aeternum... von Teiko- ((Ewig)) ================================================================================ Kapitel 2: ...mea (mein) ------------------------ Es regnete. Die ganze Nacht schon hörte es nicht auf. Eigentlich mochte sie den Regen. Sehr gerne sogar. Sie hatte immer das Gefühl er hatte etwas Bereinigendes, ja beruhigendes fast schon. Zumindest, wenn sie dabei an der Glasfront ihrer Wohnung stand und vom warmen Schutz ihrer vier Wände umgeben war. Hier und Jetzt. Draußen im Wald, nur geschützt durch die Höhle die sie noch rechtzeitig gefunden hatten, konnte sie die Nässe, die sich bis zu ihren Knochen ausgebreitet hatte, nicht ausstehen. Die Seufzer und Leidensbekundungen die sie um sich herum vernahm ließen darauf schließen, dass auch ihre Kameraden nicht sonderlich begeistert davon waren. „Es ist Sommer. Es sollte warm sein und nicht eiskalt. Kann nicht irgendjemand ein kleines Feuer machen?“ „Naruto, wir sind auf einer Informationsbeschaffungs-Mission. Es wäre selten dämlich, wenn man uns wegen eines Feuer ausfindig machen könnte. Meinst du nicht auch?“ Der Nara erhielt nur ein leises Schnauben seitens des blonden Shinobi, ein Zeichen dafür, dass er ihm widerwillig zustimmen musste. Der Sechste hatte sie als eine Art Aushorchungs-Kommando losgeschickt um feindliche Gruppierungen im mittleren Feuer-Reich zu erkunden. Durch die Informationen, die ihm durch Sasuke Uchiha zugetragen wurden, konnte er genaue Standorte dieser lokalisieren und hoffte sie könnten sie bei Gelegenheit auch gleich dem Erdboden gleich machen. Dabei entstand ein relativ großer Trupp aus einigen Shinobi unterschiedlicher Ränge sowie einem gesondertem Medic-Nin-Team das unter Anderem aus ihr, Ino Yamanaka und zwei Weiteren Iryio-Nins bestand. Und jetzt saßen sie in dieser Höhle und schützten sich vor dem unerbittliche Regen, der ihnen seit Stunden einen Strich durch ihren sorgfältig ausgearbeiteten Plan machte. „Wenn wir kein Feuer machen, wird uns die Kälte mehr zusetzen können als sowieso schon. So gesehen, hat Naruto recht, Shikamaru.“ Recht selten, dass sie ihm in solch einer Situation Zuspruch gab aber er hatte Recht. Für diese Jahreszeit war es ungewöhnlich kalt in dieser Region, die für ihre ausgiebigen Sommer berüchtigt war, zudem vertrugen sich Nässe und Kälte bekanntlich nicht besonders gut. Ein Feuer war im Moment jedenfalls die klügere Alternative und so stimmte ihr der Trupp, nach kurzer Überlegung, doch noch zu und entzündete eines. Sie begab sich in den hinteren Teil der kleinen Höhle. Die nasse Kleidung konnte sie schließlich nicht anbehalten. Nur langsam schälte sie sich aus eben dieser heraus und legte sie zur Seite, um sie später zum Trocknen aufzuhängen. Sie... „Das Feuer wärmt dich nicht, wenn du dich so weit von ihm entfernst.“ Ein Lächeln zeichneten ihre Lippen, augenblicklich nachdem sie seine Worte vernommen hatte. Nur er durfte ihr in diesem Moment Nah sein, jeder Andere hätte ihre Faust zu spüren bekommen. „Und in Kauf nehmen, dass sie sehen, was ihnen nicht zusteht zu sehen? Wohl kaum, wenn es nach dir ginge.