Naruto: The Very Last von JAKOzZ ================================================================================ Kapitel 6: Shopping ------------------- Naruto: The Very Last Chapter Six: Shopping Explosionen. Schreie. Ein schmerzhaftes Jaulen. Kiba und Akamaru wurden regelrecht durch die Luft geschleudert. Doch der Junge konnte sich im letzten Moment an einem nahen Ast festhalten, während er mit der anderen Hand seinen treuen Freund am Nacken packte, um ihn vor einem härteren Aufprall zu bewahren. „KIBA!“ Kurenai und Shino hatten ihren Kameraden erreicht. Der Insektenninja versuchte blitzschnell die Situation zu analysieren: Vier Personen. Acht Meter entfernt. Amegakure Nukenins. Akatsuki Mäntel. Kiba ließ Akamaru sanft auf den Boden hinabfallen und landete dann ebenfalls gekonnt neben seinen Begleitern. Schweißtropfen waren auf seiner Stirn zu erkennen, doch noch immer grinste er selbstsicher. „Nehmt euch in Acht! Die Typen sind echt nicht ohne. Die haben sich auf jeden Fall nicht umsonst den Namen Akatsuki geklaut.“ Kurenai warf Kiba einen schnellen Blick zu, dann ergriff sie ihr Kunai und ging in Kampfposition. „Konntest du Schwachpunkte entdecken? Welchen Kampfstil haben unsere Feinde?“ Kiba knurrte grimmig: „Das wird euch nicht gefallen…“ Seine Kameraden betrachteten ihn überrascht. Ein Schatten zog sich über das Gesicht des Inuzukas. Dann begann er erneut zu grinsen, doch erstmalige Verunsicherung umgab ihn: „Wir haben es hier mit einem Gegner zu tun, der einst einen unserer Sannin getötet und danach in unser Dorf gekommen und es fast gänzlich ausgelöscht hat.“ Kalter Wind blies ihnen durchs Haar. Die Zeit hielt an. Langsam machte sich stilles Entsetzen auf den Gesichtern von Kurenai und Shino breit. Ihre Augen weiteten sich. Alle Blicke richteten sich auf die eine Person, die sie aus geringer Entfernung emotionslos betrachtete. Orangenes, zerzaustes Haar. Schwarze Piercings. Tote Augen. Kurenai machte einen Schritt zurück. Shino nahm reflexartig eine verteidigende Stellung ein. Seine Mundwinkel formten sich zu einer schmalen Linie. „Das darf nicht wahr sein. Wie kann er…?“ Kiba spürte die Furcht seiner Kameraden. Der Hund neben ihm japste vor Schmerzen. Dies war keine gewöhnliche Mission. Nein. Es war ein Selbstmordkommando. Und das hatten sie von Anfang an gewusst. Angestrengt biss der junge Mann die Zähne zusammen. Ihre Gegenüber rührten sich nicht. Noch nicht. Ein falscher Schritt und alles war zu spät. Fliehen? Kämpfen? Sterben? Plötzlich bewegte sich der Anführer der gegnerischen Gruppierung. Er streckte langsam seine freie Handfläche nach ihnen aus. Kiba brüllte: „ACHTUNG! DA KOMMT ES!“ Gewaltige Energien wurden freigesetzt und die vier Helden wurden mit brachialer Gewalt zum Gegner hingesogen. Es gab kein Entkommen. Die Sonne zog sich langsam über die Felsengesichter der alten Hokage. Ein neuer Morgen war angebrochen und leichte Schneemassen bedeckten die Straßen des Dorfes. Sogleich zog eine sanfte Brise durch die noch leeren Gassen. Lediglich vereinzelt konnte man Schritte vernehmen. Eilige Schritte. Jemand rannte in hohem Tempo durch Konohagakure. „Hey, Naruto! Wohin denn so früh am Morgen?“ Teuchi, der Besitzer des berühmten Ichiraku Ramen, öffnete gerade das Tor zu seinem kleinen Imbissstand, als er den rasanten Blondschopf bemerkte. Dieser grinste über beiden Ohren und grüßte fröhlich: „Guten Morgen, alter Opa! Ich bin auf einer dringenden Mission. Habe leider keine Zeit! Bis später!“ Ohne eine weitere Antwort abzuwarten, raste Naruto bereits weiter. Der Ladenbesitzer lächelte erheitert. „So, so! Eine dringende Mission? Ich hoffe der Junge muss nicht schon wieder die Welt retten.