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Schwarzer Komet

Drachengesang und Sternentanz - Teil 1
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich mag das Kapitel nicht :/
Ich habe wirklich lange daran herum gedoktort und viel verändert, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass der Kampf gegen Jackal total blöd ist. Magische Kämpfe sind kacke u.u

Aber zumindest kommen die Dinge jetzt auch in Sabertooth in Gang. Nicht mehr lange bis zum Finale dieses Arcs!

Dennoch viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar! Ich bin offen für jeden Verbesserungsvorschlag!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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Der Weg, auf dem die Vorhut nahte

„Das alles ergibt keinen Sinn!“

Überrascht blickte Juvia von einem weiteren Buch über Leviathane auf und hinüber zu Levy. Die Magistra saß am einzigen Arbeitstisch in der winzigen und dennoch fürchterlich vollgestopften Privatbibliothek des verstorbenen Hofmagiers von Sabertooth, Rufus’ ehemaligen Lehrmeister Org. Um sie herum waren Bücher zu thematisch sortierten Stapeln aufgebaut und direkt vor ihr befand sich ein Chaos aus Notizen. Die Stapel waren so hoch und standen so dicht beieinander, dass Juvia nur wenig von ihrer Freundin sehen konnte, aber das, was sie erkennen konnte, sah furchtbar aus.

Dunkelviolette Schatten lagen unter ihren Augen, ansonsten war ihre Haut bleich. Ihre ohnehin widerspenstigen Haare waren einfach nur zu einem Knoten zusammen gefasst worden, dabei bräuchten sie wirklich mal wieder etwas Pflege.

Aber Juvia konnte es der Magistra kaum verdenken. Seit sie in der vorletzten Nacht die Exceed zu Zirkonis’ Höhle geschickt hatten, hatten sie Beide kaum ein Auge zugekriegt. Die Geschichte, die Levy Juvia über Mard Geer und den Geisterkönig erzählt hatte, nahm ihnen Beiden sowohl den Appetit als auch jedes noch so winzige Quäntchen Ruhe – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Für Juvia war es erschreckend, sich inmitten einer so gewaltigen Sache wieder zu finden. So viele Zyklen lang hatte sie sich immer von den Geschehnissen in der Welt ferngehalten, war einfach nur ziellos durch Fiore geirrt, ohne sich an irgendetwas oder –jemand anderen zu binden als ihre winzig kleine Reisegruppe. Nun hatte sie das erste Mal so viel Kontakt zu anderen Menschen und war wieder in Städten und lernte neue Kulturen kennen – nur um in einen Krieg hinein zu geraten, dessen Wurzeln weit in die Vergangenheit zurück zu reichen schienen.

In manchen Punkten schien Levy ähnlich zu denken, soweit Juvia das beurteilen konnte. Als die Magistra für ihre Recherchen nach Malba aufgebrochen war, hatte sie wohl kaum damit gerechnet, in so etwas hinein zu geraten. Kein Gelehrter rechnete wohl mit so etwas. Und wahrscheinlich auch sonst niemand, der das Glück gehabt hatte, in friedlichen Verhältnissen aufzuwachsen.

Der grundlegende Unterschied zwischen Juvia und Levy war aber, dass Levy eindeutig zu viel wusste. Sie hatte wahrscheinlich dutzende und aberdutzende von Büchern über solche Kriege und über Dämonen und alles mögliche andere gelesen. Auch wenn Juvia selbst kaum etwas über Fiores Geschichte wusste, war sie sich sicher, dass nicht alle der Kriege, über die Levy etwas gelesen hatte, gut ausgegangen waren – obwohl sie sich fragte, wie ein Krieg überhaupt gut ausgehen konnte. Diese ganzen Geschichten mussten der Magistra die ganze Zeit im Kopf herum spuken und sie waren es sicher auch, die Levy dazu trieben, ihre Bemühungen bei der Recherche zu verdoppeln. Es wirkte beinahe, als befände Levy sich in einer Art krankhaftem Rausch.

Alles in allem wusste Juvia, dass es nur noch eine Frage der Zeit bis zu Levys Zusammenbruch war. Sie hatte Angst deswegen und fühlte sich schuldig. Hatte sie Gajeel nicht versprochen, auf die Magistra aufzupassen? Und hatte sie es nicht auch sich selbst geschworen?

Nach all der Zeit auf der Flucht vor einem Häscher, den es – um mal ganz ehrlich zu sein – gar nicht gab, hatte Gajeel endlich wieder einen Menschen gefunden, um den er sich sorgte. Um Levys Willen hatte er sich in die Kämpfe in Malba eingemischt, ansonsten hätte er die Angelegenheit – da machte Juvia sich aller geschwisterlicher Zuneigung zum Trotz keine Illusionen – den anderen Drachenreitern überlassen. Aber um Levys Willen hatte er sich auf all das hier eingelassen und sobald er erst einmal drin gesteckt hatte, war eben auch seine sonst so gut versteckte gute Seite hervorgekommen. Juvia wollte den Menschen schützen, dem diese Veränderung bei Gajeel zu verdanken war.