“ Sie spürte wie nah er ihr stand, ohne sich umdrehen zu müssen. Sein Atem streifte ihren Nacken und er reichte ihr ihre trockene Kleidung an. Die sie rasch überstreifte und sich ihm zu wandte. Das satte rot seines Bluterbes stach ihr entgegen und bescherte ihr ein durchaus vertrautes Gefühl. Sicherheit, die sie nur durch ihn empfand. Und hier genoss sie die seltene Zweisamkeit, die sie für alles entschädigte, die dieser Mission einen Sinn verlieh, zumindest für sie. Sie waren sich nicht oft derart nah. Für Andere war es von außen betrachtet nicht mehr als ein Gespräch zwischen zwei alten Teamkameraden. Für sie war es so viel mehr. Trotz all den Reisen, die ihn so weit von ihr weggeführt hatten, so nah wie zu dieser Zeit waren sie sich noch nie gewesen. Kaum vorstellbar, wenn man bedachte wie fremd sie sich noch vor einem halben Jahr schienen. Die letzten Wochen die er vorwiegend im Dorf, an ihrer Seite verbracht hatte, hinterließen ihre Spuren. Gute, notwendige, unvergessliche Spuren. Die Erinnerungen ließen sie leicht lächeln. „Du solltest dir auch etwas Trockenes anziehen, Sasuke-kun.“ „Der Spähtrupp, den wir zuvor ausgeschickt haben hat Sasukes Information bestätigen können, zwei recht große gegnerischen Gruppen siedeln am östlichen Waldrand. Schwere Kaliber, alle samt haben sich in den letzten Jahren eine ordentliche Akte an Straftaten zusammengestellt. Unser Problem ist allerdings nicht, ob und wie stark diese Typen sind, sondern wir sollen heraus finden warum sie entschieden gegen die 5 Großmächte rebellieren und wie sie eine derart große Masse an Anhängern ansammeln konnten. Im Klartext: Wir sind nicht hier um diese Typen auf möglichst brutale Art und Weise nieder zu metzeln und dabei meine ich insbesondere euch: Temari und Sasuke.“ Während die angesprochene Blondine verächtlich schnaubte, um ihre Abneigung deutlich zu machen und ihrem Freund dabei einen giftigen Blick zuwarf, quittierte der Uchiha diese Aussage mit keiner Reaktion. Unsinniges Blutvergießen stand schon lange nicht mehr auf seinem Tagesplan. „Wir halten die Opferzahl so gering wie möglich, zerschlagen die Gruppierungen eine nach dem Anderen und schnappen uns die Hauptverantwortlichen, um sie anschließend nach Konoha zu geleiten. Vorgehensweise wie folgt…“ Es war nicht verwunderlich, dass der Nara den Angriffsplan für ihre Mission aufstellte und als Teamführer agierte. Er war unumstritten der klügste Kopf unter ihnen was das Planen von Angriffen anging. „Ich teile uns in mehrere Kleintrupps ein. Drei bis vier Personen inklusive eines Iryio-Nin. Erstes Team: Temari, Sai, Lee, Takedai. Zweites Team: Ich, Choji, Ino. Drittes Team: Hinata, TenTen, Kiba und Haruko. Viertes Team: Naruto, Sasuke, Sakura. Klar soweit?“ Zudem überraschte es niemanden das Shikamaru diese Einteilung vorgab. Sie alle waren mehr oder weniger aufeinander eingespielt und so ergab sich, als einzige Lösung, die alt bewährte Konstellation einiger Teams. „Wir machen uns morgen früh, vor Sonnenaufgang, auf den Weg. Team 3, geht voran und späht die feindlichen Lager aus, Hinata, Kiba ihr kennt hoffentlich eure Aufgaben,“ er vernahm ihr Nicken als Bestätigung. „Sehr gut. Team 1, 2 und 4 werden die Lager stürmen und nach den Drahtziehern Ausschau halten und diese gefangen nehmen, dabei wiederhole ich nochmals; Opferzahl niedrig halten. Ist uns dies gelungen, verlieren wir so wenig Zeit wie möglich und brechen wieder nach Konoha auf. Haben das alle verstanden?“ Die ausgestreckte Hand des Uzumakis jedoch sorgte für allgemeines Stöhnen. „Was denn? Ich wollte ja nur fragen welches Lager wir zuerst angreifen.“ „Das entscheiden wir, wenn wir Hinatas und Kibas ersten Eindrücke von der Situation vor Ort haben, Naruto.