Are you an Angel?!? von Nadzieja (~*Are you MY Angel?!?*~) ================================================================================ Kapitel 9: ----* Broken *--- ---------------------------- Hallo.... "Because I'm broken when I'm lonesome And I don't feel right when you're gone away" ("Broken" Seether feat. Amy Lee) Alleine und einsam habe ich mich wirklich die ganze letzte Zeit gefühlt. Seitdem ich den letzten Track veröffentlicht habe..... Schon scheiße, wenn einen mal wieder jeder im Stich lässt. Und falls du es hier liest, ach so liebe "Wobsi - Treff Planerin"... Ich wollte dir nur mal so gaaanz spontan sagen: "Du bist das Letzte!!!!!!!!!!!" Danke fürs zuhören.... Irgendwie ist mein Leben im Moment totaler Schrott.... Nicht zu reden von der bekloppten Schule und jede Menge Stress, freundschaftlich und familiär.... Aber ich dachte, ich schreibe einfach mal weiter, obwohl ich noch drei Referate für die Schule machen muss und für den Führerschein lernen sollte.... Ich drehe mir die Mucke auf und schreibe.... sitze eh und je zuhause. Also, macht das einen Unterschied? Zum Glück gibt es noch die Musik, ohne die ich mich wahrscheinlich schon längst die Pulsader aufgeschnitten hätte. *Blub* Nyah, also überseht ruhig dieses blöde Gelaber da oben. Ich habe es endlich geschafft, die ganze Geschichte, die ich im Kopf hatte zu ordnen und zu überdenken. Und nun kann ich endlich weiter schreiben. ----* Broken *--- Immortal. Eine Welt.... Eine Welt, die kaum jemand kannte. Nur ein paar weniger Auserwählte kannten diese Welt. Sie kannten den süssen Geruch, der in der Luft hing, wenn die Blumen morgens ihre Kelche entblößten und sich in der Sonne in ihrer ganzen Pracht entfalteten. Gelb, Rot, Blau... Es gab alle Farben. Jedes einzelne Blatt funkelte unter dem Morgentau und jedes einzelne Blatt war eine Gabe der Natur. Nur wenige Menschen kannten die riesigen Wiesen, die sich über die Flächen zogen, nur wenige kannten, die Berge, die sich weiter hinten hoch und stolz erhoben. Nur wenige kannten die Wesen, die dort lebten. Es war eine Welt, die äußerlich völlig friedlich, ruhig und gelassen wirkte. Jeder lebte friedlich miteinander. In Harmonie, nicht in Zwietracht. Jeder ging freundlich mit anderen um, nicht brutal. Aber, war das nicht ein Traum? Ein Traum, den vielen schon für den Planeten Erde träumten? Ein Traum, der nie wahr werden kann? Es gibt immer Personen, die diesen Traum zu einem Alptraum machten. Wie eine Seifenblase zerplatzte auch dieser Traum, als die ersten Tropfen Blut, unschuldiges, sowie schuldiges Blut auf die grüne Erde fielen. Krieg, Trauer, Hass, Zerstörung..... Immer gab es sie, immer wird es sie geben. Und man konnte einfach nichts dagegen tun. Was sollte man denn auch tun? Schließlich war Krieg. Etwas dermaßen trauriges, was eigentlich nie hätte sein sollen. Zu sagen, Krieg entstehe aus der einfältigen, selbstsicheren und egoistischen Art des Mensches ist meist der Grund dafür. Doch warum? Samelia schaute auf die Blütenpracht vor ihr. Diese bunte Pracht, die sich wie ein Teppich vor ihr erstreckte ,glänzend ihre Blätter der Sonne entgegen wand. Obwohl sie erst 14 Jahre alt war, wusste die Königen der Feen sehr wohl, was Leid war. Sie wusste was Krieg war, sie wusste einfach, was auf alle zukam. Manchmal war sie nun doch weiser als andere Menschen die behaupteten Weise zu