Der Tourist von Narutochen1994 (Narusasu) ================================================================================ Kapitel 2: Abendessen --------------------- Mikoto sah ihren Sohn mit Unverständnis an. "Aber wir haben doch schon darüber geredet, das du ihn in dein Zimmer aufnimmst." Sasuke grollte. "Ihr habt das entschieden. Ich musste mich fügen und war von Anfang an dagegen." Naruto bekam mehr und mehr das Gefühl, unerwünscht zu sein. Hart schluckte er, was nur Itachi bemerkte, und griff nach seinen Koffer. "Ich möchte keine Umstände machen. Wenn Sie wollen, kann ich auch auf der Couch schlafen oder gehe in ein Hotelzimmer." Er würde sich das nicht leisten können, aber das musste diese Familie nicht wissen. Vorsichtig nahm Itachi den Koffer aus Naruto's Händen und stellte ihn neben sich. Mikoto wurde blass, und auch Sasuke starrte ihn entsetzt an. "Mit Sicherheit nicht", erklärte Itachi und musste ein Grinsen unterdrücken. "Bei uns in Japan ist ein "Hotel" etwas anderes, als in Amerika." "Was?" "Japaner gehen in ein Hotel, wenn sie Zeit für Sex haben wollen", fügte Sasuke düster hinzu, und Naruto fühlte sich, als würde sein Gesicht vor Verlegenheit schmelzen. "Keine Sorge, Kleiner, du bleibst hier. Du kannst auch bei mir übernachten, kein Problem." Solche Freundlichkeit war völlig neu für den Blondschopf. Schüchtern nickte er. Itachi nahm das als Zustimmung und drehte sich zu seiner Mutter und Sasuke, die das beide beobachteten. "Also er kann bei mir wohnen bleiben... Dann brauchst du dir keine Sorgen um deine Poster machen", erklärte er und grinste seinen Bruder an. Der wiederum knurrte halblaut. Verdammt, wieso verrät er mich?, schoss es Sasuke durch den Kopf. Sein Bruder wusste, dass er es nicht ausstehen konnte, wenn jemand seine Poster sah, denn es gab immer nur Ärger. Naruto sah Sasuke verblüfft an. Er hatte gedacht, er wäre der Grund für Sasukes Verstimmung gewesen. Aber es waren nur Poster? Erleichterung machte sich in ihm breit. "Wenn es um die Poster geht: Die stören mich nicht, egal welche." "Oh, ich glaube diese Poster sind nicht solche, wie du denkst", entgegnete Mikoto schmunzelnd. Entsetzt sah Sasuke seine Mutter an. "Mama!" "Ach komm, Schatz. Das ist doch gar nicht schlimm. Ich finde es toll." "Können wir bitte von was anderem reden? Zum Beispiel davon, dass Papa uns schon ungeduldig in die Küche winkt, weil es Mittag gibt." Wie auf ein Stichwort knurrte Narutos Magen. Froh den dreien zu entkommen, spurtete Sasuke los. Ihm war das sichtlich unangenehm. "Er hat Recht, aber entkommen tut er uns nicht", sagte Mikoto und lachte, bevor sie Sasuke hinterhereilte. In der Küche duftete es nach Lasagne. Fugaku, der von der Unterhaltung eben nichts mitbekommen hatte, legte Naruto etwas mehr auf den Teller. "Iss ruhig. Du bist mir etwas zu dünn, und das müssen wir ändern." Naruto wurde verlegen und starrte auf seinen Teller. Schon lange hatte er kein warmes Essen mehr gehabt. Voller Vorfreude schnappte er sich das Besteck und fing an zu essen. Dabei wurde er genau beobachtet. "Das ist super lecker. Ich habe noch nie so eine gute Lasagne gegessen", verkündete er strahlend nach ein paar Bissen. Fugaku, der sonst seine Gefühle