“ Nachdem die Allgemeinheit ihre Schlafgelegenheiten für die kurze Nacht vorbereitete, saß Team 4, den meisten wohl eher bekannt als Team 7, noch eine Weile am wärmenden Feuer. „Wir sollten besprechen wie wir am besten vorgehen, oder?“ Der Einwand ihres blonden Kollegen war logisch. Sie sollten ihre Vorgehensweise vielleicht noch einmal durchgehen. Schließlich waren sie schon seit einer Weile nicht mehr aktiv in dieser Konstellation tätig gewesen. „Wir sollten so wenig Chakra wie möglich verbrauchen und uns darauf konzentrieren die einzelnen Kämpfe durch Tai-Jutsu in die Länge zu ziehen, um genügend Informationen von diesen Mistkerlen zu bekommen“, gab sie daraufhin von sich. „Schließlich geht es ja nicht vordergründig darum die Gruppierung zu zerstören, sondern um Erkenntnis.“ Die beiden Männer neben ihr nickten zustimmend. „Sasuke, du solltest dich vielleicht an den Anführer hängen. Mit deinem Rinnegan und Sharingan kannst du weitaus mehr Informationen beschaffen als wir durch geschickte Fragestellungen.“ Wieder nickte er auf ihre Aussage hin. „Schon komisch hier zu sitzen und nach dieser langen Zeit wieder zusammen zu kämpfen oder?“ Narutos zusammenhangslose, emotionale Bemerkung ließ sie schmunzeln. Der Krieg beschäftigte ihn nach all dieser Zeit immer noch. Wenn man recht darüber nachdachte, nicht verwunderlich. Auch ihr steckte diese Zeit noch in den Knochen. Sie hatte sich nicht ohne Grund auf die Arbeit als Iryio-Nin konzentriert und sichtliche Erfolge errungen. Diese Arbeit gab ihr ein gutes Gefühl. Sie half den Menschen mit all den Geschehnissen umgehen zu können und hatte sich dabei gleichzeitig selbst geholfen, ihre Gefühlswelt besser zu verstehen und die ihrer Freunde ebenso. Wenn sie es sich recht überlegte, hatten alle um sie herum schwer mit den Folgen zu kämpfen gehabt. Ino und Shikamaru hatten ihre Väter verloren. Hinata, TenTen und Lee ihren Bruder und besten Freund und all die Anderen, die schwere Verluste erlebt hatten. Allen voran Naruto und Sasuke. Hatten nicht alle einen hohen Preis für diesen Frieden bezahlt? „Eigentlich freue ich mich mit euch hier sitzen zu können.“ Ihr Lächeln war echt und ansteckend. Naruto konnte sich ein glucksen nicht verkneifen und Sasuke musste leicht schmunzeln. Nur einen kurzen Moment noch genossen sie die Stille um sich herum, bis sie sich schlussendlich auch ihre Schlafplätze zurechtlegten. Sie drehte sich in seine Richtung, wissend, dass er sich ihr nicht zu wand. Allein ihn zu beobachten, ihn in ihrer Nähe zu wissen ließ sie beruhigt einschlafen. „Hinata, Kiba könnt ihr das Ausmaß der Fläche ausmachen?“ Sie waren den feindlichen Shinobi schon vor einer Weile auf die Schliche gekommen und warteten nur noch den richtigen Zeitpunkt ab, um einen geschickt geplanten Angriff zu starten. Zuvor jedoch mussten sie darauf hoffen, dass Hinata und Kiba ihre wichtige Ersteinschätzung des Bereiches unentdeckt abschließen konnten. „Alles ready, Chef. Ihr könnt euch verteilen.“ „Sie scheinen nicht mit einem Angriff zu rechnen, Shikamaru-kun.“ Der braunhaarige Stratege legte grübelnd zwei Finger an seine Lippe. „Danke Kiba, Hinata. Zieht euch vorerst in euer Team zurück und mischt euch später wieder unter uns.