sein. Ihre rosanen Haare fielen in lockigen Strähnchen in ihrem Gesicht und verliehen ihr ein etwas kindlichen Eindruck, der jedoch nicht zu dem Ausdruck in ihrem Gesicht passte. Denn Augen verrieten das wahre, geistliche Alter. Und dort war die Fee schon älter, viel älter.... Leise einatmend ging sie schließlich barfuss in das frische und tiefgrüne Gras, auf die Blume zu. Hier und jetzt und heute war alles noch friedlich. Still und friedlich.... Ruhig wandte Samelia ihr Gesicht der Sonne zu. Genoss die herzlich warmen Strahlen, die golden durch die Welt wanderten und Leben schenkten, es aber auch vernichten konnten. Ja, alles hatte eine gute und eine schlechte Seite. Und die schlechte Seite war Krieg, der auch dieses Land bedrohte und zum Teil schon ausgebrochen war. Ein eiskalter Wind durchbrach schließlich den Frieden. ++++++*++++++ "Meister...." Unterwürfig kam die kleine Gestalt ins Licht und zeigte ihre ganze Pracht. Schwarzrote Haut und überall am Körper kleine Stachel. "Meister, der Junge weigert sich etwas zu essen...." Gleichgültig sah der schwarzhaarige junge Mann, der an einem riesigen Schreibtisch sass auf und seine grauen Augen durchstachen den kleinen roten Teufel, welcher noch kleiner zu werden schien. Zuerst sah es so aus, als ob der Schwarzhaarige aufstehen wollte, blieb dann doch sitzen und stütze sein Kind mit der Hand ab. Er überlegte kurz und sagte dann: "Gut, wenn er es so will. Stell ihm das Essen einfach vor die Tür. Irgendwann muss er was essen. Schließlich würde er nicht einfach so sterben." Leise lachte Steven. "Nein, es gibt ja immer noch diesen Yuki..." flüsterte er und winkte dem Teufel, sodass dieser schleunigst davonrannte. Steven blickte wieder hinab auf seine Aufzeichnung. Auf einem großen Pergament, welches schon sehr alt zu sein schien, waren große Landschaften verzeichnet. Aufgeteilt unter bestimmten Gruppen, hatte das Land immer noch einige freie Flächen, die zur Erholung dienen sollten. Oder aber es waren kleine Schreine auf diesen. Schreibe für alle Kriegsgefallenen, die im ersten großen Krieg, meisterhaftes geleistet hatten. Der schwarzhaarige Mann schüttelte den Kopf. Was für eine Verschwendung! Die Regierung von Immortal war zu nichts nütze! Zu rein gar nichts! Er alleine sollte über Immortal regieren. Was brachten schon solche sturen Hitzköpfe, die nichts taten und sich in dämlichen Runden die Birne aus dem Kopf brüllten? Nein, die Regierung musste auf eine harte Tour geführt werden! Nicht auf solch eine erbärmliche.... Einen winzigen Moment schweifte Stevens Gedanken ab. Silberne Haare. Wundervolle Augen und einen Charakter, der naiver gar nicht hätte sein können. Doch, sie war einfach perfekt. Eine wunderbare Perfektion der Natur. Etwas Reines, was keiner berühren durfte. Sie sollte nur ihm alleine gehören, sollte nur bei ihm selber sein. Nirgendwo anders! Nur bei ihm....Doch, sie war einfach nicht da. Er konnte sie nicht mehr finden. Ein reiner Engel, der gänzlich aus dieser Welt ausgelöscht war. Es klopfte an der Tür und Steven sah hoch, seine Augen weiteten sich leicht. Dort kam sie. Sie kam auf ihn zu, ein mildes Lächeln umfasste ihre Lippen. Diese sanften Lippen. Doch ihre Haare. Nein, sie waren nicht Silber. Sie waren Grün, tiefgrün. "Elizabeth..." entfuhr es dem kühlen Mann und hoffnungsvoll blickte die Angesprochene auf. "Ja, Steven? Sage