Naruto: The Very Last von JAKOzZ ================================================================================ Kapitel 4: Places ----------------- Naruto: The Very Last Chapter Four: Places … … … „AKATSUKI!“ … … … Sakura schreckte zusammen. Reflexartig blickte sie sich in ihrem Zimmer um. Hatte sie nicht eine vertraute Stimme wahrgenommen? Minutenlang verweilte sie an der Stelle, als wäre sie festgewurzelt. Nichts regte sich. War es nur Einbildung gewesen? Wurde sie langsam verrückt? Tausende Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Dann murmelte sie leise: „…Sasuke…“ Plötzlich biss sie mit ihren Zähnen auf ihre Unterlippe. Die Kräfte in ihrem Körper versagten. Ein dumpfer Aufprall. Sie war mit ihren Knien auf den Boden aufgeschlagen. Dann, mit einem Mal, folgte eine unerwartete Welle der Kälte und Angst. Was geschah mit ihr? Krampfhaft versuchte sie den Anflug von Tränen zu unterdrücken. Sie krümmte sich, als fühlte sie unsägliche Schmerzen. Seelische Schmerzen. Bis sie schrie: „WO BIST DU???“ … Naruto und Hinata standen inmitten eines dichten Waldstückes etwas außerhalb von Konohagakure. Sie befanden sich auf einem kleinen Weg, der zwischen den blätterlosen Bäumen hindurchführte. Hinata blickte sich verwirrt um. Dieser Ort kam ihr merkwürdig vertraut vor. Naruto beobachtete sie still grinsend, während die Kunoichi ihre Augen über die Szenerie wandern ließ. Schließlich entdeckte sie etwas in der Nähe. Eine modrige Holzschaukel, deren Seile, mehr provisorisch gedacht, an einem dicken Ast befestigt waren. Sofort schlug sie die Hand vor dem Mund zusammen. Naruto freute sich bei diesem Anblick. „Du erkennst es, nicht wahr?“ Unwillkürlich musste Hinata lächeln. Sie nickte, blieb jedoch stumm und schaute sich genauer um. Augenscheinlich schien dieser Ort nichts Besonderes zu sein. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Dies hier wirkte mit einem Mal für sie, wie der wichtigste Platz der Welt. Naruto trat neben sie. Auch sein Blick wanderte ausgelassen durch die Gegend. „Hier sind wir uns das erste Mal begegnet. Ich kann mich ganz genau daran erinnern. Dich haben drei komische Typen umzingelt. Und ich konnte es einfach nicht ab, wie sie dich ein Monster genannt haben.“ Hinata spürte die leichte Verbitterung, die in seinen sanften Worten versteckt lag. Sie betrachtete ihn liebevoll, denn obwohl sie sich an diesen schrecklichen Zeitpunkt zurückerinnerte, konnte sie dieser Vergangenheit nun nichts Negatives mehr abgewinnen. Schließlich begann sie leise zu sprechen: „Du warst zufällig in der Gegend. Du saßest auf der Schaukel und hast dich letztendlich eingemischt, bevor sie mir etwas antun konnten. Das empfand ich als sehr mutig und heldenhaft. Seitdem bewunderte ich dich.“ Sie wandte peinlich berührt ihr Gesicht ab. Ihre Wangen färbten sich rot. Naruto kratzte sich ebenfalls verlegen am Kopf und grinste. „N-Naja! Ich konnte einfach nicht begreifen, wie man d-deine Augen nicht schön finden konnte“, Hinata blickte ihn verblüfft an, während er fortführte, „Außerdem verstehe ich bis heute nicht, wie man so jemanden Tolles wie dich als Monster bezeichnen könnte.“ Hinata war vollkommen erstarrt. Dies alles war zu viel für sie. Ihr ganzes Leben war sie dem Jungen, der sich nun direkt neben ihr befand, nachgelaufen. Sie hatte ihn im Stillen bewundert. Nie hatte sie daran gedacht, dass ihre Träume je Wirklichkeit hätten werden können. Sie bewies niemals Selbstbewusstsein oder Stärke. Ihre einzige Freude galt allen anderen Wesen dieser Erde. Sie wollte immer, dass ihre Freunde und Kameraden glücklich waren. Das war ihre Art, das Leben zu meistern. Selbst, wenn sie dadurch ihrem eigenen Glück auf ewig im Weg gestanden hätte. Dies war nun das erste Mal, seit sie denken konnte, dass sich IHR Wunsch erfüllte. Sie verbrachte mit ihrem Idol und ihrer Liebe gemeinsam Zeit. Sie sprachen miteinander. Ausgelassen. Fröhlich. Hinatas Kopf explodierte förmlich. Er machte ihr Komplimente. Ausgerechnet ihr! Naruto beobachtete seine Begleiterin still. Er merkte, dass sie in Gedanken schwebte und lächelte sanft. „Weißt du, warum ich dich hierher geführt habe?