiala zu ihrem Freund hoch. „Es ist nichts passiert. Warum regst du dich so auf? Ich wollte einfach ein bisschen Spaß haben und...“ Doch Xaldin schnitt ihr wütend das Wort ab. „Verarsch mich nicht, Xiala! Ich kenne dich nun schon lange genug und ich weiß, dass du keine gute Lügnerin bist und damit fängst du auch jetzt nicht an! Vielleicht findest du das lächerlich aber ich hatte panische Angst um dich als Xigbar mich rausgerufen hatte! Ich dachte, dir wäre etwas passiert! Deswegen mach mir nichts vor!“ Man konnte aus seiner Stimme genau heraushören, dass er aufgebracht war und wenn Xiala gekonnt hätte, dann wäre es ihr, wie es bei den meisten Niemanden war am Arsch vorbeigegangen aber das tat es nicht. Sie fühlte sich schlecht und schuldig und nun fühlte sie sich sogar noch schlechter als schlecht weil sie kurz davor gewesen war, ihren besten Freund anzulügen. Als sie aufschaute nachdem sie einen Moment beschämt auf ihre Knie geschaut hatte, hatte sie Tränen in den Augen. „Es...tut mir leid. Ich...ich wollte doch einfach nur dazugehören. Ich wollte einfach nur...ein bisschen Spaß haben. Ich wollte einfach wissen, wie dieser Club so ist, in den ihr immer geht. Xigbar hatte mich gewarnt. Wenn er nicht gewesen wäre...wer weiß, was diese beiden Kerle mit mir angestellt hätten.“ Xaldin setzte sich neben sie und legte ihr einen Hand auf den Rücken. „Ich bin so froh, dass er dich rechtzeitig gefunden hat. Ich hätte es mir nie verziehen, wäre dir etwas passiert. Aber verstehst du jetzt Xiala, warum wir uns immer einig waren, dass dieser Club nichts für dich ist? Es ist nicht einfach nur ein Club für Schwule und Lesben, es ist ein Club für Niemande, die ihre Menschlichkeit längst verloren haben und nur noch ihr triebgesteuertes Dasein fristen. Denkst du, Xigbar und ich haben das aus Spaß gesagt als wir sagten, dass der Club nichs für dich ist? Wer auch immer die beiden waren, sie hätten dir sonst etwas antun können!“ Vorsichtig zog Xaldin Xiala an seine Brust und küsste sanft ihre Stirn. „Gott, Xiala...ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Wenn ich dich verlieren würde...das würde ich mir nie verzeihen." Traurig schaute Xiala zu ihrem Freund hoch, dessen amethystfarbene Augen wieder sanfter dreinschauten. "Xaldin...liebst du mich immer noch?" Sichtlich irritiert über diese Frage schaute Xaldin verlegen zur Seite weg. "Ich...du bedeutest mir sehr viel aber...ja, ich kann nicht leugnen, dass du eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben einnimmst." Nun schaute Xiala etwas ernster. "Und was ist das...zwischen dir und Luxord? Liebst du ihn?" Xaldin schaute ihr irritiert in die Augen. "Ich denke schon. Luxord und ich...wir führen schon lange diese Art von Beziehung wenn du es so nennen möchtest. Ich verbringe sehr gerne Zeit mit ihm und gehe auch gerne mit ihm in den Club. Wieso fragst du auf einmal?" Ohne ein Wort nahm Xiala Xaldin's Hände. "Weil wenn du Luxord lieben würdest, dann würdest du verstehen, warum ich das alles tue. Weil ich...Xigbar liebe. Aber ich weiß auch, dass er mich nicht so begehrt wie ich ihn begehre. Auch wenn wir Niemande sind...ich fühle. Und ich liebe. Das unterscheide mich von euch und den Niemanden im Club. Aber...bei dir...ist es anders. Xaldin...du hättest das, was zwischen uns passiert ist, nie getan wenn du Luxord lieben würdest.“ Erschrocken wandte sich Xaldin ab und legte die Hände in den Schoß. Zuerst antwortete er nicht aber er wusste, worauf Xiala aus war. „Xiala, du warst und bist bis heute meine beste Freundin und engste Vertraute und ich bin glücklich, dich um mich zu haben. Ich könnte mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen und das, was wir zusammen getan haben, habe ich getan, weil ich es wollte und weil ich derjenige sein wollte, der dir diese ersten Erfahrungen näher bringt. Ich...weiß nicht, ob ich dich wirklich liebe. Aber...wenn ich mit dir zusammen bin, ist da diese Vertrautheit so wie damals. Ich bin nicht wie die Niemande in dem Club aber ich weiß, worauf du hinauszielst. Um ehrlich zu sein, bin ich nicht sicher, ob das, was ich für euch beide empfinde wirklich Liebe ist aber es ist etwas, was ich als sehr angenehm empfinde und wenn das eine Möglichkeit ist, um euch beide ein Stück näher zu sein, dann werde ich es immer und immer wieder tun. Ganz besonders mit dir. Weil du...meine Freundin bist. Ich werde immer an deiner Seite sein, auch wenn du eines Tages einen anderen Niemand findest, mit dem du dein Schicksal teilen wirst.“ Seine Worte rührten Xiala und in dem Moment wurde ihr eine Sache besonders klar. Auf eine gewisse Art und Weise unterschieden sie und Xaldin sich von den anderen Niemanden, denn sie konnten fühlen, auch wenn sie der Meinung waren, dass solche Gefühle in ihrer Welt nicht mehr existierten. Sie wusste, dass sie Xigbar liebt aber sie hat auch eine gewisse Zuneigung zu ihrem besten Freund und in jenem Moment sehnte sie sich nach nichts mehr als seiner Nähe. So ergriff sie die Initiative und küsste Xaldin auf den Mund. Es dauerte nicht lange bis ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss verschmolzen und er sie sanft auf das Sofa drückte und das Oberteil hochzog. Ihre Hände wanderten durch seine Dreadlocks und rissen an seinem Shirt, dem er sich kurzfristig entledigte, bevor er Xiala von ihrem Slip befreite, ihre Beine spreizte und sie wild anfing zu lecken. Erregt krallte sich Xiala in den Stoff des Sofas, genoss seine Zunge an ihrem empfindlichsten Punkt und stöhnte gegen die Decke. Sie wusste nicht, wie oft sie seinen Namen rief als er noch zusätzlich mit den Fingern in sie eindrang und wild anfing in ihr zu pumpen, sie bemerkte nur den dichten Nebel vor ihren Augen und wie die Gedanken an Xigbar für einen kurzen Moment in weite Ferne rückte. Sie versuchte sich einzureden, nicht wie der Rest der Niemande zu sein, nicht so wie Xigbar zu sein während Xaldin sie weiter leidenschaftlich verwöhnte. Auch sollte sie es durch ihren anschließenden Höhepunkt nicht bemerken, wie Xigbar gerade die Haustüre reinstürmen wollte, da er sich Sorgen um sie machte und im nächsten Moment die Türe wieder verschloss, um in die Nacht zu verschwinden. Anscheinend war sie bereits genug abgelenkt und brauchte ihn nicht mehr. *~* „Habt ihr es schon mitbekommen? Der Christopher Street Day findet die nächsten Tage wieder statt. Sollen wir dieses Jahr mal wieder hin? Ich hätte richtig Lust!“ Die Stimmung am folgenden Morgen war eher betrübt, nur Luxord schien sich sehr über die Pancakes, die Xaldin frisch zubereitet hatte sowie den frisch gepressten Orangensaft zu freuen, sowie über die Tatsache, dass bald wieder genannter Tag stattfinden würde. „Ich halte dies für eine gute Idee! Als ihr das letzte Mal vor zwei Jahren hingehen wolltet, habe ich mich nicht getraut.“ Demyx kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Man merkte einfach, dass er noch der Jüngste neben Xiala in der Truppe war. Mit einem Teller voller frischer Pfannkuchen setzte sich Xaldin zu der kleinen Truppe und reichte Xiala die Blaubeermarmelade, die sie so gerne aß. Diese schaute mit einem Lächeln auf und bedankte sich, bevor sie sich daran machte, ihre Pfannkuchen mit der leckeren Konfitüre sowie einem Tropfen Ahornsirup zu beträufeln. „Mich müsst ihr gar nicht fragen, ich bin auf jeden Fall dabei!“ Xiala blickte zu Xaldin, der gerade die Worte an die Gruppe gerichtet hatte. Er schmunzelte sie liebevoll an, doch Xiala fragte sich, wann er wohl gegenüber Luxord mit der Sprache herausrückte. Sie konnte nicht einschätzen, ob es von beider Seite aus wirkliche Liebe war aber Luxord schien schon mehr für Xaldin übrig zu haben als dieser zu glauben schien. Ohne ein Wort aß sie weiter bis sie hörte, wie Xigbar aus seinem Zimmer trat und direkt in Richtung Kaffeemaschine ging. „Guten Morgen, Xigbar. Dass du uns mal mit deiner Anwesenheit beehrst...setz dich dazu, Kaffee ist frisch gekocht und genug zu Essen steht auch auf dem Tisch.“ Verschlafen schaute Xigbar zu dem Tisch rüber und staunte nicht schlecht. „Mein Gott, möchtest du eine Armee versorgen? Das sind mehr Pfannkuchen und Pancakes als wie ich essen kann. Aber danke, ich nehme erst mal den Kaffee.“ Als er sich anschließend zu der Truppe wandte, bemerkte Xiala, wie Xigbar sie düster anfunkelte. Sie wusste nicht, was sein Problem war aber wie üblich sprach er auch kein Wort mit ihr. „Xiggy, ich...wollte dich fragen...also eigentlich wollte ich...hättest du vielleicht Lust, heute Abend mal mit ihr auszugehen?“ Die Frage kam wohl für alle Beteiligten unerwartet aber irgendwie freute sich sogar Xiala, dass Demyx sich einmal ein Herz fasste und so mutig war, dass er Xigbar nach einem Date fragte. Ihr kam bisher sowas nie über die Lippen. Mittlerweile glaubte sie sogar, dass es sogar besser wäre wenn Xigbar mit Demyx zusammenbleiben würde. Sie nach dem Alkoholunfall als Mensch sich nie mehr getraut, ihm ihre Gefühle zu offenbaren und jetzt machte sie regelmäßig mit ihrem besten Freund rum. Sie konnte nicht leugnen, dass sie unheimlich gerne weitergehen würde und Xaldin hatte sich auch bereits eingestanden, dass er gerne mit ihr richtig schlafen wollte aber er respektierte trotz allem ihre Gefühle zu Xigbar und auch wenn sie wusste, dass er sie nie so lieben würde wie sie ihn, irgendwann wollte sich gerne das erste Mal mit ihm schlafen. Wenn sie soweit wäre und genug Erfahrung hätte. Wenn sie sich jemals trauen würde. Und ihm überhaupt noch ins Auge schauen könnte nachdem, was sie bereits mit Xaldin gemacht hat. Am besten sagte sie gar nichts mehr. „Tut mir leid, Demyx aber ich muss heute Nacht wieder arbeiten. Du weißt, dass ich nicht viel Zeit habe.“ Verunsichert schaute Demyx auf seinen Teller. Eigentlich wollte sich Xiala nicht einmischen weil es sie nichts anging aber Xigbar's Worte trafen sehr und sie konnte es nicht mehr zurückhalten. „Aha, aber vögeln kannst du mit ihm, ja? Dafür ist er gut genug?“ Xaldin verschluckte sich beinahe an seinem Saft während Luxord über seine Zeitung hinweg Xiala mit großen Augen anschaute und Demyx beinahe vor Scham im Boden versinken wollte. Xigbar ließ sich nichts anmerken aber sie konnte es auch nicht sehen weil er gerade mit seiner Tasse auf dem Weg auf den Balkon war. „Was geht es dich an, Xiala? Und überhaupt, halt einfach deinen Mund! Du hast doch eh keine Ahnung von nichts! Obwohl...entschuldige, das habe ich fast vergessen! Hoffe, du hast dich letzte Nacht noch gut amüsiert.“ Die nächsten Worte blieben Xiala im Hals stecken. Außer ihr und Xaldin konnte keiner etwas mit der Bemerkung anfangen aber anscheinend wusste er etwas. Luxord versuchte die Stimmung wieder zu heben. „Xia, hab ich das richtig gehört? Bist du endlich eine richtige Frau geworden? Ich bin so stolz auf dich!“ Sie versuchte sich ein Lächeln abzugewinnen, schaute aber mehr verlegen in Xaldin's Richtung, der kurzerhand anfing den Tisch abzuräumen. Luxord schien sichtlich irritiert über seine Reaktion aber Xaldin schwieg und Demyx...er schaute traurig in Richtung Xiala und diese konnte schwer einordnen, ob er nun sauer, trauer oder enttäuscht war. Er packte jedenfalls seine Sachen und ging in Richtung Haustüre. „Demyx, warte!“ Vorsichtig hielt sie ihm am Arm feste und drehte ihn um. Sein Blick war schmerzerfüllt und voller Trauer. „Hör zu, es...tut mir leid. Ich wollte dich nicht bloßstellen oder so. Wirklich nicht. Ich...“ Doch dieser hob beschwichtigend die Hand. „Keine Sorge, Xia, mir geht es gut. Ich bin dir dankbar, dass du dich für mich einsetzt. Aber mir war es doch die ganze Zeit klar. Ich mag vielleicht nicht wie der Schlaueste aussehen und bin eher ein Feigling. Dass ich Xigbar überhaupt nach einem Date gefragt habe, wundert mich selbst aber ich musste es einfach tun. Aber...ich weiß, dass er nie das für mich empfinden wird, was ich für ihn empfinde und ich weiß ganz genau, dass du ihn auch liebst. Wenn er dir so viel bedeutet, warum hast du es ihm nicht schon längst gesagt?“ Nun war es Xiala, die beschämt und ertappt zu Boden schaute. „Ich habe es ihm einst gesagt als ich noch ein Mensch war aber...an dem Abend hatten wir ziemlich viel getrunken und...er hat mich ausgelacht. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn überhaupt wirklich geküsst habe an dem Abend, das tut jetzt auch nichts mehr zur Sache. Aber...ich weiß, dass er mich nicht liebt, genauso wie er dich nicht liebt. Ich glaube, dass er niemanden lieben kann. Ich habe mich für dich eingesetzt, weil du wenigstens den Mut hattest und ihn angesprochen hast und ich finde es dir gegenüber nicht fair. Demyx, du bist weder dumm noch ein Feigling und du hast mir gerade gezeigt, wie mutig du eigentlich bist. Ich kriege es doch jedes Mal mit. Denkst du, mir fällt es leicht nach Hause zu kommen und euch beim Sex zuzuhören? Ich lebe gerne mit euch zusammen aber ja, es tut weh und es würde mir einfacher fallen wenn er dich wenigstens lieben und dich nicht nur als sein Sexobjekt sehen würde.“ Sie wollte sich umdrehen und wieder reingehen, doch Demyx sah sie, ihre Tränen und nahm sie in den Arm. „Es...tut mir leid. Es tut mir so leid, Xia...ich wollte nicht...ich wollte dich nicht verletzen. Ich wusste nicht, dass du so über mich denkst und...von deinen Gefühlen zu Xigbar. Aber...ich habe es dir irgendwie angesehen als ich die in deinem Laden darauf angesprochen habe. Du würdest es nie zugeben aber du liebst ihn. Vielleicht...solltest du es ihm sagen.“ Mit tränenerfüllten Augen schaute Xiala zu Demyx hoch. Sie wirkte verunsichert. „Ich weiß nicht, ob ich es ihm noch sagen kann, nachdem was ich getan habe und anhand seine Reaktion scheint er es ja mitbekommen zu haben.“ Vorsichtig strich Demyx ihr mit einem Lächeln die Tränen aus dem Gesicht. „Dann...sei ehrlich zu ihm und...sag ihm, was du fühlst. Ich bin sicher, dass er es verstehen wird.“ Xiala nickte zustimmen und lächelte erleichtert. „Danke...Demyx. Bitte bleib so, wie du bist. Du...wirst aber jetzt nicht weggehen, oder?“ Mit einem breiten Grinsen drehte er sich nochmal zu Xiala rum. „Wieso weggehen? Ich mach mich auf den Weg zur Uni und ausziehen kommt für mich nicht in Frage! Vielleicht mag er mich verletzt haben aber ihr seid meine Familie und die kann ich nicht im Stich lassen! Bis heute Abend!“ Erleichtert schaute Xiala Demyx hinterher und lächelte. Der Junge war wirklich stark und sie war sich sicher. Er war verletzt aber er würde es überstehen. Dennoch ging sie erst einmal mit einem unguten Gefühl in die Wohnung zurück. *~* Xaldin war so ehrlich gewesen und hatte Luxord gebeichtet, was er getan hatte. Es verwunderte Xiala, dass er keineswegs sauer war. Vielleicht doch ein bisschen gekränkt aber Luxord schien die ganze Sache eher locker zu nehmen, da Xiala Xaldin's beste Freundin war. Auch Xiala wollte nochmal das Wort an Luxord richten, nachdem Xaldin sich auf den Weg zum Fitnessstudio gemacht hatte und entschuldigte sich bei ihm. Sie und Luxord hatten schon immer, seit sie sich kannten ein angenehmes, freundschaftliches Verhältnis zueinander gehabt. Er war ein Spieler mit dem Herz am rechten Fleck wenn man das bei Niemanden auch so sagen kann und in wenigen Fällen nachtragend. Er war sehr lieb, konnte sich gut in andere Menschen hineinversetzen und es machte Spaß gegen ihn Poker oder andere Spiele zu spielen. Seine Regale in seinem Zimmer waren voll mit den verschiedensten Karten- und Brettspielen und gegen einen gemütlichen Spieleabend hatte Xiala nie etwas auszusetzen. Luxord wollte die Wahrheit nicht hören, bevor sie eine Runde mit ihm Schach gespielt hätte. „Schach schult die Konzentration und außerdem glaube ich, dass du sehr angespannt wirkst. Vielleicht wird dir eine kleine Partie gut tun.“ Dafür liebte Xiala Luxord. Er war ein guter Kerl und er schätzte Ehrlichkeit, dementsprechend tat es ihr umso mehr leid, dass sie ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte aber sie wollte es, auch wenn Xaldin es schon getan hatte. Während der Partie lächelte er sie immer wieder sanft an. Eigentlich sehr schade, mit seinen plantinblonden Haaren und dem Bart könnte er auch jede Frau haben. Er war ein Gentleman durch und durch. Es dauerte nicht lange, bis Luxord das Spiel zu seinen Gunsten wendete und Xiala kurz vor einer Niederlage stand. „Weißt du, Xiala, es ist nicht immer einfach die Wahrheit zu sagen. Ich kenne das Gefühl zu gut. Auch als Niemand fühlt man auf eine gewisse Art und Weise, auch wenn wir gar nicht existieren sollten. Ich hab dich sehr gerne und ich weiß, dass dir das nicht einfach fällt. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, ich bin nicht sauer auf dich oder ähnliches.“ Nichtsdestotrotz konnte Xiala Luxord nicht direkt in die Augen schauen. „Weißt du, ich fühle mich sehr zu Xaldin hingezogen. Ich kenne ihn jetzt schon sehr lange und ich mag ihn unheimlich. Aber ich weiß auch, dass er seine Gefühle für dich nie vollständig vergessen kann. Ich nehme es ihm nicht übel auch wenn ich es sollte. Aber ganz ehrlich, wer ist schon perfekt? Nobody is perfect, my name is Nobody!“ Jetzt musste Xiala über den Wortwitz schmunzeln. „Immerhin habe ich dich mal zum Lächeln gebracht. Was ich damit sagen möchte ist, du brauchst dir keine Gedanken darüber machen. Ich weiß, dass du nicht aus Egoismus gehandelt hast. Du wolltest einfach nur deine ersten Erfahrungen machen und das geht am besten mit einem guten Freund. Wenn ich ehrlich sein soll, ich hätte dasselbe auch für dich getan. „Nun stieg Xiala mehr als die Röte ins Gesicht. Damit hatte sich nicht gerechnet. „Naja, du bist eine attraktive junge Frau mit einem starken Geist und ich genieße, so wie die anderen hier deine Anwesenheit. Aber auch ich sehe, dass in dir eine gewisse Traurigkeit, vielleicht sogar Unzufriedenheit ruht und ich bin mir sicher, es hat mit unserem guten Xigbar zu tun. Möchtest du es mir nicht sagen?“ Xiala trat ihren nächsten Zug an. „Ich...liebe Xigbar. Ich liebte ihn schon als ich ein Mensch war. Bis heute haben sich meine Gefühle zu ihm nie geändert. Aber...ich weiß auch, wie sehr er sich verändert hat. Als er noch ein Mensch war, war er eher...unsicher. Das fand ich niedlich und ich mochte ihn schon damals so wie er war. Diesen schlaksigen Strich in der Landschaft mit den braunen Augen, den zurückgekämmten glatten, schulterlangen, schwarzen Haaren und dem ewig zerrissenen roten Halstuch. Ja, seine braunen Augen. Wie sehr habe ich seine Augen geliebt.“ Sie bemerkte nicht, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen und diese auf das Schachbrett tropften. Vorsichtig schaute sie hoch und bemerkte, wie Luxord sie mitfühlend ansah. „Xaldin hat nie verstanden, was ich damals in Xigbar...Braig gesehen habe. Aber...ich fühlte mich schon früh zu ihm hingezogen. Er war nicht perfekt aber das mochte ich an ihn und je mehr ich ihn kennenlernte, desto mehr verliebte ich mich in ihn. Aber...er hat sich verändert. Und ich weiß, dass er mich nicht so liebt wie ich ihn liebe. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich mit Xaldin so weit gehen sollte weil ich weiß, wir ihr zwei zueinander steht aber...ich dachte, es wäre vielleicht besser so als wenn ich meine ersten Erfahrungen mit einem Mann mache, der mich nicht liebt oder...der schon mehr gewohnt ist. Xaldin...ich kenne ihn auch schon seit meiner Kindheit und...ich mochte ihn schon über alles als er noch Dilan war. Natürlich habe ich mir immer gewünscht, dass Xigbar mit mir schlafen und er mein Erster sein würde. Aber...ich weiß, dass er das nie tun würde. Ich bedeute ihm nichts. Es fällt mir auch schwer zu glauben, dass er sich solche Sorgen gemacht hatte als ich im Club beinahe von diesen Brüdern überfallen worden bin. Ich glaube, er ist mittlerweile genauso ein Niemand, wie die Niemande im Club. Ohne Gewissen, ohne Gefühle, ohne jegliche Menschlichkeit. Ich kann es ihm nicht sagen.“ In jenem Moment setzte Luxord das Spiel Schachmatt. „Du wirst es nicht herausfinden wenn du es ihm nicht sagst, Xia. Du bist eine hübsche, selbstbewusste Frau und ich freue mich sehr über deine Ehrlichkeit. Wir kennen uns jetzt schon so lange aber ich wusste gar nicht, dass Xigbar dir so nahe steht. Aber du wirst nie herausfinden, was er für dich empfindet wenn du es ihm nicht sagst. Vielleicht...würdest du dann deinen Frieden finden.“ Langsam schüttelte Xiala den Kopf. „Luxord, ich weiß, dass ich fühle. Und ich habe Schmerzen in meiner Brust. Vor Liebe und vor Angst. Ich habe Angst Xigbar eines Tages zu verlieren. Aber ihm zu sagen, was ich fühle und dann auf Ablehung zu stoßen, das wäre für mich noch unerträglicher als den Schmerz, den ich allgemein schon seit Jahren in meiner Brust rumtrage. Dafür...fehlt mir einfach der Mut. Tut mir leid aber...ich bin nicht so stark und werde es auch nie sein.“ Sie schnippte gegen ihre letzte Spielfigur, so dass diese umkippte und wollte sodann das Zimmer verlassen. „Das Spiel ist noch nicht zu Ende, Xiala. Du entscheidest über das Spiel und niemand anderes. Du nimmst dein Schicksal in die Hand und manchmal muss man auch mal ein Risiko eingehen, um seine Ziele zu erreichen, auch wenn es schwer fällt. Du bist nicht schwach, Xia. Du bist sogar stärker als manch einer von uns. Ich habe auch schon vor langer Zeit meine hellblauen Augen verloren aber ich besitze trotzdem noch meine Menschlichkeit. Vielleicht mag Xigbar sich verändert haben aber vielleicht ist er auch nur so weil du nicht an ihn glaubst. Du wirst es nie herausfinden wenn du nicht mit ihm sprichst. Deswegen...rede mit ihm. Ihr redet sowieso schon viel zu wenig miteinander und vielleicht möchte er sogar, dass du auf ihn zugehst.“ Eine Weile stand Xiala da und dachte über Luxord's Worte nach. Vielleicht...hatte er ja recht. Sie nickte mit einem Hauch von einem Lächeln auf den Lippen und wollte an seine Worte glauben. Ja, vielleicht...sollte sie mit ihm reden. *~* Xiala entschied sich gegen Nachmittag eine Weile in die Stadt zu gehen. Nachdem sie das ernste Gesrpäch mit Luxord beendet hatte, planten sie beide, wie sie auf die Parade des Christopher Street Days gehen sollten. Sie entschloss sich tatsächlich kurzfristig ein farbenfrohes Kleid mit Glitzerpailetten zu kaufen und wurde sogar fündig. Als sie wieder nach Hause kam, ging sie davon aus, dass niemand Zuhause sei. So stellte sie ihre Sachen vorerst in der Küche ab und wollte ein Bad nehmen als sich jemand zu ihr schweigend in die Küche gesellte. Erst als derjenige seine Stimme erhob wurde Xiala aufmerksam. „Hat es dir gefallen? Klang ja die Nacht, wo ich nach dir sehen wollte so, als ob du genug Spaß mit Xaldin hattest.“ Erschrocken drehte sich Xiala um und blickte in das Gesicht von Xigbar, der mit verschränkten Armen an der Wand gelehnt stand und sie wütend musterte. „Ich weiß überhaupt nicht, was es dich angeht! Ich interessiere dich doch kein Stück und dir ist es doch egal, wie ich mich fühle. Was machst du überhaupt hier? Hast du nicht einen ach so wichtigen Job im Club zu verrichten?“ Sie stahl sich an ihm vorbei und wollte in Richtung ihres Zimmers als Xigbar ihr Handgelenk ergriff und sie grob gegen die Wand im Flur drückte. „Was es mich angeht? Pass gefälligst auf, was du sagst, Xiala! Wenn du mir so scheissegal wärst, dann hätte ich dich an dem Abend auch nicht aus den Fängen der beiden Brüder gerettet! Aber anscheinend bist du diejenige, die mich verarscht! Ich bin extra nach Hause gekommen, um zu schauen, wie es dir geht und erwische dich mit Xaldin im Wohnzimmer! Wer von uns ist hier das Letzte?“ Erzürnt drückte Xiala Xigbar von sich weg. „Halt gefälligst dein scheiss Maul, Xigbar! Du sagst, ich wäre das Letzte? Du machst dir doch überhaupt keine Gedanken um mich! Was denkst du, wie das für mich ist wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme und dauernd höre, wie du und Demyx rumvögelt? Denkst du für mich wäre das schön? Nein, tut es nicht aber es interessiert dich nicht und meine Gefühle interessieren dich auch nicht! Also hör auf mein Leben zu kritisieren! Und nur damit eins klar ist, im Gegensatz zu dir hüpfe ich nicht durch die Betten und ficke alles, was ich kriegen kann! Was Xaldin und ich machen geht dich aüberhaupt nichts an! Ich wollte einfach nur meine ersten Erfahrungen machen und nur, damit du es weißt, ich bin immer noch Jungfrau und ein dummes naives Ding, so wie du es mir immer vorhälst! Fühlst du dich jetzt besser? Schön, du hast mich da, wo du mich haben wolltest, also lass mich in Ruhe!“ Als sie sich endlich beruhigte, spürte Xiala, wie ihr Tränen die Wangen runterliefen. „Du hattest recht. Du bist wirklich nicht mehr der Mann, den ich einst kennen und lieben gelernt habe. Warum verschwindest du nicht einfach? Du brauchst mich ja nicht!“ Sie wollte einfach nur weg. Sie wollte weinen und schreien, doch Xigbar hielt sie auf. Erneut presste er sie gegen die Wand. „Xiala, hör mir zu...“ Doch da landete ihre Hand schallend in seinem Gesicht. „NEIN! LASS MICH IN RUHE! ICH HASSE DICH, XIGBAR! ICH HASSE DICH!“ Eine Weile stand er bewegungslos da und Xiala merkte erst mal, was sie da gerade gesagt hatte. Der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben, doch Xigbar ließ sich nicht abwimmeln. „Es ist mir egal wenn du mich hasst! Hör mir jetzt gefälligst zu!