Voice von Grummelkeks (Ich suchte nicht, doch fand dich trotzdem.) ================================================================================ Kapitel 1: The one. ------------------- My Voice. Existenz, ein so reizendes aber zugleich auch Macht erfülltes Wort. Es bringt so viel Schönheit und Anmut mit sich. Doch auch das hat eine in sich kauernde Seite. Etwas was liebend gern verschleiert wird. Sodas es dem Auge verborgen bleibt. Dabei sagt man, dass das Auge der Spiegel zur Seele ist. Wie soll man sich dem Leben entgegenstellen, wenn das Leben selber eine dünne Fassade ist! Bis zum Rand voll mit Sackgassen und Irrtümern. Man bekommt keine neue Chance, um sich zu verbessern und einen neuen Weg einzugehen. Damit man nicht daran zerbricht, redet man sich das schön. Man macht sich selber Hoffnung, nur um sich nicht eingestehen zu müssen, wie falsch man damit liegt. Von der Seite betrachtete, sehen sich die meisten von uns nach dem perfekten Leben. Nach einer normalen Familie, vielen Freunden, einer Beziehung und der darauffolgenden Zukunft. Ist es vulgär zu behaupten, dass man sich dadurch nur Abhängig macht? Abhängig von anderen. Denn wenn man mich fragt, ist es das schlimmste was passieren kann. Aber es liegt nicht in meiner Hand den anderen die Augen zu öffnen. Den Fakt ist, das jeder selber für sich und sein Leben verantwortlich ist. Sie wollen ihren Blick nicht erweitern. Eine erweiterte Sicht bedeutet mehr Möglichkeiten und mehr Verantwortung. Das woran man früher dachte wird verdreht. Man fängt an alles zu hinterfragen und aus anderen Perspektiven zu betrachten. Fängt an sich mit anderen zu vergleichen. Mit dem Vergleich folgt der Neid, der eine schmale grade zu einem Tief öffnet. Fällt man da erst mal rein, ist es nur schwer zu seinem normalen Leben zurückzufinden. Ich sage nicht das es nicht unmöglich sei, doch, auch wenn man es schaffen sollte, schleppt man es nur mit sich rum. Wie ein Rucksack, den man zeitbestimmt öffnet und dann wieder verschließt.~ Es waren nur ein paar Zeilen. Nur wenig Aufdruck, der sich auf dem Papier abstempelten und ein Einblick in das Innerste eine Seele gewährten. Auch wenn es nicht viel war, brachte das Fetzen an Papier ausreichend Neugier. Das Dokument war zerrissen. Es war nur ein Viertel von dem eigentlichem Papier. Ganz sorgfältig und mit Schönschrift runter geschrieben. Es sah aus, wie schwarze Tinte, die für das Papier verwendet wurde. Egal wer es verfasst hatte, diese Person legte viel Wert auf dessen Erscheinung. Wenn die Erscheinung stimmte, fand man umso schneller Interessenten. Was war mit dem Rest des Textes passiert?  Nachdenklich strich der Daumen des Blondhaarigen über die Knitter Falten des Papiers. Rau, so könnte man das Papier beschreiben. Eine Woche war es her, dass er das Stück Papier in seiner Kapuze fand. Beim Ausziehen seines Hoodies viel dieses kleine zusammengeknüllte Stück auf den Boden. Bei den dunklen Fliesen des Badezimmerbodens stach es direkt ins Auge. Ab wann der Zettel sich in seinem Kleidungsstück befand, konnte er nicht sagen. Das leise Vibrierende Geräusch der Ampel ließ ihn ins hier und jetzt zurückwandern. Flink verschwand der Zettel in seiner Jackentasche. Mit schnellem Schritt wurde das Stück über die Ampel zurückgelegt. Auch er passte sich der Menschenmenge an. Nur wenige Augenblicke später, veränderte sich die Farbe der Ampel von Grün auf Rot. Nichts Außergewöhnliches in den Großstädten. Mit der linken Hand fuhr sich der gerade mal 22-Jährige durch das weihe Haar. Dies wiederholte er innerhalb kurzer Abstände zweimal. Eine reine Gewohnheit , mehr war es nicht. In der Innenstadt angekommen bog er bei der nächsten Kreuzung nach links. Mit gesenktem Blick näherte sich Jimin dem INV-Center von Big Hit. Es war eines der Gebäude, in denen sich die nächste Generation bewarb. Ihr Können zeigte und vielleicht einen Platz in der Branche der K-Pop Musik ergatterte. Zu Beginn des ganzen waren dort durchgehend Kamerateams. Doch diese wurden schnell mit einer Klage-Drohung zerstreut. Da sie das Gebäude nicht Filmen dürfen, bleiben ihnen die Bewerber. Achtzig Prozent von diesen werden aber nicht angenommen, weshalb sie uninteressant für die Zeitschriften sind. Somit vergeudet man nur Zeit, wenn man wartet und dabei hofft, dass ein zukünftiger Idol das Gebäude verlässt. Mal abgesehen davon das Big Hit Entertainment nicht Hundertprozentig einem zusagt. Relativ verdeckt von einem Jungen Mann, gelang der K-Pop Star in die Lobby. Während die meisten eine Nummer zogen und im Wartesaal warteten, lief Jimin in die entgegengesetzte Richtung. Kurz darauf verschwand er in einem weiterem Raum. Die meisten benutzen den Fahrstuhl. Doch er bevorzugt lieber die Treppe. Zumindest, wenn es nicht so weit nach Oben ging. Dies war gerade auch der Fall. Eine Etage höher, hinter einer Glastür, wartete der Blondhaarige an der roten Markierung. ,,Der nächste~“ erklang eine freundliche Damenstimme. ,,Park Jimin. Ich habe ein Termin.“ Sein Ausweis legte er auf die Theke. Hastig flogen die Finger der jungen Frau über die Tastatur. ,,Sie können dort drüben Platz nehmen. Herr Amida kommt jeden Moment~“ erklärte die Frau und wies ihn auf sein Platz. ,,Vielen Dank.“ mit einer kurzen Verbeugung tat er, was ihm aufgetragen wurde. Jetzt war er relativ Sicher. Die Maske packte er sich vom Gesicht. Verstaute sie in seiner Jackentasche. Lang ließ der Manager nicht auf sich warten. ,,Hallo, freut mich dich wieder zu sehen. Gehen wir doch in mein Büro.“ begrüßte der Leiter des Unternehmens ihn und bat sein Kunden in sein Büro. ,,Hallo“ ein Lächeln zierte die Lippen des Blondhaarigen. Ein kurzer Händedruck und beide verschwanden hinter geschlossenen Türen. ,,Möchtest du was zu Trinken haben?