mir, was ich machen soll. Ich werde alles für dich tun, was in meiner Macht steht!" Doch der Schock sass zu tief und Steven konnte die junge Lady nur mit entsetzen und Abscheu anschauen. "Geh." Sagte er schließlich und Eli erstarrte. "Geh, GEH!!!" wütend sprang er auf und sah das Mädchen zornig an. Sie hatte ihm alle Hoffnungen genommen! "GEH!!!" brüllte Steven wieder und Eli wich einige Schritte zurück, ehe sie gegen die Tür stieß. Völlig verwirrt und immer noch geschockt, raufte sich der Schwarzhaarige die Haare und liess sich schließlich auf das Sofa fallen, welches im Raume stand. Elizabeth, immer noch zu tiefst betroffen von diesem Ausbruch schluckte und knallte die Tür mit einem "Sorry!" zu. Hallenden, sich immer weiter entfernende Schritte verrieten, dass die Grünhaarige lief. Weit, weit weg. ++++++*++++++ Seufzend nahm Ran das Fernglas und beobachtete, was weiter vorne vor sich ging... Nachdem die Herrin der Engel ihm erzählt hatte, was passiert war, konnte niemand seinen Aufbruch mehr verhindern. Er war fest entschlossen! Und nun sass er leicht abgeschirmt hinter Felsen und beobachtete die Festung der Teufel, die sich in einem Kreis aus Felsen und Lava hoch erhob. In Kreisen wurde diese Festung auch "Festung des Todes" oder "Festung der Qualen" genannt. Nicht viele wussten etwas über die Teufel. Seit den politischen Dramen hatten sich die kleinen und großen Wesen vollkommen aus allem zurückgezogen. Sie waren ein kleines aber feines Mysterium, nicht nur für die Engel. Zwei Wachen stand am Eingang, flankierten zu jeder Seite das große, stählerne Haupttor. Sie trugen Speere mit giftigen Spitzen bei sich und waren gut, wenn auch nicht vollkommen gepanzert. Ran leckte sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und nahm das Fernglas von den Augen. Wie würde er da reinkommen? An den Wachen vorbei konnte er nicht. Unter anderem war das dieses "Engelsproblem". Überall umgab ihn ein goldsilberner Schimmer. Und diesen Schimmer konnte er nicht verstecken, nur leicht eindämmen. Wieder seufzte Ran und schwang sich den dunklen Umhang um die Schultern. Er musste einen anderen Eingang finden. Vielleicht gab es ja weiter hinter der Festung etwas, was ihm sein Vorhaben erleichterte. ++++++*++++++ Kirschblütenblätter wehte in der Luft und gaben den Leuten eine Stimmung, die schwer zu beschreiben war. Ruhig und lachend ging die Menschen an ihr vorbei, doch einige schauten sie leicht verdutzt an. Sara hatte keine Ahnung warum. Nein, sie wusste im Moment überhaupt nichts. Der Wind wehte ihre Haare wirr durch die Gegend. Im durchsichtigen Vorhang der fallenden Blätter wirkte sie verloren und einsam. Ja sogar wie ein Geist, auf der Suche nach etwas, was scheinbar unauffindbar war.... Wo war er? Vergeblich hatte die Rothaarige versucht Shuichi zu erreichen. Sie hatte alles probiert, angerufen, geklingelt, gehofft. Doch nichts von allem hat den nötigen Erfolg erzielt. Und nun stand sie hier. Unwissend was passierte, was passieren wird und was passiert ist. Aber war sie wirklich so unwissend? Selbst das wusste sie nicht. Langsam schaute Sara sich um und nahm die Gegend, die Menschen, alles in sich auf. Manchmal wirkte das alles wie eine "Rette - die - Welt - Nummer". Doch so schlimm war es noch nicht. Dennoch klang es wie aus einem Märchenbuch. Engel, Elfen, Feen.... Viele denken es gibt diese Wesen