Und von all dem abgesehen: Juvia mochte Levy! Auf ihre eigene Art und Weise kämpfte die Magistra für ihre Freunde. Sie trieb sich selbst über alle Erschöpfung hinaus, um nur irgendwie an Informationen zu kommen, die nützlich sein konnten. Das mochte nicht so spektakulär wie Natsus Kampfkraft oder so unmittelbar wirkungsvoll wie Wendys Heilmagie sein, aber es war das, was Levy tun konnte. Und sie tat es vollkommen uneigennützig, weil sie ein so großes Herz hatte und Anteil nahm. Ja, in gewisser Hinsicht bewunderte Juvia die Magistra.

Deshalb wünschte Juvia sich, sie könnte Levy besser unterstützen und entlasten. Deshalb ließ sie die Gelehrte kaum noch aus den Augen und half ihr, wo auch immer es ihr möglich war.

Etwas, was vom Gefühl her noch viel schwieriger geworden war, seit Loke wieder auf den Beinen war. Der Krieger hatte zuerst unbedingt aufbrechen wollen, um Lucy zu finden und in Sicherheit zu bringen. Erst Dobengals gnadenloses Argument, dass Loke erstens wohl kaum ein besserer Beschützer als Sting und Rogue sein und zweitens sowieso viel zu spät irgendwo ankommen würde, hatte ihn wieder zur Besinnung gebracht. Seitdem war er mit Rufus und Dobengal gemeinsam auf der Suche nach Jackal und verbrachte seine wenigen Pausen in der Privatbibliothek von Meister Org, in welcher Levy und Juvia seit zwei Tagen de facto wohnten.

Gerade war so eine seltene Pause und Loke blickte von seiner eigenen Lektüre über Dämonologie auf, als Levy so aus der Haut fuhr. „Was ergibt keinen Sinn?“

„Das alles hier“, erwiderte Levy und machte eine fahrige Geste, von der Juvia nicht ganz klar war, was sie alles einfasste. „Dieser Krieg, die Hinweise in Malba, die Basilisken – einfach alles!“

Juvia konnte der Magistra nicht folgen und seinem Stirnrunzeln nach hatte Loke ein ähnliches Problem. Doch bevor einer von ihnen nachfragen konnte, war Levy auch schon aufgesprungen, um vor ihrem Arbeitstisch auf und ab zu laufen, während sie die Probleme aufzählte.

„Tartaros und Avatar sollten sich gar nicht miteinander verbünden und ein Dämon sollte keine Drachenartigen kontrollieren können und überhaupt – warum sind alle Drachenartigen betroffen, wenn die Spuren nur in die Stille Wüste führen?!“

Als Levy stehen blieb und hörbar nach Luft schnappte, schob Juvia hastig ihren Stuhl zurück und eilte zu ihr. Ganz offensichtlich stand ihre Freundin kurz davor, überzuschnappen. Ihre Augen waren extrem geweitet und sie zitterte am ganzen Körper.

„Du musst atmen, Levy!“, erklärte Juvia und fühlte sich dabei fürchterlich dumm. Hilflos schlang sie die Arme um die Magistra, aber die wurde steif wie ein Brett.

„Ich muss Lu helfen. Sie verlässt sich auf mich“, stammelte Levy vor sich hin. „Aber ich weiß immer noch nicht, wie man eine Bruthöhle töten kann! Ich lese nur all diese Geschichten über Tartaros, aber nichts davon nützt uns etwas! Nicht einmal Jackal können wir finden!“

„Das ist auch gar nicht deine Aufgabe.“ Ohne Levy los zu lassen, drehte Juvia sich zu Loke herum. Seine Miene war grimmig. „Du musst nicht alle Verantwortung auf dich nehmen. Das kannst du gar nicht. Niemand kann das. Was du bereits herausgefunden hast, ist wichtig genug.“

Levy erzitterte in Juvias Armen, aber sie erhob keinen Protest. Dankbar lächelte Juvia dem Feuergeist zu. Es war immer noch unübersehbar, was für große Sorgen er selbst mit sich herum schleppte, auch wenn er ruhig blieb. Als er noch geschwächt gewesen war, hatte er diese Sorgen auch noch nicht so gut im Griff gehabt und immer wieder darauf beharrt, dass er Lucy folgen müsste. Zum Glück konnte er sich jetzt endlich wieder beherrschen.

„Du solltest dich endlich einmal ausruhen, Levy, fuhr der Krieger ruhig fort. „Wie willst du dich auf deine Nachforschungen konzentrieren, wenn du völlig übermüdet bist?“

„Aber ich muss doch heraus finden, wie alles zusammen hängt“, murmelte Levy matt.

Sie fühlte sich mittlerweile so schlapp an, dass Juvia sie vorsichtshalber zum Stuhl zurück lotste und darauf drückte. Die extreme Anspannung war aus ihrer Haltung gewichen, aber in ihren Augen spiegelte sich immer noch dieser gehetzte Ausdruck wieder.