“ Doch Naruto hatte den letzten Satz nicht mehr mitbekommen. Aufgeregt stürmte er über die Straßen. Hier und da winkte er einem zufälligen Bewohner. Seine Gedanken waren jedoch auf etwas völlig anderes gerichtet. Sturzartig bremste der Chaosninja vor dem großen Anwesen der Hyuuga ab. Sofort fiel sein Blick auf das beeindruckende Tor und ein mulmiges Gefühl machte sich in seinem Magen breit. Heute wollte er sich bei Hinata entschuldigen. Das hatte er sich fest vorgenommen. Unwillkürlich fuhr er sich mit seiner Hand über das kurzgeschnittene Haar und dann erschrak er. Was machte er da? Seit wann interessierte es ihn, ob seine Haare richtig lagen? Blitzschnell klopfte er an das Tor. Unbändige Nervosität durchfuhr ihn. Woher kamen plötzlich diese merkwürdigen Gefühle? So aufgeregt war er nicht einmal gewesen, als er gegen Pain, Madara oder Sasuke gekämpft hatte. Und wenn er jetzt so darüber nachdachte, wäre ihm eine ordentliche Tracht Prügel tatsächlich lieber. Unwirsch schüttelte er den Kopf. Was dachte er denn da? Mit einem lauten Krachen öffnete sich das große Tor. Voller Panik wich Naruto einen Schritt zurück. Aber als er die Person erblickte, die vor ihm stand, entspannte er sich vor Erleichterung. Doch auch eine gewisse Art der Enttäuschung machte sich in ihm breit. „Hanabi, du bist es.“ Die Angesprochene blickte ihn streng und mit verschränkten Armen an. „Ein wenig mehr Begeisterung, wenn ich bitten darf.“ Dann wurden ihre Züge etwas sanfter und sie trat ein paar Schritte auf Naruto zu. „Du hattest garantiert gehofft, meine Schwester zu treffen. Doch sie ist leider schon sehr früh außer Haus gegangen. Ich weiß leider nicht wohin.“ Naruto blickte sie überrascht an. Dann wandelte sich seine Miene in Besorgnis um. „Was sie wohl so früh zu erledigen hat?“ Hanabi lächelte fröhlich. „Wer weiß. Vielleicht ist sie ja mit einem heimlichen Verehrer unterwegs. Alles ist möglich!“ Vollkommen perplex starrte der Fuchsjunge sie an. Einen Verehrer? Aufgrund dieser unerwarteten Reaktion musste die Hyuuga lauthals lachen. „Du bist echt ein Dummkopf! Meine Schwester ist doch verrückt nach dir. Hast du das etwa vergessen?“ Dann ergriff sie plötzlich seine Hand und zog ihn mit sich. „Komm! Da Hinata keine Zeit für dich hat, werden wir uns um das kümmern, was wir die Nacht schon besprochen haben. Wir machen aus dir einen wahren Gentleman!“ Naruto war von dieser Idee noch nicht gänzlich überzeugt, aber da es keinen Grund gab, noch weiter an diesem Ort zu verweilen, begleitete er Hanabi. Was sollte schon passieren? Diese Frage hätte der Blondschopf sich am liebsten eher beantworten sollen. Denn Hanabi meinte es tatsächlich ernst. Sie schleppte ihn durch die beliebtesten Einkaufspassagen von Konoha und hielt an jedem Stand, der vor Kitsch auch nur so aufsprühte. Kleine Engelsstatuen. Luftballons in Herzform. Knuffige Kuschelbären. Zauberhaft verzierte Rosensträuße. Halsketten mit glitzernden Smaragden. Naruto fühlte sich hier definitiv nicht wohl, doch er merkte, wie Hanabis Augen vor Glück funkelten. Nachdenklich kratzte sich der Fuchsjunge den Kopf. Ob Hinata auch auf solchen Kram stand? Gedankenverloren schritt er durch die Straßen. Plötzlich winkte ihm seine Begleiterin von der anderen Straßenseite zu. Sie zeigte auf ein Schaufenster und er lief schnurstracks zu ihr. Hanabi grinste breit. „Schau mal! Das würde meiner Schwester ganz bestimmt gefallen.“ Ihr Finger zeigte auf einen kleinen Gegenstand am unteren Rand der Vitrine. Naruto starrte verblüfft auf die Stelle. Plötzlich formte sich sein Mund zu einem schmalen Lächeln. „Ja. Das gefällt mir auch.“ Hanabi sprang freudig in die Luft. „Sehr gut! Dann kaufe und schenke es ihr sofort.