“ Die Gruppen in ihrer Aufteilung hatten sich hinter dem Nara versammelt und warteten auf seine gezielten Anweisungen. Er drehte sich zu ihnen und wirkte zuversichtlich. „Team 1, 2, 3 und 4 verteilt euch zu gleichem Maße über das Lager. Bleibt unentdeckt, wartet auf Sais Kommando. Verstanden?“ Alle nickten und streuten aus. Sie verteilten sich auf 4 verschiedene Punkte, die von Hinata und Kiba gesetzt wurden – diese markierten Bereiche würden das Eindringen ins Lager erleichtern, da sie nicht stark überwacht wurden. „Was ist eigentlich nochmal das Zeichen, Sakura-chan?“ Sie blickte ihn ungläubig an. „Ist das dein Ernst“, flüsterte sie ihm fragend zu. Dass er sich mit einer Hand an den Hinterkopf fasste und recht dümmlich grinste bestätigte ihre Frage nur allzu deutlich. Sie seufzte: „Ein Gemälde-Vogel von Sai, du Volltrottel.“ Augenblicklich erstarb sein Grinsen und wich einem Schmollmund. „Du weißt genau, dass ich mir so etwas nicht merken kann.“ „Psst“, der Schwarzhaarige blickte stur geradeaus. „Es geht los.“ Sie fokussierten sich auf den Himmel über ihnen, stets bereit, drauf und dran, den Kampf zu eröffnen und schon war der Moment gekommen. Alle drei preschten los und überwältigten auf ihrem Weg mehrere überraschte Gegner. Kämpften sich so immer weiter in das Zentrum voran. Sakura konnte nur durch vereinzelte Seitenblicke feststellen, dass ihre Kameraden wie sie, stetig in neue Kämpfe verwickelt wurden, stellte jedoch auch stets fest, dass sich keiner von ihnen in außerordentlicher Gefahr befand. Sie konzentrierte sich stark darauf, nicht zu viel ihres Chakras frei zu lassen. Kämpfte vorrangig mit verschiedenen Tai-Jutsus und Kunais. Immer mehr Gegner stürzten sich auf sie, bis Naruto ihr zu Hilfe kam. Nur im Augenwinkel konnte sie erkennen, dass Sasuke sich bereits einen Weg zum Anführer frei bahnte. Innerlich hoffte sie ihm würde nichts zu stoßen. Die Menge der Angreifer lichtete sich und sie konnte kurz durchatmen. Rücken an Rücken stand sie mit Naruto da, umringt von feindlichen Shinobi. „Wir müssen gezielter Vorgehen, Naruto. So kommen wir nicht an wichtige Informationen.“ Der Blondschopf nickte. „Wenn ihr uns sagt was wir wissen wollen, verschonen wir euer Leben.“ Vereinzelt erklang Gelächter unter den Männern und Narutos Augen verengten sich bedrohlich. „Ich schwöre euch, habt ihr vor dem Dorf Konoha oder unseren Verbündeten Schaden zuzufügen, lernt ihr das Ausmaß meiner Kraft zu spüren.“ Es erstaunte sie wie diplomatisch er seine Forderung stellte und selbst sie hatte keinerlei Zweifel an dem was er sagte. „Wir wissen durchaus wer ihr seid. Uzumaki, Naruto. Held des vierten Ninja-Weltkrieges. Der große Retter der Nationen. Ihr macht uns keine Angst.“ Das selbstsichere Grinsen seines Gegenübers verspottete ihn regelrecht. Sakura spürte die Wut in ihrem Freund aufsteigen. „Ich frage euch noch einmal. Was habt ihr vor?“ Der Angesprochene setzte sich in Bewegung. Sakura straffte ihre Muskeln. „Nun ja, ist das nicht ersichtlich? Ihr gaukelt den Menschen eine heile Welt vor. Frieden, Ruhe, Gelassenheit? Oh nein. Ihr vertuscht das Böse dieser Welt. Eure Männer werden träge, müde, alt. Eure Welt stagniert. Könnt ihr das nicht sehen? Ihr seid im Kampf ungeübt, ruht euch auf dem Frieden dieser Welt aus. Das ist traurig, ja wirklich, sehr, sehr traurig, Fuchsdämon.“ Das hatte sie schon lange nicht mehr gehört und wenn sie sich recht erinnerte gefiel Naruto diese Bezeichnung sogar nicht. Doch entgegengesetzt ihrer Erwartungen, zog sich ein Lächeln über sein Gesicht. „Träge? Müde? Wollen wir doch mal sehen, ob ich wirklich so eingerostet bin wie ihr behauptet.