„Und ich habe immer noch nicht as Protokoll gefunden.“

„Was für ein Protokoll?“, fragte Juvia verwirrt.

„Das Protokoll über die Prophezeiung vom Schwarzen Kometen.“

Juvia verspürte einen unangenehmen Schauder. Sie erinnerte sich nur zu gut an diese manische Rede des Priesters in Malba. Er hatte auch vom Schwarzen Kometen gesprochen, aber so, als wäre er eine Gottheit oder etwas in der Art. Und seine Jünger hatten diesem Gott gehuldigt und danach gegiert, ihm ein Menschenopfer darzureichen. Selbst jetzt noch wurde Juvia schlecht bei der Erinnerung.

Auch Loke sah alles andere als erbaut aus. „Was hat dieser Sektengott mit all dem hier zu tun?“

„Ich weiß es nicht“, gestand Levy kleinlaut. „Aber es ist kein Sektengott. Die Prophezeiung vom Schwarzen Kometen ist wesentlich älter als Avatar. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass sie wirklich wichtig ist und irgendwie mit allem anderen zusammen hängt.“

„Mit allem?“

Levy nickte knapp. Ihr Blick ging ins Leere. „Alle Spuren haben nach Malba geführt, aber Malba war gar nicht der wahre Ursprung…“

Das ergab keinen Sinn, aber Juvia wollte Levy nicht noch mehr aufregen und schwieg. Das ungute Gefühl, das sich ihrer bemächtigte, konnte sie allerdings nicht abschütteln.

Stimmte es? Hatten die Vorfälle mit den Tatzelwürmern und Leviathanen auch etwas mit dem zu tun, was hier in der Stillen Wüste geschah? Steckte einer der Dämonen dahinter? Womöglich derselbe, der auch die Basilisken in die Siedlungen getrieben hatte? Welcher Dämon war so stark? Bei ihren Recherchen über Leviathane hatte Juvia zwar nur von menschlichen Magiern gelesen, die versucht hatten, Drachenartige zu zähmen, aber sie waren allesamt gescheitert, egal wie mächtig sie gewesen waren. Waren Dämonen wirklich um so vieles mächtiger als Menschen? Bei der Vorstellung wurde Juvia schlecht vor Angst.

Sie senkte den Blick wieder, als sie spürte, wie sich Levy in ihren Armen zu regen begann. Die Magistra rieb sich die blutunterlaufenen Augen und stieß einen matten Seufzer aus.

„Es gibt so vieles, was ich nicht verstehe. Mir fehlen zu viele Informationen. Ich muss mit den Anderen reden und ich muss in andere Bibliotheken. Ich brauche dieses Protokoll!“

Nun klang die Gelehrte beinahe manisch und ihr Blick wirkte gehetzt und gierig und verzweifelt zugleich. Selbst Loke schien deswegen verunsichert zu sein, denn ein Blick in seine Richtung verriet Juvia, dass er zwar die Lippen öffnete, aber am Ende doch keinen Ton hervor brachte.

Nicht zum ersten Mal wünschte Juvia sich, Lucy wäre hier. In dieser einen Nacht auf der Pyxis hatte Juvia gesehen, wie zerfressen die Fürstin von ihren Selbstzweifeln wegen ihres Fürstenamts war, aber dennoch war Juvia sich sicher, dass Lucy Levy sehr viel besser helfen könnte.

Schließlich durchbrach Lokes Räuspern die angespannte Stille. „Levy, du solltest dich wirklich ausruhen. Wie willst du dich noch konzentrieren können, wenn du nicht vernünftig isst und schläfst? Denk’ dran, wie das war, als du und Lucy eure Magisterarbeiten geschrieben habt.“

Die Erinnerungen an diesen Vorfall schien Levy endlich aus ihrem Wahn zu wecken. Ihr Blick wurde klarer und fokussierte sich auf Loke, aber ihre Finger klammerten sich an Juvias Tunika.

„Glaubst du, dass es Lucy gut geht?“

Der Feuergeist verzog gequält das Gesicht. „Ich hoffe es. Bisher sah es nicht danach aus, als wollten die Dämonen Heartfilia in die Sache verwickeln, also werden sie es wohl nicht gezielt auf Lucy abgesehen haben. Und Sting und Rogue sind hoffentlich wirklich so gut, wie ihr Ruf es verspricht.“

„Sie sind besser“, mischte Juvia sich energisch ein.

Wenn sie ehrlich war, wusste sie wenig darüber, was man sich in Fiore eigentlich über die Klauen der Wüstenlöwin erzählte, und genau genommen kannte sie die Beiden nicht einmal besonders gut. Vor der Begegnung in Malba hatte sie Sting und Rogue nur ein einziges Mal getroffen. Aber sie hatte schon immer daran geglaubt, dass die Drachen und ihre Reiter eine Gemeinschaft waren, der sie vertrauen konnte.