nicht. Früher als sie selber noch klein gewesen ist, hatte die Rothaarige jedoch oft darüber nachgedacht und auch von eben solchen Sachen geträumt. Und heute? Heute würde sie das alles auch wie aus einem Märchenbuch abstempeln. Leicht sah die Rothaarige zur Seite und ging dann weiter. Weiter einen Weg entlang, von dem sie nicht wusste, wo er hinführte.... ++++++*++++++ Und das war er. Der Eingang, den Ran die ganze Zeit gesucht hatte. Innerlich hätte der blonde Engel sich selbst auf die Nase hauen können, so lange hatte er gesucht. Und doch war der Eingang da, wo er ihn vermutet hatte, aber dachte, selbst die Teufel wären nicht so doof und würde einen Eingang freilassen. Seufzend zog Ran sich seinen Umhang tiefer ins Gesicht und ging langsam auf den Spalt zu, der sehrt, sehr eng wirkte. Er wusste zwar nicht, was ihn dort hinter erwartete, aber wes war besser, als Shuichi länger leiden zu lassen. Selbst dann war es besser, wenn er in seinen Tod laufen würde. Er, Ran, hatte Shuichi viel, sehr viel zu verdanken. Doch ehe er jetzt noch weiter nachdenken konnte, war er schon im Inneren der Burg angelangt und musste aufpassen, dass man ihn nicht erkannte. Trotz des hohen Mutes und der Entschlossenheit musste der getarnte Engel staunen. Er war noch nie bei den Teufel im Schloss gewesen, hatte es immer nur von Außen gesehen. Das gesamte Innere war dunkel gehalten. Entweder dunkles Schwarz oder dunkle Rottöne. Und überall war Lava und Feuer, sodass es ungemein heiß wirkte. Was Ran jedoch freute war, dass keiner der Teufel ihn zu bemerken schien.... ++++++*++++++ Etwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht. Elizabeth lehnte gegen eines der offenen Fenster und sah mit halben Blick hinaus auf die karge Landschaft, die nur aus Felsen zu bestehen schien und trist und traurig wirkte. Seit dem Vorfall mit Steven war sie ihm aus den Weg gegangen und dies schien der edle Mann auch nicht zu bemerken. Obwohl sie sich das nicht eingestehen wollte, musste Eli zugeben, dass ihr die Worte von Steven ganz schön zu Herzen gegangen sind und sie sehr verletzt hatten. Für einige Minuten war sie völlig durcheinander, wusste nicht, was sie tun sollte und war einfach durch das gesamte Schloss gerannt. Erst nach Stunden war die Dunkelgrünhaarige zur Ruhe gekommen und konnte verschnaufen und ihren Tränen freien Lauf lassen. "Miss?" Langsam schaute die Angesprochene nach unten und blickte den kleinen Teufel mit ruhigen, aber dennoch kalten Augen an. "Äh... Miss? Ich soll ihnen vom General der Teufel sagen, dass die Armee sich vergrößert hat. Die Anzahl der Speerträger ist vom vorigem Standpunkt aufs dreifache aufgestiegen und auch die Flammenwerfer haben sich vergrößert." Elizabeth dachte über die gesagten Sätze nach und schaute dann wieder aus dem Fenster. "Und warum sagt ihr das mir? Steven ist doch für alles zuständig." Ein Räuspern kam vom Teufel und danach sogleich eine Antwort auf die gestellte Frage. "Nun ja Miss. Der Herr hat sich in seine Gemächer eingeschlossen und sobald man diesen zu Nahe kommt, rastet er aus." Eli nickte leicht und zeigte dem Teufel mit einer Handbewegung, dass sie verstanden hatte. Mit einer leichten Verbeugung entfernte er sich schließlich und Eli war wieder alleine. Vor langer Zeit hatte ihr mal jemand gesagt, sie solle nicht so eisern und ernst sein. Doc was blieb ihr anderes