Voice von Grummelkeks (Ich suchte nicht, doch fand dich trotzdem.) ================================================================================ Kapitel 4: I want you! ---------------------- Die Straßen waren nun so gut wie leer. Was kein Wunder für die Uhrzeit war. Wenn er morgen nicht freihätte, so wäre er schon längst im Bett. In dem Fall würde er bei dem Anruf von Jimin, nur noch mehr durcheinander sein, als er es jetzt schon war. Innerlich hoffte Jungkook, dass mit seinem Bruder noch alles in Ordnung war. Jimin tat keinem was, dafür war er ein leichtes Opfer. Beim Abbiegen der kommenden Ampel, dauerte es nicht lange, bis sein Augenmerk auf eine in sich zusammenkauernde Person fiel. Jimin saß mit angewinkelten Beinen auf dem Bürgersteig. Die Arme um seine Beine geschlungen, sein Kopf drauf gesenkt. Schimmernd leuchtete der Schwarze Smothing unter dem Laternenlicht. Vor ihm stoppte Jungkook sein Geländewagen. Die Tür offen lassend, sprang er aus dem schwarzem Ledersitz. Panik zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Es war schon lange her, dass Jimin in so einer Verfassung war. „Hey, alles in Ordnung?" Rief er ein Taken lauter, als er wollte. Jimin hob ein wenig den Kopf an, hatte ihn demnach gut gehört. Jedoch zeigte dieser keine Reaktion. Glasige und zugleich durch Tränen gerötete Augen blickten ihm entgegen. Kurz in sich verharrend, nahm Jungkook den rechten Arm von Jimin und half ihm behutsam beim Aufstehen. Auch wenn, der Blonde nicht danach verlangt hatte. Es dauerte einen Moment, bis Jimin fest auf seinen Beinen stand. Die vorherige Frage außer Acht gelassen, sprach er nur. „Bring mich nach Hause.." Es waren nicht mal feste Worte, eher ein Hauchen. Unsicher, ob er seine vorherige Frage aufgreifen sollte, nickte Jungkook schweigend. Sich zu wiederholen wäre unnütz, schließlich sah jeder Blinde, das Jimin eindeutig nicht in Ordnung war. Den Motor startend, drehten sich die Reifen, eher das Matt gefärbte Auto den Parkplatz verließ. Kleine Regentropfen fingen an gegen die Vorderscheibe zu tropfen und erzeugten dadurch ein prasselndes Geräusch. An sich war es kein starker Regen, die Fahrgeschwindigkeit sorgte dafür, das er stark wurde. Verschiedene lichter der Laternen, leuchteten alle fünf Sekunden in den Wagen rein. Jimin hielt sein Blick weitgehend gesenkt. Was auf Jungkook nicht zu traf, dieser ließ kaum ein Moment aus, um Jimin genauestens von Oben bis unten zu Mustern. Ihm waren die Schürfwunden an dessen Händen, sofort aufgefallen. Auch strich der Blonde sich des Öfteren über seine Bauchpartie. Genau wusste er nicht, warum er das Gefühl bekam, doch die Verachtung stieg in ihm auf. Vielleicht war es auch die Tatsache, dass er nicht im Bilde war. Nicht vor Ort war, um Jimin zu helfen. Lang hin und her überlegend, beschloss er den Blonden erneut zu Befragen. Länger konnte er nicht im stillen sitzen. Die unangenehme Spannung, die sich gebildet hatte, war dabei ihm die Luft zu rauben. Er wendete sich Jimin zu. „Ich kann das nicht. Sprich mit mir, sag mir was passiert ist." Doch Jimin schwieg. Es war nicht so das es zu traumatisierenden war, um darüber zu reden. Er wusste nicht, wie er es machen sollte und wo er anfangen sollte. Das alles war so Kompliziert, nicht einmal er verstand, was vorgefallen war. Wie sollte er es dann erklären? „Du warst es, der mir sagte, dass wir eine Familie sind und ich immer mit Problemen zu dir kommen sollte. Dann ist es doch selbst verständlich, dass es andersrum genauso ist, oder?“ Erneut stand Jungkook dem schweigen gegenüber. Tief durchatmend und in sich gehend, legte er vorsichtig seine Hand auf die von Jimin. Hemmte damit das Zittern dieser ein. „Sieh mich bitte an." es war mehr ein sanftes Flüstern als eine feste Aussage. Doch es funktionierte. Langsam hob Jimin den Blick, eher seine Augen, in die seines Bruders blickten. „Sprich mit mir." forderte Jungkook genauso sanft wie zuvor auch. Die Augen von Jimin spiegelten Tränen, als auch Kummer zugleich. „Ich..Weiß nicht wie ich es erklären soll. Es ist...so Verwirrend." Sagte dieser und senkte erneut den Blick. Dabei stützte er seinen Arm an der Fensterlehne. Vergrub sein Kopf in diesem. „Dann versuch es wenigstens." Jungkook wollte nun wirklich wissen worum es ging. Er konnte das Schweigen nicht ertragen. Es war ein ganz fremdes Verhalten, dass der Blonde aufwies. Und das irritierte ihn so. Gleichzeitig nagte an ihm die Frage, was zu diesem Verhalten führte. Ab und an, fielen die Augen von Jungkook auf die dunkle Straße. „Ich habe mich mit Yoongi getroffen. Das war der Typ, der mir geholfen hatte." fing Jimin langsam an zu erzählen. Jungkook schwieg, hörte einfach im stillen zu. „Er machte mir ein Vorschlag es wieder gut zu machen. Und ich war damit einverstanden.." kurz pausierte er. Sein Blick schweifte durch die Fenster, auf die kleinen Regentropfen, die von den Scheiben runter liefen. Mit zittriger Stimme atmete er ein. Genauso zitterig setzte sich seine Erzählung fort. „Es ging um irgendwelche Daten." der Blick von Jungkook änderte sich. Nun neigte sich das ganze seiner Arbeit entgegen. Dass es sich um etwas Illegales handeln musste, konnte er von dem Verhalten des Älteren ablesen. „Was für Daten?" hinterfragt er vorsichtig. „ich weiß es nicht...kurz darauf wurden wir getrennt und an einen anderen Ort gebracht.." blinzelnd blickte Jungkook seinen Bruder an. Versuchte es Bildlich in Gedanken nach zu Konstruieren. „Wie getrennt, von wem?" Jimin mit fragen zu