Insbesondere der Feuereifer, mit dem Natsu von Anfang an darauf bestanden hatte, dass die Drachenreiter zusammen halten mussten, hatte sie immer wieder darin befeuert. Und egal wie griesgrämig er sich gegenüber Natsu und den Anderen immer wieder verhielt, Juvia wusste, dass Gajeel im Grunde seines Herzens auch daran glaubte. Genau deshalb war er doch jetzt auch auf der Suche nach Stings und Rogues Freundin.

„Juvia vertraut Sting und Rogue“, erklärte sie wild nickend. „Sie haben Natsu versprochen, sich um Lucy zu kümmern. Und sie sind starke, geschickte Magier. Das waren sie schon, als Juvia sie vor sieben Sommern kennen gelernt hat und seitdem sind sie sicher noch viel besser geworden.“

Juvia schien überzeugend genug zu sein. Zumindest nickten Loke und Levy und sie sahen sogar etwas erleichtert aus. Beschwingt von diesem kleinen und für sie doch so bedeutenden Sieg klatschte Juvia in die Hände.

„Lasst uns zum Sandpalast zurück gehen. Wir alle sollten ordentlich essen und schlafen. Wenn Wendy jetzt hier wäre, würde sie euch auch sagen, wie wichtig das ist!“

Als sie aus dem Augenwinkel bemerkte, wie Levy in Richtung der Bücher blickte, drohte sie schon zu verzagen, aber dann stieß die Magistra zu ihrer Erleichterung einen ergebenen Seufzer aus und nickte matt.

Sie verließen die Bibliothek und verriegelten sie mit den Schlüsseln, die sie von Rufus erhalten hatten. Dann traten sie durch einen unauffälligen Seiteneingang aus dem alten Haus des verstorbenen Hofmagiers heraus. Als er ihnen den Weg zum Gebäude gewiesen hatte, war es Rufus wichtig gewesen, dass die Bedeutsamkeit dieses von außen so unscheinbaren Gebäudes für die Bewohner von Sabertooth verborgen blieb. Zu Zeiten der Rebellion war dieses Haus eines der letzten Verstecke von Minervas Getreuen gewesen, hatte er erzählt, und das sollte es auch jetzt bleiben. Juvia vermutete, dass es zumindest für Rufus auch einen emotionalen Wert hatte, ein Erinnerungsstück, ja, das Erbe seines alten Lehrmeisters.

Sie tauchten ein in das geschäftige Treiben auf den Straßen. Man merkte schon, dass die Stadt sich in einem Ausnahmezustand befand. Die Menschen schienen vor allem darauf bedacht, ihr Tagewerk zu erfüllen. Begegneten sie Bekannten, grüßten sie diese nur knapp. In den Wirtshäusern – allesamt hoffnungslos überfüllt mit Flüchtlingen – herrschte trotz der vielen Menschen angespanntes Schweigen. Selten einmal hörte man noch irgendwo Gelächter. Alle wirkten grimmig und angespannt. Aber es gab keine Anzeichen für eine beginnende Panik. Jeder kümmerte sich weiter um seine Arbeit und hielt so den Lebensstrom der Stadt am Laufen. Für diese Menschen schien es nicht in Frage zu kommen, auch nur einen Herzschlag lang an ihrer Fürstin zu zweifeln.

Ohne sich vorher deswegen abzusprechen, schlugen Juvia und die Anderen einen Umweg ein, um am nahegelegenen Westtor vorbei zu kommen und dort nachzuhorchen, ob es Neuigkeiten gab. Dabei war es vollkommen abwegig, dass Happy, Lector und Frosch schon zurück sein könnten. Selbst wenn sie bei ihrem Aufbruch ausgeruht gewesen wären, bräuchten sie zu den Trümmersteinbergen und zurück doch mindestens vier Tage. Das hatte Rufus gestern schon erklärt.

Pantherlily, der älter und trainiert war, würde es vielleicht schneller schaffen, aber er war… irgendwo über dem Kaiserlichen Meer unterwegs. Ob er die Kanaloa bereits erreicht hatte? Das Kaiserliche Meer war so groß und das Schiff war kreuz und quer unterwegs. In all der Zeit, die Juvia mit Gajeel und Pantherlily unterwegs gewesen war, hatte sie das gewaltige Schlachtschiff nur zweimal aus der Ferne gesehen. Aber wenn jemand trotz dieser geringen Chancen das Schiff schnell finden konnte, dann war es sicher Pantherlily. Er war stark und klug und hatte gute Instinkte. Selbst in Übungskämpfen, in denen Gajeel Magie hatte anwenden dürfen, hatte Pantherlily es immer geschafft, ihn irgendwie zu überwältigen.

Juvia unterdrückte einen Seufzer. Sie wünschte sich, der Exceed wäre bei ihr. Bestimmt hätte er eine gute Idee, wie man Jackal finden konnte. Und mit seinem Rückhalt hätte Juvia auch weniger Angst vor einer Konfrontation mit dem mächtigen Feuerdämon.