übrig? In der heutigen Zeit musste man hart gegenüber anderen sein. Wäre man das nicht, würde man qualvoll in der Menge untergehen. Jemand mit silbernen Haaren hatte ihr das gesagt. Welche Ahnung hatte sie denn schon? Ja, Asuka war das völlige Gegenteil von ihr gewesen. Sie war immer froh und munter gewesen. Gegenüber anderen freundlich und immer so naiv. Was war das Ergebnis? Asuka war weg. Es gab sie nicht mehr. Doch sie, Elizabeth lebte noch. Als sie die Nachricht von Asukas Schicksal zum ersten mal gehörte hatte, dass wusste Eli noch zu gut, hatte sie wirklich einen leichten Stich im Herzen gespürt. Aber mehr auch nicht... Schon damals hatte sie die Dunkelgrünhaarige für etwas anderes entschieden. Aber langsam, ganz langsam kamen am Rande ihrer Entscheidung Zweifel auf. ++++++*++++++ "Was führen die Engel im Schilde? Was haben die Engel vor?" Keine Antwort kam auf diese Frage und einer der obersten Teufel drehte sich beinahe empört um. Entschlossen schritt er auf den sitzenden Pinkhaarigen zu. "Wir sind hier nicht zum Spass, Junge!" Ein gezielter Griff und schon hatte der Teufel Shuichi in den Haaren gepackt und zog dessen Kopf nach oben, sodass der Kleinere ihn anschauen musste. Bedrohlich blickten die tiefroten Augen des Teufels in Shuichis violette Augen, doch die erhoffte Wirkung hinsichtlich des Blick traf nicht ein. Denn obwohl Shuichi in diesem Moment weit unterlegen war, blickte er frech in die Augen seines gegenüberstehenden und um dem ganzen die Krone aufzusetzen sah er durch den Teufel durch, als gäbe es diesen überhaupt nicht. Perplex blinzelte der Größere und schaute zur Seite, nur um gleich darauf dem Sänger mit der Faust in den Bauch zu schlagen. Nach Luft schnappend krümmte sich Shuichi auf dem Stuhl, an dem er gefesselt war und blickte den Teufel von unten herauf leicht schräg und böse an. Wie lange sollte das denn noch weiter gehen? Seit Tagen versuchten sie ihn schon auszufragen. Über die Menschen, über die Engel... einfach über alles! Doch Antworten konnte Shuichi nicht geben bzw. *wollte* er auch nicht geben. Innerlich konnte der Sänger nicht mehr. Er war kaputt, müde und alles schmerzte. Doch er durfte keine Schwäche zeigen! Niemals, dass wäre sein größter Fehler. Ein leises und schwaches Klopfen verhinderte weitere Aktionen des Teufels und diese hielt inne und schaute auf. Leicht beugte der Vokalist seinen Kopf zur Seite und starrte zur Tür, welche sich öffnete und eine Grünhaarige Frau preisgab, die gezielt auf den obersten Teufel zu ging und Shuichi komplett ignorierte. In ihrem Blick lag etwas, was man unmögliche deuten konnte. Es war eine Mischung aus Leid, Mitleid, verschwindendem Selbstvertrauen, Müdigkeit und allerhand anderen Dingen. Shuichi sah sie ruhig und sanfter an, als er mit dem Teufel getan hatte. Elizabeth war irgendetwas passiert, etwas, was sie nur schwer verarbeiten konnte. Entgültig geschwächt, liess sich der Sänger vornüberfallen, wurde nur noch von seinen gefesselten Händen hinter der Stuhllehne halten. Er was kaputt und am Ende seiner Kräfte, hoffte einfach nur noch, dass man ihm freigab, wieder zurück in seine Zelle In sein dunkles Gefängnis..... Und als wären dieses Mal, nur dieses Mal seine wünsche und Hoffnungen erraten wurden, beantragte der oberste Teufel, dass der junge Mann zurück in seine Zelle konnte. Zwar hatte Shuichi nicht