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Was bringt die Zukunft?

von

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KAPITEL 9
 

Aus Adriens Sicht geschrieben
 

Heute war ich endlich mit meiner Vorbereitung fertig. Eigentlich wäre ich schon eher fertig geworden, aber dadurch das an der Uni wieder einiges zu tun war und ich trotz des Streites mit Mari, für meinen Vater als Model gearbeitet hatte, klappte es nicht früher. Mein Vater fragte zwar, ob ich mir sicher sei, mit dem Shooting oder ob ich es wegen meiner jetzigen Situation doch lieber verschieben wollte. Aber da ich dadurch etwas abgelenkt wurde, hatte ich kein Problem damit. Mein Vater hatte sich wirklich verändert und ist viel mitfühlender geworden. Er hoffte natürlich das Marinette mir verzeiht und wir uns aussprechen.

Darum wollte ich heute auch alles dafür geben, das es wieder so wird, wie es früher war. Ohne Streit, ohne Vertrauensbruch oder Eifersucht.

Ich hoffte nur, dass das auch alles klappt, so wie ich es mir vorstellte.

Dafür musste ich allerdings auf den perfekten Zeitpunkt warten. Dann, wenn Mari nicht in der Wohnung war. Daher saß ich nun schon seit über zwei Stunden im Auto und beobachtete unsere gemeinsame Wohnung. Ich dachte ja, dass sie wie immer bis spät abends im Geschäft sei. Allerdings war dieses seit dem Vorfall mit Liam geschlossen. Erst dachte ich, dass sie bei ihm war, aber als ich ihn als Cat Noir beschattet hatte, sah ich nicht einmal meine Prinzessin bei ihm. Was mir erst recht ein schlechtes Gewissen bescherte, da sie mir die Wahrheit sagte. Das nie etwas mit ihrem Ex lief. Ich freute mich, keine Frage, jedoch fühlte ich mich dadurch so richtig mies ihr gegenüber.
 

„Hey Adrien, hör auf mit deiner rum Träumerei. Deine Angebetete hat gerade das Haus verlassen.“
 

„Was? Wo? Ich sehe sie nirgends.“
 

„Sei froh, dass du mich hast. Sie sprang gerade als Ladybug vom Balkon. Jetzt beeile dich, bevor sie wieder zurück kommt.“
 

Ich nickte, stieg aus dem Wagen und nahm alles aus dem Kofferraum.
 

„Glaubst du sie verzeiht mir?“
 

„Ich hoffe es für dich. Immerhin muss ich mich bei Marinette nicht immer verstecken und bekomme so viel Camembert, wie ich möchte.“
 

Verwirrt schaute ich meinen Kwami an.
 

„Was meinst du mit, so viel Camembert wie du willst?“
 

„Na ja. Wenn ich welchen möchte, gibt sie mir meinen geliebten Käse und kauft mir auch extra welchen, wenn ich sie darum bitte.“
 

Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute noch immer etwas verwirrt.
 

„Ich habe nie mitbekommen, dass sie welchen geholt hatte.“
 

„Kein Wunder. Sie versteckte ihn für mich in ihrem Arbeitszimmer. Sie hat da einen kleinen Kühlschrank, extra für meinen Käse. Das heißt, du musst diese Frau heiraten. Sonst möchte ich bei ihr weiter leben.“
 

Mein Auge fing an vor Wut zu zucken. Er zeigte kein Mitgefühl für mich, sondern dachte nur an seinen stinkenden Käse. Weil Mari ihn damit verwöhnte.

Ich glaube, ich muss mit My Lady mal über Plagg seine Käseration sprechen, wenn das alles überstanden ist.

Oben angekommen, schloss ich die Tür auf und stellte die Kiste auf den Esstisch ab.
 

„So Plagg, da fangen wir mal an.“
 

„Wieso wir? Du bist doch hier der Romeo, der seine Julia zurückgewinnen möchte.“
 

Ich seufzte, hielt dann jedoch ein Stück Camembert in die Luft, woraufhin sich mein kleiner Kwami sofort darauf stürzte.
 