durchlöchern, war nicht seine Intention. Doch gleichzeitig wollte er nichts aus der Erzählung übersehen. Alles könnte wichtig sein. „Durch einen Schlag verlor ich das Bewusstsein und dann waren ich und Yoongi getrennt.." Jungkooks Gesicht wurde bleich. Bevor er weiter hinterfragen konnte, fuhr Jimin von selber fort. „Dann war da ein großes Anwesen. Es war fast wie ein Museum...Dort wartete ein Mann..Es ging um ein Disc...Er.." Je weiter Jimin erzählte, desto schwerer viel es ihm. Das bemerkte auch Jungkook, denn Jimins stottern und Pausieren nahm allmählich zu. Mehr Tränen sammelten sich in Jimins Augen. „Was hat er getan?!" Rutschte es dem jüngeren mit aufgebrachter Stimme raus. Es entsetzte ihn, denn desto mehr Jimin erzählte, desto schlimmer wurde es für ihn. Das sorgte dafür, dass in Jungkook die Alarmglocken klingelten. „Was hat er euch angetan?!" hackte der braunhaarige weiter nach und packte Jimin am Handgelenk, um seine Frage zu verdeutlichen. Seine andere Hand, grub sich währenddessen in den Lenkrad. Jimin war jedoch mit den Nerven am Ende. „Ich kann und will mich nicht daran erinnern..Bitte hör auf mich auszufragen.." Die Tränen konnte er sich nicht mehr zurückhalten. „Ich will nur nach Hause.." sprach Jimin neben seinen kurzen Atempausen aus. Jungkook ließ Jimins Handgelenk los, als dieser in sich zusammensackte. Aus dem geschocktem Gesichtsausdruck wurde ein Wütender. Er hätte ihn noch länger bei sich behalten sollen. Ihn darum bitten sollen, ihm beim Lager zu helfen. Doch das tat er nicht und das war die Konsequenz. Zumindest dachte er so. Schob sich zum Teil die Schuld zu, obwohl er rein gar nichts damit zu tun hatte. Umso mehr er über Jimin’s Worte nach Dachte, umso größer wurde sein Hass gegenüber diesen Musiker, der seinem Bruder zuvor geholfen hatte. Es war ihm klar, das Jimin nur ausgenutzt wurde und jetzt darunter litt. Zwar musste er lernen nicht so leichtgläubig und gutmütig zu sein, jedoch nicht auf so eine Extreme Art und Weise. „Wir fahren jetzt zum Revier. Du wirst eine Aussage machen!" es war mehr ein Befehl, so wutentbrannt war der jüngere. Jimin reagierte sofort darauf. Mit großen Augen und bleichem Gesicht sprang er seinem Bruder halb auf den Schoß und schrie „Was..Nein das geht nicht!“. Dabei Riss er ihm das Lenkrad aus den Händen. Kookie der damit nicht gerechnet hatte, war erschrocken darüber. In Panik Verfall, betätigte er schnell die Kupplung, sowie Bremse. Ein laut quietschendes Geräusch erklomm, während der Wagen von der Spur abwich. Mit einem kräftigem Ruck blieb das Auto stehen. Ein entgleister Blick sah zu Jimin. Kurzerhand schob Jungkook ihn von seiner Fahrerseite. „Hast du sie noch alle? Was wäre, wenn jetzt jemand aus der Seitenstraße gekommen wäre?!“ Doch Jimin hörte den Worten von dem Braunhaarigem nicht zu. „Ich werde keine Aussage machen!“ kam es aufgebracht von Jimin. Was war denn jetzt los. „Warum den nicht? Du bist völlig Traumatisierte. Du musst eine Aussage machen, das ist doch nicht mehr normal!“ Jimin verneinte. „Sie haben mir gedroht, dass ich das nicht machen darf, sonst würde was Schlimmes passieren.“ Das klang ja fast wie aus einem, schlechtem Film. „Und was würden Sie bitte machen? Oder ist es der Typ der dich da rein gezogen hatte? Machst du dir immer noch Gedanken um ihn?“ äußerte Jungkook darauf. „Jungkook bitte...Ich will es nur nicht noch schlimmer machen?“ dieses Mal war es Jimin, der seinen Bruder um ein gefallen bat. Mit Unglauben blickte der braunhaarige ihn an. „Dieser vermeintliche Musiker, hat nichts als Ärger bereitet. Dass Ihr in so eine Lage geraten seid, ist allein seine Schuld. Als ob das nicht reichen würde, zog er dich auch noch mit rein. Ich für mein Teil, hab wenig Interesse ihm zu helfen.“ Die Worte prasselten auf Jimin ein. Jungkook sprach so schnell und Laut, dass Jimin keine Chance hatte, um sich zu argumentieren. Wodurch er nur hälftiger anfing zu Weinen. Wobei er sein Gesicht mit dem Arm verdeckte. Jungkook, der sich in Rage geredet hatte, fuhr mit seiner freien Hand über sein Gesicht. Es entstand Ruhe im Auto. Während Jimin schluchzte, fixierte der Braunhaarige seinem Bruder an. Ließ sich alles nochmal durch den Kopf gehen. „Yoongi, das ist der Typ, der dir geholfen hatte richtig?“ kam eine Trockene aber zugleich ernste Frage. Jimin nickte zur Bestätigung. „Genau genommen, geht es hier um ein Disc. Hast du den Disc irgendwo?“ pickte Jungkook die wichtigste Information raus. Schüttelnd verneinte Jimin. „Weißt du, wo er sich befindet?“ hackte er weiter nach. Erneut kam dieselbe Antwort wie zuvor. Ein einfaches Kopfschütteln. „Ich muss ihn finden und ihnen bringen. Dafür habe ich vier Tage Zeit..“ sprach der Blonde.“ In den Sitz zurücklehnend, schloss Jungkook für einen kurzen Moment die Augen. Versuchte sich zu sammeln. Den Kopf an der harten Kopflehne lehnend, öffnete er aufs neue die Augen. Starte stumm aus der Frontscheibe, auf die fallenden Regentropfen. „Du unternimmst nichts. Ich werde morgen die Liste der Straftäter aufrufen und diesen Typen suchen. Weißt du, wie er mit Vornamen heißt?“ Jimin versuchte sich zu beruhigen, doch es ging nicht. Alles schmerzte. „Nein.“ brachte er zwischen seinem Schluchzen raus. Ein Seufzen war durchs Auto zu hören. Allmählich wurde es ihm zu Bund. Es fühlte sich so an, als hätten sie die Rollen getauscht. „Ich weiß nur, das er mit einem Europäer zu tun hatte. Der behauptete sein Bruder zu sein.“ Na von viel Information kann man da nicht sprechen. „Ich fahre dich jetzt nach Hause. Im Moment kann ich nichts Tun.