“ Er packte sie, drückte sie an die Wand, doch sie wehrte sich. „NEIN! HÖR AUF, LASS MICH LOS!“ Dann...schlungen sich seine Arme um sie...und hielten sie fest umschlungen. Ihre Augen weiteten sich und sie sagte kein Ton. „Es tut mir leid. Bitte verzeih mir.“ Hatte er das gerade wirklich gesagt? Sie konnte ihren Ohren nicht trauen. Doch sie spürte, wie er sie enger an sich presste und ihre Brust kurz vorm Zerbersten war. „Was denkst du, warum ich das alles tue? Warum ich mich so sehr von dir fernhalte? Denkst du, ich erinnere mich nicht daran, wie du mir einst deine Gefühle gestanden hattest? Auch wenn du mir nicht glaubst aber...ich war so glücklich. Ich habe gelacht weil ich meine Unsicherheit verbergen wollte. Weil ich...nicht glauben wollte, dass es jemanden gab, dem ich etwas bedeute. Und dann zeigst du mir, wie stark du bist...und sagst mir, dass du mich liebst.“ Vorsichtig schaute Xiala auf. In Xigbar's Blick lag Trauer und Schmerz gleichermaßen nebeneinander. „Und damit du die Gewissheit hast, nein, wir haben uns damals nicht geküsst. Es wäre dir gegenüber nicht fair gewesen. Du warst so ehrlich zu mir, ich wollte nicht, dass du deinen ersten Kuss im Rausch verlierst.“ Die Röte stieg Xiala ins Gesicht. „Also...habe ich...haben wir nie...“ Ihr wurde jetzt erst ma bewusst, dass Xaldin der Erste war, an dem sie ihren ersten Kuss verloren hat. „Xiala...du warst von uns beiden immer der ehrlichste und stärkste Mensch, auch wenn du dich nie so gesehen hast. Ich habe mich immer so unnahbar gefühlt weil ich immer alleine war. Ich hatte Probleme meine Gefühle zuzulassen, nachdem du mich in deine Welt gelassen hattest aber...auch wenn ich es nie gezeigt habe...ich war glücklich. Und...du kannst mir glauben, dass ich der glücklichste Mann war als du mir an jenem Abend deine Gefühle offenbart hattest. Aber...ich hatte dich nicht verdient. Und vor allem nicht mehr, nachdem mein Leben als Mensch endete und ich ein Niemand wurde.“ Er ließ von Xiala ab und ging einen Schritt zurück, bevor er seine Hände begutachtete. „Was denkst du, warum ich mich so von dir ferngehalten habe die letzten Jahreß Natürlich wusste ich über deine Gefühle Bescheid! Aber seh mich an! Ich bin ein Niemand! Und nachdem ich zum Niemand geworden bin, bin ich so tief gesunken, wie es nur ging. Ich habe mein Auge verloren und diese furchtbare Narbe auf der Wange! Ich bin entstellt weil ich nicht die Klappe halten kann und immer die große Fresse habe! Ich habe schon lange meine Menschlichkeit abgelegt, Xiala. Ich verdiene dieses gelbe Auge, was einen vollkommenen Niemand ausmacht. Aber nicht du. Ich habe nie gewollt, dass dich das gleiche Schicksal ereilt. Ich wollte nie, dass dir das passiert. Am liebsten...hätte ich mich von dir abgewandt weil es meine Schuld war. Ich habe dich in diese Welt hineingezogen. Ich bin mit in diese WG gezogen weil du nie den Glauben an mich verloren hattest aber...ich wollte, dass du mich hasst. Einerseits...wollte ich mich von dir fernhalten, andererseits...konnte ich dich nicht alleine lassen. Ich habe es immer in deinen Augen gesehen. Trotz dass du ein Niemand bist...kannst du immer noch...fühlen. Etwas, was ich schon lange verlernt habe. Und trotzem...egal, was ich tat, egal, wie verletzend ich zu dir war...du kamst immer wieder zu mir. Aber...ich weiß, dass ich nicht mehr der Mann bin, den du einst so liebtest. Manchmal habe ich mir sogar gewünscht, dass du mit Xaldin glücklich werden würdest, da er dich schon so lange geliebt hat und eigentlich...hätte ich vielleicht erleichtert sein sollen als ich euch an dem Abend im Wohnzimmer hörte aber...da war dieser...Schmerz in meiner Brust. Und dennoch habe ich nicht das Recht, dich zu besitzen. Ich habe dich nicht verdient, Xiala. Ohne mich...bist du besser dran. Ich könnte dir nie das geben, was du möchtest.“ Er wollte sich zum Gehen abwenden, doch Xiala nahm zaghaft seine Hand. „Geh nicht. Bitte.“ Unsicher baute sich Xigbar vor Xiala auf. Es war das erste Mal, dass sie ihn so verunsichert sah. Der Mann, der sonst immer so unnahbar war ließ auf einmal Gefühle zu. „Warum hast du nicht schon viel früher mit mir geredet? Weißt du, wie glücklich mich deine Worte gerade machen? Du hättest immer zu mir kommen können, so wie damals als wir noch Menschen waren. Eigentlich...haben wir beide Fehler gemacht. Wir hätten vielmehr miteinander reden sollen und haben es nie getan. Du hättest immer zu mir kommen können. Aber...du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich du mich mit deinen Worten gerade gemacht hast. Du solltest mich besser kennen, Xigbar...Braig. Mir war es immer egal, ob du ein Niemand bist...mir ist egal, ob du eine oder mehrere Narben hast oder ob dir ein Auge fehlt. Meine Gefühle sind dadurch nicht weniger geworden. Ich...ich liebe dich. Ich liebe dich mit all deinen Narben und deinen Fehlern. Ich liebe diesen Mann, der nicht perfekt ist und unsicher ist. Genauso diesen Mann liebe ich. Und ich werde dich immer lieben und daran wird sich nie etwas ändern. Egal, wie oft du versuchst mich von dir wegzustoßen, ich werde immer wieder zu dir zurückkommen und es dir sagen. Egal, wie weh du mir tust...ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Deswegen...geh nicht weg! Auch wenn du mich nicht lieben kannst, bleib bei mir und lass mich nicht alleine! Ich...ich brauche dich.“ Ihre Augen waren voller Tränen, ihre Brust quoll über vor diesen ganzen Emotionen und sie spürte nur, wie Xigbar seine Hand auf ihre Wange legte. „Laia...“ Sie spürte, wie Xigbar näher kam. Ihre Augen verloren ihn nicht aus den Augen. Ihre Hände legten sich auf seine Hüften. Das schwarze Shirt lag eng angeschmiegt auf seiner Haut. Seine Hände legten sich auf ihre Wange. Ihr Atem ging schwer und ihre Fingerspitzen berührten die langen Strähnen seiner Haare. Sie spürte, wie sich seine Hände auf ihre Hüften legte und er sie sanft gegen die Wand drückte. Als sie seine Lippen auf ihrer Wange und auf ihrem Hals spürte, zuckte sie zusammen. Der kurze schwarze Faltenrock verbarg nicht das aufgeregte Zittern ihrer Beine. Und dann...küsste er sie. Seine Lippen legten sich sanft auf ihre und sie hatte das Gefühl, als ob ihre Brust von einer Explosion erschüttert werden würde. Kurz zog er sich noch einmal zurück und sie sahen sich an. Es war jedes Wort gesprochen. Ihre Gedanken sprachen das aus, was sie nicht sagen konnte. „Küss mich! Halt mich! Ich will dich!“ Ohne diese Worte auszusprechen drückte Xigbar seine Lippen wieder auf ihre, legte seine Arme um sie und drückte sie gegen die Wand. Ihre Arme schlungen sich um ihn, ihre Finger krallten sich in sein Shirt. Seine Zunge schmeckte nach Zigaretten aber es machte ihr nichts aus. Immer wieder suchten seine Lippen und seine Zunge nach ihren Lippen, verschlossen sie immer wieder aufs Neue und nahmen ihr die Luft. Er ließ von ihr ab, etwas wildes lag in seinem Blick als er sie ansah. Seine Hände griffen an das eng anliegende schwarze Shirt, das sie trug, bis sich seine Hände unter ihr Shirt stahlen und sie an der Brust berührten. Sie stöhnte auf, er zwickte und zwirbelte ihre Brustwarzen, spürte, wie sie hart wurden. Ihre Beine zitterten, den Kopf lehnte sie an die Wand. Ihre Hände zogen an seinem Shirt, versuchten ihn zu befreien. Sie wollte seine Haut spüren, wollte ihn riechen, schmecken, alles! Ihre Hand wanderte in seinen Schritt und sie vernahm sein dunkles Aufstöhnen. Gott, es machte sie so an! Sie liebte seine Stimme so sehr, dieses...Dunkle, Bedrohliche! Es dauerte nicht lange, bis sie merkte, wie er hart wurde. Sie wollte ihn aus der Hose befreien, doch er drückte sie mit dem Gesicht zur Wand. Sie stützte sich ab, spürte seine Lippen an ihrem Ohr, wie er knabberte und seine Hände ihre Brüste durch das Shirt massierten. Einer ihrer Hände wanderte in seinen Nacken. Ihr Becken presste sich gegen seine Länge. Wie hart er war. Sie konnte sich selbst kaum beherrschen. Sie wollte ihn anfassen, wollte ihn mit dem Mund befriedigen. Wollte all das tun, was sie sich schon immer gewünscht hatte mit ihm zu tun. Sie spürte, wie Xigbar ihr den Rock hochzog und seine Finger in ihren Schritt glitten. Ihr Slip war schon so nass, sie spürte es genau. Sie wollte schreien. Er sollte sie überall berühren. Grob riss er ihren Slip runter und drehte sie wieder zu sich. Ihr Atem ging schwer, ihre Wangen waren gerötet und erhitzt. Ihr Blick voller Erregung. „Xigbar...“ Ihre Stimme glitt einem Seufzen, ein Ausdruck ihrer Erregung und es machte ihn so an. Er hob sie hoch, presste sie gegen die Wand. Seine Erregung, die gegen seine Hose pochte, drückte gegen ihren Schritt und er spürte, wie sie seine Hose feucht machte. Er küsste sie wild, bis ihren Hals und hielt sie feste. Doch... „Nein!“ Vorsichtig ließ er sie runter und wich zurück an die gegenüberliegende Wand. Schwer atmend standen sie sich gegenüber. „Nicht so. So soll es nicht sein. Du...bist nicht wie die anderen. Ich...möchte nicht über dich herfallen. Gott, ich...ich...“ Er legte sich die Hand auf den Mund und ging in sein Zimmer. Xiala blieb schwer atmend zurück und registrierte erst jetzt, was er meinte. Vorsichtig zog sie ihren Slip hoch. Jetzt verstand sie es. Auch er wollte sie. Aber sie war für ihn nicht nur ein Sexobjekt. Er hatte rechtzeitig aufgehört, weil er sie nicht einfach nehmen wollte. Sie war noch Jungfrau. Was ist, wenn er ihr nur weh getan hätte? Sie wollte an seine Tür klopfen, doch ließ es dann. Vorerst zog auch sie sich in ihr Zimmer zurück. Er wollte Rücksicht auf sie nehmen, ihr erstes Mal sollte etwas besonderes sein aber...mit seinem Niemandsdasein kam das Rücksichtslose in ihm durch. Er würde ihr nur weh tun, dessen war er sich bewusst. Er hatte die Bestätigung, es war besser wenn er sich von ihr fernhielt. „Ich bin...wirklich ein Monster.“ *~* Wieder ging er ihr aus dem Weg. Wenn Xiala Xigbar die Tage darauf zur Rede stellen wollte, wich er ihr aus oder tat so, als ob er zur Arbeit gehen würde. Es war als ob dieses Gespräch zwischen ihnen oder allgemein, was vorgefallen war nie stattgefunden hätte. Keiner sagte ein Wort zu den anderen. Es ging sie auch nichts an. Xiala's Unmut wuchs ständig, sie wusste, dass Xigbar nicht über sie herfallen wollte aber warum gab er ihrem Drängen nicht einfach nach? Gerade nach diesen intensiven Berührungen merkte sie, dass sie langsam mehr wollte. Sie wollte ihn und spürte das Verlangen in sich. Die Tage vergingen, ohne dass Xigbar ein Wort mit ihr wechselte. Manchmal blieb er stundenlang weg. Eines Tages konnte Xiala sich nicht mehr beherrschen. Sie kam gerade vom Einkaufen nach Hause, da spürte sich es wieder. Sie erinnerte sich an seine Küsse, an seine Lippen auf ihre Haut. Urplötzlich ließ sie die Einkaufstüten zu Boden gleiten und begann sich mitten im Flur zu befriedigen. „Gott, wieso? Xigbar...wieso merkst du nicht, dass ich dich brauche? Dass ich dich will? Ich...kann es nicht länger zurückhalten!“ Sie stöhnte gegen die Wand, leckte ihre Lippen, spürte, wie ihr Saft an ihren Schenkeln entlanglief und bemerkte nicht, wie Luxord, der gerade nach Hause kam, hinter ihr stand und ihr interessiert zuschaute. Eine Weile sagte er nichts. Dann ergriff er die Initiative. „Das solltest du nicht alleine machen. Du Arme, ich kann deinen leidenden Blick nicht mehr ertragen. Lass mich dir ein wenig zur Hand gehen.“ Einen Moment lang stand Xiala geschockt über ihr Verhalten und Luxord's plötzliches Auftauchen einfach so da, doch als sich seine Lippen auf ihre pressten und seine Hand in ihren Schritt glitt, konnte sie nicht mehr anders. Mit einer Hand krallte sie sich in seine kurzen Haare, atmete den Duft seiner Haut ein. Er konnte so gut küssen, seine Haut roch angenehm nach Patchouli. Vorsichtig bahnten sich seine Finger in ihren Slip und sie spreizte automatisch die Beine. Ihr Körper fiel nach vorne, es fiel Xiala schwer, sich an der Wand abzustützen als Luxord ihren Kitzler stimulierte. „Hast du mit Xigbar gesprochen?“ Ein schnelles Nicken von ihrer Seite. Luxord wusste es. Ohne, dass sie etwas sagte wusste er, wie die Situation ausgegangen ist. Langsam zog er ihren Slip runter. „Es tut mir so leid, Xiala. Ich hatte gehofft, dass dein Wunsch endlich erfüllt werden würde. Ich lag falsch. Kein Wunder, dass du so leidest. Lass es mich...wieder gutmachen.“ Gott, es war so schwer nicht zu zergehen. Seine Berührungen waren so sanft aber er wusste genau, was er tat. Xaldin war wild aber Luxord schaffte es, selbst nur mit sanften, kreisenden Bewegungen sie zum schreien zu bringen. Tränen liefen ihr über die Wangen aber es war in Ordnung. Die Lust übernahm Überhand. „Lu...Luxord!“ Als sich erneut ihre Blicke trafen, lächelte er sie an. „So wie Xaldin bin auch ich immer für dich da.“ In einem Moment drückte sie Luxord an die Wand und ging in die Knie. Etwas verwundert über den plötzlichen Stellungswechsel blickte er Xiala von oben an und spürte nur noch, wie sie sich geschickt an seiner Hose zu schaffen machte und sein Glied befreite. Ohne Vorwarnung ließ sie es in ihren Mund gleiten und begann gierig zu saugen und zu lecken. „Xiala! Du...oh Gott!“ Seine Stimme ging unter in seinem Stöhnen. Seine Hände wanderten durch ihr Haar, ihr war alles egal. Sie konnte nicht anders. Sie liebte Xigbar, sie würde ihm sofort alles von ihm geben! Aber konnte sie etwas gegen dieses Verlangen tun? War sie mittlerweile so billig, dass sie es mit fast jedem in dieser WG tat? Er schmeckte so gut. Sein Glied pulsierte in ihrem Mund, immer wieder schaute Xiala zu Luxord hoch und genoss sein Stöhnen. Vorsichtig streichelte er durch ihr Haar und sie bemerkten erst im nächsten Moment als Xaldin die Wohnung betrat, der anscheinend gerade vom Training kam. Zuerst blickte er die beiden geschockt an. „Was zum Teufel...tut ihr da? Luxord!“ Doch Xiala war es egal. Sie schaute Xaldin mit erregten Augen an. „Warum kommst du nicht her zu uns?“ Ihre Zunge leckten über ihre Lippen. Sie sah die Entgeisterung in Xaldin's Gesicht geschrieben aber dann schließlich doch etwas anderes. Sie bemerkte, wie der Schock nachließ. „Warum? Xiala...wieso...“ Luxord ergriff seine Hand und zog ihn zu sich. Einen Moment später küsste er seinen Geliebten auf den Mund. „Halt den Mund, mein Hübscher.“ So merkwürdig, wie die Situation für Xaldin auch war, so schnell legte sich die Aufregung und Verlangen nahm an ihrer Stelle Platz. Er erwiderte Luxord's Zungenküsse und Xiala begann auch Xaldin aus der Hose zu befreien. „Ja, küsst euch weiter. Es macht mich scharf euch dabei zuzusehen.“ Es dauerte nicht lange, da richtete sich auch Xaldin's Erregung auf und Xiala begann sie abwechselnd mit Händen und ihrem Mund zu berfriedigen. Sie genoss ihre Blicke auf ihr, wie sie sie mit erregten Augen ansahen. „Ah! Xiala...wenn du so weitermachst, dann...komme ich gleich!“ Eigentlich wollte Xiala Xaldin kommen lassen aber sie hatte etwas anderes vor. „Noch nicht. Lasst uns ins Bett gehen! Ich will euch beim Sex zusehen!“ *~* Es war als ob sie in einer komplett anderen Welt waren. Als Xiala das Eis gebrochen hatte, hatte es ihr auch nichts mehr ausgemacht, sich vor den beiden Männern nackt zu zeigen. Nachdem sich die drei gegenseitig entkleidet hatten, hatte sich Xiala eigentlich darauf eingestellt, dass Xaldin und Luxord miteinander schliefen und sie dabei zusehen durfte. Irgendwie hatte sie das schon immer gereizt, den beiden mal beim Sex zuzuschauen aber die beiden Männer hatten andere Pläne. Sie war irgendwo sehr froh, dass die beiden Rücksicht darauf nahmen, dass sie noch Jungfrau war, nichtsdestotrotz begannen sie gleichzeitig sie anzufassen, ihre Brüste zu massieren, ihre feuchte Pussy zu lecken und sie zu befriedigen. Sie kniete, saß aufrecht, wurde gegen die Wand gedrückt und auf das Bett gelegt, ihre Beine weit gespreizt und mehrmals zum Höhepunkt gebracht und jedes Mal schrie sie ihre Lust heraus. Diese heißen Männerkörper...Xaldin presste sich gegen ihre Brust während Luxord sich von hinten an sie schmiegte. Seine Hände massierten wild ihre Brüste, Xaldin pumpte mit seinen Fingern in sie während sie zwischen den beiden kniete. Immer wieder wechselte ihre Zunge zwischen Xaldin's und Luxord's Mund hin und her. „Bitte...lasst mich nicht alleine! Bleibt bei mir!“ Ihre Bitte klang wie ein süßes Flehen aber es war unabhängig von dieser Lust, die sie gerade empfand auch so gemeint. Xigbar hatte sich von ihr abgewandt, wahrscheinlich wäre es besser gewesen wenn dieses Gespräch nie stattgefunden hätte und beide, sowohl Luxord als auch Xaldin spürten die Angst, die sie empfand. „Keine Angst, Süße. Wir werden dich nie alleine lassen. Bitte hör auf zu weinen.“ Einen Moment lang spürte sie die warme Umarmung der beiden Männer, die vorsichtig ihre Haut umgarnten. „Danke. Ich danke euch.“ Wie verzweifelt war sie eigentlich? Nein, es war doch normal, oder? Diese Lust, dieses Verlangen. Einen Moment schaute sie Xaldin tief in die Augen und sah... „Dilan...es tut mir so leid.“ Mehr sagte sie nicht aber...wäre es anders gewesen wenn sie damals mit ihm zusammengekommen wäre? Wäre sie glücklicher gewesen? Wenn sie sich vielleicht in ihn verliebt hätte, hätte sie eventuell verhindern können, dass Dilan zum Niemand geworden wäre. Doch Xaldin streichelte ihre Tränen weg und lächelte. „Nichts hat sich geändert. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bleibe für immer bei dir. Ich werde dich nie verlassen...Laia.“ Einen Moment lang küsste er sie so zärtlich, dass sie beinahe verging. Luxord akzeptierte diesen intimen Moment. Er wusste über Xaldin's Gefühle zu Xiala Bescheid aber er wusste auch, dass er ihn liebte. Und sie gehörten zusammen, oder? Sie hatten nur sich. Deswegen nahm er es hin. „Wenn ihr beiden euch so leidenschaftlich küsst, wird mir ganz anders.“ Xiala bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Luxord sich selbst befriedigte und wandte sich zu ihm. „Soll ich das besser für dich übernehmen, mein hübscher Spieler?“ Er spreizte die Beine und sofort begann Xiala ihm einen runterzuholen. Doch auch Xaldin ergriff die Initiative. „Luxord, mein Hübscher, du bist wirklich ungezogen! Ich muss dir wohl eine Lektion erteilen!“ Xiala beobachtete, wie Xaldin sich Luxord auf den Schoß zog und sein Glied in ihm versenkte. Erregt und übermannt von diesen Gefühlen stöhnte Luxord auf und Xiala beobachtete, wie Xaldin anfing, seinen Geliebten zu ficken. „Oh Gott, Xaldin! Ja! Gib's mir! Das ist so gut!“ Erneut ergriff Xiala Luxord's Glied und fing erneut an zu wichsen. Sein Schwanz war steinhart und sie spürte ihn in ihrer Hand pulsieren. „Verdammt! Ihr zwei...ihr raubt mir den Verstand! Das ist unfair!“ Xiala genoss den erregten Blick von Luxord und das gehässige Grinsen von Xaldin, der feste in seinen Geliebten stieß. „Gut so, ich liebe es wenn ich dir den Verstand raube!“ Erregt presste Xiala sich gegen Luxord, rieb ihre Brüste gegen ihn und küsste seine Lippen. „Du schmeckst so gut. Komm, Luxord! Ich will, dass du mir in die Hand spritzt!“ Es dauerte nicht lange, bis Xaldin Luxord zum Höhepunkt trieb und Xiala spürte, das klebrig weiße Sekret in ihrer Hand. Dabei wichste sie so lange weiter, bis Luxord nicht mehr konnte und leckte sich anschließend die Handfläche ab. Doch anscheinend reichte dies nicht. Xaldin drang aus seinem Geliebten aus und drückte Xiala auf das Bett, allerdings so, dass er mit seiner Erregung über ihrem Gesicht kniete. Er selbst spreizte ihre Beine und begann ihren Kitzler wild zu lecken. „Deine Pussy ist so feucht. Ich liebe es dich zu lecken. Na komm, Süße, nimm ihn in den Mund!“ Bevor sie das tun konnte, stöhnte Xiala laut auf als sie spürte, wie Xaldin sie anfing zu lecken und gleichzeitig seinen Finger in sie versenkte. „Oh Gott, Xaldin, ja! Gib's mir!“ Sie konnte sich kaum darauf konzentrieren, es ihm mit der Zunge zu machen. Bevor sie jedoch weitermachen konnte, bemerkte sie, wie Luxord sich hinter Xaldin kniete und in ihn eindrang. Sofort stöhnte Xaldin laut auf. „So verlockend, wie du mir deinen Arsch zudrehst, da kann ich ja nicht anders. Bereit für Runde 2, ihr Süßen?“ Wie geil das aussah. Xiala konnte genau beobachten, wie Luxord in Xaldin ein- und ausdrang. Sein Schwanz presste sich immer wieder in ihn sie hörte Xaldin nur laut stöhnen. Doch dieser ließ sich nicht davon abhalten, es Xiala weiter mit dem Mund zu machen. Statt mit ihrem Mund weiterzumachen, ergriff sie Xaldin's pulsierendes Glied und begann zu wichsen. Er war heiß und hart und aus seiner Eichel tropften die ersten Liebestropfen, die sich auf ihrer Brust ergossen. „Xiala! Luxord!“ Xaldin hatte einen tollen Körper. Sie war ehrlich, wenn sie könnte, sie würde sich sofort von ihm ficken lassen. Er hatte sie schon immer gewollt und auch jetzt merkte sie, dass er sie wollte, sich aber zurückhielt aufgrund ihrer Gefühle. Aber sie war schon so weit gegangen, was also hielt sie ab? Während sie da so lag und den beiden zusah, wurde ihr immer mehr bewusst, dass sie Xigbar immer noch liebte. War das, was sie hier tat überhaupt okay? Sie merkte, wie sie sich immer mehr in dieser Lust verlor und...für einen Moment hatte sie das Gefühl, im Spiegel an der Wand ihre Augen gelb aufflackern zu sehen. „ICH KOMME!“ Geschockt über sich selbst wandte sie ihren Blick ab und spürte nur noch, wie sich Xaldin's heißes Sperma auf ihrem Körper ergoss als er kam. Auch bemerkte sie, wie Luxord ein weiteres Mal in ihm kam und sein Sperma zwischen Xaldin's Pobacken entlanglief. Beide legten sich jeweils links und rechts von Xiala auf's Bett, doch sie schaute nur an die Decke. „Xiala? Hey Xia, alles in Ordnung?“ Kein Wort fiel. Nur griff sie vorsichtig nach den Händen ihrer Liebsten. „Bitte...haltet mich feste. Ich habe Angst...mich zu verlieren.“ Ohne eine weitere Frage zu stellen nahmen sie beide ihre Hände. Xaldin jedoch drückte sie sanft an sich und Luxord schmiegte sich vorsichtig an ihren Rücken. Er ergriff die Decke und zog diese über sich sowie über Xiala und Xaldin. „Wir sind bei dir, Xiala. Hörst du? Hab keine Angst. Du wirst dich nicht verlieren. Wir sind da. Hast du verstanden...Laia?“ Warum musste sie jetzt weinen? Erneut dachte sie an die Zeit zurück, wo sie, Dilan und Braig noch Menschen waren und...es tat weh. Sie hätte so vieles anders machen können und wenn Xaldin ihren alten Namen aussprach...dann fühlte sie sich noch schlechter, weil sie ihm nie das geben konnte, was er von ihr wollte. „Dilan! Dilan!“ Seinen alten Namen zu sagen machte es nicht besser. Im Gegenteil, es riss alte Wunden auf und auf einmal sehnte sie sich die Zeit herbei, als sie noch Menschen waren und wusste, dass es nie wieder so sein würde. Egal, wie sehr sie auch versuchte zu verdrängen. Sie waren Niemande, sie teilte nun das gleiche Schicksal wie Xaldin und Xigbar und irgendwann würde der Tag kommen, wo auch sie ihre Menschlichkeit verlieren und ihr alles egal sein würde. So wie gerade. Als sie im Spiegel das Gelb in ihren Augen sah. *~* Als sie erwachte, war sie allein. Sie fasste langsam über die Bettdecke, um etwas zu ertasten aber weder Xaldin noch Luxord lagen noch neben ihr. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Es war mitten in der Nacht und einer von ihnen muss die Vorhänge zugezogen haben. Sie musste schnell eingeschlafen sein nachdem die beiden Männer sie so eng umschlungen hatten. Sie hatte sich so wohl bei ihnen gefühlt, dass sie sanft entschlafen war. Ihr Blick wanderte über die Bettdecke und sie bemerkte einen Zettel, der auf Xaldin's Bettseite lag. Vorsichtig las sie die Nachricht, die er ihr dagelassen hatte. „Hey Süße, ich hoffe, du konntest gut schlafen und fühlst dich etwas besser. Ich wäre gerne bei dir geblieben aber ich musste kurzfristig die Nachtschicht im Fitnessstudio einlegen. Luxord ist mit mir gekommen aber wir bleiben nicht lange weg. Sollte etwas sein, ruf mich an. Bis später, Xia!“ Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Einen Moment lang nahm sie den Duft von Xaldin's Bettdecke in sich auf. Wäre sie doch nur nicht so in Xigbar verschossen. Xaldin...Dilan...er hat schon immer so angenehm gerochen, männlich aber angenehm. Schon damals als Mensch hatte sie seine starken Arme so sehr geliebt. Wie gerne hätte sie seinem Drängen nachgegeben. Einen Moment später erhob sie sich und blickte erneut in den Spiegel. Ihre Augen waren immer noch dunkelblau, keine Spur von diesem Gelbton. Aber...sie bemerkte sie, die Zeugen der Lust von Luxord und Xaldin. Ihr Hals sowie ihre Schultern waren voll mit Knutschflecken sowie kleinen Bisswunden. Hatte sie sich so sehr gehen lassen? Sie musste den Kopf freikriegen. Sie ergriff ihren Slip, den sie am Boden fand und zog sich fix ihr schwarzes Shirt drüber. Ein schneller Blick auf die Uhr machte ihr klar, dass es zwei Uhr Nachts war und Vollmond. Sie würde lange brauchen bis sie wieder eingeschlafen war. Eine Dusche war wohl das Beste, um jetzt den Kopf frei zu kriegen, doch plötzlich...das Geräusch von zersplitternden Scherben oder zerbrochenem Glas gefolgt von einem dumpfen Aufschrei. Sofort war sie wieder bei vollem Verstand und stürmte aus ihrem Zimmer. Niemand war Zuhause, sie hörte nur das dumpfe Stöhnen von jemandem, der anscheinend Schmerzen hatte und es kam aus Xigbar's Zimmer. Ohne nachzudenken stürmte sie aufgeregt in sein Zimmer. „XIGBAR?