Freundschaft...oder sowas Ähnliches von Vanillaspirit ================================================================================ Kapitel 6: Ende eines alten Clans --------------------------------- Und da bin ich wieder ^^. Hmh...freut mich, dass euch mein Schreibstil gefällt und Achema, sicher ist es fast schon lächerlich, dass die meisten, guten Autoren (wieso werde ich eigentlich von dir dazugezählt? meine FFs liest doch kaum einer...aber trotzdem lieb, danke *knuff* ^^) ihr Licht gern unter den Scheffel stellen, aber die sind auch allesamt recht selbstkritisch. Zumindest die, die ich dafür halte... Naja, genug gelabert, lest mal schön ^^ Übrigens, im nächsten chap wirds süßlich *schon mal köder auslegt* XDDD Eiskalter Wind hatte die Wolken vertrieben und ließ eine blendende Sonnenscheibe am Himmel stehen. Gierig wurden die Strahlen, die der Kälte keinen Abbruch taten, von all den schwarzen Uniformen absorbiert. Es war bedrückend ruhig auf dem Friedhof. Tränen flossen nicht, selbst wenn sie in ein paar Augen brannten. Gefasst stand Hinata Hyuga vor den beiden Erdgruben, in die fässerartige Särge hinabgelassen wurden. Ihre zittrigen Finger hatte sie vor dem Körper gefaltet, der in einem weiten, schwarzen Hemd mit abstehenden Kragen, weißen, strickähnlichen Gürtel und einem kurzen Rock gekleidet war, so wie es für alle weiblichen Shinobis an diesem Tag üblich war. Hinata war betroffen und traurig, aber sie konnte nicht weinen. Es erschreckte sie fast, immerhin waren es doch ihr Vater und ihre junge Schwester gewesen. Ihre weißen Augen blieben an dem Bild Hanabis hängen, welches zwischen Blumen aufgestellt war. Kühle, silbrig leuchtende Augen schauten ihr entgegen. Ein blasses Gesicht, abgehärtet und umrahmt von schwarzem Haar. Sie war noch so jung gewesen, gerade mal 13. In ein paar Monaten sollte sie am Chu-nin Examen teilnehmen. Hinata presste die Lippen aufeinander. Wieso konnte sie um ihre Schwester nicht weinen? Ten Ten stand nahe der Familie. Sie wusste nicht genau weshalb ihr ausgerechnet ein Platz neben den wenigen Mitgliedern des Nebenhauses gegeben wurde. Scheu schielte sie zu Neji, der nicht weit entfernt stand. Auch er war gefasst, wie zu erwarten, dennoch war sein Körper ungewöhnlich angespannt, was der Kunoichi nur auffiel, weil sie ihn schon so lange kannte. Ihr Blick schweifte weiter zu Hinata. Besorgt biss Ten Ten sich auf die Unterlippe. Das schwarzhaarige Mädchen, nein viel eher die junge Herrin der Hyugas, schien gequält. Erleichtert lehnte Neji sich gegen eine Hauswand und schloss die Augen. Er war froh, dass diese Beerdigung endlich vorbei war. Überall diese Gefühle, die wie Nebel über den Boden krochen und ihm das Atmen erschwerten. Es war keine Trauer gewesen, sondern pure Angst. Unter Konohas Oberfläche brodelte es. Jeder der anderen Clans hatte Angst der Nächste zu sein und diese Angst war durchaus berechtigt. Die Hyugas waren der stärkste Clan des Dorfes und waren so leicht zu besiegen gewesen. Neji runzelte die Stirn. Das war kein normaler Anschlag, irgendwer schien Konoha direkt im Herzen treffen zu wollen. Langsam öffnete er die Augen und sah, wie die Trauergäste an ihm vorbeigingen. Auch einige seiner Teamkameraden waren darunter. Sie alle hatten Angst. Dieses beklemmende Gefühl, dass sie nachts nicht mehr schlafen ließ. "Wie geht's dir?" Neji drehte seine Augen zur Seite und blickte in Rock Lees unverkennbares Gesicht. Die kantigen Züge waren mitleidig verzogen, etwas der junge Hyuga nun wirklich nicht gebrauchen konnte. "Gut", antwortete er knapp und stieß sich von der Mauer ab. Er steckte die Hände in die Taschen und stiefelte davon. Schritte hinter ihm zeigten, dass Lee ihm folgte. "Musst du so abweisend sein? Wir machen uns doch nur Sorgen." Der junge Mann mit den langen, schwarzen Haaren blieb stehen und schaute düster über seine Schulter. "Wer ist wir?" Überrascht stoppte Lee in seiner Bewegung und blinzelte mehrmals. "Äh... nun ja, eben wir. Sakura-san, Naruto-kun und all die anderen eben." Neji gab ein abfälliges Geräusch von sich. Es war nicht so, dass er diese Leute, von denen der andere Mann sprach, nicht mochte, aber was wussten sie schon. Sie machten sich keine