After the end von AtriaClara (Eine kleine Wichtelgeschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Fröhlichen Weltuntergangstag! ---------------------------------------- Am Ende gab es keine Klimakatastrophe, keine Stürme, Tsunamis, Überschwemmungen oder Vulkanausbrüche. Es gab keinen Zombievirus, keine Alieninvasion und keine Meteoritenschauer. Nein, am Ende war der größte Feind des Menschen der Mensch selbst. Irgendjemand hat einmal gesagt: "Ich weiß nicht, womit man im dritten Weltkrieg kämpfen wird, aber im vierten wird man mit Stöcken kämpfen." War es Einstein? Ich glaube, es war Einstein. Eigentlich ist es auch egal, wer es war, jedenfalls hatte er Recht. Der dritte Weltkrieg kam. Und er nahm uns alles, was Jahrhunderte der Zivilisation uns gegeben hatten. Die Spezies Mensch ist wohl einfach nicht dazu fähig, in Harmonie miteinander zu leben. Dazu fällt mir noch ein Zitat ein: "Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Diesmal weiß ich sicher, dass es von Einstein ist. Kluger Mann, dieser Einstein. Andererseits natürlich auch einer der Mitbegründer der Atombombe, neben Biowaffen eine der im dritten Weltkrieg am meisten eingesetzten Waffen. Weite Teile der Welt sind im Laufe der Kämpfe verstrahlt oder anderweitig durch Gifte und Viren verseucht worden. Selbst wenn dort jemand das Glück gehabt hätte, den Krieg zu überleben, er hätte sich nicht lange darüber freuen können. Mit etwas Glück ist es ein Virus, das zu einem schnellen und schmerzlosen Tod führt. Düstere Gedanken am frühen Morgen, ich weiß. Ich sitze auf dem durchgesessenen, ausgedienten Sofa in unserem ehemaligen Wohnzimmer, einen Stock in der Hand, und stochere verbissen in der noch glimmenden Glut der Lagerfeuerstelle herum, die an die Stelle unseres nutzlos gewordenen Fernsehers getreten ist. Als tatsächlich ein paar kleine Flammen aus der Kohle emporzüngeln, füttere ich sie sofort mit ein paar trockenen Grashalmen und werfe einige Zweige hinterher. So habe ich schon bald ein kleines knisterndes Feuer, das reicht, um mir ein wenig Licht und Wärme zu spenden. Einen Moment lang sehe ich den Flammen noch beim Tanzen zu, dann lehne ich mich mit einem Seufzer auf den Lippen zurück, nehme mein zerfleddertes Tagebuch zur Hand und ziehe den Bleistift aus dem Loch, das ich eigens für ihn in den Einband gebohrt habe. Ich schlage es auf, blättere bis zur ersten freien Seite und beginne, zu schreiben. 11.7.6 n.d.E. (nach dem Ende) Wie jeden Tag beginne ich meinen Eintrag mit dem aktuellen Datum. Sechs Jahre seit dem Ende, auf den Tag genau, und wir sind immer noch hier. Man müsste es feiern, wenn es nicht so traurig wäre. Eine weltweite Party und trotzdem kaum Gäste. Fröhlichen Weltuntergangstag! sind die ersten Worte, die ich zu Papier bringe. Falls jemand diese Notizen je findet, wird er mich wohl für eine sehr zynische Person halten. Aber wer sollte sie schon finden? Und warum sollten den Finder meine Gedanken interessieren? Wer auch immer es finden würde, hat sicher schon genug durchgemacht, da braucht er oder sie sich nicht auch noch mit meinen Sorgen und Problemen beschäftigen. Manchmal frage ich mich ja selbst, warum ich mir überhaupt die Mühe mache... schließlich kann ich dadurch nichts ungeschehen machen, ich helfe niemandem und nützlich mache ich mich damit auch nicht gerade. Eher im Gegenteil. Ich will gar nicht wissen, wie oft Gabriel mir schon gesagt hat, ich solle das dämliche Buch endlich zur Seite legen und etwas Sinnvolles tun. Aber aus irgendeinem Grund setze ich mich dennoch Tag für Tag hin und schreibe auf, was mir durch den Kopf geht. Vielleicht ist es der beruhigende Gedanke daran, dass viele Dinge ihre Macht verlieren, sobald man sie in Worte fasst. Durch das Aufschreiben kann ich sie auf neutrale Buchstaben herunterbrechen und auf ein paar Bleistiftstriche reduzieren. Ich kann all meine Erlebnisse aufarbeiten und das Chaos in meinem Kopf strukturieren. Auf dem Papier scheint alles gleich viel einfacher. Viel machbarer. Viel besser zu verarbeiten. Apropos