„Wo der herkommt, gibt es noch mehr und wenn du mir hilfst, bekommst du später den Rest.“
 

Sofort stürzte sich Plagg auf die Rosen und verteilte im ganzen Raum die Blütenblätter. Ich derweil stellte überall Kerzen auf und zündete diese an. Dann legte ich noch den blauen Schal, den Mari mir zum Geburtstag schenkte auf den Tisch. Als ich nach dem Abschluss den Schal wieder einmal trug, sah ich plötzlich den Namen meiner Prinzessin ein gestrickt. Natürlich fragte ich sofort Alya, ob sie davon wusste und erfuhr die ganze Geschichte. Bis heute weiß Mari nicht, dass ich es heraus fand. Dann noch das Gedicht zum Valentinstag, den Glücksbringer, den sie mir damals schenkte, als ich bei dem Videospiel immer verlor. Den Regenschirm, den ich ihr damals gab, das sie nicht nass wird und noch andere Kleinigkeiten, die ich von ihr hatte oder unsere gemeinsame Zeit symbolisierten.
 

„Ich würde mich mal Beeilen, wenn du dich noch umziehen willst. Nicht das deine Angebetete schneller zurück kommt, als gedacht.“
 

Ich nickte und ging hoch ins Ankleidezimmer um mich umzuziehen. Ich zog das gleiche an, wie damals bei unserem ersten Date. Eine Jeans und das schwarze Hemd mit grünen Knöpfen, wobei ich die ersten beiden wieder offen ließ. Meine Haare stylte ich mit etwas Gel und als ich mit dem Look zufrieden war, wollte ich gerade runter gehen, als ich auf halber Treppe stehen blieb. My Lady kam gerade ins Wohnzimmer und blieb abrupt stehen und starrte in den Raum. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und als ihr Blick auf dem Tisch fiel, weiteten sich vor Überraschung ihre Augen. Langsam ging sie zu diesen und berührte zaghaft alles. Fast so als hätte sie Angst, dass es unter ihrer Berührung zu Staub zerfallen könnte.
 

„Das sind alles Dinge die mich jeden Tag aufs Neue an dich erinnern Prinzessin.“
 

Erschrocken wich sie zurück und schaute mich an.
 

„Die dich an mich erinnern? Aber der Schal, den hast du doch.“
 

„Von dir zum Geburtstag bekommen. Du hattest deinen Namen mit eingearbeitet, schon Vergessen My Lady? Ich hatte es leider zu spät gesehen und daraufhin Alya damit konfrontiert.“
 

„Ich war damals überrascht, als du plötzlich sagtest, dass du ihn von deinem Vater hast. Aber als du so Glücklich darüber warst, wollte ich dich nicht enttäuschen. Mir genügte es, das er dir gefiel.“
 

Sie musste lächeln und strich vorsichtig über den Stoff des Schals. Ich ging langsam auf sie zu und nahm ihr Gesicht in meine Hände, so, dass sie mich ansehen musste.
 

„Weißt du eigentlich, wie einzigartig du bist? Du bist wundervoll Mari und ich glaube, ich habe das dir in letzter Zeit viel zu selten gesagt.“
 

„Adrien, ich.“
 

Ich legte meinen Finger auf ihre Lippen, damit sie nicht weiter sprach.
 

„Mari bitte lass mich dir etwas sagen. Ich weiß ich habe in letzter Zeit Fehler gemacht. Viele Fehler. Ich hätte dich viel mehr Unterstützen müssen, egal ob es um dein Geschäft ging oder die Fotoshootings deiner neuen Kollektion. Du hast, dass für uns gemacht das weiß ich jetzt. Auch das du Liam mit ins Boot geholt hast. Du wolltest mich damit nicht verärgern, sondern mich unterstützen. Das ist mir jetzt klar geworden. Wenn ich auch nicht immer so Eifersüchtig gewesen wäre, hättest du dich auch nie in die Arme dieses Typen geflüchtet und er hätte sich womöglich keine falschen Hoffnungen gemacht. Das alles tut mir leid und ich verspreche dir, dich von nun an in allem zu unterstützen und dir beizustehen. Ich liebe dich, mehr als alles andere auf der Welt und dich zu verlieren, wäre der größte Fehler meines Lebens. Ich könnte das nicht ertragen. Mir wurde schon damals zu spät bewusst, was ich eigentlich für dich empfinde. Aber ein zweites Mal soll mir das nicht Wiederfahren. Mari, bitte gebe mir noch eine letzte Chance. Ich verspreche dir, mich zu ändern. Denn ich liebe dich von ganzem Herzen und ich könnte mir niemals eine andere Frau an meiner Seite vorstellen.“
 