“ Und damit endete die Diskussion. Naruto lief rasant auf seinen Gegner zu, riss ihn um und sie konnte das Chakra des Fuchses deutlich erkennen. Es dauerte nicht lang und der Mann der zuvor noch zuversichtlich seinen Standpunkt vertrat, blieb bewegungslos am Boden liegen. Sie realisierte gerade noch so, dass auch sie wieder in das Interesse ihrer Angreifer gerückt war und parierte einige Waffenangriffe durch ihr Kunai. Ihre übermenschlichen Kräfte einzusetzen war zwar nicht unbedingt das Sinnvollste, jedoch würde es ihr weitaus mehr Raum verschaffen und den brauchte sie. Sie sprang auf den Ast eines nah gelegenen Baumes und verstaute ihr Kunai in einer ihrer Waffentaschen, konzentrierte sich auf ihr Yin-Siegel und ein kleines Schmunzeln zierte ihr Gesicht. Ja, sie hatte es vermisst auf dem Kampffeld zu stehen. Sie spürte wie sich ihr Chakra in der rechten Faust sammelte und stetig wuchs, bis es fast zu platzen schien. Ihre Gegner wirkten perplex, nahmen ihr Chakra wahr. Sie hatten Angst, zurecht. Es dauerte nur den Hauch einer Sekunde und die Wucht ihrer Faust traf den Boden unter ihnen. Zu schnell als das sie hätten reagieren können. Sie verloren ihren sicheren Halt und stürzten mit der Erde in ein tiefes Loch. Naruto und ihre Mitstreiter bemerkten die Erschütterung der Erde und brachten ihre Überlebenden ins Zentrum des Lagers. „Das war Sakura. Habt ihr sie gesehen?“ Naruto hastete auf seine Kameraden zu. Shikamaru, Ino, Choji, TenTen, Hinata und die Anderen schüttelten simultan ihre Köpfe. „Wir hatten doch vereinbart unsere Kräfte zu sparen“, gab der Blondschopf kleinlaut von sich. „Habt ihr relevante Informationen sammeln können?“ Shikamaru lenkte das Interesse auf das Ziel der Mission zurück. „Der Typ hier,“ Naruto packte seinen bewusstlosen Gegner am Kragen und hielt ihn hoch. „Hat mir einiges verraten. Sie rebellieren gegen den Frieden, um auf die Gefahren, die es immer noch gibt, aufmerksam zu machen. Sie denken wir benutzen den Frieden um der Bevölkerung etwas vorzumachen.“ Wieder legte Shikamaru grübelnd zwei Finger an seine Lippen. „Das klingt willkürlich. Meint ihr nicht auch?“ Seine Kameraden nickten zustimmend. „Viel zu banal, wenn du mich fragst“, entgegnet Kiba. Shikamaru nickte geistesabwesend. Erst Naruto riss sie wieder in die Realität. „Sakura-chan, da bist du ja.“ Völlig von Erde verdreckt schloss sie sich der kleinen Gruppe an. „Tut mir leid, es waren einfach zu viele. Ich musste etwas aufräumen.“ Ihr Blick glitt dabei durch die Reihe ihrer Freunde. Am Ende angekommen weiteten sich ihre Augen. „Wo ist Sasuke-kun?“ Und erst jetzt viel es den Anderen ebenfalls auf. Der Uchiha fehlte. „Hat ihn jemand gesehen?“ Sie war besorgt. „Zuletzt als wir zum Zentrum vordringen wollten. Wir hatten vereinbart, dass er sich dem Anführer schnappt.“ Naruto legte seine Stirn in Falten und blickte zu ihr. Ihre Besorgnis stand nun deutlich in ihrem Gesicht. Wo zum Teufel steckte er? „Hinata such die Gegend ab, weit kann er nicht gekommen sein.“ Die Hyuuga nickte auf den Befehl ihres Kommandanten hin und aktivierte ihr Bluterbe. Die Sekunden in der Hinata die Umgebung abscannte kamen ihr wie Stunden vor, sie wurde nervös. „Ich habe ihn. Weiter südlich, aber niemand bewegt sich.