verarbeiten... Schon wieder ein Albtraum diese Nacht, schreibe ich weiter. Wieder ging es um unsere Eltern. Diesmal habe ich geträumt, sie würden bei lebendigem Leibe verbrennen. Wie zwei lebendige Fackeln rannten sie panisch umher und riefen mir zu, ich solle ihnen helfen. Aber ich konnte mich nicht bewegen, so sehr ich es auch versuchte, und so konnte ich nichts weiter tun, als zuzusehen. Zuzusehen, wie ihre Haut sich langsam schwarz färbte und sich von den Knochen löste... Natürlich weiß ich, dass es nicht echt war und dass ich sie nie wirklich sterben gesehen habe. Aber es fühlte sich so schrecklich real an, ihre Stimmen, ihre Gesichter... und ich fühlte mich genau wie damals. Hilflos. Einsam. Verloren. Komplett überfordert. Gerade denke ich über einen guten zynischen Kommentar nach, den ich daruntersetzen könnte, um mein Image zu wahren, da höre ich plötzlich leise Schritte in der Dunkelheit hinter mir, die langsam näher kommen. Alarmiert fahre ich herum, meine Hand zuckt zu meinem Gürtel, wo ich die selbstgebastelten Glassplitterdolche aufbewahre. Dann jedoch höre ich die helle Stimme, die zu den Schritten gehört. "Liv?" Es ist Amy, meine kleine Schwester. Erleichtert entspanne ich mich wieder. "Was machst du denn schon hier?", flüstere ich, als sie in den flackernden Schein des Lagerfeuers tritt. "Es ist doch noch dunkel draußen." "Du hast mich aufgeweckt." Verschlafen und vorwurfsvoll blickt sie mich an. "Oh, das tut mir leid. Schläft Gabriel noch?" "Ja, und er schnarcht wie eine große Säge. Sooo groß." Sie breitet ihre kleinen Arme so weit aus, wie sie kann, und beginnt, zu kichern. Ich kichere mit, dann lege ich einen Finger an meine Lippen. "Psst. Wir wollen doch nicht, dass die Säge aufhört, zu sägen. Willst du dich auch wieder hinlegen?" "Nein." Sie reibt sich die Sandkörner aus den Augen, kommt angetapst und sieht mir neugierig über die Schulter. "Was machst du da?" "Oh, das? Ich schreibe den Traum auf, den ich diese Nacht hatte." Sie legt den Kopf schief. "War es ein schöner Traum?" "Nein, also... eigentlich war es eher ein Albtraum. Hör mal, bist du sicher, dass du dich nicht wieder hinlegen willst? Du siehst ganz schön müde aus." "Bin ich aber nicht. Was ist denn in dem Albtraum passiert?" Amy ist hartnäckig, sie lässt nicht locker. Irgendwie bin ich ja stolz darauf, aber manchmal kann das ganz schön nervig sein. Sie klettert auf meinen Schoß und schmiegt sich an mich. Dann sieht sie mich ganz lieb an. "Erzählst du's mir? Bittebittebitte?" Ich seufze und überlege fieberhaft, wie ich es ihr sagen soll. "Naja, ähm... es ging um... unsere Eltern." Bei der Erwähnung dieses Wortes leuchten ihre Augen auf und sie nickt wissend, stolz, sich etwas von dem behalten zu haben, was ich ihr erzählt habe. "Das sind die auf den Fotos, oder? Der Mann mit den blonden Haaren und die Frau mit dem roten Pulli. Die du mir gezeigt hast." "Ja... ja, genau die." "Was ist denn mit ihnen passiert?" Ich antworte nicht. Sie diese Worte so unbeschwert sagen zu hören, versetzt mir einen Stich ins Herz. Natürlich kann sie nichts dafür. Als die Bomben fielen, war sie nichts weiter als ein schreiendes Bündel, das meine Eltern mir in die Arme drückten und mich und Gabriel anbrüllten, wir sollten uns im Keller verstecken. Die folgenden Monate waren die Hölle. Wir hatten genug Vorräte, um Jahre zu überleben, aber wir lebten in der ständigen Angst, entdeckt oder getötet zu werden. Es war nur ein Keller, kein Bunker, und die Luke nach oben war noch nicht einmal abgeschlossen. Alles, was es gebraucht hätte, wären ein aufmerksamer Soldat oder eine gut platzierte Bombe gewesen. Und wir hörten alles. Das Rumpeln der Panzer über die Trümmer auf den Straßen. Das Dröhnen von tieffliegenden Kampfjets. Die Anfeuerungsrufe der Soldaten. Schüsse. Ohrenbetäubende Detonationen. Die Schreie der Sterbenden. Und irgendwann Stille. Absolute Stille. Anfangs hatten wir zu dritt miteinander um die Wette geschrien und Rotz und Wasser geheult, aber jetzt saßen wir nur noch wimmernd