“ Sie bekam keine Antwort aber der Anblick, der sich ihr bot reichte aus um sie für einen Moment aus der Fassung zu bringen bevor sie reagierte. Xigbar kniete am Boden, schien aber vorher den Spiegel in seinem Zimmer mit mit der Faust eingeschlagen zu haben. Zumindest hatte er es versucht, denn er war nicht ganz gesplittert. Einzelne Scherben lagen am Boden aber das tat jetzt nichts zur Sache. Xiala ging sofort in die Knie und ergriff seine Hand, auf dessen Rücken sich ein blutiger Schnitt zog. „Xigbar, was tust du nur? Lass mich deine Hand sehen!“ Doch er stieß sie weg. „HAU AB, XIALA! SIEH MICH NICHT AN!“ Wie bösartig er reagierte. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Doch sie ließ nicht von ihm ab. Er hatte sie oft genug von sich weggestoßen, um sie vor sich selbst zu schützen aber...sie kannte ihn besser als jeder andere. Sanft sprach sie zu ihm. „Xigbar, es ist alles in Ordnung. Bitte...sieh mich an.“ Langsam drehte er sich zu ihr. Seine Haare waren offen, das Haargummi lag irgendwo auf dem Boden sowie...seine Augenklappe. An der Stelle, wo einst sein rechtes Auge ruhte war nur noch eine schwarze Höhle, die mit den Jahren verwachsen war, doch um die Stelle herum war nur noch vernarbtes Gewebe. Es war das erste Mal seit Jahren, dass sie ihn so zu Gesicht bekam. „Ich bin ein Monster, Xiala...“ Vorsichtig half sie ihm auf und setzte ihn auf sein Bett. „Jetzt beruhige dich erst mal. Ich hole etwas zum desinfizieren und Reinigen der Wunde.“ Kurze Zeit später kam sie mit dem kleinen Erste-Hilfe-Koffer aus dem Badezimmer zurück und begann vorsichtig die Wunde an seiner Hand zu reinigen. Vorsichtig legte sie einen Verband darum, Xigbar verzog keine Miene. Während sie im Anschluss die Scherben wegräumte und in den Mülleimer warf sprachen sie kein Wort miteinander. Als Xigbar sich etwas beruhigt hatte, legte sie seine Augenklappe auf den Nachttisch neben seinem Bett, strich ihm die Haare aus der Stirn und band diese wieder zu einem festen Zopf zusammen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihr Gegenüber schaute sie nur verständnislos an. Noch einmal verließ sie kurz das Zimmer und kam im Anschluss mit zwei Tassen Kakao mit Marshmallows wieder. Fragend nahm Xigbar die eine Tasse entgegen. „Ich weiß, du magst eigentlich lieber Kaffee aber...ich weiß, dass wir früher sehr oft Kakao mit Marshmallows zusammen getrunken haben wenn du bei mir warst oder wir unterewegs waren.“ Sie zog eine Decke über seine und ihre Beine und setzte sich neben ihn. „Es...tut mir so leid...Laia. Ich weiß schon, warum ich dich nie an mich rangelassen habe. Ich bin ein vollkommener Niemand. Ich bin so gewissenlos mit den Jahren geworden. Ich wollte einfach nur wissen, ob ich in der Lage bin überhaupt noch etwas zu fühlen. Schmerzen oder Trauer.“ Vorsichtig blickte Xiala Xigbar von der Seite an. „Und dafür musst du deinen Spiegel einschlagen?“ Er wandt die Tasse nervös zwischen den Händen bis er sie auf den Nachttisch abstellte. „Als ich zu einem Niemand wurde, wollte ich mich von dir fernhalten weil ich nicht wollte, dass du genauso wirst. Aber...dann wurdest du auch zu einem Niemand und...ich habe mich schuldig gefühlt. Weil ich dachte, du hättest es für mich getan. Dein Leben aufgegeben, um an meiner Seite zu sein. Selbst wenn es nicht so gewesen ist, ich habe dich in diese Welt reingezogen. Du hattest ein besseres Leben verdient. Ich verdiene deine Gefühle nicht, Laia. Ich bin ein Niemand. Ein gefühlskaltes Monster. Ich könnte dir nie das geben, was du dir von mir wünscht. Als wir vor ein paar Wochen beinahe im Flur übereinander hergefallen wären, ich wäre bereit gewesen, dich einfach zu nehmen, ohne Rücksicht auf deine Gefühle. Das Letzte, was ich wollte, war dir zu schaden. Ich verstehe es nicht, Laia. Wie kannst du mich immer noch so lieben, wo ich so entstellt aussehe?“ Vorsichtig drehte sie sein Gesicht in ihre Richtung und fuhr über die gezackte Narbe auf seiner Wange. „Ob du es mir glaubst oder nicht, ich finde dich nach wie vor wunderschön. Weißt du, warum ich mich in dich verliebt habe? Weil du nicht perfekt warst. Weil du auch deine Fehler hattest. Weil du...so warst wie du warst. Und so mochte ich dich. Und ich wusste, selbst wenn du mich abgewiesen hattest, du hast die Momente unserer Zweisamkeit immer genossen. Ich wollte dich die ganze Zeit.“ Wehmütig schaute sie auf die Oberfläche ihres Kakaos, auf der sich langsam unter der Hitze die kleinen Marshmallows auflösten. „Weißt du, ich gebe zu, dass ich...deine braunen Augen sehr vermisse. Sie waren es, die mich damsls so in den Bann gezogen haben. Egal wie du mich angesehen hast, ich habe sie geliebt. Ich habe deinen Lippen, deine schwarzen Haare geliebt und...das rote Halstuch.“ Ein Grinsen legte sich auf Xigbar's Lippen. „Sag nicht, du hast diesen alten Fetzen noch?“ Eine leichte Röte legte sich auf Xiala's Wangen. „Ja, ich habe ihn noch. Ich könnte mich nie von ihm trennen weil er mich so sehr an dich erinnert. Manchmal, wenn du wieder stundenlang fort bist, lege ich mir dein Halstuch um und schlafe damit ein. So fühle ich mich...dir ein Stück näher.“ Vorsichtig ergriff Xigbar eine Zigarette. „Macht es dir etwas aus, wenn ich eine rauche?“ Xiala zuckte mit den Schultern und lächelte. „Wieso sollte es das? Mach ruhig.“ Xiala beobachtete, wie er geschickt die Zigarette mit seinem Zippo entflammte. Früher war er immer froh gewesen, wenn er Streichhölzer hatte, um die Lunte in Flammen zu setzen. Dann hatte sie ihm eines Tages das teure Zippo gekauft und sie freute sich innerlich, dass er es nach wie vor in Ehren hielt und benutzte. Sie empfand es sogar als sehr sexy, wie er die Zigarette anzündete, das Zippo gekonnt zuschnippen ließ und dann einen tiefen Zug nahm, bevor er den Rauch durch die Zähne lange wieder ausatmete. Er wirkte eindeutig entspannter. „Wieso bist du zu einem Niemand geworden, Laia?“ Nachdenklich zuckte sie mit den Schultern. „Ich...ich weiß es leider nicht mehr. Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, wieso oder warum ich zum Niemand geworden bin aber...ich vermute, dass es tatsächlich wegen dir war. Vielleicht habe ich es auch verdrängt. Aber ich weiß, dass es mit dir zusammenhing. Vielleicht...war auch ich es, die Angst vor der Einsamkeit hatte. Oder ich wollte dich nicht alleine lassen und mit dir diesen Weg zusammen gehen.“ Nun fühlte er sich schuldig. „Ich habe mir dieses...Leben nie für dich gewünscht, Laia. Ich wollte immer, dass du glücklich bist und sieh nur, was ich aus dir gemacht habe.“ Sanft stahlen sich Xiala's Finger in seine Haare und streichelten durch seine Haarsträhnen bis sie seine Wange zu fassen bekam und zärtlich über diese streichelte. „Ja, du bist rücksichtslos, du bist ein arrogantes und fieses Arschloch und manchmal habe ich mir wirklich gewünscht, dass du einfach aus meinem Leben verschwindest. Aber...ich habe nie aufgehört dich zu lieben. Und ich liebe dich immer noch. Und das wird sich auch nie ändern. Ich liebe dich...Braig. Ich liebe dich so sehr und auch wenn du mir vielleicht nie dieselben Gefühle entgegenbringen kannst, ich möchte, dass du das weißt. Egal, wieviele Narben du hast und wie du aussiehst. Ich liebe dich so wie du bist.“ Einen Moment sagte keiner etwas, bis Xigbar die Flecke auf ihrem Hals auffielen. „Ich hätte nie sauer auf dich sein dürfen wegen dem, was du mit Xaldin getan hast. Um ehrlich zu sein, manchmal habe ich mir wirklich gewünscht, dass du dich noch in ihn verlieben könntest. Aber das tatest du nicht. Aber...an deiner Haut sehe ich bereits die ersten Spuren der Lust und des Verlangens.“ Vorsichtig lehnte sich Xiala an seine Schulter. „Ich bin...immer noch Jungfrau, Xigbar aber...ich bin diese Nacht sehr weit gegangen und...ich glaube, dass ich kurz davor war, mich auch selbst zu verlieren. In einem kurzen Anflug und gefangen in dieser Lust...habe ich das ausschlaggebende Element in meinen Augen gesehen, was mich zu einem vollkommenden Niemand macht. Und...es hat mir Angst gemacht.“ Geschockt schaute Xigbar zu ihr runter, Xiala verzog keine Miene. „Laia...“ Doch bevor er weitersprechen konnte, schüttelte sie den Kopf. „Ist okay, mir geht es gut. Ich möchte meine Menschlichkeit nicht verlieren. Ich weiß, wie sehr du meine blauen Augen liebst und sie schon damals geliebt hast. Aber...manchmal denke ich, wäre es vielleicht besser vollkommen zu sein, damit ich...ein Teil von dir und deiner Welt sein kann, so dass wir zusammen sein können.“ Ohne Vorwarnung ergriff Xigbar ihr Gesicht und drehte sie zu sich bevor sich seine Lippen auf ihre legten und die beiden sich einem langen Kuss hingaben. Sofort spürte Xiala wieder dieses Pochen in ihrer Brust aber sie wehrte sich nicht. Seine Lippen schmeckten so gut. Als er sie wieder anblickte, leuchteten ihre Augen. „Bitte...Laia...tu das nicht. Werde nicht so wie ich. Nicht für mich. Ich möchte nicht, dass du dich für mich komplett aufgibst. Ich...möchte, dass du so bleibst, wie du bist. Die Laia, die ich damals kennengelernt habe. Die lebensfrohe Laia, die jeden Tag aufs Neue dieses Leben lebenswert für uns alle macht. Bitte...versprich mir das. Ich könnte es nicht ertragen. Eher...löse ich mich auf.“ Sie tauschten einen intensiven Blick aus, doch er bemerkte die Unsicherheit in ihrem Blick bevor sie sich wieder abwandt. „Das...kann ich dir nicht versprechen.“ Langsam griff sie nach seiner Hand und verschränkte die Finger. „Ich würde alles dafür geben, damit du endlich mit mir schläfst.“ Sie bemerkte, wie nach diesem Satz ihre Brust kurz vorm Zerbersten war und sie spürte Xigbar's Blick auf sich ruhen. „Du bist jetzt...fast 29 Jahre, nicht war? Und du hast...dich die ganzen Jahre für mich aufgespart. Du bist wirklich ein dummes, naives Kind, Laia. Du hast dich nie verändert.“ Sie entlockte ihm ein gehässiges Lachen aber das war ihr recht. Ihr war es lieber wenn er sich über sie lustig machte als wenn er sich selbst verletzte. „Ja, vielleicht. Aber es gibt keinen anderen für mich. Ich weiß, dass Xaldin...Dilan mich irgendwo sehr liebt aber ich werde ihm nie das geben können, was er sich von mir wünscht.“ Mit einem breiten Grinsen schaute er zu Xiala rüber. „Und dann entscheidest du dich eher für diesen alten Sack hier? Ich bin locker 20 Jahre älter als du. War damals als wir uns kennenlernten schon nicht anders. Wieso hat dein Herz nur mich ausgewählt, Laia? Ich habe deine Güte, deine Liebe nicht verdient...Sweetheart.“ Sofort spürte Xiala, wie etwas in ihr einen Hüpfer machte. Wie sie es geliebt hatte wenn er sie so nannte. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Ich liebe dich! Ich liebe dich!“ Eine Weile sagte keiner von ihnen was. Xigbar ließ sie gewähren und nahm den letzten Zug von seiner Zigarette, bevor er diese im nebenstehenden Aschenbecher ausdrückte. „Du hast...trotz deines Alters so wunderschöne Hände, Braig. Bitte...versprich mir, dass du dich nie wieder verletzt.“ Kein Wort. Er sah sie nicht an als sie zu ihm rüberschaute und zögerlich näher kam. Erst als ihr Gesicht kurz vor seinem war schaute er sie an. Sie wollte ihn küssen. Wollte seine Lippen auf ihren. Sie wollte nicht länger warten. Sie wollte einfach bei ihm sein. Doch...sie zögerte und zog sich zurück. Eine Weile saßen sie einfach nur da. Sie lehnte sanft mit dem Kopf an seiner Nackenbeuge und spürte, wie er mit den Fingerspitzen ihre Schulter und ihrem Arm streichelte. Ihre Brust raste. Langsam wanderte seine Hand an ihre Hüfte und stahl sich unter den Stoff ihres Shirts. Ihr Atem ging schwerer und sie schloss die Augen. Langsam drehte sie ihren Kopf in seine Richtung. „Sweetheart...“ Vorsichtig legten sich seine Lippen auf ihre. Der Kuss war heiß, sie spürte dieses Kribbeln auf ihren Lippen und wie ein Zittern durch ihren Körper ging. Ihre Hand wanderte in seinen Nacken, fassten an den langen Pferdeschwanz. Langsam bahnten sich seine Lippen über ihre Haut vor, erforschten ihre Nackenpartie sowie ihren Hals. Seine Zunge löste Schauer auf ihrer Haut und eine Gänsehaut aus bevor er anfing sanft an ihrem Ohr zu knabbern. Sie saß nun genau zwischen seinen Beinen und er streifte die Decke von den ihren. Langsam presste er ihre Schenkel mit seinen Beinen auseinander und zog ihr das Oberteil hoch bis ihre makellosen Brüste zum Vorschein kamen. Er spürte ihre Aufregung. Er würde heute noch nicht mit ihr schlafen aber er wollte ihr die Befriedigung geben. Wollte sie fühlen und ihre Stimme hören. Sie verfolgte die Bewegungen seiner Hände auf ihren Brüsten, wie er sie massierte, ihre Brustwarzen zwirbelte und es machte sie verlegen. Sie spürte dieses Grinsen regelrecht in ihrem Nacken aber sie liebte es. Sie hatte diese Seite schon immer an ihm geliebt, dieses Bedrohliche. Das, was sie so voneinander unterschied. Das, was sie nie sein würde aber was nur er ihr geben konnte. Vorsichtig zog er ihren Slip aus und warf ihn auf den Boden. Als seine Hand zwischen ihren Beinen verschwand, stieß sie einen langen Stoßseufzer aus. Es klang so befreiend, als ob sie endlich die Erfüllung durch seine Berührung kriegen würde. Er sagte nicht viel, er lauschte ihrem sanften Stöhnen und vernahm die Geräusche, die ihre feuchte Pussy machte. Er zwirbelte ihren Kitzler zwischen seinen Fingern, rieb über ihn, stimulierte und genoss das Zittern ihres Körpers. Er wusste genau, was er tat und wo er sie anfassen musste, denn es dauerte nicht lange bis er spürte, wie sich ihr Körper anspannte. Sie krallte sich in seinen Nacken, biss sich auf die Unterlippe und spreizte die Beine so gut wie es ging. Ihr Stöhnen glich eher einem leisen Wimmern. Sie wollte laut stöhnen aber dieses Sanfte, diese Ruhe hatte etwas intimes, was nur ihnen gehörte in diesem Moment. Sie atmete schwer, drückte ihr Gesicht gegen seins. „I-i-ich...ich komme, Braig...i-ich...k-komme!“ Als sie kam, krallte sie sich in die Nackenpartie seines Shirts und auch wenn sie keinen Ton von sich gab, das Aufbäumen ihres Körpers sowie der stumme Schrei, der auf ihren geöffneten Lippen lag gab ihm die Befriedigung und die Bestätigung, dass er alles richtig gemacht hatte. Als die Anspannung nachließ, küsste er sanft ihre Stirn und ließ sie in seinem Arm ruhen. Vorsichtig legte er die Decke über sie und sich und sie schmiegte sich an seine Brust. Seine Finger gleiteten sanft durch ihr Haar und über ihre Wange und als er sie so ansah, wie sie entspannt neben ihm lag und den Duft seiner Haut einatmete, fasste er den Entschluss. Vielleicht noch nicht am nächsten Tag aber...vielleicht wurde es wirklich Zeit für einen Neuanfang und was wäre besser dafür geeignet als ein Date? *~* Er hatte Xiala bis zum Morgen in seinem Bett schlafen lassen. Als Xiala aus ihrem Tiefschlaf erwachte, hätte sie nicht gedacht, dass Xigbar immer noch neben ihr liegen und sie im Arm halten würde. er wirkte durchaus entspannter als die Nacht zuvor und sie musste lächeln. Vorsichtig befreite sie sich aus seinem Griff, denn sie hörte, dass Xaldin in der Küche am rotieren war und sie wollte, gerade nach ihrem erotischen Erlebnis mit ihm und Luxord nicht unangenehm auffallen wenn sie plötzlich aus Xigbar's Zimmer kommen würde. Ein letztes mal streichelte sie über seine Wange. Sie hätte selbst nicht gedacht, dass diese Coolness irgendwo auch zum Teil Fassade war sowie das Ignorieren und Ausweichen ihr gegenüber. Aber sie war froh, dass sie beide gestern endlich das Eis gebrochen hatten. Schnell griff sie ihren Slip und schlich sich leise aus seinem Zimmer. Xaldin schien sie nicht bemerkt zu haben, dementsprechend trat sie schnell ins Bad und machte sich ein wenig frisch bevor sie am Küchentisch dazustieß. "Guten Morgen!" Beinahe ließ Xaldin den Korb mit Brötchen fallen. "Himmel! Hast du mich erschrocken! Du warst ja doch hier! Ich habe mir Sorgen gemacht weil ich dich nach meiner Rückkehr weder in meinem noch in deinem Bett gefunden habe! Guten Morgen." Jetzt wurde ihr doch ein wenig unwohl. Xiala konnte Xaldin unmöglich die Wahrheit sagen. Nicht, nachdem was sie mit ihm gestern getan hatte. So setzte sie sich an den Tisch und griff nach einem Croissant, was sie direkt mit Marmelade beträufelte. "Tut mir leid, dass du dir meinetwegen Sorgen gemacht hast. Ich habe die ganze Nacht bei Xigbar neben dem Bett geschlafen. Er kam letzte Nacht verletzt nach Hause, anscheinend hat es im Club Stress gegeben. Er war ziemlich aufgewühlt, da wollte ich ihn nicht alleine lassen." Für einen Moment hoffte sie, dass Xaldin ihr glaubte aber er schien zu merken, dass sie log. Ihr Blick blieb unausweichlich auf ihm geheftet bis er schließlich kleinbei gab. "Dass Xigbar aufgewühlt ist, ist mehr als ungewöhnlich aber wenn du das sagst, wird es wohl so sein." Irgendwie war ihr unwohl zumute. Es war schon ein Nachteil wenn man doch noch so viel fühlen konnte, unter anderem dieses ekelige Gefühl in der Brust wenn man nervös war oder ein schlechtes Gewissen hatte. Sie konnte sowas schlecht leugnen, doch Gott sei Dank kam in dem Moment Demyx zusammen mit Luxord an den Tisch. "Guten Morgen, Leute! Schläft Xiggy noch? Wir wollten doch heute in die Stadt und Klamotten für den Christopher Street Day kaufen gehen!" Xiala war heilfroh, dass Demyx so ein Lichtlein war. Er brachte immer so viel Freude in den Raum und sofort wurde die Stimmung angenehmer. Bevor jedoch jemand antworten konnte, kam Xigbar verschlafen aus seinem Zimmer und trat an den Tisch. "Sorry, das wird wohl heute schlecht gehen. Ich habe schon etwas vor." Xiala gab kein Wort von sich. Sie wusste nicht, worauf er hinauswollte und allgemein herrschte am Küchentisch betretendes Schweigen zwischen ihr und Xaldin. Sie merkte, dass er sie hin und wieder musterte, als ob er sie mit Blicken auffordern wollte, ihm die Wahrheit zu sagen aber würde er das einfach so hinnehmen können? Sie wollte ihren besten Freund nicht anlügen. Als die Truppe sich auflöste, setzte sich Xiala auf das Sofa und las in einer Zeitschrift. Sie konnte bis heute nicht verstehen, warum Frauen sich das Gesicht mit MakeUp zuknallten und dann noch ironischweise daneben stand "Bleib so wie du bist!". Der Artikel war nicht sonderlich interessant aber es lenkte sie ab bis zu dem Moment, wo Xigbar sich über die Rückenlehne des Sofa's beugte und in ihr Ohr flüsterte. "Hey Sweetheart!" Beinahe erschrak sie. Sie wandte sich zu ihm und...Herrgott, sah er gut aus! Er hatte sich frisch gemacht, die Haare zu einem strammen Zopf zusammengebunden und seine Lieblingsjacke angezogen. Doch...was sie am meisten freute war, dass er...das rote Halstuch wieder trug. "Gott...hast du das jetzt extra aus meinem Schrank genommen? Für wen hast du dich so schick gemacht? Du siehst...wirklich gut aus." Ein wenig verlegen legte Xigbar die Hand in den Nacken bevor er sich auf sein Handgelenk abstützte und sie angrinste. "Du hattest es die ganze Zeit auf deiner Bettseite liegen, erinnerst du dich? Ich dachte, ich würde dir eine Freude machen wenn ich es mal wieder trage." Skeptisch schaute Xiala zu ihm hoch. "Du Schmeichler, willst du mich etwa rumkriegen?" Darauf winkte Xigbar ab. "Als ob! Das habe ich doch schon längst. Hör zu...ich weiß nicht, wie ich anfangen soll und ich bin auch nicht sonderlich gut in sowas, deswegen frage ich einfach mal sehr direkt. Willst du heute mit mir ausgehen?" Für einen Moment saß Xiala einfach nur irritiert da und war sich der Frage gar nicht richtig bewusst. Beinahe hätte sie laut angefangen zu lachen. Sie bemerkte, dass ihm die Frage durchaus unangenehm war weil er sowas nicht gewohnt war. "Jetzt...schau mich nicht so an! Es hat mich schon genug Überwindung gekostet dich das zu fragen. Also sag jetzt nicht nein!" Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. "Ach Xigbar, ich dachte schon, du fragst nie! Natürlich gehe ich mit dir aus! Ich mache mich nur eben frisch und ziehe mir etwas schönes an!" Bevor sie ins Bad gehen konnte, hielt Xigbar sie noch einmal zurück. "Warte! Würdest du mir einen Gefallen tun und...das dunkelblaue Kleid anziehen?" Xiala wusste sofort, welches Kleid er meinte und wurde verlegen aber innerlich freute sie sich wie verrückt. Genanntes Kleid trug sie damals auf ihrem Abschlussball, wo sie diejenige gewesen war, die Braig zuerst zum Tanzen aufgefordert hatte. Er hatte soeben die Prüfung bestanden und weigerte sich eine ganze Weile mit ihr zu tanzen, bis er endlich den Hintern hochbekommen hatte und wie ein Gentleman sie um diesen Tanz gebeten hatte. Für Xiala bis heute eine unvergessliche Erinnerung. Sie musste immer noch an seine braunen Augen denken und spürte, wie ihr Freudentränen in die Augen stießen. Sie hoffte nur, dass ihr das Kleid noch stand, jetzt wo sie älter war. Es war schlicht, deswegen konnte man es auch gut in der Stadt anziehen aber es schimmerte kobaltblau und passte zu ihren gleichfarbigen Augen. "Natürlich. Wenn ich dir damit eine Freude mache, ziehe ich es liebend gerne für dich an." *~* Sie spürte die leichte Röte im Gesicht als Xigbar sie während des Verlassens des Hauses in dem blauen Kleid musterte. Es stand ihr immer noch vortrefflich, vor allem ließ es ihre langen Beine gut zur Geltung kommen. Es war schlicht gehalten wie ein Sommerkleid, wirkte durch den Glanzeffekt aber sehr edel. Nichtsdestotrotz hatte sie sich noch eine schwarze Strickjacke drüber gezogen, da es gerade Abends meist kühl wurde, auch wenn sie zurzeit Sommer hatten. Natürlich ruhten oft Blicke von Fremden auf ihnen. Wenn man sie gemeinsam in der Stadt sah, fiel der Altersunterschied arg auf oder sie dachten sich, was macht so ein hübsches Mädchen mit so einem Kriminellen aber das war Xiala vollkommen egal. Sie freute sich tierisch, dass Xigbar mit ihr ausgehen wollte und sie nutzte diesen Augenblick. Sie gingen zusammen am Stadtrand entlang, wo sie eine Brücke über einen Fluss passierten, auf diesem Weg stießen sie auf ein kleines Eiscafé, in dem Xiala Xigbar und sich ein leckeres Eis kaufte. Er wirkte zuerst etwas irritiert, die Sorten, die sie allerdings ausgewählt hatte schienen ihm durchaus zu schmecken. Für Xigbar war es ungewohnt Dinge zu tun, die sonst Pärchen taten aber andererseits tat es gut mal auf andere Gedanken zu kommen. So langsam wurde ihm klar, was er an Xiala hatte aber konnte er ihr wirklich das geben, wonach sie sich sehnte? Nachdem sie am Nachmittag noch in die Stadt gegangen und lecker essen gegangen waren, schlossen sie den Abend ab, indem sie sich wie früher ein leckeres Bier oder einen Softdrink kauften und sich zusammen an die Docks setzten und das Meer beobachteten. „Hat es dir es gefallen?“ Die Frage kam unerwartet aber Xigbar nickte. „Sehr sogar. Ist mal was anderes als immer nur den Club zu sehen.“ Sie stießen an und tranken genüsslich aus ihren Flaschen. Eine Weile sagte keiner von beiden was, bis Xigbar das Wort an Xiala richtete. „Danke...für den schönen Tag.“ Xiala musterte Xigbar einen Moment irritiert von der Seite, doch dann lächelte sie. „Immer wieder gerne. Wir können das bei Gelegenheit gerne nochmal wiederholen...wenn du möchtest.“ Etwas unsicher blickte Xigbar sie an. „Xiala, ich weiß, dass du dir gerne mehr von mir wünscht. Ich...freue mich über die Zeit mit dir aber...ich werde niemals der Mann sein können, den du dir an deiner Seite wünscht. Du siehst es ja selbst, ich verstecke meine Unsicherheit, was Gefühle angeht, hinter meiner gehässigen und teils verletzenden Art und...ich habe einfach Sorge, dich eines Tages so sehr zu verletzen, dass ich es mir nie verzeihen könnte. Von daher verzeih mir bitte, dass ich nicht der Mann an deiner Seite sein sollte. Du hast jemand besseres verdient.“ Xiala hatte sich innerlich schon darauf eingestellt, trotzdem konnte sie die Tränen in ihren Augen nur krampfhaft zurückhalten. „Ich...ich verstehe.“ Sie sah aus dem Augenwinkel in seine Richtung. Dadurch, dass er links von ihr saß, konnte sie wegen der Augenklappe seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. „Darf ich denn...an deiner Seite bleiben? Möchtest du überhaupt...dass ich bei dir bleibe?“ Für einen Moment sagte Xigbar keinen Ton aber er sah ihren traurigen Gesichtsausdruck und wie sich eine Träne über ihre Wange stahl. „Natürlich darfst du. Ich...möchte auch gar nicht, dass du gehst. Wenn du gehst...dann habe ich auch keinen Grund mehr, in der WG zu bleiben. Du bist das einzig Gute in meinem Leben.“ Xiala versuchte zu lächeln aber seine Worte durchbohrten ihr die Brust. Wieso sagte er sowas schönes wenn er nicht mit ihr zusammen sein wollte? Vielleicht...ja, vielleicht konnte er es auch gar nicht anders zeigen. Vielleicht waren das die kleinen Zeichen, um ihr zu sagen „Lass mich nicht alleine.“ Erneut schaute sie zu Xigbar rüber und bemerkte, dass seine Hand neben ihrer auf dem Boden abgestützt war. Langsam glitt ihre Hand näher an seine bis sich ihre kleinen Finger berührten. Einen kleinen Moment später war er es sogar, der ihre Hand ergriff und sie vorsichtig festhielt. „Xiala, ich möchte, dass du mir etwas versprichst. Bitte...verändere dich nie für jemand anderes. Auch nicht für mich. Du bist gut, so wie du bist. So wie du jetzt bist, so mag ich dich am liebsten.