“ die übliche Frage, die man jedes Mal aufs neue gestellt bekommt. Freundlichst verneinte der Junge und nahm Platz. Der Manager setzte sich ihm gegenüber. Schnell wurden Papiere bei Seite gelegt und weitere heraus gegekramt. ,,Also was deinen letzten Solo betrifft.. Das war fantastisch. Die Quoten steigen immer weiter auf!“ Lächelnd blickte Jimin dem Manager entgegen. ,,Die Karten waren ausverkauft, bevor wir überhaupt alle Drucken konnten. Das ist unglaublich.“ Verlegenheit stieg in Jimin auf. Kaum man sich versah, bedeckte das Idol sein Gesicht mit der Hand. ,,Das war auch für mich sehr überraschend, aber auch sehr schön.. Ich habe lang an dem Song gearbeitet.“ Gab er mit immer ruhiger werdenden stimme zu. ,,Das überrascht mich nicht. Dennoch brauchen wir was Neues!“ Das Lächeln verschwand, nur ein Fragezeichen war in dem Gesicht des jungen Koreaners  zu sehen. ,,Ein neuen Song?“ Nicht das es für Jimin ein Problem darstellt, er freute sich nur, endlich seine langersehnte Auszeit zu bekommen. Ein wenig, damit er wieder entspannter und fitter werden könnte. Nicht ohne Grund sagt man, dass eine Menge Druck auf einem Idol lastet. Mit der Hand abwedelnd verneinte der Manager seine Frage. ,,Wir brauchen ein neues Konzept. Die Planung läuft bereits, doch bis es endgültig fest steht, dauert es noch ein Weilchen.“ Wartend blickte Jimin den älteren Mann an. So ganz konnte er ihm nicht folgen. Mit einem lautem Knall, stemmte der Manager die rechte Hand auf dem Tisch und beugte sich etwas vor. Jimin war von der unerwarteten Gestik zusammengezuckt. ,,Du hast eine solch schöne Stimme, wie wäre es, wenn du sie mit jemandem Kombinierst. Jemand der raus sticht.!“ Wie es den Anschein machte, hatte Herr Amida bereits Pläne geschmiedet. ,,Sie haben da bestimmt jemanden im Kopf.“ versuchte der K-Pop Star seinen Manager auf den Punkt zu bringen. ,,Es geht um Rap. Schonmal was von Runch Randa gehört? Das ist ein Untergrundrapper mit großem Potenzial.“ ,,Ich soll mit ihm einen Song produzieren?“ Endlich verstand er worum es ging. ,,So ein mix, gibt dem Song den Pep. Damit machst du dich auch in der anderen Szene beliebt!“ schwärmend erzählte ihm der Mann in Schwarz von seinem Vorhaben. Zwanzig Minuten hatte es gedauert. Es gab nur ein Problem. Sie könnten den Untergrundrapper nicht ausfindig machen. Es gab die Vermutung, das der Rapper Runch Randa seine Musik absichtlich geheim hielt. Vielleicht kam dieser aus einer sehr strengen Familie. Wäre nichts Neues in diesem Land. Andererseits könnte es auch möglich sein, dass er sich selber Schützt. Vor der Konkurrenz. Es gab Zigtausende Theorien. Der Kernpunkt war, dass sie ihn nicht fanden. In der Szene befanden sich überwiegend Jugendliche. Sie duellierten sich meistens in den Ghetto vierteln des Landes. Sobald sich ein Konzern wie Big Hit dort blicken lässt, verschwinden die meisten. Viele sind der Ansicht, dass K-Pop Rapper keine richtigen Rapper mehr sind. Da sich dieser Blödsinn verbreitet hatte, haben Großkonzerne kaum eine Chance dort jemanden abzugreifen. Wenn die Identität des Künstlers öffentlich ist, kontaktiert man diesen privat. Bei Runch Randa ist es nicht der Fall. ,,Versuch nicht aufzufallen. Die Maske sorgt dafür, dass man dich kaum erkennt.“ Mit diesem Satz hatte er Jimin dazu überredet in die Unbeliebten-Viertel von Korea zu gehen. Nun bereute er es auf ihn gehört zu haben. Obwohl er zu einer blauen Jeansjacke eine Weiße Maske, eine schwarze Brille und dazu eine schwarze Mütze trug, fühlte er sich überschaubar. Dabei war er bei weitem nicht der einzige, der sich so zugeknöpft zeigte. Er befand sich in einer ärmeren Gegend. Da wo die meisten Menschen kein Problem mit Musik-Künstlern hatten. Für sie war es kostenlose Unterhaltung. Was im Grunde sehr Gut war. Man sucht sich seinen Lebensstand nicht aus. Man wird da rein geboren. Eine normale Kindheit ist jedem gegönnt. Und da gehört Musik halt mit dazu. Geschickt lief er an den Menschen vorbei. Es waren verdammt viele. Um die Siebzig bestimmt. Auch das gerade performt wurde, ließ ihn nicht kühl. Die Anlagen waren laut genug. Eine Glocke erklang. ,,Gebratene Nudeln, möchte jemand gebratene Nudeln“ die Stimme überschlug sich mit einer weiteren. ,,Reis, frischer Reis mit Kohlrabi.“ Ein grober Stoß gegen die rechte Schulter. ,,Pass doch mal auf Alter!“ fluchte die Person beim vorbeigehen. Jimin hielt sich die Hand an die Schulter, während er der Person nachblickte. Ein wenig eingeschnappt drehte er sich wieder nach vorne. //Unglaublich// war das einzige, was ihm durch den Kopf ging. Mehr war es nicht wert. Je näher er der Bühne kommen wollte, desto enger wurde es. Der Beat der Baseline war so stark, dass er eine innerliche Erschütterung spürte. Es roch nach Rauch und essen. Jemanden verstehen konnte man auch kaum. Jeder war nur auf die Musik konzentriert. Der Blonde hingegen, versuchte verzweifelt weiter nach vorne zu kommen. Das gelang ihm nicht. Es war zu voll und zu eng. Nun das spielte auch keine Rolle mehr. Er war nah genug an der Bühne, um jede einzelne Person darauf genau sehen zu können. Jetzt hieß es warten. Die Künstler wurden immer am Anfang und am Ende vorgestellt. Geduldig verblieb er an Ort und Stelle. Er wartete. Ein Künstler trat nach dem anderen auf. Es vergingen Zwanzig- Vierzig- Minuten, eine Stunde.. Inzwischen wartete er bereits ein und halb Stunden. Allmählich wurde es ihm ziemlich Warm in der Menschenmasse. Dazu waren seine Beine im Befriff einzuschlafen. Kurzerhand entschloss er raus aus der Menschenmenge zu gehen. ,,Verzeihung, kann ich mal durch? Dankeschön, Entschuldigung.