da und warteten darauf, dass unsere Eltern die Luke öffneten, uns in die Arme nahmen und uns sagten, dass alles wieder in Ordnung war. Aber unsere Eltern kamen nicht. Niemand kam. Und nichts war in Ordnung, was auch ich feststellte, als Gabriel nach ein paar weiteren Wochen genug Mut zusammengekratzt hatte, um die Luke nach oben zu öffnen. Unser Haus war tatsächlich eins der einzigen der ganzen Stadt, das -abgesehen von ein paar Durchschusslöchern im Dach- größtenteils intakt geblieben war. Wir hatten Glück gehabt, anders als die Soldaten und Zivilisten, deren zerfetzte, verbrannte, zerschossene und erschlagene Leichen die Straßen bedeckten. Oder vielleicht war es umgekehrt und sie hatten Glück gehabt, denn wir waren die, die alles verloren hatten und nun völlig auf sich allein gestellt waren. Unser Zuhause hatten wir behalten dürfen, aber ohne unsere Eltern war es nicht dasselbe. In Amys Welt jedoch gab es nie so etwas wie Eltern. Ich kann nichts weiter tun, als ihr die alten Fotos zu zeigen und ihr zu sagen, dass da Menschen waren, die für sie gesorgt haben, als sie noch ganz klein war, die ihr einen Namen gaben und sie so sehr liebten, dass sie ihr Leben für sie opferten. Aber ich werde das Wort "Eltern", die Worte "Mama" und "Papa" für sie nie mit Bedeutung füllen können, ebenso wie all die anderen Begriffe aus der Welt vor dem Ende, die ihr so fremd ist. Erst jetzt fällt mir auf, wie ruhig es wieder ist. Nur das Knistern des Lagerfeuers und das leise Zirpen der Grillen von draußen. Keine helle Stimme mehr, die mich nach mehr Details zu meinem Albtraum ausquetscht? Ein Blick nach unten und Amys gleichmäßiger, ruhiger Atem verraten mir, dass sie längst auf meinem Schoß eingeschlafen ist. Unwillkürlich muss ich schmunzeln und beginne beinahe automatisch damit, sie auf meinen Knien hin- und herzuwiegen, ich weiß noch, wie sehr ich das als Kind geliebt habe. Und wie ich so hin- und herwiege, sehe ich in die lodernden Flammen des Lagerfeuers und drifte wieder in Gedanken ab. Amy kennt kein fließendes Wasser, keine Elektrizität, keine technischen Errungenschaften. Autos sind für sie nur die rostigen, ausgebrannten, mit Unkraut überwucherten Wracks, die in Massen auf den zerbombten Straßen stehen und sich in die Schatten der Betonruinen ducken wie schlafende Raubtiere. Internet und Smartphones hält sie für Märchen aus längst vergangener Zeit. Sie weiß zwar, was Geld ist, aber es hat keine Bedeutung für sie. Die Münzen glänzen nur schön und lassen sich zuhauf in den verlassenen und zerstörten Häusern finden, die sie magisch anzuziehen scheinen und in die sie immer verschwindet, wenn ich und Gabriel für ein paar Sekunden nicht hinsehen. Gedankenverloren streiche ich ihr durch die wuscheligen Locken auf ihrem Kopf und starre weiter ins Feuer. Manchmal frage ich mich, was aus ihr wohl geworden wäre, in einer anderen Welt. Vor meinem inneren Auge sehe ich ein junges Mädchen mit rotblondem Pferdeschwanz, Zahnlücke und den größten blauen Augen der Welt, das ein türkises Sommerkleid trägt und strahlend eine viel zu große Schultüte im Arm hält. Einmal habe ich sämtliche Warnungen von Gabriel in den Wind geschlagen und bin mit ihr hinunter in die Innenstadt gegangen, um meine ehemalige Grundschule zu besuchen. Wir sind in eins der Klassenzimmer gegangen. Das vergilbte Papierschildchen neben der Tür verriet mir, dass es die 2a war, geleitet von einer Klassenlehrerin namens Frau Klee. Ich habe versucht, ihr das Konzept von Schulen zu erklären. Dass man sie besucht hatte, um dort etwas zu lernen. Was man dort lernte und warum. "Warum gingen die Leute in die Schule, Liv?", fragte sie mich. "Also, weißt du... Kinder in deinem Alter wurden früher hierhergeschickt. In Schulen wie diese, um etwas zu lernen." Sie zog ihre kleine Nase kraus. "Was denn lernen?" "Sowas wie lesen zum Beispiel. Du kennst ja die Zeichen, die ich immer in mein Buch mache. Wenn du lesen kannst, kannst du erkennen, was sie sagen. Hier haben die Kinder auch gelernt, solche Zeichen selbst zu