Ein lauter Knall riss Juvia aus ihren Gedanken. Neben ihr verfiel Loke in einen Laufschritt und Juvia und Levy beeilten sich, ihm durch das Straßengewirr auf den Torplatz hinaus zu folgen. Der Anblick, der sich ihnen bot, verschlug Juvia den Atem: Das riesige eisenbeschlagene Tor brannte!

Die Flammen zerfraßen das massive Holz und ließen das Eisen schmelzen. Im Handumdrehen griff das Feuer auf das nahestahende Rad über, mit dem das Tor zuletzt geöffnet worden war, als das Heer aufgebrochen war. Und von dort aus erreichte es zwei Soldaten, die geschockt daneben gestanden hatten. Ihre Schreie gingen Juvia durch Mark und Bein, als sie um sich schlagend durch die Gegend torkelten. Vielleicht in der wahnwitzigen Hoffnung auf Rettung bewegten sie sich auf die Stadt zu – im nächsten Augenblick wurden sie Beide kurz nacheinander von irgendetwas getroffen und verstummten, sackten leblos in sich zusammen.

Neben Juvia wirbelte Loke mit einem wüsten Fluch auf den Lippen herum. Als sie seinem Blick folgte, erhaschte sie einen Blick auf eine Gestalt auf einem nahen Dach, die jedoch zu schnell verschwunden war, als dass Juvia sie erkennen konnte.

„Dobengal“, knurrte Loke.

„Warum tötet er seine eigenen Kameraden?“, krächzte Juvia.

„Weil sie ansonsten vielleicht in die Stadt getorkelt wären. Wahrscheinlich war es obendrein sogar ein Gnadenstoß, aber… so kaltblütig…“ Der Feuergeist schüttelte den Kopf und atmete tief durch, ehe er wieder sprach. „Juvia, geh’ mit Levy in die Nähe des nächsten Brunnens und schütze mit seinem Wasser die Häuser. Mehr nicht. Versucht nicht, euch einzumischen.“

Ohne auf eine Antwort zu warten, setzte Loke sich in Bewegung. Im Laufen schienen seine Haare länger zu werden, wurden langsam zu jener Flammenmähne, die er in seiner Löwengestalt trug. Er gürtete sein Schwert ab und warf es zu Boden, dann machte er einen gewaltigen Satz nach vorn – und landete als Sonnenlöwe auf allen Vieren. Er stieß ein markerschütterndes Brüllen aus, dann blickte er nach oben zum lichterloh brennenden Torhaus.

Zwischen den gierigen Flammen dort erkannte Juvia erst jetzt eine Gestalt mit dem Oberkörper eines Menschen und Unterleib, Schwanz und Ohren eines Schakals. Er blieb von den Flammen völlig unberührt und lachte. Ein wildes, zerstörungsfreudiges Lachen, das Juvia eine Gänsehaut bescherte.

„Jackal“, keuchte Levy und machte zu Juvias Entsetzen einen Schritt auf das Torhaus zu. „Genau wie in den Büchern. Ganz genau so…“

Verängstigt griff Juvia nach der Hand ihrer Freundin und zog sie mit sich zu den Häusern. „Loke hat gesagt, wir sollen uns aus dem Kampf heraus halten und die Häuser schützen. Wo ist der nächste Brunnen, Levy? Der Fluss ist zu weit weg. Juvia braucht einen Brunnen!“

Ihre eigene Stimme hörte sich schrill in ihren Ohren an. Sie war kurz davor, in Panik zu verfallen. Weil Jackal nach all der Zeit des ängstlichen Wartens auf einmal wirklich da war. Weil ausgerechnet sie all diese Menschen hier schützen sollte!

Nach wenigen Schritten wurde Juvia von Levy gestoppt. Die Hand der Magistra fuhr in die Tasche an ihrem Gürtel, als wollte sie sich vergewissern, dass etwas da war. Dann drehte sie sich stürmisch zu Juvia herum.

„Wir müssen Loke helfen! Alleine schafft er das nicht!“

Ungläubig blickte Juvia von Levy zu Loke, der mühelos nach oben aufs Torhaus gesprungen war und einen dichten Funkenregen gegen den Dämon schickte. Es sah nicht so aus, als würde er den Kürzeren ziehen. Aber andererseits musste Juvia daran denken, wie lange es gedauert hatte, bis Loke sich von der Konfrontation mit dem Dämonenfeuer erholt hatte.

„Juvia glaubt an Loke“, erklärte sie dennoch fest, als sie sich wieder der Magistra zuwandte. „Und das solltest du auch.“

„Das tue ich“, erwiderte Levy heiser. „Loke ist unglaublich stark, aber er kann sich noch nicht vollständig erholt haben und er ist und bleibt im Nachteil. Dieser Dämon dort stammt aus der Zeit vor dem Fanal und ist reinrassig. Loke ist es nicht. Der Dämon ist stärker!“

„Aber wie sollen ausgerechnet wir Loke helfen?“, fragte Juvia kläglich und sah wieder zum Torhaus, wo Loke und Jackal heftige Feuerattacken gegeneinander schickten.