“ Für einen Moment hatte sie das Gefühl, dass Xigbar eine leichte Röte ins Gesicht stieg aber es war nur zu erahnen. Nichtsdestotrotz musste sie vor Freude lächeln und lehnte sich langsam mit dem Kopf an seine Schulter. „Ja, ich verspreche es dir.“ Nach einer Weile in Stille legte er seinen Arm und sie und hielt sie warm. „Könntest du es mir...vielleicht nochmal sagen?“ Und Xiala wusste genau, was er meinte und sie spürte, wie er es war, der sich enger an sie kuschelte als sie die Worte aussprach, die er so gerne hören wollte. „Ich liebe dich. Ich liebe dich für immer.“ *~* Sie gingen schweigend Arm in Arm nach Hause. Die Nacht hatte sich mittlerweile über die Stadt gelegt und bei ihrer Ankunft stellten sie feste, dass niemand Zuhause war. Wahrscheinlich musste Xaldin wieder eine Nachtschicht im Fitnessstudio einlegen und Luxord hatte ih begleitet. Demyx war wohl wieder mit Freunden unterwegs. Xiala legte ihre Jacke ab und lächelte Xigbar noch einmal glücklich an bevor sie sich in ihr Zimmer begab. „Gute Nacht...Braig.“ Auch er verabschiedete sich von ihr, schaute ihr aber einen Moment lang mit einem unbekannten Gefühl in der Brust nach. Dann ging auch er in sein Zimmer. Xiala lag noch lange wach im Bett, nachdem sie sich ihrem Kleid entledigt hatte. Sie konnte nicht schlafen, sie war aufgeregt und musste die ganze Zeit an diesen schönen Tag denken. Irgendwann schlossen sich dann doch langsam ihre Augen, doch sie sollte nicht lange alleine bleiben. Sie hatte das Licht ausgemacht aber die Vorhänge offen gelassen, um das Licht des Vollmonds zu genießen, daher machte sie sofort Xigbar's Silhouette aus als dieser sich mit leisem Öffnen ihrer Türe in ihr Zimmer stahl und diese auch wieder leise ins Schloss fallen ließ. Warum war er auf einmal hier? Sie tat so als ob sie schlafen würde und hielt die Augen geschlossen bis sie seine Hand auf ihrer Wange fühlte. Es dauerte nicht lange und seinen Händen folgten seinen Lippen, die sich sanft auf ihre legten. Da war es wieder, dieses Rasen in ihrer Brust. Der Kuss löste einen Schauer auf ihrer Haut aus. Von einem auf den anderen Moment war sie hellwach und begann instinktiv seine Küsse zu erwidern. Zuerst waren sie zärtlich, dann immer fordernder und irgendwann war sie es sogar, die mit ihrer Zunge in seinen Mund vordrang. Er schmeckte so gut, seine Lippen, seine Zunge...alles löste Hitze in ihr und auf ihr aus. Vorsichtig öffnete sie die Augen und blickte ihn an. Er hatte die Haare geöffnet und sich zwischenzeitlich umgezogen aber es dauerte nicht lange, bis ihre Hände unter das schwarze Top glitten, um seinen Rücken zu ertasten. Vorsichtig fuhren auch seine Hände unter ihr Oberteil und wanderten langsam hoch zu seiner Brust, was sie sanft aufstöhnen ließ. Als sich ihre Blicke trafen, war jedes Wort gesprochen. Ihre Hand wanderte sanft über seine Wange bishin zu der langen Narbe bis sie schließlich durch sein langes Haar fuhr. Sie konnte seinen Blick nicht einschätzen aber sie sah etwas wie Sehnsucht in ihm. Verlangen und...Einsamkeit. "Bitte bleib bei mir. Geh nicht weg." Xiala wusste, dass Xigbar so etwas nie laut aussprechen würde aber sie las es in seinem Auge. Seine Lippen verschlossen erneut ihre, während er gleichzeitig ihren Körper geschickt aus ihrer Unterwäsche befreite. Auch sie begann an seiner Kleidung zu zerren, bis sie sich gegenseitig ihrer Kleider entledigt hatten und er für einen Moment über sie gebeugt war und sie intensiv musterte. Ihre Hände ruhten zusammengefalten auf ihrer Brust als sie verlegen aus diesen blauen Augen zu ihm hochschaute. "Xigbar..." Das Einzige, was ihr über die Lippen kam. "Nenn mich Braig wenn wir alleine sind...Laia." Ein Lächeln huschte über ihre Lippen als er dies sagte. Etwas, was nur ihnen gehören würde und es machte sie glücklich. Es war so anders als er ihren Körper betrachtete, nachdem sie ihre Hände auf das Bett gelegt hatte und er anfing, sie sanft mit Händen und seiner Zunge zu erforschen. Zuerst sanft, dann etwas wilder begann er mit der Zunge ihre Brustwarzen zu stimulieren, seine langen Strähnen lösten eine Gänsehaut auf ihrer Haut aus als sie Xiala berührten. Langsam bahnten sich seine Finger ihren Weg in ihr Innerstes und ließen sie aufstöhnen. "Halt dich nicht zurück. Es ist niemand hier, der uns hören kann." Sie konnte regelrecht spüren, wie feucht sie wurde durch seine Berührungen. Ihre Beine zitterten und ihr Kitzler wurde taub als er anfing diesen mit seinen Fingern zu stimulieren. Eine leichte Röte vor Scham legte sich auf ihre Wangen und es fiel ihr schwer, ihm ins Gesicht zu sehen als er sie wieder so angrinste. Es dauerte nicht lange bis er mit seiner Zunge tiefer glitt, über ihre Brüste und ihren Bauch hinweg bis er ihren Schritt erreichte und sie aufschreien ließ als seine Zungenspitze ihren Schwachpunkt erreichte. Beinahe wollte sie die Beine zusammendrücken, doch Xigbar ergriff diese und hob sie ein Stück an, damit er sie genau erforschen konnte. Es fühlte sich so gut an. Geschickt zog er Kreise, glitt tiefer zu ihrem Eingang und ihr wurde immer heißer. Ihr Unterkörper spannte sich an, Xiala konnte immer noch nicht glauben, dass sie es mit Xigbar tat. Freudentränen gelangten in ihre Augen und sie hielt sich nicht zurück als er sie langsam zum Höhepunkt brachte. Während er sie weiter wild leckte, glitt seine Zunge immer wieder leicht über die Innenseite ihrer Oberschenkel bis er sie wieder verwöhnte. Seine Hand ergriff ihre Brust und massierte sie sehr feste aber es machte ihr nichts aus. Sie wollte es so, sie wollte alles von ihm. Ihr Unterleib zuckte als er ihren empfindsamsten Punkt mit der Zunge umkreiste. Ihre Beine zitterten als der Höhepunkt näher kam. "Ich...ich kann nicht mehr, ich...ich komme!" Sie schlug sich die Hände auf die Lippen, damit sie nicht so laut schrie, bemerkte aber wie Xigbar sie nicht aufhörte zu verwöhnen, selbst als sie schon in der Extase des Höhepunkts gefangen war. Dann konnte sie sich nicht zurückhalten und stöhnte laut auf während sich ihr Oberkörper aufbäumte und ihre Hände sich im Bettlaken festkrallten. Langsam ließ sie sich ins Kissen sinken, atmete tief ein und wieder auf bis sie sich wieder entspannte und Xigbar langsam mit einem Grinsen auf den Lippen zu ihr hochkam. Verlegen blickte Xiala ihrem Gegenüber ins Auge als dieser mit der Hand vorsichtig über ihre Wange fuhr und anschließend sanft ihre Schenkel spreizte. Sie war so furchtbar aufgeregt und angespannt. Einen Moment schloss sie die Augen aus plötzlicher Angst, doch Xigbar merkte, dass sie unruhig war. Er streichelte sie so lange bis er das Gefühl bekam, sie wäre soweit. Keiner von ihnen sagte ein Wort, erst als Xiala ihm mit einem kurzen Nicken ein eindeutiges Zeichen gab spürte sie langsam, wie Xigbar anfing langsam in sie einzudringen. Es stimmte, es war wirklich ganz anders als nur mit den Fingern. Erneut versuchte sie sich zu entspannen und sich an seine Größe zu gewöhnen, doch sie konnte das Zittern ihres Körpers nicht unterdrücken und krallte sich ins Bettlaken. Als Xigbar sich vollkommen in ihr befand, stöhnte sie auf. Ihr Atem ging schwer und er bewegte sich so lange nicht bis sie sich ganz an ihn gewöhnt hatte. Er konnte immer noch nicht glauben, dass sie sich all die Jahre für ihn aufgehoben hatte und eigentlich war er diesen wilden, ungehemmten Sex gewöhnt aber der Gedanke, dass sie seinetwegen Jungfrau geblieben ist, freute ihn innerlich so sehr, dass er ganz besonders vorsichtig zu ihr sein wollte. Er sparte sich die Frage, ob alles in Ordnung sei, stattdessen sagte er knapp "Leg deine Arme um mich.", was sie dann auch tat und sie spürte, wie er ihr direkt Sicherheit und Halt gab. Die Anspannung verflog und langsam begann Xigbar in sie zu stoßen. Es war heiß und glitschig, Xiala hatte das Gefühl, als ob ihr Innerstes verbrennen würde aber im positiven Sinne. Je mehr Xigbar zustieß desto intensiver und angenehmer wurde das Gefühl der Erregung. Irgendwann zog Xigbar langsam das Tempo an und Xiala begann vor Wonne zu stöhnen. Ihre langen Beine schlungen sich um seine Hüften und ließen ihn somit tiefer in sie vordringen. Tränen vor Glück rannen ihr nach kurzer Zeit über die Wangen. "BRAIG! BRAIG!" Auch Xigbar krallte sich an sie. Seine Lippen fuhren über ihre Haut, liebkosten sanft ihren Hals und ihre Wange bis sie wieder ihre Brüste erreichten. Es war lange her, dass er etwas mit einer Frau hatte aber das Gefühl war immer noch so intensiv, vor allem mit Xiala. Es war als ob in ihm Lebensgeister geweckt wurden, die er Ewigkeiten nicht mehr empfunden hatte, dabei war er mittlerweile davon ausgegangen, so abgestumpft zu sein, dass er gar nicht mehr fühlen konnte. Er wusste nicht, wie er dieses...Gefühl in sich beschreiben sollte. Er wusste nicht, ob er Xiala...nein, Laia liebte, dafür war er wohl schon zu sehr ein Niemand aber er fühlte sich zu ihr hingezogen und ihm wurde klar, dass er nicht zulassen könnte, dass sie ihn irgendwann verließ. Auch wenn er nie der Freund wäre, den sie sich wünschte, sie bedeutete ihm was und er wollte sie gerne an seiner Seite wissen. Wenn er ihr schon seine Gefühle nicht mit Worten Ausdruck verleihen konnte, musste er es über die körperliche Weise machen. So legte er sich nach einer Weile ihre Beine über die Schultern und stieß tiefer als auch kräftiger in sie nachdem er bemerkte, wie Xiala sich gehen ließ und anfing, das Ganze hier zu genießen. Ihr Stöhnen hallte durch den Raum, ihre wohlgeformten Brüste wippten bei jedem Stoß auf und ab. Ihre Augen voller Lust und Erregung. Immer wieder rief sie den Namen seines Jemands und es tat gut diesen endlich mal wieder zu hören. Es gab Xigbar das Gefühl noch der Mann zu sein, der er einst gewesen war. Dann ließ er sie kommen. Sie schrie auf als sich ihr Körper durch den Höhepunkt anspannte. Einen Moment lang hielt er inne, ein Grinsen glitt über seine Lippen als er ihr Gesicht voller Extase sah. Wie gut es sich in ihr anfühlte als sie sich zusammenkrampfte. Er ließ sie gewähren, zog sie sich dann aber auf den Schoß und grinste sie an. Irritiert blickte Xiala ihn an, dann begann er erneut in ihr Innerstes zu stoßen und ihre Finger krallten sich in seinen Rücken. Ihre Schreie wurden lauter, er war so tief in ihr und spürte sie wie noch nie zuvor. Er konnte hören, wie glitschig sie war, spürte, wie sein Schwanz sie penetrierte und sie sich vor Lust immer mehr verkrampfte. Ihre Fingernägel rissen sein Fleisch auf, hinterließen rote Striemen auf seinem Rücken als sie sich nicht mehr zurückhalten und um ihrer Lust Luft zu machen über seinen Rücken kratzte. Das gefiel ihm, sie war ja doch wild. Ein oder zwei Narben mehr, damit konnte er leben. Ihre Beine schlungen sich um seine Hüften, ihre Hände fuhren über seinen Rücken. Sie wollte mehr, er konnte es spüren als sie seinen Schwanz tiefer in sich hineinzog. Fester ließ sie ihn zustoßen, Xigbar konnte spüren, wie ihr Körper vibrierte. „B-Braig! I-ich komme! Ich komme gleich! Ich komme!“ Er blickte ihr tief in die erregten Augen als sie zu ihm sprach und es entlockte ihm ein breites Grinsen. „Ja Laia, komm! Ich will, dass du kommst!“ Er stieß heftig in sie, spürte selbst, wie sein Körper sich anspannte und dann kam er in ihr, schoss seine gesamte Ladung in ihr Innerstes und krallte sich in ihre Hüften als er spürte, wie sie auf ihm kam und laut aufschrie. Eine Weile regte sich keiner, sie konnten nur das Zittern ihrer Körper fühlen als der Höhepunkt nachließ. Vorsichtig ließ Xigbar Xiala auf das Bett sinken. Ihr Atem ging schwer als sie erschöpft und schweißgebadet neben ihm lag. Sie bettete ihren Kopf auf seiner Brust und sie merkte, wie Xigbar einen Arm um ihren Rücken legte. Da! Da war es. Dieses Gefühl...in ihrer Brust. Sie spürte es und auch Xigbar bemerkte dieses Pochen, was von Xiala ausging. Es erfreute ihn, dass Xiala irgendwo noch...menschlich war. Vielleicht sogar mehr als er dachte. Wenigstens ein Niemand, der noch Gefühle empfinden konnte. Seine Finger wanderten zärtlich über ihren Rücken und er beobachtete, wie ihre Finger sanft Kreise über seine Brust zogen. „Wie fühlst du dich? Geht es dir gut?“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf Xiala's Gesicht. „Ich bin...glücklich.“ Ihre Worte erfreuten ihn tatsächlich. „Ich liebe dich, Braig. Ich liebe dich so sehr.“ Sie hob das Gesicht, schaute ihn an und als sie ihn küsste bevor sie nebeneinander einschliefen, wurde Xigbar das Gefühl nicht los für einen kurzen Moment dieses leichte gelbe Aufflackern in ihren Augen gesehen zu haben. *~* Die Sonne schien ihr warm ins Gesicht als Xiala am Folgemorgen erwachte. Nur langsam öffnete sie die Augen und bemerkte, dass Xigbar nicht mehr neben ihr lag. Ihre Hand grub sich automatisch in das Bettlaken neben ihr, sie hatte eigentlich gehofft, dass er bei ihr geblieben wäre. Für einen Moment hatte sie das Gefühl ihn immer noch in sich spüren zu können. Das war also ihr erstes Mal gewesen. Xiala wunderte sich etwas über sich selbst, denn sie hätte nie gedacht selbst so ungehemmt und wild sein zu können, auch wenn Xigbar größtenteils die Führung übernommen hatte. Langsam erhob sie sich und wandte sich in Richtung Spiegel, wo sie sich selbst betrachtete und...sie eine erschreckende Entdeckung machte. Waren das...leichte Andeutungen von Gelb in ihrer Iris? Ihre Augen waren beide zum größten Teil noch kobaltblau aber sie konnte diese leichten Kränze, die sich wie eine Korona um ihre Pupille gelegt haben deutlich sehen. Es konnte doch unmöglich sein, dass... Sie schüttelte den Kopf. Es konnte einfach nicht sein. Flüchtig griff sie nach frischen Kleidern und bahnte sich ohne einen Blick in die Küche zu werfen, um zu sehen ob sich dort jemand aufhielt ihren Weg ins Badezimmer. Erneut betrachtete sie sich im Spiegel. Während das Wasser in die Badewanne lief begutachtete sie ihren Körper. Es waren nicht die Zeugen der Lust, die Xigbar letzte Nacht auf ihrem Körper hinterlassen hatte. Es war...ihr Körper selbst. Etwa war anders. Ihre Haut...ihr Geruch...ihr Gesicht, einfach...alles! Als ob sie sich von eine auf die andere Nacht verändert hätte, obwohl man es äußerlich für das normale Auge nicht wahrnehmen konnte. Als sie intensiver ihre Augen musterte, bemerkte sie das goldgelbe Flackern um ihre Iris herum. Es wirkte tatsächlich wie ein leichter goldener Kreis, wie man ihn von Nahaufnahmen von der Sonne kannte, die sogenannte Korona. Um diese jedoch besaß sie immer noch das schöne dunkle Kobaltblau. Aber hatte sie diese eine Nacht so verändert? Nachdem sie beim Baden etwas den Kopf frei bekam, ging sie in Richtung Küche und hielt nach Xigbar Ausschau. Er stand auf dem Balkon und rauchte seine übliche Morgenzigarette. Xaldin bemerkte Xiala erst als sie einige Sekunden mitten im Raum stand. „Hey Xia, möchtest du...Xia? Alles in Ordnung?“ Tatsächlich. Selbst Xaldin bemerkte es. Was war nur letzte Nacht passiert? „Nichts, mir...mir geht es gut.“ Damit wandte sie sich in Richtung Balkon und gesellte sich draußen zu Xigbar, der anscheinend ziemlich übermüdet wirkte. „Ich hatte gehofft, dass du noch bei mir liegen würdest wenn ich aufwache.“ Kein Wort. Sie beobachtete, wie Xigbar einen tiefen Zug aus seiner Zigarette nahm und diesen schwer in der Luft ausstieß. „Bitte Xiala, wir sind kein Paar.“ Natürlich nicht. Womit hatte sie auch gerechnet? Einen Moment legte sich ein verzweifeltes Lächeln auf ihre Lippen, sie kannte Xigbar's ehrliche und verletztende Art ja am besten aber...diesmal tat es wirklich weh. „Ja, das weiß ich. Warum hast du dann mit mir geschlafen?“ Wieder keine Antwort. Sie wartete aber nichts kam. Wieso...tat es auf einmal wieder so weh? Warum stach es so in ihrer Brust? „Nun gut, du...willst nicht reden. So wie immer.“ Sie wandte sich zum Gehen ab, da schnippte Xigbar die Zigarette weg und griff Xiala beim Arm. „Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich nicht der Richtige für dich bin! Ich wollte dich weil...du wunderschön letzte Nacht aussahst und...weil ich dir diesen Wunsch erfüllen wollte! Das wolltest du doch, oder? Dass ich dein Erster bin?“ Xiala wusste nicht, warum ihr die Sprache im Hals stecken blieb, doch als sie plötzlich Xigbar's geschocktes Gesicht bemerkte, wurde ihr alles klar. „Nein...nein, ich wollte nicht...ich wollte nicht, dass das passiert.“ Er fuhr mit zitternden Fingern über ihre Wange, fast wollte er ihre Augen berühren, zog diese aber dann angewidert zurück und ging in Richtung Wohnzimmer, wo er nach seinerJacke griff, Xiala dicht auf seinen Fersen. „XIGBAR, WO WILLST DU HIN? WAS IST MIT MIR PASSIERT? WAS IST MIT MEINEM KÖRPER PASSIERT?“ Wütend, ja sogar verzweifelt stürmte Xigbar nochmal auf sie zu und packte sie am Kinn. „GENAU DESWEGEN WOLLTE ICH NIE MIT DIR SCHLAFEN! GENAU DESWEGEN HABE ICH GESAGT, HALTE DICH VON MIR FERN! ABER DU WOLLTEST NIE HÖREN, DU DUMMES DING! UND DAS IST JETZT DAS RESULTAT! DU BIST AUF EINEM GUTEN WEG EIN VOLLSTÄNDIGER NIEMAND ZU WERDEN! EIN MONSTER WIE ICH!“ Grob ließ er ihr Gesicht los. Xaldin blickte die beiden nur geschockt an. Xigbar wandte sich ab, er konnte ihr nicht mehr in die Augen schauen. „Warum...warum habe ich es nur getan? Ich bin schon zu lange ein Niemand, Xiala. Genau das wollte ich immer verhindern. Jetzt habe ich dir das Letzte genommen, was dich von der Grenze zwischen Niemand und Menschsein trennt. Ich wollte nicht, dass dir das passiert aber...ich war so...so geblendete von deiner Schönheit, von deiner Menschlichkeit.“ Er wollte gehen, war schon dabei die Türe zum Treppenhaus zu öffnen als Xiala ihn am Arm packte und ihr Gesicht gegen seinen Rücken presste. „Ich liebe dich. Bleib bei mir. Lass mich nicht alleine. Ich brauche dich. Ich brauche dich so sehr. Wieso siehst du das nicht? Mir ist alles egal. Ob Niemand oder nicht, ich habe es dir schon so oft gesagt. Du bist...mein Leben, Braig. Bitte...sieh mich an.“ Langsam drehte Xigbar sich zu ihr und sah ihre Tränen. Wie sehr wünschte er sich, dass er ihr dasselbe zurückgeben könnte. Er schüttelte den Kopf. „Ich kann dich nicht lieben...Laia. Ich kann es nicht und werde es nie. Ich will nicht, dass du in denselben Abgrund fällst wie ich.“ Mit den Worten wandte er sich ab und lief die Treppe hinunter. Xiala blieb wie angewurzelt stehen. Sie spürte nur noch, wie die Tränen unaufhaltsam über ihre Wangen liefen. Langsam drehte sie sich in Xaldin's Richtung, der indessen auf sie zugekommen war und eine Hand auf ihre Schulter gelegt hatte. War das...Mitleid in seinem Blick? Nein, sie war stark! Stärker als zuvor! Sie brauchte niemanden, um diesen Schmerz zu verarbeiten, das konnte sie alleine. Sie stieß seine Hand beiseite, rannte in ihr Zimmer und schloss sich ein. Lange weinte sie ohne sich blicken zu lassen. Bis irgendwann der letzte Schmerz aus ihrer Brust entwichen war und ein Loch hinterließ. *~* Wieviele Tage...nein, Wochen waren vergangen, nachdem Xigbar mit ihr geschlafen hatte? Es müssen um die drei gewesen sein. Sie hatte Xigbar seitdem nur noch selten zu Gesicht bekommen aber es war Xiala gleich. Ihre Gefühle scherten ihn nicht und seine Sorge war vollkommen unbegründet. Sah er nicht, dass sie bereit wäre alles aufzugeben, nur um mit ihm zusammen zu sein? Sie liebte ihn von ganzen...Herzen? Als ob sie noch ein Herz besitzen würde! Den Glauben daran hatte sie schon lange verloren. Jeder Tag war danach wie immer, Xigbar hatte wieder mit seinen sexuellen Aktivitäten mit Demyx angefangen und Xiala störte es nicht mehr. Sie merkte, dass sie jeden Tag mehr eine gewisse Gleichgültigkeit und Ignoranz an den Tag legte, was sie nicht persönlich betraf, scherte sie gänzlich wenig. Xiala spürte, dass ihr Körper sich seit jener Nacht veränderte. Es war als ob sie reifer, üppiger wurde, ja sogar reizvoller für die Niemande. Aber nicht nur das, auch sie schien immer mehr angetan von den ihren zu sein. Sie entschied sich wieder, wie einst von Xaldin vorgeschlagen ins Fitnessstudio zu gehen und trainierte unablässig ihre Schnelligkeit und ihre langen Beine. Dabei fiel ihr auf, wie einige der Niemande, die sie jetzt sogar besser von den Menschen unterscheiden konnte sie hin und wieder mit lüsternen Blicken musterte. Beunruhigt trat Xaldin einen Nachmittag zu ihr während seiner Schicht als Xiala sich am Getränkeautomaten gerade Wasser nachfüllte. „Xia, ich sehe das jetzt schon eine ganze Weile mit an und habe bewusst nichts gesagt aber...denkst du nicht, dass du ein wenig zu sehr an deine Grenzen gehst? Und das nicht über hier beim Sport? Ich meine es ernst, Xia. Ich mache mir Sorgen um dich. Ich sehe dir die Veränderung an. Wenn du mir schon nicht zuhören willst, dann nimm den meinen Rat als Freund an. Verliere dich nicht. Das ist nicht das, was ich mir für dich gewünscht habe.“ Xiala schwieg, blickte Xaldin dennoch kurz von der Seite an. Sie konnte ihm gegenüber nicht gleichgültig wie bei den anderen Niemanden sein. Vielleicht lag es einfach an dieser engen Verbindung, die sie zueinander haben. In seiner Nähe ließ sie noch Gefühle zu. „Es tut weh...Xaldin. Es tut so weh.“ Vorsichtig drückte dieser ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wenn du später Zuhause reden möchtest, lass uns reden. Ich bin für dich da.“ Daraufhin entfernte sich Xaldin. Xiala sah ihm eine Weile hinterher bis ihr Blick sich auf jemand anderen richtete und sie erinnerte sich ungerne an ihre erste Begegnung im Club. Diese braungebrannte Haut, die silbernen Haare und die orangeroten Augen. Der Kerl, der sie an die Wand gedrückt hatte aber nun sah er sie mit anderen Augen an. Es schien, als ob etwas wie Respekt ihr gegenüber in seinen Augen lag und sie musterte ihn genauso intensiv wie er sie. Dann jedoch...schenkte er ihr ein Lächeln. Ein verführerisches Lächeln und sie konnte nicht anders als dieses zu erwidern. Was auch immer es war, es war...anziehend, brannte wie Feuer und lockte sie zu ihm. Langsam fasste Xiala sich wieder und wandte sich in Richtung Geräte ab. Unter der Dusche musste sie noch lange an diesen Fremden denken. *~* Zuhause hatte sie sich lockere Kleidung angelegt nachdem sie angefangen hatte sich selbst ein paar Gemüsewraps zuzubereiten. Ihr gingen dabei so viele Gedanken durch den Kopf, war es normal, dass Niemande so oft an Sex dachten? Für sie war es eher ungewöhnlich und einen Moment lang fühlte sie sich etwas beschämt. Sie musste an ihre ersten Erfahrungen mit Xaldin denken, er müsste eigentlich bald nach Hause kommen. Wollten sie nicht reden? Sie dachte eher an etwas...ganz anderes. Warum wurde dieses Verlangen in ihr immer stärker? Was hatte Xigbar in ihr ausgelöst, dass sie nun so...ja, sie konnte es nicht leugnen, notgeil war? War das unter den Niemanden normal? Sie kam sich so billig vor. Aber was sollte sie tun? Xigbar war sie egal, sie hatten lange kein Wort mehr miteinander gesprochen und sie wusste, dass Xaldin sie wollte. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie schloss die Augen und...irgendwie glitt sie ganz weit weg. Sie spürte Hände auf ihren Hüften, wie jemand sachte ihren Slip runterzog. Als sie nach hinten schaute, sah sie in Xaldin's amethystfarbene Augen und wie er sie verführerisch angrinste. Ihr Oberkörper drückte sich gegen seine starke Brust, seine Hände fuhren über ihren Körper, kniffen ihre Brustwarzen nachdem er ihr das Oberteil hochgezogen und sie von ihm befreit hatte. Sein Schwanz war bereits so hart in seiner Hose, sie konnte es fühlen als ihre Hand den Weg zu seinem Schritt fand. Sie spreizte die Beine und Xaldin begann ihren Kitzler zu stimulieren und sie anschließend wild zu fingern. Gott, er war so verdammt wild, sie wollte ihn so sehr. Als sie langsam wieder zur Besinnung kam, bemerkte sie, wie ihre Hand in ihrem Schritt lag, bereits durchnässt von ihrem süßen Saft. Den Hunger spürte sie kaum noch, doch bemerkte sie, wie Xaldin indessen nach Hause gekommen war und ihr bei ihrem munteren Treiben zugesehen hatte. Fast entgeistert stand er da. „Was...ist nur mit dir passiert? Was hat Xigbar nur mit dir gemacht?“ Ihre Pussy pochte, alles in ihr schrie. Sie leckte sich die Lippen und drehte sich mit dem Rücken zu ihm während sie gleichzeitig ihren Rock hochzog und Blick auf ihren feuchten Slip freigab. „Xaldin, komm her! Mach's mir! Besorg's mir!“ Ob er darauf anspringen würde? Sie wusste, dass ihr Verhalten nicht das war, was sie kannte. Sie kam sich innerlich so billig und schäbig vor, andererseits wollte sie einfach nur noch seinen Schwanz in sich spüren. Das war doch nicht mehr sie! Sie wollte Erleichterung und fühlte sich so beschämt, bis jemand ihre Hüften ergriff und ihren Slip runterzog. „Ich habe gesagt, ich bin immer für dich da.