“ Diese Wörter verließen immer wieder aufs Neue seinen Mund. Es klappte gut. Keiner schenkte ihm wirklich große Beachtung. Auch nicht die, den er kurz im Weg stand. Die Musik war nicht schlecht, zumindest nicht alles. Doch so richtig ansprechen tat es ihn auch nicht. Es war einfach nicht Seins. Er war sich sicher, solche Musik niemals machen zu können. Erleichtert lehnte er erstmal an einer Mauer. Nochmal in die Menge wollte er nicht. Kurz holte er sein Handy raus und vergewisserte sich, ob er Nachrichten hatte. ,,Bist du ihm schon begegnet?“. Schmunzelnd antwortete er auf die SMS. ,,Nein, ich glaube langsam, dass er nicht mehr kommt.“ Es war schade, dass der Schwarzhaarige nicht mitkommen konnte. Jimin hätte nie gedacht, dass Jungkook ein Fan von diesem Rapper war. Grübelnd was er jetzt machen sollte, zog eine kleine Gruppe von Leuten seine Aufmerksamkeit an. Ein wenig Wort-Fetzen gelangen zu ihm rüber, darunter Rapper. Womöglich wäre es keine so schlechte Idee einfach jemanden zu fragen. Sie kannten sich immerhin mehr aus als er. Kurz zögernd ging er auf sie zu. ,,Entschuldigt das ich störe, aber könnte ihr mir Helfen? Ich suche ein Rapper.“ Die kleine Gruppe bestehend aus 6. Mann verstummte. ,,Na klar, aber dafür brauchen wir auch den Namen dud.“ scherzte ein Typ, der eine veraltete Brille trug. Der schwarze Rand war bereits am Abbröckeln. Die Uhr an dessen Handgelenk, schien hingegen nagelneu zu sein. ,,Runch Randa. Wisst ihr, ob er heute noch kommt?“ verlegen lachte der Blondhaarige auf ,,Den hast du dann wohl verpasst. Er war schon zum Anfang da gewesen.“ Lachte ein Mädchen auf. Ihr Haar war vom ganzen Färben spröde und trocken. Am liebsten würde er ihr Tipps zum Pflegen geben, doch das würde sie bestimmt kränken. ,,Echt?! So ein Mist. Dann warte ich ja umsonst!“ Frustration machte sich in ihm breit. Das fanden wiederum die anderen lustig. ,,Entschuldigt, habt ein schönen Abend.“ verabschiedete er sich. Mit einer Drehung wollte er gerade gehen, als ein starker griff, sich wie ein Schraubendreher um sein Handgelenk legte und ihn vom gehen auf hielt. Vollkommen Überraschte, blickte Jimin zu dieser Person. Ein Hoodie bedeckt mit einer Lederjacke. Das trug der Typ, der nach ihm gegriffen hatte. Dieser war größer als Jimin. Auf dem Kopf trug er eine moosgrüne Baseballcape. ,,So wie es klingt, bist du nicht oft hier. Warum suchst du nach ihm?“ Ein Schauer lief durch Jimins Körper. Wer auch immer diese Person vor ihm war, klang nicht sonderlich Freundlich. Die Stimme hörte sich kratzig an, zudem schenkte ihm der Fremde kein einzigen Blick. „Das stimmt, ich bin nicht oft hier. Mein Bruder ist ein Fan von ihm. Deshalb will ich ihn fragen, ob er zu seinem Geburtstag kommen möchte.“ Das was er sagte, war nicht mal ganz gelogen. ,,Verstehe und wie heißt dein Bruder?“ kam die sofortige Gegenfrage. Sowohl er als auch die anderen blickten den Mysteriösen Typen mit der Lederjacke fragend an. Es war klar das dieser sich sehr seltsam verhielt. Mit einem stärkerem Ruck, befreite Jimin sein Handgelenk. ,,Das hat dich nicht zu interessieren.“ Das alles war ihm zu suspekt. Am besten er würde jetzt gehen. Sein Gefühl sagte ihm, dass es das richtige war. Beim Versuch zu gehen, packte der größere ihn erneut. Dieses Mal am Kragen. Seine Jacke schnürte ihm die Luft ab, als er unsanft auf den Boden zurückgezerrt wurde. Adrenalin rauschte durch seinen Körper, als ihn das Gefühl des Fallens übernahm. Die Schwarze Brille viel klirrend zu Boden. ,,Was ist dein Problem?!“ japste Jimin nach Luft. ,,Ich kann Lügner nicht ab.“ Mit der anderen Hand, schnappte der Typ nach Jimins Maske. Ein band der Maske riss und peitschte ihm ins Gesicht. Jimin kniff die Augen zu. Jetzt hatte er nichts mehr um sein Gesicht zu verstecken. Jedoch war das seine kleinste Sorge. ,,Ich höre deine scheiß Stimme überall in den Medien.  Man bekommt ja schon Tinnitus.“ Um die Aussage zu bekräftigen, Borte sich der größere mit dem kleinen Finger im Ohr. ,,Denkst du das Interessiert jemanden?“ Ihm war es ganz unbehaglich den Typ weiter zu provozieren. Auf eine Schlägerei wollte er nicht aus. Aber sich runter machen stand auch nicht auf seinem Programm. Es ließ sein Stand, als auch sein Stolz nicht zu. ,,Lass ihn, du machst die ganze Stimmung kaputt.“ Mischte sich dessen Kumpel mit ein. ,,Ich soll ihn lassen? Wegen solchen Arschkrichern wie ihn, gibt es bald kein Normalen Rap mehr! Alle Brüder verschwinden langsam oder werden zu verweichlichen Sängern.“ // Brüder? Ist er ein Rapper?// ging es Jimin durch den Kopf. ,,Du machst dich nicht gerade beliebt, wenn du auf Klugscheißer tust.“ Sprach eine ruhige aber zugleich auch fest-fordernde Stimme. Sowohl der Typ hinter ihm, als auch Jimin selber wurden still. ,, Ist schon ein Weilchen her das ich dich sah.“ Ein Blick auf sein mysteriösen Retter konnte der Blondhaarige nicht erhaschen. ,,Verschwinde, das ist nicht dein Problem.“ Doch die Person hörte nicht auf die Aussage. Im Gegenteil, die Schritte kamen näher. ,,Ich kann mir das aber nicht ansehen. Wie Tief bist du gesunken das du unschuldige Angreifst. Du solltest die Finger von dem Alkohol lassen. Er tut dir echt nicht gut.“ Im nächsten Moment wurde das Idol am Arm auf die Beine gezogen. ,,Und das von dir. Nimm noch etwas an Größe zu, bevor du dich mit mir anlegst.“ provozierte der Typ seinen Retter. Dieser war genauso groß wie er selber. Zumindest sah es für Jimin so aus. ,,Es geht nicht um die Größe, sondern um den IQ wert. Jeder Stein hat mehr davon als du.“ Die Befürchtung von Jimin wurde wahr.  Der letzte Satz brachte das Fass zum Überlaufen. Zum Glück waren noch die anderen fünf Leute vor Ort. Diese hielten ihren Freund sofort auf. ,,Man das reicht, sie sind es nicht wehrt.“ ,,Wenn du dich jetzt prügelst, kommst du zu spät zum Auftritt.