Die Hitze ließ den Sandstein der Mauern derartig vertrocknen, dass er zerbröselte. Die Zinnen fielen teilweise bereits herunter. Und dann fielen die brennenden Balken des Tores in sich zusammen, als die Eisenbeschläge endgültig zerschmolzen waren. Als der Blick auf den Tordurchgang frei wurde, erkannte Juvia, dass auch das Außentor bereits brannte. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde es in der gewaltigen Mauer von Sabertooth einen Durchbruch geben.

Verängstigt sah Juvia wieder Levy an. „Juvia will wirklich helfen, aber sie weiß nicht, wie. Sie hat nie Kämpfen gelernt.“

„Ich auch nicht, aber ich kann nicht mehr tatenlos zusehen“, erwiderte Levy. Aller wilder Entschlossenheit zum Trotz flackerten auch ihre Augen vor Angst. „Und wir müssen auch nicht kämpfen können. Es reicht, wenn wir es schaffen, Loke einen Vorteil zu verschaffen.“

Juvia wollte schon nachfragen, was für eine Idee ihre Freundin hatte, aber ein lautes Krachen ließ sie zum Torhaus blicken – das jedoch gar nicht mehr da war. Es war buchstäblich unter der Hitze und den Kampfeserschütterungen von der Mauer abgefallen. Zwischen seinen Trümmern standen Loke und Jackal. Dieses Mal schien Loke seine Gestalt zugute gekommen zu sein, er stand zumindest sicher und anscheinend auch unverletzt auf allen vier Beinen. Jackal hingegen entlastete ein Bein und fletschte verärgert die Zähne.

Juvia spürte ein hastiges Ziehen an ihrem Ärmel. Levy zitterte am ganzen Körper und ihre braunen Augen wirkten riesig. „Konzentriere dich auf alles Wasser, das du erreichen kannst und schicke es gegen Jackal. Das wird seine Feuermagie unterbrechen und ihn ablenken.“

Das war leichter gesagt, als getan. Schon seit ihrer Ankunft hier hatte Juvia immer wieder ausprobiert, wie gut sie unter den hiesigen Bedingungen Wasser sammeln und lenken konnte. Es war anstrengender als anderswo. Als Mädchen hatte sie das zwar oft in den ähnlich trockenen Hochebenen von Bosco tun müssen, aber damals war es nur darauf angekommen, genug sauberes Wasser für drei Kinder zu finden. Wenn sie damals von ihren Verfolgern eingeholt worden waren, hatte Juvia nie kämpfen müssen…

Laute Rufe lenkten Juvias Aufmerksamkeit erstmalig auf die Soldaten um sie herum. Sie standen in unordentlichen Reihen auf dem Torplatz, viele mit erhobenen Waffen, viele mit Angst verzerrten Gesichtern – doch kein einziger ergriff angesichts der Todesgefahr die Flucht. Diese Männer und Frauen standen zwischen der Bedrohung und allem, was ihnen lieb und teuer war. Für sie war es undenkbar, hier aufzugeben.

Diese Sorge um eine Heimat kannte Juvia nicht, hatte sie nie gekannt. Weder in Bosco, noch in Crocus, noch auf ihren Reisen.

Gajeel hatte ihr gesagt, sie solle sich aus diesen Kämpfen heraus halten. Dabei beteiligte er sich im Endeffekt selbst daran. Beinahe alle jene Menschen, die sie ihre Freunde nennen konnte, waren in diese Kämpfe um ein Land verstrickt, das den meisten von ihnen völlig fremd war. Wie könnte Juvia dann tatenlos bleiben? Sie konnte sie sich damit heraus reden, dass sie nie kämpfen gelernt hatte!

„Bleibt zurück und wartet auf den richtigen Augenblick.“

Wie immer angetan mit einer eleganten, aber zweckmäßigen Robe, sprang Rufus am Rande des Platzes von seinem panisch wiehernden Pferd und trat weit genug nach vorn, um sich der Aufmerksamkeit der Soldaten sicher zu sein. Seine Miene ließ nicht erkennen, was er angesichts der bedrohlichen Zerstörung dachte.

Mit seiner Magie könnte er die Flammen zwar ersticken, aber das hatte nur Aussicht auf Erfolg, wenn Jackal die Flammen nicht immer von Neuem speiste. Wasser war effektiver gegen Feuer.

Tief holte Juvia Luft, blendete für einen Moment die neuerlichen Kampfmanöver von Jackal und Loke aus und konzentrierte sich auf ihre Magie, den geheimnisvollen Widerhall in ihrem Inneren, der lauter und kräftiger wurde, je mehr Wasser ihr zur Verfügung stand.