verstanden, was hier vor sich ging, hatte aber nur verstanden, dass etwas anders war. Das jemand hier im Schloss war, der von seiner Aura nicht in diese Gesellschaft passte. Doch wer war das? Diese Frage stellte sich Shuichi noch die nächsten Stunden, selbst dann, als er schon fast zu müde war, um zu denken. ++++++*++++++ "Da, schau!" Augenblicklich hob Yuki Eiri den Kopf und sah noch oben, folgte dem zierlichen Finger Mandys, welcher zum Himmel zeigte. Erneut waren es seltsame, mystische Farben am Himmel. Es war eine Mischung aus Rosa, Blau und Grün und man konnte fast denken, dass es Polarlichter waren, die die Aufmerksamkeit aller Menschen auf sich gezogen habe. Yuki jedoch war nicht begeistert von diesen Sachen, die am unendlichem Himmel geschahen. Nein, er war eher misstrauisch und etwas zornig. Diese Lichter hatten etwas mit der *anderen Welt* zu tun. Auch merkte der Schriftsteller, dass von den Lichtern eine Art Schleier aus Gefühlen kam, die er einfach nicht deuten konnte. Er fühlte eine Art Sehnsucht die ihn innerlich zerfrass. Lauter solche gemischten Gefühle überkamen ihn, doch als Yuki dann zu Mandy sah, weiteten sich seine Augen leicht. Mandy umgab ein goldener Schein, aus vielen und Abertausenden funkelnden und glitzernden Sternen, die sich ihrem Körper anpassten. Yuki beobachtete die anderen Menschen, die auf dem großen Plaza in Tokio standen und wie gebannt hoch hinauf schauten. Keiner nahm Mandy zur Kenntnis. Wirklich, keiner. Mittlerweile nahm der Romanautor diese Sache ziemlich ernst. Vor etwas zwei Stunden war die kleine Dunkelblondhaarige vor ihm aufgetaucht und hatte mal so eben ganz spontan gesagt, dass Shuichi in Lebensgefahr schwebt. Langsam begann es ihm auch zu dämmern. Das hier war kein dummer Scherz oder dergleichen. Nein, es war Wahrheit. "Und was gedenkst du jetzt zu machen?" fragte Yuki kühl und dennoch entschlossen. Immer noch schwebten die Farben am Himmel und Mandy sah langsam hinab zu Yuki. Sie sah ihn einfach nur an, bis sie die Augen schloss und sagte: "Wir gehen nach Immortal..." Innerlich wusste Yuki das. Irgendwie war das eine dunkle Vorahnung gewesen. Und genau deswegen war er auch kaum überrascht, als Mandy diese Worte aussprach. Letztendlich wollte er es ja auch. Er wollte Shuichi sehen. Ihn fühlen und berühren. Ja, Eiri Uesugi wollte nach Immortal!!!!! ++++++*++++++ Überall Nuscheln und Flüstern. Verstohlen sah sich Shuichi um, als einer der Teufeloberhäupter ihn zum Gerichtssaal führte. Etwas war anders. Sonst herrschte geheimnisvolle und unangenehme Stille im Palast, aber heute nicht. Heute hörte man aus jeder Ecke Stimmen.... Langsam ging der Pinkhaarige weiter, immer noch verwundert und aufmerksam den Stimmen lauschend. Und dann ganz plötzlich sah er etwas. Etwas, was ganz schnell in seinen Augenwinkeln aufblitze. Als Shuichi jedoch in die angegebene Richtung sah, war nichts zu erkennen. Verdutzt blieb er stehen und wurde prompt von dem hinter ihm gehenden Teufel angerempelt. Mit so einer Wucht, dass das kleinere zu Boden fiel. Der dicke Teufel blieb erhoben über Shuichi stehen und packte ihn am Arm. "Wenn du Spinner noch einmal einfach so stehen beleibt, dann schlag ich dir eine aufs Maul!!!!!" Shuichi zog die Augenbrauen zusammen. "Das wagst du nicht!!!!" "Und ob ich das wage!!!!!!!!" Die anderen Teufel sahen gespannt zu, was zwischen Shuichi und