“ zischend hörte er auf seine Freunde und ließ die zwei jungen Koreaner in Ruhe. Diese waren bereits ein Stück weiter gegangen. Es war dem schwarzhaarigem nicht entgangen das er von B-Free angegriffen wurde. Jedoch kannte er die Truppe, die sich um ihn befand. Sie waren keine großen Fans von Schlägereien. Ein wenig erleichtert war er deswegen auch. Nicht das es sein erster Kampf wäre. Knochenbrüche taten einfach Schweineweh. Zudem behinderten sie ihn bei seiner Arbeit und das konnte er sich nicht leisten. ,,Danke für deine Hilfe.“ Die zarte Stimme zog sofort die Aufmerksamkeit des schwarzen auf sich. ,,Nicht dafür. Dennoch kannst du dich Glücklich schätzen da so leicht davon gekommen zu sein.. Du.. Hey was hast Du?!“ Der Mangel an Essen, Schlaf, und vor allem der Stress sorgten dafür das der Blondhaarige zusammen sackte. Es war zuviel gewesen. Yoongi hielt aus Reflex den erschlaffenden Körper fest. Von ein auf den anderen Moment, brach der Blondhaarige einfach zusammen. ,,Shit!“ war das einzige, was die Lippen des Koreaners verließ. Den Jimin war jetzt sein Problem. Zumindest bis er wieder Wach wurde. Wie sollte er ihn den jetzt hier weg bekommen. Nur die Ruhe. Sich jetzt verrückt zu machen würde die Situation nicht verbessern. ,,Das bekomme ich hin“ flüsterte Yoongi vor sich hin. Sein Oberkörper neigte er nach vorne, während seine Knie ein bisschen einknickten. Dadurch konnte er den bewusstlosen Körper in die richtige Position bugsieren. Mit einem kleinem hobssprung, saß Jimin huckepack auf seinem Rücken.  Das gab bestimmt ein recht interessantes Bild ab. Im Schritttempo machte sich der schwarzhaarige auf den Weg. Eigentlich wäre es sinnvoller das Idol ins Krankenhaus zu bringen. Schließlich wusste er nicht, ob der Junge über ihm Erkrankungen hatte und das die Folge davon war. So schlau das auch klang, dafür hatte er kein Geld. Mit anderen Worten hatte er nur zwei Optionen. Die eine wäre es ihn einfach liegen zu lassen. Seinem Schicksal sich selbst zu überlassen. In dem Fall hätte er sich auch gar nicht einmischen brauchen. Also musste er ihn mit zu sich nehmen. Was anderes viel ihm derzeitig nicht ein. Aus der Menge mit einem Begleiter auf dem Rücken davon zu kommen war nicht so leicht. Genauso toll waren die dummen Sprüche die ihnen hinterhergerufen wurde. Aus irgendeinem Grund ging jeder, der sie sah davon aus, dass der Blonde sich bis zum Umfallen betrunken hatte. Die Vermutung war zwar am naheliegendsten, doch es ging ihm höllisch auf die Nerven. Normalerweise war er jemand der unsichtbar durch die  Gegend lief. Nun kam es ihm vor, als würde er eine Leuchtfackel mit sich tragen. Weit weg wohnte er nicht. Die Stadtmitte war für ein alleinstehenden durchschnittlichen Songschreiber viel zu Teuer. Man lebte immer von der 50. Prozent  Chance. Entweder man hat Glück und der Song wird ein Hit oder aber man hat Pech und der Song interessiert keinen. Keine guten Voraussetzungen, um sich ein Leben in der Stadt aufzubauen. Nicht solange man sein Profit auf über 50 % halten kann. Bedauernswerter weiße konnte er es nicht. Seine Apartmentwohnung war nicht besonders. Sie ging zwischen den anderen Häusern eher unter.  Schmerz in den Füßen machte sich breit. Jeder Schritt wurde immer mühseliger. Er wusste nicht, wie viel der Typ über ihm wog, doch auf Dauer wurde er ziemlich schwer. Schwer atmend hielt Yoongi an einer Laterne inne. Ein stechender Schmerz durchzog sein ganzen Rücken. Vom Steißbein bis zu seinen Schulterblättern. //Weiter..// trieb er sich selber voran. Es fehlten nur noch zwei Häuserblöcke, dann wäre er da. Ein letzter Atemzug. Schrittweise setzte der junge Koreaner seinen Weg fort. Mühselig schleppte er sich über die nächste Straßenseite zu seiner Wohnung. Er war so angespannt aus Erschöpfung, sodass seine Hände zitterten. Schweißperlen vielen von seinem Gesicht und tropften auf den Bürgersteig. ,,So Jimin..(schnauf)..bleib da..(schnauf)..wo du bist..!“ Nachdem er sich kurz gesammelt hatte, ließ er von einem Bein ab. Mit dem Mund konnte er schließlich keine Türen öffnen. Und ein Zauberer war er auch nicht. Mit viel Mühe und Not, schaffte er es in seine hautenge Hose die Hand rein zu quetschen. Dadurch das er gebeugt da stand, wurde der Druck auf die Jeans noch weiter erhöht. Das machte es ihm auch so schwer. Mit schwitzigen Händen kramte er nach Gefühlten fünf Minuten den kleinen silbernen Schlüssel raus. Dieser besaß viele Dellen. Doch das spielte keine Rolle. Das einzige was er noch wollte war es sein zu großen Rucksack von sich zu binden. Es erklang ein Klick Geräusch. Ein Fußtritt genügte, um die Tür weit aufzutreten. Ein Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. ,,Geht doch!“ Die Holzdielen gaben quietschend nach und hinterließen kleine Staubwolken, als er die Einzimmerwohnung betrat. Schnurstracks lief der Schwarzhaarige auf seine ebenso schwarze Couch zu. Langsam ließ er den Blondhaarigen darauf sinken. Ein Stöhnen der Erleichterung entkam seine trockene Kehle. //Entlich..// Die Hände auf den Rücken gelegt streckte er sich. Das wohlige aufeinander folgende knacken der Wirbelsäule brachte ihm ein Schaudern. Das war viel besser als guter Schlaf. Gelassen und sich den Nacken reibend drehte er sich um. Die Haustür stand noch Speer weit auf. Mit ein paar Schritten hatte er sie auch erreicht. Nachdem der Schlüssel raus gezogen wurde, viel auch die Tür ins Schloss. Langsam zog Yoongi sich seine etwas längere schwarze Jacke aus. Lies diese dann an einer Stuhllehne hängen. Die Linke Hand flog durch sein Haar. Dabei hatte er ganz andere Pläne für den Abend. Ruhig holte er sein Handy raus. Das Display zeigte vier neue Nachrichten. ,,Entschuldige, da ist was zwischen gekommen. Wir werden es nachholen.