machen. Oder rechnen, damit man Sachen besser zählen kann." In ihre Stirn grub sich eine Falte. "Und wozu brauchte man das alles?" Ich öffnete den Mund, um ihr zu antworten- und schloss ihn gleich wieder. Mit jeder ausschweifenden Erklärung würde ich es ihr nur noch schwerer machen, das Ganze zu verstehen. "Es ist kompliziert", murmelte ich schließlich. "Die Welt früher war unglaublich kompliziert, weißt du..." Wir blieben nicht lange, sie fand es gruselig dort. Ich übrigens auch. Auf den kleinen Tischen lagen immer noch bunte Mäppchen mit Blumen, Delfinen und Rennautos darauf, aufgeschlagene Bücher und linierte Hefte mit verblichener Tinte darin. An den Wänden hingen verblasste Kritzeleien, stolz signiert von den jungen Künstlern. Alle Kinder gehen in die Schu stand in sauberen Druckbuchstaben an der Tafel, hastig mitten im Wort abgebrochen. Die zerschlagenen Fenster und einige nach Essen durchwühlte Schulranzen waren das einzige Anzeichen, dass noch jemand außer uns hier gewesen war, seit die 2a und Frau Klee ihr Klassenzimmer fluchtartig verlassen hatten. Entschieden schüttele ich meinen Kopf, um mich wieder in die Realität zurückzuholen. Genug düstere Gedanken für einen Morgen. Ich beschließe, meine kleine Schwester ins Bett zu bringen und mich dann selbst noch einmal hinzulegen. Als ich sie behutsam auf den Arm genommen habe und ächzend aufgestanden bin -sie ist schwerer, als sie aussieht-, fällt mein Blick auf das Tagebuch, das immer noch aufgeschlagen auf dem Sofa liegt. Kurz ringe ich mit mir, aber dann entschließe ich mich, es vorerst dort liegen zu lassen. Der Eintrag von heute kann warten. "Also, Essen brauchen wir erst einmal nicht mehr", erklärt Gabriel uns in unserer alltäglichen Familienversammlungs- und Status-Check-Runde nach dem Frühstück, das heute aus Dosensuppe bestand. "Ich bin unsere Vorräte noch einmal durchgegangen und seit wir in den letzten Tagen die Keller der Underwood Street leergeräumt haben, haben wir fürs Erste mehr als genug." "Ich habe die Honiggläser entdeckt!", sagt Amy stolz. "Ja, das war sehr gut", lobt Gabriel sie. "Aber wie gesagt, heute suchen wir nichts zum Essen. Heute wollen wir unser Haus sicherer machen. Stabile Balken, Holzplatten, Werkzeug... bringt alles mit, was irgendwie nützlich sein könnte. Und Amy?" "Hm?" "Such ein paar schöne Bretter, mit denen wir die Fenster weiter verbarrikadieren können, okay?" "Okay." Sie strahlt, sichtlich stolz darauf, ihren eigenen Auftrag zu haben. Fragend sieht Gabriel mich an. "Nimmst du sie heute mit, Liv?" "Mache ich. Dann bist du morgen wieder dran." "Gut. Ihr beide sucht in der Forest Street und ich gehe in Richtung Sunshine Avenue. Wenn wir fertig sind, treffen wir uns wieder hier. Noch Fragen?" "Wieviele Bretter soll ich finden, Gabe?", will Amy wissen. Gabriel lächelt. "So viele, wie du tragen kannst." Er hockt sich hin und tätschelt ihr liebevoll den Kopf. "Ich würde sagen, gehen wir direkt los, oder?", mische ich mich ein. "So haben wir mehr Zeit, bevor es dunkel wird." "Genau meine Meinung." Gabriel richtet sich wieder auf. "Ich bin dann auch weg. Macht die Tür hinter euch zu und... passt auf euch auf." "Pass du auch auf dich auf!", ruft Amy ihm fröhlich hinterher. Er winkt noch einmal zum Abschied, dann fällt die Tür hinter ihm zu und er ist weg. Ich helfe Amy gerade dabei, ihre Jacke anzuziehen, als sie mich aus heiterem Himmel fragt: "Wozu gab es eigentlich Eltern, Liv?" Über die Antwort muss ich tatsächlich nachdenken. Für mich war es einfach immer selbstverständlich, Eltern zu haben. "Weißt du...", fange ich schließlich an, "Eltern waren dazu da, ihre Kinder zu beschützen. Sie kümmern sich um sie und passen auf, dass ihnen nichts passiert. Und zur Erziehung. Das heißt, sie bringen ihnen Dinge bei, die später im Leben wichtig sind." Ihr Blick wird erst nachdenklich, dann verständnislos. "Aber dann brauche ich die doch gar nicht. Ich habe doch euch." Dazu fällt mir nichts ein, irgendwie fühle ich mich verletzt und geschmeichelt zugleich. Ich kann ihr