“ kam es nach kurzen Schweigen. Obwohl Jungkook nun ruhig sprach, war er immer noch sehr aufgebracht. Immerhin hatte er nun Jimin zurück, er würde nicht zu lassen, dass ihn jemand noch einmal verletzten würde. Derzeit bei Yoongi. Nachdem Jimin verschwunden war, wurde Yoongi grob auf die Beine gezogen. Schmerzen durchzogen seinen Körper. Ein pochendes Gefühl legte sich auf seine linke Gesichtshälfte. Hinzu kam noch, dass er viel zu schnell hingestellt wurde. Alles verschwamm und wurde gänzlich schwarz. „Ging doch ganz leicht. Wie schön wäre es, wenn jeder so kooperieren könnte.“ die Stimme des Europäers war dumpf, jedoch nicht auf längere Sicht „Was den, nicht mehr so Gesprächig?“ hinterfragte der Ausländer. Yoongi blinzelte paar mal. Die Farben verzerrten sich, eher sie Ihre feste Form wieder annahmen. Das er nicht antwortete, missfiel dem Typen im Anzug. Seine Gesichtszüge blieben jedoch Neutal. „Ich mag es nicht ignoriert zu werden, wann lernst du es endlich.“ seufzte der ältere. „Du vergoldest deine Zeit.“ kam die ruhige Stimme des Schwarzhaarigen. „Und das heißt?“ hinterfragte der Europäer mit ruhiger Stimme nach. „Jimin weiß nichts von dem Disc. Um ehrlich zu sein, kennen wir uns sogar kaum. Er war mir nur einen Gefallen schuldig.“  \Wer hätte gedacht, dass es so endet.\ fügte er gedanklich hinzu. Ein amüsiertes lachen erklomm. „Ja, das hatte ich schon gehört.“ Nun hob Yoongi den Kopf an. Das Fragezeichen konnte man von seinem Gesicht ablesen. Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen seines Gegenübers. „Um ehrlich zu sein, turnte mich sein verzweifelter Blick an. Dass was ich darauffolgend sagte, war nur spontanes Geschwätz. Menschen sind zu großem fähig, wenn sie verzweifelt sind. Im Grunde möchte ich nur ein wenig mit ihm spielen.“ Yoongi bis die Zähne zusammen. „Du spielst mit den Menschen, wie es dir gerade passt. Du denkst nie an andere außer dir selbst!“ Schrie der junge Koreaner und versuchte sich aus den Griffen der Typen heraus zu kämpfen. Zu seinem Leidwesen ohne Erfolg. Es kam sogar noch schlimmer, den nun wurden ihm die Arme schmerzlich verdreht. Vor Schmerz schnaubend blickte er zu dem Mann vor ihm, der sich zu ihm runter beugte. „Oh Nein, Nein,Nein, fang bloß nicht damit an. Du weißt, was Du getan hast..“ Die Stimmlage war tief, strahlte dabei gleichzeitig eine große Kälte aus. Yoongi sagte nichts, wusste jedoch, worauf der ältere anspielte. „Als er verschwunden war, war ich besorgt und verzweifelt zugleich. Ich habe alles daran gesetzt, ein Lebenszeichen von ihm zu bekommen. Was ich jedoch fand, war nicht das was ich erwartete..“ Kurz huschte ein Lachen über seine Lippen. Dann fuhr er sich über die Mundwinkel, während seine Haltung wieder gerade wurde. Das Herz von Yoongi schlug schnell, nicht vor Wut oder Angst, sondern der Anspannung. Dass worüber sein Bruder sprach, war dessen wunder Punkt. Jetzt hieß es, bloß nichts sagen. Die Hände, wie bei einem Gebet gegen einander legend, näherte sich der Braunhaarige dem kleineren wieder. Sein Gesicht zierte ein Leichtes, fasziniertes, aber zugleich auch nachdenkliches Lächeln. „Er war die ganze Zeit bei dir...Warum? Ihr passt nicht mal zusammen..“ erneut kicherte der Mann auf. „ IN DEM MOMENT, HATTEST DU MIT MIR GESPIELT. DU WUSTEST DIE GANZE ZEIT WO ER WAR UND HAST ES MIR DENNOCH VORENTHALTEN!“ Ein Tinnitus breitete sich langsam in seinem Gehör aus und zog sich zu seinen Kopf. Was nicht verwunderlich war, dafür das man ihm mitten ins Gesicht schrie. Es dauerte einige Sekunden, bis der Mann sich beruhigen konnte. Schwer atmend nahm er wieder Abstand zu seinem vermeintlichen Bruder. Yoongi beobachtete ihn schweigend. Kaltschweiß hatte sich auf der Stirn des Ausländers gebildet. Mit zittrigen Händen richtete er seinen Anzug. Der Therapeut riet ihm sich selber zu beruhigen, bevor er großen Schaden verursachte. Dabei war diese Person schon ein Schaden für die Gesellschaft. „Bringt ihn raus..Ich..Ich brauch jetzt etwas Ruhe.“ die Männer, die ihn festhielten, wussten augenblicklich Bescheid. Yoongi hinter sich her schleifend, verließen sie den Raum. Das Anwesen war riesig. Auch die Gänge ähnelten sich. Liebend gerne würde er behaupten, dass er das Gebäude kannte und somit eventuell ein Schlupfloch für seine Flucht finden konnte. Doch dem war nicht so. Easton hatte mehr als genug Geld, um mehrere solcher Anwesen gleichzeitig zu besitzen. Nach einigen Fluren,  blieben sie abrupt stehen. Vor ihm befand sich eine Tür, die geöffnet wurde. Kurz darauf landete er hinter dieser. Bevor er überhaupt realisieren konnte, wo oben und wo unten war, viel die Tür ins Schloss. Yoongi rührte sich nicht, sah sich nicht um und blickte auch nicht zurück. Ihm war einfach klar, das es kein Sinn machte. Er würde dort nicht raus kommen. Erinnerung an seine Vergangenheit überschütteten ihn. Seine Beine fingen an zu Zittern, bevor er auf die Knie zusammen sackte. Vor seinem Auge gingen Bilder vorbei, die er schon lange verdrängt hatte. Die Situation ähnelte der Vergangenheit so sehr. Eine leise Träne lief über seine Wange und hinterließ eine Nasse Spur, auf dem Asehbleichen Gesicht. Mit einem leisem Plop, viel sie zu Boden. Er spürte keine Furcht. Auch weinte er nicht wegen der Tatsache, dass er nie wieder was anderes als diese Tür zu sehen bekam. Das was ihm die Tränen entlockte, war eine Person, die er seit langem nicht mehr gesehen hatte. Eine Person, die alles dafür gegeben hatte, dass er aus genau solcher Situation entfloh und die er bald darauf nie wieder sah. Er war nie die Person, die schnell in Tränen ausbrach, doch gerade war es, als wäre er in die Zeit zurückversetzt. Nur mit dem Unterschied, dass er alleine war. Dieses Mal würde er keine Hilfe bekommen. Der einzige, der in irgend einer Weise im Helfen könnte, wäre Namjoon. Doch wie sollte er? Ihr Ziel war Franklin und nicht Easton. Woher sollte er wissen, das dieser sich überhaupt in seiner Gegend befand? Die ganze Zeit, dachte er sicher zu sein. Von der Vergangenheit weit entfernt zu sein und das machte ihn unvorsichtig. //Ich bin ja so blöd// dachte er sich. Seine Finger gruben sich ins dunkle Haar. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen, als er die Stimme von Hoseok wahrnahm. „Sag ich doch, du bist zu leichtsinnig.“ kurz darauf folgte das amüsierte Lachen. „Ja, dass bin ich..“ flüsterte Yoongi genau das, was er Jahre zuvor auf diese Aussage geantwortet hatte. Jimin, als auch Jungkook saßen im Wohnzimmer des Apartments. Kein Wort wurde gesprochen. Die Salozinen waren unten, sodass der kleine Regenschauer, nicht mehr von Präsenz war. Bis der nächste Tag einbrach, dauerte es noch Stunden. Schlaf kam jedoch nicht infrage. Äußerlich wirkten beide ruhig. Doch innerlich war noch ein Teil des Adrenalins vorhanden. Bei beiden durch verschiedene Dinge ausgelöst. In solchen Situationen kann man sich hinlegen, doch man weiß, dass man nur da liegt und vor sich hin Staart. Jimins Augen waren fixiert auf sein Zeigefinger, mit dem er kaum merklich die Muster des Marmortisches entlang strich. Ereignisse vorheriger Stunden gingen durch seinen Kopf. Nicht nur das letzte, was geschehen war, bevor er zusammengekrümmt auf dem Bürgersteig saß, sondern alles was an diesem Tag passierte. Wie er lange Zeit brauchte, um eine Ersatztasse zu finden, die als Entschuldigung gerechtfertigt war. Und wie er Minuten vor der Haustür des Jungen verharrte, ohne einmal zu klopfen oder zu klingeln. In dem Moment war er durch den Wind, einerseits hatte er Angst sich zu blamieren und andererseits den Hass abzubekommen. Damit konnte er noch nie richtig umgehen. Von dem Augenblick an, wurde es freeky. Innerhalb drei Stunden, hatte er sich in ein Sexclub hereingeschlichen, wurde sexuell belästigt, bekam sein ersten Kuss, war ein Mittäter von einer Schlägerei als auch einer Geiselnahme und wurde anschließend von einem Reichen gut-aussehenden Verrückten verprügelt. Und das für jemanden, den er paar Tage zuvor nicht mal kannte. Oder gar wusste das dieser existierte. Das war doch verrückt, oder? All die Ereignisse zusammen waren wie eine Erzählung über eine längere Lebensdauer. Daraus könnte man durchaus ein Film machen. Seine Gedanken blieben an dem Schwarzhaarigem hängen. An dem Gesichtsausdruck, den er ihm zu warf, als er zu ihm Aufblickte. So im Nachhinein betrachtet, versuchte dieser auf sich die Aufmerksamkeit zu lenken. Mit dem kurzen Blickaustausch meinte er, dass Jimin keine Panik zu haben braucht und runter kommen sollte. Doch gleichzeitig prallten Jungkooks Worte auf ihn ein. Und sie stimmten. Yoongi wusste durchaus, was er tat und hatte bestimmt die Konsequenzen im Kopf. Ob es nur ein spontaner Einfall war ihn mitzunehmen oder nicht, machte keine Unterschiede. Er wusste worauf er sich einließ und zog es dennoch nicht in Betracht in einzuweihen. Dazu kam, dass er so viel Zeit hatte, um es zu überdenken. Während Jimin sich umzog und während der ganzen Fahrt dorthin. Nah lag es nicht an Jimins Wohnort. Man brauchte mindestens 45 Minuten mit dem Auto. Genau genommen wusste der Blonde, aber nicht wie er darüber denken sollte. Zu viel war geschehen. Zudem wusste er nicht wie er zu dem Schwarzhaarigem stehen sollte, warum es ihn überhaupt beschäftigen sollte. Erschrocken zuckte sein Körper, als die plötzliche Hand von Jungkook auf seiner drauf lag. Es dauerte ein Augenblick, bis Jimin es realisierte und sein Blick hob. Die dunklen Augen von Kookie hatten sich auf ihn gerichtet. „Woran denkst du? Lässt du mich daran teilhaben?“ Kamm es leise. Auch wenn man es dem jüngeren nicht zutrauen würde, er wusste immer, wie man auf jemanden eingehen sollte. Welche Worte man nehmen und umsetzten musste. Früher schob er es auf die Arbeit von Jungkook. Als Polizist der Kriminalabteilung, musste man damit umgehen können. Schließlich hatte man nicht nur mit Tätern, sondern auch mit Opfern Zutun. Doch inzwischen war er sich eines Besseren belehrt worden. Es war ein Teil seiner Persönlichkeit. So wie Jimin es beobachten konnte, passierte es oft, doch vieles behielt Jungkook für sich. Vor allem ,wenn es um Fremde ging. Wenn er dieses Verhalten von der Arbeit erlernt hätte, so würde er nicht so oft schweigen und es in sich zurückhalten. „Ich frage mich, wie ich den Typen bewerten soll. Warum ich mich überhaupt mit dem Gedanken auseinandersetzte...und warum mir dieser Moment so gut gefallen hatte..“ den letzten Teil flüsterte Jimin, da er ihm in dem Augenblick, des Erzählens durch den Kopf ging. Jungkook hatte das flüstern wahrgenommen. Augenblicklich machte Unruhe sich in ihm breit. „Was hat dir gefallen?“ Die Eifersucht hatte sich gemeldet, obwohl es nicht wirklich Sinn machte. Die Aussage könnte auf alles mögliche bezogen sein. Doch er assoziierte Augenblick einen Typen damit. Jimin blickte fragend auf. Die Frage war ganz untergegangen. Das einzige was er registriert hatte, war die Stimme von Jungkook, die etwas sagte. Ohne auch nur zu zögern oder weiterhin zu warten, wiederholte der Jüngere die Frage. „Was hat dir gefallen?