Obwohl sie mich erst Fassungslos anstarrte, verflog dieser Blick doch schnell und Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen.
 

„Du dummes Kätzchen.“
 

Sie wischte sich dir tränen weg und verwandelte sich zurück. Tikki verstand und verschwand schnell im Schrank, wo vermutlich auch Plagg gerade war.
 

„Warum willst du dich ändern? Warum entschuldigst du dich? Ich bin diejenige, die Fehler gemacht hat. Ich bin diejenige, die ihren Ex-Freund nach Paris holte, obwohl du dagegen warst. Nicht du musst dich ändern, sondern ich. Du hattest recht. In den letzten Monaten war mir nur der Laden wichtig. Aber er ist nicht das, was mich glücklich macht, sondern du. Ich will, dass es wieder so wird wie früher. Ich will die witzigen Sprüche meines Kätzchens zurück. Nachts als Ladybug zusammen mit Cat Noir über die Dächer der Stadt springen und die Freiheit genießen. Abends in deinen Armen einschlafen und früh in diesen aufwachen. Der Laden bedeutet mir nichts, wenn du nicht glücklich damit bist. Ich habe auch kein Problem in einer Modefirma als Designerin anzufangen. Hauptsache, wir haben wieder Zeit für uns.“
 

Ich wischte ihre Tränen weg und zog sie in eine Umarmung. Sie würde tatsächlich für mich ihr Geschäft aufgeben. Nur das ich glücklich wäre. Aber soweit sollte es sicher nicht kommen.
 

„Mari, ich will nicht das du dein Geschäft aufgibst. Ich weiß wie viel es dir bedeutet und ich weiß auch, dass wir das zusammen schaffen werden. Wir finden sicher eine Lösung, womit wir beide glücklich werden. Außerdem gibt es da noch etwas, was ich dich fragen möchte.“
 

Ich löste mich aus der Umarmung und kniete mich vor Mari hin.
 

„Ich weiß, dass ich das schon vor zwei Jahren gefragt hatte, aber würde mir My Lady erneut die Ehre erweisen, meine Frau zu werden. Auch wenn ich gerade keinen Ring bei mir habe?“
 

Mari musste kichern, nickte dann aber sofort.
 

„Ich würde sehr gerne deine Frau werden und dieses Mal warten wir nicht so lange mit den Vorbereitungen.“
 

Ich hob sie hoch und drehte mich im Kreis, was sie lachen lies. Wie ich dieses Lachen liebe und vermisst hatte.
 

„Adrien, lass mich bitte runter. Es gibt da nämlich noch etwas, was ich dir sagen muss.“
 

Ich ließ sie runter und als ich ihren ernsten Gesichtsausdruck sah, verschwand mein lächeln. Lief womöglich doch etwas zwischen ihr und Liam? Mari ging ins Wohnzimmer und holte eine Tüte aus dem Schrank, ehe sie zu mir zurück kam.
 

„Eigentlich wollte ich es dir an dem Tag mit unserem Streit erzählen. Aber dazu kam ich leider nicht mehr.“
 

„Was wolltest du mir sagen?“
 

„Ich war vor sechs Tagen beim Frauenarzt. Mir ging es früh öfters mal schlecht und, na ja, als ich einen Test gemacht hatte, fiel dieses Positiv aus und ich wollte Gewissheit haben.“
 

Meine Augen weiteten sich und auch unsere Kwamis kamen zu uns geflogen. Tikki setzte sich auf Maris Schulter und lächelte sie aufmunternd an. Ich hatte eine Ahnung was jetzt kommen sollte.
 