nur sprachlos hinterhersehen, wie sie die Haustür öffnet und davonläuft. Und während ich mich beeile, sie wieder einzuholen und die Tür dabei hinter mir schließe, wird mir erneut bewusst: Ich arbeite gegen die Zeit. Mit jedem Tag, der hier vergeht, verblasst die Erinnerung daran, dass dieser Planet einmal bewohnt und voller Leben war. Wie soll ich ihr zeigen, was für eine wichtige Rolle Eltern einmal gespielt haben? Dass die ersten Worte jedes Babys "Mama" oder "Papa" waren? Wie soll ich ihr beweisen, dass dieser zersprungene, verstaubte Flachbildschirm, der dort am Straßenrand liegt, einmal bunte, bewegte Bilder zeigte, so detailliert wie das Leben selbst? Geschweige denn erklären, wie das überhaupt sein konnte. Schon bei der Frage, wie die Autos von damals fahren konnten, geriet ich in Erklärungsnot, denn wie so ein Motor oder eine Gangschaltung oder ein Gaspedal überhaupt funktionierte, wusste ich nicht. Noch nie in meinem Leben hatte ich am Steuer eines Autos gesessen und als Beifahrer hatte es mich nicht interessiert, wie es funktionierte, solange es funktionierte. Das lässt sich wohl auf viele Bereiche des Lebens übertragen, denke ich. Vielleicht sollte ich den Spruch in mein Buch übertragen. Zynisch genug wäre er auf jeden Fall. Ich behalte Amy sorgsam im Auge, während sie summend von einer Straßenseite zur anderen hüpft und die Trümmerhaufen nach brauchbaren Brettern durchsucht. Gabriels Warnung kommt nicht von ungefähr: Vor dem Ende war es klar, wer über die Erde herrschte. Der Mensch stand unangefochten an der Spitze der Nahrungskette, Tiere wurden gegessen, an der Leine geführt, in Käfige gesperrt und im Zoo bestaunt. Das hat sich geändert. All die Raubkatzen, Bären und Wölfe von damals sind in die Wildnis geflüchtet und haben sich dort niedergelassen. Bisher hat sich aber noch niemand von ihnen in der Stadt blicken lassen. Seltsam eigentlich, wenn man bedenkt, dass sie heute bestimmt Kinder zu füttern haben... aber trotzdem, lieber ein paar Fenster zuviel verbarrikadiert als ein paar zu wenig. Apropos verbarrikadieren, Amy macht sich wirklich gut im Brettersammeln, sie hat schon eine ganze Menge davon unter den Arm geklemmt und sucht immer noch fleißig. Auch ich sehe mich nach brauchbaren Materialien um, aber alles, was ich sehe, sind verkohlte Fassadenteile und eine umgekippte rostige Gießkanne, aus der Unkraut hinauswächst. Eine komplett von Efeu überwucherte Häuserwand. Ein Dach, auf dem ein Baum beginnt, in den Himmel zu sprießen. Ein paar Jahre noch, und nichts wird mehr als das erkennbar sein, was es einmal war. Manchmal kommt es mir wirklich surreal vor, dass wir noch hier sind. Dass wir Zeugen sind, wie die Menschheit stirbt und wir die letzten röchelnden Atemzüge unserer eigenen Spezies miterleben. Dieser Planet gehört uns nicht mehr, die Natur hat bereits langsam, aber unaufhaltsam damit begonnen, ihn zurückzuerobern und wird ihn nicht wieder zurückgeben. Vielleicht hat die Menschheit es auch nicht besser verdient. All die Jahre, in denen wir unsere Erde zugemüllt, vergiftet und ausgebeutet haben, ohne an die Konsequenzen zu denken... und jetzt ist sie da, die längst überfällige Rache, und nimmt ihren schleichenden Lauf. "Hey, Liv!" Amy reißt mich aus meinen düsteren Gedanken, als sie freudig auf mich zukommt und dabei fast über ihre eigenen Füße stolpert. "Guck dir mal das hier an!", ruft sie atemlos. "Cool, oder?" Sie hält mir ein kleines Brett entgegen, das auf einer Seite rosa angestrichen und von schwarzen Rußschlieren überzogen ist, die es beinahe gestreift aussehen lassen. "Toll, das passt bestimmt gut in unser Haus!", lache ich. "Warte, hier müssen wir rechts abbiegen in die Forest Street." Ich lege einen Arm um ihre Schulter, schiebe sie in die richtige Richtung- und pralle zurück. Mitten auf der Straße, zwischen verlassenen Autos und zerbombten Häusern, stehen zwei Wölfe, das Fell grau und wettergegerbt. Als sie uns wittern, zucken ihre Köpfe sofort in unsere Richtung, ihre Ohren stellen sich wachsam auf. Einem