“ Sofort wurde sie aus ihren Erinnerungen gerissen. Verwirrt von ihrer eigenen geistigen Abwesenheit schüttelte sie mit dem Kopf. Naruto legte seine beiden Arme hinter den Kopf und grinste breit. „Naja, weißt du… Ich halte jeden Ort in Ehren, an dem ich einen wichtigen Freund kennen gelernt habe. Und diese Stelle gilt dir, Hinata. Hier haben wir uns kennen gelernt!“ Wie durch Zufall stahl sich ein Sonnenstrahl durch die Wipfel der Bäume und schien direkt auf Naruto herab. Hinatas Herz vollführte regelrechte Luftsprünge. Ihn so zu sehen, hier bei ihr, und seinen Worten zu lauschen, war unbeschreiblich. Lange Zeit blickten sich die beiden still lächelnd an. Niemand wollte etwas sagen. Beide hingen ihren Erinnerungen an jenen denkwürdigen Tag nach. Schließlich war es Hinata, die zögerlich die Stille durchbrach: „A-Also, du fandest damals meine Augen schön? U-Und hast dich deswegen eingemischt, weil sie mich Monster nannten?“ Naruto schlug sich voller Entschlossenheit auf die Brust und sprach mit stolzem Ton: „Natürlich! Ich wollte sie allesamt verprügeln und sie dafür bezahlen lassen, was sie dir antaten!“ Hinata betrachtete ihn kurzzeitig. Dann sagte sie ohne Vorwarnung: „Aber du wurdest geschlagen, nachdem du nur kleine Mini-Schattendoppelgänger erschaffen hast. Die waren ungemein niedlich. Und dann bist du ohnmächtig geworden.“ Sofort schrie Naruto panisch auf. „HINATA! D-Das muss man in so einem Moment doch nicht erwähnen. Können wir das in der Geschichte nicht auslassen! Sagen wir, dass ich es allen dreien gezeigt habe und sie vor Ehrfurcht weggerannt sind. Das klingt viel cooler!“ Während der Fuchsjunge sprach, tanzte er wild umher. Scheinbar belastete ihn der Gedanke daran, dass er sie in der Vergangenheit nicht beschützen konnte. Doch Hinata lachte. Sie lachte so klar und hell. Sie freute sich über die schöne Erinnerung. Sie freute sich über Narutos lebhafte Reaktion. Sie freute sich, dass sie so ausgelassen und frei mit ihm sprechen durfte. Voller Liebe blickte sie ihn an. „Einverstanden! Du hast sie in die Flucht geschlagen. Genau so war es!“ Das Knacken eines Mikrofons ertönte. Kiba rückte sein Headset zurecht. „Shino, siehst du sie? Die Zielpersonen?“ Sofort vernahm er ein summendes Geräusch, während er von Baum zu Baum sprang. Dann erklang die Stimme seines Kameraden. „Ja! Sie befinden sich in Sektor B4.“ Der Inuzuka grinste seinen stetigen Begleiter neben sich an. „Haha, Akamaru! Wir haben sie! Jetzt geht der richtige Spaß los!“ Am anderen Ende meldete sich Kurenai zu Wort: „Denkt dran, dass wir vorsichtig agieren müssen. Laut der Berichterstattung sind die Zielobjekte sehr stark.“ Kiba schnaufte süffisant. „Du machst dir zu viele Sorgen, Meisterin Kurenai. Akatsuki existiert nicht mehr. Das sind nur irgendwelche Deppen, die sich unter dem Deckmantel einen Scherz erlauben, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen.“ Doch Kurenai widersprach ihm vehement: „Unterschätze die Gegner nicht, Kiba. Unser Spähtrupp wurde vollständig ausgelöscht. Laut den Akten der Anbu ist dies hier eine S-Rang-Mission.“ Der Angesprochene ignorierte die Warnung. Selbstbewusst stürmte Kiba nach vorn. Seine Nase nahm den Geruch von vier Gestalten wahr, die 800 Meter vor ihm auf einer Lichtung standen. „Bist du bereit, Akamaru? Lass uns mit der Party beginnen!“ Damit es ihn nicht im Kampf störte, riss er sich das Headset vom Kopf und stopfte es sich in seine Jackentasche. Nur noch ein leises, verzerrtes Knacken war zu hören sowie die dumpfe, unklare Stimme von Kurenai. „YIIIIIIHAAAAAAA!!!!!! GATSUUUUUGAAAAA!!!!!!!!“ Viele Stunden waren vergangen. Naruto und Hinata schlenderten durch den Wald und redeten glücklich miteinander. Sie scherzten. Sie plauderten. Natürlich übernahm Naruto meistens den Part des Erzählers. Und meistens endeten seine Geschichten aus irgendeinem Grund immer bei Ichiraku Ramen, dem Lieblingsrestaurant von Naruto. Doch auch Hinata öffnete sich so langsam. Sie beantwortete die Fragen des Blondschopfes so ausführlich und ungezwungen wie möglich. Und es fühlte sich gut an für sie. Nebenbei dachte sie darüber nach, ob es überhaupt eine Person gab, welcher sie sich jemals so nahe empfunden hatte. Es war für sie ein ungewöhnliches Gefühl und vollkommen neu. Naruto hingegen war vollständig in seinem Element. Er sprach über alles und jeden. Er lachte, jauchzte und schimpfte spaßig. Seine Arme fuchtelten wild durch die Gegend. Er vollführte Sprünge und legte sich auf den Boden. Der Held der Nationen tat alles, um Hinata zu unterhalten. Und es gefiel ihr. Noch nie hatte jemand ihr so lange so viel Aufmerksamkeit gewidmet. Schließlich kamen sie am Waldrand an und bemerkten, dass die Sonne bereits unterging. Naruto blickte überrascht zum Himmel. „Ich habe gar nicht mitbekommen, dass es schon Abend geworden ist“, er lächelte Hinata fröhlich an, „wir sollten uns wohl so langsam auf den Heimweg machen.