“ sendete er nur eine Nachricht ab. Die drei anderen ignorierte er. Für ihn hatten sie keine große Bedeutung. Die dunklen Augen blieben auf seinem Gast hängen. Niemals hätte er gedacht den K-Popstar in seiner Wohnung liegen zu haben. Korrektur, bewusstlos in seiner Wohnung liegen zu haben. Mit langsamen Schritten näherte  sich der Schwarzhaarige dem Idol. Ein Meter vor der Couch blieb er stehen. Musternd besah er sich Jimin von Oben bis unten an. Verletzungen konnte er nicht ausfindig machen. Schien alles in Ordnung zu sein. Zudem bemerkte er, wie Gut der Blondhaarige aussah. Dieser Erweckte sofortige Sympathie. Das war es was ihn dazu getrieben hatte ihm zu helfen. Die Stimme und die Erscheinung reichten. Sein Körper handelte fast wie von alleine. Sein Beschützerinstinkt war geweckt worden. Als ihm das klar wurde, war er schon mittendrin. Das was er jetzt bräuchte war eine Dusche. Der Gedanke daran war sehr verlockend. Er selber hatte eine ziemlich nötig. Das Runter rasselnde Wasser tat noch viel besser als er dachte. Mit dem den Kopf an der Duschwand ablehnend, schloss er die Augen. Ihm wurde gerade erst klar, was für Probleme er sich eingehandelt hatte. Jimin bedeutet für ihn viel Ärger. Dabei hatte er ja so schon Probleme am Hals. Am besten der Typ verschwand schnellst möglich wieder. Sich damit unter Druck zu setzten, war nicht gut. Zudem hasste er das Gefühl der Unsicherheit. Es war immer zur falschen Stelle da. Schlich sich ein und sorgte für Unruhe. Wenn das früher immer geschah, konnte er keine Ruhe finden. Doch wenn er es ausblendet sich einredet, dass es kein Grund zur Unruhe gab, dann kann er seine Gefühle austricksen. Wäre nicht das erste Mal das er, das täte. Seufzend setzte er das um, was er am besten konnte, es einfach Ignorieren. Da er grundsätzlich nicht sehr lang duschte, dauerte es nicht lange, bis er diese wieder verließ. Er war gründlich, nicht das man es Falsch verstand. Er war halt nur schnell dabei. Warum viele andere so lange brauchten, konnte der Schwarzhaarige deshalb weniger nachvollziehen. Das erste was seine Füße berühren war der graue Badezimmerteppich. Yoongi liebte ihn. Es war ein Geschenk seiner Eltern zum Auszug gewesen. Das Frotteehandtuch schmiss er sich über den Kopf. Ein wenig über den Kopf rubbeln reichte aus, um die Haare halbwegs zu trocknen. Sie waren zwar immer noch Nass, aber so blieb seine ersatz Kleidung relativ trocken. Dass er diese jedoch vergessen hatte mitzunehmen, bemerkte er noch nicht. Gelassen und mit viel Ruhe trocknete er sich ab. Haare föhnen tat er nie. Sie trockneten auch so schnell. Waren schließlich kurz. Wenn er jedoch schnellstmöglich zu einem Termin musste, kam er nicht umhin den Föhn zu nutzen. Stromsparen war nicht der Grund warum er das Elektrogerät nicht gern verwendete. Er mochte es einfach nicht. Werder als er klein war, noch jetzt. Mit einem Blick auf die Waschmaschine wurde ihm klar, dass er keine Ersatzkleidung mitgenommen hatte. Kurz innehaltend band er sich das Handtuch um die Hüften. Es gab keine andere Möglichkeit. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich in Bewegung zu setzen und die Klamotten zu holen. Leise ging er zu einem Nebenzimmer. Direkt an Jimin vorbei. Dieser war im Land der Träume und bekam von daher eher wenig mit. Umso besser für Yoongi. Dieser Suche leise seine Kleidung zusammen und zog sie sich über. Mit den Händen zuppelte er an seinem T-Shirt. Es war ein wenig zu groß und dennoch sah es so aus, als müsste es so. Auf die Uhr schauend sang seine Laune noch tiefer, falls es den überhaupt noch möglich war. Durch das ganze was passiert war, hatte er viel Zeit verloren. So gesehen könnte man, das was er tat als Freizeit-Zeit betrachten. Dass er sich mit den Gedanken noch weiter runter machte, bemerkte er nicht. Das einzige was ihm jetzt noch wichtig war, war die Zeit die ihm noch verblieben war, um sein Songtext fertig zu schreiben. Die Verabredung war nicht vonstatten gewesen. Mit anderen Worten, konnte es gut sein, dass er keine zweite Chance mehr bekam. Mit einem Kaffee, den er sich zuvor in der Küche fertig gemacht hatte, setzte er sich an sein Küchentisch. Eine Zeile nach der anderen wurde auf das Papier gesetzt. Nur um am Ende zerknüllt oder zerrissen beiseite gepackt zu werden. Seine Finger schrieben ohne Stopp weiter, obwohl er bereits blasen an diesen hatte. Das einzige was er dagegen tat, war es diese mit einem Pflaster abzudecken. Danach ging es weiter wie zuvor. Die Zeit drehte sich, ohne auf in Rücksicht zu nehmen. Es wirkte so, als würde die Uhr schneller laufen als er selber schrieb. Als würde die Zeit einfach davon laufen wollen. Nicht nur für ihn war die Nacht so gut wie gelaufen. Dasselbe galt auch für Jimin. Seine Augen waren das erste, was an seinem Körper zuckte und ein Zeichen dafür gab, dass er langsam wieder zu Bewusstsein kam. Das erste was er fühlte, war die Wärme, der Untergrund auf dem er lag. Vor sich hin dösend öffnete der 22-Jährige langsam seine Augen. Nur um festzustellen, dass er nicht bei sich zu Hause oder gar in einem Hotel schlief. Es war ein im komplett fremdes Zimmer. Die Erinnerungen vor seinem Blackout waren noch komplett vorhanden. Doch keine davon erinnerte ihn daran in irgend einer Weise zu dieser Wohnung gegangen zu sein. Weder durch ein Anruf an jemanden, den er kannte, noch eine Einladung war in seinem Gedächtnis gespeichert. Das einzige was in seinem Kopf auf und ab ging, war der Schwarzhaarige Junge, der ihm Geholfen hatte. So gesehen war die Vermutung das er bei diesem zu Hause war sehr hoch. Langsam richtete er sich auf. Die dunklen Augen glitten über das Mobiliar, die Bilder an der Wand, blieben an einer verstaubten Gitarre stehen. Das Keyboard was genau neben dran sein Platz hatte, wies keinerlei Staubpartikel auf. Demnach wurde es öfter benutzt als das andere. Vorsichtig setzte sich Jimin auf. Das Sofer entließ ein leicht quietschendes Geräusch beim Aufstehen. Die kleine aber recht feine Wohnung umgab eine Stille und düstere Atmosphäre. Obwohl er mit leisen