“ Xiala spürte, wie seine Zunge heiß an ihrem Eingang leckte. Sie drehte sich nicht um, stützte sich an der Anrichte ab und stöhnte gegen die Decke. Sie konnte genau erahnen, wie Xaldin ihre Pussy mit den Fingern spreizte. Gierig leckte er über ihren Eingang, hoch zu ihrem Kitzler. Er hielt sie feste ihm Griff, so dass sie sich nicht befreien konnte und hörte die glitschigen Geräusche, die er von sich gab. Nach einer Weile richtete er sich auf, Xiala sah aus dem Augenwinkel, wie sein Schwanz hart gegen seine Hose drückte und er sich gegen ihre Pussy presste. In seinem Gesicht lag noch Unsicherheit, doch sie wusste, dass er sie wollte. Sie griff seine Hände, legte sie sich auf ihre Brüste und er begann sofort sie wild zu kneten an ihnen zu zerren und zu zwirbeln. Sex in der Küche, das war so aufregend. Ihr Kopf wandte sich in seine Richtung, ihr Mund fand seine Lippen und seine Zunge, bis sie wild miteinander spielten. Xaldin riss ihr das Oberteil vom Körper, bis sie nur noch diesen sexy Rock trug und befreite seinen bereits pulsierenden Schwanz aus seiner Hose. „Bitte...ich will ihn! Ich will dich!“ Das ließ sich Xaldin nicht zweimal sagen. Mit einem Mal glitt er in sie ein und Xiala riss einen Moment die Augen auf als sie seine enorme Größe in sich spürte. Sie stöhnte auf, krallte sich in die Anrichte als er anfing wild in sie zu stoßen. Gott, wie geil fühlte sich das an? Sein Schwanz war so riesig, Xiala konnte richtig spüren, wie er ihr Innerstes massierte. Hin und wieder gab er ihr einen Klaps auf den Hintern, was sie zusätzlich anheizte. Sie hatten eine Schwelle überwunden, nun konnten sie nicht mehr zurück. „Fick mich! Ja, fick mich, Xaldin!“ Ja, er fickte sie hart. Er penetrierte ihre feuchte Pussy so wild, und wenn er sie hunderte Male zum Orgasmus bringen würde. Das hatte Xaldin sich doch immer gewünscht, dass er einmal mit Xiala schlafen würde. Wie sehr hatte er sich das gewünscht als sie noch Menschen gewesen waren? Er wollte so gerne ihr Erster gewesen sein. Nun wurde ihm klar, dass er diese Chance verpasst hatte. An den Kerl, der Xiala...Laia schon seit Jahren das Herz brach und es machte Xaldin wütend. Er griff ihre Hüften und stieß schneller, heftiger in sie bis Xiala anfing vor Lust zu schreien. Sie hielt sich nicht zurück, sollte sie auch nicht. Sie sollte das alles für einen Moment vergessen. Gott, wie sein Schwanz in ihr aus- und eindrang machte ihn furchtbar an. Er konnte es genau sehen und es war so unglaublich geil und so heiß in ihr. Ihr Innerstes verkrampfte sich und er wurde schneller. Er würde seine Ladung in ihr abschießen, ihr seinen ganzen heißen Saft geben! Als sie zusammen kamen, spritzte er alle in sie was er hatte und presste sie an sich. Er drang nicht aus als der Höhepunkt nachließ. Xiala sah ihn an, mit diesen Augen...diesen verführerischen Augen und er presste sie mit dem Rücken zur Wand, wo er sie and den Hüften hochhob, direkt wieder in sie eindrang und sie erneut durchfickte. Verlor er sich nicht gerade selbst? In ihrem Geruch, ihren Lustschreien, in diesem leichten Gelbschimmer ihrer Augen? Ja, anscheinend war es so aber es war ihm egal so wie es Xiala egal war und so wurden sie erneut eins als die Lust Überhand nahm und sie sich beide ihrem Verlangen hingaben. *~* "Was ist mit mir passiert?" Starr blickte Xiala gegen die Decke während ihr Kopf auf Xaldin's nackter Brust ruhte. Der sehr hemmungslose Akt zwischen den beiden hatte sehr lange angedauert und am in Xaldin's Bett geendet. Nachdem Xiala ihren Kopf auf Xaldin's Brust gebettet hatte, hatte dieser nicht mehr aufgehört ihre Wange und ihre Schultern zu streicheln, denn trotz allem merkte er, wie ihr langsam bewusst wurde, was mit ihr geschah. Es lag mehr als nur der Schock über den Wandel ihrerselbst in ihrem Gesicht. Es war Verzweiflung und Angst. "Was passiert jetzt mit meinem Körper?" Hilfesuchend schaute sie zu Xaldin hoch, dieser wusste allerdings nicht, was er Xiala nun für eine Antwort geben sollte, um sie zu beruhigen. Sie hob ihre Hände. "Ich habe einst jemanden sehr geliebt. Ist es nun das, was ich in Zukunft fühlen soll? Gleichgültigkeit? Ignoranz? Lust? Verlangen? Was ist das für ein Leben wenn wir nur noch unsere Triebe ausleben und alles andere egal ist?" Xaldin richtete sich auf und legte seine Arme um Xiala. Anschließend griff er ihre Hände und hielt sie sanft feste. "Du bist immer noch du, Xiala. Genau dieses Hinterfragen deiner Taten, das Wieso und Warum, das bist du. Niemand hat gesagt, dass du so wie wir werden musst. Wie du dein Leben ab jetzt in die Hand nimmst liegt alleine bei dir." Unsicher drehte sich Xiala zu Xaldin rum. "Aber...du bist doch auch nicht so. Deine Augen sind immer noch so schön wie damals." Sie fuhr sanft mit ihren Fingern durch Xaldin's Dreadlocks, dieser schenkte ihr ein gütiges Lächeln. "Weil...ich dich immer noch liebe. Hier drin. Und weil ich dich nicht aufgebe. Weil du mir wichtig bist und weil ich Angst um dich habe. Deswegen bin ich immer noch hier." Xiala schaute ihren besten Freund mit traurigen Augen an als dieser mit seiner Hand über ihre Wange streichelte. "Ach Xaldin...ich wünschte mir so sehr, ich könnte dir das geben, was du dir von mir wünscht. Wäre alles anders gekommen, hätte ich mich damals für dich entschieden? Vielleicht...vielleicht wären wir nie das geworden, was wir jetzt sind." Vorsichtig nahm Xaldin Xiala's Gesicht in beide Hände und schaute sie durchdringend an. "Bitte...mach dir keine Vorwürfe. Es ist nicht deine Schuld, dass wir Niemande sind, das haben wir selbst zu verantworten. Ich gebe zu, ich habe es doch auch nicht besser gemacht. Ich hätte dir vielleicht einfach sagen sollen, dass ich dich liebe. Dass du mir alles bedeutest. Aber...ich wollte mein Glück nicht über deins stellen. Wenn du in Braig's Nähe warst...dann sahst du immer so glücklich aus. Du hattest immer dieses Lächeln im Gesicht und er hat es dir nie zurückgegeben. Ich hasse ihn dafür, dass er dir immer wieder weh tut und nun...ist es so weit gekommen. Wir hätten das hier nicht tun sollen aber...ich bereue es nicht und ich leugne nicht, dass ich dich auch die ganze Zeit wollte. Weil ich dich...immer noch hier drin liebe." Traurig wandte sie sich ab. "Ich...bin ein Monster, oder? Ich...erkenne mich selbst nicht wieder. Den, den ich liebe, der will mich nicht. Trotzdem laufe ich immer wieder zu ihm. Ich habe ihm sogar meine Unschuld gegeben, so wie ich es mir immer gewünscht habe und der, der mich liebt, dessen Liebe kann ich nicht erwidern aber mit ihm schlafen. Was bin ich...Dilan? Wie kannst du mir noch sagen, dass du mich liebst wenn ich mittlerweile nicht anders bin als andere Niemande? Und überhaupt, liebst du nicht eigentlich Luxord?" Sachte legte Xaldin seine Arme um Xiala's Schultern. "Siehst du? Ich bin nicht besser. Ich liebe Luxord aber ich habe auch nie aufgehört dich zu lieben. Vielleicht macht mich das ja gerade zu einem schlechteren Niemand. Du gehst im dem Sinne ja nicht fremd. Ich habe es getan." Nun musste Xiala grinsen. "Hör auf, so gesehen hatte ich dich und Luxord zusammen. Aber ja, Xigbar liebt mich nicht. Also warum mache ich mir überhaupt einen Kopf? Wieso...belastet es mich so? Eigentlich sollte es mir als Niemand vollkommen egal sein." Darauf drehte Xaldin ihr Gesicht in seine Richtung. "Das bist aber nicht du. Und niemand kennt dich besser als ich. Dir kann es nicht egal sein. Aber ich verstehe, wie du dich fühlst. Es ist wie eine Sucht. Obwohl wir nicht fühlen können tun wir es trotzdem auf eine...intensivere Art und Weise aber auch rücksichtsloser weil wir angeblich kein Herz mehr haben. Doch...wenn diese Erregung Überhand gewinnt, dann spüre auch ich so wie früher immer noch dieses Pochen in meiner Brust. Und du...fühlst Schmerz wegen Xigbar, nicht wahr?" Einen Moment lang sagte Xiala nichts, dann richtete sie sich mit Bettdecke auf und schaute aus dem Fenster. "Weißt du noch, wie unbekümmert wir waren als wir gerade erst hier eingezogen sind? Unsere kleine Einweihungsfeier? Es war...so wunderschön, als ob sich nie etwas geändert hätte. Als ob wir niemals Niemande geworden wären. Heute ist alles anders. Ich hätte so weitermachen sollen wie bisher, meine Gefühle zu Xigbar nicht hinterfragen und ihn nicht damit konfrontieren sollen. Aber er war auch irgendwo daran Schuld, er wusste über meine Gefühle Bescheid. Mit Worten und Berührungen ärgerte er mich bis ich am Ende diesem...Verlangen in mir nachgegangen bin. Und dann...macht er mir Vorwürfe, dass ich mit dir etwas habe? Der Kerl kann mir gestohlen bleiben! Ich brauche ihn nicht! Und doch..." Langsam drehte sie sich zu Xaldin um, in ihren Augen glänzten Tränen und für einen kurzen Moment unterdrückten sie den gelben Schleier in ihren Augen. "Dennoch liebe ich ihn. Und ich kann ihn nicht aufhören zu lieben. So sehr wie ich ihn auch hassen möchte aber ich kann es nicht." Xaldin sagte kein Wort, doch dann lächelte er. "Ich hätte es dir sagen sollen als ich noch die Gelegenheit dazu hatte, ich Idiot. Ich habe nichts gesagt weil ich Sorge hatte unsere Freundschaft auf's Spiel zu setzen. Egal, was ich getan hätte, du hättest Braig nie aufgehört zu lieben. Und dabei verstehe ich nicht einmal, wieso du dein Herz so sehr an ihm hing." Verträumt schaute Xiala wieder aus dem Fenster. "Er...hatte etwas. Etwas, was ich nie hatte. Ich war neugierig. Auf seine Art, dieses...Wilde, Unbebundene...und dass er sich von niemandem etwas sagen ließ. Ich mochte diesen Braig mit seinen Narben, Ecken und Kanten und ich lernte ihn näher kennen. Stück für Stück ließ er mich in seine Welt, unbewusst weil er es eigentlich nicht wollte. Aber...ich wollte mehr von ihm kennenlernen und...eines Tages...hatte er mein Herz gefangen genommen. Mit diesen brauen Augen. Ich...habe seine braunen Augen so sehr geliebt. Aber...“ Grob fuhr sich Xiala mit dem Handrücken über die Augen, um die Tränen wegzuwischen. „Er wird meine Gefühle nie erwidern...es soll mir auch egal sein. Er ist mir egal! Soll er doch machen, was er will.“ Schweigend blickte Xaldin sie an als sie sich wieder zu ihm auf das Bett setzte. „Du wirst ihn nicht aufhören zu lieben und er ist dir auch nicht egal. So bist du nicht, Xiala. Aber ich kann diese...Wut in deinem...wenn man es noch so sagen kann, Herzen gut verstehen. Du bist traurig und testest deine Grenzen aus, auch das verstehe ich. Ich bitte dich nur, geh nicht zu weit. Und...möchte nur, dass du eins weißt. Egal, für welchen Weg oder für wen du dich entscheidest...ich lasse dich niemals alleine.“ Darauf beugte sich Xiala über Xaldin und schaute ihm tief in die Augen. „Trotz, dass ich deine Gefühle nie erwidern konnte?“ Ein Lächeln glitt über Xaldin's Lippen und er umfasste sanft ihre Hüften. „Ich werde für immer bei dir sein und über dich wachen. Auch...wenn du mich nie lieben wirst.“ Eine Träne stahl sich in Xiala's Auge. „Ich...bin so glücklich, dich meinen Freund nennen zu dürfen. Ich...ich bin eine grausame Freundin. Ich bin...nicht besser als die anderen Niemande!“ Bevor sie jedoch weitersprechen konnte, verschloss Xaldin ihre Lippen mit einem Kuss und als sich seine starken Arme um ihren Rücken legten und sie innig festhielten, war jener schlechter Gedanke fürs erste verflogen. *~* Das Kleid, das sie sich für den Christopher Street Day gekauft hatte, war in einem hellen Roseton und Gott sei Dank nicht zu bunt. Während sie noch dabei war ein paar Strähnen mit Glitzer und rose Strähnchen zu verzieren, halfen sich die Jungs gegenseitig bei ihren Outfits. „Schade, dass Xiggy nicht dabei sein wird.“ Demyx schien mehr als betrübt, doch Xiala versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie hatte Xigbar jetzt in den letzten Wochen nur noch selten zu Gesicht bekommen und wenn sie sich sahen, wurden nur kurz Blicke ausgetauscht und schon war er wieder verschwunden. Es kümmerte ihn nicht mehr und sie hatte keine Lust mehr sich um ihn Gedanken zu machen. Es tat einfach zu sehr weh und sie hatte sich so sehr auf diesen Tag gefreut. Zusammen mit Xaldin und Luxord hatte sie den Abend zuvor noch Muffins mit Regenbogenfarben gebacken und ihre Outfits designed. Sie musste so lachen als sie Xaldin's Shirt mit der Aufschrift „Speer Queer“ sah. Ja, für einen Stecher wie ihn war dieses Shirt wirklich geschaffen. Er war nicht komplett homosexuell aber der Gag kam gut an. „Demyx, eigentlich hätte dir ein Kleid auch gut gestanden. Wieso ziehst du keins an?“ Dieser blickte Xiala geschockt an. „Machst du Witze? Nein danke, am Ende ende ich noch in einem gewaltigen Massengangbang. Das muss auch nicht sein. Ich finde es einfach nur schade, dass wir nicht wie sonst alle zusammen zum Christopher Street Day gehen.“ Ohne ein Wort wandte sich Xiala wieder dem Schminkspiegel zu. Wenn es ihr so egal war, wieso konnte sie dann nicht richtig lachen? Xaldin und Luxord sagten ihr schließlich immer wieder, wie schön sie doch aussähe aber so richtig freuen konnte sie sich auch nicht, was Xaldin direkt registrierte. Als die anderen schon die Wohnung verlassen hatten, hielt er sie nochmal kurz zurück. „Frag ihn. Ich sehe doch, dass du dich nicht freuen kannst wenn er nicht dabei ist. Na los. Wir warten unten.“ Wenn Xiala so darüber nachdachte, tat es ihr für Xaldin so leid. Sie war wirklich ein Miststück, oder? Seit dem letzten Mal haben sie sich hin und wieder körperlich angenährt aber sie konnte dabei nie vergessen, dass sie eigentlich Xigbar liebte und Xaldin so gesehen einen Gefallen tat. Für ihn schien es nicht so schlimm zu sein aber sah es in ihm vielleicht anders aus? Er hatte sie als Dilan einst sehr geliebt und sie hatte es nie gemerkt, da sie immer nur den besten Freund in ihm sah. Diese Zärtlichkeiten, die sie austauschten, waren sehr angenehm und sie wollte es fürs erste nicht enden lassen aber richtig war es doch irgendwo auch nicht, oder? Mittlerweile fragte sie sich, ob Xigbar es wusste und sie ihm damit weh tat. Wieso scherrte es sie? Er vögelte auch andauernd mit Demyx rum und umging ihre Gefühle und dann...schläft er mit ihr, nimmt ihr ihre Unschuld und redet kein Wort mehr mit ihr? Am liebsten hätte sie die Türe mit voller Wucht eingetreten. Stattdessen... „Xigbar? Ich weiß, dass du da bist. Hör zu, ich weiß, du redest nicht mehr mit mir aber...ohne dich...ist dieser Tag nicht dasselbe. Ich...ich würde mich freuen, wenn du mitkommen würdest. Hörst du?“ Keine Antwort. Was wunderte sie sich noch? Sie wollte nicht weinen aber sie konnte die Tränen kaum zurückhalten. Ohne ein weiteres Wort verließ sie die Wohnung und trat zu den anderen. Xaldin bemerkte direkt, dass die Sache nach hinten losgegangen ist und ohne nochmal nachzuhaken, gingen sie alle zusammen zur Parade. Als sie in der Innenstadt ankamen, war die Parade schon in vollem Gange. Die ganzen bunten Kostüme, Konfetti flog in Massen durch die Luft und auf der Straße unzählige Menschen, die jedes Jahr mit dieser Parade ein Zeichen für Freiheit setzten. Xiala genehmigte sich eine kühle Cola während sie am Rand der Straße stand und mit den anderen die Parade anschauten. Sie bemerkte, dass auch unheimlich viele Niemande der Parade beiwohnten, sie schienen sich mit den Menschen gut zu verstehen entgegen all den Vorurteilen. „Ich verstehe es nicht. Wieso sind wir bei den Menschen sonst so unbeliebt aber hier nicht? Wenn ich mir die Mengen so anschaue, sehe ich zwischen uns und den Menschen keinen Unterschied. Im Grunde unserer Herzen...sind wir doch irgendwo immer noch Menschen.“ Sie blickte Xaldin und Luxord an, die sie allerdings irritiert anschauten. Natürlich war es ihnen bewusst, dass gerade jetzt, wo sich Xiala ihrer Niemandsexistenz richtig bewusst wurde, hinterfragte aber...aus der Sicht hatten sie es noch nie betrachtet. Xaldin drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Versuche jetzt nicht zu viel darüber nachzudenken, du solltest den Moment genießen und Spaß haben.“ Xiala konnte nicht länger da stehen bleiben, sie begann sich in Bewegung zu setzen und lief ein Stück die Straße hinunter. Diese ganzen Massen...Menschen und Niemande in Harmonie. Warum konnte es nicht immer so sein? Es dauerte nicht lange, da gesellte sich jemand neben sie. Sie schaute erst nicht neben sich, da sie mit den Gedanken immer noch bei ihrer Existenz und dann wieder bei Xigbar war, der wahrscheinlich immer noch Zuhause saß, doch dann wandte sich ihr Blick nach rechts und...sie musste erst einmal ganz genau hinschauen als sie den Mann in dem langen Kleid und den offenen Haaren sah. Trug er tatsächlich Pumps? Und war das MakeUp in seinem Gesicht? Sie musste zugeben, dass er außerordentlich gut geschminkt war. Dezent aber gut. Und als sie ihre Worte endlich fand, derjenige sie aber immer noch leicht beschämt von der Seite anschaute, konnte sie nicht anders als seinen Namen laut zu rufen. „XIGBAR? BIST DU DAS?“ Beinahe hätte er ihr den Mund zugehalten. „Bist du wohl still? Soll nicht jeder wissen, dass ich es bin.“ Er konnte das breite Lächeln auf ihrem Gesicht kaum ignorieren. „Gott, du siehst...wahnsinn aus! Wer hat dich so hergerichtet?“ Er verdrehte das Auge. „Wer wohl? Luxord und Xaldin ganz sicher nicht. Das habe ich selbst gemacht...um dir endlich mal wieder eine Freude zu machen.“ Einen kurzen Moment blieb Xiala stehen. „Das hast du...für mich getan?“ Sie ignorierte für einen Moment, dass er ein Kleid trug und wie eine Frau geschminkt war als er sie ansah. „Ich...wollte dich endlich wieder lachen sehen. Ich habe lange nachgedacht. Ich weiß, dass ich dir die letzten Wochen viel Schmerz bereitet habe und...mir ist auch durchaus bewusst, dass du zurzeit ein intensives Liebesleben führst. Aber...ich kann nicht ohne dich. Ich möchte endlich wieder mit dir reden.“ Xiala zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Soll das heißen...du hast dich dafür geschämt für das, was du getan hast und...dass ich dir gefehlt habe?“ Ohne Vorwarnung zog er sie an sich und küsste Xiala sanft auf den Mund. Für die Umstehenden war es sicher ein merkwürdiger Anblick aber für Xiala war es gerade ein ganz besonderer Moment. „Sei einfach still, Sweetheart. Sieh das hier als Entschuldigung für die letzten Wochen an.“ Da war er wieder, der typische Xigbar. Irgendwie freute sich Xiala zutiefst und sie gingen noch lange nebeneinander her. „Nimmst du es mir krumm, dass ich viel Sex habe?“ Xigbar griff ein Glas Bier und trank es genüsslich. „Nein. Weil ich nicht anders war als ich zum Niemand wurde. Das ist unsere Natur. Und solange du damit glücklich bist, bin ich es auch. Ich...möchte nur nicht, dass du dich irgendwann verlierst so wie ich. Aber...letzten Endes ist es meine Schuld, dass du so bist jetzt wie du bist. Ich habe mich immer wieder verspielt an dich rangemacht und wollte am Ende dein Erster sein. Weil...du dich so lange für mich aufgespart hast. Der Gedanke...hat mich irgendwie sehr glücklich gemacht und ich wollte nicht, dass Xaldin oder jemand anderes dich hat, bevor ich dich nicht hatte.“ Es klang schon sehr egoistisch aber Xiala wusste, worauf er hinauswollte. „Das klingt ziemlich selbstsüchtig von dir aber ich verstehe, was du meinst. Und ehrlich gesagt...freue ich mich sehr darüber. Aber...auch ich merke, dass ich mich verändere. Ich hoffe, dass dieses Verlangen in mir nicht irgendwann die Überhand gewinnt, dass ich an nichts anderes mehr denken kann.“ Xigbar blieb vor ihr stehen und blickte sie an. „Du bist das wundervollste Wesen, was ich je in meinem Leben getroffen habe, Laia.“ Mit einem Mal küsste er sie wieder, doch diesmal war der Kuss fordernder und Xiala war es mit einem Mal egal, ob ihnen alle zusahen. Sie war glücklich und seine Worte trafen sie direkt ins Herz. Sie glaubte mittlerweile nicht mehr, dass Niemande keine Herzen mehr hätten. Wie hätte sie Xigbar sonst so sehr lieben können? Als sie sich wieder voneinander lösten, schenkte er ihr seit langem ein Lächeln. „Bitte...verliere dich nicht. Ich mag dich und brauche dich so wie du bist. Mein Sweetheart.“ Sie wollte vor Glück weinen. Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn liebte aber sie brachte vor Freude kein Wort raus und weinte. „Verdammt, meine Schminke!“ Sachte fuhr Xigbar ihr mit dem Handrücken über die Wange. „Ohne Schminke siehst du eh viel hübscher aus. Sieh mich an, ich könnte glatt als Frau durchgehen.“ Vorsichtig fuhr Xiala durch seine langen Haare, die in der Sonne glänzten. „Du siehst wunderschön aus. Ob mit oder ohne Kleid. Ich liebe dich...so wie du bist.“ Ein weiteres Mal, wo er ihr ein Lächeln schenkte. Ohne ein Wort zogen sie weiter und Xiala ging an diesem Abend mit einem besonders wohligen Gefühl in der Brust nach Hause. *~* Während Xaldin und die anderen noch ausgelassen feiern waren, hatten sich Xiala und Xigbar in die Wohnung zurückgezogen. Nachdem sie sich frisch gemacht und von den Kleidern befreit hatten, wollte Xiala die Nacht nicht alleine im Bett verbringen. So ließ sie Xigbar die Nacht bei sich schlafen und sie war überglücklich als sie ihren Kopf auf einer Brust betten konnte während er seinen Arm um sie gelegt hatte. Er wirkte durchaus müde aber Xiala gingen so viele Gedanken durch den Kopf. „Kann ich dich etwas fragen? Ich...ich kann mich nicht daran erinnern aber seit wann hast du diese Narbe? Und warum hast du dein Auge verloren?“ Es war ungewohnt über das Thema zu sprechen. Als Xigbar sie ansah, lag etwas unruhiges in seinem Blick. „Ich rede eigentlich nicht mehr gerne darüber aber weil du es bist...wenn ich es dir erzähle, versprichst du mir, dass du dir keine Vorwürfe machen wirst.“ Nun war Xiala ganz Ohr. „Diese Narbe sowie das fehlende Auge hat man mir an dem Tag zugefügt als du zum Niemand wurdest. Du befandest dich gerade in der Phase vom Übergang von Mensch zu Niemand und...ich wollte denjenigen aufhalten, der dafür verantwortlich war. Doch...naja, du siehst ja, was passiert ist.“ Xiala's Blick sprach Bände. Sie war geschockt und wusste nicht, was sie sagen sollte. „Soll das heißen, du hast...meinetwegen...“ Sofort hielt Xigbar ihr den Mund zu. „Ich habe doch gesagt, du sollst dir keine Vorwürfe machen! Es ist wie es ist!“ Schweigen erfüllte für einen Moment den Raum. „Xigbar...warum werden wir Niemande?“ Die Frage hing lange unbeantwortet in der Luft bis Xigbar mit den Schultern zuckte. „Vielleicht...weil wir unsere Herzen verlieren? Und wie wir die verlieren...keine Ahnung. Vielleicht wenn wir uns verlieben. Wenn wir etwas Schlimmes getan haben...wir sind eigentlich nicht mehr dazu bestimmt zu fühlen aber wir tun es trotzdem, nicht wahr? So wie du für mich etwas fühlst...“ Vorsichtig drehte Xigbar Xiala unter sich und blickte sie an. „Ich danke dir, dass du immer an meiner Seite geblieben bist, egal, wie sehr ich dich verletzt habe.“ Ein Lächeln umspielte Xiala's Lippen. „Was ist los mit dir? So kenne ich dich ja gar nicht. Und damit du es weißt und ich sage dir das jetzt zum letzten Mal! Ich werde immer an deiner Seite bleiben!“ Ohne Vorwarnung presste Xigbar seine Lippen auf ihre und riss ihr das Wort ab. „Sweetheart, so offen deine Worte auszusprechen könnte dich irgendwann noch in Schwierigkeiten bringen. Und du hast einen wirklich schönen Mund.“ Nun war Xiala es, die grinsen musste. „Ach ja, ist das so? Willst du wissen, was ich mit diesem Mund noch alles anstellen kann?“ Doch Xigbar legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Nicht jetzt, Sweetheart. Bleib heute Nacht einfach bei mir.“ Zustimmend nickte Xiala und legte sich wieder mit dem Kopf auf seine Brust. Sie genoss seine Wärme und dass sie einfach bei ihm war. Vielleicht gab es ja doch noch eine Zukunft für sie. Doch Xiala wusste bis dahin noch nicht, was noch alles auf sie zukommen würde. *~* Wenn Xigbar Xiala küsste, war es als ob Flammen auf ihren Lippen liegen würden. Sie hatten sich wieder versöhnt aber bisher hatte Xigbar nicht mehr mit ihr geschlafen. Es lag nicht daran, dass er nicht wollte, vielleicht wollte er herausfinden, ob er genauso wie sie noch in der Lage ist richtig zu lieben. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, ab und an noch mit Demyx zu verkehren. So tat Xiala es ihm gleich und wenn sie das Verlangen packte, nahm sie sich Xaldin vor. Dieser genoss die intimen Momente mit ihr und er gab ihr, was sie brauchte. Irgendwie war die ganze Sache mit der Beziehung sehr kompliziert aber egal, wie oft sie sich Xaldin hingab, es war einfach nicht dasselbe so wie mit Xigbar. Dieses Fieber, was sie dabei empfand wenn er sie berührte, seine Hände auf ihrem Körper, die langen Strähnen, die ihre Haut streichelten und dieser wilde Blick...und wenn er sie küsste, war es als ob sie in einer ganz anderen Welt gefangen war. Eines Abends wollte sie nicht mehr länger warten. Sie machte sich schick und ging nach langer Zeit wieder in den Club. Sie genehmigte sich an der Bar einen Drink, bemerkte, dass sie wieder von diesem Mann beobachtet wurde, der sich einmal versucht hatte an ihr zu vergehen, nur diesmal blickte er sie mit ganz anderen Augen an. Irgendwann bemerkte sie Xigbar auf der oberen Etage, die Haare feste in einem Zopf zusammengebunden, das enge schwarze Shirt mit der schwarzen Hose. Alles auf ihn perfekt geschneidert und er sah so gut darin aus. Auch sie trug ihr schwarzes hautenges Top sowie den schwarzen Faltenrock, den sie so liebte und ging in die obere Etage, bis sie direkt vor Xigbar stand. „Hey Sweetheart, was machst du denn hier?“ Sie bemerkte, wie er sie musterte bis runter zu ihren langen Beinen. Sie trag näher und schaute ihm tief ins Auge. „Ich bin wegen dir hier.“ Ihre Hände wanderten über seine Hüften hoch zu seiner Brust. „Was wird das denn?“ Sie spürte, wie ihm die Luft wegblieb als sie ihr Knie zwischen seine Beine drückte. Als er die Augen öffnete und sie ansah, war da wieder dieser Gelbschimmer in ihren Augen aber er konnte sich nicht dagegen erwehren. „Ich will dich...jetzt und hier.