Tief, tief unter sich spürte Juvia jene uralten Wasseradern, die der erbarmungslosen Hitze zu trotzen wussten. Sie waren nicht unerreichbar für Juvia, aber sie hatte Angst, was für langfristige Schäden sie anrichtete, wenn sie das Wasser durch den Fels zog, auf welchem Sabertooth errichtet worden war. Also suchte sie nach den Brunnen in ihrer unmittelbaren Nähe. Für Juvia waren sie nur dadurch zu finden, weil sich bei ihnen wenigstens ein bisschen mehr Wasser in der Luft und im Gestein befand. Es war ein Balanceakt, das Wasser aus der Tiefe durch die Brunnen zu ziehen, ohne diese durch zu viel Wucht zu beschädigen. In Crocus, wo Gajeel immer darauf bestanden hatte, dass sie sich bedeckt hielten, hatte Juvia auf ähnliche Art die Anwendung ihrer Magie geübt – wenn auch immer in einem sehr viel kleineren und unauffälligeren Maßstab. Und wenn Pantherlily sie zu Übungen heran gezogen hatte, hatte er auch immer auf ihre Kontrollfähigkeit gesetzt.

„Juvia, jetzt!“

Erschrocken riss Juvia die Augen auf und öffnete die Lippen, um zu rufen, dass sie noch nicht so weit war. Doch das war Jackal egal. Der Feuerdämon hatte sich den Soldaten zugewandt und einen Flammenstoß in ihre Richtung geschickt. Wo Loke war, konnte Juvia nicht erkennen. Vor lauter Panik verlor sie wieder die Kontrolle über das Wasser. Sie war nicht schnell genug gewesen und deshalb würden alle hier sterben…

Mit einer Gestik, als wollte er etwas schräg nach oben stemmen, stellte Rufus sich der Attacke in den Weg. Fauchend und grollend suchte das Feuer einen Weg entlang einer unsichtbaren Barriere und schoss harmlos in den Himmel hinauf.

Jackal stieß einen unwilligen Schrei aus und stampfte mit dem gesunden Fuß auf. Wie Wellen nach einem Steinwurf im Wasser breiteten sich die Flammen in alle Richtungen aus. Rufus breitete die Arme aus, die Handflächen immer noch schräg nach oben gerichtete, und wieder wurde der Angriff umgeleitete, aber es war offensichtlich, wie viel Kraft es dem Magier kostete.

Er musste die Luftströmungen großflächig so formen und halten, dass sie den Flammen einen ausreichend starken Widerstand boten. Das erforderte ein Höchstmaß an Konzentration, wie Rufus es wohl kaum gewohnt sein konnte. Kämpfe zwischen Magiern waren zu selten. Und gegen Dämonen von Jackals Kaliber erst recht. Selbst Natsu, der sein Leben lang den Kampfgebrauch von Magie geübt hatte, hatte nur eine gewisse Zeit gegen Jackal bestehen können. Juvia biss sich auf die Unterlippe und riss wild entschlossen die Arme in die Höhe. Rufus brauchte Hilfe!

Der Griff nach der Magie, die ihr schon immer so vertraut gewesen war, kostete ihr keine Anstrengung mehr. Durch die Brunnen, die sie vorher lokalisiert hatte, leitete sie das Wasser an die Oberfläche und gut fünfzig Mannslängen in die Luft, um sicher zu sein, dass sie keine Gebäude zerstörte.

„Bei allen Sternen“, keuchte Levy neben ihr, aber Juvia ignorierte sie, konzentrierte sich darauf, das gesammelte Wasser gegen Jackal zu schicken. Etwas bewegte sich neben ihr und neben dem stetig lauteren Tosen der Fluten erkannte sie Schreie.

„Nicht noch mal, Wasserweib!“, keifte Jackal wutentbrannt und bündelte seine Flammen in einem Strahl, den er dieses Mal ganz genau auf Juvia zuschießen ließ.

Auf einmal kam Juvia alles sehr langsam vor. Sie sah, wie etwas auf Jackal geworfen wurde und wie er sich daraufhin zusammen krümmte. Sie fragte sich, was passiert war, und sie sah noch immer die Flammen und fragte sich, wer schneller war: Jackals Feuer oder ihr Wasser. Verwundert senkte sie den Blick und richtete ihre Konzentration wieder auf ihre Magie. Obwohl ihr eigenes Element das Wasser war, hatte sie sich nie vor Feuer gefürchtet. Feuer gehörte zu Totomaru und zu Natsu. Feuer war gut. Es bedeutete einen Neuanfang, es bot etwas Heimeliges. Es schien völlig surreal, dass Juvia durch Feuer sterben sollte.

Etwas oder jemand Großes krachte von der Seite gegen Juvia und riss sie mit sich zu Boden und außer Reichweite der zischenden Flammen. Und dann war das Wasser da. Juvia hatte die Kontrolle darüber verloren, doch es wurde schon längst von seinem eigenen Schwung weiter getragen. Mühelos erstickte es Jackals Flammen und dann traf es auf den Dämon selbst.

Was danach mit Jackal geschah, konnte sie nicht erkennen. Er verschwand zwischen den Fluten, die mit urgewaltiger Kraft gegen die Mauern krachten. Ein Teil des Wassers schwappte zurück und übergoss Juvia und ihren Retter und den Rufen nach zu urteilen auch einen Großteil der Soldaten.