ihrem Gefährten passierte und sahen, wie der Dicke seine Faust ausholte und zu schlagen wollte. Shuichi schloss die Augen, wartete den Schlag ab, der dann mit einer Wucht kam, die selbst ihn überraschte. Blut lief aus seiner Nase und seinem Mundwinkel, doch der Schmerz vertiefte sich, als der Sänger leicht seine Augen öffnete und erneut zum Schlag ausholen wollte. Doch der zweite Schlag traf nicht. Der große schlanke Teufel, der ihm verhört hatte, hielt den Schlag ab. "Lass ihn! Wir brauchen ihn noch ansprechbar für die Verhörung..." Kalte Augen blickten in die des dicken Teufels und zeigten augenblicklich ihre Wirkung. Der sonst ehe dickköpfige und böse dreinblickende wurde sofort ruhiger und zog sich zurück. Doch halb im zurückziehen holte er erneut aus und wollte Shuichi eine schlagen, als er einfach so vornüber kippte. Verdutzt herrschte dominante Stille im Raume und jder sah auf den rauchenden Kadaver des dicken Teufels. Er lag am Rücken total verbrannt auf dem Bauch und man konnte deutlich sehen, dass die ganze Haut weg war. Wie in Zeitlupe fiel der Blick dann schließlich auf den Verursacher des Schlamassels. Eine Person, dessen Gesicht und Körper von einem dunkelgrünen Mantel bedenkt war und aus dessen Ritze leichter Rauch drang. Immer noch herrschte totale Stille, bis schließlich langsam aber sicher Regung in die Menge kam. Einige Teufel kamen langsam auf die still stehende Person zu, andere näherten sich dem verbrannten Teufel. Gelbe Augen leuchteten unter der Kapuze auf und im nächsten Augenblick durchfuhr ein greller, hellleuchtender Blitz das gesamte Schloss. Das Licht drang aus den Fenstern, aus den Türen und war im Umkreis von einigen Kilometern noch zu sehen. Es war einfach überwältigend. Shuichi derweil musste sich erheblich anstrengen, um wieder richtig sehen zu können. "Ran!" rief er und versuchte sich dem Schritt des blonden Engels anzupassen, der ihn heftig am Arm zog. "Wir müssen laufen, Shuichi!" Ran nahm noch mehr Geschwindigkeit zu. "Schneller!!!! Sonst holen die uns auf!" Shuichi schloss kurz die Augen, nickte und ignorierte den Schmerz, der sich wie glühende Lava in seinem Körper ausbreitete. Verdammt, dachte er und lief Ran nach. Der blonde Engel selber jedoch wusste auch nicht so recht, wo er hin sollte. Er wusste nur eins, WEG! ++++++*++++++ "Wir müssen zu sehen, dass wir unbemerkt bleiben..." "Mhm..." Sara sah Mairon an und fragte sich im selben Moment, wie sollte man *dabei* unbemerkt bleiben???? Mairon trug bunte Sachen. Nein, mehr als bunt. Kunterbunt.... Okay, dass ging ja noch, aber der Hut setzte dem ganzen noch die Krone auf. Ein dämlicher Kaspelehut zierte seinen Kopf und liess den Junge wirklich total unbemerkt beleiben. Sara musste wirklich zugeben, dass sie sich hier für schämte. Mehr als alles andere. Nicht nur das alle Leuten ihn anschauten, nein, alle Kinder tanzten vor ihm rum und schrieen vor Lachen. Mairon schien dies zu gefallen, denn er lachte mit und freute sich riesig über die ganze Kinderschar, die ihn umgab. Langsam sah Sara wieder nach vorne. Ziemlich weit hinten, verborgen in einem Waldstück lag es. Das Tor zu Immortal. Dies war der Weg, den sie am Anfang ihres bedauerndem Leben gegangen war und welchen sie nachher als "falsch" bezeichnet hatte. Vielleicht war es damals aber auch die verkehrte Entscheidung gewesen. Vielleicht war das gar