Sorgen, sie hatten auch nur Angst, wie all die anderen. Unschlüssig stand Ten Ten vor dem Eingangstor des Hyugaanwesens. Es war ein wirklich großer Hof, mit mehreren Häusern und einigen Gärten- eine Welt für sich. Sie konnte Hinata auf dem sandigen Vorplatz des Herrschaftshauses sehen. Eigentlich hinderte sie nichts daran, zu ihrer alten Freundin zu gehen und dieser ihr Beileid auszusprechen, nichts außer der anderen Person. Hinata blickte angestrengt zu den vielen Kieseln hinab. Ihre Augen brannten, ohne auch nur eine Träne vergossen zu haben. Kalter Wind zehrte an ihrer Kleidung und schnitt sich in ihre nackten Beine. Tief in ihr drin schmerzte es, doch es war weniger der Verlust ihrer Familie, als vielmehr Angst. "Ich habe Angst", wisperte sie leise. Augenblicklich spürte sie zwei Hände auf ihren Schultern, die sie tröstend etwas drückten. "Das brauchst du nicht. Ich passe schon auf dich auf. Hab ich doch immer getan." Hinata blickte auf und blieb an zwei wasserblauen Augen hängen, die sie mitfühlend musterten. Er hatte ein wirklich schönes Gesicht bekommen, symmetrisch, mit feiner Nase und funkelnden Augen, deren Frechheit durch die sechs barthaarartigen Narben auf den Wangen noch unterstützt wurde und vor allen Dingen, war er gewachsen. Sein Körper war durchtrainiert, schlank und hochgewachsen. Unter normalen Umständen wäre sie jetzt rot geworden, aber ihr Körper streikte. Abweisend drehte sie ihre Augen zur Seite und sah neben sich auf den Boden. Der junge Jou-nin mit den verwuschelten, strohblonden Haaren war wirklich lieb, aber er verstand mal wieder gar nichts. "Ich habe nicht davor Angst, sondern vor dem, was nun von mir erwartet wird. Ich kann doch unmöglich den Clan anführen." Hilflos schaute sie in Narutos Augen, als ob sie hoffte, dort eine Lösung zu finden, doch nichts. Sie konnte und wollte den Clan nicht führen, zu groß war die Angst so zu werden, wie ihr Vater oder unter dem Druck der Verantwortung zu zerbrechen. "Wieso gehst du nicht hin?" Erschrocken fuhr Ten Ten herum und blickte in pupillenlose Augen, die sie leicht gereizt musterten. "Ich wollte nicht stören", murmelte sie ertappt. Neji nickt nur und blickte an der kleineren Frau zu seiner Cousine und dem blonden Jou-nin. "Ah, Naruto ist mal wieder bei ihr", bemerkte er gelangweilt. "Sie sieht so traurig aus." Stirnrunzelnd schaute der Schwarzhaarige zu seiner alten Freundin hinab. Ihre moosgrünen Augen wirkten stumpf und Sorge schwang in ihrer Stimme mit. "Es ist nicht dein Problem. Mach dir also wegen ihr keine Sorgen!" Sie blickte hoch und erhaschte seinen Blick. Wut und Enttäuschung funkelte in ihren tiefgründigen Augen. "Das du kein Mitgefühl zeigst, war mir klar, aber musst du es auch noch so öffentlich zeigen?" Sauer drehte Ten Ten sich um und rauschte davon. Schulterzuckend sah Neji ihr noch eine Weile nach. Wie immer verstand sie gar nichts oder alles falsch. "Hmh... ich verstehe." Emotionslos blickte Neji auf die Unterlagen in seinen Händen. "Es wird eine Weile dauern. Bist du wirklich schon bereit den Dienst wieder aufzunehmen?" Der attraktive, junge Mann hob den Kopf und blickte Tsunade durchdringend an. Natürlich war er bereit. Es drängte ihn wieder zu arbeiten und seine Waffe in der Hand zu spüren. "Nun gut", bemerkte Tsunade langsam, "du kriegst den Auftrag. Nimm mit, wen du für fähig hältst. Allerdings finde ich es nicht gut, dass du Hinata gerade jetzt allein lässt. Sie hat doch niemanden mehr, der ihr in der Trauer hilft." Neji stieß einen undefinierbaren Laut aus. "Sie hat doch Naruto und Kiba und Sakura sehen auch regelmäßig vorbei." Tsunade rollte mit den Augen. "Die sind alle drei auf Mission, wie du anscheinend vergessen hast." Wenn das so weiterging, würde es auf eine Diskussion hinauslaufen, die einzugehen Neji nicht bereit war. "Hinata-sama braucht mich nicht. Ich sehe sie ohnehin nicht oft." Damit war das Thema für ihn beendet und er verließ das Büro. Nicht, dass Hinatas momentane Situation völlig an ihm vorbeiging, aber er hatte nicht die Geduld, sich damit auseinander zusetzen. Es interessierte ihn viel mehr, wer es gewagt hatte, sich mit Hyugaclan anzulegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)