“ Ein kleines Lächeln huschte über Jimins Lippen. Jungkook war schon immer sehr neugierig und die großen runden Augen, machten es im nicht leicht es für sich zu behalten. Der kleine sah aus wie ein Hundewelpe. Bislang hatte Jimin nie drüber nachgedacht, welches Geschlecht Jungkook mochte. Soweit er wusste, fand er IU ganz toll. Es war ihm ein bisschen peinlich drüber zu sprechen, da Jungkook bislang immer zu ihm aufsah. Was jedoch Sexualität anging, hing er hinten dran. Nun, vielleicht war es auch nicht so schlecht. Es zeigte auch, dass man sich nicht sofort auf alles einlassen sollte. „Der Kuss, den ich bekam. Er fühlte sich Gut an.“ Lächelnd blickte Jimin den Braunhaarigen an. Leichte Röte hatte sich auf seine Wangen gelegt. Kookie hingegen war nicht zum Lächeln zu mute. Unbewusst drückte er Jimins Hand etwas fester zu. Natürlich bemerkte es auch Jimin, tat es jedoch als die Schüchternheit von seinem Bruder ab. Auch er verstärkte den Griff. „Ich bin mir sicher, dass dir irgendwann ein nettes Mädchen den Kuss stiehlt.“ versuchte er Jungkook aufzuheitern, jedoch fuhr der Jüngere ihm ins Wort. „Also wurdest du von einem Mädchen geküsst?“ prompt war die Frage über die Lippen gelaufen, obwohl er es lieber für sich behalten wollte. Der Sinn der Aussage interessierte ihn eher weniger. Seinen ersten Kuss hatte er schon lange abgegeben. Durch sein Aussehen und sein können, war er in der Gruppe der beliebten an der Schule gewesen. Auch besaß er viele Verehrerinnen. Darunter auch das männliche Geschlecht. Sowohl das eine, als auch das andere, versuchte an ihn ran zu kommen. Doch den Kuss bekam durchaus ein Mädchen, nicht das er Interesse an Ihr hätte. Sie hatten ganz simpel Flaschendrehen gespielt und das war eine Bedingung. Als ob er es verweigerte und das Spiel freiwillig verlor. Jimin ließ die Hand von Jungkook los und legte seine Hände auf sein Schoß. Darauf zu antworten und gleichzeitig Händchen mit seinem jüngerem Bruder zu halten, fühlte sich irgendwie falsch an. Auch bemerkte er, wie Jungkook Gesicht Sicht veränderte. Er war irritiert, warum Jimin ihn losließ. Und das zeigte er auch mit seinem Blick. Der Blonde fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar, nachdenklich, wie er am besten darauf eingehen sollte. „Nicht direkt. Weißt du, in den Medien spricht sich vieles Rum und bestimmt ist dir zu Ohren gekommen, dass ich eher Interesse an meinem eigenem Geschlecht habe. Ich erzähle dir das, weil der Kuss mit einem Jungen stattfand..“ Wer hätte gedacht, dass es so schwer war sich zu Outen, obwohl es schon lange bekannt war. Dies lag womöglich an der Tatsache, dass das andere Gerüchte waren. Er selber hatte es noch nie direkt vor der Kamera zugegeben. Gefasst auf die Reaktion von Jungkook, blickte er ihn an. Doch dieser hatte nur eine Frage. „War es Yoongi?“ damit hatte Jimin nicht gerechnet. Die Augen von Jungkook blickten ihn glasig an. Er fühlte sich plötzlich unwohl, dennoch kam die Antwort auf die Frage. „Ja.“ Der Blickkontakt war konstant, nur mit dem feinen Unterschied, dass Jungkook Enttäuschung ausstrahlte. Er verzog keinen Gesichtsmuskel, auch sagte er nichts. Die Augen waren auch zum Teil der Kernpunkt. Es fühlte sich so an, als würde sie in seine  Seele schauen. Von einem auf den anderen Moment, wurde Jimin von Scharm gepackt. Auch konnte er nicht in das Gesicht seines Gegenübers mehr sehen. Erneut neigte das Idol seinen Kopf und blickte auf sein Schoß. „Ist doch nicht schlimm oder..?“ fragte er sogleich. Sein Ziel war es, es Jungkook mit Stolz und würde zu erzählen, doch jetzt wo er in dem Moment war, war er eher in eine kindliche Rolle versetzt worden. Diese Unsicherheit und leichte Verletzlichkeit hasste er an sich. Er würde es gerne ändern, doch es passierte Automatisch. Durch die Aussage von Jimin, kehrte Jungkook wieder zu sich. Für denn Moment war er traurig und geschockt zugleich. Er wollte immer der sein, der Jimin den ersten Kuss entlockte. Ihm war bewusst das dieser im Gegenteil zu ihm noch gar keine Erfahrung hatte. Dafür war er einfach nicht der Typ. „Nein, natürlich nicht!“ sprach er kurz darauf aus und stand mit einem Ruck auf. Seine Hände drückten sich am Tisch ab, während er sich zu Jimin vorbeugte. Der Blonde blickte verschreckt zu ihm auf. Es war nett was der Braunhaarige sagte. Genau das wollte man in dieser Situation hören, doch wie Jungkook es rüber brachte, brachte ihn zum Schlucken. Die Worte waren aufrichtig, dessen war er sich sicher, jedoch trugen sie auch ein Hauch von Wut mit sich. Und das war ein Punkt, den sich Jimin nicht erklären konnte. Das verschreckte Gesicht reichte, damit Jungkook sich seinem plötzlichem Handeln bewusst wurde. „Entschuldige, ich..bin mit den Nerven am Ende..tut mir leid.“ Entschuldigte er sich. Seine Beine knickten ein, als er wieder zurück auf den Stuhl glitt. Der weitere Verlauf des Abends, war mit schweigen geprägt. Sie waren wieder zu Anfang zurückgegangen. Jungkook hatte nicht noch ein zweites Mal den Mut Jimin zu konfrontieren. Zu geknickt war er, wegen dem was er erfahren hatte. Was den Blonden anging, dieser wusste nicht, was er sagen sollte. Die Reaktion von Jungkook machte ihm deutlich, dass er was Falsches gesagt hatte. Daraufhin fühlte er sich Betrübt. Wusste nicht, was er noch sagen sollte und kam zu dem Entschluss lieber nichts mehr zu sagen. Durch ein Gefühl von Fall schreckte der Braunhaarige zusammen. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet ihm die Uhrzeit. 4:43Uhr zeigte sie an. Von dem ganzen Schweigen und der Stille, waren ihm die Augen zu gefallen. Ihm gegenüber saß Jimin, der ebenfalls mit gesenktem Kopf, auf dem Tisch lag. Das gelbe Licht sorgte dafür, dass er friedlich aussah. Automatisch huschte ihm ein Lächeln über die Lippen. Dass was ihm vor kurzem einen Stich verpasste, hatte er bereits vergessen. In dem Augenblick war er geistig leer. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er gerade erst aus dem Schlaf gerissen wurde. Und nicht in der Lage war vernünftig zu denken. Ein tiefes Gähnen zwang ihn dazu sich zu strecken. Nun machten sich auch die Schmerzen in seinem Körper bemerkbar. Ein ziehender Schmerz kam aus dem unterem Rückenbereich. Mit verzogenem Gesicht packte er sich an die schmerzende Stelle. Ein Versuch auf die verletzte Stelle zu schauen, bereute er gleich wieder. Sein Nacken war komplett verspannt. Auf einem Stuhl zu schlafen, konnte er niemandem weiterempfehlen. Sich erhebend, ließ er den Schmerz halbwegs hinter sich. Mit ein wenig Dehnungen aus dem Stand, wärmte der Koreaner seinen Körper auf. Die Arme und Beine ausschüttelnd, fiel sein Blick erneut auf Jimin. Dieser schlief immer noch tief und fest, wie ein Stein. //Er sollte da nicht schlafen.// War das erste was ihm ins Gedächtnis kam. Auf leisen Sohlen, Schlich er sich zu Jimin. Die Linke Hand hatte er um den Blonden gelegt. Drückte ihn leicht an sich, während die rechte Hand sich unter die Beine von ihm schob. Vorsichtig und vor allem langsam hob Jungkook den älteren an. Wollte auf alle Fälle vermeiden, dass er wach wurde. Und es klappte auch. Bis auf ein paar Murmelgeräusche, war nichts zu hören. Auch nicht, als er ihn durch das Wohnzimmer trug und dann vorsichtig auf das Sofer legte. Es war zwar kein Bett, dennoch war es besser als ein Stuhl. Erneut strahlte er bei dem friedvollem Anblick. Jedoch viel sein Blick auf Jimins Hemd, was aus der Hose gerutscht war. Dabei hatte Jimin immer ein Auge für sein Aussehen. Das freudige Lächeln verschwand, als ihm die Erinnerung kam, wie er sein Arm um den Bauch geschlungen hatte, während sie im Auto auf dem Weg zurück waren. Von der Neugier gepackt, grub sich seine linke Hand ins zerknitterte Hemd. Vorsichtig schob er es hoch, so das Jimin Bauchbereich freigelegt wurde. Unbewegt verblieb er in der sitzenden Pose. Zähneknirschend fixierten seine Augen die Dunklen stellen an. Erneut kamen ihm die Gedanken, dass es seine Schuld war. Ihm wurde bewusst, wie groß der Hass auf den Schwarzhaarigen inzwischen war. Und Vor allem, wie schlimm es gewesen sein muss. Sich langsam runter beugend, küsste Jungkook die Stelle. „Verzeih mir..das ich nicht da war.“ kam es über seine Lippen. Das Hemd noch höher schiebend, berührten seine Lippen erneut die Haut des Blonden. Dieses Mal, etwas höher. Eigentlich war es ein liebevolles Handeln gewesen. So wie seine Mutter es immer tat, wenn er eine Verletzung hatte. Nach dem Kuss wurde es immer besser. Doch er konnte nicht aufhören. Zu sehr zog ihn der Körper neben sich an. Ein süßlicher Geruch stieg ihm in die Nase. Es war das Aftershave, dass Jimin so liebte. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Denn er hatte ihm das zu Weihnachten Geschenkt. Ganz ihm Bahn des Blonden gefangen, wahr ihm nicht klar, wie gefährlich das für ihn war. Inzwischen war er Jimin komplett Verfallen. Langsam, legte er sein rechtes Bein über die Beine des Schlafenden hinweg. So das der Blonde unter ihm war. Während der rechte Arm sich neben dem Kopf von Jimin stütze, wanderte die linke Hand über den blassen Oberkörper entlang. Die Fingerspitzen glitten Vorsichtig über die Brust und die Seiten des Regungslosen Körpers. Es fühlte sich so weich und warm an. Seine eigenen Finger hingegen, überzog eine eiserns Kälte. An bestimmt stellen, zuckte der schlanke Körper unter ihm leicht auf. Dies war ein Zeichen für ihn, dass er die richtigen Stellen berührte. Als ein kleines Stöhnen dem Mund entfiel, blickte Jungkook auf. Sein Gesicht war inzwischen auf der Höhe von Jimins. Die Fülligen Lippen, erregten seine gesamte Aufmerksamkeit. Sie sahen wirklich weich aus. „Er war dein erster beim Kuss, so lass mich jetzt dein erster sein..“, flüsterte Jungkook und näherte sich dem, auf den die Augen fixiert waren. Mit der freien Hand, fing er an an dem Gürtel zu fummeln. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren, sprach Jimin. „Hör auf..“ Erschrocken richtete Jungkook sich auf. Ruckartig wurde er ins hier und jetzt zurückgebracht. „Jimin ich..“ versuchte er sich zu erklären. „Ich möchte das nicht..“ für einen Augenblick dachte er Jimin sei Wach, doch das war er nicht ganz. Eher befand er sich im Halbschlaf. Eine Erleichterung durchzog ihn. Durch den Schock wurde ihm bewusst was er dort eigentlich tat. Die Hand vorsichtig von Jimins Gürtel zurückziehend, zog er das Hemd von ihm an dessen ursprünglichen Platz. Seufzend, versuchte Jungkook die Gedanken abzuschütteln. Sich jetzt an seinem Bruder zu vergreifen, war für niemanden eine Hilfe. Den Blonden mit der grauen Wolldecke zudeckend, stand er ohne einen Mucks zu sagen auf. Zog sich seine Jacke, als auch die Schuhe über. Auch achtete er darauf, dass ein kleines Licht den Raum erleuchtete. Es war eine Angewohnheit von sich selber. Beim Verlassen der Wohnung erzeugten die Timberland ein laufendes Geräusch, dass er dabei etwas Sand hinterließ, war ihm nicht bewusst. In seinem Auto angelangt startete Jungkook den Motor. Inzwischen konnte er auf das Revier drauf, es waren nicht viele, die so früh kamen. Er war einer der wenigen. Dazu müsste man erwähnen, dass das nicht jedes Mal der Fall war. Es gab auch Tage, wo er als letztes kam oder sich verspätete. Den Wagen auf dem Personalparkplatz parkend, stieg er aus. Die Lichter des Gebäudes waren aus. //Bin ich heute der erste?