“ Augenblicklich rannte sie los und schnell nahmen die Anderen ihre Verfolgung auf. Zwar wusste sie, dass Sasuke durchaus in der Lage war diesen Mistkerl zu besiegen aber sie machte sich trotz alle dem Sorgen. Was, wenn sie nicht gut genug informiert waren und dieser Typ weitaus stärker war als sie bisher angenommen hatten? Das er ein mieses Schwein war das wahrscheinlich auch noch fiese Tricks anwandte um seine Gegner zu besiegen, musste sie wohl kaum erwähnen. All das ließ ihre Sorge ins unermessliche steigen. Ihr klarer Blick war getrübt. Ihre Gefühle überrannten sie. Sie erreichte die kleine Lichtung und tatsächlich beide standen sich stur gegenüber, keiner bewegte sich. „Sein Sharingan“, bemerkte Hinata. Sakura nickte. Jedoch bemerkte sie zahlreiche Schnittwunden an seinem Körper. Der Kampf war wohl doch härter gewesen als gedacht. Es war so unerträglich still und sie hielt es kaum noch aus weiter so ruhig da zu stehen und nur beobachten zu können. Was war hier geschehen? Erst nach weiterer Betrachtung ihres Kameraden, fiel ihr eine relativ große Wunde an seiner Schulter auf. Ihr geschultes Auge verriet ihr, dass es sich um keine normale Schnittwunde handelte. Sein Gegner benutzte Gift. „Hinata, kannst du Sasukes Chakra-Kreislauf erkennen?“ Ihre Kollegin aktivierte prompt erneut ihr Kekkei-Genkai. Nach einigen Sekunden weiteten sich ihre Pupillen minimal und gab Sakura somit Anlass sich noch mehr zu sorgen. „Was siehst du?“ „Seine linke Körperhälfte wirkt geschwächt und auch die Chakrapunkte um seine Atemwege und sein Herz scheinen nicht einwandfrei zu funktionieren.“ Das hatte sie erwartet. Ihr Blick fiel auf Naruto, der Hinatas Worten ebenfalls gelauscht hatte, auch in seinem Gesicht spiegelte sich Sorge. Und bevor sie ihren aktuellen Gedanken aussprechen konnte erkannte sie im Augenwinkel, dass sich etwas vor ihr regte. Sasuke lockerte seine Körperhaltung und ihr Fokus lag plötzlich wieder auf ihm. Er drehte sich ihnen zu und sein Sharingan erlosch urplötzlich. Sie sprintete zu ihm und auch Naruto, Shikamaru und Kiba sicherten ihren Kameraden. „Gift.“ Er sprach leise, doch sie vernahm es und nickte. Augenblicklich holte sie ihre Tasche hervor und breitete diese aus. „Setz dich, schnell.“ Er tat wie ihm befohlen und setzte sich unter schmerz verzogenem Gesicht geradewegs auf den Boden. Ihre grün aufleuchtenden Hände legte sie an seine Schulter, um das Gegengift zu identifizieren. Sie öffnete ein kleines Mäppchen mit mehreren Phiolen, die eine klare Flüssigkeit beinhalteten, nahm eine Spritze mit Kanüle dazu und zog aus einer der kleinen Gefäße die Flüssigkeit heraus. Sie löste die schützende Plastikhülse von der Nadel und wandte sich ihm zu. „Das wird unangenehm.“ Sie wartete nicht auf seine Zustimmung und injizierte das Gegengift durch mehrere kleine Einstichen um die Wunde herum, ließ danach noch einmal ihre Hände aufleuchten und versuchte anschließend das Gift aus Sasukes Körper zu ziehen. Ihre ungebrochene Faszination für Gegengifte hatte sich in den letzten Jahren nicht verringert, im Gegenteil, nach dem Krieg konnte sie sich dieser ausgiebig widmen und sich so ein recht großes Wissen aneignen, welches in den meisten Fällen nicht gerade unnütz war, wie sie jetzt feststellen musste. Während sie versuchte das Gift zu extrahieren, kümmerten sich Naruto, Shikamaru und Kiba um den Anführer, der weiterhin regungslos vor ihnen stand. „Sasuke, was hast du mit ihm gemacht?