Sohlen durch das Zimmer lief, gaben die Holzbretter dennoch geräuschvoll nach. Das Licht was hinter einer geschlossenen Tür am Fußboden sich abspiegelte, zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Es gab noch eine andere Tür, die Haustür. Diese hatte er bereits hinter der offenen Trennwand gesehen. Jedoch war diese eher weniger Interessant. Zögernd was er nun genau Tun sollte, blieb der Blondhaarige stehen. Es war unhöflich einfach durch eine Fremde Wohnung zu laufen. Aber was sollte er den sonst machen? Hier sitzen und warten bis irgendwann jemand rein kam? Im Grunde könnte er sich auch wieder aufs Sofer legen und erneut versuchen zu schlafen. Jedoch musste er gestehen, dass er nun weder Müde war, noch sich wieder hinlegen wollte. Die Neugier hatte ihn gepackt. Das sich jemand hinter der Tür befinden musste, war ihm klar. Die Ruhe war es, die dafür sorgte, dass sich die ganze Situation so seltsam anfühlte. An der Tür angelangt, legte Jimin die Hände an die Holzfasade. Während er ganz langsam sein Ohr dran hielt. Stille...es war rein gar nichts zu hören. Es kam ihm beinah so rüber, als hätte man vergessen das Licht auszuschalten. Hat man ihn den Wirklich hier allein gelassen? Solche Art von Gedanken schwirrten in seinem Kopf. Nach einem kurzem hin und her, beschloss er doch die Tür zu öffnen. Zu erfahren was dahinter war, war viel zu verlockend. Leise und vorsichtig umschloss die Hand des Blonden den Griff der Tür. Darauf gefasst das es ein Fehler sein könnte. Das Herz in seiner Brust schlug so schnell vor Anspannung, dass er Angst hatte, es würde ihm aus der Brust springen. Bei einem fünf Zentimeter Türspalt hielt er sich zurück. Das einzige was man sah, war ein Tresen mit einem Wasserkocher darauf. Mehr konnte man aus der Perspektive nicht sehen. Nach und nach drückte er die Tür komplett auf. Blickte vorsichtig hinter der Tür hervor. Der Raum war doch viel größer, als man dachte. Dadurch das der Bau in die Länge ging, sieht es von dem Türwinkel keiner aus, als es eigentlich ist. Der Wasserhahn tropfte ganz leise auf das Besteck, was sich im Waschbecken befand. An sich war sonst alles recht sauber gehalten. Keine Flecken, kein verstreuter Zucker, sogar die Plastikbehälter und Verpackungen für Tee usw, waren durchdacht bei Seite einsortiert worden. Es hatte alles seine Richtigkeit. Bei sowas konnte Jimin sich ein Stück abschneiden. Er hatte zwar seine Ordnung, aber so perfekt war es noch lange nicht. Sein Augenmerk viel auf den Schwarzhaarigen, der allem Anschein beim Schreiben eingeschlafen war. //Er hatte mich also wirklich mitgenommen.// Jimin näherte sich ihm ein wenig. Sein Gastgeber sah friedlich aus. Und dennoch wirkte dessen Gesicht so unfassbar traurig. Man konnte sagen, was man wollte, aber eine gute Menschenkenntnis hatte der Blonde schon immer besessen. Ein kleiner Hügel an Papierfetzen zierte das Innere einer kleinen Grauen Schachtel. Der Gedanke an einen Schriftsteller überkam ihn. Ein paar der Fetzten nahm Jimin an sich, lass sie sich durch. Doch sie ergaben nicht wirklich Sinn. Womöglich hatte er einfach die falschen Paare gegriffen. Es waren ja nicht gerade wenige dort drinnen. Seine Neugier wich zu den Blättern, die sich teilweise unter dem Schwarzhaarigem befanden. Es waren viele, dass machte es umso spannender. Den Jungen wecken wollte er in kleinster weise. Leise beugte er sich vor. Mit dem Zeigefinger versuchte er das Papier ganz langsam aus der Umklammerung des Schwarzhaarigen zu bekommen. Und es klappte. Stück für Stück rutschte es raus. Jimin fing automatisch mit dem Lesen der Zeilen an. Was sollte man dazu sagen, der ganze Text war deprimierend und kühl geschrieben. Einen Touch von Poesie besaß es ebenfalls. Dann passierte das, was der Blondhaarige am liebsten vermieden hätte. Der Koreaner neben ihm wurde wach. Wenn es nur das wäre, wäre es nicht schlimm. Doch das war es nicht. Jimin spürte, einen Kräftigen griff im Nackenbereich. Der Stuhl, der bis vor kurzem noch benutzt wurde, rutschte mit einem lautem Knarren weg, nur um dann laut auf den Boden zu Fallen. Da es aus Altholz bestand und in der Kühe ein harter Boden war, schepperte es dem entsprechend. Mit einer Handbewegung rammte der Schwarzhaarige das Idol auf den Tisch. Die Tasse mit dem halb-leerem Getränk viel dadurch zu Boden und ging zu Bruch. Die Scherben flogen in alle Richtungen. Jimins Kopf prallte mit voller Kraft auf dem Tisch auf, während seine linke Hand schmerzhaft auf dem Rücken verdreht wurde. ,,Es tut mir leid, tut mir leid!“ schrie die helle Stimme des Koreaners schmerzerfüllt auf. Nun realisierte auch  Yoongi, um wen es sich vor ihm Handelte. Seine Atmung ging schnell. Dass er wach wurde, war nur Zufall. Und dennoch schaffte es Jimin ihn in Panik zu versetzten. Dadurch das er so gut wie nie Besuch Empfang und schon gar nicht schlafen ging, wenn dieser da war, war er für einen kurzen Moment überrumpelt und erschrocken. Während Jimin weitere zwei Minuten schmerzhaft in der Position verweilte, kehrte die Ruhe in den Schwarzhaarigen wieder ein. Der Griff wurde lockerer, bis Jimin komplett freigelassen wurde. Yoongi wich dabei etwas bei Seite. Machte Jimin somit etwas Platz. ,,Was machst du hier?“ kam es trocken aus dem Mund des Schwarzhaarigen. Die Augen auf den Jüngeren gerichtet. Jimin stützte die Hände an dem Tisch ab und versuchte sich aufzurichten. ,,Das war wirklich brutal.“ wisperte er vor sich hin. ,,Es war ein Reflex. Was zum Teufel sollte das?“ ging Yoongi direkt auf Angriff, erhob jedoch in kleinster weise die Stimmlage. Bei Jimin saß der Schreck noch in den Knochen. Sich am Nacken festhaltend, brachte er noch mehr Platz zwischen die Beiden. ,,Ich.. Ich wollte nicht...ich habe.