// ging es ihm nachdenklich durch den Kopf. Jeder höhere Mitarbeiter hatte ein Schlüssel, um das Gebäude zu betreten, falls keiner da war. Auch Jungkook besaß einen, was auch gut war. Andernfalls müsste er jetzt warten, bis jemand kam. Wie jeden Morgen klemmte sein Schlüssel. Wie er es hasste. Mit etwas mehr Druck rüttelte der Braunhaarige an der Tür. „Geh auf.“ sprach er zu sich selber und versuchte weiterhin die Tür zu öffnen. Doch es klappte nicht. Bis plötzlich eine Fremde Hand sich auf seine eigene legte und den Schlüssel komplett in das Schloss schob. „Brauchst Du Hilfe?“ flüsterte ihm eine Raue stimme zu. Über die Schulter blickte Jungkook in das Gesicht von Taehyung. „Schleich dich nicht so an mich ran. Was wenn ich aus Reflex zugeschlagen hätte.“ sprach Jungkook, der sich wirklich erschrocken hatte. Jedoch Lächelte sein Freund nur. Kurzerhand zog er seine Hand von Jungkooks zurück. „Hast du aber nicht.“ wie immer mochte es Tae seinen Freund und Kollegen zu Piesacken. Drüber schmunzelnd, öffnete Jungkook die Tür. Auf dem Eingangsflur war ein Sensor, der darauf aus war, durch Bewegung das Licht anzuschalten. Was die anderen Räume betraf, mussten diese per Hand angeschaltet werden. Der Genetatorkasten, befand sich im Übergabebüro. Taehyung war bereits auf dem Weg dorthin, um es anzuschalten. Währenddessen ging Jungkook zu Ihrem Büro. Sie beide waren ein Team, somit besaßen beide auch ein Büro. Viel drinnen war nicht vorhanden. An sich war das Büro recht klein. Es befanden sich zwei Tische, die gegenüber gestellt waren. Das erste was auffiel, war der Papierkram, der sich auf den Schreibtischen häufte. Links im Raum stand eine Dracaena fragrans. Mit anderen Worten, eine große Zimmerpflanze. Sie sorgte dafür, dass etwas Farbe mit in den Raum kam. Taehyung mochte diese sehr, weshalb er sich immer stehts um dessen Gesundheit bemühte. Ein Blick hinter die Tür reichte, um nochmal sicher gehen zu können, dass er die nächsten Tage frei hatte. Das war das erste was Jungkook tat. Nicht zum ersten Mal, wurden sein Dienst geändert. Doch momentan hatte er Glück, nichts wurde ungefragt gestrichen. Jungkook und Taehyung waren zwar auf höheren Posten. Doch das hieß noch lange nicht, dass der Arbeitgeber größere Büros für sie anschaffte. Dafür fehlte das Geld. Sich an seinen Tisch setzten, fuhr der Braunhaarige den PC hoch. Viel Krimskrams, wie keine Figuren von Iron Man lagen auf seinem Tisch. Er war ein bisschen unordentlicher als die anderen, dafür aber auch einer der besten. Links auf dem Tisch befand sich ein Bild von ihm und Jimin. Dort waren sie zusammen in Dubai Urlaub machen. Den Monitor startend, ließ er die Fingerknochen knacken. Zwar hatte Jimin ihm nicht all zu viel Information gegeben, dennoch reichte es um zu Arbeiten. Schnell flogen seine Finger über die Tastenfelder, als er dabei war sich einzuloggen. Im Server öffnete er die Liste mit all den Akteneinträgen, die sie besaßen. Jetzt hieß es hoffen, dass er eine Spur fand. Ihm kam auch schon in den Sinn, wie er anfangen sollte. [Yoongi] war das erste, was er eingab. Wenn dann würde er mit ihm Anfangen. Taehyung, der ihnen jeweils einen Kaffee fertig gemacht hatte, stellte eine Tasse zu Jungkook. Ein Blick zu dem Monitor reichte, sodass er den Namen las. „Wer ist das?“ kam es schon sogleich. „Ach niemand besonderes. Ich will nur was nachgucken" redete der Braunhaarige sich raus. Mismutig gab sich Taehyung mit der Information nicht zufrieden.“ Wenn er nicht besonders wäre, so würdest du nicht an deinem freiem Tag hier sitzen. Ich weiß wie dein Dienst ist. Mal Abgesehen von der Tatsache, dass es eigentlich nicht erlaubt ist, in Akten rum zu schnüffeln, die nichts mit einem genehmigten Fall Zutun haben. Das fällt unter Datenschutz." Taehyung hatte genau ins Schwarze getroffen. Sie waren Partner, da ist es nur klar, dass er wusste, wann Jungkook sich seltsam benahm. Wenn er eins nicht mochte, dann waren es Geheimnisse. Sie waren beste Freunde, da konnte er ihm alles anvertrauen. Jungkook seufzte und blickte zu seinem Freund. „Du wirst mich aber mit Sicherheit nicht verraten." sprach er das aus, was er dachte. Und es stimmte auch. Niemals würde er ihn in die Pfanne hauen, dennoch wollte er wissen worum es ging. „Nicht wenn du es mir erklärst." stocherte Taehyung weiter nach. Schlussendlich gab Jungkook nach und erzählte ihm, was den Abend zuvor vorgefallen war. Stillschweigend hörte sich der Grauhaarige alles an. „Hast du ihn den nicht komplett verhört?" kam die erste Frage sogleich auf. Jungkook schüttelte darauf zufolge den Kopf. „Er stand unter schock. Ich will nicht das er sich daran Erinnern muss. Es macht ihn fertig.." verteidigte sich Jungkook. Für Taehyung war Jimin schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Egal was Tae tat, Jimin stand immer im Vordergrund. Er sah super aus und hatte eine Traumkarriere. Er dagegen konnte da nur schwer mithalten. Alle male, wo er es schaffte Jungkook zu begeistern, hatte es Jimin auf irgendeine weise übertroffen. Es war wie ein Wettkampf um den Braunhaarigen. Dieser bekam es nicht