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Briefe aus dem Trommelfeuer

[Erwin Smith x Levi Ackerman] || Wenn ich dich nicht sehen kann, lass mich in Gedanken bei dir sein
von
Koautor:  KawaiiBlueHero

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Brief von Levi Ackerman an Erwin Smith. Paris, 11. November 1914

Mr. Smith,
 

Sie werden es mir nachsehen, dass ich Sie so lange habe warten lassen. Ich fand mich die vergangenen zwei Wochen ans Bett gefesselt und musste von jeder körperlichen Aktivität absehen.
 

Sie haben gefragt, welche Umstände mich davon abhalten, mich freiwillig zu verpflichten, und ich will Sie aufklären. Ich leide an einem schwachen Herzen. Nicht immer, doch die Jahre auf der Straße sind nicht spurlos an mir vorüber gegangen. Es begann ein, zwei Jahre nachdem wir das Geschäft eröffnet hatten und wird mich für den Rest meines Lebens begleiten. Die meiste Zeit geht es mir sehr gut. Im Endeffekt bin ich schlichtweg weniger belastbar, als Männer meines Alters es für gewöhnlich sind. Dann wiederum gibt es Phasen, in denen ich kaum Atmen kann. Dann verbringe ich die Tage in meinem Bett und bin für niemanden von Nutzen. Isabel und Farlan übernehmen dann die Geschäfte, bis ich mich erholt habe. Ihr seht also ein, dass ich an der Front keine wirkliche Hilfe wäre.

Anbei schicke ich Ihnen Schokolade, nachdem Sie sich im vergangenen Brief derart über die englische Küche ausgelassen haben. Ich will Sie nicht verhungern lassen; Ihre Briefe sind zurzeit das einzige, was mich aufheitert, wenn ich in meinem Zimmer gefangen bin. Dann denke ich daran, wie Sie auf Ihrem Schiffsdeck stehen, die Nase voll mit salziger Meeresluft, den Blick gen Horizont gerichtet und dann beneide ich sie insgeheim, gelegentlich.

Eren hat endlich von sich hören lassen. Es sieht aus, als habe er sich gut in seine Truppe integriert. Keine zwei Wochen mehr und man wird ihn an die Front schicken. War ich zu Beginn noch besorgt, glaube ich nun, dass dieser verdammte Dickschädel es schon irgendwie schaffen wird.
 

Farlan hat wahrlich ein aufgewecktes Gemüt. Er ist stürmisch und laut, aber er hat das Herz am rechten Fleck. Er ist derjenige, der mich zu einem Arzt schickt, wenn ich es nicht für nötig halte, und im Endeffekt hat er meistens ja doch Recht. Seit das Grammophon hier ist, hat er sich ein wenig beruhigt. Er war sehr wütend über den Ausbruch des Krieges und auf die Regierung. Er sagte ständig, er habe all das kommen sehen. Ich denke, er übertreibt ein wenig.
 

Langsam scheint wieder Normalität einzukehren in Paris, und ich bin froh darüber. Da ich nun wieder gesund bin, werden wir kommendes Wochenende ins Varieté oder Theater gehen.
 

Teilen Sie sich die Schokolade gut ein, Mr. Smith.
 

- Levi



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