“ Mehr bekam der Schwarzhaarige aus Jimin nicht raus. Zu geschockt war dieser in dem Moment. Seufzend fuhr sich Yoongi sich übers Gesicht. Sah sich das Chaos an, was ihm Jimin mit seiner Action angerichtet hatte. ,,Weißt du was, vergiss es einfach.“ war das einzige, was der Schwarzhaarige noch dazu sagte, bevor er den umgekippten Stuhl aufhob und sich dann den Scherben der Tasse widmete. Es kotzte ihn an, dass es so gelaufen war. Jimin hingegen fühlte sich nicht nur schlecht, sondern auch hilflos. ,,Es tut mir leid. Lass mich dir Helfen.“ Auf die Knie gehend  versuchte Jimin die Scherben neben sich aufzusammeln. Yoongi sah ihn kurz an. Wollte er doch zu Anfang wiedersprach und ihn weg schicken. Doch war er nicht imstande dazu. Schwieg vor sich hin und widmete sich dem Beseitigen der Scherben auf seiner Seite. Diese tat er in eine weiße Tüte. Er würde sie beizeiten im Glasscontainer auf der gegenüberliegenden Straßenseite entsorgen. Ein paar seiner Blätter waren direkt in den Kaffee gefallen, sodass die schwarze Tinte nur so davon runter lief. Das wars wohl mit dem Gedanken es pünktlich zu schaffen. Jetzt konnte er es auch komplett sein lassen. Enttäuscht hielt er die Blätter in seinen Händen. So viel Zeit hatte er dafür investiert und doch war alles um sonst gewesen. Innerlich aufgebracht, nahm der Schwarzhaarige seine Blätter zusammen. Sorgte das alles vorhanden waren, eher er allesamt in den Müll packte. ,,Was tust du da?!“ kam es entsetzt von Jimin. Nun war es der Schwarzhaarige, der verwundert guckte. Jimin schubste ihn bei Seite und kramte die Blätter wieder raus. Sortierte die unleserlichen in den Müll, während er die anderen behielt. Dadurch das er selber an seinen Songs saß, wusste er, wie viel Arbeit das war. ,,Du kannst sie doch noch verwenden.“ sprach Jimin das aus, was er dachte. Yoongi hingegen war nur noch genervter als zuvor. Wenn das überhaupt noch möglich war. ,,Schmeiß es weg, sie sind mir nicht weiter von Nutzen.“ kam es missgelaunt aus dem Mund des Jungen Koreaner. Doch Jimin dachte nicht mal dran. ,,Warum denn? Etwas mehr als die Hälfte ist noch trocken. Ich weiß, dass es mir nicht zusteht was zu sagen, da es meine Schuld ist, dass du sie nicht mehr Benutzen kannst. Doch mitansehen wie du dich wegen so einer Kleinigkeit so aufregst, ist einfach nur Idiotisch.“ Unfassbarkeit, so könnte man den Blick des Schwarzhaarigen deuten. Nicht nur das Jimin ihn beleidigte. Es klang sogar so, als würde dieser ihn belehren wollen. Mit der rechten Hand griff er sich den Kragen von dem Jüngerem. Drückte diesen gegen die Wand und kam dessen Gesicht so nah, dass sich ihre Nasenspitzen beinah berührten. ,,Du hast es MIR zu verdanken, dass du gestern noch so glimpflich davon gekommen bist. Liegst wegen MIR nicht irgendwo auf der Straße. Wie wäre es mit ein wenig Dankbarkeit. Ich hatte es letztens schon erwähnt. Klugscheißer kann ich nicht ab. Entweder du hellst dein Rand und lässt die Finger von meinen Sachen oder ich ramme dein Gesicht so hart mit meinen Sneakern gegen mein Fußbodn, auf das du nie mehr imstande sein wirst wieder zu sprechen!“ Das war eindeutig eine Drohung. Sogar jemand so positiv wie Jimin verstand es. Mit der Freien Hand riss Yoongi die Blätter aus der Hand des Blondhaarigen. Diese gaben dem drug nach und teilten sich in zwei Teile. Jimin wusste nicht, was er noch sagen sollte. Auch wenn, der Schwarzhaarige ein recht ruhiges und monotones Äußeres hatte. So war er sich sicher, dass wenn er jetzt was Falsches sagt, er als Nächstes im Krankenhaus wach wird. ,,Ist ja schon gut. Ich habe es verstanden, du kannst mich wieder loslassen.“ Mit einem Klos im Hals schlug Jimin die Hand von seinem Kragen weg. Yoongi sah ihn noch kurz an, eher er die Textblätter aufs neue wegschmiss. Nur mit mehr Aggressivität als zuvor. ,,Ich sollte besser gehen..“ Es war mehr eine Feststellung als eine Aussage. ,,Worauf wartest du dann noch?“ kam es trocken von Yoongi. Jimin fühlte sich Angegriffen, sagte aber nichts weiter dazu. Mit schnellen Schritten durchquerte er die recht kleine Wohnung und verschwand in der Tür. Tief durchatmend sank Yoongi auf ein Stuhl. Er hasste sich selber in dem Moment. Dass er doch tatsächlich jemandem helfen musste. Auf die Uhr guckend Stütze er die Ellenbogen über den Tisch, sank den Kopf und verschränkte die Hände drüber. In Knapp drei Stunden musste er sein Text bei der Agentur für Songschreiber einreichen. Auch wenn er die Blätter nicht zerrissen hätte, so brauchte er mindestens ein halben Tag um das fehlende nachzuholen. Dazu war er nicht in der Lage. Mit anderen Worten, diesen Monat bekam er höchstwahrscheinlich kaum Gehalt. In letzter Zeit hatte er nur noch so Pech. Was nahm man nicht alles in Kauf, um sein Traum leben zu können. Nachdenklich kramte er sein Handy raus. Seine Finger tippten gezielt eine Nummer ein. 01 667 8892 Wurde auf dem Display des Handys angezeigt. Mit einem Fingertipp auf den Grünen Hörer, begann ein regelmäßiges Piepen. ,,Hey, was gibts?“ kam es gedämpft von der anderen Leitung. ,,Hast du Zeit?“ Fragte der Schwarzhaarige sogleich. ,,Sieht dir gar nicht ähnlich mich so früh anzurufen. Ist etwas passiert?“ Entnervt schluckte Yoongi. ,,Ich Erzähl es dir gleich. Hast du Zeit oder nicht?“ auf eine Erklärung über den Hörer hatte der Koreaner so gar keine Lust jetzt. Zudem gab es ein anderen Grund, warum er ihn kontaktierte. ,,Ist ja Gut. Komm vorbei. Du weißt, wo du mich findest..