von ihnen fehlt ein halbes. Sie taxieren uns aus der Entfernung. Man braucht nichts von Tieren zu verstehen, um in ihren gierig funkelnden Augen und ihren hervorstehenden Rippen zu erkennen, dass sie hungrig sind. Der süße Duft nach Verwesung, der durch die Straßen zieht, hat sie wohl endlich hinunter in die Stadt gelockt und jetzt laufen ihnen zwei saftige Pakete Frischfleisch direkt vor die Schnauze. Bisher haben sie wohl noch abgewägt, ob wir tatsächlich die Mühe wert sind, aber jetzt setzen sie sich in Bewegung. Instinktiv schiebe ich Amy sofort hinter mich und breite die Arme aus, mein Herz klopft bis zum Hals. "Was ist?", nuschelt sie in meinen Pullover. "Sind das Hunde da vorne?" Ganz ruhig bleiben, Olivia. Jetzt bloß keinen Fehler machen. Bring deine kleine Schwester hier raus und zwar so schnell wie möglich. "Amy", sage ich und kann leider nicht verhindern, dass meine Stimme ein wenig zittert. "Lauf zum Haus und such Gabriel. Schnell." Sie sieht mich empört an. "Aber mit den Brettern kann ich doch nicht laufen!" "Die Bretter sind egal. Lass sie hier und lauf!" "Aber Gabe hat gesagt-" "LOS JETZT!" Ich schreie sie sonst nie an, aber diesmal muss es sein. Erschrocken zuckt sie zusammen und lässt reflexartig die Bretter los, die klappernd auf dem Asphalt landen. Sie scheint begriffen zu haben, wie ernst es mir ist. Einen Sekundenbruchteil noch sieht sie mich angsterfüllt an, dann dreht sie sich um und stürmt davon. Gut. Jetzt kann ich mich um mein anderes Problem kümmern. Langsam fange ich an, nach hinten zurückzuweichen. Nicht zu schnell, ich will nicht, dass sie sich gezwungen sehen, das Tempo zu erhöhen, das sowieso schon beängstigend hoch ist. Die ganze Szene zieht an mir vorbei wie ein quälend langer Albtraum, aber ich wache einfach nicht auf. Jetzt erst denke ich bewusst daran, dass ich bei dieser Aktion sterben könnte. Natürlich habe ich schon über meinen Tod nachgedacht. In einer Welt, in der man keine fünf Meter gehen kann, ohne über eine Leiche zu stolpern, ist es ja auch fast unmöglich, das nicht zu tun. Aber als die beiden Wölfe angriffslustig knurrend auf mich zukommen, ist alles, woran ich denken kann: Nicht heute. Nicht hier. Nicht jetzt. Aber wenn ich nicht will, dass sie sich aufteilen und einer von ihnen Jagd auf Amy macht, dann muss ich interessant bleiben. Ich muss weiterhin mit weit ausgebreiteten Armen langsam zurückweichen, wie um ihnen zu signalisieren: Hier bin ich! Seht mich an, bin ich nicht ein leckeres Stück Fleisch? Na los, holt mich doch! Zum Weglaufen ist es längst zu spät, dafür sind sie schon viel zu nah. Außerdem will ich mich nicht umdrehen und ihnen damit die Chance geben, mich von hinten anzugreifen. Ich schicke ein letztes Stoßgebet gen Himmel, als ich mit zittrigen Händen zwei von den Glassplitterdolchen von meinem Gürtel nehme und den Wölfen entgegenhalte. Gegen ihre gebleckten Reißzähne wirken sie völlig lächerlich, aber sie sind das Einzige, was mir noch bleibt, um mich ein wenig sicherer zu fühlen. Ich fuchtele ein wenig mit meinen selbstgebastelten Waffen in der Luft herum und ihre Klingen blitzen in der Mittagssonne, was sie tatsächlich ein wenig zu beeindrucken scheint, denn sie gewinnen wieder ein wenig Abstand. Gerade will ich anfangen, mich wie ein Sieger zu fühlen und wieder Hoffnung zu schöpfen, da stolpere ich im Zurückweichen über einen herumliegenden Autoreifen und kippe nach hinten, vergeblich mit den Armen rudernd. Der harte Aufprall presst mir sämtliche Luft aus den Lungen. Ich liege panisch nach Luft schnappend auf dem Asphalt, hilflos zappelnd wie ein Fisch auf dem Trockenen. Und diesen Moment nutzen meine Gegner aus. Sofort sind die beiden Wölfe über mir. Der eine vergräbt sein Gebiss in meinem Brustkorb, der andere beißt in meinen Unterarm. Auf einmal sind die Schmerzrezeptoren in meinem Gehirn überladen, mein Körper bäumt sich wie von selbst auf und ich lasse einen Dolch fallen. Ich beginne zu schreien, so laut und durchdringend, dass ich fast vor mir selbst erschrecke. Ein paar