„Also, wie soll ich sagen. Adrien ich bin schwanger.“
 

Ich wusste, das dies kommt, aber trotzdem war ich zu überrascht über diese Nachricht.
 

„Schwanger? Aber wie?“
 

„Ernsthaft Adrien? Sag mir jetzt nicht du weißt nicht, wie eine Frau Schwanger wird. Also es ist so, wenn ein Mann und eine Frau sich ganz dolle lieb haben.“
 

„Plagg ich weiß wie das geht. Danke trotzdem.“
 

„Ich wollte nur helfen.“
 

„Seit wann? Ich meine wie lange?“
 

„Kannst du dich noch an den Abend erinnern, als ich früher von Arbeit heim kam und etwas Leckeres zu essen mitbrachte? Tja, da ist es passiert.“
 

Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf und ich starrte nur auf ihren Bauch.
 

„Ad…Adrien, fr…freust du d…dich etwa ni…nicht?“
 

„Was? Doch. Natürlich freue ich mich. Das kommt nur so überraschend. Ich meine, ich werde Papa. Wir bekommen ein Kind.“
 

Ich musste lächeln über diese Erkenntnis und Mari kam auf mich zu und Umarmte mich.
 

„Willst du mal das Ultraschalbild sehen?“
 

Sofort nickte ich und zusammen setzten wir uns auf den Balkon und Mari zeigte mir das Foto unseres Kindes. Sie gab mir noch einige Broschüren vom Frauenarzt, auf was sie jetzt alles achten musste, welche Kurse man belegen konnte und so weiter. Wir redeten noch lange über alles und ich war froh, endlich die Streitigkeiten hinter uns gelassen zu haben und in eine glückliche Zukunft zu blicken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Hisoka_Hebi
2017-05-08T13:37:21+00:00 08.05.2017 15:37
Ein sehr schönes kapitel und man konnte s richtig mit schwärmen und en balast fallen sehen, der auf beider Schultern gelastet hat^^
Schön das sie sich aussprechen konnten und bin gespannt wie du den Abschluss gestaltet hast :D
Antwort von:  Nami88
08.05.2017 17:14
Hallo ^-^
Ich freue mich das dir das Kapitel gefällt 😊
Ja endlich konnten beide über alles reden 😉
Von:  Domi2001
2017-05-04T18:28:06+00:00 04.05.2017 20:28
Irgendwie hoffe ich das es Zwillinge werden.😅😅
Wieder meeegaaaa Kapitel! Frei mich schon aufs nächste!😍😘❤❤💕
Antwort von:  Domi2001
04.05.2017 20:28
Freu*
Antwort von:  Nami88
04.05.2017 21:20
Freut mich das du dich schon auf das nächste freust ^-^
Von:  Atenia
2017-05-04T15:15:49+00:00 04.05.2017 17:15
Oh man ehct ey, mit den Kap, hast du dich selbst überzogen.
Einfach der hammer.
Ich wusste das Adrien sich was romantisches ausgedacht hat.
und jetzt soll es noch eine kleine Familie geben. Wie süß

Antwort von:  Nami88
04.05.2017 21:22
Schön das es dir gefällt 😄
Von:  Fiamma
2017-05-04T08:30:39+00:00 04.05.2017 10:30
Huhu :D
Aw war das süß, wie sich die beiden entschuldigt haben :)
Nun weiß Adrien auch, dass er Papa wird *g*
Frage nur, ob es nun so bleibt, oder ob noch irgendwas das Glück stört°-°
Wieder ein tolles Kapitel :)

Liebe Grüße,
Fiamma^^
Antwort von:  Nami88
04.05.2017 10:57
Huhu Maus ^-^
Schön das dir das Kapitel gefällt 😊
Und keine Sorge, mehr passiert nicht 😉
Ich denke dir zwei haben genug gelitten xD

Dir noch einen schönen Tag 😙


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