“ Die Hände versteckt in seiner Jacke, lief Jimin mit gesenktem Blick durch die Straßen Koreas. An sich konnte ihm der Typ egal sein, doch dass er ihm so nah gekommen war und dazu so Kalkül war, ging ihm nicht aus dem Kopf. So eine Behandlung kannte er nicht. Noch nie zuvor hatte ihm einer so sehr Gedroht. Geschweige den ist ihm so nah gekommen. Es machte ihn wütend und irgendwie verletzte es ihn auch. Dabei dachte er wirklich, dass es eine Fürsorgliche nette Person war. Schließlich hatte er ihm am Abend zuvor noch geholfen. Desto mehr er sich damit auseinandersetzte, desto höher stieg sein Schamgefühl an. Er war wirklich eine Last für den Typen gewesen. Das wurde ihm immer mehr bewusst. Er hatte ihm nicht nur sein Geschirr kaputt gemacht, sondern auch dessen Songtexte. //Wenn ihm die Zeilen so wichtig wären, hätte er sie nicht einfach entsorgt.// versuchte sich der Blondhaarige ein bisschen aufzuheitern. Auf der Suche nach einem Taxi blickte er sich um. Es war zwar bereits halb Acht am Morgen. Doch da sie sich noch im Winter Anfang befanden, wurde es umso später heller. Was besser für ihn selber war. Dennoch sollte man nicht unvorsichtig sein, auch wenn die meisten Menschen sein Gesicht nicht wirklich sahen und zur Arbeit hetzten. Sicher war sicher. Am Ende gerät er noch in so eine Situation wie die Nacht zuvor. Oder die Fans werden ihn nicht mehr gehen lassen. Bei einem freien Taxi angekommen setzte er sich sogleich rein. Gab seine Adresse dem Fahrer und fuhr kurz darauf los. Nach hinten gegen die Polster gelehnt, war sein Blick nach draußen gerichtete. Das Beobachten der Menschen ließ ihn in seinen Gedanken innehalten. Einfach an nichts Denken. Das war gar nicht so schwer wie man dachte. Zumindest, wenn man es ab und an tat. Und das tat er immer, wenn ihn was störte oder er einfach Zeit dafür hatte. Schaden tat sowas niemandem. Die Fahrt dauerte um die 35 Minuten. Es würde im Grunde noch schneller gehen, doch da die Kreuzungen überfüllt waren, kam er nicht so schnell voran. Es war immer so, wenn es kälter wurde oder Wolken sich am Himmel bildeten, fuhr alles und  jeder mit dem Auto. Es war nicht nur bequemer, weder die Haare, noch der Anzug wurden verwüstet. Das war genau das was die meisten Arbeiter vermeiden wollten. Das äußere war nicht ohne Grund das A und O in diesem durchstrukturiertem Land. Nach gefühlter Ewigkeit kamen sie doch seiner Wohngegend näher. Das Haus, in dem er wohnte, konnte er bereits sehen. Daran angehalten zahlte Jimin um die 14 Euro und verschwand auf seinem Grundstück. Wobei man sich korrigieren musste. Nicht alles gehörte ihm. Unter ihm befand sich sein Nachbar. Dieser war älter wie er, um die Ende zwanzig. Warum er sich so eine Wohnung leisten konnte, lag daran, dass dieser ein Geschäftsführer einer Bank war. Immerhin war dieser sehr Gesprächig, auch hatte es nicht lang gedauert das er Jimin erkannt hatte. Doch um das Problem von Fremden zu vermeiden machte ihm Jimin ein Angebot. Wenn dieser schweigt, besorgt er für diesen freie Karten für dessen Konzert. Und auch das neuste Album war da mit drin. Es klang zwar fast nach Ausnutzen, doch so war es nicht. Dieser Mann fragte nur selten ihn nach etwas, meist wollte er einfach ein wenig quatschten. Weshalb sie sich auch ein kleines bisschen anfreundeten. Er würde nicht sagen, dass sie Freunde waren, doch er mochte ihn. Wie aufs Stichwort Kam dieser auch mit einer kleinen Leder Aktentasche raus. Mit einer kurzen Begrüßung gingen beide an sich vorbei. Froh darüber endlich zu Hause angekommen zu sein, lief das Idol auf die zweite Etage. Schloss auf und verschwand in seiner Wohnung. Tief durchatmend versuchte er das Geschehnis erneut zu vergessen. Hang seine Jacke auf den Kleiderständer und schlüpfte in seine Hell pinken Plüschpantoffeln. Teppiche hatte er nämlich nicht überall, nur im Badezimmer und ein kleinen im Wohnzimmer. Doch beide galten eher als Dekoration, als das er darauf rumlaufen wollte. Schnurstracks führte sein weg ihn in die Kühe. Jetzt brauchte er erstmal einen Tee. Dieser würde nicht schaden. Während der Wasserkocher heiß wurde und er sich die Tasse vorbereitete, griffen seine Finger zu der kleinen Fernbedienung in seiner Kühe. Ob man es glaubt oder nicht. Auch in seiner Küche befand sich ein Fernseher. Er war nicht groß, doch das musste er auch nicht. Dieser lief auch nur, wenn er kochte oder etwas an Essen zu sich nahm. Durch die Stimmen, die er daraus nebenbei hörte, gaukelte er sich selber vor, nicht so alleine zu sein. Es klang traurig, was es auch im Grunde war. Doch damit umgehen konnte er schon immer. Keine zehn Minuten und der Tee war fertig. In die Hände nehmend trank er ein Stück draus raus. Zwanzig Minuten war der Schwarzhaarige bereits unterwegs. Kleine Atemwolken bildeten sich vor seinem Mund. Es war wirklich kalt draußen. Wenn er sich nicht irrte, hatte es auch Nachts Frost gegeben. Zumindest nach den Radiodurchsagen. Ihm selber war es nicht aufgefallen. Zumindest nicht mit Jimin im Schlepptau. Genau genommen war es ihm dezent zu Warm, als das er fror. Er hätte sich auch den Bus nehmen können, so Teuer war das auch wieder nicht. Jedoch mochte er es nicht auf engem Raum mit Fremden zu sitzen. Zu dem das Laufen einen auch nebenbei Fit hielt. Bei einem kurzem Aufenthalt im Starbucks, holte er sich einen Heißen Kaffee. Einen weiteren nahm er mit sich. Dieser war nicht für ihn selber. Doch das konnte man sich bestimmt auch denken. Wobei es auch Leute gab,die Zwei hintereinander tranken. Dies wies jedoch auf eine Sucht auf, als das es nur so nebenbei war. Zumindest dann, wenn man es regelmäßig tat und nicht ohne konnte. Beeeep erklang eine Laute Hupe. Für den Fahrer war der Schwarzhaarige zu langsam gewesen. Doch das interessierte ihn wirklich wenig. Er war angekommen. Mit einem Sprung auf einen der Deko Steine, war er groß genug um an das kleine Vordach des Hauses zu kommen. Instinktiv wissend, wo sich der Schlüssel zu der Eingastür befand, griff  Yoongi in eine kleine Spalte. Leichtfüßig sprang er zurück auf den Boden. Ein Lächeln zierte sein helles Gesicht. Namjoon wartete bereits freudig auf seinen guten Freund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)