“ Xigbar konnte es nicht leugnen, auch er wollte sie. Als ihre Lippen sich auf seine pressten und die Musik für einen Moment in weite Ferne rückte, griff er ihre Hand und begann sie in Richtung des roten Raumes zu ziehen, wo die Niemande ihre Triebe ausließen. Dort angekommen drückte Xiala ihn an die Wand und sie ging auf die Knie. Er beobachtete gespannt, wie Xiala seine Hose öffnete und seine erregierte Länge aus seiner Hose befreite und sofort anfing, mit ihrem Mund zu bearbeiten. Sie hörte ihn stöhnen und es machte Xiala furchtbar an. Ihre Zunge glitt wild über seinen Schaft, leckte die ersten Lusttropfen von seiner Eichel und umfuhr seine Männlichkeit immer wieder verspielt bis sie es wieder tief in ihren Mund gleiten ließ. Zärtlich fuhr Xigbar durch ihre Haare, streichelte immer wieder ein paar Strähnen aus ihrer Stirn und sah sie immer wieder mit diesem Grinsen an. „Ja, das machst du gut, Sweetheart. Das fühlt sich verdammt gut an!“ Am liebsten wollte sie ihn in ihrem Mund kommen lassen aber sie konnte sich kaum beherrschen und auch Xigbar merkte, dass sie mehr wollte. So zog er sie hoch und drückte sie gegen die Wand. Er riss ihr Oberteil hoch, begann an ihren makellosen Brüsten zu lecken und zu knabbern während er ihr in den Schritt fasste und ihren Slip hinunterriss. Er spreizte ihre Beine und ging in die Knie, um sie anschließend wild zu lecken. Xiala war so überrumpelt von diesen ganzen Gefühlen, sie schrie regelrecht ihre Lust hinaus. Als Xigbar wieder hochkam, hob er eins ihrer Beine an, presste sie gegen die Wand und drang tief in sie ein. Sie schrie, stöhnte, krallte sich durch sein Shirt in seine Haut und belohnte ihn immer wieder mit wilden Zungenküssen. Sie war so feucht und heiß aber auch Xiala spürte seinen Schwanz in ihr pulsieren. Sie hielt sich nicht zurück, sie wollte alles von ihm. Er ließ sie kommen, sie nahm nur das Rauschen der Musik war, die Bässe, die Känge, die in ihren Ohren wiederhallten und sich mit dem Rausch des Orgasmus vermischten. Die Vibration verstärkten diese Gefühle und gaben ihr einen Kick. Sie drehte sich mit dem Gesicht zur Wand und spürte, wie Xigbar ihr den Rock hochzog und erneut seinen Schwanz in ihr versenkte. Gott, er fühlte sich so gut in ihr an! Wie er sie penetrierte und ihre Hüften dabei umfasst hielt. Er presste sich gegen sie, ergriff ihre Brüste, massierte sie wild und gab ihr alles von sich. Xigbar beobachtete, wie sein Schwanz immer wieder aus Xiala ein- und ausdrang. Der Anblick war so erregend, wie seine Erregung ihr Innerstes massierte. Nein, er wollte und würde nicht aufhören bis er und sie kommen würden. Immer wieder presste er sich gegen sie, biss in ihren Hals, kratzte über ihre Haut, schlug auf ihren Hintern und leckte ihren Schweiß von der Haut. Es war ihm egal, ob ihnen alle anderen zuschauten, er war gefangen in dieser Lust und er würde Xiala nicht loslassen, bis er ihr alles gegeben hätte. Ja, da war es! Er spürte, wie sie sich verkrampfte und anspannte. Der Höhepunkt war nicht weit entfernt. Durch die Musik hindurch schrie sie. Sie presste sich gegen seinen Unterkörper als sie kam und er spürte, wie er in ihr abspritzte. Gott, wie geil es sich anfühlte! Ihre feuchte Pussy glühte und er wollte gar nicht aus ihr ausdringen. Als er ihren Kopf in seine Richtung zog, war da nicht mehr dieser Gelbschimmer sondern pures Gold in ihren Augen. Er hatte schon damit gerechnet aber es war ihm alles egal, denn nun waren sie gleich. Er küsste sie auf den Mund während sie durch seine Haare streichelte und sie die letzten Züge des Orgasmus genießten. Xiala war nun ein vollständiger Niemand. *~* Er brauchte einen Moment, um zu registrieren, was eigentlich passiert war. Nach dem sehr intensiven Akt hatte Xigbar Xiala in seine Umkleidekabine gebracht, damit sie sich dort etwas ausruhen konnte und war seitdem nicht mehr von ihrer Seite gewichen. Als sie ihren zweiten Höhepunkt erreicht hatte, war sie urplötzlich ohnmächtig geworden. Er hatte ihr vorsichtig mit einem nassen Tuch die Stirn befeuchtet und ihr eine Decke übergelegt. Als Xiala langsam die Augen öffnete, blickte Xigbar besorgt zu ihr hinab. Erst jetzt hatte bemerkte er, was eigentlich mit Xiala passiert war und bemerkte die goldgelben Augen. Vorsichtig fuhr er mit der Hand über ihre Wange. „Xigbar? Was...wo bin ich?“ Er musste sich ein beruhigendes Lächeln wirklich abgewinnen aber nun machte er sich mehr Sorgen denn je. „Hey Sweetheart, alles in Ordnung. Du bist ohnmächtig geworden. Ich habe dich in meine Kabine gebracht, damit du dich ausruhen kannst.“ Anscheinend merkte Xiala die Veränderung noch nicht direkt, als sie in Xigbar's Augen schaute, fragte sie sich jedoch, wie er einerseits immer so ein Arsch sein konnte, in ihrer Nähe aber so liebevoll und zärtlich. Als sie die Augen kurz schloss und wieder öffnete, sah sie Braig vor sich. Wie damals. Als sie nebeneinander auf der Wiese lagen. An Silvester mit dem schönsten Feuerwerk im Hintergrund und sie sich so unsterblich in seine braunen Augen verliebt hatte. Sie wollte weinen, was stimmte auf einmal nicht mehr mit ihr? In einem Moment krallte sie sich regelrecht an ihn und hielt sich an ihm feste. „Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr! Ohne dich habe ich Angst! Du bist mein Leben! Du bist alles für mich! Bitte lass mich niemals alleine! Bitte!“ Sie verstand nicht, wieso auf einmal dieser Schwall an Gefühlen so aus ihr raussprudelte aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass bald alles enden würde was sie hatte. Doch Xigbar legte seine Arme um sie. Hielt sie feste und ließ sie weinen. „Sweetheart, es...es tut mir so leid. Hab keine Angst. Ich bin bei dir.“ Er wusste selbst, dass er Schuld an alldem war. Er hatte seine beste Freundin von Kindheitstagen in all das mit reingezogen. Alles, wovon er sie fernhalten wollte. Nur weil er zu feige war. Weil er ihr nie das gesagt hatte, was sie hören wollte. Weil er glaubte, nicht in der Lage zu sein jemanden zu lieben. War er auch nicht, wie auch? Er hatte es nie gelernt. Aber er hatte seine Chance verpasst und nun...bis eben war es ihm noch egal gewesen, dass Xiala nun ein vollkommender Niemand war, denn nun waren sie gleich. Und doch...er wünschte sich, er könnte alles wieder rückgängig machen. Konnte er aber nicht. Als er wieder in ihre Augen sah, waren diese schon fast panisch weit aufgerissen. Nein, er konnte sich sein Grinsen nicht abgewinnen. Es ging nicht. Er konnte es nicht. „Komm. Ich mache dich sauber und dann bring ich dich nach Hause.“ Vorsichtig nahm er ein Tuch, was er am Waschbecken tränkte und begann Xiala's Arme und Beine zu säubern. Er wusste, was sie jetzt durchmachte. Ihr war noch nicht ganz bewusst, dass sie nun ein vollständiger Niemand war aber sie war dabei es zu verarbeiten. Es würde nicht mehr lange dauern, dann wäre sie wie er oder wie viele andere wie er. Sie zuckte noch nicht mal als er sie vorsichtig zwischen den Beinen säuberte. Ihr Blick war starr ins Leere gerichtet. Er legte ihr seine Jacke über und gab seinen Kollegen Bescheid, dass er wiederkommen würde wenn er Xiala nach Hause gebracht hatte. Als sie den Club verließen, legte sich eine gespenstische Stille über sie. Keiner sagte ein Wort. Damit Xiala den Kopf etwas freibekam, ging Xigbar extra einen kleinen Umweg durch die Innenstadt. Die kalte Nachtluft tat gut und auch er genoss die Zigarette, die er sich anzündete. Irgendwann...blieb Xiala einfach stehen und bewegte sich nicht mehr. Xigbar drehte sich zu ihr um. „Ich...ich muss an so viel denken. So vieles, was ich hätte besser machen können. So vieles, was ich machen wollte. So vieles, was ich dir sagen wollte. Aber...dann ist das wieder diese Leere. Als ob nichts mehr von dem übrig ist, was einst mal war.“ Ihr Blick drehte sich schon fast mechanisch in Richtung des nebenstehenden Gebäudes, dessen Fassade komplett aus Spiegeln bestand. Als sie ihre Augen sah, riss sie ihre Augen weit auf und trag näher an die Scheibe. Sie legte die Hand auf die Scheibe, fuhr die Züge ihres Gesichtes nach und an der Stelle, wo gerade noch Panik lag machte sich ein Grinsen breit. „Das habe ich verdient, oder? Vielleicht sollte es so sein. Vielleicht...sollte ich ein Niemand werden. Um an deiner Seite zu sein. Für das, was ich dir angetan habe. Durch meine Gefühle wurdest du verletzt. Vielleicht ist es dann wirklich besser gar nichts mehr zu fühlen, oder?“ Xigbar konnte...nein, wollte nichts sagen. Er wusste genau, was sie jetzt durchmachte. Zu hinterfragen, die eigene Existenz infrage zu stellen. Er wusste, warum sie ein Niemand war. Weil sie ihn liebte. So oft, wie sie auch mit Xaldin verkehrt hatte, dieser hatte diese Seite in ihr immer unter Verschluß halten können aber Xiala liebte Xigbar. Sie war bereit sich für ihn komplett aufzugeben, nur um mit ihm zusammen sein zu können und nun hatte er die Frau, die ihm alles bedeutet hatte weil sie diejenige gewesen war, die ihm seinen Glauben wiedergegeben hatte für immer verloren. Er wusste, ist man einmal ein Niemand kann man niemals mehr zurück. Langsam kam sie näher. „Ich wollte...ich wollte so sehr mit dir zusammen sein. Ich weiß, es bringt nichts in Selbstmitleid zu verfallen und ich möchte auch kein Mitleid weil es meine eigene Schuld ist aber...ich habe nie aufhören können dich zu lieben. Ich war bereit diesen Weg zu gehen und jetzt...ist da nur noch Leere in meinem Kopf. Sollte es so sein?“ Xigbar konnte nichts anderes tun als sie sanft an seine Brust zu drücken. Wenn er gekonnt hätte, hätte er geweint. Das Letzte, was er wollte war, dass Xiala solche Gedanken hegte. „Bitte...bring mich nach Hause.“ Lange gingen sie nebeneinander her. Als sie die Wohnung erreichten, herrschte schon fast eine gespenstische Stille im Gang. Xigbar brachte Xiala noch in ihr Zimmer, danach ging er ohne ein Wort hinaus und bekam noch nicht mal mehr mit, wie Xiala sich ins Bett legte und leise weinte. Ihr panischer Blick hatte sich in seinen Kopf gebrannt und er würde ihn so schnell nicht wieder loswerden. *~* Die Tage vergingen. Als sich Xiala langsam wieder fasste, versuchte sie sich mit ihrer Arbeit abzulenken. Sie blieb teilweise länger in dem Donutshop als ihr lieb war, denn Zuhause herrschte eine beklemmende Stimmung seit rausgekommen ist, dass sie ein vollständiger Niemand war. Sie verstand nicht, warum sie sich so komisch fühlte. War sie nicht einfach nur einem inneren Verlangen nachgegangen als sie Xigbar wollte? Sie liebte ihn doch! Ja, sie war bereit gewesen alles aufzugeben, was sie noch zum Menschen machte, doch nun...bereuen war nicht mehr drin, sie hatte sich für diesen Weg entschieden und damit musste sie leben. Ihr fiel allerdings auch auf, dass die Menschen sie nun mit anderen Augen anschauten weil sie nun wussten, dass sie ein vollständiger Niemand war. Als sie auf dem Nachhauseweg war, konnte sie nicht direkt nach Hause und ging nochmal in die Stadt. Sie wollte sich ablenken, vielleicht ein paar neue Klamotten kaufen aber nichts half. Sie kaufte sich einen ihrer Lieblingseistees und ging ein Stück am Stadtrand entlang, um den Kopf frei zu kriegen. Lange stand sie dort, beobachtete die Wellen. Irgendwann schüttelte sie den Kopf. Es musste doch irgendwie weitergehen! Warum sollte sie jetzt aufgeben? Das war nicht ihre Art! Sie war doch stark, was also haute ihr jetzt so die Füße weg? Sie musste sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Herz fassen! Auch wenn sie ein Niemand war, das Leben ging doch weiter! Sie hob den Kopf. Selbstbewusst trat sie ihren Rücktritt an, bis sie um die Ecke bog und beinahe mit jemandem zusammenstieß, dessen Bekanntschaft sie nur allzu gut in Erinnerung hatte, nur dass dieser Jemand, oder besser gesagt Niemand, sie gerade festhielt bevor sie durch den Zusammenprall zu Boden gehen konnte. Als sie aufschaute, blickte sie in die orangeroten Augen des Mannes, der sie beinahe im Club geschändet hätte und war starr für einen Moment. „Ah, welch unerwartetes Wiedersehen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns auf diesem Wege mal treffen würden. Bitte entschuldige den plötzlichen Zusammenstoß, das war keine Absicht.“ Als Xiala wieder auf die Beine kam, wäre sie am liebsten weggerannt aber sie blieb gebannt stehen bis sie endlich ihre Worte fand. „Oh, was ein Gentleman. Nachdem, was du mir im Club fast angetan hast kann ich dir das kaum noch abnehmen, dass dies keine Absicht war.“ Sie klang nicht wütend, eher ruhig und gefasst aber ihr Gegenüber legte ein schon fast verführerisches Lächeln auf. „Dachtest du wirklich, dass ich in dem Club wie ein wildes Tier über die herfallen würde? Ich mag vielleicht nicht so aussehen aber selbst unerfahrene Niemande haben es verdient ein erste angenehme Erfahrung zu machen. Und damit du Bescheid weißt, ich bin kein Vergewaltiger. Ich wusste ja bis zu dem Moment noch nicht mal, dass du bereits jemandem gehörst, bis Xigbar kam und uns unterbrochen hatte. Aber...wenn ich mir deine Augen so ansehe, hat er bereits sein Revier makiert. Wie dem auch sei, wenn es dir so unangenehm war, möchte ich mich in aller Form für mein Verhalten entschuldigen. Es war nicht meine Absicht dir solche Angst zu machen.“ Xiala konnte nicht einschätzen, ob der Kerl es mit seinen Worten ernst meinte, sie kannte ihm nicht und wusste auch nicht, ob sie ihm nach ihrer ersten Erfahrung trauen konnte aber...ihr keimte ein Gedanke. Er war durch und durch ein Niemand und fragte sich, ob er ihr vielleicht Antworten auf ihre jetzige Existenz geben könnte. „Nun denn, ich muss weiter. Auch wir Niemande haben Jobs zu erledigen. Vielleicht sehen wir uns nochmal wieder.“ Er verbeugte sich leicht, ein Gentleman schien er jedoch zu sein. Als er an ihr vorbeiging, vernahm sie einen angenehmen Duft, der schon fast lockend auf sie wirkte und für einen Moment ihre Sinne vernebelte, doch sie fasste sich wieder und drehte sich nochmal zu ihm um. „Warte! Bitte...warte einen Moment!“ Der Mann mit den silbernen Haaren drehte sich zu ihr um schaute erwartungsvoll zu ihr hinunter. „Es...tut mir leid. Für mich ist diese ganze Situation so neu und ich bin gerade dabei, mich mit meiner jetzigen Existenz auseinander zu setzen. Vielleicht...vielleicht sollten wir nochmal von vorne anfangen. Ich weiß, dass du kommt jetzt sehr ungläubig rüber, vor allem nach unserem ersten Treffen aber...vielleicht kannst du mir helfen. Du scheinst viel über das Niemandsdasein zu wissen.“ Ihr Gegenüber setzte ein Lächeln auf. Wenn sie ihn nun so am helligsten Tag betrachtete, war er durchaus ein sehr gutaussehender junger Mann. Er war groß, gut gebaut, trug einen schwarzen Anzug, alles sitzte perfekt vom Scheitel bis zur Sohle. Seine orangeroten Augen wirkten in einem starken Kontrast zu seiner mokkafarbenen Haut sowie den wohlgeformten Lippen während seine Haare ungebändigt wie eine silberne Mähne wirkte aber keinesfalls unordentlich. Er hatte etwas Wildes an sich, was Xiala durchaus anziehend fand aber sie blieb erst mal auf Abstand. „Hm interessant. Wie kommst du darauf, dass ich so viel über die Niemande weiß?“ Er beugte sich ein Stück zu ihr runter und blickte sie neugierig an. „Deine Augen...sie sind anders als meine.“ Der Mann schloss für einen Moment die Augen. „Ja, du hast recht. Wie es scheint scheinst du wirklich nicht viel über uns zu wissen. Und wenn ich das richtig verstehe, möchtest du gerne mehr über uns wissen. Wenn ich in deine Augen sehe, wirkst du ehrlich gesagt sehr verloren. Aber...vielleicht kann ich dir tatsächlich helfen und...dich zu neuen Erkenntnissen bringen. Mein Name ist Xemnas.“ Xiala musste lächeln, ein wenig freute sie sich über seine Offenheit. „Mein Name...ist Xiala.“ Seine Hand berührte sie zart an der Wange, zog sie aber dann direkt wieder zurück. „Ein sehr schöner Name. Komm morgen Abend in den Club. Dann werde ich dir alles erzählen, was du wissen möchtest.“ Xiala sah ihm lange nach nachdem sich dieser Mann, der sich ihr als Xemnas vorstellte, weiter seiner Wege ging. Sie fragte sich, ob sich ihr wirklich neue Wege eröffnen würden und sie mehr hinter ihre Existenz kommen würde. Sie sollte es wohl bald herausfinden. Für's erste nahm sie es sich aber vor, vor den anderen ihr Gespräch zwischen Xemnas und ihr nicht zu erwähnen. Wer weiß, wie ihre Freunde und vor allem Xigbar darauf reagieren würden. Dass Xemnas ihr noch einmal hinterher lächelte als sie ihm den Rücken zuwandt und ihren Rückweg antrat bemerkte Xiala nicht mehr. *~* Xaldin hatte lecker gekocht als Xiala nach Hause kam und es tat gut zu sehen, dass mal alle anwesend waren. Sie freute sich sehr, die anderen zu sehen. „Hey Xia, hallo!“ Selbst Demyx freute sich. Was war los? Xaldin kam auf sie zu und drückte sie als ob nichts anders wäre. „Hey, was ist denn los? Hab ich...hab ich irgendetwas verpasst?“ Schon fast geschockt blickte Xaldin sie an. „Sag nicht, du hast es vergessen! Xia, also wirklich! Du hast doch heute Geburtstag! Hast du etwa schon deinen eigenen Geburtstag vergessen?“ Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen. Ein Blick in den Kalender und tatsächlich...war sie mittlerweile so weggetreten gewesen, dass sie selbst sowas simples vergaß? „Ich...oh Gott, habe ich...wirklich meinen Geburtstag vergessen?“ Sie bemerkte die Torte, die auf dem Tisch stand sowie ein paar kleine Päckchen, die schön verpackt wurden und Luftschlangen. „Alles Gute zum Geburtstag, Xia.“ Als Xaldin sie vorsichtig drückte, wurde ihr erst einmal bewusst, wie sehr sie abgedriftet war. Wie konnte ihre eigene Existenz ihr so viel kaputtmachen? Sie lächelte und hatte ein paar kleine Tränen in den Augen. „Danke. Danke, das ist so lieb von euch. Ich...ich geh mich nur kurz frisch machen und zieh mir was anderes an.“ Während sie unter der Dusche stand, versuchte sie den Kopf klar zu kriegen. Es konnte doch nicht sein, dass ihr so wichtige Details entgingen. Sie kam sich mittlerweile so dumm vor, was tat sie da eigentlich? Auch im Hinblick zu Xigbar! Sie wollte...nein, sie müsste ihn vor vollendete Tatsachen stellen. Wenn er ihr nicht das geben wollte, was sie sich wünschte, dann konnte sie auch weiter mit anderen Männern schlafen. Sie war ja frei! Und jetzt anscheinend ganz besonders. In ihrem Zimmer kämmte sie sich die Haare und legte ein bisschen Rouge auf. Es dauerte nicht lange bis jemand in ihr Zimmer trat und sie gegen die Wand lehnte. „Lass das. Du bist wunderschön, so wie du bist.“ Als sie in den Spiegel schaute, erblickte sie Xigbar, der hinter ihr stand. Langsam kam er näher und setzte sich auf's Bett. „Wie fühlst du dich?“ Xiala wandte sich zu ihm und lächelte. „Besser als die letzten Tage. Danke.“ Sie bemerkte, dass Xigbar's Haare vollkommen durcheinander waren und anscheinend auch etwas zerzaust. „Das kann man ja nicht mit ansehen!“ Irritiert blickte ihr Gegenüber sie an, Xiala hingegen ergriff den Kamm, der auf ihrem Schminktisch stand und begann vorsichtig seine Haare zu kämmen. „Ach, das meintest du! Ja, ein weiterer Grund warum ich hergekommen bin. Du bist wenigstens nicht so grob mit der Bürste wie ich selbst zu meinen Haaren, Sweetheart.“ Lächelnd verdrehte Xiala die Augen während der Kamm sanft durch seine Haare fuhr. Einen Moment lang war es sehr still. „Du hast so schönes glattes Haar.“ Xiala bemerkte erst im nachhinein, dass sie das gesagt hatte. Es kam ihr eigentlich so unbewusst über die Lippen. Als sie vorsichtig seine Haare mit einem Haargummi zusammenband, drehte sich Xigbar langsam zu ihr. „Und du hast immer noch wunderschöne Augen. Ob blau oder gelb.“ Seine Hand wanderte sanft über ihre Wange, doch sie zog sich zurück. „Bitte, hör auf. Du brauchst mich nicht anzulügen nur um mir eine Freude zu machen. Ich weiß, dass du mich nicht liebst.“ Sie wich seinem Blick aus, doch Xigbar ergriff vorsichtig ihr Kinn und zwang sie regelrecht ihm in die Augen zu sehen. „Wenn es gelogen wäre, bräuchte ich es dir auch gar nicht sagen. Was passiert mit dir, Laia? Du hast sogar deinen Geburtstag vergessen. Das wäre dir sonst nie passiert. Du bist es doch sonst immer, die alle Termine im Kopf hat.“ Als sie ihm so ins Auge schaute, spürte sie es wieder. Dieses Gefühl in ihrer Brust. „Laia, das bist nicht du! Ich bin Schuld an der ganzen Sache aber du hast mir vor kurzem noch versprochen, dass du so bleibst, wie du bist. Ich weiß, dass du gerade eine Veränderung durchmachst aber warst du nicht immer diejenige, die sich nie verlieren wollte?“ Sie schob seine Hand weg. „Hör auf, Braig! Oder Xigbar oder wie auch immer du heißt! Du treibst mich doch regelrecht in die Arme anderer Männer weil du mir nie ehrlich sagen kannst, was du für mich fühlst! Vor was hast du solche Angst? Ich bin was ich bin! Du kannst mich nicht länger täuschen, ich weiß, dass du Angst um mich hast aber denkst du, du tust mir einen Gefallen damit, wenn du mir dauernd ausweichst? Wie sagst du so schön? Als ob! Ich will dich in meinem Leben! Ob Niemand oder nicht!“ Schockiert blickte Xigbar sie an, doch als sie ihre Hände in sein Gesicht legte, entspannte er sich wieder. „Ich liebe dich und das wird sich nie ändern! Und wenn du nicht ehrlich zu mir sein kannst, mir nicht sagen kannst, dass du mich liebst, dann sollten wir es hier und jetzt beenden. Ich habe nur noch dieses Leben! Und wenn du dich nicht dazu in der Lage fühlst, mir das zu geben, was ich mir wünsche, wenn du nicht in der Lage bist dir ein Leben an meiner Seite vorzustellen, dann leb damit, dass ich mein Leben so lebe! Dass ich mich von Bett zu Bett hure so wie du es tust! Ich bin nicht deine Freundin, ich bin auch nicht deine Geliebte! Also hör auf dich dauernd um mich zu sorgen! Du weißt, dass ich dich liebe, dass ich fühle! Also...sag mir, dass du mich liebst oder verschwinde.“ Die Worte sprudelten einfach aus ihr heraus aber es tat gut, dass sie es gesagt hatte. Sie hatte Xigbar die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen und dieser schaute sie nun fast fassungslos an, bis auf seine Lippen wieder von diesem Grinsen eingenommen wurden, das sie so liebte. „Hör auf so zu grinsen! Sag mir...sag mir, dass du mich nicht liebst! Sag es mir, damit ich endlich meine Ruhe habe!“ Sie wollte nicht weinen. Sie wollte ihm eine reinhauen, sie wollte ihn küssen, diesen dämlichen Idioten! Erneut griff er ihr Kinn und blickte ihr tief in die Augen. „Nein, ich liebe dich nicht. Aber ich werde dich trotzdem küssen weil du es möchtest.“ Als sich seine Lippen auf ihre legten, spürte sie wieder diese Hitze. Der Kuss war nicht wild, sogar eher sehr zärtlich. Wie konnte es keine Liebe sein wenn er so sanft zu ihr war? Ihre Unterlippe zitterte, sie war kurz davor ihm auf die Lippe zu beißen. Stattdessen legte sie ihre Arme um ihn und hielt ihn feste und während er sie weiter küsste, sie zusammen sanft rückwärts auf das Bett fielen und er sie nicht aufhörte zu küssen, liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Als sich ihre Blicke trafen, konnte sie es nicht leugnen. War es...wirklich Liebe wenn man nur noch Verlangen für Jemanden empfand? Konnte man das noch als Liebe bezeichnen? Einen Moment noch verharrten sie in dem Kuss, bis sie schon automatisch die Beine anzog als Zeichen, dass er weitergehen könnte. Als er ihre erregten Augen sah, fuhr seine Hand zwischen ihre Beine und rieben an ihrem Slip. Er ließ sie aufstöhnen und...zog sich urplötzlich zurück. „Nein! Bitte, hör nicht auf! Nicht jetzt!“ Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Du würdest mit mir schlafen, auch wenn ich dir gerade gesagt habe, dass ich dich nicht liebe? Du hast recht, ich lasse dich besser dein Leben leben, denn ich sehe ja, wie weit es schon gekommen ist. Du bist mittlerweile sogar bereit für jeden Mann die Beine breit zu machen! Das ist nicht die Laia, die ich einst kannte. Ich könnte dich hier und jetzt ficken wenn du das möchtest! Ich würde dich so lange ficken bis du ohnmächtig werden würdest! Aber weißt du was? Fick dich selber, Xiala! Du denkst, ich würde mir keine Sorgen um dich machen? Dann mach doch was du willst! Ich habe dich versucht, von alldem zu beschützen aber du wolltest ja mehr! Ich habe dir mehr gegeben und jetzt bereust du es! Ich sehe nicht mehr ein, für dein Leben, für deine unvollkommene Existenz verantwortlich zu sein! Schlaf mit wem du möchtest. Es ist mir egal.“ Fassungslos schaute Xiala Xigbar hinterher als dieser kurz davor war den Raum zu verlassen. „Ich wollte dich nie so sehen. Ich habe...die Laia geliebt, die du warst. Ich weiß, dass ich dir das nie gesagt habe weil ich selbst zu feige dafür war. Aber...du wusstest es. Du wusstest es doch die ganze Zeit. Du weißt, wie ich war. Du hast mich gerettet. Immer und immer wieder. Ich...wollte niemals, dass du dich so für mich aufgibst aber ich sehe auch nicht mehr ein, mich für dein Leben, was du jetzt führst verantwortlich zu machen. Du bist immer deinen Weg gegangen. Dann geh ihn jetzt auch aber ohne mich! Du hast recht, ich liebe dich nicht. Nicht mehr. Weil es die Laia, die ich kannte nicht mehr gibt. Happy Birthday.