nicht sooo falsch gewesen.... Doch was brachte es, über diese Dinge nachzudenken, wenn sie jemanden retten konnte, den sie mochte? Es brachte rein gar nichts..... Nach einem längeren Fussmarsch konnte Mairon die singenden Kinder abwimmeln und die beiden Gefährten das Waldstück betreten. Je weiter sie hineingingen, umso dunkler wurde es. Schließlich hatten sie ihr Ziel erreicht. Sarah blickte über die Oberfläche des großen Sees und dachte nach. Über viele verwirrenden Dinge, die sich früher hier ereignet hatten. Dinge, die die Rothaarige eigentlich verdrängt hatte. Mairon legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter, doch Sara ignorierte ihn. So etwas konnte sie jetzt wohl kaum gebrauchen. "Lass uns gehen, Mairon." Mit diesem Satz ging sie los, betrat langsam das Ufer und ging ins Wasser. Stück für Stück berührte das kühle Nass ihre Haut und zog eine sanfte Gänsehaut über ihre arme und Beine. Eine Art Treppe war in Wasser eingebaut. Sara wusste das. Sie wurde damals extra für die ganze Gruppe eingebaut. Jetzt hatte das Wasser die Rothaarige genommen. Sie war unter der Wasseroberfläche, doch brauchte sie keine Luft anhalten. Ehe sie sich versah ging sie noch einige Stufen und erreichte dann einen nassen und von bunten Edelsteinen verzierten Gang, der in ein ungewisses dunkel führte. Sara hörte Mairon hinter sich und ging stur weiter. Sie war jetzt schon so weit gekommen. Nein, schlapp machen durfte sie jetzt nicht. Mit jedem Schritt, der anfangs schwer und bedauerlich war, spürte die Rothaarige, dass ihre Gedaken an Shuichi verhalfen, diese Schritte leichter werden zu lassen. Immer schneller wurden sie und irgendwann ging sie um eine leichte Kurve und stand vor dem Portal. Sie war in einem riesigen Raum gelandet. Riesiger als riesig. Man konnte sich die größe überhaupt nicht vorstellen. Man konnte sich nur denken, dass es ziemlich tief unter der Erde lag. In der Mitte dieses Raumes stand ein undefinierbares Ding, welches kleine runde Kreise auf seiner Oberfläche zog. Kreise ähnlich die des Wasser, sollte ein Blatt zum Beispiel auf die glatte Oberfläche fallen. Die Wand zwischen den zwei goldenen und silbernen Haltern war durchsichtig und sah etwas wie waagerechtes Wasser aus. Ja, wie ein Wasserfall, der aber keine Regung zeigte, ausser die Kreise. "Serlena ist nicht da..." bemerkte Mairon und trat neben Sarah. "Aber das Portal ist auf." Sarah nickte. "Ja, es ist ist auf. Und das ist kein beruhigendes Zeichen....." Kurz sah sie Mairon ins Gesicht und schloss die Augen. "Mairon, lass uns jetzt durchgehen. Bevor ich es mir anders überlege...." "Okay." Langsam, aber dennoch zielstrebig ging Sara auf die Wasserwand und legte ihre Hand darauf. Augenblicklich durchzog ein silberne Schimmer ihren Körper und Sara trat durch die wand, die sie zu verschlingen drohte. Mairon tat das selber. ++++++*++++++ Die Tasche fiel aus Saras Hand und ungläubig weiteten sich ihre Augen. Nein, so etwas war nicht in ihrer Vorstellungskraft. Überhaupt nicht. Ein Leichenfeld erstreckte sie vor Sara und man konnte kaum überblicken, wie weit es ging........... Vollbracht! Ich weiß, nicht gerade der Knaller, aber ich freue mich. Bin endlich wieder in die Storie reingekommen. Ich hatte eine Zeit lang den Faden verloren!! Danke, dass ihr zu mir gehalten habt^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)