für sich behielt, lächelte. "Das freut mich. Aber mal eine Frage: Was ist dein Lieblingsessen? Schließlich müssen wir ja wissen, was wir jetzt des Öfteren kochen." "Nur keine Umstände. Ich esse alles, was auf dem Tisch kommt", winkte der Uzumaki-Junge ab. "Das ist löblich. Aber trotzdem. Also?" Kurz überlegte der Junge, dann grinste er breit. "Ich liebe Ramen. Dafür könnte ich sterben." "Ah, gut zu wissen. Dann gibt es morgen Ramen." Schon hatte Fugaku das Vertrauen des Blonden gewonnen. Er wurde beinahe blind, so strahlte Naruto ihn an. "Danke!" Sasuke, der das ganze verfolgte war von diesem Lächeln hin und weg und blickte schnell auf seinen Teller, als er merkte, wie er den Anderen anstarrte. Wieso, in Herrgotts Namen bin ich so still? wunderte er sich. Sonst bin ich doch auch nicht so gehemmt. Aber dass ich jetzt nicht mal ansatzweise einen Ton rausbekomme, ist doch nicht normal. Wahrscheinlich denkt er jetzt... dass ich ihn gar nicht hierhaben will. Dabei stimmt das gar nicht... Aufseufzend sah der Jüngste der Uchihas auf seinen Teller. "Alles okay?" Verwirrt sah er auf, als Naruto sich zu ihm beugte und besorgt ansah. "Ähm ja. Alles gut." Er rang sich ein gequältes Lächeln ab, das sofort erwidert wurde. Sasuke schlug das Herz plötzlich bis zum Hals, und sein Mund wurde trocken. Itachi grinste breit, als er die zwei beobachtete und lud sich Nachschlag auf. "Sag' mal, Papa, was gibt es zum Nachtisch?", fragte er. "Ich dachte so an Schokoladenkuchen. Aber mit Zartbitterschokolade, weil Sasuke die anderen ja nicht isst." Naruto staunte: Erst Lasagne und dann Schokoladenkuchen? Alles für ihn? Er nahm sich vor, alles aufzuessen, wie es der Vater gewünscht hatte. "Naruto, du weißt schon, dass du morgen mit Itachi und Sasuke in die Schule gehst, oder?" Sofort wurde Mikoto von allen drei Jungen angesehen. "Ja, hat mir mein Betreuer gesagt. Er meinte, ich käme in Sasukes Klasse." "Das ist richtig." "Ich werde dir auch die Schule zeigen... äh, wenn du willst", schlug Sasuke vor und sofort wurde genickt. "Total gern..." Nach dem Essen, als die Jungs gerade dabei waren, Naruto's Koffer nach oben in Itachis Zimmer zu schleppen, blieb Sasuke am obersten Treppenabsatz plötzlich stehen. "Naruto, ähm... Nur das du es weißt, ich habe nichts dagegen, dass du hier bist. Im Gegenteil. Nur ich zeige Personen, die ich kaum kenne, nur ungern mein Zimmer. Es hat nichts mit dir zu tun." Ruhig hörte Naruto zu, dann nickte er. "Ich zeige auch niemandem meine Wohnung. Es ist völlig okay." "Und außerdem ist er bei mir auch gut aufgehoben, nicht wahr, Naruto?", warf Itachi lachend ein. "Na klar." Naruto lächelte Itachi zu, der in sein Zimmer vorausging. Neidisch sah Sasuke beiden nach, nachdem Naruto sich verabschiedet hatte und ihm folgte. Erst danach ging auch er in sein Zimmer. Dort besah er sich die Poster und seufzte. Nackte Männer in aufreizenden Posen starrten ihn entgegen. Ob ich sie wegschmeißen sollte? Sie nur zu behalten, weil ich mich sonst einsam fühle, ist nicht gut. Dann... kann auch Naruto in mein Zimmer. Mit diesen Gedanken legte er sich ins Bett. Sollte er, oder sollte er nicht? Er wusste es nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)