“ Der Uchiha brauchte gar nicht zu antworten, denn die Hyuuga kam ihm zuvor. „Er steckt in einem Gen-Jutsu fest.“ Sasuke nickte auf ihre Frage hin. „Tsukuyomi“, konnte er zwischen seinen Zähnen hervorpressen. Naruto musste schmunzeln. „Habe nichts anderes von dir erwartet. Wir sollten den Typen so schnell es geht fesseln und weiterhin ruhigstellen. Er sollte in Konoha weiter verhört werden.“ Ino erhob sich vom Boden und kramte ihrerseits in ihrer Tasche nach einem Beutel, aus dem sie eine kleine Ampulle zog, die sie ebenfalls mit einer Kanüle versehrte und ihrem Gegner in den Hals rammte. „So zimperlich wie eh und je, Ino.“ Shikamaru war mehr als froh in diesem Moment nicht derjenige zu sein, dem diese Spritze verpasst wurde. Keinen Moment später, sackte der Nuke-Nin in sich zusammen, sodass Naruto und Kiba ihn fesseln und ihn auf Akamarus Rücken festschnallen konnten. Auf Sakuras Stirn prangte bereits das aktivierte Jin-Siegel als Naruto sich ihr wieder zu wandte. Sie musste viel Chakra aufbringen, um die große Menge an Gift herauszufiltern. Erst nach einer weiteren halben Stunde hatte sie den Großteil extrahiert und sie konnten sich auf den Rückweg machen. Sai, Lee, TenTen, Kiba und Choji blieben vorerst zurück und kümmerten sich um die verbliebenen, gegnerischen Shinobi. Sie wusste wie sehr Sasuke das Krankenhaus verabscheute aber angesichts seiner Vergiftung und der teils tiefen Schnittwunden, war das ihre erste Anlaufstelle nachdem sie Konoha erreicht hatten. Erst nach einigen Stunden der Behandlung, durch mehrere Iryio-Nin, inklusive einer Begutachtung seitens Tsunade waren sie schlussendlich allein im Behandlungszimmer. Sasuke saß bereits seitlich auf der Liege, nachdem sie nur kurz das Zimmer verlassen hatte um etwas zu trinken zu holen. „Hey, was soll das? Leg dich auf der Stelle wieder hin!“ „Wir wissen beide, dass ich die Nacht nicht hier verbringen werde.“ Er blickte ihr ernst entgegen und sie ließ seufzend den Kopf hängen. „Wie könnte ich das von dir verlangen?" Erst nach einigen Minuten der Stille richtete er sich wieder an sie. "Wurde der Gefangene bereits befragt?" "Kein Erfolg bisher. Ibiki-san konnte noch keine wertvollen Informationen aus ihm herauskriegen. Es ist aber nur eine Frage der Zeit. Shikamaru ist sich sicher, dass mehr hinter alle dem steckt." Sie ließ sich auf dem Stuhl nieder, der direkt neben der Liege stand und blickte leicht schmunzelnd zu ihm auf. „Das war verdammt knapp, Sasuke. Das Gift hatte sich bereits bis zu deinem Herzen ausgebreitet.“ Sein Blick war starr auf sie gerichtet aber sie sah keine Reue in seinen Augen. „Schon gut, ich wollte nur, dass du dir dessen bewusst bist.“ „Ist es mir.“ Sie wurde zornig. „Und warum handelst du so leichtsinnig?“ Er begann leicht zu lächeln. „Ich wusste, dass du da bist, deswegen.“ Es überraschte sie. Er vertraute ihr und ihren Fähigkeiten also und damit brachte er sie zwangsläufig zum lächeln. Sie erhob sich von ihrem Stuhl und trat auf ihn zu. Er musste den Kopf leicht anheben, um ihr in die Augen zu blicken. „Du vertraust mir?“ „Warum sollte ich meiner Frau nicht vertrauen?“ Sie stieß ihm leicht in die Seite, nahm sein Gesicht in ihre Hände und legte ihre Lippen sanft auf seine. Jetzt, jetzt gehörte er endlich ihr, schlussendlich und vollkommen ihr. ...to be continued. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)