“ Damit verließ Xigbar den Raum und ließ Xiala zurück. Sie sagte kein Wort. Ihr Blick war starr auf die Türe gerichtet. Als ihr bewusst wurde, was gerade passiert war, raffte sie sich auf und blickte in den Spiegel. Er hatte recht. Was war nur aus ihr geworden? Hatte sie sich so verändert? Sie hatte das alles für ihn getan aber...er gehörte ihr die ganze Zeit aber sie wollte es unbedingt von ihm hören. Sie ist sogar so weit gegangen und ist für ihn zum Niemand geworden. Alles, was sie nicht hätte tun müssen. Die folgenden Geburtstagsstunden waren für Xiala eher nebensächlich. Die Gesellschaft war ausgelassen, es wurde viel getrunken aber...ihr Blick wanderte immer zu Xigbar. Als die Jungs am Abend auf der Couch eingeschlafen waren, gesellte sie sich zu Xigbar auf den Balkon, der seine abendliche Zigarette rauchte. Er würdigte sie keines Blickes. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte aber...sie wusste, dass er recht hatte. Die Worte wollten nicht über ihre Lippen. Als sie seine Hand greifen wollte, zog er diese zurück. „Denkst du...denkst du, für mich wäre es einfach gewesen, mein altes Leben aufzugeben? Auch ich habe einst geliebt! Aber du kanntest mich, Laia! Ich wäre nie in der Lage gewesen, dir das zu sagen. Weil ich nicht so war und es auch heute nicht bin! Weil ich ein Arschloch bin! Weil ich dir immer wieder weh getan habe und trotzdem dich nicht an meiner Seite missen wollte. Weil ich dich immer wieder verletzt habe und doch wollte ich, dass du bleibst. Und du...hast es nie gemerkt.“ Xiala sagte kein Wort. Sie hatte das Gefühl, dass alles, was sie sagen würde, es nur schlimmer machen würde. „Ich weiß, dass du vorhast in den Club zu gehen. Sonst hättest du dich nicht so sexy angezogen. Ich bin nicht dumm, Xiala. Ich kenne dich. Ich möchte gar nicht wissen, warum du gehen möchtest, ich weiß es schon. Aber egal, was du tun wirst, diesmal werde ich dich nicht mehr retten.“ Leise fing sie an zu weinen. Je mehr er sagte, desto mehr tat es in ihr drin weh aber sie konnte es nicht verstechen. „Erinnerst du dich noch als wir zusammen ans Ufer gefahren sind und uns das Feuerwerk angeschaut haben? Du sahst...so wunderschön in dieser Nacht aus. Du hast es vielleicht schon vergessen aber...an dem Abend, da habe ich es mir nicht nehmen lassen dich zu küssen.“ Nun blickte Xiala geschockt hoch. „Du hast die ganze Zeit gedacht, ich hätte dir deinen ersten Kuss auf dem Abschlussball genommen als du zu viel getrunken hattest, so war es aber nicht. So viel Anstand habe ich auch. Aber an dem Abend, da wollte ich mich nicht länger zurückhalten. Du lagst im Sand, deine Augen funkelten so schön. Du sahst...so glücklich aus und...ich wollte dich unbedingt glücklich machen. Dann hast du dich aufgerichtet und mich angesehen. Lange. Ich konnte den Blick kaum abwenden. Und...als du wieder zum Himmel schautest, habe ich dich vorsichtig am Kinn gefasst, dich zu mir gedreht und...“ Er musste nicht weitersprechen, tatsächlich fiel es Xiala wieder alles ein. Die ganzen Momente. Dieser eine besondere magische Moment am Strand. Aber...“Wieso konnte ich mich daran nicht mehr erinnern?“ Xigbar zuckte mit den Schultern. „Ich denke, als du zum Niemand wurdest. Eigentlich verlieren wir unsere Erinnerungen als Menschen nicht. Vielleicht sollte es so sein. Keine Ahnung.“ Xiala konnte sich tatsächlich wieder an alles erinnern. Es war nicht nur ein Kuss gewesen. Da war mehr gewesen. Viel mehr. „Das...war nicht das Einzige gewesen. Es war nicht nur ein Kuss.“ Sie spürte, wie sie rot im Gesicht wurde. „Wir ließen uns in den Sand fallen. Du hast mich immer weiter geküsst und...immer wieder meinen Namen gesagt. Du hast...mich aus dem Kleid befreit und...mich überall angefasst und geküsst bis wir...bis wir...“ Nun wurde Xiala alles klar. Sie verstand nun, warum sie sich an nichts mehr erinnern konnte. „Verstehst du es jetzt? Als wir das letzte Mal nach unserem Ausflug miteinander geschlafen hatten, das war nicht dein erstes Mal gewesen! An dem Abend am Strand hast du deine Unschuld verloren und...deine Existenz als Mensch aufgegeben. So wie es mir kurz darauf passierte.“ Nun blickte sie Xigbar schon fast panisch an. „Wieso? Wieso sind wir zu Niemanden geworden?“ Xigbar nahm einen weiteren Zug aus seiner Zigarette. „Ein Niemand entsteht wenn er sein Herz verliert. Entweder durch den Verlust der Unschuld oder...wenn er etwas ganz schlimmes getan hat. Du wurdest zum Niemand weil du dich für mich komplett aufgeben wolltest. Ich habe dich im Anschluss in den Club gebracht, wo ich mit Xemnas sprach. Er ist der Älteste der Niemande und weiß am besten über unsere Existenz Bescheid. Er wollte dich zuerst behalten aber ich weigerte mich dich bei ihm zu lassen. Darauf...kam es zu einer Auseinandersetzung und...ich verlor mein Auge, diese Narbe blieb zurück und...im Gegenzug, dass ich mein Leben seinem Club widmete und ein Niemand werden würde, dürftest du dein freies Leben in mit deinen Freunden leben. Xaldin, Luxord und Demyx...denkst du, sie waren alle so frei von Sünde? Demyx wurde dank mir zum Niemand weil er schon länger hinter mir her war. Dein lieber Dilan wurde zum Niemand weil er trotz seiner Liebe zu dir mit Luxord geschlafen hatte. So gesehen suchte er Zuflucht in den Armen von jemand anderes. Aber am Ende blieben sie alle hier weil wir...“ Xiala beendete seinen Satz. „Weil wir eine Familie waren. Und eine Familie hält immer zusammen.“ Nun blickte Xigbar sie endlich an uns hinter dem verzweifelten Lächeln lag etwas wie Erleichterung. „Wieso hast du mir das nicht früher erzählt?“ Nun griff Xigbar ihre Hände. „Wie hätte ich es tun sollen, Laia? Ich habe dir von einen auf den anderen Moment alles genommen weil ich egoistisch war. Weil ich dich wollte. Für mich alleine! Du bist die ganze Zeit noch so menschlich geblieben, konntest sogar deine blauen Augen behalten. Ich meine, irgendwann wurde dir ja auch klar, dass du kein Mensch mehr warst. Spätestens ab dem Moment, wo du dich beim kochen mit Xaldin in die Hand geschnitten hattest und statt Blut nur noch ein leichter Schwall von...naja, nennen wir es mal Rauch heraustrat. Wir sind keine Menschen mehr, Laia. Nenne es wie du willst, wir dürften eigentlich nicht mehr existieren. Wir leben an der Grenze zwischen Leben und Tod, noch nicht mal! Es fehlt nicht mehr viel, eigentlich...könnten wir jederzeit gelöscht werden. Wir sind beinahe wie Daten. Und Gefühle haben in unserer Welt eigentlich keinen Platz mehr. Denkst du, ich hätte dir das alles sagen können, nachdem, was ich dir angetan habe? Ich konnte es nicht und...ich hätte am liebsten auch nicht mehr mit dir geschlafen aber...ich wollte dich diese eine Nacht so sehr. Ich wollte deine Stimme hören, deine Haut fühlen, deinen Geruch in mir aufnehmen. Auch mit dem Risiko, dass ich dich zu dem mache, was du jetzt bist. Aber...ich bin zu weit gegangen und du bist jetzt das, was du bist. Irgendwann werden da keine Gefühle mehr sein, sondern nur noch eine beklemmende Leere und...vielleicht noch diese Lust und das Verlangen, was du empfindest. Weil es etwas geben muss, woran wir uns klammern. Einen Grund noch sagen zu können, dass wir fühlen. Was denkst du, warum tagtäglich so viele Niemande in den Club kommen? Damit sie sich nochmal lebendig fühlen. Ich habe das nie für dich gewollt weil...“ Sie wusste, was er sagen wollte aber sie legte ihm eine Hand auf die Lippen. „Bitte...sag es nicht. Bitte...nicht jetzt. Nicht so.“ Sie drehte sich in Richtung Stadt und blickte in die Dunkelheit. „Ich bin so dumm gewesen. Am Ende...warst du es die ganze Zeit, der mich gerettet und mich beschützt hat. Und ich...ich bin dir über den Mund gefahren. Und mit Demyx hast du geschlafen, damit ich das Interesse an dir verliere und...ich mich von dir fernhalte. Jetzt...jetzt fühle ich richtig mies, dass ich mit Xaldin geschlafen habe.“ Endlich nahm Xigbar ihre Hand aber er blickte sie nicht an. „Es muss dir nicht leid tun. Das habe ich dir schon gesagt. Xaldin...er liebt dich immer noch, deswegen hat er immer noch seine amethystfarbenen Augen. Er ist ein guter Niemand, obwohl auch er manchmal sehr hart und grob sein kann. Aber...er ist dein Freund und ein guter Kerl. Ich hatte mir manchmal so sehr gewünscht, dass du dich doch noch in ihn verlieben würdest, damit ich aus deinem Leben verschwinden konnte aber...du hast nie aufgehört.“ Seine Hand legte sich fester um ihre. „Es tut mir leid, dass ich heute Nachmittag so hart zu dir war und all diese schlimmen Dinge gesagt habe.“ Doch Xiala schüttelte den Kopf. „Nein, es war richtig so! Du hast mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und...in die Realität. Ich...erkenne mich doch selbst seit einiger Zeit nicht mehr wieder. Aber...ich möchte mehr darüber wissen. Wissen, warum ich so bin und...ob man es vielleicht umkehren kann.“ Sie setzte sich in Bewegung, Xigbar hielt sie am Handgelenk feste. „Du willst Antworten, richtig? Du willst zu Xemnas gehen! Bitte...geh nicht! Es ist zu gefährlich! Ich habe ihn damals nur aufhalten können weil er erst nach meinem Auftauchen wusste, wer du warst und warum er die Finger von dir lassen sollte. Aber jetzt...er wird sich nicht zurückhalten. Bitte...“ Xiala wankte. Sie leugnete es nicht, sie hatte Angst. Einmal versuchte sie sich aus Xigbar's Griff zu befreien aber... „Bitte...geh nicht. Bleib bei mir.“ Sie schaute Xigbar ins Auge. Wieso liebte sie diesen Mann so sehr? Der Mann, der das hier Schuld war und dennoch ihr das Leben auf eine gewisse Art und Weise gerettet hat? Er hat sein Leben gelassen, damit sie ein Leben in Freiheit hatte. Er hat alles für sie getan. Noch bevor sie etwas sagen konnte, drückte Xigbar sie an sich. Seine Stimme drang heiß an ihr Ohr. „Geh nicht. Bitte geh nicht. Bleib heute Nacht...bleib für immer bei mir.“ Es war so als ob sie nie gealtert wären. Als ob sie noch so jung wie damals wären. Xiala sah ihn genau vor sich. Ihren Braig. Ihren geliebten Braig. Der Mann, der ihr alles bedeutete. Sie fuhr durch seine Haare und spürte nur noch, wie sich seine Lippen auf ihre legten. Seine Lippen waren warm. Sogar schon heiß. Immer wieder trafen sich ihre Blicke. Immer wieder drang seine Zunge in ihren Mund. Er hob sie an den Hüften hoch, sie klammerte sich an ihn und als er sie in ihr Zimmer trug und die Türe hinter ihnen verschloss, war alles andere plötzlich bedeutungslos. *~* Ihr Körper wandt sich unter seinen Berührungen. Immer wieder rief sie ihm beim Namen. Seinem richtigen Namen. Und sie wollte nicht, dass er aufhört. Sie hatte irgendwann aufgehört mitzuzählen, wie oft sie zusammen gekommen waren. Wie oft der Höhepunkt ihrer beider Körper erschütterte, sie für einen Moment gefangen hielt und sie dann wieder befreite, nur um wieder von vorne anzufangen? Sie hatte Bisswunden und Blutergüsse an ihrem Hals, an ihren Hüften, zwischen den Beinen. Immer wieder fielen sie auf's Neue übereinander her und immer wieder ließ er sie sein Verlangen spüren. Xigbar sagte ihr nicht, dass er sie liebte. Er hatte es ihr immer und immer wieder gezeigt. Auf seine Art. Ihr Kopf glitt fast von der Bettkante als er ihre Brüste liebkoste, sie wild mit seinen Händen verwöhnte, sie massierte, die Schweißperlen aufleckte. Wenn er ihre Beine spreizte und sie mit seiner Zunge verwöhnte, stöhnte sie voller Lust gegen die Decke. Wenn sie seine Erregung mit dem Mund befriedigte und sie sein Stöhnen hörte, seine dunkle Stimme, die sie so sehr liebte, dann heizte sie das noch mehr an. Sie konnte nicht aufhören, sie wollte nicht aufhören. Sie wollte diesen Mann, immer und immer wieder. Er nahm sie von vorne, von der Seite, von hinten, stieß feste zu, dass sie beinahe den Verstand verlor. Und sie sagte ihm immer wieder, wie sehr sie ihn liebte. Er genoss es so sehr wenn sie kam und er ihre Enge spürte. Wenn er in ihr kam und wusste, dass sie ihm gehörte. Wenn er seine Arme um sie legte und sie einfach festhielt. Als die Sonne ihre ersten Strahlen in Xiala's Zimmer warf, lagen die beiden Liebenden erschöpft nebeneinander. Sie hatten sich so sehr geliebt, dass sie müde nebeneinander eingeschlafen waren. Einige Stunden vergingen bis Xiala als Erste aufwachte. Sie musterte Xigbar's Gesichtszüge und die Ruhe, die von ihm ausging. Es gab nicht viele, die der Meinung waren, dass er attraktiv war aber...für Xiala war Xigbar wunderschön. Zärtlich fuhr sie mit dem Zeigefinger seine Gesichtszüge nach. Die kantigen Wangenknochen, die schmalen Lippen, fuhr durch sein strähniges Haar, welches unbebändigt zu allen Seiten auf dem Kissen verteilt lag. Vorsichtig beugte sie sich über ihn und blickte ihn lange an. Ihre Hand fuhr unaufhörlich über seine Wangen. „Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich gehöre dir...für immer. Ich liebe dich so sehr.“ Im nächsten Moment fühlte sie, wie sich Hände um ihren Rücken legten und sie an Xigbar drückten. „Du bist sehr laut, Sweetheart.“ Etwas errötete sie. „T-tut mir leid. Ich...“ Doch sie kam nicht dazu ihren Satz zu Ende zu sprechen als Xigbar ihren Mund mit einem Kuss verschloss. Wie konnte es sein, dass ein Kuss wieder diese Hitze in ihr auslöste? „Ein herrlicher Anblick. Du bist unersättlich, oder Sweetheart?“ Er zog sie etwas hörer und begann ihre Brustwarzen zu lecken. „B-Braig, warte.“ Aber er hörte nicht auf. Als er sie mit seinem Auge anfunkelte, konnte sie schon nicht mehr sprechen. „Du bist so wunderschön, Sweetheart. Wir haben viel nachzuholen. Ich kann nicht genug von dir kriegen.“ Die Decke, die über ihnen lag, wurde sanft von ihrem Unterkörper gestreift und während seine Zunge immer noch um ihre Nippel kreisten, drangen seine Finger vorsichtig in sie ein. „Du bist schon wieder so feucht.“ Xiala stützte sich an der Wand ab während Xigbar anfing in ihr zu pumpen. Ihr Körper spannte sich an. „Bitte...ich...muss doch zur Arbeit. Ich...“ Doch Xigbar zog sie zu sich hoch, so dass sie über seinem Gesicht kniete und begann ihre feuchte Pussy mit seiner Zunge zu berarbeiten. „Es ist Sonntag, du musst heute nicht arbeiten. Wir haben genug Zeit.“ Seine Hände fuhren über ihren Hintern hoch zu ihrem Rücken. Seine Zunge zog Kreise um ihren Kitzler, rann über ihn, presste feste dagegen und ließen Xiala immer wieder aufschreien. Ihre Oberschenkel waren durchnässt und sie zitterte vor Erregung. „Du...bist ein Mistkerl aber...ich liebe das!“ Irgendwann drehte sie sich um, dass sie immer noch über ihm kniete aber mit dem Gesicht seinem Unterkörper zugewandt war. Eine Weile genoss sie noch seine Zunge an ihrer feuchten Spalte, bis sie sich selbst hintunterbeugte und anfing seine Erregung mit dem Mund zu bearbeiten. Sie hörte Xigbar aufstöhnen. Sein Schwanz war erneut so hart geworden, er puslierte in ihrem Mund. Immer wieder schlug er mit den Händen auf ihren Hintern, spreizte ihren Eingang und leckte sie wilder. „Ich will dich, Laia! Ich will dich spüren!“ Mit dem Rücken zu ihm gedreht setzte sie sich ohne zu zögern auf seine steife Länge und fing an ihn zu reiten. Ihre Hände stützte Xiala neben ihm auf dem Bett ab bis er ihre Handgelenke ergriff, sie festhielt un von unten zustieß. Ihr Stöhnen machte ihn furchtbar an, er wollte sie schreien hören. Xiala erinnerte sich. An ihre erste gemeinsame Nacht und spürte Tränen vor Freude auf ihren Wangen. Wie er sie unerwartet geküsst hatte und sie nach einem kurzen Augenblick des Schweigens gegenseitig ihrer Lust hingaben. Sie hatten sich viel zu lange zurückgehalten. Wie sie ihr Kleid nur noch halb am Körper trug, wie er sie von ihrem Slip befreite und sie zärtlich mit der Zunge befriedigte. Wie sie es sich gegenseitig mit den Händen gemacht haben und sie das erste Mal ihn mit der Zunge befriedigen wollte bevor er sie unter sich legte und ihr in dieser Nacht ihre Unschuld nahm. Auch diese Nacht hatten sie schon wild miteinander verbracht. Diese ungezügelte Lust, dieses Verlangen, was sie beide eingenommen hatten, sie ließen es in dieser Nacht raus. Er liebte sie an diesem Abend so viele Male und nur das Feuerwerk war ihr Zeuge. Braig war ein fantastischer Liebhaber. Obwohl es ihr erstes Mal war konnte sie nicht genug von ihm kriegen. Und auch jetzt fühlte sie so. So innig, so vereint mit ihm und war glücklich. Plötzlich zog Xigbar sie von seiner Länge und drückte sie auf das Bett bevor er erneut in sie eindrang und ihren erregten Blick beobachtete. „Ich will dir in die Augen sehen wenn du kommst!“ Ihre Beine schlungen sich um seine Hüften und er stieß heftig, immer und immer wieder in sie. Sie brüllte seinen Namen. Er spürte, wie ihre feuchte Pussy pulsierte als sich ihr Höhepunkt annäherte. „Oh ja! Ja, ich komme, Laia! Ich komme!“ Ihre Beine schlungen sich um ihn, pressten ihn tiefer in sich rein. „KOMM IN MIR! BITTE KOMM IN MIR! ICH WILL...ICH WILL MIT DIR ZUSAMMEN KOMMEN! BRAIG! BRAIG!“ Und als er kam, spritze er so heftig in sie, dass ihre Nägel das Bettlaken beinahe zerrissen, sie gegen die Decke brüllte, dass Xigbar ihre Lippen mit einem wilden Zungenkuss verschließen musste. Er stieß weiter in sie bis er seinen als auch ihren Höhepunkt vollkommen ausgekostet hatte und anschließend erschöpft auf ihrer Brust ruhte. „Laia...oh Gott, meine Laia.“ Xiala's Körper zitterte als sie mit der Hand durch seine Haare fuhr. „Mein Braig. Mein geliebter Braig. Worte können nicht ausdrücken was ich für dich empfinde. Aber...jetzt kann ich wirklich nicht mehr.“ Ein Grinsen entwich Xigbar bevor er seiner Geliebten einen letzten Kuss gab. „Du bist großartig, Laia. Ich brauche dich in meinem Leben. Deswegen...versprich mir bitte, dass du nicht mehr in den Club gehst.“ Ein zögerliches Nicken entfuhr ihr bevor Xigbar noch einmal ihre Stirn küsste. Er konnte ja nicht ahnen, was ihrer Beziehung noch im Wege stand. *~* "Können Niemande schwanger werden?" Auf die Frage hin spuckte Xaldin beinahe seinen Tee aus, den er gerade zu sich nehmen wollte. "Wie kommst du da jetzt drauf?" Xiala setzte sich zu ihm und begann ihr Croissant mit Blaubeermarmelade zu bestreichen. "Naja, seit ich keine Jungfrau mehr bin habe ich es sowohl mit dir als auch mit Xigbar ziemlich...bunt getrieben. Ich meine nur. Reine Vorsorge einer Frau, du verstehst mich?" Beide mussten grinsen. Innerlich freute Xaldin sich sehr, es tat gut Xiala nach langer Zeit endlich mal wieder lächeln zu sehen. Er bekam durchaus mit, was zwischen ihr und Xigbar die Nächte vorgegangen war und das war nicht wenig gewesen. Irgendwo...traf es ihn aber er hatte es auch nicht anders verdient. Schließlich war er nie in der Lage gewesen, ihr zu sagen, was er fühlte. So musste er sich dem, was nun zwischen ihr und Xigbar lief wohl beugen. "Ganz ehrlich? Ich denke nicht. Als Xigbar noch mit dieser Larxene zusammen war, haben die beiden es beinahe tagtäglich getrieben und soweit ich weiß hat Xigbar nie etwas von Verhütung erwähnt. Ich denke, da brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Letzten Endes...ist es doch so, wir sind keine Menschen mehr und du hast die Erfahrung ja gemacht als du dich damals geschnitten hast. Wir sind beinahe wie Daten. Ich glaube, da entwickelt sich nichts mehr. Wieso? Hegst du den Kinderwunsch?" Erschrocken schüttelte Xiala den Kopf. "Nein, nein! Es war nur...so ein Gedanke. Wenn ich ihn eines Tages hätte, wäre es natürlich schön aber...dann hat sich das wohl erledigt." Beide musterten sich eine Weile ohne ein Wort. "Bist du...traurig?" Auf die Frage schaute Xaldin Xiala irritiert an aber er wusste, was sie meinte. "Wenn man das so sagen kann...ja. Das bin ich. Aber...ich freue mich, dass ihr euch beide endlich aussprechen konntet. Ich hoffe nur auch, dass du dir die Sache mit dem Club endgültig aus dem Kopf geschlagen hast." Auf diese Aussage hin schaute Xiala ertappt auf ihr Croissant und nahm schnell einen Bissen. "Ich würde die Sache nicht ansprechen wenn...naja, ich war letzte Nacht im Club mit Luxord und...Xemnas hat nach dir gefragt. Er sagte, ihr hättet euch vor ein paar Tagen getroffen und du wolltest zu ihm. Wegen Antworten." Nun schaute Xiala erschrocken auf. "Ich möchte dir nicht vorschreiben, was du zu tun und zu lassen hast. Du bist jetzt...ein eingenständig denkender Niemand und ich werde dich nicht auhalten, solltest du wirklich vorhaben dorthin zu gehen. Aber...sieh es als einen gut gemeinten Rates eines guten Freundes an. Xemnas...er ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Ich denke, ich muss aus der Sache kein Geheimnis machen, er weiß, dass wir alle unter einem Dach leben und dass wir Freunde sind." Xiala richtete sich auf und setzte sich auf den Stuhl neben Xaldin. "Ich wünschte mir, ich könnte mehr für dich sein als das, was ich bin. Bitte glaub mir wenn ich dir sage, dass ich mir keinen besseren Freund an meiner Seite vorstellen konnte. Einen Freund, mit dem ich immer alles geteilt habe, auch das Bett. Aber weißt du, ich bereue nichts von alldem! Aber ich sehe, wie du leidest. Und...ich bin über deinen Rat sehr glücklich. Ich habe schon bei dem Treffen damals gemerkt, dass Xemnas speziell ist. Er ist...er hat eine Ausstrahlung, die ich bei unserer allerersten Begegnung nicht so wahrgenommen habe. Wahrscheinlich weil ich noch kein vollständiger Niemand war. Aber...ich habe einfach das Gefühl, dass er mir Antworten auf die Fragen geben kann, die ich noch suche." Xaldin wandte den Blick ab. "Hat Xigbar dir nicht schon alle Antworten gegeben? Wann und wieso du zum Niemand geworden bist? Warum er, ich und die anderen Niemande wurden? Du hast gerade dein Glück gefunden, Xiala. Wenn du Xemnas in die Finger gerätst, kommst du vielleicht nicht zurück. Du bist ein vollkommender Niemand, du spürst seine Aura und findest sie anziehend. Tu nichts, was dich am Ende unglücklich macht. Ich denke auch nicht, dass Xigbar das möchte und ich...ganz besonders nicht." Xiala fühlte sich schlecht. Eigentlich hatte er recht. Was sie da tat war für niemanden von ihnen gut. Es ging nicht mehr um die Wahrheit, es ging um ihre Existenz. Was genau ist ein Niemand? Wieso...existieren sie überhaupt noch? Fragen, auf die nur Xemnas wohl eine Antwort wusste. Ihr war bewusst, dass sie sich damit in Gefahr begeben würde aber...das Risiko war es wert, oder nicht? Sie fuhr sanft mit ihrer Hand über Xaldin's Wangen und musste lächeln. "Weißt du, ich freue mich, dass du trotz allem immer deine amethystfarbenen Augen beibehalten hast. Sie sind so wunderschön. Ich weiß, dass es falsch ist. Aber ich muss es wissen...Dilan. Ich möchte wissen, wer oder was ich bin. Vielleicht kann man es umkehren." Darauf schüttelte Xaldin den Kopf. "Das hat bisher...noch nie ein Niemand geschafft. Bitte Laia, hör auf. Belass es doch einfach dabei. Wieso ist dir seine Meinung so wichtig?" Darauf wusste sie wirklich zuerst keine Antwort. Xaldin's Sorge war durchaus berechtigt. "Du weißt es selbst nicht genau, richtig? Ist es vielleicht wirklich die Anziehung? Der Reiz in seiner Nähe zu sein? Das ist dein Untergang! Hör auf! Mach dich und...Braig nicht unglücklich! Tu mir den Gefallen!" Ihm fiel selbst auf, dass er beinahe schrie und ohne Vorwarnung drückte er Xiala einen Kuss auf den Mund. Sie riss erschrocken die Augen auf, ließ es dann aber über sich ergehen und mit jeder Berührung schmerzte etwas in ihrer Brust. Einen Moment lang verharrten sie. Sie wusste nicht, ob Xaldin sie gerade auf die Probe stellte oder er es ernst meinte, denn sie merkte, wie sein Kuss wieder mehr auslöste als wie sie sich eigentlich wünschte. Als er ihr leises Seufzen vernahm, zog er sich zurück. "Siehst du? Das meinte ich. Ob du Xigbar nun liebst spielt im Leben eines Niemands keine Rolle. Wir sind wer wir sind. Verlangen und Lust liegen nah beieinander. Du bist ein Niemand, fühlst aber diese Art von Verlangen intensiver. Deine Sinne sind geschärfter und...du gehst gerne mal ein Risiko ein...und ich weiß, wo das bei Xemnas hinausläuft. Du merkst es ja selbst, du kannst meinem Kuss nicht widerstehen." Langsam ließ sich Xiala wieder auf ihren Stuhl sinken. "Tut mir leid, Dilan. Es tut mir so leid. Du hast recht. Ich werde nicht hingehen. Für euch und für mich. Es tut nichts zur Sache. Ich bin wer ich bin." Skeptisch blickte Xaldin sie noch von der Seite an. "Meinst du es wirklich ernst? Ich bin mir da noch nicht so sicher. Aber ich möchte dir gerne vertrauen." Er nahm vorsichtig ihre Hände und lehnte seine Stirn gegen ihre. "Ich leugne es nicht. Ich liebe dich immer noch. Aber wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch. Ich nehme es hin, so wie es jetzt ist, deswegen...stürze dich nicht in dein Unglück. Wenn ich dich verliere...dann könnte ich mir das nie verzeihen." Seine Hände waren so stark und warm. Sie gaben Xiala Sicherheit aber sie wusste, dass es nie zwischen ihnen so sein könnte, wie Xaldin es wollte. Sie ergriff sanft seine Hand und hielt sie feste. Als ihre Lippen sich öffneten, kamen die Worte ziellsicher aus ihrem Mund. "Ich verspreche es dir, ich werde nicht zu Xemnas gehen. Danke dir." Eine Weile sagte keiner was, dann lächelte Xaldin und griff erneut nach seinem Tee. "Wenn ich rauskriege, dass du es trotzdem getan hast, werde ich dich löschen, nur um dich wiederzuholen und dich dann wieder löschen weil ich wütend auf dich bin. Ich habe ja kein Herz aber wütend kann ich trotzdem sein." Xiala lachte. "Glaub mir, du hast ein