Sekunden lang tue ich nichts anderes und fuchtele völlig sinnlos mit meinem freien Arm in der Gegend herum, bis mein Verstand sich einschaltet und mir sagt, dass ich eine Waffe habe, die ich benutzen kann. Immer noch schreiend steche ich mit meinem Dolch zu und schaffe es tatsächlich, einem der Wölfe die Klinge in die Schulter zu rammen. Der getroffene Wolf heult auf, lässt von meinem Arm ab und zieht sich winselnd zurück. Jetzt ist es nur noch einer, aber der stellt ein viel größeres Problem dar, jetzt, wo ich unbewaffnet bin. Wimmernd vor Schmerzen versuche ich, ihn irgendwie von meinem Brustkorb wegzuschieben, wegzutreten, aber er weicht all meinen Attacken aus und hängt so hartnäckig an mir, als wären seine Zähne mit meinen Rippen verwachsen. Irgendwie schaffe ich es, würgend und hustend einen weiteren Dolch von meinem Gürtel zu ziehen und nach ihm zu stechen. Ich treffe ihn zwar am Hals, woraufhin er schmerzerfüllt aufjault, meine Kraft reicht jedoch nicht aus, um ihn ernsthaft zu verletzen. Er jedoch scheint endgültig genug von mir und meiner lästigen Gegenwehr zu haben, denn ganz plötzlich reißt er knurrend den Kopf herum. Ich höre ein ekelerregend lautes Knacksen, das Geräusch von einreißendem Fleisch und Organen, die sich auf der Straße verteilen. Kurz wird mir schwarz vor Augen, aber bevor ich mich übergeben kann, sprudelt ein Schwall von Blut aus meinem Mund. Auch meine Schreie werden zu ersticktem Röcheln, als der verbleibende Wolf sich daran macht, mich in mundgerechte Stückchen zu reißen. Und ich muss schmerzhaft erkennen, dass dies der Punkt ist, an dem ich aufgeben muss. Ich bin nicht mehr fähig, mich irgendwie zu verteidigen. Warum also das Ganze unnötig in die Länge ziehen? Dazu kommt, dass ich undeutlich Schritte höre, die rasch näherkommen. Der zweite Wolf ist also zurück... "Haut ab!" "Lasst Liv in Ruhe!" Nein. Da sind auch Stimmen. Wütende, schreiende Stimmen. Das ist kein Wolf. Das sind Menschen, und sie verjagen den Wolf, der sich nun wohl doch in der Unterzahl sieht und schnell Reißaus nimmt. Amy? Gabriel? Es fällt mir zwar schwer, aber mühsam schließe ich meinen Mund und schlucke das Blut und die Schreie hinunter, die über meine Lippen wollen. Ich werde hier sterben und ich kann nichts dagegen tun, das muss ich akzeptieren. Die restlichen Seiten meines Notizbuchs werden leer und mein Eintrag von heute unvollendet bleiben. Das Wichtigste ist, mich auf die Zeit zu konzentrieren, die ich noch habe und in der soll Amy mich nicht als schreiendes, Blut spuckendes Wrack in Erinnerung behalten. Sie muss sehen, dass der Tod etwas Friedliches ist. Etwas, mit dem man immer rechnen sollte, aber nichts, vor dem man Angst zu haben braucht. Amy erscheint in meinem Blickfeld und lässt sich neben mir auf die Knie fallen. "Gabe, was ist mit ihr los?", fragt sie angsterfüllt. "Warum kommt da so viel Blut aus ihr raus?" Gabriel wirft mir im Vorbeilaufen nur einen kurzen, gehetzten Blick zu- und wird bleich. "Keine Sorge, Amy", murmelt er und zwingt sich, zu lächeln. "Das ist nichts. Das kriegen wir wieder hin. Rühr dich nicht von der Stelle. Alles wird wieder gut!" Er rennt davon und durch das Rauschen des Blutes in meinen Ohren höre ich ihn schwer atmend Trümmer aus dem Weg werfen und fluchend eine kreischende Autotür aufstemmen. Auch er arbeitet jetzt gegen die Zeit und er weiß es. Amy beginnt, zu weinen und ich wünschte, ich könnte etwas zu ihr sagen, etwas, um sie zu beruhigen, aber immer, wenn ich den Mund öffne, kommt nur ein neuer Blutschwall heraus. Ich kann nichts weiter tun, als meine zitternden Finger um ihre kleine Hand zu legen und sie festzuhalten. Amy sieht mich an- und weint noch heftiger. Da kommt Gabriel angerannt, einen Erste-Hilfe-Kasten und eine zerfetzte, aber noch einigermaßen saubere Decke in der Hand. "Ich hab was!", ruft er völlig außer Atem und kniet sich ebenfalls neben mich. Seine Stimme klingt fern, wie durch Milchglas. Mit fahrigen Bewegungen durchwühlt er den Erste-Hilfe-Kasten. "Gabe, mach, dass das Blut