mal mehr mit. Und das war es, was ihn so frustrierte. Ihm war klar, dass Jungkook mehr für Jimin empfand, als es nur Bruderliebe war. Den das Verhalten was er Jimin entgegenbrachte, tat Taehyung auch bei Jungkook. Es war wie ein Teufelskreis, doch ans Aufgeben dachte er nicht mal. Wenn er was wirklich wollte, bekam er es auch. „Kann ich mit ihm reden?" fragte er sogleich. Jungkook blickte ihn nur mit einem nachdenklichem und besorgtem blick an. Nicht das er Taehyung was anschwärzen würde, doch so ganz war er nicht davon begeistert. „Ich denke vom psychischem wird er bei mir offener sein. Ich bin eine Beamtenperson die auf sachlicher Basis bleibt. Meine Vermutung ist, dass es ihm bei mir leichter fällt. Vielleicht hatte er dir was vor enthalten, weil er dich nicht beunruhigen wollte." versuchte Taehyung ihn zu überzeugen. Was auch einigermaßen zu klappen schien. Jungkook blickte zu Seite. „Du könntest gar nicht so falsch liegen" das war eine Tatsache, der er sich durchaus bewusst war. Dennoch sträubte sich alles in ihm. „Wie wäre es, wenn du mich nach dem Dienst bei ihm vorbei bringst? In Gegensatz zu dir muss ich heute Arbeiten." nachgebend akzeptierte es Jungkook. Während Taehyung mit seiner Arbeit beschäftigt war, versuchte der braunhaarige, die Suchverläufe so gut es ging einzugrenzen. Über 6.000 Ergebnisse wurden ihm angezeigt. Eindeutig zu viele, um jeden einzelnen zu überprüfen. Das war zum verrückt werden. //Der Ausländer war ein verwandter von dem Typen und soll viel Geld besitzen.// vielleicht konnte er ihn aufgrund der Abstammung finden. Und tatsächlich gab es nur ein Volltreffer. Es zeigte einen jungen. Aber sein Name war nicht Yoongi, sondern Hoseok. Nach den angaben im Bericht, kam dieser in das Land, um hier zu Arbeiten. Auf den weg Stahl er ein Kraftfahrzeug. Warum er es genau tat, sagte er nicht. Nur das es nicht klar beim Sinne war. Darauf deutete er, dass er eventuell  Alkohol oder Drogen im Körper hatte. Da es zu spät war, um zu bestätigen, was er sagte. Nahm es die Polizei als Geständnis. Er kam 46 Tage ins Gefängnis. Da man nicht wusste, ob es Alkohol oder doch eher Drogen waren. Hat man ihm nach dem schlimmeren Bestraft. „Schau mal, ich habe ein Treffer gefunden." sprach Jungkook sein Besten freund an. Mit einem halben Croissant im Mund, hob Taehyung den Kopf. „Zuf mal." kam es aus dem vollem Mund des Silber haarigen. Jungkook hatte nicht viel erwartet, bezüglich der Kenntnissnahme des Jungen. Doch da irrte er sich. Taehyung fing an zu husten, da er sich an dem Hefebrot verschluckt hatte. Drüber lachend wurde ihm auf den Rücken geklopft. Sich sammelst sprach Tae „Das ist der Typ von dem Sexvideo, was wir paar Monate zuvor bekommen hatten.“ Unglauben machte sich auf dem Gesicht von Jungkook breit. Er selber hatte ihn gar nicht erkannt. „Bist Du sicher? Vielleicht sieht er ihm nur ähnlich..“ unterbrach Jungkook. Doch Taehyung verneinte lächelnd. „Ich habe mir das Video des Öfteren angeschaut. Glaub mir, er ist es.“ die Aussage war mit voller Überzeugung geprägt. Sich beugent, näherte sich der Silberhaarige dem Bild, um es genauer betrachten zu können. „Du hast dir das Video öfter angesehen?“ sprach Jungkook das aus, was ihn am meisten Interessierte. „Sicher doch, wenn du willst, können wir das Nachspielen.“ Lachend schüttelte Jungkook den Kopf und wand sich erneut dem Bild zu. Taehyungs Lächeln verschwand. Auf seinen Partner herabblickend bis er sich auf die Zunge. Hätte ihn der junge Koreaner jetzt angesehen, so würde dieser den von Lust getränkten Blick sehen. Die Worte, die er verwendet hatte, Klangen nach einem Scherz, doch das waren sie nicht. Nur zu gerne würde er Jungkook an der Schulter packen. Ihn mit einer Drehung zu sich drehen. Auf das der Braunhaarige nur noch Augen für ihn hatte. Er wollte ihn und das schon lange. Es juckte ihn in den Fingern Jungkook wie auf dem Video, kurzerhand auf dem Tisch zu überlwältigen. Mit Staarem Blick, sah er zu ihm runter. So manche Ideen schlichen sich in seinen Kopf. Es gab mehreres, was er mit ihm ausprobieren wollte. Vor dem innerem Auge, konnte er sehen, wie Jungkook seine Aufmerksamkeit genoss. Die Arme, als auch Beine um ihn schlang, um etwas an halt abzubekommen. In dem Moment, durchlebte er die Wärme, die der jüngere von sich ab gab. Sogar die Stimme konnte er hören. Vollkommen der Ekstase unterwärfend blickten ihn die verschleierten dunklen Augen an. Leicht zitterten seine Lippen, als er versuchte sich zu beruhigen. Ohne es zu merken, bekam er ein Schweißausbruch. Die Hitze hatte ihn überkommen. Seine Atmung ging flach, doch sein Herz schlug umso schneller. Das er dabei war, dem was er sich vorstellte nachzugehen, bemerkte er nicht. Den Blick von der Schulter wegreißend, glitt seine Hand an der Schulter von Jungkook vorbei. Mit einem lautem schlag, schlug diese neben dem jungen Koreaner auf. Erschrocken zuckte Jungkook zusammen. Über seine Schulter, blickte er zu Taehyung, der gerade dabei war, den Schweiß von der feuchten Stirn weg zu wischen. Sein Gesicht war Gerötet. Das wäre beinah schiefgelaufen. „Alles in Ordnung? " fragte Jungkook vorsichtig und gleichzeitig verwirrt nach. Sein Herz war fast zum stehen Geblieben, so sehr hatte er sich Erschrocken. Taehyungs Fingerspitzen griffen nach dem gestreiftem T-Shirt das er trug. Leicht fächerte er damit auf der Höhe des Brustkorbs. „Hast du was dagegen, wenn ich das Fenster öffne? Hier ist es echt warm.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)