größeres Herz als du denkst." Xaldin nickte und beobachtete Xiala, wie sie langsam ihr Croissant zu Ende aß. Er wurde den Gedanken nicht los, dass sie entgegen seinem Rat trotzdem eines Nachts losziehen würde. Wie recht er doch hatte. *~* Der Club schien diese Nacht ganz besonders überfüllt zu sein. Xiala hatte sich irgendwann spät in der Nacht rausgeschlichen und entgegen der Stimme der Vernunft ihren Weg zu besagtem Ort angetreten. Xaldin und die anderen waren entweder am schlafen gewesen oder gar nicht Zuhause. Was Xigbar anging...sie vermutete, dass er im Club war, hatte diesen in der Menge allerdings bisher nicht ausmachen können. Ihr war etwas unwohl zumute, schließlich hatte sie ihr Versprechen gebrochen und befand sich wohl nun in größerer Gefahr als sie annahm. Es dauerte nicht lange als sie sich gerade an die Bar gesetzt hatte und sich einen Drink genehmigte, als ihr plötzlich eine starke Hand auf die Schulter gelegt wurde und eine dunkle Stimme an ihr Ohr drang. "Ich habe dich bereits erwartet." Xiala versuchte sich zusammen zu reißen als sie die Stimme erkannte und beinahe vor Schreck zusammenfuhr. Langsam drehte sie sich auf dem Barhocker um und blickte direkt in die leuchtenden Augen von Xemnas, der sich direkt vor ihr aufgebaut hatte aber direkt eine handbreit Abstand nahm. "Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken. Deine Abwesenheit letztens kam mir allerdings auch sehr ungelegen. Wolltest du nicht schon früher hierherkommen?" Verunsichert nickte Xiala. "Ja, eigentlich schon. Nur...naja, es ist...etwas dazwischen gekommen. Antworten möchte ich nach wie vor." Beim zweiten Satz versuchte sie sicherer zu klingen. Ein Grinsen entglitt Xemnas und er bat sie ihn nach oben in den V.I.P. Bereich zu begleiten. Als sie dort ankamen, staunte Xiala nicht schlecht. Der Raum hatte bordeauxrote Wände, in der Mitte stand ein Tisch mit einer Glasplatte, auf dem sich eine Champagnerflasche und zwei Gläser befanden. Ansonsten, und das machte Xiala schon fast Angst, stand an der gegenüberliegenden Wand ein traumhaft schönes Bett. Es lud geradewegs zu einem Abenteuer ein aber daran versuchte Xiala nicht zu denken. Als Xemnas ihr einen Platz am Tisch anbot und sie bat sich zu setzen, tat sie dies und versuchte ihn seitdem nicht mehr aus den Augen zu lassen. "Du hast sicher viele Fragen. Es kamen bereits viele zu mir, die nach Antworten gesucht haben. Und ich bin mir sicher, dass ich die Antworten auf deine Fragen bereits kenne, denn es sind immer dieselben Fragen. Die Frage nach deiner Existenz, was du bist und was dich überhaupt noch ausmacht und...was du fühlst. Ja, Gefühle. Ich denke, ich muss gar nicht erst danach fragen, ob du dem Verlangen bereits erlegen bist, denn das bist du. Mit Xigbar, nicht wahr?" Ein stummes Nicken von ihrerseits. Xemnas fuhr fort. "Ich bin vor langer Zeit auch mal ein Mensch gewesen aber das ist lange her. Menschen werden zu einem Niemand, wenn sie ihr Herz verlieren oder etwas furchtbares, ja sogar sündhaftes getan haben und damit meine ich nicht nur den Verlust der Unschuld. Aber in deinem Fall trifft es zu, die liebst und dann hast du dich in jemanden verliebt, der selbst keine reine Weste hat. Xigbar ist ein ziemlich gerissener Bursche." Xiala hinterfragte nicht aber sie wollte schon gerne wissen, was Xemnas meinte. "Ach ja, Xigbar. Ich werde aus diesem Kerl nicht schlau. Warum er dich überhaupt damals zu mir gebracht hat verstehe ich bis heute nicht, denn...eigentlich wollte ich, dass du mir gehörst. Stattdessen gab er mir sein Leben in die Hand, damit ich dich verschone und nun arbeitet er in diesem Sündenphul unter seinesgleichen. Es ist wirklich erstaunlich, wozu Menschen fähig sind. Dieser Mann ist so viel älter als du, allein der Altersunterschied ist enorm und trotzdem liebst du ihn?" Schweigen. Doch Xiala schaute Xemnas nun ernst an. Sie konnte ihm nur ein schwaches Lächeln entlocken, nachdem er sich mit einem Glas in der Hand im Stuhl zurücklehnte. "Unglaublich. Selbst jetzt in deinem Antlitz als Niemand schaust du mich mit diesen Augen an. So stark. So mutig. Ich kriege langsam immer mehr das Gefühl, dass du nicht mehr wegen diesen Fragen hergekommen bist. Es scheint mir, als wüsstest du die Antworten auf deine Fragen bereits. Also warum bist du hier?" Ihr Blick festigte sich und blieb in Xemnas' Augen haften. "Ja, es stimmt, ich kenne diese Antworten mittlerweile und...ich weiß auch, dass ich an meinem jetzigen Dasein nichts mehr ändern kann. Ich bin ein Niemand aber...ich weiß, dass ich fühle und liebe. Und ich liebe...Braig. Und ich weiß, dass er mich auch liebt. Alleine weil er sein Leben für mich opferte und zum Niemand wurde zeigt mir, dass er genauso fühlt wie ich. Ja Xemnas, ich bin aus einem anderen Grund hier! Ich möchte, dass du den Deal zwischen dir und Braig aufgibst. Ich möchte mit ihm zusammenleben, ohne mit dem Wissen, dass er vielleicht eines Tages nie mehr zu mir zurückkommt weil du ihn gelöscht hast. Lass ihn gehen! Für mich." Xemnas richtete sich auf. Er bewunderte ihren Mut aber das musste er ihr lassen. Niemand hatte sich in all den Jahren gegen ihn erhoben weil sie alle wussten, wie mächtig er war und nun war da dieses kleine hoffnungsvolle Licht, welches nur um eine Kleinigkeit bat. Er würde ihr diesen Wunsch erfüllen, jedoch... "Ich erwarte eine Gegenleistung. Was bekomme ich dafür wenn ich Xigbar gehen lasse?" Xiala wusste genau, worauf das hinauslief aber sie dachte gar nicht daran eine Nacht mit ihm zu verbringen. Sie war vielleicht tief gesunken in den letzten Wochen aber sie hatte ihren Stolz, auch wenn sie ein Niemand war. "Ich weiß, was du möchtest aber ich werde es dir nicht geben! Ich bin nicht eine von deinen Huren, die hier rumlaufen mögen!" Das musste Xemnas ihr durchaus lassen, sie hatte wirklich Mut! Noch nie hatte jemand so das Wort gegen ihn gerichtet. Er stand auf und ging auf sie zu. "Du hast ein ganz schön großes Mundwerk aber du solltest aufpassen, mit wem du dich anlegst." Seine Augen funkelten sie plötzlich auf eine Art an, die sie so zuvor noch nie gesehen hatte und sie merkte, wie ihr ganz komisch wurde. Es dauerte nicht lange, da ergriff Xemnas ihr Kinn und küsste sie auf den Mund. Sie riss die Augen auf und starrte Xemnas direkt an. Als er von ihr abließ, entglitt ihm nur ein böses Grinsen. "Wie Xigbar wohl reagieren wird wenn ich ihm jemand Besonderes wegnehme..." *~* "WIESO HABT IHR SIE NUR GEHEN LASSEN?" Er musste sie knapp nach seiner Schicht verpasst haben. Als Xigbar nach Hause kam und Xiala nicht vorfinden konnte, hatte er die anderen, die bereits schliefen mit einem ohrenbetäubenden Geschrei geweckt. Es war ungewöhnlich, dass sie nicht da war und nun standen sie alle vier in der Küche und schauten wütend einander an. "Jetzt beruhige dich gefälligst und schrei hier nicht so rum, Xigbar! Wir sind schließlich nicht die einzigen Bewohner dieses Hauses! Und damit du es weißt, Xiala ist von sich aus gegangen. Auch mir hat sie gegenüber ihr Versprechen gebrochen. Ich hatte gehofft, dass sie nicht gehen würde, gerade jetzt, wo ihr euch ausgesprochen hattet aber da lag ich wohl falsch." Xigbar lief nervös auf und ab. Xaldin's Worte bereiteten ihm mehr als Sorge. "Wieso hast du nicht auf sie aufgepasst? Du schläfst mit ihr und dann gehst du. Ich habe langsam immer mehr das Gefühl, dass du nur ihren Körper brauchst und dir ihre Gefühle vollkommen egal sind!" Erbost drehte sich Xigbar in Xaldin's Richtung. "Ach, das sagt mir der, der nie die Eier in der Hose hatte ihr früher zu sagen, dass er sie liebt. Du dachtest, du würdest es dir mit einem Liebesgeständnis bei ihr verscherzen, deswegen hast du es ihr nie gesagt! Also halt dich besser zurück, Xaldin! Hast du es wenigstens genossen als DU sie gefickt hast?" Bevor es zwischen den beiden noch ausartete, mischte Luxord sich ein und drückte die beiden Streitenden auseinander. "Jetzt hört auf mit dem Mist! Xiala braucht unsere Hilfe und wenn wir hier nur rumstehen und nichts tun wird ihr das auch nicht helfen! Also bevor ihr euch gleich gegenseitig die Köpfe eintretet lasst uns zum Club gehen und Xia retten!" Nun kam auch Demyx dazu. "Verdammt, Xiala ist unsere Familie und Freundin! Denkt ihr, sie hätte gewollt, dass ihr euch so streitet? Wichtig ist doch, dass wir sie da rausholen!" Sowohl Xigbar als auch Xaldin hielten inne, nickten dann aber zustimmend. Einen Moment herrschte Schweigen im Raum. "Ihr habt recht. Xiala gehört zu uns. Wir dürfen sie nicht im Stich lassen. Beeilen wir uns!" Xaldin raste regelrecht die Straße hinunter nachdem sie sich mit seinem Jeep in Bewegung gesetzt hatten. Xigbar und Demyx hatten auf der Rückbank Platz genommen während Luxord vorne neben Xaldin saß. Im Auto war es sehr still bis Demyx das Wort an Xigbar richtete. „Ich freue mich, dass du dir solche Gedanken um Xia machst. Ihr beide wart eigentlich schon von Anfang an füreinander bestimmt.“ Xigbar fühlte sich schlecht. Er mochte Demyx, er mochte ihn sogar sehr aber... „Es ist schade, dass gerade du mir das sagen musst. So wie ich dich all die Jahre behandelt habe. Eigentlich müsstest du mich hassen für das, was ich dir angetan habe.“ Ein Lächeln legte sich auf Demyx' Lippen. „Ja, eigentlich hast du sogar recht damit. Weißt du, als ich dich damals das erste Mal in dem Club gesehen habe und du mich mit deinem Auge so gemustert hattest, war da etwas, was mich sofort in den Bann gezogen hatte. Ich weiß, dass du immer der Meinung warst, dass du nicht hübsch seiest aber...für mich warst du immer der schönste Mann von allen und...ich weiß, du wirst mir jetzt wahrscheinlich nicht glauben aber...ich bin sehr glücklich, dass du mein Erster gewesen bist.“ Schuldig schaute Xigbar zu Demyx rüber. „Es tut mir leid, dass ich dir nie das gegeben habe, was du dir von mir gewünscht hast. Du hast jemanden verdient, der deine Güte und deine Liebe wirklich zu schätzen weiß, Demyx.“ Doch Demyx nahm Xigbar's Hand und hielt sie feste. „Hey, es ist okay. Am Anfang war es schon schlimm für mich, dass du nicht mit mir zusammen sein und nur Sex mit mir wolltest. Ich habe sogar eine ganze Weile überlegt auszuziehen und mein eigenes Leben auf die Beine zu stellen. Aber...ihr seid meine Familie und ihr seid mir wichtig, auch du. Vielleicht denken viele, dass ich ein Feigling und ein Weichei bin aber ich bin nicht so schwach wie alle denken. Irgendwann werde ich auch meinen Seelenverwandten finden. Aber du...du und Xia, ihr seid füreinander bestimmt. Außerdem habe ich Xia auch sehr gerne und mir ist es lieber, wenn du mit ihr zusammen bist als mit irgendeinem anderen Niemand. Deswegen versprich mir, dass du sie glücklich machen wirst wenn wir sie a rausgeholt haben.“ Tatsächlich war Xigbar von seinen Worten sehr gerührt und er konnte nicht anders als Demyx noch ein letztes Mal zu küssen. „Dank dir, Demyx. Ich hoffe, dass du eines Tages jemanden finden wirst, der dich sehr glücklich macht. Aber...wir hatten eine tolle Zeit, oder nicht?“ Ein Grinsen legte sich auf Demyx' Gesicht als Xaldin das Auto vor dem Club zum Stehen brachte. „Die Beste!“ Damit stiegen sie aus dem Auto aus und schritten in Richtung Club. Hoffentlich kamen sie noch rechtzeitig. *~* Der Club schien belebter als sonst aber wahrscheinlich kam es den Männern auch nur so vor weil sie in der Masse Xiala kaum ausmachen konnten. Niemand reihte sich an Niemand und es war schwer sie aufzuspüren. Xigbar ahnte nichts Gutes, er wusste, wo Xemnas' Privatbereich war. Er drängte sich durch die Umstehenden während Xaldin, Luxord und Demyx die Tanzfläche und die Theken in Augenschein nahmen, doch bevor Xigbar überhaupt die Treppe hinaufsteigen konnte, wurde die Musik von einem ohrenbetäubenden Krachen erschüttert. Alle blickten zur Decke. Glas splitterte, Scherben gingen zu Boden und verteilten sich in großen Mengen auf der Tanzfläche. Die Umstehenden wichen erschrocken sowie schreiend zurück als sie bemerkten, dass Xemnas derjenige war, der aus dem Fenster seines Privatbereiches geflogen und direkt zu ihren Füßen gelandet war. Seine Haut war von kleinen Kratzern übersäht, ein Wunder, dass es nicht mehr gewesen war durch die großen Splitter, dennoch raffte er sich auf und blickte wütend nach oben. Xigbar, dessen Blick mittlerweile auch in genannte Richtung glitt erblickte Xiala, die sich schwer atmend dort aufgebaut hatte und nun die Tanzfläche überblickte. Ihre gelben Augen leuchteten voller Zorn und Hass und Xigbar freute sich einerseits sie unversehrt zu sehen, andererseits machte er sich nun durchaus Sorgen über Xiala's mentale Stabilität. Ihre Aura war deutlich mächtiger geworden, Xemnas musste etwas getan haben, was die Wut in ihr geschürrt hatte. Die Musik war lange verstummt, das Einzige, was durch den Club hallte, war Xiala's Stimme, als sie diese erhob. „ICH HABE DIR GESAGT, DU SOLLST DIE FINGER VON MIR LASSEN! ICH GEHÖRE DIR NICHT UND XIGBAR GEHÖRT DIR AUCH NICHT!“ Damit sprang sie in die Tiefe und ging in Xemnas' Richtung. Als er seine Hand ihr gegenüber erhob und sie mit seiner Kraft in Ketten legen wollte, stieß sie diese mit Leichtigkeit beiseite, ergriff ihn und warf Xemnas über die Theke an die Bar, wo er krachend zu Boden ging und sich mehrere Spirituosen sich über ihn ergossen nachdem diese lauthals zerbarsten. Schritt für Schritt ging Xiala auf ihn zu, ihre Wut war im ganzen Raum zu spüren, so dass die meisten Niemande sich zurückzogen. Xaldin, Xigbar und die anderen sahen nur ihren irren Blick und schauten sich das Szenario geschockt an. Sie wussten, dass es nicht gut enden würde. Wenn sie Xemnas töten oder löschen würde, hätte niemand etwas dabei gewonnen. So rannten die vier Männer zu ihr, legten ihre Arme um Xiala. „Es ist gut, Xiala! Du musst das nicht tun! Wir sind bei dir. Wir sind da!“ Xaldin versuchte ruhig auf sie einzureden. „Wo ist unser altes Mädchen, Xiala? Bitte verliere dich nicht! Lass Xemnas nicht gewinnen! Werde kein Monster so wie er! Mit wem soll ich sonst Karten spielen?“ Vorsichtig legte Luxord seine Arme um sie. Demyx tat es ihm gleich. „Wer soll mir die leckeren Donuts verkaufen und meiner Gitarre lauschen? Bitte Xia, komm wieder zu dir! Du bist doch unsere Familie! Wir brauchen dich!“ Und dann stellte sich Xigbar vor sie und blickte ihr diese weit aufgerissenen gelben Augen, die so voller Zorn und Trauer waren, dass selbst er es ein wenig mit der Angst zu tun bekam. Aber sie würde ihm nichts tun. Daher legte er ihr seine Hände auf die Wangen und lächelte. „Es tut mir so furchtbar leid, dass ich dir das alles angetan habe. Dass ich zu feige war dir zu sagen, was ich fühle. Dass du an meiner Seite geblieben bist, obwohl ich dich so oft im Stich gelassen habe. Weil du immer bei mir warst und nie gegangen bist. Ich habe dich nicht verdient aber...ich möchte nicht, dass du mich verlässt. Ich weiß, dass du mir nichts tun wirst weil ich weiß, dass unter dieser Wut immer noch mein Sweetheart ist. Du hast mir versprochen, dass du dich nie verlieren wirst.“ Und nun legte auch er seine Arme um sie und sie alle spürten, wie die Wut in ihr nachließ. „Also...hör auf mit dem Unsinn! Bitte komm wieder zu dir, Sweetheart. Ich weiß, dass du das nicht willst. Ob Mensch oder Niemand...ich liebe dich, Laia! Also...komm wieder zu dir und mit nach Hause!“ Als seine Lippen Xiala's berührten, rannen Tränen über ihre Wangen. Unaufhaltsam liefen sie und benetzten ihre Haut. „Ich...liebe dich auch. Ich liebe dich so sehr, Braig. Ich versuche es. Ich werde es versuchen. Warum...war ich nur so dumm? Ich möchte nicht so sein! Ich möchte...ich möchte wieder mit nach Hause kommen! Ich bin Laia! Mein Name ist...Laia! Und als sie die Augen öffnete, es war wie ein Wunder, erblickte Xigbar ein strahlend kobaltblaues Meer und lächelte vor Erleichterung. „Oh Sweetheart. Du hast...so wunderschöne blaue Augen!“ Es war das erste Mal, dass Xiala Xigbar weinen sah und sie wusste, dass es wohl auch das letzte Mal sein würde aber...er hat es für sie getan und das machte sie mehr als nur glücklich. Sie umarmte ihre Bande. „Meine Jungs! Meine geliebten Jungs! Es tut mir so leid! Es tut mir alles so furchtbar leid! Und ich liebe euch! Meine geliebte Familie!“ Xaldin konnte nicht an sich halten, hob sie hoch und drehte sie in der Luft bis er sie wieder absetzte. „Du blöde Kuh, ich wusste, dass du nicht auf mich hören kannst! Wieso bist du so dumm? Scheiße, ich hatte solche Angst um dich!“ Beschämt schaute Xiala zur Seite. „Es tut mir leid. Ich war so dumm. Ich dachte, ich müsste unbedingt die Wahrheit über meine Existenz herausfinden aber...ich wusste es die ganze Zeit. Ich hätte beinahe meine Familie verloren. Aber mir ist etwas klar geworden. Egal, ob Mensch oder Niemand, ich fühle und ich habe eine Familie. Ich habe euch. Und das ist das Wichtigste. Danke. Danke, dass ihr gekommen seid.“ Luxord legte ihr einen Arm um die Schulter. „Was hast du denn gedacht? Denkst du, wir würden dich im Stich lassen? Das ist aber gemein von dir, dass du uns so einschätzt.“ Sie blickte noch einmal in die Richtung, wo sie Xemnas hingeschleudert hatte. Dieser hatte sich tatsächlich unbeschadet aus den Scherben befreit und ging in ihre Richtung. „Ich muss sagen, ich bin wirklich überrascht. Als Xigbar dich damals zu mir brachte, dachte ich, du wärst nur so ein schwaches Licht aber...du hast mir das Gegenteil erwiesen. Ich war immer der Meinung, dass ein Niemand nichts anderes mehr als Wut, Hass oder Trauer empfinden könnte. Dass eines Tages mal ein Niemand kommen und mich vom Gegenteil überzeugen würde...daran hätte ich nie gedacht. Ich habe die Kraft der Liebe wohl unterschätzt. Ich...dachte, sowas existiert in unserer Welt gar nicht mehr.“ Xiala näherte sich ihm vorsichtig. „Ich möchte dir verzeihen und...dass du auch mir verzeihst. Ich habe das Gefühl, dass du einst von einem geliebten Menschen sehr enttäuscht oder verlassen wurdest und...du deshalb so geworden bist. Ich kann deine Trauer und die Wut gut nachvollziehen, Xemnas. Aber vielleicht solltest du anfangen, wieder zu vertrauen. Es gibt so vieles, für was es sich zu leben lohnt, auch als Niemand. Und mir ist klar geworden, was ich beinahe auf's Spiel gesetzt habe. Diese Deppen hier sind meine Familie. Ohne sie kann ich mir ein Leben gar nicht mehr vorstellen. Sie sind es, die auch dieses Leben lebenswert machen. Wir leben und fühlen, Xemnas. Und ich weiß, dass auch du das tust.“ Für einen Moment hatte Xiala das Gefühl eine Träne in Xemnas' Auge zu sehen. Dann lächelte er. „Liebe. Ich denke, es wird Zeit, dass ich vielleicht wirklich wieder daran glaube. Es erfordert jede Menge Mut...vielleicht...werde ich eines Tages auch wieder lieben können.“ Dann blickte er in Xigbar's Richtung. „Xigbar, pass gut auf dein Mädchen auf! Sie ist etwas...nein, jemand ganz Besonderes. Du bist frei zu gehen.“ Xigbar musterte Xemnas intensiv. „Wenn du Xiala etwas angetan hättest, hätte ich dich gelöscht! Ich habe gelernt, mit der Narbe und mit einem Auge zu leben. Das bin ich. Aber ich hätte dir nie verziehen, wenn du ihr geschadet hättest. Ja, sie ist etwas Besonderes. Der besondere Niemand...nein...Jemand an meiner Seite. Deswegen...danke. Ich danke dir.“ Einen Moment schauten sie sich noch tief in die Augen, dann nickte Xemnas und Xigbar wandte sich ohne ein weiteres Wort ab. Als sie zusammen mit Xiala den Club verließen, waren alle Augen auf sie gerichtet. Einige Niemande würden jetzt wohl über ihr Leben nachdenken. Als sie vor dem Club standen, blickte Xigbar nicht zurück. Stattdessen atmete er so tief ein, wie er konnte und stieß die kühle Nachtluft mit einem langen Zug wieder aus. Er beobachtete, wie die anderen Xiala eine Decke umlegten, damit sie nicht fror und stiegen ins Auto. „Meine Familie.“ Darauf lächelte er und zündete sich eine Zigarette an. Er war endlich Zuhause und stieg zu seinen Freunden ins Auto und während Xaldin wieder nichts anderes tat, als sich zu beschweren, dass er seine Kippe im Auto ausmachen sollte, lehnte Xiala ihren Kopf an Xigbar's Schulter und flüsterte zu ihm, dass nur er es hören konnte. „Danke, dass du mich gerettet hast. Mein Liebster.“ *~* „Jetzt hör schon auf! Wir wollten doch gleich mit den anderen Essen gehen! Wenn du so weitermachst, kriege ich gleich noch mehr Hunger!“ Xigbar konnte es nicht lassen uns fasste Xiala noch einmal zwischen die Beine, bevor er von ihr abließ und sie an sich drückte. Seit dem Vorfall im Club waren knapp zwei Wochen. Er hatte seinen Job im Club nicht aufgegeben aber es schien, als ob Xemnas eine neue Einstellung entwickelt hatte, denn der Club bekam innerhalb einer Woche einen ganz neuen Flair und auch Xemnas schien um Längen glücklicher zu sein. Wie sich herausstellte, hatte er sicht mit seiner alten Flamme ausgesprochen und nun führten sie den Club gemeinsam. Xiala ging noch ein paar Mal mit, doch sie war froh, dass sie endlich die Möglichkeit hatte, einen Job in einem Labor anzunehmen, wo sie Medikamente gegen Erkrankungen finden konnte. Bei den anderen blieb das Leben so wie bisher aber die ganze Sache hatte ihnen gezeigt, wie wichtig Familie und Zusammenhalt war. Xaldin und Luxord schienen ihre Beziehung zu festigen. Das, was zwischen Xiala und Xaldin passiert war blieb auch bei den beiden aber es war schön ab und an daran zurückzudenken. Doch gerade im Hinblick auf Luxord's Glück mit Xaldin schlossen die beiden damit ab. Ihre Freundschaft war schließlich wichtiger als ein weiteres Abenteuer aber die Erfahrung war es trotzdem Wert gewesen. Xiala wusste, dass Xaldin hin und wieder an sie dachte und das ließ sie ihm auch. Eines Tages würde er lernen damit umzugehen, so wie sie es tun musste. Auch Demyx ging seinen Weg. Er würde zwar immer ihr Nesthäcken bleiben und vermisste die Donuts in Xiala's Diner aber er nahm sein Leben in die Hand. Wenn es einsam oder ruhig in der Wohnung wurde, lauschte Xiala ihm beim Spielen seiner Sitar. Vielleicht würde er eines Tages ein guter Musiker werden aber bis dahin war noch jede Menge Zeit. Sie war sich bewusst, dass sich ihre Wege vielleicht eines Tages sogar trennen würden, je nachdem, welches Leben und welchen Weg sie einschlagen würden aber am Ende würden sie immer eine Familie bleiben und immer einen Ort haben, wo sich heim kommen konnten. Einen Ort, den sie ein Zuhause nannten. Letzten Endes hatte sie eine wichtige Lektion gelernt, ob Mensch oder Niemand, die Gefühle können einem nicht genommen werden, es ist unvermeindbar. Sie lebten und fühlten wie die Menschen und machte das am Ende nicht auch wieder zu Lebewesen mit Gefühlen oder Menschen? Xiala legte Xigbar eine Hand in den Nacken und küsste ihn auf den Mund. „Ich kann nichts dafür, Sweetheart, du machst mich verrückt. Aber keine Sorge, ich lasse dich gewähren. Du brauchst ja auch mal eine Pause.“ Und sie lächeln zu sehen war für Xigbar das Schönste. Verspielt kuschelte sie sich an ihn. „Ein paar Minuten haben wir ja noch. Danach sollten wir aber duschen gehen nach diesem Marathon.“ Eine Weile schaute Xigbar ihr tief in die Augen. „Ich bin glücklich, habe ich dir das schon gesagt?“ Darauf legte sich ein Lächeln auf Xiala's Lippen. „Das freut mich unheimlich. Aber ich auch mit dir...Braig.“ Ihre Hand streichelte seine Wange. „Meine braunen Augen fehlen dir sehr, oder? Es tut mir leid, dass ich sie dir nicht mehr zeigen kann.“ Doch sie lächelte. „Ob braun oder gelb, du bist mein Braig und ich liebe dich so wie du bist. Würdest du es mir denn nochmal sagen?“ Verwirrt blickte Xigbar sie an. „Naja, als ich im Club so ausgerastet bin, hast du mir gesagt, dass du mich liebst. Würdest du das nochmal tun?“ Doch Xigbar grinste und tippte ihr auf die Nase. „Als ob! Ich denke, einmal ist mehr als genug, Sweetheart! Außerdem...hast du meine ganze Liebe in dir und das so gut wie jeden Tag!“ Darauf landete ein Kissen in seinem Gesicht. „Du Arsch! Aber danke, ich liebe dich auch! Komm, wir müssen duschen.“ Verträumt blickte Xigbar Xiala an als diese ihre Sachen zusammensuchte und in Richtung Bad gehen wollte. „Du bist wunderschön, Laia. Gibst du mir noch eine Minute? Ich komme gleich nach.“ Sie warf ihm ein gütiges Lächeln zu. „Lass mich aber nicht zu lange warten, okay?“ Xigbar schüttelte mit einem Grinsen den Kopf und blickte ihr nach. Bevor auch er ins Bad ging, griff er nach seiner Kleidung und schaute in den Spiegel. Eine Weile haftete sein Blick auf der Narbe auf seiner Wange. Dann lächelte er. „Ich...liebe dich, Sweetheart. Danke, dass du an meiner Seite bist.“ Er schloss sein Auge und...eine Träne lief über seine Wange. Er war Zuhause bei seiner Familie. Er spürte die Wärme in seiner Brust und die Geborgenheit und als er sein Auge wieder öffnete, erschrak er bei dem Anblick der kastanienbraunen Farbe. Erschrocken blickte er sich selbst an. Dann lächelte er. Ja, es konnte nur besser werden. Vielleicht hatte er seine Menschlichkeit doch nicht ganz verloren und die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Damit griff er nach dem zerrissenen roten Tuch, welches Xiala neben sich auf der Kommode liegen hatte und ging ich Richtung Bad. Es war Zeit für das Leben. „Laia, ich habe eine Überraschung für dich!“ *~ Fin ~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)