Und dann war alles ruhig. Keine fauchenden Flammen, kein rauschendes Wasser, keine pfeifenden Winde. Nur das Ächzen der Soldaten…

„Ich habe zwar gesagt, ich würde nach dem größten Chaos Ausschau halten, aber ich hätte nicht gedacht, dass du diejenige sein würdest, die dieses Chaos anrichtet.“

Überrascht riss Juvia die Augen auf und erkannte über sich das gutmütig lächelnde Gesicht von Pantherlily. Er sah erschöpft aus und seine Flügel hingen wegen des Wassers schwer herab, aber alles, woran Juvia denken konnte, war, dass er endlich wieder da war.

„Lily!“

Überglücklich schlang sie die Arme um den Hals des Exceed, der die Umarmung linkisch erwiderte. Am liebsten hätte sie ihm sofort lauter Fragen gestellt, aber schon die erste ging in einem Krächzen unter.

„Ganz sachte“, mahnte Pantherlily brummend. „Du hast da gerade etwas Gewaltiges geleistet. Und es ist noch nicht vorbei.“

„Nicht?“, würgte Juvia hervor und verdrehte ihren Kopf in die Richtung, wo sie zuvor Jackal gesehen hatte.

Mit einem Anflug von Schuld sah sie, dass ihr Wasser einen Teil der Mauer zum Einsturz gebracht hatte. Es war ein Glück, dass die Mauern so dick waren. Zumindest die äußeren Zinnen standen noch und boten Schutz. Oder sie täten es, wenn nicht das Außentor zerstört worden wäre – ob durch das Wasser oder vorher schon durch das Feuer, das ließ sich nicht mehr sagen.

Zumindest schien es unter den Soldaten keine weiteren Opfer zu geben. Einige der Männer und Frauen wirkten ganz schön ramponiert, aber keiner schien dringend einen Arzt zu brauchen.

„Hat Juvia jemanden verletzt?“

„Es geht allen gut, mach’ dir keine Sorgen.“ Mit steifen Knien und völlig durchnässt stakste Levy zu ihnen herüber. „Meister Rufus hat rechtzeitig seine Windmagie umgelenkt, sodass das Wasser nicht in die Stadt gelangt ist.“

„Was Eurem Ratschlag zu verdanken ist, Magistra. Ihr habt die Lage schneller durchschaut.“

Obwohl ebenfalls durchweicht und offensichtlich erschöpft, schaffte Rufus es immer noch, Haltung zu wahren, als er sich zu ihnen gesellte. Als er Levy respektvoll zunickte, errötete diese vor Verlegenheit.

„Wo ist Loke?“, krächzte Juvia als nächstes, doch die Frage beantwortete sich von selbst, als sie sich suchend umsah.

Der Feuergeist saß, nun wieder in seiner menschlichen Gestalt, vornüber gebeugt und offensichtlich erschöpft neben dem Schuttberg, der noch vor kurzem der innere Teil der Mauer gewesen war. Neben ihm stand Dobengal und Beide blickten auf etwas in den Trümmern.

Gestützt von Pantherlily humpelte Juvia zusammen mit Levy und Rufus auf die Beiden zu. Erst als sie neben ihnen anhielten, erkannten sie Jackals zerschmetterten und verdrehten Leichnam zwischen den Steinen. Ein faustdicker Pfahl, der aus einem massiven Mauerwerkbrocken ragte hatte sich von hinten durch seinen Bauch gebohrt. Sein Blick war ins Leere gerichtet.

Es war ein grausiger Anblick, aber Juvia war einfach nur erleichtert, als sie sich an Pantherlilys Arm klammerte. Sie hatten es geschafft! Obwohl er so viel mächtiger als jeder Einzelne von ihnen war, hatten sie Jackal durch ihre gebündelten Kräfte besiegt!

„Er konnte sich nicht mehr gegen das Wasser wehren, nachdem ich ihn getroffen habe“, stellte Dobengal ruhig fest und deutete auf den Hals des Dämons. Erst jetzt erkannte Juvia, dass dort ein Wurfmesser mit merkwürdigen Runen am Griff steckte. Der Assassine nickte Levy zu. „Danke fürs Ausleihen.“

Ein beklommenes Nicken war Levys einzige Antwort. Juvia fiel auf, dass die Magistra jeden Blick auf den toten Dämon mied und es eilig hatte, das Thema zu wechseln, indem sie auf den offenen Tordurchgang deutete.

„Wie schnell könnt Ihr das Tor wieder verschließen?“

„Hoffentlich schnell genug. Das wird gewiss nicht der einzige Angriff bleiben“, sagte Rufus.

„Wir brauchen keine Mauern“, murmelte Loke düster und strich sich durch die nassen Haare. Um die Schultern hatte er sich den Umhang geschlungen, den Dobengal ihn anscheinend überlassen hatte, um seine Blöße zu bedecken. Er sah aus, als würde er gleich umkippen. „Was wir brauchen, sind mehr Magier. Denn der da war nur die Vorhut.“



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