“ Die Hyuuga nickte zustimmend und gemeinsam machten sie sich auf den Weg ins Dorf, Hand in Hand. Sie ahnten nicht, dass sie aus den Schatten der Bäume heraus beobachtet wurden. Gut gelaunt gingen sie, in trauter Zweisamkeit, durch die leeren Straßen. Vereinzelt wurden sie von Bewohnern gegrüßt. Doch der Schatten näherte sich langsam immer mehr. Gerade, als sie vor dem riesigen Hyuuga-Anwesen Halt machten und sich verabschieden wollten, trat eine Gestalt hinter sie und griff energisch nach Narutos Arm. „MEISTER NARUTO!“ Vollkommen überrascht drehten sich der Fuchsjunge und die Kunoichi um. Vor ihnen standen drei Mädchen, die streng dreinblickten. Eine von ihnen zerrte regelrecht am Arm des Blondschopfes und begann laut zu nörgeln. „Meister Naruto, Sie hatten uns letzte Woche versprochen, dass Sie mit uns heute Essen gehen. Wir warten schon den ganzen Tag auf Sie.“ Naruto betrachtete die Neuankömmlinge panisch und wehrte sich etwas zu schwächlich gegen die Bemühungen, ihn von Hinata wegzuziehen. Schließlich fragte er verwirrt: „A-Ach das war heute? Das hatte ich glatt vergessen. In den letzten Tagen ist so viel passiert.“ Er warf Hinata einen nervösen Blick zu. Diese mied jedoch alle Beteiligten und schaute mit ausdruckslosem Gesicht auf den Boden. Naruto konnte nicht erahnen, was in ihrem Kopf vor sich ging. Obwohl der ‚Held‘ vergebens versuchte, sich aus dem Griff zu befreien, schien es so, als ob nun auch die anderen Frauen zur Tat schritten. Sie alle bedrängten ihn und bettelten ihn an. Er wusste nicht, was er tun sollte, da er solch eine seltsame Situation noch nie meistern musste. Seine Augen wechselten schnell zwischen den drei Frauen und Hinata hin und her. Schließlich blieb er bei Hinata hängen. Eigentlich wusste er genau, was er in diesem Moment wollte. Hinata bemerkte seinen Blick und erwiderte diesen hoffnungsvoll. Sie sagte nichts. Naruto öffnete den Mund und sprach: „H-Hinata, ist es in Ordnung für dich, wenn ich mit ihnen etwas Essen gehe? Ich habe tatsächlich Hunger und gegen einen kleinen Imbiss hätte ich nichts einzuwenden.“ Das traf sie hart. Ihre Sinne waren wie betäubt. Was war das für ein seltsames Gefühl? Es war überhaupt nicht angenehm. Es tat weh. Schmerz. Tief in ihr drin. Krampfhaft versuchte sie sich zu beherrschen. Ihre Augen zuckten. Sie wollte augenblicklich hier weg. Schließlich sprach sie mit kehliger Stimme: „J-Ja. N-Nein. Ja. Tu das. I-Ich wünsche euch viel Spaß.“ Ihr gelang es nur schwer, ihre plötzlich aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Sie verstand selbst nicht, woher diese kamen. Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Naruto spürte, dass etwas nicht stimmte, doch auch er begriff die Lage nicht. Stattdessen zogen die drei Mädchen ihn nun endgültig zu sich. Das war zu viel für Hinata. Schnellstmöglich richtete sie ihre Aufmerksamkeit der Tür zu und stoß diese ruckartig auf. Ein letzter verletzter Blick traf Naruto, verbunden mit einem kurz angebundenen „Mach’s gut!“ und schon war die Hyuuga verschwunden. Naruto war von der ganzen Aktion mehr als schockiert. Er konnte sich nicht rühren. Doch das brauchte er auch nicht, denn die drei Mädchen zogen und schoben ihn weg vom Anwesen. Lediglich ein Gedanke schweifte durch seinen Kopf: Er wollte nicht von ihr getrennt sein! Hinata lehnte an der geschlossenen Tür und weinte. Sie weinte so schrecklich doll. Was war das für ein Schmerz in ihrem Herzen? Es fühlte sich wie hunderte Nadeln an, die gleichzeitig auf brutalste Art und Weise in ihre Seele stachen. Ihr ganzer Körper verkrampfte. Ihre Sicht verschwamm… Was sollte sie jetzt nur tun? … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)