aufhört!", heult Amy. "Mache ich, mache ich... Zuerst müssen wir die Decke auf die Wunde pressen, um den Blutfluss zu stoppen... und dann können wir-" "N-nein..." Sogar meine eigene Stimme höre ich kaum, aber ich bin selbst überrascht, dass unter all dem Blut noch ein Wort aus meinem Mund gekommen ist. Gabriel starrt mich an. "Was? Was meinst du? Du wirst sterben!" Jetzt kommt die Verzweiflung durch, die unter seiner Maske aus Zuversicht steckt. "Nützt nichts. Hab schon zuviel Blut verloren." Das Reden und Atmen fällt mir immer schwerer. Ich huste und sprenkle sein Gesicht mit roten Punkten. Er scheint es nicht einmal zu bemerken. "Nein, bitte, sei still." Jetzt weint er auch. "Schone deine Kräfte. Vielleicht- vielleicht kann ich-" Ich unterbreche ihn. "Erzähl ihr nicht mehr von der Welt vor dem Ende, okay?" Seine Augen werden groß. "Aber du hast doch immer-" "Ja." Ich huste erneut. "Und es war ein Fehler. Vielleicht braucht sie wirklich keine Eltern. Und ganz sicher muss sie nicht wissen... wie ein Smartphone funktioniert. Denn das alles ist für sie nicht wichtig, sie wird in ihrem Leben kein Smartphone besitzen. Das ist nicht ihre Welt... es ist unsere." Ich weiß selbst nicht, warum ich so besessen versucht habe, ihr die Welt von damals -meine Welt- näherzubringen. Irgendwie habe ich mich wohl dafür verantwortlich gefühlt, das Vermächtnis der alten Welt aufrechtzuerhalten. Ihr Erbe weiterzutragen und so weiter. Vielleicht konnte ich auch nicht damit umgehen, dass sie so anders fühlte als ich und wollte ihr all meine Sorgen und Probleme aufladen, damit sich das ändert. Aber jetzt, so kurz vor meinem Tod, sehe ich die Dinge viel klarer. Die alte Welt hatte ihre Chance und hat versagt. Alles, was sie damals ausmachte, ist heute nicht mehr wichtig. So viele Menschen sind gestorben und keine Tränen der Welt werden sie wieder zurückholen. Ein neues Zeitalter ist angebrochen mit neuen Herausforderungen, neuen Hindernissen, neuen Gefahren. Gegen die muss sie gewappnet sein, ohne die Vergangenheit mit sich herumschleppen zu müssen. Das habe ich immer getan und... naja, man sieht ja, wo es mich hingeführt hat. "Ihre Welt ist das Hier und Jetzt und da sollte sie auch leben, nicht in der Vergangenheit. Bring ihr bei, Waffen und Unterschlüpfe zu bauen. Fallen zu stellen. Personen medizinisch zu versorgen- wenn es nicht schon zu spät ist." Wieder muss ich husten, und diesmal fühlt es sich an, als sei ein Stück meiner Lunge hochgekommen. Ich reiche ihm meine andere Hand, die er so fest ergreift, dass es fast wehtut. "V-versprichst du mir das? Und sag ihr... sag ihr, was der Tod ist." Gabriel nickt unter Tränen. "A-also keine Vergangenheit mehr? Auch nicht, wenn sie fragt?" Ich habe es aufgegeben, einen von ihnen ansehen zu wollen, und starre einfach nur noch in den klaren blauen Himmel über mir. "Erinnerungen sind wichtig", würge ich hervor. "Aber wir müssen nach vorne sehen... und der neuen Welt beweisen, dass wir ihr... gewachsen sind..." "Aber das sind wir nicht", schluchzt Gabriel. "Wir sind nur zu zweit. Du musst bei uns bleiben, bitte!" Mir fehlt die Kraft zum Sprechen und so drücke ich nur schwach die Hände, die in meinen liegen. Links Gabriel, rechts Amy. Und als die pochenden Schmerzen langsam verstummen und das Leben aus mir herausfließt, als die Welt leise und das Bild meiner Geschwister vor meinen Augen immer verschwommener wird, werde auch ich immer ruhiger. Ich kann spüren, wie die Gedanken, die eben noch erfüllt mit Panik und völlig durcheinander durch meinen Kopf gerast sind, immer langsamer werden und schließlich ganz zum Stillstand kommen. Meinen Körper bemerke ich kaum noch, dafür fühle ich mich mit jeder Sekunde, die vergeht, immer leichter. Aber vielleicht sind das auch nur der Blutverlust und mein Gehirn, das beginnt, sich endgültig zu verabschieden. So fühlt es sich also an, zu sterben, denke ich. Und dann: Ich frage mich, was aus ihnen wohl werden wird. Mit diesem Gedanken schlafe ich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)