“ Naruto nickte. Dies war die perfekte Entschuldigung und der beste Beweis, welche Gefühle er für Hinata hegte. Entschlossen trat er in den Laden. Hanabi grinste vor Glückseligkeit, während sie vor der Tür wartete. Zeit verging. Man hörte leise Stimmen im Inneren. Dann herrschte für einen kurzen Moment Stille… „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS?????????? DAS KANN ICH MIR DOCH NIEMALS LEISTEN????????“ Ein brachiales Klirren ertönte. Der heftige Schrei hatte Hanabi so sehr aufschrecken lassen, dass sie mit einem gewaltigen Stoß ihres Ellenbogens gegen die Glasscheibe prallte. Und diese zerbrach augenblicklich. Angstvoll zitternd drehte sich die Hyuuga um und betrachtete den Schaden. Einen ewig langen Moment, so kam es ihr zumindest vor, hörte man keine Menschenseele. Dann, wie in Zeitlupe, erschienen zwei Köpfe an der Eingangstür. Ein Gesicht sprach blankes Entsetzen, das andere schäumte vor Wut. … „WAS SEID IHR DENN FÜR RAUDIES! GESINDEL! HERRENLOSES PACK! SCHMAROTZER! SCHREIT RUM UND RUINIERT MIR MEINEN LADEN! ICH KÖNNTE EUCH…“ Voller Panik nahmen Naruto und Hanabi ihre Beine in die Hand und rannten los. Vollkommen überstürzt sprangen sie gemeinsam auf ein naheliegendes Dach und schließlich waren sie der Menge, die sie beobachtet hatte, entkommen. Keuchend vor Erschöpfung und gleichzeitig lachend, kugelten sie sich regelrecht auf dem Sims, auf dem sie sich befanden. Naruto begab sich mit einem schnellen Ruck in den Schneidersitz und betrachtete aus angenehmer Höhe die Schönheit des Dorfes. Schimmernder Sonnenschein spiegelte sich auf den taubedeckten Dächern wider. Warme Winterluft umgab ihn. Er begann erneut stumm zu lächeln. Hanabi setzte sich neben ihn und betrachtete sein Gesicht mit Neugier. „Du siehst zufrieden aus.“ Der Blondschopf blickte sie nicht an, doch er antwortete mit klarer Stimme: „Ich habe mich entschlossen.“ Die kleine Hyuuga-Erbin warf ihm einen überraschten Blick zu. „Entschlossen? Wofür?“ Doch der Fuchsjunge reagierte nicht sofort. Seine Augen waren in die Ferne gerichtet. Die Zukunft eröffnete sich direkt vor ihm. Er wusste nun, wie er es beweisen konnte. Er wusste nun, wie er sein Versprechen einlöste. Ruckartig stand er in stolzer Position aufrecht. Sein Zeigefinger war auf die aufgehende Sonne gerichtet. Hanabi wäre vor Schock beinahe vom Dach gefallen. „W-Was ist denn jetzt mit dir los?“ Naruto grinste bis über beide Ohren. Entschlossenheit zeichnete seinen Blick. „Ich habe mich entschieden. Ich werde Hinata Hyuuga zu meiner Frau nehmen! JAWOHL!“ Ein entfernter Ort. Düsternis. Eine Person krümmte sich vor unerträglichen Schmerzen auf dem Boden. Blut tropfte auf kalten Stein. Ein krampfhaftes Husten. „Du bist wach.“ Schritte. Schritte in der Dunkelheit. Diese Stimme. Sie kam der Person bekannt vor. Erneut ein schrecklicher Hustenanfall. Noch mehr Blut. „Pass auf, dass du nicht wieder bewusstlos wirst. Das könnte dein Ende bedeuten.“ Kiba versuchte sich unter größten Anstrengungen aufzurichten. Es gelang ihm nicht. Seine Nase zuckte. Er roch vertrautes Fleisch. Jemand, den er kannte, schritt durch die Finsternis. Kiba rollte sich über den Boden, in der Hoffnung mehr zu erkennen. Ein Licht. Kerzenschein. „Du solltest dich nicht so viel bewegen.“ Kibas Augen verengten sich zu Schlitzen. Er hatte etwas gesehen. Einen blutroten Schimmer. Plötzlich wurde er mit einem kräftigen Ruck aufgerichtet und grelles Licht flackerte auf. Als er direkt in das emotionslose Gesicht seines Gegenübers starrte, musste der Hundejunge beinahe automatisch grinsen. Schließlich gelang ihm ein hämisches Krächzen: „Gerettet von dem Uchiha! Das wird mir ja noch ewig nachhängen.“ … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)